11 5 Bürgermeisterämter Seckenheim, Avesheim, Neckarhausen und Edingen. 51 15 eder⸗ 655 a dies 0000 110 auf duty ziel 0 debt 1——— f 9„ 5 1 1 5 1.30 Mk. 5 1 5 Pe- J h Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouarta ch 10 Arg. Sg Dr.. Wischen tglich unlt Ausnahme der Mittwoch, 17. September 1919. — ¶ ĩ Seonn⸗ und Feiertage. 8 164——uv—(ʒ ö 65. a. 10110, bis es zufammenbricht: endlich Rhein, den wi 1 2 3 5 9 1: dlich am Rhein, den wir Das balkaniſterte Europe. mit ſtarken Kräften 15 Jahre lang halten ſollen. Schon 1. 85 5 a 8 2 ſchwindet dieſe Beſatzungsfreude unter dem Druck des Spar⸗ 9 Von einem Engländer. ſamkeitsfeldzuges der Northeliffe⸗Preſſe, welche einſieht, daß it Im„Mancheſter Guardian“ ſchreibt die Soldatenſpielerei das Land tatſächlich bankrott machen 9 Auſtin Garriſon, der Herausgeber 815 Das iſt der Grund der geringen Erzeugung und den der„Engliſh Review“, früher Bericht⸗ ſchlechter Märkte. Dabei haben wir noch nicht einmal ver⸗ 1 erſtatter von„Times“ und„Morning ſucht, ein richtiges Budget aufzuſtellen. Wir machen weiter er Poſt“ in Berlin und Wien, unterm Schulden und ziehen die ungedeckten Noten nicht ein, und „ ſanten Artikel, der beweiſt, daß es auch wen? 1 und Frankreich, brauchen wenig. Wir müſ⸗ cel in England Kreiſe gibt, die die furcht⸗ ſen 40 v. H. unſerer Lebensmittel einführen. Und wenn ſwel⸗ bare, durch den Verſailler Frieden wir überproduzieren, wer ſoll bei unſeren hohen Preiſen 00 heraufbeſchworene Kataſtrophe, die über kaufen? Europa braucht Nahrung, keinen Luxus. Wirklich 1 0 Europa hereinbrechen muß, kommen nötig iſt Produktionskontrolle auf gemeinſamer Baſis, das m ſehen und auch die Urſachen richtig er⸗ iſt aber nur möglich bei politiſcher Stabilität. Ueberproduk⸗ 0 N06 Frücht kennen.— D. Schriftl. 5 ad agen, 1 5 bedeuten. Europa i chte ſechs iger Geheimberati verden je nicht kaufen, weil es keinen Kredit hat. Darum kön⸗ „I%- W Eutd Sechs Monate nach dem Waffenſtillſtand und ren. All das iſt das Werk Lloyd Georges, der ſich vor Cle⸗ 1 acdſchaffnung Ungarns marſchiert Rumänien unter mencean beugte, ſtatt mit Wilſon einen aufbauenden Frie⸗ fei Mebm iin, Generalen ein und plündert, nimmt ſogar den zu machen. Wir werden ſehen, daß allenthalben Spar⸗ fen betſchinen fort und bringt dafür einen Erzherzog. ſamkeit erforderlich iſt. Churchills Armeen werden demo⸗ 11 Fäliſcheegt itauen und hat ſich der Petroleumfelder des biliſiert, der ruſſiſche Krieg wird eingeſtellt werden müſſen. 1 ache en Rußlands bemächtigt Jetzt mobiliſteren die Wir werden alles einſchränken müſſen, auch die Erzeugung bon Flo aken en die Polen Die Ukraine Wendet aller unnötigen Sachen. Wenn das europäiſche Chaos ſechs 10 ſigkeitenikin wieder ab, weil er ſich weigert, ihre Unab⸗ Monate weiter dauert, iſt der Krach da, das Sowjet⸗Syſlem u der Ohertennen. Mit der Türkei und Bulgarien wird ſich dann als das wirtſchaftlichſte erwelſen. b dächlt erſte Rat nicht einmal Frieden zuſtande, r ĩ—ꝛꝛ— ͥ.—?E— be das ich weil die„großen Zwei“ den Vereinigten Staa⸗ f. 90 110 n wean napefer Mandat aufhalſen wollen, während Fort mit der Mutlo igkeit! beg le ſie e„ Der in voriger Woche in Berlin feſtgeſetzte Kurs 7 0 leſtwickeln Flalien 5 Die Polen entpören ſich für telegraphiſche Auszahlungen auf Holland lautete auf f na den offenbar im Zuſammenhang mit der bevor⸗ 892 Mark für 100 holländiſche Gulden; der Holländer U alksabſtimmung, und in dem Teil von Däne⸗ erhält alſo für 10,60 holländiſche Gulden 100 Mark. Gies 5 5 8 . e 8 . . scheis dub . e 2 —— n 100 0 2 — — — . — — — 1 2. 5 — S 2 2 E 4 2 . N 5 — A 2 8 eh af wo eb 1 1 ei tel zu hen B. ert, d war e in e heuer, Dun böruck ve eb fe ut um garum 9 E enerſunmte end unebietenden doch ur ade Fre Aerger Den Aederſen pdeſez beanſpruchen Syrien, wir aſſimilie⸗ li rchei ruſſi in lches in unſerer arabiſchen„Demo⸗ oder die einflußreiche Familie Huſſein. Die en ſoll ereine gemacht wurde. Linien aufgebaut. ordlinie, welche Rußland nie anerkennen —— E — 3 . — — 2 0 8553 128. 8 G S 2 2 15 — — n Schantung und 40 Millionen Chineſen 5 5 jeglicher Idee von Völkerbundsrecht den Nelturzn bſt in Elfaß⸗Lothringen braucht man Kriegs⸗ ug dau da, d 9 Wilf ömnit 5 höher die Preiſe. Die Wurzel der Tene⸗ eg en ropäiſchen Chaos, der Frucht des Pa⸗ lmerika hat, um zu verkaufen, gewaltige d⸗Ster bir haben, um zu kaufen, einen 20⸗Mil⸗ erling⸗Kredit abgeſchloſſen, bald werden es onen ſein, Und dann werden wir ein noch nander haben, und unſere Schuld wird den ad alben Anleihen annehmen. Leute, die von en ache ie ollten zunächſt nach den Urſachen fragen. „daß die Karte Europas von den Pariſer Sie haben Europa nach Zuerſt eine eſtniſch⸗ farantäneſtreifen, der Deutſchland von „von der Oſtſee bis Fiume, ein Gebiet, ander kämpft und Europa balkaniſieren Mark im übrigen Ausland geſunke. Durch die deutſche Preſſe geht folgende von den Kruppſchen Mitteilungen veröffentlichte Nachricht: Eine Reederei in Holland wollte ein Schiff für mehrere Mil⸗ lionen Mark bei einer deutſchen Firma beſtellen. Der Preis war(mit Rückſicht auf die Valuta) außerordentlich günſtig, jedoch verlangte die Werft ein Drittel Anzahlung bei Beſtellung und ein weiteres Drittel beim Stapellauf im voraus, da ihr Betriebskapital zu weit erſchöpft ſei und ſie die Arbeitslöhne und die Materialkoſten bis zur Ablieferung des Schiffes nicht bezahlen könne. Die hol⸗ ländiſche Reederei hielt jedoch alle vorausbezahlten Gelder bei den heutigen Verhältniſſen in Deutſchland für ſo gut wie verloren und beſtellte das Schiff zum dreifachen Preis in England.. 15 8 e Dieſe beiden Dinge charakteriſieren beſſer als alle Aufklärungspropaganda das Mißtrauen, das jetzt das Ausland in das deutſche Wirtſchaftsleben ſetzt. Und immer wieder muß man betonen, daß es Deutſchlands eigene Schuld iſt, wenn uns das Ausland das Vertrauen entzieht. Wir aber brauchen das Vertrauen des Aus⸗ landes zu unſerem wirtſchaftlichen Wiederaufbau. Seit der Revolution hat der Deutſche entdeckt, daß er ſich frü⸗ her politiſch zu wenig betätigt hat. Das iſt richtig. Und nun will er mit verſtärktem Eifer das nachholen, was er verſäumt hat. Zahlreiche Volksgenoſſen glauben heute, daß ihre Tätigkeit ſich erſchöpfe, wenn ſie ſich in ihrem Sinne politiſch betätigen, d. h. ſchimpfen. Und ver⸗ In dem gleich rapiden Tempo iſt der Wert der deutſchen Junſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 215 Fernſprechanſchluß Nr. 16. geſſen dabek, daß unſere derzeitige traurige Lage letzten Endes eine Wirtſchaftsmiſere iſt, und daß dieſe nur geän⸗ dert werden kann, wenn jeder Einzelne ſich ſelbſt wirt⸗ ſchaftlich betätigt, d. h. Werte ſchafft, um durch ſie ſich und den Seinen den Magen zu fülle. Es ſcheint, als ob der Optimismus, der von Natur im deutſchen Volk wohnt, vollſtändig aufgebraucht und mit der Wurzel ausgeriſſen ſei. Eine Welle von Peſſimis⸗ mus überflutet das gegenwärtige Deutſchland. Dieſer führt zu Taumelluſt und Spielſucht und ſucht das Geld zu verſchwenden aus der Erwägung, daß der Staat es doch zum größten Teil wegnehmen werde. Die Schwe⸗ ſter eines ſolchen Peſſimismus iſt die Reſig nation, die verzweifelnde Gleichgültigkeit, die es verſchmäht, Pläne zu faſſen, da, wie ſie ſagt, deren Erfüllung uns keine Freude bringen würde, weil die Früchte nicht uns zu⸗ kommen. Freilich arbeiten wir jetzt zum großen Teil in fremde Taſchen, weil wir Schulden bezahlen müſſen. Aber wer Schulden bezahlt, vermehrt ſein Vermögen auch. Darum ſündigt jeder, der in ſeinem Herzen dem Peſſimis⸗ mus und der Reſignation Raum gibt, ſündigt an ſich und an der Allgemeinheit. 