dieſe Kontrolle angenommen haben. Gnä⸗ g 0 batte dieſer„Oppoſition“ im Rate der Pölker A hiift gewaldliche Friſt von drei Tagen für die Unter⸗ i el, üg rt, nach deren vergeblichem Verlauf die ſich 80 A ihrer„loch weigernden Regierungen mit dem Ver⸗ gal, 5 5 87 8 ö 2 Ju e eontra Ludendorff. 7 Aatsblatt der Bür 1 — germeisterämter Seckenheim, Alvesheim, Neckarhausen und Edingen. Jahrg Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Freitag, 12. September 1919. Juſerationspreis: Ote einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 211 Fernſprechanſchluß Nr. 16. iſchen Friedensvertrags. 05 0 E 8 lung a 1 Völ belkerbund mit der Staatsſouveränität Rumänien , ber enge werden könne, da doch auch„Polen“ un Mledraſenteile an den z De roht würden. 2 ü borle geführt. ra 5 an die Unkerzeichnung zu ſchreiten.“ ede vorgelegten Protokolle. Nach ihm unter Ter olgten die Franzoſen, Italiener und Ja 6 alphabetiſchen Reihenfolge nach unterzeich 7 Voſſi ſch en Zeitung“ Staatsſekretär des Aeußern, —( Seonn⸗ und Feiertage. Anterzeichnung des öſter⸗ C en hakte wieder einen großen Tag. Der i Unter auferlegte Gewaltfrieden wurde nach dem bei Aten Zezeichnung des deutſchen Friedensvertrags be⸗ huet, eremoniell im Schloſſe zu St. Germain unter⸗ Weich Ohne Zwiſchenfall ging es auch bei dieſer e nung nicht ab: Die rumäniſche und die ſüdſlavi⸗ dadation iſt infolge der bekannten Vorbehalte der hut der ferngeblieben. Dies ſtörte die Gewaltpoli⸗ r ließ utente aber nicht; im Gegenteil, Lord Bal⸗ 0 port in einer Note nach Bukareſt dort zu kum doeben, daß es eigentlich verwunderlich erſcheine, ölken, Schutz der nationalen Minderheiten durch Früchten des Frie⸗ 1 0 1 der Steinzeit“ im Schloſſe zu St. Ger 5 d zu ſeiplungen ſind zum Abſchluß gekommen und ich 03 zzwiſchen den a. und a. Mächten und Dieſe Beſtimmungen ſind in dem enter denden Text enthalten. Ich habe das Schrei⸗ Nn Feichnet, indem ich bezeuge, daß der hier vor Ole, u. Int genau mit dem Ihnen bekannten überein⸗ Namen der a. und a. Mächte bitte ich und anterfertigte Staatskanzler Dr. Renner den 0 amerikaniſche, dann die großbritanniſche ſiperwäh de kleineren Staaten, wobei ſich, wie ein⸗ Wbſtav et, ergab, daß weder die rumäniſchen noch bi veröffentlicht 5 von rtikel über ſeine Beteili Waffen⸗ anggp über ſeine Beteiligung am bot. Er erklärt darin, er habe, als er Lu⸗ 8 d 2 2 . 2 dendorff Mitte Juli 1918 die förmliche Frage vorge⸗ legt habe, ob er ſicher wäre, mit der jetzigen Offen⸗ ſive den Feind entſcheidend zu beſiegen, ein beſtimmtes Ja zur Antwort erhalten, was die Grundlage ſeiner Po⸗ litik bis zu den erſten Auguſttagen geweſen ſei. Gegen den 17. Auguſt habe ihm Ludendorff erklärt, er be⸗ ſitze dieſe Sicherheit nicht mehr. Dieſe von ihm als dienſtlich angeſehene Mitteilung des Generals habe die Unterlage für die Politik von Grund auf geändert. Ge⸗ neral Ludendorff habe im Kronrat vom 14. Auguſt nichts von der Kriegslage geſagt, ſo daß er ge⸗ zwungen geweſen wäre, die Mitteilung über die fehlende Sicherheit unter Anführung des Chefs des Generalſtabs der Feldarmee als Quelle ſelbſt vorzubringen. Er(Herr von Hintze) beſtreite ferner die Wahrheit der Luden⸗ dorff'ſchen Behauptung, er(Ludendorff) habe ihm(Herrn von Hintze) gegenüber die Notwendigkeit einer Beendi⸗ gung des Krieges auf diplomatiſchem Weg betont. Er berufe ſich auf das Zeugnis des Rittmeiſters Hertling, wonach weder im Mai noch in der erſten Hälfte des Auguſt an deſſen Vater von der OHL. die Mahnung ergangen ſei, unter Verzicht auf irgendwelche Kriegsziele an den Friedensſchluß zu denken. Die Ermächtigung zu einem Friedeusangebot ſei nicht erteilt worden. Auch der Reichskanzler habe nochmals betont, der Krieg müſſe ohne Friedensangebot zu Ende geführt werden. Der Ver⸗ faſſer ſtellt feſt, daß durch keine ſeiner Antworten auf die Anfrage des Reichskanzlers betreffs der Kriegslage General Ludendorff den Eindruck hervorgerufen habe, als ob die OHL. amtliche Friedensſchritte fordere, oder auf Beſchleunigung der Einleitung von Friedensſchritten drän⸗ ge. Erſt am 10. September habe ſich die OHL. mit einem ſofortigen amtlichen Friedensſchluß einverſtanden erklärt. Am 11. September drahtete Herr von ihntze in die⸗ ſem Sinne aus dem Großen Hauptquartier an das Aus⸗ wärtige Amt. 5 Wie Ludendorff ſich den Rücken deckte und alle Ver⸗ ankwortung, insbeſondere wenn es ſchief gehen ſollte, auf die Reichsregierung abzuwälzen ſuchte, geht aus einem Vertrag hervor, der erſt jetzt durch eine von Ludendorff herausgegebene Schrift bekannt wird. In dieſem zu Anfang des Jahres 1918 zwiſchen der Reichslei⸗ tung und der OHL. abgeſchloſſenen Vertrag heißt es u. a.: „Die Verantwortung für die Friedensverhandlungen trägt nach der Reichsverfaſſung der Reichskanzler. Die oberſten Heeresſtellen haben das Recht und die Pflicht, an den Verhandlungen in beratender Weiſe mitzuwirken, ſoweit dieſelben die militäriſchen Intereſſen berühren. Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen den militäriſchen Stellen und dem Reichskanzler ſind auf dem Wege gegenſeitiger Aus⸗ ſprache zu beſeitigen. Gelingt dies nicht, ſo iſt die Ent⸗ ſcheidung des Kaiſers einzuholen. Die erfolgte Entſchei⸗ duna überhebt die militäriſchen Stellen in allen Fäl⸗ len jeder eigenen Ver antwortung. Der Reichskanzler hat in dem Falle, daß die kaiſerliche Ent⸗ ſcheidung gegen ihn ausfällt, die ſtaatsrechtlichen Konſe⸗ ſſuenzen zu ziehen, indem er ſeine Entlaſſung nimmt.“ Das war ſehr bequem für die Õ“L., aber es war ein für das deutſche Volk verhängnisvoller Zuſtand, ein Zuſtand, der dazu führte, daß die politiſche Leitung des Reiches und damit auch die Volksvertretung tatſächlich ausgeſchaltet wurden, und daß alle Bemühungen des Reichstags, rechtzeitig zu einem Frieden der Ver⸗ ſtändigung zu gelangen, von der militäriſchen Leitung un⸗ wirkſam gemacht gemacht werden konnten. Der Münchner Geiſelmord. München, 10. Sept. Die Zeugin Hausmann. Ein kurzes Zwiſchenſpiel, bildet die Vernehmung der Witwe des gemordeten b Huſaren Linnenbrüger. Die ſchwarzgekleidete, einfache Frau ſoll ſich dazu äußern, ob die bei Heſſelmann gefundene Uhr die ihres Mannes war. Sie nimmt es ſichtlich ſehr genau mit ihrer Ausſage, die keinen Zweifel daran läßt, daß es ſich wirk⸗ lich um die Uhr des Ermordeten handelt.