Amtsblatt der 600 N —— Sonn⸗ und Feiertage. 3409 Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 22 Jahr Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 6 8 g. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Dienstag, 16. September 1919. Bürgermeisterämter Seckenheim, dlvesheim, lleckarhausen und Edingen. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 214 Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. 0 08 Tagesſchau. Stü Weimar“ iſt geſtern als erſter Dampfer s London im Hamburger Hafen eingetroffen da di e ſnndeuzſchen und deutſch⸗öſterreichiſchen Arbeiter nicht ber den, 5 rbeiterkonferenz in Waſhington eingeladen Aönſererden ſich auch die ſkandinaviſchen Länder nicht an erenz beteiligen. b b 5 dne Antaunte italieniſche Dichter d Annunzio, der an der heren Srelwiligenaemee nach Fiume zog, hat dort r die bülnga, di Werſte Damp jkgut 5 ung des italieniſchen Kommandanten, General e Annexion Fiumes durch Italien erklärt und ewalt dort übernommen. en 2 40 0 Kreuzer„Cardiff“ iſt mit 500 Mann Ver⸗ lden Malta in Fiume eingetroffen. wal vert iſche Delegation hat gegen den bulgariſchen ö haftliche ag Einſpruch erhoben wegen verſchiedener 10a r und territorialer Klauſeln. ite in Voentenegriniſche Miniſterium des Auswärtigen ch agile mit, daß der Aufſtand in Montenegro (alebſe ſtatt eber ausbreite. Im ganzen Lande fänden 8 1 000 Das ſerbiſche Oberkommando hat jetzt aus Mann Verſtärkungen entſandt. ne ſcaliſcen Parlament iſt ein Erlaß zugegangen, ofortige Annahme des Verſailler Friedens und „ein für den Stillen Ozean verlangt wird, liese gebindert werden ſoll, ſich in die dortigen ten eingumiſchen. Telegramm aus Helſingfors wurde Jamburg, eſtlich Petersburg, den Bolſchewiſten ent⸗ 88—— l Heimkehr der Kriegsgefangenen. g ng 2 5 1 eu kuß an die heimkehrenden Kriegsgefangenen. deutſeht Reichspräſident Ebert ruft den heim⸗ zu, deren Kriegsgefangenen folgenden Willkom⸗ ihnen in allen Durchgangslagern in einer erbänders Kyffhäuſerbundes der deutſchen Landes⸗ imiſchenbermittelt wird: were zn, Boden heiße ich Euch herzlich willkom⸗ . ſeelfſchlten liegen hinter Euch, Zeiten an Ent⸗ i 1 8 Niedergeſchlagenheit und ungeſtillter N amilie und Heimat. Aus zahlreichen Be⸗ habt Ihr— die Wehrlofen— den Haß un⸗ weit gühlen müſſen. Eure Lage und Eure Emp⸗ ure mit dem ganzen deutſchen Volk voll zu rch dere imkehr fällt in eine Zeit, in der unſer en Vernichtungswillen unſerer Feinde und augswehen einer neuen Zeit bis ins In⸗ iſt. Kehret heim als aute Deutſche, die an u des neuen, republikaniſchen Vaterlandes n. mitarbeiten wollen, denn nur Beſonnen⸗ vbeit können uns vor dem von unſeren Zuſammenbruch retten. Euren Wün⸗ wird ſoweit es in der Macht der Regie⸗ gehörker Hinſicht entgegengekommen. Möget n e geſund wiederfinden und Euch von ufriccn bald ſeeliſch und körperlich erholen. richtiger Wunſch. Der Vorſitzende des Zentral- ine vom Roten Kreuz richtete durch das internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf einen Aufruf an die Geſellſchaften vom Roten Kreuz in den Ententenſtaaten, worin es heißt: Im ernſten Bewußtſein der Pflichterfüllung gegen die Menſchheit befreite Deutſch⸗ land in faſt unglaublich kurzer Zeit die Gefangenen der feindlichen Mächte. Die gleiche Tat von drüben, die ſehn⸗ ſüchtig erwartet wird von Hunderttauſenden von deutſchen Männern und Millionen ihrer Angehörigen, iſt nur lang⸗ ſam im Werden. Lange Zeit wird es noch dauern, bis all die Tauſende von Kriegs- und Zivilgefangenen wieder in den Schoß ihrer Familien zurückgekehrt ſein werden. Nicht mit einem Schlage, nur ſchrittweiſe und in längeren Zeit⸗ räumen wird die Heimbeförderung ſich vollziehen, und ſchmerzvoll werden die Zurückbleibenden den Glücklicheren, deren Abtransport erfolgt, nachblicken. Im Namen der Menſchlichkeit richten wir an die Schweſter⸗Organiſationen den Ruf:„Helft mit am Werke der Befreiung und beſchleu⸗ nigt es mit all euren Kräften, nehmt euch aber auch derer hilfreich an, die ſich gedulden müſſen, und denen Licht, Frei⸗ heit und Heimat noch in weiter Ferne leuchtet! Helft uns, wie wir gemeinſam uns bisher geholfen haben! Der Abtransport der eugliſchen Gefangenen. W. T. B. Berlin, 14. Sept. Die Reichszentralſtelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene gibt bekannt, daß zur Abholung der von der italieniſchen Regierung in Florenz geſammelten deutſchen Kriegsgefangenen am 12. September ein deutſcher Zug dorthin entſandt wurde. 5 5 Die Heimſendung der in engliſcher Hand in Frankreich befindlichen Gefangenen macht gute Fortſchritte. Ein mit der engliſchen Regierung getroffenes Einvernehmen be⸗ ſtimmt, daß deutſcherſeits täglich drei Züge und engliſcher⸗ ſeits täglich zweit Züge mit zuſammen 5000 Gefangenen aus Frankreich abtransportiert werden. Die Uebernahme findet in Köln und Deutz ſtatt. Zwei weitere Züge werden deut⸗ ſcherſeits geſtellt, um die auf belgiſchem Gebiet in engliſcher Hand befindlichen deutſchen Kriegsgefangenen abzuholen. Zur Durchführung dieſes Abkommens fand zwiſchen den Beteiligten eine Konferenz bei der Eiſenbahndirektion Köln ſtatt. Das Abkommen widerlegt alle Gerüchte, wonach die deutſche Regierung nicht mehr als 1000 Gefangene täglich übernehmen könne. Die Rückkehr der Gefangenen aus Aegypten. T. U. Köln, 14. Sept. Von unterrichteter Seite in Berlin erfährt die„Kölniſche Zeitung“, daß die Angelegenheit des Rücktransportes unſerer Kriegs⸗ und Zivilinternierten aus Aegypten günſtig ſtehe. Bei den Verhandlungen wurde na⸗ mentlich darauf hingewirkt, daß die Ankunft dieſer Leute, die ſolange im tropiſchen Klima gelebt haben, möglichſt vor Eintritt der kalten Jahreszeit erfolgt. 2 Deutſchland. Rücktritt des Kriegsminiſters. Til. Berlin, 14. Sept. Der bisherige Kriegsminiſter Oberſt Reinhardt iſt auf ſeinen Antrag hin von ſeiner Stel⸗ lung als Kriegsminiſter enthoben worden, da ſein Poſten nach Annahme der Reichsverfaſſung und des Ueberganges der Kommandogewalt auf das Reich überflüſſig geworden iſt. Oberſt Reinhardt tritt in die Armee zurück. Der künftige Reichswirtſchaftsrat. W. T. B. Berlin, 13. Sept. Wie wir hören, wird gegen⸗ wärtig im Reichs wirtſchaftsminiſterium ein Geſetzentwurf zur Einberufung eines vorbereitenden Reichs wirtſchafts⸗ rates ausgearbeitet. In ihm ſollen alle an dem deutſchen Wirtſchaftsleben beteiligten Kreiſe vertreten ſein, um bei Schaffung der in der Reichsverfaſſung vorgeſehenen ver⸗ ſchiedenen Organe des Wirtſchaftslebens mitzuwirken. .— 8 Der Reichsadler. T. U. Berlin, 14. Sept. Bei der Reichsregierung iſt eine Verfügung in Vorbereitung zu dem Zweck, die monarchiſchen Bezeichnungen und Embleme bei den Amtsſtellen in Dienſt⸗ ſiegeln und Stempeln, in Briefbögen und Umſchlägen der Reichsbehörden zu beſeitigen. Als Reichswappen iſt der Ae ſchwarze Adler von der Reichsregierung gewählt worden. Die Uebernahme der Eiſenbahnen durch das Reich. T. I. Berlin, 14. Sept. Am Donnerstag findet, wie das „Berlineer Tageblatt“ erfährt, in Weimar unter Leitung des Reichsminiſters Dr. Bell eine Konferenz der einzelſtaat⸗ lichen Verkehrsminiſter ſtatt, um die Richtlinien für die Uebernahme der Eiſenbahnen, Waſſerſtraßen, ſowie des Luft⸗ und Kraftfahrweſens durch das Reich aufzuſtellen. Die Treue der Rheinpfälzer zum Reich. Ludwigshafen, 15 Sept. Im Anſchluß an die Kund⸗ gebungen der Maſſenrerſammlungen in Neuſtadt a. d. H., . Frankental und Landau gegen die Abtrennungsbeſtrebun⸗ gen einer kleinen Minderheit in der Pfalz iſt noch nach⸗ ſtehende Entſchließung einer Volksverſammlung in Grün⸗ ſtadt dem Reichspräſidenten zugegangen: Die heute, Diens⸗ tag den 9. September, im Luitpoldfaal zu Grünſtadt ver⸗ ſammelten mehr als 1000 Männer und Frauen bekunden einmütig, daß ſie auch in der größten Not des Vaterlandes treu zu Bayern und Deutſchland ſtehen und verurteilen aufs ſchärfſte die Treibereien der Landesverräter Haas und Genoſſen. Der Schutz Oſtpreußens. W. T. B. Berlin, 15. Sept. In einem Schreiben an die Königsberger ſozialdemokratiſche Parteileitung hat der Reichsminiſter des Aeußern, wie man erfährt, einen Schutz Oſtpreußens gegen die bolſchewiſtiſche Gefahr für notwen⸗ dig erklärt, der nach dem Friedensvertrag nur an der Grenze errichtet werden dürfe. Vertreter der dortigen Trup⸗ pen haben ihm verſichert, daß ſie ſich zu gegen revolutionären Putſchen in Deutſchland nicht gebrauchen ließen. Beſſerung der oberſchleſiſchen Kohlenförderung.. Berlin, 15. Sept. In Oberſchleſien entwickelt ſich die Kohlenförderung auch weiterhin günſtig. In den letzten drei Tagen ſind ducchſchnittlich täglich 91 700 Tonnen geför⸗ dert worden. 