3 „ . —— N — — SN — 40 Nd 15 11 Aatsblatt der 1 . Seonn⸗ und Feiertae. Bürgermeisteramter Seckenheim, Alvesheim, Ileckarhausen und Edingen. CCCP 19 Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Jahr Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 8. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Dienstag, 9. September 1919. Juſerattonspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 208 Tagesſchau. feuerte Rat der Alliierten wird ſich heute mittag min hen dern Antwort betr. die Verfaſſungsänderung be te ind beschließen, was darauf zu geſchehen habe, de de inhaltlich und ihrer oFrm nach unannehmbar ſei 10 ichgpr z kak iſden, Ebert hat au Dr. Helfferich ein Schreiben desen, auf dem er mitteilt, zas Reichs kabinett habe be⸗ antrag f Beranlaſſung des Finanzminiſters Erzberger lden g gegen ihn beim pr. Juſtizminiſterium zu ſtellen nif e ch we kanterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß auf der gel herren, Seite der Demarkationslinie fieberhafte Tätig: Aiſen un Gewaltige Truppenmaſſen wurden zuſammen: mit e ſchwere Batterien in Stellung gebracht. Man 0 überraſchenden Angriff der Polen auf die de em de utſchen Grenzſchutztruppen rechnen. tei r ſgenrlauf der am Samstag in Köln ſtattgehabten li die ichen Verhandlungen zeigte, daß England be⸗ sgeſaue imbeförderung der in ſeiner Hand befindlichen genen mit allen Mitteln zu fördern. Täglich nach eſangene in Köln übergeben werden und 3000 otterdam verſchifft werden. Der Transport bogengliſchem Material. Bis 6. September waren eutſche Gefangene übergeben worden. bölnt Oſt l Lettow⸗Vorbeck, den heldenmütigen Vertei⸗ agel, wurde in Pr. Stardard ein erfolgloſes Re⸗ 1 ung fangen.„Der Täter wurde verhaftet, aber Auel a ſeiner Perſonalien wieder freigelaſſen. um lalen mit eldung aus Belgrad iſt Feldmarſchall von weh er Sal ſeinem Stabe aus Futog Noviſad abgereiſt, 8. oniki und Frankreich nach Dentſchland zurück⸗ kiterüt 7 1 n Ulärts haben ſich bisher 400 000 deutſche Ar⸗ lederaufbau in Nordfrankreich gemeldet. 8 Deutſche Demokratie. on Friedrich Naumann. „Wir veröffentlichen dieſen in der Wo⸗ chenſchrift„Die Hilfe“ erſchienenen Auf⸗ uf als eine der letzten Kundgebungen Friedrich Naumanns, aus der ſein Weſen S- AM 1 . 1 i i 147 er. Eiter haenug und ühergenug Schaden gehabt. Ihr et uns 5 und Wollen deutlich zu uns ſpricht. entſch ſein in den ſchwerſten Tagen unſeres war wollen wir zu den Poltergeiſtern rem aufreizenden Lärm eine Welt gegen Haben, niemals andere Völker. 9 0 eigene Vortrefflichkeit in alle Winde haben 10 der Sorte, die zur„Vaterlandspartei“ ge⸗ 5 uns zum Schauſpiel der Völker gemacht. arena Gedanken falſcher ſein, als deswegen, weil ia, 1. zu laſſ e ſo verhängnisvoll mißbraucht wurde, dali wiederg ſen, denn heute iſt er nötiger als je. Ge⸗ ee vor eboren aus Blut und Geiſt, muß die Na⸗ efanger uns her. 3 5 ingengez gehen. Wir ſtreifen die kleindeut⸗ auliter daßten von uns ab und holen aus dem Schatze Otſchen Balg roßdeutſche Bekenntnis hervor: was iſt chen Gott vonterland? Das ganze Deutſchland ſoll es Ale Mut, dan Himmel ſieh darein, und gib uns echten bir es lieben treu und gut! In ſolchen lzen wunderbare Kraft, und ſie ſind heute A die de adiger als jemals. Gerade weil an allen en Seite rüder von uns abgetrennt werden, lo⸗ en me empor. Unruhig blicken wir nach rſprenate Deutſche um ihr Schickſal rin⸗ wo ze gen. Wir laſſen alle Fremden gern ihre eigenen Wege gehen, wir verzichten endgültig und feierlich auf Landge⸗ biete, die keinen deutſchen Charakter tragen, aber deſto zäher werden wir, ſelbſt im Gefängnis der Sieger ſitzend, unſeren Verlorenen und Zerſchlagenen zur Seite ſtehen. Der Geiſt, der von Riga bis Straßburg, von Schleswig bis Bozen alle Deutſchen verbindet der ſteht jetzt erſt recht auf! Ihm dient und wirbt die deutſche Demokratie. Um aber gute Deutſche ſein zu können, ſind wir gute Republikaner. Es bleibe jedem überlaſſen, wie er die mo⸗ narchiſche Vergangenheit beurteilen will, wenn wir nur darin überein ſtimmen, daß die Zeiten der kleinfürſtlichen Einzelregiererei vorbei und daß die Tage der Selbſtregie⸗ rung des deutſchen Volkes angebrochen find. Wir werden denen ſcharfen Widerſtand leiſten, die uns um monarchiſcher Erinnerung willen in einen deutſchen Bürgerkrieg hinein⸗ treiben. Die Siegesallee iſt zu Ende; wir leben unter den uns aufgezwungenen Friedensbedingungen. In ſolcher Lage würde es Verbrechen ſein, für einen nicht durchführ⸗ baren Imperialismus einzutreten und damit die Volksein⸗ heit endgültig zu zerſtören. Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern, gerade jetzt. Alle Volksgenoſſen ſollen die gleiche Verantwortung tragen. Die Regierung ſoll nach Mehrheitsprinzipien heraeſtellt werden, und das Volk ſoll ſelber ſeinen Präſtdenten wählen. Das alles kann nicht gleich vom erſten Jahre der Republik an tadellos ſich ab⸗ ſpielen, denn Regieren will gelernt ſein. Wir verheimlichen nicht, daß in der Republik Fehler vorkommen, wir ſelbſt kritiſieren, was unrecht iſt, aber wir halten feſt an der volks⸗ tümlichen Staatsform der Republik und erwarten mit gu⸗ ter Zuverſicht, daß unſer deutſches Volk ſich ſeine lebendige Art von deutſchem Volksſtaat ſich zurechtmacht. Nachdem der Krieg, den die Feinde uns aufgedrängt haben, durch Schuld der Regierenden zum Weltkrieg vergrößert und da⸗ durch verloren wurde, wird ſich die deutſche Nation im gan⸗ zen mit keiner anderen Herrſchaft je vertraut machen als mit einer ehrlichen Demokratie. Wir alle dienen dem Staate, wir alle ſind ſeine Wächter und Träger. Unſer Volksſtaat ſoll nach Nacht und Niederlage noch eines Tages zum deutſchen Stolze werden. Das iſt das Ziel unſerer neuen Verfaſſung, die wir in die Hände unſerer Kinder ge⸗ ben, indem wir ihnen ans Herz legen, das zu vollenden und auszubauen, was in dieſen ſchweren Zeiten von uns begonnen wird. Deutſche Demokratie, das iſt ein Programm. Darin liegt mehr als in mancher langen Rede. Unſere Partei ſoll ſich ihres eigenen Namens froh bewußt werden! Das, was in den Worten Deutſche Demokratie enthalten iſt, iſt etwas täglich erſt Werdendes, ein aus der Gegenwart in die Zu⸗ kunft hineinwachſendes großes Werk des Neubaues, an das unſer Volk glauben muß, wenn es geſund werden will. Wer jetzt keine großen Ziele hat, vergeht im Kleingram der Un⸗ würdigkeiten. Der gewöhnliche Parteizank iſt zur über⸗ drüſſigſten Sache geworden, aber nach aufrichtenden Wachs⸗ tumsideen ſtrecken ſich zahlreiche Seelen aus. Darum laſ⸗ ſen wir die Parteigegner rechts und links ſoviel gegen uns reden, wie ſie wollen. Das ſtört und hemmt uns nicht, ſo⸗ bald wir nur alle ſelber unſerer hohen Aufgabe gerecht wer⸗ den. Wir ſind keine Klaſſenpartei, wollen es nicht ſein, wir ſind Staatspartei, ſtaatsbildende Zukunftspartei. Den blo⸗ ßen Materialiſten, die um ſichtbarer Vorteile und Tarife willen ihren Stimmzettel hingeben, mögen andere Gruppen mehr verſprechen. Sie können wir nie ganz befriedigen, weil wir treue Diener der Geſamtheit ſind. Wer aber in jedem Stand und Beruf deutſcher Idealiſt iſt, gehört ſozu⸗ ſagen von ſelber zu uns. Ihm winken wir mit der Hand: Komm zu uns und hilf! Der Bund deutſcher Demokraten muß zunehmen an Zahl, Kraft und treuer Leidenſchaft für die Errettung des Volkes. Dann wächſt der Wille, ſtärker zu ſein als die bevorſtehende Not; denn nicht die Nörgler überwinden die Schrecken der Zerbrochenheit, ſondern va⸗ 3 Optimiſten ſind die Vorläufer der neuen Mor⸗ genröte. . „Wenn wir fedem das verſprechen wollten, was er gern hört, ſo würden wir uns ſelbſt zerreißen müſſen, denn der eine will