Himtsblutt der Bürgermeisteramter Seckenheim, divesheim, lleckarhausen und Eding — 81. 19.Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. Abounementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, den 18. Juni 1919. Inſerationsprets: Die einſpaltige Peritzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 138 Fernſprechanſchluß Nr. 16. haben 197 We bega alle gege eine 0 dne e ſie 3 auch eutſ ation, w art Volk, ur Werk 5 ewaltig 0 oſer Hä geſter därte be Hat 15 1 ropas nde guſch er elne lehr ein g. boff der ganz enſeßel ein 2 eineit ma n wahren ſchwe zufallen; unve 1 a ſibalten deswegen nicht verzagen, ſondern dann erſt recht 6 am 0 ere Prüfn N N laſſet 9 aterlar 1 ge- 5 5 2 8 8 3 9 2 „ 7 25 S 1 2 Amerltan nend mit bn Er e Endli X n 8 — deiaücden und leben laſſen!“ ſagt Goethe. Die verbündeten n weises aufrichtigſten Dankes wert. die der Mäßigung folgen, Kundgebungen der Vernunft, Veishe gegeben iſt als Quelle der höchſten Einſicht und über zeit. Möge die Menſchlichkeit den Sieg davontragen Franz Deulſche ſind ſo aut ein Aulturvolt 1. Ranges wie die en und Engländer, Völker, welche wir auch wäh⸗ zu achteeſes Krieges in ihrem guten Kern zu ſchätzen und en nicht aufgehört haben. Oder ſollten wir wirklich glaub, von„Barbaren und Hunnen“ reden könnte? von Anfang an nicht dulden ſollen, jedenfalls hat che Volk eine ſolche Beſchimpfung nicht verdient, dieſem Kriege nicht, wo es die feindlichen Gefan⸗ indeed Verwundeten wie die friedlichen Bewohner des b Natfandes menſchlich behandelt hat. Das deutſche Volk, 0 ige verdankt, das Volk, welches die Welt noch mit man⸗ tat b 5 daß micbenkt hat, das hat es, ſcheint mir, auch nicht verdient, es beim bevorſtehenden Friedensſchluß mit maß⸗ eute wert, daß man ihm mit Schonung begegnet. und 2 5 nicht Frankreich in den Jahren 1814 und 1815(1. Gin 3 ariſer Frieden) mit der größten Nachſicht und Scho⸗ Dorde„zu einer wahren Gottesgeißel feiner Völker ge⸗ war. Iſt ihm nicht 1871 das ſoeben neu entſtandene Am es eich mit nicht geringer Mäßigung begegnet, in⸗ zond wia zer Elſaß Lothringen nur die für ein ſo reiches vod 4 ie Frankreich nicht ſehr große Geldentſchädigung Ihe Pilliarden Mark forderte und dazu noch auf das kurz en en wir auch jetzt, auch für unſer Deutſchland, daß fete kunaer, Frieden, ein Malelbener Kulturwelt und zumal des chriſlichen Teiles jämmerlichen Sklavenlos, wo es in ſchweren Ket⸗ doch Recht bleiben!“ Dem werden alle frommen len!“ ſagt die Bibel. Im Feuer läutert ſich das Erz, m Trübſalsfeuer das Menſchenherz! s feſthalten an der treuen, unentwegten Liebe eue and. ja ſelbſt im Unglück erſt recht! a muß enn ſie ſich nicht im Unglück bewährte? Prüfe N en Roma bach denen Augenblick war es, als wollte er das ſtille ang ge bed uns die Rückkehr unſerer wackeren Gefange⸗ in ihrem Friedens⸗Vertragsentwurf; das iſt Mögen dem weitere nteiligen Gefühle und Gedanken! r Kulturſtufe ſtehen, wo man mit Fug und Ich olche Bezeichnung iſt beider Teile nicht wür⸗ fentliche Meinung in Frankreich und England elche der Welt die Buchdruckerkunſtt geſchenkt dem die Menſchheit die Reformation und das der Neuzeit, die Sozialreform, die Arbeiter⸗ en Fortſchritt, noch mit manch großer Wohl⸗ handelt, ſondern es iſt es auch als Feind von It, obwohl es durch Napoleon zum Schrecken te Belfort verzichtete. Dieſe Tatſachen ſpre⸗ beredte Sprache! d ein Frieden der Mäßigung zu⸗ Frieden, welcher beider Teile würdig iſt, Frieden, der es nicht zu einem Laſtträger der cht, es nicht zu einem Helotendaſein verdammt, re Arbeit tun ſoll! Möge der gute Geiſt, der rfälſchten Genius der Menſchheit der Sieg Das gebe Gott in Gnaden, Er, der die Herzen lenkt, Als wie des Waſſers Bäche, Gewaltig, unumſchränkt! wenn der Frieden hart ausfallen ſollte, ſo Vertrauen zu Gott, der uns dieſe ernſte, ug vielleicht zu unſerem Beſten auferlegt hat. Was wäre Ge⸗ ſie ſtandhalten, das iſt die rechte Probe, der Und laſſen wir uns durch den gegenwärtigen Niedergang, der nur ein vorübergehender ſein kann, den Blick in die Zu⸗ kunft nicht trüben, die Freude am eigenen Vaterland nicht nehmen, ja, ſeien wir ſtolz darauf, daß wir Deutſche ſind, daß wir dem Volke angehören, dem die Vorſehung große Aufgaben zugewieſen hat in der Welt und Weltgeſchichte, der Nation, welche ſchon Großes und Gewaltiges für die Menſchheit geleiſtet und ſich unvergängliche Verdienſte er⸗ worben hat um ihren Fortſchritt, ihr Glück und Gedeihen! Ja, ſeien wir jetzt in Tagen des Unglücks erſt recht ſtolz darauf, daß wir Kinder ſind der großen Mutter Germania, Glieder des Volkes, welches Gott berufen hat, der Welt zu dienen, ihr ein Bahnbrecher der Wohlfahrt, der Freiheit zu ſein, der Freiheit auch von den Ketten maßloſer Selbſtſucht, durch das Beiſpiel maßvollen Strebens und ſelbſtloſer Hin⸗ gebung an ſeine Pflicht! a Sei ſtolz darauf zu jeder Friſt, Daß Du ein Deutſcher biſt! Erhebe nur die Blicke: Zu ihr, Germania, Die groß und hoch ſteht da Auch fetzt in Unglücks Tagen, Die Gott uns nun geſandt, Daß er aufs Neue prüfe Das deutſche Vaterland: Zu ihr, der hohen, hehren Frauen, Wie keine ſonſt hierwelts zu ſchauen! Sei ſtolz darauf zu jeder Friſt, Daß Du ein Deutſcher biſt! So ſtehet feſt zuſammen! Laßt heiß die Herzen flammen, In Jedem ſoll es glüh'n, In Allen ſoll es ſprü'n Für's teure Vaterland! 5 Die Antwort der Entente auf die deutſchen Gegenvorſchläge. Die Ueberreichung der Antwort an den Grafen Brockdorff⸗ N Rantzau. W. T. B. Verſaill es, 16. Juni. Die Antwortnote der Entente iſt dem Grafen Brockdorff⸗Nantzau heute um % Uhr abends übergeben worden. Sonderbare Behandlung der Vertreter Deutſchlauds. W. T. B. Verſailles, 16. Juni.„Matin“ berichtet, daß Clemenceau in dem heute ſtattfindenden Miniſterrat im Elyſee den Inhalt der Autwort der Alliierten bekannt geben wird. Sodann wird die letzte Zuſammenkunft des Vierer⸗ rats ſtattfinden. Der Druck des Dokumentes kann nicht ſo ſchnell beendet ſein, daß die Ueberreichung bereits um 12 Uhr mittags erfolgen kann. Oberſt Henry wurde telepho⸗ niſch gebeten, dem Grafen Brockdorff⸗Rantzau mitzuteilen, daß er heute normittag über die Schritte benachrichtig werde, uner welchen Dutaſta ſich nach Verſailles begeben werde. Der„Matin“ rechnet damit, daß die Ueberreichung an den Legationsrat Frhrn. v. Lersuer und Miniſterialdirektor Si⸗ mon zwiſchen 12 Uhr mittags und 6 Uhr abends erfolgen werde. Der Druck der Denkſchrift wird im Laufe des Nach⸗ mittags beendigt werden, ſo daß Dutaſta der deutſchen Delegation eine Anzahl Exemplare wird überreichen kön⸗ nen. Dagegen wird der Druck des revidierten und korri⸗ gierten Vertrages in dieſem Augenblicke noch nicht beendet ſein. Graf Brockdorff⸗Rantzau wird ſomit den Vertrags⸗ entwurf vom 7. Mai mit den handſchriftlichen Korrekturen in roter Tinte erhalten. Die non der deutſchen Delegation 1 Poſtſcheckkonro: Karlsruhe Nr. 19819. n 2 E G Ae L Das Herrlichſte iſt doch auf Erden, verlangten 200 Exemplare des redigierten Vertrages wer⸗ „ Zur Lage. a 25 Was einem Meuſchenkind mag werden: den am ſpäten Abend übergeben werden. Von Karl Ludwig in Baden⸗Baden. Die Treue, die bewähret ſich Graf Brockdorff⸗Rantzau hat, wie der„Matin“ erfährt, (Schluß.) Im Unglück unerſchütterlich! das größte Intereſſe daran, von Verſailles nach Weimar abzufahren, ſobald er das Dokument in der Hand hat, da die fünftägige Friſt vom Augenblick der Ueberreichung an läuft und die Mitglieder der deutſchen Regierung ſich alle über ein einziges Exemplar beugen oder 24 wertvolle Stun⸗ den verlieren müſſen, um auf die 200 gedruckten Exemplare zu warten. Jedermann muß zugeben, daß dies eine ſonder⸗ bare Art iſt, eine ſo feierliche Aktion vorzunehmen.