— Dann erſcheint unter allgemeiner Spannung die Witwe des militäriſchen Komman⸗ danten des Luitpoldgymnaſiums Hausmann im Saale. Auch dieſer Frau, der ein ſchweres Schickſal beſchieden war, kann man die Teilnahme nicht verſagen. Sie ſagt nach beſtem Wiſſen aus, wenn ſie es auch vermeidet, ihren toten Mann zu belaſten. Nach ihrer Darſtellung hat Seidl den Befehl zum Feuern ge⸗ geben. Seidl hat auch, das beſtätigt die damals anweſende Zeu⸗ gin ausdrücklich, auf die flehentlichen Vorſtellungen des vom Richtplatze nochmals heraufgeführten Thurn und Taxis geant⸗ wortet: Sie ſind doch auch ein„Von,! Bei der Schilderung der letzten Stunden ihres Mannes brach Frau Hausmann in Tränen aus; der Vorſitzende begnügte ſich denn auch mit ein paar kurzen Fragen und der Verleſung des Hausmann'ſchen Ab⸗ ſchiedsbriefes. Etwas überraſchend kommt die Ausſage der Zeu⸗ gin, ihr Mann habe als denjenigen, der den Befehl zum Feuern gegeben habe, den Angeklagten Lermer bezeichnet. Gerade die⸗ ſer aber hat durch ſeine beſcheidene Art den beſten Eindruck von allen Angeklagten gemacht. Einen Höhepunkt in dem Prozeß bidet die Ausſage des Zeu⸗ 1 Alois Kammerſtedter, der unter dem Verdacht der Mitſchuld verhaftet worden iſt. Der Zeuge iſt nach Ausrufung der Räterepublik in die Rote Armee eingetreten und war dann als ſtändiger Begleiter Seidls bei deſſen Autofahrten. Er iſt mit Seidl zu den„Münch. Neueſt. Nachr.“ gefahren, um die Flugblätter zu holen, dann kam er in das Gymnaſium zurück und in das Kommandantenzimmer. Vorſ.: Es ſoll da ein Soldat vom Kriegsminiſterium ge⸗ kommen ſein. 5 Zeuge: Der iſt zu mir gekommen und hat geſagt, in Grün⸗ wald ſeien Rotgardiſten erſchoſſen worden und dafür ſollen jetzt zwei Weißgardiſten an die Wand geſtellt werden. Ich bin darauf gleich in die Wohnung zu Seidl ge⸗ gangen. Er hat mir erklärt: Wenn du es machen kannſt, dann kannſt du es machen. Seine ganze Aeußerung ging darauf hin⸗ aus, daß ich den Befehl ausführen ſoll. Dann bin ich wieder ins Gymnaſium. Im Parterre habe ich Schickelhofer getroffen und ihm erzähg, wie es ſtehe. Schickelhofer ſagte: Bringe ſie halt gleich herunter. Ich bin dann in den zweiten Stock und habe die Huſaren gerade am Gang getroffen, wo ſie kehrten. Vors.: Wem haben Sie ſie übergeben? Zeuge: Ich habe unten den Schickelhofer getroffen und dann ſind wir miteinander, die Huſaren, Schickelhofer und ich, hinaus an die Wand, wo die Erſchießung ſtattgefunden hat. Dann hat Schickelhofer Leute zuſammengeholt aus dem Gym⸗ naſium, während ich mit den Weißgardiſte.! im Hofe ſtand. Vors.: Haben Sie die Leute an die Wand geſtellt? Zeuge: Es haben mehrere Soldaten geſagt: Geht's an die Wand! und dann ſind ſie von ſelbſt 2 Vors.: Sind die Weißgardiſten nicht herumgedreht worden? Zeuge: Die ſind ſchon mit dem Geſicht gegen die Wand geſtanden. N das nicht ohne Eindruck bleibt, Du biſt mein! Roman von H. b. Erlin. boten, 2 ver n.) IV. 4 ſei de. 5 die ended ihm auf den Ferſen, ſo war Ha ie enſtadt f Uhrte. ut beordert bete eut auzr Niemand kam, ihm zu öffnen; iu Veuelcene Hand Urlaub erteilt, ſein pflichtö N hen. Wieder zögerte er einen Moment, er and haſtig wie ein Dieb das Schlüſſel⸗ Taſche entnommen, hervor⸗ 0 das ice Oswalds lich ſelder Ede Einlaß zu verſchaffen. ſuſchen ſtand 15 5 flog auf 2 ſſenes Kuvert, das er auf der Br heine den durch 5 Ganzer 1 5 Kaſſetten. bdoor er aber den Schlüſſel wieder Mit ſeſtem, heißem Druck umſchloß er ſie. Noch! 3 „graue Landſtraße dahingejagt, die 1 Dort hatte er als erſtes zwei r er hir ſofort. nach Ulmenhof zu fahren, zun lea, ingehetzt zu der ſtädtiſchen Hauptbank kleß zurück er die letzte ſchwerſte Strecke ſeines anke empo und ſtieg die breite, teppichbelegte „Figiſe ſüh 1 die zum Amtsbureau des Juſtizrats Einen Augenblick ſtand er reglos, die erühlemmengebiſſen, dann hatte er die Tür⸗ n ſuch er drinnen in dem Rechtsbureau; en 25 gendem Blick hatte er den Raum durch⸗ ſen klirrte leiſ' in ſeiner Rechten das Eil hranke nd die ſchwere ſtählerne Tür des agen, riß er auf, ließ haſtig zählend ſeine Finger gleiten und ſchob Fünfzehutauſend Mark— angfam Keine Muskel ſeines Geſichtes zurück m drückte er die Schranktür in das rt er uſt abgezogen, fuhr plötzlich ſein Körper mit einem Rucke herum, als habe hinter ihm ein Blitzſtrahl gezündet. Die Zimmertür hatte ſich bewegt und ehe Hartmut noch einen klaren Gedanken gefaßt, ſah er ſich einem Herrn gegenüber— Juſtizrat Clauſen! Die Blicke ineinander gewurzelt, ſtanden ſie bis endlich der Juſtizrat Worte fand. „Sie hier, Herr Bravand? Ich erwartete Ihren Bruder hier zu treffen und— finde Sie. Wollen Sie mir das bitte erklären, mein Herr.“ „Mein Bruder iſt heute mittag verunglückt. Er trug Schlüſſel und etliche Papiere bei ſich, die er ſo inkorrekt geweſen, bei ſeinem Fortgange nicht ſogleich hier zu verſchließen. Ich erlaubte mir ſoeben an ſei⸗ ner Statt, Ihr Eigentum an ſeinen Platz zu legen, und bitte für mein unbefugtes Eindringen um Ver⸗ zeihung.“ Schweigen. Das kluge, gerade Geſicht des Juſtiz⸗ rats zeigte Beſtürzung und verlor den vorherigen ſtrengen Ausdruck. 5 „Was geſchah denn Ihrem Bruder— ein ernſt⸗ licher Unfall?“ „Mein Bruder hat einen Fall getan, aber lebte— als ich ihn verließ.“ Kaum daß Hartmut vermocht hatte, die kurzen Worte mit rauhklingender Stimme hervorzuſtoßen. Kein Wort mehr jetzt! Nicht jetzt noch Fragen! Er ſprach es nicht aus, doch jede Miene ſeines gequälten Geſichts flehte um begreifendes, ſchonungsvolles Schweigen. Und es war einer da, der ihn verſtan⸗ den. Juſtizrat Clauſen trat ſtumm zur Seite, eine Bewegung, die Hartmut ſagte: Dein Weg iſt frei! Zugleich traf ihn ein voller, warmer Blick und eine Hand ſtreckte ſich ihm entgegen. einmal Auge in Auge mit dem Manne, deſſen ſtum⸗ mer Händedruck in ſchlichter Größe geſprochen:„Ich habe begriffen und ich werde ſchweigen“— und Hart⸗ mut ſchritt an ihm vorüber aus dem Bureau hinaus. Das ſchwerſte, demütigendſte war vollbracht— der Ehrenſchild ſeines Vaters blieb unbefleckt. ö Wieder nach Ulmenhof! In der gleichen wild⸗ gehetzten Weiſe, wie er hergeritten, legte Hartmut wieder den Weg zurück. Welche Kunde würde es ſein, die auf Ulmenhof ſeiner wartete? Es war kein Todesſprung geweſen, den der gewandte Turner von dem niederen Balkon hinab in den Hof getan, 1d wohl nur ſinnloſe Angſt trug Schuld, daß er dabei unglücklich zu Falle gekommen. Und wenn ſein Fall verhängnisvolle Folgen hätte Raunend, flüſternd ſtanden die Gutsleute in Gruppen beiſammen und fuhren aufgeſchreckt aus⸗ einander, als auf völlig abgehetztem Pferde Hartmut auf den Hof geſprengt kam. Von dem Rücken ſeines Tieres ſich ſchwingend, warf er die Zügel einem her⸗ beieilenden Knechte zu und ſtürzte, ohne aufzu⸗ ſchauen, ohne eine Frage zu tun, in das Haus hinein hin zu ſeines Bruders Zimmer. Vorſichtig öffnete er die Tür und trat ein. Sein erſter Blick flog hinüber zu dem Bett, auf dem der Verunglückte lag, regungslos, das Geſicht totenbleich— aber doch eines Lebenden Antlitz! Ein tiefes Atemholen— und dann hatte er auch die bei⸗ den anderen Geſtalten gewahrt, die etwas abſeits von dem Lager ſtanden— ſein Vater und neben ihm Angelika. Bei dem Geräuſch ſeines leiſen Eintretens zuckten die beiden auf und ſahen ſich um. Vater und Sohn Auge in Auge. Plötzlich ein Aufrecken des alten Mannes und mit gebieteriſchem Blicke hob er den Arm und wies nach der Tür.