Snuuaburte ve Auna —— GSeonn⸗ und Feiertage. Das neue Reichsminiſterinm. 0h Weimar, 21. Juni. Das neue Reichsmin' ſterium drund wie folgt zuſammen: Präſident des Reichsmini⸗ 5 e der dlker des Reichsminiſterpräſidenten und Reichsmini⸗ 5 W ernte Mayer⸗ Kaufbeuren, Reichs poſtminiſter deh 0 Führung des Reichskolonialamts Bell, Reichs⸗ U ber wit N keiten 18 muusgewachſen hatte. Die demokratiſche Partei hat takt 9 une mit vereinzelten Ausnahmen doch abgelehnt, die 0 ompromißvorſchlag des Zentrums zuzuſtimmen; ichen 85 verſchärfte ſich zuſehends, auch nach der perſön⸗ 855 a 0 ohne die demokratiſche Partei einzuſetzen. Der alche 1 gewagt, denn die Parlamentsmehrheit, auf n benen nicht groß ſein. In der vorläufigen und des ung die große Mehrheit der Sozialdemokraten and nin ſchen Fafraktion, die große Mehrheit der demokrati⸗ uche Bion und die geſchloſſene Deutſch⸗nationale und ds det nen ede fun ſind dung von ſozialiſtiſchen und bürgerlichen Par⸗ M. ßen del eine Mehrheit aber, die auf ſo ſchwachen han e Regierung nicht zu gründen. Vielfach nimmt gart dag er 0 Nantung gend breiten Grundlage in der Nationalver⸗ en 5 1 5 a 5 5 bird,. Regierung wird demgemäß, wie gemeldet 0 Natiaß nicht mit einem eigentlichen Programm vor Aung ſlverſammlung treten, ſondern ſich auf eine . fimtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Alvesheim, 0 . und Edingen. 1 Jahrg. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme Abonnementspreie: Monatlich 1.30 Mk. bar freier Inſeratibnspreis: Die einſpaltige Peritzeile 30 Pfg., 2 Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabakt. No 1 41 * 4 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkopto Karlsruhe Nr. 19819 uns Bauer, Reichsmin'ſter des Auswärtigen Her⸗ üller, Reichsminiſter des Innern Dr. David, Finanzen Erzberger, Reichswirtſchaftsmi⸗ iſſel, Reichsarbeitsminiſter Schlicke, Reichs⸗ erts, Reichsverkehrsminiſter und weiter betraut winiſter Noske, Reichsernährungsminiſter midt, Reichsjuſtizminiſter bleibt offen. 8 Nach zweitägiger banger Kriſis iſt am Samstag Dis das neue Reichsminiſterium gebildet wor⸗ ie Zuſammenſetzung bot nicht geringe Schwie⸗ „da die Miniſterkriſis zu einer Regierungskriſis den mehrfachen Verhandlungen zwiſchen den eite. Da aber die geit drängte, ſo entſchloß ſich ehrheit, in letzter Stunde ein Kabinett und eine de Regierung ſich ſtützen muß, kann unter die⸗ age, der Annahme des Friedensvertrags, wird es Zentrums, einzelne Demokraten und die ganze 8 5 Unabhängigen hinter ſich haben gegen erheiten aus der ſozialdemokratiſchen und der olkspartei. Für die Vertrauensfrage wird das Zent aber wohl nur auf die Sozialdemokratie und dürfum und vielleicht einige wenige Demokraten rech⸗ gaben, Die Unabhängigen, die grundſätzlich gegen werden nach wie vor Gegner der Regierung t und die ein Zufall beſeitigen kann, iſt eine dwſaer an, daß das neue Kabinett zunächſt nur er Natur ſei, mit der Aufgabe, den Frieden und Fach zu bringen, während die Schaffung Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro 1 Montag, den 23. Juni 1919. ng f dorbehaliteren Verhandlungen zwiſchen den Par⸗ alten bleiben ſoll. ichränken und ihre Auffaſſung 88 in der Friedens ge darlegen. Das Kabinett wird den Friedensvertrag unler allen Umſtänden annehmen und nur den Vorbehal' machen, daß die Unterſchrift nicht auch ein Zuſtimmung zu den Punkten bedeute, die mit der nationalen Ehre Deutſchlands unvereinbar ſind. Unter dieſen Punkten werden das Eingeſtändnis der deutſchen Schuld und die Auslieferung deutſcher Heerführer, Diplo⸗ maten uſw. zu verſtehen ſein. Ob das zugleich heißen ſoll, daß die Auslieferung verweigert oder ihr ge⸗ gebenenfalls Widerſtand entgegengeſetzt würde, geht aus den bisherigen Meldungen nicht hervor; vermutlich wird die Regierung beim Zuſammentritt der Nationalver⸗ ſammlung, der am Sonntag mittag 12 Uhr erfolgt, ſich darüber auslaſſen. Ob der Vorbehalt mehr als for⸗ melle Bedeutung hat, wird ſich zeigen müſſen; vorläufig iſt die Ausſicht gering. So heißt es, die Verbündeten wer⸗ den die Aufnahme Hollands in den Völkerbund davon ab⸗ hängig machen, daß es bis 1. Juli den Kaiſer(und Kronprinzen?) ausliefere, der zunächſt im Triumph nach Paris in Gefangenſchaft gebracht und ſpäter von einem gemeinſchaftlichen Gerichtshof der Verbündeten abgeur⸗ teilt werden ſoll. Was nun das neue Miniſterium betrifft, ſo be⸗ ſteht es aus 12 Mitgliedern ſtatt der bisherigen 14 Miniſter, nachdem die drei Miniſter„ohne Fach“(Porte⸗ feuille) weggefallen ſind, dagegen iſt ein neues Mini⸗ ſterium(das Schatzminiſterium) geſchaffen worden. Vom alten Kabinett werden 8 Mitglieder übernommen, die 5 Sozialdemokraten Miniſterpräſident Bauer(bisher Arbeits miniſter), Wirtſchaftsminiſter Wiſſel, Wehrmi⸗ niſter Noske, Miniſter des Innern David und Er⸗ nährungsminiſter Schmidt, ſowie vom Zentrum Erz⸗ berger(bisher ohne Fach), Poſtminiſter Giesberts und Kolonialminiſter Bell. Die Demokraten Dern⸗ burg(Finanzen), Preuß(Inneres) und Gothein (ohne Fach) ſcheiden aus, ebenſo die Sozialdemokraten Scheidemann(Präſident) und Landsberg, dem man übrigens wieder für das Juſtizminiſterium gewin⸗ nen will; dieſer Poſten iſt denn auch im neuen Kabinett noch unbeſetzt geblieben. Neu ſind eingetreten als Mi⸗ niſter des Aeußern(für Brockdorff⸗Rantzau) Hermann Müller und als Arbeitsminiſter Alexander Schlicke (bisher in Württemberg), ſowie das Zentrumsmitglied Mayer⸗Kaufbeuren als neuer Schatzminiſter. Miniſterpräſident Bauer iſt 1870 in Darkehmen (Oſtpr.) als Sohn eines Gerichtsvollziehers geboren. Nach dem Beſuch der Volksſchule war er auf Bureaus von Rechtsanwälten tätig und wurde 1903 Sekretär des Zentralarbeiterſekretariats, 1908 2. Vorſitender der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands. Seit dem Kabinett des Prinzen Max(5. Okt. 1918) war er Staat ſe' etär des Reich a lei am's.—(de man Mü ⸗ ler iſt 1876 in Mannheim geboren und von Beruf Kaufmann.— Alexander Schlicke, geb. 1863 in Berlin, iſt Feinmechaniker. 1895 wurde er Vorſitzender des deutſchen Metallarbeiterverbands. Er war Mitglied des früheren württ. Landtags und zuletzt Arbeitsminiſter in Württemberg. — . d 1 1 Weimar, 21. Juni. Der Abg. v. Payer, der für die Annahme des Friedensvertrags iſt, hat die Geſchäftsführung des 1. Vorſitzenden der demokratiſchen Fraktion niedergelegt, die nun der 2. Vorſitzende Schif⸗ fer übernommen hat. 3 Köln, 21. Juni. Der Verkreter der„Kölniſchen Zeitung“ in Weimar hört, Reichsminiſter Erzberger habe in Verſailles angefragt, wie ſich der Verband ſtellen würde hinſichtlich einer Nachgiebigkeit in den Punkten, die die Ehre der deutſchen Nation antaſten. Der Ver⸗ band habe durchblicken laſſen, daß er einem Nachgeben im ſogen. Ehrenpunkt nicht abgeneigt ſei. Darauf ſei ein amtlicher Schritt in di r Richtung unternommen worden. Man hoffe, bis Montag die Antwort des Verbands zu haben. Der Berichterſtatter glaubt, daß dann eine Re⸗ gierung gebildet werden könne, der auch die Demokraten wieder angehören. Parteierklärungen.: Die demokratiſche Fraktion erklärt in einer Kund⸗ gebung:„Die Fraktion hält den von uns angenommenen Gewaltfrieden für das größte Unglück, welches uns wohl treffen könnte. Sie iſt überzeugt, daß ein beſſerer Friede hätte erreicht werden können, wenn die Regierung das Unannehmbar dem Feinde gegenüber mit eiſerner Ge⸗ ſchloſſenheit und Folgerichtigkeit vertreten hätte.