5 N en Ke gel fl 0. Jahr g. — mtsblaft der Bürgermeisteräm 1 N 8 Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 5 Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Montag, 8. September 1919. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 207 — Sonn- und Feiertage. Ne Tagesſchau. been er Züricher Nachricht nahm man in Konſerenz⸗ ang des aris bei Ueberſendung der Note betr. die Abän⸗ 0 veigert deutſchen Reichsverfaſſung an, daß Deutſchland ihetun u werde, das Verlangen zu erfüllen. Eine Ver⸗ U bereit der Friſt war man deshalb zu geben von Anfang Akon Die Weigerung Dentſchlands, der Aufforderung Fra men, werde die ſofortige Beſetzung Weimars durch ſen und evtl. von Eſſen durch andere Verbands⸗ zur Folge haben. N utſ e che Geſchäftsträger in Paris, Dr. Lersner, iſt aſen worzenearamm des Außenminiſters nach Berlin be⸗ Der bn a tich⸗oſterreichiſche Kabinettsrat beſchloß nach ei⸗ lnersahtanben Bericht des Staatskanzlers Dr. Renner im 0 de en mit einem beſonderen Hilfsausſchuß der Na⸗ Autra mlung, im Plenum der Nationalverſammlung len den 8 zu ſtellen, die Friedensdelegation zu ermächti⸗ ſüder riedensvertrag zu unterzeichnen. (Jenpeilenikaniſche Senatsausſchuß für auswärtige Au⸗ genehmigte, daß der Frieden dem Senat mit 8 überreicht werde, in denen eine Bürgſchaft Mauch M roedoktrin und innere Fragen verlangt wird. U augechned ungen aus Newyork hat der Mikado ein Dekret ug ber Zu durch das Korea die Autonomie und Reformen ſoll Aare t verſprochen werden. Die Militärverwal⸗ e ch eine Zivilverwaltung erſetzt werden. fen eden ralkomitee der italieniſchen Hafenarbeiter be⸗ der Boykott der in Italien ankommenden Kohlen⸗ olfcke a N kale Regierung hat das Friedensangebot der Jegenühe abgelehnt mit Rückſicht auf ihre Verpflichtun⸗ „er der Entente. Regelung der Ein⸗ und dee„ Ausfuhr. hinſi chtlich erliner Politiſchen Nachrichten“ erfahren, eim ich der Regelung der Ein⸗ und Ausfuhr Für di, folgende Beſchlüſſe gefaßt worden: kun ur j 9 abi binf uhr ſoll ein allgemeines Einfuhrverbot il werd eſtehen bleiben, jedoch ſollen Freiliſten auf⸗ keen bende, Alle Rohstoffe, die für die Induſtrie ed hr von Kigt werden, ſollen einfuhrfrei ſein. Die ass. de Halberzeugniſſen ſoll weiterhin beaufſichtigt 18 don rtigerzeugniſſe ſollen nach Maßgabe des Be⸗ nus fl zu Fall zur Einfuhr zugelaſſen werden. ne Ceach r ſoll grundſätzlich frei ſein, aber für be⸗ ö de Negeluſtände ſollen, nach Gruppen geordnet, be⸗ e Fern getroffen oder Verbote dſuhlich wer⸗ ſiearei wens Jertigerzeugniſſe ſollen grundſätzlich aus⸗ 0 teerdei. Ueber die Ausfuhr von Halberzeug⸗ behordenen der eder Fertiginduſtrie benötigt werden und e 10 Inlandsbedarf nicht voll gedeckt iſt, ſollen en über zanmungen erlaſſen werden können, des⸗ t erben ſtoffe, die nur in Ausnahmefällen aus⸗ fe ſollen ſollen. Ueber dieſe Halberzeugniſſe und undedvillign en vom Reichskommiſſar für Ein⸗ und Aus⸗ Den Fachaſ unter Mitwirkung der in Frage kom⸗ 8 teilungen Liſten aufgeſtellt werden. Aus⸗ ſuhrverbote ſollen nicht mehr allein wegen beſtehender Preisprüfung aufrechterhalten, vielmehr ſoll von Fall zu Fall entſchieden werden. Die Vertreter des Reichs- kommiſſars für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung ſollen in in ihrem Bezirk im Namen des Reichskommiſſars entſchei⸗ den, wenn die beteiligten Privatkreiſe es übereinſtimmend wünſchen. Zu dieſer Regelung bemerkt die vorhin genannte Korreſpondenz: Der Begriff„Halberzeugniſſe“ wird ſicherlich von verſchiedenen Induſtrien verſchieden aufgefaßt werden. So ſind z. B. Garne für die Spinnereien Fertigerzeugniſſe, für die Webereien Rohſtoffe, Gewebe für die Webereien Fertigerzeugniſſe, für die Kleidermacherei Halberzeugniſſe. Es iſt alſo nicht ausgeſchloſſen, daß über dieſen Begriff innerhalb einzelner Induſtriegruppen und zwiſchen ihnen und dem Handel Unſtimmigkeiten in die Erſcheinung treten werden. In bezug auf die Preispolitik iſt darauf hinzuweiſen, daß hierbei die Rückſicht auf den Inlands⸗ bedarf nicht ausgeſchaltet werden darf. Wenn die Preis⸗ ſteigerung für beſtimmte Inlandserzeugniſſe, beiſpielsweiſe Erzeugniſſe für Haushalt und Landwirtſchaft, im In⸗ lande zu groß wird, muß im Intereſſe unſerer Inlands⸗ verſorgung zu annehmbaren Preiſen die Ausfuhr zeit⸗ weilig beſchränkt werden. Auch für die Ausfuhr ſpielt die Preispolitik eine große Rolle. Wir müſſen zu mög⸗ lichſt guten Preiſen ausführen, um möglichſt hohe Werte zur Bezahlung unſerer Einfuhr an Lebensmitteln, Roh⸗ ſtoffen und Hilfsſtoffen zu bekommen. Wir können un⸗ ſern Inlandsmarkt um ſo niedriger halten, je höher der Auslandsmarkt hinſichtlich der Preiſe ſteht. Eine gänzliche Freigabe der Ausfuhr erſcheint daher ſowohl aus geldlichen als auch aus verſorgungspolitiſchen Gründen nicht angebracht. Es iſt ferner der Einwand erhoben worden, daß eine Preiskontrolle Schwierigkeiten beim Ab⸗ ſchluß von Handelsverträgen bereiten könnte. Dieſer Ein⸗ wand erſcheint nicht ſtichhaltig. Auch ohne Preiskontrolle können Schwierigkeiten entſtehen. In der optiſchen In⸗ duſtrie war z. B. die Ausfuhr ohne Preiskontrolle größ⸗ tenteils freigegeben worden. Die Folge war, daß die Franzoſen ihre Einſuhrzölle ſofort auf das Mehrfache erhöhten, um ſich gegen die Ueberſchwemmung mit deut⸗ ſchen optiſchen Erzeugniſſen zu ſchützen. a Zu bedauern iſt ferner, daß die Außenhandelsſtellen durch dieſe Regelung zugunſten der Vertreter des Reichs- kommiſſars für Ein⸗ und Ausfuhrbewilligung in ihrer Tätigkeit ſtark zurückgedrängt worden ſind. Die Regie⸗ rung hatte erſt vor kurzer Zeit die in Frage kommenden Wirtſchaftskreiſe zur Mitarbeit herangezogen in dem Be⸗ ſtreben, die Außenhandelsſtellen nach dem Grundſatz von Selbſtverwaltungs- und Selbſtverantwortungskörpern aus⸗ zugeſtalten. Jetzt werden dieſelben Kreiſe durch die Ver⸗ treter mehr oder weniger ausgeſchaltet und fühlen ſich naturgemäß vor den Kopf geſtoßen. Die Tätigkeit der Vertreter des Reichskommiſſars kann, wie ſchon wiederholt von der Induſtrie der Regierung gegenüber zum Aus⸗ druck gebracht worden iſt, ſehr gefährlich für unſer Wirt⸗ ſchaftsleben werden. Es können Zuſtände entſtehen ähnlich denen in der Ernährunasmirtſchaft. Dort ſchloſſen ſich zuletzt ſelbſt einzelne Kreiſe gegeneinander ab und trie⸗ ben eine Sonderpolitik der Verſorgung. Eine ſolche Po⸗ litik der gegenſeitigen Abſchließung und der Verfolgung von Sonderintereſſen innerhalb der einzelnen Länder und Bezirke kann unſer Wirtſchaftsleben in ſeiner Geſamtheit auf die Dauer nicht ertragen. Auflöſungswirtſchaft wäre die Folge. Es iſt unbedingt zu fordern, daß die Regie⸗ rung dieſe Einwände bei der praktiſchen Durchführung der neugeſchaffenen Regelung beachtet. Kohlennot und Waldwirtſchaft. Daß die Kohlennot uns dazu bringt, unſre Wäl⸗ der in der bedenklichſten Weiſe auszunutzen, birgt eine große Gefahr für unſere wirtſchaftliche Zukunft. Die ge⸗ ſetzlichen Maßnahmen zum Schutz des Waldes reichen nicht aus, um uns dieſe unentbehrliche Rohſtoffquelle in ungeſchmälerter Ertragfähigkeit zu erhalten. Sie reichen auch nicht dazu aus, vor allen Dingen die Beſitzer von Privatforſten zu zwingen, die Wertminderung ihres Beſitzes infolge der Abholzungen durch gleichmäßige Auf⸗ wendungen für ihr Beſitztum auszugleichen. So wirken denn volkswirtſchaftliche und privatwirtſchaftliche Fakto⸗ ren zuſammen, um das gegenwärtige Verfahren der Wald⸗ nutzung als eine bedenkliche Verarmung unſrer Volkswirt⸗ ſchaft erſcheinen zu laſſen. Wie bei ſo vielen Vorgängen in der Kriegswirtſchaft iſt auch in der Kriegswaldwirtſchaft nur an den Augen⸗ blick in der Gegenwart und nie an die weitere Zukunft gedacht worden. Der Wald, den wir