J bett. 5. 5 5 1 i. ind 0 0 19. 5 1 50 2 1 Antsblatt der Bü isterämter Seckenhei i 1% att der Bürgermeisterämfer Seckenheim, divesheim, Neckarhausen und Edingen. 7 10 D— einge ü— 0 i 8 5 f nd u. 6 19 Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. 1 J Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal KI 5 Rabatt. u d ahrg. 4.15 Mk.— Erscheint täglich mit Ausnahme de Montag, den 18. Auguſt 1919. 5. e N 58 No. 189 —&— Poſtſchecktonto: Karlsruhe Rr. 19819.. 0 170 a eee eee eee ee eee— ruft 1 2. 3. 8 5* 1 R gc ton 1 2 N 5 ber Iu 1 8. 2 ä. a 5 Bezüglich des Entwurfs eines Rayon⸗Geſetzes beſteht de Bent don Bugenbeeig uber Imbuſch bois zu Bue, augeſegen na 5 1 1 3 Tagesſchau. 5 unverzügliche Ausarbeitung 905 bodenpoltiſchen ee ee e b„ „un ationalver i 5 Geſezes und ſchlägt vor, den Entwurf zurückzuſtellen und die Fe J/J/jddͥĩ ĩ•WV ᷣ VT er g atiden r de eee Resch re re zu erſuchen, ſchleunigſt einen Geſetzentwurf vor⸗ 180 drei Beratungen angenommen.— Die Entſchließung Löbe⸗ 80 begegen drei Leſungen an, desgleichen eine Eutſchlie⸗ zulegen. der das von ei. 1 Hue wird angenommen. 8 0 entrum⸗ Snzialde 7 f 2 Gelände zu gemeinnützigen Zwecken in Gemeindebeſitz überführt ahmen trums und der Sozialdemokratie, worin Maß⸗ hne Err ung wird denzgern ß beſckloſſen⸗ — — — —— telttaut. Agger mme libre“ trifft Frankreich nunmehr Vorbe⸗ Hiliſch⸗ſerzur Veröffentlichung der Noten über den öſter⸗ fr erten zicher —— 5 1 nome 5 8 5 . fal Ernmen hat, weil er die Darſtellung des Reichs- kaun ier ei 2 Vage aaf udene Ebert wird am Mittwoch kommender 0 abb bolbe 0 U 11 zu li aufgrund des Friedens vertrages an den Ver⸗ A op: wurde gewzien aug de wieſen dem von den Engländern beſetzten Gebiet aus⸗ dinge u Kouflikt im Sommer 1914. Auch die de⸗ en, ſollenepeichen, die der deulſchen Botſchaft ſ. It. zu⸗ leu igeund veröffentlicht werden. ages ädelicher Feſtſtellungen betragen die finanziel⸗ ben zben a Ben im Trentino 1 592 000 000 Lire. Davon i Mil Bahnſchäden 342 Millionen, auf Gebändeſchä⸗ N ionen Lir eugli 5 n alſreit chen Blättermeldungen droht in Aegypten der deri 5 egg 7 a 1160. 2— 2 2* 3 2 2 2 Viansfchif il Mail“ aus Suez meldet, iſt das italieniſche Deuter ütſche Nationalverfammlung A Weimar, 15. Aug. erf. Achern Gräfe(D.enatl. Bp.) fragt darein e in fallen 5 enüngskemmiſfar erwidert, daß bereits eingehende eien. möſiſche er N. Sch die d die 191 21 ele(H. natl. Bp.) fragt an, ob die Reichsregie⸗ i f ſchieds des politiſchen Leiters des Aus; dhar, Amteg ſchle ds des politif Leiters des Ache werkam Roſenberg benne und ob ſie bereit iſt, de. ini Aung mitzutei en, ob Roſenberg in der Tat ſeinen i Der 8„Bil 50 deren gene erhebliche Erhöhung der Kohlenverſorgung egelmäßigen Abtransport gefordert werden. ie Reichs verfaſſung vereidigt werden. beruſezaltikum kommandierende General von der Goltz r word Befehl er ſich i n ea und hat den Befehl erhalten, ſich in ne a maeteng det Anguſt in Kattowitz(O.⸗S.] ſtattgefundene n S r Vertreter aller Gewerkſchaften erklärte ſich 5 treik. ren Verhandlungen mit den Verbandsmächten ulſch 4 berſte Rat der Alliierten bereit erklürt, die von ilernde Kohlenmenge von 40 Millionen Tonnen ionen Tonnen herabzuſetzen. geten, der Präſident der rheiniſchen Republik, 10 1 In Alexandria ſind die Dockarbeiter, in Wie„Araßenbahner im Ausstand. er zd ö an, ob die Neichsce⸗ b die ch el und bereit ſei, das geſammelte Antlagemateria 9 ner lte Behandlung deutſcher Kriegsge⸗ gan d nac üöeit es einwandfrei feſtſteht, beſchleunigt und der J oll or Eintreffen der Auslieſerungsliſten der Jeinde üülltänbigkeit zu veröffentlichen. die Behandlung deutſcher Kriegsgefangenen challe den. ehenſo engliſcher Gefangenſchuft erechienen Wc die Pounüt zur Veröffentlichung weiteren Materiale p tetcher gierung vor. a aſehen ſchüdigenden Aeußerungen der Preſſe über 2 es berger als wahrheitswidrig nicht für zuläſ⸗ n. lehnt 5 Auswärtigen Müller: Das Reichsmini⸗ . welche grundſäglich ab, über die Gründe Auskunft zu n. einzelne Beamte veranlaßten, ihren Abſchied Der Antrag Loebe⸗Gröber auf Annahme des Geſeßz⸗ entwurfs über Wochenbeihilfe und Wochenfürſorge wird dem ſozlalpolitiſchen Ausſchuß überwieſen. 5 Es folgt die Interpellation der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen Volkspartei betreffend den Rückgang in der Kohlenverſorging. Abg. Dr. Hugenberg(D. natl. Vp.): Der gegenwärtige Notſtand fällt in einen Augenblick, wo alles darauf ankommt, daß der wirtſchaftliche Wiederaufbau Deutſchſands gelingt. Hof⸗ fentlich werden die Alliferten es nicht für geboten erachten, das Ruhrkohlengebiet zu beſetzen. Um ſo mehr iſt es die Pflicht aller beteiligten Volkskreiſe alles aufzubieten, um das Aeußerſte zu verhüten. Eine große Rolle ſpielt im Ruhrgebiet die Ern ährungsfrage. Es muß alles getan werden, um der bergmänniſchen Bevölkerung die zum Ausgleich der Un⸗ terernährung notwendigen Lebensmittel zuzuführen. Für die Geſtellung der Eiſſenbahnwagen zur Abfuhr der Kohlen wird wieder erſchwert durch die kommende Rüben⸗ und Kartoffel⸗ ernte und dann durch den Schrecken der Eiſenbahnverwaltung, den Froſt. Wirkſam würde eine Vermehrung der gelernten Berg⸗ arbeiter ſein. Im übrigen müßten 20(00 bis 30000 ungelernte Arbeiter dem Bergbau zugeführt werden. Es iſt eine alte Er⸗ fahrung daß die Leiſtungen ſinken, ſolange Lohnſtreitigkeiten ſchweben.. Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt: Kine Kohlennot graſ⸗ ſiert gegenwärtig in ganz Europa. Es hat in Kriege durchweg eine übermäßige Anſpannung, ſowohl der Bergwerksbetriebs⸗ Einrichtungen, wie der Bergarbeiter ſtaltgefunden. Für uns in Deutſchland kommt hinzu, daß wir wichtige Kohlenproduktions⸗ gebiete verloren haben und auf der anderen Seite uns Lieferun⸗ gen an die Entente aufgezwungen ſind, ſo hoch, daß es kaum möglich ſein wird, das Ablieferungsquantum zu erreichen. Der Verbrauch iſt ſchon ſo weit eingeſchräukt, daß weitere Ein⸗ schränkungen nahezu undenkbar ſind. Zuweilen hat man den Eindruck, daß beſtimmte Arbejtergeapven ſireinen, nur um ihre Unentbehrlichkeit zu bewejſen. Sie müſſen einſehen, daß man in einer ſolchen Zeit liebgewordene Grundſötze im Imereſſe des Allgemeinwohls zurückstellen muß. Die Steig g der Produktion iſt das erſte Erfordernis. Demgegenüber müſſen wir die hetrübende Tatſache feſtſtellen, daß die Arbeiterſchaft ſich vom Bergbau abhmendet, namentlich im Steinkohlenberghau iſt eine Zunahme der Belegſchaften nicht feſtzuſtellen. Die Regierung unterſucht gegenwärtig, inwieweit es möglich iſt, die Arbeiter⸗ ſchaft in vermehrtem Umfange nach dem Ruhrkohlengebiet als dem wichtigſten heranzuziehen. 