7 2 D — che Demonſtratiousſtreik der Berliner Unab⸗ e di 2 3 kahn dekeles 1 Siemensbahn von heute ab bis morgen früh Late überreichte geſtern dem öſterreiichſchen Bevoll⸗ 8 rei ertrags in einem Briefe Clemenceaus, in dem Oeſter⸗ begeben beänden rang vſiſche Hauptquartier wird ab 1. Auguſt auf⸗ — engliſchen Blättern zufolge ſollen die eugliſchen da nden dera fg au viß 10 e italien; dabnahmanieniſche Regierung hat umfaſſende Sicherheits- du Normen für die heute beginnenden Streiktage getroffen. date Telellebt ein ſtarkes Truppenaufgebot bereit. Der pri⸗ dent wulgrniſcbe Kabinettskriſe it beendet. Miniſterpräſt⸗ In lirbelterinnſchan ſtürmten mehrere tauſend Arbeiter und es ellen en, das polniſche Landtagsgebäude. Als die Po⸗ Nddeine Erzbergers Steuerpläne. 2ſt A0. Juli. Ueber den Geſamtſteuerplau des babe mmenſte wl fortan über die Einnahmen aus der Reichs⸗ ſcheid und blabſtener, der Stempelabgabe, der Verbrauchs⸗ allo den dann r o kein bann nicht end N. dent ber klgeſetz, ſollen aber im Durchſchnitt insgeſamt 9 Anſbannn 8 5 r. 8 anselenernselſtasten ſollen dagegen die ſogenannten Er⸗ 1. erſt igen ie Gebühren, die Grundſtücksſteuer und die eng tter d ahmequellen belaſſen bleiben. Der Bericht⸗ Reich gewiſſe erliner Tageblattes“ glaubt, es beſtehe auch letzibsten eigung dafür, die Vergnügungsſteuer als orden Entwunssuſchalten, was in der Beſprechung des Nen iſt. urfs ſchon vielfach als das richtigſte bezeichnet ſteucen i eimer fall 1 Art der Erhebung. Die Reichseinkommen⸗ anla arunzlegelichſt an der Quelle erfaßt werden, was auf 8 7 mit Mngetelten vom Lohn oder Gehalt ſeines Arbeiters imtele Sdenealiden.⸗ und Krankenkaſſenbeträgen tut. rn erverwalt in ei i i 8 geg; ung ſoll in eine Reihe von Finanz⸗ 1— Aiedert werden. Dieſe Aemter ſollen mit je 1 Himtsblatt der Bürgermeisteramte — — 19. Jahrg. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der r Seckenheim, divesheim, Dienstag, den 22. Juli 1919. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Neckarhausen und Edingen. — Juſerationepreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 166 — 5 Sonn⸗ und Feiertage. —— Tagesſchau. n lewis mitgeteilt, daß die große Berliner Straßen⸗ uſtellen. Auch die Ho und Untergrund⸗ legen 112 ch Hoch⸗ N 9 en Dr. Renner den vollſtändigen Text des Frie⸗ age zur Unterbreitung ſchriftlicher Bemerkungen werden. Die Ueberreichung geſchah ohne Feierlich⸗ dan Aegypten und Indien nicht herabgeſetzt werden, u lätigiſche und bolſchewiſtiſche Agenten, in beiden Län⸗ D eien. Die engliſche Rheinarmee, die jetzt noch ſionen viſionen beſtände, werde im Spätherbſt auf 2 Di⸗ verringert werden. ephonverkehr iſt unterſagt. e Sauchez Tocka. dei ne An zatgegentrat, kam es zu einer Schießerei, bei der il Tote und Verwundete gab. — aminiſtere 7 5 8 ot · as Reich iſters Erzberger verlautet: 3 der Erbſchaftsſteuer, der Vermögensab⸗ öllen verfügen. Alle dieſe Steuerarten ne St für die Gliedſtaaten aus. Es wird künftig 8 gatseinkommenſteuer ſeitens der Zuſchläge der eraugen geben. Aus dem Fundus jedoch, der dem dewiſſe Andafließt, ſollen die Gliedſtaaten und Gemein⸗ uteile erhalten. Dieſe Anteile werden jährlich ngen der Einzelſtaaten und Kommunen ent⸗ wo eine Ei ent für den Staat und 15 für die Gemein⸗ s zum Höchſtmaß des Erträglichen geſteigerte eder Steuer von vornherein geplant iſt. Aenderung des ganzen bisherigen Ver⸗ hinausläuft. Der Arbeitgeber wird z. B. ten abziehen, wie er dies etwa heute ſchon Präſidenten und 3 Direktoren an der Spitze auf die große⸗ ren Gliedſtaaten in größere provinzielle Bezirke verteilt werden. Ihnen wird vorausſichtlich auch die bezirksweiſe Verwaltung der Monopole übertragen werden. Das erſte Monopol, das bereits das Kabinett beſchäftigt hat, wird die Verwaltung der Energiequellen ſein. Um das fachtechniſche Steuerperſonal zu dem neuen Aufgabenkreis heranzuziehen, ſollen die Hochſchulen beſondere Kurſe einrichten. An einem Sonntag werden die führenden Finanzleute der Univerſitä⸗ ten und ſonſtige Nationalökonomen von Ruf in einer Kon⸗ ferenz mit dem Reichsfinanzminiſter beſtimmte Richtlinien dafür aufſtellen. Bei der Anſtellung ſoll beſonders auf kriegsbeſchädigte Intellektuelle Rückſicht genommen werden. Die Vrabſhichnng der After und Uirteriſfſier. i Weimar. 20. Juli. Der Nationalverſammung iſt der Entwurf eines Geſetzes über die Eutſchädigung der Offi⸗ ziere zugegangen, die gezwungen ſind, auf Grund der Ver⸗ minderung der Wehrmacht auszuſcheiden, und ebenſo der Unteroffiziere und Sodaten, ſoweit ſie Kapitulanten waren. In der Begründung wird ausgeführt, eine Verſetzung in den einſtweiligen Ruheſtanb konnte bei Offizieren in Rück⸗ ſicht auf die Beſtimmungen des Friedensvertrags nicht vor⸗ geſehen werden. Der Entwurf wird aber für eine Ueber⸗ gangszeit die ausſcheidenden Offiziere wirtſchaftlich den Wartegeldempfängern im weſentlichen gleich ſtellen. Offi⸗ ziere mit weniger als 10 Dienſtjahren erhalten auf die Dauer eines Jahres die Gebührniffe, die ſie als aktiver Offi⸗ zier im Fall vorübergehender Beurlaubung erhalten wür⸗ den. Dieſe Beſtimmung iſt namentlich für diejenigen, die ſich der Grenze der 10 Fahre nähern, recht hart und bedarf unſeres Erachtens dringend einer Verbeſſerung, etwa durch Staffelung, wie ſie der deutſche Offizierbund vorſchlägt. Die älteren Offiziere mit einem penſionsberechtigten Dienſt⸗ einkommen bis zu dem des Brigadekommandeurs ausſchließ⸗ lich erhalten, vorausgeſetzt, daß ſie vor dem Krieg aktiven Dienſt getan haben, Uebergangsgebührniſſe, und zwar Ver⸗ heiratete auf die Dauer von fünf, Unverheiratete von drei Jahren. Hier iſt der Unterſchied kaum begründet, denn ein Unverheirateter findet auf keinen Fall leichter einen neuen Beruf als der Verheiratete. Die Uebergangsgebühren be⸗ tragen drei Viertel des bei der Peuſionierung zugrunde zul legenden Dienſteinkommens. Teuerungszulagen ſollen während dieſer Zeit wie für aktive Offiziere gezahlt werden. Offiziere mit dem Einkommen vom Brigadekommandeur aufwärts werden penſioniert. Das Geſetz ſoll am 1. Auguſt 1919 in Kraft treten und Gültigkeit bis zu dem im Frie⸗ densvertrag vorgeſehenen Abſchluß der Verminderung der Wehrmacht erhalten.. Kapitulanten erhalten nach einer aktiven Dienſtzeit von zwölf Jahren eine laufende monatliche Entſchädiaung auf die Dauer von zwei Jahren, Kapitulanten mit geringerer Dienſtzeit auf 1 Jahr. Die Entſchädigung beträgt für Ver⸗ heiratete 300 M., für Unverheiratete 200 M. Weiter erhal⸗ ten alle Kapitulanten einen einmaligen Betrag von 300 M. für Beſchaffung und Unterhalt der Bekleidung. Kapitu⸗ lauten von 7-11 Dienſtjahren erhalten eine einmalige Geldentſchädigung, und zwar bei vollendeten ſieben Dienſt⸗ jahren 1000, bei 8 1400, bei 9 1800, bei 10 2200, bei 11 2500 M. Reichs nationalverſammlung. Weimar, 19. Juli. Eröffnung der Sitzung um 9.45 Uhr. Zunächſt folgt die Beratung des Geſetzes über die Zahlung der Zölle in Gold. Das Geſetz verlangt, wie bereits kürzlich gemeldet, we⸗ gen des geſunkenen Wertes des Papiergeldes die Beglei⸗ chung der Zölle in vollwertigen Zahlungsmitteln, um der Entwertung der Reichsmarkwährung zu begegnen. angenommen. Kleinere Geſetzesvorlagen. Der Entwurf über ein Geſetz von Kaliſeifen angenommen. die Ergänzung von Penſionen der Reichsbeamten, nierung von Reichsbeamten infolge Staatsweſens. Hanshaltungsausſchuß überwieſen. Es folgt die erſte Beratung der Geſetzentwürfe über die Entſchädigung der Offiziere und Deckoffiziere ſcheidenden Kapitulanten. 5 Preuß. Kriegsminiſter Reinhard: arten wieder in den Sattel zu kommen. digkeit getan haben.