— ö — — * —.—— N — — — 3 — — * Jahrg. Va d Von Hermann Hummel, din bod einn 1 5 Eine r der äußeren Politik Deutſchlands zu gen für if gend den, undig, 5 ufbau unſerer Wirtſchaft iſt. Zunächſt iſt es Fntte dis möglich dus wieder abgeriſſenen Fäden der auswärtigen Beziehun⸗ dutdenes r Fehlen berbei ſcheber erſt r ak macht u ennktiſch J näher ds oliteh zur Burger Es fehlen uns jegliche techniſche inlet nu i gaben durcntinentale Politik treiben. Dieſe müſſen wir s ö d. gabe en politiſchen Produkten des Friedensvertrages. nit uns ve t f Usus wiegtandigen, um unſere Brüder über der Grenze ſhaſtliackſcden* zu vereinigen. Das iſt eine Fortſetzung der ſuhenen, in de in der Welt kann erſt in dem Augenblick hen oberden kpolitiſche Lage muß mit allen Mitteln ge⸗ ch en. Wir; werden überhaupt nicht mehr in die Höhe lang iſt es r ſi 10 uch iſt vo Zeit, von dieſem Staat allzuviel zu ver⸗ or. e di ſenterung die Beamtenſchaft und die Arbeiterſchaft, die mit übten, wien dieſen Staat herantreten, bitten, ſich zu laſes Tlegen,„schwach diefer Staat noch iſt, und ſich ferner nun wal in ammenbruch entgegengehen wollen. Die Mah⸗ ber nicht d leripherinſt genug genommen werden. Wir ſehen an zwei Naben 5. Dieſe Bewegung muß recht ernſt genom⸗ lun artejen in dieſer Situation wird Deutſchland von ben aer die ſich vor dem Kriege gegenüber den gon Die weiße Frau. L.„Ich 5 * ddr wife den nicht. Du ſagſt doch ſelber, daß du dite kuntsblatt der Bürgermeisterümter Seckenhefm, Jlvesheim, Reckurhdusen und Edingen. 1—— Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Lg. Mt.— Sichem t g lich uilt Ausnahme det Donnerstag, den 14. Auguſt 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No 186 — Fernſprechanſchluß Nr. 16.. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. — Sonn- und Feiertage. Zur politiſchen Lage. üſter des Kultus und Unterrichts. chere Gegenwartslage erlaubt es nicht, ſich heut eihe von Zielen liegt vor, die unverzüglich den 2 mmen werden ſoll, weil ſie die Vorbedingun⸗ wir die Politik der kleinen Mittel anwen⸗ ich zu machen, an jeder Stelle und an jedem bein der anuknütpfen. Dieſe Politik der kleinen Mittel 8 traßeren Politik dahin zielen, eine Reviſion des ages, den wir zu unterzeichnen gezwungen tzuführen. Dazu werden nun zwei Wege emp⸗ u gege ſich lediglich auf den Weg des Proteſtes zu tiven 55 dieſen Friedensvertrag, zweitens den Weg ger empfealttit zu beſchreiten. Der erſtere Weg iſt der zur puclenswerte. Das Volk muß wieder aktiv ge⸗ dem Zuuktif den Arbeit aufgefordert werden, um es zulcben Tat and der Verzweiflung herauszureißen zur ſüumen in Nur müſſen ſehen, in den Völkerbund pin⸗ zoteſtes„Dieſer Weg iſt der ſchwerere. Der Weg rotchten chen iſt der leichtere, weil er mit jeder Qualität bitt geiſti durchgeführt werden kann und weil es beim lk ſſt der Führer nicht bedarf. Der Weg der aktiven e werere, weil er nur von Menſchen erſter re fangen werden kann, aber er iſt der erfolg⸗ oliti er erzieheriſchere. Die Richtung unſerer k ergibt ſich ohne weiteres aus der Abwägung „ wil cführung einer Weltpolitik und Ueberſee⸗ ir ſie vor dem Kriege betrieben haben. Wir ein Syſtem auswärtiger Politik, das ſich er⸗ leiten a weder durch Sympathien, noch durch Anti⸗ zaſſen. Mit den Randſtaaten im Oſten müſſen fh dlitik in bezug auf Oeſterreich. Der wirt⸗ opg unzan in Deutſchland, die Rolle Deutſchlands ſeerſcht m im Oſten und Südoſten abſolute politiſche lat we inner uſcohne ih ſelbſt unter den größten perſönlichen Opfern, face ide Feſtigung wird bei neuen Erſchütterungen merund wiganismus unſeres Staates in ſeine Elemente 0 nd noch mitten in der größten Revolution. n ihm ſchon viel zu viel verlangt worden. um, Staaten wie notwendig es iſt, die wirtſchaftliche Kraft denen zweſens zu ſchonen, wenn wir nicht einem voll⸗ e zu denten Forderungen an dieſen Staat auf das ſchränken und perſönliche Opfer zu bringen, özuldſen des Reiches Beſtrebungen, Teile des Rei⸗ . dem wir dann eine Politik treiben müſſen tze bri Jiele der Reviſion des Friedens vertrages ies arbeiter Wir müſſen das Volk gewöhnen, wieder aktiv Möglichkeit, daß es uns vielleicht gelingt, die Gefahren, die das Schulkompromiß in ſich birgt, abzuwenden. Wenn diefe Politik zur Durchführung kommt, ſo bedeutet das eine un⸗ geheure Stärkung der Unabhängigen und der Kommuniſten. Die Deutſche Demokratiſche Partei befindet ſich unter dieſen N in einer ſchweren verantwortungsvollen Stel⸗ ung. ö Was uns in Friedenszeiten groß gemacht, war der Geiſt der Demokratie. Dieſen haben wir hinüber gerettet aus der Zeit des Chauvinismus, Militarismus, Spartakismus. Unſere Partei iſt in der gegenwärtigen Zeit nichts zufälliges. Was wird in dieſem Moment noch weiter gefordert? Es wird gefordert die Stetigkeit der weiteren Entwicklung in Deutſchland überhaupt und ohne dieſe Stetigkeit iſt ein Zuſammenbruch der geſamten wirtſchaftlichen Lage nicht auf⸗ zuhalten. Es wird gefordert der wirtſchaftliche Aufbau aus ſozialen Intereſſen Es wird eine Zeit kommen, in der es nichts mehr nützt, daß man mit dem Generalſtreik droht, um etwas zu erreichen, weil eben nichts mehr da iſt. Das Bedürfnis, die gefährdete Kultur zu retten, war der in⸗ ſtinktive Grund unſeres Zuſammentretens in der Demokra⸗ tiſchen Partei, Das merken wir am beſten, wenn wir einer Blick in die Zukunft werfen. Alle die kleinen Unterſchied zwiſchen der früheren Nationalliberalen Partei und der Fortſchrittlichen Volkspartei bedeuten nichts gegenüber der Notwendigkeit, die Errungenſchaften der deutſchen Kultur, die gefährdet ſind, hinüberzuretten in die neue Zeit in die neue Zeit und das neue Land. Wir ſind uns einig über alle die großen Grundſätze, die uns in die neue Zeit hin. überführen werden. Wir ſind die Partei, die die Begriffe „Vaterland“ und„Freiheit“ in ihrer Einheit in ſich träg und daran denkt, daß das Wort„Vaterland“ kein leerer Schall iſt und daß das Wort„Freiheit“ nicht die Freihei der Spartakiſten und Kommuniſten bedeutet. Die Forde⸗ rung nach gleichem Recht iſt uns nicht eine Forderung aus gewerkſchaftlichen oder konfeſſionellen Gründen, ſondern uns iſt ſie ein Perſönlichkeitsrecht zur Abwehr gegen die Ty⸗ cannei von unten. Das iſt die Kette, die die Deutſche De⸗ mokratiſche Partei zuſammenſchmiedet und das ſind die tief⸗ ſten Gründe des geſchloſſenen Parteiwillens, der noch über⸗ all zum Ausdruck gekommen iſt, wo wir uns zuſammen⸗ gefunden haben. An der Tatſache des feſten Willens, zu⸗ ſammenzubleiben, werden die Erwartungen der Gegner, daß unſerer Partei eine innere Kriſis droht, zuſchande werden. Dieſe Partei iſt auch wert zu exiſtieren wegen der poſi⸗ fiven Aufgaben, die zur Löſung ſtehen. An die Spitze un⸗ ſerer Forderungen ſtellen wir die Staatsſchule, weil wir auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Vielſeitigkeit der Ge⸗ meindeintereſſen und der fluktuierenden Elemente der ein⸗ zelnen Gemeinden keine Grundlage zum Aufbau unſeres Schulweſens bilden kann. Wir haben die Aufgabe, Quali⸗ tätsmenſchen heranzubilden unabhängig vom Stande und vom Vermögen des Vaters. Eine weitere poſitive Aufgabe iſt die Volkshochſchule, die in einer großzügigen Form auf die Fahne unſerer Partei geſchrieben zu werden verdient. Wir erſtreben eine Demokratiſierung des geſamten Schul⸗ weſens, einſchließlich der Hochſchulen und Univerſitäten. Die Freiheit von Kunſt und Wiſſenſchaft, die heute mehr denn je vielleicht gefährdet iſt, ſtellen wir an die Spitze aller dieſer Forderungen. Weitere wichtige Forderungen ſind Bodenreform und Wohnungspolitik, ferner die ſozialen Fra⸗ gen. Darüber iſt ſchon ſehr viel geſprochen und geſchrieben worden. Für uns handelt es ſich in der Frage der Sozia⸗ liſierung um die Stellung der Arbeiterſchaft und Angeſtell⸗ ten im induſtriellen Betrieb, handelt es ſich darum, dafür zu ſorgen, daß die übermäßigen Produktionsgewinne der Allgemeinheit zugeführt werden; es handelt ſich für uns ferner darum, die Wirtſchaft zu nationaliſieren, die Pro⸗ duktion in ihren Endprodukten und Anfangsmaterial, in Qualität und Preispolitik unterzuordnen den Intereſſen