1 b e Nur ſo können wir aus dem Elend herauskommen, daß wir uns ſelbſt nicht aufgeben. Nur der iſt verloren, der ſich ſelbſt aufgibt. Alſo Arbeit und Optimis⸗ mus ſind die Notwendigkeiten, unter die der einzelne ge⸗ ſtellt iſt, wenn ihm ſein und ſeines Volkes Wohl am Herzen liegt. i— 7 Ein anderes kommt hinzu: die Sparſamkeit. Heute liegen die Dinge doch ſo, daß die teuren Einfuh⸗ ren aus dem Ausland eine Herabſenkung der Preiſe in Deutſchland in abſehbarer Zeit nicht zulaſſen. Erſt un⸗ ter dieſer Vorausſetzung aber könnte rückwirkend ein ſchrittweiſes Zurückgehen der Löhne, Unkoſten und Preiſe erfolgen. Dieſe Hoffnung iſt vorläufig kaum erfülſbar. Und weil ſie kaum erfüllbar iſt, muß jeder einzelne an ſich ſelbſt den ſtrengſten Maßſtab in ſeinen Ausgaben „ be legen. Das geſchieht leider ſelten. Das enttäuſchte Frankreich. Die Erregung Franrkeichs wächſt in dem Maße, als man erkennt, daß die Rechnung nicht ſtimmt, nach der Deutſchland alles bezahlen ſoll. Der Feind, deſſen man ſelbſt ſich nicht zu erwehren vermochte, iſt eine Quelle nervöſer Furcht geworden. Man hat Deutſchland nicht zertrümmert, auseinandergeriſſen in Fetzen. Wie, wenn Deutſchland, dieſes immer noch gefürchtete Deutſchland, ſich künftig an Rußland anlehnt und ſich mit Oeſterreich verbündet? Das fürchtet man in Frankreich. Und die Nervoſität der Regierung zeigt ſich darin, daß ſie bei dem Konflikt wegen der deutſchen Verfaſſung ſchon wieder mar⸗ ſchieren laſſen wollte gegen ein Land ohne Soldaten, ohne Geld und ohne Einheitlichkeit. Es herrſcht in Frank⸗ reich der beklemmende Gedanke der Angſt, daß man Deutſchland doch noch nicht genug zertrümmert hat mi Hilfe der anderen. Ja, dieſe anderen! e rboten.) ſten e hun 4¹ Du biſt mein! bunman von H. v. Erlin. (17 klagſt du mich an?“ 5 l s meine Augen ſahen— in deiner vor der dein Bruder ſich geflüchtet. ſtill ein paar Sekunden, dann kam die i Tones, geraden Blickes: — ob er es in Wahrheit mußte— n Aufſchrei, von all der Qual durchzit⸗ leſen Tagen das Vaterherz ſtumm in ſich 5 8 es und du— was du getan— and— mir und meinem Bruder vorlag, war mich darüber vergeſſen konnte, wie es 15 in eiferſüchtiger Wut bis zur ückte empor, ſeine Augen flammten auf. um Eiferſucht glaubſt du?— da⸗ plötzlich vor ſeines Vaters Blick, w Frage: i 8 Bes ſonſt, wenn nicht um dies Einzige, egreifen zuließe?“ andere ſonſt In ſeines Vaters gramdurchfurchtes Geſicht ſtarrte Hartmut, und in ihm tobte ein ſchweigender, gewal⸗ tiger Kampf, in den hinein noch einmal die gebiete⸗ riſche Frage klang: 8 1205 welches andere ſonſt?— Sprich, ſtehe mir Rede!“ Ein tiefes Atemholen, ein Aufrecken der Geſtalt, als wolle er ſich ſtählen für die Laſt, die er im Be⸗ griffe ſtand, auf ſich zu nehmen, und ſchweren, ver⸗ haltenen Tones ſagte Hartmut: „Befrage mich nicht weiter, Vater; ich vermag es er ſo die Antwort zu geben, wie du ſie for⸗ erſt. „Du vermagſt es nicht. Und vermagſt es doch, hier vor mir zu ſtehen, vor mir die Stirn zu erheben! Oder weißt du es nicht!“— mit zuſammengepreßten Lippen ſuchte der Rittmeiſter das Zittern zu bezwin⸗ gen, das ihm die Stimme zu erſticken drohte— „weißt du es nicht, welcher Urteilsſpruch heute dei⸗ nem Bruder gefällt wurde?“ Hartmuts Nacken hatte ſich tief geſenkt. „Ich weiß es.“— Dann hielt er flehend, beſchwö⸗ rend die Hände ausgeſtreckt.„Ich leide an dem Ver⸗ hängnis, das uns alle betroffen, ſo ſchwer wie du, Vater. Stoß mich nicht von dir in dieſer Zeit des Unglücks. Laß mich verſuchen, dir ein Troſt, eine Stütze zu ſein.“ „Du?“ Ein einziges Wort nur, doch es ſchrie ihm zu, was er ſelber fühlte, daß es nie in ſeiner Macht ſtehen würde, etwas von dem Leid gut zu machen, das ſein Vater um ſeinen liebſten Sohn litt. Tiefer noch ſenkte ſich ihm der gebeugte Nacken und ſtreckte ſich wieder empor, wie ſeine Stimme noch einmal ver⸗ „ zweifelt ſich hob. „Vater, ſo wahr ich lebend vor dir ſtehe, mich trifft nicht ſolche Schuld, wie du es glaubſt!“ „So wahr du lebend vor mir ſtehſt— du— du! fühlſt du's denn nicht, was dein Anblick mir tut? Muß ich erſt ſagen, was ich als einziges noch von dir zu fordern habe? Du lebend vor mir— in geſunder Kraft— und der andere—“ Die Stimme brach ihm, die Schultern ſanken ihm kraftlos ein, die zitternde Hand hielt er vor die Augen gepreßt. Wie ein Verſinkender rang Hartmut mit dem Jammer, der ihm vor dieſem Anblick bis an die Kehle ſtieg und dem Troſt zu geben ihm verwehrt war. 171 wie heiſeres Raunen rang es ſich über die Lip⸗ en: „Sei ruhig, Vater— mein Anblick ſoll deinen Schmerz nicht herber machen— ich werde tun, was du von mir forderſt, ich werde gehen.“ Kein Laut gab ihm Antwort, kein Blick ſtreifte ihn mehr. An ihm vorüber ſchritt eine gebückte Greiſen⸗ geſtalt aus dem Zimmer. In unnatürlicher Ruhe ſtarrte Hartmut vor ſich hin. Kein Kämpfen mehr in ihm, kein wildes Sich⸗ wehren gegen das Wort, das er ausgeſprochen, mit dem er ſich heimatlos machte zu einem Ausgeſtoßenen. Gehen— er mußte es. Nicht bloß weil ſeines Vaters Wille ihn hinauswies, auch um ſeiner ſelbſt willen hätte er es müſſen, wäre ſeines Bleibens hier nicht geweſen, ſolange da unter ihm einer lag, der mit jedem Zuge die Bruderhand verfluchte, die ſo furchtbar an ihm zur Rächerhand geworden war— ſolange da noch das junge holdſelige Geſchöpf weilte, das er ſchmerzgebrochen am Boden geſehen— ſo⸗ lange heiß in ſeinem Herzen noch die Liebe brannte für ſie, die in ihm ihres Glückes Zerſtörer ſah. 3 Frankreich, das alle Qualen dieſes Krieges fünf Jahre lang hat erdulden müſſen, darf zuſehen, wie Eng⸗ land ſich mühelos die Welt zu ſeinen Füßen legt, wie die Vereinigten Staaten ſich überall in den Vordergrund drängen. Frankreich muß ertragen, wie man es mit einer freundlichen Handbewegung auf— Europa be⸗ ſchränkt. Was aber iſt Europa einer europäiſchen Macht im 20. Jahrhundert anders als ein Stützpunkt, der große Sammelboden der Finanz, die Zentrale der äußeren Leitung? Gewiß, Frankreich hat ſeine Kolonien. Zwei⸗ fellos, heute hat Frankreich ſeine Kolonien noch, ob aber in 10 Jahren auch noch? Als Deutſchland ſeine Kolonien in Afrika beſaß, iſt es in Afrika der nakürliche Freund Frankreichs geweſen. Abgeſehen von dieſer poli⸗ tiſch wichtigen Stütze