billige, und der andere verlangt hohe Löhne und Arbeitspreiſe, eine Gruppe will Planwirtſchaft und eine andere freies Spiel der Kräfte, einige Volksteile wollen die ungeheuren Steuern von ſich auf andere ſchieben, andere beanſpruchen, daß die Bezahlung der Arbeitsloſigkeit fort⸗ geſetzt, andere, daß von jetzt ſparſam gewirtſchaftet werde. Wer mitten drin ſteht im Getöſe vielfachſter Vorwürfe und Forderungen, kann wohl einmal unſicher werden vom un⸗ aufhörlichen Strudel der Brandung. Unaufhörlich wird ihm ins Ohr gerufen: ſeid noch ſozialiſtiſcher, ſeid kapitaliſti⸗ ſcher, werdet ſyndikaliſtiſch, verſtaatlicht, kehrt zurück zum Freihandelsevangelium, hängt euch an die Amerikaner, ver⸗ bündet euch mit den Ruſſen, arbeitet aufs äußerſte, nein, ſtreikt und erzwingt euch ſo den Lohn! So und ähnlich heult es um die Partei des Staatsgedankens herum, wir aber müſſen ruhigen Kopf und freies Herz behalten und immer nur fragen: was nützt der Produktionskraft des ganzen Volkskörpers und was iſt techniſch möglich? Wir ſind und wollen bleiben eine praktiſch ausgleichende, ſchöpferiſche Par⸗ tei. Unſer zu bearbeitender Rohſtoff iſt die Tatſächlichkeit des Lebens, und nach unſerer Auffaſſung zeigt ſich die poli⸗ tiſche Kraft nicht darin, die kühnſten Gedankengänge auszu⸗ ſchütten, ſondern darin, das zu verwirklichen, was Beſtand haben kann. Der Wirklichkeitsſinn ſei das Eigentum der deutſchen Demokratie! An Phantaſien werden uns die Ra⸗ dikalen rechts und links immer übertreffen. Nichts iſt für die begabten Menſchen leichter, als ſich eine Weltordnung auszudenken, in der alles beſſer ſein ſoll. Je mehr er ſich von den Dingen entfernt, deſto ſchöner leuchten ſeine Wol⸗ ken. Jetzt aber, nach dem Hunger, nach den Verluſten, jetzt brauchen wir keine Träume, ſondern wirkliche Organiſation, ein brauchbares Räteſyſtem, einen durchführbaren Fabrik⸗ parlamentarismus, eine Mithilfe der Arbeiter an der Ueber⸗ windung der nutzloſen Streiks, eine Befreiung perſönlicher Tüchtigkeiten, eine Erhaltung der techniſchen und kaufmän⸗ niſchen Leitungskräfte, eine Belebung des nationalen Wil⸗ lens zu Arbeit und Erwerb. Hierbei gilt es, gerecht und praktiſch auszugleichen. Aehnlich ſteht es mit der Nahrungs⸗ verſorgung, bei der auch die Schlagworte allein nicht ge⸗ nügen, ſondern ſolcher Zuſtand erſtrebt werden muß, bei dem der Landmann produzieren kann, ohne daß der Ver⸗ braucher überteuert wird. Das bedarf der eindringlichen wirtſchaftspolitiſchen Einzelarbeit, zu der in der deutſchen Demokratie darum die beſten Möglichkeiten vorhanden find, weil hier keine Jutereſſengruppe für ſich allein den Ton an⸗ gibt. Wer will im parlamentariſchen Staate die notwendi⸗ gen Vermittelungen vollziehen, wenn es nicht ſtaatserhal⸗ tende republikaniſche Parteien gibt, die ſich mit Hingebung dieſer Aufgabe unterziehen? 5 Als wir vor kurzem auf dem Parteitage der Deutſchen Demokratie verſammelt waren, lernten viele Männer und Frauen ſich kennen, die vorher noch nicht durch gemeinſame Arbeit verbunden waren. Jetzt iſt nun aber der Bund ge⸗ ſchloſſen. Mit etwa 900 000 Mitgliedern und 118 Partei⸗ ſekretären gehen wir den kommenden politiſchen Aufgaben entgegen. Wir bitten alle unſere Freunde, überall der deutſchen Demokratie zu helfen.. —— S———————— Deutſchland. 5 Die Reiſe des Herrn v. Lersner. f Berlin, 8 Sept. Die ausländiſche Preſſe macht eine Sen⸗ ſation aus der Abreiſe des Freiherrn v. Lersner von Ver⸗ ſatlles. Tatſächlich iſt Herr v. Lersner auf ſeinen eigenen Wunſch nur für zwei Tage nach Berlin gekommen, um hier dringende Angelegenheiten mündlich zu beſprechen. Er fährt dann wieder nach Verſailles zurück. Kombinationen N Art ſind alſo in keiner Weiſe an ſeine Reiſe zu nüpfen. Du biſt mein! i ruh, Roman in. Achd ruck verboten.) von H. v. Erlin die git g„ . and ner Gebärde heftiger Abwehr hob Oswald dieg Ma N 8 ene mich nicht verrückt mit Fragen! Hilf mir, dub Womit z, ach, und es iſt gut.“ flit re wandt klang es in eiſiger Gelaſſenheit. Der fern bis zur W n Kopf vor Hartmuts Blicken und 08 8 and zurück, und von dort kam es hei⸗ 2* — — * — erſtz* ben ch ſirtten Ton 8: Mn„ war ſinnlos.. und bin verloren, f heine Er ſtockte dann in kaum hörbarer Haſt! uſend— bis heute abend— oder—“ 0 cht 5 paar dr 0 5 öhnen Ode ſeine b— Schritte und Hartmut ſtand 2 Sohäblinoz, Vollende!“ Thrall 05 fuhr der geſenkte Kopf in die Höhe. wedenſchulden nicht wiſſen, mit welchem Oder— man dellfadet z. tilgen pflegt, wenn ſich kein Ent⸗ * 0* l— a 3 fcb o.— ſeihrenſchulden⸗— ſaate Hartmut nur. dan der 9 8 ausgeſtreckte Hand wies nach einer — 1 d, von welcher der Lauf ſeiner Pi⸗ egen letzten Noameinſt du, ſieht das Oder aus. mit Denne Ehre es deine um fünfzehntauſend Mark und wald rü einlöſeſt?“ ts di er andere, wie auch er ſich verwandelte ieſes Bildes feiger Verzweiflungsangſt, 5 ſeine Empörung Leben erhielt, und aufflammend rief er: „Und du wagſt es, zu erwarten, daß ich mit mei⸗ nem geſamten Hab und Gut einen— Bubenſtreich bezahle? Denn ſo nenne ich es, wenn du in der Hoffnung auf mich eine Summe verſpielteſt, für deren Deckung dir der Reſt meines Vermögens gerade noch ausreichend erſchien.“ „Wer ſagt dir, daß ich von vornherein mit deiner Hilfe rechnete, als ich— mich vergaß?“ Oswalds ſchwacher Verſuch beleidigten Aufleh⸗ nens zerſchellte an dem donnernden Stimmenklang, der ihm antwortete: „Wer es mir ſagt? Meine Erfahrungen, die ich ſeit Jahren an dir gemacht. Haſt du dich nicht immer und immer auf meine Hilfe verlaſſen? Habe ich nicht Tauſende um Tauſende für dich hingeworfen, um dir den Thron zu erhalten, auf den dich blindgläubige Liebe des Vaters gehoben!“ 5 Ein rauhes, trockenes Auflachen ertönte. „Um wen tateſt du's denn? Um mich doch nicht!“ „Nein! Doch um den Frieden eines alten Man⸗ nes, deſſen letzte Lebensjahre der Glaube an dich be⸗ glückt! Du aber— wie haſt du mir's gelohnt? Ein falſcher, gewiſſenloſer Burſche bis du geweſen, haſt allzeit unaufrichtig Spiel getrieben, haſt ein zügel⸗ loſes Leben geführt, das deiner vierundzwanzig Jahre ſpottet, haſt dir erſchlichen, was mein Teil war in meines Vaters Liebe“— die Stimme brach ihm. um nur voller ſich wieder zu erheben:„Ja du du haſt mich beſtohlen von Kindheit an, um meines Vaters Liebe beſtohlen!“ 3 5 „Frag' deine Mutter, wer und— was dir deines Vaters Liebe geſtohlen!“ Der Giftpfeil hatte getroffen. Hartmut wich zu⸗ rück. Seine Zähne knirſchten. Dann ging es wie ein Riß durch ſeine bebende Geſtalt, und hochauf richtete er den Kopf. „Du haſt mich an meine Mutter erinnert“, ſprach er ruhig und keine Muskel ſeines Geſichts regte ſich. „Dem füge ich hinzu: mit dem du dir heute deine Ehre zurückzukaufen ge⸗ dachteſt.“ es iſt ihr hinterlaſſenes Geld, Sekundenlang blieb es ſtill zwiſchen ihnen. Sie ſtanden einander gegenüber wie zwei Kämpfer, Auge in Auge, bis ein ſcharfes, unnatürliches Gelächter über Oswalds Lippen ſprang. „Vortrefflich aus der Affäre gezogen! Anſtands⸗ halber kann ich nun gar nicht anders mehr, als künf⸗ tighin meine Rechnungen ſelber zu begleichen, das heißt, mich heute oder morgen mittels eines wohl⸗ gezielten Schuſſes mitſamt meinem, ſo oft von dir zuſammengeflickten Throne ins beſſere Jenſeits zu befördern.“ Hartmuts Miene verharrte in finſterer Bewe⸗ gungsloſigkeit. Aus ſeinen Augen aber brannte es tief, dunkel, furchtbar in ſeiner Undeutbarkeit. Und 8 fiel ſeine Rechte ſchwer auf des andern Schul⸗ 225 „Du wirſt mir jetzt Rede und Antwort ſtehen! Iſt es nur Wahnſinn, der aus dir ſpottet, oder— biſt du zum Buben geworden?