—————— ä bern den en zu en größten aller Kriege der Weltgeſchichte ge⸗ dab dieſem ta we en N fümtsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenh ———— — 10 Jahrg. 2 —— T. Bote eim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 5 Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der —Seonn⸗ und Feiertage. Montag, den 11. Auguſt 1919. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Tagesſchau. 8 0 2 2 24* 22 8 Aung einer von Baden beginnt jetzt mit der Veröffent ber Darſtellung über die entſcheidenden Vorgänge 1018 im Großen Hauptauartier. Er weiſt darin el en, Aich dtei des Kaiſers der Oberſten *„B. L.A.“ aus Dresden erfährt, wird die Reichs: 10 Verbilene große Mittel bereitſtellen zum Zwecke weite⸗ gung der Lebensmittel. Im uaes eperiſchen Koalitionskabinett iſt wegen des Lehrer⸗ dem An ernſte Kriſe eingetreten. Das Zentrum drohl ustritt aus dem Kabinett. dulerndenbemnitz wurde geſtern abend infolge der fort der verſchä awalle, die politiſchen Charakter annahmen 1% n 8 efte Belagerungszuſtand verhängt. ſeldaittag kauf der Unruhen in Chemnitz kam es geſtern adagezon wichen Reichswehrtruppen, die von auswärts ligen Kan worden waren, und den Demonſtranten zu 95 N ampfen in der Gegend des Hauptbahnhofs. mice Elsaß franzöſiſchen Behörden einſahen, daß weite Aaeis ind6⸗Lothringens der franzöſiſchen Sprache nicht ler derbe wurde der Gebrauch der deutſchen Sprache, der oten war. freigegeben. agg für iche Unterhaus hat die Einführung des 7⸗Stun⸗ ie bel Die Bergarbeiter beſchloſſen. nit 5 e Kammer hat in namentlicher Abſtimmung rie ummen ſämtlicher 123 anweſenden Abgeordneten vertrag genehmigt.* aeg Kammer hat die Vorlage über den Eintritt damn angenommen. 1. die e ugland Herr der Welt.“ er 5 5 de 10 80 amerikaniſche Poſt iſt bei uns eingetroffen, Sie aner„Atlantiach eine in Newyork erſcheinende Korreſpon⸗ den akaniſche 1e Pacifie“, die es ſich zur Aufgabe macht, das attend auf end das deutſche Volk einander näher zu brin⸗ er gichem unt beſſeres gegenſeitiges Verſtändnis auf wirt⸗ lat dorreſpond kulturellem Gebiete hinzuwirken. In die⸗ Aännd ein ſcheenz befindet ſich ein bemerkenswerter Auf⸗ ischen eſcharſes Licht auf die Beſorgniſſe wirft, die ame⸗ aun deiſen Englands Weltſtellung einflößt. New n der organ der von ihm in den ganzen Vereinigten Dork anlsgegebenen einflußreichen Zeitungen, dem 8 merican“ ſchreibt William Randolph Hearſt: e Vensvertrag macht England zum Herrn der ereinigten Staaten haben die innerliche Ge⸗ n, nachdem ihn die Alliierten verloren hat⸗ t den materiellen Vorteil ungeheuerer rung, völliger Seeherrſchaft und einer beden⸗ meſtge ng untetewordenen relativen Macht⸗ und Einfluß⸗ 50 inne den Nationen der Welt. Und Englands bon daben, plain, dem Krieg, den wir für England gewon⸗ m, wag zieren ſeine Stellung relativ weit voraus egenütbe⸗ früher hatte, nicht nur uns gegenüber, er allen Nationen der Welt. tſächlichen Gewinn von Macht und Gebiet relativen Fortſchritt, der ſehr erſichtlich iſt b oder wo anderen Nationen, die gar nicht fortge⸗ wei vomerkeng eniger fortgeſchritten ſind, hat England den Ede zoo weren Vorteil erlangt, durch diefen Krieg e den ſein er Kr 80 85 drei großen Rivalen ausgemerzt zu haben. 5 nfing, waren die einzigen wirklichen Riva⸗ 5 Englands Deutſchland, Rußland ünd die Vereinigten Staaten. Der Krieg hat Rußland ſowohl wie Deutſchland als Ne⸗ benbuhler Englands vollſtändig ausgeſchaltet. Rußland iſt nicht länger ein Hindernis für Englands Landerwerbungen oder für die Beſitzungen, die England bereits ſich unter⸗ worfen hat. Rußland hat einen großen Teil ſeiner eigenen Beſitzungen verloren, die in kleine unfähige Staaten geteilt wurden, ohne internationale Bedeutung, ſolange ſie getrennt bleiben; und Englands Politik iſt es, dafür zu ſorgen, daß dieſe Staaten getrennt bleiben. Deutſchland iſt in ähnlicher Weiſe aufgeteilt und alle Anſtrengungen werden gemacht, daß es ſo bleibt. Unſer Volk ſollte die Schwierigkeiten unſerer Aufgabe und die Notwendigkeit, der Aufgabe ungeteilte Aufmerk⸗ ſamkeit zu widmen, begreifen und unſere Regierung zwin⸗ gen, dieſelben Tatſachen zu begreifen. Wir ſollten unſere Truppen von drüben nach Hauſe bringen und den gewalti⸗ gen Kriegsausgaben, die ſelbſt unſere Hilfsmittel erſchöpfen, ein Ende machen. Wir ſollten uns fremden Allianzen fernhalten und da⸗ mit den teuren und erſchöpfenden Konflikten, die ſolche Al⸗ lianzen mit tödlicher Sicherheit provozieren. Wenn noch etwas fehlte, um die Weisheit der Politik George Waſhing⸗ tons zu beweiſen außer dem nie dageweſenen Erfolg, den unſere Nation infolge dieſer Politik erzielt hat, ſo wäre es die Erfahrung, welche unſere Nation als Reſultat der er⸗ zwungenen Beteiligung an europäiſchen Verwicklungen ge⸗ macht hat. Amerika iſt die an Idealen reichſte und ſelbſtloſeſte Na⸗ tion der Welt, und Amerika ſollte zum Beſten der Welt die Führerſchaft an andere Nationen abtreten, welche dieſe Füh⸗ rerſchaft mehr im eigenen Intereſſe als zur Wohlfahrt An⸗ derer ausnützen würden.“ Deutſchland. Die zukünftige Stärke des deutſchen Heeres. T. U. Berlin, 9. Aug. In Weimar finden zur Stunde augenblicklich Verhandlungen innerhalb des Kabinetts ſtatt, die ſich mit der Frage der Herabſetzung der Heeresſtärke be⸗ faſſen. Wie verlautet, will das Kabinett die Entente er⸗ ſuchen, auf der Herabſetzung des deutſchen Heeres auf 200 000 Mann nicht beſtehen zu bleiben, weil dadurch die Regierung nicht in der Lage ſein würde, in Deutſchland mit dieſer ge⸗ ringen Heeresſtärke die Ruhe und Ordnung aufrächt zu er⸗ halten. Die Entlaſſung der großen Mannſchaftsbeſtände ſeien nicht ohne große Schwierigkeiten durchzuführen. Das Kabinett hofft, die Entente in mündlichen Verhandlungen von der Notwendigkeit eines ſtarken Heereskontingents zu überzeugen. Das Schickſal unſerer Feſtungen. Berlin, 9. Aug. 1. Es fallen infolge Gebietsabtretung a) an Frankreich: Bitſch, Diedenhofen, Metz, Straßburg bp) an Polen: Graudenz, Culm, Poſen, Thorn, c) ſelbſtändig wird Danzig. 2. Es werden geſchleift die Feſtungen: a) im Abſtim⸗ mungsgebiet: Feſte Boyen und Marienburg, b) im Reichs⸗ gebiet: Koblenz⸗Ehrenbreitſtein, Köln, Friedrichsort, Ger⸗ mersheim Helgoland, Kehl, Mainz, Oberrheinbefeſtigungen Weſel.(Artikel 180 der Friedens bedingungen.) 3. Es bleiben beſtehen: die Feſtungen: Borkum, Bres⸗ lau, Küſtrin, Cuxhaven, Geeſtemünde, Glatz, Glogau, Ingol⸗ ſtadt, Königsberg i. Pr., Königſtein, Neiße, Pillau, Spandau, Swinemünde, Ulm, Wilhelmshaven. Eine Probeabſtimmung in Oberſchleſien. W. T. B. Berlin. 9. Aug. Der„Vorwärts“ meldet: Be⸗ launtlich iſt dem ſüdlichen Teil des oberſchleſiſchen Bezirks Ralibor von der Entente die Volksabſtimmung nicht zuer⸗ kaunt worden, da man das Land als Hintergebiet des Oſt⸗ Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 183 Fernſprechanſchluß Nr. 16. rauer Reviers den Tſchechen ſchenken will. Wie wenig aber die Bevölkerung des Ratiborer Bezirkes geneigt iſt, von Deutſchland loszukommen, beweiſt die Abſtimmung, die ſpon⸗ tau aus der Bevölkerung entſtanden iſt und alle Wahlbe⸗ rechtigten einſchließt. 