7 4.15 Mk. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal — Erſcheint täglich mit Ausnahme der Freitag, 19. September 1919. 1 8— Seeoonn⸗ und Feiertage. „ Lagesſchau. 5 berdtach dem Journal de Geneve“ iſt vonſeiten der Entente 5 Moliefeine Aufforderung an Holland ergangen, worin die f N ſen aut 0 1 Die . 5 die erſecblaß N 5 en angefangenen oder vollen 200000 Mark die 1 304lächſten. a 8 00 000 Marz fagewen oder vollen 5 9 1 n, ö um dend de rung des Kaiſers gefordert wird.. „Temps“ hat der Alliiertenrat Maßnahmen getrof⸗ . egsge den ſchland daran zu verhindern, Waffen und erial als Konterbande nach England zu bringen. luͤch dag rieden von Verſailles wird in allernächſter Zeit 5 uch auſtratiſche Parlament ratifiziert werden. 5 London wird aus Paris gemeldet, daß der Oberſte * Alliierten eine Sitzung abhielt, an der Clemenceau, mig beſchloſſen, Rußland ſofort zu räumen und den evolutionären ſelbſt zu überlaſſen, ihre Augele⸗ an ordnen. 35 0 en Aberſte Rat der Alliierten hat den Wortlaut des Ur Bulgarien endgültig angenommen. Die Ueber⸗ . e Freitag erfolgen. e einen Erlaß des franzöſiſchen Kriegsminiſters wird ae aud ſiſche Uni geſchafft und durch 5 e 10 75 in Finme iſt noch immer unverändert. d'An⸗ beitet weiter als Diktator. Er richtete einen Brief ri önig und erließ eine Proklamation an das Heer. gade Regina iſt vollſtändig zu ihm übergegangen. t wen net, es ſei ein engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſches Ab⸗ ſtätigt worden, nach welchem Fiume gegebenen⸗ 8 ter italieniſche Sonveränität kommen ſoll. en lieniſchen Poſt⸗ und Telegraphenangeſtellten ha⸗ rungen alſtreik beſchloſſen ſobald die Regierung ihre innerhalb 24 Stunden nicht annimmt. ir d * Nachlaßſteuer tritt die Steuerpflicht ein aſſer 2 den geſamken Nachlaß, wenn der Erb- ft Zeit ſeines Todes ein Deutſcher war;— 8 f 55 den geſamten Nachlaß mit Ausnahme des aus⸗ Jrund⸗ und Betriebsvermögens ſowie von er ken zan einem ſolchen Vermögen, wenn der e Zeit ſeines Todes ein Ausländer war und ei⸗ n dani oder in Ermangelung eines Wohnſitzes i lernden Aufenkhalt im Inlande hatte; üben 85 den in inländiſchen Grund- und Betriebsver⸗ 0 r in einem Nutzungsrecht an einem ſolchen umz öbbeen beſtehenden Nachlaß ohne Rückſicht auf Staats⸗ Lagkeit, Wohnſitz oder Aufenthalt des Erblaſſers. ſteuer beträgt 8 narcflichtigen Nachlaß vermögens 1 vom Hork. 2 ihm näher iſt als der Erblaſſer. unkerliegt nur inſoweit der Steuer, als er den Betrag für die nächſten angefangenen oder vollen 500 000 Mark für die nächſten angefangenen oder vollen 1 000 000 Mark 5 für die weiteren Beträge„ 7 Die Erbanfallſteuer wird an dem Bekrage berech⸗ net, um den der Erwerber durch den Erbfall bereichert wird. Die Steuer wird nach den perſönlichen Verhält⸗ niſſen des Erwerbers zu dem Erblaſſer in folgenden ſechs Klaſſen erhoben: 1 I. Klaſſe.. 1. Die Ehegatten und die ehelichen Kinder des Erb⸗ laſſers mit Ausnahme der an Kindes Statt ange⸗ nommenen Perſonen, ferner diejenigen Kinder, welchen die rechtliche Stellung ehelicher Kinder zukommt, ſowie die eingekindſchafteten Kinder, ſo⸗ ern dieſen die rechtliche Stellung ehelicher Kinder zukommt; 1 1 2. die unehelichen Kinder der Mutter und die vom Vater anerkannten unehelichen Kinder. ö 3 II. Klaſſe. ö Die Abkömmlinge der zu J bezeichneten Kinder. 3 III. Klaſſe. 1J. Die Eltern; 5 2. die voll⸗ und halbbürtigen Geſchwiſter. n IV. Klaſſe. a „Die Großeltern und die entfernteren Voreltern; die Abkömmlinge erſten Grades von Geſchwiſtern; 3. die Schwieger- und Stiefeltern; ö die Schwieger- und Stiefkinder; q 5. die an Kindes Statt angenommenen Perſonen und diejenigen ihrer Abkömmlinge, auf welche ſich die Wirkung der Annahme an Kindes Statt erſtreckt, ſoweit ſie nicht in die I., II. oder III. Klaſſe gehören. V. Klaſſe. „Die Abkömmlinge zweiten Grades von Geſchwiſtern. die Geſchwiſter der Eltern; 3. die Verſchwägerten zweiten Grades der Seitenlinie. W Kläſfe 2 ö Alle übrigen Erwerber, ſoweit es ſich nicht um einen Erwerb der im 8 35 bezeichneten Art handelt. Im Falle des Eintritts einer Nacherbfolge iſt für die Berechnung der Steuer das Verhältnis des Nacherben zum Vorerben maßgebend, wenn dieſer dem Grade nach Im Falle des§ 2269 des Bürgerlichen Geſetzbuchs und ſoweit der überlebende Ehegatte an die Verfügung gebunden iſt, ſind die mit dem derſtorbenen Ehegatten näher verwandten Erben und Ver⸗ mächtnisnehmer als ſeine Erben anzuſehen, ſoweit ſein Vermögen beim Tode des überlebenden Ehegatten noch vorhanden iſt. Steuerpflichtig iſt nur der den Betrag von fünfhundert Mark überſteigende Teil des Erwerbs. Ein Erwerb, der anfällt einer der zur Steuerklaſſe I, II, III, 1, IV, I, 5 gehörenden Perſonen, don fünftauſend Marküberſteigt. 2 Juſerationspreis: Die einſpaltige e 80 Reklamen 1 Mk. B fg. ei öfterer Aufnahme Rabakt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlöruhe Nr. 19819. No. 217 f Die Erbanfallſteuer beträgt 5 f 1 in der Steuerklaſſe 1 II III VI V V 4 2 „„ vom Hunderk für die erſten angefangenen oder 5 vollen 20 000/ des ſteuer⸗ pflichtigen Erwerbes 10 15 jür die nächſten angefangen. od. vollen 30000 7. 12 ür die nächſten angefangen. vollen 50000 3 ür die nächſten angefangen. vollen 50 000/ 20 ür die nächſten angefangen. vollen 50000/ 25 jür die nächſten angefangen. vollen 100000% 30 jür die nächſten angefange 8 vollen 200 000% 4 die nächſten angefangen. od. vollen 250 000/ r die nächſten angefa vollen 250 000, ür die nächſten angefangen. od. vollen 500 000/ 30 für die weiteren Beträge 35 40 45 Tie Steuer eryohr ſich um je eins vom Hundert ihres Betrags, und zwar, ſoweit das zur Zeit des Erb anfalls bereits vorhandene Vermögen des Erwerbers 100 000 Mark, aber nicht 200 000 Mark überſteigt, für je angefangene 10000 Mark, ſoweit das vorhandene Vermögen 200 000 Mark überſteigt, für je angefangene 20000 Mark. Der Zuſchlag darf die Hälfte des 100 000 Mark überſteigenden Betrags des vorhandenen Vermögens nicht überſteigen. Er darf ferner nicht mehr betragen als 100 vom Hunderk der Steuer. Der Geſamtbetrag der Erbſchaftsſteuer darf nicht höher ſein als 90 vom Hundert des Erwerbs. g e Bei einem Erwerb, der vor dem 1. April 1935 an⸗ fällt, wird die Steuer für jedes volle Jahr bis April 1925 zurück um 1 vom Hundert, für jedes wei⸗ tere vorhergehende Jahr um 2 vom Hundert ermäßigt Neues vom Tage. Ein wichtiges Dokument. 1 Berlin, 18. Sept. Bei der Unterſuchung der Ak⸗ ten über die Schuld am Kriege iſt ein neues wichtiges Aktenſtück gefunden worden, wovon Mendelsſohn⸗Bart⸗ holdy in der„D. Allg. Ztg.“ Kenntnis gibt. Auf die Frage, ob diejenigen engliſchen Miniſter, die zum fried⸗ lichen Austrag der 1914 entſtandenen Schwierigkeiten geneigt waren, ſtark genug geweſen wären, das Losbre⸗ chen des Kriegs zu verhindern, antwortete der frühere Marinelord Fiſher mit einem entſchiedenen Nein. 8 Anfrage. 