(Fortſetzung folgt.) — 77 3 — Vorſ.: Dann iſt Schickelhofer mit acht oder zehn mit Ge⸗ wehren bewaffneten Leuten gekommen? i 0 Zeuge: Jawohl, die Soldaten haben ſich dann ſelbſt hin⸗ geſtellt und Schickelhofer hat ſich wieder entfernt. Wo er hin⸗ ging, weiß ich nicht. 4 0 5 orf.: Wie iſt es dann mit der Schießerei zugegangen? Jeuge: Ich habe zu den Schützen geſagt: Bringt Ihr's denn fertig? Da war einer dabeigeſtanden, der ſchrie:„Das war recht, meinen Schwager haben ſie in Grünwald auch er⸗ ſchoſſen!! Der Mann war der erſte, der geſchoſſen hat. Vorſ.: A Sie unter den Schützen keinen gekannt? Jeuge: Jawohl, der Seidl Joſef war dabei, der hat mitgeſchoſſen, das iſt ganz beſtimmt wahr. Vorſ.: Der behauptet aber, er ſei zwar heraußen gewe— ſen, habe aber kein Gewehr gehabt. Zeuge: Ja, der war neben dem geſtanden, der ſagte, daß ſie ſeinen Schwager erſchoſſen hätten. Vors.: Was war, als die Schießerei herum war? Zeuge: Dann bin ich ins Gymnaſium und habe Decken ge— holt, um die Erſchofſenen hineinzuwickeln und wegzubringen. Vorſ.: Kennen Sie den Widl? Zeuge: Nein. Angeklagter Widl: Ich erkenne den Zeugen nach dem Ge⸗ ſicht beſtimmt wieder. Vors.: Wo ſind Sie dann hingegangen? Zeuge: Ins Bureau. Da waren Seidl, Hausmann und 5 Dann kam ein Ziviliſt und fragte, warum die eute erſchoſſen worden ſind. Seidl erwiderte:„Weil ſie von der Noske⸗Garde waren.“ Seidel ſagte dann zu mir, ich ſolle im of nachſchauen, ob die Leute Ausweiſe von Nose haben. ch bin dann in den Hof hinunter. Der ganze Schuppen war voll Leuten, ich habe die Ausweiſe nicht heraustun können, dann haben ſie die anderen herausgetan. Ich habe geſagt, ich kann keinen Toten anrühren. Es waren Ruſſen da, die haben dann die Taſchen durchſucht, aber Papiere hat man keine gefunden. Bei dieſer Gelegenheiten wurden den Ee ſchoſſenen auch die Wertſachen abgenommen, die ich dann in das Bureauzimmer hinauftrug. Auch eine Uhr war dabei. f 5 Neues vom Tage. Ehre an, daß ſein Land dazu auserſehen geweſen iſt, dem deutſchen Volke die Stätte zu bieten, auf der die Grundlage für das neue Deutſche Reich geſchaffen werden ſollte, und Weimar iſt ſtolz darauf, daß es in ſeinen Mauern die Nationalverſammlung aufnehmen durfte, die dem deutſchen Volke die große freiheitliche Verfaſſung 5 hat. Unvergeßlich wird die Zeit, in der die ationalverſammlung in Weimar getagt hat, in der Geſchichte Weimars und in der Erinnerung des weimari ſchen Volkes fortleben.“ eee 5 Der Umzug der Nationalverſammlung. Berlin, 11. Sept. Die Vorbereitungen zur Ueber⸗ ſiedelung der Nationalverſammlung von Weimar nach Berlin ſind beendet. Das Büro der Nationalverſamm⸗ lung befindet ſich bereits im Reichstagsgebäude in Ber⸗ lin. Das Reichstagsgebäude iſt wieder vollſtändig her⸗ geſtellt. Vom 23. September an tagen bereits Aus⸗ ſchüſſe im Reichstag. Die innere Ausſtattung des Reichs⸗ tagsgebäudes iſt unverändert geblieben. Das Denkmal Kaiſer Wilhelms I. befindet ſich noch in der Wandel⸗ halle des Reichskags. Es iſt auch nichts darüber be⸗ kannt, ob eine Entfernung des Denkmals beabſichtigt iſt. Auch der Präſidentenſtuhl im Sitzungsſaal trägt noch das alte Reichswappen. Die Koſten für die Wiederherſtel⸗ lung des Gebäudes und die beträchtlichen Koſten der Ueberſiedelung von Weimar werden auf den Haushalt des Reichstags übernommen werden. f i Offiziere und Verfaſſungseid. Berlin, 11. Sept. Wie wir erfahren, haben ſich die Offizierskorps aller Reichswehrbrigaden bereit er⸗ klärt, den vorgeſchriebenen Eid auf die Verfaſſung zu lei⸗ ſten. Dem Reichswehrminiſter liegen nur ganz verein⸗ zelte Abſchiedsgeſuche von Offizieren vor. 1 Gute Getreide⸗Ernte. Berlin, 11. Sept. Halbamtlich wird berichtet: Die vorliegenden Meldungen über die Ernte- und Druſchergeb⸗ niſſe berechtigen zu den größten Hoffnungen auf die Brot⸗ verſorgung Deutſchlands. Bei guter Ablieferung des Brotgetreides durch die Landwirte kann es nach der Au⸗ ſicht der Reichsgetreideſtelle gelingen, ohne ausländiſche Zufuhren auszukommen, ſelbſt wenn der Ausmahlungsſatz * wird. Bei dem heutigen Stand der deutſchen aluta wäre das im Intereſſe der geſamten Volkswirt⸗ ſchaft ausordentlich wertvoll. f Das„ſtörriſche“ Deutſchland. Paris. 10. Sept. Die Zeitungen halten ange⸗ ſichts des Verhaltens der deutſchen Regierung nach dem Ultimatum der Entente hinſichtlich der deutſchen Verfaſ⸗ ſung darauf, daß die Aufgabe der Alliierten vorgezeich⸗ net ſei. Sie müßten den Deutſchen bedeuten, daß man von ihnen nicht Worte ſondern Taten verlange und daß, wenn dieſe nicht innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt aus⸗ geführt würden, die angekündigten Maßnahmen in Kraft kreten werden.„Echo de Paris“ erklärt, daß die Deut⸗ ſchen ihre Verpflichtungen nur unter der Macht des Zwangs unterſchrieben hätten, die allein ſie zur Erfül⸗ lung nötigen würde. Wenn ihnen jetzt erlaubt werde, einigen Verbindlichkeiten zu entſchlüpfen, würden ſie das bei allem tun. Petit Pariſien“ fügt hinzu: Mehr als je müſſen wir feſt ſein und Deutſchland zeigen, daß wir, indem wir den Rhein beſetzt halten, in der Lage ſind, ſein Land zu beſetzen, wenn es fortfährt, offen oder ver⸗ ſteckt ſtörriſch zu ſein. 1 5 Italien lehnt einen Kaiſerprozeß ab. Berlin, 11. Sept. Im Ausſchuß der italieniſchen Kammer wurde der Beſtätigungsbericht Luzattis mit 20 ri⸗ gegen 4 Stimmen gutgeheißen. Der Ausſchuß verlangt 4 8 8 1 die ſchleunige Aufnahme der bisher feindlichen Staaten in den Völkerbund. Die Vertreter der bisher feindlichen Staaten müßten zu dem Arbeits⸗ kongreß zugelaſſen werden, weil nur dann ein allgemein verbindliches Abkommen wie das über die internationale Regelung der Arbeitszeit, möglich ſei. Die wirtſchaft⸗ lichen Beſtimmungen des Verkrages genügten den ita⸗ lieniſchen Intereſſen ſo wenig wie die Regelung der Savoyer Frage. Italien ſei zwar für eine Unſchäd⸗ lichmachung des früheren deutſchen Ka iſers zu haben, lehne aber ausdrücklich einen Prozeß ge⸗ gen ihn ab. n Der Krieg im Oſten. Amſterdam, 11. Sevt.