95 aller Wahlberechtigten ſtimmten für Deutſchland, die übrigen 5 Prozent enthielten ſich der Abſtimmung und nur vereinzelte Stimmen erklärten ſich für den Anſchluß an die Tſchecho⸗Slowakei. Der rheiniſche Klerikalismus für die Sonder republik. W. T.B. Köln, 8. Aug. Eine aus allen Teilen der Rhein⸗ lande beſuchte Verſammlung des Auguſtinusvereins in der bürgerlichen Geſellſchaft nahm mit großer Mehrheit eine Entſchließung an, die von der territorialen Nenordnung unſeres Vaterlandes die Schaffung eines organiſchen neuen Einheitsſtaats und gleichwertiger und gleichberechtigter Gliedſtaaten mit möglichſt weitgehender Selbstverwaltung erwartet. Die von der preußiſchen Regierung vorgeſchla⸗ gene kleine Erweiterung der Autonomie der Provinzen im Rahmen des bisherigen Preußens könne nicht als genügend erachtet werden und man wolle eine zu gewährende Auto⸗ nomie im Rahmen des Deutſchen Reichs auf weiteſter kul⸗ tureller und wirtſchaftlicher Selbſtverwaltung ausgedehnt wiſſen. In dieſem Sinne fordert der Auguſtinusverein ſeine Mitglieder auf, zur Verwirklichung der Beſtrebungen zur Errichtung eines rheiniſchen Gliedſtaates im Rahmen des Deutſchen Reiches mitzuwirken. Der Belagerungszuſtand über Chemnitz. W. T. B. Chemnitz. 8. Aug. Ueber Chemnitz iſt geſtern abend anläßlich ſchwerer Ausſchreitungen der Bevölkerung der verſchärfte Belagerungszuſtand verhängt worden. Seit einigen Tagen fanden in Chemnitz hauptſächlich wegen man⸗ gelhafter Fettverſorgung Kundgebungen ſtatt, die am Don⸗ nerstag abend ernſten Charakter annahmen. Trotz des Ver⸗ bots hatte ſich am Nachmittag auf dem Königsplatz eine große Demonſtrationsverſammlung gebildet, in der auf⸗ hetzende Reden gehalten wurden. Die Sicherheitswehr war der Menge gegenüber machtlos. Ein Teil der Demonſtran⸗ ten begab ſich zum Oberbürgermeiſter und verhandelte mit dieſem in ruhiger Weiſe. Die Menge entfernte ſich, nach⸗ dem der Oberbürgermeiſter einige beruhigende Worte ge⸗ ſprochen hatte. Ein anderer Teil der Demonſtranten begab ſich aber zum Gerichtsgefängnis, befreite, da die Sicher⸗ heitswehr nicht zur Seite war, einen dort feſtgehaltenen kommuniſtiſchen Führer und zog mit, dieſem in das Innere der Stadt. Ein Trupp der Reichswehr, der eingeſetzt worden war, wurde von der Menge zerſtreut. gewehr wurde ihm abgenommen. Das Maſchinen⸗ Die Lage in Ungarn. 5 T. Ul. Wien, 8. Aug. Die aus Budapeſt vorliegenden Nachrichten beſagen, daß in Ungarn verhältnismäßig Nuhe herrſcht und die öffentliche Ordnung wiederhergeſtellt iſt. Es verlautet, daß Erzherzog Joſeph vorläufig ablehnt, ſich zum Regenten ausrufen zu laſſen, da er für eine republikaniſche Verfaſſung in Ungarn eintritt und ſich zum Präſidenten der Republik Ungarn wählen laſſen will, um einen neuen Bür⸗ gerkrieg in Ungarn zu vermeiden. Rückkehr ungariſcher Politiker.— Italiens Proteſt. W. T. B. Wien, 8. Aug. Wie die Wiener Mittagspoſt mel⸗ det, traf heute eine Reihe hervorragender Ungariſcher Staatsmänner, Politiker und Finanzleute, die ſeit dem Um⸗ ſturz in der Schweiz weilten, zu kurzem Aufenthalt in Wien ein, von wo ſie ihre Weiterreiſe nach Budaveſt antreten wol⸗ Enn g Die weiße Frau. man vom Lauenſtein von Anny Wothe. erſk(Nachdruck verboten.) aniſches Copyright 1912 by Auny Wothe, Leipzig. der tiegs- ha 8 N N 63 Las e nowerk macht hart, aber im Innern, da trug entb r Rudolf ein goldenes und treues Herz. ate bald in heißer Liebe zu der ſchönen Lu⸗ rie Tochter urgherrn einzigen Töchterlein— meine W r beid— rügt ihren Namen— da aber die Liebe dem weil der stolz Menſchenkinder ziemlich ausſichtslos N katdz Vallenſt kolze Burgherr nimmer ſein einziges Kind 18 dener anvertrauen würde, ſo beſchloß Lu⸗ ehen.“ rer Herzensnot, heimlich aus der Burg zu den ger Jü K 1 Ri rgens beugte ſich in dem Dämi erlicht, das mit Ritter ugte ſich in dem Dämmerlicht, das a abrel clear webe tief zu Karinta, die blaß, fläög der enen Augen in ihrem Seſſel lehnte, wäh⸗ üͤſterte 15 gerſchein ihr weißes Kleid umflammte und was Geben Seile Zu: gas dhe ft acht, gnädige Frau, und nützen Sie, Ha, Larint n ſingt.“ unde ſah ihn ernſt an, dann hob ſie ein wenig die o 61 5 a 7 7 2 8 le ein Hauch, nur ihm vernehmbar, ſagte ſie: e und handle.“ W: a N., wih andte ſich Dr. Jürgens zur Seite und trat rend der Burghe 8 Schon 85 urgherr fortfuhr: Daß all eit Jahrhunderten ging eine Sage, Am 5 ſieben Jahr, um Mitternacht, De 00 Allerſeelen ſich der Geiſt m Bußges Frau von Orlamünd als Nonne auf be e den Burgbewohnern zeige.“ . 9 9 8* 7 . 2 Ale Lukardis ihren Plan. Im weißen Nonnenkleide, als Schreckgeſpenſt, wollte ſie ins Freie flüchten, dem Geliebten entgegen, der ſie am ſteilen Bergeshang in einem Wagen, mit zwei kräfti⸗ gen Roſſen beſpannt, erwarten ſollte, damit ſie für immer frei ſein würde, denn ſie liebte ihn mit der ganzen Glut ihrer Seele. Die Eltern hofften ſie mit der Zeit zu verſöhnen und ihrer Liebe geneigt zu machen. In einer dunklen ſchauervollen Nacht, wo Blitze tob⸗ ten und der Wind wie heute klagend um die alten Mauern ſtrich und nur ein ſchmaler Strich des Mondes ſichtbar wurde, da ſprang, als die alte Schloßuhr die zwölfte Stunde laut verkündete, am äußeren Tor der Burg die kleine Pforte auf, und, langſam ſchreitend, glitt in wei⸗ ßem Nonnenkleide eine hohe Frau den Bergeshang ent⸗ lang. Zwei kräftige Arme umfingen ſie, hoben ſie in den bereitſtehenden Wagen, und fort ging es, über Steine und Geröll, den Burgweg hinab, der Talſchlucht zu. Ein furchtbares Gewitter wütete im Tal. Die Berge ſtöhnten, Blitze zuckten, der Donner grollte. Die wilden Roſſe gehorchten nicht mehr ihrem Führer. Wie eine feſſelloſe Windsbraut raſten ſie der Loquitz zu, bis der Wagen an einem Steinblock zerſchellte. Bauersleute fanden am anderen Morgen den Haupt⸗ mann Rudolf blutend und bewußtlos am Wege. Man pflegte ihn und lächelte, als er immer eine Nonne ſuchte, denn man wußte wohl, daß er den Schein der Orlamünderin meinte, deſſen Erſcheinung ſein armes Hirn zerſtückt. Roſſe und Wagentrümmer hatte man im Waſſer der Loquitz gefunden, die weiße Frau aber war verſchwunden. i Viele Jahre trauerte Hauptmann Rudolf um ſein verlorenes Lieb, und im wilden Kriegsgetümmel ſuchte & ſich den Tad. Da führte ihn nach Jahren der Weg wieder nach dem Lauenſtein, und auf der Landſtraße ſah er plötzlich in einem Wägelein den Burgherrn und Lu⸗ kardis, die Heißgeliebte, um die er ſo tiefe Herzens trauer trug, zur Burg hinauffahren. Auch Lukardis hatte den Geliebten erkannt und durch Rede und Gegenrede erfuhr der Vater das rätſelvolle Un⸗ heil jener ſchauervollen Nacht, und mit Schrecken und voll Grauen empfanden alle drei, daß die Fahrgenoſſin des 8 8 in jener Nacht der Geiſt der Orlamünderin geweſen. f Lukardis wurde das Weib des Reitersmannes. Nicht der Wagemut der Jugend in der furchtbaren Nacht, ſon⸗ dern treue Elternliebe führte die Liebenden einander zu. Aber immer, wenn Gewitter über dem Lauenſtein ſtehen, wie heute, wenn das bleiche Mondlicht die Zinnen krönt und der Sturm das Schloß umbrauſt, dann ſteigt aus den tiefſten Tiefen des Schloſſes ein geheimnisvolles Klagen und Wimmern auf, das ſie ja alle ſchon gehört. Das iſt das Lied der weißen Frau, klagt um eine ver⸗ lorene Seele.“ 5 Ein Schauer flog durch den geſpenſtig erhellten Rit⸗ terſaal. Lautlos ſenkte er ſich in jedes Herz. Hoch auf züngelten die roten Flammen des Kamins, dann erloſch jäh die Glut. 5 Die Schloßuhr verkündete die elfte Stunde. „Meine Damen und meine Herren“, bemerkte der Burgherr aufſtehend,„der Sang iſt aus. Ich wünſche Ihnen allen eine gute Nacht.“ N Seltſam ſtill und beklommen erhoben ſich die Burg⸗ gäſte. Nur ſcheu, mit verhaltener Stimme, wünſchte man ſich„gute Nacht“. Unheimliche Schatten huſchten durch den Saal, und drohend blinkten die Waffen und Rüſtungen in dem bleichen Mondenlicht von der Wand. Das Bild der weißen Frau im Büßerkleid ſchien ſich zu bewegen. — —— 1 2 . 