855 T. 0* 1 1 8 Amtsblatt der Bürgermeisferamter Sechenheim, Jlvesheim, Reckuarhausen und Edingen. 4— e— 0, 1 Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Juſerationspreis: Die einſpaltige Petttzetle 0 Pfg . ich di t b Ouartal 1 5 „ ahrg. n 2 eee ee aden Montag, den 21. Jult 1919. e e e d o 168 W Sonn⸗ und Feiertage... Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. 3 l. J. 5 5 Für die Kapitulanten: a) für Kapitulanten nach „ Ita 2 Was hat ſeit den Tagen Kdatharinas II. im Mitkel⸗;; n 1 85 F; 0 5 aliens Nied erlage im Weltkrieg punkt der politiſchen Ruſ enſehiſucht geſtanden und ein e e dſchädigung auf 10 1 18 t Vertrete; kurzem hat General Ludendorff dem Berliner Jahrhundert lang die ganze europäiſche Politik be⸗ 18 5 1 2 1 5 1 on 1 krredun des„Corriere della Sera“, Sacchi, eine Un⸗ herrſcht? Rußlands Drang nach Konſtantinopel und 1 f 1 8 3 5 e* lieng ing gewährt, die ſich im Kern um die Rolle Ita⸗ dem Mittelmeer. Und was hat das nach Weltherr⸗ chädigu 2 2 15 far Veshei let 300 Mt. 5 U fit die ed eltkrieg drehte. Der General hot dabei über ſchaft ſtrebende England mit jedem Mittel zu ver⸗ rhei 5 200 ME 95 eiratete 1 15 5 15 die döllzutung des militäriſchen Eingreifens, wie auch über hindern verſucht? Warum hat es ſich in Gibraltar, 5 24 85 ligen Bet 1 6 5 1 25 en Ausfühſe negative Bilanz des Kriegs für Italien folgende Malta, Cypern, dem Suezkanal, der Straße von Aden, 16 705 5 5 10— Kleid ng; c) Kapit 1 5 N a fag: puden gemacht: ſchließlich in Aegypten die ſtärkſte Etappenſtraße der 70 bis 11 Dienſijahren erhalten 8 e Gels en 8 Was halten Euer Exzellenz von der Wirkung der Welt und die maritime Beherrſchung des Mittelmeers 2 ädi d f llendet 7 1 j 9 21 olle Italiens im Weltkrieg? geſichert? Damit der Ruſſe nicht in dieſe Welt komme fneſchädigung und dwar e N a 9 7 5 14000 Mk., für jedes weitere vollendete Dienſtjahr je Bismarck hat ſchon 1866 an den italieniſchen Staats⸗ mann Mazzini geſchrieben:„Italien und Frankreich können ſich nicht zu beiderſeitigem Vorteil über das ersten., Italien hat uns militäriſch zweifellos vom 5 Entſ Kriegstag an ungemein ſchwer geſchadet und eine ten cheidung im deutſchen Sinne gehindert. Wir hat⸗ 100 Mk.; d) die Geldempfangenden Kapitulanten kön⸗ ien außerdem auf Antrag für die Dauer des Bedürfniſſes ieben der in§ 1 Abſ. 3 des Mannſchaftsverſorgungs⸗ 1 2 4 t 8 maße zu d 0 Aatt dag 30 Jahre, mit uns im Bündnis ſtand. ſpite it einem Bundesgenoſſen gerechnet, der zu uns, em wir gekommen waren, und ſeit 1882, alſo ſcheide ſſen ermöglichte Italien ſchon in den ent⸗ in 9 erſten Kriegswochen dem Franzoſen die ſtellte ung ſeiner Alpenkorps in der Marneſchlacht. Es die Ri„dals wir zum entſcheidenden Schlage gegen Feinde en ausholzen, offen auf die Seite unſerer f ebrach Deutſchland, das Italien weder um Tunis Nute, noch um Tripolis beneidet hat, bekam die 8 ung für 1866. Rußland brach, wenn auch gekämz trotzdem zuſammen, Rumänien wurde nieder⸗ Mittelmeer verſtändigen. Das Mittelmeer iſt nicht eine unter Verwandten teilbare Erbſchaft. Die Herrſchaft im Mittelmeer gehört unzweifelhaft, an Italien, das an ihm doppelt ſo ausgedehnte Küſten hat wie Frankreich. Marſeille und Toulon können nicht in Vergleich ge⸗ ſtellt werden mit Genua, Livorno, Neapel, Palermo, Ancona, Venedig und Trieſt. Die Beherrſchung Medi⸗ terraniens muß der ſtändige Gedanke Italiens ſein, der Zielpunkt ſeiner Miniſter, die Grundidee des Ka⸗ benitts von Florenz.“ Dachten Ihre Gieberti, Mazzini, Cavour anders? Und ſind Sie heute dieſem Ziel näher als 1915 oder ferner? Solange Sie der Ver⸗ bündete eines mächtigen Deutſchlands und Oeſterreichs zeſetzes vorgeſehenen Dienſteeitrente einen Zuſchuß dis ur Erreichung der vollen Rente gemäߧ 10 Abſ. 1 des Geſetzes erhalten. Für Offiziere: a) Offiziere unter 10 Dienſtjahren die Dienſtzeit wird nach den Vorſchriften des Offiziers⸗ denſionsgeſetzes berechnet) erhalten auf die Dauer eines Jahres die Gebührniſſe, die ſie als aktive Offiziere im Falle einer vorübergehenden Beurlaubung erhalten kön⸗ den; b) alle übrigen Offiziere mit dem penſionsfähigen ſchließlich aufwärts erhalten, verausgeſetzt, daß ſie vor dem Kriege mit der Abſicht, die Offizierslaufbahn ein⸗ Dienſteinkommen bis zum Brigadekommandeur aus⸗ I oopel lit Serbien überrannt, der Weg nach Konſtanti⸗ e e ſuſchlagen, aktiven Dienſt getan haben oder vor dem waren und die beiden Länder für Ihre Mittelmeer⸗ Kriege Kapitulanten geweſen ſind, Uebergangsgebühr⸗ i Italien fz 5 8; litik hinter ſich hatten, ſtanden Sie für Frankrei; f Ff di die alien für uns trotz der außerordentlichen Opfer, poli ae Cie für Frankreich niſſe und zwar Verheiratete auf die Dauer von 5, un. die A. brachte, kaum eine bedeutende Rolle geſpielt; 8. 1 175 33 Preis 8 nach e auf die Dauer von 3 Jahren. Die Ueber⸗ mer 19 t aner und Bolſchewiſten waren uns im Som⸗ 9992 e ieſer Mächte: as ſind Sie? Ein zangsgebührniſſe betragen drei Viertel des bei Berechnung vom gefährlicher als die Italiener. Die Schlacht 5 der Penſion zu Grunde liegenden Dienſteinkommens. Sie und Oeſterreich waren es in gewiſſem Sinne leider vor dem Kriege auch. Ich hätte gewünſcht, daß dies nicht der Fall geweſen wäre, und daß beide Staaten die gemeinſamen Intereſſen verfolgt hätten. Leider hat auch Deutſchland nicht darauf gedrungen: Jedenfalls war die Konkurrenz Oeſterreichs nicht ſo öſterrer. Oktober bis 2. November 1918 fegte die b dent ische Armee weg und nahm uns den Ver⸗ laſſe j„Wie ſie weiter eingewirkt haben würden, Frage 5 0 dahingeſtellt. Euro wie ſtellen ſich Euer Exzellenz die Zukunft wmmrobas— 5 ſich rzellenz die Z f Teuerungszulagen können während dieſer Zeit für aktive Offizie gezahlt werden. Im Anſchluß an die Ueber⸗ zangszeit werden ſie penſioniert; c) Offiziere mit dem denſionsfähigen Dienſteinkommen eines Brigadekomman. deurs einſchließlich aufwärts, werden penſioniert. Das Geſetz ſoll am 1. Auguſt 1919 in Kraft tre⸗ ü J 5 empfindlich, wie jetzt das Uebergewicht von Frankreich 5 d Gültigkeit bi Der 160 nur Pri Ich habe Ihnen ſchon geſagt, daß ich heute e b en und Gültigkeit bis zu dem im Friedensvertrag vor⸗ iv ö elk i und England im Mittelmeer. Meine Ueberzeugun 90 ſude daß bin. Bleiben wir bei der Geſchichte. iſt: Nicht nur wir und Oeſterreich, der. ee F fübſcheidun daß die meiſten aller wirklich großen Welt⸗ Dreibund hat dieſen Krieg verloren, und N Offiziere und Kapitulanten, die in der Zeit vom 2 ngen bi ie K 5 it⸗ gefallisher um die Herrſchaft am mit. November 1918 bis 31. Juli 1919 aus dem aktiven tel m:. 5 15 5 ch F N 8 Aſeng er gefallen ſind. Was krieb die Perſer an Klein⸗ der Wiederaufbau Deutſchlands wird auch zur Exiſtenz frage für Italien. zum Griechenlands Küſte? Was zwang Rom. Dienſt ausgeſchieden ſind, können auf Antrag nach den trieb wempf au it K 7 i 3 5 3 Vorſchriften der Geſetze entſchädigt werden. 3 Mi wieder 5 a e ee e en Die Entſchädigung der Heeresangehöri⸗ n. Offiziere und Kapitulanten, denen es erſt möglich iſte nerufer und ließ ſie, an der Mittelländiſchen Der Deutſchen Nationalverſammlung ſind die Ent⸗ var, nach dem Abſchluß der Verminderung der Wehr⸗ 0 alles voklang, bis an die afrikaniſchen Geſtade wandern, würfe eines Geſetzes für die Entſchädigung der Offi⸗ nacht aus der Gefangenſchaſt oder Internierung zurück. ad ich niederzwingend? Was hat verhindert, daß ziere, die gezwungen ſind, auf Grund der Verminderung zukehren, können von der Vergünſtigung nicht ausge⸗ l 1 eſe eer für ein Rom und ein Byzanz zugleich der Heeresmacht aus dem Heeresdienſt, der Marine und chloſſen werden. 5 Dddeſer Lar? Warum ſchob ſich der Islam am Saum der Schutztruppe auszuſcheiden, und ebenſo eines Geſetzes 3 i 1 niere entlang? Was hat das mittelalterliche für die Uuterofftziere und Gemeinen, ſoweit ſie Kapitu⸗ Ein Eingeſtändni's. des Marſchalls Joffre. 3 ltemee er Deutschen ruiniert? Die Hyproſe des„„ i i In Paris tagt zurzeit unter dem Vorſitz Violettes erco s Woran ging letzten Endes Napoleons Für eine angemeſſene Uebergangszeit ſollen die aus⸗ ein parlamentariſcher Ausſchuß, der die Bezeichnung: bannen: zugrunde? An ſeinem ums Mittelmeer ſich[ ſcheidenden Offiziere wirtſchaftlich den Wartegeldempfän⸗„Commission dienquete sur Ia, métallurgie“ führt unt nach Reden Orienttraum, der ihn als Jüngling ſchon gern im weſeutlichen gleichgeſtellt werden. die Aufgabe hat, feſtzuſtellen, aus welchem Grunde im Im weſentlichen Nabe, in dden drängte, in Todfeindſchaft mit England Eiche zun b 5 ſehen die Geſetzentwürfe folgende ilſit und noch auf St. Helena beſchäftiate. a erſten Stadium des Krieges das Erzbecken von Briey auf. gegeben wurde. 