der Allgemeinheit. Wir ſtellen an die Spitze der Forderung der Sozialiſierung den Satz: Die freie Initiative eines hochqualifizierten Unternehmertums muß erhalten bleiben! Allerdings muß das Unternehmen gewiſſe Widerſtände, die bis in die letzten Tage noch nicht vollkommen überwunden waren, aufgeben. Für die Arbeitskraft der Angeſtellten und Arbeiter muß eine Gleichberechtigung in der induſtriel⸗ len Produktion mit dem mobilen Kapital und dem Eigen⸗ tum des Betriebes geſchaffen werden. Das iſt der ſprin⸗ gende Punkt: die Organiſation der Arbeiter und Angeſtell⸗ ten mag dann heißen, wie ſie will. Es iſt notwendig, daß der Gegenſatz zwiſchen den Intereſſen der Angeſtellten und der Arbeiter auf der Grundlage der Gleichberechtigung mit dem Unternehmertum zum Austrag und zur Ausgleichung kommt. Die Arbeiter und die Angeſtellten müſſen das Recht und die Macht in die Hand bekommen, auf die Geſtaltung ihrer eigenſten Intereſſen einen möglichſt großen Einfluß zu erhalten.. Unſere Aufgabe iſt es dabei, auf der einen Seite ein Hort zu ſein für die Intereſſen der Arbeiter und Angeſtell⸗ ten und auf der anderen Seite uns ſchützend zu ſtellen vor das Unternehmertum, das zertrümmert werden wird durch Maßnahmen, wie ſie im Reiche da und dort ſchon erörtert worden find. Niemand kann uns dankbarer ſein als Ar⸗ beiter und Unternehmer, wenn wir auf dieſem Standpunkt den Ausgleich zu vollziehen ſuchen. Was für die Arbeiter der Induſtrie zutrifft, gilt auch für die Arbeiter und Ange⸗ ſtellten in Staat und Gemeinde. Im Zuſammenhang mit dieſen Dingen denken wir auch an die Rechte des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes. Wie ſtellen die Forderung auf: Weg mit den Kriegsgeſellſchaften! Damit reden wir aber nicht das Wort der wilden freien Wirtſchaft von ehedem. Wir wollen die Korruption nicht mehr, wie ſie geherrſcht hat. Wir haben einzutreten für eine gerechte Steuerpolitik. Wir gehen jeden Weg mit, der die Gewinne erfaßt und zwar vollkommen erfaßt. Wir ſtehen auch auf dem Standpunkt, daß große Vermögen und Einkommen zu erfaſſen ſind durch das Syſtem der Beſteuerung, iber es wäre ein ungeheuerer Schlag für die Wirtſchaft, wenn es ſoweit ginge, daß wir das ganze Vermögen und Einkommen zerſchlagen würden, wenn wir ihnen die Möglichkeit nehmen würden, die Grund⸗ lage der ganzen wirtſchaftlichen Produktion in Deutſchland zu ſein. Wir wollen vorgehen mit aller Schärfe. aber nur bis an die Grenze des Möglichen. Wir müſſen jede Steuer demagogie nach unten ablehnen. Es muß ſich jeder in Deutſchland daran gewöhnen, welches Einkommen er auch hat, dazu beizutragen, das Vaterland aus ſeiner Not wieder herauszuheben. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß ein Stück des moraliſchen Wiederaufbaues auch darin ſteckt, daß wir die Menſchen wieder zu einem Gefühl der ſteuerlichen Verantwortung erziehen. Wenn man die einzelnen vorgetragenen Punkte zuſam⸗ menhält, ſo ergibt ſich die Nowendigkeit der Exiſtenz der Demokratiſchen Partei. Wie ſehen den Einfluß des frei⸗ heitlichen Bürgertums nur dadurch möglich, daß es ſich ent⸗ ſchließt, poſitive praktiſche Arbeit zu leiſten. Weil wir poſi⸗ tive praktiſche Arbeit leiſten wollen, ſind wir auch in das Koalitionskabinett in Baden eingetreten. Wir werden daran ſolange teilnehmen, als ſich dies mit unſerer Ehre verträgt. Die Lage der Politik im Lande iſt nicht ohne Zuſammen⸗ hang mit der kritiſchen Lage, in der unſere Politik im Reiche ſich befindet. Unſere Partei wird die Schwierigkeiten nicht vermehren, die in der inneren Politik im Reiche vorhanden ſind. Wir ſind bereit, im Intereſſe des Vaterlandes Zurück⸗ haltung zu üben. Wir werden uns nicht aufdrängen, von deuem in die Reichsregierung zu kommen; wenn aber die Verhältniſſe dazu drängen, ſo werden wir zurückſtellen, was zurückgeſtellt werden muß, um von neuem in die Regierung einzutreten. Wir ſind bereit, weil wir eine Partei poſitiver Arbeit ſein wollen. Dieſer Entſchluß iſt auch zum Ausdruck gekommen auf dem Parteitag in Berlin. Der Geſamtein⸗ oͤruck des Parteitages hat überwältigend gewirkt, weil man das Gefühl hatte, daß jeder einen Weg finden will, auf dem er ſich findet mit dem anderen, der auf einem anderen Stand⸗ punkt ſteht. Bei den Maſſen und bei den Führern war das Gefühl vorhanden, daß der nationale Gedanke, die errungene — Teuer und Waſſer. Noch beſteht die an vom Lauenſtein von Anny Wothe. weritanif(Nachdruck verboten.) ches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. (66 17 a, ab 5 5 Für ezer nicht für mich, ſondern für einen anderen.“ e knif feinen, anderen? Bitte, verſchone mich mit ſol⸗ lobt A babe Redensarten. Was ſoll das?“ n ch mit dem Baron Toß von Wangen der⸗ lacheinen a 5 hach ſtand Leo Dornberg ſprachlos, dann los“ Seit auf. N dene 80 b. können ſich minderjährige Kinder ver⸗ babe Und ic er Vater, entſchede hier. e bereits Ent Mutter, die das Kind fordern kann, „Ich eide hieden. leid 8 ide jeder es nicht!“ brauſte der Profeſſor auf.„Da ü ergelaufene Baron kommen— ich glaube, Nun deut dich ner nur ein Bein— und du als Mutter, eſt, weil du nicht, dazu deine Einwilligung zu geben? „Li könnte mir das Kind nicht gönnſt, weil du fürch⸗ ich 11 ſchlant mir den Vorzug geben?“ 5 10 fe e Geſtalt Frau von Wallerſteins richtete U che“ 5 nne 5 ſagte ſie kalt,„du biſt der Alte geblieben. dice Glück,„ dich, Lis Glück iſt dir Rebenſache. W Eine g 17 5 Donnerwetter, wo iſt denn da ein Galle a8 weißt nderei iſt es, die vorübergeht.“ Aexſtein bitter von deinem Kinde“, fuhr Frau von fort.„Unbehütet haſt du ſie hier herumlaufen laſſen, und du kannſt Gott auf den Knien danken, daß der Baron ein ehrlicher und gewiſſenhafter Mann war, dem ihr junges Herz zuflog. Deinetwegen hätte ſie doch hier die leichtfertigſten Liebesverhältniſſe anknüpfen können. Dir wäre nicht einmal eine Ahnung davon gedämmert, weil du nur un⸗ ausgeſetzt an dich, an dein eigenes wichtiges Ich denkſt. Das war es ja auch, was uns einſt auseinanedrtrieb. Ich war jung und ich liebte dich. Weiches Wachs wäre ich in deiner Hand geweſen, aber du ſahſt hochmütig über mich hinweg. Darben, immer darben mußte ich an deiner Seite. Du hatteſt kaum ein mitleidiges Lächeln für mich. Mit deiner Bücherweisheit wohl ausgerüſtet, gingſt du durch das Leben, und was dir im Leben blühte, das zer⸗ trat dein Fuß. Ich war eine Pflanze, die Sonne und Liebe brauchte, die verkümmerte in dem rauhen Garten deines Lebens. 5 Und als ich eines Tages hörte, daß du jeden Abend, wenn ich in Tränen auf deine Heimkehr wartete, im Hauſe einer bekannten Schriftſtellerin zubrachteſt, da ver⸗ ließ ich heimlich mit meinem kleinen Jungen dein Haus, denn Li durfte ich dir ja nicht auch noch nehmen Aber nie habe ich vergeſſen können, daß mein armes Kind in den Händen des Mannes zurückblieb, den ich einſt ge⸗ liebt. Und was mir erſt nicht als Schuld erſchien, das wuchs in dieſem Gedanken zu einer rieſengroßen Sünde empor, die mir nicht Ruhe ließ, die ich ſühnen wollte. Das Schickſal ſtrafte mich, ehe ich ſühnen konnte. Meinen einzigen Sohn, den ich dir bringen ſollte, meinen einzigen Sohn habe ich hergeben müſſen. Er wurde das Opfer ſeiner Eltern. Unſer Egoismus hat den Jungen hingeopfert. Widerſprich nicht“, fuhr Ma⸗ cholda herriſch fort,„ich fühle es, und alles Beſchönigen hilft nichts. Aber Li ſoll kein Opfer unſerer Selbſtſucht werden, Sie, unſer einziges Kind, ſoll glücklich ſein. Weder du noch ich ſollen ſie beſitzen. Ein anderer kommt und fordert unſer Kind, und auch du wirſt die Ueberzeu⸗ gung gewinnen, wenn du Toß lautere Geſinnung erſt näher kennen lernſt, daß wir ihm ohne Bedenken das Glück unſeres Kindes anvertrauen können.“ „Nie!“ rief Leo Dornberg zornig.„Li iſt ein Kind, ſie weiß gar nicht, was ſie will.“ f Da ging die Seitentür auf, und im weißen Nachtge⸗ wande, die langen, goldblonden Zöpfe herniederhängend, flog Li in das Zimmer und auf den Profeſſor zu. a „Vater!“ ſchluchzte ſie auf,„du kannſt mir mein Glück nicht nehmen, du darfſt nicht.“ 5 „Geh zu Bett“, befahl Dornberg ſtreng.