8 2 8 ken. Angeblich befinden ſich unter dieſen Perſönlichkeiten Bevollmächtigte des Ex⸗Kaiſers Karl mit wichtigen Auf⸗ trägen für die neuen Budapeſter Machthaber. Weiter wird gemeldet, daß die Uebertragung der Macht an Erzherzog Joſeph ſchon ſeit längerer Zeit vorbereitet wor⸗ den iſt. Das belgiſche Königspaar, das mit dem Erzherzog verwandt iſt, ſoll bereits im Mai in Paris dem Erzherzog die Wege für den Fall, daß eine monarchiſche Bewegung in Ungarn einſetzen ſollte, geebnet haben. Nach einer Mel⸗ dung der„Morgenzeitung“ hat Italien bei der Entente ge⸗ belt 5 Wiederherſtellung der Monarchie in Ungarn pro⸗ eſtiert. Die Lebensmittelnot.— Kundgebungen vor den Spitälern. De. Wien, 9. Aug. Nach Meldungen aus Budapeſt iſt die Blockade, die nur formell noch beſteht, in Wirklichkeit aufgehoben. Regierung und Stadtverwaltung wurden da⸗ von unterrichtet, daß Lebensmittelſendungen abgegangen find. Die Verſorgung ſtoßt aber auf Schwierigkeiten, weil das rumäniſche Oberkommando die geſamten Verkehrsmit⸗ tel einſchließlich der Schiffe und Leichter beſchlagnahmt hat. Der Führer der amerikaniſchen Verpflegungskommiſſion hat gegen dieſe Maßnahme Einſpruch erhoben und gebeten, we⸗ nigſtens die Schiffe freizugeben. n Budapeſt, 8. Aug. Die Lebensmittelnot iſt im Steigen begriffen, da der Bahnverkehr unterbunden iſt und auch die Schiffe beſchlagnahmt worden ſind, wodurch keine Lebens⸗ mittel nach Budapeſt gebracht werden können. Die Rumä⸗ nen haben ſelbſt Pferde, die den Fuhrwerken vorgeſpannt waren, mitgenommen. Da infolge des Lebensmittelmangels die Kranken nicht ausreichend verköſtigt werden können, ha⸗ ben die Angehörigen der Kranken vor den Spitälern große Kundgebungen veranſtaltet. i Die Entente gegen Rumäniens Vorgehen. T. K. Paris, 9. Aug. Hier eintreffende Nachrichten beſagen, daß der Oberſte Rat der Alliierten die Zurücknahme der rumüniſchen Bedingungen verlange und fordere, daß die ru⸗ mäniſchen Beſatzungstruppen dem franzöſiſchen General D Eſpary unterſtellt würden.— Zwei Regimenter engliſcher Truppen befinden ſich auf der Fahrt nach Budapeſt, wo ſie heute abend eintreffen werden. Sie ſind die Vorläufer der —— Bepabangs atme, welche die Rumänen ab⸗ oll.. i 5 Die Wirkung der ungariſchen Reſtauration auf Deutſch⸗ a i Oeſterreich. WT B. Wien, 9. Aug. Die Blätter drücken die Anſicht aus, daß dem Umſchwung in Ungarn reaktionäre Abſichten zugrunde liegen. Sie beſprechen die Möglichkeit der Rück⸗ wirkung der Ereigniſſe in Budapeſt auf die junge Republik Deutſch⸗Oeſterreich. Sämtliche Blätter ſind darüber einig, daß nur weitgehendſte Demokratie das unglückliche Ungarn aus der gegenwärtigen verzweifelten Lage retten kann. Die „Neue Freie Preſſe“ ſagt: Die ungariſche Selbſtändigkeit wurde zerſtört, als die geſittete Welt in den blutigen Or⸗ gien der Räterepublik eine Gefahr erkannte. Das Blatt ſchließt: Wie ſich in Budapeſt die inneren Verhältniſſe ge⸗ ſtalten, ob eine Reichsverweſung gebildet oder das König⸗ tum wieder eingeſetzt wird, hat Deutſch⸗Oeſterreich nicht zu beſtimmen. Wir haben nur wirtſchaftliche Ziele in Ungarn. — Das„Neue Wiener Tagblatt“ erklärt: Falls mit dem Erzherzog Joſef das alte Syſtem reſtauriert werden ſollte, Rae jeder jeder aufrichtige Freund Ungarns ein ſolches Unterfangen aufs tiefſte bedauern. Deutſch⸗Oeſterreich werde die Segnungen der Demokratie zäh und entſchloſſen verteidigen. Den gleichen Gedanken vertreten auch die übrigen bürgerlichen Blätter. — Die Entente und der Frieden. N f Die engliſchen Kriegsfrüchte. g London, 9. Aug.(Reuter.) Unterhaus. Chamberlain gab eine ſehr ernſte Erklärung über die finanzielle Lage ab. Er ſagte, wenn die Ausgaben nicht vermindert und die Produk⸗ tion nicht vermehrt wird, ſo gehe das Land geradenwegs dem Bankerott entgegen. ungünſtigen Stand der Valuta ſei, die Einfuhr zu vermin⸗ dern und die Ausfuhr nach denjenigen Ländern zu vermeh⸗ ren, die bar zahlen können. Man wird über die Lage Herr werden können, wenn wir den Schwierigkeiten geeinigt und mit Patriotismus begegnen. Die Handelspropaganda der Entente. Köln, 8. Aug. Laut„Cologne Poſt“ fand hier eine Ver⸗ un Deutſchland ſtatt, in der mitgeteilt wurde, daß regelmä⸗ e Kurierdienſte zwiſchen Köln und London eröffnet wur⸗ en und daß Militär⸗ und Zivilbehörden die Anſtrengungen der britiſchen Geſchäftsleute in der Rheinprovinz unter⸗ ſtützen ſollen. Amerika hat gegenwärtig 1700 Handelskam⸗ mern über die ganze Erde verbreitet und eine Deputation nach Europa geſandt. Dieſe hätten in den letzten Tagen Köln und Berlin beſucht und in Verbindung mit verſchie⸗ denen Handelskorporationen in Amerika Borſorge getrof⸗ fen, um in Deutſchland Aufträge für Rieſenbeträge in Emp⸗ fang zu nehmen. Dieſe Waren würden ſoſort von Amerika geliefert auf Grundlage eines dreijährigen Kredits, um ſo den Vereinigten Staaten den Löwenanteil des deutſchen Im⸗ porthandels zu ſichern. Es beſtehe kein Grund, daß die bri⸗ tiſchen Handelskammern nicht ähnlich vorgehen ſollten. Wenn Großbritannien ähnliche Kredite geben und das Geſchäft er⸗ leichtern würde, ſo würde das ein großer nationaler Vor⸗ teil ſein. Die Kölner Handelskammer tue ihr Möglichſtes, um Erleichterungen zu ſchaffen. Amerikaniſche Schätzung der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands. W. T. B. Amſterdam, 9. Aug.„Daily News“ meldet aus Newyork vom 6. Auguſt, daß die induſtrielle Lage in Ame⸗ rika zur Ratifizierung des Frindensvertrages beitragen werde. Die Ungeduld wegen der Verzögerung der Ratifi⸗ zierung mache ſich bereits geltend. Die Erklärungen Ba⸗ ruchs, der Wilſons Finanzratgeber war, beweiſen deutlich, daß die amerikaniſchen Finanzpolitiker die Schätzungen der europätkchen Politiker über das Zahlungsvermögen Deutſch⸗ lands lächerlich finden. Baruchs Genoſſe David erklärte, die von Deutſchland zu machende Anzahlung, die man auf 5 Milliarden Dollar feſtſetzte, würde auf 1 bis 2 Milliarden f. Die offizielle Anſicht in Amerika geht dahin, daß Deutſchlands Kapitalbeſitz von dieſem dazu verwendet werde, ſeine Induſtrie wieder in Gang zu ſetzen, um ſo Heinen allgemeinen Zuſammenbruch Europas zu verhindern. 85 Heimführung der ruſſiſchen Kriegsgefangenen. W. T. B. Berlin, 9. Aug. Wie wir erfahren, ſind alle ein⸗ ſchränkenden Beſtimmungen der Alliierten über den Heim⸗ transport der ruſſiſchen Kriegsgefangenen aus Deutſchland aufgehoben. Der deutſchen Regierung bleibt lediglich die Verpflegung der Gefangenen überlaſſen. Sie kann nach eigenem Gutdünken die Heimbeförderung vornehmen. Kleine politiſche Nachrichten. Herr Haaſe und die Weltrevolution. In dem finniſchen Blatt„Helſingin Samomat“ berichtet Rechtsanwalt Vetter⸗ hoff über ſeine in Berlin, insbeſondere in den Kreiſen der Unabhängigen und Kommuniſten, gewonnenen Eindrücke. Er ſchildert den heißen Glauben der Jungen an die Welt⸗ revoution und den Zweifel der Aelteren. Dann ſchreibt er weiter:„Ich hatte kürzlich ein Geſpräch mit Haaſe, dem Führer der Unabhängigen, der an den Ausbruch der ſozia⸗ len Revolution in Frankreich und Italien nicht glaubt.“ „Der„Vorwärts“ bemerkt dazu:„Der Führer glaubt nicht daran und den Mannen wird ſie gepredigt. Iſt das nicht ſkrupelloſe Irreführung?!