a fümtsblatt der Bürgermeisteramter 3 —.—— eckenheim, dwesheim, 3 Neckarhausen und Edingen. 4 Abounementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pf ellen 19. Zuſtelun preis: Die einſpaltige Petitzeile 90 Pfg., 5 8 g. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal f Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabakt. 6 7 1 ahrg. 215 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, den 16. Juli 1919.—— Ferntprechanſ hn 1. No. 161 55 nn. und Feiertage. 5 Poſtſchecktkonto: Karlsruhe Nr. 19819. El 8 f e 14[„ r in Jah; ö** Abgabefrei ſind: 1. die Gliedſtaaten; 2. die Gemeinden 3000 000 1171 0⁰⁰ 865, 8 5 a de Tagesſchau. und ſonſtigen Kommunalverhände aller Art; 3. die Kirchen 4000 000 1 721 000 43.3 W denen e Regier 8 i ſowie die kirchlichen und religiöſen Gemeinſchaften; 4. An⸗ 5 000 000 2271000 45,4 12 3 Sanft n die ihren Grund in den verſchie⸗ ſtalten, die mangels eigener Mittel vom Reiche, von den 6 000 000 2871 000 47.8 bas culfrage hatte 10„ 3 7 in Gliedſtaaten oder von ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen Kör⸗ 7000 000 3 471000 49,6 Aenderun it 75„ gelöſt worden perſchaften teilweiſe oder dauernd unterhalten werden; 5. die 8 000 000 4171 0⁰⁰ 51,4 gung ritt. Diese hen derungen ſollen in der nn] Leichsbank; 6. die Auſtalten der reichsgeſezlichen linſall⸗ 9000 000 4771000 58.1 nitiativantra 1—— eee en in der Form Invaliden⸗, Krankenverſicherung und Verſicherung für An⸗ 10 000 000 5 421 000 54,2 2 werden as in der Nationalverſammlung ein⸗. 5 821 5 5 32 109 000 000 63 921 000 63,9 1 5. f r Ein Kinderprileg.„Hat der Abgabepflichtige oder haben uu u Lang, Srl.“ wurde im Zuſammenhang mit dem drohen⸗ 8. Stiftungen. Anſtalten oder Vereine, die ohne Beſchrän⸗ beide Ehegatten 5 5 5 ie 8 1 I age sandarbef. l g heruagsgueiterſtreie äber große Teile Pommerns der Be⸗ ben gef b enen ii die Aren abend ſiattgehabten Verſammlungen beſchloſ⸗ lie wüde gelle der Großen Berliner Straßenbahnen, „„ d. le dur eute wieder aufzunehmen. „tage 1 zuverläſſig verlautet, wird Holland in der wen ſeß entſalteferung des Kaiſers durchaus feſt bleiben. ug e 10 ſchloſſen. den Kaiſer, wenn die deutſche Regie⸗ rlangt, nicht der Entente auszuliefern. Nur N. den Wunſch äußern ſollte, vor einen Eutente⸗ ge. geſtellt zu werden, ſtehe ſeiner Abſicht nichts im een e 28 1 Ai nierten Ener Blätter melden, werden die in Ungarn Dentſackenſen eutſchen, unter ihnen Generalfeldmarſchall uh ſchtaud b in den nüchſten Tagen auf dem Weg nach Halten. durch Wien kommen und ſich kurze Zeit dort Ent ach Bee, Neſleang zeitianng der leßten Schwierigkeiten, die der ber Igenen er in der Schweiz iuternierten 3000 deutſchen Echwejz fü tgegenſtauden, dürfte die Internierung in * 2 n etwa Monatsfriſt beendet ſein. gie hor bierang letung an di wird gemeldet, daß auf eine Aufrage der Re⸗ l verlaſſen Staatsbeamten, ob ſie die abzutretenden Ge⸗ t u oder in polniſche Dienſte treten oder Bedenk⸗ * Das Reichsnotopfer. Bester äußerßen Not des Reiches opfert der f Geſth durch eine nach den Vorſchriften dieſes 8 möſebes bemeſſende große Abgabe vom Ver⸗ I uediger 2 gen(Reichs notopfer). mini die großtel ſteht an der Spitze des Geſetzentwurfs am Je Vermßgensabgabe, die der Reichsfinanz⸗ en amstag hat veröffentlichen laſſen und deſſen Babeyflichtiar zunächſt in den Hauptzügen folgen laſſen. ſewerß uslängg ſind die Angehörigen des Deutſchen fal 5 egen er, die ſich im Deutſchen Reich dauernd des . hafte ten mit aufhalten, daneben Aktiengeſellſchaften, Ge⸗ andſch auf beſchränkter Haftung, Verſicherungsgeſell⸗ ſewerkſgtliche egenſeitigkeit, eingetragene Genoſſenſchaften, gen, haften 17 ritterſchaftliche Kreoͤitanſtalten, Berg⸗ beiſtiſ uwe nicht aber auch alle ſonſtigen juriſtiſchen Per⸗ Wg be Perſöst rechtsfähige Vereine und Stiftungen ohne mit Nei unterwalichkeit. wenn auch mit Unterſchieden, der zabepfiſt Reinverken werden. Aktiengeſellſchaften uſw. ſind ze Naihtig, alrmögen nach Abzug des Grundkapitals ab⸗ e anderen Abgabepflichtigen mit dem gan⸗ und Belus bleibt he. Ausländern das ausländiſche viebsvermögen abaabefrei. kung auf einen beſtimmten engeren Perſonenkreis und ohne Erwerbsabſichten ausſchließlich einem oder mehreren der nachfolgend genannten Zwecke dienen: der Armenpflege, der Krankenpflege, der Wöchnerinnen⸗, Säuglings⸗, Klein⸗ kinder⸗ und Waiſenpflege für Minderbemittelte, der Für⸗ ſorge für Kriegsteilnehmer oder Hinterbliebene von Kriegs⸗ teilnehmern. Vermögen iſt das geſamte bewegliche und unbewegliche Vermögen nach Abzug der Schulden, auch der Kapitalwert der Rechte auf Renten und andere wiederkehrende Nutzun⸗ gen und Leiſtungen, ferner noch nicht fällige Anſprüche aus Verſicherungen. Zum ſteuerbaren Vermögen gehören auch nicht Möbel und Hausrat, wohl aber Edelſteine, Perlen oder Gegenſtände aus edlem Metall, ſoweit ihr Geſamtwert den Betrag von 20 000 M. überſteigt. Das Vermögen der Ehegatten wird zuſammengerechnet, ſofern ſie nicht dauernd voneinander getrennt leben. 8 f Die Bewertung von Grundſtücken erfolgt im allgemeinen nach dem gemeinen Wert. Stichtag für die Ermittlung des Vermögenswerts iſt der 31. Dezember 1919. Die Höhe der Abgabe beträgt für die inländiſchen Aktien⸗ geſellſchaften uſw. für die ſonſtigen inländiſchen furiſtiſchen Perſonen, für nicht rechtsfähige Vereine, Stiftungen uſw. 10 Prozent des der Abgabe unterliegenden Vermögens; für die ſonſtigen Abgabepflichtigen: Mk. v. H. für die anch angef. oder vollen— 0⁰⁰ 13 nächſten 000 12 „„ 100 000 15 .* 7„ 77 7. 200 000 20 „„„ 15 170. 200 000 25 „„ 1 75 2 75 200 000 30 1 7.„ 7. 7 7 200 000 35 1 1. 17 7. 7 2500 000 40 „„ 2„* 500 000 45 7 17 7 7. 75 7 1000(00 50 2 7 67 7 1 7 2000 000 55 5 27 7 7 2000 006 60 für die weiteren Beträge 65 Abgabepflichtig iſt nur der den Betrag von 5000 Mark ſtberſteigende Teil des Vermögens. Beſitzt alſo jemand 50000 M. Vermögen, ſo würden nur 45 000 M. abgabepflich⸗ tig ſein und einer Abgabe von 4500 M. unterliegen. Die Wirkung der Abgabe tritt in der folgenden Ueberſicht klar in Erſcheinnug. 95 7 Abgabepflichtiges Höhe der Abgaben! Vermögen f in Mk. in Y 100 000 11 000 11 389 2.0 000 26 0⁰⁰ 3330 300 000 46 000 15,3 400 000 66 000 16,5 500 000 91 0⁰⁰ 18,3 600 000 116 000 19,3 700 000 146 000 20,9 800 000 176 000 22,6 900000 211 000 23.4 1000 000 246 000 24.6 150 C0 446(00 29, 7 9000000 671000 33.5 iedes Kind der Betrag von je 5000 M. von der Abgabe frei⸗ geſtellt. Zugleich wird von dem der Zahl der Kinder ent⸗ ſprechenden Vielfachen von 50 000 die Abgabe nur in Höhe von 10 Prozent erhoben. Vom Reſt des abgabepflichtigen Vermögens wird die Abgabe nach dem Satz erhoben, der ſich für das geſamte abgabepflichtige Vermögen ergibt. Iſt eins der Kinder bereits unter Hinterlaſſung von Aukömm⸗ lingen geſtorben, ſo zählt das verſtorbene Kind mit.“ Hat alſo der Abgabepflichtige ein Vermögen von 205 000 M. und drei Kinder, ſo ergibt ſich: Vermögen 205 000 M. Abgabefrei 5 000 M. 200 000 M. Kinderprivileg 15 000 M. 185 000 M. Von dieſen 185 000 M. iſt auf 150000 M.(3 Kinder für jedes 50 000) eine Abgabe von 10 Prozent gleich 15000 M. zu zahlen. Für die reſtlichen 35 000 M. des abgabepflichtigen Vermögens„wird die Abgabe nach dem Satze erhoben, der auf die 35 000 M. kommt der Satz zur Anwendung, der für ein abgabepflichtiges Vermögen von 200 000 M. vorgeſehen iſt. Es ſind alſo auf 35 000 M. 13 Prozent gleich 4550 M. zu zahlen. Zuzüglich der bereits erwähnten 15000 M. be⸗ trägt die Abgabe 19550 M., hingegen hätte ein Abgabepflich⸗ tiger, der das gleiche Vermögen, aber keine Kinder oder ein Kind beſitzt, 26000 M. an Abgabe zu zahlen. Abgabebetrag zuzüglich einer am 1. Januar 1920 beginnen⸗ den Verzinſung in Höhe von 5 v. H. innerhalb 30 Jahren in gleichmäßigen Teilbeträgen, von denen der erſte am 1. Oktober 1920 fällig iſt, getilgt wird. Für die geſchuldete Rente hot der Abggbepfkichtiae Sichen!