1 der Durchführung von Hilfsmaßnahmen, wie die Verbeſſerung der Wohnungs⸗ berhäliniſſe, beſſere Beliöſtigung wird ſie es nicht fehlen laſſen. Das größte Uebel iſt die Verringe⸗ rung des Transportweſens. Die Eiſenbahn verwaltung iſt heute nicht mehr in der Lage, für die vollſtändige Abſuhr der Be⸗ ſtände zu ſorgen. Es bleibt kein auberes Hilfsmittel als die Einſtellung des Perſonenveckehrs. Der Miniſter weiſt ſodann auf die Machenſchaften der Kommuniſten hin, die durch ihre an⸗ dauernde Streikpropaganda das ganze Wirtſchaſtsleben zu zer⸗ ſtören ſuchen. Der oberſchleſiſche Streik iſt eine der frevelhafte⸗ ſten Unternehmungen, die auf dieſe Taklik zukückzuführen ſind. Zur zweiten Beratung des Kohlengeſetzes iſt inzwiſchen von den Abg. Löbe, Hue, Imbuſch. Voltmert und Gen, eine Ent⸗ ſchließung eingebracht worden, welche ſchnelle und durchgreifende Maßnahmen für eine i Erhöhung der Kohlengewinnung und für ihren regelmäßigen Abtransport fordert. Dazu ergrei⸗ ſen das Wort die Abg. Hue(S.) Imhuſch(Z.), Ziegler(D. d. P.), Vögler(D. B.) und Könen(U.S. P.)) Im Schlußwort ſpricht Abg. Mumm(D. natl. Vp.) ſeine Be⸗ friedigung aus, daß ſich angeſichts der drohenden Kataſtrophe eine Neues vom Tage. Reichsſchulkonferenz. f Berlin, 16. Aug. Die Vorbeſprechung der Unker⸗ richtsverwaltungen der deutſchen Gliedſtaaten über die Reichsſchulkonferenz ſoll vont 10. bis 13. September in Würzburg ſtattſinden. i f Die Beamtenzulage. Berlin, 16. Aug. Das preußiſche Kabinett beſchloß geſtern, den preußiſchen Beamten die gleiche Teuerungs⸗ zulage auszuzahlen, wie das Reich ſeinen Beamten ſie gewährte. 2 Streikbewegung. Berlin, 16. Aug. Da die Tariſverhandlungen in ber Berliner Metallinduſtrie nich zu keinem Er⸗ N geführt haben, nord ein Schlichtungsausſchuß ein⸗ rufen. Im Baugewerbe ſolk über die Fragen der Teuerungszulggen in örtlichen Verhandlungen die Lö⸗ ſung herbeigeführt werden. Beuthen, 16. Aug. Nachdem bereiks vorgeſtern nachmittag von der elektriſchen Zeulrale Zaborze die Ab⸗ gabe von Kraft und Licht unterbrochen wurde, iſt auch in den übrigen oberſchleſiſchen Bezirksorten Beuthen, Kal towitz und Königshütte die Abgabe von elektriſcher Kraf! geſtern nachmittag gegen 3 Uhr eingeſtellt worden. Gan; Oberſchleſien iſt alſo wiederum ohne elektriſche Kraft un⸗ ohne glektriſches Licht. Das Geſchäftsleben in vollkommen ahmgelegt. Auch alle nichtſtreikluſtigen Betriebe ind zur Arbeitseinſtellung genötigt. Nachdem die Verhand⸗ ungen zwiſchen der Staatsregierung, den Arbeitnehmern und Arbeitgebarn zu einer Einigung geführt haben, iſt damit zu rechnen, daß wenigſtens der Lichtſtreik heute Samstag beendet wird. Die Opfer von Chemnitz. Bei den Chemnitzer Unruhen ſind nach amtlicher Mit⸗ eilung 8 Offiziere und 10 Soldaten getötet und 6 Offi⸗ ziexe und 85 Soldaten verwundet worden. Gegen den Lieferungsſtreik. 5 Bamberg, 16. Aug. Abgeordnete aller Parteien richteten an die bayeriſche Bauernſchaft einen Aufruf, den Ratſchlägen zum Eintritt in einen Lieferungsſtreit lein Gehör zu ſchenken. Der Streik ſei gegenwärtig ein Alteutak auf die ſtaatliche Ordnung und ein Angriff gegen das Volk. Er würde erneute Unruhen und unſagbares Elend bringen. i f 2 Aus dem beſetzten Gebiet. Berlin, 16. Aug. Wie der„Berliner Lokalanz.“ aus Köln etfährt, iſt Dr. Dorten aus dem von den Engländern beſetzten Gebiet ausgewieſen worden. Verſailles, 16. Aug. Aus einen ſtark zenſurier⸗ ten Leitartikel des„Populaire“ geht hervor, daß es im Elſaß fortgeſetzt zu Zuſammenſtößen zwiſchen franzö⸗ ſiſchen Soldaten und Ziviliſten mit Eingeborenen, die deutſch ſprechen, kommt. en den, Die weiße Frau. man vom Lauenſtein von Anny Wothe. (Nachbruck verboten.) Ame rika niſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. N Es war 55 dondefäahr jede hell in dem ganzen Raum, daß Holm f beſchlich ihn Gegenſtand genau erkennen konnte, und Wa en Nimmer etwas wie Grauen vor dem dunkelgetä⸗ f er ſich 8 dem weißen Mondenglanz. Faſt haſtig zen ien 2 leder auf das Ruhelager, feſt die dunklen 90 Seltſam ge und auf das leiſeſte Geräuſch achtend. m war,„daß Peter keine Tendenz zu ſchlafen fühlte. müßte er aufſpringen und den Freund „Du ufer 1 furchtſam, Holm, wie ein zimperliches an ſchalt er ſich ſelber. r ähnliches empfunden. Mit ſtarrem e Türen feſthalten— er konnte es nicht. Zimm fte durch das matt vom Mondenlicht ſchwaches 15 8 und haftete wieder an dem Bild des Es ang. Fin weißen Kutte, der ſo fanatiſch das Kreuz Nahv„ als 1875 drohender wurden die dunklen Augen. lu en und dle ſich die Geſtalt des Mönches aus dem ende es 8 auf ihn zu. Von der großen Mittel⸗ ürdeſähr 8 aches blinkten die Waffen, und Holm fleich ihn In ſich, daß ein Griff ſchließlich genügen Es fühlte 11 erteidigungszuſtand zu ſetzen. Aber zu⸗ war ihm alich wie es ſich lähmend auf ihn legte. A Wals könnte er kein Glied mehr rühren. Stirn 8 8 f 75 perlte in großen Tropfen von ſeiner . ugſtſchweiß ich de a enn ein altes, hyſteriſches Weib, das Ner- ven hat?“ murmelte er vor ſich hin,„das kommt von den verdammten Geiſtergeſchichten in dem Ritterſaal.“ Das ganze Frundsbergzimmer dünkte ihn von einem geheimnisvollen, bläulichen Licht erfüllt, und Holm, der noch immer wie angeſchmiedet auf dem Ruhebett ver⸗ harrte, hatte plötzlich die Empfindung, als ſpüre er das ganze Weſen eines fremden Geiſtes. Halb eins ſchlug mit ſchwerem Klang die alte Uhr vom Turm des Schloſſes. Da war es Holm plötzlich, als ſprängen wie auf Zauberſchlag die beiden dunklen Türen ſeines Zimmers weit auf, ſowohl die zum Huttenzimmer 115 55 zum Hohenzollerngemach, in dem Peter Jürgens ief. i Verſtört, mit aller ihm zu Gebote ſtehenden Energie die Lähmung abſchüttelnd, richtete ſich Holm Rendefähr empor. Alle guten Geiſter loben Gott den Meiſter“, mur⸗ melte er. Was er ſah, machte ſein Blut erſtarren. Durch die Tür, vom Huttenzimmer her, das die Ba⸗ ſtei mit dem Torwarthaus verband, trat eine hohe, ganz in weiße Schleier gehüllte Geſtalt. „Die weiße Frau!“ rann es wie ein Schauer durch Holnts Seele. Die Geſtalt glitt wie ein Schatten, ohne rechts noch links zu blicken, durch Holms Gemach, an der Mittelſäule vorbei und verſchwand im Hohenzollernzimmer, deſſen Tür weit offen ſtand. Nun wurde es Holm Rendefähr doch zu bunt. Dazu kam auch der Gedanke, daß Peter Jürgens vielleicht in Gefahr. Mit Aufbietung ſeiner ganzen Willenskraft ſprang er auf. Kurz entſchloſſen riß er ein altes Schwert von der Wand und ſtürzte der weißen Erſcheinung nach, in das Hohenzollernzimmer hinein, das in ſeiner herben norddenlſchen Spätrengiſſance mit den lichtblauen Wan; . den und braunen Holzplafonds friedlich im Mondenlicht lag. Doch da gewahrte Holm, wie der Geiſt ſoeben laut⸗ los durch eine Tür verſchwand, während Peter Jürgens anſcheinend ſchlafend auf einem Ruhebett an der Wand lag und ſich nicht rührte. „Haſt du geſehen“, flüſterte er ihm erregt zu.„Um Gottes willen, wie kannſt du nur ſchlafen, wenn die Gei⸗ ſter hier zwiſchen uns ſpazieren gehen!