5000 Tonnen mehr als vor dem Streik gegen⸗ über einer Förderungsmenge von 165 217 Tonnen im Jahre 1913. Bemerkenswert iſt, daß jene Förderungsziffer er⸗ reicht wurde, obwohl 4000 Arbeiter fehlen. ———.—.—..—.—— Die Durchführung des Friedens. Die militäriſche Ententekommiſſion in Berlin. W. T. B. Berlin, 14. Sept. Die Ententekommiſſion wird am Montag nach Berlin kommen, um mit den deutſchen Bevollmächtigten Vorbeſprechungen über die Abwicklung der Friedensbeſtimmungen zu pflegen, die das Heer, die Ma⸗ rine und die Luftſtreitkräfte betreffen. Der Kommiſſion, die auf Veranlaſſung der deutſchen Regierung entſandt worden iſt, gehören amerikaniſche Vertreter nicht an, da der ameri⸗ kaniſche Senat beſchloſſen hat, vor der Ratifizierung des Friedens Militärmiſſionen nicht nach Deutſchland zu ent⸗ ſenden. Der Wiederaufbau. W. T. B. Berlin, 14. Sept. In der Wiederaufbaufrage iſt in allen grundlegenden Fragen inſofern eine Verſtändigung erzielt worden, als dies nach Lage der Sache zurzeit über⸗ haupt möglich iſt. Es ſollen zunächſt typiſche Punkte im zer⸗ ſtörten Gebiet beſichtigt und im Anſchluß daran beſprochen werden, welche Arbeiten Deutſchland übernimmt. Es han⸗ delt ſich dabei nicht etwa um die Feſtſtellung der Schuld⸗ 1 Du biſt mein! achdrue oma v. Erlin. u i ruck verboten) von H. v. Erlin Harem 46 1 h ſagtken Slufertone der faſt wie ein Tröſten l. 8 Faſalt ſeſter Frau Reichmann, die bebende Mäd⸗ ö Frasaſſun an die Bruſt ſchließend. 0% fachen bon des Weinen klang auf, gepaart mit dem f Carſe ſchreu, einen Wort das der Jugend das 0 kaff terben chreckensvollſte iſt— Sterben—— 15 am, Ta müſſen— ſo gräßlich ſterben müſten— 5 ag um T 1e o 11 1— „ un die ei ag ſich ſterben fühlen , dann ei rampf ſchüttelte es die zarlen Glieder, etzliches Fragen: . Viedicce?⸗ denn— fühlt er's denn, das ganze 90„Er er war die Antwort in leiſes Flüſtern: 1 leite nt es wohl.“ ort nur ein leiſes F rn: * Wien geſtürztann lag Angelika vor Frau Reichmann 5 0 0 Hof. und breßle die gefalteten Hände in 1 tes möchte; 3 at, 1 tun the ibm helfen können! Ich möchte ihm 1% 5 Nan 5 armes A das Böſe ſo nicht fühlt!“ 25 an 5 l Algen das manns Hände lagen auf dem blonden 0 Und ihr enpolfah den, verzweifelten Kinder⸗ en d no ah. dual 1 5 Schein anderer ſah ſie ſo, zu Boden geſchla⸗ em, wie auf 16 und Jammer, und die dumpfe Au as dieſe m ſelber laſtete, verſchwand unter 1 A fe Eingang dugenblier geſagt. 5 r er Veranda ſtehend, ſchaute Hart⸗ ede Ha e . . 8 8 Sie fühlte plötzlich ſeinen Blick, hob den ihren zu ihm und ſtand im nächſten Moment wie emporge⸗ ſchleudert da, die Hände ausgeſtreckt, als wolle ſie ihn weit, weit von ſich hinwegdrängen. Ein paar Sekunden noch ſchaute er ſie unbeweg⸗ 19 ſtarren Angeſichts an, dann wandte er ſich und ging. Sie aber fah ihm nach, ſo verloren, ſo völlig ver⸗ wirrt, daß Frau Reichmann kein Wort des Troſtes fand und nur die Arme ihr entgegenbreitete wie ein Zufluchtshafen. Doch Angelika wich vor den geöffneten Armen zurück, die ſie zugleich bedünkten wie richtend aus⸗ geſtreckt gegen den, der da ſtumm gegangen war. Sie murmelte etwas Unverſtändliches, während ſie an Frau Reichmann vorbei hinein in das Haus glitt. V. Die Kunde, die Angelika in faſſungsloſem Jam⸗ mer auf ihre Knie niedergezwungen, hatte auch Hart⸗ mut bis ins Innerſte getroffen. Ihm war, als ſei der Boden unter ſeinen Füßen fortgenommen, als ſei ſeines Bleibens nicht länger auf dem Ulmenhof, als weiſe alles ihn hinaus aus dem Hauſe, in das durch ſeine Hand das Unglück gekommen. Dabei ein ver⸗ zweiflungsvolles Wehren gegen eine Schuld, mit der er ſelber ſich belaſtet. Hin zu meinem Vater ſtürzen, es ihm zurufen: „Sprich mich frei vor dir und vor mir ſelber!“ Die Wahrheit bekennen, dem die Schuld geben, den ſie traf!—— Dem, der auf ſeinem Siechenbette lag und büßte, ſo hart, ſo furchtbar büßte, das beſte nehmen von ſeines Vaters Liebe, ſo daß er deſſen Gegenwart nur noch als Qual und Scham empfinden mu Und ſelbſt der alte Mann, mit ſeiner unerbittlich ſtrengen Ehrenhaftigkeit, der ſich nicht abfinden laſſen Aus verlorenem Brüten fuhr Hartmut plötzlich empor. Die Tür des Zimmers hatte ſich geöffnet, vor ihm ſtand ſein Vater. i Zum erſten Male wieder, ſeit deſſen Hand ihn aus dem Krankenzimmer gewieſen, fand er ſich ihm gegenüber. Sein Vater— hochaufgerichtet die Geſtalt, das Geſicht, das die letzten Tage zum Greiſenantlitz ge⸗ wandelt, wie aus Erz gegoſſen, die Augen groß und fordernd auf den Sohn gerichtet, ſo ſtand er in ſtum⸗ men Worten da. Und in ſeinen Blick hinein traf der des anderen, frei und ohne Zucken, doch die Lippen blieben ge⸗ ſchloſſen. N Da kam aus des Vaters Mund— wie ein Donner klang es ihm— ein einziges Wort. „Sprich!“ Und ein anderes gab ihm Antwort, das war ein Schrei der Kindesliebe, die ſich an das Vaterherz ſtürzen will— „Vater!“ Noch höher hob ſich die Geſtalt des alten Mannes und ſeine Stimme dröhnte: „Sprich— rechtfertige dich— erkläre, wenn du es kannſt! Weſſen Hand hat deines Bruders Leben ver⸗ nichtet?“ Eine Geberde leidenſchaftlicher Abwehr— (Fortſetzung ſolgt.) — n — 3 4 3— frage, über welche erſt Vorbeſprechungen ſtattfinden, ſon⸗ dern um rein praktiſche Fragen des Wiederaufbaues und darum, welche Arbeiten Deutſchland davon übernehmen kann. Die vom Deutſchen Reich als Unternehmer zu er⸗ teilenden Aufträge werden nach kaufmänniſchen Grundſätzen berechnet und ihm gutgeſchrieben. Die deutſchen Arbeiter in Elſaß⸗Lothringen. T. U. Lörrach, 14. Sept. Zur Beſprechung der Frage der Ausweiſung deutſcher Arbeiter aus Elſaß⸗Lothringen und der Einberufung elſaß⸗lothringiſcher Rekruten hat Gouver⸗ neur Millerand Vertreter der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften des landwirtſchaftlichen Verbandes ſowie der Induſtrie nach Straßburg eingeladen. Die Ausweiſung deutſcher Arbeiter wird wahrſcheinlich vorübergehend aufgeſchodben werden. Ebenſo wird der Einberufungstermin für die Rekruten auf⸗ geſchoben werden. Die Franzoſen räumen. T.U. Fraukfurt a. M., 14. Sept. Im Verlaufe der letz⸗ ten Tage haben die Franzoſen eine ganze Reihe weiterer Orte im Brückenkopfgebiet Mainz geräumt. Die Grenz⸗ ſperre zwiſchen Rödelheim und Soſſenheim iſt vollſtändig gefallen, ſo daß man von hier aus ungehindert ins beſetzte Gebiet gelangen kann. Ein Bund der Neutralen? Baſel, 14. Sept. Die Preßinformation meldet aus Ma⸗ drid: Zwiſchen den neutralen Staaten Europas und eini⸗ gen Nentralen Südamerikas ſind Beſprechungen im Gange, um ein internationales Schiedsgericht zuſammenzurufen, welches im Haager Friedenspalaſt ſeinen Sitz haben würde. Dieſer Bund der Neutralen erſtreckt ſich über alle Staaten, die vom Völkerbunde ſich nicht die Vorteile verſprechen, die man in Paris verkündet hatte. Mehrere Regierungen neu⸗ traler Länder wollen den Vorſchlag prüfen, ob man im Haag eine neue, internationale Völkerrechtskonferenz, die perma⸗ nent ſein wird, gründen ſoll. . P————————— ··mmʃ——ͤ Der Kampf um den Frieden. Frankreichs Angſtpolitik. Amſterdam, 14. Sept. Der Lloyd George naheſtehende „Daily Chroniele“ ſchreibt in einem Leitartikel: Die in ris verfolgte Politik, den Anſchluß Oeſterreichs an utſchland zu verhindern, habe nicht ſeine Sympathie. Wie man wiſſe, ſei dies die Politik Frankreichs. Auf dem Papier bedeute dies die Verminderung des deutſchen Volkes. Man könne aber ruhig an dem Wert einer ſolchen papierenen Garantie zweifeln. Die Oeſterreicher ſeien Deutſche und niemand könne etwas anderes aus ihnen machen. Es wäre viel beſſer ſie offen innerhalb der deutſch⸗nationalen Ein⸗ heit zu haben. Sie würden ein wertvolles Gegengewicht gegen die Wiederkehr der preußiſchen und öſterreichiſchen 2 bilden. Augenblicklich könne das aber noch nicht ein. Wilſons Propagandareiſe. Haag, 14. Sept.