“ Die Deutſchnationale Volkspartei und die Deutſche Volkspartei veröffentlichen einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Wir ſind der einmütigen Ueberzeugung, daß die Folgen der Ablehnung des Vertrags trotz aller Schwere unvergleichlich geringer anzuſehen ſind, insbe⸗ ſondere die dauernde Verſklavung Deutſchlands, der wir ſonſt anheimfallen. Die Annahme dieſes Friedensvor⸗ ſchlags bedeutet eine nationale Schmach. Wir verlieren dadurch noch unſere letzten Freunde in der Welt. Um unſerer toten Brüder und der Zukunft unſerer deutſchen Jugend willen ſind wir entſchloſſen, unſer letztes Gut bis zum äußerſten zu wahren: Deutſchlands reinen Namen 15 der Welt. Darum lehnen wir den Friedensvertrag ab. a f Neues vom Tage. 6 Milliarden Nachtragskredit. Berlin, 21. Juni. Der Nationalverſammlung iſt ein dritter Nachtrag zum Haushaltsplan zugeſtellt wor⸗ den, der ſechs Milliarden fordert. ö Erhöhung der Warenumſatzſteuer. Berlin, 21. Juni. Nach der„Germania“ iſt eine Erhöhung der Warenumſatzſteuer von 5 auf 15 für das Tauſend vorgeſch lagen. Die Warenumſatzſteuer, die ur⸗ ſprünglich 1 vom Tauſend betrug, wurde im vorigen Jahr auf 5 vom Tauſend erhöht. Man erhofft jetzt eine Einnahme von 3 Mil iarden im Jahr. Ausgenom⸗ men von der Steuer ſollen Brot und einige Nahrungs⸗ mittel bleiben. Maßregelung. Berlin, 21. Juni. Der Herr von Hertzberg, der in der den en Deftung“ einen offenen Brief an er Die weiße Frau. Ei u Roman vom Lauenſtein von Anny Wothe. Amerfk(Nachdruck verboten.) aniſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. Karint. 646 brust gefte von Rittberg aber zielt beide Hände über der da aus altet und ſtarrte auf die dunklen Augen, die ihr Ngenblicktem Bilde der Orlamünderin ſo warnend ent⸗ Sild Leh en. Und es war ihr plötzlich, als gewinne das hn ene als ſchreite die weiße Frau in dem ſtrengen wand auf ſie zu und erhebe drohend die Hand: Jes d„Schuld iſt dein Teil“, f die ff umpf in Karintas Seele, und den Kopf tief wömend en ihres Lagers vergrabend, murmelte ſie unter „ uhelos amen: andern. os wie die weiße Frau muß auch ich ewig wiedeald lag ie, nie darf ich glücklich ſein!“ bletzer im ti das ſtille Gemach im Torwärterhäuschen keiches Li cht ifſten Dunkel. Nur der Mond warf ſein anden Silben die Scheiben und bereitete ſich mit fun⸗ ten Burg. erſchein auf den Zinnen und Erkern der on do, a 900 5 grauen Turm hallte durch die ſchweigende rnacht! geiſterhaft hinab in das ſtille Tal die Mit⸗ Die Ger 222] ũ ꝝᷣ UU Donne go Ftundſtein, als ft enn 9 da hatte er die ganze herrliche Monden⸗ 80 erkte. 5 Sogar bei offenen Türen, wie er ſoeben O Baſtei zem die Tür zum Huttenzimmer, das nach Angrte, ſtand weit auf, und weder der Geiſt eee der weißen Frau, noch der ihrer gemordeten Kinder war ihm im Traume erſchienen. Das Bild des fanatiſchen Mönches in der weißen Kutte, der betend das Kreuz ſchwang, hing ſtill und be⸗ ſchaulich an der Wand, und die Statue des heiligen Jo⸗ hannes lächelte mild und freundlich auf den jungen Künſt⸗ ler hernieder. a a Holm tauchte energiſch ſeinen lockigen Kopf in die Waſchſchüſſel. In ſeinem Hirn rumorte ein Gemiſch widerſtreitender Gedanken und Empfindungen, wenn er an den geſtrigen Abend dachte. Im Burgfried, bei der gemeinſamen Abendtafel, wo er auch den Burgherrn kennen gelernt, eine große, ſchlanke, vornehme Erſcheinung mit dunkelglühenden Augen in dem bleichen Geſicht, hatte ihn der kleine Kreis von Men⸗ ſchen, die hier in dem mittelalterlichen Burgzauber einige romantiſche Sommerwochen, fern vom Getriebe der gro⸗ ßen Welt, verleben wollten, ſympathiſch angeſprochen. Wie ein fernes, verdämmerndes Land war da die Rie⸗ ſenſtadt Berlin mit ihren Reizen, ihren Lockungen vor Holm verſunken, ausgelöſcht war da plötzlich alles, was ihn in Berlin zuletzt gequält und gereizt, und er hatte nichts empfunden, als eine heilige, traumhafte Stille, in der zu atmen ihm ein neues Leben dünkte, ein friedvolles Leben, deren Segnungen er bisher nie empfunden. Wie genügſam und froh war der kleine Kreis, der ſich um den Burgherrn und ſeine blonde Gattin ſcharte. Manch gutes Wort flog da herüber und hinüber, das Holm ganz andere Perſpektiven erſchloß, als Raketen⸗ feuer in den vornehmen Salons aus Berlin W. mit ihrem Kultus des Weibes, die ihn davongetrieben. Hier ſprach man nicht, um die anderen zu blenden, man ſchmeichelte und log nicht, um ſeine geheimen Zwecke zu fördern, hier ſagte man ſeine Meinung frank und frei heraus und doch voll liebenswürdiger Herzlichkeit. A Holm Rendefähr tauchte noch einmal den Kopf in die Waſchſchüſſel. „Junge“, ſagte er zu ſich ſelbſt.„Du biſt ein Eſel. Warum ſollten denn die Burgfrauen von Lauenſtein an⸗ ders ſein als die anderen Weiber? Du ſiehſt nur hier mit anderen Augen, die alte Burg hat dich bezaubert. Das ſind die Frühlingsgeſpenſter“, fuhr er, über ſich ſelber lächelnd, fort, ſchnell ſeine Toilette vervollſtändigend. „Frühlingsgeſpenſter, die mit der Morgenröte weichen.“ Er trat ſinnend in den Erker und ſchaute weithin über das noch im wogenden Nebel ſchlummernde Tal, das fern im Süden den Rennſtieg abſchloß. Im Oſten ſti jetzt flammend das leuchtende Tagesgeſtirn empor u überglühte das noch ſchlafende Dörfchen Lauenſtein, das ſich vom Tal her aufwärts bis faſt zur Höhe des Burg⸗ berges hinzog. g 5 Ein feiner, blauer Hauch ſtieg hier und da in die Luft, und der Morgenwind wehte Blütenſchnee von den Bäumen weithin in das Land hinein. 8 Und Holm Rendefähr, der blaſierte Lebemann— wie ihn ſeine Freunde nannten—, der ſtreckte entzückt die Arme der Sonne, nein, der ganzen ſtrahlenden Früh⸗ lingswelt entgegen, und wie ein Jauchzen klang es von ſeinem Munde. 5. Dann riß er ungeſtüm, wie ein Junge, den leichten Panama vom Nagel und verließ ſtürmiſch ſeine„gotiſche Burg“, wie er ſein Frundsbergzimmer getauft. 1225 Mit wenigen Schritten nahm er die ſteile Steintreppe nach dem Burghof, die eine dunkle Pforte abſchloß. Schwer drehte ſich die alte, eiſenbeſchlagene Tür in den Angeln, und dann ſtand Holm im Burghof und ſah auf zu den Zinnen des Baues, in deſſen Fenſtern die Sonne brannte. Durch das tief herniederhängende Ge⸗ zweig der Pian ging es wie ein Wiſpern und Flüſtern. (Fortſetzung folgt.) Miniſterpräſident Scheidemann veröffentlichte und ihm die Todesſtrafe androhte, iſt ſeit dem 15. Mai in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt. Umtriebe. Berlin, 21. Juni. Die Hetznachrichten, nach denen der verdienſtvolle Afrikaner⸗General von Lettow⸗ Vorbeck ſich zum Führer eines Militärputſches gemacht haben ſoll, in der Abſicht, die Monarchie wieder ein⸗ zuführen, iſt von A bis Z erfunden. General von Let⸗ tow⸗Vorbeck iſt dauernd in Berlin. Der Verkehr mit dem beſetzten Gebiet geſperrt. Berlin, 21. Juni. Nach Mitteilung der franzöſi⸗ 5 75 Beſatzungsbehörden iſt der Verkehr mit dem be⸗ eßten Gebiet vorläufig aufgehoben. Abſchnürung der Stadt Weimar. Weimar, 21. Juni. Die Stärke der Regierungs⸗ truppen in Weimar beträgt etwa 8000 Mann. Kom⸗ muniſten werben für einen neuen Generalſtreik für den Zeitpunkt, da Weimar nach der Annahme der Kom⸗ muniſten vom allgemeinen Verkehr abgeſchnitten ſein würde. Ausſtand. Jena, 21. Juni. Der Streik der Eiſenbahner in Jena dauert an. Die Lage im Eiſenbahndirektionsbezirk Erfurt hat ſich verſchärft. In Erfurt ſtreiken auch die Arbeiter der Betriebswerkſtätten. Einige Eiſenbahnlinien ſind geſperrt. Ende des Eiſenbahner⸗Ausſtands? Erfurt, 21. Juni. Nach den Verhandlungen des preuß. Eiſenbahnminiſters Oeſer mit den Eiſenbahn⸗ beamten iſt die Ruhe wieder hergeſtellt worden. Der Rechtsreviſor Schütz, der von den Arbeitern vorüber⸗ ehend zum Ei enbahndirektionspräſidenten gewählt wor⸗ war, und ein von den Arbeitergemeinſchaften zu be⸗ ſtimmender Eiſenbahnarbeiter wird dem vom Eiſenbahn⸗ miniſterium zu ernennenden Eiſenbahnpräſidenten als Beirat mit weitgehenden Befugniſſen beigegeben. Der frühere Präſident wird abgeſetzt. Von polniſchem Gelde beſtochen. Oppeln, 21. Juni. Die Unterſuchung zur Ermitt⸗ lung der Attentäter auf die oberſchleſiſchen Eiſenbahn⸗ brücken hat bisher die Tatſachen ergeben, daß auch mit polniſchem Gelde beſtochene Eiſenbahner mitgewirkt ha⸗ ben. Eine ganze Anzahl von ihnen iſt bereits verhaftet. 