aun Ndone mad as 8 N Wee * TTTTTVTTTTTV r Deen f* 8 eK. — 1 —— ſutter e boft geſtelt ift. 1 kumtsblatt der Bürgermefsterämter Seckenheim, B——— a — 19 Jahrg. e Jwesheim, en 1e und Edingen. Abonnementspreis: Monatlich 1.30. Mk. bei freier tellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Samstag, den 5. Juli 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. — Sonna⸗ und Feiertage. . Politiſche Wochenſchau. e Waben wurel kad gefallen, die Deutſchlands Schickjal ent te, 15„Jahre hinaus. Es iſt geſchehen, was geſchehen aben jetzt Friedensvertrag iſt unterſchrieben. Die Feinde alles, was die ſchriftliche Beſtätigung der Anerkennung, daß das ſie über uns verhängt haben, erfüllt werden wird. 1 5 Die Unterzeichnung des Vorfriedens 5 ange Ende der Selbſtherrlichkeit, der Souveränität derb und ſie bedeutet weiter, daß das in ſeinen rauchte und verarmte deutſche Volk ganz allein 0 Das ſtolze deutſche Reich, deſſen 0 fungsfag rar, daß es bei dem Mangel von politiſcher An⸗ nänmehr Aa et im Innern zu ſchnell gewachſen war, iſt bechſten Habs der Liſte der Völker geſtrichen, die in den un Zwarerzebnten das Schickſal der Welt beſtimmen wer⸗ 30 bedarf tat der Friede noch nicht volkerbindende Kraft hon unſteternoch der Ratifizierung. Aber in unſerer heuti⸗ dech gewiſſer und haſtigen Entwicklung iſt die Unterwerfung m we f maßen ein feſter Punkt, von dem aus und von 7 uns vor das deutſche Volk orientieren kann. Der Weg, Aalen es. geschrieben iſt geht durch Schmach und Not. Wir bez, daß ni ber keine Schmach iſt ſo groß und keine Not ſo ud ſich bi demjenigen Erlöſung würde, der immer ſtre⸗ ümemüht. Jahre harter Fron ſtehen uns bevor, daten aß bemüht. nüt kledtegleichen ſind zu tragen und zu verteilen, Herz⸗ d im Sehn jeder nationalen Arbeit, die wir verrichten, rot eſſen chweiße unſeres Angeſichtes werden wir unſer 2 8 wir 15 Wir haben alles verloren, — VWohlbereinem Jahrhundert an Wohlſtand, an Macht ict, noch einen mühſam erworben haben. Wir beſitzen allt anz us, uns ſelbſt. Daraus ergibt ſich, wollen wir gen, wagentergehen, die Pflicht für das deutſche Volk, zu t zu, vermag, was es auszuhalten im Stande iſt: 8 deutſche d Arbeit und zum Wiederaufbau des Reiches. Vorntlitäriſc Volk hat während des Krieges bewieſen, daß deut muß jeh das fäahigſte Volk der Erde iſt, das deutsche leiwerd der 25 zeigen, daß es auch für den friedlichen Wett⸗ benen mitbri ationen untereinander die glänzendſten Fähig⸗ denug j ügt, daß es begabt und tüchtig, treu und ſtark in dieſem Wettbewerb ſich bald wieder eine ellen zu erringen. Air benz Jeder Einzelne muß arbeiten, auf eu. Die zuvor, ſoll dieſe Hoffnung nicht zu Schanden hör, as verbrecheriſche Tun der Volksverhetzer muß be zeigt eiſt des Egoismus, der ſich in ſo breitem ſubl zu erf verſchwinden. Nur wer ſich mit ſozialem bauncbeit afüllen weiß und dieſes Gefühl betätigt in treuer Dien, daß er Gemeinſchaft, nur der darf von ſich be⸗ hat ie erſte er ſein Vaterland liebt, iſt die Bund heiligſte Pflicht, die heute jeder Deutſche die Pflicht zur Arbeit. ber wir gehen nicht an die Arbeit. ausdkopheten verführt, unterwühlt von Verbre⸗ ales den W. sgeſogen von Schmarotzern, findet unſer Volk bor dakismet sur Pflicht, Gleich dem Muſelmann, für den de iſt ſtegt insbeſondere das Bürgertum apathisch tterwen Flammen und läßt ſie toben. Die ſchwe⸗ ef lution bungen, die ſchon wiederholt ſeit Ausbruch der an erſchueen deutſchen Wirtſchaftsträger in ſeinen tiefſten gußerorbetterten, greifen in den letzten Tagen von neuem e. ülichem Maße Platz. wüfzbisher 5 Spartakus,. neue 12 0 Gewalt ſeine Ziele zu erreichen ſuchte, iſt ketördroßz nam Werke. Er entfaltet in ganz Deutſchland rt weiten ge feindliche Propaganda für ſeine Ideen und Kreiſe des vorurteilsloſen Volkes mit ſeinen Meorien e Arſchen Fer neuen Weltordnung. In der Umſetzung der ehre vom Kommunismus verheißt er unſerem in zermuroten Bolte eine neue ſchonere Zeit, in der alle Men⸗ ſchen eintrachtig beieinander wohnen, in der es keine Reichen und keine Armen gibt, ſondern lauter Gleichgeſtellte ohne Sorgen um die Bedürfniſſe der Lebenshaltung. Man muß geſtehen, dieſe Ideen haben etwas Beſtrickendes, aber ſie haben den einen großen Fehler der Undurchführbarkeit. Wo bisher der Gedanke der kommuniſtiſchen Weltordnung in die Praxis umgeſetzt wurde, in Rußland, in Ungarn, nicht zu⸗ letzt auch in München, da brachte er kein friedliches Zuſam⸗ menleben Aller, ſondern nur das tollſte Chaos, die Miß⸗ achtung aller Menſchenrechte, Mord, Raub, Plünderung, Hungersnot und das grauenhafteſte Elend. Die Entſchul⸗ digung für all das, die ſo mancher Kommuniſtenführer vor⸗ bringt, daß unverantwortliche Elemente ſich jeweils an die Spitze der Bewegung ſtellten, kann nicht für ſtichhaltig au⸗ genommen werden. Es mag ſein, daß es da und dort der Fall war. Aber im allgemeinen muß man als ſicher anneh⸗ men, daß auch in Deutſchland im Falle eines kommuniſtiſchen Umſturzes alle Werte zerſtört werden, ſo daß ſchließlich zur Komuniſierung nichts übrig bleibt. i Daß es den Kommuniſten nicht ſo ſehr darauf ankommt, Neues zu ſchaffen, als vielmehr all das Alte zu zermürben das Volk in ſeiner Geſamtheſi zu verderben, das zeigt jetzt auch der mit ungariſchem Geld inſzenie te Generalſtreik der Eiſenbahner. Er droht unſer ganzes Wirtſchaftsleben und die Ernährung unſeres Volkes gerade jetzt zu zerſtören, wo es für uns nach Unterzeichnung des Friedens gilt, Rohſtoffe heranzuſchaffen und die aus dem Ausland nach und nach zur Befferung un⸗ ſerer Lebenshaltung und damit zur Hebung unſerer Ar⸗ beitsfähigkeit eintreffenden Lebensmittel nach dem Binnen⸗ lande einzuführen. Unter dieſen Umſtänden iſt es begreif⸗ lich, daß die Reichsregierung mit allen Mitteln verſucht, dieſem Tun Einhalt zu gebieten. Von dem Gedanken ausgehend, daß die Verbilligung der Lebensmittel auch ein Nachlaſſen der Lohnforderungen und der Unzufriedenheit weiter Kreiſe unſeres Volkes zur Folge hat, hat ſich die Regierung jetzt zu einer großzügigen Maß⸗ nahme zum Abbau der Lebensmittelpreiſe entſchloſſen. Durch ein Radikalmittel ſucht ſie den Kampf um die Er⸗ höhung der Löhne die Spitze abzubrechen, um für die Zu⸗ kunft nicht die Löhne zu erhöhen, ſondern die Preiſe zu ſenken. Ein und eine halbe Milliarde Mark ſollen in den nächſten 3 Monaten aufgewendet werden, um einen Teil der Ernährungskoſten der Geſamtbevölkerung auf die Kaſſe des Staates zu übernehmen. Mit Hilfe dieſes Zuſchuſſes wird es möglich ſein, die im Auslande eingekauften Lebensmittel billiger als der Einkaufspreis es an ſich erlaubte, an die Bevölkerung nach Kopfrationen abzugeben. Die Hoffnung beſteht, daß es dadurch gelingt, nicht nur dieſe ausländiſchen Lebensmittel zu verbilligen, ſondern daß auch die Schleich⸗ handelspreiſe des Inlandes unter einen ſcharfen Druck ge⸗ ſetzt werden, dem ſie weichen müſſen. Denn die Erhöhung der Rationen wird die Nachfrage nach Schleichhandelsware ſinken laſſen. Und dieſe ſinkende Nachfrage zuſammen mit den niedrigeren Preiſen der Auslandsware wird auch die Schleichhandelspreiſe ſelbſt heruntergehen laſſen, ſo daß tat⸗ s ſächlich eine allgemeine Verbilligung der Ernährung die ſegensreiche Folge ſein wird. Damit wird auch erreicht, daß die Gewinne, die Erzeuger und Händler heute im Schleichhandel erzielen, geringer werden, daß der Tribut, den die verbrauchende Bevölkerung jetzt mit den Schleich⸗ handelspreiſen zahlt, ſich vermindert und daß dann der Schleichhandel ſelbſt für die, die jetzt von ihm profitieren, einen erheblichen Teil ſeines Reizes verliert. Und das tut not, Denn es iſt in der Tat dringend geboten, auch einmal an diejenigen zu denken, die ſich nicht durch die Forderungen von Lohnerhöhungen und Teuerungszulagen helfen können, an den Mittelſtand, die kleinen Reutner, die Witwen und Penſionäre. Die Senkung der Preiſe wird aber auch ein Steigen unſerer Valuta und damit die Reſſerung