„Daily News“ meldet aus Newyork: In feiner Rede in Siouxfalls hatte Wilſon große Senſation dadurch erweckt, daß er ſagte, in den letzten 14 Tagen hätten die Deutſchfreunde das Haupt wieder erhoben und zwar infolge der Rede des Senators Kuoe, welcher erklärte, daß die Friedensbedingungen erniedrigend für Deutſchland ſeien. Wilſon behauptete, daß dadurch die deutſchen Stimmen in Nebraska beſonders geſtärkt worden ſeien. Der Ton Wil⸗ ſons hat ſich außerordentlich verſchärft. Newyork, 14. Sept. Auf ſeiner Redereiſe durch das Land hat Präſident Wilſon kürzlich erklärt, Beweiſe dafür zu haben, daß die Deutſchfreunde in den Vereinigten Staa⸗ ten intrigieren, um die Ablehnung des Vertrages durch den Senat herbeizuführen. Wenn ihnen das gelänge, würde Deutſchland ein Bündnis mit dem iſolierten Amerika an⸗ ſtreben.(Es iſt offenbar, daß Wilſon, der die noch immer beſtehende Abgeneigtheit des amerikaniſchen Volkes gegen Deutſchland gut kennt, verſucht, die republikaniſche Oppo⸗ ſition im Snat als Werkzeug deutſcher Intrigen hinzuſtel⸗ len, um ſeine Gegner unpopulär zu machen. Leider ſind jedoch die oppſitionellen Senatoren ebenſo ſehr wie Herr Wilſon gegen Deutſchland eingenommen und ihre Haltung hat mit irgend welcher Deutſchland günſtigen Geſinnung nicht das geringſte zu tun. D. Red.) f Die Herausgabe Schantungs. T. U. Baſel, 14. Sept. Nach einer Havasnachricht beſagt eine offiziöſe japaniſche Note, daß die japaniſche Regierung mit China in Unterhandlungen eintreten werde zum Zwecke der Verhandlung über die Rückgabe von Schantung, ſobald China den Friedensvertrag unterzeichnet haben wird. Kleine politiſche Nachrichten. Geſteigerte Ausfuhr nach Schweden. Wegen der geſtei⸗ gerten Einfuhr aus Deutſchland nach Schweden ſoll eine be⸗ ſondere Güterfähre Saßlitz—Treleborg in den Verkehr ge⸗ ſetzt werden. g 8 Franzöſiſche Maßregelung der„Frankfurter Zeitung“. General Fayolle erließ eine Bekanntmachung, wonach die Einführung der„Frankfurter Zeitung“ und des Mittogs⸗ blatles“ in die franzöſiſche Zone vom 12. bis 30. September 1919 verboten wird wegen in beiden Blättern veröffentlich⸗ ter Artikel, die die Würde der Beſatzungstruppen verletzen. Baältiſcher Größenwahn und Verrat. Zu Ehren der in Riga angekommenen baltiſchen Diplomaten, von denen die Litauer mit einem Tage Verſpätung eintrafen, fand ein Feſtmahl beim Präſidenten ſtatt. Dieſer begrüßte die Gäſte und führte aus, daß der erſte Zweck der Zuſammenkunft die Herſtellung einer militäriſchen Vereinigung ſein müſſe, an welche ſich politiſche und ökonomiſche Vereinbarungen ſchlie⸗ ßen würden. Die militäriſche Vereinbarung müſſe ſich nicht nur gegen den Bolſchewismus, ſondern auch gegen andere Feinde richten. Der litauiſche Geſandte Dr. Schlupas führte aus, daß ſich der gemeinſame Kampf gegen den Bolſchewis⸗ mus und die deutſche Gewaltherrſchaft zu richten habe. Der Miniſter des Aeußern ſagte bei den Beratungen die Hilfe der Entente zu und ſchloß mit einem Hoch auf den Staaten⸗ bund zwiſchen Eſtland, Litauen und Lettland und deſſen Paten, die Alliierten. In einem Schreiben an den Vertre⸗ ter des kurländiſchen und livländiſchen Adels führte der Miniſter des Aeußern aus, daß der Vertrag vom 29. Dezem⸗ ber 1918 über das Anſtedlungsrecht der deutſchen Soldaten tatſächlich nicht abgeſchloſſen worden ſei. Polniſche Arbeiter für Nordfrankreich. Dem„Telegraaf“ zufolge berichten die„Times“ aus Warſchau, daß am 6. Sep⸗ tember zwiſchen der franzöſiſchen und der polniſchen Regie⸗ rung ein Abkommen über die Entſendung von 100 000 pol⸗ niſchen Arbeitern nach Frankreich abgeſchloſſen worden ſei. Die polniſche Regierung erhalte dadurch die Möglichkeit, einen Kredit in franzöſiſchem Gelde aufzunehmen. Streik der Waſſerwerkarbeiter im Seine⸗Departement. Die Waſſerwerkarbeiter im Seinedepartement haben den Streik erklärt und man befürchtet, daß die Arbeiter bei den anderen ſtädtiſchen Werken ſich der Streikbewegung anſchlie⸗ ßen werden. In Marſeille beſteht ein ernſter Seemanns⸗ ſtreik. Sämtliche große Dampfer liegen ſtill. Die ungariſche Gegen revolution. Die Budapeſter„Kes Publica“ bringt wichtige Ereigniſſe über die ungariſche Ge⸗ gen revolution, die immer gewaltigere Formen annimmt. Tauſende von Sozialiſten wurden eingekerkert. Sie werden in kleinen Ställen ohne Nahrung zurückgehalten und man Jäßt ſie vor Hunger ſterben Ein Sturm der Halbwilden auf Finnland? In der Pe⸗ tersburger„Prawda“ droht Trotzki mit einem Angriff auf Ans Baden und den Dachbargebieten Finnland, wozu hauptſächlich Baſchkiren und andere aſta⸗ tiſche Völkerſtämme verwendet werden ſollen. Dieſe Droh⸗ ung hat in Finnland keinen Eindruck gemacht. Ein amerikaniſcher Abrüſtungsvorſchlag. Wie der„N. R. Cour.“ aus Waſhington meldet, wurde dem Senat ein An⸗ trag unterbreitet, in dem gefordert wird, daß die Vereinig⸗ ten Staaten an Europa nicht mehr Geld ausleihen ſollen, als für den Wiederaufbau unbedingt notwendig iſt und auch nur unter der beſtimmten Zuſicherung, daß das Geld nicht zu Kriegsrüſtungen verwendet werden wird. Rückgang der amerikaniſchen Ausfuhr. Dem„Demokrat“ wird von offenbar intereſſierter Seite geſchrieben, daß die Ausfuhr Amerikas im Juli gegenüber derjenigen im Juni um 31 Prozent zurückgegangen ſei. Dieſes unerwartete Sinken der amerikaniſchen Ausfuhr ſei der beſte Beweis für die ungünſtige Wirkung der Steigung des Dollarkurſes auf die amerikaniſche Ausfuhr. Tatfächlich hätten England und Frankreich ihre Einfuhr aus Amerika erheblich eingeſchränkt. Sitzung des bad. Eiſenbahnrats. Am 12. d. M. hat im Gebäude der Generaldirektion die 68. Sitzung des Eiſenbahnrats ſtattgefunden. In die⸗ er gab die Generaldirektion nach Mitteilung der in der Zuſammenſetzung des Eiſenbahnrates ſeit der letzten Sitzung eingetretenen Aenderungen einleitend einen Ueber⸗ blick über die durchaus ſchwierige Lage der badiſchen Eiſen⸗ bahnen in finanzieller und betrieblicher Hinſicht. Um we⸗ nigſtens einen Teil der großen Ausfälle zu decken, ſei eine namhafte Erhöhung der Tarife ſchon auf 1. Oktober nicht zu umgehen. i 3 Es wurde die Frage der vollſtändigen Einſtellung des Verkehrs an Sonntagen verhandelt. Zunächſt ſollen bei der jetzigen großen Kohlennot dadurch Kohlen geſpart, gegebe⸗ nenfalls ſoll aber auch die Kohlenzufuhr dadurch verbeſſert werden, daß Sonntags von den Rheinhäfen Kohlenzüge ab⸗ gefahren werden. An eine dauernde Einführung der Sonn⸗ tagsruhe im Perſonenverkehr ſei hiebei nicht gedacht. Ol⸗ denburg und Württemberg hätten mit der vorübergehenden Einſtellung des Sonntagsverkehrs im Frühjahr dieſes Jah⸗ res gute Erfahrungen gemacht. 8 Im allgemeinen wurde dieſe Maßnahme gutgeheißen, wenn ihr auch von einigen Seiten nur ungern zugeſtimmt wurde. Erhebliche Bedenken wurden von ſeiten der Ver⸗ treter der Arbeiterſchaft gelten dgemacht. Deshalb ſoll in nächſter Zeit noch eine Beſprechung mit der Arbeiterſchaft abgehalten werden. Von verſchiedenen Seiten wurde der Wunſch geäußert, Baden möge hierin nicht einſeitig, ſon⸗ dern nur gemeinſchaftlich mit den übrigen deutſchen Eiſen⸗ bahnverwaltungen vorgehen. Es wurde erwidert, daß ein⸗ ſeitiges Vorgehen nie beabſichtigt geweſen ſei, vielmehr we⸗ nigſtens mit Württemberg gemeinſchaftlich vorgegangen wer⸗ den ſolle, wenn ſich eine allgemeinere Einigung nicht erzie⸗ len ließe. Bei Erörterung über die von der Eiſenbahnverwaltung vorgeſchlagene allgemeine Erhöhung der Perſonen⸗, Güter⸗ und Tiertarife um durchweg 50 v. H. erkannte man die ſehr mißliche finanzielle Lage der Eiſenbahnen und damit die Notwendigkeit einer entſprechenden Tariferhöhung allge⸗ mein an. Eine längere Ausſprache entſpang ſich über die Erhöhung der Perſonenfahrpreiſe für die 4. Wagenklaſſe. Von einer Seite wurde lebhaft dafür eingetreten, die 4. Wagenklaſſe ſolle mit einem prozentual geringeren Zuſchlag belegt wer⸗ den als die übrigen Klaſſen. Die Arbeitervertreter ſchloſ⸗ ſen ſich dieſer Auffaſſung an. Dem Antrage wurde jedoch von der weit überwiegenden Mehrheit des Eiſenbahnrates nach⸗ drücklich entgegengetreten. Von mehreren Vertretern wur⸗ den die vorgeſchlagenen Erhöhungen mit Rückſicht auf den großen, ungedeckt bleibenden Teil des Ausfalles der Eiſen⸗ bahnverwaltung als nicht weitgehend genug bezeichnet. Da⸗ bei wurde geltend gedacht, auch der Arbeiter ſei jetzt ſo ge⸗ ſtellt, daß von dieſem Geſichtspunkte aus eine gleichmäßige Erhöhung bei allen Wagenklaſſen durchaus am Platze wäre. Auch die beantragte Neuregelung der Arbeiterwochen⸗ karten fand in den Kreiſen der Beteiligten teilweiſe Wider⸗ ſpruch, wobei indeſſen anerkannt wurde, daß die ſogenann⸗ ten Kopfarbeiter Entgegenkommen