(Lebh. Beifall.) unſere Gegner bedeuten. (Lebhafte Zuſtimmung.] Der T druck gibt. das Wort ergreifen. wieſen. Es folgt die zweite Beratung des Reichsſiedlungsgeſetzes, angenommen wird. nahmen Pachtverträge aufheben könnten, im Sinne dieſer Reſolution erlaſſen wird. Kleingarteu⸗ und Kleinpachtordnung. Der Geſetzentwurf wird nach unerheblicher äweiter und ſofort auch in dritter Leſung angenom en Nächſte S zung Montag 3 Uhr. Tagesordnung: Verfaſſungsentwurf. Nach einigen erklärenden Bemerkungen des Reichsfinang miniſters und nach kurzer Ausſprache wird die Vorlage in allen drei Leſungen gegen die Stimmen der Unabhängiger vom 20. Mai 1919 und ſeine Abänderungsgeſetze, ſowie Ab änderungen des Geſetzes über die Regelung der Kaliwirt ſchaft vom 24. April 1919 wird mit einem Kompromißantrae Sachſe(Soz.), Herold⸗Gröber(Ztr.) in allen drei Leſunger Es folgt die erſte Beratung des Geſetzentwurfes üben die das 65. Lebensjahr vollendet haben, in Verbindung mit der erſten Beratung des Geſetzentwurfes über die Penſto⸗ Umgeſtaltung des 2 Nach kurzer Begründung der Entwürfe durch den Reichs finanzminiſter und kurzer Ausſprache werden dieſe an der ſowie über die Entſchädigung der aus gleichen Gründen aus⸗ Durch Einbringung der Entſchädigungsentwürfe erfüllt die Regierung eine drei⸗ fache Pflicht: Abrüſtung in Erfüllung des Friedensvertra ges, Entſchädigung der von der Abrüſtung am härteſten be⸗ troffenen Berufsſoldaten, Unterſtützung der ins berufliche Leben eingehenden Männer, um in ihren neuen Berufs⸗ Uneingeſchränkt erkennt die ganze Welt an, daß unſere Offiziere und Mann⸗ ſchaften in einzig daſtehender Weiſe ihre Pflicht und Schul⸗ Dieſem Geiſte ver⸗ danken wir, daß die Mehrzahl der einzelnen Schlachtfelder eine Stätte des Sieges für uns und der Niederlage für Unauslöſchliche wertvolle Erin⸗ nerungen bleiben damit unſeren Kindern und Kindeskin⸗ dern, und ſie werden es allen Tapferen danken, wie wir ſchon jetzt unſeren Gefallenen aus tiefſtem Herzen danken eil unſerer wirtſchaftlicher Laſten wird gerne getragen werden, der dieſem Danke Aus⸗ An dieſe Ausführungen des Kriegsminiſters knüpft ſich eine ausführliche Debatte an, der ſich Redner faſt aller Par⸗ teien anſchließen, und in welcher Reichswehrminiſter Noske ſowie der preußiſche Kriegsminiſter Reinhard wiederholt „Der Geſetzentwurf wird ſchließlich an die Kommiſſion ver⸗ das in zweiter Beratung mit dem Beſchluß der Kommiſſion Ebenſo eine Reſolution, welche Maß⸗ 1 zum Schutze der Kleinpächter gegenüber Grund⸗ beſitzern verlangt, die, weil ſie Land hergeben müſſen, die . e nachdem Arbeitsminiſter Schlicke erklärt hat, daß die Regierung eine Verordnung Weiter folgt die zweite Beratung des Entwurfes einer ein Die weiße Frau. oman vom Lauenſtein von Anny Wothe. f(Nachdruck verboten.) aniſches Copyright 1012 by Anny Wothe, Leipzig. e e 00 1 empfan F den kündet ihm, daß Karinta ſeine Bot⸗ Seh en. fer 05 Riängenehm war es Peter aufgefallen, daß Pro⸗ 90 Burgfri berg ſich jetzt regelmäßig zu den Mahlzeiten dednerga led einfand, und geradezu eine faszinierende M. Dangen bei Tiſch entfaltete. Er und der Aſſeſſor Toß 8 führten glänzende Dispute, an denen Gräfin ihre geiſtvolle Mutter lebhaft teilnahmen. ir es, als würde eine Schlacht geſchlagen, und anmer das Gefühl, als geſchehe alles ihm dem Kohn. Er; 5 5. . dern wachen unterhielt ſich dann gewöhnlich mit Holm, Amerſt We ich au. und ſeiner Frau und der kleinen Dorn⸗ b allerſtein er ihm beſonders ſympathiſchen Frau von obte eng angeſchloſſen hatte, während der Ver⸗ 355 huldigt aungen Gräfin ausgiebig den Freuden der Tafel enn die 1 ein überlegenes Lächeln zur Schau trug, en Der J nterhaltung gar zu lebhaft wurde. Fuer Frau feſſor hatte alle Anfragen nach dem Befinden dau v. R mit der kurzen Erklärung abgeſchnitten: waentlich ittberg brauchte abſolute Ruhe, ſo daß ihn niemand mehr nach ſeiner„Gattin“ zu fragen O Oft als halte or. Jürgens das Gefühl, als wäre Karinta ihn ouſt la ſie überhaupt gar nicht mehr auf der Burg. Val drin echte er das Nachts, ob ihr Weinen nicht zu würdtoeiflun A troſtloſe Weinen, das ihn erſt ſo zur Dur um ein 5 gebracht, und das er jetzt faſt herbeiſehnte, * Lebenszeichen von ihr zu vernehmen. tot Die Fenſter des Muſäuszimmers, die nach dem Burg⸗ hof führten, waren feſt zugezogen. Stundenlang ſaß Dr. Jürgens, dem Anſcheine nach elend, auf der Baſtei und ſtarrte verſtohlen zum Tor⸗ warthäuschen empor. Wenn Karinta ihr Zimmer ver⸗ ließ, mußte ſie hier vorüber. Aber ſie kam nicht. Auch auf dem Söller ſah er ſie nie, wie ſonſt im Abendſcheime oder beim Mondenlicht, einſam träumen. Nach einer ernſten Rückſprache mit Holm beſchloß Dr. Jürgens, endlich den Profeſſor ſelbſt nach dem Verbleib ſeiner„Frau“ zu fragen. Er mußte auf eine ſcharfe Zurechtweiſung gefaßt ſein, und er war überzeugt, Rittberg würde ihn ſeine Ueber⸗ legenheit empfindlich fühlen laſſen, aber doch wollte er es verſuchen, ſelbſt auf die Gefahr hin, ſeiner und Karintas Sache noch mehr zu ſchaden. Gleich nach Tiſch, als man von der Tafel im Burgfried aufſtand, trat er auf den Profeſſor zu, der ihn einiger⸗ maßen erſtaunt mit den Augen maß. Ehe aber Dr. Jürgens Gelegenheit fand, Rittberg anzuſprechen, ſagte dieſer leicht zu dem Burgherrn gewandt: „Ich höre, Herr Doktor, daß Sie heute abend im Rit— terſaal wieder einmal Ihre alten Märchen und Sagen auferſtehen laſſen wollen. Frau v. Rittberg“— Peter ſtellte mit Genugtuung feſt, daß der Profeſſor nicht „meine Frau“ ſagte,„der es wieder beſſer geht, läßt durch mich bitten, auch an dieſem Märchenabend teilnehmen zu dürfen.“ Bei Peter Jürgens ſetzte faſt der Herzſchlag aus. War das möglich? Wollte Karinta wirklich kommen? Und was bezweckte der Mann, der bisher Karinta von allem fern gehalten, indem er ſie jetzt in ſolche Geſellſchaft führie? Wie meſſerſcharfe Klingen kreuzten ſich die Augen der beiden Männer. Da wußte plötzlich Peter, daß Rittberg eine ganz beſtimmte Abſicht damit verband, Karinta in den Ritterſaal zu bringen. Und während er langſam in den Anlagen der Vor⸗ burg auf und niederſchritt, füllte ſich trotz ſeiner gehei⸗ men Angſt ſeine Seele mit Jubel. Er würde ſie endlich wiederſehen, ihr Blick würde ihm künden, ob ſie ſe⸗ gedachte, ob ſie hoffte, ob ſie ihm vertraute.. Keine Minute bedrückte ihn der Gedanke an Karin: 3 Schuld. Wenn ſich Peter auch ſagen mußte, daß Ka- rintas ganzes Verhalten Rittberg gegenüber ſie alſer⸗ dings ſchuldig ſprach, ſo war doch auf dem Grunde ſe⸗ ner Seele ein ſo felſenfeſtes Vertrauen, daß kaum enn Zweifel in ihm wach wurde. Ihn quälte nur der Ge danke, daß er untätig die Hände in den Schoß lere mußte, während Karinta ſo ſchwer litt. Vergeblich wartete er in fieberhafter Unruhe auf Nachrichten aus Bergen, die ſich ja noch wer weiß wie lange verzögern konnten, wenn ſie überhaupt kamen. Es war ein trüber, regenſchwerer Tag. Dunkle Wol⸗ ken drohten am Himmel, und der Wind pfiff um die alte Burg daß Peter Jürgens ſich eilte, in das Torwarthaus zu kommen. f Als er ſein Zimmer erreicht hatte, glaubte er plötzlich die Nähe eines anderen Menſchen zu ſpüren. Ohne Beſinnen ſchritt er an den kleinen Wandſchrank, der die Maueröffnung zu Karintas Zimmer verdeckte. Mit einem Schrei ſtürzte er ſich auf das Brieſchen, „ u das etwas ſtaubig durch den Weg, den es genommen, in Ohne das Loch der Maueröffnung lag. Peter Jürgens vergaß alle Vorſicht. erſt zu ſchließen, riß er das Kuvert auf und ſtarrte auf die Schrif!züge. (Fortſetzung folgt.) B ——— n . 