5 Berlin, 18. Sept. Der deutſch⸗nationale Abge⸗ ordnete v. Gräfe ſtellt an die Reichsregierung die Frage, 30 35 35 40 ob das Reich in irgend einer direkten oder indirekten Du biſt mein! N 5 Ro Kachdruck verboten) von H.* Erlin. N. Im Ti 8(19 langes zahmen, den Rücken ihm zugekehrt, ſtand in eineneib in der Tracht des Landes und blät⸗ „daß ihre Buche. Jetzt drehte ſie ſich herum zu a re Blicke ihn trafen, mit ſeltſam tiefem end dann f paar Sekunden auf ihm ruhen blieben liche Buch 10 wieder ſenkten, indeſſen ihre Hände 5 8 abärde fh 89 5 mit langſamer, ſtill feier⸗ de Hart offen. a es ihm gab das alles und ſah es nicht. Kaum, erſte be bewußt ward, es war ein Weib, das ihm 8 Ob Nnet, beim erſten Schritt auf fremdem 8 ſah dieſes Weib ſchön, ob häßlich, alt oder nd ſef nicht, anderes hatte ſeinen Blick ange⸗ etgehalten— das große ſchwarze Buch mit ſeinem vergriffenen Einbande, der 5 viel gebraucht, vielleicht viel befragt 2 80 und Freud. Was ſtand darinnen? waz die d 0 fromme Wünſche, Wegzehrung für heſto batte da ühſelig und beladen ſind? Nun denn, oße fromme Buch für ihn bereit, den Aus⸗ chuldbelaſteten? die L m Kopf zurückgebogen, ein bitteres Lächeln dre Nun ippen, trat er vor die Fremde hin. a ake Sibylla, 5 lein f meiner 0 Scheideweg, was ſagt dein Self. lei „Siehe, du biſt mein. In dein Dunkel ſchreite ich hinein und halte über dir deines Weges Leuchte.“ Sie las es voll und weich, mie einer Stimme, daß er aufzuckte und faſſungslos in ihr Geſicht ſtarrte. Wer war ſie, durch deren Mund das Schickſal ſolches zu ihm ſprach in dieſer Stunde? Und— 6 7 5 5 ſind Sie?“ ſtießen ſeine Lippen unruhevoll ervor. „Madeleine von Falken.“ Er wich zurück. Sein Geſicht war ſtarr. „Alſo, das erſte, was mir auf meinem Wege ent⸗ gegentritt,— eine Täuſchung. Auch ein Symbol.“ Er lachte hart auf. „Sie irren, Herr Bravand. Mein Anzug bezweckt keine Täuſchung, ſondern iſt nur ein Notbehelf, den mir die Bäuerin hier aufgenötigt hat, indeſſen meine eigenen durchnäßten Kleider am Feuer zu trocknen.“ Ueber Hartmuts Stirn war ein roter Schein ge⸗ zuckt, da ſie ſeinen Namen genannt. Wenn ſie ihn kannte, wußte ſie vielleicht auch, welchen Weg er ging, und darum ihr tröſtlicher Orakelſpruch! Wie ein ſcharfer Blitz traf ſie ſein Blick. Sie gab ihn frei und ruhig zurück. Da wandte er den ſeinen von ihr und zog den Hut. i „Verzeihung, Baroneß, ich ſelber kannte Sie nicht und eine ungewöhnliche Stimmung, aus der heraus ich Sie anſprach, mag Ihnen die ungewöhnliche Art erklären, in der es geſchah.“ Er fühlte, wie ihre Augen voll rätſelhaften Aus⸗ drucks auf ihm ruhten, doch er blickte ſie nicht noch einmal an, ſondern ſchritt weiter ſeines Weges. Sein Fuß ſank ein in den zähen Schmutz der auf⸗ geweichten Landſtraße, über der die grauen Wetter⸗ wolken hingen, aus denen der Regen niederfiel. Und plötzlich war's ihm, als ſei in dem Triefen und Klat⸗ bar ſich die Worte formten, die ſich in ſeine Ernte rung geſenkt. e— „Siehe, du biſt mein. In dein Dunkel ſchreite ich hinein und halte dir deines Weges Leuchten N Wie zurückgeriſſen hatte ſein Haupt ſich gewandt Im Rahmen der Tür ſtand noch immer Madeleine und ihre Augen ſchauten ihm nach. VI. 5 Gräfin Klementine von Hölfenſtein war trotz ihrer fünfundfünfzig Jahre noch immer eine intereſſante Erſcheinung und jetzt, im fahlen Zwielicht des regen⸗ ſchweren Tages ſah ſie ſogar ſo auffallend gut aus, das die Augen des jungen Mädchens, das über eine Handarbeit gebeugt ſaß, immer wieder bewundernd zu ihr hinhuſchten. War ſie doch einmal eine Aeſthe⸗ tikerin allererſten Ranges, die kleine große Achtzehn⸗ jährige mit ihrem, ach gar ſo wenig äſthetiſchen Kör⸗ pergewichte von hundertdreißig Pfund, mit ihrem vollen, runden Grübchengeſicht und Augen, die ſchon viele blau und groß, doch die noch keiner, keiner rätſel⸗ haft gefunden. Und hatte ſich infolgedeſſen Ulla auch ſchon lange ſelber von der Liſte ihres guten Ge⸗ ſchmackes geſtrichen, andere ſchrieb ſie umſo bereit⸗ williger hinein, ſo jetzt Tante Klementine, ſchrieb ſie dicht neben Vetter Egon, der zu oberſt ſtand in ihrer Schönheitsgalerie. Nicht als ob Mutter und Sohn ſich im Aeußern beſonders geähnelt hätten. Die Grä⸗ fin war brünett mit nervös beweglichen Zügen, der Graf dagegen war blond, ſein geradliniges Geſicht von abſoluter Ruhe des Ausdrucks; er war der Typ des blaſierten eleganten Gardeoffiziers a. D. Aber die ariſtokratiſch vornehme Art der beiden ſtimmte ſo vollkommen zueinander wie jetzt ihr Mißvergnügen an der Lane Herbſttages zuſammen N 1 5 em Ohr vernehm⸗ klang a Weiſe an der Hergabe der Million Mark in, Gold zur Befriedigung der franzöſſichen Anſprüche im Fall Mann⸗ heim beteiligt ſei. 5 Sechsſtundenſchicht. N Berlin, 18. Sept. Der Ausſchuß für die Prüfung der Arbeitszeit unter Tage im Ruhrkohlenrevier wird 6 Unterausſchüſſe unter Leitung je eines Arbeitgebers und eines Arbeitnehmers bilden, um an Ort und Stelle die Maßnahmen zur weiteren Verkürzung der Arbeitszeit zu prüfen. Ende November ſoll beraten werden, ob die Einführung der Sechsſtundenſchicht ohne Gefährdung der Kohlenverſorgung Deutſchlands möglich iſt. Der Fall Neuendorff. Berlin, 18. Sept. Die Unterſuchung gegen den früheren Sergeanten Neuendorff, auf deſſen Anſchul⸗ ſchuldigungen der„Vorwärts“ und Scheidemann An⸗ griffe gegen den Oberſt Reinhard gerichtet hatten, hat ergeben, daß alle Beſchuldigungen erfunden ſind, dagegen ſind Neuendorff eine ganze Reihe ſchwerer Straf⸗ taten nachgewieſen, wie Diebſtahl, Unterſchlagung, Ge⸗ horſamsverwetgerung, unerlaubte Entfernung vom Heer uſw. Neuendorff hatte, nach der„D. Allg. Ztg.“, die Unverfrorenheit, unter Ehrenwortsabgabe die ihm vorge⸗ haltenen Vorſtrafen abzuleugnen, er iſt aber auch durch das Zeugnis ſeiner Frau überführt. Da der„Vorwärts“ erklärt, ſeine Stellung nicht ändern zu wollen, ſo wird, wie die„Allg. Ztg.“ meint, zur vollen Klärung der An⸗ gelegenheit wohl nur der gerichtliche Weg übrig bleiben. Die Auslieferung. Berlin, 18. Sept. Wie die„Poſt“ mitteilt, wird der Verband unmittelbar nach Inkrafttreten des Frie⸗ dens der deutſchen Regierung die Liſte der zur Beſtra⸗ fung au uliefernden deutſchen Staatsbürger übermitteln. Dieſe Liſte umfaßt 500 Namen. In erſter Reihe wird England die Prozeßführung übernehmen. 285 Aus Genf wird dem„Berliner Lokalanzeiger“ berich⸗ tet, daß nach Pariſer Blättern Lloyd George in Paris eine Aufforderung der Entente an Holland zur Aus⸗ lieferung des Kaiſers durchgeſetzt habe. Neue Wahlen. 5 Berlin, 18. Sept. Bei den Bezirkswahlen im Staat Weimar erhielten, dem„Berliner Lokalanz.