“ ay Kriegsanleiheſtücke und andere Schuldverſchreibungen des Deutſchen Reiches in Zahlung geben. und zwar werden den Kriegsauleihezeichnern ihre ö5prozentigen Schuldverſchrei⸗ bungen zum Nennwert angerechnet. Für die übrigen ſonſtiger Schuldverſchreibungen des Reiches werden beſon⸗ dere Steuerkurſe feſtgeſtellt. An Stelle der igen Rente kann für den auf den Grundbeſitz verhältnismäßig entfallenden Teil der Abgabe eine 50jährige in das Grund⸗ buch als öffentliche Laſt einzutragende Rente treten, die den Namen„Reichsnotzins“ führt.. 5 Deutſchlands Finanzlage. Erzbergers Steuerpläue. W. T. B. Weimar, 13. Juli. Auf Veranlaſſun miniſters der Finanzen fand hier heute eine Zuſammenkunft der Gliedſtaaten ſtatt, an der auch die Staatspräſiden ten, bezw. die Miniſterpräſidenten und Geſandtſchaften verſchie⸗ dener Gliedſtagten, ſowie der Geſandte Deutſch⸗Oeſterreichs teilnahmen. Es fand eine Ausſprache über das vom Fi⸗ nanzminiſter entwickelte Finanzprogramm ſtatt, in deſſen Mittelpunkt die Reichseinkommenſtener ſtand. In Ver dung mit ihr ſoll nach dem Plan der Reichsvegſerung mit ſich für das geſamte abgabepflichtige Vermögen ergibt“, d. h. Die Zahlung erfolgt als Rente in der Weiſe, daß der »iſten. Wer bis zum 31. Dezemder 1929 die Adgade zahtt, kaun uderdres Eigentümer von Kriegsanleihen und für die Eigentümer des Reichs⸗ 4 9 en gan, Die weiße Frau. i man vom Lauenſtein von Anny Wothe. (Nachdcuck verboten.) erika niſches Copprigbt 1912 by Anny Wothe, Leipzig. 41 77 mund imm 5 5 wg er weiter wanderte Holm, hinein in das 5 8 0 kechagmenland, märchenhafte Einſamkert. War es . ſche berief. daß er hinter dem ſchönen, ſtolzen Mäd⸗ 1 d ſiebenswf ſo abweiſend kalt und wieder ſo berau⸗ 0 5 Noch, k würdig ſein konnte? e ondſch klop te ſei 5 3 bcchein. f ſein Herz, wenn er der traumſchönen — 5 Varree diadende auf dem Burghof gedachte, wo Gräfin 1 derweiden 5 8 ſchlug und die Jugend unter den 0 1 uch 15 ich zum Reigen fand. 75 anzt, abedatte mit Li und den hübſchen Kochelevinen een mit Marriet nicht. te 8 ahbar und ſtolz war ſie ihm erſchienen. Aber ich mit furgherr en f i f 8 achher zur Laute griff und Marriet n Zähnen erlobten im Kreiſe drehte, da hatte er 1 gögeknirſcht und war davongeſtürmt. Auf em ganz allein olzbank hatet er dann lange in der Vor⸗ an im Mondenſchein geſeſſen und ſein Ohr t, der matt, wie verweht, von dem m herüberzitterte. Und dann war der 5 8„Lachende Stimmen hatten herüber 1 zuletzt tar es ſtill geworden, ſtill und ein⸗ En auf dug an dz a N def die. Mauer gedrückt, hatte er dageſeſſen und Der nächtliche declickt, die im Silberlicht ße plaſtiſch von * lcheknarrt Himmel hob. Da hatte leiſe das ſchwere . und dann— noch jetzt ſtockte dem jungen der 8 Atem, wenn er daran dachte— war Gräfin Wcarriet am Arme ihres Verlobten über die Brücke ge⸗ kommen, faſt gerade auf ihn zu. Dicht an die Mauer gelehnt, um nicht geſehen zu wer⸗ den, hatte er— noch ſchämte er ſich jetzt— gelauſcht. Nicht weit von ihm waren ſie ſtehen geblieben. Baron 1 5 1 95 1 um die ſchlanke Mädchen⸗ geſtalt gelegt, und ſein Mund hatte ſich zu dem ihren ge⸗ neigt, als wollte er ihn küste. 5 e Und da war etwas Seltſames in Holm Rendefährs Innern geſchehen. Es war ihm geweſen, als erfaſſe ihn 85 mächtiger Zorn, als müſſe er ſich auf den Graditz ürzen. Aber ſchon hatte ſich Marriet von dem Arm ihres Verlobten freigemacht. Wie ein Königskind ſtand ſie in dem weißen Licht, das ihr ene ſilberne Krone um das braune Haar wand. Und ihre Stimme war weich und verträumt, als ſie zu ihrem Verlobten ſprach: „Störe doch nicht den Zauber dieſer Stunde, Steffen, laß uns doch ſchauen und genießen. Sieh nur, wie wun⸗ derbar iſt die Nacht.“ Es war Holm, als hätte er einen leiſen, halb unter⸗ drückten Fluch aus Stefan v. Graditz Munde vernommen, aber er mußte ſich doch wohl getäuſcht haben, denn bald darauf ſah er das Brautpaar Arm in Arm, ſcheinbar friedlich, um die Burg zurückwandeln. Mit einem Ge⸗ miſch von Wehmut und Zorn waren ihm Holms Augen gefolgt. Noch lange hatte Marriets weißes Gewand in dem ſilbernen Licht zu ihm hinübergewinkt, dann ſah er es leiſe im Mondenglanz verſchweben. Und der Jasmin hatet ſo betäubend geduftet, und von den Roſen im Burggärtlein war es wie ein ſchwüler Atem zu ihm herübergeweht, der ſich Holm auf Herz und Sinne gelegt, ſo daß er ſchleunigſt aufſprang und hinab ins Tal lief, weiter, inuner weiter, um nur den Duft nicht zu atmen, der ihn zu dem fremden Mädchen zwang, das eines anderen Mannes Braut war. 5 a Erſt am Morgen, als der Mondenglanz verklaßt, war er wieder zum Lauenſtein aufgeſtiegen, dan m die „Zauberburg“ getauft. 3. An dieſe Nacht mußte Holm denken, ars er c dem Kupferhammer zuſchritt.— Da grüßten ſchon aus dem lichten Grün die blen ken, grauen Schieferdächer des freundlichen, kleinen Gastzau⸗ ſes unten in Loquitztal. Hier war Schatten und Küh⸗ lung. Hier konnte man ſich in grüner Einſamkeit gariß herzhaft erquicken. 2 „Heda, Frau Wirtin“, rief Holm, faſt übermütig mit ſeinem Stock auf einen Tiſch ſchlagend, als er in das ein⸗ ſame, kleine Waldgärtlein des Kupferhammers trat. Die Wirtin kam gar eilig und fragte nach ſeinem Be⸗ gehr. Eine alte Frau, mehr als ſiebzig Jahre hatte ſie gelebt und war nun müde geworden, wie ſie ſagte, und die alten Füße wollten gar nicht mehr. Holm beſtellte ſich Kaffee und ließ ſich dann dicht an der Hauswand auf einer Bank nieder, wo er noch der meiſten Schutz vor dem kühlen Bergwinde hatte, der jetzt ganz tüchtig durchs Tal blies. 7 Es war der einzige Tiſch in dem Gärtlein, den eln Tiſchtuch verſchönte, und Holm nahm aa, daß er, als der einzige Gaſt, auf dieſen bebochugten Platz vallen Anſpruch hatte. Eine ſeiſe Mißſtimmung ſtieg in ihm auf, als de ß ſo ſcharf er auch ſpähte, doch nur ganz allein im Kupfer⸗ hammer befand. „Seltſam“, dachte er,„es iſt gerube ſo, als ob ſie der Erdboden verſchlungen hätte.“ e J...... zum Abtransvort nach Deutſchland bereitſtehen. möglichſter Schnelligkeit die Steuerverwaltung der Glied⸗ 2 ſtaaten in eine einheitliche Reichs verwaltung umgewandelt werden. Im Verlauf der Debatte kündigte der Reichsfinanz⸗ miniſter an, daß er im Intereſſe von Handel und Induſtrie die bis jetzt beſtehende Ueberwachung des gewöhnlichen Brief⸗ und Telegrammverkehrs mit dem Ausland demnächſt aufheben, dagegen die des Paketverkehrs, ſowie der Ein⸗ ſchreibe⸗ und Werthriefe aufrechterhalten werde. Neue Maß⸗ nahmen zur Verhinderung der Steuerflucht, insbeſondere auf dem Gebiet der Zahlungsmittel und der Wertpapiere, ſtänden bevor. Beſchlüſſe wurden in der Zuſammenkunft nicht gefaßt. Das entwickelte Finanzprogramm wird die Landes verſammlungen der Gliedſtaaten beſchäftigen. 