8 Die Lage im Reich. Sozialiſierung der Elektrizitätswirtſchaft. W. T. B. Weimar, 19. Juli. Wie wir hören, wird der Nationalverſammlung voraus ſichtlich in den nächſten Tagen ein Geſetzentwurf über die Sozialiſierung der Elektrizitäts⸗ wirtſchaft zugehen. Die Kohlenlieferungen, zu denen die Regierung durch den Friedensvertrag verpflichtet iſt, zwin⸗ gen dazu, die Sparſamkeit und Wirtſchaftlichkeit der heimi⸗ ſchen Energiequellen ſicherzuſtellen und auf dieſem wichtigen Gebiete die Führung zu übernehmen. Es iſt beabſichtigt, den Bau von elektriſchen Hochſpannungsleitungen ſofort in Angriff zu nehmen und bei der Energieerzeugung dem Reiche die maßgebende Führerrolle zu ſichern. Wohl ſoll die privatkapitaliſtiſche Beteiligung an den großen Elektri⸗ zitätswerken in das Reichseigentum überführt werden, es iſt aber nicht daran gedacht worden, die private elektriſche Induſtrie in Reichsbeſitz überzuführen. Ferner iſt beabſich⸗ ligt, an den Bau der deutſchen Waſſerkräfte durch das Reich Feranzutreten. Den Freiſtaaten ſoll die freie Verfügung über die Waſſerkräfte ihres Landes, ſowie ihre Elektrizitäts⸗ werke und über ihre in ſtaatlichen Werken erzeugte Energke verbleiben. Ein ſelbſtänddges Oberſchleſien. T. U. Breslau, 20. Juli. Wie die„Schleſiſchen wirtſchaft⸗ lichen Nachrichten“ erfahren, hat ſich die Reichsregierung nunmehr grundſätzlich auf den Standpunkt geſtellt, daß die 8 Schaffung eines oberſchleſiſchen Staates zu begünſtigen ſei. Innerhalb der preußiſchen Regierung iſt dieſe Frage zum Gegenſtand lebhafter Erörterungen gemacht worden.— In der Bevölkerung hat ſich ein neues Intereſſe für ein ſelbſt⸗ ſtändiges Oberſchleſien bemerkbar gemacht. Sabotage der Danziger Werftarbeiter. Tau. Danzig, 20. Juli. Das große Schwimmdock der Danziger Reichswerft ſollte nach Kiel abgeſchleppt werden. Die Arbeiter, welche durch verſchiedene Vorgänge erregt waren, weigerten ſich, die dazu nötigen Arbeiten durchzu⸗ führen. Sie verlangten die Zurücknahme des Abtransport⸗ befehls, andernfalls das Dock verſenkt würde. Da man aber 5— 70 Abtransport verharrte, erfolgte die Verſenkung e ocks. Wiederaufnahme der deutſch⸗ruſſiſchen Handelsbeziehungen. T. U. Amſterdam, 20. Juli. Aus London wird unterm 47. Juli gemeldet: In Beantwortung einer Frage erklärte Hamsworth im Unterhauſe. daß er glaube, daß die deutſche Regierung darnach ſtrebe, die Handelsbeziehungen mit der ruſſiſchen Sowjetrepublik wieder aufzunehmen und daß eine bdeutſche induſtrielle und Handelsmiſſion das Sowjetrußland beſucht habe oder ſich ſogar noch dort befindet. Die Auf⸗ merkfſamkeit der Abordnung in Paris ſei ſofort auf dieſe Angelegenheit gelenkt worden. Die kriegsgefangenen Ruſſen. T. U. Zürich, 19. Juli. Die deutſche Regierung iſt nach Pariſer Meldungen jetzt energiſch wegen der Heimſendung der noch in Deutſchland weilenden 240 000 ruſſiſchen Kriegs⸗ 1 vorſtellig geworden, da es nicht in der Lage iſt, 5 ie ganz bedeutenden Koſten weiterzutragen und Nahrung für dieſe Menſchen zu ſchaffen. Die Entente fürchtet aber, daß ſich dieſe Maſſen ſofort nach der Heimkehr zur leninſchen Armee ſchlagen werden, darum zögert ſie mit ihrer Ein⸗ willigung. i N Die erſte feindliche Ratifikation. Rolterdam, 20. Juli. Die belgiſchen Kammern haben Donnerstag mittag in gemeinſch ate Sinan den Frie⸗ deus vertrag angenommen. Der Friedensvertrag im amerikaniſchen Senat. T. U. Rotterdam, 20. Juli. Die„Morningpoſt“ meldet aus Waſhington, daß die Oppoſition im amerikanischen Se⸗ nat eine Bedingungsnote zur Ratifizierung des Friedens⸗ vertrags einreichte, die 51 Senatoren zählte, d. h. drei mehr als für die Mehrheit erforderlich ſind. Die Republikaner werden folgende Abänderungen beantragen: r 1. Ausdrückliche Berückſichtigung der Monroe⸗Lehre. 2. Vorbehalt einer vollſtändigen Kontrolle über die innere amerikaniſche Politik, z. B. die Emigration. 3. Klarſtellung der amerikaniſchen Verpflichtungen unter Artikel 10 des riedensvertrages. 4. Vorbehalt des Austritts aus dem ölkerbund nach zwei Jahren. Mehrere Senatoren ver⸗ langen die Aufnahme einer Klauſel gegen die Regelung der Schantung⸗Frage. Doch iſt hierfür keine genügende Mehr⸗ heit vorhanden. i Die franzöſiſchen Garniſonen in Elſaß⸗Lothringen. Straßburg, 20. Juli. Die Stärke der Garniſonen, die auf das Elſaß und Lothringen verteilt werden, werden über⸗ ſchlägig auf 120 000 Mann beziffert. Straßburg wird eine der erſten und größten franzöſiſchen Garniſonen werden und mit 20000 Mann Truppen belegt ſein. Kolonialregi⸗ menter werden in Straßburg und Metz untergebracht. Grö⸗ 5 Infanteriegarniſonen erhalten Diedenhoſen, Saar⸗ rücken, Saarburg, Forbach, Bitſch und Schlettſtadt. Die Feſtungswerke von Metz und Straßburg werden erweitert. Rotterdam, 19. Juli. Der„Courant“ meldet aus Paris: Nach Aeußerungen des Kriegsminiſters hat Frankreich mit dem Ausbau des elſaß⸗lothringiſchen FJeſtungsnetzes zwei Milliarden Frs. aufgewendet. Die rechtsrheiniſchen Brücken⸗ köpfe würden der militäriſchen Beſetzung durch Deutſchland nicht wieder überantwortet werden. Die Armeen Englands und Frankreichs. Rotterdam, 20. Juli. Die„Daily Mail“ ſchreibt, daß England und Frankreich ihre Armeen auf ein Drittel der Kriegsſtärke herabſetzen werden. Eine Beſeitigung der ſtehenden Heere ſei für beide Länder zur Zeit unmöglich. Die engliſche Friedensſtärke würde das Achtfache der Hee⸗ resſtärke von 1914 betragen. Englands neuer Ländergewinn. Rotterdam, 19. Juli. Im engliſchen Unterhaus teilte Balfour mit, daß England durch die Friedensverträge die Zahl ſeiner Schutzſtaaten um 10 vermehren werde. Auch die Unabhängigkeit Paläſtinas würde unter engliſchem Man⸗ dat durchgeführt werden. - Kapſtadt— Kajro. Rotterdam, 20. Juli. Wie aus Paris der„Voſſiſchen Zeitung“ gedrahtet wird iſt man ſich geſtern über die Ver⸗ teilung Deutſch⸗Oſtafrikas einig geworden. Belgien tritt an England einen bedeutenden Teil des alten Kongo ab und empfängt dafür einen großen Teil der deutſchen Kolo⸗ nie. England ſichert ſich auf dieſe Weiſe die Verbindung Kapſtadt—Kairo. Die Durchführung des Vertrag? Frankreich fordert 500 000 deutſche Austauſcharbeiter „Mailand. 19. Juli. Nach Pariſer Informationen der „Stampa“ wird Frankreich 50 Prozent und Itlien 12 Pro⸗ zent der von den Mittelmächten an den Vierverband zu ent⸗ richtenden Entſchädigungsſumme erhalten. Frankreich ſor⸗ dert zur Wiederherſtellung der vernichteten Gebiete 500 000 deniſche Arbeiter, deren Leiſtungen auf etwa 4 Milliarden berechnet werden. Außerdem beanſprucht Frankreich große Lieferungen von Baumaterial, darunter 5000 Qadratmeter Fenſtergls. Die Regierung der Vereinigten Staaten ver⸗ zichtet auf den etwa 1% Milliarden betragenden Anteil an der Entſchädigungsſumme für verſenkte Schiffe, behält aber die in amerikaniſchen Häfen beſchlagnahmten deutſchen Schiffe, deren Wert auf 7½ Milliarden geſchätzt werden kann. Entſendung von Zivilarbeitern nach Nordfrankreich. W. T. B. Berlin, 19. Juli. Zur Entſendung von Zivil⸗ arbeitern u ch Nordfrankreich wird in der Deutſchen All⸗ gemeinen Zeitung ausgeführt, daß ſeitens der deutſchen Re⸗ gierung, die ſtets betont hat, daß ſie dieſe ſchon 1918 über⸗ nommene Verpflichtung loyal ausführen werde, an der Hand der von den Alliierten aufgeſtellten Richtlinien ſofort die nötigen Vorarbeiten in umfaſſender Weiſe in die Wege geleitet worden ſind, um die Entſendung deutſcher freier Arbeiter möglichſt zu beſchleunigen. Im engſten Einver⸗ nehmen mit Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbänden wird ein Vorſchlag ausgearbeitet werden, der den deutſchen Ar⸗ beitern die zur Erfüllung dieſer nationalen Pflicht nach Nordfrankreich gehen wollen, günſtige Arbeitsbedingungen, angemeſſene Entlohnung und genügenden Schutz ihrer per⸗ ſönlichen Sicherheit gewährleiſtet. Die deutſche Regierung hofft, daß es gelingen werde, hierfür genügend Arbeiter zu finden. Es dürften etwa 150000 Maun in Frage kommen. Der Welt⸗Proteſt⸗Generalſtreik. Deutſchland und der Weltdemonſtrationsſtreik. Halle, 20. Juli. Montag feiern hier ſämtliche Bergbau⸗ betriebe, Fabriken, Bauten, Druckereien, Zeitungen, Stra⸗ ßenbahnen, Gaswerke und Eiſenbahnwerkſtätten. Die Eiſen⸗ bahn hofft jedoch, den Verkehr aufrechterhalten zu können. Elektrizitätswerk und Waſſerwerke arbeiten. Magdeburg, 20. Juli. Die Leitungen der Gewerkſchaften fordern die Arbeiter auf, am Montag nicht zu feiern. Um 5 Uhr nachmittags findet eine große öffentliche Kundgebung auf dem alten Markte ſtatt. Gotha, 20. Juli. Die Arbeiterſchaft von Gotha proteſtier! am Montag gegen den Gewaltfrieden durch Arbeitsruhe von 10 Uhr vormitrags an. Im übrigen ſind Verſammlungen um Umzüge vorgeſehen. Der 21. Juli in Berlin. T. U. Berlin, 19. Juli. Da die unabhängigen Sosial⸗ demokraten für Montag große Verſammlungen planen, die unter freiem Himmel ſtatifinden ſollen, wird von zuſtändi⸗ ger Seite erklärt, daß ſolche Kundgebungen infolge des Be⸗ kagerungszuſtandes nicht geſtattet ſind. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß dieſe Verſammlungen verboten werden. Was die Arbeitsruhe am Montag anlangt, ſo iſt die Situation zur Stunde noch nicht geklärt. Zu einem Generalſtreik wird es aber auf keinen Fall kommen. Verſchiebung des franzöſiſchen Generalſtreiks. W. T. B. Verfailles, 19. Juli. Nach einer Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Clemencean hat der allgemeine Verwaltungsrat geſtern beſchloſſen, den für den 20. Juli geplauten allgemeinen Ausſtand zu vertagen. Italien und der Proteſtſtreik. Berlin, 20. Juli. Nach Mailänder Blättern haben der Italieniſche Allgemeine Wirtſchaftsbund und die ſoztal⸗ demokratiſche Parteileitung beſchloſſen, daß die Eisenbahner und die im öffentlichen Dienſt Beſchäftigten ihre Arbeit uur am Montag einſtellen. Die Zeitungsdruckereien ſtehen vom Sonntag morgen bis Monlag abend ſtill. Angeſichts der bevorſtehenden Streiktage verlangt Miniſterpräſident Nitti in einem energiſchen Rundſchreiben an die Präfekten den Schutz der öffentlichen Ordnung mit allen Mitteln und gegen alle Seiten, von denen ſie gefährdet werden könnte. Ein kurze Aufrage im Landtage. Karlsruhe, 21. Juli. Ju der deutſchen Nationalverſamm⸗ lung iſt von der Mahrhelt der Parteten, darunter den bad. Abgg. Dr. Düringer(D. N.) und Dr. Haas(Dem.), eine kurze Anfrage eingebracht worden, welche die Treibereien des Rechtsagenten Hompa in Legelshurſt zum Gegenſtand hat und zugleich zu der Feſtnahme der bad. Staatsbeam⸗ ten. Werber und Fritſch Stellung nimmt. An dice Reichs⸗ regierung wird die Frage gerichtet, was ſie zu tun gedenke, um die Beſtrafungen der beiden bad. richterlichen Beamten, die einem unerhörten, ben. Völkerrecht, den Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen und dem Friedensvertrag widerſprechen⸗ den Uebergriff der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden dar⸗ ſtellt, rückgängig zu machen.— Auch die Fraktion der Du. Volkspartei im bad. Landtag hat eine ähnliche kurze An⸗ frage an die bad. Negierung geſtellt. Franzöſiſche Unverfrorenheit. „Oberkirch, 19. Juli. Geſtern vormittag fuhr eine fran⸗ zöſiſche Jägerradfahr⸗Kompagnie in voller Uniform, Be⸗ waffnung und Ausrüſtung über Sand in die Gegend von Oberkirch und über Urloffen wieder zurück ins beſetzte Ge⸗ biet.— Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß von deutſcher Seite ge⸗ gen derartige„Spazierfahrten“ der Franzoſen ins neutrale Gebiet an zuſtändiger Stelle energiſch Proteſt eingelegt wird. Auch dieſer Fall zeugt aber wieder davon, was ſich die Franzoſen in ihrem Siegesübermut herausnehmen zu dürfen glauben. Ihr Gebahren wird nachgerade unerträg⸗ lich und die Herren„Sieger“ dürfen ſich unter ſolchen Um⸗ ſtänden wirklich nicht wundern, wenn der Haß, den ſie ſelbſt ſchüren, ſich in Vorfällen wie jüngſt in Berlin Bahn bricht. Hohe Strafen wegen geringer Vergehen. Offenburg, 21. Juli. Die Nachrichten über eine immer ſchärfere Handhabung der Vorſchriften im beſetzten Gebiet durch die Franzoſen mehren ſich. Schon wegen ganz gerin⸗ ger Verſtöße werden hohe Strafen ausgeſprochen. So er⸗ eignete ſich vor wenigen Tagen, daß zwei Bürger der Ge⸗ meinde Urloffen ohne jeden Grund des Schmuggels bezich⸗ tigt und ſofort zu einer Geldſtrafe von 200 Mark verurteilt wurden. Das Bürgermeiſteramt von Urloffen erließ da⸗ raufhin ein Schreiben an den Kommandanten, worin die Unſchuld der beiden Urloffer Bürger klargelegt wurde. Ans Baden und den Hachbargebieten — Neue Höchſtpreiſe für Bier. Nach einer neuen Be⸗ ſtimmung des Miniſteriums des Innern darf der Aus⸗ ſchankpreis für Bier in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften höch⸗ ſtens betragen: bei 0,25 Liter 20 Pf. bei 0,3 Liter 25 Pf., bei 0,35 Liter 50 Pf., bei 0, Liter 35 Pf. bei 0, Liter 40 Pf., bei einem Liter 80 Pf. Für Bier in Flaſchen beträgt der Höchſtpreis: beim Verkauf durch den Weiterverkäufer: für 9,35 Liter 27 Pf., für 6,5 Liter 30 Pf., für 0,7 Liter 50 Pf., für einen Liter 66 Pf. Das Bezirksamt iſt befugt, für ein⸗ geführtes Münchener, Pilſener und Kulmbacher Bier ſo⸗ wohl hinſichtlich des Erwerbs wie hinſichtlich des Ausſchanks 5 des Flaſchenbierverkaufs einen höheren Preis zuzu⸗ aſſen. —“ Die Erhöhung der Reichs poſttariſe. In dem FJi⸗ nanzausſchuß des württembergiſchen Landtages machte Un⸗ terſtaatsſekretär Hitzler Mitteilungen über die Zuſchläge zu einer Erhöhung der Reichspoſttarife. Dieſe erhöhten Ge⸗ bühren ſollen ab 1. Oktober 1919 in Kraft treten. Auch im Weltpoſtverkehr wird eine Gebührenerhöhung für Deutſch⸗ land erfolgen wegen des Wertverhältniſſes der deutſchen Valuta und zwar werden wohl 30 Pf.= 25 Cent, berechnet werden. Die Eiſenbahn ſoll, wie der württembergiſche Finanz⸗ miniſter mitteilt, ſchon am 31. März 1920, alſo ein Jahr früher als geplant war, an das Reich übergehen, und zwar wegen der Einführung der Reichseinkomenſteuer, die nur möglich ſei, wenn die Gliedſtaaten von dem Fehlbetrag ihcer Eiſenbahnen entlaſtet würden. ** Karlsruhe, 20. Juli. Die Straßburger Zeitung„Re⸗ publique“ meldet: Sämtliche oberelſäſſiſchen Tabakfabriken, ſteben an der Zahl, haben ihren Betrieb eingeſtellt. Etwa 1500 Arbeiter ſind dadurch beſchäftigungslos geworden. Die nen iſt, hat die ſo lange anhaltende Trockenhe Urſache iſt darin zu ſuchen, daß Frankreich das reg pol auch auf Elſaß⸗Lothringen ausgedehnt hat, eden Todesurteil für die oberelſäſſiſche Tabakinduſtrie„ el * Ettlingen, 21. Juli. Der„Bad. Lande men, mit, daß der bisperige Bürgermeiſter und Lau diefe Schön von Do naueſchingen, der bei der kürzlich lane Neuwahl dort nicht mehr die nötige Stimmenzabl gen vereinigen konnte, als Amtmann an das hieſige amt kommt. 5 des 0) Plittersdorf, 20, Jul. Die erſten 5 Mona ie g ſenden Jahres waren für die hieſigen Biehbeſttene 16% ſchwerer Sorge. Die ſpärlichen Futtermengen noch i Jahres waren frühzeitig aufgezehrt, ſo daß nur ni 700 und anderes Streumatertal gefüttert werden don niche 9 kam noch ein ſpätes Frühſahr. Das Vieh hatte 35 geld, gelitten und viel iſt an Unterernährung zugrun 1 1 0 gen. Daher kam auch die ſchlechte Milchliefe rung de U im Raſtatter Bürgerausſchuß ſo arg geklagt wudde de im kommenden Winter wird es nicht beſſer gehen ag, die heurige Heuernte iſt recht ſchlecht ausgefalegegeeh ſehen davon, daß die Mäuſe letztes Jahr unſere Kegeh zerſtört haben und heute ein gänzlicher Ausfall i8t gh Futtermangel hervorgerufen. Viele Leute waren auch den letzten Reſt des erſten Schnittes zu uuf t Heubühnen ſind leer. Die Dickrüben kamen zu 25 Boden, als daß auf eine volle Ernte gerechnet werde Die einzige Hoffnung ſind die weißen Rüben, alen, nächſten Wochen dem Boden anvertraut werden e bung ſieht der viehbeſitzende Landwirt in unſerer Gegen in die Zukunft. Sodann hat unſere Gemeinde eich Wieſengelände linksrheiniſch. Ertrag durften wee len, da die Franzofen es nicht erlaubten. Und au a len Pachtwieſen im Elſaß durften unſererſeits Ausf erntet werden. Das ſind für uns keine roſigen bie 0 2: Baden⸗Baden. 