verdienen. Die beab⸗ ſichtigte Neuerung beſteht darin, daß an Stelle der jetzigen Arbeiterwochenkarten, die nur für die Arbeiter im engeren Sinne des Wortes beſtimmt ſind, allgemein erhältliche Wo⸗ chenkarten ohne beſonderen Nachweis ausgegeben werden ſollen, ſo daß auch die Kopfarbeiter, die heute zum Teil wirt⸗ ſchaftlich viel ungünſtiger geſtellt find als die Handarbeiter, ſich der billigen Karte bedienen können. Die neuen Wochenkarten würden zu beliebigen Fahrten zwiſchen zwei Stationen in der 4. Wagenklaſſe während einer Kalenderwoche einſchließlich der Sonntage berechtigen. Im übrigen wurde den Anträgen der Generaldirektion zuge⸗ ſtimmt. Die Erhöhungen im Perſonen⸗ und Güterverkehr ſollen am 1. Oktober in Kraft treten: die Neuregelung der Arbeiterwochenkarten iſt für den 1. November in Ausſicht genommen. Bis zum 1. November werden ab 1. Oktober die ſeitherigen Arbeiterwochenkarten um 50 v. H. erhöht. Auf einige außerhalb der Tagesordnung vorgebrachte 3 wurde von der Generaldirektion Aufklärung ge⸗ geben. Pach Schluß der Beratungen fand die Neuwahl des ſtändigen Ausſchuſſes des Eiſenbahnrates ſtatt. — Zur Erhöhung der Fernſprechgebühren geht uns vom Poſtamt folgende Mitteilung zu: Zum 1. Oktober werden die Gebühren für Fernſprechanſchlüſſe unter Wegfall der bis⸗ herigen Reichsabgabe um 100 Prozent erhöht. Die Teil⸗ nehmer haben das Recht, ihre Anſchlüſſe bis 15. September auf 1. Oktober zu kündigen. —* Wer iſt minderbemittelt? Die ſo oft umſtrittene Frage:„Wer iſt minderbemittelt?“, die bis heute zur Be⸗ urteilung in den Händen der Kommunalverbände lag, hat Freiburg mit Rückſicht auf die große Teuerung und den ge⸗ ſunkenen Geldwert mit ſofortiger Wirkung gelöſt und fol⸗ gende Grundſätze aufgeſtellt: 1. Alleinſtehende Perſonen mit eigenem Haushalt und einem Einkommen bis zu 3600 M.; 2. kinderloſe Eheleute mit Einkommen bis zu 4500 M.; 3. Familien mit 1 Kind mit Einkommen bis zu 5000 M.; 4. Fa⸗ milien mit 2 Kindern mit Einkommen bis zu 5300 M. 5. Familien mit 3 Kindern mit Einkommen bis zu 5500 M.; 6. Familien mit 4 und mehr Kindern mit Einkommen bis zu 5700 M. Abbau des alten Heeres. Mit dem 30. September wird das Generalkommando und der größte Teil der noch beſtehenden Formationen und Behörden des alten Heeres aufgelöſt werden. Von den gufgelöſten Dienſtſtellen bleiben Abwicklungsſtellen— vom Generalkommando ein Abwick⸗ lungsamt—, deren Stärke vom Reichswehrminiſter feſt⸗ geſetzt iſt, beſtehen. Die Tätigkeit dieſer Abwicklungsſtellen beſteht in der Erledigung, Verſorgung und Entſchädigung der Friedens⸗ und Feldformationen. Dieſe Arbeiten ſind umfangreicher, als vielleicht allgemein bekannt iſt und ſie werden nach Rückkehr der Kriegsgefangenen noch erheblich vermehrt werden, was ein Beſtehen der meiſten Abwick⸗ lungsſtellen von vorausſichtlich 1 Jahr erfordern wird. Die Abwicklungsſtellen werden dem Abwicklungsamt des Genc⸗ ralkommandos unterſtellt. —* Der Mangel an Lokomotiven. Der Mangel an Lo⸗ komotiven, der vor allem die Verkehrsnot verſchuldet, iſt ſo ſtark, daß Güterzüge, die ſchon im Rollen ſind, ſtehen bleiben müſſen, weil keine Ablöſungslokomotive da iſt. Württem⸗ berg hat in dem beſcheidenen Maß, das die Verhältniſſe ge⸗ ſtatten, an Baden Maſchinen abgegeben, damit weniaſtens 65 die Kohlenzuge von Mannheim her keine zu ſtarke 95 zn. gerung erleiden, ohne freilich Stockungen dadurch gans“. verhüten. eie ſäher —“ Gegen die neen Erhöhung der Eiſenbahnſehe ene 10 Au hat der Verband reiſender Kaufleute Deutschlands her i neh dringenden Vorſtellung beim preußiſchen Miniſter ö en Anil fentlichen Arbeiten Einſpruch erhoben u. verlangt, 1 dem 10 0 weder von der Erhöhung abgeſehen oder ſie nicht end te. Umfange eingeführt wird wie beabsichtigt iſt. Peu unde hat darauf hingewieſen, daß die fortwährenden Be. un die man dem Handel jetzt zumutet, wie Fahrpreis 1 die gen, Verteuerung der Poſtgebühren, die Umſatzſtene n daß Hotelzimmerpreiſe, ihn völlig zu erdrücken drohen unſere 90 es ſo wie bisher nicht weitergehen könne, wenge ſolle her ark Volkswirtſchaft nicht aufs ernſteſte gefährdet wer ele — en Hege; Wo bleibt der Einmachzucker in Baden“ Wan Die„K. Z.“ ſchreibt: in nn den Zeitungs nachrichten zufolge verteilt Württemberg wont Monat September ein Pfund Einmachzucker auf 5 5 baden und gibt außerdem für die Zeit vom 1. Septembe ut uit a: Oktober, alſo für 1 Monake, 1000 Gramm Mon a 0 ei 1 aus. An dieſe Mitteilung wird die Bemerkung aßnohn iel 0 man hoffe, daß auch Baden ſich zu einer ſolchen geht a ger. da entſchließe. Daß und warum dies nicht möglich iſt,. biet Folgendem hervor: ichen 10 1 ſderbett Württemberg behält einen Teil des monat und i ee brauchszuckers von 800 Gramm auf den Kopf zur icht richt 0 ö det daraus eine„Landesreſerve“. Wenn die Na cker ae gde iſt, daß für 1/ Monate 1000 Gramm Monattelle für de, aei gegeben werden, während von der Reichszuckerſte ſo bai ß gleichen Zeitraum 1200 Gramm zugewieſen werden 100 lde 5 delt es ſich um ganz erhebliche Einſparung zuerfährt u 9 Landesreſerve. Die Badiſche Zuckerverſorgung ver ond 5 D ſo, ſie bringt Monat für Monat die 800 Gramm erbäßd zucker reſtlos zur Verteilung an die Komma auch 1 Sie hat alſo keine Landesreſerve und kann des— inen dür nen Einmachzucker verteilen. Dagegen verfahre stelle 1 a5 8 Kommunalverbände wie die Stuttgarter Lande 18. Da, dach geben ihrerſeits nicht die ganze Monatsmenge— 0 gel, d ur Kommunalverbände ſind dann in der Lage, aus 5 Vereh 0 iſch deten Reſerve Einmgchzucker zu verteilen. liegt wa, ban lungsverfahren der Badiſchen Zuckerverſorgung 6 geneg lere der Gedanke zugrunde, daß die Haushaltung Furttenbie 56 einer bevormundenden Fürſorge, wie ſie in 50 0 le l geübt wird, abgeneigt ſind, und es vorziehen, ihr ſelbſt de, uc zucker reſtlos jeden Monat zu empfangen, um ihn trag ihren Bedürfniſſen einzuteilen. 10 letter über ede de * Karlsruhe. 14. Sepr. Der Güterverkeht Eil in he Nheinbrücken bei Maxau und Germersheim iſt fü 85 0 Frachtgut wieder aufgenommen worden. 5 ere g * Mannheim, 14. Sept. Ein ſchweres Ungkun Bei en f ſich im Bau 36 der Anilinfabrik in Ludwigshaßen Der. ine f. Prüfung eines Keſſels entſtand eine Exploſiogei g bamif Jahre alte Fabrikarbeiter Böhm aus Frieſen fetzt. 90 6 ge ſofort getötet, ſechs weitere Arbeiter ſchwer ver ung wan a Mannheim, 14. Sept. In der Stadtratsſgeſchr u. a. beſchloſſen: Der Holzbezug wird unter ieſenen zu f de auf die von der Landesbrennnholsſtelle bern alle, ag 1 aus den Holzhieben der ſtadteigenen Waldungen z die 01, wüein Holzmengen wird noch beſtimmt; bis dahin wi die Bu, 1 ner abgabe ſeitens der Ortskohlenſtelle geſperrt. der 00 lung ſtoffzuteilungen für das Gewerbe müſſen wegen Anmel ur knappheit und der erheblichen Steigereung der 1 Bech d gen für Heizungszwecke um 40 Prozent und für 15 1 ie 80 um 95 Protent gekürzt werden. Die Brennnſte zazene and für die Zentralheizungen wird um weitere 25 195 Behbl We kürzt. Auch die Zuteilung von Brennſtoffen an 5. u den wird um 20 Prozent gekürzt. und 910 dlade Ludwigshafen, 14. Sept. Nach Frankental udgelge ge ſtadt folgte geſtern Ludwigshafen mit einer gen, e aller Parteien gegen die Abtrennungsbeſtrebung abgeheh 0 5 Andrang war ſo ſtark, daß zwei Verſammlunger spree ier ten werden mußten, in denen die gleichen Rednel zertt buen it Neben Vertretern anderer Parteien gab auch e nurtei 1 5 Ex der Unabhängigen die Erklärung ab, daß ſeine affen en e jede Lostrennungsbeſtrebung eintreten und mithel eine ei hen die Plals von allen jenen Elementen au ſäube r gegen ze ee ſtimmig angenommene Entſchließung wandte ſi g. ae Behauptung des Freien Bundes, daß die 2 ſeinen en idraſ, Pfälzer Bevölkerung hinter ihm ſtehe und mit zu Vahle, 50 ſtrebungen einverſtanden ſei, und gelobte Treue* Wah und zum Reiche. er de 8 a Neulußheim b. Schwetzingen, 14. Sept. 5 im W. Wund heimer Gendarmerie gelang es, hier Tabakvorra ben ae von 60 000 M. zu beſchlagnahmen. 10 ei ba „ Iſtein. 15. Sept. Hunderte von Händen. len 9 wärtig mit der im Friedensvertrag vorgeſehene tea 04* der Feſte Iſtein beſchäftigt. Alle mit großem g an be, daher eingerichteten techniſchen Einrichtungen werden int e N enn riſſen, ſo daß das weitverzweigte Kaſemattenlen So, eil, Auf reits ein trauriges Bild der Zerſtörung bie klanglo be hst ſchwindet mit dem Iſteiner Klotz ſang⸗ und ener ah, ene Stück deutſcher Wehr, von dem gerade wir Bade ein Gen. f 1 ſonderem Hochgefühl zu ſprechen pflegten. Auch u fühl g bhet um unſere Niederlage eindringlich vor Augen 57 en gh dun Freiburg. 