4 f 8 VVVVVVFVVCCCCCCCTCTCCTCTCTdTCTTTCCTCTCCT0T0T0T00TCC 3 8 8———— 5————-— a f Das junge Paar verharrte wie angewurzelt. Wider Holm Rendefähr, der für Karinta, gan en ö ö l B bie ang... a z abgeſehen f Ein Rom Die weiße Frau. Willen bannte ſie der ſchwermütige Zauber des alten von ſeiner Freundſchaft für Peter, das lebhafteſte Inter⸗ f an vom Lauenſtein von Anny Wothe. Volksliedes, und überwältigend kam ihnen plötzlich die eſte empfand, weil ſein feiner Künſtlerſinn in dieſer zar. Anmertan(Nachdruck verboten.) berauſchende Schönheit des Sommerabends zum Bewußt⸗ ten, ſtillen weißen Frau eine verwandte Seele witterte, 1 5 ſches Copyright 1012 by Anny Wothe, Lelpslg. 3. t. Die Burg hüllte ich Fre 2 plötzlich auf die Idee gekommen, einem 10. 5 45 Die So ar verloht. Die Burg hüllte ſich in Freunde, der in Norwegen Rechlsanwalt war, zu ſchrei⸗ f e Kür ne Gräfin,. g i 1 18 borſichtig Erkundigung über Pro⸗ 13 Einen 0 weigend ß Holm 11 8 ſtanden noch immer und lauſchten feſſor v. Rittberg und ſeine Schwägerin einzuziehen. ee auch ab Feindſeliges war zwiſchen ihnen, und wenn„% Sein Freund, der in Bergen wohnte, konnte leicht lachte ub und zu durch ein leicht hingeworſenes Wort def Herte, kannſt du der nicht ſwemmen? 9 9 8 Wohnort der Rittbergs, hinüber⸗ 1 1 5 8 7 17* e S ringen. 0 0 aße da ban Schweigen zu unterbrechen, gleich war es 5 5 8. ge on ei, er ſah 1 d Schatein 3 5 8 175 die einen Und de ſö lid löſchten to di!“ ſchon goldene Pforten weit für ſich aufgetan. Je meor 3 1 ätiſie Berge l„Ging e ihnen zur Lle⸗ f klang es geheimnisvoll durch den Abend Zeit aber ohne Nachricht aus Norwegen verſtrich, deſto 5 ** winſch hob fz agen in zartem blauen Dunſt, und maje⸗ g es 55 80 N 5 mehr ſchwanden Peters Hoffnungen auf einen glücklichen 2 be immer d ſich hoch oben auf den Felſen über ihnen die Da fauchte wieder Blick in Blick, und ganz verſonnen Ausgan l 0 N fe Vit 0 auberburg, der Lauenſtein, empor. Aber 1 5 Bei die 5 al Es kam hinzu, daß ſeit der Stunde, da der Profeſſor Beiden reifte die 1 Auf der Brücke, die über den Wallgraben Iten 35. fo. e e, n traf die„Beiden ſtreifte die maleriſche Feſte, kein 3 a ber den graben zum a o jäh ſein kaum erwachtes Liebesglück ſtörte, nichts wie 70 ſen und gal waldigen Berge, die weiten, lachenden Wie⸗ Burgtor führte, reichten ſie ſich zum Abſchied ſtumm die 25 5 ſeiner aide 9 ee 85 hatte. 0 al A hllog zer, von tauſend Blumen überſät.. Hände.. a Umſonſt hatte er immer wieder verſucht, eine Ver⸗ 1. we nelle ritten die beiden zungen Menſchenkinder, Der, Sang da 8 war längſt verhallt, aber noch bindung durch den geheimen Gang in der Mauer zwi⸗ 0 acht daß en ſie tief im Dunkeln, in all der Frühlings- immer hatten ſie beide den Klang in Ohr und Herzen: ſchen ihnen herzuſtellen. Wohl mehr als hundertmal 7 delllch g 8 8„Et waſſen 85 e. hatte er zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit in die Mauer⸗ 1 Dann lng der Weg aufwärts durch das kleine Dor a öffnung geſpäht, nach einem Lichtſchein am anderen Ende 1 Aug fanden ſie plot ſti 1 f. Peter Jürgens hatte die letzten Tage in geradezu des Ganges, der ihm ſagte, daß Karinta an ihn dachte. F lang eine jor Hütte, aus der helles Berdfeuer blinkte, ualvoller Unruhe N 7 ſeiner eingehenden Umſonſt hatte er verſucht, duch Klopfen, wenn er Karinta 4 in de junge Stimm 8 5 Unetrredung mit Holm am Abend desſelben Tages, der allein glaubte, ihre Aufmerkſamkeit zu erregen, es war 5 am Hacdladchen 1 5 Abend hinein und ſchürte ihm ſo 1 dh 1 über Karinta gebracht, ihm nicht gelüngen. f 3 4 de die rot N b war er noch nicht zur Ruhe gekommen. Eines Tages hatte er es ſogar gewagt, ein Brieſchen 1 1„Et 5 Glut: 8 i Holm hatte ihn zwar getröſtet, und er war mit ihm in die Maueröffnung zu ſchieben Mit einer langen 4 8 baden twe Küniges Kinner, der Meinung geweſen, daß Profeſſor Rittberg allem An⸗ Stange hatte er vorſichtig das weiße Billet in den ſchma⸗ a a en enanner ſo lef; eine nach nicht ganz ehrlich zu Werke ging, aber um⸗ len Gang, ſo weit es anging, befördert. Entfernte Ka⸗ N on 5 8 5 g 5 ging 1 1 8 55 tonnanner nich kummen, ſonſt hatten ſie gegrübelt, um einen Ausweg aus der rinta nun auf der anderen Seu das Bild, und leuchtete dat Water war viel to bred, a Wirrnis zu finden, in die augenſcheinlich das junge Weib in die Maueröffnung hinein, ſo mußte ſie foſort ſein be, 5 Veen e en, 6 ee 5 e —— Als wichtigſten Zeugen hat dieſer Ansſchuß den Mar⸗ ſchall Joffre vernommen, und zwar ſollte der Mar⸗ ſchall, wie Herr Violette ihm erklärte, Auskunft geben „über die Verteidigung von Briey“, den Konzeutrations⸗ plan im allgemeinen und über die Operationen der drit⸗ ten Armee im beſonderen. 5 Ueber den Verlauf der Vernehmung des Mar⸗ ſchalls Joffre berichtet die„Action Francaiſe“(das chau⸗ viniſtiſche Parteiorgan der franzöſiſchen Royaliſten) in ihrer Nummer vom 5. Juli d. J. Joffre ſagte dabei wörtlich: „.. Englands Eintritt in den Krieg war vorher⸗ geſehen. Es beſtand eine Militärkonvention mit Eng⸗ kand, die einen geheimen Charakter hatte Wir rech⸗ neten auf 6 engliſche Diviſionen und auf die Belgier.“ Der Marſchall Foch gab dann, ſo fährt der Bericht der„Action Francgaiſe“ fort, Auskunft über die Rolle jeder der Armeen unter ſeinen Befehlen. Die dritte ſollte die Verbindung herſtellen, die fünfte entweder auf Metz oder auf Diedenhofen marſchieren. Sie ſollte ſogar die Umzingelung von Metz vorbereiten. Alles war den Er⸗ eigniſſen untergeordnet. Die Pläne nahmen die In⸗ vaſion Belgiens in Ausſicht. binvasion de la Belgique“.) Es ſollen Maßnahmen getroffen um der Invaſion Schritt um Schritt zu fol⸗ 8 8 Hier liegt alſo aus dem Munde des damaligen oberſten franzöſiſchen Heerführers klipp und klar das Eingeſtändnis vor, daß Belgien heimlich im Bund war mit Frankreich und niemand anders als Belgien ſelbſt die belgiſche Neutralität verletzt hat! — Tagesſchau. Im Hinblick darauf, daß die Ratifizierung des Friedens durch 3 feindliche Großmächte die Wiederbeſetzung des Pa⸗ riſer Botſchafterpoſtens erlaubt, wurde Frhr. v. Lersner — der deutſchen Republik in Paris er⸗ nannt. 5 . Jufolge Aufhebung des Belagerungszuſtandes und ſon⸗ ſtiger Zugeſtändniſſe der Regierung iſt der Generalſtreik und der Bürgerſtreik in Stettin beendet. Mit 39 gegen 30 Stimmen beſchloß der braunſchweigiſche Landtag die 12 8 Trennung von Kirche und Schule. Auch ein Antrag auf Beſeitigung des Religionsunterrichts aus der Schule wurde mit den Stimmen der beiden ſozialiſtiſchen Parteien angenommen. i Aus Amerongen wird gemeldet, daß die Nachrichten von einer ſchweren Erkrankung Wilhelms II. nicht zutreffen. Der Exkaiſer ſei wohl ſehr nervös, von einer ernſtlichen Krankheit könne aber keine Rede ſein. Der Ausſchuß zur Unterſuchung der Verantwortlichkeit am Kriege hat dem Oberſten Nat der Alliierten ſeinen Be⸗ richt vorgelegt, in dem vorgeſchlagen wird, keine anderen Perſonen an Stelle des Kaiſers zu verurteilen. Das Er⸗ ſuchen Bethmann⸗Hollwegs und Hindenburgs iſt damit ab⸗ gelehnt. In Newyork iſt aus Waſhington eine offizielle Informa⸗ tion eingetroffen, derzufolge Japan im Begriff iſt, auf alle Rechte inbezug auf Schantung zu verzichten. Die chineſiſche legation dürfte daraufhin den Frieden unterzeichnen. Gleichfalls damit dürfte ein Teil der Oppoſition im ameri⸗ kaniſchen Senat ausgeſchaltet werden. Laut„Secolo“ werden die italieniſchen Okkupationstrup⸗ pen von Sofia durch franzöſiſche Truppen erſetzt werden. Nach der„Neuen Zürcherzeitung“ wird die argentiniſche Regierung, um der Einwanderung von unerwünſchten Ele⸗ menten zu ſteuern, eine ſtrenge Kontrolle gegen Einwan⸗ derer aus Europa und den Vereinigten Staaten ausüben. — Die Durchführung des Vertrags. Die Ratifizierung durch Frankreich. Genf, 17. Juli. Die Friedenskommiſſion der franzöſi⸗ ſchen Kammer wird heute Erklärungen Clemenceaus ent⸗ gegennehmen über die Tragweite der militäriſchen Ga⸗ rantien, die Frankreich durch den Friedensvertrag erhält. Man nimmt an, daß die Plenarverhandlungen der Kam⸗ mer über den Friedensvertrag am 5. Auguſt beginnen wer⸗ den. Sie werden wahrſcheinlich die ganze Woche ausfüllen. Der Senat hat ſeinerſeits ſeine Kommiſſion ernannt, die verſchiedene Berichterſtatter für