3 * — — — N 8 2 — — . Amtsblatt — der Bürgermeisterd Zuſtellung. Durch die ih. Jahrg. Abounementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Montag, den 28. Juli 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Reklamen 1 Mk. —— mier Seckenneim, lvesheim, Neckarhausen und Edingen. Petttzeile 30 Pfg., Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 171 1 Seonn⸗ und Feiertage. Tagesſchau. dais, der unwahrſcheinliche Geſchichte berichtet„Gelo de 9 Waſhington. Danach ſind an Bord des Trans⸗ 8 5„Aganemnon“ der deutſche Marineoffizier ultz und der Fliegeroffizier Grothe angekommen, 1 bi ugehörige des Stabes Hindenburas General Per⸗ u ſoll riegspläne Hindenburgs regelmäßig verraten Aide zollen, ſo daß dieſer jeweils imſtande war, entſpre⸗ 5 egenmaßuahmen zu treffen. i dier de ſenbisher den, Gang der Pariſer Wirtſchaftsverhandlungen falt die Ent ein Bericht in Berlin eingetroffen. Danach nen T utente die Forderung auf Lieferung von 17 Mil⸗ dunen Kohlen jährlich. e der lee Vertreter des„Corriere della Sera“ zu le! beabsichtigt, die Zeppelinwerkſtätten nach Ame⸗ Alanticbren. um von dort aus einen regelmäßigen tlalcben Luftverkehr mit dem letzten Typ der Kep⸗ iffe zu organiſteren. lun erſe 8. 5 ena, meldet, die von Tittoni angeſtrebte Lö⸗ 8 bes, beſtehendroblems gehe in Richtung eines Kompro⸗ af eines d in der Gründung eines Freiſtaates Fiume Maliniſchenka Sebenico, Traun und Spalato umfaſenden chen Freiſtaates. 8 3Seeolo“ hat Wilſon der Entente durch die elegation mitteilen laſſen, daß er noch für autzerſtande ſei, bekaunt zu geben, ob die Ver⸗ ten das Mandat über Kleinaſtien übernehmen Am 5 land amerikan; duc Sitaniſchen Senat wächſt die Oppoſition gegen den 0 welche umfaßt jetzt bereits 35 Senatoren, eine Zahl, Aa wer 5 Ratifizierung des Friedens unmöglich ge⸗ — ann. a nalverſammlung. köffnu W. T. B. Weimar, 25. Juli. We Sibnn der Sitzung um 1025 Uhr. 5 bl ig beginnt mit der Beratung einer größeren chene ue Rücke kleiner Aufragen. die ebergri rt(Soz.) erörtert den unerhörten 5 atzen Higtser franzöſiſchen Beſatzungsbehörde in geh, men die gessſtaatsanwalt Werber und den Amtsanwalt en Rechtsagenten Hompa, der zur gewalt⸗ der Steuerzahlung an Deutſchland und zum rückenkopfes Kehl aufgefordert hatte, ange⸗ fue. 9 et und zu ſchweren Gefängnfsſtrafen verur⸗ nde. Ra N 5 iind dini. v. Welſer teilt mit, daß die Waffenſtill⸗ beigeſenen ergars vermittlung bei der franzöſiſchen Regie⸗ Aue st wü gebnisloſen Verlauf gehabt habe, daß ſie aber waltf eine rde. i Hahlade rage des Abg. Bieber(D. N.) über die ge⸗ Un 2 Niet beutſchgez Landesverweiſungen Gebt geſinnten Bevölkerung in Elſaß⸗Lothringen ſuiſter Rat e r derum Feger. v. Welſer auf die Tätigkeit der im Reichs⸗ 2 Nach aus Elf Junern errichteten beſonderen Abteilung f Erledigaß⸗Lothringen Vertriebenen. End lane ug weiterer Anfragen und Feſtlegung des 8 5 n Ade geführte dem die politiſche Ausſprache dieſe Woche werden ſoll, wird die ta . Beſprechung der Regierungserklärung jörtgeſetzt. Abg. Dr. Braun(3Ztr.): Zentrum und Sozialdemokratie haben ihre Koalition nicht von langer Hand vorbereitet. „Ausgetragen kann der Streit um die Friedensfrage erſt bei den Reichstagswahlen werden. Ohne die Sozialdemokratie iſt jedenfalls heute keine Regierung denkbar. Das Zentrum glaubt, ſich der Verantwortung für die Unterzeichnung nicht entziehen zu können. Das Neinſagen der Rechten war ein Nein des Effektes(ſtürmiſcher Widerſpruch rechts. Lang⸗ anhaltende Bewegung und Unruhe) und nicht der aufbauen⸗ den Tat. Man ſpricht in der Oppoſition den Ja⸗Sagern, wie man ſich geſchmackvoll ausdrückt, die nationale Geſin⸗ nung ab. Dieſe Behandlung ſcheidet uns von alten Freun⸗ den, mit denen wir ſozial zuſammengearbeitet haben. Der Frieden iſt ein Unrecht und eine Vergewaltigung. Wir werden nicht aufhören, ſeine Reviſion auf friedlichem Wege zu fördern und mit allen Mitteln nachdrücklich zu betreiben. In unſerer auswärtigen Politik müſſen wir den Schutz des Deutſchtums im Auslande und die Vereinigung unſerer deutſchöſterreichiſchen Brüder betreiben. Wir erheben Ein⸗ ſpruch gegen die Trennung Deutſch⸗Süd⸗Tirols von Oeſter⸗ reich. Für beſonders notwendig halten wir unter anderem die Stärkung unſeres Arbeilswillens. In dieſer Hinſicht wird die Beſſerung unſerer Ernährung beſonders wirkſam ſein. Nicht vorbeikommen können wir an einer zweckvollen Regelung der Arbeitsloſenfürſorge. Von einem Streikver⸗ bot halten wir nichts. Die Arbeit iſt ſittliche Pflicht. Ebenſo wichtig wie die Erneuerung der Wirtſchaft iſt auch die Neu⸗ ordnung des Staatsweſens. Wir werden nach wie vor ein⸗ treten dafür, daß die Selbſtändigkeit der Einzelſtaaten nicht ſtärker beſchnitten wird als die Notlage des Reiches es ver⸗ langt. Ein völlig zentraliſiertes Reich lehnen wir ab. Völlig neue Wege haben wir mit unſerem Kompromiß durch die Ordnung des Verhältniſſes von Staat, Kirche und Schule eingeſchlagen. Das Kompromiß bietet uns die Möglichkeit, an einem Kulturkampf vorbeizukommen. Landwirtſchaftsminiſter Braun: Ich habe ſchon vor Mo⸗ naten, als die Gefahr eines Landarbeiterſtreikes auftauchte, Vorbeugungsmittel getroffen, bei denen ich allerdings von der Tatſache ausgegangen bin, daß die Arbeiterlohnverhält⸗ niſſe der Landarbeiter die rückſtändigſten und unbefriedigſten ſind; wo dieſer Erlaß loyal ausgeführt wurde, hat Ruhe ge⸗ herrſcht. Nur in Pommern, wo die Arbeitgeber unter Füh⸗ rung des Pommerſchen Landbundes in der einſeitigſten Weiſe den Herrenſtandpunkt im Hauſe vertreten haben, iſt es zu Streiks dekommen. Die Weiterberatung wird auf ½4 Uhr nachmittags ver⸗ gt. Schluß ½2 Uhr. de* Vizepräſident Dietrich eröffnet 3.40 Uhr die Sitzung. Abg. Frau Dr. Bäumer(D.): An dem vom Miniſter eut⸗ wickelten Programm werden wir im Rahmen unſerer demo⸗ kratiſchen und politiſchen Ueberzeugung mitarbeiten. Dabei wollen wir in entſchloſſener Treue zu deutſcher Art und Ge⸗ ſinnung ſtehen, lehnen aber eine Gewaltpolitik entſchieden ab. Der Völkerbund hat für uns den Wert der Gleichberech⸗ tigung des deutſchen Volkes. Die Okkupation deutſcher Ge⸗ biete muß alsbald abgeſchafft werden, da ſie nur zu neuen Reibungs möglichkeiten, ja zu ſcharfen Zuſammenſtößen füh⸗ ren kann. Wir wenden uns gegen die Auferlegung der Kriegsſchuld. Wir verlangen, daß der früher von uns ein⸗ mal aufgeworfene Gedanke eines internationalen Schieds⸗ gerichts über die Schuldfrage noch einmal erörtert wird. Eine Revanchepolitik lehnen wir ab. Wir wollen mitarbei⸗ ten an dem Verſuch, die Grundlagen für ein Zuſammen⸗ arbeiten der Völker aufzuſtellen und betrachten es als un⸗ ſere Aufgabe, der Welt nicht die Revolution, ſondern den Weltfrieden zu bringen. Dem für die innere Politik aufge⸗ ſtellten Regierungsprogramm ſtimmen wir voll zu. Die notwendigen Maßnahmen für unſeren finanziellen Wieder⸗ gufbau dürfen nicht zur Abſauaung des Produktionskapi⸗ nicht ableugnen. tals führen. Wir begrüßen vor allen Dingen die von dem Miniſterpräſidenten angekündigte Einführung der obligato⸗ riſchen Schiedsgerichte. In unferem ganzen Wirtſchaftspro⸗ blem liegt der Gedanke, aus unſerem zerriſſenen Volke wie⸗ der eine Einheit aufzubauen, denn das ſſt die Vorausſetzung zum Wiederaufſtieg. In dem Augenblick, wo wir die Ein⸗ heit unſeres Volkes ſo nötig haben, wird ein Schulkompro⸗ miß abgeſchloſſen, das unſer Volk in ſeiner ganzen Jugend⸗ erziehung auseinanderreißt. Dieſer Entwicklung gegenüber werden wir auf dem Boden der Einheit und Freiheit mit einem ſtarken nationalen Weltbewußtſein an dem Pro⸗ gramm der Reichsregierung mitzuarbeiten ſuchen.(Lebhaf⸗ ter Beifall bei den Demokraten.) Abg. Graefe(D. N.): Die jetzige Regierung unterſcheidet ſich von ihrer unmittelbaren Vorgängerin nur dadurch, daß ein Teil der alten Mitarbeiter ausgeſetzt wurde. War der Weg, auf dem die Regierung die Monarchie ſtürzte, der Wille der Mehrheit des deutſechn Volkes? Das Wahlreſul⸗ tat gibt ihnen kein Recht dazu. Die Berufung auf die Mehrheit des Hauſes iſt ein Trugſchluß. Sie kam zuſtande durch eine Vergewaltigung des deutſchen Volkes, wie man dem deutſchen Volke jetzt eine republikaniſche Verfaſſung gegen den Willen ſeiner Mehrheit aufgezwungen hat, Schließlich war die Vergewaltigung der Mehrheit durch die Minderheit nur möglich, weil das deutſche Volk durch die Schreckniſſe des Krieges verwirrt, Frieden und Brot ge⸗ boten wurde. Die Zermürbung unſeres Heeres hat ſeinen Zuſammenbruch herbeigeführt. Die Revolution machte die Annahme der ſogenannten Waffenſtillſtandsbedingungen nötig. Nun geſchah die große weltgeſchichtliche Lüge, daß man die vollſtändige Kapitulation damals dem deutſchen Volke als einen Waffenſtillſtand zuſtutzte. Eine ehrliche De⸗ mokratie hätte unſerem Volke die Entſcheidung überlaſſen, anſtatt ihm das Gaukelſpiel eines Waffenſtillſtandes vorzu⸗ machen(heftig auf den Tiſch ſchlagend): Herr Erzberger hat das als erſter gemacht. Der Redner legte das bekannte Annexionsprogramm Erzbergers vom September 1914 dar und fährt fort: Dieſes Annexionsprogramm können Sie So ſehen die Annexioniſten aus, die Sie uns auf einmal in die Schuhe ſchieben wollen.