„Wie kannſt du hier hereinſtürmen und die Unterredung mit dieſer Dame hier unterbrechen?“ 5 8 „Dieſe Dame iſt meine Mutter, meine Mutter, die ich liebe“, entgegnete Li feſt. 5 „Alles ein abgekartetes Spiel, das Ihr da treibt“, ſchrie der Profeſſor.„Muß ich erleben, daß ſich mein eigenes Kind gegen mich empört?“ Li ſah ihren Vater mit großen entſetzten Augen an. Langſam ließ ſie die blonden Flechten durch die nervös zitternden Hände gleiten, ihr Blick hatte erſt jetzt die ſeltſame geiſterhafte Erſcheinung der Mutter geſtreift, die unbeweglich ſtand und gequält zu ihr hinüberſah. „Nun weiß ich erſt, Vater“, ſagte das Mädchen lang⸗ ſam,„warum die Mutter einſt von dir gehen mußte, nun weiß ich, was ich bisher nicht begreifen konnte.“ Der Profeſſor zuckte zuſammen. „Kind“, kam es ſtockend von ſeinem Munde. (Fortjetzung folgt.) 1 8 in Jahrhunderten nicht erreicht werden konnte, eine feſte ist Kulturhöhe und der Gedanke der ſozialen Verſöhnung eine ſo ſtarke Blutsverwandſchaft bedeuten, daß nichts die Deutſche Demokratiſche Partei auseinanderbringen kann. Die Reichsſinanzeinheit. Reichsſtener und Reichseinheit. Von Reichsfinanzminiſter Erzberger. Wir entnehmen die folgenden Ausführun⸗ gen der Zeitſchrift„Das Neue Reich“, die nach Annahme des Erzbergerſchen Steuerplanes durch den Staatenausſchuß von beſonderem Intereſſe ſein dürften. Sie laſſen erkennen, wie lebenswichtig dieſes Werk für unſer Va⸗ terland iſt, zeigen ſie doch, wie jetzt in völliger Umwandlung der bisherigen Verhältniſſe das Reich aus einem Koſtgänger bei den Ein⸗ zelſtaaten zum Verſorger dieſer wird. Es iſt ein eigenartig Erbe des deutſchen Volkes, daß es bel allen großen Leiſtungen, die es in der Geſchichte voll⸗ bracht hat, doch ſtets wieder gehemmt worden iſt durch den partikulariſtiſchen Sinn. Einmal nur, an der Schwelle des Mittelalters und der Neuzeit, war ein Moment in der deut⸗ ſchen Geſchichte, wo eine kraftvolle Zentralgewalt wieder geſtellt werden konnte, nämlich zur Zeit des Bauern⸗ rieges. Aber der Augenblick wurde verpaßt. Die Folge war, daß kaum ein Menſchenalter ſpäter die deutſche Wirt⸗ ſchaftsblüte welkte und Deutſchland in den folgenden Jahr⸗ hunderten wegen des vollkommenen Zerfalls der Reichs⸗ einheit in inneren Wirren und Kämpfen ſich erſchöpfte. Heute ſtehen wir wieder in einer Entſcheidungsſtunde unſerer Geſchichte, von der die ganze Zukunft abhängen kann. Wollen wir endlich die großen ſtaatlichen und ma⸗ tertellen Kräfte unſeres Volkes zuſammenfaſſen in einem einheitlichen Reich, deſſen Zentralgewalt ſtark und mächtig Dem Reiche muß jetzt die ihm zukommende Finanz⸗ grundlage gegeben werden. Denn nur ſo kann es wirklich ſich wieder aufraſſen. Was wir brauchen, iſt ein Deutſches Reich. Nicht ein Reich, in dem ein Einzelſtaat die Hege⸗ monie hat, ſondern ein ſolches Reich, in welchem alle Teil⸗ ſtgaaten wirklich gleichberechtigt ſind. Die Not der Zeit zwingt dazu, durch die Zentraliſation des Stenerweſens auch die Neichseinheit feſt zu verankern. Durch den Weltkrieg iſt eine innige Verſchmelzung der privaten Intereſſen mit den Intereſſen des Staates herbei⸗ 5 17 worden, wie ſie früher nie geahnt werden konnte. ielleicht zwei Drittel des ganzen Volksvermögens der Pri⸗ vaten beſtehen heute in Forderungen an den Staat. Und wie die Kriegsnot, ſo hat auch die ſchwere Hinterlaſſenſchaft des Krieges zu einer wirtſchaftlichen Schickſalsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Staat und Volk geführt, die unlösbar iſt. Der Staat muß aus der Volkswirtſchaft die Mittel ſchöp⸗ fen, um ſeinen Zinsverpflichungen und ſeinen ſonſtigen materiellen Aufgaben nachzukommen, um ſeine außerordent⸗ lich geweiteten Kulturaufgaben zu erfüllen. Das Volk ſelbſt aber iſt wiederum der Empfänger der Leiſtungen des Staa⸗ tes, So ſind Reich und Volk durch durch unzerreißbare materielle Bande verknüpft. Bei der finanziellen Zerſplitterung, wie ſie bisher in Teutſchland als Auswirkung der Vielſtaaterei geherrſcht hat. ir Eine kirkliche Neuordnung des Finanzweſens undenkbar, wenn nicht ein zentraliſtiſcher Zug in der ganzen Reform- arbeit vorherrſcht. Der Steuerbedarf des Reiches hat ſich um 300 Prozent vermehrt, jener der Einzelſtaaten und Ge⸗ meinden reichlich verdoppelt. Darin liegt zahlenmäßig aus⸗ gedrückt die grundſtürzende Verſchiebung in den Finanz⸗ aufgaben der verſchiedenen Steuergewalten. Dieſer Ver⸗ 5 ſchiebung in den Aufgaben muß natürlich auch eine Kompe⸗ tenzverſchiebung entſprechen. Würden weite Steuergebiete 5 dem Reich vorenthalten, ſo iſt keinerlei Gewähr dafi hiur ind ausgeſchöpft werden. Der eine Bundesſtaal i dieſe Steuer nicht genügend ausbauen, der andere rde bei jener Steuer nicht ſcharf genug zugreifen. Eine eritte Steuerquelle würde überhaupt nicht angeſchlagen: 8a es würde manche potentiellen Steuerenergien unaus⸗ zenüttzt bleiben. Was aber würde dann für das Reich übrig ein? Soll das Reich dann wieder wie bisher in der Haupt⸗ 910 auf Zölle und judirekte Steuern geſtellt werden? Eine ſolche Teilung der Steuergewalt iſt ſchon aus Rückſicht auf die ſoziale Gerechtigkeit undurchführbar. Aus den Zuwachs⸗ ſteuern und erſt aus der Vermögensſteuer fließen aber auch uicht hinreichend Erträge, um ein genügendes Gegengewicht u indirekte Steuer zu ſchaffen. anderes übrig, als daß das Reich in Zukunft die größten Steuern ſelbſt bekommt, überhaupt die ſteuerpolitiſche Füh⸗ rung übernimmt. 8 FJuüe die nachgeordneten Steuergewalten iſt es zudem außerordentlich wertvoll, wenn das Reich alle Brunnen ent⸗ ſiegelt hat. Und ſchließlich kann man doch nicht neben der — Reichsfinanzreform noch 25 kleine Reformen in den nzelſtaaten und einige Tauſend Reformen in den Gemein⸗ den vornehmen, wobei es überhaupt ſehr fraglich iſt, ob die Einzelſtaaten heute aus ſich heraus noch die Fähigkeit ha⸗ ben, ihre Finanzen zu ordnen. „Und noch ein anderes gilt es zu bedenken! ſtaltig und buntſcheckig wie die Steuerarten, ſo zerſplittert waren bisher auch die allgemeinen Rechtsgrundſätze der Steuer hinſichtlich der Veranlagung, der Erhebung der Steuerſtrafen uſw. Dieſem Vielerlei muß ein Ende gemacht werden. Das soll geſchehen durch den Erlaß einer allge⸗ meinen Reichsabgabeordnung. Dieſes große und umfang⸗ reiche Geſetz ſoll zuſammenfaſſen, was im bisherigen Recht an Brauchbarem geſchaffen iſt. Es ſoll aber auch das Steuer⸗ recht den veränderten Zeitverhältniſſen angepaßt werden. Insbeſondere kann nur das Reich den Kniffen begegnen, mit welchen bisher Steuern umgangen und hinterzogen wurden. e wie durch das allgemeine Handelsrecht die frühere Zerſplitterung beſeitigt wurde, wie das Bür⸗ gerliche Geſetzbuch ſchließlich ein einheitliches Recht für ganz eutſchland brachte, ſo muß auch im Steuerweſen durch das Reich eine große allgemeine Rechtsbaſis geſchaffen werden. Das Reich wird in Zukunft der große Souverän ſein. Gerade die harten Verpflichtungen infolge des verlorenen Krieges haben ihm dieſes Mandat verſchafft. Für die Fi⸗ nanzpolitik gilt es, dieſe Notwendigkeit zu verſtehen und ihr auf dem Weg der Geſetzgebung praktiſch Ausdruck zu geben. Damit wird trotz aller Not dann ein Gutes geſchaffen: was innere geſchloſſene Reichseinheit, das wird uns die Finanz⸗ not aufzwingen. Denn Reichsſteuer und Reichseinheit gehen miteinander parallel. Das hat negativ die Geſchichte un⸗ .— erwieſen— das muß poſitiv unſere Zukunft erweiſen. Die Neichsverfaſſfung. 0 f 4. 