„Times“ meldet aus Omsk, daß die roten Truppen Tobolsk beſetzt haben. Rote Agenten ſind eifrig beſtrebt, die Bauern zum Aufſtand zu bewegen. Die Sibirier bleiben jedoch der Regie⸗ rung Koltſchaks treu. Die Bolſchewiſten haben in Sa⸗ mara einige neue Heeresgruppen gebildet, Allen bolſche⸗ wiſtiſchen Behörden iſt der Befehl erteilt worden, Vor⸗ bereitungen für die Beförderung von Truppen und Ma⸗ kerial von der unteren Wolga nach Zentralaſien zu treffen. Auch Sonuino amtsmüde. 3 Bern, 10. Sept. Wie„Avanti“ berichtet, ließ Sonnino in den Wandelgängen der Kammer mitteilen, daß er für die Neuwahlen keine Kandidatur mehr an⸗ nehmen werde und entſchloſſen ſei, ſich nicht mehr poli⸗ tiſch zu betätigen.„W Die Verſtaatlichung der engliſchen Eiſenbahnen. London, 11. Sept. Die Einmütigkeit der engliſchen Arbeiter, die für radikale politiſche Ziele nicht lange zu begeiſtern ſind, wenn ſie ihre Forderungen auf andere Weiſe erlangen können, kam auf dem Kongreß der eng⸗ liſchen Poſtarbeiter in Glasgow beſonders zum Aus⸗ druck. Der Vorſitzende warnte die Arbeiter, ſich verlei⸗ ten zu laſſen, den von den Radikalen aufgeſtellten Forde⸗ rungen nachzugeben. Er ſagte, daß die Arbeiter alles erreichen könnten, wenn ſie ihr Stimmrecht ausnützten. Der Kongreß war einer der größten, der in England ab⸗ gehalten wurde. 848 Abgeordnete vertraten 265 000 Stimmen. Die Hauptfrage der Verhandlungen bildete die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen. Die Bergwerke in England. London, 11. Sept.(Reuter.) Auf dem Gewerk⸗ ſchaftskongreß in Glasgow wurde die von dem Führer der Bergarbeiter, Smillie, unterbreitete Entſchließung, in der die Verſtaatlichung gefordert wird, mit überwalti⸗ gender Mehrheit angenommen. 8 8 1 . Kleine politiſche Nachrichten. Ein ſtreikender Theaterchor. Der Thegterchor des Stadt⸗ theaters in Königsberg ſtreikt wegen Lohndifferenzen. Der Spielplan mußte deshalb ſo abgeändert werden, daß bis zur Beilegung des Streiks nur chorloſe Stücke gegeben werden. 3 Ein raſcher Verkauf der Heeresbeſtände und der Beſtände der Kriegsgeſellſchaften. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat die ihm unterſtellten Behörden angewieſen, mit Rückſicht auf die aufgehobene Blockade alle vorhandenen Beſtände und ſtaat⸗ 100 bewirtſchafteten Rohſtoffe ſchleunigſt dem Gebrauch zuzu⸗ hren. 8 1 85 1 5 Ein ganzes Schieberviertel. Die Polizei in Frankfurt am Main nahm im Schieberviertel in der Kronprinzenſtraße eine umfangreiche Streife vor, die eine unerwartet große Aus⸗ beute brachte. Vier große Laſtwagen mit Lebensmitteln und Ta⸗ bak wurden nach dem Polizeipräſidium gebracht. Die Polizei ſtellte in dem Block rund 500 Schieber feſt. „Durch Exploſion einer Granate im Munitionsdepot Gerwiſch bei Mag deburg ſind 5 Arbeiter getötet, ſowie 1 FTeuerwerker und 3 Arbeiter ſchwer verwundet worden. Die Veranlaſſung der Exploſion iſt noch nicht aufgeklärt. ö N Amerikaniſche Großſinanz in Polen. In Polen iſt eine amerikaniſche Geſellſchaft im Entſtehen begriffen, die mit einem Kapital von 100 Millionen Dollar die kommunalen Bedürfniſſe polniſcher Städte finanzieren ſoll, ſo insbeſondere den Ausbau der Kanaliſation der ſtädtiſchen Waſſerleitungen und Krankenhäuſer. Zuzugsverbot gegen einen Armeeführer. General Otto v. Below hatte die Abſicht, ſich in Deſſau zur Ruhe zu ſetzen. Der Bürgermeiſter von Deſſau hat ihm jedoch die Ueberſiedelung verboten, da ein Zuzug von Generalen nach Deſſau nicht erwünſcht ſei. So lohnt das neue Deutſchland ſeine Heerführer. Der badiſche Miniſter Dietrich über die Zukunft der deutſchen ö„Land wirtſchaft. [In zwei demolhratiſchen Bauernverſammlungen in Groß⸗ ſachſen und Heddesheim(Bezirk Weinheim) ſprach am Sonntag Miniſter Dietrich über die Jukunft der deutſchen Land⸗ wirtſchaft. Ausgehend von den Ernährungsverhältniſſen und der Leiſtungsfähigkeit der Landwirtſchaft vor dem Krieg legte er dar daß die Ernährung der deutſchen Bevölkerung in Zukunft nur dann ſichergeſtellt werde, wenn die Landwirtſchaft tatkräftig an eine durchgreifende Hebung der Produktion herangehe. Eine Beſſerung der Einfuhrverhältniſſe ſei von der Ausfuhr der In⸗ duſtrieerzeugniſſe abhängig. Die Intereſſen von Arbeitern und Bauern ſeien in dieſer Frage durchaus gleichlaufend. Der Red⸗ ner verlangte ſchließlich den Abbau der Zwangswirtſchaft bis auf die Brot⸗ und Milchbewirtſchaftung und die Einführung eines eſetzlichen Getreidemonopols, damit der Brotpreis nicht plötz⸗ ich um das mehrfache ſeines Wertes auf den Weltmehlpreis e e und damit der Bauer einen Halt gegenüber der f chwankungen des Weltmarktpreiſes hat. 1 1 ö 7 bp gas e W N N 95 00 2 57 Ber degli peſ Phe ahr gurl nus FCC 1 Letzte Nachrichten. Keine Einberufung der Nationalverſamm Berlin, 11. Sept. Eine Bemerkung in de 1 kionalzeitung“ vom 10. Sept. iſt dahin aufgefaßt w nal⸗ it er V, 0 klin g I-„„ Enten 4 als ob die Reichsregierung beabſichtige, die verſammlung zwecks Aenderung der Artikel 61 de faſſung einzuberufen. Es bedarf kaum des ausd 0 Hinweiſes darauf, daß dieſe Auffaſſung unrichti deutſche Regierung hat in ihrer Antwort auf die note in bindender Form feſtgeſtellt, daß der Ar Abſatz 2 bis zur Entſcheidung des Völkerbundeſ, 3 0 Grund des Artikels 175 der Verfaſſung als krafg betrachten iſt und demnach eine Aenderung der! ſung nicht in Frage kommt. Die neuen Landesfinanzämter. Die Vorbereitungen dieſem Zweck treſſen die Leiter der Abteilung III 0 neut zuſammentreten. ö Ein Fleiſcheinfuhrtruſt? Frankfurt, 11. Sept. Es verlautet na amt „Frankf. Ztg.“, daß die deutſchen Vertreter 1 7 kaniſchen Packerfirmen ſich zu einem Wiege eg! Fleiſchwaren aus Amerika unter Kontrolle neu einn* Es wäre dieſer Plan, der von Hamburg ausge Amſterdam, 11. Sept. Den Blättern 60 Plan zugeſtimmt, die noch in England befindli je ſchen Kriegsgefangenen in Transporten von 10 Mann über die Niederlande nach Deutſchland! befördern. Die neuen Poſtgebühren vom 1. Oktober ab. Briefe: Fernbriefe bis 20 G 21.250 Gr. 30 Pfg, Ortsbrieſe bie arten Pfg., 21— 250 Gr. 20 Pfg., Ortspoſtha Pfg., Fernpoſtkarten 15 Pfg., Dru 50 Gr. 5 Pfg., 51—100 Gr. 10 Pfg., 20 Pfg., 251300 Gr. 30 Pfg., 5011000 Gr 51 bis 250 Gr. 20 Pfg. 5 9s,* Geſchäftspa pie re 2 Gr. 30 Pfg., 5011000 Gr. 40 Pfg., Wa g) ben bis 250 Gr. 20 Pfg., 251500 Gr. 0. 