“ zufolge, der thüringiſche Bauernbund(Deutſch⸗Nationale Volks⸗ partei und Bund der Landwirte) 24 Sitze, die Demokraten 4 Sitze, die Sozialiſten 15 Sitze und die Unabh. So⸗ zialiſten 3 Sitze, das Zeutrum ebenfalls 3 Sitze. Die Wahlbeteiligung wird auf durchſchnittlich 20 bis 25 9% der Wahlberechtigten geſchätzt.. Es gärt weiter. i Braunſchweig, 18. Sepk. Geſtern kam es wie⸗ den zu neuen Zuſammenſtößen zwiſchen den Sparta⸗ kiſten und Reichswehrtruppen. In den Straßen wurde mehrfach geſchoſſen. ö 5 5 Der bayeriſche Landtag. 5 München, 18. Sept. Am 30, September tritt der bayeriſche Landtag zu einer kurzen Sitzung zuſammen. — Die bahyeriſche Verfaſſungsurkunde iſt am 15. Sep⸗ kember in Kraft getreten. 5 Weinhöchſtpreiſe. N München, 18. Sept. Der Stadtrat von Kitzin⸗ zen fordert die bayeriſche Regierung auf, in Gemeinſchaft mit Preußen und Heſſen unverzüglich Weinhöchſtpreiſe für 1919 feſtzuſetzen und eine zollfreie Weineinfuhr durch⸗ ERV BFF Die Wafhingtover Arbeiterkonferenz. 5 Berlin, 18. Sept. Die deutſchen Gewerkſchaften werden laut„Voſſ. Ztg.“ die Beteiligung au der Arbei⸗ kerkonferenz in Waſhington ablehnen, wenn ſie nicht eingeladen, nicht bloß zugelaſſen werden. n Standpunkt ſteht die Arbeiterſchaft Oeſter⸗ 5 Deutſche Spa akiſten in Amerika. Berlin, 18. Sept. Verſammlung deutſcher Sozialiſten in Neuyork ſich für den Anſchluß an den Spartakiſtenbund in Deutſchland erklärt. e f. Aus dem beſetzten Gebiet. Saarbrücken, 18. Sept. Hier fand am Sonntag eine Maſſenverſammlung der Bergarbeiter ſtatt, die ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung für das Deutſchtum 8 geſtaltete. 8 ö 0 f Frankfurt, 18. Sept. Wegen Ernennung des All⸗ deutſchen Hindrich zum Landrat des Kreiſes Höchſt ha⸗ ben die Arbeiter des Griesheimer Werkes Elektron trotz des Verbots des franzöſiſchen Kommandanten die Ar⸗ beit niedergelegt. 2 Ankunft der Ausgewieſenen. Rotterdam, 18. Sept. Heute iſt der Dampfer„Pre⸗ toria“ aus Quebeck(Kanada) mit 441 Männern und der Dampfer„Ebani“ aus Südweſtafrika mit 195 Män⸗ nern, 98 Frauen und 184 Kindern eingetroffen. Die Reiſenden wurden nach Deutſchland weiterbefördert. Vd zoen Berlin, 18. Sept. Am 9. September griffen die Polen den Bahnhof Lowin bei Birnbaum an, wobei ſie einen verwundeten deutſchen Soldaten mitſchleppten und in einem nahen Walde beraubten und totſchlugen. Der Krieg im Oſten. f Mitau, 16. Sept. Der kommandierende deutſche General hat geſtern alle Führer der ihm unterſtellten Truppen verſammelt und auf die Schwierigkeiten hinge⸗ wieſen, die bei einem längerem Verbleiben in Lettland für die Truppen entſtehen müßten, wenn die Unterſtützung von der Heimat wegfalle. General v. d. Goltz verlangte unbedingten Gehorſam. e 5 b Kohlennot in Wien„ Wien, 18. Sept. Infolge des Kohlenmangels wird vom 21. September ab der Straßenbahnverkehr voll⸗ ſtändig eingeſtellt. Alle Gaſt⸗ und Kaffeehäuſer ſowie die Haustüren müſſen abends 8 Uhr geſchloſſen werden, 6 elektriſchen Aufzüge werden außer Betrieb geſetzt. nungen und g Laut„Berl. Lokalanz.“ hat eine 1 Von der Friedenskonſerenz. Amſterdam, 17. Sept. Das Reuterſche Bureau meldet aus Peking, daß der Kriegszuſtand zwiſchen Ehina und Deutſchland durch Erlaß als beendet erklärt wurde. 1. Wien, 18. Sept. Nach dem„N. W. Tagbl.“ ſoll es bei dem Oberſten Rat in Paris erwirkt worden ſein, daß er das ungariſche Miniſterium Friedrich als verhandlungsfähig anſehe, wenn er es auch nicht amtlich anerkenne. Das Kabinett Friedrich werde ſelbſt eine Gendarmerie errichten, nach deren Organiſierung die ru⸗ mäniſchen Truppen aus Budapeſt abziehen werden. Haag, 18. Sept. Der„Nieuwe Courant“ meldet aus Waſhington, Lanſing habe ſich geweigert, eine Er⸗ klärung über die Enthüllungen Bullits abzugeben. Das neue Regierungsprogramm Lloyd Georges. Amſterdam, 18. Sept. Am Montag iſt in ganz 1 England eine Flugſchrift mit dem Titel„Die Zukunft““ mit Regierungserklärungen über die nationalen Beſorg⸗ niſſe und die nationale Politik erſchienen. Sie ent⸗ hält eine Botſchaft Lloyd Georges an das eng⸗ liſche Volk und mehrere Erklärungen der bedeutendſten Staatsmänner über die Zukunft. Das Regierungspro⸗ gramm, das darin für den Herbſt angekündigt wird, ſieht eine Höchſtarbeitswoche von 48 Stunden, ange⸗ meſſene Löhn e für alle Arbeiter, Mitbeſtim⸗ mungsrecht der Arbeiter bei der Feſtſetzung der Ar⸗ beitsbedingungen, finanzielle Beteiligung der Arbeiter an dem Ergebnis ihrer Arbeit, geſ unde Woh⸗ ute Transportmittel vor. Fer⸗ ner wird der Ankauf der bergbaulichen Rechte durch den Staat, die Erhöhung der Kohlenpreiſe zum Zweck ſozialer Verbeſſerungen in den Bergbaubezirken, Vertre⸗ tung der Arbeiter in den Kontrollräten der Bergbau⸗ bezirke, freie Laufbahn für aller Bergarbeiter in der gan⸗ zen Induſtrie und die ſofortige Einſetzung einer Kommiſ⸗ ſion für die Kohlenverſorgung angekündigt.„Die Zu⸗ kunft“ iſt dazu beſtimmt, die Oeffentlichkeit, wenn das Parlament nicht tagt, über die Taten und Abſichten der Regierung zu unterrichten. 0 e London, 18. Sept. Bei der Eröffnung des in⸗ ternationalen Bruderkongreſſes ſagte Henderſon, die For⸗ derung nach Verſtaatlichung der Haupteiſenbahnen gehe Hand in Hand mit der Forderung nach einer demokra⸗ kiſchen Regierung und einem wirklichen Anteil der Ar⸗ beiter an der Verwaltung der Induſtrie. — Das Abenteuer Annunzios. 0 Bern, 18. Sepk. Annunzio erließ eine Bekannt⸗ machung an die Schiffsbeſatzungen, daß er die Kom⸗ mandogewal, übernehme und Fiume auf das Aeußerſte verteidigen wolle. Der aus Iſtrien erfolgte Anmarſch zweier Diviſionen unter General De Robilant wird in Fiume nicht beſonders beachtet, da man überzeugt iſt, daß es die Regierung zu keinen blutigen Zuſammenſtößen kommen laſſen wird. Die Lebensmittelzufuhren vom Meer und auf dem Landweg ſind für Fiume völlig abge⸗ ſchnitkennnn e 2 Wien, 18. Sept. Die Laibacher Korr. meldet, nach einer Beſprechung der Kommandanten in Abbazia haben alle Kriegsſchiffe der Alliierten den Hafen verlaſſen und ihre Geſchütze auf die Stadt gerichtet. Man erwartet, daß den Meuterern ein Ultimatum geſtellt wird, die Stadt Fiume binnen 24 Stunden zu verlaſſen. 8 e Rom, 18. Sepk. Dem Miniſter Nitti wird der Vorwurf gemacht, daß er das Abhängigkeitsverhältnis Italiens gegenüber den Alliierten zu hoch einſchätze und daher die Intereſſen Italiens nicht durchſetzen könne. — Gerüchtweiſe verlautet, Tittoni werde nach ſeiner Rück⸗ kehr nach Rom eine Umformung oder Neubildung des Kabinetts vornehmen. 5 Das Urteil im Geiſelmordprozeß. München, 18. Sepk. Das Urteil im Geiſelmord⸗ prozeß wurde heute vormittag gefällt. Fritz Seidl, Schicklhofer, Fehmer, Joſef Seidl, Wiedl und Lerner auf Todesſtrafe. Neun andere Ange⸗ klagte erhielten Zuchthausſtrafen bis zu 15 Jahren, einer wurde mangels Beweiſen freigeſprochen. Die Verkün⸗ digung des Urteils erfolgt heute nachmittag. Die Todes⸗ urteile bedürfen noch der Beſtätigung des bayeriſchen Geſamtminiſteriums. Wenn dies ſeine Zuſtimmung er⸗ teilt, müſſen die Todesurteile innerhalb 24 Stunden voll⸗ ſtreckt ſein. 5 3 Streik. a Metz, 18. Sept.