wie kein andres Volk gehegt und gepflegt haben, wurde als willkommener Lük⸗ kenbüßer betrachtet. Heute kann man durch keinen Forſt gehen, ohne ſich ſchweren Herzens die Frage vorzulegen, woher ſollen wir in naher Zukunft, wenn das ſo weiter geht, unſern normalen Holzbedarf decken? Woher wollen wir die Rohſtoffe für die Holz verarbeitenden Induſtrien nehmen? Wie wollen wir unſern Bedarf an Bauhölzern, Schiffbauholz und Eiſenbahnſchwellen decken, wenn wir weiter in dieſem Tempo jenen Minimalbeſtän⸗ den entgegeneilen, die wir nicht antaſten dürfen, ohne die klimatiſchen Verhältniſſe des Landes zu ge⸗ fährden. Das Ausland kann uns und wird uns nicht helfen. Faſt alle Länder der Welt leiden an der Welt⸗ kohlennot, ſie haben alle daher das dringende Bedürfnis, ihre verwertbaren Holzbeſtände in erſter Linie für ſich, und zwar in der Form der Grubenhölzer zur Förderung der Kohlenproduktion zu verwenden. Sie werden alſo aus nationalwirtſchaftlichen Gründen— da ſie obendrein durchweg waldwirtſchaftlich ſchlechter ausgeſtattet ſind als wir— eine weitgehende Holzausfuhr verhindern müſſen. Länder, die wie Schweden und Finnland noch am ehe⸗ ſten in der Lage wären, größere Mengen Holz abzu⸗ Leben, werden dieſes in erſter Linie im Austauſch gegen ebensmittel tun. Lebensmittel können ihnen wohl von den Verbandsländern aber nicht von uns geliefert werden. Dieſe weltwirtſchaftlichen Verhältniſſe auf dem Holz⸗ markt zwingen uns dazu, mit einer ſchleunigen und gründ⸗ lichen Löſung der Kohlenfrage baldigſt ernſt zu machen. Sie zwingen uns aber auch dazu, weitere Abgänge an Du biſt mein! 5 R ruck verboten) von H. v. Erlin. dach dier z. w 5 5. 0 0 der w: iederholte ſie ſtockend und zwang ſich bur dendar genden Angſt Herr zu werden.„Herr Si nicht zurn er kommt, ſo viel ich weiß, 2 g 1 4 bacelle Jie wien— les Tones erschrak vor der ſchneidenden Schärſe den in Schul noch mehr vor dem Blicke, der ſie traf. 5 dbewußtſein ſuchte ſie ſich zu verteidi⸗ aach . 1 da auf i 5 al glaube, er ſagte— wir begegneten uns faddas verwoals ich—ich wolle— eineummte ft orren Törichte ihrer Worte empfindend, ren, pelo blich. Da ſah ſie, daß Oswald mit e er i berlorenen Ausdruck vor ſich hinſtarrte, ittelt wi Borte überhaupt nicht gehört, bis er „So were ie zu ſich ſelber ſagte: ten gelika e ich in ſeinem Zimmer auf ihn warten.“ nicht aler der nvortete nichts. Sie fühlte ſich ermat⸗ Ackeſtalt n zucht eines dunklen Ahnens, dem ſie ter. us dem och Worte zu geben vermochte. Gülle ſie Aböinfeten Hoftor trat ein Trupp Arbei⸗ ehe ſteen, ſtecktengelika und Oswald Seite an Seite Agrüßend n ſie flüſternd die Köpfe zuſammen, den guald dies vo übeogen. „Dab: es geſchehen, ſagte Oswald mit beißen⸗ mli Leute wunderten ſich nicht ſchlecht über An deir g Agelitg bah elldichein hier.“ „Ein unangebrachter Scherz, Herr Referendar“, ſagte ſie kurz, und nach dem Gutshauſe hinüber⸗ ſchauend—„Ich muß mich nun endlich heimfinden. Haben wir denſelben Weg?“ „Leider nein.“ Abermals erſtarrten Oswalds Züge in jäher Bläſſe.„Ich möchte diesmal auf Sei⸗ tenwegen in den Ulmenhof einziehen und Vater erſt begrüßen, wenn ich— meinen Bruder geſprochen. Daher“— er zögerte—„falls Sie meinen Vater ſehen, darf ich wohl bitten, daß Sie mir nicht die Ueberraſchung vorweg nehmen.“ „Wie Sie wünſchen, Herr Referendar. Auf Wie⸗ derſehen alſo!“ Ein leiſes Kopfneigen und ſie war von ihm hin⸗ weggeſchritten. „Wenn ich meinen Bruder geſprochen habe!“ Vor ihren Ohren tönte es, brauſten die Worte, klang das, was in ihnen heimlich drohte, und es wuchs und ſchwoll an zum Wettergrollen, das ſich über ihrem Haupte türmte. Und ihre Seele lauſchte in Furcht. i III. Oswald ſtand vor der geöffneten Balkontür im Zimmer ſeines Bruders, in das er durch einen Sei⸗ teneingang des Hauſes unbemerkt gelangt war. Seine Blicke gingen unſtet umher, hafteten an der niederen Brüſtung des Balkons, glitten an deſſen Stützpfeilern in den Hof hinab und blieben endlich am Boden hangen, wie eingebohrt in das graue Steinpflaſter unter Hartmuts Fenſtern. Hartmut— 5 N All ſeine Sinne riefen den Namen in fiebernder 5 hr zuſammen. 8. 7 r—.— 3 Erwartung, hielten ihn feſt und hatten plötzlich ein anderes Wort aus ihm geformt, vor dem ſie erſchauer⸗ ten. Hart— hart— wenn er hart bliebe, hart wie die Steine unter ſeinen Fenſtern— l Durch die Geſtalt im Türrahmen ging ein Schwanken. Da öffnete ſich hinter ihm eine andere Tür. Hart⸗ mut betrat ſein Zimmer. Als er den Bruder erblickte, ſtützte ſich ſeine Hand ſchwer auf die Tiſchkante. Es klang wie ein Schlag:„Du— Du—“ Nichts weiter ſagte er. Ich, jawohl.“ Der andere ſprach ſchwer, lang⸗ Worte. ſam. Seine Hand taſtete rückwärts nach der Balkon⸗ tür, die er leiſe ins Schloß drückte. „Ich wartete hier auf dich.“ „Du warteſt auf mich?“ Es war, als würde die Luft um Hartmut zu Eiſes⸗ kälte.„Was ſoll das heißen?“ „Daß eine Angelegenheit von verzweifeltem Ernſte mich hierhertrieb, dich zu ſprechen.“ Jetzt erſt gewahrte Hartmut, wie ſich ſeines Bru⸗ ders Geſicht in wenig Tagen verändert hatte, wie es verfallen, verſtört ſchien. Das ſeine wurde undurchdringlichen Ausdrucks, indeſſen ſich ſeine Glieder kurz aufſtreckten. „Was willſt du alſo von mir? Vorher alſo dies: Haſt du etwa neue Schulden zu begleichen, ſo erſpare dir jedes Wort.“ Ein rauher, durch die Zähne gepreßter Laut— 8„Wenn's nur das wäre, ich ſtünde ſo nicht vor . „Nur das?“ Wuchtig wie Hammerſchläge fielen die (Fortſetzung folgt.) 8 b 2 ter Seckenheim, Zwesheim, Neckarhausen und Edingen. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg. Reklamen 1 Mk. 9 i t. CPT. ĩͤ Holz nach Möglichkeit zu verhindern. Wo die Holßzfeue⸗ rung durch Torf oder Braunkohlen erſetzt werden kann, da müſſen dieſe beiden Kraftquellen nach Möglich⸗ keit ausgenutzt werden. Wenn wir wegen der Wohnungs⸗ 5 und des Mangels an gelernten Arbeitern die Steinkohlenförderung nicht ſo raſch heben können, wie es notwendig iſt, ſo finden dieſe Hindernisgründe auf eine intenſivere Nutzung der Braunkohlen und des Torfs keine Anwendung. Deutſchland verfügt über ca. 3 Millionen Hektar Torflager, die beinahe in allen Teilen des Reichs ver⸗ teilt ſind. Dieſer Umſtand ſoll von vornherein für die Transportverhältniſſe hervorgehoben werden. Seine Ver⸗ wendung kommt ſowohl für die Heizung von Oefen, als auch zahlreicher Kraftanlagen in Frage. Beſonders er⸗ möglicht das Syſtem Bergmanns einen hohen Wirkungs⸗ grad des Torfs bei der Dampfkeſſelheizung.* Die Hauptmethoden, die für ſeine Gewinnung in Frage kommen, ſind das Stechen mit dem Spaten. Ein Mann kann eine Tagesleiſtung bis 12 Kubikmeter Torf herausſtechen, was einem Gewicht von etwa 40 Zentner entſpricht. Eine vollendete Trocknung mit 15—20 Pro⸗ Woch Waſſergehalt erfordert je nach Witterung 4 bis 6 Wochen. f Sodann kommen die Torfpreſſen in Frage, die von großer Bedeutung für die Torfgewinnung ſind, da ſich mittels dieſer auch die Abfälle, die ſonſt beim Stechen unvermeidlich ſind, verwerten laſſen, und, was dann die Hauptſache iſt, trocknet der Torf viel ſchneller und iſt nachher haltbarer und auch für die Transportverhältniſſe und die Heizung ſelbſt handlicher. dürfte es wohl bei richtiger Organiſation nicht fehlen. Nachdem der Krieg zu Ende gegangen iſt, muß die Kriegswaldwirtſchaft einer geſunden Friedenswirtſchaft weichen, die ſich den Geſichtspunkt als Leitſtern nimmt, daß der deutſche Wald nicht nur dem jetzigen, ſondern auch kommenden Geſchlechtern gehört. 35 5 Neues vom Tage. 5 Bund der evang. Landeskirchen. 