„Echo de Paris“ und„Journal“ wollen ſogar wiſſen, daß nur ein einziges redigiertes und handſchriftlich korrigiertes Exem⸗ plar des neuen Vertrages der deutſchen Delegation über⸗ reicht werde. Die deutſche Delegation werde außerdem 200 urſprüngliche Vertragsentwürfe erhaletn und gebeten wer⸗ den, in dieſem Entwurf ſelbſt die Korrekturen vorzunehmen. Franzöſiſche Meldungen über den Inhalt. W. T. B. Verſailles, 16. Juni. Die Blätter veröffentlichen heute nochmals eine kurze Juhaltsangabe der Antwort der Alliierten, ſowie einen Auszug aus den deutſchen Gegen⸗ vorſchlägen.„Le Journal“ ſtellt den urſprünglichen Ver⸗ tragsentwurf der Alliierten den deutſchen Gegenvorſchlägen und dem endgültigen, heute zu überreichenden Vertragsent⸗ wurf gegenüber. Aus er Gegenüberſtellung ergibt ſich laut „Journal“, daß in Südſchleswig entſprechend dem Wunſche der Dänen die Volksabſtimmung aufgegeben wird, dagegen wrdeen die Beſchlüſſe, für Oſtpreußen Volksabſtimmung in dem Bezirke Allenſtein vorzunehmen, für Weſtpreußen die teilweiſe Abtretung von Danzig und Memel, Schaffung einer internationalen Zone vollſtändig beibehalten. Die deutſchen Vorſchläge betreffend Elſaß⸗Lothringen und die belgiſchen Bezirke werden abgelehnt. Das urſprüngliche Projekt über die deutſchen Kolonien bleibt unverändert. Das Profekt der Alliierten, demzufolge Deutſchland auf alle Rechte und Intereſſen außerhalb Deutſchlands verzichten ſoll und wonach aller öffentlicher und privater Beſitz völlig liquidiert werden ſoll, Deutſchland im voraus alle künftigen Maßnahmen der Alliierten annehmen, ſeine Handelsmarine und Teile ſeiner Fiſchereiſchiffe und Flußſchiffe ausliefern ſoll, und demzufolge Oder und Elbe internationaliſiert, die telegraphiſchen Kabel konfisziert werden ſollen, werden beibehalten, jedoch unter dem Vorbehalt, daß die Zulaſſung Deutſchlands zum Nälkor ßend eines Maeutlen deer Abma⸗ chungen bedingen würde. Die urſprünaliche Faſſung über Wiedergutmachungen und die finanziellen Fragen ſind bei⸗ behalten, jedoch wird Deutſchland vier Monate Zeit haben, um feſte finanzielle Vorſchläge zu machen, über welche dis⸗ kutiert werden wird. Die Bedingungen über Strafmaß⸗ nahmen bleiben unverändert. In einer Zuſammenfaſſung erklärt dann noch„Journal“: Abgeſehen von den Zuge⸗ ſtändniſſen in Oberſchleſien iſt der territoriale Status bei⸗ behalten worden. Die wirtſchaftlichen und finanzienen Klauſeln ſtehen vor der bald erfolgenden gänzlichen Ver⸗ änderung. Die Eventualitäten der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund bedrohen den Vertrag mit voller Um⸗ wälzung. Der Inhalt des Mantelbriefes. W. T. B. Berlin, 17. Juni. Laut Reuter heißt es in dem Mantelbrief zur Antwort der Alliierten: Der Krieg war das größte Verbrechen gegen die Menſchheit, das je be⸗ gangen wurde. Deutſchland muß es auf ſich nehmen, Wie⸗ dergutmachungen zu leiſten. Die alliierten und aſſoziierten Mächte trafen für die Wiedererrichtung des polniſchen Staa⸗ tes mit ſicherem Zugang zum Meere Vorſorge. Das Aus⸗ beutungsrecht betr. des Saarbeckens während 15 Jahren wird aufrecht erhalten. Die Alliierten ſind überzeugt, daß die Eingeborenen der deutſchen Kolonien einer Rückkehr unter die deutſche Herrſchaft durchaus abgeneigt ſind. Wenn Deutschland beweiſe, daß es die beabſichtigten Friedensbe⸗ dino ungen erfüllen wird, wird es zu einem früheren Zeit⸗ Die weiße Frau. n vom Lauenſtein von Anny Wothe. N(Nachdruck verboten.) iſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. (13 CCC o willenlos an ſeiner Bruſt ruhte, mit wil⸗ edecken, aber mit übermenſchlicher Kraft be⸗ N05 bnd wahnſinnige Verlangen. Sorgſam trug er ige in den abgeteilten, als Schlafgemach die⸗ untheum wo ein großes, altfränkiſches Bauernbett emaltem Betthimmel an der Wand ſtand. Karinta auf das Lager gleiten, beſprengte ſie und rieb ſie mit belebenden Eſſenzen. Feten wic tolug die blaſſe Frau die nachtdunklen Samt⸗ D. Geſch. auf und blickte voll wilden Schreckens in n gte eee eee den Abendunterhaltungen im Ritterſaal teilnehmen. Un⸗ Leer l mit deere er 1 87 etwas ſarkaſtiſch und bemerkte abhz juhängen gönne, wird ganz von deinem Entgegenkommen ſchuden Mz Wie ſchon geſagt, den Verkehr mit den beiden tale Anern— es ſcheinen mir Lebemänner 87 dir aber zu te— geſtatte ich dir auf keinen Fall. Iſt N zuweilen ſam hier, ſo magſt du ja zuweilen— lu . einen E kannſt ibi e i ir ni Schr Kanz ruhig ſein, Karen, ich trete dir nicht 7 dan ene näher, als du ſelber es willſt. Frei, und 00 90 e kaumelſe nen Gefühl bezwungen, ſollſt du in meine 1 en eln, ſo will ich es, und ſo ſoll und wird es 1 1 181. 40 lan, Ich 15 murmelte die unglückliche Frau. 0 naſde es mir 5 warten, Karen, aber ich warte nur, ſo 4 ch Friſt 7 ehagt. Merke dir das. Wie lange ich dir *— an der gemeinſamen Tafel oder an ter meiner Aufſicht natürlich. Das wird dich vielleicht zerſtreuen und deine trüben Gedanken bannen.“ Die blaſſe Frau, die ſich wieder aufgerichtet hatte, hob abwehrend die weißen Hände. „Ich mag keine Menſchen ſehen, die Menſchen haben Steine in der Bruſt“, murmelte ſie mit einem Schauder. „Laß mich einſam bleiben.“ Jens v. Rittberg lächelte wieder mit nachgiebiger Ueberlegenheit auf das ganz niedergeſchmetterte Weib hernieder, dann ſagte er mit einem huldvollen Kopf⸗ F i „Vergiß nicht, daß ich hier über dich beſtimme, nicht Nachtle kennſt meine Wünſche, richte dich darnach. Gute acht! „Gute Nacht“, wiederholte ſie tonlos, dann blickte ſie mit ſtarren Augen in das Wohngemach, das Jen jetzt eiligſt, ohne ſich umzuwenden, durchſchritt. Jetzt hörte ſie die Tür ins Schloß fallen. Er war alſo gegangen. Wie gehetzt ſprang Karinta auf und floh mit eiligen Füßen durch das Zimmer. Mit zitternder Hand ſchob ſie den Riegel vor die Tür, dann ſchleppte ſie ſich in ihr Schlafgemach zurück. „Er iſt fort“, flüſterte ſie, ſich ſcheu umſehend,„er iſt fort. Ein paar Stunden wenigſtens der Ruhe, wo ich mit mir allein ſein darf, wo ſein kalten Augen mir nicht die Seele durchbohren.“ Mühſelig ſchleppte ſie ſich zu einem kleinen Bauern⸗ ſchrank, deſſen Tür ſie umſtändlich aufſchloß. Zögernd ſtand ſie einen Augenblick davor, dann griff ſie mit zit⸗ ternder Hand hinein. Zwei Bilder entnahm ſie ihm. Das erſte zeigte einen ernſt vor ſich hinblickenden Mann in der Kapitäns⸗Uni⸗ form der norwegiſchen Marine, das andere gab das ſüße Köpfchen eines etwa vierjährigen Mädchens wieder, das 5 4 FFC der bleichen Frau, die mit zitternden Händen die Bildes umſchloſſen hielt, ſonnig entgegenlächelte. 1 Karinta küßte heiß aufſchluchzend das Kinderbild dann legte ſie es, zärtlich darüber hinſtreichend, in den Schrank zurück. 1 Finſter weilte ihr Auge dann auf dem Bild des Man⸗ nes, deſſen Züge ſie in dem Dämmerlicht, das im Gemach webte, kaum noch zu erkennen vermochte. Sie trat an das mittlere der drei Fenſter, die nach dem Burghof gin⸗ gen, der jetzt in tiefſter Einſamkeit im grauen Abend⸗ dämmern lag, um das letzte Tageslicht zu erhaſchen. Und immer milder und weicher wurde Karintas Blick, forſ 916 in den ernſten Zügen des Bildes unabläſſig orſchte. „Mein armer Derk“, flüſterte ſie weich,„wenn du reden könnteſt! Warum ließeſt du mich ſo allein! Und er war dein einziger Bruder, und er hatte dich doch ſo lieb. Glaubſt du, daß ich ſchuldig bin, glaubſt du, daß mein Leichtſinn, meine Nachläſſigkeit oder meine Gleichgültis⸗⸗ keit und Kälte, oder gar mein Haß das Entſetzliche herauf⸗ beſchworen? Nein, du glaubſt es nicht, ich leſe es in dei⸗ nen ernſten Augen, die mich immer ſo mild bändigten, wenn meine Leidenſchaft Unmögliches wollte. Ich höre deine liebe Stimme ſo vorwurfsvoll und doch liebevall ſagen: Selbſtzucht, Karen, brauchen wir im Leben, ver⸗ giß das nie! N „Wäre ich dir doch gefolgt, Derk, hätte ich doch gelernt, mein ungeſtümes Wollen zu zügeln, ich wäre nie ſo gren⸗ zenlos elend geworden, ich wäre nie in Jens Hand ge⸗ fallen. Er hält mich mit eiſernen Feſſeln. Nie habe ich bis jetzt die Möglichkeit in Erwägung gezogen, mich los⸗ zureifen. Aber ſeit kurzem läßt mich der Gedanke nicht los, als ahbe les für mich doch noch einen Weg zur Frei⸗ heit.