gegen Englands Uebermacht ga⸗ rantierte das Vorhandenſein des Keilblocks der deutſchen Schutzgebiete im engliſchen Kolonialbeſitz in Afrika allein ſchon eine Schwächung der Stellung Englands. Mit dem Verkraa von Verſailles iſt aber die Verbindung von Süd⸗ afrika nach dem Mittelmeer hergeſtellt. England braucht nur marſchieren zu laſſen. Wer hilft Frankreich künftig in Afrika? Italien iſt mit ſeinen langen Küſten Eug⸗ land einfach ausgeliefert und wird ſich in dieſer Beziehung nie rühren dürfen. Die Aufregung Frankreichs um Syrien berührt allmählich ſeltſam. Hat Frankreich denn je ernſt⸗ haft daran gedacht, daß England ihm Mittelſyrien oder gar Südſyrien wirklich überläßt? Dann hätte man ja Frankreich eine Flankenſtellung eingeräumt, aus der her⸗ aus es den Weg nach Indien bedrohen kann! Und was hätte England im Laufe der vergangenen Jahrhunderte etwa anderes zum Ziele ſeiner Politik Frankreich gegen⸗ über gehabt, als jenes: Frankreich ſeines Kolonialbeſitzes u berauben? Der Siebenjährige Krieg hatte Frankreich een indiſchen Kolonialbeſitz gekoſtet, hat es aus Nord⸗ afrika verdrängt. Dafür ſetzte ſich England in den afri⸗ kaniſchen Beſitzungen Frankreichs feſt. In dem Napo⸗ leoniſchen Kriege vernichtete England die Flotte Frank⸗ reichs, die ihm ein neues Kolonialreich hätte gewinnen können. Den Weltkrieg nützt England dazu, die ihm unangenehme Stellung Frankreichs in Afrika in ihren Grundfeſten zu erſchüttern. Frankreich iſt in Afrika iſo⸗ liert und flankiert worden. Frankreich hat es ſeit 1871 ſchmerzlich empfunden, daß es in der Weltwirtſchaft Amerika, England und Deutſchland gegenüber eine beſcheidene Stellung einneh⸗ 3 Dieſer Mangel ſollte nun korrigiert werden. Und as Ergebnis? Frankreich iſt wirtſchaftlich ſchwer ge⸗ troffen, finanziell äußerſt bedrängt und iſt weiter auf die Unterſtützung ſeiner Retter angewieſen, es kann nicht wirtſchaftlich zur Vormachtſtellung gelangen. Man ſtecht heute in den gleichen Nöten, und die Retter Frankreichs verteilen derweil eifrigſt die Welt. In Oſtaſien ſchickt ſich ſogar Japan eifrigſt an, die Stellung Frankreichs unhaltbar zu machen und in Frankreich hatte man doch ſchon davon geträumt, der Erbe der deutſchen Arbeit in China zu werden. Und zu all dieſen niederdrückenden Tatſachen ge⸗ ſellt ſich noch die nichts weniger als ſichere Stimmung im eigenen Lande. Die Arbeiter fordern den goldenen Lohn des„Siegs“, den man nicht zu verteilen hat. Sie wollen die Gewinne des groß gewordenen Frankreichs einheimſen, die nicht da ſind. Es gelingt ja nicht einmal die Preiſe für die Lebensmittel herabzud rücken. Die ein⸗ geführten Richtpreiſe, nach denen man ſich grundſätzlich nicht richtet, ſind noch recht hoch. Man zahlte Ende Juli nach den Richtpreiſen für ein Ei 1,50 Fr., für ein Pfund Schweinefleiſch 5,75 Fr., für ein Kilogramm Kaffee 28 Fr., Butter für den Richtpreis von 5—6,80 Fr. das Kilogramm iſt nicht zu haben. So ſteht denn das müde, zermürbte und bitter enttäuſchte Frank⸗ reich mit ſehr vielem Grund da. Kluge Franzoſen ha⸗ ben auch nach 1870 noch laut und warnend dem Volk und der Regierung zugerufen:„Der natürliche Feind Frankreichs war und bleibt in alle Ewigkeit Großbri⸗ tannien!“ Aber man mußte in Frankreich die blutige Senſation ſeiner Rache haben und es gab eine ſtarke und für ihre Pläne nimmermüde Geldſackherrſchaft, welche das Kali im Elſaß und die Gewinne der Minette⸗ Erze in Lothringen in ihre Taſchen gebracht wiſſen wollte. Neues vom Tage. a Wieder neue Steuern. Berlin, 16. Sept. Wie verlautet, werden im Reichs⸗ finanzminiſterium neue Steuervo lagen ausgearbeitet, die der Nationalverſammlung noch vor Weihnachten vorgeleg⸗ werden ſollen. Für den nächſten Reichshaushalt ſoll die Teckung der Reichsausgaben womöglich durch entſpre⸗ chende Einnahmen ſtatt durch Kredite geſucht werden. 5 Zur Regierungsfrage. Berlin, 16. Sept. Die„Zentrums⸗parlamenta⸗ riſche Korreſpoudenz“ nimmt zu der Erklärung Scheide⸗ manns in Kaſſel Stellung, daß eine Regierung ohne die Sozialdemokratie denkbar ſei. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ glaubt aus dem Artikel ſchließen zu dürfen, daß es im Zentrum weite Kreiſe gebe, die dem Wieder- eintritt der Demokraten in die Regierung nicht abge⸗ neigt ſeien. Offenbar ſeien dafür ſtarke treibende Kräfte nötig. Ob ſie Erfolg hätten, hänge von Bedingungen ab, über die noch nicht entſchieden ſei. Noch keine ſozialift! argerliche Regierung r in Sachſen. Dresden, 16. Sept. Die Landesverſammlung der ſächſiſchen Sozialdemokraten lehnte nach dreitägigen De⸗ batten ab, mit den Demokraten eine Regierung zu bil⸗ den, ohne ſich noch einmal mit den Unabhängigen aus⸗ einanderge etzt zu haben. Mit großer Mehrheit wurde beſchloſſen, nochmals an die Unabhängigen heranzutreten. Wenn dicſe wiederum ablehnen, ſo hält die Landes⸗ bverſammlung eine Regierungsbildung mit den Demokraten für möglich, wenn dieſe die ſozialiſtiſchen wirtſchaftli⸗ chen Grundſäge annehmen. Erfolgt keine Einigung mit den Demokraten, ſo ſoll an die Wähler appelliert werden. Ein Lichtblick. Bromberg, 16. Sept. In der Sitzung der Arbeits⸗ meinſchaft der poliliſchen Parteien Weſtvreußens machte als Rußland. der Vertreter der Leutſchen Partei des Netzebezirks Dr. Jahn die Mitteilung, daß die Unabhängige ſozialdem. Partei in Kolmar(Posen) ſich der Deutſchen Partei ange⸗ ſchloſſen habe.(Die Deutſche Partei iſt bekanntlich als Arbeitsgemeinſchaft aller politiſchen Parteien in der Oſt⸗ mark zum gemeinſamen Schutz des Deutſchtums gegen das Polentum gegründet worden.) i Deutſche Schulpflege im Oſten. Bromberg, 16. Sepk. Führende Männer aus dem Verband der Lehrer und Oberlehrer der Volks- und höhe⸗ ren Schulen, der Geiſtlichkeit und des Laienelements aus Weſtpreußen und Poſen haben am Sonntag, den 14. d. Mts., der Einladung der Vereinigung des Deutſchen Volkstums in Polen nach Bromberg Folge leiſtend, nach einem Vortrag des Lyzealdirektors Treut eine Vereinigung zur Pflege des deutſchen Schulweſens in den an Polen abgetretenen Gebieten gegründet. Der Verein wird ſeine Tätigkeit über das ganze abgetretene Gebiet ausdehnen und allenthalben Ortsgruppen ins Leben rufen. Schon in den nächſten Tagen wird er mit einem deutſchen Schul⸗ programm vor die Oeffentlichkeit treten. Damit iſt endlich die für die Beteiligung der deutſchen Bevölkerung an der Umgeſtaltung des deutſchen Schulweſens ſo dringend notwendige und vor allem erwartete Organiſation ge⸗ 3JCCCCVCVCC Sie richten ſich bei uns ein. 5 Berlin, 16. Sept. Die„N. Berl. Ztg.