8 Die Regierung befriedigt. TU. Weimar, 15. Juli. Ueber die Verhandlungen der vundesſtaatlichen Finanzminiſter wird berichtet, daß die Re⸗ gierung von ihrem Ausgang durchaus befriedigt ſei. Das Erbſchatfsſteuergeſetz ſowie das Geſetz über die Uebernahme der einzelſtaatlichen Steuerverwaltungen auf das Reich ſoll noch vor Schluß der jetzigen Seſſion der Nationalverſamm⸗ A8 zugehen, damit es noch vor den Ferien erledigt werden ann. Finanzkonferenz der füdweſtdeutſchen Regierungen. Karlsruhe, 15. Juli. Am letzten Samstag fand in Heidel⸗ berg eine gemeinſame Beſprechung der Regierungen von Württemberg, Heſſen und Baden ſtatt, um Stellung zu neh⸗ men zu den neueſten Pläuen des Reichsfinanzminiſteriums auf dem Gebiete der Feſtſetzung, Erhebung und Verwal⸗ tung der Staats⸗ und Gemeindeabgaben. Die Vorſchläge des Reichsfinanzminiſteriums, die in ihrer Wirkung auf eine vollſtändige Aufhebung der Steuerhoheit der Einzel⸗ ſtaaten hinausgehen und an ihre Stelle das ſogenannte Do⸗ tationsſyſtem ſetzen, wurden einhellig abgelehnt. Man war ſich einig in dem Entſchluß, dem Reiche weitgehendſt ent⸗ gegenzukommen. Doch dieſes Entgegenkommen muß ſeine Grenze finden im ſelbſtändigen Einnahme⸗Etatrecht und in der finanziellen Selbſtverwaltung der Einzelſtaaten. Eine dahingehende Entſchließung, die auch Einzelvorſchläge ent⸗ hält darüber, wie die füddeutſchen Staaten ſich den Ausbau des Steuerſyſtems und der Steuerveranlagung im einzelnen denken, wurde einmütig angenommen. Die Lebensmittelverſorgung Deutſchlande Wegfall der internationalen Handelsbeſchränkungen. Bern, 14. Juli. Amtlich wird mitgeteilt, die Regierungen Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und ber Verein'g⸗ ten Staaten von Amerika haben ſich ſofort, nachdem die a und g. Regierungen von der Ratifizierung des Friedensver⸗ tages durch Deutſchland Kenntnis genommen hatten, be⸗ reit erklärt, die S. S. S. und die mit der Blockade zuſammen⸗ hängenden Einſuhrbeſchränkungen aufzuheben. Die hieſigen Vertr⸗ſer der alltierten Mächten überreichten am 12. Juli entſprechende Noten, die im Namen des Bundesrats vom Volkswirtſchaftsdepartement entgegengenommen und beant⸗ wortet wurden. Damit ſind ale Ausfuhrbeichränkungen, ſoweit ſie auf inurnationglen Vereinbarungen veruhten, hinfällig geworden. Der mundesrat hat der S. S. S. von dieſem Notenaustanich Kenntnis gegeben mit der Bemer⸗ kung, fofort ihre Tätigkeit einzuſtellen und ia Liquidation zu treten. Für Deuntſchland bereit. 154 W. T. B. Rotterdam, 14. Juli. In holländiſchen Häfen lagen am Samstag früh 27 neutrale Schiffe zur Weiterfahrt nach deutſchen Häfen bereit, die die Aufhebung der Blockade abwarteten. Die Londoner„Daily Mail“ meldet, daß aus England für faſt 900 Millionen Schilling Induſtriewaren * e eſchränkung der franzöſiſchen Ausfuhr. W. B. Paris. 14. Juli. Die Regierung bat die Aus⸗ ſuhrbewilligung für gewiſſe Lebensmittel infolge des Hinauf-; ſchnellens der Preiſe wieder zurückgenommen. A eee Kk.. Dermischte Nachrſehten. 5 8 Die Stärke der Beſatzungstruppen. Du. Karlsruhe, 15. Juli. Die Stärke der Beſatzungs⸗ truppen in der Rheinpfalz während des erſten Halbjahres des Friedenszuſtandes betrug mindeſtens 20000 Mann. Die Beſatzung wird durch koloniale Streitkräfte durchgeführt. Die Beſatzung an den Brückenköpfen bleibt unverändert, da man ein Uebergreifen des Bolſchewismus auf das linke Nheinufer vermeiden will. B Ein engliſcher Befehl. Tau. Kopenhagen, 15, Juli. Wie aus Mitan meldet wird, iſt jetzt ein engliſcher Befehl ergangen, der un Aus⸗ tritt aller Reichsdeutſchen aus der Landeswehr unter Zurück⸗ laſſung ihrer Waffen und Ausrüſtung verfügt. Nu die Spitze der Landeswehr tritt als oberſter Befehlshe der eng⸗ liſche Oberſt Paleſander. 0 N Der Stand der polniſchen Ernte. Tau. Warſchau, 15. Juli. Die diesjährigen Feldberichte verſprechen in Polen eine gute Ernte. Polniſche Blätter berichten auf Grund von Gutachten von fachmänniſcher Seite, daß die diesjährigen Ernteausſichten ſehr günſtig ſeien. Das bezieht ſich ſowohl auf Kartoffeln als auch auf Getreide. Die Futtermittelnachrichten aus Poſen und allen anderen Orten lauten günſtig. Das Heer der Bolſchewiſten.— Eine Tendenzmeldung. T.. Paris, 15. Juli. Das„Journal“ erfährt, daß Ge⸗ neral Denikin erklärte, daß die Sowjetarmee aus deutſchen Soldaten unter dem Kommando des Generals v. Below, aus n Enver Paſcha und 50 000 Ungarn be⸗ N K Reudeutſche Wirtſchaftspolitik. Die Wirtſchaftspolitik nach Aufhebung der Blockade. Berlin, 15. Juli. Ueber die Haltung des Kabinetts in der Frage der freien oder gebundenen Wirtſchaft melden Berliner Blätter: Es iſt vorläufig nicht die Wiedereinfüh⸗ rung der ſchrankenloſen freien Wirtſchaft beabſichtigt. An⸗ dererſeits will man die deutſche Volkswirtſchaft nicht nach einem beſtimmten Syſtem regeln. Das Kabinett wünſcht nicht, noch einen weiteren Schritt auf dem Gebiete der Zwangswirtſchaft zu machen. Sobald die Blockade aufge⸗ boben wird, wird ſich eine Reihe kriegswirtſchaftlicher Maß⸗ nahmen nicht mehr aufrecht erhalten laſſen. Tatſache iſt, daß der Perſonalkredit zur Beſchaffung von Rohſtoffen aus dem Auslande vielfach erheblich freier und vorteilhafter ar⸗ beiten könnte, als es im Rahmen einer gebundenen Wirt⸗ ſchaftsform möglich wäre. Auf der anderen Seite hat ſich ergeben, daß in verſchiedenen Branchen, Tabak uſw., der reine Perſonalkredit nicht ausreicht. Hier wird die Kredit⸗ fähigkeit durch Zuſammenſchluß der Fabrikanten und durch staatliche Mitwirkung erhöht werden müſſen. Es iſt alſo unmöglich, nach einem ſtarren Syſtem zu handeln. Nur all⸗ gemeine Richtlinien wird man aufſtellen können. Luxus⸗ waren wird man nach Möglichkeit für die Einfuhr ausſchei⸗ den, hingegen insbeſondere die Bedürfniſſe der Minderbe⸗ mittelten in Textil⸗ und Lederwaren bei dem großen Not⸗ ſtande auf dieſen Gebieten ſofort zu decken fuchen. Grund⸗ prinzip muß ſein, daß keinerlei Wirtſchaftsprinzipien durch⸗ geführt werden, welche die Sozialiſierung erſchweren könn⸗ ten. Von der ſozialdemokratiſchen Fraktion wurde gerade die Planwirtſchaft u. a. auch deshalb abgelehnt, weil ſie Un⸗ foziales enthält. 8 5 Eugliſche Meinung über Deutſchlands Wirtſchaftszuverſicht. W. T.B. Amſterdam. 14. Juli.„Daily News“ ſchreibt in einem Leitartikel: Der Beſchluß der Nationalverſammlung, den Friedensvertrag zu ratiſizieren, ſei ein Anzeichen da⸗ für, daß Deutſchland entſchloſſen ſei, ſich mit der Energie. die es in ſeinen induſtriellen Unternehmungen immer ge⸗ zeigt habe, dem Wiederaufbau ſeines zerſtörten Vermögens zu widmen. Deutſchland habe gelernt, daß Reichtum nur durch Produktion erreicht werden kann, und es beſtehe große Ausſicht dafür, daß gerade die Schwere der Entſchädigungen, die Deutſchland auferlegt worden ſind, die alliierten und neu⸗ tralen Fabriken in eine Konkurrenz mit den deutſchen Fa⸗ briken ziehen werde, die weit ernſter ſei, als irgend eine Konkurrenz, der die Kaufleute in den alliierten Ländern je vor dem Kriege gegenübergeſtanden hätten. Das Blatt kommt zu dem Schluſſe, daß ein ſtabiles Deutschland eine weſentliche Bedingung für die Stabilität Mittelenropas iſt. Serbien und Deutſchland. a T. U. Wien, 14. Juli. In Belgrad finden zur Zeit Ver⸗ handlungen mit deutſchen Delegierten ſtatt, die auf den Ab⸗ ſchluß eines Kompenſationsvertrages mit Deutſchland ab⸗ zielen. Auch der Handelsvertrag mit Deutſchland ſoll er⸗ neuert werden. Wie die„Pravda“ zu melden weiß, iſt zum zukünftigen Geſandten der deutſchen Republik in Belgrad der ehemalige ſozialdemokratiſche Abgeordnete Hch. Wenzel in Ausſicht genommen. Nach Unterzeichnung des Friedens. Die Demobilmachung der Entente. W. T. B. Rotterdam, 14. Juli. Die„Times“ melden aus Paris: Die Alliierten haben die Demobilmachung zum 1. Oktober beſchloſſen. Sofern bis dahin die Unruhen in Deutſchland nicht zum Abſchluß gelangt ſind, bleiben ſechs Se der vier alliierten Großmächte unter den ahnen. 155 Meutereien franzöſiſcher Truppen. T.u. Lugano, 14. Juli.