(Eortſetzung folgt.) * 3 9 15 2 2 2 4 1 0 1 7 ich ſein, den Völkerbund durch nds zu vervollſtändigen. Die hen am Krieg ſei eine Forde⸗ 8 wird Deutſchland geſtattet, ſein rmindern als bisher vorgeſehen war. lich der Flotte können nicht angenom⸗ men werden. Für die Wiedergutmachung kaun Deutſchland eine Pauſchale anbieten. In Erwartung der Antwort in Weimar. Weimar, 17. 5 e Mitglieder der deutſchen Frie⸗ densdelegation ute abend in Weimar erwartet. Der Mittwoch dann dem Reichskabinett und den Parteiführern zi tung der Antwort mit der deutſchen Friedensdeleg⸗ 8 Friedensaus Plenum der derungen von alle Beratun dürften ſie beiden Tag Fraktionen ſtimmt und: lin am 12. worden iſt. werden muß, ſo was geſcheh Beſtrafung rung der Heer alln 7 entreten und am Nachmittag das mmlung. Wenn bedeutſame Mil⸗ ugeſtanden werden, könnten ſich die Länge ziehen, andernfalls ten werden ſoll, die in Ber⸗ verſammlung verkündet die feindliche Note geſagt lich niemand vorausſagen, ch dürfte aber nach Abgabe dationalverſammlung zunichſt e dann erfolgenden neuen Ent⸗ ſcheidungen der Enten varten. e aus Verſailles. i. Aus Verſailles traf geſtern telegramm in Weimar bei der eß, die dentſche Delegation Ein kurzer Ueberblick t, ferner die Mantel⸗ t, daß der Ton außer⸗ T. Ul. Wei abend halb 11 Uh Reichsregierung e ſei ſoeben nach 2 über die fein note und der 2 ordentlich bele land trage die alleinige Schuld und raft werden. Es könne froh ſein, u davonkomme. Die Be⸗ 1 7 dingungen unkten des Wilſonſchen Programms jt. Die ganze Form der Antwort und überhebend. Die ſicben tig 5 d 7 Uhr ab. Zu dieſer abgelaufen. Ueber den Inhalt ner uns noch weniger Konzeſſionen umen geſtern audeuteten. ge Friſt iſt der W g iſt zu ſagen, daß di machen als die Preſſeſt i ahme der Reichsregierung. Graf Brockdorff⸗Rantzau wird, ingen überreicht ſind, um ½10 Uhr imar abreiſen. An hieſigen len wird angenommen, daß die Angaben 8“ über die Abänderungen des Vertrages itſprechen. Ts Kabinett wird ſich erſt, wenn Abends der a Wortlaut des Vertrages vorliegt, mit ſeiner Prüf gel ſeine Entſcheidung nach Anhörung des 1 8, des Grafen Brockdorff⸗Rantzau, treff daß der genaue Wortlaut der Antw e der Nacht eintrifft. Das mentreten, ſobald auch die übrigen deutſchen Delegation aus Verſailles Eingetroffen je was wohl am Dienstag abend oder im Laufe des. darauf d! zung einbe den. Die Ente t iſt nur in einem Exemplar dem Gra⸗ ſen Rantzau übergeben worden. Die Antwort wird auf der Neiſe nach Weimar durch einen Stab von Ueberſetzern ins Deutſche übertragen werden. T. U. München, 17. Juni. Der ſtets gut unterrichtete Mitarbeiter der bayer. Staatszeitung meldet ſeinem Blatte, die Reichsregierung ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß der Vertrag, wenn er nicht weſentliche Abänderungen zeige, nicht unterzeichnet werden könne. In Weimar nimmt man an, daß ein unter dem Eindruck des Einmarſches der Entente in Deutſchland gebildetes neues Reichskabinett für die Unterzeichnung k parlamentariſche Mehrheit finden werde. Graf Brockbe antzau wird am Dienstag abend in Weimar erwartet. e Beratungen zwiſchen der Regie⸗ rung und den Parteiführern werden vorausſichtlich zwei Tage dauern. VB für die Antwort geſtellten Friſt wird es abhängen, ob die Nationalverſammlung zur Autwort Stellung nehmen kaun oder nicht. Die Sitzung wird vor⸗ ausſichtlich nicht vor Freitag ſtattfinden können. Bitte um Friſtverlängerung. Bei der Ueberrei⸗ er übergebe die endgültigen Bedingungen. D zen Delegierten ſollten in einer Friſt von 5 Tagen Zeitpunkt der Ueberreichung an er⸗ Hären, ob ſie gewillt ſind. den Frieden zu unterzeichnen oder nicht. Miniſterialdirektor Simon ſagte darauf, die Friſt ſei zu kurz. Die dentſche Regierung und die deutſche Delegation behielten ſich vor, eine Verlängerung zu verlangen. Dutaſta entgegnete, er werde der Regierung hiervon Kenntnis geben. Kurz vor 9 Uhr abends kam Dutaſta nochmals nach Verſailles und teilte Dr. Simon mit, die Entente ſei bereit, die Friſt um 48 Stunden zu verlängern. Dr. Simon ent⸗ gegnete darauf, die Friſt werde eingehalten, jedoch bezweifle er, daß Deutſchland in der Lage ſei, bis dahin einen endgül⸗ tigen Entſch zu faſſen. Er werde aber rechtzeitig mit⸗ teflen, ob die Friſt eingehalten werden könne. Deutſchfeindliche Kundgebungen. W. T. B. Verſailles, 17. Juni. Auf der Fahrt der deutſchen Delegation vom Hotel des Reſervoirs im Auto zum Bahnhof don Noiſſu le Roi, wo der Sonderzug bereit ſtand, mit dem die deulſche Friedensdelegation nach Weimar reiſen wol der Menſchenmenge heraus nach einigen A 1 ne geworfen. Es wurden infolge⸗ deſſen mehr oder weniger erheblich verletzt: Reichsminiſter Giesberts, ſor Dr. 9 Kundgebungen Abend fort und Schreien, als mite Straße auf dem 2 Ein öſtl Genf, 16. J umenge dauerten den ganzen deulſchen Delegation auf der hotel des Reſervoirs ſich zeigten. Block gegen Deutſchland. 8 h einer Information des„Temps“ haben die Allftierten die Regierung General Koltſchaks an⸗ erkannt, weil ſie ein za Zuſammenſchluß Rußlands, Polens und Rumäniens nach dem Piuſter der Entente anſtreben und dadurch einen öſtlichen Blog gegen Deutſchland zuſtande 7 6 5 7 8 Sager der Entente. Die frauzöſiſche Arbeiterbewegung. W. T. B. Paris. 16. Juni.(Havas.) Den Blättern zu⸗ ſolge kann der Sportarbeiterſtreik in Paris als been⸗ det angeſehen n. Der Vertrauensmann der Berg⸗ arbeiter erklärte, daß bis jetzt eine Uebereinkunft auf Ab⸗ bruch des Stre ticht getroffen worden ſei. Als erſte Grundlage zu ei Abbau des Streiks müßte die An⸗ nahme des iges erfolgen. Der Bergarbeiter⸗ ſtreik ſei ur W. T. ee Nach dem„Journal“ werden Juni in den Streik treten. daß wenn der Grubenſtreik in einen Generalſtreik Einige Blätter neh auch unvermeiolich ſei, er doch 5 co. ſich zu ſtärkſtem Johlen und umſchlagen werde.„Petit Varxiſien“ glaubt, daß die gemä⸗ ßigten Elemente, die doch die Mehrzahl der Grubenarbeiter in ſich ſchließen, die Anſtrengungen der Regierung unter⸗ ſtützen werden. Generalſtreik franzöſiſcher Bergarbeiter. „Gen 16. Juni. Die Verhandlungen zwiſchen der frau⸗ zöſiſchen Regierung und den Führern der Bergarbeiter ſind geſcheitert. In ganz Frankreich iſt der Generalſtreik der Bergarbeiter erklärt worden. Im Departement du Nord haben ſich die Elektrizitätsarbeiter mit den ſtreikenden Berg⸗ arbeitern ſolidariſch erklärt und gleichfalls die Arbeit nieder⸗ gelegt. Durch die Ausſtandsbewegung iſt das Wirtſchafts⸗ leben der Nordprovinz lahmgelegt. In Toulon ſind faſt alle Arbeiterkategorien in den Ausſtand getreten, auch das Ele⸗ trizitäts⸗ und Waſſerwerk ſeiern. Die Zeitungen haben ihr richetnen ebenfalls eingeſtellt, alle Theater und Vergnü⸗ gungslokale ſind geſchloſſen. Ein meuterndes Bataillon. W. T. B. Amſterdam, 16. Juni. Dem„Daily Herald“ wird aus Dover gemeldet, daß das dritte Bataillon des Elite⸗ regiments Black Watch, das nach Konſtantinopel eingeſchifft werden ſollte, meuterte. Ein Teil der Leute drängte ſich im letzten Augenblick vor der Abreiſe des Schiffes über den Lan⸗ dungsſteg ans Ufer zurück. Die Unzufriedenen wurden in ein Ruhelager bei Dover gebracht und aufgefordert, die Ur⸗ ſache ihrer Unzufriedenheit bekannt zu geben. Die Hälfte der Mannſchaften des Bataillons war in Deutſchland ge⸗ fangen geweſen. Einige von ihnen waren drei⸗ bis viermal verwundet. Man erwartet nach dieſem Vorfall, daß keiner 5 75 den früheren Kriegsgefangenen ins Ausland geſchickt