“ FFF dung den einzelnen Gewerkſchaften überlaſſen. Das einzige Heilmittel für den, mmlung des Vorſtandes der britiſchen Handelskammern Auch General v. Falkenhayn. Generaloberſt v. Falken⸗ hayn hat tn den Oberſten Rat der Alliierten einen Brief gerichtet, worin er ſich anſtelle Kaiſer Wilhelms zur Ver⸗ fügung ſtellt und die Verantwortung für alle Befehle über⸗ nimmt, die die Oberſte Heeresleitung in der Zeit vom 4. September 1914 bis zum 29. Auguſt 1916 gegeben hat. Ein Dankgeſchenk der Nationalverſammlung für die Stadl Weimar. In Kreiſen der Nationalverſammlung wird gegen⸗ wärtig erwogen, der Stadt Weimar ein Dankgeſchenk für die Gaſtlichkeit zu machen, die ſie monatelang dem deutſchen Parlament gewährt hat. Man gedenkt es in der Form zu machen, daß man dem deutſchen Nationaltheater von Reichs⸗ mitteln eine jährliche Rente von 5000 M. ausſetzt. Die Reichsregierung befürwortet dieſen Plan. Dutaſta kommt nicht nach Berlin. Die von vornherein unwahrſcheinliche Meldung, daß Dutaſta, der Vertreter Frankreichs in Bern und zur Zeit Generalſekretär der Friedenskonferenz in Paris, zum Vertreter Frankreichs in Berlin ernannt werden ſoll, beruht, wie man von zuverläſ⸗ ſiger Seite erfährt, auf einem Irrtum. Immerhin wird Dulaſta in der Zukunft einen wichtigen diplomatiſchen Po⸗ ſten bekleiten. N Das Schickſal der deutſchen Flotte. Der erſte Lord der Admiralität, Long, hat, einem drahtloſen Telegramm aus England vom 7. Auguſt zufolge, im Unterhaus erklärt, daß die Bergungsarbeiten in Scapa Flow auf diejenigen Schiffe beſchränkt bleiben, die im ſeichten Waſſer auf Strand ge⸗ ſetzt worden ſind, ehe ſie Zeit hatten, zu ſinken. Vorläufig würden die Koſten, die ziemlich groß ſeien, aus dem Marine⸗ etat bewilligt werden. 8 Italieniſche Arbeiter fürs Saargebiet. Das Zentral⸗ organ der italieniſchen Gewerkſchaften teilt mit, daß Frank⸗ reich von Italien 150000 Arbeiter erbeten habe, die in den Bergwerken des Saarbeckens die deutſchen Arbeiter erſetzen ſollen, weil dieſe nicht die der Sklaverei ähnlichen Arbeits⸗ bedingungen annehmen wollen. Das Blatt fordert die ita⸗ lieniſchen Gewerkſchaften auf, alle von Frankreich ausgehen⸗ den Arbeitsanerbietungen mit dem größten Mißtrauen auf⸗ zunehmen. 23 Drabtnachrichten. Der Entwurf eines Betriebsrätegeſetzes. W. T. B. Berlin, 9. Aug. Das Reichsminiſterium hat in ſeiner Sitzung vom 7. Auguſt dem Entwurf eines Betriebs⸗ ratsgeſetzes ſeine Zuſtimmung erteilt. Dieſer geht nun dem Staatenausſchuß zur verfaſſungsmäßigen Beſchlußfaſ⸗ ſung zu und wird ſodann ſofort der Nationalverſammlung vorgelest werden.. 5 Das Ende des Generalſtreiks in der Schweiz. Baſel, 8. Aug. Zur Beendigung des Generalſtreiks in der Schweiz erfahren wir folgendes: Mit Dreiviertelmehr⸗ heit hat die Delegiertenverſammlung des Arbeiterbundes Baſel den im Generalſtreik befindlichen Gewerkſchaften den Abbruch des Streiks empfohlen und die weitere Entſchei⸗ Heute vor⸗ mittag fanden in verſchiedenen Lokalen Verſammlungen ſtatt, die alle mit Ausnahme der der Straßenbahner, die ſofortige Wiederaufnahme der Arbeit beſchloſſen haben. Die Straßenbahner haben an die Direktion die Forderung ge⸗ ſtellt, die 14 Streikbrecher, die auf der Linie 6 gefahren ſind, vor der Wiederaufnahme der Arbeit zu entlaſſen. Der Zen⸗ tralausſchuß der ſchweizeriſchen Textilarbeiter in Zürich be⸗ ſchloß heute morgen, das Angebot der Färbereibeſitzer an⸗ zunehmen, und hat die Weiſung zum ſofortigen Streikabbruch gegeben. Heute mittag 2 Uhr nahmen die Typographen die Arbeit wieder auf, die Maſchinen⸗ und Holzinduſtrie folgt erſt am nächſten Montag. Zur Vertagung der franzöſiſchen Kammer. T. K. Paris, 9. Aug. Der Plan der Vertagung der Kam⸗ mer ſtößt auf ſtarken Widerſtand. Viviani erklärte, daß eine weitere Verſchiebung als bis zum 25. Auguſt unmöglich ſei. Am beſten werde die Kammer am 14. Auguſt die Ver⸗ handlungen wieder aufnehmen, da die Ratifizierung des Friedensvertrags ſehr dringend ſei. Verſenkung eines bolſchewiſtiſchen Unterſeeboots. Reuter meldet aus London vom 7. Auguſt: Die Admiralität emp⸗ fing heute morgen ein Telegramm von dem Befehlshaber der engliſchen Flotte in der Oſtſee, das die Verſenkung eines bolſchewiſtiſchen Unterſeebootes meldet. Nach Jeruſalem. Aus Jeruſalem wird gemeldet, daß der amerikaniſche Philantrop und Bankier Nathan Strauß telegraphiſch erſucht hat, ein größeres Haus auf einem von ihm gekauften Grundſtück in Jeruſalem für ihn zu bauen. Strauß beabſichtigt, ſobald wie möglich ſich in Paläſtina niederzulaſſen. 55 Beueste Nachrichten. Vor einem mitteldeutſchen Eiſenbahnerſtreik. Berlin, 10. Aug. Die„Frankf. Ztg.“ bringt folgende Nachricht, die geeignet iſt, das größte Aufſehen zu erregen: In Erfurt hat ſich ein mitteldeutſcher Block der Eiſenbahn⸗ beamten aus den Bezirken Frankfurt, Kaſſel, Erfurt und Magdeburg gebildet zu dem Zwecke, die vollſtändige Demo⸗ kratiſierung der Eiſenbahn verwaltung durch einen Streik zu erzwingen. Es iſt im geheimen an der Streikorgani⸗ ſation gearbeitet worden, die bis zum 1. September loszu⸗ ſchlagen bereit ſein ſoll. Schon jetzt finden regelmäßige Zuſammenkünfte der Streikleitung ſtatt, an deren Spitze der im Juni zum Präſidenten der Eiſenbahndirektion Er⸗ furt ausgerufene Rechnungsreviſor Tietze ſteht. 2 Die Eiſenbahnerſtreikgefahr in Mitteldeutſchland wird von den Berliner Blättern ſehr ernſt genommen. Während das preußiſche Eiſenbahnminiſterium ſich an die Erfurter Ver⸗ einbarungen gehalten hat, haben die Führer der Erfurter Be⸗ wegung im vorigen Monat mit der Bildung des Streikblocks. in Mitteldeutſchland begonnen. Ehemals ließen, wie die „Voſſ. Ztg.“ bemerkt, ſich ein Teil der Beamten überreden, ſich dem Streikblock anzuſchließen; heute iſt auch von dem Mittel der Drohung Gebrauch gemacht worden. Die Vor⸗ arbeiten des Blockes ſollen bis zum 1. September abge⸗ ſchloſſen ſein.— Eine Lahmlegung des Transportweſens auch für eine kurze Zeitdauer könnte der Todesſtoß für das erſchöpfte und ausgeblutete Deutſchland werden. Dieſe Streikbewegung ſtellt ſich als ein Verbrechen dar, das ſich gegen die Volkskraft richtet. Auch der„Vorwärts“ ſagt, daß der Ernſt der Bewegung nicht zu unterſchätzen ſei, weil Män⸗ ner an der Spitze ſtehen, die ſkruppellos genug ſind, um jedes Mittel zu benutzen, um zu ihrem Ziele der Befrie⸗ digung des perſönlichen Ehrgeizes zu gelangen. Die Krawalle in Chemnitz. T. K. Chemnitz, 10. Aug. Bei den Kämpfen zwiſchen den Aufſtändiſchen und den Reichswehrtruppen gab es über 100 Tote. Zahlreiche Soldaten wurden in beſtialiſcher Weiſe er⸗ mordet. Die Menge ſtürmte den Bahnhof und erbeutete geſtaltige, bunte Gemiſch von Steuern de eine Anzahl Maſchinengewehre und Geſchute, welche le g, ihrem Hauptlager im neuen Stadttheater ere Truppen mußten ſich zurückziehen. Verſtärkungen Es wurde ein beide Teile befriedigendes An marſch. kommen geſchloſſen. a von 5 Dresden, 10. Aug. Ueber die Lage in Chemnitz wird u ber zuſtändiger Stelle mitgeteilt: Augenblicklich her ichtae eit Chemnitz Ruhe. Die Truppen halten verſchiedene aue 1 Gebäude in der Stadt beſetzt. Der Hauptteil der Tru lu iſt hinter Auerwalde zurückgenommen worden.* tig ſind Verhandlungen im Gange zwiſchen einem 5 Mitgliedern beſtehenden Ausſchuß der Demonstranten, 1 Stadtrat von Chemnitz und dem Befehlshaber der is pen. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen iſt noch ne, bekannt. Es ſind weitere Truppen herangezogen ene die außerhalb Chemnitz verſammelt werden. Der 5 i bahnverkehr mit Chemnitz iſt vollkommen ungeſtört. 1d ſind alle Maßnahmen getroſſen, um nötigenfalls die rung nung mit den Waffen wieder herzuſtellen. Die Rege 1. würde es jedoch lieber ſehen, wenn es den Arbeiterord f ſationen gelänge, durch die Einſicht ihrer Angehöriger Regierung der Notwendigkeit zu enthalten, mit bewa 8 er. Hand die Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung 8 3 zwingen. un f Beſprechungen über Ausführung der Friedensbebingt,. W. T. B. Berlin, 9. Aug. Geſtern abend fand eushel Beſprechung über die bei Ausführung der Friede. gungen zu regelnden allgemeinen Trausporkfrage. Es wurde ein Programm der verſchiedenen ſehr a 5 reichen Fragen aufgeſtellt. Ueber verſchiedene, mei der niſche Fragen, insbeſondere über die Wiederanwendn lber vor dem Kriege in Geltung geweſenen Reglemen 1 100 die Benutzung des Fahrmaterials, wurde ein Einvent gen Anne nis erzielt. Es werden zunächſt ſowohl auf ie fal, Entente als bei uns einzelne Vorbereitungen getroffen, 285 0 Beſprechungen werden nach 14 Tagen fortgeſetzt f W dun Bei den Beſprechungen über die Wiederaufnahme or, ige den beiderſeitigen Anſchauungen eine Einigung erzien den. Die deutſche Kommiſſion unter der Leitung a0 N Rat Schmidt vom Auswärtigen Amt reiſt heute ne Wit mar, um dem Kabinett am Montag Vortrag zu halte cher ämtling, 25 gel, Die e ſetzt werden. 