1 Belagerungszuſtand. Kaſſel, 21. Juni. Das Generalkommando hat über den Stadtbezirk Kaſſel den Belagerungszuſtand verhängt. Betriebsauflöſung. München, 21. Juni. 1 der Unmöglich⸗ keit, den Betrieb der Bayeriſchen Maſchinenfabrik vor⸗ mals Bayeriſche Geſchützwerke Friedrich Krupp weiter⸗ führen, hat die Verwaltung beſchloſſen, die ſeit An⸗ fangs April ſtillſtehenden Werke aufzulöſen. Schwere Ausſchreitungen in Mannheim. Mannheim, 21. Juni. Angeblich um die Lebens⸗ mittelpreiſe ud wurden heute Kolonialwaren⸗ lden und Konfektionsgeſchäfte geplündert und in Privat⸗ uſern Erpreſſungen verübt. Ein Verſuch, in die Ka⸗ ne des Freiwilligenbataillons einzudringen, wurde durch die Soldaten mit Handgranaten abgewehrt. Da⸗ durch ſind etwa 20 Perſonen, meiſt Neugierige, zum Teil ſchwer verletzt worden. Bis gegen Abend waren ewa 200 Perſonen verhaftet worden, deren Befreiung die Menge verſuchte. Sämtliche Theatervorſtellungen, 9 80 und Kinovorſtellungen wurden abgeſagt. Die Wirkſchaften müſſen ſämtlich von 9 Uhr abends an ge⸗ ſchloſſen gehalten werden. Die Deutſchen aus Marokko verdrängt. Berlin, 21. Juni. Wie die„Deutſche Zeitung“ erfährt, hat auf das ſortgeſetzte Drängen der franzöſiſchen Regierung in Madrid der ſpaniſche Miniſter Romanones erklärt bis zum 15. Juli würden alle Deutſchen aus der aniſchen Zone Marokkos ausgewieſen werden.(Aus ſtanzöͤſiſch⸗Marokko ſind ſie längſt vertrieben.) Das Schickſal Tirols. Berlin, 21. Juni. Nach der„Chicago Tribune“ fol das öſterreichiſch⸗italieniſche Abkommen über Tirol ſeſt geſichert ſein. Darnach würde Nordtirol bis ſüd⸗ lich von Bozen, d. h. bis zur Salurner Klauſe bei Deutſch⸗Oeſterreich bleiben, 85 mititäriſch vollſtändig neutral ſein. Das Trentino käme zu Italien. a Beſetzung Wiens. Wien, 21. Juni. Der„Neue Tag“ erfährt, die Verbandsmächte ſeien entſchloſſen, Wien Furth zwei ita⸗ lieniſche und eine franzöſiſche Diviſion zu beſetzen, weil die ungariſche Räleregierung offenbar einen Vorſtoß über die Bahn Lundenburg⸗Oderberg plane. Von der Friedenskonferenz. Paris, 22. Juni. Präſident Wilſon hat infolge der deutſchen Regierungskriſe ſeinen Aufenthalt in Bel⸗ gien plötzlich unterbrochen und iſt nach Paris zurück⸗ ekehrt. Auch Lloyd George trifft heute wieder in der ſraßgöſiſchen Hauptſtadt ein. Die Verbündeten halten an dem Ultimatum feſt. Sie werden den Frieden nur mit dem Kabinett ſchließen, das eine parlamentariſche Mehrheit G e hat. Paris, 21. Juni. Die Staatsanwaltſchaft wird wegen des Ueberfalls auf die abreiſende deutſche N densabordnung in Verſailles am Abend des 16. Juni keine Unterſuchung einleiten. Straßburg, 21. Juni. Der franzöſiſche Ober⸗ befehlshaber hat den verſchärften Belagerungszuſtand in Elſaß⸗Lothringen verkündet. Der Beginn der verſchärf⸗ ten Blockade gegen Deutſchland ſei auf den 22. Juni mifternacht feſtgeſetzt. 8 Vernichtung von Heeresgut. Berſailles, 21. Juni. Seit einigen Tagen be⸗ richten Pariſer Zeitungen, die engliſch⸗amerikaniſchen Hee⸗ resleitungen haben Kriegsmaterial, welches ſie nicht heim⸗ befördern können, darunter Tauſende von Automobilen, Unmengen von Bekleidungsgegenſtänden, Tiſchen, Stüh⸗ len. Eißendahnmaterial uſw. vernichtet. Die Blätter er⸗ ben gegen dieſe Zerſtörungen ſchärfſten Einſpruch. Die f aſſſche Regierung habe verboten, dieſes Material anzukaufen, wahrſcheinlich weil gewiſſe Induſtriekreiſe ver⸗ hindern wollten, daß billigeres Material auf den Markt komme. Wie„Echo“ erfährt, hat die amerikaniſche Regierung eine Kommiſſinn eingeſetzt, welche mit der franzöſiſchen Regierung die Uebernahme des verfügbar gewordenen Materials vereinbaren ſoll. Die„Abrüſtung“. London, 21. Juni.„Morning Poſt“ meldet: Der Chef des amerikaniſchen Generalſtabs, General Marx, erklärte, daß Großbritannien und die Vereinigten Staa⸗ ten ſich geeinigt hätten, daß jedes dieſer beiden Länder ſeine Militärmacht auf das Vierfache des Stands vor dem Kriege vergrößere. Die britiſche Armee wird dann 952 000 Mann betragen, die amerikaniſche etwa 1½ Millionen.. Der Krieg im ODſten. London, 20. Juni. Das ruſſiſche Kriegsſchiff „Oleg“ iſt im finniſchen Meerbuſen geſunken. Nach engliſcher Meldung ſoll es nicht von einem britiſchen Unterſeeboot verſenkt, ſondern auf eine Mine gelau⸗ fen ſein. Die Kriſis in Italien. Rom, 21. Juni. Ter König hat mehrere Politiker, darunter Nitti, zu ſich berufen, um ſich mit ihnen über die Bildung eines neuen Miniſteriums zu beſprechen. Bern, 21. Juni. Der Mailänder„Corriere della Sera“ ſchreibt: Wohl noch nie iſt in Italien ein Ka⸗ binett ſo ruhmlos geſtürzt worden, als das Orlandos. Jetzt müſſen vor allem die internationgeln Intereſſen Italiens geregelt werden, bevor Italien auf Gnade und Ungnade denjenigen aus geiiefert wird, denen es geholfen hat, die Herren der Welt zu werden.—„Secolo“ ſagt: Die Regierung hat nicht begriffen, daß, nachdem Eng⸗ land ſein Ziel der Herrſchaft zur See erreicht hat, auf dem Feſtland ein franzöſiſcher Bund errichtet wird, der Deutſchland 15 5 einen Ring feindſeliger Staaten ein⸗ ſchnüren will. Orlando hätte ſehen müſſen, wie 8 die italieniſchen Intereſſen durch eine ſolche Neuor nung bedroht werden. Die neue Freundſchaft. Brüſſel, 22. Juni. Die„N. T. A.“ meldet, das belgiſche Königspaar werde auf Einladung Wilſons zim September einen Beſuch in den Vereinigten Staaten machen. Ausſtand in England. Rotterdam, 21. Juni. Laut dem„Nieuwe Rot⸗ terdamſchen Courant“ ſind 500 000 Arbeiter in der e 55 1 in den Ausſtand ge⸗ eten.— In den enbergwerken von Glan Morgan ſtreiken 3000 Arbeiter. 82 g Devalera entwiſcht. Neuyork, 21. Juni. Reuter. Der iriſche repu⸗ blikaniſche Führer Devalera, deſſen Aufenthalt ſeit einiger Zeit unbekannt war, iſt in Amerika gelandet. Der Ausſtand in Kanada. Winnipeg, 21. Juni. Reuter. Ueber die Stadt wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Oldenburg, 22. Juni. Zum Miniſterpräſidenten für Oldenburg wurde der demokratiſche Abgeordnete Theo⸗ dor Jantzen⸗ Heering gewählt, zu Miniſtern wurden für Juſtiz, Kirche und Schule der bisherige Miniſter Graepek, für Finanzen und Handel der Zentrumsabge⸗ ordnete Dr. Driever, für ſoziale Fürſorge und Verkehr der Mehrheitsſozialiſt Julius Heyer⸗Nüſtringen gewählt. Neunyork, 21. Juni. Die Poſtzenſur iſt in den Ver⸗ einigten Staaten vom 20. Juni an aufgehoben worden. Deutſche Nationalverſammlung. Weimar, 22. Juni. Das Haus iſt ſehr ſtark beſetzt. Die Tribünen ſind überfüllt. Präſident Fehrenbach eröffnet kurz nach 12 ½ Uhr die Sitzung. Auf der Tagesordnung ſteht die Entgegennahme einer Erklärung der neuen Reichsregierung. Reichsminiſterpräſident Bauer: Als Mitglied der bisherigen Regierung kann ich deren Tätigkeit keine An⸗ erkennung zollen, wohl aber kann ich den ausſcheidenden Mitgliedern, insbeſondere dem Miniſterpräſidenten Scheidemann Worte warmen Dankes für ihre 505 gebende aufopferungsvolle Tätigkeit nicht verſagen, eben⸗ ſo der Friedensabordnung.