fimtsblatt der Bürgermeisterämter S —— 5 Abounementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 19. Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal Jahrg. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme —.—: 8 — 5 25 . 2— eckenheim, divesheim, Ileckarhausen 7 — und Edingen. Freitag, den 25. Juli 1919. der Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., 1 Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. N 169 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1. O. —;EKZG e Sleonn⸗ und Feiertage. N 5. Die Erklärung der . Reichsregierung. . Weimar, 23. Juli. dureden Fehrenbach eröffnet die Sitzung der Aagegemerſammlung um 10.25 Uhr. Tagesordnung: 5 be der Erklärung der Reichsregierung. dung des miniſterpräſident Bauer: Mit der Ratifizie⸗ die dees Friedensver 77 5 den usvertrags iſt eine Epoche abgeſchloſſen, agiſchen dewaltigen Aufſtieg Deutſchlands und ſeinen uaſerer H Juſammenbruch umfaßt. Es gilt, die Bilanz der age;: zugt: deutſchge zu ziehen und die zukünftige Marſchroute t un Apen Republik zu beſtimmen. Die Revolution Ne ſie* Bahn geſchaffen, aber es war die freie Bahn, f der An Vernichtung auf dem Schlachffelde ſchafft. che Republit me der neuen Verfaſſung iſt die demokra⸗ alten 5 ik unter Dach und Fach. Es verdient feſt⸗ en Augemenden, daß die äußerſte Rechte gerade ö. Merublick, der das hohenzollernſche Kaiſerreich * die Wiederderſehen zu den Toten legt, dazu benutzt fen als i. erherſtellung der Monarchie der Hohenzol⸗ 0 die Reb 5 erſten Programmpunkt zu erklären. Daß ktli 05 utionsregierung für den Frieden vekant⸗ ben dderblend nachdem das Kaiſertum in unſeliger die Friede 92977 0 den Krieg und damit von vornherein unerung 85 exloren hatte, daß ſie der parlamentariſchen 5 Kampf Kampf anſagt, iſt nichts neues. Wir ſind laſchung. gerüſtet, auch zum Kampf gegen Geſchichts⸗ Geſchichte ſelbſt hat in den November⸗ 5 die Demokratie über der neuen ere omen. Ganz ſicher iſt noch das eine oder 7 O 1 8 ſondern vielmehr ein Fehlen von Fähig⸗ 1 0 8 fahne Mitgliedſchaft einer Partei das Recht ie atur j 8 de Prokf ihrer Mitglieder über die Mehrheit des Nüseigrwßen den wie die Un abhän 165 Mit wißt ur 18 ehrheit des Volks lehnen wir jede fon 8 Mittel ein brutales, geiſtloſes und unzweck⸗ er„aufs entſchiedenſte ab. Eine Revolu⸗ Men f 8 8 e inen e, dazuhin der mißglückten Experi⸗ a ußland, mache ich nicht mit. Ich bin auch nicht ängſtlich vor jedem Wagnis, doch wer das Tempo übermäßig beſchleunigt, iſt kein Bahnbrecher der Revo⸗ lution, ſondern ein Schrittmacher der Reaktion. Die wilden Streiks ſind nichts anderes als unblutige Putſche, die der Mehrheit der Bevölkerung und gerade dem ar⸗ beitenden Volke durch ihre Störung der Nahrungs⸗ mittelverſorgung mehr unblutige Wunden ſchlagen und mehr Schaden zufügen, als je ein Straßenkampf. Es iſt nicht zu leugnen: Die breiten Volksmaſſen haben Grund zur Unzufriedenheit, denn auf der einen Seite Genußſucht und zügelloſe Verſchwendung, auf der anderen Seite krotz aller Erhöhungen Löhne, die kaum zum Bezug der rationierten, ganz Hewiß nicht zur Bezahlung der unrationierten Lebensmittel ausreichen. So greifen die Arbeiter zu dem einzigen Mittel, das nicht beſſern, ſondern nur verſchlimmern kann: zum Streik. Auf weſſen Anraten? Nicht am Maſchinen⸗ gewehr erkennt man den Putſch, ſondern an ſeiner Ge⸗ fahr für das allgemeine Volksleben, an ſeinem Willen, gewaltſam eine Umgeſtaltung herbeizuführen. Solange die Unabhängigen nicht den Mut aufbringen, offen und gerade dagegen Front zu machen, müſſen ſie ſich den Vorwurf 1 Zweideutigkeit gefallen laſſen. Am gründlichſten haben ſich im neuen Deutſchland die Machtverhältniſſe im Wirtſchaftsleben ver⸗ ändert. Die Macht des Arbeiters iſt gewachſen, ſeine einſtige Rechtloſigkeit gehört der Geſchichte an. Dies muß ſeinen Ausdruck auch in den öffentlichen Einrichtungen finden. Deshalb werden wir Ihnen ein Geſetz über Arbeiterräte und Wirtſchafts⸗ räte vorlegen, das den Arbeiker zum Mitbeſtimmer im Produktionsprozeß macht. Das Geſetz beſeitigt nicht den Unternehmer, aber ſein einſeitiges Uebergewicht. Es bahn den Weg zum Ideal des Sozialismus: zum gleichberechtigten Mitarbeiter und Mitbeſitzer. In Konſequenz des Arbeitsprogramms des Kabinetts Scheidemann wird die Regierung einen Geſetzentwurf vorlegen, wonach die dem öffentlichen Verkehr dienenden Stromerzeugungsanlagen(über 500 Kilowatt), ſowie die Hochſpannungsleitungen(über 50 000 Volt) in den Beſitz des Reichs übergeführt werden. g Ein weiteres Geſetz, das die Braunk ohlener⸗ zeugung. ſozialiſieren ſoll, hoffen wir binnen kurzem zur Vorlage reif zu machen. Mit der Reichsſteuerverwalkung, den Reichseiſenbahnen und der Sozialiſierung der Elektrizität, von Braunkohle, der bald der übrige Bergbau folgen ſoll, wird das Reich zum wichtig⸗ ſten Faktor des Wirtſchaftslebens. Mit die⸗ ſen drei Machtmitteln iſt im demokratiſchen Staat die Mehrheit des Volks jederzeit in der Lage, dem deutſchen Wirtſchaftsleben die Form und den Inhalt zu geben, den ſie für richtig und möglich hält. Damit iſt die Zeit der gewaltſamen Umwälzungen für jeden demokratiſch den⸗ kenden Menſchen abgeſchloſſen. Nach den politiſchen wer⸗ den wir auch die wirtſchaftlichen Schickſalsbeſtimmungen in die Hand des Volks ſelbſt legen. Im Hinblick auf die Bedürfniſſe unſeres Volks bedarf Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. ——... es nun eines Wirtſchaftsprogramms. Das Ka⸗ binett hat die Planwirtſchaft, die Zwangskartellie⸗ rung aller Zweige der Wirtſchaft abgelehnt. Die Re⸗ gierung will die Zwangsjacke der Kriegsgeſellſchaften nicht gegen eine neue, für den Frieden zugeſchnittene ver⸗ tauſchen. Die Regierung hat den Vertrag von Ver⸗ ſailles vor allem der Erhaltung der Reichseinheik wegen unterzeichnet. Dieſe wäre aufs ernſteſte gefährdet, wenn wiederum von Berlin aus zentraliſtiſch und be⸗ hördlich das ganze Wirtſchaktsleben geängelt würde. Der ſtärkſte Grund gegen die Planwirtſchaft iſt der, daß die Bedürfniſſe der einzelnen Induſtrien völlig verſchie⸗ den ſind. Wir werden entſchloſſen an den Abbau der Reſte der Kriegswirtſchaft gehen. Für unſere künftige Wirtſchaftspolitik werden drei Gebote richtunggebend ſein: 1. Sozialiſierung, ſoweit als möglich, und keiner⸗ lei neue Erſchwerungen für die künftige durchgehende So⸗ zialiſierung; 2. Siche rſtellung des Bedarfs der Minderbemittelten an Nahrung und Kleidung; 3. Fernhaltung überflüſſiger Luxusein⸗ fuhr, die unſere Zahlungsmittel verſchlechtern müßte, und überhaupt jeder Einfuhr, die unſeren Arbeitsmarkt ungünſtig beeinfluſſen würde. In den Grenzen dieſer drei Gebote aber Freiheit der Wirtſchaft, Heranziehung jeder Initiative und jeden Kredits, Dezentraliſation der Mitarbeitung an der Aufforſtung unſeres wirtſchaftlichen Lebens. An der Spitze aller Bemühungen muß natürlich die Ernährungsfrage ſtehen. Dazu ſind bereits 1 Milliarden für