5 e Dresden, 6. Sept. Der erſte deutſche evangeliſche Kirchentag beſchloß in ſeiner geſtrigen ſiebenten Vollſitzung die Gründung eines Bundes der evangel iſchen Landeskirchen Deutſchlands, der durch den Kir⸗ chentag vorbereitet werden ſoll. Der Bund ſoll einen möglichſt engen Zuſammenſchluß der deutſchen evang. Landeskirchen und die Forderung des geſamten deutſchen Proteſtantismus auf allen Gebieten ſeiner Lebenstätigkeit herbeiführen und die Vertretung ſeiner Intereſſen nach außen übernehmen. Im Anſchluß hieran beſchloß der Kirchentag noch eine Reihe weiterer Kundgebungen, ſo u. a. eine Kundgebung an das deutſche evangeliſche Volk, in der dieſes aufgefordert wird, mitzuwirken an der Auf⸗ gabe, die ſich der ſoeben gegründete Bund geſtellt hat, die ſittlichen und moraliſchen Kräfte in allen Krei⸗ ſen des Volks geltend zumachen. Ferner eine Kund⸗ gebung gegen die Aburteilung des deutſchen Kaiſers durch die feindlichen Mächte, eine Kundgebung für die deutſchen Kriegsgefangenen, eine Kund⸗ gebung an die evang. Gemeinden in den abzutreten⸗ den Gebieten und eine Kundgebung für die deutſch⸗ evangeliſche Heiden miſſion. Das Einbürgerungsrecht im Baltenland. 5 Berlin, 6. Sept. Im„Vorwärts“ veröffentlicht Reichskommiſſar Winnig eine Darſtellung der verwor⸗ renen Verhältniſſe im baltiſchen Oſten ſeit dem 17. No⸗ vember 1918. Darin heißt es u. a.: In den Tagen der höchſten Not, als ich der lettiſchen Regierung ſagen mußte, daß alles verloren ſei und Riga nicht mehr ge⸗ halten werden könne, erklärte ſich die lettiſche Regierung bereit, allen deutſchen Soldaten, die noch weiter für den Schutz des Landes kämpfen würden, das Einbürgerungs⸗ recht zu verleihen. Die ſofort aufgenommenen Verhand⸗ lungen führten am 29. Dezember zu einem Vortrag, der dieſes Zugeſtändnis der lettiſchen Regierung feſthielt. Win⸗ nig ſchildert ſodann den Rückzug der deutſchen Truppen anfangs Januar und ſchreibt: Jetzt war die lettiſche Re⸗ gierung ſogar bereit, ernſthaft über die Anſiedelung deut⸗ ſcher Soldaten mit mir zu verhandeln. Dieſe Verhand⸗ lungen fanden in Mitau ſtatt, haben aber zu keinem Ergebnis geführt.(Das„Eiſerne Korps“, d. h. die noch im Baltenland ſtehenden deutſchen Truppen ſind nach neueren Nachrichten in zwei Lager geſpalten; die eine Seite iſt geneigt, mit General Goltz auf die Anſiedelung zu verzichten, während die andern auf der Erfüllung des Verſprechens der baltiſchen Regierung beſtehen.) Aulus dem beſetzten Gebiet. f 5 Mannheim, 6. Sept. Zum erſten Mal ſeit der Beſetzung fanden am Donnerstag in der Pfalz wieder freie Verſammlungen ſtatt. In vielen Städten wurde gegen die hochverräteriſchen Umtriebe des landfremden Agenten Haas und ſeiner Genoſſen, die zuſammen kaum 1000 Leute zählen, heftiger Widerſpruch erhoben. Der ſtalt. der Verſammlungen war durchweg außerordentlich ark. Düren(Rheinpr.), 6. Sept. Das engliſche Mili⸗ tärgericht hat an einem Tage 50 führende Bürger zu 3 bis 5 Monaten Gefängnis verurteilt, weil ſie eine eng⸗ liſche Regimentsfahne nicht gegrüßt haben.(Das ſind Zuſtände, wie Schiller ſie in„Wilhelm Tell“ ſchildert, der Schr auch den Geßlerhut nicht grüßen wollte. D. Schr. a Von der Leipziger Meſſe. 0 N Berlin, 6. Sept. Nach der„D. Allg. Ztg.“ ſind die Ergebniſſe der Leipziger Meſſe ſehr günſtig. Auch von den feindlichen Staaten ſind die Beziehungen wieder angeknüpft worden. Die Einkäufer aus Nordamerika und England haben Aufträge erteilt, während die Franzo⸗ ſen in der Hauptſache ſich zu unterrichten ſuchen und die Erteilung von Aufträgen durch Beſuch der Fabrikplätze in Ausſicht ſtellen. Die Amerikaner haben großen Be⸗ darf namentlich in Porzellan geltend gemacht. Auch Süd⸗ amerika, Italien, Spanien und Polen waren unter den Einkäufern vertreten. Was die Beteiligung der Inlands⸗ kündſchaft anbelangt, ſo iſt ſie ſehr zurückhaltend geſtimmt, wohl in Erwartung des Abbaus der Preiſee. An Arbeitskräften Von der Friedens konferenz. Berlin, 6. Sept. Die„Deutſche Tagesztg.“ gibt eine Meldung des„Journal de Geneve“ wieder, wonach der Fünferrat den Vorſchlag fallen gelaſſen hat, Vor⸗ arlberg der Schweiz zuzuteilen. Frankreich wollte dem Wunſch der Vorarlberger Bevölkerung entgegenkommen, während Italien, das ſchließlich die angelſächſiſchen Staa⸗ ten auf ſeine Seite zog, dagegen war.. Der Friedensvertrag von St. Germain. Wien, 6. Sept. Der Kabinettsrat beſchloß nach der Beratung des Friedensvertrags, der Nationalverſamm⸗ lung ſeine Annahme zu empfehlen. Im Haupkaus⸗ ſchuß berichtete Staatskanzler Renner über die Verhand⸗ lungen in St. Germain und erklärte, es ſei notwendig, den vorgelegten Vertrag zu unterzeichnen. Der Haupt⸗ ausſchuß beantragte bei der Nationalverſammlung, den Leiter der Friedensabordnung zu beauftragen, den vor⸗ liegenden Vertrag zu unterzeichnen. Der Oberſte Rat hat die Friſt von 5 auf 7 Tage verlängert. Die Großdeutſche Vereinigung beſchloß ein⸗ ſtimmig, die Zuſtimmung zur Unterzeichnung des Frie⸗ densvertrags abzulehnen. 8 Zur Vorgeſchichte des Kriegs. f Wien, 6. Sept. Die Zeitung„Morgen“ berichtet über Verhandlungen des öſterreichiſch⸗ungariſchen Mini⸗ ſterrats vom 7. Juli 1914. Der Außenminiſter Graf Berchthold habe ſich nach der Mordtat in Serajewo dafür erklärt, daß Serbien unſchädlich gemacht werden müſſe. Man müſſe handeln, bevor Italien und Rumänien Entſchädigungsanſprüche machten; das ſei auch die An⸗ ſicht der Reichsregierung in Berlin. Graf Tis za(der damalige ungar. Miniſterpräſident) bemerkte, er könne ſich nicht unbedingt zum Krieg entſchließen, auch auf diplo⸗ matiſchem Weg laſſe ſich eine Beſtrafung Serbiens er⸗ zielen. Der öſterr. Miniſterpräſident Graf Stürgkh und der poln. Miniſter Bilinski ſeien dagegen auch für mili⸗ täriſches Eingreifen geweſen, ebenſo der Kriegsminiſter. Tisza habe vor dem Krieg gewarnt. Endlich ſei beſchloſ⸗ ſen worden, erſt mobil zu machen, wenn Serbien be⸗ ſtimmte Forderungen zurückgewieſen habe; alle Auwe⸗ ſenden des Miniſterrats mit Ausnahme Tiszas ſeien für ſo weitgehende Forderungen an Serhien geweſen, daß eine Ablehnung zu erwarten war.(Beſtätigung bleibt abzuwarten.) 0 Chriſtlich ſozialer Gewerkſchaftskongreß. Wien, 6. Sept. Geſtern wurde der 3. Chriſtlich⸗ ſoziale Gewerkſchaftskongreß eröffnet. Funke⸗München überbrachte die Grüße der chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſchlands, deren Mitgliederzahl ſeit 1914 von 230 000 auf 1 Million geſtiegen ſei. 5 Einſchränkungen des Völkerbunds. Waſhington, 6. Sept. Der Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten hat die Anträge auf Be⸗ ſchränkungen des Völkerbundsplaus angenommen und den geſamten Friedensvertrag dem Senat überwieſen. . Baden. ( Karlsruhe, 6. Sept. Der ſchweizeriſche Bun⸗ desrat hat die Wiedereröffnung des badiſchen Bahnhofs in Baſel genehmigt. a 3 (Karlsruhe, 6. Sept.