1 Poſtanweiſungen bis 5 Mk. 20 Pfg., von 57 140 ble Mk. 40 Pfg., von 10001250 Mk. 60 hi 250.01 500 Mk. 80 Pfg., von 500.01 100. geb a 5 5 5 1e Ja, Mk., Fernzone 1.25 Mk., bei 5,5—10 Kilo Nah 3% ö Mk., Fernzone 2.50 Mk., 10,5—15 Kilo Nah 9 Fernzone 5 Mk., 15,5— 20 Kilo Meiſtgewic 4 Mk., Fernzone 6 Mk. einſchließlich Beſtellg zeigegebühr für Nachnohmeſendungen 25 Pfg. Briefe mit Zuſtellungsurkunden: Porto minde Ortstelegramme: Wortgebühr 8 Pfg. Pg. 80 Pfg., Ferntelegramme: Wortgebühr Vite deſtens 100 Pfg.,(Preſſetelegramme die aach Fernſprechgebühren(rund 66¾ Zuſchs Fernſprech⸗Pauſchgebühren in Netzen bis 50 Teilnehmern von 51 bis 100 von 100 bis 200 von 201 bis 500 305 von 501 bis 1000 2 von 1001 bis 5000 4 40 von 5001 bis 20000 Grundgebühr(für Einzelgebührenzah zen bis 1000 Teilnehmern 120 Mk., von Teilnehmern 150 Mk., von 5001 bis 20000 180 Mk., über 20600 Teilnehmern 200 ige mindeſtens 40 Mk. für 400 Geſpräche(Ein Pfg.). Ferngeſpräche(3 Minuten) bis 2 30 Pfg., 26—50 Kilometer 50 Pfg., 51 Kilometer 100 Pfg., 101500 Kilometer 2 bahnzüge aus. — Rohzucker anſtelle von Infolge der außerordentlich großen Kohlenkn obi es nicht möglich ſein, den Zuckerraffinerien len zuzuführen, daß ſie ihre Betriebe aufree Artikel Unterbeig ö wichtel 1 10 n Das Reichsarbeitsamt habe vergeblich verſuche eit ſc 0 U angenen, 9 be durch, 3. 101 40 9 , id, der 0% f er ge 1 8 90 W 1 0 7 „. be . 5 S S 5—.— —— . bis 1000 Kilometer 300 Pfg., mehr als 105m 0 400 Pfg., Vorortsgeſpräche bis 25 00 Kone be Pfg., 25—50 Kilometer 30 Pfg., 50 Geb i 60 Pfg., über 100 Kilometer 120 Pfg. Di Wecker uche! für Vorortsgeſpräche, Nebenſtellen, beſondere ö 0 ö dergl. werden durch Verordnung geregelt. 1 0 9 8 Lokales. 6. Sie, dl — Vom Eiſenbahnverkehr. Won l 4 8 ber fallen auf den bediſchen Strecken eine e e 2 18 Es muß alſo damit gerechnet werden, daß der N vnats Oktober nicht in Verbrauschzucker, in Rohzucker gedeckt werden muß. 5 n Auslaudszucker zu Einmachzwecken. eich uckerſtelle hat dem Miniſterium des Innern uilt, daß die Erlangung größerer Mengen Aus⸗ üer nicht ermöglicht worden ſei. Zur Verteilung ne achzucker dürften daher kleine Mengen zur Ver⸗ W ſeehen. Fdluzeige der Hausſchlachtungsſchweine. deitig mit der Fleiſchverſorgung betrauten Behörden uctun Kenntnis über die Zahl der für die Haus⸗ wrdung beſtimmten Schweine erhalten, wurde durch ung des Miniſteriums des Innern vom 9. Sep⸗ beſtimmt, daß jeder Haushaltungsvorſtand kun er in ſeinem Beſitz befindlichen, zur Selbſt⸗ cin beſtimmten Schweine, deren Schlachtung in enmen nenden Hausſchlachtungsperiode in Ausſicht ge⸗ 4 ber 19, dem Kommunalverband bis zum 25. Sep⸗ 3 25 anzuzeigen iſt. * Reiczanfuhr von Hülſenfrüchten und Reis. gen fü wireſchaſtsminiſter hat alle Einfuhrbeſchrän⸗ f Joh 5 Hülſenfrüchte(Erbſen einſchließlich Peluſch⸗ 0 men einſchließlich Ackerbohnen und Linſen) ſo⸗ oder Sodukte daraus, welche durch Vermahlen, Schä⸗ lan fälle, . r g Ho cmüſe N e ein. Kauf gewarnt wird. Baden. 0 f mne Loh f i / 60 balfu hubewegung eingetreten. Sie verlangen 0 u de 10 des e eänges und Wochenlöhne von ark für Kellnerinnen und Kellner, außer⸗ . rämien. 5 5 0 198— beruhe, 11. Sept. Ein von hier gebürtiger N lier laub hi er Reichswehr in Berlin, der unvermutet überr lerher kam und ſeine Frau mit einem Neben⸗ Jurlacchte, verſetzte dieſem in vergangener Nacht Herz cherſkraße drei lebensgefährliche Meſſerſtiche 0 10 Mas gend und ſuchte alsdann das Weite. fe 1 dcheim, 11. Sept. Unterhalb der Friedrichs⸗ än ie Leiche einer 35 Jahre alten Schloſſers⸗ Nach Lage des Falls liegt ohne Zwei⸗ vor, da die Frau ſchon einmal verſucht zſtämm Neckar zu ſtürzen.— Beim Verladen . auf einem Eiſenbahnwagen verun⸗ uhr dre alte ledige Taglöhner Joſef Lang⸗ auf dadurch, daß er beim Abwerfen eines er zu B ie entgegenſetzte Seite ſprang.„Dabei 1 Kopf oden geſchleudert und der Stamm fiel ihm ahr ſodaß der Tod alsbald eintrat. 55 8 11. Sept. In den„Mitteilungen der 95 595 Lahr“ wird die Klage geführt über er Hanflieferungsgeſellſchaft m. b. H., der im Beſitz der Heeresverwaltung zeſorgen ſoll. Anfangs dieſes Jah⸗ 8 Geſellſchaft Erhebungen über den Be⸗ Haren in den einzelnen Bezirken. Nach⸗ trichen waren, ohne daß von der Hanf⸗ aft irgend eine Mitteilung über den gar über die Zuteilung von Wa⸗ r An Handelskammer zu Lahr über den Antwoslegenheit in Berlin anfragen zu ſol⸗ Karlsr 15 lautete, daß Baden in der Vertriebs⸗ daß doe eine eigene Verwertungsſtelle erhalten Aide den das geſamte Intereſſentenmaterial e daß ſei. Die Erkundung der badiſchen bat bon Vel die überraſchende Takſache, daß dieſe . und au klin überhaupt keine Seilerwaren erhal⸗ 3 Haft keine Verteilung vornehmen konnte. Die die Krungsgeſellſchaft erbetene Aufklärung nde Auskunft, daß in Berlin über die Bind⸗ cht felder ganderweitig“ verſügt worden ſei und nach für z. nichts 9 5 e ſich ois abgegeben werden konnte. Der Fall rra und bedarf keines weiteren Kommentars. mit h, Ul. Sept. Reichsfinanzminiſter Erz⸗ ü einer Familie aus der Schweiz zurück⸗ on batanz, 11. Sept. Staatspräſident Geiß be⸗ igte gen Tagen Oberbaden. Hier in Kon⸗ am Montag das Jägerbataillon, das 8 die Sanitäkskolonne. Dann fuhr der töckach und ſpäter nach Ueberlingen 1 . 5 1 0 *. — in dartsruhe, 11. Sept. Die Gaſtwirtsgehilfen n(5) Vom Bodenſee, 11. Sept. Im Alten Rhein, bei Rorſchach ertranken beim Baden zwei in St. Gal⸗ len wohnhafte Studenten Namens Müller und Engſter. — Beim Bade: in der Orbe ertrank der 22jährige Metall⸗ arbeiter Kramer. (Tübingen, 11. Sept.(Ein Kaiſerſohn auf Hohenzollern.) Prinz Joachim von Preußen war vorgeſtern zu einer kurzen Beſichtigung auf den Schlöſſern Hohenzollern und Lichtenſtein. Er reiſte geſtern in Begleitung ſeines früheren Hofmarſchalls, Herrn Sten⸗ gel, nach Stuttgart und München weiter. 5 Mutmaßliches Wetter. Die Wetterlage iſt unverändert. Unter der Fortdauer des Hochdrucks erlangen die vereinzelten kleinen Stö⸗ rungen keinen Einfluß. Am Samstag und Sonntag iſt weiterhin trockenes und warmes Wetter zu erwarten. England — Maren Anberufkae Vds c e, Tee Laie: ii. d 9 e e ee, N Italien . Amerika. All, JG lumen bees, S u g, 5 A, S ese OO Hense, o c e s Belgien A, Sal C Cabeniene e,. Ou, Cab, i Ser boi, 6 A ba, a bor lie Menschenverluste der Entente DD kortügal Vermiſchtes. Ein Notſchrei der Kleinkapitaliſten. Wohl kein Stand mußte unter dem Krieg und ſeinen Folgen mehr leiden als der Stand der Kleinkapitaliſten. Während für alle anderen Stände in aus⸗ reichendſter Weiſe geſorgt wurde, durch bohe Löhne, Kriegs⸗ teuerungszulagen uſw., muß der Kleinhkapitaliſt mit ſeinem ge⸗ ringen Einkommen die ſchlimmſten Entbehrungen ertragen. Zu aller ſchon beſtehenden Not und bei immer noch anſteigender Teue⸗ rung beſteht nun auch noch die trübe Ausſicht auf einen empfind⸗ lichen Zinsverluſt durch die drohende Vermögensabgabe. Ein Vermögen von 