(Zu Erz⸗ berger:) Ich bin überzeugt, daß es Ihrer Geſchicklichkeit gelingen wird, durch irgendwelche Enthüllungen ſich hier im Dauſe eine begeiſterte Atmoſphäre zu ſchaffen. Ich halte aber den Nachweis für erbracht, daß der Miniſter ihm be⸗ kannt gewerdene Geheimniſſe in einer ſo ſchwer ſchädigen⸗ den Weiſe für das deutſche Volk verwandt hat, daß er un⸗ möglich noch Nitreuen finden kann. Wie die äußere, ſo iſt auch die innere Politik der Revolutionsregierung völlig zu⸗ ſammengebrochen. Ueberall Auflöſung jeder Ordnung, jeder Wirtſchaftsbetätigung. Wir wollen daher der Regie⸗ rung unſer Mißtrauen in aller Form ausſprechen. Im Lande ſehnt man ſich trotz aller ſeiner Mängel nach dem Zu⸗ ſtande im alten Syſteme zurück. Es werden noch bittere Zeiten kommen. Die Schlußworte des Redners gehen in 325 lauten Lärm von links und dem Beifall von rechts verloren. Prahtnachrichten. Neue Finanzpläne? Berein, 26. Juli. Laut„Tag“ wird in den Kreiſen der Reichsfinanzverwaltung jetzt auch der Gedanke der Auf⸗ nahme einer Zwangsanleihe erwogen. Es ſoll nach der „Kölniſchen Zeitung“ ein Betrag von 200 Milliarden Mark in Frage kommen. Ueber die Höhe der Verzinſung beſtehen Meinungsverſchiedenheiten. Man ſpricht von einer Ver⸗ zinſung von 2 v. H. Die Beträge, die von der Zwangs⸗ anleihe von der Bevölkerung zu übernehmen ſind, ſollen je nach der Vermögenslage des einzelnen abgeſtuft werden. Käme der Gedanke zur Verwirklichung, ſo würde die große Vrmögensabgabe zunächſt verſchoben werden. Ihre Erhe⸗ hung würde daun ſpäter ſtattfinden, und ſie könnte durch e 1 3 en d, Die weiße Frau. man vom Lauenſtein von Anny Wothe. (Nachdoͤruck verboten.) es Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. 6¹ Antwort abzuwarten, ſchritt er an Peter Sil der dodel und in den Burghof hinab. ihr aur ſtand wie erſtarrt. Wie ein geſcholtener Annie ſo eiter ſich vor. dudorze binzudrin n n „häusche n deffelt ſtartre er zu den Fenſtern des Tor⸗ e Wutgene eine N. uur da ſah hinauf. Fenzsseite schob. bc eine weiße Hand, die den Vorhang Heſtcker mpo Atemlos ſtand er und blickte zu dem hattabrte 1 15 oben grüßend entgegen, und mit Jubel ligeinen Brief in Sen ite 3 8 5 in dieſem Kampfe geblieben. a aka lange e noch immer zu dem Fenſter auf, obwohl er chwunden war, dann haſtete er über⸗ erbo les Gäbr⸗ um mit ihm zu beraten und ge Ab Herz auszuſchütten. 5 5 vorwe 8 ſo hoffte Peter, ſollte ihn ein bo 5 Arts bringen, die geliebte Frau frei zu der Fern drauſamen Hand, die ſie gefeſſelt hielt. 55 2. grollend der Doner. Ein Ge⸗ rohend 1 auenſtein, und ſchwefelgelbe Wolken über der ſtolzen Feſte, die ſtöhnend der die erſten ichderen Regenkropfen, als Peter den Orlamünder Flügel erreichte, der ihm heute beſonders ernſt und geheimnisvoll entgegenſah. Und vom Burggärtlein kam der Duft der Roſen.— Zur ſelben Zeit ſaßen ſich in der behaglichen Plau⸗ derſtube, die ſich gleich links vom Eingang des Tüna⸗ flügels befand, Frau v. Wallerſtein und Toß v. Wangen gegenüber. Beide waren augenſcheinlich in den großen Stoß von Zeitungen vertieft, die auf dem großen Tiſch vor ihnen ausgebreitet lagen. Das hinderte jedoch nicht, daß ſich zuweilen ihre Augen prüfend zueinander aufhoben. Durch die Bukenſcheiben des breiten Fenſters mit den dunklen ſchweren Vorhängen brach nur gedämpftes Licht. Es war ſtill und heimlich in dem gemütlichen, reich mit Polſtermöbeln und alten Bildern ausgeſtatteten Raum. Plötzlich erſchauerte Toß v. Wangen wie im Froſt be⸗ bend zuſammen. „Sie ſollten ein heißes Bad nehmen, Herr Baron“, begann Macholda v. Wallerſtein, ohne ihr Gegenüber anzuſehen,„und dann zu Bett gehen. Sie haben ſich ge⸗ wiß erkältet, und das Wetter, das im Anzuge iſt, macht Sie nervös.“ Der Aſſeſſor ſchüttelte den ſchmalen Kopf. Er öffnete die Lippen, wie um etwas zu ſagen, dann ſchloß er ſie wieder. Frau v. Wallerſtein ſeufzte, und dann ſah ſie wieder in ihre Zeitung. 5 Da tönte plötzlich ein Lachen vom Burghof her, die Tür flog auf und Li Dornberg ſtand mit dem kletnen Burgfräulein Lukardis und deren Freundin auf der Schwelle. Alle drei, auch Li, trugen die Thüringer Bauern⸗ tracht, kurze, rote Röcke, die die nackten Füße zeigten, Bluſen, ſchwarzes löſten Haaren einen Kranz von großen, weißen Stern⸗ Mieder, und auf den blonden, aufge⸗ blumen. Das junge Mädchen und die Kinder ſahen rei⸗ zend in der maleriſchen Gewandung aus, aber Li ſtieß beim Anblick des und wollte fliehen. den Händen lachend in die Stube und tanzten mit ihr Aſſeſſors einen entſetzten Schrei aus Die Kinder aber zogen ſie mit bei⸗ im Kreiſe herum. „Li, Li“, wehrte Frau v. Wallerſtein,„komm' doch mal her, mein Kind.“ Die kleinen Mädchen ließen die junge Freundin ſo⸗ fort los. „Sie geniert ſich, weil ſie keine Strümpfe und Schuhe an hat“, flüſterte Lukardis dem Aſſeſſor zu.„Wir laufen immer barfuß, das iſt doch herrlich.“ Und eiligſt knixend, ſchoſſen die Kinder wieder hinaus. Li ſtand mit geſenktem Köpfchen. Die blonden Haar⸗ wellen ergoſſen ſich wie ein goldener Strom auf die Bruſt, und die weißen Margarethenblumen ſchmiegten ſich wie ſchimmernde Sterne um die junge Stirn. „Wie ein verwunſchenes Königskind“, ſeufzte der Aſſeſſor, dann lächelte er der Kleinen ermutigend zu: „Na, kleiner Sauſewind. Es ſcheint faſt, als ob man Schelte erwartet?“ bat faſt ängſtlich: 5 Li ſchmiegte ſich errötend an Frau v. Wallerſtein und „Bitte, ſorgen Sie, daß der Aſſeſſor fortgeht.“ ö Macholda lächelte leiſe. 18 „Nein, kleine Li, wenn du ſo mit bloßen Füßen wle eine Gänſemagd im Burghof herumtollſt, dann mußt du auch darauf gefaßt ſein, Herren zu begegnen. Im übri⸗ gen laufen die Landmädchen ja immer ſo umher. Jetzt aber komm her, Kleines, ich will dir etwas ſagen.“ (Fortſetzung folgt.) Hingabe von Zwangsanleihe durch die Steuerpflichtigen ent⸗ richtet werden. Ob man dieſe Pläne weiterverfolgen wird, ſteht vorläufig noch dahin. 5 Die Heimſendung der Gefangenen. W. T. B. Amſter dam, 25. Juli.„Daily News“ vom 22. Juli melden, daß Vorbereitungen getroffen worden ſind, um eine große Anzahl deutſcher Kriegsgefangener auf dem Wege über Dorer Rotterdam in die Heimat zurückzube⸗ fördern. Der erſte Transport wurde am 21. Juli auf dem Dampfer„St. Denis“ in Dover eingeſchifft.— In Verſailles iſt nun endlich auf die deutſchen Proteſte hin eine interalli⸗ ierte Kommiſſion, die ſich mit der Frage der Rückbeförderung deutſcher Kriegsgefangener beſchäftigt, zur erſten Sitzung zufammengetreten. Frankreich und die Ratifizierung. W. T. B. Verſailles, 25. Juli. Nächſten Montag und Dienstag werden Miniſterpräſident Clemenceau, Finanz⸗ miniſter Klotz und der Miniſter für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau vom Friedensausſchuß gehört werden. Cle⸗ menceau ſoll Auskunft über die Beſatzung des linken Rhein⸗ ufers gehen. 