unſerer No. 152 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Wettbewerbslage im Auslande, die ja jetzt durch die Hoze der Selbſtkoſten in faſt allen Gewerbezweigen geradezu un⸗ möglich iſt, zur Folge haben. Vielleicht gelingt es uns da⸗ durch, den Ruin Deutſchlands noch einmal hintan zu halten und den kommuniſtiſchen Treibereien ein Ende zu bereiten. Hand in Hand mit dieſer großzügigen wirtſchaftlichen Maßnahme muß aber noch die andere gehen: die Erziehung der Maſſen zu politiſchem Verantwortungsgefühl und zum Pflichtbewußtſein dem Ganzen gegenüber. Das Volk muß politiſch denken lernen. Es muß die Erkenntnis bekommen, daß jetzt, wo es in der deutſchen Republik die Selbſtregierung hat, der Kampf die Regierung den Kampf bedeutet gegen die eigenen Volks⸗ genoſſen. Die Freiheit darf für es nicht zum Freibrief wer⸗ den für Arbeitsunluſt und Schmarotzertum am Volkskörper, ſondern Freiheit muß für jeden Einzelnen bedeuten Arbeit . Pflicht zur Erhaltung und zum Ausbau des Bater⸗ andes. Nachdem wir den Frieden von Verſailles unterzeichnet haben, müſſen wir uns klar ſein, daß wir auch die darin übernommenen Verpflichtungen, ſoweit das überhaupt mög⸗ lich iſt, durchführen. Nur ſo werden wir verhindern können, daß die Entente in unſer Land einmarſchiert und dem deut⸗ ſchen Reiche den Todesſtoß verſetzt. Wer heute nicht arbeitet, betreibt die Geſchäfte unſerer Feinde, für die dieſer Frie⸗ densvertrag ſicherlich kein Fetzen Papier iſt. Es iſt für jeden von uns hart, für die Fremden Frondienſte zu leiſten, aber nur, wenn wir ſie leiſten, können wir hoffen, daß wir nicht ganz zu Grunde gehen, und daß nach dieſen Tagen der Erniedrigung Tage neuen glänzenderen Aufſtieges denn je zuvor kommen werden. Wir wollen der Welt w blert deutſcher Wille auch über Schmerz und Leid triumphiert, und daß angeborene und ererbte Tüchtigkeit auch in der N nis ſich des rechten Weges wohl bewußt ſind. 5 Tagesſchau. Beim Auswärtigen Amt in Berlin wurde eine beſon⸗ dere Abteilung für Durchführung des Friedens unter Lei⸗ tung von Geh. Rat Dr. Simon gebildet. Der Nationalverſammlung ſoll zum Ausgleich der großen Vermögensabgabe eine Vorlage auf Erhöhung der Poſt⸗ und Telegrapheugebühren zugehen. Die Verhandlungen dar⸗ über ſind noch nicht zum Abſchluß gekommen. Nach vor⸗ läufiger Feſtſtellung ſoll eine 100prozentige Erhöhung ein⸗ a 5 l eile Bertiner Eiſenbahnarbeiter find zur Arbeit mrück⸗ gekehrt. Der Perſonen⸗ und Fernverkehr wickelt ſich wie⸗ der glatt ab. Der Vorortsverkehr wird bis auf einige kleine, nicht zu verhindernde Unregelmäßiakeiten durchge⸗ führt. e Der Frankfurter Eiſenbahnerſtreik hat ſich auch auf den unbeſetzten Teil des Eiſenbahndirektionsbezirks Mainz aus⸗ gedehnt— Die Büroangeſtellten der großen Berliner Stra⸗ zenbahnen beſchloſſen, heute die Arbeit wieder aufzunezmen. Nach einer amtlichen Meldung beſtätigt ſich die Nachricht, daß die Entente beſchloſſen hat, die Blockade beizubehalten, bis die Ratifizierung des Friedens der drei Verbündeten Deutſchlands erfolgt iſt. Die weitgehenden Einſchränkun⸗ gen werden ſofort nach Eintreffen der offiziellen Meldung von der Ratifizierung des Friedens durch Deutſchland auf⸗ gehoben werden. 5 Der Inbalt des Defenſivabkommens zwiſchen Euglaus, Amerika und Frankreich beſtimmt, datz der caſus foederis nur bei einem Angriff auf die Neutralität des linken Rhein, ufers gegeben iſt. Falls die militäriſche Neutralität des linken Rheiuufers und der rechtsrheiniſchen Zone Frauk⸗ reich keinen Schutz gewährt, find England und Amerika ver⸗ e 1 We Au da Die weiße Frau. ei an vom Lauenſtein von Anny Wothe. 1 kan a(Nachdruck verboten.) 1 miſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. 10 r Geteß u lügſt; f 10 daß du de händereu ſtreifte faſt unwillig die harten kalten Män⸗ . mert iel ie unwillkürlich ihre beiden Hände um⸗ „Ich eelten. a i hade lente es wäre wie du denkſt, Leo. Nein, ſo une das das Schi ſal nicht mit uns berfahren, Schick⸗ 5 daz 85 ſelber ſpielen wollten. Grauſam entriß es Hunde zu 5 das ich mich ſträubte, in deine liebeleeren Wie ee 5 a dai ich obe ich gebangt, gerungen um dieſes Kind! Wie ic dden m r der Stunde gezittert, da ich dir den Jungen tot wür d te. Und wenn ich mir auch tauſendmal ſagte, Voeſehnbafür Li eintauchen, nach der ich mich oft halb als zar ſo zitterte ich oft vor dem Gedanken, daß du 5 e Kinderſeele in deine rauhe Hand nehmen leug 5 ie zu zerbrechen, wie du mich zerbrochen haſt. um 1 5 nicht, ich habe auf Mittel und Wege geſon⸗ zittert verhindern zu können, daß Wolf zu dir kam. 6% Da f e um jeden Tag, um jede Stunde. i darualtigem ein Größerer als wir, ein Mächtigerer, ein eben 8 und löſchte mit einem Schlage das junge din den F. Und ich nehme es als Strafe, daß ich dir, 905 heimgegangen, Leo, und ich komnie nun mit leeren Hän⸗ den zu dir. Du ſagteſt vorhin: Du willſt den Jungen nicht. Der Tod war mitleidiger als du. Er erſparte ihm, daß ihn der eigene Vater verleugnete. Zum erſten Male ſeit dem entſetzlichen Tage, da ich ihn hergeben mußte, atmete ich auf. Du gibſt nichts auf, du nicht.“ Da ſchluchzte der Mann, der ihr wie geiſtesabweſend zugehört, wild auf. Mit wahnſinnigem Ungeſtüm riß er die Fächer ſeines Schreibtiſches auf. In wilder Haſt wühlte er darin herum, und dann ſagte er, grell auf⸗ lachend, einzelne, winzig kleine Blätter durchfliegend, die er überall auf die Platte verſtreute: „Da ſind ſie alle, die kleinen Blättchen, die mir der Junge geſchrieben, auf die ich nie geantwortet, weil ich nicht weich werden wollte, daß mein Herz ſich noch ver⸗ zehrender nach dem fernen Kinde ſehnte, das dein war, das du erzogeſt, und das der andere ſehen konnte, täglich, ſtündlich. Da panzerte ich mein Herz mit Eis, und hörte nicht auf den Notſchrei der kleinen Seele. Danke Gott, daß ich Li nicht Erlaubte, ihrer Mutter zu ſchreiben, daß ich ſie in dem Glauben erzog, du wäreſt tot. Ich habe die dadurch grenzenloſe Qual erſpart.“ „Und du haſt durch deine Härte ein ſehnendes Kinder⸗ herz um ſein ſchönſtes und reichſtes Glück gebracht, Leo. Laß uns aber in dieſer Stunde nicht rechten. Hier, das Blättchen fand ich in Wolfs Geſangbuch, nachdem er ſtill in meinen Armen eingeſchlafen. Lies es.“ Sie legte einen feinen Streifen Papier in Dornbergs zitternde Hände. i Der ſtarrte mit flimmernden Augen darauf hernieder. Die eckige Kinderhand war kräftiger, ſicherer geworden, die Kinderſchrift, nach der er ſich geſehnt und vor der ihm gegraut. 5 a i Heiße Tränen verdunkelten ſeinen Blick, als er die ſorgfältige Schrift las: 1 Jungen nicht gegönnt. Im Herbſt iſt er ſtill 1 e „Lieber Vater d Mutter ſagt, daß ich dich nun bald 2 ich vielleicht eine ganze lange Weile bei dir bleiben kön Oft iſt mir bange, wenn ich daran denke. Mutter ſagt du würdeſt gewiß ſehr lieb mit mir ſein. Ich glaube es nicht, denn wenn du mich gern magſt, warum antworteſt, du mir nicht, wie andere Väter es tun? Mutter ſagt, du hätteſt mich ebenſo lieb, wie ich dich lieb habe. Oft. male ich es mir aus, wie es iſt, wenn ich bei dir bin, aber alles verſchwimmt immer vor meinen Augen. Und nun tut mir die Bruſt ſo weh, und ich weiß nicht mehr, ob ich zu dir kann. Lieber, lieber Vater, ich hab dich ſo lies Sei auch du gut zu mir und ſchreibe einmal Deinem getreuen Sohn Wolf.“ Ein Schrei brach aus des Mannes Munde. Ein wil⸗ der Schrei. Er preßte das Briefblatt an die trocken Lippen. „Mein Sohn, mein Sohn!“ ſchluchzte er auf, dich wollte ich laſſen. Und du“, wandte er ſich plö⸗ wildem Zorn gegen die Frau, die, dem Umſinken ſich an der Stuhllehne ſtützte,„du kommſt, um m ſagen, daß du mir meinen Sohn nicht zurückgeben te und du haſt den Mut, mir auch noch die Tochter ne zu wollen?