5 1 5 Bildung und Schule. Durch das Schulkompromiß iſt eine Form gefunden, die grundſätzlich die Einheit der öffentlichen Schule wahrt und in Bezug auf die Bekenntnisfrage die Be⸗ kenntnisſchule nicht als Regel ſondern als Ausnahme zuläßt und an die Vorausſetzung knüpft, daß durch ſie der einheitliche organiſche Aufbau der Schule nicht be⸗ zinträchtigt wird. In den Uebergangsbeſtimmungen wird a daß das vorgeſehene Reichsgeſetz die Simultan⸗ chule dort, wo ſie beſteht, zu berückſichtigen hat. Der Religionsunterricht wird erteilt in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen der Religionsgeſellſchaften, fällt jedoch N r gegeben, daß alle möglichen Steuerquellen wirklich erſte Es bleibt ſomit nichts. So vielge⸗ im ben weltlichen Schulen, ſoweit ſtie in Frage kommen, ganz fort und unterliegt auch in den anderen Schulen keinem Beteiligungszwang. Das Wirtſchaftsleben. Hier haben die politiſchen Tageskämpfe der Verfaſ⸗ ſung ihren Stempel beſonders aufgeprägt. Der Kampf um die Sozialiſierung brachte ſelbſt die beiden gegenwär⸗ tigen Regierungsparteien noch in letzter Stunde ausein⸗ ander bei der Frage der Bergwerke. Die Sozialdemo⸗ kratie wollte alle Bodenſchätze ſofort in Gemeineigentum überführen. Die Verfaſſung beſtimmt jedoch auf An⸗ trag des Zentrums nur, daß ſie unter Aufſicht des Staats ſtehen und daß private Hoheitsrechte über die Bergwerksgebiere erſt auf dem Wege der Geſetzgebung auf den Staat zu überführen ſind. Dagegen wird über die Sozialiſierung der im Betrieb befindlichen Bergwerke ſelber in der Verfaſſung nichts geſagt, ſondern in einer ebenfalls vom Zentrum eingebrachten Entſchließung heißt es lediglich, daß die noch nicht zur Ausnutzung gelang⸗ ten Bergwerksberechtigungen auf Grund eines zu erlaſ⸗ ſenden Geſetzes mit dem Ziel zu prüfen ſind, ſie in die Hand des Reichs zu bringen. Dem Grundſatz, daß Ent⸗ eignung nur gegen angemeſſene Entſchädigung erfolgt, ſoweit nicht ein Reichsgeſetz etwas anderes beſtimmt, iſt in der dritten Leſung nicht mehr widerſprochen worden. Ueber die Vergeſellſchaftung dazu„geeigneter wirtſchaft⸗ licher Unternehmungen“ enthält die Verfaſſung im übri⸗ gen nichts als eine ſinngemäße Wiederholung der Grund⸗ ſätze des bekannten Sozialiſierungsgeſetzes, das im Früh⸗ jahr nur ein allgemeines Rahmengeſetz war und vorläu⸗ fig nur zu politiſchen Zwecken eingebracht wurde. Da⸗ gegen iſt noch aus der Zeit, da Wiſſell Wirtſchaftsmini⸗ ſter war, eine Beſtimmung über die Regelung des Pro⸗ duktions⸗Prozeſſes auf Grund zuſammengeſchloſſener Selbſtverwaltungsverbände einſchließlich der Ein⸗ und Ausfuhr in der Verfaſſung ſtehen geblieben, die ſtark an die Wiſſell'ſche Planwirtſchaft erinnert, obwohl dieſe ſelber inzwiſchen fallen gelaſſen worden iſt, allerdings ſo, daß das Reich nur im Falle dringender Bedürfniſſe durch Geſetz wirtſchaftliche Unternehmungen und Ver⸗ bände auf dieſe Weiſe zuſammenſchließen kann. Der ſogenannte Räteartikel, der den gleichen Haupt⸗ keil der Verfafſung abſchließt, iſt in dritter Leſung nur inſofern abgeändert worden, als der Reichswirtſchafts rat dürch von ihm ſelber eingebrachtes Geſetz vorläufig nur eines ſeiner Mitglieder vor dem Reichstag ver⸗ treten laſſen kann. Nach dem Artikel 162 ſollen die Arbeiter und Angeſtellten in Form von Arbeiter⸗ räken vertreten werden, während die Angeſtellten keine beſonderen Vertretungen haben. nebergangs⸗ und Schlußbeſtimmungen. Die Beſtimmungen des Friedensvertrags werden durch die Verfaſſung nicht berührt. Beſonders ſchmerz⸗ lich wird man dabei erinnert an den Artikel 111, wo⸗ nach kein Deutſcher einer ausländiſchen Regierung zur Verfolgung oder Beſtrafung überliefert werden darf. Der vorletzte Artikel ſetzt die Nationalverſammlung in die Rechte eines Reichstags ein, bis nach den konk⸗ menden Wahlen der erſte Reichstag zuſammentritt. Eben⸗ ſo bleibt der jetzige Reichspräſident im Amte, bis der eigentliche Reichspräſident gewählt wird. Ohne Zweifel aber werden die Neuwahlen zu Beginn des kom⸗ menden Jahres erfolgen. Japan als Vormacht im Stillen Dzean. Ob es möglich ſein wird, dem zielbewußten Vor⸗ gehen Japans gegenüber den Frieden krecht zu erhalten, ſcheint nach den jüngſten Meldungen aber das ameri⸗ kaniſch⸗japaniſche Verhältnis zweifelhaft. Die Japaner haben mit der ihnen eigenen Zähigkeit es tatſächlich fertiggebracht, in knapp einem halben Jahrhundert ſich die Früchte der in jahrhundertelangem Ringen erreich⸗ ten europäiſchen Kultur mit ihren großen techniſchen und wiſſenſchaftlichen Errungenſchaften zunutze zu ma⸗ chen. Berückſichtigt man dazu noch, daß die Bevölkerung Japans im letzten Vierteljahrhundert um 12 Millionen zugenommen hat und damit auf 60 Millionen geſtie⸗ zen iſt, ſo wird man leicht erkennen, daß der Boden des engbegrenzten Inſelreichs für ſeine Bewohner zu klein geworden iſt. Wohl brachten die chineſiſchen Kriege oon 1894 und 1900 und der ruſſiſche von 1904 gewaltigen Geländezuwachs, aber der Landhunger der Japaner iſt damit nicht geſtillt, zumal im japaniſchen Volk eine gewiſſe Abneigung gegen die von der Regierung ange⸗ ſtrebten Anſiedlungsverſuche in den kontinental⸗aſiatiſchen Landſtrichen, wie Korea und die Kwantung⸗Halbinſel, zuch auf Formoſa und Sachalin beſteht. Vielmehr wen⸗ det ſich der im Lauf der letzten Jahre zu beträchtlicher Höhe angewachſene Auswandererſtrom mit Vorliebe nach Nord⸗ Mittel⸗ und Südamerita. Auſtralien i mentlich nach verſchiedenen Inſelgruppen des Stillen Ozeans. Dieſe Auswanderungspolikik hat ſich in Japan in den letzten Jahren mehr und mehr zum politiſchen Wechſelſpiel der konſervativen und fortiſchrittlichen Partei im Lande entpuppt. Wünſchen die konſervativen Staats⸗ männer, die im Inkereſſe einer energiſchen auswärtigen Politik die geſamte Volkskraft im nördlichen Oſtaſien zu⸗ ſammengefaßt ſehen möchten, eine Auswanderung nach dem Süden und Oſten des Stillen Ozeans nicht, ſo be⸗ krachten doch auch ſie mit vem geſamten japaniſchen Volk es als Ehrenſache, in den dort gelegenen Ländern als Raſſe die gleiche Behandlung wie die anderen dork vertretenen Völker der weißen Raſſe zu genießen. Dann aber iſt nicht zu vergeſſen, daß die Verbindung mit dieſen Ländern ihm raſcher erzielbare Gewinne verſpricht, zumal der ins Ausland gehende japaniſche Arbeiker ein ebenſo eifriger Sparer iſt wie der italieniſche. Die Aufnahme, die man den einwandernden Japa⸗ nern in den verſchiedenen Ländern bereitet, iſt recht ver⸗ ſchieden. So legt man der Niederlaſſung von Japa⸗ nern in Nordamerika und Auſtralien recht große Schwie⸗ rigkeiten in den Weg. Dagegen verhält ſich Mexiko den japaniſchen Einwanderern gegenübern ganz beſonders vor ſich geht. 1 1. Juli 1915 nicht weniger als 93 136 der jap 1 0 Bevölkerung an, während nur 16 000 Nordeuropäe 9 Amerikaner gezählt wurden. etwa 40000 Japaner aus altgedienten und na⸗ wohlwollend. Auch die meiſten menſchenarmen kaniſchen Republiken, inſonderheit Brafſilien, Per! Chile, ſtehen der Einwanderung der Japane Alle diese, Erſcheinunge maß wollend gegenüber. nun von den Engländern und Amerikanern mi Beſorgnis verfolgt. Beſonders mißtrauiſch ſind die Amerikaner“ gegen die Einwanderung der Japaner auf Ha wal Perle des Stillen Ozeans. äußerlich auch als amerikaniſche Kolonie, ſo Wirklichkeie doch die Japaner dort das Regime die wirtſchaftliche Ausnutzung dieſer Inſeln ganz in ihrer Hand. Und wie eine Ironie des ſals muket es an, daß dies unter dem Schutze Erſcheint dieſe Inſel 0 5 fuhren ut; liegt 9600 Mann ſtarken Garniſon der Vereinigten ſtehen ſollen. Das wirtſchaflliche Uebergewicht der Japane war ſteigk don Jahr zu Jahr. So nigen 80 v. ſehr wichtigen Kaffeeinduſtrie in ihren Händen, Dazu kommt no Soldate 3 5 und ni Von 223 256 Einwohnern gehör E 1 k w 5 u be einem noch günſtigeren Verhältnis ſind ſie an den n naskulturen und der Hochſeefiſcherei beteiligt. ſtriegeſellſchaften gehört den Japanern. Ni denn vier japaniſche Firmen rühmen ſich eines umſatzes von mehr als zwei Millionen Mark. iſt es auf den Philippinen, deren Unabhäng japaniſche Muiſter Okuma jüngſt verlangte, japaniſchen Grundſatze getreu, daß keine aben Macht einen ſo wichtigen Stü haben dürfe. Wie nun Hawai und den Philippinen fürchten, ſo ſind länder nicht weniger beſorgt um Auſtralien, nicht ausgeſchloſſen Generalkonſul in Sydney Wort:„Es könne kein Auſtralien ſich auf eine reite“, ſich über kurz oder lang bewahrh erſcheint, daß das vom nicht engliſche 7 N beträchtlicher Teil der größeren Handels⸗ und dh 10 0 70 igkei 9 N d gpunkt im Stillen die Amerikaner eine Japaniſierung die 0 anz län daß 5 i * Dr. Irmer ſeitlerzeit ge da Zweifel darüber bestehen ukunft 5 eiten Wenn auch in Verſailles Fundamente des Fried richtet werden ſollten, ſo ſind aber gerade dort entſtanden, die mehr oder weniger darauf