„Avanti“ zufolge iſt infolge Meutereien franzöſiſcher Soldaten und Matroſen über Breſt, Marſeille und Toulon der Belagerungszuſtand verhängt worden. Auch die in Ungarn ſtehenden franzöſiſchen Trup⸗ pen ſeien in Gärung. Es ſei zu wiederholten Malen zu Ver⸗ brüberungen zwiſchen den franzöſiſchen Soldaten und den Soldaten der Roten ungariſchen Armee gekommen. Düſtere Lage des italieniſchen Trausportweſens. W. T. B. Bern, 15. Juli. Der italieniſche Transport⸗ miniſter gab ein außerordentlich düſteres Bild von der Lage des Transportweſens. Es beſtehe eine furchtbare Kohlen⸗ knappheit. Die monatliche Zufuhr reiche nicht einmal zur Deckung des Bedarfs der Eiſenbahnen. Der Bau neuer Linien ſei durch den Mangel an Rohmaterialien und Arx⸗ beitskräften erſchwert. Die Staatsbahnen ſchloſſen im letz⸗ ten Rechnungsjahre mit einem Defizit von 560 Millionen. Genau ſo ſchlecht ſei die Lage der Handelsſchiffahrt. Bor dem Kriege hat Italien 18 Millionen Tonnen ausgeführt und über 2 Millionen Tonnen Schiffsraum verfügt, heute zahle es nach Verluſt der Hälſte ſeiner Handelsflotte zwei Milliarden Schiffsmiete au das Ausland. Polniſche Offenſive gegen die Bolſchewiſten. T. K. Genf, 14. Juli. Clemenceau hat nach der Pariſer 5 Ausgabe der„Chicago Tribune“ in der letzten Sitzung des Fünfer⸗Rates ein Telegramm aus Warſchan erhalten, das den Beginn einer großen polniſchen Offenſive gegen die Bol⸗ ſchewiſten auf der ganzen litauiſch⸗polniſchen Front ankün⸗ digt. Nach einem Kommunique der polniſch⸗franzöſiſchen Armee iſt die Krim jetzt von den Bolſchewiſten geſäubert. Amerika greift in Mexiko ein. T. K. Newyork, 14. Juli. Um 18 am ſeinen Gren⸗ zen gegen Mexiko Ruhe zu haben und in dieſem Lande ſelbſt Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen, hat ſich die amerika⸗ niſche Regferung jetzt entſchloſſen, in der Republik einzu⸗ ſchreiten. Dies ſoll auf ähnliche Weiſe geſchehen wie ſeiner⸗ zeit gegen Cuba. Alle Häfen und großen Städte des Lan⸗ des werden beſetzt und die Truppen erſt zurückgezogen, wenn die Ruhe hergeſtellt bezw. wenn eine neue Regierung zu⸗ ſtande gekommen iſt, die Ruhe und Ordnung aufrichtet. Die amerikaniſche Regierung iſt auch bereits mit der Aufſtellung einer Liſte aller von Caranza begangenen Fehler beschäftigt. Der Präſident wird in allernächſter Zeit mit der Begrün⸗ dung dieſer Jutervention vor den Kongreß treten. Dieſe Inlervention kann Monate, ja Jahre dauern. Hafenarbeiterſtreik in Newyork. T. K. Kopenhagen, 14. Juli. Im Newyorker Hafen ſtreiken einige Gruppen von Hafenarbeitern, deren Arbeits⸗ einſtellung auf die Arbeiter von etwa 200 weiteren Häfen des atlantiſchen und ſtillen Ozeaus einwirken dürften. Die Ab⸗ ſicht, den Streik immer weiter auszudehnen und allgemein zu geſtalten, falls die Lohnforderungen nicht bewilligt wer⸗ den und falls nicht das Recht eingeräumt wird, Gewerkſchaf⸗ ten zu bilden. Bisher erſtreckt ſich der Streik nur auf die Küſtenſchiffahrt. Die Streikenden haben die Zuſage, daß 2 alle Schiffe, die mit nicht organiſierten Seeleuten bemannt ſind, bei ihrer Ankunft in England von den gewerkſchaftlich organiſierten Arbeitern nicht gelöſcht werden ſollen. Die Entente und der Frieden. Stellungnahme der franzöſiſchen Sozialiſten. W. T. B. Verſailles, 14. Juli. Der Nationalrat der ſozia⸗ liſtiſchen Partei iſt unter dem Vorſitz von Marcel Cachin zu zweitägiger Verhandlung zuſammengetreten. Die Vormit⸗ tagsſitzung wurde mit der Erledigung von Parteiangelegen⸗ heiten und der Prüfung der Maudate ausgefüllt. Außer⸗ dem wurde darüber verhandelt, welche Stellung man gegen⸗ über den Abgeordneten einnehmen ſoll, die am 25. Juni für die Kriegskredite geſtimmt haben. Auf Antrag Renau⸗ dels wird über dieſe Angelegenheit am Montag nachmittag verhandelt werden. Inzwischen wird der Nationalrat die Berichte der eingeſetzten Unterkommiſſionen über den Frie⸗ densvertrag entgegennehmen und dazu Stellung nehmen. Nach„Heure“ verhandelte die erſte Unterkommiſſion über territoriale und koloniale Fragen und kam zu dem Er⸗ gebnis, daß dieſe Beſtimmungen ſowohl den Wilſonſchen 14 Punkten als den Friedensgrundſätzen widerſprechen. die die alliierten Regierungen und die ſozialiſtiſche Inter natio⸗ nale verkündet haben. Die zweite Unterkommiſſion beſchäf⸗ tigte ſich mit militäriſchen Fragen und dem Völkerbund. Auch ſie kam zu einem negativen Ergebnis und ſtellte Grund⸗ ſätze für eine wahre Völkergemeinſchaft auf. Der Völkerbund. W. T. B. Berlin, 14. Juli. Aus Newyork wird gemeldet: Der erſte Jahreskongreß der allgemeinen amerikaniſchen Arbeiterföderation hat einen Beſchluß gefaßt, er liche Nationen der Welt ſofort als Mikglieder des Völker⸗ bundes aufgenommen werden ſollen. In einem zweiten Beſchluß wird Gompers der ſich auf der Reiſe nach Europa befindet, ermächtigt, im Intereſſe der Internationalen Trade Union alle Schritte zu unternehmen, die er für das Zuſam⸗ menwirken mit den Arbeiterorganiſationen Europas für notwendig hält. Aus London wird gemeldet, in einer Verſammlung der bund werde von allen Seiten als ein großer Segen hinge⸗ ſtellt. Die Konferenz in Paris ſei aber tatſächlich nichts an⸗ deres geweſen, als das 5 Ziel von 7 Nationen. Der Völker⸗ bund ſei tatſächlich ein Bund der Ausnahmen. England dürfe ſeine maritime Vorherrſchaft behalten und Amerika ſeine Monroelebre. 3 3) 4 Londoner Univerſität erklärte der Dekan Inge, der Völker⸗ mit„Ehefrau“. nuna, noch ein Teil des Namens, noch ein Ans Baden und den Dachbarae — Keine Vergütung für Mitglieder der We ſionen. In einer amtlichen Meldung der„Karl wird darauf hingewieſen, daß den Mitgliedern de ſchen wie zur badiſchen Nationalverſammlung eine Ehrenämter handelt. Das gleiche gilt für die cord wahlen. Anläßlich der Beratung der neuen Städtebre, — Die Verfetzung an den Höheren Schulen. niſterium des Kultus und Unterrichts hat een 5 m l 5 die Leiter und Lehrer der Höheren Schulen hera in welchem darauf hingewieſen wird, wie ſehr ſich die und Nachwirkungen des Krieges auf die Schulen in 17 Ende gehenden Schuljahr 1918019 nachhaltig fühlbar 0 haben und deshalb auch die Verſetzungen beeinfluſe ehe den. Dieſen Kriegswirkungen müſſe bei den bevor f tragen werden. Das Unterrſchtsminiſterium iſt der en nung, daß im allgemeinen Schüler, beſonders ſolche gen oberen Klaſſen, nur dann von der Verſetzung ausge chen. werden ſollen, wenn die Lehrer der Klaſſe der übere menden Anſicht ſind, daß dieſer Schüler in der Klaſſe ſeine Lücken nicht zu ergänzen vermag. ren bezeichnet das Miniſterium es als eine zukünftige ſott gabe der Lehrerſchaft, durch planmäßige und behutſam 10 ſchreitende Arbeit den Kenntnisſtand und die Leiſth fähigkeit der Klaſſen allmählich wieder ſo aufzubauen, die ſchädigenden Kriegseinflüſſe auf die Schulen in allzuferner Zeit überwunden ſind. Das Miniſterium 5 e nötig, Förderſtunden für ſchwächere Schüler zurichten. Die Geſchäftsführung des K.⸗V. Stockach. b. 4 Sozd. Partei hier im vorigen Monat den Rücktritt des eu,. Stockach, 15. Juli. Wie exinnerlich, hatte die vorſtandes Dr. Pfaff zu erzwingen verſucht, dem vor here fen wurde, er beſitze wegen der im Kommunalver r„% kommiſſionen für ihre Tätigkeit bei den Wahlen 1 95„ werde aber über die Angelegenheit geſprochen were ö — den Beſchlußfaſſungen über die Verſetzungen Rechnung 1 55 tung nicht gewährt wird, da es ſich hier um une 7 5 Gemeinde — 28. 25 ſchenden Mißſtände das Vertrauen der Bevölkerung ahi u mehr. Das Miniſterium des Innern ordnete daſſeſ eine eingehende Prüfung der Geſchäftsführung des 910 Kommunalverbandes an, zu der auch der Führer de Vel, ſigen Unabhängigen, Rechtsanwalt Wielandt, dow ene treter der Stockacher Arbeiterſchaft hinzugezogen waren. gelegt und dahin zuſammengefaßt, daß ſowohl der vorſtand als der Geſchäftsführer des Wer mua e 0 ihre Aufgaben mit großer Umſicht, Sorgfalt und erfüllt haben. Auch die Vertreter der Arbeiterf tel, ten mit dem 2. Vorſitzenden der Unabh. ſozd. Para hätten gegen die Geſchäftsführung des Kommunalver nichts einzuwenden. grob ** Heidelberg, 15. Juli. In Bammental iſt die d Heftſche Kunſtmühle durch Feuer vollſtändig zerſiſhe Mil den. Der Gebäudeſchaden beträgt nahezu eine hal iki, der E lion Mark, der Schaden, der durch Vernichtung Weite! tungen und der gewaltigen Vorräte an Roggen ſcägt. entſtanden iſt, wird auf 1½ Millionen Mark geſchätz am * Heidelberg, 14. Juli. Die Volkswehr beſchlgn Kite einen Eiſenbahnwagen, der angeblich Walzeiſen ſen sul enthtelt und der von Mannheim nach Stuttgart laaffee, 700 In den Kiſten befanden ſich Seife, Speck, Fett, Ka Taufen uſw. Die Ladung hatte einen Wert von mehreren Mark. zee Schwetzingen, 15. Juli. 5 bensmittelbetrieb ſchon vor längerer Zeit 800 Säck den mittel im Wert von 5000 Mark ſpurkos verſchwun Kirsch kamen bei der letzten Kirſchenſendung 20 Zentn abhanden. Wer den Diebſtahl ausgeführt hat, diebſene noch nicht.