14. Sept. In einer hier ſtattg wurde ke ßen öffentlichen Verſammlung der Eiſen bahn zuſende hl, ut die ſchloſſen, eine Reſolution an die Regierung a aden 9 Un de welcher verlangt wurde, daß innerhalb 48 2 7 Obe a 5 preiſe für Obſt anzuſetzen ſeien, widrigenfalls d usgeſc 00 ür ge von den Eiſenbahnern von der Beförderung ebene* fh. würden. Unter falſcher Deklarierung aufgege ent würden beſchlagnahmt. otel auh 0 M Stockach, 14. Sept. Die Familie des chen en de Ruppert, Gaſtbof„Adlerpoſt“ hier, iſt nehſt än nne er ſtellten an Vergiftungserſcheinungen infolge ten i 0. Büchſenerbſen erkrankt. Ein Teil der Erkrank 5 el, 0 U rer, ein anderer Teil leichter ergriffen. gen wel a 2 K. T. Vom Schwarzwald, 15. Sept. Seit lan Ern 110 eiter war auf dem Schwarzwald kein ſo wundervont dergele, ter wie ſeit jetzt bald 6 Wochen, ſo daß das fru Ge. Wer in den mittleren Lagen ſchon ganz, die Somme rigen gie iu Aa zur Hälfte eingebracht iſt. Der Ertrag der dien gene. h e treideernte befriedigt hinſichtlich der Körner a denbet ho en e Halme ſind aber infolge der wochenlangen 0% ente Juni und ſeit Auguſt bedeutend zurückgeblieben Sr alles aufs beſte eingebracht werden kann, gilt Tieren 1 0 er. der Futternot als Heuerſatz und wird von 3 Ech 000 0 den gern genommen. Mit Bangen aber ſehen un ſie bie ech Wed waldbauern der langen Winterszeit entgegen, ars be, Man ſti hin vielfach nicht mehr wiſſen, woher das Fut n wie 5 de. kerda; genommen werden kann. Leicht kann es rom phie gt Vorväter Zeiten, daß in Jahren der Futte ze O0 h ten zarten Tannenzweige klein geſchuitten und. ill b eb er, dann damit ſo gut oder ſchlecht es eben geh en e 0 May gebracht werden müſſen. Unter dieſen Umſtek reits ue lade auch mit der Milchverſorgung ſchlecht aus; eine die 1 5 ann ſich milchverringernde Feldarbeit, andererſel! ſchne 1e wude knappheit bringen es mit, daß der Wucher e Fenn n weiter ſinkt. Umſo notwendiger war es, 3 einzu fel, N kehr mit dem 15. September aufs alleräußerſt en al e ken, um die Verſorgung wenigſtens einigerm 2 erhalten zu können. 8 eig bur i. B. 13. Sept. Der badiſche Staatspräſi⸗ f. auf ſeiner Rundreiſe durch Oberbaden auch b Ausb. mit den maßgebenden Stellen wegen des weite⸗ en der Einwohnerwehren perſönliche Fühlung lon 5 Dabei ſtattete er dem hieſigen Reichswehr⸗ * inen Beſuch ab, au das er mahnende Worte Badiſche Politik. Malgrungen aus dem Kehler Brückenkopfgebiet. * erhä he, 15. Sept. Von einem zuverläſſigen Kenner t ältniſſe wird mitgeteilt: Die Geſchäftsleute im be⸗ ts lee: klagen lebhaft darüber, daß ſie vielfach von Aben teuten außerhalb des beſetzten Gebiets ſo behandelt bentl wie wenn das beſetzte Gebiet Ausland wäre. Außer⸗ ebe b groß ſeien die Schwierigkeiten, die ihnen gemacht ö 1 ſie Beſtellungen aufgeben, die womöglich gar lüngun führt oder doch verzögert oder von erſchwerenden f gen abhängig gemacht werden. Man ſollte glau⸗ audel, Gewerbe und Induſtrie im unbeſetzten dbetreit ſich zur Ehrenaufgabe machen, gerade die Ge⸗ N enden im beſetzten Gebiet zu ſtützen. Dieſen Leu⸗ a ote 3 entgegengekommen werden, daß, wenn ihre eitig 20 Beſtellungen wegen der Poſtzenſur nicht Inangtreffen, der im unbeſetzten Gebiet wohnende den 5 aber auch jede in Betracht kommende Be⸗ Owierigkeiten weitgehendſt Rechnung trägt. .— 8 e eee 2 88* 2 Fre Entente und der Frieden. Der Wiederaufbaen. t. Nach Pariſer Meldungen wird dorthin en, 5„Europa Preß⸗“ telegraphiert, daß die Be⸗ lan and und in Verſailles zwiſchen Silberſchmidt für der 8 Loucheur für Frankreich über den Wieder⸗ einko erwüſteten Gegenden ſtattgefunden, zu einem 1 men an über zwei wichtige Punkte geführt hätten. nuch Fr die deutſchen Arbeiter nicht als Arbeitsbatail⸗ lage aa, ſondern als freie Arbeiter mit einem leiten we nach deutſchen Sitten. 2. Die Wiederaufbau⸗ 3 darf 5 der deutſchen Regierung anvertraut, und bonbeln enn ſie es für gut befindet, mit Unternehmern buchen. e 3 . dog hat dabei bemerkt, daß das franzöſiſche Recht Jo 8 werden muß. Der Wiederaufbau der Berg⸗ 8 Komiſſion übertragen werden. Eine Unter⸗ im Verſailles die Mittel zur Beſchleunigung 1 Arbeit prüfen. a Gran 1 ique Fraucaiſe, Province Birkenfeld. die dent; 14. Sept. Wie die preußiſche Uebernahmeſtelle ein 1 chen 7 7 1 3 2 un aug d Flüchtlinge mitteilt, erſchien am Donners⸗ em Fürſtentum Birkenfeld ausgewieſener Ein⸗ Ir, der auf ſeiner von der franzöſiſchen Be⸗ e ausgeſtellten Ausweiskarte den Stempel⸗ d 8. Operettenexpedition nach Finme. An, gestern u, 13. Sept. In der italieniſchen Kammer ö wünzid a nachmittag 5 Uhr bekannt, daß Gabriele ade ef 2 der Spitze eines Freiwilligenkorps in Fiume Die Expedition ſcheint von langer Hand vor⸗ lee: ge 5„. Nad ae depublique Francaiſe, Province Birkenfeld. von dem Unternehmen im höchſten Grade talie Nitti ſoll einigen Abgeordneten erklärt ha⸗ eit erſetz durch das Unternehmen in die größte Ver⸗ 8 werde. Auch die Preſſe beurteilt vorläufig wie abfällig. Man erwartet jedoch Volkskund⸗ n sollen. bereits in Venedig und Trieſt ſtattgefun⸗ weſchlz f *g. Berz zur Erhöhung der Kohlenförderung. klin, 14. Sept. Nach wie vor ſiehr es mit der 85 wie der Reichskommiſſar Geh. Rat Stutz ären mußte, ſehr trübe aus. Zwar hat der wmiſſar auf eine Erhöhung der Förderung en Einfluß. aber er hat gerade in den letzten rgüt Sodan n heruntergeſetzt werden müſſen. Auf ie Arbeitsunluſt geſteigert werden kön⸗ rei, bat der Kohlenkommiſſar eine Herab⸗ eine lenunterſtützung vorgeſchlagen, um auf 8 8 Gefahr der Abwanderung der Kohlen⸗ bernſantl benden Induſtrien zu begegnen. ug des Auswärtigen Ausſchuſſes. endlich . Sept. Wie wir erfahren, iſt der Aus ſchuß ten ta 55 ſammlung für auswärtige Angelegenheiten Wenelangn berufen worden. Es iſt anzunehmen, daß 8 abrkert e der Regierung zu der neuen Note der n we Gba, 14 Rad 0 Eine zweite Verſammlung des radika⸗ ahnerverbands, der geſtern nachmittag *„ bez en Newa 8000 Perſonen beſucht war, nahm 9 wiede kauf. Die Abſicht der Regierung, die Einer deer einzuführen, wurde aufs ſchärfſte be⸗ Generalſtreik in Memel. 14. Sept. Aus Anlaß der Verhaftung des Vorſitzenden des hieſigen Arbeiterrats Sahnwaldt durch den Führer des hier liegenden Bataillons, Hauptmann Schmidt, iſt, wie das Memeler Dampfboot meldet, heute vormittag der Generalſtreik erklärt worden. Der General⸗ ſtreik, der auch das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk um⸗ faßt, ſoll ſo lange aufrechterhalten werden, bis Sahnwaldt aus Tilſit zurückkehrt und Hauptmann Schmidt aus Memel Zuge d'Annunzios nach Seite Einzelheiten be⸗ nzio ſeinen Streich im Conſiglio Nazionale und er Legion. Die franzöſiſche U zen Tag über konſigniert. W. T. B. Berlin, 15. Sept. Einer Depeſche des„Meſſa⸗ gero“ aus Lugano zufolge wird aus Trieſt berichtet, das 6. Artillerieregiment, das mit 2¼ Batterien ſich aufgemacht hatte, um d Annunzio zu helfen, iſt infolge der Mahnungen der höheren Offiziere heimgekehrt. Eine Brigade Infanterie und eine Brigade Berſaglieri haben die im Friedensvertrag feſtgelegte iſtriſche Grenze geſperrt. Fiume iſt interniert. W. T. B. Lugano, 15. Sept. Das von Major Reinar be⸗ fehligte Grenadierbataillon nahm mit 40 Kraftwagen am Zug d'Annunzios gegen Fiume teil. Der Kommandant von Fiume ſandte vergeblich einige Regimenter dem an⸗ ziehenden d'Annunzio entgegen. Sie brüderten ſich mit den anmarſchierenden Truppen. Laibach, 14 Sept. Das hieſige Korr.⸗Büro meldet aus Fiume: Geſtern haben die letzten italieniſchen Abteilungen Fiume verlaſſen. Am Abend bekamen die italieniſchen Kriegsſchifſe„Aliglieri Dante“ und„Emanuel Filiberto“ den Befehl, den Hafen zu verlaſſen. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag waren von diefen Schiffen einige 100 Matroſen deſertiert. Der„Filiberto“ konnte trotzdem abfahren, während der„Aglieri Dante“ im Hafen bleiben 0 weil die Heizer die Maſchinen beſchädigten und deſer⸗ ierten. T. U. Rom, 15. Sept. In der Kammer berichtete Nitti an der Hand von Telegrammen über die Vorfälle in Fiume. Er ſagte u. a.: Ich kann meinen Schmerz nicht verheim⸗ lichen, daß das geſchehen iſt. Zum erſten Male iſt in unſe⸗ rem Heere eine Spaltung eingetreten. Er erklärte, er müſſe wegen der Verbündeten den Vorfall bedauern. Dieſe öf⸗ fentliche Entſchuldigung der Regierung vor den Verbünde⸗ ten wurde mit tiefem Schweigen aufgenommen. Vermiſchtes. Die frühere Kronprinzeſſin iſt mit ihren Kin⸗ dern nach Amerongen abgereiſt. i Schloß Oels. Die preußiſche Regierung hak der früheren Kronprinzeſſin Cecklie das Schloß Oels in Nie⸗ derſchleſien als ſtändigen Wohnſitz angewieſen. Das Schloß Cecilienhöf bei Potsdam mit ſeinen ausgedehnten Anlagen und Gutseinrichtungen erſchien nach dem„Berl. Tagebl.