eine Verbilligung der ausländiſchen Le⸗ bensmittel ausgeworfen. Auf eine Rationierung der wichtigſten Beſtandteile der Volksernährung und Volksverſorgung werden wir einſtweilen nicht ver⸗ zichten können. Zuerſt wird die Bewirtſchaftung der Textilien Fumgeſtaltet werden. Die aus der Kriegswirtſchaft noch vorhandenen fertigen Stoffen ſollen unverzüglich unter Berückſichtigung der Minderbemittelten, der Arbeiter⸗ ſchaft, der Beamtenſchaft und der Kriegsgefangenen, der Bevöllerung zugeführt und die nicht unerheblichen Vor⸗ räte an Wolle der Weiterbearbeitung zugeleitet werden. Geplant iſt ferner die Aufhebung der Devi⸗ ſenordnung. Sie ſetzt voraus eine Ergänzung der Vorſchriften zur Abwanderung des Kapitals nach dem Auslande. Die Zenſur des Brief- und Telegrammverkehrs kann dann endlich beſeitigt werden. Unerläßlich bleibt 3 wie vor die Kontrolle der Ein⸗ und Aus⸗ uhr. AWdenn die leidigen Höchſtpreisfeſtſetzungen iherftüſſig würden, ſo wäre das der Todesſtoß für den E Hleichhandel. Zur Unterſtüzung der wirtſchaftlich Schwachen ſollen zahlreiche Grundſtücke, die einſt meiſt militäriſchen Zwecken dienten, für die Zwecke der Anſiedlung unter dem heutigen Taxwert trotz der furchtbaren Finanzlage ab⸗ gegeben werden. a Die Lebensverhältniſſe müſſen mit Löhnen und Gehältern in Einklang gebracht werden. Die ſtän⸗ en g.. Die weiße Frau. Roman vom Lauenſtein von Anny Wothe. a merſta 5(Nachdruck verboten.) ü iſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. 10 het ſehr ich it doch hinter unſer Geheimnis gekommen iſt, 5 10 be es, wach) auch bemühte, es zu verdecken? Jetzt 1 0 mic erfüllt ſam zu ſein mit Auge und Ohr. Eines 0b 9 Das dich in d ausge Bier eine 5 f N erſſegcben 55 Dame, mit der er reiſt, als ſeine Gattin 2 ſen de ih dürfte gewiß nicht ſtrafbar ſein, und daß nem dl gerkl; zommen hatte ö — 1 Keebhaß 8 49 85 cn nichts hätte mir Garantie zu bieten, daß at N Seele mit Jubel. Meine Ahnung hat ehe ei 8 5 5 dar. aber dachte wäre ja, die Behörden auf ihn zu er Frag 0 werden Freiheit beraubt, müßte doch erſt noch bewie⸗ 8 aber würde es tauſend Unannehmlichkeiten en kann. Folge haben, denen ich ſie nakürlich nicht 3 bc Ain Jürgens ſchritt, ſo vor ſich hingrübelnd, in ſei⸗ wle mehr er die Lage der Dinge überdachte. We n Jwieſ 1 Förg uu Holze ball mit ſich ſelbſt machte er ſich auf den aßen Rendefähr, un ſich mit dieſem zu beraten, dom Land er Ruhe und Raſt, trotzdem der Böblio⸗ quenſtein, ein ſehr freundlicher Herr, der tete und gelegentlich für Fremde einen intereſſanten Füh⸗ rer abgab, bereitwilligſt durch alle Räume der Burg mit ihm ſtreifte. In die tiefſten Kellergewölbe hinab und ſie⸗ ben Stockwerke hinauf, bis auf den Boden, ließ ſich Peter führen, aber er hörte kaum etwas von dem Vortrag ſei⸗ nes liebenswürdigen Führers. Unausgeſetzt weilten ſeine Gedanken bei Karinta und ihrem ſeltſamen Geſchick. Nun ſtand Dr. Jürgens mit ſeinem Führer in dem rieſengroßen alten Bankettſaal des Orlamünder Flügels. Die echte Gotik des mächtigen Raumes, in den durch die bunten, bleigefaßten Schreiben die ziemlich hoch ange⸗ brachten Fenſter nur gedämpftes Licht fiel, ſtimmte ihn feierlich, faſt andachtsvoll. 5 Die ſchwarzen Orlamünder Löwen im goldenen Schilde in der ſchimmernden Bleifaſſung der Fenſter, hatten etwas Aufreizendes für ihn. „Wehren muß man ſich, wehren“, zog es durch ſeine Gedanken.. Der Bibliothekar ſprach über die Bilder aus der älte⸗ ſten Geſchichte der Burg, die ſonſt Peter Jürgens ganzes Intereſſe erregten, Auch die mächtigen Faltengewölbe, von Rieſeuſäulen getragen, die noch in vorzüglich erhal⸗ tener Malerei das gotiſche Diſtelmotiv in blau und gelb zeigten, taten es ihm heute nicht an. Unheimlich hallten die Schritte der beiden Männer in dem weiten Raum. Tiefe Schatten webten ſchon über den dunklen, gotiſchen Rundbogen⸗Türen, und nur über die ſteinernen Stufen, die zu den hochgelegenen Fenſtern in den tiefen Niſchen emporführten, huſchten noch helle Lichter. Da ſcherzte der Bibliothekar, merklich mit ſeinem großen Schlüſſelbunde raſſelnd: „Sie ſind heute nicht in Stimmung. Herr Doktor, ich denke, wir fahren morgen fort. Aber das wiſſen Sie wohl, daß die Orlamünderin gerade hier in dieſem Saal ihr Weſen treibt.“ 5 Kͤ„5j3——: ff A die Bibliothek und ibre Kunſtſchäbe b. 5 1555 ſie denn ſchon einer geſehen?“ fragte Peter zer⸗ reut. „Aber natürlich. Sobald es dunkelt, traut ſich nie⸗ mand mehr in den Bankettſaal. Da ſoll ſie hier oben in der Fenſterniſche ſitzen und in die Ferne ſchauen, ganz von blauem Licht umfloſſen. Ich ſelber ſah ſie hier eines Nachts im Mondenlicht ſitzen. Die Tür fiel mir int Schloß, und als ich ſie wieder öffnete, um nach der geiſter⸗ haften Frau zu ſehen, war ſie verſchwunden.“ „Wann war das?“ „Vor ungefähr vierzehn Tagen, Herr Doktor. Aber geſpukt ſoll es hier ja immer haben. Laſſen Sie ſich nur von Herrn Dr. Meßner erzählen, dann werden auch Sie es wohl noch glauben.“ „Kenne ich alles, lieber Freund. Aber Sie haben ganz recht; man mag ſich noch ſo unbefangen dünken, es kommt doch faſt jedem eine Stunde, wo er ahnt, daß es, wie Hamlet ſagt:„Mehr Dinge zwiſchen Himmel und Erde gibt, als unſere Schulweisheit ſich träumen läßt.“ „Furcht iſt anſteckend, Herr Doktor, und noch dazu Geſpenſterfurcht.“ f. ö ö „Die wir hoffentlich alle nicht haben.“. „Wer weiß“, lächelte der Bibliothekar.„Neulich war ich auch faſt ganz ſtarr vor Furcht— und ich bin doch ſonſt ein kaltblütiger Zweifler— da ſah ich eine weiß⸗ gekleidete Frau an dem Rand der Mauer auf der Baſtei hingleiten. a Nebel brannten um die Burg und in dem weißen Licht ſtieg die Geſtalt wie ein Geſpenſt empor. Ich wollte ſchreien und mich der Geſtalt entgegenſtürzen, aber ehe ich ſie erreichte, erkannte ich, daß es Frau v. Rittberg war, die noch eine Abendpromenade auf der Baſtel unter“ nommen hatte. Da ſchämte ich mich und verkroch wich ſtill in meine Klauſe.“ a ö(Fortietzung folgt) —— n — 7— KKK! 00bbPTPTTTbT————————— * 2 55 3 3 EE 5————. 5 8 5 3* 5— — ͤ 5*—— 25 digen Lohnforderungen ſind das ſchlechte ſte ebenſo groß, wie das Vertrauen auf die Krafk des beuk⸗ N 8 1 r Voll Alter, un die Verhältnisse zu beſſern. Es muß eine Sen: ſchen Wolle. Tac Jetalter der geheimen Biblo⸗ r Beben an kung der Preiſe eintreten, die wir von unſerem Wirt⸗ matie ſoll abgeſchloſſen ſein. i Schicksal teil. Soweit es an uns liegt, ſollen die freund ſchaftlichen Bande zwiſchen den Völkern den Gate bruch des Bündniſſes und der Regierungen, die es ſchloſſen hatten, überdauern. i— Zuletzt, aber nicht zum geringſten, laſſen ſie ſchaftsprogramm erhoffen. Die Aufbeſſerungsforderungen Unſere tatſächliche Bereit müſſen ihre Grenze finden in der Leiſtungsfähigkeit des Völkerbund er Betriebs. Das gilt hauptſächlich auch für die Ange⸗ mit allen Völkern im Fri ſtellten und Arbeiter in den Reichs⸗, Staats⸗ und Kom⸗ ohne das deutſche und oh 8* 5 8 8 munal betrieben. 5 5 7.14 188 Völkerbund. 