(Vom ev. Landesverein für Innere Miſſion.) Der ev. Landesverein für Inn ere Miſſion wird ſein 70jähriges Beſtehen vom 12. bis 14. Oktober in Karlsruhe begehen. Zu ſeinen zahlreichen Werken chriſtlicher Liebestätigkeit will der Landesverein jetzt noch folgende hinzufügen: In Ver⸗ bindung mit der Erziehungsanſtalt„Schwarzacher Hof“ bei Aglaſterhauſen wird eine Brüderanſtalt zur Ausbil⸗ dung von Berufsarbeitern der Inneren Miſſion eröff⸗ net werden. Junge Männer im Alter von 19 bis 30 Jahren können Aufnahme finden. Der Unterricht dauert zwei bis vier Jahre. Zum Inſpektor der Anſtalt wurde der Basler Miſſionar J. Bellon berufen. Bis zum 1. Oktober wird auch das Walderziehungsheim Falkenburg in Herrenalb eröffnet. Es wird damit eine Mittelſchule mit dem Lehrplan eines Realgymnaſiums verbunden. Leiter der Falkenburg iſt Seminardirektor Schulrat K. Ph. König, der wegen ſeiner treudeutſchen Geſinnung aus ſeiner elſäſſiſchen Heimat vertrieben wurde. Im Oktober ſoll auch mit der Hausmiſſion begonnen werden. Endlich ſoll am 1. Oktober in Ettlingen ein Altersheim errichtet werden. Im Jahre 1920 ſoll Karlsruhe auch ein Altersheim der Inneren Miſſion erhalten. (Karlsruhe, 6. Sept. Der neue politiſche Leiter des„Volksfreund“, Georg Schöpflin, hat geſtern ſein Amt angetreten. Schöpflin ſtammt aus Titiſee, wo er am 5. April 1869 geboren wurde.. () Sinsheim, 6. Sept. Am Sonntag, 14. Septem⸗ ber, findet hier ein Volkstag der Deutſchen dem. Partei ſtatt. Die Miniſter Hummel und Dietrich werden über die Tages⸗ und Zukunftsfragen ſprechen. f Eine ſchärfere Ueberwachurg des Kraftwagenverkehrs. Karlsruhe, 5. Sept. Die Betriebsſtofflage hat ſich nicht unweſentlich dadurch überaus ernſt geſtaltet, daß der Ver⸗ kehr mit Perſonenkraftfahrzeugen zum großen Teil im Schleichhandel bezogenes Benzol verbraucht. Bei der gerin⸗ gen Produktion von Benzol macht es der Schleichhandel un⸗ möglich, ſowohl Induſtrien, die Benzol für ihren Fabri⸗ kationsprozeß brauchen, als auch Kraftfahrzeuge, die öffent⸗ lichen Zwecken dienen, zu beliefern. Die bisher getroffenen Maßnahmen zur Einſchränkung des Vergnügungsverkehrs mit Kraftfahrzeugen waren bis jetzt nahezu wirkungslos. Das Miniſterium des Innern hat deshalb eine ſchärfere Kontrolle der auf der Fahrt befindlichen Kraftwagen ange⸗ ordnet. Es hat die Bezirksämter, in deren Bezirk ein rege⸗ rer Kraftwagenverkeßhr ſtattfindet, beauftragt, eine dauernde Kontrolle der Kraftwagen einzurichten. In Frage kommen vor allem die Bäder und Luftkurorte, in denen zahlreiche Kraftwagen aus Norddeutſchland erſcheinen, die lediglich zu Vergnügungszwerken im Lande herumfahren und deren In⸗ ſaſſen ſich durchs ihr Auftreten bei der einheimiſchen Bevöl⸗ derung unterſr mißrtebrg machen. Fahrzeuge, für welche eine ordnungsmäßige Zulaſſungsbeſcheinigung nicht vorge⸗ zeigt werden kann, ſollen beſchlagnahmt werden. Falls die Kraftwagen auf das Zeichen des Kontrollbeamten nicht an⸗ halten, ſind geeignete Beamte beſtimmt, die bei der Nicht⸗ befolgung der Befehle nach den Gummireifen ſchießen. * Walldorf b. Wiesloch, 5. Sept. Am letzten Donners⸗ tag war eine größere Anzahl hieſiger Landwirte auf das Bürgermeiſteramt beſtellt worden, um ihre Unterſchrift zur Aboabe der behördlich feſtgeſetzten Menge Hafer au aeben. . lichkeit verlangt, von Agitatoren chiſche Nationalverſammlung Dieſes Verlangen wurde abgelehnt mit der man wolle zuerſt wiſſen, wer den Hafer erhalt habe keine Luſt, den Händlern und Schiebern,. der Revolutionszeit ſich die billigen Pferde zu 4 wußten, auch noch den Hafer abzuliefern. zgenſtel. a Pforzheim, 5. Sept. Im Stadtteil Dillweißen in letzter Zeit Typhusfälle in gehäufter Anzahl an Gemäß miniſterieller Verfügung müſſen ſämtliche kranke dem Krankenhaus zugeführt werden. 5 nahme wurde im Intereſſe der Allgemeinheit aue ge die ſcheinbare Härke diefer Maßnahme wird dadden dert, daß viele Neuerkrankungen verhütet wer der bel aus böſem Willen, ſondern gezwungen überweist delnde Arzt ſeine Kranken dem Krankenhaus. g * Müllheim, 3. Sept. Wie der„Bad. Post er wird, ſpitzt ſich die Lage in Elſaß⸗Lothringen im zu. Die geſamte werktätige Bevölkerung h franzöſiſchen Truppen eine Stellung eingenom Schlimmste befürchten läßt. Nicht allein den Kreiſe, die ſich im geheimen zufammengeſchloſſenſ mit dem Gedanken an eine Selbſtändiakeitserke 1 8 5 ſondern auch kommuniſtiſche Hetzer ſeien eit. * Donaueſchingen, 5. Sept. Heute fanden ſigen Hotels Demonſtrationen wegen des Br geſtern zur Ausgabe gelangte und ſich als ung 15 wies. Das mit Recht beanſtandete Brot beſta alen. a aus einem Roggenmehl, bis 94 Proz. ausgem dere ſich allein iſt dieſes Mehl ohne Beimiſchung 3 5 ſorten zum Brotbacken tatſächlich nicht gesignehr der Umſtand, daß abſolut kein anderes Mehl m ur fuͤgung ſtand, zwang den Kommunalverband dieſes Mebles. — Zur Regelung des Fremdenverkehrs. mitgeteilt wurde, ſind die Kommunalverbände 5 ſterium des Innern ermächtigt worden, kehr in ihren Bezirken vom 15. September Das Miniſterium hat beſtimmt, daß ſich nungen nicht erſtrecken dürfen auf die in natorfen, Geneſungsheimen uſw. untergehrg der und deren notwendige Begleiter, ſofern ſich zen unh Leiter ſchriftlich verpflichtet hat, abgeſehen von nen un. notwendigen Begleitern nur Kranke aufzun ewe darin der Auſſicht des Bezirksarztes zu under, dürfen ſich ferner nicht erſtrecken auf Stadtkin der von Krankenkaſſen, erholungsbedürftig Militärperſonen, Flüchtlinge, ſowie auf Fre eigener Wohnung, bei nahen Verwandten 9 lichen Gründen am Ort aufhalten. fab del — Der badiſche Sängerbund hält am Sorin September, vormittags 10 Uhr, in Oſſenburg un it derverſammlung für 1919 ab. Die Tagesor reichhaltig. 3 ahr . Kartoffelbewirtſchaftung. Das Reichser geruch niſterium erläßt unter dem 4. September die 5 16 1 für die Bewirtſchaftung der Kartoffel im lauf het ſchaftsjahr. Die öffentliche Bewirtſchafturg ferm die Vorſchriften über die Sicherſtellung und des Hal len aufrecht erhalten werden. Bei Freigabe en würde eine erhebliche Preisſteigerung und in 0 Lohnkämpfe und Unruhen unausbleiblich ſein. Wit Ernte mit Ausnahme der Selbſtverſorger un gen menge iſt wie bislang ſicherzuſtellen. Di beträgt ſieben Pfund, dazu für Novembe 15 Pfund Zulage. Die unmittelbare Eindeckung 9 10 90 ſchein iſt weſentlich erleichtert. An Saatgut ſin V E für jeden Morgen zugelaſſen. Die Feſtſetzung falle 10 prozente bleibt nach Maßgabe des Ernteau halten. J 0 1 Gersbach, 7. Sept. Bei einer von der 7 5 U bei dem Landwirt R. Sutter vorgenommenen wurde eine große Menge Heeresgut aufgefun Pferdegeſchirre, Armeeſättel, Leder, Mäntel, wehre uſw. ut * Bräunlingen, 7. Sept. Ein großes Gene f in dem Fabrikgebäude der Holzwollefabrik Söhne aus und zerſtörte in kurzer Zeit das 9 mit der wertvollen maſchinellen Einrichtung. wolle gab den Flammen reichliche Nahrung. 15 pen, das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude ko bin werden. Der Schaden beläuft ſich an dem f 95 000 M. und der Fahrnisſchaden auf ca. Entſtehungsurſache iſt unbekannt. 5 Görten 4 Pfullendorf, 7. Sept. Die Felder und. ib prächtig. Bei der nun ſehr heißen Wittern Kepſeh Obſt außerordentlich und verſpricht, auch in reichere Ernte als man urſprünglich annahm ernte hat allenthalben begonnen und liefen Qualität bei mittlerer Menge. Auch der Rog teils befriedigend eingebracht, und Weizen, und Hafer verſprechen, durch das herrliche beeinflußt, einen ſehr reichen Ertrag. Da „ee, und alle Hackfrüchte gut ſtehen, ſieht man* 100 i en Befriedigung entgegen. eich 0% ze Konſtanz, 7. Sept. el 1 00 Ein auf der Ins Beſuch ſich aufhaltender 16jähriger Burſche Aden 1 Minuten den Gnadenſee von Reichenau bis Schiffsbegleitung durchſchwommen. Heueste hachriehten, W. T. H. Berlin, 7. Sept. Die Pon en Poſen: Man ſpricht hier von nichts a dem großen Schlag, den VPoſen gegen führen gedenkt. Man hält Deutſchla ſchwach und zum Untergang reif, daß ez 5 trauen auf ſeine alliierten Freunde kriege gedenkt. Es wird fieberhaft zum Kr Hinter der Demarkationslinie ſte ſchwere Geſchütze in Stellung. In O 5 das Eingreifen Hallers erwartet. An Diviſion Hallers unter Führung eines 705 Offiziers Oberſchleſien beſetzen. Die Kriegserklärung gegen das ohnmächti Auch gegen die Rechtsteile Poſens, und Oſtpreußens wird ſich der Kamp Oktober ſoll der Schlag geführt werden Unterzeichnung des Friedensvertrages Oeſterreich. Den W. T. B. Wien, 7. Sept. Die nach nahm Debatte den vom Hauptausſchuß vorge! „% al 8 ge 00 8 Polniſche Kriegserklärung an Den 15 10 . — 3 — 8 . 