20. Juli. Der Direktor 257 1 Oserrealſchule Dr. Felir Debo wird auf Ende N 8 jahrs in den Rubeſtand treten. Er iſt 1852 in 2. Sung, geboren, ſtudierte Neuphilologie, beſtand 1831 die e prüfung und wurde als Lebramtspraktikant verwan au Jahre 1883 erfolgte ſeine Ernennung zum Prolgthe a 5 Realſchule in Karlsruhe und 1892 wurde er 0 l f Höheren Bürgerſchule in Emmendingen. Seit! Direktor der hieſigen Oberrealſchule. 3 00 Oſſenburg 21. Jul Hier ist die Getust een Ortsgruppe der Teutſch⸗liberalen Volksparter im U 5 n Freiburg, 19. Juli. Ter Bürgerausſchaß Hale 5 einmütig dem Antrag des Stadtrats zugeſtimm 4 Ale rühmten Maler Hans Thoma in Karlsruhe, doielen Oktober ſeinen 80. Geburtstag feiern kann, aus esel alk zum Ehrenbürger der Stadt Freiburg zu. ole Vom Kaiſerſtuhl. 20. Juli. Die Weinpreiſc zu pide. Es wurden bereits Käufe zu 500 M. das N.. 1% ſchloſſen. Noch vor kurzem wurden 100 bis 2 bezahlt. gelt ** Konſtanz, 20. Juli. Nach der„Konſtarzeellen g iſt am Samstag an ſämtlichen ſchweizeriſchen Some „Siumpenſtreik“ entbrannt. Die an die Grenze ll l ſchweizeriſchen Händler hatten nämlich einen 10 a1 30 80 Pf. fur das Paket vorgenommen, den man 9— l weigerte. An den Zollübergangsſtellen wurden poſten“ gufgeſtellt. 5 90 Aus dem Haushaltausſchuß. 00 Karlsruhe, 21. Juli. Der Haushaltausſchuß 5 tags hielt auch am Samstag eine Sitzung ab. In schloß derjenige Teil des 5. Nachtrags zum Staats vor 1 0 ſich mit den Anforderungen des Miniſteriums der Badeh befaßt, erledigt. Es wurde u. a. betont, daß ilagn 770 wenig Beamte für die gründliche Steuerveranleag 11 handen ſeien. Man mache die Wahrnehmung gehe 100 ders auf dem Lande Papiergeld in hohem Maße rt bezw. in den einzelnen Haushaltungen aufbe 1 natürlich mit dem Hintergedanken, es der Bef en entziehen. Viele Millionen Mark Steuern die Staat und den Gemeinden dadurch verluſtig. lig. 4 marknoten ſeien durch dieſe Hamſterei ſaſt völlig irt un Geldverkehr verſchwunden. Finanzminiſter bädi h ſprach mit allen Mitteln dieſer finanziellen Schelgeo a Staat und Gemeinde entgegenzutreten. Einige die ind waren in der Lage, ſchlagende Beiſpiele für Papiergeldhamſterei zu erbringen.* Regierung und Leibesübungen. ts bab e Das Miuiſtertum des Kultus und Unteneigue bad. Landesausſchuß für Leibesübungen und Er e zur 3 der Erziehung und körperlichen überm der Jugend einen Staatszuſchuß von 15 000 M. geitral Der Landesausſchuß ſchreibt hierzu, daß diefe heim 110 ring erſcheinen müſſe, im Hinblick darauf, daß bes und e ausſchuß rund 120 000 Mitglieder organiſiert tend⸗ 1 11 von dem Betrage noch die konfeſſionellen Jug eſtere Arbeiterturnvereine zu unterſtützen ſind, alſo m 1 10 Mitglieder. Nachdem man überall nach den 5 at, atel des Krieges den Wert der Leibesübungen erkan die g man wohl damit rechnen, daß auch in Bade enſthet 3 1 die Regierung reichlicher und in. en wird. er, — Drabtnachriehten. Streiks und kein Ende. einer ge W. T. B. Krefeld, 20. Juli. Hier iſt ein abgetan ſtand der Straßenbahner, Bauarbeiter und Merge ausgebrochen. Verhandlungen blieben bisher aſtand — In der Treilinduſtrie ict eine Einigung kommen. hlenbe Bolſchewiſtiſche Agitatiensgelber für Den ſes aft Helſingfors, 20. Juli. Dle Nateregierung wie zweieinhalb Millionen Rubel für Agitations rden Koltſchakſchen Armee, in Ingermanland im en ſo 1 905 in Deutſchland an. Deutſchſprechende Perſone Achtel 15 Petersburg zur Agitation in verſchiedenen eil nach Deutſchland geſandt werden. Jede Abt 800 000 Rubel. 8 100 Der öſterreiichſche Friedensvertrag, 15 1 Tu. Amſterdam, 20. Julf. Das„Handel ag, 1 aus Paris, daß der öſterreichiſche Friedensverſich m lien Genugtuung zu verſchaffen, wahrſchein uch is franzöſiſcher und engliſcher Sprache, ſondern a 6b 0 niſcher Sprache ausgeſtellt werde. amm, fin 0 Amſterdam, 20. Juli. Nach einem Teleg glad“ 5 riſer Mitarbeiters des„Allgemeen Handels reite dem öſterreichiſchen Friedensvertrag, der ant chen reicht wird, die auf Italien bezüglichen poli mungen noch immer nicht enthalten. 1% Die Bedingungen fär Oeſterreich. 5 e W. T. B. Verſailles, 21. Juli. Die geſaſehen e Abendblätter bringen Auszüge aus dem 000, M Darnach darf Oeſterreich eine Armee von? e f ten. Es muß ſich wie Deutſchland grun gde ber 150 dem Kriege eutſtandenen Verluſte und Schäden lich erklären. Eine Wieberanemachunge ene unter den gleichen Bedingungen wie für mme fh 1. Mai 1021 die zu zahlende Entſchädigungs fun, ier Die deutſch⸗öſterreichiſche Anschluß 15% Wien, 20. Juli. Vertreter der öſterreichiſchergehll, ind nach Weimar abgereiſt. Zuverläſſigem in 6 0% folge iſt die Anſchluß frage an Deutſchland. bevenglhe Stadium getreten. Der italieniſche Milgteſhe ein in Wien hatte in den letzten Tagen eine eon, Konferenzen mit den Wurer amtlichen 0 Bien or der Rätersznolif in Oeſterreich? 2 20. Juli. Die temmuniſtiſche Partei Deutſch⸗ Mereputlie beazſichtigt zem 21. Juli die Ausrufung der naßnahn ik. Die Regeruua hat jedoch alle Sicherheits⸗ en getroffen. a riedens vertrag, den die Türkei nicht unterzeichnet. erklärte 5 uf, 20. Juil. Wie aus Saloniki gemeldet wird, eren rkiſche Verkehrs miniſter, daß die türkiſche Re⸗ ung zutſchloſſen ſei, einen Friedensvertrag, der die Auf⸗ kel deader Türkei bringe, nicht zu unterzeichnen. Kein 6 des türki 5 i e wöktreten 5 Reiches in Enropa oder in Aſien dürf 8 Löſung der römiſchen Frage? 175 20. Juli. Laut„Action Francaiſe“ rechnet man iniſterpräſtdenten Nittt. Jedenfalls, meint ge⸗ 1 Sch att, werde Italien vor Frankreich(Pichon) den nebungen ritt machen, um wieder geordnete, direkte Be⸗ werde die dat dem Vatikan anzuknüpfen, denn in Italien tat snom ederaufnahme guter Beziehungen mehr als eiuer gr oßdendigkeit erblickt. wie in Frankreich, das zu zügigen Politik nicht zu bewegen ſei. a N Ein Block gegen Groß⸗Serbien. blerchten Bern. 20. Juli. Nach italieniſchen Meldungen Au der Büdiumer Blätter, daß Venizelos und Maſarik umänien dung eines Blocks der Polen, Tſechcho⸗Slowaken, 5 arbeit riechen und Bosniaken unter Einſchluß Un⸗ hg Stur iten. Take Jonesku fördere dieſe Beſtrebungen. Janz ko der ſerbiſchen Regierung und ihre Erſetzung * uträre Elemente ſei ſicher. — 5 e danklare und auch unbeſtimmte Haltung der 12 und au 9 gat Elenaße Unklarheit und Unſicherheit. Auch die Ant⸗ külen des deeaus auf die deutſche Note über die Ratifi⸗ dalkiäru 4 Fo edens vertrages hat die dringend erwünſchte 10 milien g ber die Frage, deren Löſung unzählige deutſche 0 0 gebracht eißer Sehnſucht nach ihren Lieben harren, abt deutschen. abet ſelbſt wenn der Beſchluß der Freigabe cle 10 mittden f lte dsgefangenen in den nächſten Tagen ge⸗ „ it dllte, dann wird es immer noch Wochen dauern, n! enen 28 Abtransport aus Frankreich und England be⸗ A de reilſtellu„denn dazu gehören erhebliche Vorbereitungen enen, Unze ni u des notwendigen Transportmaterials uſw.), 7„ auch eingeri it in Anſpruch nehmen. In den in Deutſch⸗ len“ bechnmoch eichteten Sammellagern werden die Gefangenen 40% lapann abgeſchſe Zeit zubringen, bis die ärztliche Unter⸗ ungsangeſchloſſen, ihre Anſprüche feſtgeſtellt und die Ent⸗ So wird 8 0 Künſt gungen a f 7 ett„denen es nicht vor Anguſt an die Heimkehr der Ge⸗ len! u ben werdenken ſein. Die erſten, die ihre Heimat wie⸗ nene def, er zweit en, ſind die Internierten in der Schweiz, die 20 behchten deuten Julihälfte heimkehren werden. Nach den 17 0 bereimateten ſchen Gebieten hat der Rücktransport der dort bl Vent lieben Gefangenen bereits begonnen. Auch den an⸗ Jchietung b. Fandskeuten wird goffentlich die Siunde der Feuld fassen ſchlagen— bis dahin müſſen wir uns in Feu(Geſange An zuſtändigen Stellen, wie beim Roten 8 urg iſt bis nenfürſorge und im Sammellager auf dem i is jetzt noch nichts bekannt über den Beginn lasten glegenheiten geregelt ſein werden. . . dag enero 5 fk funeldung der Londoner„Daily News“ ſoll die Ui, Trangporden 20, Anguſt acht Transportſchiſfe für die ri eber d orte der Kriegsgefangenen bereit ſtellen laſſen. nsgef gen orbereitungen zur Rückkehr der deutſchen tisch führte der Abg. Stücklen, Mitglied der Nortzamlung irden Partei, in den Räumen der National⸗ ag ſolgen; eimar am Montag in einem längeren ran efangenndes aus: Rücktransporte von deutſchen bort deren haben bisher abgeſehen von einem kleinen benicht 1 5 im Saargebiet beheimateten Kriegsgefan⸗ gen ſich 950 gefunden. In den Händen der Franzoſen 8 000 in den Händen der Engländer 195 000 — 455 5 — — . 