(Beifall links.) Der Rück⸗ tritt des alten Kabinetts erfolgte, weil ſich die An⸗ ſichten über den Friedensentwurf ſtark gegenüberſtanden, aber nicht getrennt nach Parteien, ſondern getrennt nach dem Verantwortlichkeitsgefühl jedes einzelnen Miniſters. Unendlich ſchwer war für uns alle der Ent⸗ ſchluß, der neuen Regierung beizutreten, deren erſte und letzte Aufgabe Aufgabe es ſein muß, den Un⸗ rechtsfrieden abzuſchließen. Die Not von Land und Volk hat uns zuſammengeführt. Wir durften un⸗ ſere Mitarbeit nicht verſagen, wenn wir nicht Gefahr laufen wollten, Deutſchland einem regierungsloſen, chaoti⸗ ſchen Zuſtand zu überlaſſen. Wir ſtehen hier aus Pflicht⸗ gefühl, zu retten, was zu retten iſt. Die Nichtteil⸗ nahme der Demokraten an der Regierung be⸗ dauern wir außerordentlich. Unſere bisherigen demo⸗ kratiſchen Kollegen waren uns wertvolle Mitarbeiter. Das Pro 9 amm des neuen Kabinetts wird das ſelbe blei⸗ ben, das der Regierung Scheidemann zu Grunde lag. Laſſen Sie die Frage Annahme oder Ablehnung nicht zur Parteiſache werden. Erlauben Sie auf der einen Seite nicht, daß die Befürworter der Ablehnung volksfremde Chauviniſten oder Intereſſenpolkkiker genannt werden, die einen Vorteil ihrer Klaſſe oder des Geld⸗ beutels mit der Ablehnung verfolgen, glauben Sie aber auf der anderen Seite auch nicht, daß notgedrungen und unter Selbſtüberwindung zur An⸗ nahme durchgerungen haben, feig oder ſchlapp ſeien und kein Gefühl für nationales Rechtsbewußtſein hätten! * Der Ankrag Schulz⸗Gröber:„Die Na⸗ tionalverſammlung iſt mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags einverſtanden“ wurde in na⸗ mentlicher Abſtimmung mit 237 gegen 138 Stimmen verſorgung der Städte kein Vieh mehr aufbringe ern, 94 iejenigen, die ſich bei 5 Stimmenthaltungen angenommen. 4 5 ſterpräſident Bauer erklärte, daß die Regierung che: Vollmacht zur Unterzeichnung in folgender Form Gen Die Regierung der Deutſchen Republik iſt bereit, 175 Friedensvertrag zu unterzeichnen, ohne jedoch pez anzuerkennen, daß das deutſche Volk der Urheber Krieges ſei, und ohne eine Verpflichtung nach Ar 227 bis 230 zu übernehmen. (Dieſe Artikel betreffen die Aburteilung des fue Kaiſers und die Auslieferung anderer Perſönlichkeitel, Ein Bertrauensvotum für die Regierung won mit 236 gegen 89 Stimmen bei 68 Stimmenthaltun angenommen. Weimar, 22. Juni. In der Kundgebung der der, Fraktion heißts noch:„Dieſer Friede iſt nach der eine, gan Ueberzeugung der Fraktion unerträglich und uner 10 ar. Deswegen ſcheiden wir aus der Re gien aus, und es kann bei dieſer Sachlage kein Mig unſerer Fraktion in die neue Regierung eintreten. er bisherige Koalition hat ihre dringendſten Aufgaben füllt. Die weiteren Aufgaben, die ſich die bis hell Regierungsmehrheit geſtellt hatte, werden wir ford Zur Mitarbeit im Rahmen unferer Grundſähe wir auch in Zukunft ber eit. Oppoſition ſch hin liegt uns ferne. 2 1* 1 Die internierten deutſchen Schiffe verſel London, 21. Juni. Die engliſche Admiralitct 19 det die Verſenkung faſt der ganzen deutſchen 800 flotte, die in der Scapa⸗Bucht(an der Weſtküſte S lands) interniert war. af Weiter wird berichtet: Die deutſchen Kriegel hatten je eine ſchwache deutſche Beſatzung. Die Kree ſchiffe ſollten, wenn der Friedensvertrag nicht 1 net würde, am Montag von engliſchen Marinetr 7 beſetzt werden und in feindlichen Beſitz übergehen en Deutſchen hatten das erfahren und ſie verabre 7 die Schiffe vorher zu verſenken. Das Hiſſen der deulf 1 Kriegsflagge am Samstag mittag war das Zeichen dann wurde gleichzeitig der Plan ausgeführt. 1 7 dem das Werk geſchehen war, verließen die deuſch, Beſatzungen die iffe und ruderten in Booten 9 Küſte zu. Vom Strand aus wurde auf die Deutſchen 9 feuert und eine Anzahl von ihnen verwundet und tötet. Viele ſprangen ins Waſſer und erreichten e mend das Land, die Mehrzahl gelangte in den c ans Land, wo ſie ſefort auf engliſchen Kriegs gefangen geſetzt wurden. Darunter befindet ſich der deutſche Konteradmiral.— Die deutſchen ſchiffe und Schlachtkreuzer mit Ausnahme der„Ba die leck auf dem Meere treibt, ſind geſunken, e 5 leichte Kreuzer; 3 Kreuzer und 18 Zerſtörer ron den herbeieilenden engliſchen Schleppdampfer Strand geſetzt. 4 Zerſtörer treiben noch und die 15 übrige Zahl iſt ebenfalls verſenkt. Das erſte Schi U purz nach 12 Uhr mittags, das letzte um halb 5 — Badiſche Politim. N Für die Unterzeichnung des Frie delle arlsrunhe, 21. Juni. Wir erhalten folgende M Die badiſche Arbeiterſchaft iſt mit weiten Kreiſen 16 e ſchen Volkes der Auffafſung, daß aus zwingenden und innerpolitiſchen Gründen eine Unterzeichnung Friedensvertrags nunmehr notwendig geworden hel dieſem Sinne baben ſich die ſozialdemokratiſche Mehren partei. die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion, die L zentrale der badiſchen Gewerkſchaftskartelle und die 83 zentrale der Arbeiter⸗, Bauern⸗ und Volksräte 8 telegraphiſch an die ſozialdemokratiſche Fraktion der ſchen Nationalverſammlung in Weimar gewendet. J Auch die amtliche„Karlsr. Ztg.“ gibt der Meinung, d druck, daß die Mehrheit der badiſchen Bevölkerung Unterzeichnung des Friedensvertrages iſt. Regierung und Wirteſtreik. 50% Karlsrupe, 21. Jun. In einer amtlichen Notte eaten ig ard unſere Meldung deſtatia, wa egierung hinſichtlich des Wirteſtreits von ihrem an eingenommenen Standpunkt nicht abgeht. Das Verla gerade das Gaſtwirtsgewerbe von den Beſtimmungezie N den Schleichhandel auszunehmen, ſei untunlich, weil 51 i ſchwarzgeſchlachteten Tiere in der Hauptſache den Wie ten und Hotels zugeführt werden. Deshalb Töne künftig von einer Kontrolle des Gaſtwirtsgewerbes 2 1 geſehen werden. Die Wirkung der Bewilligung der e der er e würde einen völligen Zuse 110 bruch der Fleiſchverſorgung unſeres Laudes bedeute 50 darauf hinauslaufen, die zahlungsfähigen Leute iel Stand zu ſetzen, in den Wirtſchaften unrationiertes cht zu genießen, während die Kommunalverbände nicht m 0 der Lage wären, den minderbemittelten Verbrauche Flech ihnen zuſtehende an ſich ſchon ſehr geringe Quantum, 3 1 8 80 Dazu könne die Regierung die eten. ins aden und den Hachbargeblele GHöchſtpreiſe für Schlachtvieh. Aus vielen Teilen Landes, namentlich aus den Bezirken an der württee 90 ſchen und heſſiſchen Grenze laufen Klagen ein, daß d ge aufkäufer zu den feſtgeſetzten Höchſtpreiſen für 5 tous Der Grund liegt darin, daß Württemberg und Baye ihre eigene Fleiſchverſorgung zu verbeſſern, 9355 Zeit die Preiſe für Schlachtvieh erhöht haben. D 4 davon war, daß ſeitens der außerbadiſchen Känel. große Nachfrage nach dem billigeren badiſchen W ſtand und daß ſich an der ganzen Grenze nach on 2 berg und Heſſen entlang ein bedenklicher Abgang 1 berehte nach dieſen Ländern bemerkbar macht. Um dieſer 90% recht fühlbar gewordenen Gefahr entgegenzuwirken en Landwirtſchaftskammer der Regierung Sola 11 die auf eine Gleichſtellung der badiſchen Schla 3 mit denen der übrigen ſüddeutſchen Staaten en. 010 — Frühdruſch 1919. Zur Sicherſtellung der 7 5 der Bevölkerung mit Brotgetreide iſt es erfordern e ke im laufenden Jahre aus der neuen Ernte mögli er große Getreidemengen zu erſaſſen. Deshalb ſoll, en lichen Mitteilung zufolge, auch in dieſem Sommer ef He. mäßiger und beſchleunigter Ausdruſch des fr aner Getreides in beſtimmten Bezirken erfolgen. In en 7 ſprechung des