“ a ü „Ja“, gab Frau Machholda feſt zurück. nicht, daß ſie freudlos bei dir ihr Leben dahinſchleppt. Du haſt recht, ich habe nichts mehr einzuſetzen gegen den Verluſt, den ich dir bereite, und es iſt vielleicht grauſam, jetzt auf ein Recht zu pochen, das an den Buchſtaben hängt; aber du zwingſt mich dazu. Li ſoll nicht unglück⸗ lich werden durch dich! Unbehütet fand ich das Kind heute am ſteilen Hang, auf einer Bank liegend, in Trä⸗ nen. Eine einzige Unvorſichtigkeit, und auch dieſes Kind wäre von dir gegangen.“. (Fortſetzuna folgt.]. 15 „Ich will pffichiet, zu Hilfe zü kommen, Auf Veranlaſſung eines der Kontrahenten kann der Völkerbund die Annullierung des Vertrags beſchließen. „Europa Preß“ meldet, daß Exkaiſer Karl von Oeſterreich, R am Genfer See aufhält, ernſtlich er⸗ kt iſt. 8 Politiſche Gegenwartsaufgaben. 8. Von Generalſekretär Dees. 1 II. Der Ausweg kann nicht in dem von Unabhängigen, Spar⸗ takiſten und Bolſchewiſten als wunderwirkendes Allheilmit⸗ tel empfohlenen Räteſyſtem gefunden werden. Wie ſollte es auch? Es gibt keine Wunder mehr. Auch nicht in der Politik. Es gibt kein Mittel, das uns mit einem Schlag aus dem furchtbaren Abgrund, in dem wir uns zur Zeit befinden, herausführen könnte in lichte Höhen. Nur die Zuſammenfaſſung aller Kräfte, die ehrlich mitarbeiten wol⸗ len, die unverdroſſene Arbeit in eiſerner Disziplin auf dem Boden der Demokratie können uns langſam, Schritt für Schritt aufwärts und vorwärts führen. Dabei mag dahin geſtellt bleiben, ob es ſich nicht empfehlen würde, neben die allgemeinen Volkskammern Wirtſchafts⸗ oder Berufskam⸗ mern zu ſtellen— die man ja Rätekammern nennen könnte —, nur darf man nicht annehmen, daß ſie etwa von heute auf morgen unſerm ſchwergeprüften Volk Erlöſung aus ſeiner tiefen Not brächten. Dazu ſtecken wir viel zu tief im Sumpf. Die Arbeit am ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau erfordert aber auch vom Einzelnen ein großes Maß von Selbſtdisziplin und freiwilliger Einordnung in die all⸗ gemeine Marſchordnung. Das fällt uns Deutſchen beſon⸗ ders ſchwer, iſt aber gerade jetzt unbedingt nötig. Beſon⸗ ders für jene Schicht, die wir gewohnheitsmäßig als„Bür⸗ gertum“ zu bezeichnen pflegen. Wenn es ſich, ſoweit es politiſch nicht zum Zentrum oder den Konſervativen gehört, nicht in einem großen, entſchieden demokratiſch orientierten Partei zuſammenfinden kann, iſt es mit dem politiſchen Einfluß dieſer wirtſchaftlich und kulturell ſo wertvollen Schicht vorbei. Es iſt durchaus unnötig, ja nicht einmal wünſchenswert, daß alle Anhänger dieſer Partei nun in jeder einzelnen Frage— und ſei es auch einer ſolchen unter⸗ geordneten Bedeutung— ein umd derſelben Meinung ſind. Nur in den großen Zielpunkten der politiſchen Marſchrich⸗ tung müſſen ſie einig ſein und vor allem: ſie müſſen den Willen zur Parteieinheit haben und den Willen, ſich durch⸗ zuſetzen. Das aber iſt das Grundübel, daß dieſes„freiheit⸗ liche Bürgertum“ dieſe Notwendigkeit— auch in der jetzi⸗ gen eruſten Zeit— immer noch nicht begriffen hat, ſondern guch jetzt noch die Tendenz zeigt. in Gruppen und Grüppchen auseinanderzufallen, weil jeder glaubt, für ſein politiſches Steckenpferd eine eigene Partei nötig zu haben. Auch das iſt ein Zeichen politiſcher Unkuktur, die ſich noch einmal bit⸗ ter rächen muß und wird, wenn es nicht gelingt, ſie ſo raſch als möglich abzuſtellen. Wer den Tatſachen offen ins Ge⸗ ſicht ſieht, wird zugeben müſſen, daß zwiſchen den kompakten Maſſen der Rechten leinſchließlich des Zentrums] auf der einen und der großen Linken auf der andern Seite kein Raum mehr iſt, für zwei oder mehr bürgerlich⸗freiheitliche Gruppen. Inſoweit ſie ſich nicht in gegenſeitigen Kämpfen ſelbſt zerreiben, werden ſie zwiſchen rechts und links zer⸗ rieben werden. Was aber das völlige Verſchwinden ge⸗ rade dieſer Ideen aus unſerm politiſchen Leben für die Zu⸗ kunft unſeres Vaterlandes bedeuten würde, darüber ſollten alle diejenigen nachdenken, die jetzt, aus angeblich vater⸗ ländiſchen Motiven heraus, an einer Zerſplitterung des frei⸗ heitlichen Bürgertums arbeiten. 3 8 Es liegt auf der Hand, daß alle politiſche Arbeit vergeblich iſt, weun es ni gelingt, dem kranken Wirtſchafts⸗ und Staatskörper weitere Enttäuſchungen zu erſparen. Schon dieſe Erkenntnis— ganz abgeſehen von grundſätzlichen Er⸗ wägungen— führt zur Einſicht in die faktiſche Unmöglichkeit, im jetzigen Augenblick oder in der Zukunft eine Politik ge⸗ gen die Sozialdemokratie zu treiben, da eine ſolche unver⸗ meidlich eine neue Revolution heraufführen würde. Die wahre„vaterländiſche“ Politik wird ſich daher in Bahnen bewegen müſſen, die es der Sozialdemokratie ermöglicht, in allen Gegenwartsfragen mit den bürgerlichen Demokraten — das Wort Demokraten nicht im engeren Parteiſinn ge⸗ meint— zuſammenzugehen. Eine gegenteilige Politik würde die ohnehin ſchon vorhandene Gefahr eines Links⸗ äbmarſches der Mehrheitsſoziabdemokratie noch vergrößern. Den Schaden davon hätte das geſamte Volk und Vaterland. Dabei iſt es durchaus nicht notwendig, daß die Demokratie von ihren grundſätzlichen Anſchauungen abgeht. Sie muß nur 15 die neue Zeit einſtellen, ſonſt geht die neue Zeit er ſie hinweg. Dieſe Neueinſtellung, das Umlenken⸗Lernen, das von jedem einzelnen Volksgenoſſen verlangt wird, ſcheint mir ebenfalls eines der wichtigſten, freilich auch der ſchwierigſten Erforderniſſe für unſere Tage und die nächſte Zukunft zu ſein. Es iſt etwas anderes, ob ich in einem großen ange⸗ ſehenen Staat, deſſen Stärke auf Macht gegründet iſt, lebe und arbeite, und es iſt etwas anderes, ob mein Vaterland nach einem heldenmütigen Kampf zuſammengebrochen am Boden liegt und der brutalen Gewalt ſeiner Feinde nur die Waffen des Geiſtes entgegenzuhalten in der Lage iſt. Nur wer dieſen Unterſchied erkennt, wird erfolgreich mit⸗ arbeiten an der Ueberwindung dieſer ſchwerſten und dun⸗ kelſten Tage deutſcher Geſchichte. Für den Politiker aber— und im Volksſtaat muß jeder Politiker ſein— jedenfalls gilt es, die Konſequenzen aus dieſer Erkenntnis zu ziehen. Zurück zur Arbeit im Beruf und zur Mitarbeit am Staal und im Staat, zurück zu Pflichttreue und Beſcheidenheit das iſt letztlich das Einzige, was uns retten kann. Und die politiſche Arbeit eingeſtellt auf die wirtſchaftlichen und ſo⸗ zialen Forderungen der neuen Zeit, dann werden wir es ſchaffen. Das Schillerwort auf die Zeit nach dem für Deutſch⸗ land ebenfalls ſchweren Frieden von Luneville gilt dann aber auch nur dann!— auch noch für heute:„Darf der Deutſche in dieſem Augenblicke, wo er ruhmlos aus einem tränenvollen Kriege geht, wo zwei übermütige Völker den Fuß auf ſeinen Nacken ſetzen und der Sieger ſein Geſchick beſtimmt— darf er ſich da fühlen? Darf er ſich ſeines Na⸗ mens rühmen und freuen? Darf er ſein Haupt erheben und mit Selbſtgefühl auftreten in der Völker Reihe? Ja, er darfs. Er geht unglücklich aus dem Kampf, aber das, was ſeinen Wert ausmacht, hat er nicht verloren.“ Die Lage im Reiche. Das Arbeitsprogramm der Reichsregierung. W. T.B. Weimar, 3. Juli. Das Reichsminiſterium be⸗ ſchäftigte ſich in der heutigen Kabinettsſitzung mit der Feſt⸗ ſetzung ſeines Arbeitsprogramms. Fertige Steuerentwürfe. W. T. B. Weimar, 3. Juli. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren haben, ſind entgegen anderslautenden Meldungen im Reichs miniſterium der Finanzen die Entwürfe der Ver⸗ mögensabgabe, der Umſatzſtener und der Reichsabgaben⸗ ordnung fertig ausgearbeitet. Die Vorlagen werden der Nationalverſammlung und dem Staatenausſchuß unverzüg⸗ lich zugehen, ſo daß ſie noch vor Beginn der Sommerferien im Parlamente erledigt und Geſetzeskraſt erhalten werden. Die neuen Reichsfarben. W. T. B. Weimar, 3. Juli. In der heutigen Sitzung der Nationalverſammlung wurde der Kompromißantrag der Mehrheitsſozialiſten und des Zentrums, die Reichsfarben ſind ſchwar⸗ rot⸗golden, die Handelsflagge iſt ſchwarz⸗weiß⸗ rot mit Schmarz⸗Rot⸗Gold in der oberen inneren Ecke, in namentlicher Abſtimmung mit 211 gegen 89 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Der Antrag der Rechtsparteien, die Reichsfarben ſind Schwarz⸗Weiß⸗Rot, wurde in namentlicher Abſtimmung mit 190 gegen 110 Stim⸗ men bei 5 Stimmenthaltungen abgelehnt. Gegen den An⸗ trag ſtimmten die beiden ſozialdemokratiſchen Parteien, ein Teil des Zentrums und die Minderheit der Demokraten. Der Antrag der Unabhängigen, die Reichsfarbe iſt Rot, wurde gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Ein Dementi. W. T. B. München, 3. Juli. Zu der Meldung eines Ber⸗ liner Blattes, daß die Unruhen in München ſo wachſen, daß mit einem neuen Aufſtande zu rechnen ſei, daß vor⸗ geſtern ein Anſchlag der Kommuniſten auf die Schulkaſerne noch vereitelt wurde und die Einwohnerwehr ihrer Auf⸗ gabe nicht gewachſen ſei, erfährt die Korreſpondenz Hoff⸗ mann amtlich: Tatſächlich hat ſich in München nicht das Geringſte ereignet. Die Einwohnerwehr iſt überhaupt noch nicht in Tätigkeit getreten. Einheitsſtaat, Republil und Reichsfarben. Weimar, 2. Juli. . Die Verfaſſung, zu deren Regelung die Nationalver⸗ 1 hauptſächlich gewählt worden iſt, kam heute zur zweiten Leſung. Schon vor Beginn der Debatte bat der Präſident ausdrücklich, die Redner möchten ſich möglichſt kurz faſſen. Es war dankenswert, daß der Demokrat Heile gegen dieſe Art der Beſchränkung im Namen feiner Frak⸗ tion Einſpruch erhob. Volle Aufklärung könne verlangt und müſſe gegeben werden, wenn nicht Enttäuſchung und Unklarheit ſich breitmachen ſollen. ö Ueber die Arbeiten des Ausſchuſſes, der mit Fleiß und Sachkenntnis ohne parteipolitiſche Agi⸗ tation die ſchwierige Materie bewältigt hat, berichtete ſein Vorſitzender Konrad Haußmann und betonte den Fleiß, der von allen Seiten auf die Löſung der großen Aufgabe ver⸗ wandt wurde, ſowohl von den Abgeordneten wie von den Regierungen in Reich und Einzelſtaaten. Im allgemeinen iſt bei allen Gegenſätzen eine Annäherung erfolgt. Gegen⸗ über dem erſten Entwurf ſind ziemlich einſchneidende Um⸗ gruppkerungen vorgenommen, zu den vorgeſehenen Grund⸗ rechten des deutſchen Volkes ſind auch gleichwertige Grund⸗ pflichten getreten. Der tyranniſche Druck der Verhältniſſe war ſo ſtark, daß alle Parteien einen weſentlichen Schritt zum Einheitsſtagt getan haben. Dabei iſt aber das ge⸗ ſchichtlich Gewordene in den Einzelſtaaten erhalten geblie⸗ ben unter Ausſchaltung des Zweikammerſoſtems. Neu iſt die Möglichkeit der Volksabſtimmung. Die Reichsregie⸗ rung iſt ſtraffer organiſiert als im Entwurf. Das Wahl⸗ geſetz ſoll noch in dieſem Tagungsabſchnitt verabſchiedet werden. Wird dieſe Verfaſſung Geſetz, ſo hat Deutſchland die freiheitlichſte Verfaſſung. Das Volk hat ſeine Geſchicke ſelbſt zu beſtimmen und iſt nun vor die Aufgabe geſtellt, zu beweiſen, daß es reif iſt für die Demokratie. „Lebhafter Beifall dankte dem Abgeordneten Haußmann für ſeinen zuſammenfaſſenden und richtiggebenden Ueber⸗ blick. Ueber den erſten Teil der Verfaſſung „Reich und Länder“ berichtete Abg. Kahl mit der ihm eigenen Gewiſſenhaftigkeit und Klarheit. Das Deutſche Reich bleibt zunächſt noch ein Staateuſyſtem mit dem Ziel eines einheitlichen Staates. Das neue Reich ſoll der Rechtsnachfolger des alten ſein. Deshalb wird die Verfaſſung gegeben dem Deutſchen Reich, und nicht, wie es auf der äußerſten Linken gewünſcht wird, der deutſchen Republik. Aber es 15 ausdrücklich beſtimmt, daß das Deutſche Reich eine Republik iſt, in der die Staats⸗ gewalt beim Volk ſelbſt liegt. Ueber die Kompetenzen des Reichs gegenüber den Einzelſtaaten iſt in der Geſetzgebung eine völlige Einigung erzielt worden. Die beiden Referate der Abgg. Haußmann und Kahl ga⸗ ben eine geeignete und ſichere Grundlage für die ſich an⸗ ichließende Debatte, in der ſofort die Unabhängigen ihren Widerſpruch anmelde⸗ ten, weil nicht ſchon in der Ueberſchrift der Charakter der Republik klar herausgearbeitet ſei. Lärm und Unruhe rief Herr Cohn hervor, als er das Deutſche Reich als etwas Vor⸗ übergehendes bezeichnete, das abgelöſt werden würde durch eine neue höhere Staatsform. Herr Cohn wollte ſogar die ganze Beratung ausgeſetzt wiſſen, bis der Gedanke des Ein⸗ heitsſtaates reſtlos durchgeführt ſei. Ueber die Forderung dieſes Einheitsſtaates ergab ſich eine längere Auseinander⸗ ſetzung, in der die beiden ſozialiſtiſchen Richtungen heftig aneinandergerieten. Bei der Abſtimmung darüber, ſchon in der Ueberſchrift von der deutſchen Republik zu ſprechen, blieben aber beide ſozialiſtiſchen Fraktionen zuſammen in der Minderheit. Bei Artikel 1, der das Deutſche Reich als eine Republik bezeichnet, betrauert der kluge Staatsmann und deutſch⸗nationale Führer Dr. Delbrück den Abſchied vom Reich Bismarcks. Die konſtitutionelle Monarchie werde damit begraben, und an ihre Stelle trete der parla⸗ mentariſch regierte Volksſtaat. Dieſer Entwicklung ſtellten ſich die Deutſchnationalen als grundſätzliche Anhänger der Monarchie mit Entſchiedenheit entgegen. Die praktiſche Mit⸗ arbeit werden ſie aber nicht verſagen, um ſich den Weg zur Macht wieder zu eröffnen. Der neue Reichsminiſter des Innern, Dr. David, wurde durch dieſe allgemein politiſchen Ausführungen auf den Plan gerufen. Die deutſche Republik habe die Herrſchaft der bankerotten Monarchie übernehmen müſſen. In ruhiger, ſachlicher Weiſe führte der Demokrat Koch⸗Kaſſel das Haus aus dem parteipolitiſchen Meinungs⸗ kampf zurück zur Verfaſſung und wies als Aufgabe jedem zu, nicht das Volk weiter zu zermürben, ſondern es zum Aufbau zuſammenzufaſſen. Die Frage, ob Monarchie oder Republik ſei durch den Gang der tatſächlichen Ereigniſſe ent⸗ ſchieden, weil die Schützer der Monarchie der demokratiſchen Entwicklung zu lange im Weg geſtanden hätten. Jetzt müß⸗ ten die beiden Grundſätze der Verfaſſung maßgebend ſein: Reichseinheit und Demokratie. Herr Haaſe fehlte ſchließlich nicht als Anwalt der terroriſtiſch⸗kommuniſtiſchen Partei und gexiet infolgedeſſen in heftigen Wortwechſel mit Dr. David. Für die Deutſche Volkspartei erklärte Abg. Dr. Heinze die Ablehnung der Feſtlegung der Republik in der Verfaſſung. 8 Der grundlegende erſte Artikel wurde aber unverändert gegen den Widerſpruch von rechts und links angenommen, und dann kam die nach den Vorgängen im Ausſchuß unver⸗ meidliche a Debatte über die Reichsfarben. Schwarz⸗rot⸗gold oder Schwarz⸗weiß⸗rot, oder beides, das iſt die Frage. Es liegt ein Antrag vor, neben der Reichs⸗ farbe ſchwarz⸗rot⸗gold die Handelsflagge in den alten Far⸗ ben beizubehalten, und es erſcheint ſicher, daß ſich dafür eine Mehrheit findet. Miniſter Dr. David ſprach unglücklich zu der Sache und forderte den heftigſten Widerſpruch des Be⸗ richterſtatters Dr. Kahl und der Deutſchnationalen heraus, und der Meinungsſtreit ging lange Zeit heftig hin und her. Die Mehrheit der Demokraten wird für ſchwarz⸗weiß⸗ rot ſtimmen, die Minderheit für das Kompromiß. Die Abſtim⸗ mung ſelbſt wurde auf Donnerstag vertagt. Sie wird na⸗ mentlich ſein. 8 Streikbewegung der Eiſenbahner. Ende des Berliner Eiſenbahnerſtreiks. W. T. B. Berlin, 3. Juli. Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt der größte Teil der Beamten und Ar⸗ beiter des Eiſenbahndirektionsbezirks Berlin heute auf den Arbeitsſtätten erſchienen. Der Eiſenbahnverkehr iſt im all⸗ gemeinen wieder aufgenommen worden. Der Güterverkehr, der vor allen Dingen zu den ernſteſten Befürchtungen für Rohſtoffe zur Ausfuhr nach Deutſchland bereit. ſeits je ein Drittel auf ſich nehmen. Der badische Sie die Lebensmittel⸗ und Kohlenverſorgung der Berna völkerung Veranlaſſung gegeben hatte, iſt fast Worolle. wiederhergeſtellt. Die Züge nach und von de e verkehren wieder, doch iſt die Zugfolge noch ble, unregelmäßig. Der Ringbahnverkehr ruht naten ſich die Maſchinen in schlechtem, zum Teil un gigen 70 Zuſtand befinden. Die Ringbahn wird erſt in elzer wil gen wieder verkehren können. Damit dürfte ee 1 Eiſenbahnerſtreik ſein Ende erreicht haben. ge Berlin, 3. Juli. Nach hier vorliegenden worden 0 iſt der Frankfurter Eiſenbahnerſtreik beſchloſſen des 50 noch die Nachricht von der geſtrigen Abſtimmun teeth jchen Eiſenbahnerverbandes vorlag. In Hanan dürte% Prozent, in Offenbach 50 Prozent. Der Streik l fle bald zu Ende gehen, da er nur ein Sumnathleſte neh 1 5 Eiſenbahner iſt, und die Urſache ja nun fällt. 