“ erfährt, engliſches Kapital bemühe ſich, Kohtengruben im Ruhr⸗ revier an ſich zu bringen. Es ſollen ſchon Verhand⸗ lungen wegen des Ankaufs verſchiedener Zechen einge⸗ leitet worden ſein. f N Die Dänen haben es eilig. f Kopenhagen, 16. Sept. Im Nordſchleswigſchen Wählerverein“ in Apenrade teilte der Miniſter für Nord⸗ ſchleswig, Hanſſen, mit, daß die Verbündeten den Wider⸗ ſpruch der däniſchen Regierung gegen den Verkauf deut⸗ ſchen Eigentums in Schleswig anerkannt haben. Der Wahlverein beantragte ſofortige Beſetzung der erſten Ab⸗ ſtimmungszone durch däniſches Militär und däniſche Ver⸗ waltungsbehörden, ſobald das Abſtimmungsergebnis be⸗ kannt ſei. Gleichzeitig ſolle die Zollgrenze nach Süden verlegt werden. So würde die Uebergangszeit um Mo⸗ nate verkürzt werden können. Von der Friedenskouferenz. Paris, 16. Sept. Der Oberſte Rat der Verbün⸗ deten iſt geſtern zuſammengetreten. Der italieniſche Mi⸗ niſter Tittoni hat ſeine Abreiſe nach Rom verſchoben, um an den Beratungen teilnehmen zu können, bei denen u. a. der Putſch in Fiume zur Sprache gebracht worden ſein dürfte.— Den Blättern zufolge hat die Pariſer Reiſe Lloyd Georges, der von dem bisherigen engliſchen Oberkommandierenden in Paläſtina, General Allenby, begleitet iſt, den Zweck, in Verhandlungen mit Clemen⸗ ceau die Verſtimmung Frankreichs wegen der ſyriſchen Frage zu beſchwichtigen. Paris, 16. Sept. Der Oberſte Rat hat die wei⸗ teren Anſprüche Rumäniens im öſterreichiſchen Friedens⸗ vertrag abgelehnt und Rumänien eine letzte Friſt zur Unterzeichnung des Vertrags geſtellt. Der Vertrag mit Ungarn iſt abgeſchloſſen. Montreal, 16. Sept.(Havas.) Das kanadiſche Parlament hieß den Friedensvertrag gut. Mit 102 ge⸗ gen 70 Stimmen wurde ein Zuſatzantrag abgelehnt, der eine Einſchränkung des Artikels 10 verlangte. Amſterdam, 16. Sept.(Reuter.) Der perſiſche Miniſter des Aeußern iſt„als Gaſt“ der britiſchen Re⸗ gierung in London eingetroffen. Die internationale Brüderſchaft. Amſterdam, 16. Sept. Wie der„Telegraaf“ aus London erfährt, wurde vorgeſtern mit Gottesdienſten in ſämtlichen Kirchen Englands der Kongreß der„Inter⸗ nationalen Brüderſchaft“ offiziell eröffnet. Eines der Hauptziele des Kongreſſes, der bis Mittwoch dauern wird, iſt, die im Völkerbund enthaltenen Ideen zu verbreiten und zu betätigen. Unter den ausländiſchen Teilnehmern befinden ſich Vertreter von Amerika, Frankreich, Ka⸗ nada, Südafrika, Japan, China, Belgien, Holland und Dänemark. ö 2 a Kriſis in England. ä London, 16. Sept. Nach Blättermeldungen iſt die innerpolitiſche Lage in Großbritannien geſpannt. All⸗ gemein herrſcht die Anſicht, daß die jetzige Regierung nicht mehr feſten Boden habe und daß das Kabinett entweder neu zuſammengeſetzt werden müſſe, wobei die unioniſtiſchen Mitglieder Bonar Law, Chamberlain und Lodge geopfert würden, oder daß Neuwahlen mit einem radikalen ſozialiſtiſchen Programm auszuſchreiben ſeien. Die iriſche Frage wird brennend. Amſterdam, 16. Sept.„Daily News“ veröffent⸗ lichen eine Unterredung mit Feldmarſchall French, wo⸗ bei dieſer erklärte, daß die iriſche Republik unter keinen Umſtänden anerkannt werden würde. Die Pläne, die Lloyd George für eine Regelung der iriſchen Frage habe, gingen keinesfalls über gemäßigte Homerule(Selbſtver⸗ waltung) ohne Lostrennung hinaus.—„Times“ ver⸗ langen von der Regierung, daß ſie den Willen zeigen ſolle, die iriſche Frage in gerechter und wohlwollender Weiſe zu behand en. Wenn die jetzige Regierung die iriſche Frage nicht löſen wolle, ſo müſſe ſie einer anderen Platz machen, die dazu geneigt ſei.— Der Korreſpon⸗ dent des„Daily Herald“ meldet aus Dublin, daß in Irland fortwä rend neue Truppen gelandet werden, die Panzerautos und Tanks mit ſich führen; die Soldaten nehmen außer in Ulſter eine herausfordernde Haltung an. Kirchweih de und Märkte wurden aus geringfügi⸗ ger Urſache verb. n. Abends müſſen zu einer beſtimmten Stunde alle Lichter zusgelöſcht werden. Es ſehe ſo aus, als ob man in Irla. eine Revolution heraufbeſchwören⸗ wolle. Soweit werde es aber vermutlich nicht kommen; denn das iriſche Volk habe mehr gelernt, als die Mili⸗ tariſten. Die Iren ſeien darüber erſtaunt, daß die eng⸗ liſche Arbeiterpartei aus der Räumung Rußlands ſo viel. Weſen mache. Sie ſagen, Irland wiege doch viel mehr, Verſchwörung in Mailand. Bern. 16. Sept. greifen der amerikaniſchen Finanzwelt zugunfſigen Wie die„Stampa“ mitteilt,, iſt die Mailänder Polizei einer ausgedehnten an ſchen Verſchwörung auf der Spur, die mit den im Bombenanſchlägen in Mailand im Zuſammenhang Die Verſchwörer ſollen u. a. die Sprengung de bahnhofs ſowie die Zerſtörung der Weichen 1 Kreuzungspunkte, ferner Anſchläge auf das Rathall öffentliche Gebäude und induſtrielle Betriebe ins 85 gefaßt haben. ö„ ee e der auf E Streik. Verde Mailand, 15. Sept. In Novarra und 60000 ſtreiken mitten im Verlauf der Erntearbeiten 1 1 Landarbeiter. Man befürchtet ein Vebergreiſen des ſtands auf Piacenza. g. ö Lyon, 16. Sept. der Vorſitzende der vereinigten Gewerkſchaften departements, wurde zum Vorſitzenden gewählt. Annunzios Streich. icht, Lugano, 16. Sept. Mailänder Blätter bega General Badoglio habe in Fiume einen Befehl engen in dem er die Soldaten auffordert, binnen l ſie ar zu ihren Truppenteilen zurückzukehren, widrigenſar Tell als Fahnenflüchtige behandelt werden. Ein gro 5 an leiſtete dem Befehl ſofort Folge. Es wird aber b aß, daß das Freikorps Annunzios in den kroatiſchen 19 bi teilen arge Ausſchreitungen beging. Die Regieri i ber* den italieniſchen Blättern verboten, Einzelheiten Ful, öffentlichen. Nach dem„Corriere d'Italia“ haben liebe reich und England ſcharfen Einſpruch gegen den daß fall erhoben; Wilſon habe ſchon früher erklär en ⸗ die Vereinigten Staaten Italien jede Unterſtützung der.. ziehen werden, wenn es die vorgeſchlagene Löſu 1 Adriafrage nicht annehme. 8 Der Krieg im Oſten. a s London, 16. Sept.„Daily Mail“ mel in Helſingfors: Ueber finniſches Gebiet ſind mehre. 11 ſend Mann der Verbündeten gezogen, um die Umzil ff Petersburgs zu vollenden. Der gemeinſame Aug ad Petersburg iſt täglich zu erwarten, nachdem die 5 niede Werke durch die Schiffsartillerie der Verbündeten gekämpft worden ſind. Die„Times“ meldek aus Peking, de Koſakenführer Sumenoff ſei mit 18 ruſſi zieren in Mukden angekommen, wo er von an Militär⸗ und Zivilbehörden und von einer jc 10 Ehrenwache empfangnen wurde. Man frage 7 das Ziel dieſes Beſuches ſei. 5 Amſterdam, 16. Sept. Laut„Telegraaf „Times“ aus Helſinfors gemeldet, daß Generg heim unter der Bedingung, daß er allein die tung für die Verteidigung Finnlands trägt, eriſche laubnis erhält, im Verein mit Koltſchak die. erei Maßregeln gegen die Bolſchewiſten zu treffen, den Oberbefehl zu übernehmen. Streik der amerik. Stahlarbeiter. de Chicago, 16. Sept.(Reuter.) Die Verb Stahlarbeiter haben den Streik auf den 22. N feſtgeſetzt.(Wilſons Bitte um Friſtverlängerung alſo unberückſichtigt.) Der neue Tiefturs der Marf Nach einer vorübergehenden leichten Beſſer 5 5 e fle die Reichsmark neue ſcharfe Rückgänge erfahren Ma faſt überall jetzt riedriger als je zuvor. Für k wurden notiert: 145 618 8 1 Friedens⸗ 2. 8 kurſe Jan. Seht, Kr. 88,89 47,45 21 „Kr. 88.89 44, 194 Gld. 5925 38,40 12,8 Fr. 123,45 60.