1 . — 8 2 . — . — — Aikantrag wonach gegen die Verletzung des Selbſt⸗ ensvertrag proteſtiert und der Staatskanzler eee Deutſch⸗Oeſterreichs durch den kr er beauftragt wird, den Friedensvertrag zu un⸗ bes dachnen, an. Der Proteſt wurde einſtimmig und uftrag an den Staatskanzler, den Friedensver⸗ gend zu unterzeichnen, mit 97 gegen 23 Stimmen an⸗ Nott fommen. Zum Nücklrausport deutſcher Kriegsgefangener. DB. Haag, 7. Sept. Die britiſche Regierung ließ im ihre Abſicht verkünden, dentiſche Kriegsgefangene über erdam zu eutlaſſen. Nachdem Holland mitgeteilt hatte, ken die bolländ. Bahnen täglich 20003000 Mann abbeför⸗ lehun 5 können, ließ die engliſche Regierung bei dem deutſchen beter im Haag anfragen, ob dieſer bereit ſel, wöchentlich feitz efangene in Rotterdam zu übernehmen. Deutſcher⸗ erklärte man ſich zur Uebernahme von täglich 1000 wal bereit, ſtellte aber eine Erweiterung der Aufnahme⸗ kchteit für ſpäter in Ausſicht. 2 Die ruſſiſchen Kriegsgefangenen. einne. Berlin, 7. Sept. Entgegen anderslautenden 1 Kalt ungen beſteht, wie uns von zuſtändiger Seite mitge⸗ bean ird, zur Zeit keine Möglichkeit, die ruſſiſchen Kriegs⸗ zen denen durch die öſtlichen Randſtaaten hindurchzufüh⸗ Aung ie deutſche Regierung iſt nach wie vor den Einwir⸗ en der Entente auf die Regierungen dieſer Randſtaaten bet dat Maßnahmen abhängig. Es muß alſo leider mit tſache gerechnet werden, daß die ruſſiſchen Kriegsge⸗ des 1. n trotz der ſchwierigen Verpflegungslage des Rei⸗ kehe ud trotz ihres begreiflichen Wunſches auf baldige Heim⸗ angle Mehrzahl noch bis in den Winter hinein in üer land bleiben müſſen. Denn auch für den Abtransport unn esee im Großen fehlt es an der dazu erforderlichen 5— Die deutſche Regierung wird wie bisher ſo auch . den Abtransport ausſchließlich nach dem Ge⸗ wotle ukt leiten, daß jeder Kriegsgefangene ſo abtrans⸗ Segen wird, daß er möglichſt ſeine Heimat erreicht oder die W in die er ſich zu begeben wünſcht. g N. eutſchlands Geſandter für Deutſch⸗Oeſterreich. len ve B. Berlin, 7 Sept. In deutſch⸗öſterreichiſchen Krei⸗ duc ganket beſtimmt, daß als Nachfolger des bisherigen dr. NM ſterreichiſchen Geſandten Profeſſor Ludo Hartmann edel in Ausſicht genemmen ſei. Die belgiſchen Annexioniſten. deln 8 7. Sept. Das flämiſche Blatt„Standaard“, das in den ö erſcheint, deutet an, daß die belgiſchen Annexioni⸗ vollen auf hinarbeiten, die limburgiſche Frage durch eine durch e Tatſache zu löſen, d. h. plötzlich ganz Limburg belaiſche Armee zu beſetzen. Verli Die Tat von Scapa Flow. he Aote 7. Sept. Havas meldet, daß in London eine deut⸗ 5 zur Rechtfertigung des Verhaltens des Admirals bal, ind detroffen iſt. Die Tatſachen, um die es ſich han⸗ 1 Veſatzur e wir erfahren, folgende: Admiral Reuter und in del eng der Flotte ſind bekanntlich nach der Verſen⸗ lerun 5 eapa Flow interniert worden. Die deutſche Re⸗ wasdru at in einer Note an die engliſche Regierung zum lerun gebracht, daß nach unſerer Auffaſſung die Inter⸗ duden dure ebeſe tig ſei und nicht länger aufrechterhalten U N. g d, daß 5 e. Der Admiral habe nämlich annehmen kön⸗ mutens uta 21. Juni nach Ablauf des Waffenſtillſtands der uchricht and wieder eingetreten ſei, eine anderweitige Be⸗ Aung habe er nicht erhalten. Unter dieſer Voraus⸗ zer mit Recht die Verſenkung der Schiffe ange⸗ 0 0 ſie nicht in Feindeshand fallen zu laſſen. Wenn ohfür n ei in einem wirklichen Irrtum befand, ſo ſei er verantwortlich zu machen. dend v Das amerikaniſche Beſatzungsgebiet. kran Sept. Aus Newyork wird gemeldet:„New Ame⸗ 2 2 8 Teil nbrt aus Koblenz, daß Foch beſchloſſen habe, daß beſegt Rheingebiets, der ſtändig von den Amerika⸗ e note 5 in ſolle, um das Doppelte des Gebiets ver⸗ ag ſteht rden fol, das jetzt unter amerikanischer Verwal⸗ Unter Kuratel geſtellt. gaſeer n 5 Kohlenlieferungen an Frankreich. der er N Sept. Folgende Nachricht geht dem Bericht⸗ ihne, Oberſte d Volkszeitung“ indirekt aus Paris zu: weh geheime at der Alliierten hat am letzten Samstag in lic eiebenenen telbung beſchloſſen, falls Deutſchland die vor⸗ liefe J bis dag„ im am 31. Dezember 1919 nicht vertragsgemäß ab⸗ aete Januar 1920 eine Note zu überreichen, in Ln ſchland a eilt wird, daß die Lebensmittelzufuhr für ag am ufs neue geſperrt wird und zwar ſoll die Ver⸗ lebe ſoll 8 der Zuſtellung der Note in Kraft treten. heit 3 Note verlangt werden, daß die gſtündige tie den iſt Eule Bergarbeiter in Deutſchland ſofort ein⸗ eutsche g Endlich behalten ſich die Alliierten vor, wich⸗ D engebiete durch Ententetruppen zu beſetzen. te. 2 Lu Wranzoſen au die Pfälzer Eiſenbahner. f diengsbehögdbafen, 6. September. In einem Erlaß der Manz datſache en werden ſämtliche Eiſenbahnangeſtellten enden zes im hingewieſen, daß ſie während des Waffen⸗ Nac inen ſtrerienſte der a. u a. Regierungen ſtehe. Es dülstan und evtl. aste Strafen durch die franzöſiſchen Krlegs⸗ hole Did treten wee Answeiſung angedroht, falls ſie in nöbungen verden. Die Elſenbahner werden ſich durch ungsen S elkrächt einſchüchtern laſſen, ſondern nur dann 0 ſprben A an ie dan 50 155 1 5 m ihrem Eingriffe in da ä e aan mungsrecht abließen. 2 1 keen 8 Bern nden über die Beſetzung Oberſchleſiens. alte G. das Folälſche ande Das polniſche Preſſebüro be⸗ eſa n ie Schaft in g 18 d hiſche Nachricht nt aris die telegraphiſche Nachricht er⸗ * ſicleertiger Fe auf Anregung Hoovers beſchloſſen, 1 pen bei enn rung einer Ententeverwaltung in Ent Joch nieren. ſkandeutſchen Regierung in Oberſchleſien Art dung im Auftr eichzeitig werde gemeldet, daß Mar⸗ 3 Dae des oberſten alliierten Rates die di es dach bed kkupationskorps von 20000 Mann mit leer urier Polzelen vorbereite.— Der Korreſpon⸗ 1 2 Ski“ 5 dle Fibetracdplen würden meldet aus Sosnowice die auf t wenn A. es als ausreichenden Sieg ihrer ſtattfinden würde. valien Sberſchleſſenz durch ugen Kohlen— 20 Millionen Tonnen jähr⸗ auswärtige Amt habe von der polni⸗ Auch die Tankdampfer. T.Uu. Rotterdam, 6. Sept. Aus Paris wird berichtet: Der Petroleum⸗Ausſchuß hat der Friedenskonferenz vorgeſchla⸗ gen, von Deutſchland die Auslieferung der in Hamburg lie⸗ genden Tankdampfer an Frankreich zu verlangen. Beſchlagnahme des deutſchen Staatseigentums in Japan. W. T B. Berlin, 5. Sept. Wie wir erfahren, hat die japaniſche Regierung am 23. Juli eine kaiſerliche Verord⸗ nung angenommen, die eine Beſchlagnahme des deutſchen, öſterreichiſchen und türkiſchen Staatseigentums vorſieht. Die bolſchewiſtiſche Bewegung. Ein Ultimatum an Rumänien. W T. B. Amſterdam, 4. Sept. Nach einer Reutermeldung aus Paris iſt die rumäniſche Frage in ein akutes Stadium getreten. Da der Oberſte Rat auf die kürzlich an Rumä⸗ nien gerichtete Note keinerlei Antwort erhalten hat, hat er beſchloſſen, einen Abgeſandten nach Bukareſt zu ſchicken, um der rumäniſchen Regierung ein befriſtetes Ultimatum zu überreichen. Sollte Rumänien ſich weigern, die Bedingun⸗ gen des Ultimatums in der angegebenen Friſt zu erfüllen, ſo werden die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den a. und a. Regierungen einerſeits und Rumänien andererſeits aufgehoben und der Abgeſandte der a. u. a. Mächte wird mit den in der rumäniſchen Hauptſtadt weilenden diplomatiſchen Vertretern dieſer Mächte von Bukareſt abreiſen. Nach einer anderen Reutermeldung aus Paris erfährt man, daß in dem Ultimatum an Rumänien verlangt wird, daß es Ungarn räumt und anerkennt, daß alle Requiſitionen an die Alliierten zur Verteilung unter die Gläubiger Un⸗ garns ausgeliefert werden müſſen. Der Balkan in Aufruhr? W. T. B. Baſel, 4. Sept.