1 Frankfurter Eiſenbahnerſtreik. T.. Frankfurt a. M., 2. Juli. Von Fakt. als 18 000 Arbeitern des Frankfurter Eiſendahn eu bezirks einberufenen Maſſen⸗Verſammlung wur fie mig beſchloſſen, am Donnerstag den 3. Juli vo. Ae Uhr in den Streik einzutreten und die Betriebe 5 faßt Rur die Züge, die ins beſetzte Gebiet gehen, olle, Es ſoll verſucht werden, den Betrieb notdürftig ſchulte Beamte aufrecht zu erhalten.— Wie 1 5 7% ſprache mitgeteilt wurde, ſoll von dieſem Tage a allmählich über das ganze preußiſch⸗heſſiſche Eis 11 ſich erſtrecken. Die Arbeiter fordern in einer 1 die Abſetzuug des Eiſenbahnminiſters Oeſer. gel W. TB. Frankfurt a. M., 3. Juni. Der Eiſenbahnverkehr wurde heute vormittag 6 Uhr, en% Es verkehren nur noch die Züge nach dem el ate Dieſe Maßnahme wurde getroffen, um Komplik na 9 der Entente zu vermeiden. Aus dem gleichen 3 auch die Arbeit in der Hauptwerkſtätte Nied fortg 90 wichtigſten Lebensmittel⸗ und Viehzüge verkehren W . 2 0 Nach Unferzeichnung des Friede Die Berlegung der Waffenſtillſtandskommif der de WT. B. Berlin, 3. Juli. Marſchall Foch liaß aul 10 ſchen Waffenſtillſtandskommiſſton in Spaa am 2. ion uf teilen, der interalliierten Waffenſtillſtandskommif Si, als zukünftiger Standort Köln zugewieſen. Alz 1 deutſche Waffenſtillſtandskommiſſion ſchlage er orf vor. f Die Nückrehr der deutſchen Gefangenen a T.C. Karlsruhe, 3. Juli. Die Straßburger ge 175 richten, daß die Rückbeförderung der deutſchen in genen Ende Juli beginnen ſoll, mehrere Wochen fein werden. Die franzöſiſche Regierung werd 10 deutſche Regierung unmittelbar nach erfolgter 5on, der Gefangenen ein Erſuchen richten. große Maſſes beitern zur freiwilligen Hilfeleiſtung beim zu entſenden. Die Straßburger Information fern der franzöſiſchen Kammer ein Antrag der Regt Bewilligung eines vorlänſigen Kredits von 1½ 71 Franken zugegangen iſt, der für den Angriff e 60 des zerstörten Gebiets beſtimmt ſein ſoll. Dien ordentlichen Ausgaben werden durch einen Teil uh Rate der deutſchen Kriegsentſchädigung gedeckt. aſſen franzöſiſchen Arbeitsämter weiſen Arbeiter in W Wiederaufbau in den verwüſteten Kriegszonen Der Reſt der deutſchen Flotte. W. T. B. Genf, 3. Juli. Nach einer Meldung 125 4 10 ſoruch nehmen werde, aber bis Ende September * Mail“ haben England, Amerika und Italien der des noch abzuliefernden Reſtes der deutſchen 0 zugeſtimmt. Dem„Temps“ gefällt dies gar m1 lug bemerkt dazu mit Recht: Wie will man eine Han len l ö Verbrechen brandmarken, die man ſelbſt wiederhol 15 Amerikauiſche Kredite für Den geen e W. T. B. Amſter dam, 3. Juli. Der Par gen, ſpondent der„Daily News“ meldet, die Vereinig ten ſeien bereit, Deutſchland große Kredite für blen. g einkauf zu gewähren, ſobald die Blockade aufge 8 Zur Ausfuhr bereite Waren für Deutſchla 70 W. T. B. Rotterdam, 9, Juli. An der deutsch Hen Grenze liegen für 200 Millionen Gulden Lebens Graf Bernſtorff. gen 25. T. B. Berlin, a. ull. Wie es heißt, it Pre ſtorff, der frühere Botſchafter in Waſhington, zum dentſchen Botſchafter für Rom auserſehen worden. Amerikaniſch⸗franzöſiſche Zuſammeuſtöße 10 rg Berlin, 4. Juli Laut Len menge 45 richterſtatter der„Chicago Tribune“ aus Paris, 9250* lammenſtöße zwiſchen amerikaniſchen Matroſen af zöſiſchen Marinemaunſchaften in Breſt überaus e und jeden Augenblick von neuem zum Ach ee können. Der Pöbel iſt ſtark amerikafeindlich. J zöſiſche Regimenter ſind in Breſt eingetroffen. ver. aufrecht zu erhalten, ebenſo 2 Bataillone der ame d militäriſchen Polizei. i N Unruhen in Auſtralien. 5 Dic, London, g. Juli. In Auftralien ue 1% nördlichen Kingsland, ſind revolutionäre wer Pali brochen. Es kam zu Zuſammenſtößen mit de denen es einige Tote gab. Badiſche Politix. Verbilligung der Lebensmittel. i 900% .. B. Karlsruhe, 3. Jun. Die von dag regierung aufgeſtellten Grundſätze zur Verbilligung bensmittel ſind den Freiſtaaten heute zugegg ie it das Reich bereit, ein Drittel der Ausfälle, dich Verbilligung der Lebensmittel ſich ergeben, auf tube 0 men, wenn die Freiſtaaten und Kommunalverbä ſich bereit erklärt, das eine Drittel zu bezahlen. munalverbände werden von der Regierung zue 100 aufgefordert werden, das andere Drittel zu 1 Die Verbilligung der Lebensmittel ſoll mit dem für dies in Baden beginnen. Die Verbilligung gilt auch Uher bensmittel, die den Kommunalverbänden ſchon fr fert wurden. G Der Arbeitsplan des badiſchen Landtags. Karlsruhe, 4. Juli. Dem badiſchen Landed gung g ein ſo umfangreiches Arbeitsmaterial zur rletenene 175 daß die vor einigen Wochen in der Preſſe erſchul bit, 06 teilung einer Vertagung des Landtags Anfang t Auße Herbſt dieſes Jahres ſich nicht verwirklichen. üchtee 1 Durchberatung und Verabſchredung des 5. Na och in le Staats votanſchlag, der den Haushaltsausſchuß 1g beg reren Sitzungen beſchäftigen und in der Beraten vage nums gleichfalls eine Reite Sitzungen in Ane ſetz eh wird, ſoll noch in dieſem Monat das Siedlungsſſer acuh werden. Des weiteren wird ſich der Landtag ab 6% der Verbilligung der Auslandslebensmittel rag 5 haben. Der hierfür auf Baden entfallende 1 ein hen ſich auf rund 50 Millionen Mark. Davon wird d vo tel von dem Reich, von dem badiſchen Staat 5 400% badiſchen Gemeinden übernommen. Neben dieſereel 10% tigen Vorlagen ſind aber noch verſchiedene Int r 0 unerledigt, ſo daß es nicht möglich ſein wird weren die Abgeordneten in die verdienten Sommerf urlauben. 7 Baden und den Hachbargebſefen Karlsruhe, 4. Juli. Unter der Spitzmarke:„Der 5 es Vaterlandes an die Alten“ teilt der„Volksfreund“ beigen ihm zur Maßnahme der Regierung, alle 65⸗ eiue gar Beamten in den Ruheſtand zu verſetzen, bereits egen 18 Anzahl Zuſchriften zugegangen ſind, die ſich alle e Härte und Rückſichtsloſigkeit wenden, welche die mit dieſer zwangsweiſen Zuruheſetzung anwen⸗ t von üb die letzte Erbſe leer. Auf andere Weiſe wurden eddesheim geſchädigt. Ihnen wurde nächt⸗ elddieben die angebauten Aecker in ſkanda⸗ 5 eiſe zertreten. Ein ſtärkerer Wee iſt drin⸗ wendig, wenn nicht ein großer Prozentſatz der Er⸗ 3 J ſchon vor der Reiſe zu Grunde gehen ſoll. Staunheim, 4. Juli. 8 derurgericht. r Jjährige ern, die. ebe enge d, f Wangen an 4. Juli. Nachdem die Handſchuhsheimer jede ern— mit der Feſtſetzung der Gemüſehöchſtpreiſe n Me i geſtreikt und kein Gemüſe mehr auf den ges Erwerbakt gebracht hatten, begab ſich eine Kommiſſion ſeim, wo ſteloſen und Notſtandsarbeiter nach Handſchuhs⸗ aim te ſeſtſtellte, daß fämtliches für Heidelberg be⸗ wändlern Anfütle und Obſt bereits von den Mannheimer igen nach ugekauft und verpackt war, um es auf Schleich⸗ auf de aber annheim zu bringen. Das Gemüſe und Obſt auf de ſofort beſchlagnahmt und hierher gebracht und Lag m M . arkt verkauft. 5 Auf dem Bahnhof Mühlacker letzlersgeim, 3. Inli. ö wa ohnege ein Trupp Engländer durch, anſcheinend dem ſie ju Waffen in Cbgki⸗lüniform. Auf dem Wagen, Miſſionbren, war ein Zettel mit der Aufſchrift„Bri⸗ 1 11 on für Ulm“ aufgeklebt. 5 Lebens e Juli. Zu der gemeldeten Beſchlagnahme 8 icteln teilt das hieſige Bürgermeiſteramt mit, erbei keineswegs um Schiebungen des Bür⸗ 5 emberger handelt, ſondern daß es ſich um 855 A delte⸗ die dem Kommunalverband Karls⸗ Eine unliebſame Unterbrechung er⸗ N chertals eine Schiebertagung in einem Kurort esel die G. ährend die Schieber beiſammen ſaßen, 28 b chat feſt. darmerie und nahm die acht Mann ſtarke Juli. Nach dem„O. B.