— Der wegen umfangreicher Lampe Taglohn in der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte verhaftete 1 Johann Ochs von Plankſtadt, der letzter Tage einaz Bruch verſuch aus dem Gefängnis unternahm und in dert dl ſaler Zuchthaus überführt worden war, hat ſich Erhängen das Leben genommen. a Nähe * Pforzheim, 15. Jul. In einer der letzten tollen ertappte die Polizei zwei Männer, die in Säcken 1 bruch Schmuckwaren im Geſamtwert von 10900 Marr d Die Schmuckwaren rührten von Diebstählen ger on allein die Diebe, ſondern auch ihre Helfershelſer verhaftet werden. 5 :: Gerus bach, 12. Juli. Ein intereſſanter Re handelte von einem zahlreichen Auditorium 5 Der er gen Fonds, welche von Oberſtleutnant Reinecke 1 zimmern verwaltet wurden, aus Mißtrauensgre⸗ auch ſeiner Aufgabe nachkam und an dem betreff daß der im Range weit höher ſtehende die Klage aß i Römer einreichte. Von dem Angeklagten, der dene 3 ſchickter Weiſe verteidigte, wurde verfucht, eſſerker fälle während des Krieges, die das Unterofficte aneh dieſem Auftrage veranlaßte, zu ſeiner Enklaſtun unt ke ren. Der Anklagevertreter ſtand auf dem Stan inunggen die durch die Revolution vorübergehende Erſchen ehige Disziplinloſigkeit nicht auch für dieſen Fan als tragle 5 in Anwendung gebracht werden könnte und bean nis. 50 Geſamtſtrafe von 3 Monaten und 14 Taae Weſtſangen, Een Gericht konnte nicht zu der Ueberzengung 9 te in gun eine ſtrafbare Handlung vorlag und der Beklag chung Glauben gehandelt habe und erkannte auf Freiſpre 0 5 entt 9b0 ſich auf der Stelle. war, darüber gehen die Meinungen der Knabe auseinander; er hinterläßt vier Kinder, zwei 4 zwei Mädchen im Alter von 6 bis 13 ee Hilf 10 1 „e Waldshut, 15. Juli. Der Mord an de ärt. An, aufſeher Glöckle in Weisweil iſt noch nicht 0 hieſige Staatsanwaltſchaft hat für die Ermittelumner der eine Belohnung von 1000 M. ausgeſetzt: 5 Schmugglern, die ſich durch zweckdienliche Mel loligke ſelbſt des Schmuggels bezichtigen müſſen, Straf 2 dem Gnadenwege zugeſichert. Als vermutliche zwei Männer in Haft genommen worden.— PP——B———— 1 Hein „Frau.“ Der preußiſche Miniſter des Innern g vol aus Aulaß eines Einzelfalles folgende Verfttaiſer eln, Juni 1919 erlaſſen:„Die Bezeichnung„Frau ichbe gehörige des weiblichen Geſchlechts iſt, nicht alan Sie iſt weder eine Perſonenſte In einer längeren amtlichen Darſtellung in dar, N „Karlsr. Ztg.“ wird das Ergebnis dieſer Unterſuchung a wachen Nachdem im ſtäßdt Je , 15%%% „ e 400 ten a un b eit, Eine blutige Farmiehre gl 1609 Es kann deshalb auch rau verwehrt werden, ſich„Frau“ zu erfügung des Miniſters des Innern vom . de, entbehrten eines Rechtsgrundes und entſpre⸗ en.“ eshalb dieſe Verfügung nicht mehr anwenden 9 bi t beſtrafter W 1 r Wohnungswucher Das Reichsgericht be⸗ ligte terſtmalig ein Fall von Wohnungswucher. Das Weaten 8 2 3 hatte einen dortigen Hausbeſitzer zu 3 u E angnis, Geloͤſtrafe und Verluſt der bürger⸗ ll well enrechte auf die Dauer von einem Jahr verur⸗ died Noth unter Ausbeutung der durch den Krieg geſchaf⸗ konne an eine Frau, die keine andere Unterkunft 8 die eine Kellerwohnung für 45 M. pro Monat be eich le vor dem Krieg 40 Mark gekoſtet hatte. Auch 5 lers einericht erblickte in der Handlungsweiſe des Haus⸗ 1 ler Abſ lusbeutung der Notlage der Frau in gewinn⸗ 2 eingeſccht und verwarf die gegen das landgerichtliche alelegte Reviſion als unbegründet. Drahtnachrichten. n Wee enten und das Finanzprogramm. balgeten Wedar, 14. Juli. Die Finaugmiuiſter der Bun⸗ cg wefprech eilen ſeit einigen Tagen ſämtlich in Weimar, an vo ungen finanzieller Art ſtattfanden. Am Sonn⸗ cb ene trug Erzberger den einzelſtaatlichen Finanz⸗ e, n ein zune Steuer⸗ und Finanzprojekte vor, wobei ſich dagen daga aglichen Finanzminiſtern in einigen Steuer⸗ er Widerſtand bemerkbar machte. N unn T arſte dentſche Kriegsgefangenentrausport. Tan weriäßt aun, 14. Juli. Wie aus Verſailles gemeldet lager tra. ger he sport 20. d. M. der erſte deutſche Kriegsgefan⸗ 1Neirt in Stärke von 3000 Mann das Gefangenen⸗ Anterithms. ie wir erfahren, ſind zum Empfang und e zung der aus der Kriegsgefangenſchaft heim⸗ ſchen als erſte Rate 1 Millfarde Mark Reichs⸗ weiſung gelangt. fe d zan derkeseinſtellung der Stromabgabe des ſtädt. Elektri⸗ Lich der Keienfolge Ausbleibens von Kohle. Die Beförde⸗ ſunänkung. osgefangenen⸗Transporte wird die Verkehrs⸗ sporte 5 noch umfangreicher machen. Es ſind bereits m Teil nur mehr in beſchränktem Umfange, in Zu⸗ , % ſle Aa. Ro„Generalſtreik in Italien. bag Halt u Juli. In Italien ſoll der Generalſtreik cht dau n Mit in bis 21. Juli u 1 r J 225 ternacht beginnen und bis 21. Juli um zu 14. Juli. In Rom waren am Sams tag en geſchloſſen. 1 en zu halben Preiſen ab, um Plünderungen b n Luchea kam es zu blutigen Zuſammen⸗ Tote und 27 Verwundete. Ueber die Stadt Ag olſche gerungszuſtand verhängt. der T. B. Her lische Verſchwörung in Finnland? den, liche wi ien a ers, 15. Juli. Die Behörden ſind bol auf ischen Verſchwörung auf die Spur gekom⸗ die daten Masdeckten Pläne betreffen u. a. die Sprengung u daſchlz 8 nitionslager bei Helſingfors und Wibor„ o⸗ Jer gen das Leben des Generals Mannerheim. kordn Unter den gerichtetes Attentat wurde kürzlich ver⸗ ſüaſenhne Lehtoſn Verhafteten befindet ſich der frühere Ab⸗ Sa gleiplari. Angeblich war das Losbrechen des eich i 5 4 0 5 zeitig mit einem Angriff der bolſchewiſti⸗ r Hafen⸗ et 1.5 l, er i * 7 fed de für den 20. Februar geplant. udung cor das Löſchen der amerikgniſchen Lebens⸗ cht t. ſchwert, wird mit dieſem Plan in Verbin⸗ 1 A %“ ge ene ſen des amerikauiſchen Schiffsraums. 1 1 f mit Wafhinedam, 14. Juli. Das Neuterſche Büro mel⸗ 9 ert Wodaß mn Das amerikauiſche Schiffahrtsamt „ en en fin hunt 118 Schiffe mit 578 383 Tonnen ge⸗ f ö d was das Doppelte des im Juni 1918 0 8 5 räumes. el f dated Ver merika Mandatar der Türkei? 1 6 le die WPiſſen⸗ 14. Juli. Informationen Schweizer Fi⸗ 1%, Ae Vereinen melden, daß internationale Handels⸗ enen es Manzaten Staaten von Amerika zur Ueber⸗ fin,— S8 über die Türkei zu beſtimmen ſuchten. 9 3—— eee 1 Aus der % be die an dem Wirtſchafts leben elke ed dieſickten für die diesfährige Obſternte. Im * unten Aepfel in Flährige Obſterute folgendermaßen be⸗ l 5 N 0 müttelg 2 Nord⸗ und Mitteldeutſchland im allge⸗ be Nun Minen hn darunter, in Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ Ton, in ume eunttelsent era durchweg aut bis ſehr gut; Zwetſch⸗ 505 Je baden or ſchland ſchlecht, weil im Jahre 1917 viel ui, B andere durch große Dürre gelitten haben, 247 e und j 00 ande. al anderen Bezirken Süddeutſchlands gut. „ang habe Ernte e Arten wird eine gute oder wenigſtens 5 Ußeett, en wohl ſerwartet. Kirſchen und alle Steinobſt⸗ . Mangaber ifbehr reichlich geblüht und zumeiſt auch gut n infol ge des langanhaltenden kalten Wetters egens ſind ſehr viele Früchte abgefallen. 