Miniſteriums des Innern mit daſakte wirtſchaffslehrern, den landwirtſchaftlichen Organs Reich den Vertretern des Landeswirtſchaftsamts und dene 7 kommiſſars für die Kohlenverſorgung wurden 1 65 rungen des letzten Jahres ausgetauſcht und es abe feſtgeſtellt, daß die Anordnungen ſich bewährt 1 5 1775 werden nun alsbald alle Maßnahmen zur des planmäßigen Frühdruſches vorbereitet werden * 4 1 0 7 0 1a 5 in den Seit Siagtepcun Sonn- und Feiertagsverkehr auf den badiſchen Fonnkagcen ein ſchreibt ein erfahrener Eiſenbahner: Wer an Perſonen etwa. 1 alder ikgedelfrei ſein, um ſich ſelbſt noch auf den Beinen . en zu önnen. Die Reiſenden ſtehen, hängen oder liegen n ſchon Gelegenheit hatte, auf freier Strecke einen 5 enwänden, den Kopfenden und auf den Dächern dieſe 15 herum wie ein Bienenſchwarm. Schaut man ſich a 13 ſenden etwas näher an, ſo bemerkt man ſehr viel⸗ dunte Zipf und Trägerinnen von Mandolinen, Zupfgeigen, demerken dfelmützen uſw. Sogar Kuhglocken ſind noch zu Tier die aber in dieſem Falle über die Zugehörigkeit r unwifeich nichts beſtimmtes ausſagen ſollen. Ich ſagte I ber ar willkürlich, diefe Leute ſind wie Mondſüchtige, die ſich g Lwußt fen Gefahr, in der ſie ſchweben, nicht im geringſten Bie, w ſind. Um nur auf zwei Fälle aufmerkſam zu machen: ö As, derem die Lokomotivführer durch irgend ein Vorkomm⸗ Azuhalfan es Dun decte geben kann, ſich genötigt ſähen, raſch renten? Oder wenn etwa eine Zugtrennung ſtattfinden Ibürſte Tas Ungitck wöze in beiden Fällen unüßberſebbar, 88 im gleichen Avgenßlick auch noch ein Gegenzug lahnverke paſſieren. Wundern muß ich mich, daß die Erſen⸗ dale Pevalfung, die nach unſeren beſtehenden Geſetzen die 0 em Tuntwortung für die Sicherheit der Reiſenden trägt, 5 gensper reiben ruhig zuſehen kann. Das Zugs⸗ und Sta⸗ iſeneſdnal iſt einem ſolchen gewaltigen Andrang von Mittel don gegenüber angeſichts der Unzulänglichkeit der 5 aegrayh ollſtändig machtlos; aber trotzdem gäbe es viele Pa⸗ ehen den, um das betreffende Perſonal zur Verantwortung a können. Ich glaube nicht, daß mit der Ein⸗ oder des reiſenden Publikums zu rechnen iſt, deshalb erwaltung ſo raſch wie möglich ſolchen Zuſtänden bereiten, ehe es zu ſpät iſt. n dus tnaheim, 21. Juni. Am Fronleichnamstag wur⸗ lünbet, em Marktplatz ſämtliche Kirſchenverkaufsſtände ge⸗ iſchen weil die Händler 2,00 bis 2,00 M. für das Pfund forderten. en zuheim, 21. Juni. Der Heidelberger Polizei iſt gin, Dr. Fre einen der Einbrecher, die in die hieſige Villa led sch reudenbelg eindrangen und dabei ein Familien⸗ blaug Wer verletzten, in der Perſon des Korbmachers Ni⸗ deingärtner feſtzunehmen. igen kdelberg, 21. Juni. Ein ſchwerer Raubmord iſt vor ähr agen im Stadtwald verübt worden. Dort wurde zug an ſich vorbeifahren zu ſehen, der mußte ſchon regelrecht verkauft, aber zu den feſtgeſetzten Höchſtpreiſen. Im Anſchluß an dieſe Vorgänge erfolgte heute früh ein Sturm auf die Lebensmittelläden, Kaufhäuſer und Maga⸗ zine. Gegen 1 Uhr wurde das Hauptgeſchäft der Firma Schreiber in der Breitenſtraße geſtürmt, ſämtliche Schau⸗ fenſter zertrümmert und der Laden ausgeraubt. Schwer beladen mit Waren aller Art zogen Frauen und Burſchen davon. Die eingreifende Schutzmannſchaft wurde durch einen Trupp von Burſchen, die die Volkswehr entwaffnet und ſich der Karabiner bemächtigt hatten, in das Kaufhaus von Gebr. Rotſchild zurückgedrängt. Gleich darauf flogen die Scheiben in Trümmer und die Waren wurden auch hier geplündert. Von den Tauſenden von Zuſchauern regte ſich niemand, um dieſem Unfug zu ſteuern. Weiter wurde das Geſchäft von Gebr. Manes und verſchiedene Zigarrenge⸗ ſchäfte geplündert. Eine große Menge zog nachmittags nach dem Neckar und plünderte das Mogazin von Greulich& Horſchler am Neckarhafen. Große Vorräte von Zucker und Marmelade wurden geſtohlen. Auch ein Laden des Kom⸗ munalverbandes wurde ausgeräumt. Es kam ſchließlich zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und der Volksmenge. Am Markt wurde ein lebhaftes Feuer er⸗ öffnet, worauf ſich die mouge zerstreute. Bis zur Stunde find 200 Verhaftungen () Heidelberg, 21. Juni. Ein ſchwerer Raub⸗ mord iſt, wie gemeldet, im Stadtwald verübt worden. Dort wurde die 27jährige Modiſtin Eliſe Stroh aus Heidel⸗ berg tot aufgefunden. Die gerichtliche Unterſuchung er⸗ gab, daß zwiſchen dem Mörder und der Getöteten ein Kampf ſtattgefunden hat, und das Mädchen durch meh⸗ rere Stichmunden getötet worden iſt. Der Mörder nahm ſeinem Opfer 150 Mk. in bar und die ſilberne Arm⸗ banduhr weg. Von den Mörder fehlt bisher jede Spur. (Weinheim, 20. Juni. Zwei Heidelberger Schutz⸗ leuten iſt es gelungen, den Korbmacher Nikolaus Wein⸗ gärtner zu verhaften, der an dem Einbruch in die Villa Dr. Freuvenberg teilgenommen hatte. — Unſere Valuta. Die Mark nokierte am 20. Juni in der Schweiz 35. — Erleichterung der Einreiſe in die Schweiz. Die ſchweizeriſchen Geſandtſchaften in den europäiſchen Staaten, ſowie gewiſſe Konſulate ſind ermächtigt, für die Dauer von höchſtens zwei Monaten Bewilligung zur Einreiſe in die Schweiz zu erteilen. — Erhöhung der Schlachtviehpreiſe. Das Reichsernährungsminiſterium hat die Schlachtviehpreiſe für Rinder mit ſofortiger Wirkung in folgender Weiſe er⸗ höht: Für Schlachtviehklaſſe A: 130 Mk. für den Zentner ab Stall, für Schlachtviehklaſſe B: 110 Mk. für den Zentner ab Stall und für Schlachtviehllaſſe O: 80 Mk. für den Zentner ab Stall. 5 — Höchſtpreiſe für Schlachtvieh. Aus vielen Teilen des Landes, namentlich aus den Bezirken an der württembergiſchen⸗heſſiſchen Grenze, laufen Klagen ein, daß die Viehaufkäufer zu den feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſen für die Fleiſchverſorgung der Städte kein 8 mehr aufbringen können. Der Grund liegt darin, daß Württemberg und Bayern, um ihre eigene Fleiſchver⸗ ſorgung zu verbeſſern, vor einiger Zeit die Preiſe für Schlachtrieh erhöht haben. Die Folge davon war, daß ſeitens der außerbadiſchen Käufern eine große Nachfrage nach dem billigeren badiſchen Vieh entſtand und daß ſich an der ganzen Grenze nach Württemberg und Heſſen f entlang ein bedenklicher Abgang von Vieh nach dieſen Ländern bemerkbar macht. Um dieſer bereits recht fühl⸗ bar gewordenen Gefahr entgegenzuwirken, hat die Land⸗ wirtſchaftskammer der Regierung Vorſchläge gemacht, die auf eine Gleichſtellung der badiſchen Schlachtviehhöchſt⸗ preiſe mit denen der übrigen ſüddeutſchen Staaten hin⸗ zielen. 5 5 — Die Vergütung der Ueberſtunden für die Lehrer der höheren Lehranſtalten und die Gewerbe⸗ lehrer iſt durch das Miniſterium des Kultus und Unter⸗ n. ae Modiſtin Eliſe Stroh aus Heidelberg tot auf⸗ dem güte gerichtliche Unterſuchung ergab, daß zwi⸗ bat nantörder und der Getöteten ein Kampf ſtattgefun⸗ 101 worden das Mädchen durch mebrere Stichwunden ge⸗ deten Opfer iſt. Der Mörder nahm lit.„Heidelb. Tagebl.