ſchließen, 0 ſen, daß der Welt im fer der leicht ſich zu einem n Deutſche Nationalverſamm Die Ausſprache über die große Steuerre heute begonnen. Juvor brachte der deutſchnatio ordnete v. Gräfe eine Anfrage ein, welche diß Schritte die Reichsregieru ſchen Kriegsgefang anlaſſung gaben einige B nen Oſten ein Krieg euen ber Weltkrieg entwickeln ban lung * 11 2 12. Auß, Weimar, form bl ng zur Rückkehr 9 Ver enen bisher getan riefe von deutſchen die in deutſchen Blättern, ſo in der„Deutſche in den„Leipz. Neueſten Nachrichten“ u. wurden und in deuen mitgeteilt wurde, — N, 14 Lagerbehörden ſei den Gefangenen eröffnet worde ach 4 Rückbeförderung verzögere ſich deshalb, weil Regierung die Heiutkehr gar nicht wünſche. ſache dieſer offiziellen Mitteilungen von b kann wohl nicht gezweifelt Müller trat ihr auch ſ 911 1 Regierun abe rzüglich S ritte i mit, di: Regierung habe unverzüglich Es bundle 5 ein jährliches Erträgnis von etwa werden, da ſie von ver ofort⸗f achen. ck der denn dens 10. ci 1 ſä 4 die An der itiſchel ae Gefangenenlagern, unabhängig voneinander, bezen den. Aber eine andere Sache iſt, ob die engliſ awü tung begründet iſt. Der Reichsminiſter des Auen telle charf entgegen unter, 1 % 90 7 1 7 9 b 8 Tür leihe! ge hinaus den di ſatzſteuer ein ſolches von 4 Milliarden haben fo fehlenden 10 Milliarden ſ ollen aus der Reichsel ſteuer und einigen andern Steuern gedeckt mit dieſen Opfern werde ſich der Staats“ bankrott abwenden laſſen und ſo werden die neu für das Volk eine Wohltat ſein. Entſchiedene, machte das Wort Erzbergers: Es iſt eine zum Kriegführen Geld, Geld und nochmals Ich ſtelle dem das Wort entgegen, daß zum Fri a des Friedens Arbeit, und zur Durchführung nochmals Arbeit gehört.— Nach dem Geſchäf plan des Präſidenten Fehr enbach wird verſammlung die Steuervorlagen bis 20. Aug und dann in die Ferien gehen können. Die Rückkehr Abg. v. Gräfe(D. natl. Bp.): fragt unter 4 Preſſenachrichten, nach denen in engliſ che n und niſchen Gefangenenlagern den deutſchen K geteilt worden ſei, daß eine beſchleunigte 8 a ſogar durch die land nicht gewünſcht, Regierung, die Vorbereitun zu leiten, behindert werde: * Bezu eiger! en des Ahtrans porte ſt die Reichsregierun Ar orla der Kriegsgefangenen. gn 1 1 mer 1 ten Zabgab, Un, die en, ie 0 8 — .— . r — —— . 8 N r N 5 3 . 7. * 5 or ö 5 u. alle wird. n geben zu geben, welche Vorbereitungen tatſächnch zu emer S lickkehr der Gefangenen, namentlich welche diplomati⸗ Auüghahitte zu ihrer Rückkehr getroffen ſind, um der weiteren a dunner des Aeußern M. 15 ie Behauptung aufgeſtellt worden, die Regierung habe g. ie üan engliſchen f ele Baß in welchem die b aufgeſtellt wird, daß lsetleſen wurde: ſlkennhangenen bekannt zu geben, daß trotz wiederholter Auf⸗ faſen 1 nen zu beraten. Bevor dieſe Delegierten nicht ein⸗ nal lichte ie Vorkehrungen für den Transport zu treffen, a* getan werden.“ Nach anderen Nachrichten ſollen die uld ehörden in Malta den Gefangenen erklärt haben, die n 0 bade G 0 der eutſche Regierung kann es vorerſt nicht glauben, daß e e offentzundige Entſtellungen der Tatſachen in amtlichen 5 n. und ekanntmachungen von engliſchen Lagerbehörden S k. e zu klären. 5 übrigen ſtellt die Regierun Figehufend ge die bei d aneh in Verſailles iſt unabläſſig 5 00 worden, die ah. aber 2 erer Kriegsgefangenen zu veranla. a dung ben dieſe Bemühungen nicht gehabt. Die erſte An⸗ ſt 2 dicht S der dinausſchiebung ihrer Heimkehr liege ausſ ie e 109 in V enhejt„Borſtel bonn beit 5 f üer erreichten Noten und fährt fort: Solange die Haupt⸗ ug treffer i f b icht über die fans Un teffen. Die Regierung verfügt nich e de N 5 t über die Mittel, 1 dle Selbe der Kriegs⸗ laber deutſuk In einer Sitzung am 1. Auguſt 1919 J 90 Vertreter Frhr. v. Lersner neuerlich darum ge⸗ kalle run hof auf die Hriegsgefangenenfrage einzugehen. Die lll dab litt auf vie Einſicht unſerer anne Lands⸗ Deum. a blich nicht verführen laſſen, ſolche Ungeheuerlich⸗ l alle r. Kuben, als läge der Reichsregierung nichts an ihrer len Frage de gibt keine Partei und kein Finanzproblem in kiel gemein ſan Blute. Penihe gane ee nan wat lung 1 70 zu tragenden Unglücks weiſt die Regierung mit a en ſich.(Stürmiſcher Beifall bei den Mehrheits⸗ der dg. v r dug Herr Rarüäfe(O. nal. Vp.) zur Ergänzung der Anfrage: elle 0 ſüteiceminiſter Müller hat in e meiner unnd rend nd tig gehalten, in ſeiner Antwort...(Präſt⸗ uituung der unter rechend: Sie haben nur das Wort* N l 19. Dandufrage und nicht zu irgend einer kritiſchen Be⸗ b 00 wen 81 richte ich die ae an den Reichsminiſter at die ed damit gemeint hat, wenn er von Leuten geſpro⸗ 5 und di 8 eſe Frage politiſch aus lachten wollten.(La⸗ Wieden 5 iel 5 bel 5 805) 5 Au wie dſter RMülter: Ich meine damit die ſchamloſen d ch e zDeutſche Zeitung“, die in ihrer Ausgabe vom 0 ung“, die in ihrer Ausga ag Aalen being und diejenigen f nes fate Unruhe 25 erleumdungen identifizieren.(Beif. gt di n neg. Uegezes. die zweite Beratung des Entwurfs des Zündwaren⸗ G 5 Spielte Geſetz wird in der Ausſchußfaſſung angenom⸗ f ſolgt die artengeſetz wird in 2. Beratung erledigt. Er 8 e geh St keuerſoſtem er Erzberger: rquell cu der anden Gerechtigkeit auf der einen, Gewiſſenhaftig⸗ ag, daß deren Seite. Rur 855 dieſer Vorausſetzung iſt kalk gan Wine u Deutſchland von dem Staatsbankrott, der ein d dhnrwern dhe e iſt die ungeheure Flüſſigkeit des e wir die Schaffung einer deutſchen Handelsflotte de nächiſch it ber mit größter Beſchleunigung ünſeren Aus⸗ 1 dteichsvorſchüſſen zu Hilfe kommen. Schon ige wird eine diesbezügliche Vorlage an die Na⸗ hte werden. ingen. Endlich muß unſer Beamtenſtand e, tma Jahn 28 d ches ein Kriegsjahr an Einnahmen auf⸗ hr iarden. Dieſes Höchſtmaß muß das Volk nürden genn Steuern aufbringen. Von einem Staats- en nichetroffen rade die unterſten Schichten des Volls am taßdiegse abgeſe loſrden. Jinanzpolitiſch iſt der Krieg noch ſatabliittsauſwend! oſſen; noch immer zahlen wir für die gro⸗ de Vroßſung und fen und dazu 5treten die Rieſenkoſten für zien blem muß f v die Entſchädigungen in der Heimat. Auch m 1 eitigt werden. Ich werde nicht ruhen und iu cdten dr haben ver einen geordneten Etat vorlegen zu die wan Ahnen Die en Friedensvertrag ſehr ſchwere Mbeit in J 5. d endende Sen Dienſt des Gemeinwohls. Zunächſt gi feder 5 dert nur durch Schaffung neuer Ein⸗ ligen aung de usfall von 2 Millionen Mark. Zur 0 und s der Kegels erwarten wir erhebliche Ein, 4 e und der Zuwachsabgabe für Ei, Milliaalles in 8 eichsnotopfer, wenn es angenommen 0 ine Swan den 9 bet die ſchwebende Schuld damit er* g cih 5 m gt. een er Wirte näre ron erade u ve hängnisvoller Wir⸗ flache leihe haſteleben. s bleibt alſo nur der Weg üſſ 5 einer Prämienanleihe. Gegen die Ka⸗ be, Ubrigoch gegen deln ergriffen werden. Durch die Maß⸗ Wabern kedens die dedie Steuerflucht ergriffen werden ſollen, ledie Merlei ertſchen Banknoten, die ſich im Ausland 100 die bis leinahmen fehr hart Jen en. In jedem Fall Leſung verabſchiedeten Steuergeſetze rin 8 erabſchiedende Erbſchaſtgtener werden etwa önnen. müſſen aber 25 Milliarden beſchafft pfer, 5 erſter Linie dienen die Einnahmen aus deb ge halb menſteuer 5 der Umſatzſteuer und aus der großen I rden neu Das wird aber noch nicht ausreichen Erhöhun 5 8 beſchritten werden müſſen. Hier⸗ alpha noch enn der Poſtgebühren. Ebenfalls in Vorbe⸗ entgr Auf 12 Ich 1 Geſetzentwurf über die erung der 10 aldiſche teuer erſt am mich damit einverſtanden erklären, der eig icher eit dann verabſchiedet wird, wenn die par⸗ 0 ſeherſte defriedige besteht, daß die Reichseinkommenſteuer deen Len. docchritt 5&. Löſung findet. Das Vermögensopfer Weltung h die fil Reichsreform. Wenn die breiten Maſ⸗ 6 zu ſefähi zeit beßkräftigen Kreiſe bis an die Grenze 18 eldrbekten 85 elaſtet werden, dann wird auch moraliſc e nitte 85 eebnet. Beſeitiaen wir 75 9 rat, der dp rd auch der Wez wieder frei für N Mice daß Preiſe. Das Betriebskapital wird nicht ſo iederaufbau des Wirtſchaftslebens zur den w auch die Verminderung des flüſſigen Gelds 1 Kursſtand Beſitztitel wieder wertvoller machen . der Reichsanleihe heben. 