71 Keine Lebensmittelſendungen für une 1 N T. K. Bern, 10. Aug. Die Lebensmittelſendun Ungarn wurden eingeſtellt auf Veraulaſſung des ef* niſchen Lebensmittelkommiſſars Hower, da die einge Lebensmittel durch die Rumänen beſchlagnahmt a zugt geführt wurden und den Ungarn überhaupt nicht 0 kamen. . Die Entente gegen Rumänien. i dre, T. K. Bern, 10. Aug. Der Oberſte Rat der kung konferenz hat ſich oftmals mit der durch die a e Rumänen in Ungarn geſchaffenen Sache befaßt. a mäniſche Regierung wurde von dem Ergebnis bee f lungen benachrichtigt und vor weiteren Eigenma 5 dringend gewarnt. W. T. B. Amſterdam, 10. Aug. Nach dem“ inter, Handelsblad“ berichtet„Daily Mail“ über 2 in tionale Verſchwörung, die die Urſache der Streit land ſein ſoll und auf die völlige Umwälzung de land beſtehenden Verhältniſſe hinzielte.„Dail). an, Nachdruck darauf, daß die engliſchen Arbeiterführ m Verſchwörung nicht beteiligt ſind. Wie das 1 hat die Geheimpolizei von Schottlandjards einen. im engliſchen Heere eine Meuterei anzuzetteln, ö a Hausſuchung bei einem bolſchewiſtiſchen Agenten ie 7 In erſtickt. Alle Anzeichen weiſen darauf hin, da bein Bei einem Arbe 0 1 ſchwörung in Rußland wurzelt. Glasgow ſind Belege gefunden worden, die 1 ein vollſtändiger Plan zur Errichtung einer blick in England beſtand. Wie aus vorgefunden chin hervorgeht, ſollten Waffen und Bomben den von Glasgow ausgeliefert werden. Grundwechſelſteuer u. vergnügung e Von Dr. jur. et rer. pol. Hans Klingſoe Roe Gleichzeitig mit den neuen Reichsſteuern wien. finanzminiſter Erzberger den großangelegten Vereinheitlichung des geſamten deutſchen daß, durchführen. Damit dieſes Ziel erreicht wier, Einseh und Gemeinden vollſtändig verſchwinden, und 1e nur noch das Reich Steuern erheben. Zum nen 1 a den Wegfall ihrer Steuern erhalten die Einzener Stegen die Kommunen einen Anteil an dem Ertrag inzel 1 des Reiches von dieſem ausgezahlt. Für die NT. 1 t bedeutet die vorgeſchlagene Neuordnung zunächſ der ga rd weſentliche Vereinfachung der Verwaltung, da über* 1 umfangreiche Apparat ihrer Steuerbehörden icht 1 a 9 N wird, zugleich aber auch einen faſt reſtloſen Vers h, J udfe Finanzhoheit und damit da dieſe eines der e fee ad Kennzeichen der Staatsgewalt bildet, auf das Ferſtaun de 1 ſtändige ſtaatliche Daſein. Der energiſche Wlerungele ih ſich bereits allenthalben auf Seiten der Regie 1 14 10% N Einzelſtaaten gegen den Plan des Reichsfinandtene geltend macht, iſt darum auch weniger auf rel ſcheint als auf politiſche Gründe zurückzuführen. Es zie m gerade, als ob der Kampf der beiden Syſteme desreſ den Schlagworten„Einheitsreich“ und„Bun ande zuſammenfaſſen kann, der auch die ganzen u. über die neue Reichsverfaſſung wie ein roter zieht, jetzt auf dem Gebiete des Steuerweſens gelangen ſoll. i ßer* Läßt man das politiſche Für und Wider am mene 1 kann man nur ſagen, daß die einheitliche Zuſg steuere der Steuern in der Hand des Reichs vom blos; Jute g 1 Geſichtspunkt, vor allem aber auch von dem er ben ie, des ſteuerzahlenden Publikums aus gegenn ng 90 herigen Zuſtänden eine weſentliche Verbeſſoſchen, Auf den einzelnen Gebieten, namentlich ſol en Beſtimmung durch die Kommunen überm nit konnte ſich oft ſelbſt der Steuerfachmann nur rech 1 der Fülle der verſchiedenartigen Regelung ten Nechtsunſicherheit und langwierige Streitigkeitder Steuerbehörden waren die Folge. Wie ſchwer g unter dieſen Verhältniſſen gelitten hat, läß im gebührenden Maße erkennen, ſobald ſi nen Wirtſchaftszweigen der Seaen der 0 4 75 n * S a a f he zum N Nalaswä lerlang reſſelhuis mitgeteilt hatte. enntnis über dieſe Vorgänge. Herr gt. 3 5 b bei nr meiſten wird dies vom Grundſtücksverkehr gel⸗ mundwechſel der eben erſchienene Entwurf des neuen üheitlich felſteuergeſetzes zuerſt den Gedanken der Ver⸗ Wiicen weider Steuern durch das Reich praktiſch ver⸗ Ni l. gen e weniger als vier Steuergläubiger waren es, mit arndt isher im Regelfall der Steuerpflichtige, der ein 3 emei erwarb, zu tun hatte: das Reich, der Einzelſtaat, geinde ndeverband(Kreis, Provinz ete.) und die Ge⸗ as er dieſer Steuerberechtigten konnte ſeine eigene ahl dſatzſtenerordnung erlaſſen, und es iſt bei der wi dieſer Ordnungen klar, daß ſie in weſentlichen iſteilung 8 Höhe der Abgabe oder der ſteuerlichen Be⸗ ian r aper einzelnen Umſatzgeſchäfte abweichen. genü 0 Verſch im Zukunft bedeuten, daß an Stelle der bisheri⸗ . Lunden ein einheitlicher g tri orm e; heitlicher Rechtsweg tritt. 9 4 1 Slempels zu entrichtende Abgabe beläuft ſich kellsntums dundert. Beſteuert wird der Uebergang des Uſtoründe an einem inländiſchen Grundſtück. Aus Billig⸗ f iu alem an bon der Steuer bewilligt werden. Neundſtück Fall gedacht. daß ein Hypothekengläubiger das n e fung von Algt A Kriege Kriegsbeſchädigten oder der Hinterblie⸗ 1 gabel erg Beſtimmung, daß die Steuer ſich auf 6 vom rb ein 2 ht, wenn innerhalb 3 Fahren nach dem Er⸗ 1 15 es Grundſtückes oeräußert wird und die lerdigen 9 ſichte gt. daß dieſe Veräußerung in der plan⸗ füt aft lich der völligen oder teilweiſen Zerſchlagung erd. enannturch einer virtſchaftli rzellier b 0 ane en Güt r unwirtſchaftlichen Parzellierung der e d ve. de Grundſteuern, ſieht der Entwurf 0 Arden ti engeſellſchaften, Vereinen, Familienſtiftungen du 2 Prozent erhoben werden, falls 20 Jahre 0 oz Hütverden, faßte Fäal kunden Beſitzwechſel verfloſſen ſind. Den Ertrag ſomutberechtzoelſteuern hat das Reich unter die bisherigen liegemune gten: das Reich. die Einzelſtaaten und die i abſchliag, verteiler. lieber die Art der Verteilung eßende Beſtimmungen noch nicht vor. eſetztei. a iſt 9e. mit dem Entwurf des Grundwechſelſteuer⸗ Amit iannggſt Nationalverſammlung der Entwurf eines Geben ergeſetzes zugegangen. Das Reich nimmt ich di et ſteuerlich in Anſpruch, deſſen Beiteuerung euern erfolgte. Der Entwurf ſieht eine Be⸗ Seh eranſt em Vergnügen oder der Unterhaltung die⸗ nende den enltungen, entgeltlichen und unentgeltlichen, 6290 mit 2 zügeltlichen wird eine Kartenſteuer von be⸗ bei 0,25 M. Eintrittsgeld und ſteigend entgel d tritt ei 5 an t ein Zuſchlag von 20 Pf. Steuer ein. Bei 2 1. Gemeinden in Form von Luſtbakckts⸗ oder ore“ erhoben. Für jede weiteren 50 Pf. eranſtaltungen wird die Steuer nach dem 8 50 5 Veranſtaltungsraums berechnet und be⸗ dez Ertrag de Konzerten 3 bis 30 Mark. 5 mers wird, iſt in. Htener, der auf 60 Millionen jährlich böhnt Finanz im Verhältnis zu den Summen, mit denen an kidaben, ein waltungen neuerdings zu rechnen ſich ge⸗ enliſer Steuer recht geringer. Man verſpricht ſich aber f 55 Wirkuer eine die finanzielle weit überſteigende u Je der ſo eng. Sie foll nämlich als Mittel dienen, Uebekänerichre ernſten Zeit in allen Kreiſen der Bevölke⸗ ie daupfen. Bod überhand nehmende Vergnügungsſucht un urch u dieſer Tendenz des Geſetzes aus iſt es gen Veran ns anfechtbar, daß es nicht ausdrücklich Waun von Fltungen ſteuerfrei läßt, die die Veran⸗ 8 1 orträgen durch Bildungsvereine oder Aan Volke au, ohne Erwerbsabſichten dazu beſtimmt al min ſeinezute Kunſt und gute Unterhaltung zu bie⸗ b Es it ſittlichen und äſthetiſchen Erziehung bei⸗ fh or ng in die aber zu hoffen, daß ſich die Nationalver⸗ Ades