“ 5 Ein irrer, keuchender Laut klang auf, dem wild überhaſtete Worte folgten— „Nenne mich ſo, meinetwegen nenne mich wie du willſt... mach mit mir, was du willſt, nur— hilf, hilf, hilf mir! Mehr als mein Leben ſteht in deiner Hand!“ FGortſetzung folgt.) Strafantrag des Reichsminiſteriums gegen Helfferich. T. U. Berlin, 7. Sept. Vor einiger Zeit wurde der Preſſe mitgeteilt, daß auf Veranlaſſung des Reichsfinanzminiſters Erzberger das Reichsjuſtizamt mit der Prüfung beauftragt wurde, welche Grundlagen zu einer ſtrafrechtlichen Ver⸗ folgung die von dem früheren Staatsminiſter Helfferich ge⸗ gen den Reichsfinanzminiſter Erzberger erhobenen Beſchul⸗ digungen bieten. Das Reichsjuſtizamt hat die Prüfung des Materials beendet und das Ergebnis dieſer Unterſuchung dem Reichskanzler Bauer unterbreitet. a Wie die„Voſſ. Ztg.“ hört, hat dieſer eutſchieden, daß na⸗ mens des. Strafantrag gegen Dr. Helf⸗ ferich geſtellt wirb. Die weitere Behandlung der Angelegen⸗ heit Helfferich⸗Erzberger wird damit in die Hände der Ge⸗ richte gelegt. 8 Zurück zur Akkordarbeit. Berlin, 8. Sept. Die Uückkehr zur Akkordarbeit ſchreitet weiter fort. Aus Suhl in Thüringen wird gemeldet, daß dort die Firma Bergmann allen Beamten und Arbeitern wegen des rapiden Rückgangs der Arbeitsleiſtung gekündigt hatte. Nach Verhandlungen wurde nunmehr die Kündigung zurückgezogen, weil die Arbeiterſchaft ſich bereit erklärte, wieder im Akkord zu arbeiten. 8 f Pfälzer Hochverräter. Tu. Speyer, 8. Sept. Eine Gruppe von Pfälzer Hoch⸗ verrätern, zweifellos Anhängern des Bundes der„Freien Pfalz“, iſt in Speyer bei dem franzöſiſchen Oberbefehlshaber General Gerard vorſtellig geworden und überreichte ihm eine Denkſchrift, die ſich für die Unabhängigkeit der Pfalz ausſpricht und die angeblich den Willen der Bevölkerung zum Ausdruck bringen ſoll. 5 Die Republik Birkenfeld. W. T. B. Berlin, 8. Sept. Rechtsanwalt Zeller⸗Birken⸗ feld ſandte an die Reichsregierung folgende Depeſche: „Birkenfeld hat ſich vom Lande Oldenburg in der Lan⸗ desausſchußſitzung vom 30. Auguſt losgeſagt als ſelbſtändige Republik im Verbande des deutſchen Reiches. Es iſt Volks⸗ abſtimmung über Anſchlußfrage an einen Nachbarſtaat be⸗ reits in die Wege geleitet. Wir bitten um telegraphiſche Anerkennung. Der§ 18 der Reichsverfaſſung iſt von der Beſatzungsvehörde, da es ſich um das beſetzte Gebiet handelt, als nicht vollziehbar erklärt worden. Die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde hat die Republik Birkenfeld bereits aner⸗ kannt. Regierung der Republik Birkenfeld. gez. Zeller.“ Hierauf iſt folgende Antwort des Reichsminiſteriums des Innern ergangen: N „Die Erklärung des Oldenburgiſchen Landesteiles Bir⸗ kenfeld zu einer ſelbſtändigen Republik iſt unvereinbar mit den Artikeln 18 und 176 der Reichsverfaſſung. Die gewünſchte Anerkennung durch die Reichsregierung wird daher verſagt. Verhandlungen über die Loslöſung Birkenfelds von Olden⸗ burg ſind nur durch die nach dem bisherigen Geſetz berufe⸗ nen Behörden und Volksvertretungen von Birkenfeld und 8 zu führen. Der Reichsminiſter des Innern. gez. vid.“ 5 T. U. Koblenz, 7. Sept. Aus Birkenfeld wird über einen Proteſtſtreik der Arbeiterſchaft berichtet: Am Freitag nach⸗ mittag um 3 Uhr verließen die Arbeiter die Fabriken und die Kaufleute ſchloſſen ihre Läden. Daraufhin wurden die öffentlichen Gebäuäde vom Militär beſetzt und die Wieder⸗ aufnahme der Arbeit erzwungen. Es wurden eine Anzahl Verhaftungen vorgenommen. Die Fabrikbeſitzer wurden zu⸗ ſammengerufen und denen, die nicht ſofort erſchienen, eine Strafe von 4000 Mark auferlegt. Die Fabriken, in denen geſtreikt wurde, haben eine Strafe von 1000 Mark zu zah⸗ len. Für jeden weiteren Streiktag iſt eine Strafe von 10 000 Mark feſtgeſetzt. Auf den Straßen ſpielten ſich unglaubliche * ab. Die Erbitterung unter der Bevölkerung iſt un⸗ geheuer. Die Durchführung des Friedens. Die bevorſtehende Uebergabe der Stadt Danzig. Zwecks Uebergabe der in der Stadt liegenden Heeresbeſtände und der ſtaatlichen Betriebe an die Stadt Danzig fanden bereits Verhandlungen mit dem Danziger Magiſtrat ſtatt. In Thorn iſt eine engliſche Offi⸗ T. U. Danzig, 8. Sept. Fiers⸗Kommiſſion eingetroffen, um den Vertrag mit den deutſchen und polniſchen Behörden abzuſchließen und die Uebergabe der abzutretenden Gebietsteile Weſtpreußens ein⸗ zuleiten. Das Staatsminiſterium des Innern hat ange⸗ ordnet, daß für den Freiſtaat Danzig eine eigene Sicher⸗ heitspolizeitruppe in Stärke von 300 Mann aufgeſtellt wird. 8 Alliierte Kriegsſchiffe in Hamburg. 3 Tu. Hamburg, 7. Sept. Nachdem längere Zeit keine Kriegsſchiffe der Entente mehr hier verweilt haben, iſt jetzt Aue Flottille, bestehend aus je einem amerikaniſchen und engliſchen leichten Kreuzer und einem engliſchen Zerſtörer im Hamburger Hafen eingetroffen. Die Entſchädigungsſumme. T.u. Genf, 8. Sept. Die franzöſiſche Depntiertenkam⸗ mer gelangte in der Verhandlung über den Friedensver⸗ trag zn der finanziellen Seite des Vertrages. Finanzmini⸗ ſter Klotz führte aus, daß Fraukreich nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages während einer Periode von 36 Jah⸗ ren eine Summe von 163 Milliarden erhalten werde. 5 Amerikauiſche Abſichten. W. T. B. Haag, 8. Sept. Aus Boſton wird gemeldet, daß der Präſident der United States Steel Corporation, Gary, in einer Verſammlung anregte, die internationalen Han⸗ delsbeziehungen durch Wied raufnahme des Handels mit Deutſchland und Oeſterreich ſchleunigſt wieder aufzunehmen. 8 Es ſei Aufgabe der Vereinigten Staaten, die zerrütteten enropäiſchen Länder finanziell zu unterſtützen, damit ſie ihre Produktionsfähigkeit wiedergewinnen. Amerika ſtehe vor dem häßlichſten kommerziellen Kampfe der Geſchichte, aber glücklicherweiſe komme die amerikaniſche Handelsflotte jetzt den beſten Ländern gleich. Der Dollar, ſo ſchloß Gary, wird künftig als Weltzahlungsmittel gelten. ö Zwangsverwaltung in Japau. Berlin, 8. Sept. In Japan iſt, wie jetzt gemeldet wird, am 23. Juni eine kaiſerliche Notverordnung ergangen, wo⸗ nach das Eigentum Deutſchlands und Oeſterreichs und ihrer Staatsangehörigen unter Aufſicht geſtellt und in amtliche Verwaltung genommen wird. Kleider, Hausrat und Bücher bleiben von der Maßnahme frei. Die Zahl der deutſchen Staatsangehörigen in Japan beträgt 641.(Japan hatte zu⸗ nächſt im Krieg von einer ſolchen Maßnahme abgeſehen und unternimmt ſie jetzt auf Grund des Friedensvertrags, was deſſen Qualität beſſer als alles andere charakteriſiert!) Sturmzeichen im Elſaß. Berlin, 8. Sept. Die„Voſſ. Ztg.“ läßt ſich aus Karlsruhe melden: Das Umſichgreifen der nationaliſtiſchen Bewegung im Elſaß veranlaßt die offiziöſe elſäſſiſche Preſſe, in Leit⸗ artikeln Hochverratsprozeſſe gegen die autonomiſtiſchen Füh⸗ rer wegen Aufforderung des elſäſſiſchen Volkes zur Er⸗ hebung und Gefährdung der ſtaatlichen Sicherheit zu ver⸗ langen. In einem Artikel der„Lorraine“ fordert Wetterle die franzöſiſche Regierung zu energiſchem Einſchreiten auf Und ſtellt feſt, daß die Eiſenbahner, Poſt⸗ und Polizeibeam⸗ ten gemeinſame Sache mit den Autonomiſten machen. Das Land werde von ihren Flugſchriften überſchwemmt. flns Baden und den Hachbargebieten CEinreiſe nach Elſaß⸗Lothringen. Vonſeiten des Ver⸗ bindungsofftziers Raſtatt geht uns folgende Notiz zu:„In letzter Zeit häufen ſich die Fälle, daß ſich deutſche Staatsan⸗ Poritbergehendem Aufentbalte einzureiſen. mündlich oder gehörige, die die Abſicht haben, nach Elſaß⸗Lothringen zu Icriftlich an die Kommandantur des hieſigen franzöſiſchen Quarantänelagers wenden. Ganz abgeſehen davon, daß die⸗ ſer Weg nicht der richtige iſt, ſo führt er auch nicht zu einer beſchleunigten Erledigung. Derartige Geſuche ſind viel⸗ mehr lediglich an den Kommandeur der neutralen Zone, Abſchnitt V, Karlsruhe, zu richten.