„Preſſeinformation“ erfährt aus London: In England laufen beunruhigende Nachrichten vom Balkan ein. Ganz Montenegro befindet ſich in Revo⸗ lution. Ein Krieg zwiſchen Serbien und Montenegro ſei in den Bereich der Möglichkeit gerückt. In Serbien ſelbſt ſeien große kommuniſtiſche Aufſtände mit Gewalt unterdrückt worden. Rückzug der ruſſiſchen Bolſchewiſten. Bern, 4. Sept. Das rumäniſche Preſſebureau meldet, daß die bolſchewiſtiſche Armee infolge der durch die rumäniſche Armee erlittenen Niederlage das ganze Dnieſtrufer geräumt habe und ſich plündernd und ſengend nach Norden zurück⸗ ziehe. Zahlreiche Abgeordnete der ukrainiſchen Städte wen⸗ den ſich an den rumäniſchen Oberbefehlshaber und bitten ihn, den Dnieſtr zu überſchreiten, um auch die letzten noch umherirrenden Banden zu ergreifen. Friedensangebot der Sowjetregierung an Eſtland. W.⸗T.⸗B. Helſinpfors, 5. Sept. Die ruſſiſche Sowjet⸗ regierung hat ſich an die eſtniſche Regierung mit Friedens⸗ vorſchlägen gewandt auf der Grundlage der Unabhängigkeit des eſtniſchen Staates. Vereinigte Staaten 4 8 1. 7 erurecnolgl e 752 0 Se rad hug us c F 5 3 1 1 Arsoανν¹“, ——— 0⁰⁰ 7 7 Sahlaoh rug, ve c⁰ 7 Linen semifr& oο f 5 ſaruesdhcugine zus ob 8 7% fue noob, 6 frier scoοοαοτt eine ruten so, 5 Zersſuer Suoco: Zeiten ss odr ——* 2 71% U doaßr g oo m leſꝑlæſe cen fananbbele, und anmerilanö ruhen Anber im 4 8 les Ozean* Lokales. — Für Badens Selbſtändigkeit. Die„Ba⸗ diſche Landeszeitung“ wendet ſich energiſch gegen die Be⸗ ſtrebungen württembergiſcher Kreiſe, Baden an Württem⸗ berg anzugliedern. Sie ſchreibt:„Nur ein Phantaſt kann glauben, daß nach unſerer Annexion durch Württemberg — man nenne doch das Kind beim rechten Namen— die badiſchen Intereſſen die gleiche weitgehende Berückſichti⸗ gung erfahren werden. Die ganze Bewegung verdankt ihre Exiſtenz einſeitig württembergiſchen Intereſſen; wer das zu bemänteln ſucht, ſchätzt die Denkfähigkeit der Ba⸗ dener recht gering ein. Als wir in einer früheren Num⸗ mer die Probe aufs Exempel machten und es als not⸗ wendig bezeichneten, daß bei einer Vereinigung Karls⸗ ruhe die Hauptſtadt werden müſſe, um für den ſonſt lediglich verlierenden badiſchen Teil einen gewiſſen Aus⸗ gleich herbeizuführen, da antwortete man auf der Ge⸗ genſeite mit eiſigem Schweigen.“ — Die Kriegsgefangenen. Die Rückführung der Kriegsgefangenen ſoll nach einer Mitteilung der eng⸗ liſchen Regierung derart beſchleunigt werden, daß täglich bis zu 10000 Gefangene übernommen werden können. Auf deutſcher Seite begegnet dies keinen Schwierigkeiten, da in den Durchgangslagern und den ſonſtigen Auf⸗ nahmeſtationen genügende Vorbereitungen getroffen ſind. Es iſt auch dringend erwünſcht, daß in die Heimbeförde⸗ rung ein lebhafteres Tempo kommt, denn wenn es wei⸗ tergegangen wäre wie zu Anfang, ſo hätten wir den letzten Ankömmling genau in 2 ½ Jahren in der Heimat be⸗ grüßen dürfen. — Warnung vor falſchen Kriminalbeamten. Die Fälle mehren ſich, wo Verbrecher unter dem Vor⸗ geben, ſie ſeien als Kriminalbeamte, Militärperſonen uſw. zu Hausdurchſuchungen oder irgend welchen Auf⸗ nahmen beauftragt, in Häuſer und Wohnungen eindrin⸗ gen, um Einbrüche auszuüben. Oft ſind die Kerle mit plump gefälſchten Ausweiſen und Lichtbildern verſehen und verſtehen ſo das Publikum zu täuſchen. Es wird zu größter Vorſicht gemahnt. In Zweifelsfällen benach⸗ richtige man ſofort die übrigen Hausbewohner, die Nach⸗ barn, den Ortsvorſteher oder in Städten das Polizeiamt. — Iſt ein Automobil Gegenſtand täglichen Bedarfes? Dieſe Frage wurde von zwei Karlsruher Gerichten bejaht: vom Schöffengericht und von der Straf⸗ kammer am vergangenen Donnerstag. Drei junge Kauf⸗ leute, Eugen und Karl Staudenmaier und Max Kretz aus Ottobeuren hatten ſich, wie die Verhandlungen ergaben, in Karlsruhe zu einer Schiebergeſellſchaft zu⸗ ſammengetan und die Gründung dieſer Firma durch ei⸗ nen förmlichen Vertrag feſtgelegt. Sie brachten Süß⸗ ſtoff in den Handel und kauften für 12000 Mk. ein Auto⸗ mobil, das ſie, ohne es geſehen zu haben, zu 18 000 Mk. weiterverkauften. Das Schöffengericht hatte alle drei Teilhaber der Firma Staudenmaier und Kretz wegen Preistreiberei, Schleichhandels und Vergehens gegen das Süßſtoffgeſetz zu Gefängnisſtrafen von je 20 Tagen, zu Geldſtrafen von 200 und 500 Mk. und zur Herausbe⸗ zahlung des übermäßigen Gewinnes mit etwa 3000 Mk. verurteilt. Das Gericht hatte die Anſchauung ver⸗ treten, die Beſtimmungen über die Preistreiberei hätten auch bei dem Verkaufe eines Automobils zu gelten, denn bei den heutigen Verkehrsverhältniſſen ſei das Auto⸗ mobil ein Gegenſtand des täglichen Bedarfs. Ein Ge⸗ winn von 10 v. H. wäre genügend geweſen. Gegen das Urteil hatten die Verurteilten Berufung zur Strafkammer eingelegt, die jedoch in allen Punkten die Richtigkeit der Entſcheidung der erſten Inſtanz beſtätigte. — Das Aufgeld für die Zollzahlung in Gold be⸗ trug für die Kalenderwoche vom 31. Auguſt bis 6. Sep⸗ tember einſchließlich 365 v. H. gegen 315 v. H. in der Vorwoche— ( Vom Bodenſee, 5. Sept. Die Kohlenbelie⸗ ferung der öſterreichiſchen Bodenſeedampfſchiffahrt in Bregenz hat ſeit einiger Zeit vollſtändig aufgehört, ſo⸗ daß damit gerechnet werden muß, daß die öſterreichiſchen Schiffe nächſter Tage wegen Kohlenmangel den Betrieb einſtellen müſſen. „ Die Schweiz hat die Ausfuhr von Aepfeln und Bir⸗ nen in Sendungen bis zu 100 Kilogramm geſtattet. — Zum Entwurf des Geſetzes über das Reichsnotopfer hat die Bad. Landwirtſchaftskammer bei der Deutſchen Nationalverſammlung beantragt: 1. Dauernd land⸗ und forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch be⸗ nützte Grundſtücke einſchließlich des Zubehörs für das Reichsnotopfer mit dem Ertragswert zu veranlagen nicht mit dem Verkaufswert abzüglich eines Vier⸗ tels davon, wie der Entwurf vorſieht. Auf beſonderen Antrag des Eigentümers ſoll der Verkaufswert abzüglich eines Viertels davon für die Veranlagung zugrunde ge⸗ legt werden können. 2. Für die Verzinſung der aus dem Reichsnotopfer entſtandenen, in 30 bis 50 Jahren tilg⸗ baren Schulden ſoll ſtatt„fünf vom Hundert“ ein den landwirtſchaftlichen Verhältniſſen angemeſſener niedrigerer Zinsfuß vorgeſehen werden. Begründet wird das damit, daß der Verkaufswert oder gemeine Wert der Grund⸗ ſtücke in den letzten 5 Jahren ganz außerordentlich ge⸗ ſtiegen iſt, beſonders durch das Streben zahlreicher Kriegs⸗ gewinnler, ihre Gewinne in Grund und Boden ſicher anzulegen, auch auf die Gefahr 1 5 daß der reelle Er⸗ tragswert des erworbenen Objektes weit hinter deſſen Kaufpreis zurückbleibt. 5 5 E 50⸗Mark⸗Scheine umtauſchen! Die Reichs⸗ bank teilt mit, daß die 50⸗Mark⸗Scheine mit dem Auf⸗ druck 20. Oktober 1918, die jetzt aus dem Verkehr gezogen und deshalb umgetauſcht werden, am 10. September in ihren Händen ſein müſſen. Die Beſitzer ſolcher Scheine müſſen den Umtauſch deshalb möglichſt ſofort, ſpäteſtens aber am 8. September, bewerkſtelligen, wenn ſie nicht Nachteile gewärtigen wollen. Alle öffentlichen Kaſſen, die Poſtanſtalten, Oberamtsſparkaſſen nehmen den Um⸗ kauſch vor. — An den letzten Tagen mehren ſich die Fälle, in denen Bäcker Brot über den Höchſtpreis und ohne Abgabe von Brotmarken verkaufen. Da eine ſolche Handlungs⸗ weiſe die Allgemeinheit in beſonderer Weiſe ſchädigt, erfolgt nicht nur Beſtrafung durch die Staatsanwaltſchaft, ſondern daneben die ſofortige Geſchäftsſchließung durch das Bezirksamt. „Freie Turnerschaft“ Seckenheim. Das Bundes⸗ wertungsturnen des Arb. Turnerbundes(X. Kreis 4. Bezirk) auf dem Sportplatz der„Freien Turnerſchaft“ Mann heim am vorletzten Sonntag, nahm wie nicht anders zu er wa ten, einen denkwürdigen Verlauf. Früh morgens ½8 Uhr ſtanden 857 Turuer bereit, um im friedlichen Wetikempfe ihr beſt es zu zeigen. Die Uebungen(Vierkampf) beſtanden aus 100 Meter⸗Lauf, Steinſtoßen, Dreiſprung ſowie eine Freiübung. In 3 Stufen, Ober⸗, Mittel⸗ und Uaterſtufe (Zöglinge) eingeteilt, wickelte ſich dann dieſer intereſſante Wettkampf ab der bis gegen 11 Uhr dauerte. Um 2 Uhr wurde zu den allgemeinen Freiübungen aufmarſchiert an denen ſich rund 1000 Turner beteiligten. Ein echt tur⸗ neriſches Bild boten die von 40 Vereinen aufgeſtellten Pyramiden, da hieß es ſchnell umſehen um auch jedes einzelne ſowie das Geſamtbild, das einen großen Eindruck machte, überſehen zu können. Bei den Sondervorführungen zeigten ſich beſonders die Jugend. Schüler⸗ und Sch er⸗ innenabteilungen waren es, die hier ganz anſehnliche Leiſtungen vorführten. Hier ſei beſonders die Schülerinnen⸗ abteilung der„Freien Turnerſchaft“ Seckenheim erwähnt, die mit ihren Vorführungen unter Leitung des Turngen. Karl Klumb allgemeſnen Beifall fanden. Um 6 Uhr fand die Verteilung der Dipl me ſtatt, die aber der Berechnungs⸗ ausſchuß wegen der großen Teilnehmerzahl nicht alle zur Verteilung bringen konnte. Von oben genanntem Verein gingen 18 Turner als Sieger hervor, ein Beweis, daß im Verein nicht bloß das Kunſt⸗, ſondern auch das Volksturnen auf der Höhe der Zeit ſteht. Mit Stolz kann der Arb. Turnerbund auf dieſeſes Feſt zurückblicken, gab es doch Zeugnis von echt turneriſcher Arbeit, was nur derjenige zu würdigen weiß, der ſich perſöhnlich davon überzeugt hatte. Unſer einziger Wunſch geht dahin, dieſes Bezirks⸗ turnfeſt für das nächſte Jahr nach Seckenheim zu gewinnen und da können wir heute ſchon behaupten, daß dieſes Feſt alle die bis jetzt hier abgehaltene Turnfeſte weit in den Schatten ſtellt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 333 ͤĩðVv 5 Vermiſchtes. Die Abfindung des Kaiſerhauſes. Der preuß. Finanzminiſter Südekum teilte mit, die Frage der Abfindung der Hohenzollern werde ohne Kleinlichkeit und Gehäſſigkeit gelöſt werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat die königliche Familie keine Kapitalien im Ausland angelegt. Bei ſeiner Flucht nach Hol⸗ land habe der Kaiſer insgeſamt 650 000 Mark bei ſich gehabt. Seither ſei kein Pfennig ins Ausland geſchickt worden. Kronprinzeſſin Cecilie hat mit zwei ihrer Kinder am 5. Sept. die ſeit langer Zeit geplante Reiſe nach Holland zu kurzem Be⸗ ſuch ihres Gemahls in Wieringen angetreten 9 5 Lohmann. Der Großkaufmann Dr. Alfred Lohmann iſt im Alter von 50 Jahren in Lübeck verſchieden. Dr. Lohmann, Seniorchef der Import⸗ und Exportfirma Lohmann u. Co., war Präſident der Bremer Handelskammer und Mitbegründer der Deutſchen Ozeanreederei, welche die Handelstauchboote„Deutſch⸗ land“ und„Bremen“ baute. 5 Notwohnungen. Der Wohnungsverband Groß⸗Berlin baut 300 bis zum 1. November fertig zu ſtellende Einfamilienhäuſer aus Holz für flüchtige Beamtenfamilien aus dem beſetzten Gebiet. Wieder gehoben. Der Londoner„Daily Chronicle“ berich⸗ tet, daß bis zum 1. September 450 lane oder verſenkte engliſche Schiffe im Wert von 800 illionen Friedensmark wieder gehoben worden ſeien. Außerdem konnten von dem ver⸗ ſenkten Ozeandampfer„Laurentin“ Goldbarren im Wert von 40 Millionen Mark geborgen werden. Brand. In Bari(Sttalien) hat eine Feuersbrunſt 10 000 Sack Getreide zerſtört. An der Kaiſerbrücke in Mainz geriet ein franzöſiſches Boot in Brand. Dabei wurden 4 franzöſiſche Soldaten getötet und einer ſchwer verletzt. Flug um die Welt. Dem„Berliner Lokalanzeiger“ zufolge hat ein amerikaniſcher Rechtsanwalt in Seattle einen Preis von 1600 Morgen Land für einen Flug um die Welt dem Aequa⸗ tor entlang ausgeletzt. Für diesjährige Tabargrumpen ſetzte die Deutſche Tabakhandelsgeſellſchaft mit behördlicher Ge⸗ nehmigung die Rahmenpreiſe auf 200 bis 250 Mk. pro Zentner für trocken abgelieferte Ware feſt. 55 Abgeſtürzt. Am Freitag vormittag iſt in Leipzig der Chefpilot Otto Fritz ſſche mit einem Flugzeug der Automobil⸗ und Aviatik A.⸗G. tödlich abgeſtürzt. Die Urſache des Unglücks dürfte in einem Materialfehler zu ſuchen ſein. Fritzſche hatte ſich im Krieg als hervorragender Kampfflieger bewährt und war von der Heeresverwaltung der Automobil⸗ und Aviatik A.⸗G. zum Einfliegen von Kampf⸗ und Verſuchsmaſchinen zur Verfügung geſtellt worden. Straßenraub. In Köln wurden einem Kaſſenboten 50 000 Mark von drei Unbekannten geraubt, die ihm auf ſeine Hilfe⸗ rufe zwei Meſſerſtiche beibrachten und zu Hilfe eilende Zivi⸗ liſten zurückſtießen. Die Räuber entkamen mit dem Geld. Auf dem Hanſaring wurden einem Bürger durch Einbruch 100 000 Mark geraubt, die er für einen Hauskauf liegen hatte. Drei Verdächtige, Schwerverbrecher, wurden verhaftet, das Geld aber Die widerſpenſtigen Kriegsgeſellſchaften. In den Berliner Straßen kann man jetzt zuweilen folgendes Bild bemerken: Ein großes Laſtauto militäriſchen Ur⸗ ſprungs iſt hochbepackt mit Schränken, Schreibtiſchen, Bureaumöbeln und Stühlen. Auf dieſen Möbeln ſitzen maleriſch verteilt eine Anzahl Zeitgenoſſen, teils in Zivil, keils in feldgrauer Uniform; man glaubt, es könnte ſich vielleicht um eine Filmaufnahme handeln, aber nein, es iſt eine ausziehen de Kriegsgeſellſchaft, eine von den nicht ſehr zahlreichen Kriegsgeſellſchaften, die man zum Auszug und zum Abzug in ein weniger behagliches und umfangreiches Heim genötigt hat. Die meiſten Kriegsgeſfellſchaften ſind widerſpenſtig, ſie hatten ſich während der beiden letzten Kriegsjahre ſo behaglich eingerichtet. Jetzt zwingen die in Berlin herrſchende Wohnungsnot und die Verhältniſſe auf dem Arbeitsmarkt dazu, dieſem ganzen Treiben ein Ende zu machen, die üppigen Bureaus werden beſchlagnahmt, und das mit Recht. Es wird auch mit Grund die Frage erhoben, ob das Uebermaß weiblicher Hilfskräfte an vielen amtlichen Stellen, beſonders in jenen Geſellſchaften, noch notwendig iſt. Erwerbsloſe und aus dem Ausland zur⸗ rückkehrende Kriegsgefangene beklagen ſich bitter, daß die Unzahl Bureaudamen gerade in der Reichs hauptſtadt ihnen ſo viele Brotſtellen wegnehmen. Sie führen zur Unterſtützung ihrer Beſchwerden an, daß viele dieſer Damen die Gehälter, die ſie bekommen, nur zur Beſtrei⸗ kung ihrer Luxus ausgaben verwenden. Ob dem nun ſo iſt oder nicht, es ſieht ganz ſo aus, als ob jetzt nach Beendigung des Kriegs unſere ſchwere wirtſchaftliche Lage auch dem Konkurrenzkampf zwiſchen Mann und Weib wieder ſchärfere Formen geben werden. Der blaue Montag. Der Montag war im gan⸗ zen Mittelalter ein„guter Tag“; er war Flicktag, Zech⸗ kag, Verſammlungstag, Badetag, Gerichtstag, Schwur⸗ tag, Wandertag, Markttag, Spiel⸗ und Volksbeluſtigungs⸗ tag. Warum nur eben Montag? Weil Montag Wan⸗ dertag der Geſellen war: Samstags war gekündigt, Sonn⸗ tag gepackt, Montag gings in die Ferne. Und die daheim blieben, gaben's Geleit bis zum nächſten Wirts⸗ haus. Vor dem blauen Montag warnt Simrock:„Blauer Montag, volle Kröypfe, leere Beutel, tolle Köpfe“.„Aus dem blauen Montag“, donnert der Bußprediger Abra⸗ ham a Santa Clara(der bekannte Auguſtinermönch Ulrich Megerle aus Kreenheimſtetten bei Meßkirch, ſpäter Hofprediger in Wien),„wird ein fauler Dienstag und darauf ein durſtiger Mittwoch, aus dieſem entſtehet ein ſchläfriger Pfingſttag, ſo geht's die ganze Wochen durch.“ J Grof Nr ba beh. Arbe, Friedrichs z 1783 in die Reichsregierung, die ahn die Sülich Ben In blauen Montag Treue. m 8 „Archiv für Frankfurter Geſch 11 1888 wird den Frankfurter Buchbindern von 1754 noch jeder Kreuzer nachgerechnet, den ſie von 01 Gil 1810 bei dieſen Anläſſen vertrunken haben:. Peil den und 35 Kreuzer. In 56 Jahren! Muß Monte damals billig geweſen ſein! Aber der blaue tr 0 lebt noch immer. Auch außerhalb Frankfurts. an nur andere, weniger liebenswürdige Formen anger d aufe Merkwürdig: blauer Montag und Achtſtunden gel hl W Mouth ziffernmäßig etwa auf die gleiche Anza Arbeitsſtunden hinaus. Da iſt alſo der blaue rot geworden. 