wird. Das Wirken der Hallerſchen Truppen. W. T. B. Kattowitz, 16. Juni. Der Reichs⸗ und Staats⸗ kommiſſär für Oberſchleſien und Weſtpoſen, Otto Hörſing, richtete an den Reichsminiſterpräſidenten Scheidemann in Weimar folgende Drahtung: Wie einwandfrei feſtgeſtellt, ſtehen an der oberſchleſiſchen Grenze Haller⸗Truppen. Ober⸗ ſchleſiſche beſtochene und gekaufte Polen ſprengen dauernd Eiſenbahnbrücken und beſchädigen die Bahnkörper, wodurch die Abfuhr von Kohlen und die Zufuhr von Lebensmitteln geſtört iſt. Polniſche und ſpartakiſtiſche Agenten organi⸗ ſteren Unruhen und Ausſtände in Oberſchleſien ſowie in den Induſtriegebieten und Städten Schleſiens und Weſtpoſens. Polniſcher Optimismus. Genf, 16. Juni. Nach Pariſer Meldungen hat ſich der polniſche Miniſterpräſident Paberemöki Journaliſten gegen⸗ über dahin geäußert, daß die polniſche Regierung mit einer Volksabſtimmurg in den von Deutſchland abzutretenden Gebieten einverſtanden ſei In Polen ſei man davon über⸗ doeh daß dieſe Abſtimmung für Polen günſtig ausfallen werde. Großruſſiſche Beſtrebungen. W. T. B. Helſingfors, 17. Juni. Die Petersburger Zei⸗ tung„Petrogradskaja Prawda“ meldet: Rakowski traf in Moskau ein, um wegen Vereinigung der Sowjetrepubliken Rußland. Ukraine, Lettland, Litauen, Weißrußland und Krim zu einer einzigen Somjetrepublik zu verhandeln. Das deutſchſchweizeriſche Abkommen. W. T. B. Bern,, 14. Juni. Der Bundesrat und die deutſche Regierung haben, wie ſchon kurz gemeldet, geſtern das Abkommen über den Ausfuhrverkehr zwiſchen der Schweiz und Deutſchland ratifiziert: A. Nach demielben erteilt Deutſchland Ausfuhrbewilli⸗ gungen für 1. Kohlen(Rohprodukte). 50 000 To. monat⸗ lich gemäß dem Vertrage, der in Baſel am 9. Mai 1919 zwiſchen der rheiniſchen Kohlengeſellſchaft und der Reederei⸗ geſellſchaft in Baſel abgeſchloſſen worden iſt. 2. Linksrhei⸗ niſche Kohlenbriketts, 12000 Tonnen monatlich unter der Vorausſetzung, daß die alliierten und aſſoziierten Regie⸗ rungen die Beförderung ermöglichen. Deutſchland wird, ſoweit es die Verhältniſſe insbeſondere die Benutzung des Rheins und der rechtsrheiniſchen Bahnen geſtatten, alles irgendmögliche tun, um über die oben angegebenen Mengen hinaus Ausfuhrbewilligungen für Kohle zu erteilen. Es wird in dem ernſten Beſtreben, die Schweiz mit Kohle zu verſorgen, das Mögliche tun, um die Lieferanten zur Liefe⸗ rung anzuhaltenu nd den Transport zu fördern. 3. Eiſen und Stahl. Deutſchland verpflichtet ſich, den ſchweizeriſchen Wünſchen bezüglich Verſorgung mit Eiſen und Stahl, ins⸗ befondere durch Erteilung der Ausfuhrbewilliaung im Rah⸗ men des Möglichen nachzukommen. 4. Kaliſalz, 20 oder 30prozentiges, 25 Wagen wevatlich. z. Fhamasmehl 125 Wagen monatlich. 6. Rohzucker als Erſatz für die aus der Schweiz zu beziehende kondenſierte Milch und Schokolade für die Dauer des Abkommens 25 Wagen monatlich. Die Schweiz erteilt Ausſußhrbewillſiaungen über: 1. Milcherzeugniſſe 50 Wagen monatlich. 2. Friſchmilch für Lieferung nach Möglichkeit im bisherigen Umfange. 3. Voll⸗ reis 25 Wagen monatlich. 4. Sole e monatlich 25 Wagen. 5. Frucht⸗ und andere Konſerven [Fleiſchkonſerven ausgeſchloſſen) 70 Wagen monatlich. 6. Rindrieh für die Dauer des Abkommens nach Möglichkeit bis zu 5000 Stück. 7. Ziegen für die Dauer des Abkommens 2500 Stück.— Rindvieh und Ziegen ſind vorgeſehen für Lieferung im Herbſt(beginnend Ende Auaguſt 1919). O. Die vorgeſehenen Austauſchmengen verſtehen ſich per Wagen um je netto 10 000 Kilogramm. Die beiden vertrag⸗ ſchließenden Teile ſichern ſich möglichſt raſche und reißunas⸗ loſe Erleichterung bei der Erteilung der Ausfuhrbewilli⸗ gungen zu. Sollte eine Stockung in der Ausfuhr eintreten, ſo iſt der betroffene vertraaſchließende Teil berechtigt, ſei⸗ nerſeits mit den Lieferungen nach vorangegangener Anzeige enſpreckend zurückzuhalten. 5. Dieſes Abkommen über den Ausfuhrverkehr läuft vom 1. 6. bis 30. 9. 1919. doch hat jeder Teil das Recht, mit monatlicher Friſt jederzeit zu kündigen. Dieſes Abkom⸗ men wird in zwei Exemplaren ausgefertigt d von den Delegierten des Deutſchen Reiches und des ſchweizeriſchen Bundesrates unterzeichnet. Es unterliegt der Ratifikation der beiden Regierungen. Die Lage im Reiche. Angriffe gegen Wiſſell. W. T. B. Weimar, 15. Juni. Die Rede des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Wiſſell hatte ſcharfe Erwiderungen des Reichsminiſters David und des Reichsminiſters R. Schmidt zur Folge. Dr. David erwiderte dem Reichswirtſchaftsmi⸗ niſter, daß es nicht richtig ſei, die Schuld an der Enttäuſchung der Maſſen auf die Regierung zu ſchieben. Nicht die Regie⸗ rung hat das Volk enttäuſcht, ſondern das Volk hat die Re⸗ gierung enttäuſcht. Wir müſſen das ſoziale Pflichtbewußt⸗ ſein wecken. Solange dieſes nicht da iſt, treibt das deutſche Volk dem Chaos zu. Der Reichsernährungsminiſter Schmidt erwiderte dem Reichswirtſchaftsminiſter u. a., es ſei unrich⸗ tig, zu behaupten, daß das Sozialiſierungsgeſetz unter dem Druck der Berliner Straßenkämpfe durchgefetzt worden ſei, Der Reichswirtſchaftsminiſter gerade müſſe wiſſen, daß das Gefetz vor dem Mobaufſtand in Berlin bereits ausgearbeitet geweſen ſei. Uebrigens ſei das Reichswirtſchaftsminiſterium die einzige Stelle geweſen, die alle Verſuche des Reichsernäh⸗ rungsminiſteriums, Lebensmittel aus dem Ausland herein⸗ zubekommen, durchkreuzt habe. Der neue ſozialdemokratiſche Parteivorſtand. Berlin, 16. Zuni. Auf dem Parteitage der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei Teutſchland in Weimar wurden zu Vor⸗ ſitzenden der ſogialbemokratiſchen Partei gewählt: Her⸗ mann Müller Breslau, Otto Wels⸗ Berlin, zu Kaſſierern Frau Nagnick. Keine Verſchacherung deutſcher Gebiete. 110 W. T. B. Berlin, 16. Juni. Von zuſtändiger Stelle gert uns mitgeteilt: Vor einigen Tagen hat der bekannte eite von Oldenburg in Marienburg in einer Rede geſagt: pol Herren, Sie können ſich darauf verlaſſen, daß wir bichleſe niſch werden. Die Regierung wird uns gegen erſch der verſchachern. Dieſe un verantwortliche Aeußerung iſt fel Reichsregierung mitgeteilt worden mit der Bitte, dazu 715 lung zu nehmen. Der Miniſterpräſident hat daran antwortet, die Behauptung, daß die Regierung W gegen Sberſchleſien verſchachern werde. entbehrt jede ze gründung und muß aufs ſchärfſte zurückgewieſen we Das Selbſtbeſtimmungsrecht läßt ſich nicht verſchachern Sperrung der deutſch⸗polniſchen Grenze. T. U. Berlin, 17. Juni. Nachdem die polniſche nige rung die Grenzen gegen Schleſten ſeit 10 Tagen vß auen ſperrt hat, aber viele zweifelhafte Elemente auf der g Front die Grenze zu Sabotagezwecken gegen die Ei Ein⸗ nen überſchreiten läßt, hat das Generalkommando im verſtändnis mit dem Reichs⸗ und Staalseomiſae ge den geſamten Grenzverkehr, auch den kleinen, gegen robe 1 geſperrt. Entſcheidend dafür war auch, daß die ir Zahl der unerwünſchten polniſchen Zureiſenden die f rige Lebeusmittelfrage weiterhin verſchlechtern.— Badiſche Politik. Die Wiedereinſetzung des Oberamtmanns Dr. Pf Stockach. W. T. B. Freiburg. 