don den eſem Punkte den zahlreichen Anregungen, a wir für Voltzrſtändigen Stellen, insbeſondere der Ge⸗ 5 sbildung, zugegangen ſind, nicht verſchlie⸗ Berli 5 Bunzes Aug. In der„Freiheit“ macht der Se⸗ ere Mi„Neues Vaterland“, Otto Lehmann⸗Ruß⸗ 18 5 der B e l. lenſon in dem Bemme, und auf dieſer Tagung er Weiden gen B. eren f . zſelads“ denßeng nahm der Vorſitzende des„An⸗ ahn enntuis man ſeinem Beſuch entgegenſehe. Er den in z ſam der maßgebenden engliſchen politiſchen hharſeit be Vorbamen, daß der Verzicht auf Belgien die iglartts rbereit f a Maaiead„ Deutſchlaritung für Verhandlungen ſei, daß an⸗ 8 Entaand ſeine Kolonien erhalten olle, daß dertieber Frage bäcenkommen bereit iſt; die elſaß⸗loth⸗ ius Außerdete damals noch keinen Differenzpunkt u kam anderen nzentſpannen ſich zwiſchen den deutſchen wurde deridge 5 Engländern, einem Staatsrechtslehrer lues was Juäker einem Unterhausmitglied von der ges das Dr.. Geſpräche, in denen alles das begun Der Bun ſofort ſeinen Vertrauensmännern zwück i Au werfaße darüber eine Denkſchrift, die usgang der des Auswärtigen Amtes ſchlummert. A gerkinohne jede ache war der: Das Auswärtige Amt 0 5 kotivierung ab, Herrn Dr. Dreſſelhuys Trede All 5 toffiziell anzuhören. Zwei Mal, am chungen. Ztg.“ e Juni 1915, veröffentlichte die„Nord⸗ u beinen g Daranergiſche Dementis engliſcher Frledens⸗ Brief an z richtete von Tepper⸗Laski am 8. Juni weden audi erwähnt iedaktion der„Nordd. Allg. Ztg.“, elan abgebelligten zur Sprache brachte. Der Brief ruckt.“ Gere beweſen Vrivaten ausgehende Bemühungen ſind 8 D Stelle en. Von ihr 25 85„ i t; 8 erfolgten zneu ſind die unter Zuſtimmung Anregungen wohl zu unterſchei⸗ uuf in. Die De.. 0 10 em tere Demokratiſche Partei 0 00 dieigt. als 10 Parteitag eine weit größere Geſchloſ⸗ tei im Keane gehofft baten. Welche Be. rkenbeiſe der übrigen Parteien hat, läßt * ennen aus den Zahlen des vom Ab⸗ auf dem Parteitag erſtatteten Geſchäfts⸗ naly ertretererſammlung gehören unter 423 Mitglie⸗ r der Deutſchen Demokratiſchen Partei an. en Umſtände mit voller Namens⸗ In den Landes verſammlungen der Glieöſtaaten iſt die Deitk⸗ ſche Demokratiſche Partei wie folgt vertreten: 1. Preußen 65 von 104; 2. Bayern(ohne Pfalz) 22 von 156; 3. Sachſen 22 von 96; 4. Württemberg 38 von 150; 5. Baden 26 von 107; 6. Heſſen— von—; 7. Mecklenburg⸗Schwerin 17 von 64: 8. Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach 9 von 42; 9. Mecklenburg⸗ Strelitz 18 von 42; 10. Oldenburg 15 von 48; 11. Braun⸗ ſchweig 22,7 v. H. der abgegebenen Stimmen; 12. Sachſen⸗ Meiningen 3 von 24; 13. Sachſen⸗Altenburg 10 von 407 14. Koburg⸗Gotha— von—; 15. Anhalt 12 von 367 16. Schwarzburg⸗Sondershauſen 3 von 16; 17. Schwarzburg⸗ Rudolſtadt 3 von 17; 18. Waldeck 4 von 21; 19. Reuß ä. L. Devon—; 20. Reuß f. L. 3 von 21; 21. Schaumburg⸗Lippe 2 von 15; 22. Lippe⸗Detmold— von—: 23. Lübeck— von : 24. Bremen 39 von 200: 25. Hamburg 33 von 160. Bei den Wahlen zur Nationalverſammlung hat ſich die Deutſche Demokratiſche Partei unter den nicht ſozialiſtiſchen Parteien mit 5,6 Millionen Stimmen als die ſtärkſte er⸗ wieſen. Denn in den etwas höheren Wahlſtimmen des Zentrums ſind auch die für welfiſche Kandidaten abgege⸗ benen Stimmen enthalten. Die Partei zählt 2042 Ortsgrup⸗ pen, die ſich auf 73 Kreisverbände und 10 Bezirksverbände mit 7870 940 Mitgliedern verteilen. Da aber die Angaben über den Umfang der Partei aus den beſetzten Gebieten noch fehlen, ſo kann mit einem Beſtand von 900 000 orga⸗ niſierten Mitgliedern der Deutſchen Demokratiſchen Partei gerechnet werden. Am beſten ſtehen da Württemberg mit 49 000 Mitgliedern, Hamburg mit 40 000, Wahlverein Heſſen⸗ Naſſau mit 39 000 und Teltow⸗Beskow mit 38 700 Mitglie⸗ dern. 118 Parteiſekretäre ſtehen der Partei zur Verfügung, eine verhältnismäßig geringe Zahl, wenn man an die Rie⸗ ſenaufgaben denkt, die die Deutſche Demokratiſche Partei in der nächſten Zukunft löſen muß. — Ans Baden und den hachbargebieten ** Karlsruhe, 11. Aug. Auf dem hieſigen Güterbahnhof wurden dem Bahnarbeiter Gramlich beide Beine abgefah⸗ ren. G. ſtarb an den erlittenen Verletzungen. k Maunheim, 10. Aug. Vorgeſtern nachmittag ſprang der 10 Jahre alte Volksſchüler Emil Wenger auf einen in Fahrt befindlichen Materialzug der Nebenbahn der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenhahngeſellſchaft und fuhr eine Strecke weit mit. Wenger, der nun abſpringen wollte, geriet dabei un⸗ ter die Räder des Wagens, wobei ihm beide Beine abge⸗ fahren wurden und er ſich erhebliche Verletzungen am Kopf zuzog, die den ſofortigen Tod verurſachten. Ein Verſchul⸗ den dritter Perſaonen dürfte nicht vorliegen. ** Mannheim, 10. Aug. Vom heutigen Tage ab verkeh⸗ ren wieder zwiſchen hier und Ludwigshafen einige Per⸗ ſrnenzüge, die aber nur von ſolchen Perſonen benützt wer⸗ den dürfen, die die erforderlichen Ausweispapiere für das beſetzte Gebiet beſitzen. z Offenburg, 10. Aug. Der in einer hieſigen Werkſtätte als Schloſſer arbeitende Wilh. Schneider von Urloffen wurde von einer im Gang befindlichen Maſchine erfaßt und ſofort getötet. * Gengenbach, 10. Aug. Der 31jährige Kaufmann Fr. Klein aus Bulach gab kürzlich mehrere Schüſſe aus einem Revolver im Walde ab. Als er die Waffe, die er entladen glaubte, unterſuchte, krachte ein Schuß und verletzte ihn tödlich. ** Singen, 10. Aug. Beim Schmuggeln wurden 6 junge Burſchen an der Grenze bei Arlen von ſchweizeriſchen Grenzſchutztruppen angegriffen. Hierbei wurde der 26jährige Anton Sproll erſchoſſen und ein weiterer mit Namen Brut⸗ ſcher erhielt einen Kopfſchuß, an deſſen Folgen er im Kran⸗ kenhaus zu Arlen geſtorben iſt. — Arbeiterwochenkarten auf der badiſchen Staatsbahn. Nachdem die Verhältniſſe, die im Februar d. J. zur Ver⸗ längerung der Gültigkeitsdauer der Arbeiterwochenkarten auf 14 Tage geführt haben, nicht mehr beſtehen, wird ent⸗ ſprechend dem Vorgehen der Nachbarverwaltungen die ver⸗ längerte Gültigkeit mit Wirkung vom 10. Auguſt 1919 auf⸗ gehoben. Von dieſem Tage ab gelten die Arbeiterwochen⸗ karten wieder an 6 aufeinanderfolgenden Arbeitstagen. Eine Verlängerung der Geltungsdauer tritt nur ein, wenn die Karten an Sonn⸗ und Feiertagen unbenutzt bleiben. — Einſchränkung des Eiſenbahnverkehrs. Es werden be⸗ reits neue Einſchränkungen des Eiſenbahnverkehrs ange⸗ kündigt. Infolge des Kohlen⸗ und Maſchinenmangels wer⸗ den nicht nur eine Reihe von Zügen ab 15. Auguſt aus⸗ fallen, vor allem die am 1. Juni wieder eingeführten Schnell⸗ züge, ſondern es wird auch der Sonntagsverkehr einge⸗ ſchränkt und die Schlaf⸗ und Speiſewagen werden wieder ausgeſchaltet werden.