10 L 0 5 g; i 1 Die Sozialpolitik wollen wir nach Kräſtenmn 3 15 Wee e Her ſind, ba weiter ausbauen, durch die bereits angekündigte Novelle dem Willen zur Erfüllung der Vertragsverpf. e 1 von f ͤ ö g e N riff⸗ 1 z Kiereft f Alon deutſche Volk erkennt dankbar jeden Beweis von In her 8 zur Reichsverſicherungsordnung, durch baldige Inangriff zur Grenze unſerer Fähigkeit ernſt iſt, aber auch darüber ſtändnis und Ant einnahme an, das aus den Lü f i d 1 7 4 5 25 5 2 7 79 7 8—— a nahme der großen Reform der Reichsverſicherungsord⸗ nicht, daß wir mit ullen lohalen Mitteln die Revi europäiſchen Neutralen zu ihm herübergeklunge nung. Ob freilich allen Wünſchen bei der jämmer⸗ ſion dieſes Vertrages erſtreben werden, und zwar 1: 5 en f lichen Finanzlage Rechnung getragen werden kann, nicht nur im Intereſſe des beulſchen Volks, ſondern 5— 1. ſig. 5 bewußt a 1 it eine ſchwer zu beantwortende Frage. 0 in dem aller ſeiner Nachbarn. Gerechte Beurteiler der 55 25 ed ft 558 12 g 175 25 inden auf fs z b Den wirtſchaftlichen Schwachen in der Beamten⸗ europäiſchen Kolonialpolitik werden zugeſtehen, daß es 3 55.— fle 4 155 3 4 er ſchaft ſoll durch ein neues ſofort in Angriff zu neh⸗ eine Ungerechtigkeit war, dem deutſchen Volke die Mög⸗ 1 n. Bev luer mendes Beamtenbeſoldungsgeſetz Rechnung ge⸗ lichkeit kolonialer Betätigung zu rauben mit der Auf Grund des Friedensvertrag würd dene ds tragen werden. Ob nochmals eine Teuerungszulage ge⸗ unhaltbaren Begründung, daß das deutſche Verſagen auf kerung des nördlichen Schleswig durch iden hoben Ani währt werden kann, ſoll mit den Regierungen der Frei⸗ dem Gebiet der Kolonialpolitik klargeſtellt worden ſei; über ihre fernere Staatsangehörigkeit zu entſchei Irrebenn ſtaaten und den Beamtenorganiſationen wohlwollend ge⸗ ebenſo wie ſich das Vorgehen gegen die Auslands⸗ Möge die Abſtimmung in keinem Lande eine& 117% 1 prüft werden. Ferner ſollen der Löſung zugeführt wer⸗ deutſchen und ihr Eigenkum in der ruhigeren Zeit einer zurücklaſſen. 5 3 3 der Fri 5 den die Perſonalreform und die Reform des Be⸗ gereinigten Atmosphäre durch nichts rechtfertigen laſſen Unter den Verpfichkungen, die un Katehort amtenrechts. Die freie Bahn des Tüchtigen W 5 1. Jed. densvertragauferlegt, kann man zwei er„ ee muß auch über die Schranken hinwegführen, die da⸗ Das belgiſche Volk hat nichk vergeſſen, daß unterſcheiden: Solche, die wir ohne e zu z i fe e höhere, das mittlere und das untere Beamtentum bis es ein Opfer des deutſchen Einfalls wurde. Wenn wir haben und bei denen irgendwelche Verhand 9 ab ö jetzt geſchieden haben. Eine glatte Uebertragung der Be⸗ jetzt daran gehen, durch werktägige Opfer Wiedergut⸗ mehr in Frage kommen. Auf der i nern eil triebsräte auf die Beamten verhietet indeſſen das weſent⸗ machung zu üben, ſo wird damit auch der Weg der gibt der Friedensvertrag uuſeren bisherigen Gegnee lich anders geartete Arbeitsverhältnis- 0 Verſtändigung mit der belgiſchen Bevölkerung all⸗ gewaltige Anzahl von Rechten und Befuaniſee 1.% Die Grundlage alles Gedeihens bleibt die Arbeit. mählich bekreken werden. Kein Volk hat verhältnismäßig unſerer Seite nur Verpflichtungen gegenüberſte eb, ad Der Friedensvertrag legt uns die Pflicht zur Ar⸗ ſo viel Tote verloren und ſo viel Opfer bringen müſſen, wieweit die Gegner von dieſer Verechtigeg die 90 beit auf. Tas gleiche tut die Pflicht uns ſelbſt gegen⸗ wie das franzöſiſche. Zeigen wir, daß wir bereit machen werden, wiſſen wir nicht, Ich 2 über. Sie iſt unſer einziges, im Kurs nicht ſind, mit allen Kräften am Wiederaufbau der verwüſte⸗ nung nicht aufgeben, daß unſere Gegner ſich de feng ah f geſunkenes Zahlungsmittel. Die Erzwin⸗ len Gegenden mitzuwirken. Ich nehme an, daß uns die zeugen, daß ſie beſſer fahren, wenn ſie nicht über in. Pale der Arbeit, dieſe Praktik der Diktatur des unbedingt nokwendigen Rohſtoffe geliefert ihnen eingeräumte Rechte Deutſchtand gegen üb erhben N a Prolskariats, lehnt die Reichsregierungab, aber werden und daß unſere Kohlen- und Eiſeninduſtrie nicht ſpruch nehmen, wenn ſie 8 5 z., B. von 777 chem ic ſie wird ſich überlegen müſſen, wie wilde und un⸗ durch unzweckmäßige Auflagen in ihrer Entfalkung ge⸗ Rechte, den Kampf au wirtſchaftlich dung überlegte Streiks verhindert werden können. bemmt werden. Im Falk Mannheim gelingt es biet ſortzuſetzen, keinen Gebrauch machen, beſg ung 1 Unſer Ziel muß das obligatoriſche Schiedsge⸗ hoffenklich, den Täter feſtzuſtellen, damit dieſes Ver⸗ in ſolchen Fällen, in denen eine eiche Aus nile„ richt ſein, das die Streiks auf das äußerſte Maß und brechen die gebührende Sühne finde. Nun wird aber Rechte uns zwar großen Schaden, ihnen aber ieh 11 die ſchwerſten Fälle beſchränkt. Dieſes Ziel kaun nur im verlangt, daß eine Skadt, die weit ab liegt vom be⸗ fügigen Nutzen bringt. Ich denke in dieser Bezi 15 0 de engſten Einvernehmen mit den Gewerkſchaften er⸗ setzten Gebiete, nach Unterzeichnung des Friedens eine beſondere an die Liquidation des Eigentun e e FVV Buße zahlen ſoll. Dazu fehlt ſelbſt im Kriege jeder Auslandsdeutſchen.„ee bei . Der Friedensvertrag iſt einigermaßen nur Vorgang.„ FFF Ein 60 Millionenvolk kann nicht untergehen g 2 5 dann durchführbar, wenn jeder Deutſche auf einen Teil 8 Von dem Geiſt der Verſöhnung iſt überhaupt noch deutſche Volk iſt gebeugt unter der Laſt, doch b eines Selbſtbeſtimmungs rechtes zu Gunſten der wenig zu verſpüren. Lloyd George hat im Unter⸗ brochen. Auf kulturellem und wirtſchaf 0 a Allgemeinheit verzichtet, ſo, wie die Staaten ihrer⸗ haus geſagt, der Friedensverkrag bezwecke, an Deutſch⸗ Gebiet werden wir zu zeigen haben, daß die, he% d ſeits auf einen Teil ihrer Souveränität verzichten müſſen kand ein Exempel zu ſtatuieren. Das ſcheint allerdings unſerer Kraft nicht zerſchnitten ſind Die Auf en u Gunſten des Völkerbunds. Die völkerbündliche Jo zu ſein, aber das beſtätigt, daß der Vertrag ein deutſchen Diplomatie wird es in Zukunft mehr den dun Geſinnung brauchen wir auch unter uns in den Partei⸗ Bruch des Novemberabkommens iſt, wie über⸗ ſein, das kulturelle und wirtſchaftliche Leben der tigen den und Lohnkämpfen, vor allem im Hinblick auf die Zukunft. haupt der Friedensvertrag die Lanſingeſche Note zu ei⸗ Völker kennen zu lernen, um es beſſer ber ſich, 15 l ier noch ein Wort au die Partei, die ſich Deut ſch⸗ nem Fetzen Papier gemacht hak. Was ſoll es hei⸗ können. Es wird ernſter Anrſtengungen bei ürfe.„ beg National nennt,; als läge darin ein Unterſchied zu ßen, wenn Lloyd George von den Deutſchen die Einſicht wir allmählich wieder unſeren alten Plat in banpe den anderen Parteien. Dieſe Herren ahnen nicht, wenn berlangt, daß die deutſche Politik der letzten 150 Jahre wirtſchaft erringen wollen. Dazu iſt vor allem no e. Ales ſie beim Verſuch einer Reaktion ſich gegenüber ein bitterer Fehler geweſen ſei. In den letzten 150 Jahren daß unſer inneres Wirtſchaftsleben w h, 800 kehen ſehen würden! Bekämpfen und niederkämpfen hat die engliſche Politik mehr an der Seite der preußi⸗ Gang kommt durch ausreichende Zufuhr von chu Nen küſſen wir vor allem den Schrei nach Rache. Wir ſchen geſtanden, als an der irgend eines anderen Volks mittel und Rohſtofſen, wobei uns die Inanſpruc W f 2 5 5 5 1 ſch 9 ſt 7 9.