5 „Echo de Paris“ glaubt, der Friedensvertrag werde durch die Kammer am 6. Auguſt, durch den Senat am 15. Auguſt . ratifiziert werden. Die Kammer werde in zehn Tagen ihre Tätigkeit beenden, die Neuwahlen fänden vorausſichtlich am Sonntag den 10. Auguſt ſtatt. Seemanns⸗Bolſchewismus. Kopenhagen, 26. Juli. Die norwegiſche Handels⸗ und Seeſchiffahrtszeitung meldet aus Newyork, daß ein Auf⸗ ruhr dort befürchtet wird. Die Banken erhielten von den Behörden die warnende Mitteilung, daß ein bolſchewiſtiſcher Aufruhr bevorſtehe. Beſchlagnahmte Schriftſtücke zeigen daß bolſchewiſtiſche Agitatoren einen bolſchewiſtiſchen Weltbund ius Leben rufen wollen, um den Verkehr in der ganzen Welt zum Stillſtand zu bringen. Unter den weißen, ſchwarzen und gelben Seelenten wird eine lebhafte Agitation betrie⸗ ben. Es heißt. daß die Agitation namentlich in Holland, Spanien und Argentinien auf guten Boden fällt. Zuſammenſtoß zwiſchen Italienern und Engländern. W. TB. Zürich, 26. Juli. Aus Rom wird gemeldet: Die italieniſche Preſſe von heute enthält Berichte über einen ſchwreen Zuſammenſtoß in einem Eiſenbahnzug in Südita⸗ lien zwiſchen italieniſchen und engliſchen Soldaten, der mög⸗ licherweiſe noch weitere Folgen nach ſich ziehen wird. Die dritte Internationale. Nom, 26. Juli. Der„Avanti“ veröfſentlicht das Pro⸗ gramm der dritten Internationale, datiert vom 1. Januar 1919 und unterzeichnet von Lenin und Trotzki, den kommu⸗ niſtiſchen Parteien Polens, Ungarns, Deutſch⸗Oeſterreichs, Litauens, Finnlands und der Sozialrevolutionären Ver⸗ einigung des Balkans. In dem Schriftſtück iſt das Pro⸗ gramm des Kommunismus, die Diktatur der Arbeiterklaſſe und, in der üblichen unklaren Weiſe, die Zentraliſierung der wirtſchaftlichen Funktionen in den Händen der Organe des Proletariats dargelegt. Er fordert ſodann zum bewaff⸗ neten Kampf gegen die Herrſchaft der gegenwärtigen Re⸗ gierungsgewalten auf. Den ſogenannten Rechtsſozialiſten wird erbarmungsloſer Kampf angeſagt. Von denen, die man in Deutſchland Unabhängige nennt, ſollen die revo⸗ lutionären Anhänger losgetrennt werden. Als notwendig wird die Einberufung des erſten Kongreſſes der kommuni⸗ ſtiſchen Internationale bezeichnet. Als Anhänger der drit⸗ ten Internationale wird vor allem der deutſche Spartakiſten⸗ bund, die kommuniſtiſche Partei Deutſch-Oeſterreichs, Un⸗ garns, Finnlands, Polens, Litauens, der Ukraine und Hol⸗ lands bezeichnet, ferner der äußert linke Flügel der übri⸗ gen Arbeiterparteien der Welt. Die Schwierigkeiten beim Rücktransport unſerer Kriegs⸗ 5 gefangenen. N W. T. B. Berlin, 27. Juli. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſind noch immer irgend welche Verehand⸗ lungen mit der Entente über den Rücktransport unſerer Ge⸗ fangenen nicht möglich geweſen. Unſere Anfrage vom 28. Juni iſt ohne Antwort geblieben. Am 21. Juli haben wir erneut darauf gedrängt, den Zuſammentritt von Kommiſ⸗ ſionen zur Beratung der Rückbeförderung zu beſchleunigen. Dieſe Kommiſſionen ſollen vor allem dafür ſorgen, daß den Gefangenen bis zu ihrer endgültigen Rückbeförderung die Erleichterungen beſchafft werden, die wir den fremden Ge⸗ fangenen gewährt haben, nämlich ihre Behandlung als freie Arbeiter, Aufhebung der Zenſur und dergleichen, wenn auch am 11. Juli eine Verquickung der Frage der Zurückbeför⸗ derung mit der Frage des Wiederaufbaues erfolgte. Es iſt doch klar, daß die Kriegsgefangenen in der Hand der En⸗ tente ein Druckmittel ſind, weil ſie die Unterbrechung der Aufräumungsarbeiten als unmöglich hinſtellt und überhaupt den Friedensvertrag und ſeine Erfüllung als Ganzes be⸗ trachten will. Alle Vorbereitungen für die tatſächliche Heim⸗ beförderung der Gefangenen ſind getroffen. Die Sonder⸗ aktion iſt im Gange für die Gefangenen in Sibirien, die in dieſem Jahre auf keinen Fall zurückkommen können, da der Landweg durch die Bolſchewiſten verſperrt und die Waſſer⸗ wege dann nicht mehr eisfrei ſind. Es handelt ſich dabei um 20 000 Kriegsgefangene und 28 00030 000. Zivilgefangene. Gegenüber einer Blättermeldung iſt zu ſagen, daß wir in 2 Italien nur 252 Kriegsgefangene haben. 23 Schiffe wieder gehoben. W. T. B. Frankfurt a. M., 27. Juli. Nach einer in Paris eingetroffenen Londoner Meldung konnten von den 53 deut⸗ ſchen Schiffen, die durch deutſche Matroſen verſenkt worden find, 23 wieder gehoben werden. Die andereen Schiffe ſind unrettbar verloren. Allerdings befinden ſich unter den ge⸗ hobenen Schiffen nur Torpedobootszerſtörer und kleine Kreuzer. Alle großen Kriegsſchiffe außer der„Baden“ ſind ſämtlich verloren. Exkaiſer Karl der Uebermltler des Geheimberichts. W. T. B. Wien, 27. Juli. Der Wiener„Mittag“ ſchreibt: Erzberger erklärte in der Nationalverſammlung, er werde über die Herkunft des Berichtes ſchweigen und den Namen des Ueberbringers nicht nennen. Wir nennen ihn, es iſt der Exkaiſer Karl ſelber. Kaiſer Karl ſelbſt hat den ſtreng geheimen Bericht Herrn Erzberger übegeben und ihm mit⸗ geteilt, über die Herkunft des Berichts zu ſchweigen. W. T. B. Weimar, 27. Juli. Zur ſachlichen Beurteilung des Kernpunktes der Erzbergerſchen Enthüllungen, d. h. der Vermittlungsaktion des Vatikans im Jahre 1917 wird man vor allem erſt noch feſtſtellen müſſen, wie weit es Eng⸗ land und Frankreich bei ihren damaligen Friedensfühlern ernſt geweſen iſt und ob nicht auch damals andere, als die von Erzberger mitgeteilten Bedingungen ſichtbar wurden. Die teils unentſchloſſene, teils eigenſinnige Behandlung, die jene Aktion in Berlin erfuhr, wird allerdings auf kei⸗ nen Fall entſchuldigt werden können. Bethmanns Anerbieten abgelehnt. London, 27. Juli.(Reuter.) Der Oberſte Rat, der ſich mit Herrn v. Belhmauns Anerbieten, an Stelle des frühe⸗ ren Kaiſers vor Gericht zu erſcheinen, beſchäftigte, lehnte es, wie verlautet, beſtimmt ab, dieſes Anerbieten in Erwägung zu zieben. Baädiſche Politik. Die Gewährung einer ſtaatlichen Teuerungszulage. Karlsruhe, 25. Juli. Wie amtlich gemeldet wird, hat das Staatsminiſterium Beſtimmungen über die Gewährung einer Teuerungszulage an die Beamten, Bedienſteten und Lehrer genehmigt. Da auch der Landtag die erforderlichen Mittel bewilligt hat, ſollen die Vorſchriften mit tunlichſter Beſchleunigung vollzogen werden. Die Beſtimmungen über die Gewährung der Teuerungszulage weichen von den Grundſätzen über die Bewilligung der Kriegszulage in we⸗ ſentlichen Punkten ab. Die Teuerungszulage wird ohne Rückſicht darauf, in welche Gehaltstarifabteilung der Be⸗ amte eingereiht iſt, nach einheitlichen Sätzen gewährt. Die neue Teuerungszulage erhalten alle Beamten, Bedienſteten und Lehrer, die bisher die Kriegszulage und den Zuſchlag zur Kriegszulage bezogen haben. Dieſe Bezüge fallen weg und werden mit dem 26. Februar d. J. eingeſtellt. Neben der Teuerungszulage wird nur noch die Teuerungsbeihilfe und zwar mit den bisherigen Sätzen weitergewährt. Wich⸗ tig iſt in den neuen Beſtimmungen, daß, wenn neben dem Beamten auch ſeine Ehefrau im ſtaatlichen Dienſt verwen⸗ det iſt, dieſe gleichfalls eine Teuerungszulage erhalten kann. Den militäriſch verwendeten Beamten uſw. wird die volle Teuerungszulage mit Wirkung vom 1. März d. J. wie den übrigen Beamten zur Zahlung angewieſen. Aufhebung des Zolls für den kleinen Grenzverkehr. Der Konſtanzer Stadtrat hat an das Finanzminiſterium ine Eingabe gerichtet, in der die Aufhebung des Zolls bei der Einfuhr von Lebensmitteln im kleinen Grenzverkehr gefordert wird. Dieſer Eingabe haben ſich die anderen Grenzſtädte Singen, Säckingen, Waldshut und Lörrach an⸗ geſchloſſen. Die Erbitterung unter der Grenzbewohnerſchaft wegen der Beibehaltung des Zolls iſt im Wachſen begriſſen. (Wie erinerlich, hat ſich auch der Badiſche Landtag mit dem Zoll im kleinen Grenzverkehr befaßt und an die Regierung die Aufforderung gerichtet, bei der Reichsregierung die nöti⸗ gen Schritte wegen Aufhebung des Zolls zu unternehmen.) Die ſüddeutſchen Landesbaueruräte. Die Vertreter des badiſchen, bayeriſchen, heſſiſchen und württembergiſchen Landesbauernrates haben ſich in einer gemeinſamen Sitzung dahin geeinigt, daß ſie für die Folge in allen wichtigen, das Intereſſe der Landwirtſchaft und der Lebensmittelverſorauna berührenden Fragen gemeinſam gegenüber der Reichsregierung vorgehen wollen. Zu dieſem Zweck haben ſie regelmäßige Zuſammenkünfte vereinbart. Als Vorort der Arbeitsgemeinſchaft wurde Stuttgart be⸗ ſtimmt und der württembergiſche Landesbauernrat als Ge⸗ ſchäftsſtelle vorgeſehen. Zweck dieſer Vereinbarung iſt, eine weitergehende Berückſichtigung der ſüddeutſchen Sonder- intereſſen zu erreichen. Badischer Landtag. Aus dem Haushaltausſchuß des badiſchen Landtags. Karlsruhe, 24. Juli. Der Haushaltausſchuß befaßte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung noch mit der Hauptabteilung 7 des 5. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag betr. die Verkehrs⸗ anſtalten. Der durch die Neuregelung der Dienſt⸗ und Ruhezeiten des Eiſenbahnperſonals entſtehende Aufwand be⸗ trägt im Jahre 15,3 Millionen Mark. Auf den Reſt des Jahres 1919 entfallen 5 Millionen Mark, die bewilligt wur⸗ den. Die Annahme der von den Beamten- und Arbeiter⸗ vertretungen weiter gemachten Vorſchläge würden weitere 2, Millionen Mark im Jahre erforderlich machen. Zu ihrer Bewilligung konnten ſich Regierung und Ausſchuß bei der bedenklichen Lage der Staatsfinanzen nicht entſchließen. Von den Bankoſtenzuſchüſſen, die die Gemeinden leiſten, ſoll ein angemeſſener Anteil von den Arbeitgebern aufge⸗ bracht werden, deren Arbeiter und Angeſtellten die Woh⸗ nungen nach ihrer Lage vorausſichtlich zugute kommen wer⸗ den. Eine ſolche Beteiligung kommt auch für die Eiſenbahn⸗ verwaltung als Arbeitgeberin in Betracht. Der zu dieſem i Betrag von 2 Millionen Mark wurde be⸗ willigt. 