1 ie % lde Hroße Vermögensabgabe. eil amfr: 90 ugranlich bebentwurf über die große Vermögensabgabe n. 7 d 0 ekanntgegeben worden. Er enthält 53 Pa⸗ a ens Deu gal b g f 1 10 1 ſchen abepflicht erſtreckt ſich auf Angehörige ihren ichs auf ſtaatenloſe Perſonen, wenn ſie Austän de ohnſitz oder dauernden Aufenthalt ha⸗ bs 8 die ſich im Deutſchen Reich dauernd alten, Gen aufhalten. Daneben ſollen Aktien⸗ t genie m. b. H., Verſicherungsgeſellſchaften che 8 eingetragene Genoſſenſchaften, land⸗ ſten uſw. tterſcha tliche Kreditanſtalten, Verg⸗ 1 ie„ aber auch alle ſonſtigen juriſtiſchen die nicht zicht rechtsfähige Vereine und Stif⸗ der Jiriſtiſche Perſonen ſind, wenn auch mit ; ſegabe ac en 5 g 2 w. mit d. zunächſt darauf, da iengeſell⸗ 1 Wal 05 55 ben vermögen. ben dem abepflichtig find, dagegen ſind alle e d chtigen mit Waluahne er Ausländer 0„ porn, die derm ö en heranzuziehen. Bei den uud. wegen ſi um Deutſchen Reich dauernd des Er⸗ 1 85 Vetrieb sul halten, bleibt das ausländiſche entabef ret vermögen abgabefre i. lch die Staaten; die Gemeinde⸗ f 8 f re i ſind 8 1 mmunalverbände: die Kirchen, ſowie die werde 55 heutigen Lebensverhältniſſen und Tatſachen. Apotheken und Drogerien noch nicht gekannt. ligiöſen Gemeinſchaften; Anſtalten, die J kerrecht wurde mit einer Handbewegung beiſeite geſchohen mangels eigener Mittel vom Reich, von den Glied⸗ ſtaaten oder von ſonſtigen öffentlichen Rechtskörperſchaften teilweiſe oder dauernd unterhalten werden; die Reichs⸗ bank; die Anſtalten der reichsgeſetzlichen Unfall⸗, In⸗ validen⸗, Krankenverſicherung und Reichsverſicherung für Angeſtellte; die auf Gegenſeitigkeit begründeten Witwen⸗, Waiſen⸗, Sterbekaſſen und Kaſſen ähnlicher Art; Stif⸗ tungen, Anſtalten oder Vereine, die ohne Beſchränkung auf einen beſtimmten engeren Perſonenkreis und ohne Erwerbsabſichten ausſchließlich einem oder mehreren der nachfolgend genannten Zwecke dienen: der Armenpflege, der Krankenpflege, der Wöchnerinnen⸗, Säuglings-, kleine Kinder⸗ und Waiſenpflege für Minderbemittelte, der Für⸗ ſorge der Kriegsteilnehmer oder Hinterbliebenen von Kriegsteilnehmern. Zum Vermögen gehören u. a. auch der Kapitalwert der Rechte auf Renten und andere wieder⸗ kehrende Nutzungen und Leiſtungen, ferner noch nicht fäl⸗ lige Ansprüche aus Verſicherungen, Edelſteine, Per⸗ len oder Gegenſtände aus edlem Metall, ſoweit ihr Geſamtwert den Betrag von 20000 Mark überſteigt. Das Vermögen der Ehegatten wird zuſammengerechnet, ſofern ſie nicht dauernd voneinander getrennt leben. Schenkungen, die der Abgabepflichtige oder ſeine Ehefrau nach dem 31. Juli 1914 an Kinder oder an deren Abkömmlinge vorgenommen hat, ſind dem Vermögen des Schenkenden hinzuzurechnen. Ausgenommen ſind die Zu⸗ wendungen im Wert von weniger als 1000 Mark. Eine Kapitalabfindung, die jemand als Entſchädigung für den durch Körperverletzung oder Krankheit herbei⸗ geführten Verluſt der Erwerbsfähigkeit empfangen hat, iſt nicht abgabepflichtig. Die Aktieng ſellſcha ten ſind berechtigt, das Grundkapital bei der eſttellung des Reinvermögens in Abzug zu bringen. Sie dürfen ferner abziehen die Rücklagen für Wohlfahrtszwecke, deren entſprechende Verwendung geſichert iſt. Wenn auch die Bewertung von Grundſtücken im allgemeinen nach dem gemeinen Wert zu erfolgen ha⸗ ben wird, ſo ermäßigt ſich doch bei Grundſtücken, die dauernd land- oder forſtwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Zwecken zu dienen beſtimmt ſind, der Wertanſatz um ein Viertel. Bei Bauerngrundſtücken kann der Abgabe⸗ pflichtige verlangen, daß der gemeine Wert nach eigener Einſchätzung feſtgeſtellt wird. In dieſem Fall muß aber dem Reich, dem Staat oder der Gemeinde bis zum 31. Dezember 1929 das Recht eingeräumt werden, das Grund⸗ ſtück für den ſelbſt eingeſchäzten Wert zuzüglich Zinſen, Koſten und Aufwendungen zu erwerben. Der Stichtag für die Ermittlung des Vermögenswertes iſt der 3 1. Dezember 1919. Die Höhe der Abgabe be⸗ trägt für die inländiſchen Aktiengeſellſchaften uſw. 10 v. H. des der Abgabe unterliegenden Vermögens. Die für die ſonſtigen Abgabepflicostigen vorgeſehenen Abgaben betragen: für die erſten 50000 Mark 10 Prozent, für die nächſten 50000 Mark 12 Prozent, für die nächſten 100000 Mark 15 Prozent und ſteigen dann bis auf 65 Prozent für 2 Millionen Mark und für weitere Be⸗ träge. genehſlecig iſt nur der den Betrag von 5000 Mark überſteigende Teil des Vermögens. Beſitzt jemand alſo 50000 Mark Vermögen, ſo würden 45000 Mark abgabepflichtig ſein und einer Abgabe von 4500 Mark unterliegen. Hat der Abgabepflicht ge zwei oder mehr Kinder, ſo wird für jedes Kind der Betrag von 5000 Mark von der Abgabe freigeſtellt. Zugleich wird von dem der Zahl der Kinder entſprechenden Vielfachen von 50 000 Mark die Abgabe nur in Höhe von 10 v. H. erhoben. Die Zahlung der Abgabe erfo⸗“ als Rente in der Weiſe, daß der Ausgabebetrag zuzüglich einer an 1. Januar 1920 beginnenden Verzinſung in Höhe vor 5 v. H. innerhalb 30 Jahren in gleichmäßiger Teilbeträgen, von denen der erſte am 1. Oktober 1920 fällig iſt, getilgt wird. Für die geſtundete Rente hat der Abgabepflichtige Sicherheit zu leiſten. Der Abgabepflich⸗ tige iſt berechtigt, die Rente ganz oder in Teilbeträgen ab⸗ zulöſen. Von dieſem Recht wird zur Erſparung der Zinſen vorausſichtlich weitgehender Gebrauch gemacht wer⸗ den. Wer bis zum 31. Dezember 1919 die Abgabe zahlt, kann überdies Kriegsanleiheſtücke und andere Schuldverſchreibnugen des Deutſchen Reiches in Zahlung geben, und zwar werden den Kriegsanleihezeichnern ihre ö5prozentigen Schuldverſchreibungen zum Nennwert angerechnet. An Stelle der drei 1 Renten kann auf Antrag des Abgabepflichtigen für den auf den Grundbeſitz verhältnismäßig entfallende Teil der Ab⸗ gabe eine fünfzigjährige, in das Grundbuch als öffentliche Laſt einzutragende Rente treten, die den Na⸗ men Reichsnotzins führt. Auf Verſtöße gegen das Ge⸗ ſetz ſind hohe Strafen gelegt. Die Einnahmen aus den Tilgungsbeträgen des„Reichsnotopfers“ ſind ausſchließ⸗ lich für die Abminderung der Reichsſchulden zu ver⸗ wenden. Die Aufhebung der Blockade. Die Hungerblockude iſt vom 12. Juli ab aufgehoben. Acht Monate über den Waffenſtillſtand hinaus hat Eng⸗ land das Morden gegen uns Deutſche fortgeſetzt, und es-hätte wohl auch nicht damit Schluß gemacht, wenn das Weltgeſchäft ſich länger hätte zurückhalten laſſen. Nicht Rückſicht auf die Menſchlichkeit, ſondern Rückſicht auf den amerikaniſchen Teilhaber hat die General- direktoren des Siegertruſts veranlaßt, den Verkehr mit Deutſchland endlich freizugeben. Eine Blockade von dieſer Art hat die Weltgeſchichte Man hat bisher einzelne Häfen geſperrt, man hat Feſtungen durch Hunger bezwungen, aber man hat es noch nie unternommen, einem Volk von 68 Millionen durch Hunger ans Leben zu gehen. Indem England es unternahm, den Krieg nicht gegen die Heere des Feindes, ſondern gegen die Millionen ſeiner Nichtkämpfer, gegen Kinder, Frauen und Greiſe in erſte Linie, zum Austrag zu bringen, hat es der Kriegführung jede bisher geltende morali⸗ ſche Grundlage entzogen. Das anerkannte Völ⸗ — und die Welt ließ ſich das ſchweigend gefallen. Oder nein doch, die Welt zeterte und rang die Hände über die Erbitterung— des deutſchen Tauchbootkriegs, der doch nur das verzweifelte Abwehrmittel gegen die Hunger⸗ blockade war. Die Welt entrüſtete ſich ſittlich über die „Greuel“ der deutſchen Kriegführung— und drückte beide Augen zu gegenüber dieſem ungeheuerſten Greuel, den die Geſchichte aller Zeiten und Völker je gase deß hat. Bisher galt es als unantaſtbarer Grundſatz des Völkerrechts, daß der Kampf nur mit der bewaffneten Macht des Feindes auszufechten ſei und daß die nicht⸗ kämpfende Bevölkerung nur ſoweit in Mitleidenſchaft gezogen werden dürfe, als ſie unglücklicherweiſe im un⸗ mittelbaren Bereich dieſes Kampfes wohne. England brach kühl und planmäßig mit dieſem Grundſatz, und die Welt fand das„berechtigt“, weil ja doch kein Blut dabei floß und die Glieder gemordeter Frauen und Kinder dabei nicht zerfetzt in der Luft herumflogen. Die Welt legt den größten Wert auf die Form, und England hat es noch immer verſtanden, die fürchter⸗ lichſten Greuel in Formen zu kleiden, die ſie dem„zärt⸗ lichen Gewiſſen“ erträglich machen. Die Welt von heute kann kein Blut ſehen, und wo Scheußlichkeiten, die dem barhariſchen Altertum fremd waren, ſich nur ohne Blutvergießen, auf trockenem Wege, abwickeln, da läßt ſie ſich bereitwilligſt ein X für ein U vormachen. Das Märchen von den abgehackten Hän⸗ den belgiſcher Kinder