„ 6 2 1 rd. krauchen die Arbeit und verabſcheuen die Revanche. Auch Dem eroberungsluſtigen Preußen kann übrigens kein des Privatkredits eine weſentliche Hilfe ſein, 1 11. d wir wollen nationales Leben und nationales Denken Engländer einen Vorwurf machen, der die Verände⸗ unſeren Exportwaren den Auslandsmarkt wiede au pflanzen, abec auf dem Boden der völkerbündlichen Ge⸗ rungen in der Weltkarte beobachtet hat, die ſeit 150 öffnen, müſſſen wir trachten, durch Spezialubm were 0 unung nach innen und außen. Aus ihr heraus muß Jahren zu Gunſten Englands vollzogen wurden. W mit den einzelnen Staaten die uns im riese a de Rebviſion des Vertrags konmen, ſie muß mit d Wie ſich die Oſtfragen geſtalten werden, iſt verſagte Meiſtbegünſtigung wieder ſi f 0 inen Ungerechrigleiten aufräumen. Daß der Völker⸗ noch nicht zu überſehen. Der Breſter Friede iſt an⸗ 4 3 n und heute noch ein Zerrbild iſt, kann an dieſem aulliert. In dem lettiſchen Staat, der dabei iſt, ſich Weimar, 20% M 5 imſerem Glauben nichts. Wir können unſer Volk zu konſtituieren, und in der öſtlichen Republik, die be⸗ Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 0 7570 bedi in der Strenge bes dlebeiteſtaats aue dann zuſammen⸗ reits ein feſtes Gefüge hat, ſcheint man zu fürchten, Das Haus tritt in die Beratung der Inter pe bes 108 jaſſen, wenn es gie Gewißheit hat, daß ſein Erſtarken daß eine preußiſche Militärpolitik der Selbständigkeit bat 911 9 0 und Heinze(d..) und Ge 161 65 icht zu neuen Schlächtereien mißbraucht wird. der Länder wieder einmal geführlich werden könnte. Die. Abg. 1 1 1 Wir glauben an. die Unbeſiegbarkeit der Demokratie, Regierung der deutſchen Republik wünſcht gute Bezie⸗ 5 9 Würden M 1—„Dent 75 ut ze nicht nur die Gleichheit zwiſchen den Volksgenoſſen, hungen zu dieſen Völkern. Der Beſchluß, das Bal ti⸗ Keithemeiſchaftsminiſteriums verwirklicht, ſo würde bc lell adern anch die Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit kum von den deutſchen Truppen zu räum en, wurde Handel zum ſchwerſten Nachteil für die Aufrichtung die. be Poiſchen den Völkern, dem Völkerbund erſchaffen muß. bereits vom früheren Kabinett gefaßt. Wenn die Räu- 5—— Auel. e fd ae, 5. ö zung bisher nur teilweise erfolgt iſt, ſo war daran 85 5——— für die ben wanne Tütigkeit abe, Inn Seutſche N ationalverſ ammlun 5 die Schwierigkeit des Abtransports, die ungeklärte mili⸗ zur Quelle von Zerwürfniſſen mit anderen Völlern wer“ bon . 3· tariſche und politiſche Lage und die Sorge um Leben 5 N es T— eil WDdDWie auswärtige Politik. und Eigentum der deutſchen Bevölkerung ſchuldig. In. eu vom age · Line N 5 Ful die innerpolitiſchen Verhältniſſe Lettlands wird ſich die Nicht auszuliefern. el Ni . Weimar, 24 Juli. Regierung ſelbſtverſtändlich in keiner Weiſe einmiſchen Berlin, 24. Juli. Aus ird dem a ut B— 5 er 8 des Reichsminiſterpräſidenten Wir hoffen, daß ſich zu dem entſtehenden likaui ſchen Lokalanz.“ mitgekeitt N In—.— wil mar hit z 1 66 e Staaksweſen, deſſen Bildung von uns gefördert wurde, daß die N d 6 N zer hat Reichsminiſter des Aeußern Herm. Müller: Als Bez N 5 5 i ie Namen des früheren Kronprinz. Reie r des a: gute Beziehungen erhalten laſſen. Die Selbſtändig⸗ denbur gs und Ludendorffs nicht auf. bl das Staatsweſen, welches das freieſte Wahlrecht der Welt[keit Polens iſt von Deutſchland und Oeſterreich im der auszuliefern 33 eingeführt hat, das am meiſten die Frauen als vollbe⸗ November 1916 zuerſt verkündet worden. Der Verſaler 16 0 Die eee N König Gegreh,. 8 kechtigte Staatsbürgerinnen am öffentlichen Leben be⸗ Vertrag hak uns nach Oſten nicht die Grenzen gebracht, auf die Bitte der deutſchen Kaiſerin und det 10 g ae, Das die Forderungen der international organiſtierten die uns werden müßten, wenn der Wille der Bevölkerung das Auslieferungsbegehren zu verhindern, gean l 75 Arbeiterklaſſen zu ſeinem Programm erhoben hat, treten entſcheidend geweſen wäre. Millionen Deukſcher ſtehen in ſeine verfaſſungsrechtliche Stellung gebe ihm kel 3 wir in die neue Zeit ein. Durch den härteſten Frie⸗ Zukunft unter polniſcher Herrſchaft. Wir wollen uns lichkeit, der Bitte zu willfahren g p 1 den gefeſſelt, der ſeit Einführung der chriſtlichen Zeit“] bemühen, gute auskömmliche Verhältniſſe zwiſchen beiden] Nach dem Mancheſter Guardian“ hat der aa die rechnung je einem Volk auferlegt wurde, müſſen wir Teilen zu erzielen. Wir wollen in unmittelbaren Ver⸗ Gerichtshof Englands das von Lloyd Geor e eng 1 dennoch verſuchen, auf einer freiheitlichen Bahn vor⸗ handlungen mit Polen die Schäden des Friedensvertrags derte Gutachten dahin abgegeben, daß die 0 o der Seals von 2. Miſttonen Tot 1 1 d 155 de mildern. Die Regierung wird verſuchen, des Kaiſers durch ein engliſches Gericht un 1* f. b 9 n Toten in dem ür die“ äſſi S in⸗ ee richt e we für die Deutſchen einen zuverläſſigen Schutz der Min ebe Der Valutakredit. ä 7 a deulſchen Volke die Ueberzeugung gefeſtigt hat, daß Strei⸗ derheiten zu erwirken. Ich gebe der feſten Ueberzeugung N tigkeiten unter den Völkern nicht mehr mit Pulver und e, die. 8 1 fe Berlin, 24. Juli. Nach den mandel ab Blei ausgefochten werden dürfen. Als Ergebnis des an der Demarkationslinie fürderhin unkerbleiben und daß, ein deutſcher Finanzagent mit einer Newher Deut 0 Kriegs iſt für uns feſtzuſtellen, daß das deutſche ſoweit noch deutſche Männer und Frauen von den Polen vereinigung ein Abkommen getroffen, daß reh] der Schwert in Zukunft als Hilfsmittel diplomatiſcher Kunſt interniert ſind, ſie wieder in Freiheit geſetzt wer⸗ zum Einkauf von Lebensmitteln uſw. ein Tn ah be CLLᷣXi;; den. Ich werde alle notwendigen Schritte unterneh⸗ vorläufig 100 Mill. Dollar auf 3 Monate 96 0 . Es iſt uns eine ſo gründliche Abrüſtung auf⸗ men, damit die Freiheit der Abſtim mung ge⸗ Die Friſt kann verlängert werden. e erlegt, daß es zweifelhaft iſt, ob ſie ſelbſt im Intereſſe wahrt bleibt. Der deutſchen Bevölkerung in ee Streik. 111% ful der Gegner liegt. Aber dieſe Abrüſtung iſt zunächſt nur den Oſtmarken danke ich für ihre ruhige und würdige Celle, 24. Juli. Die hieſige Arbeiterſch, 1 at uns und unſeren früheren Verbündeten diktiert. Haltung. Wir werden ſie auch jenſeits der Grenze nicht in den Ausſtand getrelen. Fab ie Juen fer Zu einem Segen für die ganze Welt wird ſie erſt werden, vergeſſen. Mögen aber auch die Polen die loyale des vor 14 Tagen an ekommenen Jäger ata de wenn ſie allen Völkern gemeinſam auferlegt iſt. Abſicht des deutſchen Volks und ſeiner Regierung wür⸗ erzwingen. 