“ —“ Auflöſung der Volkswehren. Eine Verfügung des Reichswehrminiſters Noske ordnet auf 30. September die Auflöſung aller beſtehenden Volks⸗ und Sicherheitswehren an. Das Weiterbeſtehen einzelner Wehren kann nur in dringenden Ausnahmefällen vom Reichswehrminiſter geneh⸗ migt werden. Die Fünfzig⸗Mark⸗Scheine mit dem ſchwarzen Rande haben nur noch bis zum 10. September d. J. als Zahlungs⸗ mittel Gültigkeit. Von dieſem Tage an werden ſie von kei⸗ ner Bank mehr angenommen. Wir machen unſere Leſer auf dieſe Beſtimmung ganz beſonders aufmerkſam, um ſie vor größerem Schaden und Unannehlichkeiten zu bewahren. — Fachkurſe für Starkſtrominſtallateure. Das Landes⸗ gewerbeamt in Karlsruhe beabſichtigt vom 3. November bis 18. Dezember d. J. einen Fachkurs für Elektroinſtallateure und verwandte Gewerbe über Weſen, Entwerfen, Berechnen und Verlegen von elektriſchen Beleuchtungs⸗ und Motoren⸗ anlagen zu veranſtalten. Die Zulaſſung zu dem Kurs iſt von dem Nachweis einer mindeſtens einjährigen Tätigkeit im Elektroinſtallationsgewerbe abhängig. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 15. Okto⸗ ber an das Landesgewerbeamt einzureichen. — Keine Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Obſt. Die Bad. Obſtverſorgung hat durch Bekanntmachung vom 3. Septem⸗ ber die Richtpreiſe für Frühobſt aufgehoben und von der Feſtſetzung der Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Herbſtobſt zu⸗ nächſt abgeſehen. Dabei muß freilich von Obſterzeugern, Handel und verbrauchendem Publikum erwartet werden, daß die Preiſe für Obſt künftig ganz erheblich unter den bisher feſtgeſetzten Preiſen zurückbleiben. Sollte wider Erwarten nicht bald eine erhebliche Senkung der Preiſe eintreten, ſo behält ſich die Badiſche Obſtverſorgung vor, Höchſtpreiſe für Herbſtobſt feſtzuſetzen. Der Verſandſcheinzwang für außer Landes geſandtes Obſt bleibt, wie geſagt, aufrecht erhalten. Fremdenverkehr und Tanzbeluſtigungen. Das Miniſte⸗ rium des Innern macht darauf aufmerkſam, daß Tanzun⸗ terhaltungen, die in letzter Zeit in Fremdenverkehrsorten ſtark überhand nahmen und dadurch in weiten Kreiſen der Bevölkerung berechtigte Empörungen hervorrufen, über die Polizeiſtunde hinaus nicht zuläſſig ſind, auch wenn es ſich lediglich um Gäſte des betr. Wirts⸗ oder Gaſthauſes, um Vereine oder geſchloſſene Geſellſchaften handelt. Die Auf⸗ enthaltsräume der Wirts⸗ und Gaſthäuſer dürfen nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen, z. B. bei ſpäter Ankunft neuer Gäſte, über die Polizeiſtunde hinaus offen gehalten werden. Auch hierbei iſt Einſchränkung auf das unbedingt notwendige erforderlich. Die Bezirksämter und Bürger⸗ meiſterämter wurden angewieſen, in Uebertretungsfällen rückſichtslos einzuſchreiten. Verſchärfte Paßkontrolle. Da die Paßkontrolle bisher nur unvollkommen an der Grenze ausgeübt werden konnte, wird die Kontrolle der Ausländer künftig mehr als bisher und mit aller Strenge(ſoweit nicht aus beſonderen Grün⸗ den Nachſicht angebracht iſt) vorgenommen und es wird bei Verletzung der Paß⸗ und Meldevorſchriften ohne weiteres eingeſchritten. Sozialdemokratiſcher Parteitag Badens. Karlsruhe, 8. Sept. Hier wurde am Samstag morgen 10 Uhr der Parteitag im Namen des Landesvorſtandes von Genoſſe Geiß eröffnet. Er wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung dieſes Parteitages hin und auf die veränderte Situation, in der ſich die Partei heute nach der Revolution befindet. Er gedachte auch unſerer Genoſſen, die draußen im blutigen Kampf ihr Leben laſſen mußten, beſonders unſeres großen Frank, zu deſſen Gedenken die Verſammlung ſich von ihren Sitzen erhob.— Bei der Wahl des Büros wählte der Parteitag den Genoſſen Herter⸗Karlsruhe zum 1. Vor⸗ ſitzenden, den Genoſſen Riedmüller⸗Freiburg zum 2. Vor⸗ ſitzenden. Folgende Tagesordnung wurde einſtimmig ange⸗ nommen: 1. Wahl des Büros, der Mandatsprüfungskom⸗ miſion und Feſtſetzung der Geſchäftsordnung, 2. Bericht des Landesvorſtandes, Kaſſenbericht. Jugend⸗ und Bildungsar⸗ beit, Parteipreſſe, 3. Aenderung des Organiſationsſtatuts nach den Beſchlüſſen des Parteitags in Weimar, 4. die zu⸗ künftigen Aufgaben der ſozd. Partei, 5. Parlamentsberichte: Berichte der Landtags⸗ und Reichstagsfraktion, 6. Gemeinde⸗ politik, 7. Beratung von Anträger, 8. Wahl des Landes⸗ vorſtandes. 8 3 Zu Punkt 2 ergreift zunächſt Genoſſe Geiß das Wort. Er wirft einen kurzen Rückblick auf bie Geſchichte der badiſchen Partei bei dem letzten Parteitag in Offenburg. Vor allem beſchäftigte ſich Genoſſe Geiß mit den politiſchen Schritten welche die badiſche Sozialdemokrate vor dem Ausbruch der Revolution getan hat, durch ſofortige Demokratiſierung und Parlamentariſierung der Regierung den Zuſammenhruch zu verhindern. Im übrigen ſieht Genoſſe Geiß ziemlich opti⸗ miſtiſch in die Zukunft. Die verſchiedenſten Wahlen, beſon⸗ ders die Gemeindewahlen, haben uns einen glänzenden, kaum erhofften Erfolg gebracht. Genoſſe Hahn erſtattet den Geſchäftsbericht des Landesvorſtandes. 75 Prozent aller un⸗ ſerer männlichen Mitglieder waren draußen unter den Waffen; auch die Parteipreſſe hat vor allem ſehr ſtark unter dem Kriege und der Zenſur zu leiden gehabt. Seit der Revolution iſt unſere Mitgliederzahl enorm gewachſen. Jugendbewegung und Bildungsarbeit müſſen auf ganz neue Fundamente geſtellt werden. Beim Ausbau unſerer Preſſe ſowohl in Neugründungen als in techniſchem und inhalt⸗ lichem Ausbau ſteht uns große Arbeit bevor. In der Nachmittagsdiskuſſion über dieſe beiden Berichte des Landesvorſtandes bringen die Genoſſen aus allen Teilen des Landes ihre Wünſche bezüglich der Arbeit des Landes⸗ vorſtandes zum Ausdruck. Am Ende der Diskuſſion ſpricht noch Genoſſe Welz vom Landesvorſtand über die Spaltung der deutſchen Sozialdemokratie und die Einigungsfrage, wo⸗ bei er ſich im weſentlichen auf den Standpunkt des deutſchen Parteitages in Weimar ſtellt. Den Reſt des Nachmittags füllt Bericht und Diskuſſion über das zukünftige Organi⸗ fationsſtatut der Sozialdemokratie Badens. ze Karlsruhe, 7. Sept. Dem Erſuchen der Bad. Land⸗ wirtſchaftskammer um Freigabe einer gegenüber dem Vor⸗ jahre um 100 Proz. erhöhte Zuckermenge für Haustrunk⸗ bereitung iſt vom Reichsernährungsamt in Berlin nicht entſprochen worden. 5 a Bruchſal, 8. Sept. Unter dem Verdacht, den Feld⸗ hüter Joſeph Becker aus Hambrücken ermordet zu haben, wurden drei Perſonen, die als Wilddiebe bekannt ſind, ver⸗ haftet. Die Mordwaffe, ein engliſches Militärgewehr, wurde im Walde gefunden. Es war noch mit fünf Dum⸗Dum⸗Ge⸗ ſchoſſen geladen. zen Heidelberg, 8. Sept. Seit beinahe drei Wochen ruht der Kettenſchlepperverkehr auf dem Neckar wegen Niedrig⸗ waſſers. Heute wird aus Neckarſteinach nur noch eine Waſ⸗ ſerhöhe von 59 gemeldet und Heilbronn meldet überhaupt nicht mehr den Waſſerſtand, da der ganze Schifffahrtverkehr ruht. Bald werden wieder die berühmten Hungerſteine im Neckar zum Vorſchein kommen, die der Volksglaube in frü⸗ heren Zeitläuften mit Hungersnöten in Verbindung brachte. z Plankſtadt b. Schwetzingen, 8. Sept. Das in letzter Zeit zur Ausgabe gelangte, faſt ungenießbare Brot gab auch hier Anlaß zu einer Proteſtverſammlung, in welcher Land⸗ tagsabgeordneter Kahn⸗Schwetzingen dafür eintrat, daß ge⸗ liefertes ſchlechtes. Mehl den Kommunalverbänden zurück⸗ zuſtellen ſei. Nach einer längeren Debatte wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der verlangt wird, daß endlich genießbares Brot verausgabt wird. 2 5 * Mannheim, 8. Sept. Die Vorkommniſſe auf dem Unmöglichkeit der vollſtändigen Rübenverartel ken N ) Frieden und Ruhe im weiten Geländ' und am Schweife feſthalten. Tritt gegen den Kopf, daß der Tod des Ung eintrat. len de u Triberg, 8. September. Die Uhrenindustrie ann Schwarzwaldes haben ſich zu einer ſelbſtändigen ſation zuſammengeſchloſſen unter dem Namen„Ve der Schwarzwälder Wanduhrenfabrikanten“. 