(Havas.) 10000 Bergleute des Kohlenbergwerkes Kleinroſſeln bei Forbach ſind in den Ausſtand getreten. Sie verlangen einen Tagelohn von 18 Franken und die Anerkennung der Gewerkſchaften. Gegen den Völkerbund. Bern, 18. Sept. In einer zahlreich beſuchten Volks⸗ verſammlung berichteten Dr. H. Sprecher und Natio⸗ nalrat Gelbke über den Verſailler Völkerbund, wobei ſie ſich gegen den Eintritt der Schweiz in den Völ⸗ kerbund ausſprachen. Die Verſammlung nahm einſtimmig folgende Entſchließung an:„Die Verſammlung lehnt, in unerſchütterlichem Glauben an die nationale Beſtimmung der Schweiz den Beitritt zum Völkerbund ab. Dieſer Bund würde als lebensunfähiges Gebilde den Keim der Zerſetzung in ſich tragen und die Schweiz ihrer Neu⸗ tralität und Eigenart berauben.“ Genf, 18. Sept.(Dep.⸗Ag.) Hier fand am Mitt⸗ woch abend eine Verſammlung deutſcher, franzöſiſcher, ita⸗ lieniſcher, öſterreichiſcher, türkiſcher und ſerbiſcher Kriegs⸗ teilnehmer ſtatt, die einſtimmig der Bildung einer inter⸗ nationalen Vereinigung ehemaliger Kriegsteilnehmer zu⸗ ſtimmten, die ſich die Verſöhnung unter den Völkern und den Kampf gegen die Machenſchaften des Chauvinismus zum Ziele ſetzt. ö Neuer Aufſtand in Aegypten. Bern, 18. Sept. Die Leitung des Ausſchuſſes der nationalen ägyptiſchen Partei teilte den Blättern mit, daß die ägyptiſche Revolution von neuem einge⸗ ſetzt habe. Die blutige Unterdrückung der letzten Er⸗ hebung in Aegypten durch die engliſchen Behörden habe du einem„ ägyptiſchen Volks ohne Unter⸗ Es lautet gegen »Geſunder Menſchenver Die„Rheiniſche Zeitung“(Soz.) ſchilderke en zem das Treiben unſerer Tage mit folgenden fe „Man will leben, leben, nur leben. Das Geld iſt Ehe geworden wie noch nie. Der Kriegsgewinnler und Seide ber gibt den Ton an. Sauſende Autos, kniſternde ſen Pfropfen knallen. Wein, Weib, Geſang. Hunderkeaer de werden verdient, Zehntauſende vergeudet. Die Kell l „feinen“ Reſtaurants wiſſen von Zechen in mär ache ter Höhe zu erzählen.„Erzberger ſoll das N haben“— ſo höhnen die feiſten Genußmenſchen. late haben ſich Spielhöllen aufgetan, in denen fabe Summen gewonnen und verloren werden.“ 3 Das Blakt hatte recht, wenn es behaupte nach Arbeitsunluſt weiter Kreiſe ſei nicht zuletzt darauf 15 zuführen, daß das Schmarotzertum ſeinen Micmerſeheat genfällig beweiſt, wie unſinnig es ſei, durch zihe d Arbeit ſauer ſein Brot zu verdienen; überdies fände a ordinäre Genußſucht auf die übrige Geſellſchaft ab greife eine Schicht nach der andern. vol ort f 1 80 ben erſchien 1 fl. 0 nſerk lutte n es D 15 en 1 Die gan 99 0 Vorläufer in der franzöſiſchen Revolution:„. Bevölkerung darf nur einerlei Brot— das graue, e und die Bäcker dürfen kein anderes backen.“ ſere Nahrung, weil ſie nichts als Käſe un halten; um die„heilſame Ausgleichung der Ver i verhältniſſe“ durchzuführen, geht man zur 5 rung über und erklärt die Ernte als Na 5 wahle gentum, für das die Bauern lediglich die„Venn 1 ſind. Dagegen ſträubt ſich der Bauer, er will ui, erſt als man, nachdem Robespierre, Saint⸗Juſt, 1 auf dem Schafott geendet, die Höch ſtpret gehen die Bauern wieder an die Arbeit. Die kung des Gelds macht raſende Fort Louisdor bezahlt man am 11. März 179900 am 11. Mai mit 400, am 12. Juni mit 100000 tober mit 1700, am 21. November mit 5 Monate ſpäter mit 19 000 Franken in pieranweiſung); im November iſt der 30 ſchein nur noch 15, bald darauf gar bloß 5 Sou wert. Am 2. Juni 1796 koſtet das Brot Pfund Fleiſch 60, das Pfund Kerzen 180, 5 10 Kartoffel 200, eine Flaſche Wein 100 Paßia Dabei iſt in den Länden allerlei Verlockendes den und für Geld iſt alles zu haben:„Die ein ti chen können nach Herzensluſt eſſen, wenn ſie. Aſſignaten ausgeben, ihr letztes Goldſtück aus 5 9 hervorholen, ihre Juwelen, Uhren, Möbel 116 verkaufen. Die neuen Reichen, die Auch Lieferanten, die glücklichen und verſchwenderiſ 400 die in der Lage find, für ihr Mittageſſen erſt 1600, 3000 und ſchließlich 5000 Franken a 510 5 in Saus und Braus. Der Schwerpunkt der, verſchoben; jetzt leiden neben den Angeſtellten nen Rentnern am meiſten die Arbeiter ine Pöbel, der die Revolution gemacht hat, um fert! verbeſſern, ſie jetzt aber verſchlimmert finde deshalb von neuem empört.“ Ein Börſenmg einen Louisdor für 5000 Franken, ſpeiſt ken zu Mittag und meint:„Dieſe Aſſigna vortreffliche Erfindung; ich habe für 4½ e Mittag gegeſſen; früher hätte ich für 12 Liv gut eſſen können.“ 5 iſchen Was ist da noch für ein Unterſchied zwosſhig und jetzt, wenn man am 5. September ˖ „Daily News“ leſen konnte, in Innsbrn⸗ Schweizer für 40 Centimes zu Mittag, wei, zeriſche Centimes ausreichen, um das 4 öſterren nen koſtende Eſſen zu bezahlen! 1 Auch die Sozialiſierung war ſchon der Theoretiker des franzöſeſchen Revolut on Die auf freier Grundlage ruhenden Peet wurden durch obligatoriſche Nationacwerkſt e 600 der Stücklohn durch den Tagelohn, ſo daß e Ti und Tagedieb genau ſo gelohnt wurde wie leiſtende Arbeiter. iſt Wie die franzöſiſche Revolution ende. wire g Nachdem die Schreckensherrſchaft— heute Bosch, ſagen die Diktatur des Proletariats oder dektatut 1 7 8 mus— abgewirtſchaftet hatte, kam die Dun der e partes und die Rückkehr zur Monarchie,. Kals den Marſchallſtab im Torniſter trug, da Paro das ſeinen Aufſtieg begann mit derſel der das deutſche Kaiſertum endete: Bahn 5 tigen! Wird ſich die deutſche Revolution, l Weſenserſcheinungen mit der franzöſiſchen u nun auch weiter in den gleichen Bahnen 11 dieſe, werden auch wir durch den Sch g 1 tatur des Proletariats hindurch müſſen, Ipun 75 dem Verluſt der Demokratie zum Ausgang ſe zukehren, zur Diktatur des einen? An ung uns unſere Zukunft zu geſtalten. klar darüber werden, wohin wir treiben, dem klaren Blick des geſun den Men d wog des erkennen, was iſt, was ſein wird 11 wir unabweisbar gezwungen ſind, um bleiben. N Was aber fordert der geſunde Men Daß Deutſchland lebt, wie zu leben e nd daß ſchland Hundert 7 bes 031 * 5 N 77 3 ſo viel ernten, wie er für ſeinen Hausbedarf ban Gol 11 len 5 0 N 9 ſen 8 e 5 15 ie ſächlich aus Kleie beſtehende„Gleichheitsbrot e 110 0h 8 1 1 U Schwerarbeiter fordern die ſtaatlichen Waffenarhgng 0, 5 0 155 5 a S 15 178 . f ger auf 8 würdig lebt. Daß das Ziel nur zu erreichen iſt durch 5 weit, durch angeſtrengte Arbeit jedes einzelnen, iſt 6 dem furchtbaren Druck der Verhältniſſe ein ſo chütterlicher Wahrheitsſatz geworden, daß man ſich gelege ſparen kann. Das Problem aber iſt, wie wieder an die Arbeit kommen, an eine Arbeit, die geinzelnen nutzt und das Ganze fördert. Die po⸗ 175 Haarſpaltereien, die wir Tag um Tag treiben, as zerſetzende Mißtrauen, das ſie zurücklaſſen, führt ur weiter ins Elend. Eins iſt klar, das Volk licht die Diktatur des Kapitalismus gegen die Dik⸗ des Proletariats oder einer andern Klaſſe eintau⸗ und ebenſo klar hat es ſeinen Mehrheitswillen da⸗ ekundet, daß jedem Volksgenoſſen ein menſchen⸗ ges Daſein geſichert wird, das heißt, daß jeder le⸗ bi 8 und jedem der ſeiner individuellen Arbeits⸗ its zuſtehende Lohn zuteil wird. Es gilt alſo Ar⸗ delegenheit zu ſchaffen und jedem nach Mög⸗ nd diejenige Arbeit zuzuweiſen, mit der er für ſich beitz de Geſamtheit die meiſten Werte arbeitet. Iſt Ar⸗ her gelegenheit da, ſo darf arbeitslos nur noch ſein, g Ude jung, zu alt, zu ſchwach oder zu krank iſt, um keiten. Das iſt der Weg, der zur Geſundung führt; is nutzt nicht, wenn er, wie bisher, ſchüchtern und inzelverſuchen betreten wird; zielbewußt und tat⸗ he muß der Mehrheitswille das Volk dieſen Weg d und auf ihm feſthalten. „u, de Geanen wir aus der Vergangenheit und ſtellen wir 111 Aaſands wart unter das Zepter des geſunden Menſchen⸗ eib, dann bahnen wir, wie die„Köln. Ztg.