“ Holm Rendefähr rüttelte den Freund kräftig an der Schulter. Dr. Jürgens ſah Holm mit klarem Blick in die Augen. Geſchlafen hatte er augenſcheinlich nicht. Bedeutungsvoll legte er den Finger auf die Lippen, dann deutete er nach dem anderen Gemach, in dem die weiße Frau verſchwun⸗ den war, und Holm, der vorwärts wollte, mit kräftigem Arm zurückhaltend, ſagte er leiſe und eindringlich: „So, jetzt wird es ſich zeigen. Man erzählt ſich nicht, umſonſt Geiſtergeſchichten auf dem Lauenſtein. Weißt du, wer da drüben in dem Zimmer„Wettin“ wohnt?“ „Profeſſor von Rittberg.“ Holm fuhr erſchreckt auf. Peter Jürgens aber lächelte überlegen und zog den Ueberraſchten mit ſich fort bis in die Nähe der Tür. „Hier wollen wir warten, mein Junge, um der weißen Frau beizuſtehen, falls ihr etwas Menſchliches paſſieren ſollte“, flüſterte er Holm zu.„Hörſt du nichts?“ Ein Schrei hallte durch die Nacht, dann war es ſtill. Holm wollte vorwärts ſtürzen, aber Peter Jürgens hielt ihn mit eiſerner Fauſt zurück. „Still“, raunte er ihm zu. ganz deutlich unterſcheiden.“ ö Und die beiden Männer lauſchten atemlos hinüber nach der Altthüringer Bauernſtube, wo ſich ſoeben ein . von dem anderen ſchied. (orlſetzung ſolat „Man kann die Stimmen Deutſchland— ein zweites ungarn. London, 16. Aug. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ ſoll die kommuniſtiſche Agitation in Deutſchland, die die Vertrags verpflichtung Deutſchlands lahm zu legen droht, von den Alliierten in vermehrtem Maße überwacht werden. Das Londoner Blatt, deſſen Beziehungen zu Lloyd George bekannt ſind, ſpricht bereits ganz offen von einer Wiederholung der Budapeſter Vorgänge in Deutſchland, falls Deutſchlaud durchgreifende Maßnahmen gegen die bolſchewiſtiſchen Umtriebe und Streiks nicht von ſich aus ergreifen will. n Die Lage in Ungarn. N Berlin, 16. Aug. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet aus Budapeſt: Ein magyariſcher Natio⸗ nalbund hat ſich unter dem Vorſitz des früheren Mi⸗ niſters Szterenyi aus 80 während der Proletariatsdiktatur zum Tod verurteilten Perſonen gebildet. Der Bund be⸗ zweckt: Erneuerung der magyariſchen Kultur, der Wert⸗ ſchaft und des Geiſtes. a Gegen den Warenwucher. Berlin, 16. Aug. Eine Neuyorker Depeſche des „Berliner Lokalanzeigers“ beſagt: In den Vereinigten Staaten werden die ſchärfſten Maßnahmen gegen den Waren⸗Wucher getroffen. Geheimpoliziſten erhalten Be⸗ lohnungen für die Entdeckung von Preistreibereien. Der Senat und das Abgeordnetenhaus haben Kommiſſionen zur Unterſuchung der Lebensmittelpreiſe eingeſetzt * 8 Verſailles, 16. Aug. Nach einer Nachricht des „Temps“ aus der Schweiz hat ſich Prinz Felix von Bourbon⸗Parma, mit der Großherzogin von Luxemburg verlobt. Er habe um Einreiſeerlaubnis nach Luxemburg nachgeſucht. Gleichzeitig habe er die alliierten Regierungen ſeiner Treue und Anhänglichkeit verſichert.(Prinz Felix iſt ein jüngerer Bruder der ehemaligen Kaiſerin Zita von Oeſterreich⸗Ungarn und des bekannten Prinzen Sixtus von Parma.) a Der Finanzbedarf des Reichs. Der Nationalverſammlung iſt die Schätzung über den lünftigen Finanzbedarf des Reichs und der Plan zu ſei⸗ ner Deckung zugegangen. Von dem Geſamtbedarf von 24 Milliarden entfallen 6,5 Milliarden auf Einzelſtaa⸗ ten und Gemeinden, 17,5 Milliarden auf das Reich. Letz⸗ dere verteilen ſich folgendermaßen: 10 Milliarden Mark Schuldendienſt; 4,3 Milliarden Mark für Kriegsteilnehmer und Vinterbliebene; 3 1 1,5 Milliarden Mark für Mehrausgaben(Abbau des Heeres); 1,7 Milliarden Mark für Verwaltung. . Dieſem Geſamtbedarf von 17,5 Milliarden Mark tand im Jahre 1913 nur ein Geſamtbedarf von 2,4 Milliarden Mark gegenüber. Eine weitere Ueberſicht zeigt dann, wie dieſer Frie⸗ deusbedarf gedeckt war, und wie im Krieg von Jahr zu Jahr der Fehlbetrag größer wurde. Er betrug im Jahre 1916 480 Millionen Mark, 1917 1,2 Milliarden Mark, 1918 2,8 Milliarden Mark und 1919 laut Veranſchla⸗ jung 7 Milliarden Mark.. Zur Deckung dieſer 7 Milliarden Mark Defizit aus dient:: i a i a) das laufende Steuereinkommen des Reichs vor dem Krieg mit rund 1,8 Milliarden Mark: b) das Mehreinkommen aus den neuen Steuern während des Kriegs mit rund 4 Milliarden Mark; c) das neue Einkommen aus den erſten Steuer⸗ vorlagen vom Juli 1919 mit 1,2 Milliarden Mark. Das ſind zuſammen rund 7 Milliarden Mark. AJn dieſer letzten Aufſtellung ſetzt ſich die Einſchätzung des erwarteten diesjährigen Ertroags der zur Zeit in Arbeit befindlichen neuen Steuern folgendermaßen trags, der auf das Reich entfällt: Erbſchaftsſteuer 435 Millionen Grundwechſelſteuer 74 Millionen Zuckerſteuer 180 Millionen Tabakſteuer 450 Millionen 5 Vergnügungsſteuer 30 Millionen . Zündwarenſteuer 28 Millionen ö Spielkartenſteuer 8,5 Millionen zuſammen: 1205, Millionen abgabe für 1919 und aus der Kriegsabgabe vom Ver⸗ mögenszuwachs, eine Tilgung der Kriegsſchuld, die eine jährliche Zinſenerſparnis von 600 Millionen Mark ergibt. Sonach bleibt nach Deckung dieſer 7 Milliarden von dem Geſamtbedarf des Reichs(17,5 Milliarden) noch ein Fehlbetrag von 10 Milliarden. Dieſer ſoll eine beſtimmte Ermäßigung erfahren durch die Vermögens⸗ abgabe, deren Erträgniſſe von 2,5—3 Milliarden ver⸗ anſchlagt werden,, und durch die neue Umſatzſteuer, die einen Mehrertrag von 3 Milliarden erbringen ſoll. Da⸗ nach bleibt dann noch ein Defizit von 4—4,5 Milliarden. Denkſchrift mit den durch WTB. gemeldeten Ausführun⸗ zen des Reichsfinanzminiſters in der Nationalverſamm⸗ lung nicht übereinſtimmen.) Außerdem iſt der etwa um 3 Milliarden geſtiegene Bedarf der Länder und Gemeinden zu decken. Dieſer geſamte Reſtbedarf ſoll eingebracht werden durch eine umfaſſende, ſtark gegliederte, ſozial aus⸗ geſtaltete Reichseinkommenſteuer. Aus der Ueberſicht geht noch hervor, daß der monat⸗ liche Bedarf des Reichs an außerordenklichen Deckungs⸗ mitteln im Jahre 1919 von 3,5 Milliarden im Ja⸗ nuar zurückgegangen iſt auf 2,6 Milliarden im Juli. 8 Es iſt der Zuſammenſtellung ferner beigefügk eine Ueberſicht über Aufbau und Ertrag der verſchiedenen diretken und indirekten Steuern. Daraus ergibt ſich eine Belaſtung an direkten Skeuern m folgender Höhe: 5 3 ——— 1 zuſammen, und zwar nach dem Anteil des Mehrer⸗ Es kommt noch hinzu das Erträgnis aus der Kriegs⸗ 5 (Dabei iſt zu bemerken, daß vorſtehende Zahlen der FCC Miltlarden f ich 5 zaen von Außerordentliche Kriegsabgabe für 1916 nebſt 000 Mark hin belasten, ̃ Zuſchlag für 1917 Ertrag rund 4 1 g 0. Zeit nicht nur eine große Anzahl anderer N de ; 5 3 a 1 Kriegsabgabe 1919, Ertragsſchäzung 8 Unterſtützung ſeiner eigenen Arbeiten zu unterhalte, 8 Kriegsabgabe 1919, Ertragsſchätzung 175 zu 1 99 85 ſondern auch persönlich wie en c 0 vom Vermögenszuwachs, Ertrags- 13 lebte.— Auch Michel Angelo wurden f abb 8 i 125 Hono 25 ielt er für das Reitern i dee Nag Julias. 580 000 Mark. 1 n bb e 550 glüctich war in dieſer Beziehung Tig iar f Erbſchaftsſteuer, Ertragsſchätzung 0 Porträt des Herzogs Alfonſo von Ferrara 171 Tin 9 5 7 2 c 1 l“!! i zuſammen an direkten Steuern 21 88 8 G Weta Bi. 1 0 Die Erträge der indirekten Steuern ſind nach baroſſa vor Papſt Alexander IV.