50000 Mark abwärts bringt eine Einnahme von höchſtens 2000 Mark. Dieſe geringe Summe reicht bei den jetzi⸗ gen Verhältniſſen nicht aus zum Unterhalte einer Familie, das Vermögen muß angegriffen werden, um ſchließlich in nicht allzu⸗ ferner Zeit dem Nichts gegenüber zu ſtehen. Dazu kommt noch, daß die Kleinkavitaliſten meiſtens ältere Menſchen ſind, die nach einem arbeitsreichen Leben ſich mit den geringen Erſparniſſen zur Ruhe ſetzten und nun nicht mehr in der Lage ſind, ſich eine neue Exiſtenz zu gründen. Wie gedenkt nun der Staat für dieſe ſeine Bürger zu ſorgen, die ihm wohl zum größten Teil ihr Vermögen zu billigem Zins überließen, um ſie gleich anderen Ständen vor der ſchlimmſten Not zu ſchützen? Still und ohne Klage wurde bis jetzt alles getragen, und hoffentlich wird ſich von den maß⸗ gebenden Körperſchaften ein Ausweg finden laſſen, um die Not dieſes Standes nicht noch höher zu ſteigern. Eine Bitte an alle. die Schriftſteller ſind oder es werden wollen. Im„Schwäb. Merk.“ leſen wir folgenden beherzigens⸗ werten Rat: Ehe Du ſchreibſt, hämmre es Dir ein:„Ich will nie mehr etwas einhämmern; es iſt jetzt genug eingehämmert.“ Ehe Du ſchreibſt, verankere es in Deinem Innern:„Ich wil nie mehr etwas verankern; es iſt jetzt genug verankert.“ Ehe Du ſchreibſt, tritt vor Dich ſelber hin mit der vornehmen Geſte: „Ich will nie mehr die hohe oder die große oder die vornehme Geſte gehrauchen, wir haben jetzt genug Geſten gehabt.“ Deutſche Farbſtoffe für Amerika. Trotz der Gegenwirkung der noch im Anfangsſtadium der Entwicklung begriffenen amerika⸗ niſchen Farbeninduſtrie werden nun doch die deutſchen Farben wieder ihren Weg nach den Vereinigten Staaten finden. Eine ſtarke Hilfe erhalten hierbei die deutſchen Fabriken durch die ame⸗ rikaniſche Textilinduſtrie, die das deutſche Erzeugnis lange Jah⸗ re entbehren mußte und die daher die deutſchen Anilinfarben dringend verlangt. Vorläufig hat das Kriegshandelsamt der Uni⸗ on allerdings nur die Einfuhr einer den Bedarf der amerikani⸗ ſchen Fabrikanten für ſechs Monate deckenden Menge deutſcher Jarbſtoffe geſtattet, doch iſt beſtimmt zu erwarten, daß es bei dieſer Beſchränkung nicht bleiben wird.— Der Präſident des ame⸗ rikaziſchen Stahltruſts, Gary, fordert eine raſche Ratifizierung des Friedensvertrags, damit die umfangreiche Einfuhr der nötigen deutſchen Produßte einſetzen kann. Was iſt ein Kaſſiber? In dem Münchener Geiſelmordprozeß ſpielte letzter Tage ein von dem Angeklagten Seidl geſchriebener Kaſſiber eine Rolle, der bei ihm vorgefunden wurde und vermut⸗ lich für den Mitangek agten Schicklhofer beſtimmt war. Das Wort kommt nicht gerade täglich vor weshalb wir die Bedeutung des⸗ ſelben erläutern wollen. Es iſt in der Gaunerſprache(Rotwelſch) die Bezeichnung für geheime ſchriftliche Mitteilungen, die ſich Ge⸗ fangene untereinander oder einem Dritten zuſtechen, oder die Ge⸗ fangenen von einem Dritten insgeheim zugeſteckt' werden. Sie enthalten meiſt Mittei ungen über Dinge, die den Gegenſtand der Unterſuchung oder der Straftat ſelbſt betreffen. Die Gefangenen bedienen ſich hierzu, außer des Papiers, namentlich der Speiſe⸗ geſchitre, Eimer, Bi ſten Schaufel, Kämme uſw. * Die Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Chemiker fand in der vollbeſetzten Aula der Univerſität Würzburg ſtatt und wurde durch den Vorſitzenden, Prof, Dr. Diehl, eröffnet. Die Liebig⸗Jenkmünze wurde an den Direktor der badiſchen Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik, Prof. Dr. Boſch, für ſeine Verdienſte um die Durchführung der Ammonjabſyntheſe verliehen. Die Adolf von Bayer⸗Medaille erhielten Dr. Connſtein und Lüdecke für die kriegswichtige Umwandlung von Zucker in Glyzerin. Die Emil Fiſcher⸗Medaille erhielt Prof. Hahn vom Kalſer Wilhelm⸗In⸗ ſtitut für ſeine Arbeiten über Meſothorium. Seiner in gleicher Weiſe verdienten Kollegin Prof. Dr. Liſe Meitner wurde der Ab⸗ druck der Auszeichnung zugedacht. Geh. Rat Prof. Dr. R. Willſtätter⸗München ſprach„über den gegenwärtigen Stand der aliphatiſchen Chemie“. 5 Die Poſt um eine Million Mark betrogen. Die Hamburger Polizei fahndet auf Erſuchen der dortigen Oberpoſtdirektion auf einen angeblichen Müggl, ferner auf einen Mann Namens Gont⸗ hard und einen dritten Unbekannten. Das Trio hat ſich durch Einſchmugeelung fal ſcher Poſtzahlkarten im Betrag von einer Million Mark dieſe Summe erſchwindelt. Sinzelheiten kön⸗ nen im Intereſſe der Unterſuchung vorläufig noch nicht bekannt⸗ e VV Die Kriegsverluſte der Entente. Der Pariſer„Exeelſior“ bringt die folgenden Angaben über die von den Armeen der En⸗ tente erlittenen Verluſte an Menſchenleben: In Frankreich be⸗ trud die Zahl der Mobiliſierten 8 Millionen, zu denen noch 400 000 aus den Kolonien hinzukamen. Sie hatten zuſammen 1.385 000 Tote= 17,3 Prozent der Mobiliſierten und 3,55 der Bevölkerung. England mobiliſierte 5.7 Millionen Mann aus dem Mutterlande und 1,4 Millionen aus den Kolonien. Geſamt⸗ verluſte: 835 000= 1.36 Prozent der Bevölkerung und 116 der Mobiliſierten. Vereinigte Staaten: 3,8 Millionen Maobiliſierte, 51000 Tote= 1,4 Prozent der Mobiliſierten und 0,04 der Be⸗ völkerung. Italien: 5250 000 Mobiliſierte, die 569 000 Tote 2 10.8 Prozent der Mobiliſierten und 1,53 der Bevölkerung verloren. Belgien: 380 000(2) Mobiliſierte, 38 172 Tote 10 Prozent der Mobiliſierten und 0,5 der Bevölkerung. Portugal: 200 000 Mobiliſierte, 8367 Tote= 4,18 Prozent der Mobiliſier⸗ ten und 0,14 der Bevölkerung. Von Rumänien und Serbien ſind noch keine endgültigen Verluſtziffern bekannt. 5 „Fünfzigmarkſcheine“ als Reklamezettel. Ein böſes Nach⸗ ſpiel wird für Berliner Seſchäftsleute eine neuartige„Re⸗ klame haben. Vor einiger Zeit brachte ein Witzblatt einen Um⸗ riß eines Fünfzig Mark⸗Scheins mit der eirunden Fläche in der Mitte, und bemerkte dazu, daß findige Geſchäftsleute dieſe freien Flächen zu Reklameanzeigen benutzen könnten. Einige Geſchäfts⸗ leute griffen den Gedanken auf und ließen ſich Zettel nach der Art dieſer Ab 510 Mark⸗Scheine mit Reklamen herſtellen. Sie ahmten aber die Scheine ſo plump nach, daß ſie glaubten, es könne nun wohl keiner auf den Gedanken kommen, ihre Reklame⸗ zettel für Geldſcheine zu halten. Sie ließen dieſe Zettel nicht nur in den Straßen verteilen, ſondern auch aus Flugzeugen in großen Mengen herabregnen. Andere waren aber noch findiger als dieſe Geſchäftsleute. Sie verfolgten den aufgegriffenen Gedanken bis zum äußerſten und behandelten dieſe Reklamezettel als en Fünfzig Mark⸗Scheine. Dieſe Leute beglückten beſonders die Kraftwagenführer damit. Sie machten zur Abend⸗ und Nachtzeit a Salter Fahrten, drückten endlich an einer möglichſt dunklen telle dem Wagenführer ſo einen Zettel in die Hand und er⸗ hielten darauf von dem argloſen Mann, der in der Dunkelheit glaubte, einen echten Schein erhalten zu haben, den Ueberſchuß heraus. Jetzt aber kommt das Nachſpiel. Nicht nur die Ver⸗ ausgeber der Zettel werden ſich vor dem Strafrichter zu verant⸗ worten haben, ſondern auch die Geſchäftsleute, die die Nachbil⸗ dungen herſtellen und verteilen ließen. Nach Lage der Straf⸗ geſengebung werden ſie nicht einmal mit einer Geldſtrafe davod ommen, ſondern ſich auf eine Freiheitsſtrafe gefaßt machen reuzv⸗ ber in ig und in ſeinem Mmiſterium auch wirklich ge⸗ ſpart hat. — e 777 8 . 