3 Marktkrawall. In Breslau die J teber Gewerkſchaftsſekretäre und Sladtverordnerg getz 0 renpreiſe auf dem Frühmarkt eigenmächtig herunterg weigere auf kam es zu Ausſchreitungen, als die Händler ibn von gg die Preiſe anzuerkennen. Die Verkaufsſtände wude. Hino, Menge teilweiſe geplündert; die Waren wurden de 4 1 abgencmmen und zu niedrigen Preiſen verkauft. Abel un Stoßſeufzer eines Arbeitsloſen.„Wenn i nur 95 4 1% — a Arbeit wenn i hätt'— nachher Könnt i r Blült ſtreiken!(„Meggendorffe 10 Was noch gefehlt hat, iſt zweifellos eine 110 e ternachtsbühne, deren tief und allgemein a gn f Gründung jetzt endlich in Berlin bevorſteht. 1 Preſſe gelangte Mitteilung beſagt hierüber: ig, die Stunde der Geiſter, iſt von einer Vereinigung Künſtler für ihr Debüt in dieſem Winter au worden. Das neue Unternehmen trägt den Namen“ ter der Mitternacht“. 255 nut g Die Einwohnerzahl v eſt⸗ jchland. Auf ume Millionen Aten berechnet die Statist unter 1 00 den den verbleibenden Reſt des Deutſchen Reiches, gen n dies der Fall ſein, falls wir außer Elſaß⸗Lolhrime el ih dem Saargebiet noch Oberſchleſten, Poſen, drei Vieh Ju Weſtpreußen, den Regierungsbezirk Allenſtein gahre ſchleswig verlieren! Dieſe Gebiete zählten im eb“ 0 haben a m 4, Millionen erhöhen. Wahrſcheinlich zählt da 900 zu Ende des Jahres 1919 nur noch 66,7 vohner. a , nicht gefunden. Der blaue Montaa wurde zuerſt in Preußen abaeſchafft. f Amtliche Bekanntmachungen 3 Die ungeieilte Arbeitszeit betr. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß die Geſchäftszeit mit Wirkung vom 15. September l. Js. für alle Abteilungen des Bezirksamts an Samstagen auf die Stunden von 8 Uhr morgens bis 2½ Uhr nachmittags ohne Pauſe, an den übrigen Wochentagen auf die Stunden von 8 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags mit einer halb⸗ . Mittagspauſe von 12—12½ Uhr feſt⸗ geſetzt iſt. Die Schalter der Meldeſtelle ſind für das Publikum an Samstagen von 9—12 Uhr vor⸗ mittags, an den übrigen Wochentagen von 9—3 Uhr geöffnet. Im Uebrigen ſind die Sprech⸗ ſtunden auf die Zeit von 10—12 Uhr vormittags und 2—3 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Mannheim, den 28. Auguſt 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R G. Bl. Seite 603) in Verbindung mit 8 1 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird Sehe dem Bäckermeiſter Jakob Schulz hier, röhlichſtr, No. 45 der Handel mit Brot für eine Woche wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 30. Auguſt 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. III. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 29. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R. G. Bl. Seite 603) in Verbindung mit 5 1 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird hiermit der Bäckersehefrau Andreas Arnold hier 6 3 No. 11 hier, der Handel mit Brot wegen Un⸗ Fer die Dane in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb ür die Dauer von einer Woche unterſagt. Frau Arnold hat am 29. Auguſt 1919 12 Roß Laibe Brot über den Höchſtpreis und ohne nnahme von Brotmarken verkauft. Mannheim, den 4. September 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. III. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Nachdem in den letzten Tagen ein Teil der Tabakfelder von Secken⸗ heim durch Hagelwetter geſchädigt worden iſt, werden die in Betracht kommenden Tabakpflanzer aufgefordert. die bereits abgegebenen Ertragsan⸗ meldungen bei der Steuereinnehmerei abzuholen, die Ertragsvermerke nach dem mutmaßlichen Umfange des Scha⸗ dens(Minderung der Sollmenge) zu berichten und ſodann die Papiere bis ſpäteſtens 12. d. Mts, der Steuer⸗ einnehmerei wieder zurückzuliefern. Mannheim, 5. September 1919. Hauptſteueramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 8. September 1919. Bürgermeisteramt: Koch. Herdt. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Einladung. Hente Abend präzis 880 Uhr im Lokal Gaſthaus zum„Goldenen Hirſch“ Sitzung des Festausschusses. Ich bitte ſämtliche Feſtausſchußmitglieder und Perſonen, die in den einzelnen. Kommiſ- ſtonen beim Feſte mitgewirkt haben, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Geflügelzucht⸗ Genossenschaft Seckenheim. Geflügel⸗Fußringe zum Kennzeichnen des Junggeflügels ſind eingetroffen und können bei unſerem Rechner Herrn Albert Bühler abgeholt werden. Der Vorſtand. Arbeitergeſangverein Vorwürks Seckenheim. Der verehrlichen Einwohnerſchaft und titl. Vereinen zur Kenntnis, daß am Sonntag, den 14. Feptember ds. Js., nachmittags 330, im großen Saale zum „Deutſchen Hof“, unſer erſtes großes Konzert ſtattfindet. f Mitwirkende: Frau Ida Treiber, Kon⸗ zertſängerin, Heidelberg; Fritz Treiber, Violin (10 Jahre alt); Herr Scherer, Bariton; Frl. Saam, Alt. Die geſammte Leitung liegt in den bewährten Händen des Herrn Treiber, Muſikdirektor, Heidelberg. Zur Darbietung gelangen Männerchöre, ſowie Frauenchöre, Duette, Solo, Violin⸗ und Klavier vorträge. Das Konzert iſt ein Stuhlkonzert, bei Ausſchluß jeglicher Reſtauration. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß uns die hieſigen Einwohner und Arbeiterſchaft bei unſerer Veranſtaltung unterſtützen. Wir werden beſtrebt ſein, unſer Beſtes zu bieten, um auch wirklich dem Muſik⸗ und Geſangsliebendem Publikum einige genußreiche Stunden zu bereiten. 0 f Der Vorſtand. Katholischer Jungmänner-Perein N— St. Bernhard.— Morgen Dienstag Abend 8 Uhr Vorſtands⸗ und Vertrauensmänner⸗Sitzung im Pfarrhaus. Donnerstag Abend 8 Uhr Turnen im Saal. Die Vorſtandſchaft. ſind ſtets zu haben bei Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Jaudw. Ein- u. Verkanfsgenoſſeuſchafl. Gelbrübenſchnitzel, Kartoffelſchnitzel, Miſchfutter für Rindvieh, Hühnerweichfutter, Futtermehl für Schweine, Fleiſchfuttermehl, Kali, Kainit, Chlorkali, Nhenania⸗Phosphat. Die Mitglieder werden erſucht, ihren Be⸗ darf an Stickſtoffdüͤnger beim Lagerhalter anzumelden. Der Vorſtand. Ein Waggon Weinfäſſer eingetroffen bei Wilhelm Sponagel, Küfer. Derſelbe nimmt auch Beſtellungen Most- Obst entgegen. D. Schöne große Backäpfel ſind zu haben bei Lud. Dollinger, Bäcker. Daſelbſt werden Beſtellungen für Tafel-Obst (Goldpärmienen, Rainette, Raubau) angenommen. Morgen Dienstag Nachmittag ½7 Uhr laſſe ich am Kirchhofweg 7 Bäumen Zwetſchgen gegen Barzahlung verſteigern. Emil Seitz. la. Süßer Apfelmoſt ſofort für Wirte billigſt lieferbar. Aufträge nimmt an Johann Erny, Seckenheim Roſeuſtraſte 32. Les-RKOks Für die Buehdruckerei — kauft Gg. Zimmermann, Ansichts-Karten Georg Zimmermann. Hildastrasse 68. 0 mittelamt Zimmer 3 berechtigte Bevölkerung Nr. 1 bis 800 801 1500 1501 2100 2101 3000 1 * 77 morgen Dienstag werden 8 e Weißmehiaatelu gegeben und zwar in folgende, Ein Seckenheim, den 8. S Lebensmittelamt. an von 77 Mutter, Grossmutter statt. 5 J N 2 1 Todes Anzeig“ Verwandten, Freunden da85 Bekannten zur Nachricht, meine liebe Frau, unsere n Schwiegermuttel Frau Babette gestern Abend sanft entsc Seckenheim, 8. Septembet In tiefer Trauer Familis Wendel Die Beerdigung find Dienstag Nachmittag 5 Trauerhause Rosenstrasse Ein ſchönes Fofa braun, Rippsſtoff, 3 pol erte Kommoden. Küchen Schrank, Rohrſeſſel, 2 gett ſtellen, gilder ſehr billig zu verkaufen.(b Wilhelmſtraße 42. Ein faſt neuer Rirehenrock Trauer-Fapie 5 8. ö zind stets vorrätig in der EXpen, f 10% eee ee oba 9 10 uf de ber et mol e ken bis d ute Fre) 7. plaien s 919. 2 ö 1 1 (mittlere Größe) zu e i 5 0 1 f o ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle dag 1 Bettnäſſen. 50 Befreiung 5—5 Alter verloren a ſerbi 1 ö e e Gand, Fürth! G. Ara,„ere, Flößauſtraße 23. 0