— — Erhöhung der Poſigebühren. Der Nationalverſamm⸗ lung wird in den nächſten Tagen eine Vorlage zugehen, die eine ſehr beträchtliche Erhöhung der Gebühren für Poſt und Telegraph bezweckt. Wie man hört iſt eine Steigerung der Gebühren für den Ortstarif auf 15 Pf und für den Fern⸗ tarif auf 20 Pf. in Ausſicht genommen. ſollen auch die Preiſe für Poſtkarten von 10 auf 15 Pf. er⸗ höht werden; die übrigen Briefſendungen werden gleich⸗ falls mit entſprechenden Aufſchlägen bedacht. Mäßige Er⸗ höhungen ſind ferner für die Paketgebühren vorgeſehen. Auch die Zeitungsgebühren glaubt die Reichspoſtverwaltung nicht bei den bisherigen Sätzen belaſſen zu können. Bei den Telegrammgebühren ſoll die während des Krieges einge⸗ führte Reichsabgabe zwar wegfallen, aber dafür ein Ein⸗ heitspreis von 10 Pf. für das Wort im Fernverkehr und 8 Pf. im Ortsverkehr feſtgeſetzt werden. Ebenſo ſoll der Zuſchlag in Geſtalt einer Reichsabgabe bei den Ferngeſprä⸗ chen durch eine Erhöhung der Grundtaxe um 100 Prozent erſetzt werden. i Die neuen Briefmarken im Auslande ungültig. In der großen Oeffentlichkeit iſt anſcheinend wenig bekannt, daß die neuen Briefmarken mit der Aufſchrift: Deutſche Natio⸗ nalverſammlung nach einer Verordnung der Reichspoſtver⸗ waltung nur im Inlande Gültigkeit haben. Im Auslande muß, wie vielfgch bei deutſchen Firmen eingelaufene Be⸗ ſchwerden ausländiſcher Firmen bezeugen, für jede mdit einer derartigen Marke verſehene Sendung Strafporto be⸗ zahlt werden. Man hüte ſich alſo davor, die neuen Marken für Auslandsſendungen zu verwenden, umſomehr als wir mit ihrem geſchmackloſen Entwurfe wenig Ehre einlegen können. — Zum Verkehr mit Kraftfahrzeugen wird amtlich mit⸗ geteilt, daß vielfach Kraftfahrzeuge verkehren, für die die nötigen Zulaſſungsbeſcheinigungen nicht erneuert worden ſind. Derartige mißbräuchlich benützte Kraftfahrzeuge be⸗ ziehen die Betriebsſtoffe vielfach im Wege des Schleichhan⸗ dels. Die hohen Preiſe, die hierfür geboten werden, geben den Anreiz, die Betriebsſtoffe den offiziellen Kanälen zu entziehen. Um dieſen Mißſtänden mit aller Schärfe ent⸗ gegenzutreten, hat das Miniſterium des Innern die Poli⸗ zeiorgane angewieſen, den Verkehr mit Kraftfahrzeugen ſtrengſtens zu überwachen. Einſtellung in die Reichswehr. Den Wünſchen der aus der Kriegsgefangenſchaft zurückkehrenden aktiven Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften auf baldige Einſtellung in die Reichswehr iſt nach einer Anordnung des Reichswehr⸗ miniſters im weitgehendſten Maße Rechnung zu tragen. Das lieat— wie der Erlaß weiter ausführt— ſowohl im Dementſprechend Intereſſe der Reichswehr als auch in dem des Staates, um die Zahl der Arbeitsloſen nicht noch zu vermehren. Der badiſche ſozialdemokratiſche Parteitag findet am 6. und 7. September in Karlsruhe im„Eintracht“⸗Saale und nicht, wie urſprünglich beabſichtigt war, am 23. und 24. Aug. in Baden⸗Baden ſtatt. .—. Wilderer und Jagdſchutz. Unter diesem Titel ſchreibt die„Zeitſchrift des Allgem. Deutſchen Jagdſchutz⸗Vereins“ in ihrer letzten Nummer folgendes: Die Frage, ob Jagd⸗ und Forſtbeamte auf fliehende Wilderer bei der Verfolgung zu ſchießen berechtigt ſeien, wird durch eine von der Zeit⸗ ſchrift„Geſetz und Recht“ mitgeteilten Entſcheidung des Reichsgerichts bejaht. In der Begründung des Urteils iſt zeſagt:„Wenn auch der fliehende Wilddieb, der eine Waffe bei ſich führe, auf den zum Waffengebrauch befugten Jagd⸗ ſchutzbeamten nicht anſchlage, ſo bietet dieſem dennoch die Tatſache, daß der Gegner ſich ſeines Gewehres, das einen Angriff jederzeit ermögliche, auf Anruf noch nicht entledigt habe, genügenden Anhalt für die Annahme, daß ſein An⸗ griff im nächſten Augenblick erfolgen könnte. Zögere der Beamte mit Abwehrhandlungen, ſo wachſe die Gefahr, daß der Wilddieb die einen Ueberfall begünſtigende Deckung er⸗ reiche oder auch die Ueberraſchung des auf einen plötzlichen Angriff nicht gefaßten Jagdͤſchutzbeamten dazu ausnutze, nun von ſeiner Waffe Gebrauch zu machen, dann läge aber ein gegenwärtiger Angriff vor, und das Maß der erlaubten Verteidigung werde nicht überſchritten, wenn der Jagdſchutz⸗ beamte dem rechtswidrigen Angriff auf Leib und Leben durch Benutzung ſeiner Schußwaffe entgegentrete.“ Die Entſcheidung der höchſten deutſchen Gerichtsinſtanz werden die heutzutage mehr als je ſtark bedrohten Jagd⸗ und Forſt⸗ beamten freudig begrüßen, da ſie ihnen wirkſamen Schutz bietet. Dieſer Schutz wird auch den Jagdberechtigten ſelbſt o gefahrdrohenden Augenblick gewährt ſein müſſen. * Ruſt bei Ettenheim, 9, Aug. Die Witwe des ehem. öſterreichiſchne Feldmarſchallleutnauts Frhr. Böcklin von Böcklinsau iſt in der hieſigen Familiengruft beigeſetzt wor⸗ den. Die Verſtorbene war eine geb. Irländerin, deren Vater Siaugſton⸗Pywer zu den Vorkämpfern für die Befreiung Irlands zählte. * Grafenhauſen(Amt Emmendingen), 9. Aug. Unter beſonderen Umſtänden iſt der Landwirt Martin Köbele aus der franzöſiſchen Gefangenſchaft geflüchtet und glücklich hier angelangt. Er arbeitete am Hilfenfirſt im Oberelſaß und es gelang ihm, mit rechtsrheiniſchen Bewohnern, die tags⸗ über auf den Feldern links des Rheines arbeiteten, im Kahn über den Rhein zu kommen. * Konſtanz, 9. Aug. In der Unterſuchung gegen die Raubmörder Kumm, Blau und Chriſt ſind lt.„Konſt. Zig.“ bereits zahlreiche Zeugen vernommen worden, um insbe⸗ ſondere auch darüber Auskunft zu geben, wo das geraubte Geld hingekommen iſt. Während Blau reumutsvoll ſeine ſchreckliche Tat erkennt. geht Chriſt mit geradezu zyniſchem Gleichmat darüber hinweg, obwohl bewieſen iſt, daß er die treibende Kraft zu dem Verbrechen war. Wie ſich durch die Unterſuchung herausſtellte, hat Chriſt den Blau vor dieſer Tat angeſtiftet, einen anderen Fremden, bei dem er 180 000 Mark vermutete, auf die gleiche Weiſe zu berauben. Blau ließ ſich aber darauf nicht ein. Der Mörder des Kaufmanns Laumann, Willy Kumm, zeigt aufrichtige Reue. ** Ludwigshafen, 8. Aug. Ganz fürchterliche Zuſtände herrſchen zurzeit, wie der„Mannh. Gen.⸗Anz.“ berichtet, bei dem franzöſiſchen Polizeibüro in Ludwigshafen, das in dem Brückenaufgang untergebracht iſt. Hier wird nach echt ruſ⸗ ſiſchem Muſter den in Unterſuchungshaft geratenen Perſo⸗ nen das Geſtändnis durch ſchwere Mißhandlungen heraus⸗ gepreßt. Die nächſten Nachbarn der Polizeihauptwache ſind ob dieſer ſchaurigen Vorgänge ganz entſetzt und ſchließen ihre Türen und Fenſter, um nicht das Wehklagen dieſer ar⸗ men Menſchen anhören zu müſſen. Dabei handelt es ſich meiſtens um ganz geringe Vergehen, wie z. B. das Führen von nicht einwandfreien Brückenausweiſen uſw. Als„Fol⸗ terkammer“ dient ein nach dem Hof gelegenes, gut verhäng⸗ tes Zimmer, in dem die Verhafteten mit dem Stock oder einer Reitpeitſche bearbeitet werden. Blau unterlaufene Augen, geſchwollene Köpfe, blutender Mund und Nerven⸗ chocks geben Zeugnis von dieſen Mißhandlungen. Eine ge⸗ fürchtete Perſon dabei iſt ein ehemaliger deutſcher Flieger⸗ offizier mit dem Namen Laſchel oder ähnlich lautend. Auf⸗ fallend iſt. daß die ebener Erde und im 3. Stock befindliche deutſche Polizei nicht einſchreitet. Ob die franzöſiſchen ober⸗ ſten Behörden in Ludwigshafen davon Kenntnis haben? Man möchte es bezweiſeln. Raſche Abhilfe tut jedenfalls dringend not. Lokales. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 8. Augu 1919. 1. Die Anfertigung von 6 Stühlen für die Friedhof⸗ halle wird dem Submittenten Agapit Kollnig zum Angebotspreis übertragen. . Ein Geſuch um Beſchäftigung bei der Gemeinde wird abgelehnt. Eine Erhöhung der Unfallverſicherung der Feuerwehr⸗ leute wird genehmigt. beſchieden. An Stelle des ausgeſchiedenen Gemeinde verordneten Philipp Raufelder tritt Fritz Raule als Nächſtfol⸗ gender der Vorſchlagsliſte der Soz. Dem. Partei in den Bürgerausſchuß ein. 6. Die Kaſſenſturzprotokolle der Kaſſen der Gemeinde werden bekannt gegeben. 7. Das dem Emil Bühler die Wirtſchaftskonzeſſton für die Wirtſchaft zum„Badiſchen Hof“ erteilt wurde, wird mitgeteilt. 8. Ein Baugeſuch wird unter Vorbehalt befürwortet 9. Die Obſtverſteigerung vom 8. ds. Mts. wird genehmigt. 10. Desgleichen die Abgabe von Laub aus dem Gemeinde⸗ wald und Ueberlaſſung der Wimpeln an Turnerbund „Jahn“. 11. Oeffentliche Tanzbeluſtigungen ſollen bis auf Weiteres nicht befürwortet werden. 12. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. a Der neuernannte katholiſche Pfarrer von Seckenheim Otto Joſt trifft morgen Dienstag Abend gegen 7 Uhr hier ein zum feierlichen Empfang in der Kirche. Der bis⸗ herige Pfarrverwalter Aloys Schäfer verläßt in aller Wir danken ihm für alles Gute, das er hier im Stillen gewirkt hat und für die Opfer, die er hier auf Koſten ſeiner ſchwachen Geſundheit gebracht hat. Möge er am neuen Poſten inmitten des Waldes von Schielberg⸗Herrenalb ſeine Geſundheit neu kräftigen und Stille die Pfarrei. dort ſegensreich wirken. 