9 gekor mene Ii ee 000 55 Die Erreichung dieſes Zteles zu fordern, muß unſere digen. ö e e eee Magdeburg 24 Juli Ein Haufen ure 0 fn Aufgabe ſein. Den Geiſt des Rechts zu pflegen, ſind Die herzlichſten Beziehungen verbinden uns nach ſchen ſuchte einen Waffenſchuppen u. plü dert hs wir auch den Millionen Deutſchen ſchuldig, die infolge wie vor mit unſeren öſterreichiſchen Bruder⸗ Angreifer wurden von den Wachtmans chaten 2 dieſes Kriegs unter fremde Herrſchaft kommen. ſtämmen. Wir werden alle friedlichen Mittel erſchöpfen, eee. 0 10 Wir müſſen die Welt von unſerem unerſchütterlichen Frie⸗ bis wir wirklich ein einzig Volk von Brüdern Auſſtand in Marburg ⸗ 1 bun denswillen überzeugen, damit die Politikder Koali⸗ ſind. Von der Klugheit der Männer, die an der Spitze Wien, 24. Juli. Aus Graz wird gewebe U tionen, die in letzter Linie zu dieſem Weltkrieg ge⸗ der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik ſtehen, erwar⸗ a 27 1 führt hat, in abſehbarer Zeit 5 wird. In Ver⸗ ten wir, daß ſie mit uns an einem Ausgleich arbeiten, ee Ein dan(Sten al 0 ſailles wurde bereits eine neue Koalition gegründet.] der ihrem Land und dem unſrigen die guten Beziehungen ein Groll. In 8585 5 N f tiſchen b m Die franzöſiſche Regierung ſieht die militäriſche Neutrali⸗ garantiert, die zwei Staatsweſen zu ihrem eigenen Ge⸗ wurde zur Gründ„ Serbien 5 ſierung der rheiniſchen Grenzgebiete als genügenden Schuz] deihen brauchen. b e ſloweniſchen Republit ee r die nicht an. Das Mißtrauen gegen die deutſche Politik iſt Nicht vergeſſen wollen wir unſere früheren Bundes⸗ hürden nahmen darauf 1 0 Hm! gung Verhaftungen vor. Stowentſche und kroa aͤbern eldaten mit vielen Ziviliſten rotteten ſich an gen un, Lag zuſammen und es kam zu heftigen Kämp R 7 nd ait den Serben, wobei Gewehre, Maſchinengewehr en mdnnaten in Menge verwendet wurden. Di 9* 1* 2 D 5 2 2 f i wer 1 00 Tichlingich zur Stadt hinausgedrängt. Ez er ote und 200 Verwundete gegeben haben de zugoſlawiſche Staat unter Serbiens Herrſchaft if lan vielen„Schöpfungen“ der wohlweiſen Frie⸗ F Enferenz, die den Stempel der Unmöglichkeit au 1 05 tragen und eine ſtäte Gefahr für die fried Atwicklung Europas ſind. D. Schr.) Streikbewegung in England. is donſterdam, 24. Juli. Der„Telegraaf“ melde Sti cr don: Durch den Kohlenmangel wird die Ein, 56ol legen des Eiſenbahnverkehrs und des Betriebs den en is andbahnen nötig. Eine Familie ſoll nicht mehr habn dinige Fenner Kohlen erhalten. Der Streik hat au eden flagge ohlenfelder in Nottinghamſhire übergegriffen. 195 n. In geiſe werden alle Textilfabriken ſchließen müſ⸗ 5ri l fei Grimsby liegen Fiſchdampfer ſtill und auch in arien t die Schiffahrt ernſtlich. e 4 1 1 de Rolin, 24. Juli. Die„Poſt“ meldet gerüchtweiſt 5 lere Urdam, in England und beſonders in London ion umſturzbewegung eingeleitet. König Georg habe keligte, gebeten, die an der Londoner Siegesfeier be⸗ daten amerikaniſchen Truppen vorerſt in London zu den üb die 1 Zenſur unterdrücke alle Nach 80 Tuma die Bewegung.(Engliſche 1 hatten g zenten in verſchiedenen Städten anläßlich der UAefeier gemeldet.) rſchi 8 lich 9 Part ankreichs Lebensmittelmangel. wer 3 2. Juli. Nach dem„Matin“ wird Frank⸗ — e 5 ½ Millionen Doppelzentner Getreide an⸗ Nun darchalten bis 5 1. ausfallen en zu können, it der Fleiſchverſor⸗ geht es cbenſo, 3 22 . L 15 Der Krieg im Otten. 1 ide lden 23. Juli. Der engliſche General Jron⸗ ages ct, daß unter den ruſſiſchen Truppen in Ar⸗ bel uene Menterei ausgebrochen ſei. Im Onega⸗ en olf ten die Meuterer die Front und die Stadt i U „ 1 N 2 ewiſten aus. Die Meuterei wurde durch bol⸗ 5 imtriebe verurſacht, nachdem bekannt war, 8 werbachen Truppen aus Nordrußland zurück⸗ Wet, 24 Juli ſcern Burg der niche ſchitf cherin richtete an Bela Kuhn ei⸗ uch, in dem die Nachricht, Lenin habe der 8 —— — „„ e * N s . * 0 otartes Kabinett in der Türkei. I Pastttinopel, 24. Juli. Der Sultan hat Auid g. ſcha mit der Bildung eines neuen Kabinetts 2—— — 8 2— Aer 1 dez als ruhe, 24. Juli. Der Haus haltaus „ fn deu f udtags bewilligte für den Reſt des Jahres gal, det,—— der Dienſt⸗ und Ruhezeiten des Eiſen⸗ 5, Nihelt 5 Millionen Mark; der Geſamtaufwand 1 ichinden, de zune be 8 e 5 get en gt hz te weitere Ausgabe von 9,3 Mill. Mar 1.0 5 dagen, wurden abgelehnt. Es wurde beſchloſ⸗ de den Atbeitgehe den Baukoſtenzuſchüſſen der Gemeinden 1 usch wenn 580 einen angemeſſenen Teil zu tragen ha⸗ 47 beit ſiſſe zu 9 Arbeitern und Angeſtellten Baukoſten⸗ e beg. der Ei te kommen. Für den diesbezüglichen An⸗ 5 0 ſenbahnverwaltung wurden 2 Mill. Mark 4 0. i 9 den eiteruge, 24. Juli. Das Miniſterium des beider ant mit, die Nachricht, daß der Falſchmeldung 5 l ugebl 1 5 1 de g des M ichen Flucht des Prinzen Max eine Mit⸗ * N N „ e emißpegeiniſters Remmele zu Grunde liege, ſei auf . ners barſndlich Auffaſfung“ eines Schreibens des hren. einen Abgeordneten in Konſtanz zurück⸗ I ha 0. e gelsruhe, 24. Jul, Das Juſtöniniſerum 10 lenenden Aleder badiſchen Zentralſtrafanſtalt 0% ben Lundesatufſichtsrat durch Berufung von zwei, 1 erg Fiandes fangnis Mannheim von drei Perſonen aus Vanzt er Arbeitnehmer, darunter zwei Frauen, % bean derahe. 23. Juli. Wie wir hören, wird di 55(D. er Abgg. Haas⸗Karlsruhe(Dem.) und Dü⸗ am dischen über das Vorgehen der Franzoſen gegen 10 1 wunſefreitag deamten in Kehl von der Reichsregierung 70 0 werden der Reichsnationalverſammlung beant⸗ Abgete haben von den 122 ſtimmberechtigten Mit⸗ 10 einm Dürgerausſchuſſes 0 des Stadtrats 47 e denten Oberhſttavon fielen 37 Stimmen auf den bis⸗ f cheb, un und Cormeiſter Siegriſt, 10 Zettel waren weiß, f gie oder rozialdemokratie hatten weiße Zettel ab⸗ Wegen ſich der Stimme enthalten. Die unab⸗ e da 2 e heren 24. Juli. Bei der Oberbürger⸗ uch dos der, Somit iſt die Oberbürgermeiſterwahl re⸗ ln dem gelaufen. Oberbürgermeiſter Siegriſt ſcheidet Wahlgang aus den ſtädtiſchen Dien⸗ loch eingeerar im Jagre 1890 in die Stadtver⸗ % lun 1 zum kreten. Im Jahre 1892 wurde er zum , Oberbür J. und 1906(nach dem Tode Schnetzlers) J garermeiſter gewählk. N 5 24. Juli. Für die bevorſtehenden 10* uli 4 inneren Generalſynode hat die kirchlich libe⸗ len. getr ffen mit dem Volkskirchenbund ein Ab⸗ de derde(en, wonach dieſe gemeinſame Liſten auf⸗ cwoiſten 4 Die landeskirchliche Vereinigung wird engl. Siſſellen.— Vier elſäſſiſche Pfarrer ind urden. engt in den Kirchendienſt über⸗ a. 2. Bill„Die Brauereigeſellſchaft bird Zierung 0 Frieden angeboten, als Lüge. ſülgtumun zialdemokraten beteiligten ſich nicht an der vormals G. Sinner in Karlsruhe⸗Grünwinkel hat dem Oberbürgermeiſter die Summe von 2000 Mk. zu Gunſten der heimkehrenden Kriegsgefangenen überwieſen. 