1 5 15 zu wollen. 8 Vermiſchtes. kundiger ſchreibt der„Frkf. Itg.“ u. a.:„Die Regierung hat mit 1 5 Zwangswirtſchaft das Kind mit dem Bade aus⸗ geſchüttet, ſie hat es verabſäumt, einen Riegel vorzuſchieben, daß die Häute durch plötzliches Aufheben der Zwangs wirtſchaft in⸗ folge Spekulation ete. in ſolch unglaublicher Weiſe verteuert werden konnten. Namentlich hätte die Regierung für die Zeit des Uebergangs wenigſtens Richtpreiſe feſtſetzen müſſen. Dazu kommt aber noch ein weiterer Punkt, der noch nicht erörtert wurde: die Regierung erklärt Schuhe für einen Artitzel des täglichen Bedarfs, infolgedeſſen werden allzu teure Preiſe mit ſchweren Strafen bedroht. Bei allen anderen Artzkeln des käglichen Bedarfs ſind nun Verkaufspreiſe feſtgeſetzt, die oft zu niedrig bemeſſen ſinde bei Schuhen und Schuhreparaturen iſt dies nicht der Fall. Es wurden ſeither von Maßſchuhmachern Preiſe für Anferti⸗ ung von Stiefeln und Reparaturen genommen, die nicht in Ein⸗ 5 zu bringen ſind mit den ſeitherigen Lederpreiſen; denn bis 1. Mat koſtete Sohlleder zirka 5 Mark das Pfund, gutes Box⸗ calfleder zwiſchen 2—3 Mark für den Quadratſuß, ſo daß ſelbſt bei noch höheren Löhnen und bei einem anſehnlichen Ver⸗ dienſt der Schuhmacher nicht berechtigt war, Sohlenreparaturen mit 15—18 Mark und Maßſtiefel zu 150 Mark und darüber zu berechnen. Was hier von Maßſchuhmachern geſagt iſt» kann T. auch auf die Fabrikation Anwendung finden. Nachdem die Schuhe ſeither ſchon 3—4mal höher als früher im 8 preis waren, hätte der berechnete Verdienſt des Fabrikanten prozentual weſentlich kleiner ſein müſſen, als dies tatſächlich der Fall war. Die Schweiz trifft jetzt Vorkehrungen zum Abbau der Schuhpreiſe, indem ſie jede Ausfuhr von Schuhwaren ſtrickte un⸗ terſagt hat. Würde bei uns ein ſo ſtrenges Ausfuhrverbot für Häute, Leder und Schuhe kommen, ſo würde dieſes zum Fallen der Preiſe mithelfen. Schuhfabriken werden jetzt von Auslands⸗ vertretern veranlaßt, die Schuhe gegen hohe Preiſe nach Frank⸗ reich ete, zu verkaufen. Wenn das Ausland hierfür Papiermark 150.— für das Paar bezahlt, ſo koſtet der Schuh infolge der ſchlechten Valuta den dortigen Händler nur 35—38 Goldmark, und das muß unbedingt verhütet werden.“ N 1 5 3 E 1 Wie Eiſenbahngüter unterſchlagen werden. Die Arbeiten der bei der Eiſenbahndirektion Berlin eingerichteten Ueberwa⸗ ungsabteilung, die ſich nicht nur auf die Strecken der Berliner jrektion erſtrecken, haben zu einem neuen großen Erfolg ge⸗ führt. Schon ſeit längerer Zeit wieſen Ermittlungen der Ab⸗ teilung auf Unxegelmäßigkeiten im Güterverkehr auf der Ham⸗ burg Lehrter Strecke hin. Die angeſtellte Ueberwachung der Güterſendungen, die dieſe Strecke paſſieren mußten, ergaben, daß eine Bande von Eiſenbahuräubern in Geſtalt von e beamten und Arbeitern dem Verſchwinden einer Reihe wertvoller Sendungen nicht fern ſtand. Nach eingehenden Beobachtungen wurde feſtgeſtellt, daß von einzelnen Zugbegleitperſonalen Sen⸗ dungen aller Art ausgeſucht und auf der zwiſchen den Stationen Charlottenburg und Stendal gelegenen Station Groß⸗Behnitz ausgeladen wurden. Die echten Frachtbriefe wurden vernich⸗ tet während die Güter unter der Adreſſe einzelner der Bande Sind die hohen Schuhpreiſe unvermeidlich? Ein Branche⸗ weitergeſandt wurden. haben, ſchlagnahmten Der erſte Streik. Streik,“ und es konnte daher lehrten ſich die Brille zurechtſetzen, um erforſchen, wann zum erſtenmal geſtreit wurde. Der ſchwediſche Profeſſor Kohringberg glaubt die Antwort gefunden zu Zum erſtenmal, hat er entdeckt, ren geſtreikt worden. zen beſonders verſuchte den auch ſo eine Art Streik war. Die Vollendung der Suez⸗Bahn. Die von den Engländern während des Krieges aus militäriſchen Gründen erbaute Bahn⸗ linie vom Suez⸗Kanal nach Paläſtina iſt jetzt, wie„Der Neue Orient“ berichtet zum Abſchluß gebracht worden. Eröffnung des Betriebes auf dem letzten Abſchnitt mit dem End⸗ punkt Haifa iſt die Verbindung zwiſchen dem ägyptiſchen Eiſen⸗ bahnnetz und den ſyriſchen Bahnen hergeſtellt. vor Beendigung des Kriegs von den Deutſchen der Anſchluß des ſyriſchen Bahnnetzes an die anatoliſchen Bahnen durch Vollen⸗ dung des Taurustunnels fertiggeſtellt wurde, iſt es nun mehr möglich, Afrika von Europa aus auf dem Landwege über Kon⸗ ſtantinopel, Adana, Aleppo, Damaskus, Haifu und Port Said Allerdings wird dieſe Landreiſe durch den Bos⸗ porus unterbrochen, deſſen Untertunnelung aber auch ſchon er⸗ zu erreichen. wogen wird. Der Drachenbaum. i Drachenbäume. Heute hat ſich heißen Landstriche der alten Welt zurückgezogen. baum auf Teneriffa(Kanariſche Inſeln) hat Alexander v. Hum⸗ boldt auf etwa 6000 Jahre geſchätzt und für die älteſte Pflanze In Manneshöhe hatte der Stamm noch 15 Im Jahr 1868 hat leider ein Sturm dieſen ehr⸗ würdigen Zeugen der Vorwelt dahinacafft. der Welt erklärt. Meter Umfang. Sowelt die Ermittlungen bisher ergeben ſind bei den Räubereien zwei Zugbegleiter, eine der Arbeiter der Station Groß⸗Behnitz außerdem aber auch noch von den dortigen Beamten ein Fahrdienſtleiter u. a. m.,) ins⸗ eſamt 15 Mann dieſer Station an den Diebſtählen beteiligt. Die Menge der auf diefer Station aufgeſtapelten und veruntreuten Stückgüterſendungen war ſo groß, dez ein Waggon mit den be⸗ Sendungen gefüllt wurde. geſtellten Waren überſteigt bis zur Stunde über 200 000 Mark. Es iſt ein altherkömmlicher Zeitvertreib, im Vordergrund der öffentlichen Aufmerkſamkeit ſtehende Er⸗ ſcheinungen auf ihren Stammbaum zu unterſuchen und womöglich herauszufinden, wann dergleichen zum erſtenmal ſeit Erſchaffung der Welt aufgetreten ſei. Nichts iſt gegenwärtig aktueller als der Nämlich unter dem König Cheops von Aegypten, der die große Pyramide baute und dabei 50 000 Ar⸗ beiter beſchäftigte, die eines Tages wegen ſchlechter und ungenügender Ernährung T wodurch ſie unſerem Her⸗ naheſtehen— in den Ausſtand traten. Der König Streik zuerſt auf dem Wege der Ueberredung bei⸗ legen und als das mißlungen war, ließ er Truppen aufmar⸗ ſcheren. Mehrere Tauſende der Ausſtändigen wurden getötet und die übrigen flohen außer Landes, womit der Streik geſchei⸗ tert war und der Pyramidenbau mit anderen Arbeitern, die ohne Zweifel„Gelbe“ waren, wiederaufgenommen wurde. mag ein anderer Gelehrter unterſuchen, ob der Auszug der Kinder Israel aus Aegypten, ungefähr tauſend In der Tertiärzeit gab es auch in Europa Der Buchdruckerſtreil norwegiſchen Buchdrucker hat weitere Kreiſe gezogen Reihe ben aber die Arbeiter der Der Wert der ſicher⸗ gung kommt. ſe betroffen. 