mtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Jlvesheim, Neckarhausen und Edingen. — Sonn und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 1 Durch die Poſt bezogen pro OQuartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Freitag, 26. September 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltf e Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. 9. 0 No. 223 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Tagesſchau. koldentſchen Regierung iſt ein Befehl der franzöſiſchen b Aſtelle bei der deutſchen Zivilverwaltung in Wies⸗ ker denur Kenntnis gekommen, wonach alle Eidesleiſtungen kung ütſchen Beamten verboten ſind. Die deutſche Regie⸗ hat ſoſort Einſpruch gegen dieſe Verfügung erhoben. nel Prager„Narodni Politika“ veröffentlicht die ſeuſa⸗ 1 ö Nachricht, daß angeblich anf Grund der Enthüllungen s ſerreichiſchen Rothuches die Entente die Auslieferung 5 ligen ungariſchen Finanzminiſters Bilinski als er Urheber des Weltkrieges fordern werde. Bilinski e polniſcher Finanzminiſter und von Paderewski zu urg Nachfolger als Präſident der polniſchen Republik eſchlagen.— 5 dem„Meſſagero“ ſind Truppenabteilungen d Au⸗ ben diet den Häfen von Jara und Jedenika gelandet und Alan eſe Städte beſetzt. Auch die Beſetzung Spalatos ſei A 0 i 5 N nderiated Preß“ meldet aus London, daß nach dort ein⸗ gebeten Berichten die italieniſche Regierung die Alliier⸗ isnah en habe, eine Heeresmacht aller Verbündeten mit ume me der Italiener zu bilden, die d Annunzio aus vertreiben ſoll. der Finmaner Frage haben England und Frankreich 0 deingend um ſchleunigſte Erledigung erſucht und 55 ritt damit begründet, daß die innere Lage Italiens 1 eſorgnis errege. Ein Umſturz in Italien werde 1 tidkalien beſchränkt bleiben, ſondern auf ganz Eu⸗ ehr ſke ückwirken. Man iſt Wilſons Antwort gegenüber Ulgehn ptiſch, da Wilſon über den Vorfall in Fiume ſehr Jan, dt ſein soll. i Lan 5 ll die Bokornnig Poſt“ berichtet ein Telegramm aus Re⸗ uinzen bereter der Berbandskommiſſion in den baltiſchen gung matten der eſtniſchen, lettiſchen und litauiſchen Re⸗ 6 nerketgeteilt, daß die Entente ihre Unabhängigkeit ſſes uitnen würde, auch nicht im Falle eines Friedens⸗ 8 mit 15 5 5 den Bolſche wiſten. die wird gemeldet, daß die Japaner beunruhigt . 8 Sta; Gerücht, Amerika wolle in Kamtſchatka eine in dafautr en errichten. Die Preeſſ dringt darauf, kräf⸗ Oſten au chern die Stellung Japaus als führende Macht 5 ern. 5 27 hani„Abrüſtung“. Den Blättern zufolge haben ralungen zwiſchen den Skodawerken und der(be⸗ ührs ischen Firma Schneider⸗Creuzot zum Ab⸗ r. Letztere erwirbt etwa 40 000 Stück Skoda⸗ ung lt einige einſchneidende Vertretungen in der dae 5 bbden antes, h n amerj 2 ikan n w ben di Agen un ramen unſere Gefangenen wenig in Verührung, dank den ſorgſamen Abſperrungsmaßnahmen der Amerikaner gegen⸗ über den Franzoſen, ihren lieben Bundesgenoſſen. Anfangs mußten ſie ſich allerdings ſo mancherlei über ſich ergehen laſſen wie Steinwürfe, Schimpfrufe„Sales boches“ uſw. Doch mit der Zeit hat ſich das offenſichtlich gebeſſert. In die Eintönigkeit des Gefangenſeins brachte die Arbeit man⸗ cherlei Abwechslung. Es war ja auch alles andere wie ſchön, beſonders vor dem Waffenſtillſtand, in Kiesgruben und Steinbrüchen zu arbeiten, Chauſſeen auszubeſſern, Bewäf⸗ ſerungsanlagen zu reinigen, die Bahnkörper in Ordnung zu halten und neu anzulegen oder im Hafen von Nantes aus⸗ und einzuladen was kam. Dagegen hat es ihnen an⸗ ſcheinend weit beſſer zugeſagt, ſich in Lebensmittel⸗ oder Proviantlagern nützlich zu machen; fiel da doch ſo manches Mal auch etwas für ſie ab an Schokolade, Rauchwaren oder Wäſche. Allerdings wurden ſie in dieſer lohnenden„Ein⸗ kaufstätigkeit“ noch gar manchmal überboten von den Wach⸗ ſoldaten. In den erſten Jahren war die Arbeit ziemlich anſtrengend, ſo wie es unſere Leute von Friedenszeiten her gewöhnt waren. Aber in dem letzten Jahre hat die Arbeits⸗ luſt doch merklich nachgelaſſen, da auch von der Bewachung keineswegs mehr dazu angehalten wurde. So kam es, daß zuletzt von einem ganzen Trupp täglich nur noch eine Schiebekarre Kies aus der Grube gefördert wurde. Schon ziemlich bald haben die Amerikaner eingeſehen, daß die Deutſchen doch ganz arbeitswillige und zuverläſſige Leute ſind. Drum trugen ſie dann ſchon früh keine Beden⸗ ken mehr, allerlei, ihnen obliegende Arbeiten auf ſie abzu⸗ wälzen. So übertrugen ſie ihnen vollſtändig die Verwal⸗ tung ihrer Lebensmittel⸗ und ſonſtigen Lager, ſo daß der Bewachungsſoldac tatſächlich zu ſeinem priſoners of war gehen mußte, wenn er etwas benötigte. Auch die Bürotätig⸗ keit und Küchenbetrieb in den Lagern war durchweg ſo all⸗ mählich in die Hände der Deutſchen gekommen. Als Ver⸗ gütung für die Arbeit gab es 20 Centimes täglich. Die in der Anfangszeit ſicherlich ziemlich harten Arbeits⸗ leiſtungen waren nur möglich bei auskömmlicher Verpfle⸗ gung. Und die wurde jhnen geboten. Zwar nicht überreich⸗ lich bis November 1918, aber doch ſo daß man ganz gut da⸗ don beſtehen kounke. Nur einmal war es ſchlecht in einem Oager, als die Amerikaner ein deutſche N herk hatten. Da gab es wochenlang von dem ſo berüchtig⸗ den„Drahtverhau“, Dörrgemüſe, eine Beute, auf die der Feind großmütig verzichtete. Im übrigen war die Verpfle⸗ gung ſchon deshalb in der Regel augemeſſen, weil die Ge⸗ fangenen es ſelbſt in der Hand hatten. Es wurde ihnen eröffnet, wenn ſie die ihnen überwieſenen Arbeiten gewiſ⸗ ſenhaft erledigten, ſei die Beköſtigung auch dementſprechend. Und iatſächlich wurde es auch ſo gehalten. Wenn eine Kom⸗ vagnie— unſere Leute waren zur Arbeitsleiſtung in beſon⸗ Arbeitskompagnien eingeteilt— etwas bummelte, h wurden die Rationen verringert. So war es bis zum illſtand. Nachher gab es ohnedies zu eſſen in Hülle lle, mehr als unſere guten Leute aufbrauchen konn⸗ tum hahen ſie gar manchmal die Lebensmittel, die ſie elbſt verwerten könnten, bei Gelegenheit vergraben; doch gemerkt, daß es die Bewachungsmannſchaften ru ſahen, wenn etwas übrig blieb. Fleiſch, Speck, Jahres