16. Juni. Aus Stockach erfahre aus zunerläſſiger Quelle, daß Oberamtmann Dr. heute morgen unter Aufgebot einer ſtarken Gendar wel abteilung wieder in ſein Amt eingeſetzt wurde. Um i tere Störungen der Ruhe zu verhindere, ſind freie Truppen mil Maſchinengewehren dort eingerüg zen Fitbrer der Kommuniſten, Rechtsanwalt Dr. ölen wurde verhaftet. Die Staatsanwaltſchaft hat die eitel Maßnohmen zur Unterſuchung des Vorfalls eingelei Amtlich wird mitgeteilt: eoth⸗ „Bekanntlich hat das Miniſterium des Innern ang net, daß der von der unabhängigen Sozfaldemokrg all Stockach unter Führung des Rechtsanwalts Wieland ehe dem Amte entfernte Oberamtmann Dr. Pfaff ſofort endal einzuſetzen ſei, eventuell unter Zuhilfenahme eines merieaufgebots. Die mit der Durchführung dieſer Aktion beauſtt Herren Landeskommiſſär Wiener und Sberſtleuknan e nin, Abſchnittskommandeur der Gendarmerie, haben ſie un tuation in Stockach für ſo bedenklich angeſehen, daß fon 5 a. dem ihnen eingeräumten Recht, im Falle der Gefah 9.4% pntd 1 Militär heranzuziehen, Gebrauch machten. Am el ſchienen ſie in Stockach mit einer. des Faſgdan gen⸗Bataillons. Oberamtmaun Dr. Pfaff nahm Soli ſeine Amtstätigkeit wieder auf. Die unabhängige men, demokratie erklärte, hiergegen nichts mehr unternehen⸗ 5 wollen, dagegen werde ſie die erhobenen Beſchwerd um l die Amtsführung des Dr. Pfaff ſofort dem Miniſtert J vol. Innern unterbreiten. Rechtsanwalt Wieland wa fel Staatsanwalt zum Verhör feſtgenommen, aber wiede gelaſſen worden. lität zu, Nach Erfüllung dieſer Aufgaben wurde das Mili h rückgezogen; es herrſcht Ruhe in Stockach. een bein er a A, Unterſuuchng über etwaige Verſtöße ſeitens 99 5 cuhen Beteiligten nimmt ſelbſtverſtändlich ihren Fo 0 2 Ans Baden und den Dachbargebſel 5 i. 75 11. D. 33 Mannheim ab 8.10 vorm., Berlin an el n Der badiſche Ratſchreiberverein, Tagesordnung enthält verſchiedene ſehr wichtige iengen bei Waldshut, 16. Juni. Eine aus 40 1 m gen erledigten Milchpreiserhöhung eine ö Handel mit Zuchtvieh. Des weiteren forderte d a hin beibehalten werde. Bei dieſer letzten Forderung 1 — Vom Fahrplan. Vom 15. Juni an verkehren ah den Fahrplänen als Bedarfszüge vorgeſehenen Schnee 1 D. 32 Berlin ab 7.50 vorm., Mannheim an 11.26 ng Züge führen auch einen durchlaufenden Zugteil Ma die älteſte Organiſation Deutſchlands, ein Verband 23 Mitgliedern, hält ſeine 1919er Heuptrerſammluge ab. 0 Neuwahl des Präſidenten, Kaſſiers und ſämtlicher tungsräte, badiſcher Gemeindebeamtenbund u. a. den von 300 Landwirten beſuchte Bezirksbauer Er ohn Schlachtviehpreiſe auf 90 bis 130 Mart, je nach Gatti lung, daß der Sountagsladenſchluß nicht rückſichts geführt werde, ſondern man auf die bäuerlichen zu Auseinanderſetzungen, da von einigen Rednern del dung einer Bauernpartei angeregt, von der Mehr D. 32 und D. 33 zwiſchen Mannheim und Berlin 140 1 — Bad Kiſſingen. 1913 erſtmals wieder— am 13. Juli in Hauſach i. K Bauernverſammlung. 6 nr ſammlung forderte neben der durch die neuen Beſti Zentner, ferner eine geeignete Kontrolle über de e ntel 4 Rückſicht nehme und daß der Bezirksbauernrat a abgelehnt wurde. 1 Der Streik der Freiburger Wirte. uli Freiburg, 16. Juni. Während im ganzen letzten g Ausſtände in Freiburg nur in ganz geringem mf a1% Fabrik mit 30 Arbeitern, die Küfer und die Gärtne 110 gen des Achtſtundentages, vorgekommen ſind, treten 10 den Reihen der Bürgerſchaft die Wirte in einen nheic unberechenbarer Tragweite ein. Wie in Mann pern Karlsruhe, hat vor Wochen auch hier eine Proteſt, eh lung ſtattgefunden, in der Verbandsſekretär Tre 9% ruhe ſprach. Mittlerweile iſt die Kontrolle verſeur Ae einzelne Wirte beſtraft und iſt einem Wirt auf 3 der Betrieb geſchloſſen worden. Zuletzt ſchloß dad ar rium zwei Wirten den Betrieb auf je 14 Tage. lern Proteſtverſammlung und Ultimatum an die Reg n Samstug abend alle Schleichhandelsverordunng en 00 ſuchungen und Betriebsunterſagungen aufzu be Bereich des Gaſtwirtsgewerbes, und es als Ver zuerkennen. Gleichzeitig wird in einer Anzeige n lichen Zeitungen gegen das„verknöcherte Syte ſche ſchaftsfeindlichen Verfügungen, mit dem die badi 1a rung in der Ernährungsverſorgung gegen die Wil kreiſe vorgeht“, Verwahrung eingelegt und jeder 1 gefordert, an den Streiktagen ab Dienstag den 1 be a ie keine Speiſen und Getränke zu verabreichen., dung„ſtreugſter Gegenmaßeegeln“. Einzelne wollen ſogar ihre Hotelgäſte ausquartieren. D ten waren von Anfang an auf Seiten der Wirte. * Mannheim, 17. Juni. Die Mord⸗ und chronik häuft ſich hier in erſchreckender Weiſe. am Sonntag der 28jährige Kutſcher Adam öh ihm getrennt lebende Ehefrau zu erſchießen. 2 wurde erheblich verletzt und der Täter verhaftet. 77 Fahndungsabteilung des Kriegswucheramtes wuzer rere Einbrecher überraſcht, als ſie in die Büros, dungsabteilung eingedrungen waren, um dahr nahmte Gegenſtände zu rauben. Einer der Eitel 28jährige Kriegsinvalide Auton Maier, wurde . 4. ſammenſtoß zwiſchen der Schutzmannſchaft un chern verletzt.— Nach vorausgegangenen Stre N W 2 9 X S 2 7 1 . 8 = 8 — N 2 ———— 1 2 S 8 — — — — —— — ö ſeiner 255 g 255 5 f ter Br 1 585 4 hein und ate türzte ſich ein ihähriger Kufer in den Alt biähr ertrank.— Beim Baden im Neckar iſt ferner ein 0 r Schloſſer ertrunken und des weiteren wurde aus det, di eckar die Leiche einer Schloſſermeiſtersehefrau gelän⸗ b das Leben genommen hatte. 5 W 3 B. London, 14. Ini. Das Reuterſche Büro meldet Dampf und ſchinenraum des geld wurde der„Graf Walderſee“ bei Longbeach auf Long ind an. Strand geſetzt. 400 Paſſagiere und die Beſatzung der de Der Ozeauflug. ulli. London, 16. Juni. Das Reuterſche Büro meldet dokteh daß das zum Ozeanflug in Neufundland gestartete Sometflugzeug geſtern morgen um 9 Uhr 40 Min.(britiſche Fer herzele in Clifden Irland) gelandet ift. Der Flug Ozean hat 16 Stunden 12 Minuten gedauert. —— 1— 2— Drahtnachrichten. 9 Zurückziehung des Eiſenbahner⸗Ultimatums. denbeelsruhe. 16. Juni. Nachdem die Regierung entſpre⸗ berſor nahmen getroffen hat, um die Lebensmittel⸗ FSaliitaung der Eiſenbahner in Weil⸗Leopoldshöhe und dern den zu beſſern, iſt das von den dortigen Eiſenbah⸗ angezgeſtellte Ultimatum zurückgezogen worden, ſo daß die Aertußte Zugeinſtellung nicht erfolgen wird.(Das Mi⸗ en, aug Hat den zuſtändigen Kommunalverband angewie⸗ Eiſen b ſeinen Reſervebeſtänden den in Frage kommenden 8 bahnern Lebensmittel zuzuweiſen.) Eine Drohung.—„Neutrale“ Staaten. interm A mſterdam, 17. Juni. Dem„Telegraaf“ wird Ait daz 5. Juni aus Paris gemeldet, die Blätter teilten lind ab endgültig alle neutralen Staaten einſchließlich Hol⸗ derben einer nenen Blockade gegen Deutſchland teilnehmen Tu. Ein Dementi. michi, Baſel, 17. Juni. Die Neue Korreſpondenz iſt er⸗ zerſchieh aus authentiſcher Quelle mitzuteilen, daß die von 8 N ien Blättern verbreitete Nachricht, wonach Clemen⸗ ain nen ücktritt bevorſtehe und Briand Vorbereitungen für kbte. es Kabinett getroffen habe, jeder Begründung ent⸗ We Türkei vor der Empfangnahme ihres Urteils. del 18 Amſterdam, 16. Juni.„Newyork Herald“ mel⸗ A Dien Paris, daß die türkiſche Delegation wahrſcheinlich liber den tag vom Rate der Bier empfangen werden wird. uutet, 85 Inhalt der Friedensbedingungen der Türkei ver⸗ Aird. Faß das türkiſche Reich in Kleinasien weiterbeſtehen Gösrauſſſch Sultan wird die geſamte politiſche und religiöſe anſtantin, erhalten. Die Türkei muß auf alle Rechte über nal opel verzichten. Konſtantinopel wird unter inter⸗ —— Kontrolle geſtellt. d Kleine Nachrichten. dee Auwerſchobene Putſch. Der„Lokalanzeiger“ erfährt: de imikalen unter den Unabhängigen beabſichtigten an⸗ blick 8. 181 a kalc ver legierungsſturzes einzuleiten. een zu nächten die gemäßigteren Führer jedoch die Radi⸗ gehen ſolcherem Aufſchub der Aktion zu bewegen. Man hätte N alten 5 von Berlin ausgehenden Beſchluß für übereilt uchdem und kinsgen tauch d En den Nend okktierten ertrag nicht unterzeichnen, umſo beſſer für die perpieren kördann mit reinem Gewiſſen ganz Deutſchland nei Einainen und es umſo gründlicher unterwerfen ler z Soldat en größere Illuſion läßt ſich nicht ausdenken! 0 wonnen leichten kein ſachverſtändiger Verwaltungsbeam⸗ je eine hten 5 Allen gabe von ungeheuerer Schwierigkeit handelt. Es baben en würden unberechenbare Folgen zu gewär⸗ e war: 5 5 Aufäneinmal.„London! Opinion“ veröffentlicht fol⸗ 98 zu le, moderner Märchen:„Es war einmal eine Herzens daran vorbeigehen, daß es ſich nicht mieten.»Es war einmal eine Gewerk⸗ kuskonfet streiken wollte..