“ t. ünſeren Kindern den Weg in eine hellere Zu⸗ 1 Alhorksruhe, 18. Sept. Der Kunſt⸗ und Kul⸗ bar Baden, der Schutzverein deutſcher Schriftſteller, derun eidelberg⸗Mannheim, und der Verband zur Thea deutſcher Theaterkultur haben gegen die Wahl 1 L erdirektors Fuchs zum Intendanten des Badi⸗ 0 andestheaters Widerſpruch erhoben. dhäährt Naſtatt, 18. Sept. Unter dem Verdacht, den es 05 Sohn des Forſtwarts Jung im Auerwalde f u haben, wurde ein Mann aus Neuburgweier et. Er hatte ſich in der Trunkenheit gerühmt, 9 gangen zu haben. a 5 N Wen Heivelberg, 18. Sept. Auf der Markung Hep⸗ n tra kürzte der Oberzollreviſor Heinrich Amelung Kunden burg aus dem Eiſenbahnzug. Er wurde tot auf⸗ e aun beim, 18. Sept. Im Mühlauhafen liegt unge einſchiff mit amerikaniſchem Mehl, das durch 8 aſſer total verdorben iſt. 8 15 e aunheim, 18. Sept. Der 11jährige Volks⸗ ö er Hann pt. Der 11jährige Volks 1 Karl Wolf iſt beim Baden ertrunken. 8 i Mannheim, 18. Sept. Für die heimge⸗ Alz 5 f 1 ligen Neither gefangenen fand hier in der ehe⸗ hpderwalt halle ein Begrüßungsabend ſtatt. Für die 990 hielt Bürgermeiſter von Hollander eine ſpelldent Eb kahtgrüße waren eingelaufen vom Reichs⸗ miner vom Reichskanzler Bauer und vom Feug tra er des Auswärtigen Müller. Geſtern vor⸗ rmaf Staatspräſident Geiß aus Karlsruhe zur 1 er ein. Der Staatspräſident hieß die Heim⸗ 5 der Heimat herzlich willkommen und er⸗ bau, duskreuer Mitarbeit an dem notwendigen Wie⸗ ben für Major Gröneveld dankte dem Staatspräſi⸗ geke. Beſuch namens der in die Heimat zu⸗ 1 E. N 1. 12 22 i dauberbiſchofsheim, 18. Sept. Der Bürger⸗ ung ewilligte einen Kredit von 50 000 Mark zur der Ueberteuerungszuſchüſſe bei Neubauten. AWandelsheim, 18. Sept. Durch Verfügung des der ais Adelsheim wurden der Bürgermeiſter Trefz beide meinderat Guſtav Herrmann, Gerbermei⸗ daun DiAdelsheim, ihrer Gemeindeämter vorläufig klacgnah ie Genannten ſtehen im Verdacht, daß ſie nid. Metal'gegenſtände, die Eigent em der Ge⸗ gen(80 der Gemeinde entzogen und für eigene Ein⸗ H Off. auländer, Nährmittelwerke) verwendet haben. ma alen burg, 18. Sept. Aus Winzerkreiſen ver⸗ 0 die„Offenburger Tagblatt“ die Nachricht, daß zelnen haltende Trockenheit begünſtigt der Wurm g Gewannen aufgetreten ſei. bei, Sta tee 8 eſchloſſen, die Frage, ob die Arbeiter 0 8 alten ſollen, dem Bürgerausſchuß vor⸗ 1 0 8 3 l b Zadolfzel, 18. Sept. Hier wurde die ober⸗ Mgele Am c wieſhandler⸗ und Viehzüchtervereinigung „Lon ezirke Pfullendorf, Meßkirch, Stockach, Ueber⸗ undo, Radolfzell, Engen, Donaueſchingen, Vil⸗ keini orf und Waldshut gegründet. Vorſitzender brwaldn wurde Gutsbeſitzer Kaſpar Hauſer in ber olfzel, 18. Sept. Auf der Station Eſpa⸗ eit geſtern zwei Düge aufeinander. Der Pack⸗ 0 ine ten Zugs wurde ſchwer beſchädigt und auf f i ben beſcelen 5 e bie berbadicheim, 18. Sept. In einer Verſammlung 14 edle dischen Weinbauvereine in Efringen wurde in Efringen ſechs räumlich getrennte e mit insgeſamt 242 verſeuchten Stök⸗ worden ſeien und zwar ſei die Reblaus in icherlich ſchon 10 bis 15 Jahre tätig, 198 Feſtſtellung der Herde beliefen ſich 785 den hohen Löhnen ſchon auf 20 000 * 8 825 0 8 8 8 t ü err Cueſchingen, 18. Sept. Als Bürgermei⸗ 0 in Phil iſt Bürgermeiſter und Rechtsanwalt Philippsburg(Demokrat) in Ausſicht ge⸗ 10 995 0 ie Wahl findet am 24. September ſtatt. a( Freiburg, 18. Sept. Im erſten Halbjahr 1919 ſind hier 431 Ehen gegen 223 in der gleichen Zeit des Vorjahrs geſchloſſen worden. Die Geburten ſind von 786 auf 829 geſtiegen. Von den lebend Geborenen waren 561(1918: 584) ehelich und 234(1918: 181) unehe⸗ lich, von dieſen entfällt faſt die Hälfte auf ortsfremde Mütter. Die Zahl der Sterbefälle betrug 987, 74 mehr als im erſten halben Jahr des Vorjahrs. Kinder un⸗ ter 1 Jahr ſtarben 111(1918: 82). 1 () Singen, 18. Sept. Seit vergangenen Samstag find die hieſigen Malergehilfen im Ausſtand. Sie ver⸗ langen einen Stundenlohn von 2.40 Mk. Die Maler⸗ meiſter haben die Forderung abgelehnt. J () Singen a. H., 18. Sept. Im Gottmadinger Wald wurde eine weibliche Leiche aufgefunden. Ueber die Perſönlichkeit konnte noch nichts näheres ermittelt werden. 8 ö 12 154 (Vom Bodenſee, 18. Sept.(Salvarſan⸗ ſchieber.) Dieſer Tage machten ſich in Konſtanz zwei Schieber mit einem ziemlich umfangreichen Handkoffer auffällig, ſo daß ein in der Nähe weilender Schutzmann ihnen ſein Augenmerk zuwandte. Doch kaum hatten die Beiden Lunte gerochen, als ſie auch ſchon unter Hinter⸗ laſſung des Koffers über einen Zaun das Weite ſuch⸗ ten. Bei der Oeffnung des Koffers ergab ſich, daß er außer einem Kilogramm Salvarſan auch einen verſiegel⸗ ten Brief enthielt, der den Preis des Salvarſans angab. Er betrug für das Kilogramm 32000 Mark, während der Tagespreis ſich gegenwärtig nur auf 24000 Mark ſtellt. So werden Geſchäfte gemacht. 5 () Bietigheim, 18. Sept.(Schwerer Verluſt.) Auf der Eiſenbahnſtrecke Bietigheim—Bruchſal wurde einem im Zuge ſchlafenden Einkaſſierer, einem minderbe⸗ mittelten Mann, eine ſchwarzlederne Briefmappe mit 21000 Mark in Papierſcheinen(18 Stück 1000 Mark⸗ und 60 Stück 50 Mark⸗Scheine) entwendet. Auf die Wiederbeibringung des Gelds iſt eine Belohnung von 3000 Mark ausgeſetzt.. („) Obertgorf a. N., 18. Sept.(Betriebsein⸗ ſtellun g.) Die auf 15. Oktober angekündigte Einſtel⸗ lung des Betriebs der Waffenfabrik ſollte ſchon auf 1. Oktober eintreten, wurde aber auf Einwirkung des Ar⸗ beitsminiſteriums verſchoben. Die Fabrik arbeitet ſeit einem halben Jahr mit großem Verluſt. Uebrigens iſt der Entſchluß noch kein endgültiger und die Betriebsein⸗ ſtellung über den Winter iſt nach Angaben der Fabriklei⸗ tung vielleicht zu umgehen, wenn Angeſtellte und Ar⸗ beiter das Ihrige dazu tun. 5 N Mutmaßliches Wetter.. Die Luftdruckverteilung iſt ſich im allgemeinen gleich geblieben. Die Gewitterneigung infolge flacher Einſen⸗ kungen nimmt zu, ſonſt aber iſt am Samstag und Sonn⸗ tag vorherrſchend trockenes und warmes Wetter zu er⸗ warten. 