die einzelnen Abſchnitte des Vertrages gewählt hat. Unter dieſen Umſtänden kann die Beratung des Senats unmittelbar derjenigen der Kam⸗ mer folgen, ſo daß der Friedensvertrag von franäöſiſcher Seite zwiſchen dem 15. und 20. Auguſt ratifiziert werden dürfte. Man nimmt nach den Franzöſiſchen Zeitungen an, daß das engliſche Parlament bereits nächſte Woche dem Friedensvertrag zuſtimmen und auch die Ratifikation der Vereinigten Staaten noch vor derjenigen Frankreichs er⸗ folgen wird. Zur Wiederbeſetzung der Berliner amerikaniſchen Botſchaft. Stockholm, 17. Juli. Aus hieſigen diplomatiſchen Kreiſen erführt man, daß der bisherige amerikaniſche Geſandte in Stockholm, Morris, vorausſichtlich zum Botſchafter in Ber⸗ Un ernannt werden wird. Morris, der Amerika ſeit Ende Auguſt 1914 in Schweden vertritt, erfreut ſich hier großer Beliebtheit. Durch geſchickte Beratung ſeiner Regierung hat er es verſtanden, die ſchwediſch⸗amerikaniſchen Beziehungen in beſonderem Grade zu fördern. Man rühmt hier nament⸗ lich ſein entgegenkommendes Verhalten bei der Lebensmit⸗ telverſorgung Schwedens und ſeine ebenſo eifrige wie er⸗ folgreiche Tätigkeit für den Ausbau der Handelsbeziehun⸗ gen. Die Entwicklung der deutſchen Verhältniſſe während der letzten Jahre hat Morris mit großem Intereſſe beob⸗ achtet. Die Beſtrebungen, Deutſchland nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes mit Lebensmitteln zu verſorgen, hat er nach Möglichkeit zu fördern geſucht. Morris weilt ſeit eini⸗ gen Wochen dienſtlich in ſeiner Heimat. Die Organiſation des beſetzten Gebiets. W. T. B. Weimar, 18. Juli. Auf Einladung der Reichs⸗ regierung traten heute die Abgeordneten der Nationalver⸗ ſammlung, ſowie der preußiſchen, bayeriſchen, badiſchen und heſſiſchen Landes verſammlung, die in dem beſetzten Rhein⸗ gebiet gewählt ſind, zuſammen, um einen Bericht des Vor⸗ ſitzenden der Kommiſſion über die Ausführung des Ab⸗ kommens betr. die militäriſche Beſetzung der Rheinlande, des Unterſtaatsſekretärs Lewald, entgegenzunehmen. An der Hand des zugleich mit dem Friedensvertrag ratifizier⸗ ten Abkommens entwickelte Dr. Lewald die Forderungen, die er in Paris unter dem Porſitz des Miniſters Loucheur ſtehenden Kommiſſion der Beſatzungsmächte geſtellt hatte. Sie fanden die einmütige Zuſtimmung der Erſchtenenen. In der Diskuſſion wurden von Rednern aller Parteien über die ſchwere Bedrückung der linksrheiniſchen Bevöl⸗ kerung die bitterſten Klagen erhoben und die beſtimmte Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß es gelingen werde, die Aus⸗ 3 des Abkommens ſo zu geſtalten, daß insbeſondere freie Verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Ge⸗ biet wieder hergeſtellt und die ſtaatsbürgerliche Freiheit wieder ausgeübt werden könne. Reichsminiſter Dr. David („Les Plans envisagaient legte die Aufgaben des Reichskommiſſärs dar und forderte zur Bildung eines eines dieſem beizugebenden parlamen⸗ tariſchen Beirats auf. Nach längerer Debatte einigten ſich die Erſchienenen dahin, daß der Beirat aus 18 Mitgliedern beſtehen ſolle, von denen 7 der Zentrumspartei, 4 der So⸗ zialdemokratie, 3 der Demokratie, 2 der Deutſchen Volks⸗ partei und je 1 der Deutſchnativalen Partei und der Un⸗ abhängigen Sozialdemokratie angehören ſollen. Für jedes Mitglied des Beirats wird gleichzeitig ein Vertreter ge⸗ ſtellt, der im Behinderungsfall des Hauptmitgliedes ein⸗ zuberufen iſt. Aufgabe des parlamentaxiſchen Beirats iſt, den Reichskommiſſär über die Wünſche und Anſchauungen des beſetzten Gebietes zu unterrichten und ihn bei ſeinen Maßnahmen zu unterſtützen. Fortführung des Wirtſchaftskrieges. Kopenhagen. 18. Juli. Nach einer Mitteilung des Ritzauſchen Büros ſoll die engliſche Propaganda unter der Marke„Bekämpfung des deutſchen Einfluſſes in Skandina⸗ vien“ durch Entſendung beſonderer Repräſentanten weiter ausgebaut werden. Aufhebung der Blockade gegen Rußland. Baſel, 18. Juli. Die„Agence Centrale“ meldet aus Paris: Der Rat der Fünf beſchloß geſtern die Aufhebung der Blockade gegen Rußland als Folge der beendeten deut⸗⸗ ſchen Blockade. Ob dieſe Maßregel auch für die Gebiete, die 17 5 175 Beſitze der Bolſchewiſten ſind, gelten ſoll, ſteht noch nicht feſt. Deutſchland und der Frieden. Zum Weltproteſttag am 21. Juli. Berlin, 18. Juli. Zu der für den 21. Juli geplanten Arbeiterdemonſtration in den deutſchen Großſtädten für eine internationale Solidaritätskundgebung des Proletariats fordert in den Berliner Fabriken durch zur Verteilung ge⸗ langte Kundmachungen des revolutionären Betriebsrats zur Betatigung der kommuniſtiſchen Verbrüderung auf. Es ſind in den letzten Tagen zahlreiche geheime Waffentraus⸗ porte aus ber Provinz nach Berlin gemeldet worden. Mehrheitsſozialiſten und Weltprsteſttag. Berlin, 19. Juli. Der ſozialdem. Bezirksvorſtand in Groß-Berlin fordert im„Vorwärts“ die Parteigenoſſen auf, ſich in Maſſen an den Verſammlungen vom 21. Juli, nach⸗ mittags 5 Uhr, zu beteiligen, um gegen den Gewaltfrieden, gegen den Imrerialismus, für die allgemeine Völkerver⸗ brüderung und für den Aufbau unſeres Wirtſchafts lebens nicht im Freien, ſondern im Lokalen zu demonſtrieren. Von allgemeiner Arbeitsruhe wird ausdrücklich Abſtand zu neh⸗ men gebeten. Die Sühne im Falle Mannheimer. W. T. B. Berlin, 18. Juli. Die„B. Z. am Mittag“ er⸗ fährt, daß die Antwort der deutſchen Regierung auf die Note des Marſchalls Foch in Weimar fertig geſtellt ſei. Sie werde der Zahlung einer Eutſchädigung an die Familie des Sergeanten Mannheimers zuſtimmen, aber die gefor⸗ derte Kontribution ablehnen, da ein Verſchulden der Stadt Berlin nicht vorliege. Ferner ſei von der franzöſiſchen Militärmiſſion eine Note eingetroffen, die die Ablieferung des Gepäckes und des Geldes des verſtorbenen Sergeanten Mannheimers fordert.(Bekanntlich fordert Marſchall Foch 100 000 Franken als Entſchädigung für die Familie Mann⸗ heimers und 1 Million Franken in Gold als Sühne der Stadt Berlin für den Vorfall.) Die deutſchen Kriegsgefangenen. W. T. B. Berlin, 18. Juli. Wie der„Voſſ. Ztg.“ von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat in den Verſailler Ver⸗ handlungen über den Wiederaufbau Frankreichs der fran⸗ zöſiſche Vorſitzende der Kommiſſion, Loucheur, erklärt, daß im Gegenſatz zu Meldungen der franzöſiſchen Preſſe die franzöſiſche Regierung die Frage der Kriegsgefangeneunaus⸗ lieferung nicht mit dem Wiederaufbau Frankreichs ver⸗ knüpfe. Es ſei alſo nicht zu befürchten, daß die Heimbeför⸗ derung der deutſchen Kriegsgefangenen von der Lieferung freier deutſcher Arbeiter abhängig gemacht wird. Die Heimbeförderung der deutſchen Kriegsgefangenen. T. U. Baſel, 19. Juli. Die Verhandlungen über die Rückbeförderung eines Teils der noch in Frankreich befind⸗ lichen deutſchen Kriegsgefangenen durch die Schweiz werden fortgeſetzt. Es handelt ſich dabei um ziemlich bedeutende Transporte. Die deutſchen Vertreter bei den Verhand⸗ lungen ſchätzen die Zahl der nicht in Gefangenenlagern Be⸗ findlichen auf 400 000 Mann. Ueber den Umfang der vor⸗ läufig Zurückzutransportierenden iſt noch nichts bekannt. Man ſpricht jedoch von 100— 200 000 Mann. Die Transporte werden etwa 2 Monate dauern. Es wird mit zwei Zügen am Tage mit je 800 Mann gerechnet. In Deutſchland ſei man beſtrebt, die Heimbeförderung ſoviel wie möglich zu beſchleunigen. Neben den Gefangenen ſollen auch Schwer⸗ verwundete und Zivilinternierte durch die Schweiz zurück⸗ befördert werden. Die ganze Rückbeförderung wird von einer Hauptkommiſſion in Paris geleitet. Sie ſoll in 4 bis 5 Wochen beginnen. Die Lage im Reich. Tagung der Deutſchen Demokratiſchen Partei. W. T. B. Berlin, 18. Juli. Heute verſammelten ſich die Frauen der Deutſchen Demokratiſchen Partei im Oberlicht⸗ ſaal der Berliner Philharmonie, um die beſonderen Auf⸗ gaben der Frau in der Politik zu beſprechen. Nach einer Begrüßung anſprache von Dr. Margarete Bernhard über⸗ brachte Geheimrat Schreiber die Grüße des geſchäftsführen⸗ den Ausſchuſſes. Es ſprachen dann Marie Stritt, Dr. Ger⸗ trud Bäumer und Dr. Marie Baum über„Politiſche Fra⸗ gen der Frau nach dem Friedensſchluß“. Im Anſchluß an dieſe Vorträge wurden dem Parteitag Anträge vorgelegt für den Schutz der Jugend, den gleichen Aufſtieg der weib⸗ lichen Beamten, die Feſtlegung des Heimſtättengedankens im Parteiprogramm, die Verhütung der Auswanderung von Mädchen zum Zwecke des Mädchenhandels und andere mehr. Ferner traten im