hat die Runde um die Welt ge⸗ macht und iſt mit Abſcheu gegen die„Boches“ und „Hunnen“ überall geglaubt worden. Nur über die Hun⸗ derttauſende von deutſchen Kindern, die der neuen Me⸗ thode engliſcher Kriegführung zum Opfer gefallen ſind, nicht nur während des Kriegs, ſondern auch noch zwi⸗ ſchen Waffenſtillſtand und Friedensſchluß, hat man kein Aufheben gemacht! Und damit auch in Zukunft nicht all ⸗ zuviel Aufhebens davon gemacht werde, dazu ſoll der engliſchen Politik der Kuiſerprozeß dienen. Die Tat⸗ ſache, daß Gewalt vor Recht geht, und daß die Macht ich ihr eigenes Recht ſchafft, ſoll dadurch verſchleiert werden, daß man ſie in die Formen eines richterlichen Verfahrens kleidet. Auf dreiviertel Millionen hat man die Zahl der trocken Abgewürgten ſchon vor Monaten feſtgeſtellt, in England ſelbſt aber hat man mit Be⸗ hagen erörtert, wie die Nachwirkungen des Blockade⸗ mordes ſich am ganzen Volke bemerkbar machen müſſen, bis in, das dritte und vierte Glied. Die Blockade iſt, völkerrechtlich geſehen, der große Frevel geweſen, der alle bisher unerhörten Härten und Greuel dieſes Welt⸗ kriegs erſt geboren hat. Die erſte Wirkung der Aufhebung der Blockade wird die vermehrte Einfuhr von Lebensmikteln ſein. Ein Teil davon wird der Rationierung anheim⸗ fallen und zur Erhöhung unf er Rationen dienen. Ein nicht viel geringerer Teil wird aber den Weg über die nicht allzu ſcharf bewachte und durch die feindliche Be⸗ ſezung durchbrochene Zollgrenze finden und unter der Hand eingeführt werden. Das wird wiederum die Her⸗ abſetzung der Schleichhandelspreiſe zur Folge haben. Mit Rückſicht auf unſere Valuta dürfen jedoch übertriebene Hoffnungen auf die Herabſezung der Preiſe nicht gehegt werden. Auch in Rohſtofſfen, Baumwolle, Leder uſw. wird ein großes Angebot an uns herantreten. Hierbei wird eine Einfuhrkontrolle über die Zweckmäßigkeit beſtehen bleiben müſſen. Es wäre aber ſehr wünſchenswert, daß die behördliche Einfuhr⸗ kontrolle etwas ſchneller und weniger bureaukratiſch arbei⸗ tete als bisher, da ſonſt auch hier die Gefahr beſteht, daß deutſche Firmen der zweifellos an ſie herautretenden Verſuchung, den Schleichweg zu beſchreiten, erliegen wer⸗ den. Die große Frage bleibt die: Womit bezahlen wir die angebotenen Waren. Es iſt kaum anzunehmen, daß die Eng änder un Ame kaner ſehr charf auf unſere in beliebiger Anzahl erſcheinenden Marknolen ſind. Sie Sie werden alſo als Gegenwert ebeuſalls Waren haben e. Hier liegt die große Gefahr, der wir vorbeugen müſſen. Bei unſerem niedrigen Valutaſtand kann das Aus⸗ land diejenigen Waren, auf die es Wert legt, zu ſehr eringen Preiſen kaufen. Es iſt 2 e- flrchten⸗ daß das wenige Wertvolle, was ſich nach den letzten fünf Jahren 3 in unſerem Volks haushalt be⸗ keidet, zu Spottpreiſen weggeholt wird, und daß daun wan kurzer Zeit, wenn wir nichts mehr an Wertvollem haben euch die Zufuhr von Lebensmitteln und Aohtoſſen Wies der aufhören wird. Wenn wir dem nicht vorbeugen lan es uns paſſieren, nachdem wir uns nat eim zegeſſen haben, von nruem dem Dunger per zu werden. Um dies zu verhüten, muß die Aus fuhr⸗ kontrolle einfetzen. Sie muß darauf ſehen, daß unſere wertvollen Induſtrieerzeugniſſe, wie Kali, chemiſche Werte uſw., nicht, gleich in beliebigen Mengen ausge⸗ führt werden, und vor allem auch, daß die Preiſe denen der ausländiſchen Valuta entſprechen. Wir haben nichts zu verſchenken. Darum muß unſer Grundſatz ſein: Hohe Auslands⸗ und niedrige Inlandspreiſe. Das wird ſich um ſo eher ermöglichen laſſen, als die Ausfuhr weſentlich leichter kontrolliert werden kann als die Einfuhr. Wir müſſen uns vergegenwärtigen, daß wir nicht nur die Begeh-enden ſind, ſondern daß das Aus⸗ land ſeinen Warenüberfluß los werden wilk, und dem entſprechend als kluge Kaufleute handeln. ö — Die Baden-Badener Geldlotterle wird garantiert am 1. Auguſt ohne Verſchub gezogen. Es werden 2165 Geldgewinne im Betrage von 28.000 Mk. ausgeloſt. Loſe zu 1 Mk. ſind bei dem Lotterie-Unternehmer J. Stürmer, Mannheim und allen Losverkaufsſtellen zu haben. Die Bad. Kriegergeldlotterie hat ebenfalls die Firma J. Stürmer 25 Vertrieb übernommen. Die Ziehung findet im Auguſft tatt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Kreis⸗Säuglingsfürſorge. Die erſte unentgeltliche ärztliche Mütter ⸗ beratungsſtunde findet am Dounerstag, den 17. Juli 1919, nachmittags 3 Ahr, im Rathausſaale dahier ſtatt. Es können Kinder bis zu 2 Jahren ge⸗ bracht werden. Die Beratungsstunden werden hiernach regelmässig alle 14 Tage um die obige Zelt abgehalten. Die Mütter werden eingeladen von dieſer ſegensreichen Einrichtung ausgiebig Gebrauch zu machen. 5 Wir weiſen ausdrücklich darauf hin, daß nur noch in dieſen Beratungsſtunden die Be⸗ ſcheinigungen auf Kindernährmittelzulagen ab⸗ gegeben werden. Seckenheim, den 14. Juli 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 ab⸗ zuholen find 2 Geldbeutel, 1 Thermometer und ein Geldschein. Seckenheim, den 14. Juli 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Submission. Die Gemeinde vergibt die Anlieferung von ca. 200 Mtr. gummierten Hanfſchläuchen nebſt Verkuppelungen für die hieſige freiwillige Feuerwehr. N Angebote mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſind bis längstens mittwoch, den 23. Juli ds. J3., mittag: 12 Uhr, bei uns einzureichen. Seckenheim, den 5. Juli 1919, Bürgermeiſteramt: Koch. Auf Grund des§ 145, Ziffer 3 Pol. Straf⸗Geſ.⸗Buches in Verbindung mit 8 23, Abſ. 1 Pol. Straf⸗Geſ.⸗B., verbiete ich für die Zeit bis zum 1. November 1919, das Betreten aller Feldwege für Kinder bis zum 14. Tebensjahte, sole rn sie nicht im Feld beschäftigt sind. Ferner iſt bereits verboten das Betreten aller Feldwege durch Unbefugte überhaupt und durch Jedermann in der Zeit von abends 9 Uhr bis morgens 5 Uhr. g Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtrafe bis 10 Mk. event. 2 Tage Haft beſtraft. Seckenheim, den 11. Juli 1919. Der Bürgermeiſter: Koch. Frühdruſch betr. Zur Sicherſtellung der Ernährung der Bevölkerung mit Brotgetreide iſt es erforder⸗ lich, auch im laufenden Jahre aus der neuen Ernte möglichſt bald große Getreidemengen zu erfaſſen. Der Ausfall umfangreicher und fruchtbarer Gebiete im Oſten und Weften Deutſchlands bei der Ablieferung von Brot⸗ getreide nnd die nur in ſchleppendem Gang ſich vollziehende Zufuhr ausländischen Getreides und Mehles verurſachten zwiſchen dem Ver⸗ brauch der Vorräte der alten und den nor⸗ malen Eingänge der Früchte der neuen Ernte eine zeitliche Lücke, die durch einen plau⸗ mäßigen und beſchleunigten Ausdruſch des frühreifenden Getreides ausge; glichen werden muß. Als Frühdruſchgemeinde im Amtsbezirk Mannheim iſt die Gemeinde Seckenheim, Ladenburg, ſowie das Hofgut Kirſchgart⸗ haufen wiederum beſtimmt worden. Der technifche Leiter— Herr Oekonomierat Kuhn in Ladenburg hat die nötigen Verhandlungen über Wahl der Dreſchmaſchinen⸗Vertrauens⸗ männer, Feſtſetzung des Bedarfs an Kohlen uſw. nach den Grundſätzen des Vorjahres beendigt. 