5 Im weiteren Verlauf der Beſprechungen gab die Regie⸗ rung Auskunft über den Stand des Bahnbaues in Heidel⸗ berg und teilte mit, daß mit der Stadt Freiburg Verhand⸗ lungen über den dortigen Bahnhofsumbau ſchweben. Für die Beſchaffung von Kraftwagen für die ſtaatlichen Kra⸗ wagenlinien und die erſte Einrichtung dieſer Linien wurde zu den früher ſchon bewilligten Beträgen eine weitere Summe von 1155 000 M. genehmigt. Wie der Regierungs⸗ vertreter erklärte, iſt die Regierung noch nicht in der Lage, einen beſtimmten Termin für die Inbetriebſetzung der in erſter Linie einzurichtenden Kraftwagenlinien anzugeben. Von demokratiſcher Seite wurde gewünſcht, daß ſtaatliche Kraftwagenlinien zwiſchen Lörrach, Rheintal und Kander⸗ tal bald geſchaffen würden. Die Regierung ſagte Prüfung —— zu. Ferner erklärte ſie, daß die Zwangsbewirtſchaftung der Betriebsſtoffe noch nicht aufgehoben werden kann. Für Ba⸗ den iſt das in Landwirtſchaft und Gewerbe notwendigſte Benzol ſichergeſtellt. Für Luxusfahrten iſt Benzol geſperrt. =— 2— Aus dem Haushaltausſchuß des bad. Landtags. Karlsruhe, 26. Juli. Der Haushaltousſchuß des Land⸗ tags beriet in ſeiner geſtrigen Sitzung die im 5, Nachtrag zum Staatshaushalt angeforderten Beträge für Arbeiter⸗ und Volksräte, Volkswehren und für Erwerbsloſenfürſorge. Nach längerer Ausſprache wurden die Forderungen be⸗ willigt. Die Regierung ſtellte dabei einen weiteren Abbau der Volkswehren in Ausſicht. Weiter machte die Regierung Mitteilung von Verhand⸗ lungen mit Württemberg über eine gegenſeitige Benutzung der landwirtſchaftlichen Hochſchule in Hohenheim bei Stutt⸗ gart durch Baden und der Forſtabteilung der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe durch Württemberg. Die Verhand⸗ lungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Forſtabteilung wird vorausſichtlich von Karlsruhe nach Freiburg verlegt und der dortigen Univerſität angegliedert werden. ö Sodann wurde der mit der Stadt Karlsruhe über das Landestheater abzuſchließende Vertrag beſprochen. Die Stadt Karlsruhe beteiligt ſich an dem Landestheater mit 50 Prozent. Im Jahre 1925 ſcheidet der Staat ganz aus und die Stadt übernimmt das Theater in alleinigen Betrieb. Mit Einſchränkungen, die der Stadt Karlsruhe bezüglich der Betriebsausgaben in der heizungsloſen Zeit und bezüglich der Penſionen, die dem Staate allein zur Laſt fallen ſollen, war der Haushaltausſchuß jedoch nicht einverſtanden. Der Karlsruher Bürgerausſchuß wird ſich in einer auf Montag anberaumten Sitzung mit der Theatertaxe befaſſen, worauf dieſe am Dienstag vormittag nochmals auf der Tagesord— nung des Haushaltausſchuſſes erſcheinen wird. Die Regelung des kleinen Grenzverkehrs. Karlsruhe, 27. Juli. Ein amtlicher Artikel der„Karlsr. Ztg.“ befaßt ſich mit der Regelung des kleinen Grenzver⸗ kehrs und kommt dabei auf die Mißſtimmung zu ſprechen, ———— die in weiten Kreiſen der Grenzbevölkerung über die an⸗ Leitung verantwortlicher Führer wandernde männli nl berf den Menſchen frühzeitig„nach jahrhundertelanger geblich ſchikanöſe Behandlung der Zollpflicht herrf dem amtlichen Artikel wird betont, daß die badiſche Bel waltung und auch die badiſche Regierung nicht ermäch 1 ſind, die ſtürmiſch verlangte Aufhebung der Zölle u jn ſtigen Eingangsabgaben für die im kleinen Grenzue zit 5 eingehenden Gegenſtände von ſich aus zu verfügen, de. Zölle durch Reichsgeſetz feſtgeſetzt und nur durch Rei 1 wieder beſeitigt und geändert werden können. Die bh dial Regierung, ſo heißt es in der amtlichen Auslaſſung 0 01, ain mußte ſich bis jetzt darauf beſchränken, ihre Zollorgane, 7 lan auf hinzuweiſen, daß ſie jegliche Kleinigkeit, insbeſen g nge hinſichtlich der Gewichtsvermittelung bei der Zoller, im kleinen Grenzverkehr vermeiden und ſonſtige noch 9 läſſige Erleichterungen gewähren ſolle. Die Regie, p werde aber auch einen förmlichen Antrag beim Staaten I mt ſchuß einbringen, der die vorübergehende Aufhebung ſerö Zölle im kleinen Grenzverkehr verlangt. 5 Gründung eines Ausſchuſſes für Jugendherbergen i Um das Jugendwandern als eine der Hauptb gen zur körperlichen und ſittlichen Ertüchtigung des olt⸗ Volkes auch in Baden zu fördern, planen alle an der Ver; wohlfahrt, an edr Jugend und am Wandern beteiligten 19 1 5 bände, Behörden uſw. einen Ausſchuß für Jugendherbe der J del; zu grüden. U. a. haben ſich der Schwarzwaldverein un fle. Bad. Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugend eg de zur Mitwirkung bereit erklärt. Nach dem Vorbild en Hauptausſchuſſes für deutſche Jugendherbergen in unt (Weſtfalen) ſollen überall Bleiben für die geſamte, u 2 u Baden i ge edingun Fer deutſch, weibliche Jugend eingerichtet werden. Das gemein igen 8 Unternehmen macht keinen Unterſchied in der el run, N noch in der Partei, noch im Alter. Es geht ihr nun en⸗ en- 5 dung und Irrfahrt zu einer bleibenden Einigung un 100 1 ſöhnung mit der Natur zurückzuführen“. Als Quelle ider, lo ſter Lebensfreude und Schaffens luſt, als Junaborn, f b a ſtandsfähigſter Lebenskraft ſoll die Natur jedermann ge, ele und ſo billig wie nur möglich zugänglich gemacht cin, 5 Einen„Landauſenthalt für die Stadtkinder“ unter oh 15 ziehung des geſundheitsfördernden Wanderns das N,. len die Jugendherbergen Arm und Reich bieten.( u kur öffnet überall ihr Schatzkäſtlein dem, der Augen hi ſehen, und Beine, zu wandern; es iſt dabei gleich, en breite Rheinebene oder der wie eine Schutzmauer am imm 1 ſich hinlagernde Schwarzwald den Wanderer aufn 1 Durch nichts wird die Heimatliebe, die ureigenſte Tri, dae edelſten Menſchenſinnes, mehr gefördert, als durch gend zemeinerung des Wanderns ſchon in früheſter N n Ueber die bevorſtehende Gründung gibt Prof. Broß n ich Freiburg i. Br. Auskunft, der auch ſchon Beitri“!““ 2 zen entgegennimmt. 2 Die Durchführung des Frieden 0 Die Unerfüllbarkeit der Wirtſchaftsjorberunge ö Berlin, 26. Juli. Wie verlautet, ſind die Verhan het 5 in Paris, die zwiſchen Deutſchland und der Enten Friedel a Durchführung der Wirtſchaftsbeſtimmungen dete en ge 1. 4 vertrages geführt werden, auf große Schwierigken eng ßen. Es ſteht feſt, daß franzöſiſcherſeits die Fordeg ge ſtellt wurde, Deutſchland ſolle unverzüglich in Quantum Kohle ſofort an die Entente abführen. Der Vorſitzende der deutſchen Kommiſſion wi 9 hin, daß es einfach undenkbar iſt, dieſe Fordert, 10 füllen. Daraufhin wurde franzöſiſcherſeits erte Kol müſſe unter allen Umſtänden auf der Lieferung ofuch beſtehen. Deutſcherſeits wurde erwidert, wenn 2 den ſollte, mit der praktiſchen Durchführung 1 ö f rung in Deutſchland zu beginnen, müſſe dies un 1 Bolſchewismus in Deutſchland zur Folge haben, fi 1 Ein Vertreter der Entente erklärte darauf irete dem Bolſchewismus werde man Deutſchland beſ ſen, denn man würde alle Maßnahmen ergres 110 Durchführung der Friedensbedingungen ſich als erweiſen würden. ittag rj Juli. Geſtern nachmaſ 0 0 W. T. B. Verſailles, 25. eine weitere Sitzung zwiſchen den Delegierten dere% dei Regierungen und den deutſchen Delegierten üben gen Z fl der Kohlenlieferungen ſtattgefunden. Die deutſchdie die fllt gierten übergaben eine ſchriftliche Ausarbeitung., N a treter der alliierten Regierungen erklärten, daß nächſter Woche auf dieſen Schriftſatz antworten w 7 Ratifizierung des Friedens durch England ie, W. T. B. London, 26. Juli. Das Oberhaus D eee lifizierung des Friedens und des Bündnisverr! Frankreich in allen 3 Leſungen angenommen. 1 Die Ratifizierung durch Italien. aus 15 g der. W. TB. Bern, 26. Juli. Nach einer Meldung alen 10 wird die Ratifizierung des Friedens durch die. Kammer für Anfang kommender Woche erwartet. a i rag Wachſende 8 Ae den Friedensvert 1 11 in Waſhington. 5 tet, 0 um Genf, 25. Juli. Aus Waſhington wird ben 3 im amerikaniſchen Senat gegen die. b des Friedens⸗Vertrages wächſt zuſehend. Die Senatoren, die ſich verpflichtet haben, gegen den. a vertrag und den Völkerbundsvertrag zu ſtimm 0 1 5 bereits auf 45 erhöht. Da 33 Stimmen hinrei Ratifikation zunichte zu machen, wird Wilſons g äußerſt ſchwierige ſein. 6 1 0 Die Druckmittel gegen Oeſterreich. Selen ber Paris, 25. Juli.