5 lu d ſitzenden wurde Fabrikant Herrmann⸗Triberg un ählt. Stellvertreter Architekt Lederle-Furtwangen gen nee zn Kouſtauz, 8. Sept. Der Zudrang zur Hertz groß tens unſerer Schweizer Nachbarn ſcheint überguge werden. Angeblich ſind bereits mehrere Tauſend Kl das Ueberſchreiten der Gr den., Zur Lebensmittelverſorgung 9 Die Verſorgung mit Zucker. ſie jedoch durch die große Zuckerknappheit au 1 ſowie durch die Schwierigkeite bei der Beſchaffeſ lungsmittel beſchränkt. Das wirkſamſte Mitte. hütung empfindlichen Zuckermangels, wie er iſt in der Behebung des Kohlenmangels und der laß ö ſchwierigkeiten durch Aufhören der Arbeitsnneee Streiks zu erblicken.— Goldene Zeit. n Wie ſtille iſt's in der Mittagsſtund zu golden Der Himmel tiefblau, eine Glocke von Glas, det loſe, beſonnte, das Nur ein Wolkenhaupt hebt ſich, was kündet ſteigend am Horizonte?„ Wel Ueber'm weiten wogenden Meer von Korn die der Luſt erzittern, N Rot leuchtet die Hagebutte am Dorn,— noch ein chen, dann wird es gewittern. 1„ Dann wächſt das weißblendende Wölkchen um a 4 d es jagt— wie der Wolf ſcheucht Die fliehenden Wolken der raſende Sturm, Herr fährt im Blitz über die Erde. et 10 l. 1 3 Doch jetzt iſt's noch friedlich, im Wieſengrund ziu ihr Liedchen die Grille, abliher 8 Es ſingt kein Vogel, noch iſt die Stund' fri 1 Mittagsſtille. 5 ed i 1 Matt ruhen die Schnitter am Eichenbaum, Hitze Beute, Mir iſt, als hört' ich vernehmlich kaum:„ Brot gib uns heute!“ Denn mit gefalteten Händchen ſitzt bei dem arbeitsmatten, Rotwangig ein Kindchen, vom Lauf erhitzt, ihm bracht' in den Schatten.— Vater 5 das o a die 19 Zeit der Ernte,„ ber Da faltet wohl mancher wieder die Händ' Beten faſt ſchon verlernte. emen Siegfried von Von, Die ſchwarze Gefahr. Die Kohlenkriſis.% inte Im„Vorwärts“ befürwortet.— Hue aneh 5 nale Regelung der Kohlen verſorgung. Er ſchrg, England, Deutſchland, Frankreich, Belgien, Oeſterreich⸗-Ungarn hatten 1913 zuſammen eine, 1 förderung von rund 593 Millionen Tonnen, 1 nur etwa 430 und 1919 werden vorausſichtlich nnr 60 9 362 Millionen Tonnen gewonnen! Das ſind un gben zent der Förderung des letzten Friedensjahres g, dieſe Menge iſt errechnet unter der Vorausſetzu die Förderung etwa auf dem Stand des erſten aß 1019 halten würde. Dieſe Vorausſtzung iſt ſchen ge ſchüttert durch die jüngſten Förderausfälle 1 Schottland, Oberſchleſien, den neuerlichen Förd Donezbecken(Rußland), durch das Sinken rung in Frankreich in den letzten Monaten u laſſen des Prokopfeffekts in Großbritannien. Laufe des Jahres noch nennenswerte Arbei in den europäiſchen Kohlendiſtrikten vor, dann iz 99 die ohnehin ſchon beiſpielloſe Kohlenkr! fen. t 5 „ 3 8einſte, Es genügt jedoch keineswegs, neue Arbeitaſch wie i. zu vermeiden, ſondern die Förderung muß ſo 35 lich und erheblich geſteigert werden, ſonſt erleie Winter voll unbeſchreiblicher Qualen un g Gütererzeugung und»verſorgung bricht zuſen etwa uten ee ſei in der Lage, Euro, Zuſammenbruch zu retten, dem ſei geſagt, die Kohlenförderung in den Vereinigten Staaten, f 119 jährigen Oktober 54,61 Millionen Tonnen bett Aug geſenkt hat. Belief ſie ſich doch im März und il kan nur auf 3,5 Millionen Tonnen! Auf keinen Ju rika den gewaltigen europäiſchen Förderaus fe 15 lenexport wettmachen. Das werden ſchon 115 f bedingungen verbieten. Europa muß ſich ſe um ene handelt ſich nicht um eine nationgle ſondern ſchaf 7 ö nationale Notlage. Eine europäiſche Gemeſgſenveſſc 1 gilt es hier zu löſen. Die europäiſche oh die muß jetzt nach Geſichtspunkten geregelt werden e; 5 16 an die herkömmlichen Handwerksgebräu ren, internationalen Kohlenhandels klammern! 1 Europa ſieht ſich von einer Gefahr bedr wehr eine gemeinſame Aktion unter Hintanſe gedit liſtiſcher und geſchiftlicher Sonderbeſtrebungen ge intereſſierten Staaten Europas müſſen ſich ung permanente Kommiſſion für die loyale Reg lenwirtſchaft ſchaffen!„ zeger In dieſer Kommiſſion darf es keine Sichtigge en „Beſiegten“ geben, sondern nur gleichberee Au dige, vorurteilslos denkende Männer, die de 10 ben, die verfügbaren Kohlenmengen ſo zu 1 n. vorerſt den dringendſten Bedürfniſſen a 15 rise weiter den Anforderungen der einzelnen gie Bedarfsgebiete nach Möglichkeit und Gerecht In — ane er ſeinduf eine 1 duch atonelle europäiſche Kohlenverſorgung durchzuführen. une 3 Transportverhältniffe ratſonell zu regeln, iſt dargven welche großen Mengen Eiſenbahnwagen und Lo⸗ ki 5 ee ſchon lange untätig liegen, während es ien mcung ſtark mangelt. in bete land uſw. auf dem Waſſerwege durch die frachtlich n d. 3 25 8 rauf amerikaniſche oder belgiſche Kohle den Rheinſtrom 0 Angi der Schweiz transportiert wird, ſtatt den fracht⸗ bond ünſtiger gelegenen Norden, Nordweſten und Weſten ln. Zech ur doch Hunderttauſende Tonnen Brennſtoffe auf Uichtendenplätzen liegen, müſſen doch unſere Gruben Feier⸗ eit deinlegen, weil es im Bezirk an Eiſenbahnwagen ulnens vor allen Dingen eine Atmoſphäre des Ver⸗ ität der eſchaffen werden, die natürliche Intereſſenſolida⸗ ß die 8 enſchen, gleichviel welcher Nation und Sprache, lach ret eratungen und Handlungen befruchten! Nur da⸗ lichen Ch en wir die Menſchheit Europas vor dem entſetz⸗ gos, dem ſicheren Untergange. a. Drahtnachrehten. dec erot⸗ und Mehlverſorgung. Wie die„Pol. Parl. eo mord hören, bleiben einſtweilen die zurzeit beſtehen⸗ r ggetrei nungen über die Regelung des Verbrauches von ast, 2855 und Gerſte der Verſorgungsberechtigten in menge beſondere bleibt vorläufig die Höhe der Tages⸗ an Mehl und der Ausmahlungsſatz unverändert. Ber Arbeit für die Kriegsgefangenen. dae Verfüg; 8. Sept. Der Reichsarbeitsminiſter hat eine Fanden Gang über die Arbeitsbeſchaffung für die zurück⸗ g ſpfücht Gefangenen erlaſſen. Den Arbeitgebern wird die den ſsgefan d auferlegt, die früher bei ihnen beſchäftigten beiteiber bdieenen wieder einzuſtellen. Die Sondervorſchrif⸗ tszeit fin Streckung der Arbeit durch Verkürzung der Ar⸗ die nden neuerdings auf die Angeſtellten Anwendung. 908 5 der deutſchen Kriegsgefangenen aus Japan. 0 8 Wie die Londoner„Morning 5 3 El, 7. Sept. lil alen bie meldet, hat Japan die Heimſchaffung aller dir 5 1 due du aten einſt e riegsgefaugenen, beginnend am 25. Oktober, an⸗ üs. Laanzöſſche Verſtärkungen für die Pfalz. ful des Rand wigshafen, 8. Sept. Ein weiteres fran⸗ weitere nent ait hier eingetroffen. Auch in Speyer franzöſiſche Regimenter eingerückt. ne u. Kentucky ratifiziert. ken duß ſuterdam, 8. Sept. Radio meldet, daß der Senats⸗ dag Feledens auswärtige Angelegenheiten beſchloſſen hat, dat n mi vertrag nicht nur mit Vorbehalten, ſondern 0 ee e 55 105 5 ben. Sämtliche Vorbehalte beziehen ſich au Ae eundsve rant ich 0 3 bendemel mſterdam, 8. Sept. Aus London wird vom 5. d. buen ce aß der kanadiſche Senat eine Reſolution an⸗ Na, wodurch der Friedensvertrag ratifiziert wird. ein onmung der ruſſiſchen Oſtſeefeſtungen. ſecſors benhagen, 7. Sept. Einem Telegramm aus 0 und“ daß d olg meldet das ruſſiſche Blatt„Kraßnaja e dd auderdie Bevölkerung von Kronſtadt, Kraßnaja Gor⸗ des beiz Feſtungen am 28. Auguſt nach dem Innern befördert wurde. . Mail Die Lage in China. anz Grund 8. Sept. Der„Corxiere della Sera“ mel⸗ den delle Lad von FJuformationen der„Times“: Chinas up. aren 3 ſei verzweifelt. Der Boykott der japani⸗ ken, ſtadt Schauere an oder nehme vielmehr zu. In der antung ſei das Kriegsrecht proklamiert wor⸗ Bunte Mappe. Es war einmal! aun, W zur in ſtolzes Vaterland— vom Hochge⸗ A Verein fleißiſerkant.