— Berlin⸗Kopenhagen „ Stockholm „ Amſterdam „ Zi Staatsbankerott derartig eingeniſtet, daß al diesem gen maßgebender deutſcher Perſönlichkeiten an 5 mal geweckten Mißtrauen wirkungslos abpralleiſ licherweiſe haben in den letzten Tagen die Au des franzöſiſchen Finanzminiſters über die h. Mi entſchädigungsanſprüche an Deutſchland dieſes erf noch erhöht. Der neue Rückgang der Mark en einem Zeitpunkt, in dem die Ausweiſe der einen beträchtlichen Rückfluß von Zahlungsmi 5 gen und die ſtarke Zunahme der Einlagen bel Perſte ſchen Sparkaſſen darauf hindeutet, daß das Aud von Noten, das in den letzten Monaten a ar des allgemeinen Mißtrauens zu beobachten wat lich nachgelaſſen hat. Auch der Export h letzten Zeit in einer Anzahl von Induſtrien genommen, zumal auch die Arbeiterverhältniſſe, chen Orten eine leichte Beſſerung zeigen. 5 die Auslandsguthaben, die Deutſchland dar halt nach wie vor in einem bedrohlichen Miß bench dem anhaltend ſtarken Wareneinſuhrverkehr⸗“ 2 der, verſchärft durch den Schmuggelver das beſetzte Gebiet, tagtäglich gewaltige Be noten auf die ausländiſchen Märkte wirft und ſchon ſchwimmenden ungeheuren Mengen Mar mer wieder vermehrt. Ferner ſcheinen einde rikaniſchen Finanzgruppen einen künſtlichen gen, die Mark durch große Blankoabgaben auszuſen ſie ſich offenbar von dem Wunſche leiten laf Waren und Wertpapiere zu einem möglicht, Kurſe der Mark einkaufen zu können. Von m der ſchen Valuta durch Gewährung einer langfri 1 iN 5 Valuta⸗Anleihe an Deutſchland iſt noch immen bemerken. Die Goldzölle. „Die Verfügung des Reichsfinanzminiſter die Eingangszölle in Gold oder mit einen ſtand der beutſchen Valuta entſprechende 8 en Woche 365 Prozent) bezahlt werden müſſen, 25 Handelskreiſen als ein ſchwerer Mißſtand emp⸗ da die feindlichen Mächte bekanntlich in dem nen beſetzten Gebiet die Zahlung der Zölle in derboten haben; die Engländer haben über⸗ ie neuerdings erhöhten„Einfuhrzölle nicht aner⸗ und laſſen nur die vor dem Krieg beſtehenden e gelten. So kommt es, daß z. B. links des in Kaffeezoll von 30 Pfg. für das Pfund er⸗ i rd, während er rechtsrheiniſch 3.02 Mark beträgt, em Zollunterſchied von 2,72 Mark auf das Es leuchtet ein, daß dadurch die Verbraucher geschädigt ſind, die ungerechte Verſchiedenartigkeit N ollung hat aber die weitere Folge, daß der ah N andel die deutſchen Seeplätze Bremen, Ham⸗ e Gübeck uſw. meidet und den Weg über das be⸗ 1 benlet, wofür ausſchließlich die von den Englän⸗ ein e E Zone in Betracht kommt, vorzieht, weil . das Zehnfache geringerer Zoll zu entrichten 3 aber war gerade die Abſicht der Engländer. r Teil des Eiunſuhrhandels nach Deutſchland Wehn ganz von ſelbſt in die Hände, indem ſie ſich ung denjenigen Teil der Rheinprovinz auswähl⸗ ö 55 große Waſſerſtraße des Rheins die unmittel⸗ 5 8 indung mit Holland und der See herſtellt. ts 0 merikanern überlaſſene Stück des Beſetzungs⸗ u. oblenz) kommt für Seehandelsware und Zölle 5 in Frage. 5 5 Alſons urſprüngliche Entſchloſſenheit 3 zum Krieg. N ase in, 15. Sept. Die ſoeben in Deutſchland ein⸗ küthafteitung„New Pork American“ vom 20. Au⸗ i des den genauen ſteuographiſchen Bericht jener iu die 8 amerikaniſchen Senats, in der Wilſon 70 0 er(Aen. des Senators Me Cumber zugeben mußte, N kriege on) von Anſang an ins Auge gefaßt hatte, er M keilzunehmen. Der Bericht ſagt darüber: Se⸗ umber:„Würde unſere moraliſche Ueber⸗ . der Unrechtmäßigkeit des deutſchen Krie⸗ ale Af ieſen Krieg gebracht haben, wenn Deutſchland a bund, d te gegen uns begangen hätte, ohne den Völ⸗ N Fräſid wir ja keinen Völkerbund damals hatten.“— Entwickle„Ich hoffe, es würde eventuell angeſichts r Me Cung der Dinge ſo gekommen ſein.“— Se⸗ en 1 ber.„Denken Sie, daß, wenn Deutſchland leit riegeriſcher Natur und keinen Akt der Unge⸗ bung tegen unſere Bürger begangen hätte, daß wir i dieſen Krieg hineinbegeben haben würden?“ b ſilunber ent:„Ja, das glaube ich.“— Senator i den in der„Glauben Sie, wir würden uns auf alle 1 20„Ja, Krieg hineinbegeben haben?“— Der Prä⸗ 5 de erklär(ꝰWilſon hat bekanntlich lange vor ſeiner * ben riend eigenmächtig eine Kommiſſion eingeſetzt, 8 egeriſchen Eingriff vorbereiten Baden. de 16. Sept. Am 18. und 19. Okt. r t ſollte.) zarte m rmittags 11 Uhr zu einer Sit⸗ Nen, am ſelben Tage nachmittags 3 Uhr ollverſammlung ſtatt. N Verarls Hen ige ſnehmi l Abr bon ur en 2 ae. 15 U üötge 1 E Re ung daß arlara n die Pr en it zudle iſt d wallſg cn und gegebenenfalls Anzeige bei der ſowie Antes üde mäßiger Prelstreiberei zu ler h trag auf Auswe ſung zu ſtellen. Die falls ben in gleicher Weiſe vorzugehen und khondere Hilfebeamle der Polizei zu dieſem dürfen„Ausnahmen von dem Ausfuhrverbot eilte Anek mehr bewilligt werden. Auch auf nusfuhrbewilligungen darf eine Ausfuhr enommen werden. u a bmi uhr von Torf aus Baden iſt eine Ver⸗ 1 8 5 11 in erforderlich, die durch die badiſche Lan⸗ da 3 Mannheim erteilt wird. f Le 1 ſind abe, 16. Sept. Die Kellner des Kaffee 8 aeg pier kern in den Streik getreten wegen der elende der Gg. Kellner. Die übrigen Mitglieder des ſolid aſtwirtſchaftsgehilfen haben ſich mit den auch al Peerklärt, ſodaß ſich der Streik der J auf die übrigen Kaffeewirtſchaſten aus⸗ denoberbürg las dommen parteien und des geſchäftsleitenden ommiſſion gebildet, die die vor⸗ che eines Mannes ahren geländet. 3 „ 16. Sept. Hier wurde die Leiche chmiedmeiſters Stößer geländet. Er Anzeichen von Schwermut gezeigt und wird wohl in einem ſolchen Anfalle den Tode in der Murg geſucht haben. 5 855 i (-] Sinsheim a. E., 16. Sept. Am Samstag und Sonntag veranſtaltete die Deutſche demokr. Partei des Elſenzgaues auf dem Stiſtsberg zu Sinsheim eine vater⸗ ländiſche Volksfeier, bei der die Miniſter H l und Dietrich ſprachen. 5555 N ( Vom Oberlanv, 16. Sept.(Mühlennot.) Daß im Herbſt unſere Müller wegen Waſſermangels eine zeitlang nicht mahlen können, pflegt jedes Jahr vorüber⸗ gehend einzutreten; aber ſo geringen Waſſerſtand wie jetzt, hatten wir wohl ſeit dem Jahr 1893 nicht mehr zu verzeichnen. Viele Quellen ſind ganz verſiegt und die noch fließenden ſchleichen langſam in ihrem Bette dahin, oder verſickern in Tümpeln. Manche Müller ver⸗ ſuchen das Waſſer zu ſtauen, um dann wenigſtens für einige Stunden die Mühle in Betrieb ſetzen zu können. Mahlfähiges ſchönes Getreide ſteht in Fülle in den Mühlen, aber ſolange kein durchweichender Landregen, erfolgt, müſſen die Bauern vergeblich auf ihre Malter varten.. 5 — Jer pnfiese Eb ge sgalges, des ron affe ve, dle ch Iſadl.. 5 ö . 2 voce.—. r ß S poeh Lokales. — Verkehrsſache. Die Berliner Tagesſchnellzüge D 32 Berlin Anhb. ab 7.50 Vm.— Würzburg Stutt⸗ gart an 10.42 Nm. und D. 33 Stuttgart Hbf. ab 9.18 Vm.