“ hat die Verwal⸗ 1 1 dg riſchen Bundesbahnen die Frage der Wie⸗ le 5 badiſchen Bahnhofes in Baſel behandelt. nung des als tuhe mitgeteilt werden, daß der Wie⸗ m 85 Bahnhofes in Baſel kein Hin⸗ eht. Unterſee), 4. Juli. Bei einer Wagen⸗ ährige Landwirt Sebaſtian Greiſing aus Wagen und wurde eine Strecke ge⸗ e in ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. alls„attler Dominik Graf aus Worblingen i ab und erlitt lebensgefährliche Verletzun⸗ 1 f 1 5 augf 1 d von U⸗Bootkommandanten beantragt. D u, 4. Juli. Die„Times“ meldet: Die A 5 ten auf der Pariſer Friedenskonferenz Bovtkommtung von 59 namentlich bezeichneten dent⸗ Mandanten beantragt. d i bertel deutſcher Gefangener. erdam, 3. Juli.„Daily Chronicle“ meldet, Am „Juli tion er e deutſche Kriegsgefangene im Gefange⸗ rechte aufſäſſta wurden. Da ſie ihre Mittags⸗ i Ap zeitig erhalten hätten, hätten ſie ſich ge⸗ 0 ell zu kommen. Sie bewaffneten ſich mit Bed drohten, anzugreifen. In aller Eile a erſtärkungen zur Unterdrückung der Be⸗ * 7 ezogen. d dre, l Vizekönig von Irland? debe btheliff 8. Juli. Lloyd George hat dem Zeitungs⸗ Ae aalen umi den Poſten eines Vizekönigs von Irland N 7 n 3 1 Jr. 5 Aime Umgeſtaltung Irlands in ein Dominium, e die Wege zu leiten. 5 5 * Vermiſchtes. für die nächſten 100 000 Mk. 8 miniſter auf eine Interpallatlon über die zahlreichen Vetonationen von Munitionswaggons geantwortet, daß die Deutſchen in Bel⸗ gien 100 000 Gewehre, 1 200 000 Handgranaten, 3 500 000 Gra⸗ naten und Grana bartätſchen und 25 Millionen Patronen zurück⸗ gelaſſen hätten. Die Gasgranaten ſoöllen auf ſtaatlichen Terrains eingegraben werden. Die 30 000 Munitionswaggons, die in Belgien zurückgelaſſen wurden, werden nach und nach in Dienſt geſtellt; 10 000 ſind bereits dem Verkehr übergeben. Das neue franzöſiſche Wahlgeſetz iſt nach einer im letzten Artikel enthaltenen Beſtimmung vorläufig noch nicht auf Elſaß⸗ Lothringen anwendbar. Die Organiſetion der Volksvertretung in Elſaß⸗Lothringen wird vielmehr einer beſonderen Geſetzgebung vorbehalten. i „Republikaniſcher Führerbund“. Im Gegenſatz zu der viel⸗ fachen Stellungnahme von Offizieren und Offtzierkorps gegen die Regierung aus Anlaß des Friedensſchluſſes iſt unter dem Namen„Republikaniſcher Führerbund“ eine Bewegung im Gange, die den Zuſammenſchluß aller Führer erſtrebt, die ehrlich auf dem Boden der Republik ſtehen und bereit find, die Regierung gegen jeden Umſturz zu ſchützen. Der Bund erkennt nur die von einer frei gewählten Volksvertretung eingeſetzte Regierung als rechtmäßig an. Streiß von Berliner Fortbildungsſchülern. In der Städtischen Pflichtfortbildungsſchu e 2 in der Waſſertorſtraße in Berlin mußte in einigen Klaſſen der Unterricht ausgeſetzt werden, weil die Schüler, die ſich von einigen unbedachten Elementen hatten aufhetzen laſſen, ſtreikten. Die Schüler weigerten ſich, an den Stunden teilzunehmen, weil der Nachmittagsunterricht micht auf⸗ gehoben worden iſt. Anvetter in Norddeutſchland. Nach Blättermeldungen gehen in der feen und preußiſchen Oberlauſitz ununterbrochen Regengüſſe nieder, wie ſie ſeit Jahrzehnten nicht beobachtet wur⸗ den. Sämtliche Flüſſe führen Hochwaſſer. Die Spree und Neiſſe traten aus ihren Ufern. Im Rieſengebirge und in Schle⸗ ſien gingen wolkenbruchartige Regen nieder. Die Temperatur ſank dort auf 4 Grad. Seit 24 Stunden regnek es ununter⸗ brochen. Infolge der Kälte und des unerwarteten Schnee⸗ fälles mußte das Vieh von den Weiden in die tiefer liegenden Ställe abgetrieben werden. 8 Das Reichserbſchaftsſteuergeſetz Von den Geſetzentwürfen, die dem Reiche dau⸗ ernude Einnahmen zuführen ſollen, iſt in erſter Linie der Entwurf eines Erbſchaftsſteuergeſetzes zu erwähnen. Er ſieht den Ausbau det beſtehenden Erb⸗ ſchaftsbeſteuerung im Sinne ihrer Ausdehnung auf das Gatten⸗ und Kindes⸗Erbe und der verſchärften Heran⸗ ziehung der entfernten Verwandtſchaftsgrade vor, fer⸗ ner eine entſprechende Erweiterung der Schen⸗ kungsſteuer. Die Erbanfallſteuer ſoll nach den per⸗ ſönlichen Verhältniſſen des Erwerbers zu dem Erblaſſer in ſechs Klaſſen erhoben werden. Die Steuer iſt je nachdem niedriger oder höher, ob der Erwerber in näheren oder entfernteren oder gar keinen. Verwandt⸗ ſchaftsbeziehungen zu dem Erblaſſer ſteht. 3 Zur erſten die niedrigſten Steuerſätze aufweiſenden Klaſſe gehören der Ehegatte und die Kinder Die zweite Steuerklaſſe umfaßt Abkönzmling eder Kinder, während die übrigen Steuerklaſſen denen des bisherigen Geſetzes entſprechen. Abgeſehen von der Staf⸗ felung nach dem Verwandtſchaftsgrade des Erwerbers zu dem Erblaſſer findet eine Staffelung nach der Höhe des Erbanfalls ſtatt, und ſchließlich wird die Höhe des bei dem Erwerber bereits vorhandenen Vermögens be⸗ rückſichtigt. Weſentlich iſt ferner, daß nur der den Betrag von 500 Mark überſteigende Teil des Erwerbs ſteuerpflichtig iſt, und daß darüber hinaus ein Erwerb der Ehegatten, Abkömmlin⸗ ge, Eltern oder Voreltern zufällt, nur in⸗ ſoweit ſteuerpflichtig iſt, als er den Betrag von 5000 Mk. überſteigt. Bei großen Erbanfällen und großen, bereits vorhandenen Vermögen kann die Steuer annähernd bis auf 75 v. H. und unter Hinzu⸗ rechnung der Nachlaßſteuer bis zu einem Höchſtſätze von faſt 80 v. H. hinaufgehen. 5 Im einzelnen ſind es folgende Steuerſätze: in der Steuerklaſſe D H II F N VI vom Hundert für die erſten 20 000 Mark 4 5 6 8 10 15 für die nächſten 30 000 Mk. 6 8 10 12 20 für die nächſten 50 000, Mk. 83 8 10 5 28 10 12 15 20 30 12. 15 20 25 35 15 20 25 30 40 Die Erbanfallſteuer bekrägt 10 12 15 20 für die nächſten 100 000 Mk. für die nächſten 200 000 Mk. für die nächſten 500 000 Mk. 20 25 30 35 45 für die weiteren Beträge 25 30 35 40 50 N Die Steuer erhöht ſich wenn das vor dem Erbanfall vorhan⸗ dene Vermög. des Erwerb. 100 000 Mk., aber nicht 200 000 Mk. über⸗ steigt, un 0b d. ihr Betrag. wenn es 200 000 Mk., aber nicht 300 000 Mk. überſteigt, um.. 20 v. H. ihr. Betrag. wenn es 300 000 Mk., aber nicht 500 000 Mk überſteigt, um.. 30 v. H. ihr. Betrag. wenn es 500 000 Mk., aber nicht 1000 000 Mk. überſteigt, um 40 v. H. ihr. Betrag. wenn es 10,000) überſteigt, um 50 v. H. ihr. Betrag. 1 Bei einem Erwerbe, der vor dem 1. April 1940 anfällt, wird die Steuer für jedes volle Jahr vor die⸗ ſem Zeitpunkt um 2 v. H. ihres Betrages ermäßigt. Auf die Schenkungs⸗ und Nachlaßſteuer kommen wir zurück. e Lokales. — Weniger Eilbotenpakete. Der Krieg hat auch im Verkehrsleben gewaltige Umwälzungen hervorgerufen. So geſchieht die Verſorgung der Großstädte mit Lebens⸗ mitteln heute infolge Einſchränkung des Eiſenbahngüter⸗ U erkehrs zu einem großen Teil mit der Poſt in Voſt⸗ paketen. In der Annahme, eine beſchleunigte Beför⸗ d d nahme trifft jedoch nicht zu. erung zu erreichen, werden die Sendungen häufig mit er Aufſchrift„durch Eilboten“ verſehen. Die An⸗ Unterwegs werden die Eilbotenpakete vielmehr zuſammen mit den anderen Paketen befördert. Erſt am Beſtimmungsort werden ſie ausgeſchieden und durch Eilboten beſtellt. Die unrichtige Auffaſſung des Begriffs der Eilbotenbeförderung bringt es mit ſich, daß die als 5 gekennzeichneten So Pakete ſich außerordentlich häufen. 5 ſind von den 0000 in Berlin täglich eingehenden gewöhnlichen Pa⸗ keten reichlich 11000 Stück als durch Eilboten zu be⸗ ſtellen beſtimmt, d. h. etwa 100 gefüllte Paketbeſtell⸗ wagen. Es liegt auf der Hand, daß ein ſolcher Maſſen⸗ 5 11 erkehr zur Beeinträchtigung der Einzelſendung führt, nd daß vielfach Fälle eintreten, in denen die Eilpakete nicht früher in die Hände der Empfänger gelangen, als gewöhnliche. In anderen Großſtädten ſind die Ver⸗ hältniſſe ähnlich. Das Publikum täte gut daran, das teure Eilbeſtellgeld zu ſparen. krankenkaſſen. hab Geſetz verabſchiedet, das am 29. Jun aben 1 ihrer in Erſatzkaſſen verſicherten Angeſtellten und Arbeiter a Abführung der Arbeitgeberantelle an die Erſat⸗ dle Aenne hat am 24. Junt n Kraft trat; danach ie Arbeitgeber ihren Beitragsanteil zur Krankenverſiche⸗ — Die 29. Juni nicht mehr an die geſetzlichen(Orts⸗, Betriebs⸗ und Innungs⸗) Krankenkaſſen, ſondern unmittelbar an die berech⸗ tigten Erſatzkaſſen zu zahlen. Beſtimmung auf, nach der der Arbeitgeberanteil für Erſatz⸗ krankenkaſſenmitglieder bekanntlich den geſetzlichen Kaſſen zür freien Verfügung verbleiben ſollte. Gegen dieſe Aufhebung ihres Rechtes nach§ 518 der Reichsverſicherungsordnung hatten ſich d ie Erſatzkaſſen und mit ihnen die großen Angeſtelltenverbände 3 und mit Erfolg, denn die Nationalverſammlung focht die egierungsverordnung an und hat nunmehr durch das neue Ge⸗ dh den Erſatzkaſſen den vollen Arbeitgeberanteit zugesprochen. amit wird auch ein jahrelanger Streit zwiſchen den Ortskranken⸗ zaſſen und den Erſatzkaſſen beendet, denn die Ortskrankenkaſſen berſuchten mit allen Mitteln eine Beſeitigung des 8 518 zu erreichen, um nicht mehr die Kaſſierer der Erſatzkaſſen zu ſein. — Gemüſehöchſtpreiſe. Die Badiſche Gemüſe⸗ berſorgung hat den Erzeugerhöchſtpreis für Erbſen aul 30 Pfg. und von Frühzwiebeln mit Kraut auf für je ein Pfund feſtgeſetzt. 