3 Die Vermögensabgabe wird nun von uns auch in dem Beſtreben unterſtützt, uns die nötige Einfuhr zum Weltmarkt⸗ preis zu ſichern. Zu den Preiſen von 1914 werden wir lange Zeit nicht wieder einkaufen können, denn die Preiſe ſind in der ganzen Welt erheblich geſtiegen. Nach dem Friedensvertrag hat ſich die Entente des Rechts begeben. Hand auf die Einnahmequel⸗ len Deutſchlands zu legen. Sollte ſie es dennoch verſuchen, ſo bedeutete das einen unerträglichen Eingriff in die ouveräni⸗ tät des Deutſchen Reichs. Mit demſelben Recht könnte ſie jede Steuer, die wir etwa beſchließen, mit Be chlag belegen Das wäre gegen ihr eigenes wirtſchaftliches Intereſſe. Außer⸗ dem aber würde die Reichsregierung am 2 5. September vor die Nationglverſammlung treten, um die Ermächtigung zu erbit. ten das Reichsnotopfer nicht auszuführen. Die Entente erhält ihre Forderungen in jeder gewünſchten Form bezahlt. ber mit Papier kann ſie keine einzige Straße in Nordfrankreich neu bauen, ſie braucht dazu die deukſche Arbeit. Das Reichsnotopfer hat eine eminent ſoziale Bedeutung; es iſt auch ein Sühnopfer 5 51 0 mammoniſtiſchen Geiſt, der weite Kreiſe des Volks erfaßt hat. Die Umſatzſteuer beten vielfachen Bedenken. Es ſind aber ſo viele Milliarden zu decken, daß wir nur mit einem Steuer⸗ ſyſtem aufkommen, in welchem neben den direkten auch die in⸗ direkten Steuern nicht fehlen. Dabei können auch die Lebens mittel nicht verſchont werden. Die Umſatzſteuer vereint in ſich die allgemeine Umſatzſteuer, die Luxusſteuer, die Inſeraten⸗ Modell⸗ und Depotſteuer. Mit der Durchführung der reichseigenen Steuerorga⸗ niſation wird der größte Schritt zur Schaffung eines einheit⸗ lichen deutſchen Nationalſtaats getan. Die Einzelſtaaten haber in anerkennenswertet Bereitwilligkeit das ſchwere Opfer des Ver⸗ zichts auf die eigene Steuerverwaltung gebracht. Es iſt notwendig die geſamte Steuerreform noch im Lauf dieſes Jahrs zu ver⸗ abſchieden und damit ein Werk zu ſchaffen, das an Bedeutung hinter der Reichsverfaſſung nicht e Die Steuern wer⸗ den für das deutſche Volk eine Wohltat scher denn nur mit ihnen können wir ein neues, ſtarkes Deutſches Reich ſchaffen aufgebaut auf Gerechtigkeit und Demokratie.(Lebh. Beifall. Die Weiterberatung wild auf Mittwoch nachmittag 2 Uhi vertagt. Neues vom Tage. Die Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Eſſen, 13. Aug. Die Förderung, die am 1. Auguſi wie ſtels am Monatserſten gegen den letzten Tag des Vor⸗ monaks um mehr als 50000 Tonnen zurückgegangen war, hat ſich im Lauf der Woche langſam wieder um etwa 30000 Tonnen gehoben, ſodaß ſie ſich ungefähr auf der Höhe bewegte wie in der gleichen Zeit des Juli. Bergarbeiterſtreik. Kattowitz, 13. Aug. Der Streik im oberſchleſiſchen Kohlenrevier hat weiter um ſich gegriffen. Ueber 70 Pro⸗ zent der Arbeiter befinden ſich im Ausſtand. Der Lohn⸗ ausfall an den beiden erſten Streiktagen beläuft ſich auf . Mark, derjenige der Kohlenförderung auf 4 Mill. Mark. Berlin, 13. Aug. Anläßlich des Bankbeamken⸗ ſtreiks in Hamburg werden heute zwei Verſammlungen der Berliner Bankbeamten ſtattfinden. Auch in Chemnitz und Dresden ſpitzt ſich die Lage zu. 8 Betriebseinſtellung. Berlin, 13. Aug. Die Papierfabriken in Ziegen⸗ hals und Kranitz(Oberſchleſ.) haben ihren Betrieb wegen Kohlenmangls und Transportſchwierigkeiten eingeſtellt. Die preußiſchen Eiſenbahn en. Berlin, 13. Aug. Für den Winter wird mit einer weiteren ſtarken Einſchränkung des Eiſenbahnbetriebs in Preußen gerechnet. Die preuß. Staatsbahnen, die vor dem Krieg rund 600 Millionen jährlich an den Staat abzuführen imſtande waren, haben nach den Darlegungen des Miniſters Oeſer bereits einen Abmangel von 3 ½ Milliarden. Die„Rheiniſche Republik“. Berlin, 13. Aug. Der„Hauptausſchuß für die Errichtung einer Republik der Länder am Rhein“ ver⸗ langt nach der„Tägl. Rundſchau“ von der Reichsregie⸗ rung die ſofortige Anberaumung einer Volksabſtimmung im beſetzten Gebiet. Die Proteſtanten des Rheinlands ha⸗ ben dagegen Verwahrung eingelegt, da die Machenſchaf⸗ ten nur fremden Intereſſen dienen. Allgemeine Ev.⸗Lutheriſche Konferenz. Leipzig, 13. Aug. Die Allgemeine Ev.⸗Luth. Kon⸗ ferenz(Vorſitzender D. Ihmels) hält vom 8.—11. Sept. in Leipzig ihre 16. Haupttagung. Zwangspenſioniernung. München, 13. Aug. Das Kultusminiſterium be⸗ abſichtigt dem Vernehmen nach, die über 66 Jahre alten Lehrer an den Mittelſchulen zur Einreichung ihrer Pen⸗ ſionsgeſuche aufzufordern. Ein„Entwirrungsplan“. i Budapeſt, 13. Aug. Das Ungar. Korr.⸗B'rr. mel⸗ det: Der Verweſer von Ungarn, Kgl. Prinz Joſeph, hat nach ſeinen Beſprechungen mit den politiſchen Partei⸗ führern dieſe aufgefordert, einen Entwirrungsplan auszu⸗ arbeiten.— Kriegsminiſter Schnetzer erläßt einen Auf⸗ ruf zur Organiſierung eines nakio nalen Heers, das von einem geſunden Geiſte durchdrungen ſein müſſe. Aus dieſem Grunde wird den Soldaken das Politiſ eren unterſagt und das vor der Oktoberrevolution gültige Dienſtreglement wieder in Kraft geſetzt. Budapeſt, 12. Aug. Vizeadmiral Horkhy in Siofok wurde zum Oberkommandanten der ungariſchen Wehrmacht und General Soos zum Generalſtabschef er⸗ nannt.— Die Staatsanwaltſchaft hat gegen Kuhn und Gen. wegen Aufreizung zum Verbrechen des Mords und der Geldfälſchung, ſowie wegen anderer ſtrafbarer Hand⸗ lungen einen Streckbrief erlaſſen. 5 Wien, 13. Aug. Der vielgeſuchte Kommuniſten⸗ führer Bektelheim, früher Vertreter der ungariſchen Räteregierung in Wien, iſt nach Berlin geflüchtet, wo er Verbindungen mit Kommuniſtenkreiſen aufnehmen will. i Rumänien gibt nach. 8 Berlin, 13. Aug. Der„Berl. Lokanzeiger“ meldel aus Wien: Wie in hieſigen Ententekreiſen verlautet, hat die rumäniſche Regierung beſchloſſen, für den Fall, daß ſich in Ungarn eine feſte Regierung bilde, ihre Truppen hinter die am 13. November feſtgeſetzte Demarkationslinie zu⸗ rückzuziehen. i Von der Friedenskonferenz. Paris, 13. Aug. Man iſt in Paris etwas be⸗ unruhigt über die Tätigkeit, die der ehemalige rumä⸗ 7 5 Geſandte in Rußland, Diamandi, in Budapeſt ent⸗ 3 8 Der Völkerbund verſchoben. London, 13. Aug. Die„Morning Poſt“ meldet, das Inkrafttreten des Völkerbunds ſei vom 1. Novem⸗ ber um 6 Monate verſchoben worden wegen der Schwie⸗ rigkeiten, die in den Parlamenten ſich erhoben haben. Waſhington, 13. Aug. Senator 5 nannte im Senat den Völkerbund ein abſichtlich entſtelltes Unter⸗ nehmen; ohne Abänderung beſonders der Artikel 10 und 15 könne er nicht genehmigt werden. Wilſons Erklärung an Japan wird als ernſte Mah⸗ nung betrachtet, Shantung zu räumen. Einberufung der Arbeiterkonferenz. Waſhington, 13. Aug.(Reuter.) Wilſon hat die internationale Arbeiterkonferenz für Oktober nach Waſhington einberufen. a Duftverkehr in Holland. Haag, 13. Aug. Unter Beteiligung der engliſchen Vickers⸗Geſellſchaft iſt ein Unternehmen für Poſt⸗ und Reiſeverkehr in Holland mit einem Kapital von 10 Mill. Gulden gegründet worden. Großer Streik in Italcen. Berlin, 13. Aug. In der Lombardei ſind, wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ mitgeteilt wird, 70000 Tex⸗ tilarbeiter in den Ausſtand getreten. Ausfuhrverbote Argentiniens. Buenos⸗Aires, 13. Aug. Die argentiniſche Regie · rung hat die Ausfuhr von Zucker verboten. Ein Ge⸗ 8 ferner die Ausfuhr von Fleiſch auf 2 Jahre ver⸗ ieken. Straßenraub. In Dortmund wurden zwei An⸗ geſtellte des Eiſenwerks Union von zwei jungen Bur⸗ ſchen überfallen. Dem einen der Angeſtellten wurde der Betrag von 127000 Mark an Löhnungsgeldern geraubt. Es gelang, einen der Räuber feſtzunehmen. 