1 —— . — Die Ausfuhr von Torf aus Baden iſt nur aufgrund einer Verſandtgenehmigung geſtattet, die bei der Beförderung mit der Bahn oder dem Dampfſchiff auf dem Frachtbrief vermerkt ſein muß. Erfolgt die Ausfuhr in anderer Weiſe, ſo wird die Verſandtgeneh⸗ migung in Form eines Beförderungsſcheins erteilt. Die Beförderung darf nur an dem Tage erfolgen, der vom Bürgermeiſteramt des Verſandtorts als Abgangstag ver⸗ merkt iſt. 5 — Zur Lebensmittelverſorgung der Kriegs⸗ beſchävdigten. Unter den in dem Erlaß über die Le⸗ bensmittelverſorgung der Kriegsbeſchädigten vom 21. Ju⸗ ni 1919 angegebenen Vorausſetzungen werden auch den ſchwer Zuckerkranken, die in ihrer Ernährung und damit in ihrer Arbeitsfähigkeit weſentlich beeinträchtigt ſind, folgende Mindeſtzulagen an Lebensmitteln gewährt: ½ bis 1 Liter Milch täglich und 250 Gramm Fett wöchentlich. ö — Fürſorge für Elſäſſer und Flüchtlinge. Nach einer Mitteilung des Reichsminiſters des Innern (Abteilung für Elſaß⸗Lothringen) ſind ſämtliche vor dem Waffenſtillſtand aus den elſaß⸗lothringiſchen Kampfge⸗ bieten Evakuierten, ſowohl Elſaß⸗Lothringer wie Ange⸗ hörige deutſcher Freiſtaalen, die nicht mehr nach Elſaß⸗ Lothringen zurückkehren können, ſeit 1. Juli d. J. eben⸗ ſo zu behandeln, wie die aus Elſaß⸗Lothringen vertrie⸗ benen Deutſchen. — Verbot der Verarbeitung von Obſt zu Branntwein. Das Miniſterium des Innern macht darauf aufmerkſam, daß die Verordnung der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt vom 5. Juli 1917 über das Ver⸗ 105 der Herſtellung von Branntwein aus Obſt noch be⸗ teht. — Lehrperſonal für deutſche Dampfpflüge in Frankreich geſucht. Die franzöſiſche Regierung iſt an die deutſche Regierung mit der Bitte herangetreten, ihr für die von Deutſchland auf Grund des Waffenſtill⸗ ſtandsvertrags gelieferten Dampfpflüge Lehrperſonal zur Einarbeitung franzöſiſcher Dampfpflugführer zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Benötigt werden zunächſt etwa 35 Mann, die in Soiſſons unter einem Vertreter der deutſchen Waf⸗ fenſtillſtandskommiſſion geſchloſſen arbeiten ſollen. Für völlige Bewegungsfreiheit, gute Behandlung und Schutz gegen jegliche Beläſtigung hat die franzöſiſche Regierung alle Garantien übernommen. Tagelohn bei freier Woh⸗ nung und freier Verpflegung 20 franzöſiſche Franken, gleich heute etwa 60 Mark. Dauer der Verwendung mindeſtens zwei Monate. Eintritt ſofort. Geſuche ſind zu richten an die Waffenſtillſtandskommiſſion, Abteilung IV, Berlin, Budapeſter Straße 14. — Heimkehr der Kriegsgefangenen. Am Don⸗ nerstag iſt der erſte Zug heimgekehrter Kriegsgefange⸗ nen im Durchgangslager Hohenaſperg e Es ſind 372 deutſche Offiziere, darunter einige Württemberger, die ſich in amerikauiſcher Gefangenſchafk in Frankreich be⸗ komotiven iſt an den Stellen, die darum wiſſen müßten, fanden. Ter Empfang durch die Bevölkerung wur übe. aus herzlich. Der Bahnhof Aſperg war ſchön geſchmückt Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren zum Empfang anweſend; Ehrenjungfrauen und die Schul⸗ jugend hatten ſich aufgeſtellt und nach einem Geſang der Kinder hielt Stadtſchultheiß Käſer eine Begrüßungs⸗ anſprache. Oberſt Frhr. v. Stengel dankte namens der Offiziere. Dann gings mit Muſik durch die ſchöne Ehren⸗ pforte und die geſchmückten Straßen hinauf ins Lager von Hohenaſperg.— Die Heimgekehrten ſehen im allge⸗ zneinen gut aus, doch haben ſich die Spuren ſeeliſcher Qualen unverkennbar in die Züge eingegraben. g „— Die amerikaniſchen Zigaretten. Wie man erfährt, befinden ſich in vielen Orten Perſonen, die ſo⸗ zenannte engliſche Zigaretten— meiſt ſind es amerika⸗ tiſche— rauchten, in ärztlicher Behandlung. Die Zi⸗ zaretten ſind mit Opium getränkt und ſehr ſchädlich, ſie mitſprechen aber dem Geſchmack in England und beſon⸗ ders in Amerika, wo die Opiumſucht beſonders ſtark herbreitet iſt. a — Die Höchſtpreiſe für Kartoffeln beim Ver⸗ kauf durch den Erzeuger wurden, falls die Lieferung nach dem 14. September erfolgt, auf 7.50 Mk. ſeſtge⸗ geſetzt. Dieſer Preis ſchließt die Koſten der Anfuhr zur Verladeſtelle des Verſandorts ein. Beim Verkauf in Mengen bis zu 12 Zentnern durch den Erzeuger un⸗ mittelbar an den Verbraucher gelten folgende Höchſtpreiſe; Der Zentner ab Acker oder Keller darf höchſtens 7.25 Mk. koſten; frei Verladeſtelle des Verſandorts einſchließ⸗ lich des Einladens koſtet der Ztr. höchſtens 7.50 Mk. Bei Lieferung der Kartoffeln durch den Erzeuger vor das Haus des Verbrauchers beträgt der Höchſtpreis 8.30 Mk. für den Ztr., ohne Rückſicht darauf, in welchen Men⸗ gen die Kartoffeln geliefert werden. i — Auch die Bahnſteigkarten werden teurer. Das bayeriſche Verkehrsminiſterium teilt mit, daß der Preis für die Bahnſteigkarte auf 20 Pfg. erhöht wird. Uebergangsweiſe ſind zwei Karten zu je 10 Pfg. zu löſen. — Einſchränkung der Autofahrten. Wie be⸗ kannt, herrſcht bei uns ein bedenklicher Mangel an Ben⸗ zin und verwandten Betriebsſtoffen und es beſteht die Gefahr, daß die geringen Vorräte bald ganz erſchöpft ſein werden. Die Reichsregierung hat daher, wie die „B. Z.“ meldet, einſchneidende Maßnahmen in Erwä⸗ gung gezogen. So ſoll der Autoverkehr von 12 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens und während des ganzen Sonntags verboten werden. — Die Heimkehr der Kriegsgefangenen. Von den 64000 Gefangenen, die ſich in amerikaniſcher Hand in Frankreich befinden, ſind am 15. September einige Transporte in Koblenz eingetroffen. Bis zum 6. Ok⸗ kober ſollen alle dieſe Lager geräumt ſein. — Die Zinsſcheine der Kriegsanleihen vom 1. Oktober werden vom 21. September ab bei den Poſt⸗ anſtalten eingelöſt. Auf der Rückſeite des Scheins muß Name und Wohnort des Einlieferers angegeben ſein. — Donauverſickerung. Der Waſſerſtand der Do⸗ nau bei Ulm iſt derzeit ſo nieder, daß er nicht einmal den Nullpunkt des Pegels erreicht. Daraus iſt erſichtlich, welche Fortſchritte die Donauverſickerung bei Geiſingen, die in die Aachquelle übergeleitet wird, gemacht haben muß, indem das unterirdiſch abfließende Waſſer ſich ein immer größeres Strombett ſchuf. — Die Kartoffelverſorgung. Wie in der„Karls⸗ ruher Zeitung“ bekannt gegeben wird, entſpricht die Kar⸗ toffelverſorgungsordnung im weſentlichen Vorjahren ergangenen Vorſchriften. Die Verbraucher dür⸗ fen ihren Bedarf für die Zeit vom 16. November 1919 bis bis zum 17. Juli 1920 in Höhe von 3 Zentnern für den Kopf unmittelbar beim Landwirt auf Bezugsſchein beziehen. a — Aus dem Parteileben. Der Parteiausſchuß der Deutſch⸗dem. Partei wird am Sonntag, den 28. Sept., in Berlin zum erſtenmal zuſammentreten. s — Die Valuta. Der Kurs der Reichsmark iſt in der Schweiz auf 19 Rappen(15 Pfg.) geſunken, die öſter⸗ reichiſche Krone(75 Pfg. Friedenskurs) wird mit 6½ bis 7 Rappen(5 ½ Pfg.) bewertet. — Verkehrskonferenz. Die Konferenz der ein⸗ zelſtaatlichen Verkehrsminiſter mit dem Reichsminiſter we⸗ gen Uebernahme der Eiſenbahnen uſw. auf das Reich findet nicht in Weimar, ſondern am 18. September in Leipzig ſtatt. i f — Einreiſe nach Braflien. Die braſilianiſche Regierung hat der deutſchen Regierung mitgeteilt, daß der Einreiſe von deutſchen Staatsbürgern in Braſilien keine Schwierigkeiten entgegenſtehen, nur müſſen die Püäſſe von einem braſilianiſchen Staat viſiert ſein. Für Deutſche erteilt das braſilianiſche Konſulat in Amſterdam das Paßviſum.. f 5 — Die Lokomotiven. Von der angeblichen Rück⸗ gabe eines Teils der an Frankreich ausgelieferten Lo⸗ nichts, oder noch nichts bekannt. 