5 4 ) Karlsruhe, 24. Juli. Dem Badiſchen Be⸗ amtenbund iſt nunmehr der 100. Beamtenfachverein bei⸗ getreten. Es iſt dies der Verein Badiſcher Gerichts⸗ aſſeſſoren. (Ettlingen, 24. Juli. Von einem tragi⸗komi⸗ ſchen Vorkommniſſe vor dem hieſigen Mietseinigungs⸗ amte berichtet der„Bad. Landsmann“: Einem ſchon be⸗ jahrten Manne, der in einer Karlsruher Vorſtadt eine Notwohnung beziehen mußte, weil ſeine hier gemietete Wohnung nicht freigegeben wurde, war es bis jetzt nicht gelungen, das Mietseinigungsamt von der Stich⸗ haltigkeit ſeiner vorgebrachten Gründe zu überzeugen. Ein letzter Verſuch ſollte dem Bedrängten zum Erfolge verhelfen. Um ſeinem mehrfachen Geſuch mehr Nach⸗ druck zu verleihen und ſeine Ausſagen beweiskräftiger zu gestalten, legte er als corpus delicti einen Glas⸗ zylinder voll lebende— Wanzen, die er in ſeiner Not⸗ wohnung höchſt eigenhändig„gefangen“ haben will, auf den grünen Tiſch. Der erſten Verblüffung folgte allge⸗ meine Heiterkeit und das Mietseinigungsamt war von der Notwendigkeit eines Wohnungswechſels überzeugt. () Heidelberg, 24. Juli. Der Polizei iſt es gelungen, eine Diebesgeſellſchaft zu verhaften, die ürzlich in einer hieſigen Kleiderfabrik einen ſchweren Einbruch verübte. Unter den Verhafteten befinden ſich zwei Militärkrankenwärter und ein Angeſtellter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft. () Weinheim, 24. Juli. Die Polizei verhafteke zwei von Karlsruhe kommende Schleichhändler, die in einem Kraftwagen 2000 Liter Branntwein nach Frank⸗ furt a. M. zu ſchmuggeln verſuchten. Die Schleichhänd⸗ ler hatten die Sicherheitsorgane mit 5000 Mk. zu be⸗ ſtechen verſucht.. ( Tauberbiſchofsheim, 24. Juli. Der Kom⸗ munalverband hat den Direktor Hopf wegen nachgewie⸗ ſener grober Unregelmäßigkeiten ſeines Poſtens als Vor⸗ ſitzender des Kommunalverbands enthoben. Die„Volks⸗ ſtimme“ berichtet, letzter Tage ſei im Bezirk Tauber⸗ biſchofsheim, der ein Ueberſchußbezirk iſt, nur noch ſo wenig Mehl vorhanden geweſen, daß es kaum für we⸗ nige Tage ausreichte. 90 Sasbach b. Achern, 24. Juli. Der Präfekt der Lenderſchen Anſtalt, Dr. Erwin Neuberger, iſt an einer Blutvergiftung geſtorben. ö ( Dens bach b. Achern, 24. Juli. Der 19jährige Friedrich Boſchert wollte in einer Grube bei Mösbach einen Wagen Lehm holen. Plötzlich löſte ſich eine große Maſſe los und deckte den jungen Mann zu. Er wurde geborgen, ſtarb aber an den Verletzungen. — Die Lederbewirtſchaftung. Die Lederkom⸗ miſſion der Nationalverfammlung hat die freie Einfuhr von Häuten, Fellen, Schuhen und ſonſtigen Lederwaren und die Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung dieſer Ar⸗ tikel beſchloſſen. 15 N 1 — Erhöhung der Poſtgebühren. In Weimar fand eine Beſprechung von Vertrekern der deutſchen Poſt⸗ verwaltungen ſtatt, um über die Frage einer weiteren Erhöhung der Poſtgebühren zu beraten. „Wenn ich Hausfrau wäre“. In einer bayeriſchen Zeitung iſt folgende ergötzliche Auslaſſung einer Frauenrechtlerin 10 leſen: Wenn ich Hausfrau wäre, würde ich zu den Männern alſo ſprechen:„Männer ihr habt den Achtſtundentag von Geſetzes⸗ wegen. Wir Frauen fordern ihn auch. Um 7 Uhr morgens wer⸗ den wir mit der Arbeit beginnen und um 12 Uhr die erſte Pauſe machen. Dann werden die Stuben ſauber und das Eſſen ekocht ſein. Abends werdet ihr Männer euch ſelbſt bedienen. Darauf wird weitergearbeitet von 3 bis 6 Uhr. Was dann nicht fertia iſt, bleibt liegen bis zum nächſten Tag, wenn dieſer die Zeit dafür läßt, nämlich Wäſche waſchen, Bügeln, Strümpfe ſtopfen. Knöpfe annähen, en beſorgen uſw. Was liegen bleibt,— arbeitet ihr das ſelbſt, ihr Männer? Am Sonntag arbeitet ihr nicht. Das Geſetz gibt 5 den Tag fre und wir Frauen nehmen ihn uns frei. Vielleicht kochet ihr dann? Ihr bekommt Gehaltserhöhungen, Kleiderbeihilfen uſw. Wir Frauen fordern desgleichen eine Erhöhung des irtſchaftsgelds und des Taſchengelds, Hut⸗ und Schuhbeihilfen, Kaffee⸗ und Kuchengelder; Tanz⸗ und Kinozulagen. Männer! Ihr bekommt Urlaub. Wir Frauen fordern desgleichen im erſten Jahr der Ehe eine Woche, im zweiten zwei Wochen, vom vierten Jahr ab vier Wochen. Während 7 2 5 Urlaubs tun wir in unſerer Wirtſchaft gar nichts. Männer! Wenn eure Forderungen nicht erfüllt werden, dann ſtreikt ihr. Wenn 1 Regierung nicht efällt, dann ſtreikt ihr auch. Und wir Frauen? Wenn ihr Männer unſere Forderungen nicht bewilligt, dann ſtreiken wir halt. Wenn ihr nachts bummelt, ſtreiken wir auch. Wenn ihr nicht zärtlich ſeid, ſtreiken wir erſt recht. Ihr behauptet unſere Forderungen ſeien unerfüllbar? Nun, wir Frauen ſind euch doch jetzt gleichgeſtellt.— Alſo würde ich zu den Männern reden, wenn ich eine Hausfrau wäre. Badiſcher Landtag. (90 Karlsruhe, 24. Juli. In der heutigen Sitzung des Badiſchen Land⸗ tags machte der Finanzminiſter Dr. Wirth Mit⸗ teilungen über das vorausſichtliche Deſizit für das laufende Jahr, das auf 75 Mill. Mark für die all⸗ gemeine Staatsverwaltung zu berechnen iſt. Rechnet man die Ausgaben für die Eiſenbahnverwaltung und die Aufwendungen für die Auslandslebensmittel hinzu, ſo entſteht ein Geſamtdefizit von 153,2 Millionen Mark. Die neuen Stern werden durch das Defizit aufgezehrt. Der Finanzminiſter beantwortete darauf eine von dem Abg. Masloff geſtellte kurze Anfrage über die Pen⸗ ſio nierung der Beamten dahin, daß Ausnahmen bezüglich der Altersgrenze von 65 Jahren nur in ganz beſonderen Fällen vom Staatsminiſterium zugelaſſen wer⸗ den können. In der Beantwortung der Sozialdemokratiſchen In⸗ terpellation über die Brennſtoffverſorgung im nächſten Winter führte Miniſter des Innern Remmele aus, daß wir hinſichtlich der Kohlenverſorgung einer ſehr ſchweren Winterzeit entgegen gehen. Die Regierung tue ihr möglichſtes; ſie habe ſich mit der e ee befaßt und weitgreifende Anordnungen getroffen. In der Ausſprache wurde von mehreren Rednern die Auf⸗ hebung der Zwangswirtſchaft gewünſcht. Andererſeits erhoben ſich Stimmen für die Beibehaltung der Zwangs⸗ wirtſchaft. Ein Regierungsvertreter erklärte, man dürfe ſich über den Umfang des zu gewinnenden Torfes keinen zu großen Hoffnungen hingeben. Dann wurden verſchie⸗ dene Petitionen behandelt. Zu einer längeren Aus⸗ ſprache kam es bei der Petition des badiſchen Klein⸗ handels betr. die Sozialiſierung und bei der Petition des Rabattſparvereins Schopfheim betr. den Verkehr von Nahrungsmitteln. Einige Redner forderten die Aufhe⸗ bung der badiſchen Obſtverſorgung. Die beiden Petitis⸗ 11 wurden der Regierung zur Kenntnisnahme über⸗ wieſen. 