“ zu voflen e fir ö 15 den Schätzungen folgende: i ſich, außer dem Monatsgehalt von 120 Mark lid hätz 8 f 9 9 9 Mark l 1. Verkehrsſteuer n: Gehilfen und einem Betrag von 400 000. N 5 eee Millionen Farben, ein perſönliches Monatsgehalt von 12 Kühe 1 Gükerverkehr 5 273 bewilligen. Bei den Preiſen für Bilder dieſer 10 Dol i Perſonenverkehr s 150 iſt alſo ein bedeutender Wertzuwaches weuſeich 0 6 5 Zuſchläge für Poſt⸗ und Telegraphengebühren 87 85 ie W Jahrg best ve die Meponſteutt ene i 15„Jydeſſen ſind 0 hohe Honorare fruher 10 N 0 Ste f ö 1 i i Völke lt worden. un Stempelſteuer rund 288 85 8 55 behelt dr 5 3 g 10 5 5 zuſammen 1302 jämmerlichen Preis von 1600 Gulden; me m. 5 T. Bild heute bezahlt werden würde, läßt ſich 0 Millionen denken. 1790 wurde ein Rekordpreis 1 750 Werke mit 17120 Livres bezahlt. 1883 wir 2. Verbrauchsſteuern: 5— 5 8 4000„Joſeph vor Potiphar“ Ge 8 Kaiſer- rider 90 Kohlenſteuer 500 für 200 000 Franken angekauft. Düre ciel des Branntweinſteuer 843 er für Madonnenbilder 25—50 Gulden 5 17 10 Eſſigſteuer 4,8 Radierung des Heiligen Hieronymus wur 5 Bier(Steuer und Zoll) 500 17½ Franken bewertet, 1910 dagegen— liner bl Wein 7 g 103 Für ſein Holzſchuher⸗Bildnis hat die Berli mn Mineralwaſſer 30 400 000 Mark zahlen müſſen. Amerieaniſche. N Schaumwein f 5— Beide es heute gern für mehrere Millionen 5 5 2 1 8 7. 1 5 1 Auer 3 340 Um von dem Werkzuwachs auf Kunſt ühling 0 Zündwaren 5 a 50 in die Staatskaſſe zu leiten, faßte im Fr amlie 10 —— die Unterrichtskommiſſion der franzöſiſchen g als St i zuſammen 7307,8 Beſchluß, einen Geſetzentwurf zu empfehlen, de 105 1 00 80 i 5 5 bei einem Auktionspreis von 2002000 Frau, 100% 3. Aufwandsſteuern: Millionen zeut, bei 200010000 Francs 2 Prozent, 110 g 10 Vergnügungsſteuer 60 bis 50000 Francs 3 Prozent, bei höhen 100 Va Spielkartenſteuer 13 4 Prozent betragen ſollte. Der Geſetzen ten i e 8 3 3 ſich zunächſt nur auf öffentliche Verkäufe Jerſehee 1 zuſammen 73 beweglichen Kunſtwerk, das in e werde 19 250. 3 verkauft wird, ſoll eine Steuer erhobe 170 mit, 6 de 8 Der Geſa mier tr ag der indirekten S zu Lebzeiten des Künſtlers ihm zugute 1 010% dh läuft ſich demnach auf:— 5 ſeinem Tode ſeinen Erben. Die Schußfriß wei 1 9 Verkehrsſteuern 1302 Jahre zu bemeſſen, während ſie für Litera f ben Verbrauchsſteuern 7307,8 5 8 55 a 5 dee Tic fel, ee 0 a0 d en Krieg zunächſt unter den Ti e.. 0 1. ſo würde Damit 1 Schritt getan ſein, um Gel 1 0 b zuſammen 8682,8 davor zu ſchützen, daß Leute, die nice eteie ug Es ſtehen alſo bisher rund 21 Milliarden direkten 3 ſie bst 8 1 7 10 8,6 Milliarden indirekten Steuern gegenüber; dabei iſt 8 l N jedoch noch nicht in Rechnung gezogen die direkte Einkom⸗ An der Welten wende 6 menſteuer und ihre künftige Erhöhung. Ferner wird Rückblicke und Ausblicke. 1 das Reichsnotopfer einen ſehr viel größeren Betrag als Von Karl Ludwig in Baden⸗Baden, bol lan 3 Milliarden ergeben. 5(Nachdruck g l 2 5 2 Es ienieden e dan Wertzuwachs von Kunſtſchätzen. Veangeeeeen e Fabelhafte Preiſe werden heute nicht nur für Lebens⸗ 1 1 1 Liebe fh m miktel und andere Dinge des öffentlichen und halböffent⸗ Die wir ſchuldig ihm ſir ug lichen Schleichhandels bezahlt, ſondern auch für Kunſt⸗ im Unglück noch berge ben gegenſtände oder ſolche, die man dafür hält. Und Menſchenwerk, f leib 102 N aß da üherall, wo Werkſteigerungen auftreten, der Staat F Reich l 8 ſich liebevoll dafür intereſſiert, um Anteil daran zu i Herr über Zeit und Eis Dit erhalten, liegt der Gedanke nahe, ob nicht auch die Nun iſt er endlich da, der Frieden, den alle a Wertſteigerung von Kunſtgegenſtänden ſteuermäßig 5 0 1255 5 n bag 8 00 e be ind auch wir, iſt auch unſer lieb 1 uutber gemacht 1 3 as ben Grunden, d e fel barten Freilich in es kene N Den unverdienten Wertzuwachs von 1 ſt Freude, ſondern es ſind gemiſchte, ja ſehr gemiſan m 52 ſuchen Staat und Gemeinden in den verſchiedenſten nit denen wir ihn begrüßen; kein Wunder, wer 8 Ländern durch beſondere Steuern zu faſſen und für die abr 55 geſiegt hat und am Ende doch unn eit Allgemeinheit nutzbar zu machen. Allein der unver⸗ 555 1 e e ee pfe de diente Wertzuwachs von Kunſtwerken iſt häufig noch grö⸗ Die Schlachten haben wir 5 und den riet ö l. ßer. Der Künſtler ſelbſt pflegt in der Regel jämmer⸗ and der Frieden legt uns rieſige ſchier unerträ det lich wenig davon zu haben. 8 auf! 8 den, weh Jh 8 125 8 eines 8 das are n fa„ chen auch wiſ leder Ju N 0 Malers Degas„Die Tänzerin“, während er ſelbſt in inen Krieg mit dem Unterliegen des ei 6 i , 5 ranken verkauft. Als Degas das Bild au ils ein Gewaltakt? Da kann's„ alk der Hand gab, hakte er 2 einen ſehr geringen Preis zeben; das legt in e Dinge, der n dur erzielt. Als er in der Zeitung von der ungeheuren Ar üiſt die Menſchheit öfters zu ſehr auß 5 eit, ben Wertſteigerung der Tänzerin las, meinte er mit bitterem eee e 92 den Bechtel Humor:„Ich bin darauf ebenſo ſtolz, wie das Renn- ber Bolker zu einander ict nicht das Recht der di pferd, das den großen Preis gewinnt. Wie das Pferd zutſcheidende Faktor, das Ausſchlaggebende au 8 10 habe 5 immer nur meinen Hafer.“ f 5 0 e 9 Wotte 5 100 In der Tat geht die Wertſteigerung mancher Kunſt⸗ tine Großmacht in der Welk iſt nur das Volk,(as werke faſt über alle Begriffe. Der jöchſte Preis, den zroße Macht(Heer und Flotte oder Eines von k b nicht 7 1 0 wohl jemals ein Bild erzielte, iſt 1913 von dem ame⸗ itzt. Dieſe Macht haben wir im Augenblick angle b rikaniſchen Millionär Widener in Philadelphia für enam ind win e runzen. Ae dae die ſogenannte kleine Cowper⸗Madonna Raphaels, die.] zeſßtes eben: e alt 5 Und ganz 5 0 bisher in engliſchem Privatbeſitz war, gezahlt worden: agt das Odenwälder Sprichwort:„Eine Handvolg ese 3000 000 Mark. Bis dahin war der Rekord von Pier⸗ zbeſſer als ein Sack voll Recht!“ Ich denen ö a pont Morgan erreicht worden, der für die Madonna 5 2778 1 ſagt mehr als genug. l auch ne ban di San Antonio 2 000 600 Mark bezahlt gate während Friedensſchlaß die Gewalt hes Seger Joer a e d die Nationalgalerie in London für die Madonna degli aſſen und auch noch die Zeche bezahlen. Da work 10 100 Anſidei aus der Marlboroughsſammlung 1400 000 Mark zer ofſene Augen hatte gar nicht anders zu es ben„ig a. ab. Gleichzeitig zahlte der Herzog don Aumale in Alge auf ader den Bauten auft“, ſo heißt el ſonſ 0 G0 ondon für die„Drei Grazien“ der Dudleyſammlung i in der Politik, im Krieg, noch mehr 1 0 J Mes 500000 Markt. Ei 2 Rapha el hatte dieſes Bild als 16jähriger gemalt. 9.10 1010 Indeſſen läßt ſich nicht ſagen, daß man ihn ſchlecht 55 10 F, dog bezahlt hätte. Vielmehr ſind die Honorare, die im Zeit⸗ Lane ge, len alter der Renaiſſance an Künſtler gezahlt wurden, auch 755 fein, 1% 9 nach heutigen Begriffen ſehr ſtattlich zu nennen. Unter ihne 1 Umrechnung des Werts der damaligen Münze in ihren Volk aten 0 heutigen normalen Kaufwert(d. h. vor dem Krieg)— der franzöſiſche Kunſtgelehrte Eugen Müntz nimmt für einen Golddukaten ebenſo wie für den Goldgulden(Gold⸗ florin), den Florenz ſeit der Auna des 8 0 9— ee 5. feet 0 derts prägte, ungefähr das Fünffache des damaligen 185 e, ſeinen Be Werts an, mithin ena 40 Mark— hat Raphael, der nach befriedigen und fart wachen zu ener Ta 16jähriger künſtleriſcher Tätigkeit ſtarb, bei deren Be-[ Vaterland! 