— In hoher Blüte standen ſeine b ane ik, das 5 1g Volk beſchützte ſeine Gau'n,— ein ſtreb⸗ Vichen ſich erranoller Tatendrang— ſein Plätzchen an der M W die No. und dennoch ſah es ſeinen Stern er⸗ Au die ir folgten ot erſchien und will nicht wieder weichen. 10 fol moch bonn geinſt der Fahne ſchwarz⸗weiß⸗rot,— wie kan Ber Stean Veltbrand heiß umloht,— ſie wehte uns und ansbahn,— es war einmal, nun iſt ſte ab⸗ he 5 Mhede uhne raundere Farben werden jetzt entrollt,— die on 580 bin ſcht in ſchwarz⸗rot⸗gold,— ſie führt in eine llt, wrüber über,— doch mit der„goldenen“ Zeit iſt's Al, war die Kohfe, Rauh packt uns an die Not der Gegen⸗ ler Ai einſt die dot trifft uns beſonders hart.— Wie gol⸗ Mane it mien K Neltes und 3 u de dur Webren meh de ewt ſangen eind müſſen heute deſto mehr entbehren. ede un Deutſchlarſe manch Lied vom Vater Rhein.— er „Ale beſend wert glande Zierde ſein,— der ſtolze Strom, aöunot auchſchätzt,— von fremden Truppen iſt er ich einer rhein Elgengrödler treiben Politik— zur t ein 1 5 Dorten,— doch ein Proteſt erſchallt in 9d konnten e, Wir hatten einſt ſo ſchöne Kolo⸗ Mit unſe nn vielerlei von dort bezieh'n.— Es war Nuchenmem Glanz iſt's aus,— jetzt ſind wir arm ie Hahn saft wieder fene wie on einn berdrie Arbeft ie ſchaff wieder fleißig, wie du einſ 85 drängt pit iſt der beſte Troſtbereiter,— nur ſie ot. Eruſt Heiter. ene Brandſtifter. allen erben gaß darksruhe ſchreibt: fer le bas 8 ies ee einen e 5 i nu F, gutes Recht. Und wenn ſie die Ge⸗ 0 lc Tatch batten zu einer Art Gewiſſenserſorſchung Wi Lesch ihnen dund in dem Krieg und gezeigt hälten, mn wichte ü die furchtbare Lehre der jüngſten deut⸗ 5 ſich übedt purlos vorübergegangen iſt— dann b Jahre gab 9155 die Tagung ſogar freuen können. un, nichen lebt be von alledem. Was wir in den letzten W den Nicht aben, exiſtiert für den Alldeutſchen Ver⸗ en Bote gewaltige, einmütige Erhebung des sim Auguft 1914 aum Verteidigungs⸗ uſchen Republik.— Wie man vernahm, krieg—„uns treibt nicht Eroberungsluſt...—, nicht die nachfolgende, zum größten Teil durch die Schuld der All⸗ deutſchen erfolgte maßloſe Ueberſpannung unſerer Kriegs⸗ ziele und Ueberſchätzung unſerer Kräfte, nicht der auf dieſe Dinge zurückgehende militäriſche und politiſche Zuſammen⸗ bruch und endlich nicht die augenblickliche tiefe Not unſeres Vaterlandes als letzte und ſchwerſte Folge des verlorenen Krieges. Wie geſagt: Das alles exiſtiert für den Alldeut⸗ ſchen Verband nicht. Und ſo kam es, daß er auf ſeiner Ber⸗ liner Tagung in den alten ausgefahrenen Geleiſen mun⸗ ter weiter kutſchierte, daß kein Wort fiel, was den Geiſt der neuen Zeit auch nur entfernt hätte ahnen laſſen und daß man ſich in eine blindwütige Oppoſitionsſtimmung hin⸗ einredete, nicht nur gegen die derzeitige Regierung, ſon⸗ dern gegen die ganze Entwicklung, die nun einmal im de⸗ mokratiſchen Fahrwaſſer verläuft, es mag dem Einzelnen paſſen oder nicht. Vor dieſer Entwicklung einfach die Augen zu verſchließen, iſt doppelt gefährlich. Zunächſt nach außen: gewiß bäumt ſich alles in uns auf, wenn wir an die Verge⸗ waltigung denken, die unſere Feinde an uns vorgenommen haben unter dem Vorgeben, einen Nechtsfrieden mit uns zu ſchließen, aber der Gedanke einer Machtpolitik iſt ausge: träumt für den, der keine Macht mehr beſitzt. Und wir be⸗ ſitzen keine Macht mehr nach dem verlorenen Krieg und nach dieſem Frieden, wenigſtens keine Macht mehr im Sinne der Alldeutſchen. Unſere Macht liegt nur noch in unſerem guten, unveräußerlichen Recht. Auf dieſem Recht zum Le⸗ ben gilt es zu pochen in unſerer künftigen auswärtigen Politik. Das iſt unſere einzige Waffe. Wer etwas anderes predigt, betrügt unſer Volk und ſchadet ihm, weil er dazu beiträgt, die Welt aufs neue gegen uns aufzubringen und die Vergiftung der internationalen Atmoſphäre zu verewi⸗ gen. Wir ſind auf die übrige Welt nun einmal angewieſen, wenn wir wieder in die Höhe kommen wollen. Es if Brandſtifterpolitik gefährlichſter Art, das zu leugnen. Wohin es aber auch im Innern führt, wenn die Ver⸗ hetzung ſo weiter getrieben wird, liegt auf der Hand. Sicher⸗ lich ſind unſere innerpolitiſchen Zuſtände nicht ideal. Sicher⸗ lich hätte viel beſſer gemacht werden können, hätte eine feſtere und ſtraffere Führung auf politiſchem und wirtſchaft⸗ lichem Gebiet ſchon manches erreichen können. Aber was nützt es, wenn man dieſe bedauerliche Tatſache dazu benützt, ſich in einer tollen Hetze zu ergehen— ſtatt Hand anzulegen, damit es beſſer werde? Was nützt es, davon zu ſprechen, daß man den Zeitpunkt herbeiſehne, an dem das alte Kai⸗ ſertum in neuem Glanz einzieht, wenn man weiß, daß Spartakus nur auf den Augenblick wartet, da ihm der Vor⸗ wand einer drohenden Gegenrevolution die erwünſchte Ge⸗ legenheit gibt, die Brandfackel an das vollgefüllte Pulver⸗ faß zu legen? 5 g Es iſt ein gefährlich Spiel, das die Alldeutſchen treiben. Und ein Zeichen für den bedauerlichen Mangel an politi⸗ ſchem Sinn im deutſchen Volke, daß ſie immer noch Mit⸗ läufer finden. Nur die Zuſammenfaſſung aller Kräfte kann uns retten. Wer ſie verhindert, treibt Brandſtifterpolitik, arbeitet der zweiten Revoluion vor, auch wenn er ſich ein naionales Mäntelchen umhängt. Das muß einmal klipp und klar geſagt werden, ehe die Phraſe weitere Verwirrung anrichtet. Wie man in alter Zeit zur Meſſe reiſte“ Die Leipziger Herbſtmeſſe hat diesmal einen ſo ſtar⸗ ken Beſuch aufzuweiſen, wie nie zuvor. Nur die Reiſe iſt in unſern Tagen der Verkehrsnot mit großen Schwie⸗ rigkeiten verknüpft, und es iſt erſtaunlich, daß trotzdem ſo viele Käufer und Verkäufer die Fahrt wagen. Aber Reiſeſchwierigkeiten haben zu keiner Zeit die Unterneh⸗ mungsluſt und den Wagemut des deutſchen Kaufmanns gebrochen. Davon erzählt beredt die Vergangenheit, in der die Reiſe zu den Meſſen goch viel gefährlicher und be⸗ ſchwerlicher war und trotzdem zu den großen„Zentral⸗ und Korreſpondenzplätzen“, wie man ſie im 17. Jahr⸗ hundert nannte, während der Hauptbeſuchszeiten eine wahre Wallfahrt aus allen Teilen Europas ſtattfand. Die Meſſen, die ihren Namen der Tatſache verdanken, daß im Mittelalter die Jahr märkte auf die großen kirch⸗ lichen Feſte, in denen das Volk zuſammenſtrömte, gelegt wurden, bildeten ſich allmählich zu Mittelpunkten des deutſchen Handels aus. Sie haben zuerſt direkt in den Klöſtern und Kirchen ſtattgefunden, in denen der Gottes⸗ frieden bei unſicheren Zeiten Käufer und Verkäufer ſchützte. Die Marktgerechtigkeiten, die daun von den weltlichen Obrigkeiten einzelnen Plätzen verliehen wurden, riefen den Aufſchwung verſchiedener Städte hervor, deren Meſ⸗ ſen Berühmtheit erlangten. Von dieſen deutſchen Meſſen, die in Braunſchweig, in Frankfurt a. d. Oder, Naumburg, Danzig, Königsberg, Nürnberg und anderwärts ſtattfan⸗ den, haben ſich aber nur zwei als„Hauptſtavelplätze des internationalen Warenaustauſches zwiſchen Weſt⸗ und Oſt⸗ europa“ bewährt, die zu Frankſurt a. M. und zu Leipzig. Im 16. Jahrhundert war die Frankfurter Meſſe die wich⸗ tigſte; ſeit dem 17. trat die Bedeutung der Leipziger immer mehr hervor. Begleiten wir nun einen Kaufmann aus der Zeit des 16. Jahrhunderts auf ſeiner Fahrt nach Frankfurt! Wir finden den lebendigſten Anhaltspunkt dafür in dem Brief⸗ wechſel, den der Nürnbarger Kaufmann Balthaſar Paum⸗ gartner mit ſeiner Gemahlin Magdalena geführt hat. Zur Faſten⸗ wie zur Herbſtzeit tritt er dieſe„ſchwere Fahrt“ an, und er wagt ſie nur unter dem Schutz des „ſolennen Meßgeleites“, das die einzelnen Territorial⸗ herren für die„Geleitkutſchen“ der zu und von der Meſſe reiſenden Kaufleute gegen Geleitgeld ſtellten. Mit wel⸗ chen Gefahren die Reiſen trotz der Bedeckung verknüpft waren, geht aus einer Bemerkung Paumgartners her⸗ vor, der einmal ſchreibt:„Von fremdem Volk iſt noch niemand allhie, ſo nun der überböſe Mordweg, der allher von allen Orten iſt, verhindert“. Welche Ausrüſtung ein Kaufmann damals auf die Meßreiſe mitnahm, zeigt eine Bitte Paumgartners an ſeine Frau, in der es heißk: „Von unſern Gütern magſt mir gen Frankfurt in die Meß ſchicken: 5 alter Hemden, 2 Paar Socken, ein Schlaf⸗ hauben, ein Paar mit grün Tuch gefüttert Pantoffel und ein dick Paar Schuh, in Kot und Regenwetter zu Frankfurt zu tragen.