(Reuter.) Den öſterreichiſchen eilten n ten wurde eine Note zugeſtellt, in der ihnen mae der Ausſchuß für Wiedergutmachung werde Oeſ* Nahrungsmitteln und Rohſtofſen verſorgen, 3 e daß die öſterreichiſche Regierung Waffen und e gelt von der Tſchecho⸗Slowakei benötigt werden, 11 Leun gegen Kohlenſendungen aus letzterem Land liefe, at —— Deutſchland. Demokratiſcher Parteitag. Dem 0 Berlin, 20. Juli. Der Parteitag der Deutſchen Frieg tiſchen Partei wählte, wie ſchon kurz demeélo enden Naumann zum Vorſitzenden. Zu ſtellvertretaf ge. d. ſitzenden mit gleichen Rechten wurden durch 175! Gerland⸗Jena, Staatsminiſter v. Hieber⸗Stuttgan Gertrud Bäumer. des de Zum erſten Vorſitzenden des Hauptvorſtan schuß dem Statut neben dem geſchäftsführenden Aus gl N ſetzt wird, wurde Miniſter Friedberg gewählt. Or, 99 glieder, die der Parteitag zu berufen hat, ferne uberg fie ſtädt⸗ Frankfurt a. M., Prokuriſt Krämer ⸗Nür a Stadtverordnetenvorſteher Dr. Falt⸗Köln, S Breslau, Prof. Goetz⸗Leipzig, Senator Pele Oberbürgermeiſter Koch⸗Kaſfel, Abg. Wachho Abg. Juſtizrat Dr. Siehr⸗Inſterburg, Frau Baum Hambura und Frau Marianne Weber“ 1 0 19 den den Wahlen in den geſchäftsführenden Ausſchuß Gebian erſter Stelle als Vertreter der verloren gehen⸗ Cb lete der frühere Statthalter in Elſaß⸗Lothingen lig ewählt and der- Hauptſchriftleiter Dr. Herrmann-Dan⸗ Berli wechſe Aae ie w. fa 0 miſchaft a be demi Zur Linderung der Kohlennot. „ 25. Juli. Um die Kohlennot für den Haus⸗ mildern, ordnete die Regierung an, daß auf den ſiſcher Staatswaldungen 5 bis 6 Raummeter ri Ageſchlagen werden. Ferner ordnete ſie an, daß noͤſter Not ganze Waldbeſtände zur Brennholz⸗ gan Gemeinden abzugeben ſind. Dresden Sitz der Reichsverſicherungsanſtalt. „25. Juli. Nach dem„Dresdener Anzeiger“ wird cherungsanſtalt für Angeſtellte nach Dresden 5 5— a Decltreikſieber in Deutſchland. J. T.. ender Generalſtreik der Telegraphenarbeiter. erlin, 26. Juli. Die Telegraphenarbeiter ha⸗ 5 ſoſoren in einer ſtark beſuchten Verſammlung be⸗ iſt 200 in den Streik zu treten. Die Arbeitnieder⸗ 23 ute vormittag in allen Betrieben der Poſt⸗ und ntlaferwaltung erfolgt. Der Grund des Streiks ang von 287 Arbeitern, die erſolgte, weil dieſe ſrati. Juli der Aufforderung der Unabhängigen n fits treik gefolgt waren. l ſitzenden des Arbeiterverbandes wird mitgelell, aufe des heutigen Vormittags Vergleichsver⸗ Sofern. der Oberpoſtdirektion zuſtande kommen wür⸗ enen 28 ich die Oberpoſtdirektion bereit erklärt, die Strezrvom T Mann wieder einzuſtellen und ihnen den heit ſofort age der Entlaſſung an zu bezahlen, ſoll der ſealer Grun abgebrochen werden. Sollte eine Einigung auf U undlage 5 22 2 e nicht zuſtande kommen, ſo würden die Ver⸗ t zuſan. Poſt⸗ und Telegraphenarbeiterorganiſatio⸗ benmentreten und es iſt damit zu rechnen, daß er Generalſtreik im ga en Nr werde. 8 lſtreik im ganzen dentſch 0 ul 6. Juli. Im Laute des geſtrigen Vormit⸗ Es ſtterk⸗ Werke die Arbeiter aller Betriebe der Siemens⸗ beg eiken 6060 Zur Teilnahme am Ausſtand entſchloſſen. taskrei 00 Mann. Verhandlungen wegen Beilegung en noch nicht ſtattgefunden. Der Metallar⸗ iſt allerdings geneigt, eine Schlichtung anzu⸗ ezü nd 1 ll . end 5 bd Fan rgebleten 1 Klitder Militärrenten am 29. Juli. Die Emp⸗ di är Verſorgungsgebührniſſen werden daran a 5 Auszahlung ihrer Gebührniſſe bei den en iſt 9, Juli ſtattfindet. Zur Vermeidung von 1 ab nötig, daß die Bezüge pünktlich am elistage nargeboben werden. Empfänger, die am ers nat bhindert ſind, müſſen die Bezüge noch im S0 halle an abheben. Die Auszahlung erfolgt in der (Einautem beſonders für dieſen Zweck geöffne⸗ in bat gang Kaiſerſtraße). uhe abſcher Katholikentag ſoll am 21. September n halten werden. Die Referate werden ſich und Chriſtentum und Demokratte, Chriſtentum chule befaſſen. 0 8 che Stiefehß. Berliner Tageszeitungen fel, angeferate folgenden Inhalts: Amerikaniſche u, 450 Dozeichnete Ware, ſchicke Formen, ſchwarz 1 14 ollar per Paar. Lieferbar 100 000 Paar; chleichhandgen uſw. Bei 4,50 Dollar iſt es aus rikaniſchendels⸗ und jetzigen Phantaſiepreiſen. Die bird. cher Schuhwaren, die bald von Kopenhagen Arg ird dieſen Stiefelſegen noch ergänzen. rbeits ge wich icaffung für das badische Handwerk. 0 derluftragsamt für die UHebergaungszeit hat balksbeſonde bad. Regierung die Aufgabe übernom⸗ ische Indre bei den Reichsbehörden um Aufträge 15 87 jeſen uſtrie und das badiſche Handwerk zu be⸗ erli Zweck wurde ein erfahrener Kaufmann aſtlichener, Vertreter beſtellt, der mit den dor⸗ ſcben Vertretern der badlichen Regierung inte angemeſſene Berückſichtigung der ba⸗ ichar ken ſoll. Von allen Mitteilungen über Baß her Stellen oder privater Firmen gibt undliſtraasamt den Handels⸗ und Hand⸗ dand dem Verband ſüdweſtd. Induſtrieller n die betreffdneen Firmen unterrichten rm. auf e nen hint 5 Juli. Ueber die Unterbringung leicht n der Schweiz erhalten wir folgende Gelegenheit, eine beſchränkte Anzahl Kindern zu einem Tagesſatz von 4 M. tte in Davos unterzubringen. Anmel⸗ auendend an die Geſchäftsſtelle der Abt. V des N bereins(Gartenſtr. 49) zu richten. uli. In einer neuen, ſehr erregt Verſammlung der ſtädtiſchen Ar⸗ der über die Streiklage geſpro⸗ „daß die Aushilfsangeſtellten Ortskohlenſtelle, der Spar⸗ es L des Armenamts, des Kriegsunter⸗ auff ebensmittelamts und der Straßenbahn g nicht mehr aufnehmen. Aeunbeim. 26. Juli. Das Bezirks tuxufeſt der unterbadiſchen Gaue des 16. deutſchen Turnkreiſes findet am 7. September in Neckarau, beſtehend in volkstümiichem Wettkampf für Turner und Jugendturner, ſtatt. Höchſtlei⸗ ſtungen werden in allen Uebungsarten beſonders ausge⸗ zeichnet. Alle Turner des 10. Turnkreiſes können ſich an dem Bezirksturnfeſt beteiligen. i * Oetigheim, 26. Juli. Ueber den Beſuch des Landtags am Donnerstag ſchreibt der„B. Beob.“: Der unermüdliche Leiter der Oetigheimer Volksbühne hatte auf Donnerstag die Herren der Regierung wie den Landtag zum Beſuch des Volksſchauſpiels in Oetigheim eingeladen. Trotzdem das Wetter am Morgen noch äußerſt zweifelhaft war, fanden ſich zum Spiel zahlreiche Herren ein, das denn auch bei der ſzeniſchen Bereicherung, dem Fortſchritt der Darſtellung, die es ſeit dem vorigen Jahr erfahren hat, und der ſehr gu⸗ ten Darſtellung bei den Landboten einen vollen Erfolg er⸗ zielte. Der Leiter, Herr Pfarrer Saier, begrüßte die Her⸗ ren herzlich. Er hieß ſie willkommen im Garten Eden, deſſen Genüſſe allerdings nur Augen und Ohren und dem Herzen gälten, und bat die Anweſenden, die Oetigheimer in die Reihe der Gärtner für Volksbildung und Volkskunſt auf⸗ nehmen zu wollen. Im Namen der Gäſte dankte Herr Staatspräſident Geiß für das Gebotene, das ſeinen Ein⸗ druck nicht verfehlt habe. Die Regierung werde ſich die För⸗ derung der Oetigheimer Spiele angelegen ſein laſſen. Nach dem Spiel trafen ſich die Geladenen im Gaſthaus„zum Tell“, wo der Präſident des Landtags, Abg. Kopf, der gro⸗ ßen Verdienſte des Spielleiters gedachte und auf ihn ſowie auf die Spieler ein dreifaches Hoch ausbrachte. * Offenburg, 26. Juli. Zu den Vorgängen in Straßburg wird noch berichtet, daß nicht allein ſich die dortigen Stra⸗ ßenbahner, ſondern auch die Arbeiter des Elektrizitätswerks im Ausſtand befinden. Ueber die gemeldeten Unruhen ſelbſt liegen genauere Meldungen noch nicht vor.* Tagungen in Baden. Tagung des Verbandes der Polizeibeamten Badens. Karlsruhe, 25. Juli. Vor wenigen Tagen fand hier eine ſtark beſuchte Tagung des Verbandes der Polizeibeamten Badens ſtatt, der Vertreter des Miniſteriums des Innern und der befreundeten Verbände Württembergs und Heſ⸗ ſens anwohnten. Der 1. Vorſitzende des Verbandes, Poli⸗ zeikommiſſär Gräf⸗Karlsruhe, leitete die Verhandlungen, in deren Verlauf eine Reihe Anträge angenommen wurden. Darunter befinden ſich ſolche über die baldige Behebung der mangelhaften und geſundheitsſchädlichen Beſchaffenheit der Polizeiwachtlokale, ferner ihre nächtliche Beleuchtung mit rotem Licht. Zur Einſtellung von Hilfsſchutzleuten ſprach ſich die Verſammlung dahin aus, daß ſolche nicht mehr ein⸗ geſtellt werden ſollen. Ueber die Verwendung von Polizei⸗ beamten auf den polizeilichen Meldeſtellen und im Polizei⸗ Innendienſt gab die Tagung ſhrer Anſicht dahin Ausdruck, daß dieſe Dienſtſtellen mit von s dem Volizeidienſt aus⸗ geſchiedenen Beamten beſetzt werden ſollten. In ihrem weiteren Verlauf befaßte ſich die Verſammlung neben einer Reihe Standesfragen auch mit der Wohlfahrtspflege und be⸗ ſchloß hierzu, das Miniſterium zu erſuchen, zur Erwerbuag eines Erholungsheims für die Polizeibeamten einen Grundſtocksbetrag von 10000 NR. u bewilligen und wenn möglich geeignete Gebäulichkeiten zu dieſem Zweck zu aber⸗ aſſen. Die Verſammlung örte odann ein Referat des Vorſitzenden Gräf über die Polizei im Volksſtaat Jaden, wobei