5 — 1— Zeitungsdruckereien den Sympathieſtreik erklärt un 18. ds. Ms. die Arbeit niederlegen, wenn es nicht zu ene alle Von dieſem Sympathieſtrei werden norwegiſchen Blätter mit Ausnahme der ſozialdemotkratiſche f Die eee 2 itgeb. 1 Ausser, in Norwegen. von Seiten des als erwartet war. rung waren die Zeitungsdruckereien nicht betroffen. renden dem Arbeitgeberverband neben * 7 nicht ausbleiben, daß die Ge⸗ um mit heißem Bemühen zu aben. iſt vve beiläufig 4600 Jah⸗ Und nun Jahre ſpäter, nicht einfach S N 0 2 5 Nee n Sub,. 1„ fun,, .,. 7255 72 3. 8 221 . e 2 254% 5 Se l N ud. e 2 die brsunloklengeblfe 2 v ee. Durch die Da noch kurz 9— der eigenartige Baum auf die Einen Drachen⸗ garantiert reins Fufterwürze in Paketen z2u ½ und 1 Kilo eingetroffen. Ir. wacner Naa, inh. W. Hölistin. Wer Sie Probiert prof .....—— . r* e 5. 0 Kleinverkaufspreiſe für Gemüſe.. 3 5 Gültig für die Zeit vom 8. September bis einſchließlich 14. September 1919. 3 5 i f 2 0 g Feniss Oeffentliche Vers tsige fu f ö 1 ale 0 Pfd. 0 0 a Rüben ohne Kr. Pfd. 12 mei Stck 5.15 e ren, umenko 3 eiße„„ Radieschen, amstag, den 13. Septe 1919, ö Winterkohl 1 Kohlrabi 50 15 Wiener u. Eiszapfen Bund 10⸗15 ½12 Uhr 5 7555 ich auf 955 8 ur der 1 Rotkraut 1 35] Boden,, 7 Schlangengurken Stck. 40⸗80 5 nſp 3 H. G., Wien 3. i Stck. 5 8 2 1 1 5 Neckarbahn Bahnhof Friedrichsfeld gem. 8 37 Zahl rſing 5 15 ndivienſalat 55 15 ggurken 8 2⸗ U N f Spinat„ 40 Feld 0 5 Salaten 850 für e deſſen 15 angeht gegen bare 8 3 5 8 Pfd. 5 Pfd. l meiſtbietend verſteigern; ohnen 5 a 77 omaten 7 5 Erbſen grün 5. Sellerie m. Kraut Stck. 10,30] Spargeln 5 2 Maggon 7 Gelbe Rüben rot und„ Lauch Pfd. 30 5 5 Karotten(ohne Kraut)„ 12 J Schnittkohl J7ͤĩã æ ũẽN„ 2 Gelbe 90055 1 25 een A 6 Rharbarber 7 30 5 1 ohne Kraut) 5 Meerrettich„ Zwiebeln ohne Schlot„ 35. „ Peterfilie„ Steinpilze 00.— 77 ll übri i 57 5 2 1 b VVV 5. 5 8 Näheres im Termin. )%CCCCCC00C„ Mannheim, den 12. September 1919. ö Die Ueberſchreitung dieſer Verkaufspreiſe wird als Höchlpreisüberſchreitung oder als übermäßige; 5 iehkt. Preisfteigerung angeſehen. Ningel Gerichtsvalhitht Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffen tlichen Kenntnis. g ö Seckenheim, den 12. September 1919. 5 8 ZBF J Lebensmittelamt. 323525255 8 ö Amtliche Sammel⸗Anzeiger Gescha pfehlt zeig ſeschäfts-Empfehlung. Bekanntmachungen uur für Mitglirder der Jaudw. Ein n. Nehnlung 125 Das Backen von Brötchen betreffend. 5 1 Der verehrl. Einwohnerſchaft zur Kenntnis, 5= 5 f Verkanfsgenoſſeuſchaft. ie eine Buß 11 Mitgleder, weiche Saaltartofſel haben VF cine Backen der z. Zt. feil ſichen“ wollen, Odenwälder blau, dieſe Sorte mu 3. 2 iſt dm id im Splätherbſt ds. Js. 5 150 werden. 5 sämtliche Sehubmacherar tikel Ge 1 n den 8. S Es handelt ſich hier um eine Sorte, die zugelegt habe. Bei event. Bedarf hält ſich 6 iind 5 5 8. September 1919. e als Frühkartoffel iſt 4 f Badiſches Bezirksamt— Abt. III. nicht gerade a Frühkartoffel anzuſehen iſt, beſtens empfohlen 5 kaufen er jedoch hinſichtlich Reifezeit direkt hinter Karl Frey, Schäft hat zu 5 Mang „Kaſſerkrone“ rangiert; ſie eignet ſich für Frey, Schäftemacher, Gedenburg 4305 fandige und leichte Böden. Haupiſtraße 116 neben Brauerei Pfiſterer. 855 numme Freiw. Feuerwehr Seckenheim. * Am Sonntag, den 14. Heptember, ſtraße. Mitglieder, welche Torfſtreu haben wollen, können ſich im Lager anmelden. Der Vorſtand. Eine Peitsche verloren von Neckarſtraße, Dammſtraße bis Bahnhof⸗ Abzugeben im Lager. morgens ½7 Uhr, hat die geſamte Mann⸗ ſchaft pünktlich und vollzählig zu einer 6 Qebung auszurücken. f Sämtliche Ausrüſtungsgegenſtände ſind anzulegen. Das Kommando: Jüngere hilfs⸗Arbeiter geſucht. Mm. Herzog 8 Co. 1 N j L. Rudolph. berfndgungegggdd, Je eckenheim 1919. [Wie an dieſer Stelle ſchon bekannt ge⸗ Eine Partie gebrauchte Siederohr zum Gelände einfriedigen zu verkaufen. Ph. Johann. gegeben, beginnen wir in nächſter Zeit mit — Tanzkurs. Wir bitten verehrl. Damen und Herren, b) Eine Frau oder Mädchen zum Tabakeinfädeln geſucht. Hauptſtr. 115. 2 Oagenräder (ein Vorder⸗ und ein Hinterrad) ſowie die ſich daran beteiligen wollen, im Laufe der Woche im Lokal zum„Schwanen“ oder bei einem der Vorſtandsmitglieder anmelden a Der Vorſtand. b) Saubere Frau ſucht Monats- Stelle Kiedſtr. 14. Glas-Aufsatz für Küchenſchrank zu verkaufen. b) Achleſiltraßſe 52. Frole Curnerſchaft deckengeim. Heute Freitag Abend 8 0 Turnrats⸗Sitzung wozu auch die Vorturnerſchaft zu erſcheinen hat. Um vollzähliges Erſcheinen aller in Betracht kommenden Mitglieder bittet 5 Der Vorſtand. Einladung! Am kommenden Vountag, vormittags 9 Uhr, werden in Neckarau die Kreismeiſterſchaften im Fauſt⸗ und Schlagball ausgetragen. Auch unſer Verein wird ſich daran beteiligen. Aus allen größeren Städten Badens und der Pfalz kommen die Turner herbei⸗ geſtrömt um den Sieg an ihre Fahne zu heften. Hlerzu ſind alle Mitglieder und Sports⸗ freunde freundlichſt eingeladen. Der Spielleiter. Morgen erhalten bei b die ganze gabe Anspr. Bei di bei Metzgermeiſter Gr Die Bewohner der Ho Mengen bei Metzgermeiſter S che Es entfällt auf den gültigen 50 gr. Fleiſch. Jeder Bezugsberechtigte h Der Preis pro Pfund beträgt 16 N der Innenſeite des Fleiſchauswei entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Meggen 90 Fleismansgabe Samstag, den 194 Nr. 1 bis 831 5p. bei Metzgermeiſter Grof Nr. 852 bis 1487 ger Nr. 1488 bis 2118. ann. Metzgermeiſter Hartm 0 0 Nr. 2119 bis 3000 ec ei Metzgermeiſter Medt a0 chſtöbt tel, 5 Karte 100 und für di 1 V. 0 at bel, fle nge 0 e eſer Ausgabe iſt 65 00 5 f uch auf seine volle õ— 191. Heute Freitag Abend nach der Turn⸗ ſtunde Spieler-Cersammlung. Wer nicht erſcheint kann am Sonntag nicht mitſpielen. D.. 1. Samstag, nachmittags von Seckenheim, den 12. September Lebensmittelamt⸗ 1 Yypoth rgebeh* in jeder Höhe ſofort zu de erg Rüser, Set 9 I —