5 Für dortige Gemeinde werden 2 Dampf⸗ dreſchmaſchinen beigezogen und zwar diejenige der Dreſchmaſchinen⸗Genoſſenſchaft(Vorſtand Altgemeinderat Hörner) und die Dreſchmaſchine des Jakob Gropp von dort. Als Vertrauens- mann zu den vorzubereitenden Verhandlungen auf dem Rathauſe wird auf Vorſchlag des Herrn Oekonomierats Kuhn, Altgemeinderat Hörner und als Erſatzmann Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer Jakob Gropp beſtellt. Aufgabe der Genannten iſt in erſter Linie die Reihenfolge und die Zeit des Druſches zu beſtimmen und ſtreng durchzu⸗ führen. Die Landwirte haben den Weiſungen der Genannten unbedingt Folge zu leiſten. Im Uebrigen erſuchen wir das Bürger ⸗ meiſteramt den Frühdruſch nach Maßgabe der Beſtimmungen der Reichsgetreideſtelle und nach der Verordnung des Reichsernährungs⸗ miniſteriums und nach den Anordnungen durch den Druſchleiter tunlichſt zu fördern und zu unterſtützen. Die Beſtimmungen über die Durchfühcung des Frühveuſches in den Jahren 1917 und 1918 gelten auch in dieſem Jahre, ſoweit ſich aus den obigen Ausführungen keine Ab⸗ weichungen ergeben, wieder. Die Heranziehung militäriſchen Hilfs- perſonals und ⸗Materials kommt— abge⸗ fehen von der etwaigen Anforderung von Kraftwagen— nicht mehr in Frage. Wir erſu en die landwirtſchaftlichen Kreiſe zu veranlaſſen, ihr Getreide möglichſt raſch zum Ausdruſch und zur Ablieferung zu bringen. Was den Preis für das im Frühdruſch zu gewinnende und abzuliefernde Getreide anbelangt, machen wir darauf aufmerkſam, daß von dem Reichsernährungsminiſterium die Preiſe in Kürze bekannt gegeben werden. Ansdrücklich wird betont, daß Frühdruſch⸗ prämien ähnlich wie 1917 und 1918 auch dieſes Jahr zweifelsohne gewährt werden. Mannheim, den 30. Juni 1919. gadiſches Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, 8. Juli 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Heupreiſe betr. Für Heu werden in den letzten Wochen unſinnige Preiſe geboten. Das Miniſterium des Innern hat aus dieſem Grunde ſchon mit Verordnung vom 31. Mal 1919 Verſteigerungen von Heu und Oehmdgras, Klee aller Art, ſowie von Kleegrasgemenge auf dem Halm, ſowie nach dem Schnitt verboten, daß Ver⸗ ſteigerungen erfahrungsgemäß bei großer Nach⸗ frage und geringem Angebot zu außerordent⸗ lichen Preisſteigerungen führen. Infolge der hohen Heupreiſe, welche zur Zeit bezahlt werden wird vielfach der Regierung empfohlen, Höchlpreiſe für Hen fellzuſetzen und das Hen zu bewirtſchaften. Die Re⸗ gierung möchte, dem dringenden Wunſche nach Abbau der Zwangswirtſchaft folgend, hiervon abſehen. Wenn keine Höchſtpeeiſe für Heu beſtehen, ſo iſt damit aber nicht ein Preispaß für wucheriſche Preistreibereien gegeben. Die Bundesratsverordnung vom 8. Mai 1918 gegen Preistreibetei bietet die Möglichkeit gegen übermäſſige Preisſteigerungen mit ſtrengen Strafen einzuſchreiten. Da in vielen Teilen des Reiches die Heuernte weſent⸗ lich beſſer ausgefallen iſt als in der badiſchen Rheinebene, ſo wird bei freiem Verkehr mit Heu es möglich ſein, aus anderen Gebieten Heu beizuſchaffen. Insbeſondere die land⸗ wirtſchaftlichen Verbände werden ſich dieſer Aufgabe zu unterziehen haben. Uebermäſſige Preiſe für Heu anzulegen, liegt bei dem geſammten Ernteausfall im Reiche kein Anlaß vor. Jedenfalls wird die Regierung nicht deshalb, weil bei Angskäufern z. Zt. außer⸗ ordentlich hohe Preiſe für Heu bezahlt werden, ah weitere Milchpreiserhöhung in Betracht ziehen. Mannheim, den 7. Juli 1919. Kommunalverband Mannheim Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 12. Juli 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Den Verkehr mit Heu betr. Wir machen darauf aufmerkſam, daß das Miniſterium des Innern in einem Erlaß darauf hinweiſt, daß den ſtaatl. und Ge⸗ meindebehörden, Stiftungen, Standes⸗ und Grundheerſchaften uſw., welche das Erträgnis ihrer Futterländereien bisher zu verſteigern pflegten, empfohlen werden ſoll, in möglichſt kleinen Loſen das Erträgnis ihrer Futter ländereien freihändig zu angemeſſenen Preiſen zu vergeben. Bei der Vergebung ſollten möglichſt nur ſolche Viehhalter berückſichtigt werden, die ihren Bedarf an Rauhfutter aus dem eigenen landwirtſchaftlichen Betrieb nicht zu erzielen vermögen. Die Abgabe an Weiter ⸗ verkäufer ſoll unter allen Umſtänden aus⸗ geſchloſſen bleiben. Wir erſuchen in dieſem Sinne die bis⸗ herigen Verſteigerer von Futterländereien ent⸗ ſprechend zu verſtändigen. Mannheim, den 28. Juni 1915. Badiſches Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 10. Juli 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Lebensmittelamt Kuhlen-Husgabs. Es erhalten morgen Donnerstag, den 17. d. mts., je zwei Zentner Fett chrot von? bis 11 Uhr vor⸗ mittags gegen Vorzeigung des Kohlenausweiſes bei der Kohlenhandlung Wilhelm Stengel Wilhelmſtraße. Nr. 451 bis 548 in folgender Einteilung: Nr. 451 bis 500 von 7 bis 9 Uhr vormittags Nr. 501 bis 548 von 9 bis 11 Uhr vormittags Der Preis beträgt per Ztr. 5,45 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 24 auf der Rückſeite gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 16. Juli 1919. Lebensmittelamt. Margenausoabe für Jlalchenweine. Wir haben noch einen kleinen Reſt Flaſchenwein zur Ausgabe frei. Der Preis beträgt pro Flaſche 8 30 Mk. Bezugs marken werden morgen Donnerstag auf dem Lebens⸗ mittelamt Zimmer 2 von 8 bis 12 Uhr aus⸗ gegeben. Wieviel Flaſchen auf die Bezugs ⸗ märke entfällt wird noch bekannt gegeben. Seckenheim, den 16. Juli 1919. Lebensmittelamt. halten. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Land Derkanfsgeneſſenſchafl. welche haben, wollen Ihre Fäſſer gerein Mitglieder, welche noch ſtellt haben, können noch nachbeſtellen. Nichtmitglieder können ſich beim noch anmelden. Mitglieder, bin J. Apfelwel igt he⸗ keinen, 90 geihelke Speck⸗Rusgabe. Morgen Donnerstag, den 17. d. Mts. nachmittags von 1 bis 6 Uhr, wird auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 an die fettbezugs⸗ berechtigte Bevölkerung amerikaniſchen Speck ausgegeben. Es entfällt auf den Kopf der bezugsberechtigten Bevölkerung 170 Gramm. Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr Nr. 751 bis 1500 von 2 bis 3 Uhr. Nr. 1501 bis 2000 von 3 bis 4 Uhr Nr. 2000 bis 2500 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2500 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr. Der Preis beträgt pro Pfund 4 Mk Die Nummer 10 des Fleiſchausweiſes iſt gültig. Seckenheim, den 16. Juli 1919. Lebensmittelamt. Reis Die Ausgabe geſchieht in folgender Einteilung: Krankenbesuche, Danksagung. innigstgeliebten Sohnes, es vergesslichen Bruders und Schwag Philipp Spies sagen wir allen die ihm die. erwiesen, sowie seinen Sarg mit Blur schmückten, unsern herzlichsten Ganz besonders danken wir dem Herrn Pfarrverweser Schäfer, Kaplan Bihler für ihre zahlrele den ge, Schwestern für ihre aufopfernde Efes, sowie der F. G. S. 1898 für ihre ef niederlegung und zahlreiche Beteil Seckenhelm, den 16. Juli 1919. Die trauernden Hinterbliebene, — meines unseres letzte Ehre hoch. 0 chen barmherzig zum Preis von 2 Mk. pro Pfund iſt in allen Kolonialwaren⸗Geſchäften hier zu kaufen. Seckenheim, 16. Juli 1919. Lebensmittelamt. Ralo. Abella, been Folkonbelm. Am Donnerstag, den 17. 58. Mts., abends ½9 Uhr, im Schulſaale Vertrauensmänner-Sitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet f Der Vorſtand. Vasserdichte (Zelttuch), meblsäcke(lehnt Getreide- und ſind zu haben bei b Peter Seitz, Kolonislvarengt Schloss Str. 62. Wagen Rartoffelss Mädchen für Sonntags zum Servieren 0 Emil Bü g „Zum Badisch oder 0 Arbeitergeſaugverein Vorwärts“ Seckenheim. Am Sonntag, den 20. Juli, findet im Lokal„Deutſcher Hof“ unſere Familien⸗Jeier ſtatt. Zur Darbietung gelangen Männer⸗ und Frauenchöre, Duette, Kuplets ſowie ſonſtige Vorträge, anſchließend Tanz. Aktive und paſſive Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins werden hiezu freundlichſt eingeladen. Mittags 3 Uhr Hauptprobe. Saalöffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Der Vorſtand. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Einladung! Hiermit lade ich ſämtliche Ausſchüſſe zu . Sitzung heute Abend punkt 28 Abr ein. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Ich bitte um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Der Vorſtand. Katholischer Jungmäuner⸗-Perrin — St. Bernhard.— Morgen Donnerstag Abend 2 Ubt Training am Platz und Turnen im Saal. Die Vorſtandſchaft. Stadtische Sehwetzingell mit&emeindebũrgschaft— m eee Harlsruhe elephon. 51. 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