der Redner die Forderung vertrat, auch der Polizei Ale Errungenſchaften der Technik dienſtbar zu machen und die Polizeibeamten auf Stgatspoltzeiſchuſen weiterzubilden. Nach einer ſehr regen Ausſprache vurde ein Heſchluß gefaßt dahingehend, daß die Schaffung iner militäriſchen Polizei⸗ zuppe mit aller Entſchiedenheit abzulezuen und die Ver⸗ taatlichung ſämtlicher Foernkzgollzeibezmien des Landes zu jordern ſei. 5 5— Aus dem Wirtſchaftsleben N Kommt ein raſcher Preisſturz? Allenthalben erwartet man im Publikum nach Aufhebung der Blockade ein raſches Fallen der Preiſe. Es iſt deshalb intereſſant, von genauen Kennern der Verhältniſſe ein ſach⸗ kundiges Urteil darüber zu hören, ob man tatſächlich mit einem raſchen Preisſturz induſtrieller Erzeugniſſe und Tex⸗ tilwaren rechnen kann. Die allgemeine Meinung in Ame⸗ rika geht dahin, daß ein rapides Sinken der Preiſe in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht zu erwarten iſt. So hat J. L. Mitchell, der Vizepräſident der Capital⸗National-Bank, nach der „Schweizer Export⸗Revue“ folgendes erklärt:„Meines Er⸗ achtens iſt ein plötzlicher Preisſturz unwahrſcheinlich. Die Preiſe werden wohl kaum weſentlich zurückgehen, bevor die Einfuhr aus dem Ausland nicht in bedeutendem Maße ein⸗ ſetzen wird oder bis nicht andere Momen e treten, die unſere Handelsbilanz ändern werden.“ In gleichem Sinne äußerte ſich auch J. D. Miller, Vize⸗ präſident der Dairymen League:„Es iſt keine Ausſicht auf ein raſches Sinken der Preiſe vorhanden. Immerhin iſt eine langſame Baiſſe zu erwarten, aber auch nur in dem Maße, als die Urſachen der herrſchenden Preisteuerung all⸗ mählich verſchwinden werden.“ Intereſſant iſt auch die Meinungss mung von Charles E. Hall, Präſident der Handelskammer von Oklahoma:„Die Geſchäftsſtimmung bleibt feſt und es liegen keine Anzeichen einer induſtriellen oder kommerziellen Kriſis vor“. Nach der Meinung von B. Lewis, dem Präſidenten der Fourth Na⸗ tionalbank von Macon, iſt kein Grund vorhanden, daß die Preiſe wieder auf die Vorkriegsnotigrungen zurückgehen ſollen. Die wälrend des Krieges erfölgte Erhöhung der Arbeitslöhne iſt eine vollendete Taſache. Schon aus dieſem Grunde allein erf ein beden onder Preisſturz un⸗ möglich. 5 —. ͤ———̃———K— Vermischte Nachrichten. Staatsmonopol für Herſtellung und Vertrieb der Zündhölzer.. Weimar, 24. Juni. Im Zwölferausſchuß der National⸗ verſammlung haben ſich Sozialdemokraten und Zentrum auf einen Antrag geeinigt, wonach die Herſtellung und der Vertrieb der Zündhölzer ſpäteſtens bis 31. März 1920 in Staatsmonopol übergehen ſoll. Damit iſt eine Mehrheit für die. Monopoliſierung der Streichhölzer gefunden. Ueber den allgemeinen Geiſteszuſtand in Deutſchland. Paris, 21. Juli. Maurice Pernot ſchreibt dem„Petit Pariſien“ aus Berlin über den allgemeinen Geiſteszuſtand in Deutſchland: Das deutſche Volk hat jedes Reſpektgefühl verloren, das es ehedem in ſo weitgehendem Maße beſaß, und Ritterlichkeit iſt ihm auch jetzt noch fremd geblieben. Das disziplinierteſte und arbeitſamſte Volk Europas emp⸗ findet plötzlich den größten Widerwillen gegen Ordnung und Arbeit. Eine ſolche Veränderung läßt ſich auf die während des Krieges durchgemachten moraliſchen und phyſiſchen Lei⸗ den zurückführen. Dieſes Volk, das ein unbeſchränktes Ver⸗ trauen in ſich und ſeine Führer beſaß, iſt mit dem Tage in ſich ſelbſt zuſammengebrochen, an dem es dieſes Vertrauen verlor. Der Deutſche weiß nicht, wie die Freiheit iſt, die die Revolution gebracht hat. Für ihn bedeutet ſie Unordnung, Undisziplin und Faulenzerei. Die Unſittlichkeit iſt ſtark im Zunehmen begriffen. Das Volk, das andere Länder ver⸗ nichten wollte, hat ſich ſelbſt vernichtet, denn der moraliſche Zerfall, dem es jetzt anheimgefallen iſt, iſt verheerender und weit ſchwerer wieder gutzumachen, als alle materiellen Schä⸗ den, die Deutſchland im Kriege verurſacht hat. Blutige Zuſammenſtöße in Prag mit tſchechſſchen Legionären. 5 Wien, 24. Juli. Tſchechiſche Legionäre an der bayeriſchen Grenze verließen ihre Garniſon, angeblich um nach Prag zu marſchieren und dort die Nationalverſammlung zu be⸗ ſetzen, die ſozialiſtiſche Regierung zu ſtürzen und die Dikta⸗ tur Macariks aufzurichten. Es wurden ihnen Truppen entgegengeſchickt, die ſie dazu brachten, mit ihnen nach Pilſen zu ziehen und dort zu verhandeln. Nach Prager Gerüchten“ kam es in Pilſen zu blutigen Zuſammenſtößen. Die Legio⸗ näre beſetzten das Poſtamt Nur die tſchechſſehe Preſſe darf darüber berichten. 5 Eine däniſche Demonſtration. Kiel, 26. Juli. Aus Sonderburg wird mitgeteilt: Am 23. Juli landeten in Sonderburg ohne Päſſe und Ausweiſe etwa 1500 däniſche Pfadfinder unter der Führung von Of⸗ figieren. Die däniſche Bevölkerung der Stadt hatte ſich an der Landungsbrücke eingefunden, um dadurch den erwarteten Widerſtand der Behörde gegen die Landung zu unterbinden. Die Pfadfinder wurden durch den Sonderburger Redakteur Graus durch eine Rede empfangen, in der er hetzeriſche Aus⸗ fälle gegen die Deutſchen und Hochrufe auf das größere Dänemark verband. Unter ſeiner Führung traten die Pfad⸗ finder dann einen Demonſtrationszug durch die Stadt an unter Abſingung däniſcher Lieder. Durch das Verhalteni Graus' gereizt, zog abends ein Zug Deutſcher in das dä⸗ niſche Verſammlungshaus und verlangte die Auslieferung Graus', aber ohne Erfolg. Dieſer verſammelte am Morgen die däniſche Bevölkerung auf dem Markte und veranlaßte die Menge zum Beſchluß der Entſendung einer Kommiſſion nach Kopenhagen, welche die Entente zur ſofortigen Be⸗ ſetzung Nordſchleswigs zur Sicherheit der angeblich ſchutz⸗ bedürftigen Bevölkerung erſuchen ſoll. Bei dieſen Ereig⸗ niſſen iſt es zu wiederholten MRißbandlungen Dentſcher ge⸗ kommen. W. T. B. Kopenhagen, 26. Juli. Die Vorfälle in Sonder⸗ burg haben hier großes Aufſehen erregt.„Nationaltidende“ ſagen u. a.: Es iſt nicht ganz leicht, den Vorgängen, die ſich vorgeſtern in Sonderburg abſpielten, auf den Grund zu kom⸗ men, aber in einem Punkte ſtimmen alle Gerüchte überein, daß nämlich der Beſuch der däniſchen Pfadfinder die Ver⸗ anlaſſung zu den Unruhen gegeben hat. Dies bedauern wir. Sie waren ſich leider nicht bewußt, daß das Land, das ſie beſuchten, ganz gewiß in kurzer Zeit däniſch werden wird, jetzt aber noch immer deutſch iſt. Die däniſchen Pfadfinder hätten von den däniſchen Nordſchleswigern lernen ſollen. In dieſem Falle hätten ſie ſo lange gewartet, um ein Lager in Nordſchleswig aufzuſuchen, bis dies hätte im eigenen Lande geſchehen können. i Die„künftige“ pfälziſche Republik. Aus der Pfalz, 26. Juli. Ueber die zukünftige„voctau⸗ fige Regierung der Pfalz“ läßt ſich das Organ der pfälzi⸗ ſchen Vaterlandsverräter in ſeiner neueſten Nummer aus, wobei es damit rechnet, daß die Proklamation in nicht allzu langer Zeit erfolgen dürfte. Als Aufgabe der vorläufigen Regierung bezeichnet es die Konſtituferung der Republik und die Herbeiführung ihrer Anerkennung bei ſämtlichen Staaten. Nach Erreichung dieſes Zwecks werde ſie zurück⸗ treten, und es werde dann ein pfälziſcher Landrat, Volks rat, durch allgemeine Wahlen gebildet werden. Auf dieſe Weiſe will man die Präſidentenwahl auf die breiteſte Baſis des Volkswillens ſtellen. Ueber die Perſonen, welche die vor⸗ läufige Regierung bilden ſollen, iſt nach der erwähnten Quelle noch kein bindender Beſchluß gefaßt worden. Dage⸗ gen ſoll Dr. Haaß. der Vorſitzende des Bundes„Freie Pfalz“ und Leiter des Agitationsausſchuſſes, jedenfalls nicht Prä⸗ ſident werden. Einmal liegen ihm, wie es heißt, derartige ehrgeizige Pläne vollkommen fern, dann iſt er aus perſön⸗ lichen und beruflichen Gründen auch garnicht in der Lage, dieſen Poſten zu übernehmen. Dieſe Aeußerung ſeines Letborgans ſtimmt ſchlecht mit der Tatſache überein, daß vor Monatsfriſt derſelbe Herr Haaß darauf und daran war, ſich ſelbander zum Präſidenten der Republik Pfalz zu er⸗ nennen. Denn der bei ſeiner Verhaftung in ſeinen Taſchen gefundene Aufruf ſah wenigſtens ſeine Perſon als Präſi⸗ denten vor. Ob inzwiſchen eine andere Perſon gefunden worden iſt oder ſich ſelbſt angeboten hat, die an ſeine Stelle als deſiniertes Oberhaupt der Republik treten ſoll, iſt uns unbekannt. Vielleicht haben ihn auch ſeine Gönner in fi⸗ manzieller Beziehung derart repariert, daß er auf dieſen Poſten verzichten kann. Man ſieht aus den Expektorationen des Parteiorgans, daß der Landauer Klüngel ſich ernſtlich mit dem Gedanken der Verwirklichung ſelner Idee trägt und daß er nur einen paſſenden Moment abwartet, um wide⸗ rum einen Putſch zu verſuchen. Hoffentlich weiß man den Dunkelmännern rechtzeitig zu parieren. Sie hoffen übri⸗ gens, von zwei Seiten Zuzug zu erhalten, indem ſie einmal mit einem Anſchluß Birkenfelds, das ſich zur freien Repu⸗ blik erklärt, ebenſo mit dem der angrenzenden preußiſchen Gebietsteile von Lauterecken ab bis Oberſtein, ſo nement⸗ lich von Meiſenheim rechnen Kr— Cs fci Holand rerteuie gross Ter Hungerprofeſſor. Im Siebenjährigen Kriege erſchien eines Tags der Prinz Xaver von Sach⸗ ſen mit ſeinen Truppen vor Göttingen, wo gerade der Profeſſor Kaeſtner Rektor der Univerſität war. Der Prinz forderte nicht nur den Kommandanten zur Ueber⸗ gabe auf, ſondern ſchrieb auch zugleich an den Rektor der Univerſität. Er erſuchte Kaeſtuer, alles zu tun, um den Kommandanten zu bewegen, ſeiner Forderung ſofort Folge zu leiſten, denn nur dadurch könne die Univerſi⸗ tät vor Schaden bewahrt bleiben. Er würde nämlich im Weigerungsfalle die Stadt einſchließen und ihr alle Lebensmittel abſchneiden, ſo daß in kurzer Zeit Hungers⸗ not entſtehen müſſe. Kaeſtner antwortete dem Prinzen. er danke ihm für ſein Schreiben. Die Uebergabe der Stadt aber ſei eine militäriſche Angelegenheit, in die er ſich auf keine Weiſe miſchen könne. Was jedoch die angedrohte Hungersnot anlange, ſo ſei er in dieſer Hin⸗ licht für feine Perſon ganz ohne Sorgen. Er ſei nämlich fünf Jahre lang außerordentlicher Profeſſor in Leipzig gewelen und da habe er das Hungern gelernt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim— 1 Verunglücktes Luſtſchiff. In Chicago geriet lenkbare Luftſchiff auf einem Probeflug in Brand und. 500 Fuß Höhe auf ein Bankgebäude. Die Benzinbech 5 Luſtſchiffs erpledierten beim Aufſchlag. Von den As der Bank wurden 10 getötet und 25 verwundet⸗ Fettee Reingewinn. Der Abgeordnete Sch neid ſen) ſtellt folgenden Ankraz: Ja der Zl itung der„ Nr. 122 vom 5. Juli und in Ju tern wird behalt die Kriegsleder⸗A.⸗G. auf jeden Geſchäftsanteil von ig einen Reingewinn von 132 050 für das Jahr 1995 bezahlt habe. Das entſpricht einer Dioidende von 2600 97 Entſprechen dieſe Angaben der Wahrheit? Iſt die el 15 rung bereit, die Kriegsleder⸗A.⸗G. zu veranlaſſen, unden Bel Oygleich alles von militäriſchen Wachen ſtarrt und der Verkehr zwiſchen den Ortſchaften nahezu ganz geſperrt iſt, ſind die Franzoſen beim geringſten Fehler auf den Päſſen vun ungeheurer Aengſtlichkeit und laſſen Perſonen mit ſol⸗ chen Ausweiſen nur unter Bewachung ziehen. Unſere Ge⸗ währsmperſon war aufgeſordert, in Nachlaßſachen nach Kehl zu kommen, konnte aber wegen eines unbedeutenden Paß⸗ fehlers nicht einmal unter Bewachung ihr Ziel erreichen. Es gelang ihr, einen Verwaltungsbeamten aus einer der größten Gemeinden zu ſprechen, der über die Zuſtände bit⸗ ter klagte. Die Gemeindebehörde hätten nur die Aufgabe, Lebens⸗ und Genußmittel für die Soldaten aufzutreiben; die Bevölkerung leide unter Mangel an Schuhwerk und Kleidung, an Handel und Verkehr ſei nicht zu denken, weil inſolge der unſinnigen Strafen wenig Geld mehr vorßzn⸗ den und der Verkehr geſperrt fei. 5 Die großen Lebensmittelvorräte 5. 1 17 5 5 ede 0 Nachſe e vernichtete Gärten. Die Bebauung der Felder wird nahezu 5 Verſc wendet ene daß, 55 55 5 5 8 8. 5 Elſaß ganz fehlt, die Beſatzung mit unbeſchreiblicher Härte illuſoriſch, dadurch daß die Soldaten auf ihren Märſchen alles nur Mögliche an Lebensmitteln aus der Bevölkerung mitten durch eben beſtelltes Gelände ziehen oder auch auf 8 le.. 8 Bed ˖ 8 5 2 en der M 0 den Aeckern und Wieſen Reitübungen abhalten. Die Ver⸗ beraushole. Dabei iſt von Bedeutung, daß wegen der Menge von franzöſiſchem Pferdematerial große Futternot herrſcht, ärgerung darüber, daß es ihnen nicht im mindeſten gelingt, a 5 85 5 5 i ain zu 5 5 die Franz og e ars die Groß⸗ und Klein viehbeſtände bei den franzöſiſchen Feſten f UAeber die Zuſtände im beſetzten Kehler Brückenkopfgebiet. teilt eine ſoeben aus dem Brückenkopfabiet zurückkehrende PerPerſönlichkeit der„Karlsr. Ztg.“ u. a. mit: Auffallend iſt zunächſt an allen Plätzen die ſtarke Be⸗ ſeßüng mit Militär. Bahnhöfe, Poſtanſtalten, Rathäuſer uſſw., alle wichtigen Straßenkreuzungen und Wege ſind mit Wachmannſchaften geradezu überfüllt; an allen Punkten von Bedeutung ſind zahlreiche Kanonen und Maſchinenge⸗ wehre aufgeſtellt. Verhaltungsmaßregeln ſcheinen die Be⸗ ſatzungstruppen nicht zu haben, es ſei denn die, daß ſie voll⸗ kommen ſchalten und walten dürfen, wie es ihnen beliebt. Dabei zeichnen ſich beſonders die weißen Franzoſen aus, während die Schwarzen ſich zurückhaltender benehmen. So findet man denn nicht nur vereinzelt mutwillig demolierte Gebäude, zuſammengefahrene Scheunen und Tore, völlig er 3 öffentliche Rechnung abzulegen. ö Schlagende Wetter. Auf der Zeche Neumühl 5 hauſen(Rheinpr.) wurden durch Wetterexploſionen acht ſtürzte 0. Kana. leute verſchüttet; drei ſind tot geborgen worden. Ertrunken. In Nieuport(Weſtflandern) mit 45 Avbeitern beſetzter Laſtkraftwagen in einen jetzt wurden 12 Ertrunkene gefunden. 5 Rieſenſchnelldampfer. Das Schiffahrtsamt in hat Pläne für zwei Dampfer ausarbeiten laſſen, die Länge von 305 Meter und einer Geſchwindigkeit von Bezirksrat: Julius Dreifuß, Kaufmann in Mannheim. Neckarſtadt öſtlich 15 Ga eff eckarſtadt öſtlich der Max Joſefſtraße. Bezirksrat: Karl Schweickart, balrchitett in Mannheim. i d VII. Diſtrikt: Schwetzingervorſtadt ſüdlich der Seckenheimerſtraße und Neckarau. Bezirksrat: Heinrich Horſt, Schloſſer Mannheim. i 8 VIII. Diſtrikt: Oſtſtadt. Bezirksrat: Paul Karl Geyer, Baumeiſter in Mannheim. a IX. Diſtrikt: Lindenhof hof. Bezirksrat: Joſef Kuld, Architekt in Mannheim. N X. Diſtrikt: Feudenheim, Käfertal und Wallſtadt. Bezirksrat: Johann Schäfer, Schuhmacher⸗ meiſter in Wallſtadt. Xl. Diſtrikt: Sandhofen mit Sandtorf und Kirſchgartshauſen. Bezirksrat: Karl Stock, Bauingenieur in Mannheim. 5 XII. Diſtrikt: Waldh dhof. f Voftterat: Ernſt Kraft, Buchdrucker in Mannheim. „„ XIII. Diſtrikt: g Ladenburg nördlich der Hauptſtraße und Schries⸗ eim. f Bezirksrat: Louis Bargolini, Schloſſermeiſter in Loden XIV. Diſtrikt: 5 Ladenburg ſüdlich der Hauptſtraße und Neckar⸗ in auſen. l Bezirksrat: Stephan Himmler, Spengler in Ladenbuerg f XV. Diſtrikt: Rheinau, Seckenheim und Ilvesheim. 5 Bezirksrat: Hermann Friedel, Kaufmann in Seck Mannheim enheim. 7 den 15. Juli 1 5 5— nung iſt das Miniſterium des Innern. Zur Feſtſetzung von Zuſchlägen gemäß 8 2 Abſaß 4 der Verordnung(für Biervermittelung) iſt das Landespreisamt zuſtändig, ſoweit ſolche 12 5 in den nachfolgenden Beſtimmungen geregelt nd. 8 Der Ausſchankpreis für Bier darf in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften höchſtens betragen bei 0,25 Liter 20 Pfennig 0, 25,„ 30 35 40 80 15 5 5 * 7 1 8. Für Bier in Flaſchen beträgt der Höchſtpreis: a. beim Verkauf durch den Weiterverkäufer: für 0,35 Liter 5 Pfennig * 7* 0,7 42 * * 5* 5 1 58 L b. beim Verkauf durch den Weiterberkäufer: für 0,35 Liter 35 Pfennig * 7 * 0* W 50 5 1 5 1 66 Verkauft der Herſteller Bier in Flaſchen un⸗ mittelbar an den Verbraucher, ſo darf er für den Weiterverkauf zugelaſſenen Preiſe verlangen. Wird Bier in Flaſchen in Wirtſchaften zum ſofortigen Genuß abgegeben, ſo dürfen folgende Preiſe nicht überſchritten werden: für 0.35 Liter 35 Pfennig 0,5 5 65 0,7 7 1 90 8 8 4. Das Bezirksamt iſt befugt, für eingeführtes 55 15. 7 7 7 7 Münchener, Pilſener und Kulmbacher Bier ſowohl hinſichtlich des Erwerbs wie hinſichtlich des Aus- ſchanks und des Flaſchenbierverkaufs einen höheren Preis zuzulaſſen. i Das Bezirksamt kann Das 0 auch bei ſonſtigem Bier ascher Preiſe bezügl Fla chenbi kauf ch. des Ausſchanks und Die Vertragsbedingungen können auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 eingeſehen werden. Seckenheim, den 28. Juli 1919. gürgermeiſteramt: Koch. Bürgy. Fr. Wagner's Nachfolde g- Inhaber W. Höllst 9 Arbeits ⸗Vergebung. Die Gemeinde vergibt im Submiſſions⸗ wege zu 4 Kleinwohnhausbauten in der Mit⸗ telſtraße und Wilhelmſtraße die Ausführung der Verputz⸗, Glaſer⸗, Entwäſſerungs⸗ und Waſſerleitungsarbeiten. Die Angebotsformu⸗ lare werden auf dem Rathqus, Zimmer 7, abgegeben. Die Angebote ſind mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen bis zum 30. ds. Mts., morgens 11 Uhr, beim Bürgermeiſter⸗ amt einzureichen, um welche Zeit auch die Eröffnung des Angebot in Gegenwart etwaiger Bieter erfolgt. Seckenheim, den 22. Juli 1919. Gemeinderat: Koch. Lebensmittelarmt. Bezugſcheine für geſchnittenes Brennhol; können am Dienstag, den 29. d. Mts., vor⸗ mittags von 8 bis 12 Uhr auf dem Lebens⸗ mittelamt in Empfang genommen werden. Seckenheim, 26. Juli 1919. Lebensmittelamt. Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. 0 1 Gg. Zimmermaun. Gute Sa, 1 be“ er“? . behandle man für vormittags geſucht. Hildaltraße 6. rüno Crbſen zu verkaufen. J. Hotz, Luiſenſtr. 51 Zerſtörungswut getrieben. Alle Vorſtellungen, daß ſie mit ſtark geſchwächt wurden und Diebſtähle der(weißen) Fran⸗ ten(etwa 56 Kilometer) in der Stunde imſtande ſein ſhren militäriſchen Uebungen auf den Feldern nicht nur 8 e Eindrücke dahin zu⸗ in vier Tagen über das Atlantiſche Weltmeer zu fähre te 1 e e 125 8 8 5 fam a daß die Einwohnerſchaft ſeekiſch und körperlich 2 5 5 Deutschen Dampfer brauchten doe diß lebt kenswürdigſten Form 201 den agen Ber beider gerieben würde, wenn nicht eine ganz entſchiedene Aende⸗ N ä 8 n Fälle 5 roher n 1128 es über⸗ rung in dem Verhalten der Beſatzung herbeigeführt würde. 9 aupt gelingt, die Klagen vorzubringen, ſo hört man nur f 2 eine Antwort: Für uns iſt noch Krieg! 5 5— 8 Anh 0e Ne d den a e e e e ene Sammel⸗Auerge n 5 0 handelsgeſchäfte, für die infolge ihrer Lage die 5 8 1 Bekanntmachungen Mannheim, den 17. Juli 1919. Zufuhrkoſten beſonders hoch ſind, 5 nur jür Mitglieder der Jaudm. bn f de Bezirksamt— Abt. I. 2. für einzelne Wirtſchaften oder Teile von be Die Handwerkskammerwahlen 1919 betr. Bekanntmachung. ſolchen, in denen auch in Friedenszeiten höhere als Verkanfsgeuoſſenſthafl. le Wir weiſen die beteiligten Vereinigungen noch⸗ Die Ausgabe von Banknoten durch die üblichen Preiſe verlangt wurden. Im Lager vorrätig: 5 1 mals darauf hin, daß die Anmeldefriſt für die f die Badiſche Bank betr. g 8 5. S 5 Mk. 15 K Wahlberechtigung zur Handwerkskammer am 31. Die Badiſche Bank wird in nächſter Zeit neue Das Landespreisamt kann für die größeren chuhe Mk. 12.—, Stiefel„ Juli ds. Is. abläuft, und daß die noch ſäumigen Hundertmark⸗Noten ausgeben, deren Beſchreibung Städte die in 88 2 und 3 angeführten Höchſtpreiſe Stränge, Schaufeln, Spaten, Ketten, 8 ewerblichen Vereinigungen gut tun werden, die wir nachſtehend zur öffentlichen Kenntnis bringen: erhöhen. plan, Maſchinenöl, Wagenſchmiere. and 8 en alsbald einzureichen, da ſie andern⸗ Beſchreibung. 8 6. l Der Vo! ge falls der den verluſtig gehen. Die Note iſt in mehrfarbigem Buchdruck aus Papier Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung 15 Mannheim, den 16. Juli 1919. von weißer Farbe mit blauer Faſerung u. Waſſer⸗ werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und s. Bad. Bezirksamt— Abt. IVa. eiche Porderſe 0 ff. Größe iſt 1 5 0 e 95 a 10000 Mk. oder mit einer 22 e ie Vorderſeite iſt in grau⸗grüner Farbe ge⸗ dieſer Strafen beſtraft. 3 8 Bau- und Straßenfluchtenfeſtſtellung betr. halten, in der rechten oberen und in. der linken Neben der Strafe kann auf Einziehung der N mn Der Gemeinderat Wallſtadt hat die Feſtſtellung] unteren Ecke iſt die Nummer in roter Farbe, be⸗ Vorräte erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Haar- und Bart fleg 0 der Bau⸗ und Straßenfluchten für eine neue ginnend mit B Nr. 000 001, angebracht. In der Handlung bezieht ohne Unterſchied, ob ſie dem 9 P 1 e SOrtsſtraße ſüdlich der Kreisſtraße Nr. 146 und Mitte des Scheines ſteht die Zahl 400, darunter Täter gehören oder nicht. i 5 ub 1 gleichlaufend mit diefer zwischen der Froſchgaſſe das Mannheimer Stadtwappen, beide in blauer i Haarbürsten, Friseuf und der Fendenheimerſtraße ſowie für eine Ver⸗ Farbe mit ausgeſparten Ornamenten. In der Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Staubka 7 nenbürs D bindungstraße zwiſchen der neuen Paralellſtraße fechten unteren Ecke ist die Zahl 100, weiß er⸗ Verkündigung in Kraft. Auf den gleichen Tag aͤmme, las 5 i und der Kreisſtraße 146 beantragt. ſcheinend, ausgeſpart. Der Text der Note iſt braun⸗ wird unſere Verordnung vom 7. April 1919, den[Kämme u. Spiegel Zartbine bi Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen ſchwarz gedruckt mit folgendem Inhalt und nach⸗ Verkehr mit Bier und Erſatzbier betreffend(Ge⸗. plegel, 123 liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekaunt⸗ ſtehender Anordnung ſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 195), aufgehoben.[Haarspangen Haarpfeile e machung enthaltenden Nummer des Amtsverkün⸗ Die Badiſche Bank Karlsruhe, den 9. Juli 1919. 0 2 8 D digungsblattes an während zwei Wochen in dem zahlt dem Einlieferer dieſer Banknote Miniſterium des Innern. S Haarnadeln N Rathaus Wallſtadt zur Einſicht der Beteiligten auf. Hundert Mark. gez. Remmele. gez. Dr. Sch üh ly. a 880 de Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Mannheim, den 15. Dezember 1918. 2 5 Haar- und KopfM]] 900 di Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſicht⸗„Der Vorſtand: Bier und bierähnliche Getränke betr.. fantit N 5 lich gemacht. Betz, Böcker, Hoffmann, Wagenmann. Auf Grund des§ 5 der Verordnung des[Pomaden, Haaröle Bril 2 6 Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Die Rückſeite zeigt ein in blauer Farbe ge⸗ Miniſteriums des Innern vom 9. Juli 1919, Bier 3. twio 1 0 Anlage ſind innnerhalb der obenbezeichneten Friſt haltenes reiches Ornament. In der oberen linken und bierähnliche Getränke betr. Geſetzes⸗ und Ver⸗ Shampon, Schnurrbart— dei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderat und rechten Ecke iſt die Zahl 100 ausgeſpart. In ordnungsblatt S. 412), wird beſtimmt, daß in den— 1 1* l elend zu machen. 5 de dich 5 85 weiß. beim 5 en 588 Ne 3 125 8 N artbindewasse 8800 N Mannheim, den 10. Juli 1919. orte„Ba di e Bank“ ausgeſpart. in] heim, Baden Freiburg, Konſtanz der Ausſchank⸗ i b Babiſches Wezetsamt dt W. benen bre d gde 1094 00 niet ae Pe ere kurden Jebneel dier Bier dis zu 10. e Seccg 5 parungen des Ornamen eht über die ganze betragen darf. 248000 8 5 Breite der Rückſeite. Unter Ahe befindet ſich 5 9 Karlsruhe, 5 9. Juli 1919. Spi 986% Die Ernennung, Diſtriktseinteilungſſatterem Schwarzdruck die Strafbeſtimmung. Badiſches Landespreisamt. piegel, ge, f Rete. der Bezirksräte betr. Ein weißer Randſtreifen von etwa 2 mm. iſt gez. Dr. Hecht. Klingen, Der Bezirksrat Mannheim hat in ſeiner Sit⸗ auf der Vorder⸗ und Rückſeite unbedruckt geblieben.— 8— d peng, nne Juni 1919 beſchloſſen, den Amts Karlsruhe, den 4. Juli 1919. Bekanntmachungen[Creme, 1 ezirk Mannheim in 15 Diſtrikte einzuteilen. Deng Miniſterium des Innern. 9 0 25 0 derzeitigen Mitgliedern des Bezirksrats wurden die Der Miniſterialdirektor: der Gemeinde Seckenheim 2 Zur 2 ahnpfleg 5 nachgenannten Diſtrikte zur vorzugsweiſen Tätig⸗ J. V.: Dr. Arnsperger. 8 3 1 keit zugewieſen:. Acker⸗Verpachtung. Zahnwasser, Zahnpasten, urn I. Diſtrikt: An Stelle des verſtorbenen Nachlaßverwalters Am Freitag, 1. Auguſt 1919, vor⸗ r P lette f Er Lit. A, B, C, D einſchließlich Schloß bis zum Rhein. Juſtizrat Mattes in Mannheim wird Rechtsanwalt mi äßt die G ulver, Mundwasser Tab de . Bezirksrat: Richard Böttger, Arbeiterſekretär] Heinrich Rödlingshöfer in Mannheim zum Ver⸗— 1 11 Ahr, läßt— berbaner iſche p 5 5 5 c i in Mann. 1 4 115. 1 der 0 1918 ee 185 ee 5— Zahnbürsten. ö l. 5 Diſtrikt: in Mannheim verſtorbenen und daſelbſt wohnhaft rundſtücke auf einen weiteren 6jährigen 8 N 8 915 H. I, K bis zum Wenn nnd Neckar, F Witwe Anna Maria deal 1 5 8 dahier Nagelpflege- Artie 0 ezirksrat: Hermann Stachelhaus, Kanfmann Mannheim, den 18. Juli 1919. en FFC u a l in Mage 295 f Notariat ll als Nachlaßgericht. e 5 5 28 Hautereme und 7 M. 8. Diſtrikt: Urgermeiſteramt: f 5 Lit. I., M, N, O. s Verordnung. l N Koch. Herdt. in grosser Auswahl. 1 80 Bezirksrat: Friedrich Wachenheim, Kaufmann Bier und bierähnliche Getränke betr. a f f Sauerstoff- de f 05 in Mannheim. Zum Vollzug der Verordnung des Reichs⸗ Die Haltung eines Zuchtebers wird 8 2 hmitte fie IV. Diſtrikt: ernährungsminiſteriums vom 24. Januar 1918 und öffentlich vergeben. Die zu zahlende Ver⸗ vorzügliches Toilette- Wasch 18 Lit. P, Q, R, S, T, U bis zum Neckar. 6. September 1918 über Bier und bierähnliche Ge⸗ gütung beträgt pro Jahr 450 Mk* ae Bezirksrat: Joſef Werner, Gaſtwirt in tränke(Reichs⸗Geſetzblatt 1101 Seite 55) in der 9 R kt 5 55 d 5 5 P ARF ö 0 g be Diſtrikt s Seite 475) wü d 5 1 n e oe Ange bote 8 5 5 N g 0 5 5 rikt: erordnet:„ l e 5 1 nduſtrieſtraße, Meßplatz und Neckarſtadt weſtli 1. 5 s., 5 It 11 r Max Joſefſtraße. 5 f 8 leg Landeszentralbehörde im Sinne der Verord⸗ 2 Auen V 3 je 1 her einreichen. 0 3 el N Germania Drog“