“ Von zr 150 M. in bar und die ſilberne Armbanduhr 93. Mörder fehlt bisher jede Spur. 35 ingen, 20. Juni. Der Verlag des„Schwetzin⸗ a 800 ch ift einschließlich des Anweſens um den Preis ktongh Zan den Druckereibeſitzer Pfaffenritter und den 1* 10 uchhalter Stadtmüller übergegangen ö 0 0 Töbeim, 21. Juni. Mit rund 3500 Erkrankungs⸗ letz anodes fällen kann jetzt die Typhusepidemie als er⸗ auf baeſehen werden, da ſich die meiſten Erkrankten 5 em Wege der Beſſerung befinden. Es war die richts um 50 Prozent erhöht worden. Die Erhöhung ſoll, wie amtlich mitgeteilt wird, ſelbſtverſtändlich auf die Volksſchullehrer ausgedehnt werden. Während ſich aben die Erhöhung für die Lehrer der höheren Lehranſtalten und die Gewerbelehrer im Verordnungsweg durchführen ließ, muß ſie bei den Volksſchullehrern durch einen Ge⸗ ſetzesantrag bewirkt werden, weil die Vergütung der Ueberſtunden für die Volksſchullehrer im Schulgeſetz( 65) feſtgeſetzt iſt. Ein entſprechender Geſetzesantrag iſt in Vocbereitung. f f — Frühdruſch 1919. Zur Sicherſtellung der Ernährung der Bevölkerung mit Brotgetreide iſt es erforderlich, auch im laufenden Jahre aus der neuen Ernte möglichſt bald große Getreidemengen zu erfaſſen. Deshalb ſoll einer amtlichen Mitteilung zufolge auch in dieſem Sommer ein planmäßiger und beſchleunigtet Ausdruſch des frühreifenden Getreides in beſtimmten Bezirken erfolgen. In einer Beſprechung des Miniſte⸗ riums des Innern mit den Landwirtſchaftslehrern, den landw. Organiſationen, den Vertretern des Landwirt⸗ ſchaftsamts und des Reichskommiſſars für die Kohlen⸗ rerſorgung wurden die Erfahrungen des 5 855 Jahres ausgetauſcht und es wurde dabei feſtgeſtellt, daß die Anordnungen ſich bewährt haben. Es werden nun als⸗ bald alle Maßnahmen zur Durchführung des planmäßi⸗ gen Frühdruſches vorbereitet werden. 5 — Teurere Spielkarten. Wie mirgeteilt wird, werden die Spielkarten demnächſt eine ganz bedeutende Verteuerung erfahren, da der bisherige Stempelſteuer⸗ ſatz von 30 bzw. 50 Pfg. für jedes Spiel eine mehrfache Erhöhung erfahren wird. Der Stempel ſoll künftig be⸗ tragen: Für Spiele bis 24 Blatt 1 Mk., für Spiele von 24—48 Blatt 2 Mk. und für Spiele von mehr als 48 Blatt 3 Mk. a. Erhöhung der Zündholzpreiſe. Die ſeik dem März 1919 betehenden Höchſtpreiſe für inländiſche Zünd⸗ hölzer wurden im Kleinhandel für ein Paket von 10 Schachteln von 55 Pfg. auf 65 Pfg., für zwei Schach⸗ teln von 11 auf 13 Pfg. erhöht. f Der Raubbau an unſeren Viehbeſtänden. Es wird uns geſchrieben 8 8 Unſere Viehbeſtände ſind nachgerade auf einem ſol⸗ chen Tiefſtande angelangt, daß eine grundſätzliche Aen⸗ derung des bisherigen Aufbringungsverfahrens erfolgen muß, wenn wir nicht in kürzeſter Zeit mit unſerer geſam⸗ ten Milch⸗ und Butterverſorgung am Ende ſein ſollen. Wer auf dem Lande Beſcheid weiß, der wird beſtätigen, daß heute die meiſten Wirtſchaften für die Viehauſbrin⸗ gung nur noch Kühe in voller Milch, tragende Färſen oder Jungvieh von ſo geringem Gewicht liefern können. daß deſſen Schlachtung eine unverantwortliche Vergen⸗ dung von wirtſchaftlichen Werten darſtellt. Dieſer Raub⸗ bau an unſeren Rindviehbeſtänden muß unter allen Um⸗ ſtänden ſobald als möglich ſein Ende finden. a 5 Es bleibt uns deshalb nur ein Weg für die künf⸗ tige Fleiſchverſorgung offen: daß erhebliche Mengen von Futtermitteln, ſowohl Kartoffeln wie Getreide, für die Mäſtung von Schweinen freigegeben werden. Wenn wir auch nur geringe Quantitäten von Fleiſch⸗ und Fiſch⸗ mehl zur Verfügung haben, ſo können wir mit den kleinen Kartoffeln mit gutem Erfolg Schweinemast be⸗ treiben. Unter allen Umſtänden muß aber den kleinen Schweinezüchtern ſoviel Futterkorn freigegeben werden, daß ſie nicht nur die für den 7 5 Bedarf beſtimmten Schweine, ſondern auch Tiere für den Verkauf mäſten können. Auf dieſem Wege liegt die einzige Möglich⸗ keit, dem Mangel an Fleiſch und Fett abzuhelſen und zu⸗ () Müllheim, 21. Juni. Die Angeſtellten der Nebenbahnſtrecke Müllheim— Badenweiler ſind in Aus⸗ ſtand getreten. Sie verlangen eine Lohnerhöhung von 33 Prozent. (J. Freiburg, 21. Juni. Die Hotelbeſitzer haben dem Wirtsverein mitgeteilt, daß ſie nicht mehr länger in der Lage ſeien, die Schließung ihrer Häuſer auf⸗ recht zu halten. Die Wirte beharren auf ihren Forde⸗ rungen, ſind aber bereit, ihre Wirtſchaften für den Ausſchank wieder zu eröffnen. 5 () Donau ſchingen, 21. Juni. Die Bürger⸗ meiſtermahl iſt ergebnislos verlaufen. Der bisherige Bürgermeiſter und Landtagsabgeordnete Schön erhielt 24 9 9 5 17 Zettel waren weiß und 1 Stimme er⸗ hielt Gemeinderat Mall. Zur abſoluten Mehrheit fehl⸗ ten Bürgermeiſter Schön 13 Stimmen. Die ſozialdem. Partei hat ſich der Abſtimmung enthalten. ( Vom Bodenſee, 21. Juni.(Trauriges Ende.) In dem Sonderzug, der am letzten Dienstag deutſche Internierte aus der Schweiz nach Konſtanz brach⸗ te, hat ſich ein 31jähriger Internierter, ein braver, fleißiger Familienvater, im Abort eines Wagens erhängt. — In Staad äſcherte ein Blitzſtrahl das Anweſen des Landwirts Rudolf Scherer, der 4½ Jahre im Feld ſtand, ein. Große Heuvorräte und der ganze Viehbeſtand wurden vernichtet. Der Schaden beträgt über 40000 Mk. ( Vom Bodenſee, 21. Juni.(Fiſchfang.) Auf der Höhe der Argenmündung wird der Felchen⸗ fang eifrig betrieben. Oft ſind bis zu 50 Fiſcherboote bei⸗ ſammen. Das Ergebnis iſt zufriedenſtellend. (Von der Enz, 21. Juni.(Silberwaren⸗ diebe.) Letzte Nacht drangen in Pforzheim Diebe in die Schmuckwarenfabrik von Wilhelm Becker ein und ſtahlen für 78000 Mk. Silberwaren. Die Goldwaren mußten ſie liegen laſſen peil ſie geſtört wurden. Lokales. — Sommers Anfang. Am 22. Juni abends 12 Uhr 54 tritt die Sonne in das Zeichen des Krebſes. Damit beginnt aſtronomiſch der Sommer. Ter 22. Juni iſt der längſte Tag. Er umfaßt 16 Stunden 31 Minuten. Bald nimmt die Tageslänge wieder ab, ſodaß etwa eine Woche ſpäter die Tage nur noch 16 Stunden 28 Minuten lang ſind. Der 22. Juni iſt der Tag der Sommerſonnenwende. An ihm hat die Sonne ihren höchſten Stand auf der Jahresbahn erreicht. An der Sommerſonnenwende feierten die alten Germanen ein hohes Feſt, das Feſt der Sonnwende. An ihm erglühten auf den Berggipfeln zu Ehren des jugend⸗ ſchönen Licht⸗ und Sonnengottes Baldur Freudenfeuer, die ſich dann als Johannisfeuer in die chriſtliche Zeit unſeres Volks herübergerettet und in den letzten Jahr⸗ zehnten an Beliebtheit zugenommen haben. ep. Der allgemeine Deutſch⸗Ev. Kirchentag ſoll, wenn es die politiſche Lage erlaubt, vom 15. bis 18. Juli in Dresden ſtattfinden. In Verbendung damit wird der neugegründete„Deutſche Volkskirchenbund“ ſeine erſte öffentliche Tagung abhalten. — Auslandsware ſoeben eingetroffen! So kann man jetzt in vielen Warenanpreiſungen leſen. Wo das„Ausland“ in dieſem Fall zu ſuchen iſt, kann ſich jeder denken: in wohlverwahrten Lagerräumen und verborge⸗ nen Winkeln der betreffenden Geſchäftshäuſer. Es wird eben Zeit, die zurückgehaltene Ware loszuſchlagen, be⸗ vor eine Verbilligung durch das Ausland eintritt. ie, die je Baden heimgeſucht hat und in e Fl ie verhängnisvollſte, gibt es doch ver⸗ dr, Pfo e, wo ganze Familien ausgeſtorben ſind. braten, Prism, 21. Juni. Die Einbruchs diebſtähle in liche Watbäuſer und Fabriken mehren ſich hier in be⸗ Vülhanbekg eiſe. So drangen in der Nacht zum Freitag 1 Verein Bannte Einbrecher in die Schmuckwarenfabrik von von 9000* und raubten fertige Silberwaren im durz 7 A 2 enten ee e Or: ſoſfes 5 rg, 20. Juni. Geſtern vormittag wurde der Glasmaler Wilhelm Dörflinger aus Alten⸗ lte, one Erlaubnis aus dem beſetzten Gebiet ent⸗ n N einem franzöſiſchen Poſten erſchoſſen. treffen bereits ihre Vorbereitungen für en Vormarſch. So wurde die Garniſon Al⸗ ornherdntag um 1000 Mann verſtärkt. gen db, Triberg, 20. Juni. Bei einem Einbruch füge atholiſchen Kirche raubten die Diebe ſämt⸗ 1 Juni. Der hieſige Wirteſtreik kann ſo 5 Zelten, nachdem die Hotelbeſitzer dem Wirte⸗ 0 haben, daß ſie die Schließung ihrer Häuſer en erhalten könnten. itbenbahn iber, 21. Juni. Der Eiſenbahnverkehr auf re eing Müflheim⸗ Badenweiler iſt ſeit Mittwoch