2 3 4. Verſchiedene Fürſorgeangelegenheiten werden ver⸗ 5 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim r 2 ee eee e eee Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Fuhrlöhne für das Ge⸗ meindefuhrwerk ab 1. Auguſt ds. Js. wie folgt neu feſtgeſetzt wurden: für Pflügen pro ar für Zweiſpänner 0,80 Mk. 5 5„„„Einſpänner 0,60 Mk. für ſonſt. Fuhren pro Stunde für Zweiſpänner 5,— Mk. für ſonſt. Fuhren pro Stunde für Einſpänner 3,— Mk. Seckenheim, den 2. Auguſt 1919. Gemeinderat: Roch. Herdt. Jur Unterſtützung der Induſtriclehrerin ſoll dahier eine Hilfskraft angeſtellt werden. Geeignete Bewerberinnen wollen ihre ſelbſtgeſchriebenen Geſuche nebſt Lebenslauf unter Anſchluß des Befähigungsnachweiſes und unter Angabe der Vergütung pro Woche — und Jahresſtunde bis längſtens 27. d. M mittags 12 Uhr anher einreichen. Seckenheim, 2. Auguſt 1919. Bürgermeiſteramt: Koch Herdt. Die Haltung eines Zuchtebers wird öffent⸗ lich vergeben. Die zu zahlende Vergütung beträgt pro Jahr 450 Mk. Reflektanten vom Ober⸗ oder Unterdorf wollen ihre Angebote bis 21. ds. Mts., mit⸗ tags 12 Uhr anher einreichen. Die Vertragsbedingungen können auf dem Rathaus Zimmer 7 angeſehen werden. Seckenheim, den 9. Auguſt 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Afbeits-Cergebung. Die Gemeinde vergibt im Submiſſtons⸗ wege die Herſtellung der Schreiner⸗, Schloſſer⸗ und Tüncherarbeiten zu den Kleinwohnhaus⸗ bauten in der Mittel⸗ und Wilhelmſtraße. Angebote werden auf dem Rathaus Zimmer Nr.? abgegeben, woſelbſt auch Zeich. nungen und Bedingungen eingeſehen werden koͤnnen.. e Die Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum 20. Auguſt d. J., morgens 11 Ahr, einzureichen. Die Eröffnung der Angebote erfolgt in Gegenwart etwaiger Submittenten am 20. Auguſt 1919, morgens 11 Uhr. Seckenheim, den 9. Auguſt 1919. Gemeinderat: Koch. Herdt. Pferderäude betreffend. In letzter Zeit nehmen es die Beſitzer von Räudepferden mit der Einhaltung der von hier verhängten ſeuchenpolizeilichen Sperr⸗ maßnahmen wenig genau, indem ſie die Pferde vor Aufhebung der Beſtimmungen ſogar meiſtens an Händler weiter verkaufen und die Pferde oftmals ſelber oder durch Kur⸗ pfuſcher behandeln laſſen. Da bei Räude⸗ behandlung die Desinfektion des Stalles, der Geräte ete, die eine Wiederanſteckung der behandelten Tiere verhindern ſoll, eine bei⸗ nahe ebenſo große Rolle ſpielt, wie die Be⸗ handlung des kranken Tieres ſelbſt, iſt eine 1 durch Laien meiſtens er⸗ olglos. Wir weiſen darauf hin, daß jedes Räudepferd ſofort der Behandlung eines Tierarztes zu unterwerfen und jeder Verkauf ohne diesſeitige Genehmigung verboten iſt. Eine ganz außergewöhnliche raſche Hellung kann durch die Gas behandlung im Räudelazarett Schwetzingen unter Aufſicht des Bezirkstierarzes Köhler, Schwetzingen er⸗ zielt werden. Wir empfehlen dieſe allen Be⸗ ſitzern von Räudepferden aufs Wäruſte. i Es beſteht aber die irrige Auffaſſung unter den Pferdebeſitzern, daß ſie in den⸗ jenigen Fällen, wo ſie die Pferde der Gas⸗ behandlung in der Vergaſungsanſtalt Schwet⸗ zingen unterzogen haben, eine weitere Inan⸗ ſpruchnahme ihres Tierarztes umgehen könnten. Dieſe Anſicht iſt nicht richtig, da bei der Ver⸗ gaſung der Kopf nicht und der Hals des Tieres nur unvollſtändig der Einwirkung des Schwefeldixydgaſes unterworfen ſind. Zur Verhütung von Rückfällen iſt deshalb eine gründliche Behandlung des Kopfes und des Halſes unter ſachverſtändiger Leitung dringend erforderlich, damit die hervorragenden Erfolge der Gasbehandlung an den übrigen Körper⸗ teilen bewahrt bleiben. Außerdem kann nur der Tierarzt beurteilen, ob eine zweite Ver⸗ gaſung noch erforderlich iſt. Mannheim, den 1. Auguſt 1919. Had. Fezirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 7. Auguſt 1919. e 1 O ch. Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Gg; Zimmermann. Bürgy Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Uebungsplan! heute von s Uhr an Allgemeine Turnſtunde. Dienstag Turnen der Vereinsriege am Barren. Hierzu werden Männerturner, Turner und Zöglinge gebeten pünktlich zu erſcheinen. Anſchließend an das Turnen im„Hirſch“ Abmarſch in die„Schloßwirtſchaft“ zum Einüben der Freiübungen für Bankett. Vollzähliges Erſcheinen aller unbedingt notwendig. mittwoch Allgemeine Turnſtunde im Lokal. Donnerstag Turnen für Zöglinge. Freitag Turnen für ſämtliche Abteilungen des Vereins auf dem Feſtplatz. Sammelplatz auf dem Feſftplatz. Donnerstag von e Uhr ab Herſtellen des Turn⸗ und Feſt⸗ platzes. Hierzu werden sämtliche Mitglieder ge⸗ beten zu erſcheinen. Die Leitung Geschäfts- Empfehlung. Unterzeichneter nimmt Zimmerarbeiten aller Art, sow. Anfertigung von Treppen unter Zuſicherung reeller Arbeit und Berechnung entgegen. Ich bitte die geehrte Einwohnerſchaft um geneigten Zuſpruch. g Achtungs voll Ernſt Zwingenberger. Die Oelmüble in Friedrichsfeld iſt jetzt im Betriebe. angenommen. Schohwalder, Friedrichsfeld. kekeekeke erke ke lekekeke hefe fe hake ke ke kehe ke fee keene taz zum Spritzen von Reben empfiehlt 1 Germania Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inhaber W. 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An diesem Tage werden ca. 800 Turner des W gen Wenn man noch die übrigen fremden Festgäste miteinrechnet g ge 98 niet die h 9 ie Feste beiwohnen, da darf mit einer großen Anzahl Fremder am Festta werden. Wir appelieren deshalb in aller Güte an die hiesige Einwohnerse rühmliche Gastfreundschaft auch an diesem Tage zu zeigen und bitten erge morgens 630.730 Uhr Kampfrichtersitzung im Gasthaus zum„Gold. 75 Uhr Antreten der Einzelwetturner, 70 Uhr Beginn des Einze Flaggenschwingen der Schülerabteilung des Vereins, Spezialturnen der Turner des Gaàues, Spezialvorführungen der Vereine, 6 Uhr Preis ver Abends 8 Uhr im Lokal zum„Hirsch“ und Gasthaus zum„Schwanen Von nachmittags 3 Uhr ab Volksfest auf dem Pestplat: sind zu haben von Dienstag bis Samstag Lokal zum„goldenen Hirsch“, Gasthaus zum? ferner bei Valentin Heierling, Kapellenstrasse, Wilhelm Hirsch, Schlosstrasse, Schreck, Wilhelmstrasse, Philipp Schnabel, Herdstrasse, Peter Vogler, Rie Im Interesse einer glatten Abwickelung und der Erleichterung an bitten wir die verehrl. Einwohnerschaft von hier, Karte im Vorverkau An die verehrliche Einwohnerschaft von Hier! t Der Turnerbund„Jahn“, hier begeht am 16., 17. und 18. August 65. e eil der verehrlichen Einwohnerschaft eee eee e e eee ee e eee ee eee eee eee eee eee eee eee, 96%%%%%%%%%%„%„%%„%%„6%„%„%„%½„„„„„%„%%„%%%%%%%%%%%%? 5 agel haft mit turnerischen Aufführu FPreiũ ald -Aalel- Aud Ml Auferfigung ſelner I. eln Il ae d dr l arbeit In prima dual. Speslalltäl. Weiße Leinenſchube, und-öllefel Hauptstrasse 113. wie Curnſcube eamalebll Heh. Weiekum Schuhhaus und Reparatur werkstätte Telephon 23. Der Festauss chi b in gediegener Ausführung. facher maß. SCC See Strumpfwaren! Halbſtrümpfe in allen Größen Herrenſocken geſtrickt und gewebt Fußlinge in allen Größen Kinderſtrümpfe in Wolle und Baumwolle Frauenſtrümpfe in Wolle, Baumwolle u. Seide i empfehle in beſter Qualität SOG OOOOOOOO OOO Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Aoldarbeiien Umarbeiten icht passender Ge- bisse unter Garantie Sprechstunden: täglieh von 9-6 Uhr Sonntags von 9-1 Uhr. Ein Drilchkittel Abzugeben Friedrichſtraße 51. Trauer-Papiere —— — a verloren vom neuen Weg bis Brunnenfeld. 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