“„Es war einmal eine un, Mann nz, die ſchnell arbeitete...“„Es war ein⸗ mal adie Beh der ſich in den Schreſbereien auskannte, mit 15 urden ihn überſchütteten.“„Es war ein⸗ kenn, dem dmer Kohlenhändler...“„Es war einmal England in Indran ſchnell demobiliſtert hatte“ Adunnds Zed dien. Wie es unterjochten Völkern unter Veſand mit 8 ergeht, zeigt Indien. In einer Unter⸗ Nanſch welche dem Vertreter der„Daily News“ ſagt Miß gung de eine eben von dort zurückgekehrt iſt, u. a.: Indien Andieng Grund bitregierung. Ohne eine ſolche müſſe das ieſe fas b e gehen. Etwa die 8 der. a n nie nur eine einzige Mahlzeit im Tag un den 11 ewa deichend. Das Durchſchnittslebensalter in In⸗ ahre gegenüber einem ſolchen von 40 Jah⸗ 5 ſchund von 50 Jahren in Neuſeeland. Die dafzuh 5 welimmſte Gefahr ſei die einer Hungerrevolu⸗ 8 ew wären ſie einmal ausgebrochen ſei, nicht wieder irtſe zun, er zertſchaftliche Lage Europas. n des Annte Leiter aller Nahrungsmittelorganiſa⸗ Durl. Parise, Vbandes, der Amerikaner Hoover, hat ben dung übel rtreter der„Aſſociated Preß“ folgende 8. a die wirtſchaftliche Lage Europas ge⸗ Naht an die 8 die finanziellen Anſprüche Euro⸗ wd, do hängteinigten Staaten für die nächſte Zeit an⸗ nicht ber cker ſie natürlich von dem Friedens ſchluß direft daß wir dr Europas zur Arbeit ab. Ich denke indir gendwelche weitern Kriege in Europa nen eld da 45 finanzieren werden, noch daß wir Abeite, ohne 5 ergeben werden, damit die Leute leben Ale Ae wie i., arbeiten, oder nur dann und wann zu ſun usreden jetzt in ganz Europa der Fall iſt. n für dieſe Art von wirtſchaftlichem Wahn⸗ dem Friedensſchluſſe vorbei ſein. Die keine taaten befinden ſich recht wohl und abi Hilfe. Auch Rumänien, Großſerbien, 22955 die Türkei, Portugal, Griechenland ihtleſäh unen. Pole ſich im großen und ganzen ſelber 155 ei 1 rei 28 die baltiſchen Staaten werden etten aten öltbend Brot, Getreide und Gemüſe für diedergeim. Wenn zerzeugen, aber ſie werden knapp an 5 LEinfuſbau ihr ich Hilfsquellen beſorgen für den Uang zr von Ro Währung und etwas Kapital für kommt diohſtoffen, ſo daß ihre Ausfuhr wieder Hann ſollten ſie bei einiger Sparſamkeit in wenigen Monaten ebenfalls ſich ſelber helfen können. Ueber die Lage Deutſchlands und Deutſchöſterreichs kann man kein begründetes Urteil abgeben, ehe der Friede unterzeichnet iſt. Wie dieſe Staaten die Kriegs⸗ entſchädigung bezahlen und gleichzeitig Kredite für Roh⸗ ſtoffe erlangen ſollen, iſt die ſchwere Aufgabe, die der neue Ausſchuß zu löſen haben wird, der das Höchſtmaß der Wiederherſtellungsſumme aus ihnen herausholen ſoll. Wenn dieſe Staaten keine Rohſtoffe und Nahrungsmittel erhalten, ſo werden ſie niemals in der Lage ſein, die Entſchädigungsſummen zu zahlen. Je⸗ denfalls darf man die Möglichkeit nicht aus den Augen laſſen, daß 10 oder 12 Millionen ihrer Bevölkerung nach Oſten oder übers Meer auswandern, um dem wirtſchaftlichen Druck zu entgehen, der ſelbſt im gün⸗ ſtigſten Falle über ſie kommen wird. Zuſammenfaſſend kann man ſagen, daß es für die Wiederherſtellung Europas in allererſter Linie auf Kre⸗ dite ankommt, mit deren Hilfe es überſeeiſche Einkäufe machen kann, und wenn es eine derartige finanzielle Hilfe erhält, dann ſollte Europa in ungefähr einem Jahr wieder auf eigenen Füßen ſtehen können. Allerdings müſſen die kommenden Jahre Zeiten der 5 m⸗ keit und nicht der Verſchwendung ſein. Ich habe die Auffaſſung, daß wir etwa eine halbe Milliarde Dollar von der amerikaniſchen Regierung benötigen, um mit den andern Verbündeten die Währungen der neuen Staa⸗ ten wieder aufzurichten und einige beſonders kritiſche und auf anderm Wege unlösbare Fragen zu erledigen. Mag ſein, daß wir noch weitere politiſche Revolutionen in Europa erleben, weil das ſoziale Pendel an einigen Punkten noch nicht das Gleichgewicht wiedergefunden hat. Jedoch iſt nach meiner Anſicht die große Gefahr des roten Terrors und der bolſchewiſtiſchen Zerſtörungspoli⸗ tik erheblich verringert, und ſie wird in den meiſten Ländern mit dem Abſchluß des Friedens völlig ver⸗ ſchwunden ſein. So gewaltige Aufgaben, wie wir ſie während des Krieges zu löſen hatten, werden nicht wie⸗ derkommen. Allerdings müſſen die Vöcker zur Ar⸗ beit zurückkehren und für feſte Regierungen ſorgen. Das Kämpfen muß aufhören, die Abrüſtung muß ein⸗ geleitet werden, und wir müſſen verlangen, daß gegen die Vereinigten Staaten keinerlei wirtſchaftliche Aus⸗ nahmegeſetze erlaſſen werden. Kehren Arbeit und Ord⸗ nung unglücklicherweiſe nicht zurück, dann wird Europa zugrunde gehen, ohne daß wir ihm helfen können. Ein Europa, das ſo wenig arbeitet, wie es heute geſchieht, kann von unſerm Ueberſchuß nicht ernährt werden, ſelbſt wenn jeder Amerikaner 15 Stunden am Tag arbei⸗ ten würde. Der heilige Criſpinus. Bekannk iſt die ſchöne Legende vom hl. Criſpin, der Leder geſtohlen haben ſoll, um den Armen Schuhe daraus zu machen. Die Legende des Schutzpatrons der ehrſamen Schuhmacherzunft ſoll aber, wie der„Frankf. Ztg.“ geſchrieben wird, auf ei⸗ nem Mißverſtändnis beruhen. In alten Zeiten, ſo wird ausgeführt, ließ man den Schuſter, gleich dem Schnei⸗ der, bei ſich zu Hauſe arbeiten und lieferte ihm dazu das Material, den Storf, das Leder. Auch als die Schu⸗ ſter bei ſich in ihrer eigenen Behauſung zu arbeiten be⸗ annen, lieferte man ihnen das Leder, das beim Ger⸗ ber oder Lederhändler gekauft wurde. Später kam der Brauch auf, daß die Schuſter ſelbſt das Leder zu den ihnen aufgetragenen Schuhen und Stiefeln ſtellten. Cri⸗ ſpin, der ein Schuſter drunten am Rhein war, gehörte zu denen, die dieſen Brauch einführten und übten; darum heißt es in einer alten Chronik von ihm:„Er machte den armen Lüten Schuh und ſtalt das Leder dazu.“ Die⸗ ſes„ſtalt“ iſt das Imperfektum von„ſtellen“ und heißt hochdeutſch„ſtellte“; eine ſpätere Zeit hat das Ieſtalt“ nicht mehr verſtanden und machte aus ihm das Imperfektum von„ſtehlen“, alſo: er„ſtahl“. Aus dieſem Mißverſtändnis iſt die Legende entſtanden.— Die vorbildliche Tätigkeit des hl. Criſpin würde nach dieſer Auslegung an Wert nichts verlieren. i a 6 Os geue Stets Jef 1 j Ou uur. Serreicir. Die Spielwut. Polizei und Regierungstruppen haben eine groß⸗ zügige Offenſive gegen die Spielklubs unternommen, die nicht nur in Berlin, ſondern in allen Induſtriezentren und beſonders in den Seebädern in Höhe ſtehen. Während ein Spielklub geſchkoſſen wird, tun ſich zehn neue dafür auf. Berlin hat, wie Prof. Epſtein in der„Weltbühne“ ſchreibt, 60 Spielklubs. Ein Klub am Kurfürſtendamm bringt täglich 10000 Mk. Kartengeld, ein Klub in der Faſanenſtraße über 20 000 Mk., vier Klubs in der Joa⸗ chimsthalerſtraße etwa 30 000, einer in der Rankeſtraße ungefähr 15000 Mk. Alle möglichen Glücksgeſchäfte ehen nebenher. Der größte Klub in Berlin iſt das Linden⸗Kaſino, deſſen tägliches Kartengeld man auf 50 000 Mark ſchätzen kann. Die geſamte Summe, die augen⸗ blicklich in Berlin an Kartengeldern eingeht, beträgt täg⸗ lich über 300 000 Mk. Man kann den Verluſt, der im Linden⸗Kaſino und in dem Klub der Lennsſtraße an jedem Abend er⸗ ———̃ ̃ ͤ zielk wird„auf eine Million ſchätzen. Unter den Linden ſpielen täglich etwa 500, in der Lenns⸗Straße nur 80 bis 100 Perſonen. Man erzählt von einem Staatsanwalt, der im ganzen 2000 000 Mk. gewonnen hat. Als vor⸗ ſichtiger Beamter zieht er ſich von dieſer Tätigkeit gewiß zurück. Der Jöchſte Verluſt, den ein Mann an einem Abend erreicht hat, iſt 750 000 Mk. Verluſte von 80000 Mark ſind keine Seltenheit, ſolche von 25000 Mt nor⸗ mal. Herren und Damen, die 10000 Mk. verlieren, ſind kleine Spieler. Es gibt allerdings auch eine Reihe von Klubs, wo durchſchnittlich etwa 300000 Mk. von emer Perſon