“ Magdalena erwidert, daß ſie bereits vor ſeiner Bitte folgende Sachen abgeſandt habe: „Dein graue Nachtſchauben— möcht ſchon kühl ſein—, 5 Hemd, 4 Fazanet(Taſchentücher), 3 Hauben, 3 Paar Socken, 1 Paar Schuh, 1. Paar grüngefütterte Pantoffeln. Hab auch dem Jörgen ein Schächteln Weichſelkirſchen geben und eins mit ſauren und ſüßen Grieben. Weiß wohl, daß Du zu Nacht nit allzeit zum Eſſen geheſt und lang in die Nacht ſchreibſt. Wollſt Dich nit ſogar mit leerem Magen zu Bett legen, wunder zuvor ein wenig etwas davon eſſen.“ Die viele Arbeit, die des Kaufmanns auf der Meſſe harrte, wird in der letzten Bemerkung der fürſorglichen Frau angedeutet; ſie geht deutlicher her⸗ vor aus den Mitteilungen Paumgartners, der hie und da klagt:„Wird noch viel Schreien und Zankens geben, dafür wohl viel lieber daheim ſein wollt.“ Die Rück⸗ kehr von der Meſſe erfolgte wieder unter Geleit; ſo ſchreibt der Nürnberger 1595:„Ich verhoff zu Gott, wir wollen heut noch zeitlich mit der Zahlung fertig werden und ich morgen auf der Torriſani⸗Kutſchen neben Wilhelm Im⸗ hoff im Geleit wiederum hinauf zu verreiſen.“ Im 17. Jahrhundert wat bereits Leipzig die„Kö⸗ nigin der Meßſtädte“ geworden, wie es uns Marperger in ſeiner anſchaulichen Schilderung vergegenwärtigt. Er erzählt, wie hier die Kaufleute aus aller Welt zuſam⸗ menkommen.„Der Oeſterreicher bringt ſeine Waren und erhandelt dagegen viel über Hamburg kommende hol⸗ ländiſche Engliſche und ſpaniſche Waren. Der böhmiſche Kaufmann verſilbert ſeine Landesware und ziehet hingegen eine unbeſchreibliche Menge Kramwaren wieder davor aus der Meſſe. Schleſien führt ſeine Leinwand dahin, und ebenſo Polen ſeine Erzeugniſſe“. Natürlich fehlten auch die übrigen deutſchen Länder nicht. Das Reiſen war damals ſchon bequemer geworden und weniger gefährlich. Die Franzoſen und Schweizer kamen zu Pferde.„In Ober⸗ und Unterdeutſchland ſind aber mehr die Land⸗ kutſchen⸗Reiſen in Gebrauch. Durchgehends mangelt es nicht an wohlangelegten Poſten, ſowohl ordinären als extraordinären, da ſonderlich von Hamburg auf Leipzig die ſogen. Hander⸗Routen oder Vorſpann⸗Pferde ſowohl eingerichtet, daß ein auf die Meß reiſender Kaufmann ohn gehindert jed Stund, wann er ankommt, wieder fortkommen kann.“ Sehr beweglich aber klagt Mar⸗ perger über die„bodeuloſe Wege, welche bei Herbſt⸗ und Winterzeiten das Reiſen bei den Meſſen gar be⸗ ſchwerlich und direkt zu einer Qnal machen.“ Reichspräſident Ebert in Heidelberg. Bei ſeiner jüngſten Anweſenheit in Heidelberg ſtattete Reichspräſident Ebert auch der Pfaffengaſſe und dem Haus, worin er 1871 gebo⸗ ren wurde, einen kurzen Beſuch ab. Das„Heidelberger Tageblatt“ ſchreibt über den Verlauf dieſes Beſuches in an⸗ ſchaulicher Weiſe: Vor dem Bahnhof ſtanden Autos zur Ab⸗ fahrt bereit. Von freundlichen Zuruſen begrüßt, ſchoben ſie ſich langſam durch die Menge und fuhren dann über die Friedrichsbrücke den Neckar entlang. Ueber die alte Brücke bogen die Autos in die Altſtadt zur Pfaffengaſſe, wo noch das graue Haus mit den grünen Fenſterläden ſteht, wo Ebert im Jahr der Reichsgründung, 1871, geboren wurde und wo ihm an der Wiege nicht geſungen ward, daß er einſt das Erbe des Kaiſertums verwalten würde. Dieſe alte ge⸗ mütliche Gaſſe hat etwas von Wilhelm Raabes Sperlings⸗ gaſſe. Da wohnen noch allerlei Gevatter Schneider und Handſchuhmacher und geruhſame Leute, die den Ebertfritzel noch aus der Zeit kennen, wo es noch kein Neuenheimer und Rohrbacher Villenviertel gab und wo noch nicht die Fferde⸗ bahn, geſchweige denn die Elektriſche durch die Straßen bim⸗ melte. Hier trägt noch alles das altſtädtiſche Gepräge von früher, und auch die Bewohner der Pfaffengaſſe ſind ſeßhaf⸗ ter geweſen als Ebert. Sie haben es ſich nicht nehmen laf⸗ ſen, einen Ehrenbogen über die Gaſſe zu ſpannen. Da ſpringt der alte Droſchkenhalter Karl Seppich aus dem Tor, mit ihm ſeine hochbetagte Mutter, ſeine glückſtrahlende Frau und allerlei andere, frohbewegte alte Leute, die Ebert noch als den Schneidersbub und kleinen Spritzer aus der Pfaffen⸗ gaſſe kennen und ihm herzlich die Hand ſchütteln. Seit er in der Fremde war, iſt er ſchon manchmal nach Heidelberg zurückgekommen und hat die Verbindung mit ſeiner ſchönen Heimat nie aufgegeben. Und plötzlich ſtehen dem Reichs⸗ präſidenten die Freudentränen in den Augen und nach der Autofahrt geht er noch einmal zu Fuß nach der Pfaffengaſſe zurück, die ſo voll iſt von frohen und ernſien Kinderinne⸗ rungen für ihn und in deren ſchmalbrüſtiger Enge das biß⸗ chen Sonne ſeines Kinderglücks geſchienen iſt. Sein Ge⸗ burtshaus iſt das Haus Untere Straße 27, das ſich mit brei⸗ ter Faſſade in die Pfaffengaſſe hineinzieht und dem Bäcker⸗ meiſter Burkardt gehört.„Etwas vermiſſe ich darin“, ſagte Ebert, als er es betrat.„Die alte Trepp“, erwiderte Bur⸗ kardt,„die habe ich abreißen laſſen, aber ich habe noch eine Photographie davon“. Und auf der Photographie erkennt Ebert die alte ausgetretene Treppe wieder, die er einſt als glücklicher, kleiner Neckarſchleimer herauf⸗ und hinunterge⸗ hupſt iſt.„Herrgott, da iſt ja auch noch der alte Andres!“ ruft Ebert plötzlich aus als er den alten Kutſcher wieder er⸗ kennt, der ihn einſt manchmal auf das Pferd klettern ließ oder ihm auch mit der Peitſche was hinten drauf gab, wenn er ſich an den Wagen hing. So reihte ſich hier in der Pfaf⸗ fengaſſe eine Erinnerung an die andere.. Vermischte Hachriehten. Fiasko des engliſchen Bogkotts für deutſche Waren. Zu dem Feldzug, den die engliſchen Fabrikanten gegen die Wa⸗ ren deutſchen Urfprungs eröffnet haben, ſchreibt der„Star“, es ſei gar kein Zweifel darüber möglich, daß dieſer Kriegs⸗ plan ein völliges Fiasko erlebt habe. Die meiſten Englän⸗ der ſeien ſich darüber einig, daß die Einfuhr von wohlfeilen Waren den engliſchen Fabrikanten nicht ſchaden, den Käu⸗ fern aber nützen würde. Zwangs verpachtung der italieniſchen Latifundien. Die italieniſche Regierung verfügte die Zwangsverpachtung der Latifundien an landwirtſchaftliche Verbände für eine Dauer von nicht über 4 Jahren und unter angemeſſener Entſchädi⸗ gung der Eigentümer. Die Vereinigten Staaten erwarten königlichen Beſuch. Nach Informationen der Blätter wird das italieniſche Kö⸗ nigspaar mit dem Prinzen Umberto im Monat Oktober die Vereinigten Staaten beſucher Mit den Vorbereitungen zum Empfang iſt bereits begonnen worden. Ein eruſtes Wort zu richtiger Zeit! Schuh⸗ und Ledermaterial iſt und wird bis auf Weiteres ein ſehr wertvoller Artikel bleiben, weshalb be⸗ ſonders ſchonende Behandlung ein Haupterfordernis iſt. Bei den vielen, gerade neuerdings angeprieſenen Schuh⸗ und Leder putzmitteln iſt es ſchwer, die richtige Auswahl Es ſei darauf hingewieſen, daß bei Einkauf von Schuh⸗ und Lederputz nicht der Preis, ſondern die zu treffen. Zuſammenſtellung des betreffenden Fabrikates ausſchlag⸗ gebend ſein ſollte. Zum Beiſpiel kann eine Wasserkreme immerhin einen annehmbaren Glanz erzeugen, nicht aber das Leder ſchonen und erhalten. Nur eine reine Oel⸗ wachsware vereinigt die erforderlichen Vorzüge in ſich, weil Oel und Wachs die alleinige Gewähr dafür bieten, daß das Leder weich. haltbar und waſſerdicht bleibt, auch bei Regen nicht abfärbt. Wollen Sie ſich alſo vor Schaden bewahren und wirklich das Beſte haben, ſo kaufen Sie keine der mit viel Geſchrei und Reklame angenbotenen Wassetkreme, ſondern einen ſeit Jahren im Krieg und Frieden hervorragend bewährten, waſſerfeſten, Hochglanz gebenden, reinen Oelwachslederputz, wie ſolchen die Firma Carl Gentner, Göppingen(Württbg.), unter der Bezeichnung„Nigrin“— Schutzmarke der bekannte Schornſteinfeger— fabriziert und in den Handel bringt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 1 F e 8 Wiehtig für alle Frauen und Mädehen 8 i FFFEFFECEETTT——.