2 S 2 2 7 8 2 —— — S 2 5 E E 4 5 ie if, In Si der Amerikaner 50 000 deutſche Kriegsgefan⸗ 7 enge angenbirien ſind 20 000 Kriegsgefangene und 30 000 worden ri gef Die ſchlimmſte Behandlung iſt den deut⸗ del Neivala Jin angenen vonſeiten der Frauzoſen zuteil ge⸗ ab Fienze Opferwünigen ſind die Klagen gering. Durch die 1 0 dier 5 Kulliakeit ſind bisber 10 Millionen Mark an 100 tber e Reichs regsgefangene eingekommen. 150 Millionen 5 dle Ochefangenegſerung zunächſt zur Verfügung geſtellt. % eren ihilfe 3 ſoll bei Bedürftigkeit bei der Heimkehr 10% ſüwedte, geae 00 Mark bekommen mit Ausnahme von 10 ö wude alſo 3 die ein Verfahren von Landesverrat — 2 — *— — S S SA 5 * ö deartet eberläufer. Dieſe Beihilfe kann in be⸗ le emeln Fällen bis auf 600 Mark erhöht werden, Ebeiter ziande 150 Mark zugibt.— Der Redner ſchil⸗ empfang 0 ausgezeichnete Organiſation, die bereits der er Gefangenen in der Heimat vorbereitet . r egen laſſung ſoll ferner jeder Gefangene eine Ab⸗ , wibeten, fe da Mark und die Hebnzeniſe für ach 2754 ad cette 5 8 ee en beiz, ein mt. eil der Gefangenen wird über ius vanben ſich anderer über Holland kommen. Die Neu⸗ „ biegsgeſtent gemm die Fürſorge unſerer Kriegsgefangenen 1 1 Rel weiangenen acht. Eine ähnliche Verſorgung wie den beg ultra erden,; wird auch den deutſchen Rückwanderern mill usport ie Reichsregierung wird alles tun, um den 1 as u beſchleunigen. f 5 Vehrlingsweſen in der ueuen Zeit. ee ce, Tie D.. II. 7 Wag, Wenchhnung des vielerorts gemachlen Vor⸗ 55 f, ben duſtrie ehrlinge nur noch in den Lehrwer! kätken b dun unermeßlichezulbilden, würde unſerem Wirtſchafks⸗ 100 0 ne ſich 8 80 Schaden zufügen, obwohl auch die 1 Lehrin unter erſelben Ausbildungs⸗ und Prüfungsvor⸗ 0 War ng muff ehen ſollte, wie das Handwerk. Der a, len, alle in zem erſter Linie Handfertigkeiten lernen und 6 den g. Fiese r Beruf vorkommenden Handfertigkei⸗ . teif ſchrwerkftättener nur in einer Handwerkslehre, in 8 pal, für d ik ni ing eee chen anf zu wachen, em er 1 den teen i f ſteht, muß er mit all den verſchiedenen wie 5 0 u ſein:„sie im tä lichen Leben vorkommen, ver⸗ 5 ü nöſchaft 119 muß 3 „die Umgangsformen und Anſchauungen ennen lernen, damit er die nötige 1% 15 ſpätere Leben ae Das 3 5 U rwer ke z in der Landwerkslehre, in der 1 0 wem nd der bſtätte wird die Heranbildung ſchematiſch u hör, Lehrling wi i 0 zu hören be 8 9 1 von der Außenwelt viel zu 0 „t! ahrüng rungen der. wonach ereinigungen aller ung an Jünglingsvereinen, Turn⸗ und dns 5 dergl., an 85 die Lehrlinge im es Meiſters teilnehmen, begründet nicht ben eue zmit einer Löſung der Kirchenſtaatsfrage durch die berechtigte Teilnahme an den berufenen Arbeitnehmer⸗ organiſationen ohne Einverſtändnis des Lehrherrn. Dieſer ſchickt den Lehrling in Vereinigungen, damit er ſich er⸗ holt oder außer der Arbeitszeit nutzbringend für ſeine Zukunft ſich betätigt. a In den Gewerkſchaften dagegen iſt z. B. die Mög⸗ lichkeit gegeben, daß der Lehrling in den Arbeiteraus⸗ ſchuß kommt, wo er dann über ſeine Arbeitszeit, Entloh⸗ nung und dergl. mitbeſtimmen kann. Es wird den Lehr⸗ herrn unmöglich gemacht, die vertraglich übernommenen Verpflichtungen des 8 127 der G. O. zu erfüllen, wonach der Lehrling zur Arbeitſamkeit und zu guten Sitten anzu⸗ halten iſt. Jeder Pädagoge, jeder Menſch, dem etwas an der Erziehung der Jugend gelegen iſt, muß einſehen daß man durch ſolche Freiheiten der Jugend keinen guten Dienſt erweiſt und der Verwilderung unſerer Jugend damit nicht entgegenwirkt. Die Handwerkskammern werden und müſſen das Lehrlingsweſen den neuen Zeitverhältniſſen anpaſſen. Sie werden ſich hierbei vor allem von dem Gedanken leiten laſſen, Qualitätsarbeiter heranzuziehen, die Qualitäts⸗ alle berufenen Organe, die es ehrlich mit der Ausbildung wird Deutſchland wiedererſtehen, wenn es Fertigwaren ausführen kann, die ſo gut, ſo einzigartig, ſo begehrt, ſo wertvoll ſind, daß man auch die hohen Preiſe, die wir auf Grund unſerer hohen Geſtehungskoſten verlangen müſ⸗ ſen, bezahlt. Eine gründliche Lehrlingsausbildung ſchafft die beſte Vorausſetzung für Qualitätsarbeit. Mögen arbeit ſchaffen. Denn nur unter einer Bedingung unſeres Nachwuchſes meinen, die Tätigkeit der Handwerks⸗ kammern anerkennen und unterſtützen, damit die von den Stürmen der Pubertät umbrandete Lehrzeit wirklich zur Werdezeit eines tüchtigen Staatsbürgers wird. 5 2 5 * 8 8 r FEE 1 Berlin, 21. Juli. Von gut unterrichteter Seite erfahren wir: In Frankreich ſtreiken die Arbeiterver⸗ bände und Verkehrsinſtitute, wie Poſt und Telegraph, nicht, in England iſt von einem Streik nicht zu reden, in Italien nur an einzelnen Orten. Auch in Deutſchland wird nur vereinzelt geſtreikt. Mutmaßliches Wetter. 91 Wenngleich ſich der Hochdruck wieder verſtärkt, ſo iſt doch noch nicht mit beſtändiger Witterung zu rech⸗ nen. Für Mittwoch und Donnerstag iſt zwar vorwie⸗ gend trockenes, aber zu mehrfachen Gewitterſtörungen geneigtes, warmes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Das Geheimnis des Erfindens. In einem„Su⸗ cher, Finder, Erfinder“ betitelten Aufſatz der Monats⸗ ſchrift„Die Tat“(Eugen Diederichs, Jena) unterſucht Richard Wirth die rätſelvollen Möglichkeiten und Be⸗ dingungen, unter denen ſchöpferiſche Ideen in die Wirk⸗ lichkeit übergeführt wurden. So merkwürdig es klingt: manchmal iſt gerade die Unwiſſenheit das Leitmotiv für roße Erfindungen geweſen. James Watt und Henry eſſemer haben ſelbſt erklärt, daß der Beſitz von Fach⸗ kenntniſſen und die damit verbundene Kenntnis aller be⸗ vorſtehenden Schwierigkeiten ſie gelähmt hätten, ſo daß ſie dann wohl nicht imſtande geweſen wären, ihre Erfin⸗ dungen zu machen. Auch das Falſchwiſſen ſpielt in der Entwicklung der Technik ſeine Rolle. Es müſſen erſt eine Menge Irrtümer und Fehler gemacht werden, bevor der glückliche Vollender auf den glücklichen Gedanken kommen kann.„Ich weiß nicht“, ſagt Paulhan in ſeinem Werk über die Erfindungen,„ob man nicht oft die Neuheit und ſozuſagen den Wert einer Erfindung meſſen könnte an der Zahl der Irrtümer und Trugſchlüſſe, die ſie ihrem Urheber eingab.