Deutſchen Herrenhaus die Ju⸗ gendvereine des Deutſchen Demokratiſchen Vereins zuſam⸗ men. Das Referat über die Jugendbewegung erſtattete Max Wieſener. Eine ausgedehnte Beſprechung ſchloß ſich dann an ein Referat des Profeſſors Obſt, Breslau, der der Toten des Weltkriegs gedachte. Die Frage der Gebietsänderung im Reich. W. T. B. Weimar, 18. Juli. Die Aenderung des Gebietes von Ländern und die Neubildung von Ländern innerhalb des Reichs durch Vereinigung oder Abtrennung von Gebie⸗ ten ſetzt die Zuſtimmung der daran unmittelbar beteiligten Länder voraus und bedarf der Beſtätigung durch Reichs⸗ geſetz. Stimmen die beteiligten Länder nicht zu, ſo kann eine ſolche Neubildung durch Reichsgeſetz erfolgen, wenn ſie durch den Willen der Bevölkerung gefordert wird und ein überwiegend allgemeines Intereſſe ſie erheiſcht. Der Wille der Bevölkerung iſt durch Abſtimmung der wahlberechtigten Einwohner feſtzuſtellen. Die Reichsregie⸗ rung ordnet die Abſtimmung an, wenn ein Drittel der Wahlberechtigten es verlangt. In allen Fällen, auch wenn es ſich um Abtrennung eines Teiles eines Bezirks handelt, fenen Wille der Bevölkerung des ganzen Bezirks feſtzu⸗ tellen. Zum Abſchluß der Gebietsänderung ſind drei Viertel der Stimmen der zur Wahl zum Reichstag berechtigten einge⸗ tragenen Wähler des abzutrennenden Bezirks notwendig. Nach Feſtſtellung der Zuſtimmung der Bevölkerung hat die Reichsregierung die Abtrennung durch Reichsgeſetz zu be⸗ antragen. Entſteht bei der Vereinigung oder Abtrennung Streit über die Vermögensauseinanderſetzungen, ſo ent⸗ man hätte ſchon unter dem alten Regime bacte g den ſcheidet hierüber auf Antrag einer Partei der Sta 95 kichtshof. Die Bestimmungen des Artikels ic hen, fir treten erſt zwei Jahre nach Verkündigung der ber faſſung in Kraft. nuch Eine Kundgebung Hindenburgs. 1 t a iubenbn 0 Hannover. 17. Juli. Generalfeldmarſchall v. H räf bittet um Verbreitung folgender Kundgebung: me wärt Ich erhalte täglich zahlreiche Briefe und Telegence l So ſehr mich dieſe Beweiſe des Vertrauens und gil einzel ekre denkens erfreuen, ſo wenig bin ich in der Lage, ſie zien— zu beantworten. Dieſerhalb um Entſchuldigung nen muß ich mich darauf beſchränken, hiermit ein für meinen herzlichſten Dank allgemein auszuſprechen. Beamtenverabſchledungen. ae Vu Berlin, 17. Juli. Laut„Vorwärts“ ſtimmte der 81 dle⸗ nan ausſchuß in Weimar geſtern einem Geſetze zu, wonas zes her jenigen Beamten, die mit der gegenwärtigen Hatun llt Regierung nicht einverſtanden ſind, auf ihren Antrag m8 den Abſchied mit Penſion erhalten können, wenn l Jahre im Dienſte geſtanden haben. at Ein Reichselektrizitätsmonopol. e 0 Berlin, 17. Juli. Wie berichtet wird, ſind die bishe n, 1 Pläne über die Reichselektrizitätswirtſchaft mit den een ſcheiden Wiſſells vollſtändig fallen gelaſſen worden ditz ihrer Stelle ſei die Errichtung eines Reichselektee en monppols in Ausſicht genommen. das ſich auf die gen 8 elektriſchen Stroms bezieht und eine Ablöſung der enteil, vorſieht. Die in Frage kommenden Anlagen ſollen aher 2 net werden, und zwar nach Grundſätzen, die eine ſaln ordentlich niedrige Entſchädiaung der bisherigen n. Eutn bedeuten. Finanzminiſter Erzberger iſt ein eifrig N zorter des neuen Plans. lie Die Reichsſinanzeinheit. 10 10 Für die Erhaltung der bundesſtaatlichen Selbſt W Karlsruhe, 17. Juli. Die der Regierung 1 10 0 „Karlsruher Zeitung“ tritt in dem Leitartikel ihre ber gen Nummer mit Nachdruck für die Erhaltung de nel Ilie ſtaatlichen Selbſtändigkeit ein. Anlaß dazu geben 10 4% W Finanzpläne des Reichsfinanzminiſters, gegen duddeuſſ gen teilweiſe wenigſtens, die Finanzminiſter der ſüd 0 Staaten Stellung genommen haben. Der Bad. A unde zeiger gibt in ſeinen Ausführungen der Anſicht en u daß auch die badiſche Bevölkerung ſich in ihrer großen ſaß heit hinter die Auffaſſung der Regierung ſtellt erben dicht Bestimmtheit verlangen wird, daß man das Erde 1 dum Reichsfinanzorogramm zum beſten des Vaterlanbezhe, e durchführt, aber nur unter Au rechterhaltung der ß de iin ſtaatlichen Selbſtändigkeit. Selbſtverſtändlich ſe. Selbständigkeit nicht mehr ſo ausſehen könne, wie brite ß ren Zeiten. Ein jeder Bundesſtaat habe Opfer, schen 600 Nach Um was es ſich aber handle, das ſeien die praftif daß beruf gen der Verwaltung und der Organiſation. Auch se 2h Abge Volk werde hier fordern dürfen, daß ihm eine gem daß 7 1 ſtändigkeit in der Finanzverwaltung verbleibe un 10 ben nicht reſtlos den verwaltungstechniſchen Maximen A ordnungen Berlins überantwortet werde. Die de 9 Eigenart müſſe auch im Rahmen der Reichsidee I ohr bleiben.— 1 Die Stellung der bad. Parteien zu den Reichsfi 155 Wer Karlsruhe, 19. Juli. In der geſtrigen Nachmittag 50 an des Haushaltausſchuſſes des Bad Landtags beſr un f d die Stellungnahme zu dem bekannten Steuer ere Nerd Reichsfinnzminiſters Erzberger, das geſamte 55975 he el von den Gemeinden und den Einzelſtaaten auf die 64 bed zu übertragen und ſowohl die Veranlagung wie eme Diel — der Steuern durch die Reichsbehörden vorn 1 deb aſſen. ö „Das Zentrum erklärte ſich unter den obwaltendener 10 15 rigen Finanzverhältniſſen bereit, die Einkommen lab h bur Reich zu überlaſſen und dieſes auch mit der Vißer u 0 und der Erhebung, ſowie mit der Kontrolle bierübeen Je, daß trauen. Dagegen müſſe gefordert werden, daß lt der lel den eingehenden Steuern einen Betrag zurückerhge⸗ Jeg, den 6 nen ſteuerlichen Bedürfniſſen entſpreche. Vor a 1 i. per klären, wie ſich die finanzielle Lage der Gemeinde 9 ge kunft geſtalte. auß, ien Der Redner der Demokraten ſprach ſich dahin helle D im Intereſſe der Erhaltung des Reichs eine bun 1 giez Steuergeſetzgebung nicht mehr abgelehnt werden ichn en daß auch eine einheitliche Veranlagung und au me! M Durchführung nicht zu umgehen ſei. Dagegen tung 8 Staat und Gemeinden die finanzielle Selbſtverte ener nom ein gebührender Anteil an dem Ertrag der S 6 1 N ſichert werden. be eh dn Die Sozialdemokratie ließ erklären, daß auch edo 10 en kommenſteuer dem Reich übertrage, denn ſie wolle ane fl, retten. Ohne eine einheitliche Veranlagung und r, Wah trolle durch das Reich ſei dieſer Weg nicht gangbeußen) md dert aber müſſe werden, daß insbeſondere Per de n d Veranlagungsſyſtem beſſere, etwa nach dem Mute wie eh ce Syſtems, ausbaut, damit es dem Reichsſäckel me hallen de her zu geben vermag.— Die Deutſchnationalen ata 1 Föderativgedanken für wichtig und ſind den Ire Tendenzen abgeneigt, wollen ſich aber den Steuer ufer ul keiten des Reichs nicht entziehen. inan nenten 2 Wirth ſtellte feſt, daß ſich alſo genen die Reichs gzidenl 1 N ſteuer und die einheitliche Veranlagung kein Staaten 90 9 im Ausſchuß erhoben habe. Die ſüddeutſchen gen, aufe 6 ten einig ſein und eine Baſis zu erreichen ſuch into litt ſich alle Parteien finden. Er hält die Reiche e, ee ſteuer für unvermeidlich Die einzelſtaatlichen inden W. haben überaus große Schwierigkeiten zu überwiiſr de werte ſie den vom Reich zu empfangenden Teilbetrag Ades luder meinden, welcher aus den Einnahmen an die Bu der i dn und die Gemeinden zurückfließt, dem Berlangealdeth⸗ ige ren entſprechend verteilen müſſen.— Ein 10% 50 b u ſcher Abgeordneter regte an, daß die Gemeinden inte e feat zuſchlagsrecht bekommen ſollen. Der Finanuz e 0 arb zweifelte, ob dies möglich ſei, da an ſich ſchon ange ch kraft des Einzelnen durch das Reich ungeheuer ö e werde. 1 n ee, Badischer Landtag. 0 Die nächſte Sitzung. 5 dh eß„ blen Karlsruhe, 10. Hull Die nächte Sitzung ee, de Landtags wird am kommenden Dienstag den 22. der 10 den ſtattfinden. In dieſer Sitzung foll die Stellucſchsſeng Ile rung und der Parteien ausführlich zu den 1 0 fer nen dargelegt werden. Im Anſchluß daran. E f 8 folgenden Tagen die Beratung der neuen be ta chen lagen erfolgen. Danach ſteht noch der 5.* a Staatsvoranſchlag zur Beſchlußfaſſung. 48100 aß Die Heil⸗ und Pflegeanſtalten im Haushalte ae de 0 Stac af bier Karlsruhe, 19. Juli. Im 5. Nachtrag zum egen ee ſchlag ſind neue Stellen für die Heil⸗ und eien angefordert, weil auch in dieſen Anſtalten wachen dat die achttündige Arbeitszeit für das Wartevchg e e führt werden ſoll. Der Haushallausſchuß erzu 0 ge nahm in der geſtrigen Vormittags⸗Sitzun 0 enken* gie und einzelne Abgeordnete gaben ihren Be atun fen Ausdruck, weil unter Umſtänden die Kranken mniſſe 70 Möge den könnten. Es wurden auch einige Vorkommen 10 ö Heilanſtalt Wiesloch beſprochen; von den eingich der 1 8 legungen des Miniſters des Innern erklärte nc 5 f haltausſchuß befriedigt. Es wurde zum 12 Wie“. 