8„%%% 1 Das Reich maß uns doch bleiben! den! 5— tapfere Wehr, Heer und Flotte haben uns in hel⸗ em Abwehrkampfe gegen den Anſturm unzähliger 8 aterland, mit denen wir uns ſelber Steine in den g und geworfen haben, gün aufwärts führen 8 f gü rts führen ſollte. Und vielleicht hat uns der un⸗ g Müde Ausgang des 3 K dem ch mehr zuſammengeſchwefßt, als vorher das Glück; has if ö Was tut uns aber am meiſten not, dieſer die Hauptlehre, welche uns dieſer Krieg und zumal tirieden gibt? Wir müſſen entwi. 1. mehr Sinn für die Wirklichkeit die Di ge wir müſſen viel mehr darauf aus ſein, daß wir und. ins Auge faſſen, ſehen und nehmen, wie ſie find, täuf möglichſt genau und ſcharf, Wehe dem, der ſich n Sachen ſich die Dinge und ihre Entwicklung, Perſonen lten, Charerdie Menſchen und die Verhältniſſe, die Völker, dagen bakter und ihre Zuſtände, ihre ſtaatlichen Einrich⸗ kiber* Handel und Verkehr, ihr ganzes Weſen und wird(eben und Streben anders vorſtellt als ſte ſind! Vas ws eines Tages bitter büßen müſſenn , ir ferner noch brauchen, das iſt For z 1 2. noch mehr Vaterlandsliebe! Jedez em Vaterland und eztes zurück 3 liche Kasten rete 1 müſſen all⸗ und alleingebietend ſein bei uns, n ann und wird es wohl ſtehen um uns, um jedes keterland Ade unſer Aller Intereſſe und Gedeihen. Das 8 Deutſchen Alles und Alles fürs Vaterland! ede, gehört 1 ſhen Herz über jede deutſche Haustüre geſchrieben! wiclich glühe; ſchon im Herzen des Kindes muß es N 5 eh⸗ Das im Brenn⸗ und Mittelpunkt unſerer Gefühle je tehen, es muß ihren Höchſtpunkt bilden, die les auch endie Pele, in welchen ſich Alles dreht! Bann alen, am feſta der ſtrammen, unbedingten Eintracht nicht er beſteh den Juſammenhalt, ohne die kein Volk auf die alben Weiter und gedeihen kann in der Welt! Dann bird Fc ſucht ene ebenfalls einfinden: nämlich perſönliche chedeng geschäftliche, Kaſten⸗ und Standes⸗Eigenſucht, ſchevir gent in Vertretung kirchlicher Intereſſen uſw. ha⸗ Volke, pölktſch dagegen mangelt es uns noch an vaterlän⸗ pie au cheſer, nationaler Selbſtſucht, ohne welche ein Upader mehkt und Tritt den Kürzeren zieht. Entwickeln ſuchtird ſi alten und unbedingte, glühende Vaterlandsliebe, ellen dieſe Eigenſchaft, die vaterländiſche Selbſt⸗ züße; lsdann werden wir's künftig auch nicht ſich— Aushalten und Ausharren fehlen laſſen, wie in dieſem Kriege, darum handeln 8 den Endſieg zu erlangen. Wir Nati lich noch nottut, das iſt müßen nrarſtolg, vaterländiſcher, völkiſcher Stolzt Ales anf alles h mehr als ſeither ſtolz ſein auf unſer Vater⸗ dn Ehreas uns gut und echt deutſche Weſen und Wirken, auf 1 erem Volke in Vergangenheit und Gegenwart alk, re und 1 lber n Hochachtum gereicht. Wie können wir von andern f tung und Hochſchä ai 8 K Hoch hätzung erwarten, wenn wir h wos a hoch. 1 ochachten und hochſchätzen? Zuerſt müſſen beiden Andern derte und hochſchätzen, dann können wir's auf deren ſewefen; dag an an ſind gerade 1 3u ö erſte„das muß anders werden, das iſt eine leind wien Pflichten ders„ 8 eine ineber einmal ſoweit ir m 5 ein f weit, daß wir mehr Vaterlands⸗ 1 wenig ſtarken Nationalſtolz entwickeln, ſo werden 1 zbeherrſcht, beeinflußt ſein von unſerer und Jenem vom eigenen Vaterland ge⸗ und gichtungen und Zuſtände rückſichts⸗ ihnen 0 5 U J e deutſch. zi laſſen— ein deutſcher Erbfehler, ſo⸗ ie Je Erbliebhaberei, die nur zu fehr dazu zu verderham eigenen Staat und Reich zu ver⸗ i ereudiger Selbſtloſigkeit und Hingebung zu me Geldflucht ins Ausland aufhören, Et, wo das 0 N01 anche dem klingenden Mammon dringend 9 fnfligaroßes Adsswegen, eb de aug) darauf beüntszeugnis ausſtellen damit. kd unfzumerzerbedacht, diefe Fehler künftig zu vermei⸗ ſetes Volke aus unſerem Weſen, aus dem Charak- ſteht. 40 werden wir nicht wenig dazu tun, Weſen lt 1 mit unſerm Vaterland! 5.% ar % c t un und ter geſtaltet, len den Antes ane 5 ben auſie mus unſer 6. ch ausg ere it Bund i ee gad altems und wir esgenoſſen treu geblieben und wahren: diefer Pu garchie, in edle g zun den vielleicht auf brung 855 tlichen laffen. 208 exeinigt neren F ar die un u, ſie hä 1 16 Volle * und Der Weg der Pflicht iſt der Weg des Heils! Ihn laßt zu allen Zeiten Uns ſtets aufs Neue ſchreiten! Und wer vertraut auf Gott den Herrn, Dem leuchtet ſeiner Gnade Stern! Ja, auf Gatt laßt uns vertrauen und auf alle guten kräfte, die er in uns gelegt hat, ſo werden wir das Rechte tun und das Gute wirken, den Weg gehen, welcher uns Rieder vorwärts und wieder aufwärts führt! Das deutſche Volk hat ſchon ſchlimmere Zeiten erlebt und überwunden: den 30jährigen Krieg(wie vorhin erwähnt) und ſeine Nach⸗ wehen, ſodann den franzöſiſchen Mordbrand von 1689, der den Garten Deutſchlands, die blühende Pfalz, ja, alles deutſche Land von Freiburg bis Mainz und von Mainz bis Trier zur Wüſte machte, ſowie die Gewaltherrſchaft Napo⸗ leons I., der Gottesgeißel von Korſika, wir haben all das und die ſchweren Folgen überwunden. Unſer Volk kann im Ganzen zufrieden ſein mit ſeiner Entwicklung ſeit dem 30 jährigen Krieg: es ging, wenn auch in Wellenlinien, vor⸗ wärts. Wir ſind jetzt in einer abwärts führenden Wellen⸗ linie begriffen; es wird und muß auch wieder eine aufwärts gehende kommen! Noch lebt der alte Gott, Der hilft aus aller Not; Noch leuchten uns die Sterne Der Hoffnung nah und ferne, Und Gottes Huld iſt nah Der Heimat und Germania! Er, der mit Vaterhänden Des Weltalls Schickſal lenkt, Gerecht und unumſchränkt, Der herrſcht in Ewigkeit: Hält auch dem deutſchen Volke Ein neues Glück bereit! Gedenken wir der kolen Helden, Von denen ew'ger Ruhm wird melden. Daß ſie, das Herz glutentbrannt, Sich opferten fürs Vaterland! Und laſſet uns ihrem Beiſpiel olgen i ö 8 Vaterland! Das Vaterland über Alles ang Alles für Ba⸗ terland! Das Vaterland erwartet, daß Jedermann ſeine Pflicht tut! Vaden. Singen, 16. Aug. Der Selbſtmord eines jungen Paars bei Staufen, über den wir ſ. Zt. berichteten, hat ſich auf⸗ geklärt. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich bei den beiden Toten um einen Herrn aus Hamburg und eine Dame, eine Aerztin aus Freiburg i. B. handelt. Die Beiden wurden auf dem Friedhof im benachbarken Hilzingen beerdigt. f (0) Stuttgart, 16. Aug.(Ankauf des Hokels Silber gekauft, um dort bis auf weiteres die Generaldirek tion der Poſten und Telegraphen unterzubringen, die im Gebäude des Poſtamt J wegen der fortgeſetzten Betriebs⸗ erweiterung keinen Raum mehr findet. Das Hotel geh am 1. Oktober in den Beſitz des Staats über. 7 (Göppingen, 16. Aug.