“ Zu dieſem geheimnisvollen Vorgang des Erfindens gehört auch die Wichtigkeit des Zufalls. Bötticher zog aus, Gold zu machen, und kam zur Her⸗ ſtellung des Porzellans; Glas und Pulver ſind ohne eine beſtimmte Idee erfunden worden. Auch muß die Zeit erſt reif ſein für eine Erfindung; manchmal iſt auch der beſte Einfall nutzlos, wenn ihn die Technik überholt hat. So erzählt Wirth von einem Erfinder, der das uralte Problem gelöſt hatte, den Pferden den muskelzerſtörenden Zug beim Anfahren der Trambahn wegzunehmen. Zehn Jahre früher hätte er einen bleibenden Platz in der Ge⸗ ſchichte gewonnen; aber als ſeine Erfindung fertig war, da waren ſchon die elektriſchen Bahnen in Sicht, ſo daß er keinen Käufer für ſein Patent fand. Der beſte Beweis für die Abhängigkeit des Erfinders von der Technik ſeiner Zeit iſt die Erfindung der Luftſchiffahrt. Leonardo da Vinci und unabhängig von ihm Böcklin haben die Geſtalt der Flugzeugtragfläche gezeichnet, die ſpäter Lilienthal auf exrerimenteller Grundlage berechnete. Aber Luftſchiff und Flugzeng waren erſt möglich durch die Erfindung des leich⸗ ten ſtarken Mokors. Zeppelin wäre, wie der Schneider von Ulm, geſcheitert, hätte er 20 Jahre früher begonnen, und hätte die Motor⸗Erfindung den Anſchluß an das ſtarre Ballonſyſtem und ſeine Lenkvorrichtungen verpaßt. Ernſt Abbe berechnete mathematiſch eine Linſengeſtalt, die die Nachteile der alten Mikroſkope vermied. Aber das Glas, das die hier vorausgeſetzten Eigenſchaften haben mußte, war durch die hiſtoriſche Entwicklung der Glas⸗ macherei noch nicht geliefert, und die Erfindung des Zeiß⸗ Mikrofkops blieb ſo lange illuſoriſch, bis in Schott der Glaskünſtler und Miterfinder erſtand, der Abbes mathema⸗ tiſch⸗optiſche Idee in die Wirklichkeit umſetzte. So hängen Erfindung und Wiſſenſchaft auf das engſte miteinander zu⸗ ſammen. Aber nicht immer iſt der Erſinder von den Fort⸗ ſchritten der Wiſſenſchaft abhängig, ſondern er iſt oft auch ihr Vorläufer und Anreger. So wurde die Pumpe er⸗ funden, bevor noch in der Phyſik die Vorſtellung des horror vacui aufgegeben war, und die Florentiner Pum⸗ penmacher, digunwiſſend die Grenzen des Luftdrucks über⸗ ſchritten, gaben den Anſtoß zur wiſſenſchaftlichen Er⸗ kenntnis. Die Dampfmaſchine wurde die e für die Entſtehung der mechaniſchen Wärmetbeorie, un die ſeltſamen Verſuche der Alchimiſten haben den Erfol⸗ gen der Chemie die Bahn gebrochen. Wann kann die Trunkſucht als geheilt gelten? Das Reichsgericht hak ſich kürzlich mit der Frage zu be⸗ ſchäftigen, wann die Trunkſucht als geheilt gelten und die ihretwegen ausgeſprochene Entmündigung wieder aufge⸗ hoben werden kann. In einem Urteil vom 7. April 1919 wird ausgeſprochen, daß die Trunkſucht erſt dann als Abet gelten kann, wenn der Kranke wieder die innere raft gewonnen hat, einem etwa ſich bietenden Anreiz zum übermäßigen Genuß von Alkohol zu widerſtehen. Daß der Trunkſüchtige ſich längere Zeit des Genuſſes geiſtiger Getränke enthalten kann, genügt dann nicht, wenn die Ent⸗ haltſamkeit nur notgedrungen aus äußerlichen Gründen eübt wurde. In dem vorliegenden Falle handelte es ſich um eine mehrmals rückfällige Säuferin, die dem Alkoholgenuß nahezu zwei Jahre entſagk hatte, da ſie ſic die von ihr bevorzugten Gekränke, Rum und Kognak, wegen der Preisſteigerung nicht wie früher beſchaffen konnte. Im Anſchluß an das ärztliche Gutachten hatte das Oberlandesgericht angenommen, daß die Trunkſucht ver⸗ borgen weiter beſtehe und, ſobald ſich die Gelegenheil wieder bieten würde, von neuem auftreten würde, beſonders wenn die Entmündigte wieder die Leitung ihres Ge⸗ ſchäfts, in dem auch mit alkoholiſchen Getränken D wird, übernehmen ſollte. Das Reichsgericht hat dieſe An⸗ ſicht gebilligt. In der„Münchener Mediziniſchen Wochen⸗ ſchrift“ wird dieſe Entſcheidung begrüßt, weil ſie einen formaliſtiſchen Anſchauung enkgegentritt und verlangt, daß der Trunkſüchtige die geiſtige und ſeeliſche Kraft der Enthaltſamkeit dauernd wiedergewonnen hat. d Löhne für Ballbeſucher. Ein ſchlechtes Licht auf die Tanzluſt der engliſchen Herrenwelt wirft die von engliſchen Blättern berichtete Tatſache, daß ſich 1125 reiche entlaſſene engliſche Offiziere gegenwärtig ihr Brot als„berufsmäßige Ballbeſucher“ verdienen. Es fehlt in den Londoner Klubs und Hotels, wo regelmäßig Bälle abgehalten werden, außerordentlich an Tänzern, und des⸗ halb haben die Veranſtalter dieſer Bälle eine Organi⸗ ſation ins Leben gerufen, die den tanzluſtigen Damen Tänzer in beliebiger Anzahl herbeiſchafft. Junge Herren, die ſich etwas verdienen wollen— hauptſächlich ſind es demobiliſierte Offiziere, die noch keinen anderen Beruf gefunden haben—, werden für die Tanzabende enga⸗ giert. Die Herren müſſen natürlich gute Tänzer und liebenswürdige Geſellſchafter ſein. Der Berufstänzer muß ſich auf 15—20 Tänze am Abend gefaßt machen. Dafür iſt aber auch der Lohn entſprechend, denn es werden 5 Guineen, das ſind über 100 Mk. nach Friedenswert, ür den Abend bezahlt. Die Schönheit der„mittelalterlichen“ Frau. Man ſagt oft, daß es nicht Schöneres gibt, als ein junges Mädchen mit den friſchen Farben und den glatten Zügen des erſten Frühlingsglanzes. Aber das Geheimnis der Frauenſchönheit wird nicht dadurch gelöſt, daß man Ju⸗ gend und Friſche, regelmäßige Züge oder das Fehlen von Runzeln als Ideal hinſtellt. Dagegen ſpricht ſchon die Tatſache, daß in der Kunſt die reife Frau eine viel größere Rolle ſpielt, als das junge Mädchen und daß die Geſichter, die im Spiegelbild großer Meiſterwerke unſterblich geworden ſind, im landläufigen Sinne durch aus nicht für ſchön gelten können, daß ſie häufig Unregel⸗ mäßigkeiten und ſcharfe Linien aufweiſen, die der all⸗ gemein übliche Schönheitsbegriff verpönt. Wer den In⸗ begriff des Schönen nicht an der Oberfläche des äußern Scheins ſucht, der pird auch im Menſchenantlitz den Ausdruck der Seele, den Abglanz eines ſtarken inneren Erlebens ſuchen, und deshalb haben ſtets die Kenner der Schönheit die reife Frau, die bereits im„Mittelalter“ ſteht, dem jungen Mädchen vorgezogen. Zudem iſt die Blüte des beſonderen Jugendreizes, der nur in der Friſche der Haut, in der Lebhaftigkeit des Teints, in der rund ⸗ lichen Zartheit der Züge beſteht, von kurzer Dauer, und man wundert ſich ſchon nach wenigen Jahren, wie ſolche „Puppengeſichter“ überhaupt einmal den Anſpruch dar⸗ auf erheben konnten, für ſchön zu gelten. Beim Stu⸗ dium der weiblichen Geſichtszüge kann man, wenn man von dieſen zufälligen Reizen der Jugend abſieht, oft genau vorher ſagen, wie dies Geſicht in einer Reihe von Jahren verändert ſein wird. Und ſchön wird man ein Frauenantlitz nur dann nennen können, wenn man bereits in der vorübergehenden Blüte des Mädchens die Gewähr für die dauerhafte Schönheit der älteren Frau erblickt. Da iſt z. B. ein junges Ding, 1 beſonders hübſch iſt und deſſen ganze Schönhelk in den lebhaften ſeelenvollen Augen liegt. Von ihr wird man ſagen können, daß dieſe Züge, die einen ſchönen und ſtarken Charakter verraten, durch die Erfahrungen des Lebens veredelt und durch den Glanz der Augen gehoben und beſtrahlt werden. Sie wird in ihrem„Mittelalter“ eine ſchöne Frau ſein, während ſie kaum ein hübſches junges Mädchen war. Eine andere wieder iſt mit 20 Jahren eine vollkommene Schönheit; ſie blüht wie eine Roſe, und das ewige Lächeln um ihren Mund gibt dem Antlitz Heiterkeit und Süße. Aber wer durch die ge⸗ fällige Leere dieſes Geſichts hindurchſieht, erkennt, daß ſie bald verblüht ſein wird und in 10, 20 Jahren eher häßlich als ſchön ſein. Die wahre Schönheit der Frau offenbart ſich alſo erſt in ihrem reiferen Alter. — Zündwar onopol. Tie Mehrheitsſozialde⸗ mokratie beantragt in der Nationalverſammlung, ein Zündwarenmonopol an Stelle der Zündwarenſteuer ein⸗ zuführen. Derantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim F v 0 ———— 5*——— Kleinverkaufspreiſe für Gemüſe und Oöft. Gültig für die Zeit vom 21. Juli bis einſchließlich 27. Juli 1919. Gemüse. Rote Rüben ohne Rr Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Feſtſetzung der regelmäßigen Eichtage an den Abfertigungsſtellen im II. Halbjahr 1919 betr. Für die im Eichamtsbezirk Mannheim Ils, enttal Roſenkohl Rettich Steck. 