— Nürnberg Berlin Anhb. an 11.42 Nm. verkehren letztmals am Montag, den 15. September. — Heimkehr der Kriegsgefangenen. Am 12. September iſt ein deutſcher Eiſenbahnzug nach Florenz abgegangen, um die dort angeſammellen deutſchen Kriegs⸗ gefangenen aus Italien abzuholen. Von den in eng⸗ liſcher Hand befindlichen Gefangenen ſollen nach einer neuerdings mit England getroffenen Vereinbarung in je drei deutſchen und zwei engliſchen Zügen täglich bis zu 5000 Gefangene aus Frankreich nach Köln abbe⸗ fördert werden, zwei weitere deutſche Züge ſollen Ge⸗ fangene aus Belgien aufnehmen. Reichspräſident Ebert entbietet in einer Sonderſchrift des Kyffhäuſerbunds, die an alle Gefangene in den Durchgangslagern verteilt wird, an die Heimgekehrten einen herzlichen Willkommgruß. Der deutſche Major Draudt hatte dieſer Tage Gelegenheit, die engliſchen Kriegsgefangenenlager bei Bou⸗ logne am Meer und bei Compiegne zwei deutſche Ge⸗ fangenenkompagnien der Franzoſen im Wiederaufbau⸗ gebiet zu beſuchen. Wie WTB. berichtet, ſei der Ein⸗ druck, den die Gefangenen machten, befriedigend geweſen; ihr Ausſehen ſei im allgemeinen gut, auch ſeien ſie nach ihrer Ausſage ausreichend ernährt, die Bekleidung laſſe jedoch zu wünſchen übrig. Bei dem Mangel anö Unter⸗ kleidung habe die franzöſiſche Verwaltung Abhilfe zu⸗ geſagt. Die Unterkunft ſcheint ungenügend zu ſein. Alle Gefangenen bekundeten einen ernſten Willen zur Mit⸗ arbeit am Wiederaufbau des Vaterlands. Sie hatten nur eine Frage: Wann kommen wir nach Hauſe? In Berlin ſind 600 deutſche und öſterreichiſche Kriegsgefangene aus Rußland eingetroffen und feſtlich empfangen worden. Sie ſehen faſt alle gut aus und wa⸗ ren auch ſauber gekleidet. Sie waren bei der Armee Koltſchak in Sibirien beim Eiſenbahnbau beſchäftigt wor⸗ den, und als dieſe Armee ſich vor den Bolſchewiſten zurückzog, wurden ſie von den Rotgardiſten nach Moskau befördert und vom deutſchen Komitee mit der Bahn in die Heimat weitergeleitet, durch Litauen mußten ſie teil⸗ weiſe zu Fuß wandern, da das Eiſenbahnmaterial fehlte. . Gold⸗ und Silberpreis. Der Preis für Gold ſteigt fortwährend. Selbſt in den neutralen Staaten hat ſich das Wertverhältnis nicht unweſentlich verſchoben. So war vor dem Krieg der Preis für 1 Kg. Feingold in der Schweiz 3444 Franken, heute beträgt er 4225 Franken; in Holland bezahlte man 1650 Gulden, heute 1850 Gulden. Der Silberrichtpreis in Deutſchland hatte im Juli d. J. einen Stand von 490 Mark für das Kilo, in der 3. Septemberwoche hatte er bereits die Höhe von 976 Mark erreicht, ein Preis, in dem zugleich das anhaltende Sinken der deutſchen Valuta zum Ausdruck kommt. Wenn die höhen Arbeitslöhne und die kurze Arbeitsſchicht nicht wären, ſo wören die Silberminen in Sachſen und im Mansfeldiſchen, die ſeit längeren Jahren als unrentabel ſtilliegen, jetzt mit namhaftem Gewinn auszubeuten.— Der Goldvorrat der Reichs⸗ bank iſt bis auf 1,1 Milliarde Mark zurückgegangen; dagegen beträgt der Umlauf der Reichsbanknoten zur⸗ zeit 28½ Milliarden, der Darleheuskaſſenſcheine 11,66 Milliarden. i JJ)CCCVVCCVV — Telegramme ins Ausland. Vom 15. Sepk. an erhöht ſich die Wortgebühr für Telegramme nach Frankreich auf 35 Pfg., Italien: gewöhnliche Telegramme auf 45 Pfg., Preſſetelegramme auf 25 Pfg.— Für Telegramme nach den neutralen Nachbarländern werden vom 15. September an folgende erhöhte Wortgebüh⸗ ren erhoben: Dänemark: gewöhnliche Telegramme 25 Pfg., Preſſetelegramme 10 Pfg., Niederlande: 25 bzw. 10 Pfg., Norwegen: 40 bzw. 20 Pfg., Schweden: 25 bzw. 25 Pfg., Finnland: 50 bzw. 25 Pfg., Schweiz: 25 Pfg. Nach Deutſchöſterreich, Luxemburg und der Tſchechoſlowakiſchen Republik wird nach wie vor die innere deutſche Gebühr erhoben. Auch nach Ungarn iſt es ovr⸗ läufig bei der bisherigen Gebühr belaſſen worden. 4 Fallobſt ſo. — Mehr Obſt! Weniger Moſt! Auf Grund langjähriger Erfahrung ſchreibt uns ein Arzt im Blick auf die gute Obſternte, die wir erwarten dürfen: Es gibt nichks Geſünderes und Erfriſchenderes als friſches Obſt. Darum lege man ſoviel als irgend möglich davon ein: gut ausgereift, ſorgfältig gepflückt, vorſichtig ge⸗ lagert! Unſere Vorfahren würdigten den feinen Duft der verſchiedenen Sorten noch viel mehr als wir. Und dann: Macht Hutzeln! Schnitzelt und trocknet Obſt, ſo⸗ biel ihr könnt! Sonne und Wind beſorgen das Trock⸗ nen auch ohne Feuer. Ich verwende ſeik Jahren mein Meine Großmutter hatte noch 4 Schnitz⸗ truhen, deren Inhalt auch über obſtarme Jahre hinaus⸗ reichte, meine Mutter wenigſtens noch eine, aber ſo groß, daß wir Kinder hineinſtehen konnten. Wie fein duftele es aus ihr heraus! Und wie nett wars allemal, wenn man mit Mutter und Geſchwiſtern die Aepfel und Birnen zerſchnitt und auf Hürden legte. Auch Zwetſchgen und Kirſchen wurden getrocknet, Birnenſaft wurde eingedickt, um ihn haltbar zu machen. Ich weiß, daß das alles mühſamer iſt, als das Vermoſten. Aber das Moſten, das ja erſt in den letzten 100 Jahren bei uns aufgekom⸗ men iſt, iſt vom Standpunkt der Volksgeſundheit aus ein Irrweg. Es hat uns und unſeren Kindern immer mehr das ſüße, friſche und gedörrte Obſt geraubt und uns dafür ein ſaures, vielfach ſchädigendes Getränk ge⸗ geben, das noch dazu manchen langſam in den Trunk hineingeführt hat.(Man leſe nach Prof. Otfried Mül⸗ ler:„Die Gefahren des gewohnheitsmäß'gen Moſttrin⸗ kens“ Mimirverlag, Stuttgart). Darum weniger Moſt! Mehr Obſt! ö Die Herbſtzeitloſe. a Wie ein Fremdling in unſerer Pflanzenwelt mutet die ſchönſte Herbſtblume an, die Herbſtzeitloſe, die jetzt zahlreich auf den Wieſen ihre Blüten geöffnet hat. Ihr lateiniſcher Name, Colchicum autumnale, erinnert an ihre ſagenhafte Herkunft. In Colchis ſoll ſie aus ein paar verſchütteten Tropfen des Zaubertranks entſtanden ſein, mit dem Medea dem Vater Jaſons ſeine Jugend wieder geben wollte. Der Botaniker rechnet die Herbſt⸗ zeitloſe zu den Lilienpflanzen, ihre Blüte iſt ein ſechs⸗ zipfeliges Perigon mit ſechs Staubfäden und drei Griffeln. Die Blüte läßt ſich nicht abpflücken, ohne daß man ſie zerſtört. Will man ſie ganz haben, ſo muß man ſie mit ihren unterirdiſchen Teilen ausgraben, denn der Fruchtknoten liegt in der Erde. Blätter hat die blühende Pflanze nicht. Im Herbſt beſteht ſie nur aus der Blüte und aus der Zwiebel, einer Knollenzwiebel. Entſpre⸗ chend der vorgerückten Jahreszeit rechnet die Herbſt⸗ zeitloſe mit der Möglichkeit, daß der Inſektenbeſuch aus⸗ bleibt, der die Beſtäubung der Narben vornehmen ſoll. Deshalb verändern ſich während der Blütezeit, die bei der Herbſtzeitloſe etwa eine Woche beträgt, Staubgefäſſe und Stempel in ihrer Lage zu einander, ſodaß auch Selbſt⸗ beſtäubung eintreten kann. Die Blätter der Herbſtzeitloſe findet man nur, wenn man das, was man bei ober⸗ flächlicher Betrachtung für den Stengel halten kann, bis in die Zwiebel hinein durchſchneidet. Dort liegen die Laubblätter vorgebildet, die ſich im nächſten Früh⸗ jahr entwickeln werden. Auch die Blütenknoſpen für das folgende Jahr ſind bereits vorgebildet. Der Frucht⸗ knoten, den man beim Zerſchneiden ebenfalls unter der Erde vorfindet, hebt ſich nach der Winterruhe, wenn die Laubblätter ſich im nächſten