“ als nicht mehr dem verkleinerten Haushalt ent⸗ ſprechend und zu koſtſpielig. Aus den Beſtänden der übrigen Schlöſſer ſollen ſür Oels geeignete Einrichtungs⸗ gegenſtände leihweiſe abgegeben werden.— Das Schloß Oels wurde 1558 erbaut in der Kreisſtadt der nieder⸗ ſchleſiſchen Standesherrſchaft(Fürſtentum) Oels, die zu dem piaſtiſchen(polniſchen) Herzogtum Niederſchleſien ge⸗ hörte. 1495 fiel die Herrſchaft an das Herzogtum Mün⸗ ſterberg und ging 1647 an den Gemahl der Erbtochter des Herzogs Karl Friedrich, den Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg über, der die Linie Württemberg⸗Oels ſtiftete, die mit Herzog Karl Chriſtian Erdmann 1792 erloſch. Durch deſſen einzige Tochter fiel das Fürſten⸗ tum dann an den Gemahl Herzog Friedrich Auguſt von Braunſchweig. 1884 ſiel das Herzogtum als erledigtes Lehen an die Krone Preußen zurück und wurde Thron⸗ lehen, deſſen Inhaber der jeweilige Kronprinz war. Die großen Fideikommiß⸗ und Allodialgüter aber fielen laut Teſtament des Herzogs Wilhelm von Braunſchweig dem König von Sachſen zu. Schloß Oels iſt daher heute nur noch ein beſcheidenes Beſitztum. a Drahtloſe Botſchaft vom Mars? Viele Zei⸗ tungen gaben kürzlich mit einem Fragezeichen die Mit⸗ teilung Marconis im„Eugliſh Magazine“ wieder, daß er drahtloſe Signale aufgefangen habe, die unmöglich von einer Station auf unſerem Planeten ausgeſandt ſein können. Marconi meint, daß die Zeichen einzig und allein vom Mars oder von der Venus ſtammen. Die Nachricht hat begreiflicherweiſe, namentlich in Laienkrei⸗ ſen, großes Auſſehen hervorgerufen. Der Hamburger Aſtronom Stentzel hat bereits erklärt, daß die wunder⸗ baren Zeichen nicht von der Venus ſtammen können, mag ſie auch zu der fraglichen Zeit nur 48 Millionen Kilo⸗ meter von uns entfernt geweſen ſein, da die von einem undurchdringlichen Wolkenmantel gänzlich eingehüllte Ve⸗ nus ſicherlich unbewohnt ſei. Vom Mars aber können die Zeichen nicht ſein, da deſſen Erdabſtand am 19. Aug. rund rund 360 Millionen Kilometer betrug. Aber es gibt eine harmloſere Erklärung, auf die bisher merkwür⸗ digerweiſe noch niemand verfallen iſt, obwohl ſie ſehr nahe liegt. Zu der fraglichen Zeit ſind in Spanien merk⸗ würdige Lichterſcheinungen, verbunden mit ſtarken Stö⸗ rungen der Telegraphennetze, beobachtet worden. Auch in Süddeutſchland waren ſtundenlang die Telegraphenlei⸗ tungen unterbrochen. Man führt dieſe Erſcheinungen auf ein heftiges magnetiſches Gewitter zurück. Magnetiſche Gewitter kreten ziemlich ſelten, alle acht bis zehn Jahre einmal, auf. Ihr Urſprung iſt noch nicht völlig erfaßt, wird aber auf die Sonne fleckentätigkeit zurückgeführt. e 555 8 1 gzeug. Die Automobil und Avia⸗ 2 Führer, 2 Maſchiniſten, 1 Bedienung) 18 Reiſende mft Gepäck aufnehmen bezw. 1800 Kilo Nutzlaſt. Es hat für 8—10 Stunden Betriebsſtoff bei einer Durchſchnitts⸗ geſchnittsgeſchwindigkeit von 125 Kilometer in der Stunde. Seine Motoren ſind ſo angeordnet, daß bei jedem ein Maſchiniſt ſich befindet, der bei etwaigen Störungen ſo⸗ fort eingreifen kann. Die Koſten des Wente ſtellen ſich auf etwa 1½ Millionen, zu denen die der Motoren mit rund 150000 Mark kommen. Flugzeuge dieſer Art haben im Krieg wiederholt Flüge von Ber⸗ lin nach Gent in 7½ Stunden ausgeführt, von Berlin nach Wilna ohne Zwiſchenlandung, ſie wurden auch an der Front gegen London, Rouen, Havre und Paris ver⸗ wendet. Die beſte Verwendungsmöglichkeit des Rieſen⸗ flugzeugs ſoll bei Entfernungen von 500 bis 1200 Kilo⸗ metern liegen. Bei kurzen Strecken wären kleinere Flug⸗ zeuge, bei größeren Luftſchiffe nach dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung vorzuziehen. i Das Hauptinſtrument. In einem Muſiklokal erſcheint eine neuengagierte Zigeunerkapelle.„Was iſt denn?“ fragt der Wirt die Zigeuner,„wo habt Ihr denn die große Trommel? Alle Kapellen, die bei mir ſpiel⸗ ten, hatten eine große Trommel!“—„Das brauch' wir nit,“ belehrt ihn der Primas.„Was wir hier finden oder nemmen, das verſtecken wir einfach im Zimbalkaſten.“ („Jugend“) Der Kognak— ein Opfer des Verſailler Friedens.„Zu den Opfern des Verſailler Friedens“, ſchreibt die„Zeitſchrift des Allgemeinen Deutſchen Sprach⸗ vereins“,„wird auch der Kognak gehören, jedenfalls der„deutſche“ und im weiten Umfang auch der ſog. franzöſiſche“. Während nämlich in Frankreich die Be⸗ nennung Cognac als Herkunftsbezeichnung vom Geſetz geſchützt wird, iſt in Deutſchland das Wort Kognak völ⸗ lig zum Sachnamen geworden, und kein Menſch denkt daran, daß es in der Charante eine Stadt dieſes Na⸗ mens gibt, die der Hauptſitz für die Bereitung des ech⸗ ten Kognaks iſt. Da Deutſchland durch den Friedens⸗ vertrag verpflichtet iſt, die Natur⸗ und Gewerbeerzeugniſſe der feindlichen Staaten gegen jede Art von unlauterem Wettbewerb zu ſchützen und für die Herkunftsbezeich⸗ nung fremder Weine und geiſtiger Getränke die Ge⸗ ſetze des Urſprungslands zu beobachten, ſo wird Deutſch⸗ land jetzt gezwungen ſein, auf die wahlloſe Bezeichnung von Brauntweinen aller Art als Kognak zu verzichten. Frankreich wird jetzt beſtimmen, was in Zukunft in Deutſchland als Kognak bezeichnet, verkauft und alſo auch getrunken werden darf. Wir werden alſo auf dieſe Weiſe von der Sucht, alles mit einem möglichſt feinen, fremden Namen zu belegen, gründlich geheilt.„Nicht nur, daß der franzöſiſche Weinbrand unter allen Um⸗ ſtänden als beſſer galt als der deutſche“, ſchreibt die Zeitſchriſt,„auch der minderwertigſte Fuſel mußte den „ſtolzen“ Namen Kognak tragen. Und nach ſolchen Ge⸗ bräuchen beurteilt das Ausland den deutſchen Handel, die deutſchen Sitten und ſchließlich die Deutſchen überhaupt. Zum deutſchen Kaufmann und zu deutſchen Waren ge⸗ hören von Gottes und Rechts wegen nun einmal deut⸗ ſche Namen. Dem Ausland und den Feinden ſollten wir es doch endlich glauben. Aber wie wird der deutſche Weinbrand in Zukunft heißen? Wuttki? Bis der Feind⸗ verband auch das verbietet!“ Lokales. — Dienſthunde in der Reichswehr. Künftig werdertu uch Hunde für militäriſche Zwecke verwendet werden. Innerhalb der Reichswehr machen ſich bereits Dienſthunde nützlich. Schutzhunde beginnen zur Erhöhung der noch in keiner Weiſe zufriedenſtellenden öffentlichen Sicherheit beizutragen. Kraft ihrer ſchärferen Sinne ma⸗ chen ſie beſonders in der Dunkelheit auf mancherlei Verdächtiges aufmerkſam, was den Hundeführern ohne Zutun des Hundes entgehen würde. Zur Verhinderun von Diebstählen und Einbrüchen tragen außerdem noch Wachhunde viel bei. Nützliche Dienſte leiſten ferner die billig zu beſchaffenden Zughunde. Schließlich ſei auch noch der Meldehunde gedacht. Wenn man gezwun⸗ gen iſt, bei inneren Unruhen einzuſchreiten, wird der Meldehund häufig als Meldegänger an die Stelle des Menſchen treten. a ö — Eine Aufhebung der Bewirtſchaftung von Soda und Aetzkali iſt zur Zeit wegen der außerordent⸗ lich geringen Produktion noch nicht möglich. Verkehrs⸗ freie Ware gibt es daher nicht. Die Angebote derartiger Ware, die in letzter Zeit häufiger zu beobachten ſind, entſtammen durchweg dem Schleichhandel. Wer derartige als verkehrsfrei bezeichnete Ware abſetzt und verbraucht, macht ſich ſtrafbar. Gegen den Schleichhandel wird im Intereſſe der Allgemeinheit rücksichtslos vorgegangen. Die anerkannten Sodaverbraucher und der legitime Handel werden im eigenen Intereſſe gebeten, die diesbezüglichen Beſtrebungen durch geeignete Meldungen an die Zentral⸗ ſtelle für Aetzalkalien und Soda, Berlin, Eichhornſtr. 4, zu unterſtützen. Rath. Jungmänner⸗Oerein„St. Bernhardt“. Bei dem am verfloſſenen Sonntag vom kath. Jungmänner⸗Vereln Oftersheim abgehaltenen Volksturnfeſt gingen im Drei⸗ kampf unter ſehr ſtarker Konkurrenz unſere beiden Mit⸗ glieder Eduard Geil als 2. Sieger mit 28 Punkten und Philipp Winkler als 5. Sieger mit 26 ½ Punkten hervor. Wir gratulieten den beiden und wünſchen ihnen weitere . beim Bezirksſpielfeſt in Friedrichsfeld am . 18. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Secken heim 5 Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer Zeitung bitten wir die verehrlichen Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. Verlag des„eckat- Boten“. bemischle hachrchten. Brand in einer Berliner Kaſerne. Montag nacht ent⸗ ſtand in der Kaſerne des 2. Garderegimen es vermutlich in⸗ jolge Brandſtiftung Feuer, das den Dachſtuhl des rechten Nordflügels in der Ziegelſtraße zum großen Teil ein⸗ äſcherte. Während der Löſcharbeiten explodierten mehrere Male Munitionsvorräte. — Wiesbaden als Schieberzentrale. wird der„Heſſiſchen Landeszeitung“ geſchrieben: Jeder fünfte Wiesbadener iſt jetzt ein Schieber. Schieben und Schmuggeln iſt jetzt nichts Anrüchiges mehr, ſondern hat dort den Charakter eines regelrechten Gewerbes angenom⸗ men, das Tauſende ernährt und Hunderttauſende einbringt. Die Nähe der Grenze des beſetzten Gebietes, Frankfurt d. M. iſt der Gegenpol zu Wiesbaden, hat mit Selbſtver⸗ ſtändlichkeit zur Ausnutzung der jetzt noch guten Konjunktur geführt. Franzöſiſche Kaufleute, Offiziere und Soldaten bringen die Waren in Waggons oder Autos nach Wies⸗ baden. In jedem beliebigen Quantum kann man Schoko⸗ lade, Kakao, Kaffee, Keks, Speck, Zigaretten, Seife und die feinſten Delikateſſen kaufen. Dieſe Waren werden dann mit dem ſogenannten„Schieberzug“ nach Frankfurt a. M. gebracht. In den Wagen aller Klaſſen türmen ſich die Kiſten und Koffer, die oft mit horrendem Verdienſt weiterverſcho⸗ ben werden. Wochenverdienſte von etwa 50 000 Mark ſind keine Ausnahmen. Beſonders kennzeichnend und amüſant iſt folgender Fall, den das„Wiesb. Tagebl.“ erzählt:„Ein biederer Bäckermeiſter gelangte zu den„Quellen“, wo man feines Weizenmehl ſackweiſe haben konnte. Er verlegte ſich deshalb auf das Geſchäft des Brötchenbackens. Das Weiß⸗ gebäck verkaufte er einem Schieber für 35 Pf. das Stück. Dieſer brachte die Ware nach Frankfurt und nahm im Ein⸗ zelverkauf 65 Pf. für das Stück, alſo nur 30 Pf. Aufſchlag auf ein winziges Weißbrötchen. Da der Umſatz täglich weit über die Tauſend ging, ſo hat der gute Mann täglich einen Verdienſt von 400—600 Mark. In Frankfurt wimmeln alle Cafes, Reſtaurants, ja ſelbſt die Straßen beſonders am Bahnhof von Schiebern, die teilweiſe auf offener Straße ihre Waren an den Mann bringen. Der dortige Abnehmer ſchickt ſeine Reiſenden zu den Detailgeſchäften oder an die Börſen der Straßenhändler und von dort aus gelangen ſie nach endloſem Kettenhandel in die Hände der ſchwer bluten⸗ den Bevölkerung. Intereſſant iſt auch das Leben direkt an der Grenze der franzöſiſchen Beſatzungszone, die ſich unmittelbar an der Frankfurter Gemarkung befindet. Von Mainz und Wies⸗ baden aus bringen franzöſiſche Offiziere und Soldaten die Waren dorthin, um ſie an die Schieber weiter zu verkaufen, die keine Einreiſeerlaubnis für das beſetzte Gebiet haben. Es kommt auch vor. daß die Offiziere beſonderen Großab⸗ Aus Wiesbaden ihren Uniformen tragen. nehmern mit dem Auto direkt die Waren ins Haus bringen. Dieſer Schieberverkehr hat dem einſt ſo vornehm⸗ruhigen Bilde von Frankfurt und Wiesbaden ein ganz neues und eigenartiges Gepräge gegeben, das aber hoffentlich wieder verſchwindet, wahrſcheinlich nicht zuletzt dann, wenn unſere Kriegsgeſellſchaften aufgelöſt werden, die dieſen Schmuggel direkt heranzüchten. — Das Schickſal der Kapitulanten. Kapitulanten, die bis zum 31. Oktober über 12 Jahre dienen, werden nach einer Verfügung des Reichswehrminiſters mit dieſem Tage entlaſſen. Vereinzelte Ausnahmen ſind wegen Unentbehr⸗ lichkeit nur zuläſſig bei beſonderen Fachunteroffiziergrup⸗ pen, wie Muſikmeiſtern, Unterzahlmeiſtern uſw., ſowie bei etatsmäßigen Kompagnie⸗Feldwebeln uſw. Die bleibenden Kapitulanten treten mit ihrer Zuſtimmung am 1. Oktober in ihren bisherigen Dienſtſtellen zunächſt auf den Etat der vorläufigen Reichswehr oder auf den außerordentlichen Etat für 1919. Die endgültige Entſcheidung, wieviel in das Frie⸗ densheer zu übernehmen ſind, trifft der Reichswehrminiſter. Es wird jetzt feſtgeſtellt, wieviel Kapitulanten vorhanden und wieviel für das künftige Friedensheer und für das 200 000 Mann⸗Heer nötig ſind, das bis zum 31. März be⸗ ſtehen bleibt. Die Aufſtellung machen beſondere Kommiſ⸗ ſionen. Bei Meinungsverſchiedenheiten wird abgeſtimmt. Kinkerlitzchen. Unter dem Titel„Uniformierte Gigerl“ wendet ſich die ſozialdemokratiſche„Volksſtimme“ gegen die vielen Kinkerlitzchen, die einzelne Reichswehrſoldaten an Dieſe Kritik iſt leider nur zu be⸗ rechtigt. Alle möglichen und unmöglichen Abzeichen ſieht man zurzeit an den Uniformen, Litzen, Bänder, Eichen⸗ kränze, Totenköpfe, Gardeſterne uſw. So ſahen wir dieſer Tage einige Soldaten, die auf der linken Bruſt, wo ſonſt das Eiſerne Kreuz und das Verwundetenabzeichen getragen wird, einen großen Stern ſitzen hatten, wie man ihn früher nur bei Leuten mit hohen Ordensauszeichnungen zu ſehen bekam. Das iſt geſchmacklos. Daß die im Feld wohlver⸗ dienten Auszeichnungen getragen werden, iſt nur recht und billig, aber weiter ſollte man nicht gehen. Wohin ſoll denn das führen, wenn jeder Sgldat nach ſeinem Geſchmack die Uniform„verzieren“ kann. Das grenzt in der Tat an Maskerade, und zu ſolchen Scherzen iſt denn doe die heutige Zeit recht wenig geeignet. Biſchof Dr. Fritzen F. Der bisherige Biſchof von Straß⸗ burg, Dr. Fritzen, iſt im 82. Lebensjahr geſtorben. Dr. Fritzen war im Jahr 1890 auf den Biſchofsſtuhl berufen worden. Die Erdſtöße. Am Mittwoch abend 5.25 Uhr wurde in Hechingen ein kurzer, aber heftiger Erdſtoß verſpürt. Ein zweiter, leichterer Stoß erfolgte eine halbe Stunde ſpäter. Don⸗ nerstag früh 1.25 Uhr wurde wieder ein Stoß wahrgenommen. Preisgekrönte Fahrräder. Bei dem großen Motorrad-Rennen auf der Olumpiabahn bei Berlin erhielten von den Tahrrädern 8 dritte der Neckarſulmer Fahrradwerke 3 erſte, 2 zweite und 3 5 Preiſe. 5 n Mun en Gegen den Wucher. Das Kriegswucheramt in n beſtinal. will für alle zur Anzeige kommenden Fälle von Wucher Wieder Belohnungen ausſetzen, ähnlich wie dies bisher bei gehen iſt, beſchaffung von verkorenem Heeresgut mit Erfolg geſche 5 Grie⸗ Billige Zigaretten. Einem in Berlin wogen ten als chen wurden in München zweimal je 60 000 Ziga überdies Schieberware 5 3 ſeiner Wohnung wurde Us ein Zentner Tabak beſchlagnahmt. 5 Teure Pferde. Hanel hat während des Kr du Pſerde zum Preis von 415 Mill. Kronen(1 Krone= 1. an Deutſchland geliefert. 8 haben al Sarrois. Die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden ich durch den Päſſen im e die Bezeichnung„preu if „ſarrois“(Caarländiſch) erſetzt. 5 0 Offiziere als Schieber. Verſchiedene franzöſiſche ſchm ie fn darunter ein Sohn des Generals Landauer, ſind wegen Schiebergeſchäfte in Fett und Seife aus dem beſe nach Frankreich zurückgeſchickt worden.— Grubenunglück. Bei der Seilfahrt in der Kohlengrube in Bockwa(Sachſen) infolge 10d il den Schacht 115 des Zerreiß 9 0 Drahtſeils 6 Bergleute tödlich verunglückt. jore(Bee— Exploſion. In einem Munitionslager zu Pramagferreigſſh 8 netien) entſtand beim Verladen eine Exploſion. 30 öf 1— Gefangene und 10 italieniſche Soldaten ſind tot. Re Exploſion von Kanalgaſen.„Times“ berichtet aus der hork, daß ſich am 11. September in der 555 n etelg 1 Straße neben einem großen Hotel eine heftige Explo 1 anime die der Selbſtentzündung der in den Abflußkanälen fle wind ten Gaſe zugeſchrieben wird. An mehreren„Steen 1 die Deckungen der Kanäle hoch in die Luft geſchleu derte von Fenſterſcheiben wurden zertrümmert. 1919 il — Die Volkszählung vom 8. Oktober i dei wie aus dem Zeitpunkt ſchon erſichtlich, eine au nähe liche und für die weitere Sicherſtellung der iege namentlich in den Stadtgemeinden und Juduſſechr 15 den erforderlich. Wenn in der letzten Zeit wie 5 ſonſt im Frieden Volkszählungen veranſtaerſchee mußten, ſo hängt dies mit den örtlichen i ſchiebungen zuſammen, die im Laufe des Kriegs an m f f r ſi 1 1. 8 ſeiner Beendigung vor ſich gegangen ſind. cen die; ganz genau und zuverläſſig erfahren, wieviele dem 0 Eu jeden Alters und jeden Geſchlechts in jeder Wohn, 0 9 des Landes ſich befinden, wieviele dort ihren. a 874 5 72 g 2 81 ind. ne 0 0 haben und für die Ernährung uſw. zuständig 3 kel. J neior vierteljährlichen Fortſchreibungen haben hierübe ö e Bettnäſſen. Befreiun Auskunft Barth. zuverläſſigen Angaben gebracht.