1 2. Evang. Kirchengemeinde. Am kommenden Sonutag, 15 den 21. Fepiember 1919, nachmittags 3 Ahr, findet in der Kirche ein Vortrag des Ortsgeiſtlichen über die zu wählende„Generalſunode“ ſtatt. hierbei alles für die bevorſtehende Wahl Wiſſenswerte den Gemeindegliedern erläutert werden. Diejenigen Gemeinde⸗ 8 glieder, welche ſich als Wähler angemeldet haben, ſind hierzu beſonders eingeladen; es ſteht aber allen Gemeinde⸗ gliedern der Zutritt frei. 5 „Freie Turnerschaft“ Seckenheim. Bei den am Sonntag ſtattgefundenen Kreisſpielen ging die„Freie Turnerſchaft“ Seckenheim im Schlagball wieder ungeſchlagen vom Platze und iſt ſomit Kreismeiſter des 10. Kreiſes vom Arbeiter⸗ Turnerbund, umfaſſend Baden und die Pfalz. Wir gratulieren! Im Fauſtball wurde Karlsruhe⸗Mühl⸗ burg nach ſehr ſcharfem Spiel Kreismeiſter. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim den in denn Es wird Kurzer Wochenbericht der Preisberichtſtelle des Deutſchen Land wirtſchaftsrats vom 9. bis 15. September 1919. Die Ergebniſſe der diesjährigen Anbau⸗ und Ernteflächen⸗ Hauptgekreidearten wie auch für Kartoffeln wieder einen Rückgang im Anbau, eben⸗ ſo in Zuckerrüben, dagegen für Futterrüben eine erneute Zunahme. Die Urteile über die Dualitäten unſerer. Getreideernte, die für Roggen anfänglich viel über den Feuchtigksitsgehalt geklagt hat⸗ erhebung zeigten für die werde 2 Die Valuta geht noch fortwährend zurück. In der Schweiz iſt die deutſche Mark am 17. September im freien Verkehr auf 16, in Genf gar auf 15 Rappen (12 Pfg.) geſunken. In Holland gelten 100 Mark noch 8 8% Gulden(Friedenskurs 59 ¼ Gulden). An der Börſe iſt man der Meinung, daß der Kurs noch weiker fall e 1e ö 77 0 f 2 mit del Füttern ten, haben ſich inzwiſchen außerordentlich gebeſſert.— Im freien Verkehr mit Hafer ſind bisher größere Mengen der September⸗ abſchlüſſe zur Erfüllung eat, als man in Handelskreiſen erwartet hatte; auch fehlte es darüber hinaus nicht an Zufuhren, da die Inhaber des vor dem 5. September reichlich gedroſchenen Hafers die geſtiegenen Marktpreiſe mitzunehmen ſuchten.— Aus den Vereinigten Staaten brachte die amtliche Acker⸗ bauſtatiſtik für September die Beſtätigung der weiteren Ver⸗ ſchlechterung des Frühjahrsweizens: der im Regierungsbericht mit 208 Mill. Buſhel(1 Buſhel Weizen= 27,2 Kilo) ange⸗ geben wird, das iſt mit dem Winterweizen zuſammen 923 Mill. Bufhel, gegen 917 im Vorjahr, während man im Frühjahr die diesmalige Ernte um ca. 300 Mill. Buſhel höher kaxiert hatte als 1918. Mais, deſſen Ernteausſicht von Snow auf 2725 Mill. Buſhel(1 Bufhel Mais= 25,4 Kilo) geſchätzt war, wird da⸗ angenommen gegenüber vorjährigen endgültigen Ergebnis von 2583 Mill. Buſhel. Argentinien wird ein befriedigender Stand der Saaten ge⸗ meldet, nur für Leinſaat iſt Regen in den nördlichen Provinzen An verfügbaren Waren fehlt es in den Laplata⸗ staaten nicht, es kommt nur darauf an, wieviel Schiffsraum für die dortigen Getreideverladungen zu paſſenden Frachtſätzen zur gegen amtlich auf 2858 Mill. dringend nötig. Verfügung ſteht. ö . An der Berliner Produktenbörſe wurden für 1000 Kg. loko für Hafer amtlich notiert: 8. Sept. ab Speicher frei Wagen 11101140 Mk., ab Bahn 1090-1120 Mk. Speicher frei Wagen 11601190 Mk, ab Bahn 11301150 Mk. dem Von 15. Sept. ab Saat genommen. 81 gut⸗Zuſchläge. Infolge der Einführung der, Lieferungsprämie für Brokgetreide und Gerſte ergab ſich die Notwendigkeit, die Zuſchläge für das Saatgut dieſes Gekreides entſprechend zu erhöhen. Die Zuſchläge für Winkerſaatgetreide ſind für die Tonne auf 250 Mk. für die erſte, 220 Mk. für die zweike und 200 Mk. für die dritte Abſaat und für ſonſtiges Saatgut(Handels⸗ ſaalgut) erhöht worden. Eine Senkung der Preiſe mit der Senkung der Lieferungsprämie iſt nicht in Ausſicht 8 Verkräge, die bei Inkrafttreten der Ver⸗ ordnung bereits voll erfüllt ſind, werden durch die Ver⸗ ordnung nicht berührt. Es erſchien jedoch billig, bei Ver⸗ krägen, die vor dem Inkrafttreten der Verordnung abge⸗ ſchloſſen ſind, ſoweit die Lieferung noch nicht erfolgt iſt, dem Verkäufer für die noch ausſtehende Lieferung die erhöhten Preiſe zuzubilligen. Dem Käufer iſt für dieſen Fall das Rücktrittsrecht eingeräumt, wenn er die L ferung zu dem erhöhken Preiſe nicht annehmen will. — Schweinemaſt für die öffentliche Hand. In⸗ folge des Mangels an Futtermutteln iſt der Schweine⸗ beſtand, aus dem früher zwei Drittel des Fleiſchverbrauchs angeſtellken Berechnungen ch ein als es das aus dem Ausland bezogene Fle Viehverwerkungsgenoſſenſchaften und ähnliche tionen werden nun beauftragt, die ausländischen miktel zu verteilen und mit Kommunalverbänden zelnen Gemeinden Abnahmeverkräge über Ma abzuſchließen zu einem Preis, der den durch die ausländiſchen Futtermittel bedingten höheren 8 f koſten entſpricht. e gutt DOelbrand. Nach einer Meldung des„Berliner a, aus Haag wird aus Neuyork berichtet, daß am Meß. Standard Dil⸗Company ein Brand ausgebrochen, ſei. n behälter explodierten. Mehr als 300 Feuerweh bei dem Brand verletzt. 5 .Der amerikaniſche Dampfer n f a von 5 5 5 1 Naber ae 1 iſt an der holländiſchen Nordtüſte auf eine Mine 9 ö geſunzen. Die Mannſchaft iſt gerettet. g 11 2 Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Am kommenden Sonntag, den 21. September, nachmittags ½4 Uhr, findet wiederum ein größeres i Privat- Wettspiel am hieſigen Platze,(auf dem Sportplatz der Wörtelwieſen) ſtatt. Es werden ſich als Gäſte (die Blauen Elf Stuttgart) den 1. Elf der Fußball⸗Vereinigung gegenüberſtellen. Blauen Elf Stuttgart, düften dem alten Sportpublikum am Platze als eine erſtklaſſige Mannſchaft bekannt ſein, zumal ſie bei ihrem erſtklaſſigen Wettſpiel am hieſigen Orte 1907 gegen frühere F.⸗G. S. 1898 einen ſehr guten Ruf hinterlaſſen hatte. Die Mannſchaft ſteht 3. Zt. an erſter Stelle in der A⸗Klaſſe. Ein ſchönes faires Wettſpiel dürfte demzufolge zu erwarten ſein. Hierzu wir das hieſige ſport⸗ liebende Publikum zu zahlreichem Beſuche freundlichſt einladen. N Zutritispreis 50 fs. Der Spielausſchuß. Sammel⸗Anzeiger tur für Miiglieder der Laudw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchafl. 