verloren werden. Solche Klubs muß man ſchon als ſolide bezeichnen.. Die Summen, die auf dieſe Weiſe verloren werden, die Verluſte an Energie, Kraft und Werterzeugung ſind ungeheuer. Es handelt ſich um ein unermeßliches Unglück. Auch in den Zeiten wirtſchaftlichen Tiefſtands nach verlo⸗ renen Kriegen hat Preußen nicht verſucht, durch Spielklubs Geld zu verdienen, ſondern hat im Gegenteil die Spiel⸗ höllen geſchloſſen. Man kann ſich, wenn man kein Pha⸗ riſäer iſt, allenfalls vorſtellen, daß irgendeinem Iuguris en Badeort im Weſten des Reiches zur Anziehung der Fremden ein ſommerlicher Spielklub erlaubt wird. Aber man ſollte es machen wie der Fürſt von Monaco, der ſeinen Landeskindern das Spielen verbot. Die niedrigſten Inſtinkten werden aufgerüttelt. Die langſam fördernde Arbeit des Tages wird wertlos. Aus⸗ dauernde Tatkraft erſcheint ſchrullenhaft. Der ſolide er⸗ worbene Beſitz des Kopfarbeiters, des Induſtriellen wan⸗ dert in die Hände ausgekochter Hochſtapler. An allen 1 85 Orten und Induſtrieplätzen bilden ſich Spielklubs. icht nur in Berlin, ſondern auch in Aachen, Chemnitz, Krefeld, Eſſen, allüberall verſpielen wohlſituierte Groß⸗ unternehmer ihr Geld an einheimiſche und zugereiſte Schieber. Das unſägliche Geſindel, das ſich zuſammen⸗ findet, wo Glücksſpiel getrieben wird, fällt rabenartig über Beute und Beutel fettduftender Schlachtopfer her. Bei der Größe dieſer Beträge kann man ſich aus⸗ rechnen, daß in wenigen Wochen regelmäßig eine 55 ſtenz zugrunde gehen muß. Die Klubs ſchießen wie Pi aus dem Sumpfboden. Es wird nicht lange dauern, ſo wird das Fieber weike Kreiſe ergreifen. Unſagbares Unheil droht Dent land. Vermiſchtes. Die deutſchen Ferienkinder. In Chrkſtranka ſind am Samstag abend 530 deutſche Ferienkinder eingetroffen. Die Kinder wurden zunächſt ärztlich unterſucht. Darauf wurden ſie von den norwegiſchen Familien abgeholt, ber denen ſie Unter⸗ kunft finden ſollen. Es ſollen noch mehr Kinder nach Norwegen verbracht werden.. b a Plünderungen im königlichen Schloß in Berlin ſind neuer⸗ dings wieder verübt worden. In einem Spei enaufzug, der nich; mehr betrieben wird, wurde ein Perſerteppich entdeckt, der in Packpapier eines Charlottenburger eſchäftes eingewickelt war. Neben dem Paket lagen noch zwei leere Bogen dieſes Papiers. Ferner ſind fünf kleine Perſerteppiche und ein etwas 8 Marokkanerteppich geſtohlen worden. Die geſtohlenen eppiche haben großen Wert. Drei Mordtaten. In Dres den ſind in den letzten Tagen drei Mordtaten verübt worden, und zwar wahrſcheinlich von 5 Perſon, die geiſteskrank zu ſein ſcheint, denn wert⸗ volle Gegenſtände, die in den einzelnen Fällen zu erbeuten ge⸗ weſen wären, ließ der Täter unberührt liegen. Geſtürzte Säule. Die an der Reich eage bei Zirl im Inntal ſtehende bekannte Gedenkſäule an Kaiſer Maximilians ſagenhafte Errettung an der Martinswand iſt durch einen, unter⸗ halb der Felsgrotte vom Marcinsbühl losgegangenen Jels ſturz umgeſtürzt und entzwei geſchlagen worden.— zaiſer Maximi⸗ lian I. 1459 bis 1519, hatte ſich einmal auf der 1113 Meter hohen Martinswand bei Zirl an der tiroliſch⸗hayeriſchen Grenze verſtiegen und mußte in einer Höhle drei Tage bleiben, bis es einem kühnen Bergknappen mit Mühe gelang, ihn zu retten. In dieſer Maximilianshöhle(798 Meter) wurde 1884 eine Büſte des Kaiſers mit einem Erzbild, das an die Rettungstat erinnert, aufgeſtellt. Ueberſchwemmung. Infolge der Schneeſchmelze und heftiger Gewilterregen iſt der Inn an einzelnen Stellen aus den Ufern 5 In Schwaz(Tirol) ſind einzelne Stadtteile einen alben Meter hoch überſchwemmt. In Rattenburg(Tirol) wur⸗ den zahlreiche Keller unter Waſſer geſetzt. Brand. In Konſtantinopel iſt der Fildiz⸗Kiosk, der Palaſt des Sultans, abgebrannt.— In Mancheſter(En land) richtete eine Feuersbrunſt in den Waren peichern in Traf⸗ fort Park ungeheuren Schaden an. 10 arenſpeicher ſind erſtört und 11 ernſtlich beſchädigt. Der Schaden beträgt einige illionen Mark. 8 2 »Lokales. — Die 50 Mk.⸗Scheine. Vielfach herrſcht Miß trauen gegen die neuen 50 Mk.⸗Scheine; es wird be, hauptet, daß ſie infolge vieler Fälſchungen zur Ein⸗ ziehung aufgerufen ſeien. Von zuſtändiger Seite wird uns mitgeteilt, daß eine ſolche e mit einer entſprechenden Friſt erfolgen würde. Die Reichsban gibt noch reichlich Scheine dieſer Art aus. 5 — Kriegsdenkmünze. Der Kyffhäuſer⸗Bund der deulſchen Landes⸗Kriegerverbände hatte an die Natio⸗ nalverſammlung und an die Reichsregierung eine Ein⸗ gabe gerichtet, daß allen Teilnehmern des Weltkriegs 1914/18 ein bleibendes eee in Geſtall einer Medaille zuteil würde. Der Reichsminiſter des Junern teilte nun mit, daß die Verhandlungen über dieſe Frage noch nicht zum Abſchluß gekommen ſeien. — Renten durch Poſtanweiſung. Auf den An⸗ krag des Kyffhäuſer⸗Bunds, künſtighin die Renten der Kriegsbeſchädigten, der Kriegshinterbliebenen, ſowie die Reuten der Sozialverſicherung den Rentenempfängern di⸗ rekt durch Poſtanweiſung auszahlen zu laſſen, iſt die amt⸗ liche Antwort erfolgt, daß in dieſer Sache vom Kriegs⸗ miniſterium bereits Verhandlungen mit dem Reichs poſt⸗ miniſterium eingeleitet ſind.. — Euttäuſchung. Die Einbrüche in den Kirchen mehren ſich bedeutend. Die Diebe werden aber faſt im⸗ mer ſehr enttäuſcht ſein, denn die ſchönen Kirchenge⸗ räte, auf die es meiſt abgeſehen iſt, beſtehen gewöhn⸗ lich aus geringwertigem Metall und ſind nur verſilbert oder vergoldet. Mit der ſchönen Arbeit, die den Ge⸗ fäßen den Wert verleiht, iſt aber für die Langfinger nichts anzufangen. — ——— Verantwortlich für die Redaktion g- Zimmermann, Seckenhelim e Ane Bekanntmachungen Gesangverein Liedertafel Seckenheim. der Gemeinde Seckenheim. Frühjahrs⸗Impfung betr. Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Frühjahrs⸗ Impfung der Erſt⸗ und Wieder⸗ impflinge wird am Freitag, den 20. Juni 1919, nachmittags ½3 Uhr durch den Großh. Bezirksarzt 2, Herrn Medizinalrat Dr. Manz, Mannheim, im Rathausſaale hier vorgenommen. Geimpft müſſen werden: 1. Diejenigen Kinder,(Wiederimpflinge) welche während des Jahres 1919 das 12. Lebens⸗ jahr zurücklegen oder dieſes Alter bereits fruher zurückgelegt, den Nachweis der er⸗ folgten Wiederimpfung aber noch nicht er⸗ bracht haben. 2. Jedes Kind, vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſo⸗ fern es nicht nach ärztlichen Zeugniſſen z die natürlichen Blattern überſtanden hat. 3. Aeltere impfflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Ge⸗ ſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früherer Impfung befreit ſein ſollten oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impf⸗ arzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem an⸗ ſteckende Krankheiten, wie Schachlach, Maſern, Diphteritus, Krupp, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündung oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum all⸗ gemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Impflinge müſſen zum Impftermin mit teingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Seckenheim, den 16. Juni 1919. gürgermeiſteramt: J V.: Hoerner. Ar eitsnachweis. Vorüde gehend oder dauernd benötigte Arbeitskräfte können beim Arbeitsnachweis (Gemeindekaſſe) Luiſenſtr. 3 angemeldet bezw. nachgewieſen werden. Ortsstelle der. o lz. rundſtücks⸗ erſteigerung. Die Erben der Frau Georg Gruber geb. Treiber laſſen am Jams lag, den 21. Zuni 1919, vorn. 9 Ahr im Rathaus Setkenheim das Grundſtück im Sand in der unteren Hall in den 28 Morgen Acker 1065 qm Wald 727 qm zuſammen 1789 qm, ferner ihr Mieteigentum von ½ an den Wald im Diſtel⸗ ſand 1890 qm öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den verſteigern. Mannheim, den 7. Juni 1919. Notariat 6. Jebensmittelamt Markenausgabe für Flaſchenweine. Am Freitag, den 20. Mts,, vormittags von 8 bis 12 Uhr werden auf dem Lebens mittelamt Zimmer 3 Bezugsmarken für Flaſchenweine augegeben. Der Preis beträgt pro Flaſche 8.30 Mk. Wir empfehlen jedermann, von dieſem Angebot Gebrauch zu machen, da es ſich um ſehr gute Sorten handelt, und dieſelben bei eotl. vorkommenden Krank⸗ heitsfällen ſehr nötig gebraucht werden können. Seckenheim. 