1 Nächſte Sitzung Dienstag, den 29. Juli, nachmittags 4 Uhr: Geſetzentwürfe. Letzte Nachrichten. Nicht bange machen laſſen! (Berlin, 24. Juli. Linksrheiniſche Geſchäftslenke werden zum Verkauf ihrer Geſchäftshäuſer vielfach mit der Drohung aufgefordert, daß eventl. ihr Eigentum mit Beſchlag belegt werden könne. Dies iſt aber, worauf von zuſtändiger Stelle hingewieſen wird, nicht zutreffend. Man laſſe ſich alſo nicht einſchüchtern. Die Franzoſen in Luxemburg. a Frankfurt, 24. Juli. Nach der„Frankfurter Zei⸗ tung“ haben die Amerikaner das luxemburger Gebiet endgültig verlaſſen. Weil für dieſen Fall mehrfach mit Unruhen gedroht worden war, hat der Gemeinderat von Eſch Militär zum Schutze der Eſcher Hüttenbergwerksan⸗ lagen erbeten. Zwei Kompagnien Franzoſen ſind zum Schutz der Werke zur Verfügung geſtellt worden. Amerika im Wiedergutmachungsausſchuß i vertreten. Amſterdam, 24. Juli. Das Preſſebureau Radis ——— meldet aus Waſhington: Der Senatausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten hat der Ernennung eines ameri⸗ kaniſchen Vertreters bei der Wiedergutmachungskommiſ⸗ ſion zugeſtimmt. Das Repräſentantenhaus hat das Ge⸗ ſetz gegen den Alkoholmißbrauch mit 387 gegen 100 Stimmen angenommen. Das Geſetz iſt ſo weitge⸗ hend, daß mau glaubt, es würde der Handel mit alkohol⸗ haltigen Getränken vollſtändig unterdrückt werden. Dis Vorlage geht jetzt an den Senat. Aus der Friedensvertragsberatung im Unterhaus. a Amſterdam, 24. Juli. Von der Ausſprache im engliſchen Unterhaus über den Friedensvertrag am 21. Juli werden folgende intereſſante Einzelheiten berichtet: Elynes(Arbeiterpartei) erklärte, die Gefühle eines ſehr großen Teiles der Arbeiterklaſſe gegenüber dem Vertrag ſeien in beredter Weiſe von General Smuts ausgedrückt worden, der ſagte:„Ich habe den Friedens⸗ vertrag unterzeichnet, nicht weil ich ihn als ein befriedi⸗ gendes Dokument angeſehen habe, ſondern weil es nok⸗ wendig iſt, den Krieg abzuſchließen, weil die Welt vor allem Frieden braucht und die Lage durch Fortdauer ſehr verhängnisvoll wäre“. Es wäre ſtaatsmänniſch, den Vertrag in jeder Hinſicht allen denjenigen angepaßt zu machen, die durch ihn getroffen würden, um dadurch das Emporkommen jedes revolutionären Geiſtes zu verhüten, wie er ſich in Frankreich nach dem Jahre 1870 entwickelt hat. Die Beſtimmungen des Friedensvertrags werden von der Maſſe der Induſtriearbeiter mit großem Miß⸗ trauen betrachtet werden, wenn nicht in zwei Punkten Klarheit geſchaffen würde, nämlich in der Frage der Dienſtpflicht und der Rüſtungen. Lord Roberk Cecil(Koalitionsunioniſt) ſagte u. a., er betrachte den Friedensvertrag ebenſo wie Smuts als Auflöſung des Kriegszuſtands. Vom Völkerbund müſſe man end⸗ gültige Ratifizierung erwarten. Sitzung angefragt, ob die Punkte Wilſons auch auf Irland angewendet werden dürften. In Irland beſtehe jetzt eine Willkürherrſchaft. Alle freien Männer ſeien entſetzt über die Lage. Lloyd George ſagte über die Dienſtfrage, er hoffe, daß es am Ende dieſes Jahres oder ſpäteſtens zu Anfang des nächſten Jahres nötig ſein werde, zu erklären, daß genug freiwillige Truppen aufgeſtellt worden ſeien, um den Bedürfniſſen des britiſchen Reichs in allen Teilen der Welt zu ge⸗ nügen. Auch die Vereinigten Staaten haben die Dienſt⸗ pflicht und ſeien ebenſo entſchloſſen wie England, ihr möglichſt bald ein Ende zu machen. Der iriſche Natio⸗ naliſt O'Connor gab ſeiner tiefen Enktäuſchung über Lloyd Georges Erklärungen betreffend Irland Aus⸗ druck. Bezüglich des Vorſchlags, den Kaiſer in einem neutralen Lande vor Gericht zu ſtellen, ſagte Lloyd Ge⸗ orge:„Welches Recht haben wir anzunehmen, daß ein neutrales Land zuſtimmen werde, die Szene für eine Verfolgung dieſer Art zu ſein? Wir haben keine Kon⸗ trolle über ſolche Länder. Sie waren nicht auf der Friedenskonferenz, ſie waren nicht am Krieg beteiligt. Der Kaiſer wäre niemals einem gericht⸗ lichen Verfahren ausge ſetzt worden, wenn dies den neutralen Ländern überlaſſen worden wäre.“ Auf den Einwand, daß ein Gerichtsverfahren nicht not⸗ wendig ſei, da die näheren Umſtände und die Tatſache des Verbrechens ohnehin wohl bekannt ſeien, erwiderte Lloyd George, wenn ein Verbrechen vorhanden ſei, ſo ſei es gerecht und eindrucksvoller, ein Gerichtsverfahren zu veranſtalten, da die gende Angelegenheit damit auf das höhere Niveau des Völkerrechts emporgehoben werde, was bei der Beſtrafung durch einen Sieger ohne Ge⸗ richtsverfahren nicht der Fall ſein würde. Alnunananmaadanntamnguginaunegaaumuuncntgadauadundgardnanddmunnnngum meren mmü xa 2 Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer 2— Zeitung bitten wir die verehrlichen Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. Venlag des„eckar-Boten“. iudunmunmmmmmnmmmmnnmgmmmnmmnmmnmmn mec Ferner wurde in der r ——— 3 2. ͤ 3 Lokales. — Teilweiſe Zwangsbewirtſchaftung des Obſtes. Auch im nächſten Jahr wird die Fettverſor⸗ Bag noch unzureichend und ein erheblicher Bedarf an rotaufſtrichmitteln zu erwarten ſein. Die für die groß⸗ ſtädtiſchen und ſonſtigen dichtbevölkerten Bezirke Deutſchlands erforderliche Marmelade muß deshalb ſi⸗ chergeſtellt werden. Das Reichs ernährungsminiſterium wird deshalb einen Teil der Herbſtobſternte erfaſſen laſ⸗ ſen, der der Marmeladeinduſtrie zufließen ſoll. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt wird, wie ſie uns mit⸗ teilt, ſich dabei die Mitwirkung des Handels ſichern. Von allgemeinen Abſatzbeſchränkungen und ſonſtigen Zwangsmitteln ſoll im großen und ganzen Abſtand ge⸗ kommen verden. Hinſichtlich der Herbſtgemüſebehand⸗ ung ſteht die Entſcheidung noch aus. „ Die Zollzahlung. Wie verlautek, ſoll das Geſetz betr. die Bezahlung der Zölle in Gold am J. Auguſt in Kraft kreten... 2— Einſchränkung des Kraftwagenverkehrs. Der Mangel an Betriebsſtoffen für den Kraftwagenver⸗ kehr iſt nach amtlicher Mikteilung ſo groß geworden, daß mit einer keilweiſen Stillegung des Verkehrs zu rechnen iſt. Es ſollen nur noch ſolche Kraftfahrzeuge zu⸗ gelaſſen werden, für deren Verkehr ein dringendes Be⸗ dürfnis vorliegt, wenn z. B. keine Eiſen⸗ oder Straßen⸗ bahnen, Pferdefuhrwerke uſw. zur Verfügung ſtehen. In erſter Linie werden ſodann Laſtwagen zur berückſichtigen ſein; die Perſonenwagen ſollen, namentlich Sonnkags, von den Straßen verſchwinden. Vom Landesbauernrat. Vertreker des badi⸗ ſchen, bayeriſchen, heſſiſchen und württembergiſchen Lan⸗ desbauernrats haben ſich am Mittwoch in gemeinſamer Sitzung dahin geeinigt, für die Folge regelmäßige Zu⸗ ſammenkünfte zu halten und in allen wichtigen, das Intereſſe der Landwirtſchaft und der Lebensmittelver⸗ Neben berührenden Fragen gemeinſam gegenüber der eichsregierung vorzugehen. Vorort der Arbeitsgemein⸗ ſchaft iſt Stuttgart, Geſchäftsſtelle der Württ. Landes⸗ bauernrat. Zweck der Vereinbarung iſt, eine weiter⸗ gehende Berückſichtigung der ſüddeutſchen Sonderintereſſen zu erreichen. S — Der Tariſvertrag für die Induſtrie. Am letzten Sonntag iſt in Stuttgart ein Tarifvertrag für f ——————'' — ein Mindeſtgehalt von 400 Mk. monallich feſtgeſetzt. Enutſprechend den Leiſtungen ſind die Gehälter in fünf Gruppen eingeteilt. Die Angeſtellten der Gruppe I, die hauptſächlich mechaniſche Arbeiten verrichten, erhalten mit 26 Jahren ein Grundgehalt von 360 Mk., bei Gruppe II, eigentlicher kaufmänniſcher Arbeit, von 400 Mk., bei Gruppe III, mit höheren Auforderungen an die Lei⸗ ſtungskraft, von 450 Mk., bei Gruppe IV mit 26 Jahren 550 Mk. und über 30 Jahren 600 Mk., während Gruppe V freie Gehaltsvereinbarung vorſieht. Lehrlinge erhal⸗ ten während der drei Lehrjahre 30, dann 50 und ſchließ⸗ lich 100 Mk. im Monat. Der. Tarif für die weiblichen Angeſtellten ſieht eine Abſtufung von 15 bis 25 Pro⸗ zent gegen den Tarif der männlichen Angeſtellten vor. Außerdem ſind mit einer Abstufung von je 5 Prozenk drei Ortsklaſſen vorgeſehen, nämlich für Großſtädke, ferner für Städte mit mehr als 20 000 Eiuwohuer und für kleinere Städte. Entſchuldungsbeträge werden nicht bezahlt, Teue⸗ rungszulagen dem Tarifamt überlaſſen. Die kechniſchen Augeſtellten zerfallen in ſieben Klaſſen, wobei Klaſſe J ungefähr der II. Gruppe der kaufmäuniſchen Augeſtellten entſpricht; die Werkmeiſter in drei Klaſſen bei einem Mindeſtgehalt von 475 Mk. im Mouak. Der Tarifver⸗ trag kriktnt am 1. Auguſt mit Rückwirkung auf den 1. April ds. Js. in Kraft und gilt zunächſt bis 1. Februar 1920. l 3 355 1 1 8 3 8.