Frühjahr entwickeln, auf⸗ wärts, und die grüne dreiteilige Kapſel, die daraus ge⸗ worden iſt, ſpringt im Sommer auf. Die Lebensdauer der Herbſtzeitloſe zur Blütezeit iſt kurz. Bekanntlich iſt die Pflanze und insbeſondere ihre Knollen ſehr giftig. Die neuen Poſtgebühren. Am 1. Oktober d. J. treten die nachſtehend angegebenen Poſt⸗ und Telegraphengebühren in Kraft: a a) Briefe im Orts⸗ und Nachbarortsverkehr bis 20 Gramm bis zu 250 Gramm c) Briefe im Fernverkehr bis zu 20 Gramm bis zu 250 Gramm c) Poſtkarten im Orts⸗ und Nachbarortsver⸗ kehr d) Poſtkarten im Fernverkehr e) Druckſachen bis 50 Gramm Druckſachen bis 100 Gramm Druckſachen bis 250 Gramm Druckſachen bis 500 Gramm Druckſachen bis 1000 Gramm 1) Geſchäftspapiere bis 250 Gramm Geſchäftspapiere bis 500 Gramm Geſchäftspapiere bis 1000 Gramm g) Warenproben bis 250 Gramm Warenproben bis 500 Gramm h) Miſchſendungen bis 250 Gramm Miſchſendungen bis 500 Gramm a Miſchſendungen bis 1000 Gramm i) Rohrpoſtkarten k) Rohrpoſtbriefe Poſtanweiſungen bis 5 Mark Poſtanweifungen bis 100 Mark Poſtanweiſungen bis 250 Mark Poſtanweiſungen bis 500 Mark Poſtanweiſungen bis 1000 Mark m) Wertbriefe- Franko wie für Einſchreib⸗ briefe, dazu Verſicherungsgebühr für je 000 Mark 1 1 n) Pakete: a) Nahzone(bis 75 Kilometer bis 5 Kilogramm über 5 bis 10 Kilogramm über 10 bis 15 Kilogramm über 15 bis 20 Kilogramm b) Fernzone bis 5 Kilogramm über 5 bis 10 Kilogramm über 10 bis 15 Kilogramm über 15 bis 20 Kilogramm ele SSS SSSSSSSSSSSSSSSSGAAS S88N 1 SS e — I D. SSS S 8 85 — See e e 88888 Mutmaßliches Wetter. 5 Die Störungen nehmen langſam zu. Der Hoch⸗ druck beſteht zwar noch im Oſten, aber die Neigung zur Gewitterbildung wird am Donnerstag und Freitag in allgemeine Trübung mit Regenfällen und Abkühlung ausarten. a f 5 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 1 0 5 15 8 5 Schwemmer, Draisſtr. 27 J. . weiß und ſchwarz . beſchlag, bei Albert Schmidt, Draisſtr. 40. bei 2 Amtliche Bekanntmachungen Eingefangen bew. ingelaufen ſind: 1 Hund, Fox, männlich, weiß, bei Fritz rot mit 1 Hund, Wolfshund, männlich, ſchwarzen Streifen, bei Martin Weidner, Mann⸗ heim⸗Neckarau Luiſenſtr. 50. 1 Hund, Rehpinſcher, weiblich, gelbbraun, bei Wilhelm Schäfer, Mannheim⸗Rheinau, Dä⸗ niſcher 5 1 gelb, bei Karl Kunz, Holzſtr. 17. Tiſch 12. Hund, Schnauzer(Rattenfänger) männlich, 1 Hund, Wolfshund, männlich, ſchwarzgrau, bei Erwin Zeilfelder, Friedrichſtr. 87. 1 Hund, Jagdhund. männlich, weiß u. braun gefleckt, bei Eliſabetha Uhle Wwe., I 3, 2. 1 Hund, Bernhardiner, männlich, weiß, braune e ſchwarze Ohren, Schwanzrute weiß, bei ilhelm Holler, Q 3, 14. 1 Hund, langhaariger Hühnerhund, männlich, Lederhalsband mit Meſſing⸗ 1 Hund, großer Jagdhund, männlich, braun, Emil Meiſenfelder, Wingertſtr. 28. Mannheim, den 16. September 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. Mannheim ⸗Neckarau, 1 48 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Es wurde die Beobachtung gemacht, daß Unbefugte die Tabakgrundſtücke vor der vollſtändigen Aberntung be⸗ treten und die Geize und Tabak⸗ grumpen entwenden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß dies verboten iſt und Ueber⸗ tretungen unnachſichtlich beſtraft werden. Seckenheim, 17. September 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Das Aufbereiten von Holz und Wellen im Gemeindewald dahier wird am Freitag, den 19. Hepiember d. J., vormiitags 10 Uhr, auf dem Rathaus dahier öffentlich an den Wenigſtnehmenden verſteigert. Seckenheim, 13. September 1919. Gemeinderat: Koch. Herdt. Nachdem in hieſiger Gemeinde eine Für⸗ 55 ſorgekommiſſton gebildet wurde, wurde zur eingehenden Prüfung ſämtlicher Fürſorge⸗ angelegenheiten folgende Bezirkseinteilung getroffen: 1. Bezirk: Frau Barb. Klumb, geb. Hart⸗ mann— Hauptſtraße vom Rathaus bis zum Ende. 2. Bezirk: Gg. Jakob gen. Karl Bühler— Hauptſtraße vom Anfang bis Rathaus, Heumarkt und Friedrichsfelderſtraße. „Bezirk: Johann Schnabel— Neckarauer⸗ und Hildaſtraße von Luiſenſtraße bis Ende. Bezirk: Frau Max Söllner— Luiſen⸗ und Auguſtaſtraße. „Bezirk: Adam Obermaier— Roſen⸗ und Dammſtraße. „Bezirk: Georg Rudolph— Wörth⸗, Gund⸗, Adler⸗, und Ziegelſtraße. „Bezirk: Frau Ketterer— Lauer⸗, Neckar⸗, Herdt⸗ und Schnabeſtraße. „Bezirk: Karl Schmich— Friedrichſtraße. „Bezirk: Frau Suſ. Eckſtein geb. Gropp Schloß⸗, Bahnhof⸗ und Untere Garten⸗ ſtraße. Bezirk: Frau Lorenz Wilfert— Wilhelm⸗ und Gartenſtraße. Bezirk: Georg Schreck— Ried⸗ und Hildaſtraße von Anfang bis Luiſenſtraße. „Bezirk: Adam Neubauer— Mittel- und Ackerſtraße. „Bezirk: Philipp Volk— Kapellenſtraße und ſämtliche Bewohner außerhalb Orts⸗ etter(Station, Steinzeugwarenfabrik etc.) Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Anträge auf Unter. ſtützung außer auf dem Rathaus auch bei dem für den jeweiligen Bezirk beſtellten Kommiſſtonsmitglied geſtellt werden können. 7 den 10. September 1919. rſorge⸗Kommiſſion. Der Vorſitzende: Neubauer. Auf die wichtigſten Beſtimmungen für Mieter und Vermieter ſei hiermit aufmerkſam gemacht: 1. Jede freiwerdende Wohnung iſt inner⸗ halb 8 Tagen der Wohnungskommiſſion anzumelden. Ohne Zuſtimmung der Wohnungskom⸗ miſſion darf nicht vermietet werden. Zur Wohnungskündigung ſowie zur Mietzinsſteigerung iſt die Erlaubnis des Mieteinigungsamts nötig. Jeder Zuzug von auswärts bedarf der Genehmigung der Wohnungskommiſſton, auch dann, wenn der Zuziehende inner⸗ halb der eigenen Wohnung aufgenommen werden ſoll. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bei der Wohnungskommiſſion anzumelden. Durch Gemeinderatsbeſchluß iſt die zu⸗ läſſige Zahl der Wohnräume auf die Zahl der Haushaltsangehörige herab⸗ geſetzt worden. Die überſchüſſigen Räume Aaldddadadddaddadandn anddgaddageda Kochherde emailliert und lackiert Gegründet 1857 Diplom 1882 Gasherde 850 Qaskocher Patent 1902 Waschkessel preiswert ſofort ab Lager lieferbar zw. ¼½3—6 Uhr nachmittags. Ph. J. Schmitt Mannheim, U l, 16. Gander Methode 2 — raſchende Erfolge. ebrüd 3 er G Schönschreiben, Buchführung, Stenographie und Maschinenschreiben. Montag, den 21. September T Gander. ſchäftslente, ſowie für Damen und Kaufmanns“ Aneignung einer ſchünen Baudſchrift oder Ausbildung Kuchführung in ca. 3 Wochen. Auswärtige in kürzerer Zeit. Anmeldung baldigſt erbeten. ander, D 2, 15, Mannheim. eröffnen wir neue al g Kauflenſe, geamte, lüge. Leue de Ueber“ Proſpekle gratis, behörde eröffnet worden iſt. Dieſer hat ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ fügungen uͤber die in Anſpruch ge⸗ nommenen Räume ohne Genehmigung der Gemeindebehörde zu enthalten. Ver⸗ Kinder unter 26 Sohlen und Fleck Für genähte Arbeit wird ein berechnet. Nur Flecken: Aufſchlag von 2 Mk. Lldladdaduanannamudtansnaganuue! 8.. 