(Tödliche Kugel. Schultheiß Weckemann von Rechberghauſen wurde von einer Gewehrkugel getroffen und ſo ſchwer verletzt, daf er geſtern im Krankenhaus ſtarb. Wie die Unterſuchung ergab, iſt die Kugel aus einem Infanteriegewehr aus 2—3 Kilometer Entfernung abgeſchoſſen worden. Da⸗ Geſchoß drang von oben in den Hals ein, durchſchlug die Bruſthöhle und blieb im Bauch zwiſchen den Gedärmen liegen. (J Vaihingen a. E., 16. Aug.(Fein Müh, lenſtreik.) Der angekündigte Mühlenſtreik wird bis auf weiteres unterbleiben. Die Selbſtverſorger können wie ſeither gegen Mahlſcheine mahlen. 1 992 ö 0 Fürſtliche Landwirtſchaftspraktihantinnen. Die beiden Töch⸗ ter des Exzaren Ferdinand von Bulgarien erlernen die Landwirt, ſchaft auf Gut Schorn bei Augsburg. b 2 Der Herr Angeklagte. Aus Berlin wird gemeldet: Der Strafkammern ſoll ſeitens der Juſtizbehörden nahegelegt werden, in Zukunft alle Angeklagten mit„Herr“ anzureden, ſolange kein Urteil gefällt iſt. Die Vorenthaltung der Bezeichnung„Herr“ kann als Ehrentzränkung aufgefaßt werden, die Verſetzung ir einen Anklagezuſtand bedingt keine Einbuße in die ſtaats⸗ bürgerliche Stellung eines Angeklagten. Den Angeklagten als minderwertiges Mitglied der Geſellſchaſt zu a lieg! an ſich kein Grund vor, ſofern er nicht wegen eines Kapitalver⸗ brechens verurteilt iſt. Geplanter Steuerſtreik der Nürnberger Kriegsteilnehmer. In Nürnberg hat dieſer Tage eine Verſammlung von Kriegsteilneh⸗ mern, Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen von Kriegsteil, nehmern beſchloſſen, in einen Steuerſtreik einzutreten, wenn nicht falgende Forderungen bewilligt werden: Für Kriegsteilnehmer, die drei Jahre und darüber im Heeresdienſt, gleichviel ob an den Front, in der Etappe oder in der Heimat geſtanden haben, und ein Einkommen bis zu 6000 Mark haben, völlige Steuer freiheit. teuererlaß bei einer Dienſtzeit von 2—3 Jahren ein von ein Viertel des eigentlichen Steuerbetrages, bei einer Dienſt⸗ zeit von 12 Jahren die Hälfte und bei einer Dienſtzeit unten einem Jahre ein Viertel des Betrages. Ein chineſiſches Unterſeeboot vor mehr als 2000 Jahren. Ein Unterſeeboot wird nach einer Mit⸗ teilung des„Journal des Debats“ in einem chineſiſcher Werk bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Ee handelt ſich um die Schrift eines chineſiſchen Taciſten⸗ Prieſters Wang⸗Kia, der im 4. Jahrhundert n. Chr. leßte. Im 4. Buch ſeiner Shi⸗i⸗ki erzählt Wang⸗Kio oon der Regierung des Kaiſers Chi⸗Hoang⸗Ti aus der Thin⸗Dynaſtie, der von 221—210 v. Chr. regierte, und ſchreibt:„Das Volk von Nuen⸗Ku kam nach China, gachdem es ſeine Reiſe im Lo⸗chau(wörtlich Schiff in Form einer Spiralmuſchel) gemacht hatte. Dies Schiff iſt imſtande, ganz nahe am Boden des Meeres hinzu⸗ fahren, ohne daß Waſſer in es eindringt. Der andere Name des Schiffes war Lun⸗po⸗chau(d. h. wörtlich Schiff ohne Wellen).“ Lokales. 3 — Zur Anzeigenſteuer ſchreibt die„Kölu. Zei⸗ tung“: Es iſt ſchwer einzuſehen, warum die Anzeigen mit einer beſonderen Abgabe belaſtet werden ſollen. Handel und Gewerbe ſtehen in Deutſchland vor der Notwendigkeit, ſich auf neue Verhältniſſe einzuſtellen, neue Abſatzgebiete und neue Verdienſtmöglichkeiten zu ſuchen, nachdem ihnen Silber.) Die Staatsfinanzverwaltung hat das Hotel Teil unzugänglich geworden iſt. Die Reklame iſt ge⸗ wiß nicht das unwirkſamſte Mittel zum Wiederaufbau, und gerade dieſe Möglichkeit ſoll jetzt durch eine Sonder⸗ ſteuer erſchwert werden, die in vielen Fällen den von der Anzeige zu erwartenden Nutzen hinfällig macht und der verſteckten, unlautern Reklame Tür und Tor öffnet. — Die Milliarden der Sozialverſicherung. Das Reichsverſicherungsamt hat bie lleberſicht über das von den Landesverſicherungsanſtalten zugunſten gemein⸗ nütziger Zwecke angelegte Vermögen nach dem Stand von Ende 1918 fertiggeſtellt. Die Geſamtdarlehen belie⸗ ſen ſich auf 1414,3 Millionen, alſo faſt 1 ½ Milliarden Mark. Hiervon entfielen auf Darlehen für den Bau von Arbeiterwohnungen 578,4 Millionen gegen 571,9 Millionen Ende 1917. An Verſicherte wurden zum Woh⸗ Beamtenbauvereine und ſonſtige gemeinnützige Bauver⸗ eine hergegeben. Zur Befriedigung bes landwirtſchaft⸗ lichen Kredits wurden 135,4 Millionen ausgegeben. Für allgemeine Wohlfahrtseinrichtungen wurden 700,5 Mil⸗ lionen verliehen. 155 Millionen wurden für den Bau don Kraukenhäuſern, Volksheilſtätten uſw., 201,9 Mil⸗ lionen zur Förderung der öffentlichen Geſundheitspflege, insbeſondere zum Bau von Volksbädern, Schlachthäuſern, Kanaliſationen uſw., 100,2 Millionen für Erziehung, Unterricht und Hebung der Volksbildung und 243,3 Mil⸗ lionen für ſonſtige Wohlfahrtszwecke verliehen. Zum Teil haben die Darlehen auch der Kriegswohlfahrts⸗ pflege gedient. Im Jahre 1918 ſind von den Ver⸗ ſicherungsanſtalten an Darlehen zur Linderung der Kriegsnot insgeſamt 1,5 Millionen zu mäßigen Zins⸗ jätzen gewährt worden. —, Das Beſtellgeld für Poſtſendungen will die Reichsregierung abſchaffen, nachdem es erſt von Würt⸗ kemberg und Bahern eingeführt worden iſt. An ſich widerſpricht ja das Beſtellgeld der Freimachung. Die Vorausbezahlung erleichtert die Arbeit der Poſt ſehr weſentlich. Für nicht freigemachte Briefe ist deshalb überall eine Strafe in Geſtalt einer Nachtaxe eingeführt. Dieſem Grundſatz widerſprichk aber die Poſt, indem vom Abſender wie vom Empfänger erhebt. Jetzt ſoll das Beſtellgeld gleich auf die Gebühren für den Abſender erhöht ſind, ſo kommen recht empfindliche Sätze her⸗ aus. So ſoll eine Poſtanweiſung über 5 Mk. bis 100 Mk. nicht weniger als 40 Pfg. koſten. Gerade die Haupt⸗ maſſe der Poſtanweiſungen entfällt auf dieſer Stufe. Die Neuerung bedeutet eine Zangsentrichtung des Beſtell⸗ geldes. Sie bringt alſo alle denen, die ihre Poſtſachen abholen laſſen, eine weſenklich größere Ausgabe als bisher. — Wettbewerb. In dem Wettbewerb für ein von der Zentralſtelle für Einwohnerwehren ausgeſchriebenen Werbeplakat, zu dem 128 Arbeiten eingeſandt waren, har das Preisgericht in Berlin je einen dritten Preis den Entwürfen von Etbauer⸗Stuttgart, Germroth⸗ Offenbach und Faulhofer-München zuerkannt. — Keine Zwangsbewirtſchaftung des Herbſt⸗ gemüſes. Nach einer Mitteilung der Reichsſtelle f Gemüſe und Obſt iſt eine Zwangsbewirtſchaftung vor Herbſtgemüſe nicht in Ausſicht genommen. Als Folg. hieraus ergibt ſich enter anderem, daß auch die Ein⸗ fuhr von Herbſtgemüſe aus dem Auslande dem freier Handel überlaſſen wird. e — Tabakabnahme. Tabakpreiſe. In den Tager vom 16.