ierboe ſineſtell, weil die Eiſenbahner in den Streik at deuhung 8 ie pon den Bahnangeſtellten verlangte d Josch ligt 1985 33 Prozent iſt von der Bahnverwaltung ken Je Ausworden, da die Rentabilität der Bahnstrecke bre eten Wade nicht zulaſſe. Der Verkehr zwiſchen den Sbogteint en a d durch Fuhrwerke bewältigt. diseckene n die in d 20. Juni. Die acht ſchweizeriſchen Lo⸗ der; Andhſſfeden letzten Jahren auf den oberbadiſchen W. gegbedenſt beſorgten, ſind nach der Schweiz Karlg Die nächn, f ballscuhe, 1 Sitzung des badiſchen Landtags Juni. Wie ſchon früher gemeldet, tritt ent am nächſten Dienstag nachmittag 4 Uhr lichen Sitzung zuſammen. Zunächſt wird über die Bürgſchaftsübernahme für ein t Kehl durch den Staat beraten. Dann der Interpellation Dr. Kraus über die Univerſt zaden, Dr. Königsberger über die Re⸗ e. eraltsverfaſſung, Henrich über die Woh⸗ ung wn ſchließt ſich die Ausſprache über die Landtags vorbehaltene Verordnung b Erörterung der Bitte des Badiſchen i s und des Badiſchen Landes verban⸗ W. rieb ngs mer wegen der Organiſation für Gelder feld 8 ner die Bitten des Michael Kuhn then Aale und d vorzeitige Entlaſſung ſeines Sohnes doelegenhei. dam Weber in Oberdielbach in der d. debe eit. und aun, den gm;— N dn denen al, gut Unnahen in Mannheim. 8 An 1 Heute früh begannen am Markte ändler ung große Tumulte wegen Ueberfor⸗ Lt. Wagen wurden umgeworfen, tells — Serradella⸗ und Spörgelſamen. Infolge günſtigen Ausfalls der letzten einheimiſchen Ernte und Zufuhren aus dem Oſten ſind die Beſtände an Serra⸗ della⸗ und Spörgelſamen ſo erheblich, daß die Gefahr einer Produktions verminderung bei Verfütterung nicht mehr beſteht. Für Serradella⸗ und Spörgelſamen wurde daher durch das Reichsernährungsminiſterium das Ab⸗ ſatz und Verwendungs verbot aufgehoben. Beſitzer von ſeibſtgewonnenen Samen ſind alſo zum Verbrauch des⸗ ſelben als Futtermittel in eigenem landwirtſchaft keen Betriebe berec tigt. Dig gen iſt en reier Handel zu FJutterzwecken nach wie bor nicht zuläſſig. gleich den Ruin unſerer Rindviehzucht zu vermeiden Eine weitere Verminderung unſerer Rindviehbeſt rde muß auch deshalb vermieden werden, weil dadurch ein Mangel an Dünger herbeigeführt wird, durch den unſer ganzer Ackerbau, namentlich aber der Kartoffelban, aufs ſchwerſte gefährdet wird. Viele Landwirte ſind ſchon jetzt gezwungen, den Kartoffelbau aus Mangel an Dün⸗ ger einzuſchränken oder die beſtellten Flächen ſo wenig zun düngen, daß auf nennenswerte Erträge nicht zu rechnen 5 Wiſſenſchaftliches Kochen. bindung mit der Univerſitat den Zweck hat, die tern. Die Entſtehung dieſes Unternehmens der Erkenntnis, daß bei der 5 A t dann der größt⸗ und Zubereitung unſerer Lebensmittel er 2 möglichſte Nutzen herausgewirtſchaftet werden die chemiſchen Vorgänge hinreichend klargelegt ſind. Dieſe Aufklärungsarbeit iſt um ſo dringlicher, als durch den unglücklichen Ausgang des Kriegs die der Bevölkerung mit Lebensmittel vor neue Aufgaben Hier muß, wie auf allen Gebieten des Wirtſchaftslebens künftig die größte Sparſamkeit herr⸗ Zu den mancherlei und höchſt verſchiedenartigen Aufgaben der Forſchungsanſtalt gehört auch die Bro⸗ ehre von der ubereitung der Speiſen nach wiſſenſchaftlichen und wirtſchaftlichen Grund⸗ Weſen und Bedeutung unterrichtet eine der erſten Veröffentlichungen der Forſchungsanſtalt, Geheimrat Dr. Theodor Paul zum Verfaſſer hat. Auch heute noch liegt die Zubereitung der Speiſen vorwiegend in den Händen von Perſonen, die geſtellt worden iſt. ſchen. matik, das heißt die ſätzen. Ueber deren welche den Direktor von den Eigenſchaften der Lebensmittel und nellen Verwertung wenig verſtehen. Die Art und Weiſe Speiſen und unſere heutigen Koch⸗ ſich mit geringen Ausnahmen nicht der Zubereitung der bücher unterſcheiden weſentlich von denen der früheren Jahrhunderte, Werten gehen dadurch ſich vor, daß . Unſummen von ag für Tag verloren. Dabei ſtelle man das deutſche Volk in den letzten Jahren vor für Lebensmittel alljährlich etwa 19 Milliarden auf⸗ wandte und daß drei Viertel der geſamten Bevölkerung, und zwar die Minderbemittelten, ungefähr zwei Drittel ihres Einkommens für Eſſen und Trinken ausgaben. Die Urſache dieſer faſt unbegreiflich erſcheinend 3 zu ſuchen, daß die Beſchäftigun chkunſt betreffenden Fragen als unwiſ teten Lebensauffaſſung angeſehen wurde. meiſtens um Dinge handle, gut wie nichts wiſſe. etwas anders geworden, wie mag, daß ein Amerikaner auf ſchon daraus Grund einer über die Beefſteak⸗Bereitung zum Doktor promoviert wur⸗ de. Allen modernen Kochbüchern hat, was wenig be⸗ im zweiten Jahrhundert n. Chr. des Röwers Cölius Apicius zum Mit dem römiſchen Reiche geriet auch Verfall, um erſt mit dem Wiedererſtehen der Künſte und Wiſſenſchaften im 15. Jahrhundert von Zunächſt waren es die Italiener, dann die Franzoſen, und zwar letztere namentlich durch welche allerlei bedeut⸗ kannt ſein dürfte, das e Kochbuch orbild gedient. die Kochkunſt in neuem aufzublühen. die Einführung der Fleiſchbrühe, Lebensmittelamt Fleiſchverkauf betr. Diejenigen Haushaltungen, welche am Samstag, den 21. ds. Mts. bei den Metzgereſen kein Fleiſch erhielten, wollen dies morgen Dienstag Vormittag auf dem Lebens mittelamt unter Vorlage des Aus weiſes und der Fleiſch⸗ karten anmelden. Diejenigen, welche am Sonntag Fleiſch oder Eier erhalten haben, brauchen ſich nicht mehr anzumelden. Seckenheim, den 23. Juni 1919. Lebensmittelamt. Milchpreiserhöhung betr. Durch die Erhohung des Erzeugerpreiſes um 15 Pfg. erhöht ſich auch der Verkaufs⸗ preis um denſelben Betrag, ſoduß ab heute den 23. Juni der Lite Milch 60 Pfg. koſtet. Seckenheim, den 23. Juni 1919. Lebensmittelamt. EEE ã ² A A Volksschule Seckenheim. Das Schulhaus iſt mit Militär belegt. Der Unterricht fällt bis auf Weiteres aus. Seckenheim, den 23. Juni 1919. Rektorat: Lorentz. E Sammei⸗Anzeiger tur für Mliglieder der Jaudw. Ein- n. Perzunfsgenoſenſchaft. Im Lager vorrätig: Melaſſe⸗Dickſchlempe, Miſchfutter für Rind⸗ vieh, Zuchtſauenfptter, Hühnerweichfutter, Sonnenbdlumenkuchenſchrot, Haferſchalen, Schau⸗ (eln, Spaten, Seile, Stränge, Feile und Guffe, Kali, Kainit, Rhenania Phosphat. Der Vorſtond. „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Heute montag Abend punkt 6 Uhr Zuſammenkunft im Lokal zwecks Nachfeier. Erſcheinen aller erwartet Der Vo'ſtand. Ansichts-Karten e Zünden Es liegt der erſte Jahresbericht der in enger Ver⸗ München ſtehenden deut⸗ ſchen Forſchungsanſtalt für Lebensmittelchemie vor, die durch Stiftungsurkunde vom 3. April 1918 gegründet, Verſorgung der Bevölkerung Deutſch⸗ lands mit guten und billigen Lebensmitteln zu erleich⸗ en mit den die enſchaftlich, ja als Zeichen einer allzuſehr auf das 1 0 i o konnte ſagen, daß es ſich bei den Myſterien der Küche in Badeorten und an den von denen die Chemie ſo Neuerdings iſt das allerdings ſame Umwälzungen in der ſchriften. Nährſtoffe, wie z. B. Brot, t au regungsmitteln gefehlt. Zu beruht anf rat Dr Paul auch das per gewordene Fleiſch andere kann, wenn 1 5 geboten werden müſſen. Verſorgung der Anzeige einer Berliner Bu niederlegt. Amerikaniſche wieſen bei Meudt ternot geraten, daß Wieſen bis auf eine vollſtändig Heu beſchlagnahmten. Für die nicht die geringſte Möglichkeit, Heuernten. daß überall ſich ſchon ihrer ratio⸗ Wege von Holland nach Deut Ueberlebenden wurden von ja gerettet. ahlfahrtskirche, in den Ausſta dem Kriege. 