2— kann die Gemeinde in Anſpruch nehmen D V 3 7 ee ua nn ae en Schuhmacher Bereinigung Lehenbrin Sa eee r 9 des Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ Durch die immer mehr ſteigende Preiſe für Leder, Aepfe bag ee 1 13 5 Arbeitslöhne uſw. ſehen wir uns leider genötigt, von a J Mk. pro Zen Wohnungsfuchende binnen einer Woche heute ab folgende Sätze für Reparatur einzuführen: 1 rk. Stabo beim Einigungsamt Widerſpruch erhebt. Sohlen und Flecken: ö 5— 6 951 9 Au die von der. Herren⸗Sohlen und Flecke 20-23 Mk.— ehörde in Anſpruch genommen werden, Damen⸗S FFF 2 bein von den gan i en e Knaben 9. Fleck 15 10 i ſchlag belegt, an dem dem Verfügungs⸗ 5 Fleck 8„ berechtigten die Anordnung der Gemeinde⸗ Kinder 31—35 Sohlen und Fleck 1315„ Kinder 27—30 Sohlen und Fleck 1 6—8 Ger manla Drogerie 1 Fr. Wagner's 18 5 5 Ueberlaſſung 5 llt o iſt die Anwendung des polizeilichen Iz 7 Inh. W. 4. Sone 1595 30 und 31 bes Polizei. Für. 22 ĩðͤ V 8 Mk. 2 tra ge etzbu 8 zuläſſig.„ 8 JSFFFCTCTFCbCCTT...—„ Alle das Mieteinigungsamt betreffen„ Knaben und Mädchen 27-35 3—5„ Folſch⸗Auswes 85 e 1 0„ Kinder unter 2 3 2—3„Nr. 1492 verloren. 0 mmer 7, anzumelden, ſoweit ſie die f Nr; 3 eben Wohnungskommiſſion betreffen, bei Herrn Die Berechnung für Neuanfertigen und Vorderblätter Salktelkreg⸗ 7 Gemeinderat Neubauer Dienstags und unterliegen den jeweiligen Tagespreiſen für Leder und ſtel ie ah un achans Zamer 8 ben Materialien.. usweis ½6— 7 Uhr. Seckenheim, den 13. September 1919. Rein Metin Kasse. Nr. 896 verloren. der Bürgermeiſteramt: Seckenheim, den 16. September 1919. Abzugeben in 8 Koch. Herdt. Schuhmacher⸗Vereinigung Seckenheim. e —— 2 S b). die Bedürftigkeit der Zulagen durch ein Ich ebe hiermit bekannt daß e Lebensmittelamt. Aren a gebe hiermit be 7 r N ag bin in den wiilegeez besen, weiss eee deen e 1G Aepfel⸗Ausgabe. nigte Erwerbsbeſchränkung weniger als 50%, n, Saale zum„Kaiſerhof“ einf Morgen Donnerstag, den 18. Pep⸗ ſo iſt mindeſtens die Hälfte der vorgenannten mogen. tember von 812 Uhr vormittags Mengen zu bewilligen. wenn ſte aufgrund Hochachtungsvoll und 2—5 Uhr nachmittags, werden in eines ärztlichen Zeugniſſes dringend notwendig Georg Hammer, der Waghalle Tafel-Aepfel aus- ſind. 5 5 8 gepr. Tanzlehrer.. gegeben und zwar pro Kopf der Haushaltung In allen dieſen Fällen können die vor⸗ e 5 e itte 3 Pfund zum Preiſe von 35 Pfg. pro Pfund genannten Zulagen unmittelbar vom Bürger ⸗ Arbeitergeſangverein Vorm in folgender Einteilung: meiſteramt genehmigt werden, ohne daß es ck N— Nr. 1450 von 8—9 Uhr Seckenheim. F „„ 355 „ 18012200„ 2—3 22012600„ 34 25 6 Wir bitten, die vorgeſchriebene Zeit einzuhalten und nicht zu drängen, da jede Familie dieſe Menge erhält. Aepfel treffen von jetzt ab wöchentlich ein. Aepfel zur Einlagerung treffen erſt in 3 Wochen nach beendeter Reife ein und kann jeder Anforderung entſprochen werden. Seckenheim, den 17. September 1919. Lebensmittelamt. Lebens mittelverſorgung der Kriegs- beſchädigten betr. Das Miniſterium des Innern hat für Kriegsbeſchädigte mit nachgenanntem Leiden folgende Mindeſtzulagen an Lebensmitteln feſtgeſetzt: 5 1. hei Kieferverletzungen, die ein Kauen gröberer Nahrung unmöglich machen: / Liter Milch täglich, Krankenbrotkarte, 2 Eier wöchentlich, 200 Gramm Butter monatlich, 400 Gramm Zucker monatlich; 2. bei Magen- und Darmleiden, wenn ſie eine genügende Ernährung durch die übliche Hauskoſt ausſchließen, alſo ſchwererer Natur ſind, z. B. Magengeſchwür, Magenkrebs, ſchwere Darmſtörung nach Ruhr und dergl. ½—3“¼ Liter Milch täglich, Krankenbrotkarte, 2 Gier wöchentlich, 400 gr. Butter monatlich, 250 gr. Fleiſch wöchentlich, 500 gr. Nährmittel monatlich; 3. bei Tungeninberkuloſe ½ Liter Milch täglich, 2 Eier wöchentlich, 400 gr. Butter monatlich, 400 gr. Zucker monatlich, 250 gr. Fleiſch wöchentlich; 4. bei Nierenleiden, ¼ Liter Milch täglich, 2 Eier wöchentlich, Krankenbrotkarte, 400 gr. Butter monatlich, 400 gr. Zucker monatlich, 500 gr. Nährm. monatlich; 5 bei Nerveuleiden, wenn unter ihrem Einfluß die Ernährung leidet, oder wenn eine ſtarke Unterernährung ihrer Beſſerung entgegenſteht ½ Liter Milch täglich, 250 gr. Zucker monatlich, 200 gr. Fleiſch wöchentlich. Die vorgenannten Sätze dürfen jedoch nur ſolchen mit den angeführten Leiden behafteten Kriegsbeſchädigten gewährt werden, welche a). ausweislich des Militärpaſſes mindeſtens 50% in ihren Erwerbsfähigkeit be⸗ ſchränkt ſind und der Vorlage des ärztlichen Zeugniſſes hierher bedarf. Nur wenn Krankenzulagen beantragt werden, welche über das oben angeführte Miadeſtmaß hinausgehen, iſt das Zeugnis dem Prüfungsausſchuß des Kommunalverbandes vorzulegen. Wir erſuchen Vorſtehendes zur Kenntnis der in Frage kommenden Kriegsbeſchädigten zu bringen und in jedem Einzelfalle die Vorausſetzung an der Bewilligung genau zu prüfen. Wir ſind damit einverſtanden, wenn je nach Lage des Falles die Zeugniſſe nr alle 4 Monate erneuert werden. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 11. September 1919. Lebensmittelamt. Katholischer Jungmäünner Verein — St. Bernhard.— Heute Mittwoch Abend zwiſchen 8 und ſ½9 Uhr liefern die Vertrauensleute beim Präſes die eingezogenen Gelder ab. Sammelſpargelder und Eintrittsgeld zum Bezirksfeſt in Friedrichsfeld(am 28. Septem⸗ ber 1 Mark pro Mitglied). Am gezirksfeſt beteiligt ſich der Verein geſchloſſen. Wer nicht mitgehen kann, hat ſich perfönlich im Laufe dieſer Tage beim Präſes zu entſchuldigen, da nicht jeder Grund annehmbar iſt. Turnen für das Bezirksfeſt iſt am Donnerstag Abend 1½8— ½10 Uhr, ebenſo nächſte Woche zweimal am Montag und Donnerstag. Der Präſes. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Am Donnerstag, abends ½9 Uhr, findet im Lokal(Saal) eine außerordentliche Mitglieder-Cersammlung ſtatt.(Betr. Genehmigung der Satzungen). Hierzu das Erſcheinen aller Mitglieder aktiv und paſſiv dringend erforderlich iſt. Der Vorſtand. ſind ſtets zu haben bei Georg Zimmermann. Ansichts-Kar ten Heute Abend keine Probe. Samstag Abend 8 Uhr gemütliches Beſa menſee, 1 808 Georg Ern y Ser Be Sammel⸗Anzeigen i uur für Mitglieder der Jaudw. Verkaufsgenoſſeuſchafl⸗ Beltroh Die Mitglieder werden erſucht, den in ahlel von Mk. 40.— bei unſerem Rechner ahne zu wollen. Es werden auch Teilza von Mk. 5.— an e Vorstand 91 Heute Mittwoch Abend 1 findet im Nebenzimmer des Zähringe eine weitere Sports-⸗Ausſchuß⸗Sttzunge, ſtatt, hierzu der 2. Vertreter von jedem ebenfalls hoflichſt eingeladen Ar We Kaufe gebrochene 1 zu 40 Mk. per Zentner. Brauerei Pflsterel Seckenheim: Srddtischie Sparfds Sohioetæingef mit Cemeindebũcgsehaft— mi- 295 1 HostscheekRoUHo HMarlstule o, en 19 Telephon. 6. Samtliole Hinlas 22 den dom Lage dor Eaaaall aa, NT 705 oersinsf. Ndssenstunden 3 f 4 mittags, 2—6 Uhr ade IAfd goht Agenturstelle: Georg Göser. ee Geschlechis-Rrank abel 0 4 los gegen 25 Pf. in Marken für Forto zialen Bap ohne Aufschrift durch 5935. med. Dammann, Berlin, Potsdamerstr. 1 Angabe pül stunden: 910, 8—4 Uhr. Genaue. 5 Leidens erforderlich, damit die richtiß gesandt werden kann. * — —