—19. Juli fanden, wie berichtet, in Bremer die Sitzungen des Beratungs⸗Ausſchuſſes für das deut⸗ ſche Tabakgewerbe ſtatt. Die Badiſche Landwirtſchafts kammer und der Deutſche Tabakbauverband, Sitz Karls⸗ ruhe, waren mit 10 Pflanzervertretern erſchienen und haben nach langen ſchwierigen Verhandlungen erreicht daß der Inlandstabak in dieſem Jahre einen Rahmen⸗ preis von 325—450 Mk. erhält, daß ferner die Tabake innerhalb kürzeſter Friſt, ſobald ſie verwiegun reif ge⸗ meldet ſind, ſofort abgenommen werden müſſen, und daß die Tabakgelder am Tag der Abnahme von den Ab⸗ nehmern bezahlt werden müſſen. Die Bezahlung erfolgt am einfachſten mittelſt Ueberweiſungs⸗Schecks. Ein wei⸗ teres wichtiges Ergebnis der Bremer Verhandlungen iſt das Verſprechen, daß die Fertigfabrikate(Rauch⸗, Kau⸗, Schnupftabake, Zigarren und Zigaretten) reichsgeſetzliche Höchſtpreiſe bekommen und daß eine Ueberforde⸗ rung des kaufenden Publikums, wie es bis jetzt der Fall iſt, ausgeſchloſſen iſt. — Beihilfe far Beamte. Nach dem Beſchluß den Reichsregierung ſoll, vorbehaltlich der Zuſtimmung den Nationalverſammlung, allen Beamten eine einmalige Be, ſchaffungsbeihilfe in Höhe von 1000 Mark für kinder. los Verheiratete und von Mk. 600.— für Ledige ge. währt werden; daneben ſoll für jedes zu berückſich⸗ ktigende Kind 200 Mark bezahlt werden. Die Beihilfe iſt in gleichen Raten im September und Dezember ds Js. fällig. Bei den laufenden Teuerungszulagen wurde die Kinderzulage vom 1. September an einheitlich auf 50 Mark feſtgeſetzt. 3 8 i — Die Getreideentkeimung wird demnächſt ein⸗ geſtellt. Die Abnahme von Getreidekeimen ſeitens dei Mühlen findet nur noch bis zum 15. Auguſt ſtatt. 4 5 70 ſicher auf lange Zeit hinaus der Weltmarkt zum großen nungsbau 103,1 Millionen gegen 101,9 Millionen an ſie für einen Teil ihrer Sendungen eine Gebühr ſowohl geſchlagen werden. Da aber dieſe Gebühren weſentlich * 0 5 * — 5 2 rungsmittei fur 1 Weiltionen Weart von den aol h Die Erinnerungen von Tirpitz. 555 g Vermiſchtes. l an kaufen, weil ſie von ihr beſtellt ſind Tete e tarl von Wiegand hat, wie das„Berliner Tage⸗ eit 1 e 8 0 5 Fiſchdamp⸗ aber die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt jeh 5 b blatt“ aus dem Haag meldet, aus den Erinnerungen fer auf, die wegen Kohlenmangels nicht in See gehen können. daran, weitere 3—4 Millionen Zentner Ob 5 l= des Admirals von Tirpitz, von denen ihm ein Exem⸗ Fünfzig⸗Rark⸗Scheinſabrik. Schon eit längerer Zeit hat ſchlagnahmen und der Volksernährung zu entziehe diet plar zugänglich war(das Buch ſoll in ſieben Sprachen das mafken haste, ene falſgzen Fünßzig⸗Keimaeollze wohl ganz genau bekannt iſt, daß kein Zucker fach b. erſcheinen), Mitteilungen an die amerikaniſche Preſſe ge⸗ e nn e e FF. Zwecke vorhanden iſt und nur die vage Möglichke n 7 3.— 2 5 ſt es nun gelungen, in Moabit in einer Druckerei die Fälſcher 2 2 5 Kandszll ſchickt, die in ſehr verkürzter Form im„Daily Tele⸗ zu ermitteln. Die falſchen Scheine ſind nach ihrer Fertigſtellung ſteht, es könnte vom 1. Januar 1920 ab Ausle Kol graph“ wiedergegeben ſind. Wiegand bekont, daß Tir⸗ zu 30 Mart abgegeben und hauptſächlich durch einen Schlächter geliefert werden. Die Reichsgeſellſchaft für bg pitz zufolge der Kaiſer perſönlich das Verhalten F e 1 5 ſerven und Marmelade beſchäftigt beinahe 600 Peg der deutſchen Flotte beſtimmte und den U⸗Bootkrieg an⸗ Zeit für 100 000 Mark falſche e 8 0 obwohl nach fachmänniſchem Urteil der Betrieb lle fl ordnete. An manchen Stellen ſpreche der Admiral ſich tragen das Datum 30. November 1918 und die Serien⸗Nummer mit 50 Lenten erledigt werden kann. Die Reichsſte Nl kräftig über die Unentſchloſſenheit und den Mangel an 1114 Kutb bevor die Fälſcher feſtgenemmee wurden, ſtan⸗ Gemüſe und Obſt beſchäftigt ſogar mehr als 2 nieht f Bereilwilligkeit des Kaiſers aus, im gegebenen Falle e. 5 1 5 e 92 geſtellte und in den angegliederten Provinzen n0 5 die Verantwortung 511 übernehmen. Tirpitz hält dies für Periunen felgen, die gewerbe ſaiſche Noten in um. Die Ehemannsſchule. Die Ankündigung, 60 die hervorſtechendſte Charaktereigenſchaft des Kaiſers. Von lauf geſetzt hatten. 1 London Schulen für die verheirateten Frauen ird a 2 Japan meint Tirpitz, daß es im erſten oder zweiten Brand. Im Barackenlager von Zoſſen(Brandenburg) tet werden, hat beim weiblichen Geſchlecht die For he f Kriegsjahr für Deutſchland hätte gewonnen werden kön⸗ ſind drei Baracken, die, Entlauſungs⸗ und die Badeanſralt nieder- hervorgeruf daß ähnliche Unterrichtsanſt Iten für 0 9 icht di Din 7 Il il ö gebrannt, wobei belrächtliche Mengen Benzin explodierten. Der ö 5 orgeruſen, daß ähn iche uterrichtsan a eſchaf n ht die deutſche Diflomatie un. e Schaden beträgt mehrere Hunderttauſend Mark. Man vermute männer und ſolche, die es werden wollen, lu richten Maßnahmen dazwischen gekommen mare. I Brandſtiſtung.. werden müßten.„Die Kurſe für Männer,“ ee Das Buch enthält tagebuchartige Aufzeichnungen und Erpioſton. Während auf der Höhe von Pelle ern der ein ſolcher Vorſchlag,„brauchten durchaus nicht ſeſ ah eine Menge Briefe des Admirals ſelbſt. Am 29. März. N 815„ n fangreich und langandauernd zu ſein. Der 11 e 7 icht. 7 N f e rde, entſtand eine Exploſion, bei der 855 8 N 5 8 2 i 5 1917 berichtet Tirpitz tiefe Verſtimmung aus dem Haupt. und 4 verletzt wurden.— Hoffentlich handelt es ſich nicht wieder müßte in der Küche anfangen; die Lehrerin nue W quarkier. Erklärung: Falkenhayn ſagt, er könne nichts um deutſche Kriegsgefangene. 5 Frau ſein. Man würde dem Ehemann alle Zul eilen e tun. Am nächſten Tage ſchreibt der Admiral: Heute Seine Ziegen. Ein Miniſterialdirektor in Karlsruhe wollte dem Mittageſſen des Tages hinlegen, z. B. Ei fön 5 kam Admiral Bachmann tief traurig zurück. Der Kaiſer auch ſeinen beiden Hausziegen die Wohltat einer Luftveränderung Pfanne zur Herſtellung eines Eierkuchens Dann e 9 hörte ihn an und hielt dann eine Gegenrede von einer gönnen und er beſchloß, init ihnen die Ferien auf der Inſel e eier uche en, halben Stunde, in d f jelleicht hätt Reichenau zu verbringen. Pflichtſchuldigſt empfahl daher, wir man einen Telephonanruf der Gattin fingieren. ee den 910 en Stunde, in der er ſagte, früher vielleicht hätte er die„Freiburger Volkswacht“ meldet das Berkehrsbureau der folgendermaßen lautet:„Leider kann ich er ic,. ie Flotte ausfahren laſſen, aber jetzt werde er nicht Generaldirektion in besonderem Schreiben die Stationsämter paar Stunden nach Hauſe kommen, mein Liebtze i da. N18 die Erlaubnis dazu geben. Der Kaiſer wünſchte die Flotte Karlsruhe, Offenburg und Radolfzell, für pünktliche Weiter⸗ tige Geſchäfte in der Stadt. Willſt du unterde fe ben ts in Sicherheit zu laſſen, um auf dieſe Weiſe eine Stütze beförderung der Ziegen Sorge zu tragen, damit ſie nicht in Ra⸗ Mittageſſen zubereiten?“ Der Eheman üßte da U d. bei den Friedensverhandlungen zu haben Am 8. April dolfzell den Schiffsanſchluß nach der Inſel Reichenau verſäumen f. e 915 1 5 N a Fou wer 3 3 eee 5 8 Sn 5. zen, den Pfannkuchen in möglichſt eßbare ert 0 ſchreibt Tirpitz: Der Kaiſer iſt übervoll von Sieges⸗ Schwere Angriffe gegen die Reichsgeſellſchaft 211817 5 5 dete erte Fzalich geh uit berichten, denn andere Nachrichten darf man ihm ja für Obſt, Konſerven und Marmelade. Von gut 00 fa bes Laer c dünn de bat. 5 75 8 ff Unter den Berichten, die man ihm 19 5 Reichsgeellſc 1 f e 1 Die 5 bei 5 Kugel darböte, dann köunte die N ihn in Mie elegk hat, iſt einer über einen Rieſenau tand in Indien. eichsgeſellſchaft für Obſt, Konſerven und Marmelade deff 1; e e er r e laſſen die Köpfe e d ſein Bruder felſchat agg Fee Auflöſung dieſer Ge⸗ 118 Ein Geſih eie uwe 0 25 ilt auf England. 