7 geſtattet ſein, hinter die Meld Tatſache n ch fähigung zur Erziehung der geborenen ſelbſt werden von baut ſein. ert iebig ſicherungsgeſchäft treibt man nuß der Natur behindern! We hervorgehen mehr als ein Fünftel Zoll beträ Diſſertation nehmungen im Zentralamerika, einen Leitartikel, in dem ſie den Talleyrand, einen es: Einmach⸗Toöpfe in allen Größen zu haben Ph. Jobann. Friedrichſtraße. Immerhin blieben die Kochbücher nichts weiter als plan⸗ loſe Anhäufungen von häufig höchſt Merkwürdigerweiſe hat es Krieges weniger an der genügenden Menge eigentlicher vielmehr an den ebenſo notwendigen Würz⸗ und An⸗ Fleiſch und er meint, daß der Bevölkerung jetzt und in Zukunft als Vermiſchtess: Dindendürgs Lebens beſchreibung. Im Outöber wird nach marſchall v. Hindenburg verfaßtes Buch unter dem Titel „Mein Leben“ erſcheinen, in dem im Weſterwald iſt dadurch in eine große Jut⸗ ihm die amerikaniſchen Soldaten ſämtlrche Eine Entſchädigung für das Heu bezahlen die Amerikaner nicht. Wie auf Langwieſen, ſo beſchlagnahmen die Amerikaner auch in allen von ihnen beſetzten Orten die geſamte Heuernte, Jo jetzt die größte Futternot bemerkbar macht. Schiffsverluſt. Das deutſche Schiff„Mainz“ iſt auf dem ſchland, beladen mit 1300 Tonnen Reis, auf eine treibende Mine geſtoßen und untergegangen. Die einem franzöſiſchen Streik. Nach einem Privattelegramm des„Berliner Tage⸗ blatts“ aus Lugano meldet„Corriere della Sera“ daz der ge⸗ amte Klerus des Heiligen Hauſes von Loretto, der berühmten Ein übler Tauſch. Der„Auſtralian Worker“? ſtellt feſt. daß die Eingeborenen auf Neugumea ſeit der Verdrängung der beitiſgen Verwaltung durch England mit Einverſtändns der britiſchen Verwaltung die Peitſche bekommen. wollen den Eingeborenen gegenüber offenbar ihre olonialvölker beweiſen. dem Tauſch aber nicht ſehr er⸗ Verſicherung gegen— Regen! eit einiger Zeit in üſten verſichern ihre Sommergäſte gegen die Unannehmlichkeit, daß fortge Regentage vorkommen, und zwar derartig, die Gäſte zu zahlen haben, um 29—40 Prozent Das Geſchäft iſt bereits international geworden. T nehmen eine Verſicherung gegen die Unbilden der Witterung an, desgl. Unternehmer von Luftfahrten in Kanada, von öffentlichen Feſtlichkeiten in Holland Uſw. Talleyrand über den Völlerbund. „Intranſigeant“ veröffentlicht unter der Uebeerſchrift: rief aus dem Paradies an die Mit⸗ glieder der Friedenskonferenz ſchreiben läßt. In dem Brie heißt Die Geſellſchaft der Nationen, welche Ihr erkichten wollt, iſt nichts anderes, als die einſtige heilige Allianz, welche ſich da⸗ mals gegen das Napoleoniſche Kaiſerreich richtete, Kochkunſt zuſtande brachten. bt nichts widerſinnigen Vor⸗ uns während des Mehl, Kartoffeln uſw., als Eurer Liga den letztern rechnet Geheim⸗ Erſatz für das knap⸗ Würz⸗ und Anregungsmittel chhandlung ein von Generalfeld⸗ Hindenburg ſeine Erinnerungen Das Frankfurter Hofgut Lang⸗ abmähten und das Gras bezw. 70 Kühe des Hofgutes baff. anderweitig Futter zu beſchaffen⸗ Torpedoboot gewohnt: nd getreten ſei.— Es wird wohl ung ein Fragezeichen zu ſetzen. Die Engländer höhere Be⸗ Die Ein⸗ Eine neue Art von Ver⸗ London. Hotels etzte Regenfälle den Ge⸗ Woche mehr als zwet daß die Regenmenge gt, wird die Wochenrechnung, die 5 eaterunter⸗ nn in der greift! die unter freiem Himmel ſpielen, Veranſtalter Die Pariſer Zeitung 18141914 bekannten Miniſter Napoleons J., wie heute ſchützen.— Garbenbänder zugeben. Juius Laub, Ansbach, Teleton 215. zur ſofortigen Lieferung hat ab⸗ 5 lieben unvergesslichen Mannes, besorgten Vaters, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel Grosse Sendung eingetroffen. Eisenhandlung. Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Goldar beiten disse unter Garantie Sprechstunden räglieh von 9-6 Uhr Sonntads von 9-1 Uhr. D Parken und LInoleum- wache Stahlspäne Lolnölfirnis- und Fußbodenöl-Crſat Anstreichfarben, Bronzen, Möbelpolitur, Ofenlack, Ofen- wiohse Ofenbronze empfiehlt Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. Naglek.-Lülerwage g Sigm. Oppenheimer 55 Umarbeiten Nicht passender Ge-“ Kaufmann tröstende Krankenbesuche und den Gesang zu Hause und am Grabe . 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Unter dieſer Nubrick erſcheinenden Artikel üb men wir 0 81 8 e Ache, Die Vorgänge bei der am Freitag, de ſtattgefundenen öffentlichen Impfung fordern zur char Kritik heraus. 0 Es war ſchon an und für ſich eine ſtarke Zum ih daß man die Mütter mit den kleinen Kindern auf beſtellte und ſie dann im Saale bei tropiſcher weiſe bis gegen 5 Uhr warten ließ. Es wäre do möglich geweſen zuerſt die kleinen und kleinſten zu impfen und dann erſt die größeren, die ſchon gehen. Daß ſchon dieſe Einteilung bei den Müttern zu Haufe doch auch Arbeit haben und durch die Keith ſicherlich nicht ſo kräftig ſind, daß ſie ſtundenlaug Kü der auf dem Alme halten können, böſes Blut ift nicht zu verwundern.— Das Benehmen des Dr. Manz ſetzte aber die Empö ung die Kone auf, 50 Ton, welchen dieſer Herr, der ſich doch ſicherlich Gebildeten rechnet, anzuſchlagen beliebte, war mog auf den— Gott ſei Dank— verfloſſenen Kaſern „Sanbande“,„das it dech kein Saal in ein Hanſtall“. 1 zum Teufel, das ſind dach keine das ill eine Fanherde uſw. uſw. Dos ſind Proben von den von Herrn gewählten Ausdrücken. Soviel uns bekannt iſt, dock Bezirksarzt und nicht„Bezirkstierarzt“! Wir verbitten es uns, als Einwohner von ganz energiſch, daß unſere Frauen und Kinder bande ꝛc. tituliert werden und legen hiermit gegen öffentliche Beleidigungen in der Oeffentlichkeit Proteſt ein.— a0 Wir bitten unſere verehrlichen Gemeindeverm auch ihrerſeits dahin zu wirken, daß Vorfälle ſich nicht mehr ereignen; oder iſt es dieſem Falle notwendig, Es wäre dem klar zu machen, daß er dieſe Impfungen doch ſonſt ausführt, ſondern dieſelben doch vom Steuerzahler bezahlt bekommt. Wir wollen ehen, ob dieſer Appell an die lichkeit an dem nächſte Woche ſtattfindenden Nach gute Folgen zeitigt; ſollte das Gegenteil der dann wird unſere Volksregierung Kraft und den Willen haben, die Bürger vor noch aus dem alten Regime ſtammenden Danksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme an dem schweren Verluste meines unseres Schwieger vater, Johann Friedel sowohl während seiner Krankheit, als auch durch Begleitung zur letzten Ruhestätte und sehr reichen Kranzspenden, sagen wir allen hiermit unsern aufrichtigsten herzlichen Dank. Besonderen Dank dem hochw Herrn Pfarrverweser Schäfer für seine herzigen Schwestern für ihre liebevolle Fflege und dem Gesangverein Sängerbund für den erhebenden Seckenheim, den 23. Juni 1919. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Friedel Mtw. die Geſellſchaft der Nationen ſich gegen Veutſchland Tichter. . en in der Weltgeſchichte. 01 pöic nſer euro 10 Liga der Nat g aber schloß re 5 irektorium von 18 N aus, wie Ihr Deutſchland vor die je Ausdrücke ſind ganz genau dieſelben, Eingeſandt Verantwortung. 5 0 ol S9 zur i m 5 5 „Ach jage die be gi 900 Dr. 0 ift der Herr Mediin 8% als del ben ö kand derartig f. 01 daß das Volk zur gl nich de Gel af 5 in Karlsruhe 1. rel treu ehrw. barm- 0 Hitz% . Herrn Dr. Manz zunächſ 10 4 „ —— 1 Ein intü liger Schrank 1.05 breit mit Schub⸗ er. ba e), lade zum. m. Wobngeb ele ein faſt neuer polierter Tisch ſehr ſchön u. ſonſtiges ſehr preiswert zu ver ⸗ kaufen. b. E. Zwingenberger. Withelmſtraße 42. Silberhasen zu verkaufen. b friedrichkraße 28 Etwas f. Brautleute ffn. Eine moderne poliert: nt Betistelle mit Roſt und Mairotz vrriswert zu verkaufen. an Hildalraße 85. . f 1