— Vermiſchtes. Nach Deutſchland zurck. Das. Großherzogspaar von Mecklenburg, bas ſeit Dezember 1918 in der Nähe von Kopen⸗ hagen ſich aufhieit, wird nach dem„Berl. Lobalanzeiger“ nach Deutſchland zurückbetren. i f Der amerkean ische Poſtverkehr mit Deutſchland hat am 22. Juli mit der Verſchiffanng von 400 Poſtſäcen mit 350 000 Brie⸗ fen auf dem ſzendinaviſchen Dempfer„United States“ begonnen. Die Poſt wird in Kobenhagen ausgeſchefft und von dort weiter nach Deutſchland geſchickt. Bis zur eiederaufnahme des direkten Dienſtes nach Deutſchland ſollen die Briefe und die Pahetpoſt wöchentlich einmal expebiert werden. Eine Seltenheit. Bei einem Landwirt in Ebersbach a. Fils brachte eine 80 Wochen 5 5 Kuh drei vollſtändig ausge⸗ wachſene tote Kälber zur Welt. Was der„Schäfer Thomas“ ſchon wußte. Daß die viel⸗ verläſterte Volksmedizin bereits f erst wd und Heilmethoden kannte. die die moderne Wiſſenſchaft erſt wieder entdeckt hat, da⸗ rauf weiſt Hofrat Or. Iſing in Natur und Kunſt“ hin. Der„Schä⸗ fer Thomas“, dieſer Thy des alten Bauernarztes, war ſchon hinter ſo manche Geheimniſſe der Natur gekommen, die der lei⸗ denden Menſchhekt zum Segen gereichten. So kannte die alte Volksmedizin vortreffliche Abführmittel, die ſehr einfach waren, Die Bauern in der De ſch eben, 5 t dafür die dkeil die Kieſel ergeben, daß c Kliem ſeines Die Voi i i bah N 0 is vorau 0 1 8 Wien 11 vc ö 1 5 ont Laßt uns heim! Nach den englischen Blättern ung a Juli haben die deutſchen A e in den.. Whittington und Badhall zum engliſchen Siegesta 15 cher der Baracken mit großen Buchſtaben die much malt: Laßt uns nach Hauſe gehen, helft uns heimbehle“! uns Frieden! Can Exploſion Eine auffliegende Mine hat bei (Frankreich) 12 Perſonen, darunter ſechs deutſche fangene getötet und zwei Gefangene verletzt.— Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Buchdruckerei Hinfertigung aller im kaufm. gesellsch. Fan! Verkehr vorkommenden Druckarbeifel Telefon 16 Seckenheim Hildastra Verlag des„Neckar- Bols. IEEE TIE I Hufwascherei Hool Vierihall Millelmstrasss 60. Shegial- Unternehmen für f press ungen bon Herren- flit nach den neuesten u alten forme f SELLE . Beamten und Angeſtellten der württ. Judu⸗ rie beſchloſſen. Bei einem Alter von 26 Jahren wurde SO OOO —Ner eingetroffen: Dr. Schweitzers Moſtanſatz„Tamavino“, ſowie Heinens Moſtextrakt(mit und ohne Süßſtoff) zur Zubereitung eines Apfelmoſt⸗Haustrunkes in Packungen zu 75, 100 und 150 Liter. ̃ ͤ ͤ—:, Ferner empfehle: Prima Bohnerwachs für Parkett- und Linoleum, Zugſtränge und Ackerleinen, Malzkaffee, Korn⸗ frank und Frank⸗Cichorie. Zum Waſchen: K.⸗A.⸗Seifenpulver, Bleichſoda, Sil⸗ u. 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Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. 2 Arbeits ⸗Vergebung. Die Gemeinde vergibt im Submiſſtons⸗ wege zu 4 Kleinwohnhausbauten in der Mit⸗ telſtraße und Wilhelmſtraße die Ausführung der Verputz⸗, Glaſer⸗, Entwäſſerungs⸗ und Waſſerleitungsarbeiten. Die Angebotsformu⸗ lare werden auf dem Rathaus, Zimmer 7, abgegeben. Die Angebote ſind mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen bis zum 30. ds. Mts., morgens 11 Uhr, beim Bürgermeiſter⸗ amt einzureichen, um welche Zeit auch die Eröffnung des Angebot in Gegenwart etwaiger Bieter erfolgt. 7 Seckenheim, den 22. Juli 1919. a Gemeinderat: Koch. 3 — 2 Seeed 92 82 2 82 1 — 82 22 82 8 85 82 2 2 Jull 5 Bohnenkaffee pro Kopf der Haushaltung 50 Gramm zum Preiſe von 8.25 Mk. pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 826 bei Metzgermeiſter Gro pp. Die Bewohner der Hochſtädt e ihre r. 21038 bis 3000 a gabe Anspruch aut seine volle menge Fleisch. 11 bei der Gandlun 65.„„ e e. e 9 Gg.* a Heute Abend nach der Turnſtunde wünſcht der Verein zur Vermählu, 2 Bei gel d 8 Fleisch 105 dies a ud 85 Teben . Nudel i er Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und mu*„Ein glückliches Le 2 pre Kopf der Haushaltung ½% Pfund zum] Die Verkauſszeit bei den Mezzern iſt feſtgeſeht Plobe der sängertlege. Wolle Gott euch geben; ä Preiſe von 70 Pfg. pro Pfund in folgender f Der Leiter. So unverwelkt wie Blätter, 17 1 Einteilung: Samstag Abend von 8 Uhr ab Am deutungsvollen Myrtenkran en f Nr. 1 bis 410 bt die 2. Riege. Samstag, nachmittags von ½4—½9 Uhr. eh bei der Handlung Suſanna Seitz, Wörthſtr. Der Riegenführer: H. Gr. Seckenheim, 25. Juli 1919. Bei Sonnenſchein und Sturm Gen. Nr. 411 bis 826 5 Kun Amost- Ansatz hab Arbeter bern dannn Lebensmittelamt. Grü Lieb ſchönſten eure Lie run eu ae Bee bei der Handlung Peter Seitz Schloßſtr. i Einladung! Nr. 827 bis 1084 Ich biete an: dle 4 Am Zonntag. den 27. Juli 1919, bei der Handlung Jak. Stein Herdtſtraße r. f 1. ei der Handlung Joh Sturm Ww. Luiſenſtr. otwein„„ 2 5 Tamauingd— nachmittags 2 Üb, findet im„Adler“ eine Apfelwein„„ 2.. i Oereins-Cersammlung ohne Steuer i att. 1 Die Mitglieder werden dazu mit dem bei Abnahme von 20 Nr. 1503 bis 1869 bei der Handlung Auguſt Ullrich Schloßſtr. Erſuchen um pünktliches Erſcheinen ergebenſt 4 Bü ng 1 N Der Vorſtand. 5 inhandlu 4 8 2 5 5 8* Städtische Sparlas? Nr. 1870 bis 2137 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Mannheim„n unter Garantie der Stadtgemeinde 9 und 5 Nr. 2138 bis 2593 i 5 bei der Han lung Ludwig Schreck, Wilhelmſtr. einen 5 Nr. 2594 bis 3000 Fr. Wagner's Nachf. 3 Verkauſsgenoſſenſchaſt. g Diejenigen Mitglieder, welche Apfelwein; Annahme von Spareinlagen; bei der Handlung Jakob Weinle, Schloßſtr. nh. W. Höllstin. haben wollen, können ſich im Lagrr anmelden. von dem auf die Einlage ſo Bei dieſer Ausgabe iſt für Kaffee Nr. 17 und für Nudel Nr. 18 des Lebensmittelaus⸗ 5 5 d ſtets zu haben bei Auch Nichtmitglieder erhalten Apfelwein per an zu 4% Kostenfreie Ein Ansichts-Karten. Liter 2.20 5 Der Vorſtand. aut Fostselleckkantg 620 eingeladen. Sammel⸗Anzeiger nur für Milglieder der Landw. Ein u. S cempfiehlt welſes gültig und muß entwertet werden. Germania-Dr Ogerie Die Bewohner der Hochſtätt und der 5 Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſchek. 85. Seckenheim, den 25. Juli 1919. Lebens mittelamt