2 Im Lager vorrätig: Zuckerrübenſchnitzel, Gelbrübenſchnitzel, Kar⸗ toffelſchnitzel, Miſchfutter für Rindvieh, Hühner⸗ weichfutter, Sonnenblumenkuchenſchrot, Futter⸗ mehl für Schweine, Fleiſchfuttermehl, Futter⸗ kalk, Schaufeln, Spaten, Ketten, Axtſtiele, Wagenplan. Ksatbollsscher Jungninner.- Perrin — St. Bernhard.— . Bei Kaſſter H. Kreutz er ſind die Zei⸗ tungen(18.) längſtens Montag Abend ab⸗ zuholen. Das Geldabliefern für die Eintritts⸗ karten zum Bezirksfeſt wird am Samstag Mittag 3 Uhr abgeſchloſſen, da am Sonntag das Geld an Friedrichsfeld abgegeben ſein muß. Das Felt gilt als Vereinsverſammlung Kampfrichterſitzung für das CTeſt iſt ſchon am Sonntag, den 21. September, vormittags(nach der Frühmeſſe) um /10 Uhr in Friedrichsfeld(Roſe), Kampfrichter und Spielführer erſcheinen. Sonntag Nachmittag 2 Uhr, Katho⸗ likenverſammlung in Maunheim, die wir recht zahlreich beſuchen wollen. Eintritts⸗ karten verteilen die Vertrauensleute des Arbeitervereins für die kathol. Gemeinde. Fehlende Karten erhält man bei Gremm in Mannheim.— Jede weitere Vereinsver⸗ anſtaltung fällt am Sonntag aus, damit recht viele Mitglieder ſich beteiligen. a Der Präſes. Tumnerbund„ahn Segkenhein. Einladung! Samstag Abend 880 Uhr findet im Gafhaus zum„Schwanen“ eine 8 außerordentliche mitglieder-Cersammlung ſtatt. Hierzu laden wir unſere verehrl. ahtiven und paſftuen Mitglieder freundlichſt ein und bitten wegen der überaus wichtigen Tagesordnung vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. i Der Turnrat. Die Kleinverkaufspreiſe für Gemüſe. Gültig für die Zeit vom 15. September bis einſchließlich 21. September 1919. Gemüse. Roſenkohl Blumenkohl Winterkohl Rotkraut Weißkraut Wirſing Spinat Schwarzwurzeln Bohnen Erbſen grün Gelbe Rüben rot und Karotten(ohne Kraut) Gelbe Rüben gelb (ohne Kraut) — . Rote Rüben ohne Kr. Weiße„ Kohlrabi Boden, Kopfſalat Endivienſalat Feld 5 Kreſſen„ Lattich Sellerie m. Kraut Lauch Schnittkohl Mangold Meerrettich Peterſilie Steinpilze Rettich Radieschen, Wiener u. Eiszapfen Schlangengurken Salatgurken Eſſiggurken Salzgurken Kürbis Tomaten Spargeln No. 524 vn ugeber f Rharbarber Zwiebeln ohne Schlot 1 . Der Vorſtand. alle übrigen Pilze e 7. 2 Preisſteigerung angefehen. Die Ueberſchreitung dieſer Verkaufspreiſe wird als Höchſtpreisüberſch Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 19. September 1919. Lebensmittelamt. reitung oder als übermäßige 8 abel 1. 4, f For onüoungöggselgchaft docdonboln 1919. Am Famstag Abend um 8 Uhr findet im Lokal zum„Stern“ eine Tanz- Unterhaltung ſtatt. Hierzu haben nur unſere Mitglieder, Damen und die Mitglieder der Fußball⸗ vereinigung Zutritt. Der Vorſtand. Zu der am Fonntag, den 21. d. M. nachmittags 3 Uhr, im Saale des„Bad. Hofes“ dahier ſtattſindenden Tanz- Unterhaltung laden wir unſere Mitglieder, Damen und Freunde im Namen der Wander⸗ und Ver⸗ gnügungsgeſellſchaft„Stolzenfels“ Mannheim 1919 höflichſt ein. 5 Der Vergnügungskommiſſär: P. B. Ipengierei und Nnstallalions- geschafi für Hasser, elektr. Hiehi und affe An. lagen in empfehlende Hrinnerung. Crosse Mustodlil in: Eleklr. Lampen und Heleuehlungskoôtper, Moehplatten, Mochtöpfoe, Sügeleisen, Sicherungen und Hirnen, sotoie Ausführung sdmtlichet Meparaturen. Hl, ſohann, Secbenheln Friedriehsbr. 67.— Lelefon 24. 1. Hypotheken in jeder Höhe ſofort zu vergeben. Hieurg Röser, Seckenheim. Die Pachtzeit der Grundſtücke des Karl Kaſpar Seitz hier, iſt bis Martini des Jahres abgelaufen und werde dieſelben an mich ziehen. egen Wegzug bia öu erkaufen: 1 Küchenſchrank, 1 Kleiderſchrank(ein⸗ türig), 1 Küchentiſch, 3 einf. Küchen⸗ ſtühle, 1 Kinderklappſtühlchen, 1 pol. ovaler Tiſch, 1 Kinderſchlitten bei Wilhelmſtr. 50 II. St. Wegzugshalber zu verkaufen: 2 gute Milchziegen, 1 weiße Kinder⸗ bettſtelle mit Matratze, 1 Knaben⸗ fahrrad mit Gummi. a b) Daz.(Staatsbahnhof). Villen, Einfamilienhäuſer und Ländl. Wirtſchaftsheimſtätten auch für Kriegsinvaliden und für die Hinter⸗ blieben der gefallenen Kriegsteilnehmer geeignet, mit allen Einrichtungen und Inventarien für den Wirtſchaftsbetrieb, werden auf Antrag neu ge⸗ gründet und derart vermietet, daß, unter Anrech⸗ nung der Miete als Tilgung der Grundſtücks⸗ und Baukoſten, der Mieter nach Ablauf einer vorher beſtimmten Zeit die Heimſtätte als ſchuldenfreies Lebensmittelamt. Fleisciausgabe Morgen Samstag, den 20. September 1919 erhalten, Nr. 1 bis 834 5 bei ee ee Hartmann. r. 885 bis 1491 bei Metzgermeiſter Neudeck. Nr. 1492 bis 2124 bei Metzgermeiſter Engelhardt. Nr. 2125 bis 3000 6 bei l Feuerſtein. Die Bewohner der Hochſtädt N ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. s entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 100 und für die halbe Karte 50 gr. Fleiſch. 5 Jeder Bezugsberechtigte hat bei dieser Nus⸗ gabe Anspruch aul seine volle menge Fleisch. Der Preis pro Pfund beträgt 2.60 Mark. Bei dieſer 8 iſt die Nummer 12 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. 5 Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, nachmittags von ½4— 7/9 Uhr. Seckenheim, den 19. September 1919. Lebensmittelamt. 5 Gemüſchöchhpreiſe betr. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt ver⸗ öffentlicht im Staatsanzeiger No. 205 vom 3. Sep⸗ tember nachſtehende Bekanntmachung: Fekauntmachung Aus dem Reichsanzeigere g. 189 vo Auf Grund der Verordnung Obſt und Südfrüchte vom 3. ugn Geſetzbl. S. 307) wird unter Belle vom Bekanntmachungen der Reichsſte er 208 22. November 1918 Meſchsarde mm: f vom 12. und 28. November) beſt 8 1 8 1. zue Gemäß 8 4 des Lieferung ung Früßge n fe und 8 ö des Loe Vene über Herbſtgemüſe werden Gemüf, für die nachſtehend verzeichneten ie folgt je Zentner bis auf weiteres w für Weiß kalt! . für Wente 1„ 0 für Wirſingkohl! „für Grünkohl bis zum 30. Nor: ale für rote Rüben und Karotten nden Art, einſchließlich der kleinen, 5 Karotten: 6. für gelbe Möhren 2 7. für weiße Möhren 31. O 8. für Zwiebeln, loſe, bis zum 5 1919 zefähige n e ktfäper in n ober Die Preiſe gelten für geſunde,, mar ware, frei verladen in Bahn wage 2. Die Preiſe des g 1 ſind Höchſtp des Höchſtpreisgeſetzes. Die Bekanntmachung tritt m 21. Auguſt 1919 in Kraft. Die Bekanntmachun Saat⸗ und Steckzwiebeln deren Höchſtpreiſe vom 8 57 55 5 5 tri eitpunkte außer Kraft. 1 Berlin, den 16. Auguſt 19197 oi ö Reichsſtelle für Gemüſe Til. Der Vorſitzende von 1. —— reiſe 106 % . hierm Vorſtehendes bringen wir hie meinen Kenntnis, 1919. Seckenheim, 19. Septembet 133 Lebensmittelam“ Fleiſch Jeder Haushaltungs pflichtet die Zahl der in findlichen, zur Selbſtver Schweinen, deren Schlachtung, nenden Hausſchlachtungspert genommen iſt, dem Lebensm 25. September 1919 anzuzeig dem 25. September 1919 Selbſtzucht einſtellt, hat dies 0 —— 3 8 vor 5 ebensmittelamt anzumelden embe Seckenheim, den 19. Spi N Lebens mittelam uch 6