8 * —— — 2 — r . N * . D —— — 5 N 8 — — 2 — . 2 ——— e — * — — N dlerauf ar 105 ſouen.. ber 58 eine gealen Volkswehr(Anforderung 12 Millionen) ſei 5 In Ergänzung unſeres geſtrigen Berichts eratung der Arbeiter⸗, Volks⸗ und Soldatenräle, Million für Entlöhnung gefordert wird und ‚0„daß von Regierungsſeite hierzu mitgeteilt 4 der vorhandenen Räte ſei im ganzen Lande rͤfte Die Bolzen, Zur Zeit gäbe es nur noch 75 bezahlte pärtig 1 Volkswehr werde planmäßig abgebaut. Gegen⸗ fühle 5 ihre Beibehaltung wegen der zunehmenden Dieb⸗ Kelariat geboten. Aus den Räten hätten ſich Volksrats⸗ — Perausgebildet, die Auskünfte erteilen. Keichsnationalverſammlung. m 544 Weimar, 17. Juli. Ran wieder 5 5 die Sitzung vom Vizepräſidenten Hauß⸗ ecber eröffnet. er gabe Pfeiffer verlieſt ein Telegramm des Prä⸗ ut die der Deputiertenkammer der argentiniſchen Repu⸗ ſasdrückt ere Nationalverſammlung einſtimmig ihre Freude hills, 1 die Unterzeichnung des Friedens in Ver⸗ ſttonalverden die Welt gewartet habe und mit dem die 0 erſammlung den Forderungen der Gerechtigkeit gell.) enſchlichkeit Rechnung getragen habe.(Lebhafter Vi 8 5 n Laleaſtdent Haußmann dankt für die Geſinnung, die in ird. kramm für unſer Land zum Ausdruck gebracht Präſident werde das weitere veranlaſſen. Fortſetzung der Verfaſſungsberatung Religion und Religionsgeſellſchaften. Hunger Mausbach f 8 1 i unge(Str.) berichtet eingehend über die Be⸗ Miirz es dus cſſes. Der Ausschuß dabe die Sue des k uf Ants rbeblich erweitert. er den ian des Abg. Koch(Dem.) wird die Beratung iii, Derolenden Abschnitt(Art. 132.138) zuſammenge⸗ heit d., Artikel behandelt die Glaubensfreiheit. Die eligionsausübung(Art. 133), die Freiheit deung zu religibſen Geſellſchaften(Art. 134), die ker kart 1857. taatsleiſtungen an die Religionsgeſellſchaf⸗ Ilelebeitszuden Schutz der Sonn⸗ und Feiertage als Tage Aten da ruhe(Art. 138) die Erfüllung der religibſen gen wanggl. die Angehörigen der Wehrmacht(Art. 137), Art. 30 ſiskeit bei der Vornahme religiöſer Handlun⸗ 10 m g wü bermdge 434 beantragen die U. S. die ſtaatsrechtliche ib un gloss rechtliche Trennung von Staat und Kirche. 10 die Reichen Artikel beantragen die Sozialdemokraten, N von Ger der Mitglieder von Religionsgeſellſchaften le Art. 139 böwertleiſtungen abhängig gemacht werden. blöſung zerlangt ein Antrag Heinze(d V.) und Gen. a der auf Herkommen beruhenden Staatslei⸗ echtacht nu(D. V) begründet den Antrag ſeiner Partei, deins tel b die auf geſetzlichen Verträgen oder beſonderen ab kenden S henden, ſondern auch die auf Herkommen al werdkaatsleiſtungen durch die Landesgefetzgebung bg. Derden ben der Ir. aümngsgrbeft.(Beifall dei den Soz) aenmann(Dem.): Für die evang. Kirche bedeutet eine neue Zeit, die unmittelbar an das große bſormation ſich anſchließt, nämlich Loslöſung er und relig des religiöſen Lebens. Der neue innerkirch⸗ Wireuch nentöſe Parlamentarismus bringt neues Leben, af echte ür de Arbeit. Dieſes neue Leben braucht keine Finten aug r die Kirche. Wir müſfen den Religtonsgemein⸗ felterſchaftepraktiſchen Gründen die Rechte der öffentlichen 0e cenzel asche Das muß auch gelten für kleinere erf aften. de Jh dor(Str.): Mehrere Bundesſtaaten beſteuern bes Jational ue, Aktiengeſellſchaften zugunſten der Kirche. bund dap hat keine Veranlaſſung, die Lan⸗ de g elaſten. lug aß dölteren Debatle verlangt der Abg. Kuhnert 5 Augebrt werzerennung von Staat und Kirche reſtlos aß„nend 55 a u icht nur fn wird der Antrag des Abg. Kahl(D. VB.), den Siruhend die auf Geſetz, Vertrag und beſondere Rechts⸗ dendelaalsleffün, ſondern auch die auf Herkommen beruhen⸗ aden.* 1 mngen durch die Landesgeſetzgevung abgelöſt Antrag der Sozialdemokraten auf vollſtän⸗ Die ragen Staat und Kirche wird gegen die Stim⸗ wede Frage agſteller abgelehnt, enllie daß dier, Meliglonsgeſenſchaften wird dahin ent⸗ 10 en Recht Religionsgeſellſchaften Körperſchaften des öſonſelgen was bleiben, ſoweit ſie ſolche bisher waren. bumettes unteerden die einzelnen Beſtimmungen dieſes er Ablehnung aller anderen Anträge ange⸗ 4 Freitag vormittag 9½ Uhr. Tages⸗ dordeſterſttelg ung; außerdem Interpellation über n re luß 8 Uhr, 0 taſtdent. W. T Weimar, 18. Juli. e en bee ee eröffnet die Sitzung um 9.40 Uhr oi is es beute auch ein Telegramm des argenti⸗ fag ang fs diengegangen iſt, in dem er die tiefſte Be⸗ Pereid die is Beendigung des Krieges zum Ausdruck wwaldenkes eines offnung ausspricht, daß dies der Beginn tent bittet u wölligen Wiederaufbaues ſein mhge. Der „Nach damme, um die Erlaubnis, der argentiniſchen De⸗ i g. Erledige wie dem Senate dankend zu erwidern. ratun ng einer Anzahl Anfragen ſetzt das Haus bor es 5 a 8 Verfaſſungsentwurfes bei dem Abſchnitt ace dem 5 Bildung und Schulen dee laöe, Grgzereits verpſfentlichte Schulkompromitz als ſlafan ib 0 ber und Gen. vorliegt. nens as entwurmt) als Berichterſtatter: Dieſer Teil des organ cz leitet die Entwicklung des Bildungs⸗ ahn Verhältiſchen Ausbau der Schule und die Rege⸗ irt, game der Kies zwiſchen Kirche und Staat ein. Die aber irche an dem Religionsunterricht iſt ge⸗ ſtet's Staat auch die Selbſtändigkeit der Schule und a Ar Es. Der Einheitsſchule wird damit vor⸗ waffe dung iniſter ſlaſſung die in des Innern Dr. David: Mit der Ver⸗ handenen getroffe„Kompromiß zwiſchen zwei Grund⸗ der heit erkläre fen iſt, wird ſich auch die Regierung ein⸗ 0 ga fand, 8 Da keine Auffaſſung im Ausſchuß eine eeiſche yſt übte eine Vereinbarung getroffen werden. en Eatiſche Aufbau des ganzen Schulweſens ebe am iſt, zrungenſchaften der Verfaſſungsarbeit. b len daß Kinder unbemitteller Eltern Er⸗ Nel taacbligkeit erhalten ſollen. Das bedeutet eine ſo⸗ at iſt nichtenen den Einzelnen wie gegen den Staat. l chnffagel an Ae Jo, ſchädlich, als wenn er ſeine Kinder örleh en die 5 usbildung nicht paſſend verwenden kann. 8, der eim ſiaetes enn e 8. 0 Rarkes Gemeinſchaftsgefühl im deut⸗ e Sdneſer wi ſchaftsgef 2 ſettenen uns böewreuße, D. V): Wir haben keine Ver⸗ 5 zadas jetzige Schulkompromiß beſonders 8 die Tagogiſchen Standpunkt aus wünſchen ius Schule in die politiſchen Streitfragen lar Wir haben uns im Ausſ in⸗ 5 Wir uns im Ausſchuß ein bean, ein lgtongale Einheitsſchale ausgeſprochen. Vezüg⸗ dienen ſing Löſun nterrichtes iſt es ſchon im Ausſchuß ge⸗ ſägeeeſ uhr erſt 1 zu finden. Die übrigen Hauptfragen N es ort worden ch en Kompromiß einer Löſung ent⸗ 84 Grms gelinge der wir zuzuſtimmen in der Lage ſind. ein mundlage fürdie Schule auf bie Höhe zu bringen. uß. ür die Wiedergeburt des deutſchen Vol⸗ ebbafter Beifall im Zentrum.) Ouarck(Soz.): Wir bedauern das Steckenblei⸗ Abg. Dr. Seifert(Dem.): Unſere Jugenderziehung maß die Stärkung der ſozialen und der ſtautlichen Geſinnung bezwecken. Die Standesſchule, die ungerecht und unwahr⸗ haft geweſen iſt, muß fallen und auch ur die armen Rinder muß die Bahn frei werden. Wir treten dafür ein, den Volksſchullehrern den Weg zur höheren Bildung rei zu machen.(Beifall links.) Der Schulkompremiß hat zu un⸗ ſerem größten Bedauern die Aufrichtung der ſtaatlichen Ge⸗ meinſchaftsſchulen verhindert. Wir lehnen vie Verantwor- tung für das Ergebnis ab und betonen gleichzeitig, daß un⸗ ſere Ausſcheidung als ſchmerzlich bei uns empfunden wurde. (Zuruf bei den Sozialdemohraten:„Nicht unſere Schuld!“) Abg. D. Traub(D. N.): Wir ind der alten Schule dankbar für den Geiſt, in dem ſie uns erzogen hat. Belaſten wir die Schule nicht mit den vielen Aufgaben. Der Kompromiß iſt unnatürlich. Wir halten die urſprüngliche Vorlage für beſſer. Den Kompromiß halten wir für eine Verſchlechte⸗ rung. Er bedeutet die Zertrümmerung des einheitlichen nationalen Schulweſens. 5 Abg. Irl(Ztrz: Die Verfaſſung ſieht die achtjährige Schulpflicht vor. In dieſer Hinſicht werden Erleichterungen bezw. Uebergangsvorſchriften zu treffen ſein. Auch die Aus⸗ dehnung des Fortbildungsſchulunterrichtes bis zum 18. Le⸗ bensjahre iſt nicht notwendig. Unterſtaatsſekretär Schultz: Die Fortbildungspflicht muß, wenn natürlich auch in aller Schonung, durchgeführt wer⸗ den. Zweifel über den Begriff der Erziehungsberechtigung dürfen nicht beſtehen. Die Frage wird geklärt werden. Eine ſtaatliche Einheitsſchule werden wir nicht haben, ſolange der Charakter des Geſamtreiches nicht einheitlich iſt. Es iſt keine ſtaatliche Gemeinſchaft, wenn keine geiſtige Gemein⸗ ſchaft beſteht. Was mir erſtreben, iſt eine Verbindung zwi⸗ ſchen Schule und Elternhaus, um damit auch den Kampf zwiſchen Eltern und Schulhaus aus der Welt zu ſchaffen. Um halb 2 Uhr wird die Weiterberatung auf halb 4 Uhr vertagt. Die Franzoſen im Hanauerland. Die Siegesfeier im Hanauerland. Dem Bericht über die franzöſiſche Nationalfeier im Hanauer Land, den wir der„B. Landesztg.