5/20 Ein neuer an g gelegenen ſtaatlichen Abfertigungsſtellen werden a„Blumenkohl Weiße„ Radieschen, ſpänner A folgende regel Winterkohl Kohlrabi Wiener u. Eiszapfen 1 50%* 1. Abfertigungsſtelle 6 D Schwetzingen. Jrotkraut Doden Gurken 7 3 Mitiwoch, den 9. Julſ, 6. Auguſt, 3. Weitkraut Kopfſalat a„,. Einmachen g September, 8. Oktober, 5. November und Wirſing Endivienſalat 2. l 10. Dezember 1919. Spinat Feld 1 omaten 5 Die Dienſtſtunden dauern von 8,30 bis Schwarzwurzeln Kreſſen„ Spargeln 5 12 und von 2 bis 6 Uhr. Buſchbohnen grün 9 0 852 Meßgeräte und Fäſſer, welche an einem S0 gelb 3 e m. Krau 5 1 der obengenannten Eichtage geeicht werden angenbohnen grün auch f Rharbarber u verkaufe, ſollen, müſſen ſpäteſtens in den Vor⸗ 5 Schnittkohl Zwiebeln u. Schlot ö Riebſtral⸗ 3 mittagsſtunden eingeliefert werden. Erbſen grün Mangold Steinpilze 0% 3 Außerdem vermittelt unſer Vertrauens⸗ Gelbe Veoh Nan We alle übrigen Pilze Cine R,* mann Herr Jakob Tauinger, ſtädt. Mairüben mit 8.10 Junge, Gelbe Rüben gelb (ohne Kraut) Karotten mit Kraut Ontsvermalter in Schwetzingen jederzeit die Annahme und Abgabe der zu eichenden Gegenſtände. 2. Abfertigungsſtelle 6E Heidelberg. Dienstag, den 8. und 22. Juli, 5. und 19. Auguſt, 2., 16. und 30. September, 14. und 28. Oktober, 11. und 25. November und 9. und 23. Dezember 1919. Die Dienſtſtunden dauern von 8 bis 12 und 2 bis 6 Uhr. 8 Meßgeräte und Fäſſer, welche an einem der obengenannten Eichtage geeicht werden ſollen, müſſen ſpätelens in den Vor⸗ mittagsktunden eingeliefert werden. Außerdem vermittelt die Vertrauensperſon Frau Gearg Körner, Heidelberg, wohn⸗ Haft im I Stack der Abfertigungsſtelle die Annahme und Abgabe der zu eichenden Gegenſtände an allen Werktagen. An den Abfertigungsſtellen werden vor⸗ genommen: Neu⸗ und Nacheichung von Fäſſern und Gewichten(mit Ausſchluß der Präziſtons- gewichte und Goldmünzgewichte), ſowie von transportfähigen Wagen(mit Ausſchluß der Präziſtonswagen) für eine größte zuläſſige Laft bis ausſchließlich 3000 kg. und von Herbſtgefäßen, ſowie die Beglaubigung von Fiſchverſandgefäßen, für den Eiſenbahnverkehr; außerdem die Nacheichung von Längemaßen (mitAusſchluß der Präziſionslängemaße), Dicken⸗ maßen, Flüſſigkeitsmaßen, Meßwerkzeugen für trockene Gegenſtände. 10„ 4, le 2 Struhg. Mb, . . 2 35 2 — Kraut mehr die 10 em abgeſchnitten werden. 12 Obst. Pfg. 85 70 150 Erdbeeren Johannisbeeren Stachelbeeren Heidelbeeren Himbeeren Brombeeren Preiſelbeeren Kirſchen Pflaumen gr. Frühzwetſchgen Spätzwetſchgen Aprikoſen Mirabellen Edelpfirſiche gr. Weinbergpfirſiche 5 Reineklauden Die Ueberſchreitung dieſer Verkaufspreiſe wird als Höchſtpreisüberſchreilung oder als übermäßige Preisſteigerung angeſehen. b Wecksapparate Wecks- Glaser Wecks-Gummiringe Einmachgläser Birnen groß gebr. Birnen klein gebr. Aepfel gebrochen Fer Trauben Ich biete an: Weißwein zu Mk. 7.— pr. Liter Rotwein„ Apfelwein„ 2.— ohne Steuer bei Abnahme von 20 Liter an. G. L. Bühler Weinhandlung. verkau Ried r- 3 r I 5 ee Aensillt lüche— 10 imm. It 9, 5 ect. Mech f 1 5 en vollst. 4 0% Leader,, Schräntte mmol, 1 Sekretär, 0 tiko, Flurge,- zu ggg geg 7, 7 7 7 „ „ Karlsruhe, den 23. Mai 1919. Bad. Obereichungsamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 14. Juli 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Gemeinde zur unentgeld⸗ lichen Mithilfe im Haushalt bei Wöchnerinnen und evtl. zur vollſtändigen Verſehung deren Haushaltes oder auch für ſonſtige Bedarfs⸗ fälle eine geeignete Frau angenommen hat. Familien, die von dieſer Einrichtung Ge⸗ brauch zu machen beabſichtigen, wollen dies jeweils vorher auf dem Rathaus Zimmer No. 7 anmelden. Seckenheim, den 19. Juli 1919. Gemeinderat: Koch. . Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß bei Streitigkeiten über Ab⸗ grenzung der einzelnen Loſe hinſichtlich der Grasverſteigerung der Gemeinde die Herren Gemeinderäte Arnold und Seitz zu entſcheiden haben. Seckenheim, 18. Juli 1919. 25 Gemeinderat; Koch. Das Linſperren der Tauben während der Erntezeit betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Renntnis, daß bie Beſitzer von Tauben ver⸗ pflichtet ſind, letztere in der Erntezeit, das iſt vom 21. Juli bis 9. Auguſt d. Js, ein · zuſperrefl. Zuwiederhandlungen werden auf Grund des§ 143, Ziff. 1 P.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft Seckenheim, 19. Juli 1919. . Bürgermeiſteramt: Koch. neu eingetroffen, F Beꝛirkssparkasse Ladenburg mit Bürgschaft der Gemeinden Ladenburg, Secken- heim, Schriesheim, Neckarhausen, Ilvesheim und Einmach Töpfe Sigmund Oppenheimer. bei 25 Uhr nachm. Samstags Wallstadt.— Mündelsicher.— Postscheck-Konto Nr. 5444 Karlsruhe. Linsfuss für Spareinlagen 47% ver abzng Linsfuss für Scheckverkehr 35 Kassenstunden; Werktags 9—12 Agen turstelle: Karl Arnold, Dammstrasse tägl. provisions- Ou spesenfre Uhr vorm nachmittags geschlossen 8 Turnverein Seckenheim 0. gegr. e 1898. Turn⸗ und Spielplan für dieſe Woche: Montag und Donnerstag von 6— 8 Uhr Mädchenturnen. Dienstag und Freitag von 6—/ 8 Uhr Knabeuturnen. Donnerstag Abend ab ½8 Uhr, Sonntag früh ab ½8 Uhr Volkstümliches⸗Turnen im Schulhof. Die Spiele welche ſeither Mittwochs und Samstags ſtattgefunden haben, fallen mit Rückſicht auf das am 17. Auguſt in Seckenheim ſtattfindende Gauturnfeſt aus; dieſe jedoch Sonntags mittags bleil en beibehalten. Wir bitten alle Mitglieder und Freunde insbeſondere diejenigen, welche gewillt ſind das Gauturnfeſt mitzumachen und den Uebungsſtunden ferngeblieben, von jetzt ab pünktlich und regelmäßig zu erſcheinen. 8 Die Leitung. Fußball⸗Abteilung. Mittwoch Abend punkt 8 Uhr im Lokal Besprechung der 2. Mannſchaft. Die außerordentlichen wichtigen Punkten fordern jeden Spieler und möchte ich an alle diejenigen die höfl. Bitte richten, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Spielführer. ſowie Lebens mittelantt. Dutter⸗Ausgabe. An die Fetibezugs berechtigten. Morgen Mittwoch, den 23. Juli nachmit⸗ tags von 4 bis 6 Uhr erhalten in der Friedrich⸗ Saal 3 gegen Vorlage des Fleiſchausweiſes 1 chule 8 25 pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 5.50 Mk. pro Pfund. Nr. 2135 bis 3000 von 4 bis 5 757 1 77 240 757 5 7 6 N Bei dieſer Ausgabe iſt für Nr. 2135 bis 3000 die No. 2, für No. 1 bis 240 die Nr. 11 gültig. Seckenheim, den 22. Juli 1919. 5 Lebensmittelamt. Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jaudw. Ein⸗ u. Verkunfsgeuoſſenſchafi. Im Lager vorrätig: Natran-Salpeter, Chlorkali, Kali, Kainit, Rhenania⸗Phosphat, Schaufeln, Spaten. Ketten, Stränge, Feilen Feilengriffe, Axtſtiele, Anbinderiemen, Schuhe, Stiefeln. Der Vorſtand. Ansichts-Karten Fuß balluereinigung FSeckenheim. Turnerbund„Jahn“ Feckenheim. Einladung! Mittwoch, den 23. ds. Mts., abends 830 Ar, in der Wirtſchaft zum„Kaiſerhof“ Sitzung des Festausschusses. Hierzu ladet ſämtliche Ausſchußmitglieder mit der Bitte um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen ein morgen mittwoch Abend 2 Uhr im Lokal„zum Stern“ Vorſtanas. Und aplelausſchußfthung. ollzähliges und pünktliches Erſcheinen iſt der wichtigen Tagesordnung wegen dringend erforderlich. Der Vorſitzende. Grosse ald.“ ofterie zur Behümmfung dor Tuberkulose. Ziehung den 8. u. 9. August 1919. Gewinnkapital Mk. 12⁵ 00⁰ 1 Gewinn zu 60 000 1 Gewinn zu 20 000 1 Gewinn zu 10000 usw. bar ohne jeden Abzug. Lose versendet gegen Voreinsendung oder Nachnahme zum Preise von Mk. 3.50 inkl. Porto und Liste. Nachnahme 25 Pig. mehr. Haupt-Lose-Vertrieb Hugo leissner HAM BURN 23. ſind ſtets zu haben bei Georg Zim mermann 8 Aufnahme täg Wir geben noch bekannt, jenigen Familien ſowie Einze nd noch kein Mitglied obigen Verba zum 15. Auguſt ds. Is 5. Mitglied obigen Verbandes w Wir bitten daher die von dieſer Begünſtigung za zu machen. De nach langem mit gr ertragenem Leiden, den hl Sterbesakra Alter von 75½ Jahn, 75 liebe Frau, unsere lische treubesorgte Mutter, mutter und Grossmutleſ Frau Marie R geb. Greift. a Seckenheim-Mheim, 22. 0% In tiefer Trauer Georg Rotſ, Wünelm Roth unl!“ Marie Roth, u Die Beerdigung findet 50 ebe a Mittag 4 Uhr vom 14 a Wörthstrasse 24 aus 8ʃa Einmach⸗ Cs in allen Größen zu 00 5 Pb. Jobann. Frtedt 2 2 1 1 di Der Vorſtand. befreit find, wenn ſie währ den, N , fps, bien 3 of 8 och L . * S8 D T S2— 2 * 8 r S S 1