— 8 von hier und Umgebung. 8 12 2 33 O 8 Wir veranstalten hier im„Zähringer Hof“ einen G affentlichz 1 0 U 81 5 0 1 8 15 U 0. — Kursus im Schnittzeiehnen 3 5 8 3 5 68 Mittwoch, den 10. September 1919, Vorm. 8 ö und Zuschneiden 5 ½2 luhr, werde ich auf der Bahnſpur der Main⸗ 2 sbule im praktischen Anfertigen der gesamten Damen- Neckarbahn Bahnhof Friedrichsfeld gem.§ 373 H G. 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September 1919. ie Ges lr FFP ee e e Anmeldungen und nähere Auskunft werden nur durch Vertreter und Vertreterinnen, 8 tingel, Gerichts vollzieher. übte Aa 2 welche ins Haus kommen, entgegengenommen; auch bei Frl. Klein im„Zahringer Hof“ 5 2855 a loren. fad von mittags 12—1 Uhr. 2 f 5 3 1 5 0 n ü 5 e ö g Abzuge 7. l Seeceseeeee ee SSS r Schloßlral⸗ d 5 a dul Nofg angemeſſene Kreisprämien bewilligen, 8⸗ 0 2 Bekanntmachungen ehe ag en Naar der Ter bie de. Slbld Cuknerſal Jeenbenn. Eine ple Scl alda l. de: Gemeinde Seckenheim. kommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben hat. Uebungsplan! 2926 1 1 5 n. 10 dan 18583 ii Die Eiſenbahnfrachtkoſten werd a 2 rücke bis zum Reichs⸗ laufen.„ e. Fäugungskserge. hälftig von. e 7 8 511 Montag. von 6—7 Uhr ſadler verloren. Ab- bei Peter aue 0e 5 le e„ Kreiskaſſe übernommen. 8 5 5. N zugeben gegen gute b) Schloß 0 ö den; unde zu nelcher Kinder bis zu 2 Jahren Mannheim, den 23. Auguſt 1919. enstag und Freitag von 7 ½8 Uhr Belohnung 0b Waſchbürf bai e e Kreis aus ſchuß. 88. 19 35 Friedrichſtraße 37. Pt ſſava eee 8 f g 5 enstag und Freitag von 8— r d N gaſſt 8 Upr, im Rathausſaale dahier ſtatt. Vorſtehendes wird mit dem Anfll Riegen und Zöglingsturnen eee ee u. 4. d dee Seckenheim 9. September 1919. 1 Kenntnis gebracht, daß Anmel 8 5 Zlegenlamm ee fag bee N ben e Bür dungen bei uns bis ſpäteſtens Donnerstag, Spielgelegenheit in allen Spielen. zu verkaufen. Zu er⸗ Woh me. N i. 99. den 4. September ds. Js., mittags 12 Uhr, Neuanmeldungen können mündlich bei fragen in der Geſchäfts⸗ aße 9 0 tue el der Woldſpige Klelngörte Grund⸗ erfolgt ſein müſſen. den Leitern der einzelnen Abteilungen, oder ſtelle el ganpt f f t. 5 i 8 ri . 8 1. eee 5 9 gahlrechem Belache abe freundlichſt Eine Partie gebrauche 1 fal been kee reh e dee eee eee Siede rob, Einwohner erfolgen, die noch keinen Garten Sammel⸗Anzeiger Einladung! lauft ele beſizen. zur für Milglieder der Landw. Ein- 1 Alle ſelbſtändigen Schuhmacher zum Gelände einfriedigen u ve Ein- n. g I, bie .... Pra tember l. Js. nachmütags von 4 bis Im Lager vorrätig:* 6 Uhr,* km. 7 ent⸗ Rübenſchnitzel, e Wabenſchmiere, Seſprechung Zahn 1 755 Prax 5 gegengenommen. remſol. i 5 N 1 Seckenzeim, den 8. September 1919. Die Mitglieder müſſen jetzt ſchon ihren ins„Neckartal(Nebenzimmer) freund⸗ Karl Rühle Gemeinderat: Bedarf in Saatkartoffeln(Früh⸗ und Spät⸗ lichſt eingeladen. b 2 Iten. Koch. Herdt. kartoffeln) beim Lagerhalter 1 d Mehrere Schuhmacher. 0 Spezialität: Soldarnager 0. ae . er Vorſtand. marbeiten Hldt pass“ bee Nachdem in den letzten Tagen Ein Stoss karrenschild eee eee, u i a f unter Garanie ein Teil der Tabakfelder von Secken⸗ von der Kapelle bis Pfaffenweg verloren. 5 Uhr— Sprechstunde bf i 1 heim durch Hagelwetter geſchädigt Abzugeben im Lager. Sportsausschuss⸗Sitzun täglieh von 9-6 The- N 00 : g 3 1 D de worden iſt, werden die in Betracht ö im Gaſthaus 130 Sonntags von 9 ban kommenden Tabakpflanzer aufgefordert KRatholischer. a Feu die bereits abgegebenen Ertragsan⸗ 2„[Zur Ausführung von 90 1 4 meldungen bei der Steuereinnehmerei 0 Jungmünner-Perein Maler- ung Tünch nens 8 4 N abzuholen, die Ertragsvermerke nach 1— St. Bemhard.— 1 üncherarbeiten 0 dem mutmaßlichen Umfange des Scha⸗ 4 5 f empfiehlt ſiech empfiehlt ee 15 Minderung der So 1 f 2„. ies 52 und 3 10. bis e uh: Wilhelm Knoch, Wilhelmſtraße 49. Germania- Dr ogẽ ban ſpäteſtens 12. d. Mts, der Steuer⸗ e e. Fr. Wagner's Nachf. 0 0 einnehmerei wieder zurückzuliefern. e ee Sitzung Les-RKROks Inh. W. HölIsti 1 00 g s b 0 4 e 1919. Donnerstag Abend 8 Uhr für die Buehdruekerei b ſind ſtets gage f ptſteueramt. Turnen im dag 7 80— kauft Ansichts-Karten Gers 35 2 8 e Vorſtandſchaft. 8* dane. Gefſũgelzuchi-G Gg. Zimmermann, S Tebensmiffei?? Seckenheim, den 8. September 1919. eflügelzuc t⸗Genossenschalt Hildastrasse 68. 3 e 0 Sega dn, Seat ecken e agg ede. eee ee, 5 5. 1 Herdt des Junggeflägels 0 e 3 3 e 3 3 6 Jb. 1% Die Plätze zur Aufftellung eines Karuſſels, bei unſerem Rechner Herrn Albert Bühler z* Ig dem Lebens mittelamt ſolange 115 bel ge ed Keane eee e ene, Tesa e e ee 19. und 20. Oktober 1919 dahier ſtattfindenden 8 5 2 5 F 5 tember br Kirchweihfeſtes werden am Samstag, den 20 Tanz Institut E. Trautmann 0 trocken und 1 Sac eee 5 September 19 19, vormittags ul Uhr, auf dem Auf mehrfachen Wunsch, 4 Ol angerieben 3 ust mii i ver⸗—— 8 roh und E egfall der Em g Rathaus dahier öffentlich meiſtbietend werde ich im Gasthaus 8 22 Leinöl roh und Wegfall der Empfang 010 0 .. zum„Badischen Hof“ ein 3 2 gekocht. f 5 5 Seifen e ech, 5 eckenheim, den 2. September a 8 8 5— aut ekanntmachung eine gen 0 Gemeinderat: Spezial-Kursus L einölfirnis-Ersatz.; ſchaftsminiſterzums für die 115 1. füt Koch. Herdt. in neuen und den modern- 33 4 zeugniſſe der Kartenzwang gefalſe neut ind Die Förderung der Viehzucht im F 2 Möbellack, 5 Ofenlack, 5 Eisenlack, f 2 5 N 1 a0 f öffnen und werden recht-— ge un„ Der 80 eee(Rind⸗ 1 Anmeldungen freundlichst im Lokal 8 Emaillack, 2 3 9105 m 5 90% 1 vieh)⸗Zuchtgenoſſenſchaften veranſtaltet am nsegengenommen. 2 8 2(eb g. A. Seife) von deſenle 6 Donnerstag, den 11. September 1919 seinen E 5 Fakettwachs, Stahlspäne. 3 Abgabe von Set 1 nd Beba Zentral-uchtvlehmarnt in ebe eee eee ee e 3 Fussbodenlackhe, e beziehen. ch fernen!„ den 5 5 f Schö r 2 4 Seifenpulver kann au ö 5 Sack. ranken, Pinsel.. w., 8 tre Jung⸗ und Großvieh(Farren, Ruheinder, aekäpfel 2 empflehlt een 910. un ene e een rind i. a Goermanie Drogerie e tur rd, wenn eine a Nx— 5 2 2 ebensmittelam 1b a genügende Anzahl von Anmeldungen einkommt, 5 7 9 Dollinger, Bäcker. 5 7 Fr. Wagner's Nachf. 8 Auf Verfügung des Koma 90 50. eine Rommſſſton von Sachoerſtändigen, aſelbſt werden Beſtellungen für Inh. W. Hölsti 2 Mannheim⸗Land, wird mit W oi 8 ene er Tiere na är Fru 5 14 2 3 5 5(Goldpärmt Rainette. Raubach Zunaaps s eee„ af 1 194% den ie Kreisverwaltung wird außerdem für(Goldpärmienen, Rainette, Raubau No. 20 perl 5 Seckenbei tembe 1 eingeführte Farren und weibliche Zuchttiere angenommen. 5 3 ehen e 3 Kohlen-Aus weis