“ entnommen hatten, iſt noch nachzutraean, daß die Bevölkerung von der Beſatzungs behörde aufgefordert wurde, das nötige Geflügel für den Feſtſchmaus zu liefern. Wer ſein Haus nicht be⸗ flaggte, wurde mit einer Geldͤſtrafe von 200 M. belegt. Wie bereits gemeldet, laſſen die Franzoſen ihrer Willkür in den letzten Wochen ſeit Unterzeichnung des Friedens freie Zũ⸗ gel ſchießen. Ein eklatanter Fall iſt wieder aus den letzten Tagen zu berichten, der ähnlich dem iſt, wovon in den letz⸗ ten Tagen berichtet wurde. Zwei Urloffer Bürger begaben ſich zu einer in der Nähe der beſetzten Zone ſtattfindenden Verſteigerung, die wegen des ſchlechten Wetters aber unter⸗ blieben war. Während ſich die beiden über das Steige⸗ rungsobjekt unterhielten, kam ein franzöſiſcher Poſten mit aufgepflanztem Seitengewehr auf ſie zu und zwang ſie, mit⸗ zugehen nach Legelshurſt. Dort wurden ſie des Schmuggels beſchuldint und ſofort zu einer Geldͤſtrafe von 200 M. ver⸗ urteilt. Alle Einwendungen der Beſchuldigten halfen nichts. Das Bürgermeiſteramt Urloffen hat gegen den Uebergriff beim Kommandanten Verwahrung eingelegt. Es iſt, nach Klagen aus dem beſetzten badiſchen Gebiet zu urteilen, unbeſchreiblich, mit welchen Schikanen die Leute ſeit Friedensſchluß von den Franzoſen behandelt werden. Es iſt, als ob die Franzoſen eine förmliche Wut hätten, daß ſie nicht einmarſchieren konnten. Von anderer Seite wird berichtet: In unſerem Ort feierten unſere Feinde mit dem denkbar größten Gepränge. Zur Ausſchmückung der Straßen und Plätze wurden unſere ſchönen Waldungen von den Solda⸗ ten recht übel zugerichtet. Junge Tannen, Birken, Eichen ſind für die Ausſchmückung den Säbelhieben der Araber zum Opfer gefallen. Die Einwohner mußten dieſes alles tief⸗ betrübt mit anſehen und zu der ganzen Komödie noch gute Miene machen. Mit den auf unſerer Kirche noch vorhan⸗ denen beiden Glocken wurde am Feſttag morgens 4 Uhr das hohe Feſt eingeläutet. Zur Reveille donnerten 101 Kanonen⸗ ſchüſſe über unſer ſo friedliches Dorf hin. Ueberdies wur⸗ den den ganzen Tag in allen Ortsſtraßen Gewehrſalven abgefeuert, ſo daß die Schießerei ans Unglaubliche grenzte. Um 6 Uhr früh wurden die Offiziere und Mannſchaften mit zahlreichen Autos zur großen Parade nach Straßburg abgeholt, woſelbſt vor dem Kaiſerpalaſt in Gegenwart der Generalität und der Offiziere der Straßburger Garniſon die Grande Revue ſtattfand. Am Abend rückten unſere Schwarzen mit klingendem Spiel wieder bei uns ein. Uns Baden und den Hachbargebfeſen — Lohnnachzahlung. Das Garniſonlazarett Raſtatt zahlt für die in der Zeit vom 1. Januar d. J. bis 31. Mai d. J. bei ihm beſchäftigt geweſenen Arbeiter und Arbei⸗ terinnen am Mittwoch den 23. Juli Löhne nach. Näheres ſiehe Inſerat. — Aufhebung der Verkehrsbeſchränkungen. Nach einer der„Offenbg. Zig.“ zugegangenen Meldung hat das fran⸗ zöſiſche Kommando in Straßburg in Ausſicht geſtellt, die Verkehrsbeſchränkungen im beſetzten Hanauerland in den nächſten Tagen ſchon aufzuheben. Zur Bekämpfung des Schleichhandels und des Wu⸗ chers hat ſich die Regierung dazu entſchloſſen, die ſeitherige Zentrale zur Bekämpfung des Schleichhandels wieder dem Fandespreisamt einzugliedern und zugleich in den einzelnen Landes⸗Kommiſſärsbezirken Zweigſtellen zu errichten. 2 Auswahl der Geſchworenen und Schöffen. Die bad. Juſtigbehörden ſind, einer amtlichen Mitteilung zufolge, 3 darauf hingewieſen worden, daß ſie für die gleich⸗ mäßige Berückſichtigung aller Berufsſtände, insbeſondere auch der Arbeiterſchaft, bei der Aufſtellung der Jahresliſten für die Geſchworenen und Schöffen Sorge zu tragen haben. Das hierbei vorſchwebende Ziel müſſe ſein, daß auch allen Beruſsarten und Bevölkerungskreiſen, ohne Beſchränkung auf Perſenen mit beſtimmter Vorbildung oder beſtimmtem Einkommen oder Vermögen, alle diejenigen zu Schöffen und Geſchworenen vorgeſchlagen werden, von denen eine ge⸗ wiſſenhafte unparteiiſche Ausübung des Richtersamts zu erwarten iſt. Durch die ſtrenge Durchführung dieſes Grund⸗ ſatzes ſoll erreicht werden, daß auch aus dem Arbeiterſtande in gleichem Maße wie aus anderen Ständen alle geeigneten Perſönlichkeiten zur Mitwirkung bei den wichtigen Auf⸗ gaben der Rechtspflege berufen werden. —“ Neue Fünfzigpſennigſtücke. Wie die„Politiſchen In⸗ formationen“ hören, iſt beabſichtigt, neugeartete Fünfzig⸗ pfennigſtücke auszugeben, um dem immer fühlbarer wer⸗ denden Mangel an i Kleinmünzen ent zegenzutreten, die au Stelle des ſtark abgenutzten Papiergeldes treten können. Die Metallmiſchung oder das Metall— es kommt namentlich Aluminium. Zink oder Kupfer in Betracht— ſteht noch nicht feſt, ebenſo wenig die Ausführung der ucuen Münze. Die Ausprägung wird aber jedenfalls nicht in Silber erfolgen. — Ferngeſpräche. Vom 15. Juli an beträgt die Gebühr für Herbeirufen einer Perſon zu einem Ferngeſpräch oder die Ueberbringung einer telephoniſchen Mitteilung, Auftrag uſw. nicht mehr W Pf., ſondern 50 Pf. Karlsruhe, 18. Juli. Der Badiſche Müllerbund hält am Sonntag den 27. Juli hier im Gaſthaus„Goldenen Adler“ ſeine ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Ne⸗ ben dem von dem Vorſitzenden F. Deetken⸗Mosbach zu er⸗ ſtattenden Geſchäftsbericht ſteht ein Referat über den Acht⸗ ſtundentag im Mühlengewerbe, erſtattet von Albietz⸗Wehr, auf der Tagesordnung, während Landagsabg. H. Hiller⸗ Stuttgart über Zwangswirtſchaft und freie Wirtſchaft ſprs⸗ chen wird. 8 %, Reinhardſachſen b. Walldürn, 19. Juli. Der umfang⸗ reiche Gaiſenhof, der im Vorfahr von dem Seidenhändler Schwarzſchild von Frankfurt a. M. um den Preis von 150 000 M. verkauft worden war, iſt jetzt um 250 000 M. an einen ehemaligen Offizier übergegangen. * Bühl. 17. Juli. Beim letzten Schweinemarkt wurde für das Paar Ferkel bis zu 580 M. gezahlt. f gen, ili, Wie das„Vill. Volksbl⸗ mm⸗ teilt, hat Reichsfinanzminiſter Erzberger eine ihm abſchriſt⸗ ., Falkan(b. Neuſtadt 1. Schw.), 10. Full. Beim Feuer⸗ anzünden mit Petroleum entſtand eine Exploſion, wobel die 44jährige Tochter der Straßenwartswitwe Steiert ſchwere Verbrennungen erlitt. Durch die Exploſion geriet 88 n in Brand und wurde in Schutt und Aſche gelegt. t Konſtanz, 17. Juli. Die ſchwere Rheinfelder Mord⸗ tat ſtand geſtern vor dem Schwurgericht zur Verhandlung Wie noch erinnerlich ſein dürfte, hatten die beiden jugend⸗ lichen Fabrikarbeiter E. Weber und deſſen Bruder Otto Weber aus Zell i. W. den Fabrikarbeiter und Schmuggler Creutz auf Anraten von deren 23jähr. Ehefrau und ihrer Mutter ermordet und die Leiche vergraben. Sämtliche An⸗ geklagten erhielten Zuchthausſtrafen und zwar Erhard We⸗ ber 10 Jahre, Otto Weber 8 Jahre, die Frau des Ermor⸗ deten, die die Geliebte des einen der Brüder war, 8 Jahre und ihre Mutter Emilie Senger 10 Jahre. * Vom Bodenſee, 17. Juli. Nach einer Bekanutma⸗ chung des 1. Bayr. A.⸗K. führt nun auch Bayern auf dem Bodenſee eine Sperrlinie ein, um eine Verſchleppung der Vermögen ins Ausland möglichſt zu verhindern. Die übri⸗ gen Bodenſeeuferſtaaten haben dieſe Einrichtung ſchon län⸗ gere Zeit. Die Sperrlinie erſtreckt ſich bis zur Mitte des Sees und lehnt ſich an die württembergiſche Sperrlinſe an. Segel⸗ und Motorboote, Berufs⸗ und Sportfiſcher dürfen die Linie nicht überfahren. 2 8 Schultze⸗Gaevernitz. Freiburg, 18. Juli. Wie die„Breisgauer Ztg.“ hört, wird Geh. Rat Dr. v. Schultze⸗Gaevernitz dem an ihn ergangenen Rufe als Nachfolger von Sombart an die Handelsho ſchu le zu. Berlin Folge leiſten und im nächſten Frühjahre nach Berlin überſiedeln. Dabei wird er wahrſcheinlich auch auf ſein Mandat zur deutſchen Nationalverſammlung verzichten Drahtnachrichten. Aufhebung des Belagerungszuſtandes in Pommern. W. T. B. Stettin. 