20 Millionen geborgen. Bei den Bergungsar⸗ beiten des Dampfers„Laurentic“, der Lon einem Tauch⸗ boot an der iriſchen Nordweſtküſte verſenkt worden war, iſt nach Reuter eine Million Pfund Sterling(20 Mill. Mark) zutage gefördert worden. Die belgiſchen Kriegsverluſte an Toten. Nach amtlicher Meldung hat das belgiſche Heer im Kriege an Toten 982 Offiziere und 29 600 Mann verloren. Im ganzen wurden 14000 Offiziere und 365 000 Mann mobiliſiert. Baden. Karlsruhe, 12. Aug. Aufſehen erregt in hie⸗ ſigen Künſtlerkreiſen ein Vorgang, der noch der Aufklä⸗ rung bedarf. Im Schaufenſter der unſthandlung Schwarz hängt ein Kunſtdruck von Hans Thoma mil dem rätſelhaften Vermerk:„Vom Künſtler noch nicht übermalt“. Der gleiche Kunſtdruck, 2 Paar, das von einem Bergabhang eine Flußlandſchaft betrachtet) iſt die⸗ ſer Tage auf Leinwand gezogen, übermalt und mit dem Handzeichen des Altmeiſters Thoma verſehen in der Ga⸗ lerie Moos um 10000 Mk. zum Verkauf ausgeboten worden. Das ungewöhnliche Vorkommnis wird hier leb⸗ haft beſprochen. ( Ettlingen, 12. Aug. Die Zigeunerpla ge macht ſich wieder bemerkbar. In der Nähe von Schiel⸗ berg am Waldesrande hatte ſich ſo ein fahrendes Volk niedergelaſſen. Im Orte machte ſich ein größerer Geld⸗ diebſtahl bemerkbar. Der Verdacht fiel auf die Zigeuner⸗ bande. Alles, groß und klein, Männlein und Weiblein bewaffnete ſich, lt.„Bad. Landsmann“, mit Flegeln, Gabeln und dergl. und aus gings zum Kampf gegen die braunen Geſellen. Dieſelben wollten ſich anfangs weh⸗ ren, fügten ſich aber ſchließlich der Uebermacht. Alle mußten einzeln antreten zur Unterſuchung. Bei einem wurden 60 Mk. in Geld gefunden. Schließlich ſtellte ſich heraus, daß ein männliches Mitglied der Geſell⸗ ſchaft fehlte und dieſes hatte ſich ohne Zweifel mit dem zeraubten Geld aus dem Staub gemacht. Berghaupten, 13. Aug. Die Eheleute Taver Lienhard zum„Adler“ feierten im engſten Fami⸗ lienkreis das Feſt der diamantenen Hochzeit. i Lokales. — Zuckerfreigabe. Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer hat ſich in einer Eingabe an das Miniſterium des Innern mit der Bitte gewandt gegenüber dem Vor⸗ jahr eine um 100 Proz. erhöhte Se tenge für die Weinbaubetriebe zur Haustrunkbereitung freizu⸗ geben. In der Begründung wird bemerkt, daß die Wein⸗ bergsarbeiter durchweg neben einer ſehr beträchtlichen Lohnerhöhung auch eine Verdopperung, bisweilen ſogar eine Verdreifachung der Menge des Haustrunks durch⸗ geſetzt haben. Dieſer Haustrunk iſt faſt durchweg ein aus Treſter und Zuckerwaſſer hergeſtellter Nachwein. Bei dem herrſchenden Zuckermangel war es in den letzten Jahren ſchon recht ſchwierig, die nötigen Mengen Haus⸗ trunk bereitzuſtellen. Gegenüber den erhöhten Forderun⸗ zen der Arbeiterſchaft iſt ein Auskommen mit der bisher für Haustrunk freigegebenen Zuckermenge ganz unmög⸗ lich geworden. 8 — Die Eiſenbahntarife werden in naher Zeit für Perſonen⸗ und Güterverkehr im ganzen Reich beträchtlich zrhöht werden. Die Verhandlungen zwiſchen den ver⸗ chiedenen Eiſenbahnverwaltungen haben bereits zu einer Verſtändigung darüber geführt. 2. Ev. Kirchengemeinge. Am kommenden Sonntag, den 17. d. Mis., findet durch Herrn Dekan Kirchenrat Henning von Reilingen in hieſiger Gemeinde eine Klrchen⸗ visltatlon ſtatt; am Hauptgottesdienft wird der Kirchen⸗ chor durch Geſangsvortrag ſich beteiligen; an den Haupt⸗ gottesbienſt ſchließt ſich unmittelbar eine Chriſtenlehre an. Die Kirchengemeindeverſammlung tritt nach mittags 2 Uhr im Konfirmandenſaal zuſammen. Der Viſttationskommiſſion gehören außer dem Dekan Pfarrer Heinzerling⸗Plankſtadt und Kirchengemeinderat Treiber von Plankſtadt an. Möge ſich eine zahlreiche Gemeinde am Sonntag im Gotteshauſe zuſammenfinden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhelm Der Vulkan⸗Aüsbrüch des Kloet. Man ſchreibt der„N. 3.8.“ aus Surabaja auf der Inſel Java: Die letzten Jahre haben uns hier draußen genug an erſchütternden Nachrichten von furchtbaren Schlachten, Tod und Leid gebracht, ſo daß das ſchöne Niederländiſch⸗Indien ein wahres Eldorado zu ſein ſchien. Faſt ohne merkbaren Eindruck am äußeren Leben ſind die letzten Jahre an dieſer ſchönen Inſelgruppe vorbei⸗ egangen und doch ſchlummern unter unſern Füßen hier äfte, die jeden Augenblick die furchtbarſten Zerſtörun⸗ gen anrichten können. In ewigem Grün praugen hier die Felder und friedlich ſteigen hier die Berge in blauem Dunſt bis in die Wolken. Und doch können dieſe ſo friedlichen Berge, über Nacht Tod und Verderben ſpeiend, ihre Wände öffnen und die geſtern noch üppigen Felder in eine lebloſe Wüſte verwandeln.. Sorglos ſaß ich ſeit einigen Wochen'm Touriſten⸗ hotel Papandajan in Garoet(Weſt⸗Java) und ſah jeden Morgen den Krater des Papandajan ſeine Rauchwolken ausſtoßen. Da kam plötzlich die Nachricht, daß in Oſt⸗ java ein furchtbarer Vulkanausbruch ſtattgefunden hatte. Schnell brachte mich der Expreß in die Gegend des Un⸗ heils, um ſelbſt die Folgen dieſes ſo ſeltenen Natur⸗ ereigniſſes zu beſchauen. f i Nicht einer der über 3000 Meter hohen Vulkanrie⸗ ſen war in Tätigkeit getreten, ſondern einer der un⸗ ſcheinbarſten Berge, nämlich der Kloet. Dieſer Vulkan liegt in Oſt⸗Java in der Landſchaftsabteilung Kediri. Die Spitze iſt 1731 Meter hoch, auf der weſtlichen noch tätigen Kraterſeite liegt auf einer Höhe von 1252 Meter ein Kraterſee von etwa 1000 Meter Durchmeſſer und etwa 40 Millionen Kubikmeter Waſſerinhalt. 0 In der Nacht vom 19. Mar wurden die Bewohner der Stadt Blitar durch dumpfes Donnern aus dem Schlafe eweckt. In der Ferne ſah man in der Gegend des det Feuerſchein und zugleich trat ein ſtarker Aſchen⸗ regen ein. Kurz darauf empfing man von einer dicht dabei lien in Pflanzung telephoniſche Nachricht, daß der Kloet in voller Tätiakeit ſei und daß ein furchtbarer Sandſtrom ſich heranwälze. Eine Viertelſtunde ſpäter erſcholl überall in der Stadt der Schreckensſchrei„lahar, lahar“(d. i. Sandſtrom), und ſchon kamen die furcht⸗ baren kochenden und ſchäumenden Waſſer⸗ und Sand⸗ maſſen in raſender Fahrt an. In einer Breite von meh⸗ reren Kilometern wälzte ſich der Strom heran, alles auf ſeinem Wege vernichtend und wegreißend. Häuſer, Bäume, alles verſchwand unter dieſer Sintflut. Furcht⸗ bare Minuten haben die Bewohner Blitars durchgemacht in der ſtockdunklen Nacht. Eine Mutter reißt ihr Kind aus dem Bette und ſpringt aus dem Fenſter in die ko⸗ chenden Fluten, um ſich zu retten. Das Kind wird durch den Strom mit weggeriſſen auf Nimmerwiederſehen, und die Mutter ſelbſt, ſchwer verwundet durch herabſtürzende Balken, wird wie durch ein Wunder gerettet. Derglei⸗ chen und noch ſchlimmere Beiſpiele könnte man viele aufzählen. Wie wegraſiert wurden ganze Stadtteile mit Häuſern und allem. Hinter dem Bahnhof kam die Flut endlich zum Stehen. Der dort bereitgemachte Zug wurde bis zu einem Meter Höhe in die Sandmaſſen einzemen⸗ tiert, ſo daß die Schienen und Wagen erſt wieder ausge⸗ graben werben mußten. Stundenweit im Umkreis war am folgenden Tag bis gegen 11 Uhr mittags alles in Nacht gehüllt, unaufhörlich fiel der Aſchenregen bis zu 2 Zentimeter Höhe und erſt gegen 12 Uhr mittags brach die Sonne in fahlem Scheine durch den Dunſt. Welche Verwüſtungen hatte der Kloet in den we⸗ nigen Nachtſtunden angerichtet! Nach einer ziemlich ge⸗ nauen Schätzung ſind bei dieſem Ausbruch in wenigen Minuten ungefähr 40 000 bis 50000 Meuſchen umge⸗ kommen. Blitar liegt etwa 17 Kilometer vom Krater entfernt und auf dieſe Entfernung hatte der Sandſtrom noch eine ſo furchtbare Wirkung! Viele Dörfer und fruchtbare Pflanzungen lagen auf den Abhängen des Kloet, die durch die in unheimlicher Schnelligkeit herabſtürzenden Sandmaſſen und durch die Laba in wenigen Minuten bedeckt und für immer be⸗ graben wurden. Man ſucht vergebens dieſe einſt ſo be⸗ völkerten Dörfer; wohin man ſchaut, alles iſt zerſtört und dem Amerika gewundenen ſäule. Amerika das allenthalben Ueberreſte von Menſchen und erbittlich ſtrahlt auf dieſe troſtloſe Gegend die heiß e penſonne und macht durch den ſich entwickelnden pe cl artigen Leichengeruch die Gegend unbewohnbar. Eher wurden durch die holländiſche Regierung 1 her geſandt, um bei den Aufräumungsarbeiten un graben der Toten behilflich zu ſein. ger als 95 Prozent vermindern. von 20 Schiffen in 20 Teilen auf den Meeresboden förn wreden ſoll, beſteht nach dem Plan aus weichen, ſpiral Stahlbändern metallegierte Schutzſchicht ſoll ſie befähigen, einen* druck von 150 Atmoſphären und einen Außendruck n ſchüt, Atmoſphären zu ertragen. e rohre wird ſie mit Innenzügen ausgeſtattet, dur 1 6 Petroleum, dem bis zu 10 Prozent Waſſer zuge et dae eine rotierende Bewegung erhält. rt un. durch gegen die Wandung der Rohrleitung geſchlende keit ermöglicht ein widerſtandsloſes Gleiten der Ile la Die 45 Zentimeter weite Leitung, in der di keit durch Rieſenpumpen in Bewegung geſetzt wird, der Minute 3000 Liter Petoleum beſördern. Ankauf der Skodawerke durch Amerika? wird gemeldet, daß amerikaniſche Stahlunternehmu die Böhlerwerke in Wien und Düſſeldorf aufg jetzt über den Verkauf der Skodawerke unterhan Unterhandlungen finden in Bern ſtatt, wo Herr daun reits eingetroffen iſt. dem Feſtlande erworben. 