5 20 Pf * Verantwortlich für die Redaktion Gg. Fame ang Seckenheim Fofleadlenſt-Oranung in ger üatbol. urch 4. Sonntag nach Pingen, 6. Juli. 7/8 Uhr, Frühmeſſe. ½10 Uh, Hauptgottes dienſt. 5 1 Uhr, Chriſtenlehre— Korporis Chriſtibruderſchafts⸗ Andacht. a g ½4 Uhr, Verſammlung der Jungfrauenkongregation in der Kirche. Holtesdlentoranung in der opangol. Kirche: Sonntag, den 6. Juli 1919. 3. S. n. Trin. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 0 ½1 Uh: Jugendgott-sdienſt. i 1 Uh Chriſtenlehre für die Mädchen. Statt Marten. Die glückliobe Goburt eines Mädehens zeigen hocherfreut an roll, Hauptlehrer und rau Mafßila⸗ Cob. Frankenbaol Seolenheim i i Mannheim, Luisenleim 4. Juli 1919. „, dung achlaß z 8 5 196 Da der Deut ien. Nach einer Seedienſt⸗ 1 at in der e 1 5 cbelglſche Kriegs · lien 9 5 820 Millionen larlt. e 5 00 0 n don laufen Konten. eehseIn und Ghee ks. e des 1 vorm, i g= Ahr, naefm.. 3 pita! einscfliossllieh Mesorve- ond 87 8 0 wollen lasse Seclenſeim d.&. ate egg! dera miſ lagliekot odor ldngetet nden Mechnungen sbwie probisions freien erlpapieren jeder Art(Staatspapioro, /e ustb. 0 5 188 75 Zias scheinen und berlosten Hffoklen. erlpapieren zur Hufbetoahrung in feuer. eSSIeheren Geoòlben, sotie gur Horiboaltung resdner ank iliale Mannheim. Frolulllge Jeueriehn octengoim. fende den n e bar die ge⸗ D glebung auszurücken. Antreten pünktlich ½7 Uhr am„Spritzenhaus“. Gesang ⸗Oerein„Liedertafel“ Heute Abend gemütliche Zuſammenkunft bei unſerm 1 Vorftand„zur Pfalz“. Husten, Atemnot, = Verſchleimung Schreibe allen Leid enden gerne umſonſt, womi; ich mich von mei em ſchweren Seckenheim. Der Vorſtand. Das Rommands L Rudolph. FPeronlgunggeseüah oemäldg el Seekenheim 1919. Heute Abend ½6 Uhr Gaſthaus„zum Sch vanen“(Nebenzimmer) Verſammlung. Freunde und Go ner des Vereins ſint freundl. eingeladen. Zwecks wichtiger Be⸗ ſprechung moge man pünktlich erſcheinen. 85 Die Einbernfer. 5 Pferde- Oersſcherungsberein. Da die Pferdepreiſe eine nicht geahnt⸗ Höhe erreicht haben, welche in keinem Ver hältnis zur gegenwätigen Verſicherungsſumme naht, hat der Vo ſtand beſchloßen, um bei vorkommenden Unglücksfällen die Mitglieder nicht zu ſehr zu ſchädigen, daß, ſobald der Bneinstierarzt ein erkranktes oder verunglücktes Pferd als unheilbar erklärt, der Eigentümer das Pferd noch zum Schlachten verkaufen zarf, jedoch nur bei vorheriger Anzeige beim Vereinsvorſtand, trotzdem wird volle Ent ſchäbigung geleiſt t. Dieſe Beſtimmung hat 1 6 4 c i. bis zum Jahr eſchiuß wo die IL 3 freite. Heinrich Deicke, ackersleben. Provinz Sachſen.— Auch bei Hautſcken, lechten, Krätze, offenen eingeſchwüren erne umſonſt Auskunft. Rück⸗ marke erwünſcht DFC ö Gebrauchtes Damenrad mit guter Bereifung zu verkaufen. n 8 men 1 Das neue Geſetz hebt alſo die Lungenleiden 7 ft be⸗ An die Die Kommiſſton des Lebensmittelamts Einwohnerſch hat aft Seckenheims! in ihrer heutigen Sitzung nach eingehender Prüfung beſchloſſen, der Einwohnerſchaft Seckenheims zu erklären, daß alle gegen die Ge⸗ ſchäftsführung erhobenen Anſchuldigungen und Unterſtellungen von verantwortungsloſer Seite auf Unwahrheit beruhen. Die Lebensmittelkommiſſton erkennt die Tätigkeit der Ge⸗ ſchäftsführer als verantwortungsvoll an und ſpricht ihnen volles Vertrauen aus. Der Um⸗ fang des Mark. Geſchäftsbetriebs ergibt ſich aus den monatlichen Umſätzen von über ½ Millionen Er betrug z. B. im Monat April 564 006 49 Mk. und im Mai 502 230.15 Mk. Zu den übertriebenen Vorſtellungen über die Buttecerzeugung aus der hieſigen Sammel⸗ ſtelle teilen wir der Liter und im Jun wonnen. Durchſchnittlich wurden Daß mit 190 Pfund Butter, Oeffentlichkeit folgende Zahlen mit: 1 2883 Liter Milch entrahmt und hieraus alſo von einem Liter Milch 34 gr. Butter gewonnen. die hiernach pro Monat zur Verteilung gelangen, im Monat Mai wurden 2820 378½ Pfund Butter ge⸗ bei der großen Zahl der verſorgungsberechtigten hieſigen Bevölkerung— 5400 Perſonen— nicht viel anzufangen iſt, dürfte einmalige Ausgabe von ¼ Pfund pro Kopf 1 ſachen kann ſich Jedermann überzeugen. Die bahner berührt das Lebensmiitelamt nicht. gewährt. Wir erblicken in der Gewährung Baugewerbe, Landwirtſchaft uſw. beſchäftigten deshalb immer dafür eingetreten und werden es auch fernerhin tun, auf die Allgemeinheit verteilt wird. Leider w werden uns aber für Beſeitigung dieſes Zuſtandes einſetzen. ſtigen, das Lebensmittelamt berührenden Sachen volle Aufklärung geben zu konnen, wir auf jedem vernünftig Denkenden klar ſein. Sind doch für eine 3½ Zentner Butter nötig. Von dieſen Tat ⸗ Vorwürfe wegen der Brotzulage an Eiſen⸗ Die Zulage wurde vom Reichsernährungsamt dieſer Zulage gegenüber den in der Induſtrie, Schwerarbeitern eine Ungerechtigkeit und ſind daß dieſe Brotzulage aren unſere Bemühungen ohne Erfolg. Wir Um aber auch in allen ſon⸗ berufen Ein g eeeeeeees ese N. n 8 Mädehe, Lußballklub„Badenia 1914 Fechenheim besen e e verloreſ D Eonntag, den 6 Juli d. J. auf den Wörtelwieſen am Neckar 1 Ehering, mit Bezeichnung 1908. Abzuge Adar Lehne —. oblag 0 o. 1195 verlon 0 gangen. Abzuge U iihelm Ne Aeta aner 1 Für dran fehr güne Zwei moderne 1. Uilngeg Fabal- Wale Ju bunſten der dockenbelmor friogsgefängenen zwiſchen Fussball- Uerein heilbronn à. h.(blau ⸗ weiß) und Fuss ballklub Badenia Seckenheim(gelb ⸗ rot). Spielbeginn nachmittags 4 Uhr. Schledstichter herr Schuhmacher Phönix mannheim. Kartenvorverkauf ab 4. Juli bei Bäckerei Robert Schmich, Fried richſtraße Nr. 66; Friſeur Heinrich Werle, Hauptſtraße Nr. 107; Friſeur Adam Wehnert, 5 mit Roſt u. deen 5 g i 5 5 5 g 5 Sonntag, den 13. C Uhr, im Saale des G 1 40; Friſeur Robert Keppler, Haupt⸗ ee g l 4 Das Spiel nndet bei jeder Witterung statt. Weichen N 0 3 Hierzu laden wir das ſportliebende Publikum freund⸗. e 1 10 dende Fäüpanber-Jerraunluugg—. ̃ Vor dem Spiel der 1. Mannſchaft ſpielt um ½3 Ubr Wilhelm 5 ein, mit der Tagesordnung: 8 e gegen diejenige der F. C.„Alemania“ Aid Die Lebensmittel⸗Verſorgung in Seckenheim.? dag den Sei ven 4 dr er lll 121 35— die e N zahlreiches Erſcheinen. n 8 gemütliches Beisammensein 1 f eckenheim, den 3. Jul! 1 a N Die Kommiſſion des Lebensmittelamtes: 8 5 ei e wir unſere Mitglieder, ſowie deren 8 Publ 15 Georg Volz, Gg. Rudolf, Peter Vogler, Angehörige freundlichſt ein. Der Porſtand. in gediegener Au 1 Anton Ruf, Frau Obermaier, Karl Neubauer, 8* 2 I. ill 90 Alb. Ven; f. K. S, dean Ahe Pete Hardt S eeeeeeeesese sees a Stiefel⸗ und Schnürſ kauf. 7 in. Bekanntmachungen an Diehgtng Jen br. Bi, Itunkuptrein Seckeubeſg der Gemeinde Seckenheim. 