18. Juli. Die Verhandlungen im Ober⸗ dräſidium am 17. Juli haben die Uebereinſtimmung der Zivil⸗ und Militärverwaltung mit den Vertretern der Be⸗ völkerung ergeben, daß Grund für Verhängung des Bela⸗ gerungszuſtandes in Pommern nicht vorliegt. Infolge⸗ davon wird der Belagerungszuſtand aufgehoben werden, dies umſomehr, als die Vertreter der Arbeiterſchaft die ſo⸗ fortige Aufhebung des Streiks zugeſagt haben. Der Bür⸗ zerſtreif i beendet. Gottfried Keller. Zu ſeinem 100. Geburtskag am 19. Juli Die deutſche Schweiz verehrt in Gottfried Keller einen ihrer größten Söhne, nicht nur den Dichter, der, feſt im Boden ſeiner Heimat wurzelnd, einen eigenen Stil alemanniſcher Erzählungskunſt ſchuf und faſt alle Schweizer Schriftſteller der jungen Generation entſchei⸗ dend beeinflußte, ſondern auch den vorbildlichen Bürger und Volksbildner, der ſein Amt als Staatsſchreiber von Zürich wie ein hohes Symbol verwalteke. 2 Zu vod cebemm sieg cs Hiabfens Coſfſmec teller(is. ul 8 cen umenu p eram 5 D eben ue 1 N Der ausgeſprochen lehrhafte Zug in Gottfried Kel⸗ lers Schaffen wird von ſeinen Mitbürgern, an die er ſich zu allernächſt wandte, natürlich am verſtändnisvollſten gewürdigt. Eine ſtrenge Sittlichkeit, ein unbeirrbarer Glaube an das, was er ſelbſt für das Richtige erkaunk, ein unbeugſamer Wille, ſeine Ueberzeugung durchzuſetzen, ſichern Kellers Werken den Eindruck des Ehrenfeſten, Kernigen, Bodenſtändigen. Die mangelhafte Erziehung, die er erſt als Mann aus eigener Kraft mit unſäg⸗ licher Mühe ergänzte, ließ die dem Dichter angeborene Blüte feinſter Kultur und Weltüberlegenheit nicht zu voller Entfaltung gelangen. Aber die Fülle ſeiner Ge⸗ ſichte, die Innigkeit der Gefühle, die urſprüngliche Kraft ſeines Ausdrucks, einer Sprache von prachtvoller Bild⸗ haftigkeit, weiſen ihm doch zugleich ſeinen Platz unter den Meiſtern der geſamtdeutſchen Dichtung an, in un. mittelbarer Nähe der Klaſſiker.. f Gottfried Keller, der ſich aufänglich der Landſchafts⸗ malerei zugewandt hatte und erſt nach ſchmerzlichen Ent⸗ täuſchungen und in bitterer Not die Begabung für die Dichtkunſt in ſich entdeckte, ſtarb 71jährig am 16. Juli 1890 in Zürich, bewundert und gefeierk, ſo weit die deutſche Zunge klingt. — —— — 5„„—T—TT—T—T0T0—T—T0T0TCT0—— Das Lehrlingsweſen in der ueuen Zeit. 1 us Handwerkerkreiſen wird uns geſchrieben: Die Handwerkskammern haben bisher unter Mit⸗ hilfe der Innungen das Lehrlingsweſen geregelt. Durch ſyſtematiſche Arbeit iſt es ihnen gelungen, in den letzten Jahrzehnten die Nachwuchsfrage im Handwerk und da⸗ mit auch für unſere Induſtrie in zufriedenſtellender Weiſe zu löſen und den Zeitverhältniſſen anzupaſſen. Das Berechtigungs⸗ und Prüfungsweſen wurde feſt in die Hand genommen, auf die Mitwirkung der Gehilfen in den Prüfungsausſchüſſen ward beſonders Augenmerk gerichtet: die Kammern betrieben den Ausbau des Fachſchulweſens, wieſen auf die Notwendigkeit der Einrichtung von ſtaat⸗ lichen Lehrlingswerkſtätten hin; die Einhaltung der geſetz⸗ lichen Lehrzeit wurde kontrolliert; die Meiſter wurden auf die Notwendigkeit einer den Zeitverhältniſſen an⸗ gepaßten Lehrlingsentſchädigung hingewieſen und Bereit⸗ ſtellung ſtaatlicher Zuſchüſſe zur Lehrlingshaltung und Lehrlingsausbildung wurde von den Kammern gefordert. Wer die Tätigkeit der Handwerkskammern in den letzten fünf Jahren vor dem Kriege aufmerkſam und objektiv verfolgte, mußte zu der Erkenntnis gelangen, daß man der Lehrlingsanleitung eine immer höhere Bedeutung bei⸗ zumeſſen beſtrebt war und ſich von dem Gedanken leiten ließ, der Lehrling müſſe vom erſten Tag der Lehrzeit an in ſeinem Meiſter den Heranbilder der Handwerks⸗ kunſt ſehen. Freilich haben die Beſtrebungen der Handwerkskam⸗ mern mit dem Ausbruch des Krieges eine Einſchränkung erfahren müſſen. Der Ausbildung der Lehrlinge konnte die notwendige Aufmerkſamkeit nicht mehr geſchenkt wer⸗ den. Der Mangel an Gehilfen während des Krieges führte zu einem Uebermaß von Lehrlingen, häufig zur Lehrlingszüchterei, ſo daß von einer Ausbildung oft nicht mehr geſprochen werden konnte. Die Handwerkskam⸗ mern haben ſeit der Revolution hiergegen entſchieden Stellung genommen und werden ſich weiter bemühen, die Zahl der Lehrlinge in ein angemeſſenes Verhältnis zur Zahl der beſchäftigten Gehilfen zu bringen. Auch den Kriegsteilnehmern und Kriegsbeſchädigten werden grundſätzlich weitgehende Erleichterungen bezüglich der ehrzeit zugeſtanden. Hand in Hand hiermit gehen Be⸗ ſtrebungen der Kammern nach einer der teuren Lebens⸗ 9 entſprechenden Entſchädigung während der Lehr⸗ jahre.. a Trotz dieſer der neuen Zeit durchaus angepaßten Stel⸗ lungnahme der Handwerkskammern zum Lehrlingsweſen werden gefliſſentlich Meinungen vertreten, wonach ſchon vor dem Kriege die Ausbildung der Lehrlinge mit der . Entwicklung der deutſchen Induſtrie nicht Schritt gehalten habe und nennenswerte Fortſchritte in der Ausbildung, Lehrzeit und Entlohnung nicht zu ver⸗ 5 —— K—.— 8*———... ̃˖ß¼—rj 5 5 2 5 5— den, denen man jetzt gerne den Vorwurf machen möchte, ondern ihn verlängert hat. Auf alle Fälle i daß ihre Lehrlingsausbildung rückſtändig ſei. Die in ches Veahulten unbilſig Di Genie hoben doch dh den Städten und Städtchen wiederholt veranſtalteten öf⸗ Geld für ihr Notgeld bekommen. Sie handel 0% fentlichen Ausſtellungen von Lehrlingsarbeiten und Ge⸗ anders als ein Schuldner, der ſich auf die Eine, 6. ſellenſtücken haben von den von Jahr zu Jahr zuneh⸗ Verjährung beruft. Das iſt ſehr bedenklich. Di 1 menden Leiſtungen des jungen Nachwuchſes im Haudwerk meinden ſollen dafür ſorgen, daß ihre ürge Zeugnis abgelegt. Daß die Ausbildung der Lehrlinge durch eine ſolche Notſtandsmaßuahme zu S abe ei f während des Krieges in vielen Fällen zu wünſchen übrig men. Die Geſchädigten ſind vorwiegend die 1 lud 5 ließ, wird nicht beſtritten; doch ſind ſolche Mißſtände Leute“, die weniger geſchäftskundig ſind. E Hege N lediglich Folgen des Krieges, auf deren raſche Beſeitigung viel Notgeld in ſicherem Verwahr, ogaue daß de nen die Handwerkskammern hinarbeiten werden. daran denken, daß es Notgeld iſt. Es laſſen ich 2 Vermiſchtes. Krankheit des Kaiſers. Nervenkrankheit nicht die Rede ſein könne. — Zwangsbewirtſchaftung der Eier, ga i Der Korreſpondent des Allge⸗ Reichsernährungsminiſterium hat ſich mit ber an meen Handelsblad“ in Amerongen erfährt aus guter Quelle, haltung der Zwangsbewirtſchaftung der Eier eint“ daß der frühere Kaiſer zwar ſehr nervös ſei, daß aber von einer den erf— Ueber die Geſtellung von Salonwagen und die Freihal⸗ tung von Abteilen auf den deutſchen Staatsbahnen ſind zwiſchen den Bundesregierungen mit Staatsbahnenbeſitz neue Grundſätze 1 vereinbart worden, nach denen allen reiſenden Staatspräſidenten Mitteilungen 1 1000 9 en 5 N wird. 105 1 5 5 aus der Gemeinderatsſitzung vom 17. Ju 1 08 un aatsminiſtern ſoll ein nabtei i ten werden. 2 8 f V 1. Bei Streitigkeiten über Abgrenzung etc. det en In einzelnen beſonderen Ausnahmefällen kann ihnen ein Salon⸗ wagen zur Verfügung geſtellt werden, wenn die Reiſe mit großer Begleitung ſtattfindet. In alien Fällen kommen die men worden. etwas erſchütterte. weil der drahtloſe Loſe hinſichtlich der Grasverſteigerungen der 15 600 entſcheiden die Herren Gemeinderäte Arnold uu eh karifmäßigen Gebühren ſowohl für den Reichspräſi⸗ 3 dung denten wie für die Miniſter in ee 2. 5 1 ein Oitsſtatut über die Bil 01 Erdſtoß. In Burladingen(Hohenzollern) iſt am Don⸗ Fürſorgekommiſſion erlaſſen. det 6 i nerstag abend, 5 Minuten vor 8 Uhr, ein Erdſtoß wahrgenom⸗ 3. Eine tiefere Abbackerung von Sand bei 5 J Mehrere Sekunden lang hörte man ein dumpfes zeugwarenfabrik ſoll nicht erfolgen. Kral 1 Rollen, worauf ein plötzlicher Ruck erfolgte der die Häuſer 4. Die von Landwirt Gg. Jak. Sturm dem 0 5000 1 Drahtloſer Fernſprecher. Durch die bisherige Erfahrung iſt es haus gemachte Stiftung wird angenommen 1 möglich, das drahtloſe Fernſprechen zu einem allgemeinen Ver⸗ herzlichſten Dank ausgeſprochen. 80 3 kehrsmittel auszugeſtalten. Das Reichspoſtminiſterium hat ſich die 5. Als Vertrauensmänner für die land Berufßg 115. ö Errichtung dieſes Zieles deswegen beſonders angelegen ſein laſſen. ſchaft werden drei geeignete Landwirte porheſ 1 f 0 Jernſprechvertzehr im Gegenſatz zur draht⸗ 6. Für die Säuglingsfü d inſowelt 71 loſen Telegraphie kein ausgebildetes 0 für die Be⸗ N r die uglingsfürſorge werden chende 8 dienung der Apparate erfordert und infolgedeſſen ſich zur Nach⸗ ſich ergibt zwei Frauen gegen entſpre 1 richtenübermittelung für weite Kreiſe mehr eignet. ſchädigung angenommen. 