5 in ein großes graues Maſſengrab umgewandelt. 95 an einigen Stellen ſieht man noch Ueberreſte von ue ſern aus dem hartgewordenen Sandſtrom hera rah, Tieren. 10 Truppen dc — Ein„Beuzintunnel“ zwiſchen Amerika und* bil, Ein abenteuerliches Projekt iſt der„Allgem. Auto 100 zeitung“ zufolge in Amerika ausgearbeitet worden und Europa durch eine Petroleum leiten auf den Meeresboden verlegt wird, verbunden wergt went Die Beförderungskoſten würden ſich dadurch um nich lei Die Leitung, die verse 1. Eine mit Aſbeſtverkleidung. Nach dem Vorbild der 1 ird Das Waſſer Aus ekauft jeſe deln. Sko Wenn der Plan gelingt, praktiſche Monopol der Stahlerzeugn 7 Tabakfelderbegehung betr. Wir teilen mit, daß am Donnerstag, den 14. ds. Mts. dam begonnen wird, das Tabakfeld der Gemarkung Seckenheim, Neckarau und Rheinau zu begehen, um feſt⸗ zuſtellen, ob alle mit Tabak beflanzten Grund- empfiehlt „ Zum bevorstehenden Gau- Turnfest Guirlanden, Turnsprüche ſtücke angemeldet ſind. Dies wolle den Tabakpflanzern in orts⸗ üblicher Weiſe bekannt gegeben und dabei beſonders darauf aufmerkſam gemacht werden, daß bis zu dieſem Tage jedes Grundſtück an beiden kurzen Seiten mit einem Holzpfahl verſehen iſt, auf welchem deutlich der voll⸗ ſtändige Namen des Pflanzers zu leſen iſt. Im Intereſſe der möglichſt raſchen Erledigung der Prüfung wolle wie bisher dem Beamten jeweils der in Betracht kommende Feldhüter beigegeben werden. Mannheim, den 7. Auguſt 1919. Hauptſteueramt. Vorstehendes bringen wir blermit zur Itlentlichen Renntnis und fügen binzu, das; Saumige sich unliebsame Folgen selbst zu⸗ zuschreiben baben. Seckenheim, den 14. Auguſt 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Fele Uurnerſchaf Setenbeln. Morgen Freitag Abend von 8—9 Ahr üben die Uolksturner. Von 9 Uhr ab findet eine Mitglieder⸗Cersammlung ſtatt, zu der Mitglieder dringend gebeten werden, zu erſcheinen. Der Turnrat. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim, Einladung. gonntag, den 17. d. Mts., Am findet dahier das Ganturnfeſt des Pfalz⸗ gaues, verbunden mit 20 jährigem Jubi⸗ läumsfeſt des Turnerbund„Jahn“ hier ſtatt. Unſer Verein beteiligt ſich am Feſt⸗ zuge und iſt es Pflicht eines jeden Mitgliedes ſich pünktlich am Sonntag, nachmittags 100 Uhr im Lokal einzufinden. Der Vorſtand. Wie bereits allen Mitgliedern bekannt ſein dürfte, finden am 24. d. Mts., die Rückſpiele unſerer 1., 2. und 3. Mannſchaft in Heilbronn ſtatt. Die Mannſchafts⸗Auf⸗ ſtellung iſt im Lokal angeſchlagen. Spielen⸗ abſagen ſind bis ſpäteſtens Montag, den 18. d. Mts. dem Spielausſchuß mitzuteilen. Gleichzeitig wollen ſich die Mitglieder, die mit nach Heilbronn gehen, auf der neben an⸗ geſchlagenen Liſte des Eſſens wegen ein ⸗ ſchreiben. Der Spie lausſchuß. „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). eute Donnerstag Abend punkt 3 Ahr eee, Probe. ee, Erſcheinen aller erwartet 5 Der Vorſtand. Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Gg. Zimmermann. Herzlich Willkommen-Plakate in grösster Auswahl. Georg Zimmermann, Hildastrasse No. O8 f Turnverein Seckenheim 5 gegr · 1898. heute Abend punkt ½8 Uhr, treten ſämtliche aktiven Turner und Zöglinge, ſowie die Männerturner zu den allgemeinen Freiübungen im Schulhof an. Wir erſuchen alle heute Abend pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Wer nicht er⸗ ſcheint bezw. ſich nicht entſchuldigt, kann zu nicht zugelaſſen werden. Die Leiſung. Männergeſanguerein Feckenheim gegr. 1861. Hente Abend 8½ Uhr 1 Probe. Wichtige Angelegenheiten erfordern un⸗ bedingt pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. dem am Sonntag ſtattfindenden Wetturnen Gewerbeverein Fechenheim. Wir haben aus Heeresbeſtänden wieder eine Anzahl Materialien und Handwerkzeuge zu vergeben. Liſte und Verkaufsbedingungen liegen bei unſerem Schriftführer Rudolf gehringer, Luiſenkr. 1 auf. Anmel⸗ dungen ſind längſtens bis 20. ds. zu machen. f Der Vorſtand. Sammei⸗Anzeiger ur für Mitglieder der Landw. Ein, 1. Verkunfsgenoſſenſchafi. Im Lager vorrätig: Miſchfutter für Rindvieh, Hühnerweichfutter, Futtermehl für Schweine, Fleiſchfuttermehl für Hühner, Futterkalk, ewiger Kleeſamen, Kali, Kainit, Chlerkali, Rhenania Phosphat, Natran⸗Salpeter. Mitglieder, welche Winterſaatgut be⸗ nötigen, müſſen dieſelbe jetzt ſchon beim Lager⸗ halter anmelden. Der Vorſtand. Nalfabrer-Sefollſchafl deenbein. Heute Abend 820 Uhr Verſammlung im Lokal. Vollzähliges erſcheinen erwünſcht. Der Vorſtand. Foflosdicnfforününg der Rüth. Rürche ½8 Uhr Frühmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhe Herz Mariä⸗Andacht. e Katboliscder (angninntr- Prrri 3 St. Bernhard.— Freitag Abend ½9 Ahr iſt Uertrauensmännef⸗Sitzung im„Adler“(Nebenzimmer). Der Präſes. Bekanntmachung. Infolge allgemeiner Teuerung haben wir Unterzeichneten Friseure in unseren Geschäften von heute ab folgende Preise festgesetzt: Rasieren V 30 Pfg. Haar schneiden 90.„ Rasieren und Haarschneiden 80„ Haar- und Bartschneiden 1.— Mk. Spezialhaarschnitt 60 Pig. Für Kinderhaarschneiden bleiben die Preise wie seither. 25 u. 30 Pig. Adam Wehnert, Heinrich Werle, Rob. Keppler. „ Ausſchneiden! Ausſchneiden! 1* GSeſuche zur Ein⸗ und Rückreiſe für das beſetzte Ge⸗ biet, ſowie Eingaben an ſämtliche Cwwil⸗ u. Staatsbehörden erledigt ſchnell und diskret: Arthur Bauer, Seckenheim am Staatsbahnbof. Sprechſtunden: 4—7 Ul. Bekannimacinng. Der Plan über die Errichtung einer oberirdiſchen Telegraphenlinie an dem Kreis⸗ weg 7 von Seckenheim(Neckar) nach dem Bahnhof Seckenheim(Badiſche Bahn), liegt beim Poſtamt in Seckenheim von heute ab 4 Wochen aus. Oberpoſtdirektion. Karlsruhe(Baden), 14. Auauſt 1919 Monatsfrau oder Mädchen für Büroreinigung und Privat geſucht. Dresdener Bank, Seckenheim. habe wieder N becoeno fla cube Und möbel zu veräaufen. Mannheim J 1, 20 Laden. Cu. Rlirchenchor Geſangverein geckenhei n.. Freitag /9 Uhr Probe. Vollzählig E ſcheinen. Heute Abend Probe Der Vorstand. Der Vorstand. Feinſeife uh Nach den Bekanntmachungen 5 aul wachungsausſchuſſes der Seifeninduſte 10 0 die Bevölkerung ab Monat Oktober 1 9 der Bevölkerung 50 gr. Feinſeife geg gabe der Seifenmarken. der Um den Händlern den Bezug e gel zu ermöglichen, iſt es nötig, daß, ſeifenkartenabſchnitte lautend auf** 70 Oktober bis ſpäteſtens 31. A b jenigen Händler abgeliefert welchem der betr. Haushalt ziehen will. 4, ple Die Feinſelfenabſchnitte für di gil Juli, Auguſt und Sepiember ſind 1 Seckenheim, 14. Auguft 1919. Lebensmittelamt. e, U Speck⸗R 5 Morgen Freſtag, den 15. m vormittags von 8 bis 12 und nach gehe von 2 bis 6 Uhr, wird auf de gen mittelamt Zimmer 3 an die fettbeg e tigte Bevölkerung amerikaniſchen Es entfällt auf ſeine Nr. Nr. Nr. Nr. Ne. Nr. Nr. Nr. 351 bis 700 von 701 bis 1100 von 1101 bis 1500 von 1501 bis 1800 von 1801 bis 2100 von 2101 bis 2500 von 2509 bis 3000 von 5 Der Preis beträgt pro Mech Die Nummer 14 des Fle iſt gültig. 0 f Diejenigen Selbſtverſorger, gen, marken für Auguſt empfangen eben, dieſelben ab 15. Auguſt beim amt zurückgeben. 5 5———— Auguſt 1919. ub 7 1 1. Hypoth k!“ in jeder Hähe ſoſort zn ungen 7 Georg Rüser, Se- e, Ansſchts-Larten E Toca Einige Hundert 0 Crbgeraflanzen zu verkaufen.(b Guſtav Pfeiffer, Hauptſtr. 193. 2 Paar noch ganz gute Brotſ fbſtverſo gc. 91ʃ9 Seckenheim, den 14. Auguſt Lebensmittelamt. 7 1 Halbſchuhe mit und 1 75 N e und 39 Jede ae 0 verkaufen. orge 1 r 5 lach nee 8 ggemele 0 e rot Ehering d Jem gez. M. S. gefunden. Verbiutee Abzuholen 8 ge, Ackerſtraſe 16. 79— ———— —