— 1 er Amtliche Bekanntmachungen Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 18. September 1919 ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. 1. In Sachen des Ortsarmenverbandes Mann⸗ eim gegen den Ortsarmenverband Reichenbach ier. Antrag des Ortsarmenverbandes Mann⸗ eim um Erlaſſung einer Anordnung gemäß 56 U. W. G. bezüglich der Margaretha artmann Wwe. 2. In Sachen des Ortsarmenverbandes Mann⸗ heim gegen den Ortsarmenverband Ladenburg Antrag des Ortsarmenverbands Mannheim auf Erlaſſung einer Anordnung gemäß 8 56 U. W. G. bezgl. der Barbara Bätz Wwe. 3. In Sachen des Ortsarmenverbandes Mann⸗ heim vertreten durch das Armen⸗ u. Fürſorge⸗ amt, dieſes vertreten durch ſeinen Direktor Stadtrechtsrat Dr. Sperling hier gegen die Wilhelm Venbrandt Wwe. Luiſe geb. Häffner 5 wegen Erſatz von Unterſtützungskoſten. 4. Die l mend er Bau⸗ und Straßenfluchten für eine neue Ortsſtraße in Wallſtadt ſüdlich 4 der Kreisſtraße Nr. 146 und gleichlaufend mit dieſer zwiſchen der Froſchgaſſe und der Feu⸗ denheimerſtraße, ſowie einer Verbindungsſtraße wiſchen der neuen Parallelſtroße und der reisſtraße 146, 5 48. Geſuch des Hch. Lorentz hier um Erlaubnis 5 Betrieb eines Schauſpiel⸗Unternehmens — ier, das Geſuch des Genannten um Aus⸗ tellung eines Kunſtſcheiues. 5. Geſuch der Viktor Geißler Ehefrau hier um Geſtattung des Gewerbetriebs als Tanz⸗ lehrerin. 6. Geſuch der Frau Wilh. Frenk hier um Erlaubnis — Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne ranntweinſchank in dem Hauſe Beilſtr. 16. „Geſuch des Hch. Burkhardt um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank in dem Hauſe Kaiſer Wilhelmſtr. Nr. 19 in Neckarau. 8. Geſuch des Ludwig Wilh. Weidemann in 5 Odenheim um Erlaubnis zum Betriebe einer 0 Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Sen Schimperſtraße 1. eſuch des Hermann Wieland in Neckarau um Erlaubnis zum Betriebe einer Schank⸗ ae l ohne Branntweinſchank in dem Haufe Katharinenſtr. 66. 10. Geſuch der Grete Rohde hier um Erlaubnis Bea Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne ranntweinſchank in dem Hauſe N 2, 2 hier. 11. Geſuch der Kath. Lamade hier um Erlaubnis * Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Riedfeldſtr. 76. 12. Geſuch des Karl Hunzinger hier um Erlaub⸗ a nis zum Betriebe einer a ohne ö Branntweinſchank in dem Hauſe untere Ried⸗ ſtraße 14 in Waldhof, 18. Geſuch des Johann Priller hier um Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines perſönl. Schank⸗ 9 wirtſchaftsrechts von dem Hauſe Waldhofſtr. 17 1 ſchad 32 Hauſe Meßplatz 2 mit Branntwein⸗ ank. 14. Geſuch des Georg Klapp hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönl. Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe f Caſterfeldſtraße 12a nach dem Hauſe Fried⸗ G fach der Fe 51. 15. Geſuch der Frau Karl Herrmann hier um Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee und Li⸗ monade in dem Hauſe Lit. O 5, 1 hier. Die Akten liegen während 3 Tage zur Einſicht der 5 Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. 2 annheim, den 15. September 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. I. SSS————— ſofort. Alter Brotausweis und Geſchlecht angeben 5 i 2631 1 zugeben Sanitas, Fürt Friedrichtr. 79. Flößauſtraße 23. Schweineſchmalz- Ausgabe. Morgen Mittwoch, den 17. d. Mts., wird auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 an die Fettbezugsberechtigten gegen Vorlage des Fleiſchauswelſes amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz ausgegeben und zwar ½ Pfund pro Kopf zum Preiſe von 9.50 M. pro Pfund, in folgender Einteilung: 1 bis 1500 von 2 bis 4 Uhr 1501 bis 3000 von 4 bis 6 Uhr Bei dieſer Ausgabe iſt die No. 20 gültig. Die Bewohner der Hochſtätt und der Stein⸗ zeug erhalten ihre Menge bei Fenske u. Waſchek. Seckenheim, den 16. September 1919. Lebensmittelamt. Lebensmittelamt. 0 Katholischer Jungmänner⸗-Perein — St. Bernhard.— Heute und Mittwoch Abend zwiſchen 8 und ½9 Uhr liefern die Vertrauensleute beim Präfes die eingezogenen Gelder an Sammelſpargelder und Eintrittsgeld(1 Mk. pro Mitglied) zum Bezirksfeſt in Friedrichs⸗ feld(28. September). Am gezirksfeß beteiligt ſich der Verein geſchloſſen; notwendige Ausnahmen erlaubt nur der Präſes. Präſes: Karl Bihler. Waren-Oerteilung. Es erhalten morgen Mittwoch, 17. d. M. Nudel pro Kopf der Haushaltung ½ Pfd. zum Preiſe von 70 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: Familien mit mehreren Köpfen erhalten bei dieſer Ausgabe einen Teil Sago zum Preiſe von 1.30 Mk. pro Pfund: Nr. 1 bis 410 bei der Handlung Greulich& Herſchler Nr. 411 bis 826 bei der Handlung Joſeph Gropp, Ackerſtr. Nr. 827 bis 1084 bei der Handlung Ph. Heidenreich Witwe, Schloßſtraße. Nr. 1085 bis 1502 bei der Handl. Joh. Ad. Heierling Friedrichſtr. Nr. 1503 bis 1869 bei der Handlung Ph. Hirſch, Schloßſtraße. Nr. 1870 bis 2137 bei der Handlung Wilh. Höllſtin, Hauptſtr. Nr. 2138 bis 2593 bei der Handlung Dav. Klöpfer Ww., Mittelſtr. Nr. 2594 bis 3000 bei der Handlung Konſum⸗Verein, Hildaſtr. Grünkern pro Kopf der Haushaltung ½ Pfund zum Preiſe von 82 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 410 bei der Handlung Gg. Röſer, Hauptſtraße. Nr. 411 bis 826 bei der Handlung Joh. Schreiber Hauptſte. Nr. 827 bis 1084 bei der Handlg. G. L. Seitz Witwe, Luiſenſtr. Nr. 1085 bis 1502 bei der Handlung Peter Seitz Schloßſte. No. 1503 bis 1869 bei der Handlung Suſanna Seitz, Wöethſte Nr. 1870 bis 2137 bei der Handlung Jakob Stein, Herdſtraße Nr. 2138 bis 2593 bei der Handlung Joh. Sturm Ww. Luiſenſtr. Nr. 2594 bis 3000 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Bei der Ausgabe iſt für Nudel No. 25, für Grünkern No. 26 des Lebensmittelaus⸗ weiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt, Steinzeug und Eichwald erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſchek dortſelbſt. Seckenheim, den 16. September 1919. Lebensmittelamt. 7 Fußball⸗Vereinigung N Seckenheim, Am Donnerstag, abends ½9 Ahr, findet im Lokal(Saal) eine außerordentliche Mitglieder- Versammlung flatt.(Betr. Genehmigung der Satzungen). Hierzu das Erſcheinen aller Mitglieder aktiv und paſſiv dringend erforderlich iſt. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger zur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſtuſchaft. Diejenigen Mitglieder, die Moſtobſt haben wollen, können dies beim Lagerhalter ſofort anmelden. Der Vorſtand. Morgen Mittwoch Abend ½9 Uhr findet im Nebenzimmer des„Zähringer Hofes“ eine weitere Sports-Ausſchuß⸗Sitzung ſtatt, hierzu der 2. Vertreter von jedem Verein ebenfalls höflichſt eingeladen iſt. Der Vorſtand. 5 Hermit meine penglerei und Installalions- geschaſi für Masser, elektr. Lieht und raff. An- lagen in empfohlendo Heinnetung. — 405580 Austodhl 11 Hle ltr. Lampen und eleuehtungskotpor. HMochplaſten, 3 geloisen, ieherungen und Hirnen, sowie Ausführung sdmnillieher Mepuraturen. Al. ſolhann, Seckenheim Friedrichstr. 67.— Leleſon 24. Les-ROks für die Buehdruekerei bu n ame zweier großer Stallungen auf Ab ae billig zu verkaufen. 7. eech Hauptſtraße 20 1 i Villen, Einfamilienhauſergg Ländl. Wirtſchafts heiner auch für Kriegsinvaliden und für eig g un blledeil der gefallenen Kriegsteilnehme af 1 Aa mit allen Einrichtungen und Juventag neu, Wirtſchaftsbetrieb, werden auf Ant ater 2 gründet und derart vermietet, daß, dſtücte 0 nung der Miete als Tilgung der Gru einer 15 ug del Baukoſten, der Mieter nach Ablauf ehulden Age ſch beſtimmten Zeit die Heimſtätte als ſchu f a Eigentum erworben hat. t würde lr del, Eine Anzahlung oder Bürgschaft 8 10 et den verlangt. Dem Aatragſteller werden des rt. en gewährt, ferner wird ihm die Wahl de a. Une die Heimſtätte überlaſſen. n. Nec en Ey Die Antrags- und Vertragsungeagunf 10 N gebührenfrei bezogen werden. Be K koſtenlos erteilt. Poſtſcheckkonto 56 389 00 0 t 1 dees li Fcemene wohn. Kela e Treufadt(A. 9 ere gez. Knispel e, bald Tannaanzanna na e Leinôlfirnis-Ers Möellack,- Ofenlack,- Fistel 1 — FEzmaillack. e fai Pakettwachs, stal 0 Fussbudenlack 4 La —Brunzen, Pin. empfiehlt(ie 5 Germania Droge? 00 Fr. Wagner's Nach. 0 ile Inh. W. 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