5 ö 5 N ellſchaft. Zunächſt ſind in ihr Unregelmäßigkeiten vorge⸗ heit und des Bedauerus darüber dei. rau weh a Ein früherer Brief vom 27 Auguſt 1914 an Frau kommen und einzelne Beamte entlaſſen worden. Darauf 1 Ae eee zu ig d von Tirpitz berichtet von einem Frühſtück mit dem Kai⸗ hat die Geſellſchaft anſtatt zum Abbau zu ſchreiten, ſich dürfte dann nicht ausbleiben. Die nächſte Unten ſer. Der Kaiſer erklärte: Ich bin ſtolz, daß meine ſechs weiter ausgedehnt und ein eigenes Polizelbüro zur Ueber ſtunde könnte dann im Eßzimmer stattfinden, 1 5 lend Söhne vor dem Feind geſtanden, haben, und ich habe wachung ihrer eigenen Beamten eingerichtet. Im Aus⸗ aſche würde über den Teppich verſtreut ſein un dul rb ihnen dazu Glück gewünſcht. So etwas braucht die ſchuß hat der Abgeordnete Hach nicht nur gegen die Reichs⸗ Parkett müßten deutlich 9. ſchmutziger He„ßer Hohenzollerndynaſtie. Der Kaiſer war eher zu opti⸗ geſellſchaft für Obſt, Konſerven und Marmelade und deren ſtiefel ſichtbar ſein. Dem Ehemann wir dann 11 N miſtiſch, was das Niederringen angeht. Er glaubte feſt geradezu unglaublichen Maßnahmen, ſondern auch gegen Bree n d 0 0 ufegen 00 ber 8. 5 22. 9.* Aufgabe geſtellt, die Tabakaſche zuſammenzul Wee an Gottes Gerechtigkeit und ich gab ihm recht, fügte aber die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt entſchieden Stel- das Parkett von den Schmutzſpuren zu r inigen,, d hinzu, daß wir auch einiges aus eigenen Kräften hin⸗ lung genommen. Die Unfinnigkeit der Diſpoſition die⸗ würde auf dieſe Weiſe erfahren, 18 Arbeit ſeile dec zutun müßten. Tirpitz nimmt für ſich in Anſpruch, vor⸗ ſer beiden Reichsgeſellſchaften geht daraus hervor, daß ordentlichkeit macht 5 fi ch künftig hin in ac. dengel zu haben, daß die Engländer die deutſche Flotte nicht bei Zeiten für genügend Zucker geſorgt worden iſt, men. Andere Gegenſtände, die in der Ehemann 3 „einkorken“ würden und zwar mit Minen und bedauert, ſodaß jetzt über 2½ Millionen Zentner halbfertige Mar⸗ behandelt werden müßten, ſind etwa die olgend 900 l 05 1 vornherein England unterſchätzt melade, ſogenannt⸗„Pülpe“, dem Verderben ausgeſetzt Wirkung von Brillantine auf die Kopftiſſen, die hl 5 5 5 ſah 5 e er and ſagte 9 5 8 den e 2 für. rechterhaltung der Ordnung im Schlafzimmer ac Wag 10 8 n ſah ich den K 0 ſag im vergangenen Jahre hergeſtellt wurden, ſind etwa Mann, der eine ſolche Schule mit Erfolg be 15 a. m, wenn wir nicht gegen die Engländer vorgingen, Million Zentner übrig geblieben, die noch bei den Fabri⸗ ürde ſeiner Fr„ n Aerger e e Dot würden wir die Achtung der Neutralen einbüßen. Er kanten lagern. Die Reichsgeſellſchaft für Obſt, Konſer⸗ 15 F 1 san falt wollte aber nicht, er wünſchte klarer zu ſehen. ven und Marmelade iſt jetzt gezwungen, dieſe Strek⸗ biken e 10 Bekanntmachungen nommenen Räume ohn: Genehmigung 5 5 5 5 die der Gemeindebehörde zu enthalten. Ver⸗ BV. lane der Gemeinde Seckenheim 1 ö. 3 258 ln ö weigert er die Ueberlaſſung der Räume,. ä i mn f bez Arbeits⸗Uergebung. ſo ift die Anwendung des polizeilichen. 0 3 nach 88 30 und 31 des Polizei⸗ 5 e ür Die Gemeinde vergibt im Submiſſtons⸗ Zwang 30 10 fe 3 3 der 3 5 Salle bes Mieuigen son betreffen 8 3 0 2 ncherarbeiten zu den Kleinwe hndaus⸗ den Angelegenheiten ſind im Rathaus, Ass bauten in der Mittel- und Wilhelmſtraße. g gedeg 5 g 75 0 h Angebote werden auf dem Rathaus Zimmer 7, anzumelden, ſoweit ſie die e eee dat Zimmer Ne. 7 abgegeben, woſelbſt auch Zeich · ne 1. i h 9 7 90 . emeindera ehmann im ulhau 2 f 75 ö FTF in gediegener Ausführung. ah Die Angebote ſind mit entſprechender e t 8 0 Aufſchrift verſehen bis zum 20. Auguß 9 a or 8 5 erdt. 1 d. J., morgens 11 Ar, einzureichen.——— Aufortigung feiner U. einfacher ſlaß⸗ Die Eröffnung der Angebote erfolgt in E 5 5 0 9 V am 20. 8 2 N 1 blaugraue 5 urbell ll Irima dualliäl. Spo zlallläl. f 5 a 14 5 5 5 fl Seckenheim, den 9. Auguſt 1919. alt-Knabenmötze G Ans Weiße Tolnonſchuhe und-Olloſol 5 00 Gemeinderat! auf dem Feſtplatz ver⸗⸗„ l haft Koch. Sr Hei Abzugeben gegen entlang 5 sowie Uurnſchube emaflehll f elohnun b gegen Belohnun 0 Auf die wichtigſten Beſtimmungen fuͤr 3 2. S158. Wörtaraße 8. f Mieter und Vermieter ſei hiermit aufmerkſam E gemacht: N— 1. Jede freiwerdende Wohnung iſt inner⸗— 3 H E n. We 1 eK um halb 8 Tagen der Wohnungskommiſſion Sammel⸗Anzeiger a 2 3 5 Serre eee Ailglieder der gaudw. Eis 1. Schuhhaus und Reparaturwerkstätte 0 5 0 5 3 uch vermietet werden. Verkanfsgeuoſſenſchafl. Hauptstrasse 113. 5 Telephon 2 10 3. Zur Wohnungskündigung ſowie zur m Lager vorrätig: Mietzinsſteigerung iſt die Erlaubnis des] Miſchfutter für Rindvieh, Hühnermeichfutter, 0 Mieteinigungsamts nötig. Fleiſchfuttermehl, Futtermehl, deulſcher und VV g 8 4. Jeder Zuzug von auswärts bedarf der ewiger Kleeſamen, Futterkalk Die Beſtellungen 5——— f Genehmigung der Wohnungskommiſſton, auf Winterſaatfiut müſſen jezt umgehend N 9 ü auch dann, wenn der Zuziehende inner⸗ gemacht und das zu gebrauchende Quantum 5 5 1 3 1 Wohnung aufgenommen beim Lagerhalter angemeldet werden. 0 6 1 la a Beſtellungen auf Apfelwein kö 8 I 0 6 618 91 erün 5. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bei bis 5. 5 0 n 6 n 5 Der Vorſtand. e ededddddedcdddddddddddddddddddddddddlddbdbddddd 10 Ke 8 5 8 1 ac S 295 900 der 8 auf die Dienstag, den 19. Auguſt 1919, vormittags Günstige 55 1 0 0 a er Haushaltsangehörige herab⸗ 8 5 in eleg ⸗ M cin 5 9 3 e 17 0 5 unstmost⸗ Asat: 11½ Uhr, werde ich auf der Bahnſpur der Main⸗ 5 fel 9„ in kann die Gemeinde in Anſpruch nehmen Neckarbahn Friedrichsfeld in Seckenheim gemäß ſowie 10% 4* und einem beſtimmten Wohnungs- 8§ 373 H. G. B, tener Dl 10100 m. ſuchenden unter vorläufiger Feſtſetzung Tamauind— 2 Eleidersch 10% sc des Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ ler Maggons Rommocle 50% 10 trag gilt als abgeſchloſſen, wenn weder und schlank, 110% 0 der Verfügungsberechtigte noch der 7* Bildel, 57 fuß 1 Wohnungsſuchende binnen einer Woche 1 aumung 4 m. beim Einigungsamt Widerſpruch erhebt. verkaufen gen ge. Alle Räume, die von der Gemeinde⸗ Uinens 8 ans 7 i Wil 1 behörde in Anſpruch genommen werden, 5 8 a 5 f 80 gelten von dem Zeitpunkt an mit Be⸗ 5 gegen Barzahlung meiſtbietend verſteigern. Näheres im an 75 ſchlag belegt, 1 dem dem Verfügung cempfiehlt Termin a can 9 e berechtigten die Anordnung der Gemeinde⸗ i Befreſchlech e Ji behörde eröffnet worden t. Dieſer hat Germania Drogerie Ningel, Gerichtsvollzieher 19 0% ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ Fr. Wagner's Nachf. 7 3 Sera 6VVVVVVVCCCTCCCCCCTCTCbCbCCbC Flo fügungen über die in Anſpruch ge⸗ Inh, W. Höllstin.