18. Juni 1919. Lebensmittelamt. Auslanosmehl betr. In den nächſten Tagen kommt die erſte Sendung ame kaniſches Weizenmehl zur An⸗ lieferung. Der Preis beträgt vorausſichtlich 2.40 bis 2.50 Mk. pro Pfund. Diejenigen Haushaltungen, welche für obengenannten Preis das teuere Auslandsmehl nicht kaufen wollen, können als Erſatz 94% ges inländiſches Weizenmehl zum normalen Mehlpreis er erhalten. Um dieſe Mehlmengen rechtzeitig anfordern zu können, iſt es nötig, daß die⸗ jenigen Haushaltungen, welche auf das teuere Auslandsmehl verzichten und dafür 94% ges inländiſches Weizenmehl beziehen wollen, müſſen dies am Freitag, den 20. d. Mts., vormittags von 8 bis 12 Uhr auf dem Lebens⸗ mittelamt Zimmer 2 anmelden. Spätere Anmeldungen können keine Berückſichtigung mehr finden. Es entfällt voraus ſichtlich auf den Kopf der verſorgungsberechtigen Be⸗ völkerung ½ Pfund pro Woche. Die Aus. gabe der Bezugs marken findet in den nächſten Tagen ſtatt. Seckenheim, den 18. Juni 1919. Vrogramm zu dem am Sannkag, ven 22 uni 1919, nachmittags 3 Uhr, ien Faale„Zum Zähringer Hof“ ſtattfindenden KONZERT. Muſtkaliſche Leitung: Herr Oskar Pfeiffer, Mannheim. b) Hildach:„Der Lenz:) Sopran c) Meyer⸗Helmund;„Zauberlied“ (Frau Kammerſängerin Kuhn⸗Brunner, Mannheim) Angerer:„Spielmannsknabkl bh „(( b) Thomas:„Echo eines Waſſerfalles) Harfe (Herr Johann Stegmann, Mannheim) b) Dongert:„Der Holunderbaum“ 6. a) Loewe:„Die Mutter an der Wiege) b) Bohn:„Der Schwur“) Sopran c) Bohn:„S' Zuſchauen“. (Frau Kammerſängerin Kuhn⸗Brunner, Mannheim) 7. a) Sonnet:„Matroſeng ral“ d) Wohlgemuth:„Plappermäulchernn) 8. a) Zabel:„Legende U 1 b) Fedeſchi:„Spaniſche Patrouille“) Harfe 9. Kiechl:„Weinlied“ 3 5 Nattonaltheaters. Mitwirkende: Frau Kammerſängerin Kuhn⸗Beunner(Sopran) und Herr Johann Stegmann(Harfe), Mitglieder des Mannheimer Nationaltheaters. Vortrags⸗Folge: 1. Sonnet:„Wickingsfahr et!“ Männerchor 2. a) Hildach:„In meiner Heimat) Männerchor. 5. a) Sicher:„Nun leb wohl Du kleine Gaſſe“.) Männerchor 5 1 Männerchor. 3 Männerchor. Am Klavier: Herr Johann Stegmann, Mitglied des Mannheimer Eine gute Abendunterhaltung biete für Alt und Jung für Alt und Jung Die Coderne Tanz- Aufführung 0 N 1 12 5 0 1 1 N 0 AI 5 Moderne Tanz-Auffühtus am Sonntag, den 22. Juni, abends 730 Uhr im Sal Gaſthauſes„Fadiſcher Hof“ vorgefühet werden in k ftlet Art der höheren Bühne und Solotanzkunſt entſprechend: Tangu, Boston, Fuxirui, IIaais, U von meinem Sohn und einer meiner Schülerinnen. Indem i zahlreichen Beſuch bitte, verſpreche ich dem verehrlichen Pu deb einige lehrreichen und unterhaltende Stunden. Nach Beendigung Programms haben die Einlaßkarten zur Allgemeinen Tanzunterhaltung Berechtiglnh Hochachtungs voll E. Trautmann, Berufstanzlsbri- 6 Kartenverkauf: 1. bei Buchhandlung Behringer und„Badiſcher Hof“ ſonſt 5 Kaſſe ½ Stunde vor Beginn. Ein krafühen unge, findet Besch im Aimmetger Cuiſenſtroſe 4 0 Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Foldarbelien Umarbeiten Hichf passender Ge- disse unter Garantie Sprechstunden: täglich von 9-6 Uhr Sonntags von 9-1 Uhr. See Stiefel⸗ und Schnü ſchuheverkauf. Am Freitag, den 20 ds. Mts., nachmittags von 2 bis 6 Uhr werden auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 gebrauchte Schnürſchuhe und Stiefel, ſowie neue Hliefel verkauft. Der Preis beträgt für gebrauchte Schnürſchuhe 12.50 Mk., gebrauchte Stiefel 15 Mk., neue Stiefel 35 Mk. Seckenheim, den 18. Juni 19419. Veronügungsgefellachaft Meckarnerle Seckenheim. Heute Minwoch Abend 3 Ahr, ſowie Schreib- und Zuverlässiges 8 ache, äh maschinen Eilidee ka welches kochen etwas Hause Pieise der Platze: 1. Plaz 2 Mik. 2. Plaß 10 Colleadlenft-Oranung dl. f l Hohes Fronleichnamsſeſt(19. Juni 1919). 7 Uhr Frühmeſſe. 9 Uhr Hauptgottesdienſt mit Prozeſſton in der Kirche. ½j2 Uhr Korporis Chriſtibruderſchafts⸗ Andacht. Warnung. Ich warne hiermit Jedermann auszuſagen, daß ich von dem Schweinediebſtahl vor der Verhaftung meines Mannes etwas gewußt habe, andernfalls ich Strafanzeige erſtatte. Marie Hirsch, Wilhelmſtr. 47. Gesangverein„Liedertafel“ Lebensmittelamt. lb. fache. einladet morgen Donnerstag Npend 7 Uhr aller Siſteme werden beſorgen Nate gemütliche Tanzunterhaltung end und bilig ꝛepanert. geiehme Keb! im Schlößchen. Nildalraße 19 1 Bes Unſere Mitglieder ſowie Freunde und i alt, et b. Gönner des Vereins laden wir herzlich dazu Cin Sroiauswels 5 nge 10 0 ein. Pünktliches Erſcheinen erwartet und ein ſönliche Borſte 10 Der Vorſtand. Lebensmittel⸗ beten an 4 Ausweis en ee e e No. 2079 Colliniſtr. 29— 2 verloren. Abzugeben 7 Schloß wirtschaft Donnerstag, den 19. Juni (Fronleichnam) Nachmittag Grusses ROnZzERT ausgeführt von der Feuerwehrkapelle Maunheim⸗Neckarau wozu freundl. A. Reinhard. Seckenheim. ee Zwei Paar in ch Berrenstiefel za aufen, 70 (Friedensware) No. 40 u verkaufen.(ban Budo 6 f Sichler Alm a. 2 0 Hauptiſtraße No. 87. Junges, fl 1 0b. irchenchor in kleine Fach Feckenheim. cht. 1 Inli geſu Treitag ½9 Uhr aicht nöͤtig⸗ 10 Probe Vorzuſtelle Im Anſchluß iſt eine Be⸗ ſprechung anberaumt. Der Vorſtand. Morgen Abend punkt ½9 Uhr „Probe“ im Zähringer Hof. Vollzähliges Erſcheinen erforderlich. Der Vorſtand. Gewerbeverein Jeckenheim. Die Wirtſchaftsſtelle für den Kammer ⸗ bezirk Mannheim bietet uns an: Roßhaarſtoff, Baumwollſtoff, Laſtiag, Zwirn⸗ führer Rudolf Behringer, Luisenstr. 1 melden woſelbſt auch die Bezugsbedingungen einzuſehen Taalnbgel beet aller Art, wie Heugabeln, Dunagabeln, Sensen, Sſcheln, Weizsteine, 5 ee dee Taſchen⸗ Alegelbäuser⸗Hauen rein Leinen„„ 20 50 3„ utter, Zwi utter, Neſſelroh. a s Kleider ſchũ 5 19 85 55 1. 5 mit und ohne Stiel J Ea. Ps Zelbtolt Ste. K. 848 Ste 15 macher; aber auch alle anderen Mitglieder zipfiehlt 5 Mannerſchürze 1 können ſich zum Bezug bei unſerm Schrift⸗ W blau Zellstoff Stek. M. 6 25 3 Stck 1 Schsuertücher Sigm. Oppenheimer. Küchenschürzen blau Zellstoff Stck. M. 5.80 8 Ste 5 rein Leinen 15„ 14.— 3„ 2 5 Frauenwirtſchafts ſohürze, l Fa. Zellstoff Stck. M. 9.50 3 Stck rein Leinen„„ 2560 3„ 5 Damenhausſchürze, ſehr allerb. Zellstoff Stck. M. 16.— 38„ Diad M. 9.— und N. 12 ſind. ö Der Vorſtand. Anmeldungen ſind ſofort, längſtens aber bis Donnerstag Abend zu machen. Frole Curnorſchaft elenbeln. 5 Täglich nachm. 2 Uhr ab, veranſtaltet unſer Verein in der Gartenwirtſchaft zum„Deutſchen Hof“ 5 Gartenfeſl verbunden mit muſtkaliſchen, geſanglichen ſowie turneriſchen Aufführungen. 15 Wir laden hierzu die hieſige Einwohner⸗ ſchaft freundlichſt ein und bitten um recht zalreiche Beteiligung. 0 Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfg. und ſind Karten hierzu am Eingang erhältlich. 5 Der Turnrat. NB. Bei ungünſtiger Witterung findet das Feſt acht Tage ſpäter ſtatt. 55 Rechnungen in sauberer Ausführung liefert ſchnellſtens.. — Lebensmittelamt. Gg. Zimmermann. f 25 ſind ſtets haben bei Ansichts-Karten ee a eee Einladung! Neueingang Am Sountag, den 22. Juni von— Druckattnne 100 em. breit per Meter Mk. 13 59 15.80 Sportfi anzlle 80,„„„„ Il. 80 100 Hemdenflznelle 80,„„„„ 9.80 11.80 13 25 15.80 Weißen FInefte(Biber) 80 em. breit, 5 Schr zen-Druck 100 em. breit per Meter„ Monsselin für Kleider und Bluſen„„ Uoile in ſehr ſchönen Farben per Meter Wieser A e eu eingelrorken l In prima Quali äten empfiehlt: 18.28 15.50 0 9.80 12.80 660 Reinleinene Schü K M, 1 F S rr