8 Den Waffenſtillſtand hier den Anbau von linksrheiniſchen Grundſtücken betr. Di. che Wako in Spaa teilt mit, daß die zoſen im Allgemeinen ihr Ein⸗ verſtänn därt haben, daß die Beſſtzer auf dem 1 Rheinufer in das beſitzte Gebiet reiſen könen um ihre Aecker zu bebauen. Die Betreffenden müſſen die Erlaubnis des entſprechenden Oberkommandos der Beſatzungs⸗ armee haben. Etwaige Geſuche ſind alsbald anher vor⸗ zulegen, damit wir ſie weiterleiten können. Mannheim, den 26. Juni 1919. Bad. Fezirksamt gez. Gräſer. Vorſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Juli 1919. Hürgermeiſteramt: Koch. Den Verkehr mit Heu betr. Bei der ſo überaus geſtiegenen Nach⸗ frage nach Heu, die häufig einer übertriebenen Aengſtlichkett der Landwirte entſpringt, ihren Futterbedarf nicht rechtzeitig eindecken zu können beſteht die große Gefahr, daß gewinnſichtige Perſonen die Lage anszunützen verſuchen, um Heu aufzukaufen das dann ſpäter wieder zu unerſchwinglichen Preiſen an die Verbraucher abgeſetzt werden ſoll. Wir machen daher da⸗ rauf aufmerkſam, daß nach 8 1 der Verord⸗ nung des Reichskanzlers über den Handel mit Lebens⸗ u. Futtermitteln und zur Bekämpfung des Kettenhandels vom 24. Juni 1916(RG Bl. S. 58) der gewerbsmäſſige Handel mit Futtermitteln, zu denen auch das Heu gehört, nur ſolchen Perſonen geſtattet iſt, denen eine Erlaubnis zum Betrieb dieſes Handels erteilt worden iſt. Von dieſer Vorſchrift ſind zwar Kleinhandelsbetriebe, in denen Futtermittel nur unmittelbar an Verbraucher abgegeben werden, ausgenommen. Dogegen bedürfen nach der Verordnung des Miniſteriums des Innern über die Fernholtung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel vom 19. April 1916 (G., u. V. Bl. S. 101) auch Kleinhandels⸗ betriebe dieſer Art der Erlaubnis des Bezirks- amtes zum Handelsbetrieb. Sofern die Han⸗ delstreibenden ſich zum Aufkauf von Heu be⸗ ſonderer Beauftragter bedienen, haben dieſe elne bürgermeiſteramtlich beglaubigte Abſchrift der nach den bezeichneten Verordnungen vor. geſchriebenen Handelsgenehmigung ſowie der Vollmacht ihres Auftraggebers mit ſich zu führen und auf Verlangen vorzuzeigen. Der nicht gewerbsmäſſige Ankauf von Heu un⸗ mittelbar vom Erzeuger durch den Vieh be⸗ ſitzenden Verbraucher unterliegt keiner Be⸗ ſchränkung, auch wenn ſich hierbei der Vieh; beſitzer eines nicht gewerbsmäſſig handelnden Beauftragten bedient. Mannheim, den 1. Juli 1919. Kommunalverband Mannheim Land gez. Karg. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur offentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 3. Juli 1919. Trauer-Papiere gin stets vorrätig in der Exped. ds. Blattes. Ausgabe der Fleisch- und Milchmarken. Die Ausgabe der neuen Fleiſch⸗ u. Milch Mts., nachmittags von 3 bis 6 Uhr, auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 ſtatt. Der Fleiſchausweis iſt dabei vorzulegen. Zur Vermeidung langen Wartens be⸗ ſtimmen wir, daß die Abholung in nachver⸗ zeichneter Reihenfolge zu geſchehen hat: Nr. 1 bis 750 von 3 bis 4 Uhr Nr. 751 bis 1500 von 4 bis 5 Uhr Nr. 1501 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr Alle Marken müſſen wie angegeben ab⸗ geholt werden, eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nur in den dringendſten Verhinde⸗ rungsfällen, jedoch erſt am 10. ds. Mts. in den üblichen Verkehrsſtunden. Die Ausgabe der Fleiſch⸗ und Milch⸗ marken auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage von 7 bis ½8 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 5. Juli 1919. Lebensmittelamt. Frühdruſchkohlen. Am Montag, den 7. ds. Mts., vormittags von 8 bis 12 Uhr, können auf dem Lebens mittelamt Zimmer 2 Bezugſcheine für je 5 Ztr. Frühdruſchkohlen für landwirtſ chaftliche Betriebe die ihr Getreide mit der Dampfdreſchmaſchine ausdreſchen, abgeholt werden. Die Ausgabe der Kohlen werden wir noch bekannt geben. f Seckenheim, den 5. Juli 1919. Lebensmittelamt. Aufgrund des§ 59 a der Reichsgetreide⸗ ordnung vom 29. Mai 1918 werden in Ab⸗ änderung unſerer Verfügung vom 14. April 1919 für den Kommunalverbandsbezirk Mann- heim⸗Land mit ſofortiger Wirkung die Brot⸗ und Mehlpreiſe wie folgt feſtgeſetzt: a. Brotpreise in den Bäckereien für den großen Laib Brot(1500 gr) 82 Pfg. für den kleinen Laib(750 gr.) 41 b. Brotpreiſe in den Wirtſchaften und Gaſthäuſern für 50 gr. Brot 63 c. Zwiebackpreis für 1 Pfd Zwieback 1 60 Mk d. mehlpreise im Rleinbandel: für ein Pfd. Roggenmehl 28 Pf für ein Pfd. ungemiſchtes Weizenmehl 30 für ein Pfd. Weizenmiſchmehll Brotm.) 30 für ein Pfd. Weizenauszugsmehl 37 für ein Pfd. 80% iges Weizenmehl 33 für ein Pfd. Gerſtenmehl 30 Wer dieſe Preiſe überſchreitet, hat Be⸗ ſtrafung mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 50000 Mk. oder eine dieſer Strofen zu erwarten. Mannheim, den 26. Juni 1919. Der Rommunalverband mannhelm⸗Land. 9. 2 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. N Seckenheim, den 5. Juli 1919. Bürgermeisteramt i * 144 Lebensmittelamt. Lebensmittel amt marken findet am Moutag, den 7. ds.“ nachmittags von 2 bis 6 Uhr, werden auf dem Lebensmittelamt Zimmer z gebrauchte Schnürſchuhe und Stiefel, ſowie neue Stiefel verkauft. Der Preis beträgt für gebrauchte Schnürſchuhe 12.50 Mk., gebrauchte Stiefel 15 Mk., neue Stiefel 35 Mk. Seckenheim, 5. Juli 1919. Lebensmittelamt. Katholischer I ungnänntr Perrin — St. Bernhard.— Sonntag iſt„Bezirksturnfeſt“ in Hockenheim. Turner treffen ſich um ½6 Uhr am Waſſerturm.— Rh.⸗H. ab 62 Uhr.— Feſt⸗ zug No. 1.— Lokal„zur Pfalz“ Schulſtraße. 658 Uhr iſt dort Empfang. Der Verein geht um 1/12 am Waſſer⸗ turm weg, Rh.⸗H.ab 1225 Uhr. Alle Teilnehmer ſollen ſofort die Fahrkarten für Hin⸗ und Rückfahrt löſen, um abends das Stocken an der Bahn(725 Uhr) zu vermeiden.— Vereinsabzeichen anlegen! Liederbücher mitnehmen!— Die Feſtkarte koſtet eine 1 Mk.— Ehrenmitglieder, paſſtve Mitglieder und alle, die an unſerer Sache Intereſſe haben, können zum Turnfeſt mitgehen. Der Präſes. Turnverein Seckenheim E. U. gegr. 1898. Heute Abend ½9 Uhr „Turnratsſitzung im Lokal“. Det außerordentlichen Wichtigkeit der Tagesordnung wegen. iſt pünktlich-s und voll⸗ zählioes Erſcheinen dringend erforderlich. NB. Sämtlichen Spieler mannſchaften zu: Kenntnis, daß bis auf weiteres auf de; Fohlenweide nicht mehr geſpielt werden darf. Die Spielen finden jeweils, Mittwochs, Samstags und Sonntags auf unſerm Spiel⸗ platz(Wörtelwieſen) ſtatt. Wer trotz obiger Mahnung Gebrauch davon macht, läuft der Gefahr vom Feldhuͤter angezeigt zu werden. Der Schriftführer: S H. Bei der 9 Bad. Roten 100 Lotterie ſind die Nummern 1306 59933 gezogen worden. abe Das Geld kann bei Rückg Looſe bei Frau P. Ketterer“ pfang genommen werden. 1 l. Präſidentin: n U Gesangverein Tledeſliſ Seckenheim. 17 Am Fonntag, den 6. Juli! Familien⸗Aus fluß (Eine kurze Strecke in das Neck 9 Marſchzeit ungefähr 2 Stun(10 Abfahrt Bahnhof Seckenhelr bahn) mit Zug 1058 Uhr var e und zurück mit Zug 740 Ahr 6 ab Heidelberg(Bismarkplatz). für In beiden Zügen werden Verein beſondere Wagen geführt. 100% Wir laden hierzu ſämtliche M 9% ſowie Freunde und Gönner des freundl. ein. Insbeſondere abel 50 — zeit iſt keine große und für Fahrge g mit der Nebenbahn iſt beſtens n . „Sängerbund“ Feckenbe (Gegründet 1865). heute Samstag Abend 3 ut Gefamit- Probs . Erſcheinen aller* 2 f 0 Bezirassparkasse Ladel z heim, Schriesheim, Neckarhausen Wallstadt.— Mündelsicher.— fo 60 Nr. 5444 Karlsruhe. Zusfüss für Spareinlagen 40% Zinsfuss für Scheck verkehr 3 90 1 1 Kassenstunden; Werktags 9 5 ges 25 Uhr nachm. Samstags nachmittag Agen turstelle: Karl Arnold, bene 0 Ein schwarzes geld mit Inhalt, vom Bäcker Dehn 594% Bäcker Volz verloren. Abzügen e lo bnuna Hauptstr Lt 1 ch a —1 Der Vorſtand: Jak. Möll. Turnerbund„Jahn“ Jeckenheim. —ͤ— — 0 Mitglieder mit Kindern, denn die N 1 0 mit Bürgschaft der Gemeinden Ladefbee N e absburgerallee 28. Beſuch erfolgt koſtenlos. Emil Süßer, Wörthſtraße 7. Einladung! heute Abena Uee SeEin vol Männerturnen. Molen, Sie Ben Anſchließend bitte ich die verehrl. Turn⸗ Fete Gaſthaus, Metz 1 Waſch 10 ratsmitglieder zu einer 5 e mit Spiec ag a Beſprechung. e, C 1 oder Anweſen an jegl. tiko 11 Vollzähliges Erſcheinen erwartet Platze verkaufen 15 Vertil, le 51 Der Vordand. chan ar dong e. 2 Stühle Saſtode in e Wee Kaufe 470 Tapezler⸗ U. Polster- Arbeiten aberkautsmartt- Verlag er 17 N übernimmt 5 Frankfurt a. Main Keflanran 1 4