4 fi* g 9 7 e e 5 e bei 7. Die Lieferung von 5 Terrazzobadewanag 125 1 en Berliner Gerichten haben erheblich abgenommen, dagegen g e 4 ſind ſeit November vorigen Jahres 50 000 Eheſcheidungen und Volksbad wird dem Submittenten Jakob 8 Alimentationsklagen anhängig gemacht worden. Angebotspreis übertragen. eſchus n Explosion. Auf dem franzöſiſchen Flugfeld von Bourget iſt 8. Das Wohnungsgeld der Unterlehrer wird g 0 ein großes Fliegerbombenlager in die Luft geflogen. Bis jetzt erhöht. a Wu ſind 5 Tote und 20 Verwundete feſtgeſtellt. 9. Die Zimmerarbeiten für die zu erſteden ge N 14 Große Mammutfunde. Eine amerikaniſche Schiffsexpedition hat auf einer arktiſchen Inſelgruppe, die nordöſtlich von Sibi⸗ rien gelegen iſt, eine bedeutende Anzahl von Mammuts ge⸗ funden. Der der Expedition angehörende Leutnant Scheutze be⸗ richtet, daß daſelbſt wahre„Minen“ von Elfenbein vorhanden ſeien, die alljährlich mehrere Wochen ausgebeutet werden könn⸗ ten, indem man das Eilfenbein von den Tierüberreſten löſe. Die Tiere ſind ſeit vielen Jahrhunderten im Eiſe erſtarrt und übertreffen den Elefanten bis zum Vierfachen an Größe. Lokales. häuſer Zwing un werden an die Submittenten Bühler, Ebert, Erny und Schreck jeweils l 5 14 gebotspreis vergeben. . Desgleichen die Arbeiten für die Erweitern Waſſerrohrnetzes im Baugebiet Hopfengäne e V f .Die zuläſſige Zahl der Wohnräume Zahl der Haushaltungsangehörigen wird besch. Es ſollen nach Möglichkeit Einwohner 1 w des Dachſtockes ihres Wohnhauſes bene den, unter der Zuſicherung, daß die due Wu Vorſtehendes bringen wir[hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Juli 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. 8 Erſtelt der Metzger und Kerner, Mannheim, Erſtellung einer Halle für die Verzinkerei betreffend. Die Firma Metzger u. Kerner beabſichtigt auf ihrem Fabrikanweſen 1 5 2b eine Verzinkerei⸗ Anlage zu erſtellen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat binnen ls Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widri⸗ genfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ktuhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 2 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts— Zimmer 29— und des Stadtrats zur Einſicht offen.. g Mannheim, den 14. Juli 1919. Bezirksamt— Ab Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Jaundw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſeuſchaft. Im Lager vorrätig: Kleiemelaſſe, Senfſaat, Sommerreps Stoppelrübſamen. Die Kartoffelflocken und Kartoffelſchnitzel koſten Mk. 52.— per Zentner. Der Vorſtand. und Verloren Damenfacke(blaue Seide) in Seckenheim, Fußweg am Neckar bis„Schloß“. Gegen gute Belohnung ab⸗ EA ieee junge 6 Leg ⸗Enten zu verkaufen. Wörthſtraße 1. Eee wünſcht baldige Heirat mit vermögender Dame oder kinderſoſer Witwe. Vermittlung durch Verwandte angenehm, durch Agenten verbeten. Verſchwiegenheit zugeſichert. Damen möglichſt aus der Landwirtſchaft werden gebeten Zuſchriften unter W. V. 2, poſt⸗ lagernd Weinheim a. d. 6. zu ſenden. Turnverein Seckenheim 8. U. gegr. 1898. Am mittwoch, den 23. ds. Mis., abends 3½ uhr. findet im Nebenzimmer des „Zähringer Hofes“ eine Besprechung derjenigen Mitglieder und Turnfreunde ſtatt, die ſich am Turnen der Männerabteilung beteiligen wollen. Um zohlreiche Beteiligung und pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet zugeben im„Schloß“ J. A.; Ph. Würthwein. eichnen geweſen ſeien. Man verlangt eine höchſtens drei⸗— Die Einziehung des Notgelds. Die„Spar⸗ n 9 jährige Lehrzeit, ferner die achtſtündige Arbeitszeit unter kaſſe“, das Fachblatt des Deutſchen Sparkaſſenvebands, Gemeinde übernommen und anſtänd Einrechnung der Aufräumungsarbeiten und der zum Be⸗ ſchreibt: Es ſind wohl noch von allen Sorten des Not⸗ 13 gewieſen werden feſtgeſch e ſuche der Fortbildungsſchule verwendeten Zeit, die Ge⸗ gelds größere oder kleinere Beträge im Beſitz des Publi⸗ Zehn Zwangsmietverträge werden e int fl 9 währung von Stundenlöhnen, das Recht zum Beitritt kums. Wenn jetzt die Einlöſung oygelehnt wird, ſind ſie 14. Die Vorſchläge des Bürgermeiſters auge 4 in Gewerkſchaften ohne Zuſtimmung des Meiſters uſw. wertlos und das Publikum hak einen Verluſt, während Verbeſſerung des Friedhofes werden gie onde 0 Völlig unbewieſen iſt die Behauptung, wonach die die Gemeinden, die das Notgeld ausgegeben haben, einen 15. Es ſoll auch in dieſem Jahre ein au 10 0 Ausbildung der Lehrlinge mit der gewaltigen Entwicklung unberechtigten Gewinn machen. Ob die Gemeinden ein Holzhieb von 1400 fm erfolgen. gange 1 der Induſtrie ſchon vor dem Kriege nicht Schritt gehal⸗ Recht darauf haben, von einem beſtimmten Termin 16. Die freiwillige Feuerwehr ſoll durch jungen i g ten habe und nennenswerte Fortſchritte in der Lehr⸗ an die Einlöſung abzulehnen, kann in manchen Fällen Heranziehung der 25 und 26 jährigen 0 f lingsausbildung nicht zu verzeichnen ſeien. 5 iſt 0. 1987 0 e 1 5 195 ergänzt werden. ö 3 5 die für die gewaltige Entwicklung der Induſtrie unbe⸗ nicht auf dem Notgeld aufgedruckt iſt. Aber auch in g de dingt notwendige gelernte Arbeiterſchar zum weitaus größ⸗ dieſem Fall kann das Recht der Gemeinden zweifelhaft— 7 65 a ten Teil von den Handwerksmeiſtern herangebildet wor⸗ ſein, wenn ſie ſich nicht an dieſen Termin gebunden, Verantwortlich für die Redaktion Gg.— u N f 5 8 bo Das Ankleben von Plakaten an 9 8 1 Amtliche ſtädt. Gebäude a Per 2 1 e g 19 0 Bekanntmachungen Wir weiſen darauf hin, daß Plakate und Knü eldiek W 5 ö 1 Maul⸗ und Klauenſeuche betr. dergleichen, auf Straßen und Plätzen an anderen 4⁴⁰ zue e Städt. Fuhr⸗ und Gutshof hier iſt di Stellen als den hierfür beſtimmten Anſchlagsſäulen U 5 An 88 U New Mau Wund Klauenſeuche ausgebrochen iſt die und Anſchlagstafeln ohne Genehmigung des be⸗— N„. Gemäß 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften treffenden Grundſtücksbeſitzers und Erlaubnis des feu 0 1 um Viehfeuchengeſetz wird der ö Stadtrats nicht angebracht f Sagen allen Verwandter, Tel. e 2 55 Fuhr⸗ und Gutshof hier als Sperrbezirk Nichtbeachiung hat ſtrengſte Beſtrafung nach 27 e 9 85 7 1 1 Als Beobachtungsgebiet im Sinne des 88 165 ff. 2551 für die Stadt stehn die Leute 255 e bei dem% e e ee Bernharb öh hier, Mannheim, den 17. Juli 1919. 5 in und vor dem Laden! leben meiner lieben Frau, une 8 den und 195 0 der Bezirksamt— Polizeidirektion. Was ist los? lieben Mutter, Schwiegel. eckenheimerſtraße bis i brück u- 11% 1 j 5 schen 5 3 8 N Eingefaugen bezw. zugelaufen ſind: Filo ist wieder da!. 3 Weimel e t machen darauf aufmerkſam, daß auf den. E—.———̃— Ar are 2 r an dem Seuchengehöfte vorbeiführenden Straße ich⸗ Ge⸗ 5 ff ff N f der Transport und die Venüzun 5 Tieren 555 nung Raſſeſſcchlecht[ Farbe Untergebracht bei Ueranugungagefellsch. Demtlichelt 9 1 Art verboten iſt b g 8 Seckenheim 1919 geb. Ewele oeh Mannheim, den 17. Juli 1919. 8. 1 1 8 herzlichen Dank. Besten 1 ff Badiſches Venletsamt— Abt. II b. Hund 5 e ge 5 g dene Nente Abend ½ Ahr außerordentliche den kath Krankenschwestefpfegt 5 5— 2 2 de 1 Fa abmeeng 1 von Heeres⸗ Mittelſtraße 131. Mitglieder Jersammlung ihre liebevolle aufopfer Krank rzeugen betr. 8 Beſonderer Vechälknſſſe halber und aus der„ Fox weib- weiß mit Fr. Lorenz Döllinger. Wichtigkeit der T J. lane unge N Erwägung heraus, daß nunmehr ſämtliche badiſche lich] ſow. gef] Draisſtraße 13 a. egen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt Dank Herrn Pfarrer Jen Mog Intereſſenten, die die Dringlichkeit zum Ankauf— N vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. die Besuche und trostreiet 300% ö . Alice Luke. 1 ed den„ bam ber männ⸗ ſchwarz- Auguſt Bickel, Tagl. Die Einberufer. am Hause und am Gr stolbes ö r ee FFF 5 0 allen denen die die den. 9 Kraftfahrzeugen aus Heeresbeſtänden wieder auf]„Fox weib- dunkel⸗] Joſef Lamers, Reelle Heirat! zur letzten Ruhe geleite uli 1015 . ene e lich] grau Viehhofſtraße 19. Höherer Beamter Mitte 30er Jahren, evangel. Seckenheim, den 20. lebt von nicht berührt. Mannheim, den 16. Juli 119. 1.7 m groß, geſund, in ſicherer gut bezahlter, Die trauernden Hinterblle, 5 Badiſches Verkehrsminiſterium Bezirksamt— Polizeidirektion leitender Lebensſtellung einer Großfirma bei Rid Welme 1 4 e Abteilung Kraftfahrzeuge.: Mannheim(etwas Vermögen vorhanden. amille L Se 1 0 „ E. Weissling. Lebensmit 6 Stoff⸗Ausgabr aa Morgen Dienstag, na bers 2 bis e br, wird auf dem Lein e Zimmer 3 der Stoff ausgegeben Witwen, welche ſich zum Bezuß haben. 5 1919 Seckenheim, den 21. Juli 40 Lebensmittel a Trauer-Pap! aiud au th 10 aur Exped,“ 3 „