ſogar Kaffee mit Schokolade und Zigaretten, Nur einmal ging es einer Arbeitskompag⸗ Sie wollte halſ's? gelaufen unternahm Beſchwichtiaungsverſuche, bis ihnen die Sache zu dumm wurde, als ſie die Erfolgloſigkeit ihrer Bemühungen einſahen. Flugs wurde die Lebensmit⸗ telration gans beträchtlich heruntergeſetzt, einige Tage lang Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. gab es ſogar nur Waſſer und Brot; und da mußten die Streikenden eben wohl oder übel klein beigeben. Aber, wie geſagt, drückend war die Arbeitslaſt nirgends mehr nach dem Waffenſtillſtand.. 5 5 Schließlich war aber doch jeder einzelne froh, daß endlich die Stunde der Heimkehr geſchlagen hatte. Von dem Sam mellager in der Nähe von D. aus gingen Transporte in einer durchſchnittlichen Stärke von 1200 Mann ab, von denen nun bereits zwei hier eingetroffen ſind. „den ſie auf der Rückreiſe von Frankreich und dem beſetzten Gebiet gewonnen haben, war wenig in Erfahrung zu brin⸗ gen. weitgehende Abſperrmaßnahmen Sorge getroffen, ſo Ueber den Eindruck, Denn die abtransportierenden Amerikaner hatten für während der ganzen Fahrt durch Frankreich niemand mit den Heimkehrern in Berührung kam. 1 ſorgten, in Trier waren es Farbige, die Beſatzungstruppen nach beſtem Können dafür, daß niemand an die Züge kam. Ueberdies wurden die Transporte nach Möglichkeit bei Nacht durchs beſetzte Gebiet geleitet. So war es nur einmal mög⸗ Im beſetzten Gebiet lich, feſtzuſtellen, welche Stimmung die Rückkehr der Ge⸗ fangenen dort auslöſte. deutſche Stadt, und die Inſaſſen ſahen, wie ihnen aus den Da fuhr der Zug durch irgend eine Häuſern verſtohlen mit Fahnen und Taſchentüchern zuge⸗ wunken wurde. Ausgeſprochen herzlich war aber dann der »Empfang im unbeſetzten Dentſchland. Alle ſind voll unein⸗ geſchränkten Lobes über die Aufnahme in der Heimat. Bahnhöfe waren überall bekränzt und beflaggt, Erfriſchun⸗ gen, Rauchzeug. Erinnerungen werden gereicht von liebens⸗ würdigen jungen Damen. alle neu eingekleidet, obwohl die meiſten neue, Wäſche und ſehr gutes Schuhzeug mitgebracht hatten. tadelloſe Die Von militäriſcher Seite wurden Nur mit Anzügen waren ſie im Durchſchnitt ſchlecht beſtellt ge⸗ weſen. Ueber das Entgegenkommen und die Liebenswürdig⸗ keit, wie man ihnen hier begegnet iſt, ſind ſie auch durchweg befriedigt. Der 1. Oktober wird dem größten Teile der deute ſchen Zeitungsleſer wiederum eine erhebliche Mehraus⸗ Preſſe und Paßpierpreſſe. gabe für den Bezug ihrer Zeitung bringen. Waren bis⸗ her die ſtufenweiſen Erhöhungen in den allgemeinen Teue⸗ rungsverhältniſſen begründet, ſo liegen diesmal Urſachen zugrunde, die ſich hätten vermeiden laſſen. Vor allem hätte die Regierung den unerhörten Wucher mit Papier⸗ holz unterbinden ſollen. Außerdem hat ſie jetzt das Aufhören einer während des Kriegs für die Papierver⸗ ſorgung der Preſſe geſchaffene Einrichtung angeordnet, die im Intereſſe der Oeffentlichkeit unter allen Um⸗ ſtänden für die Uebergangszeit noch hätte weiterbeſtehen müſſen. Es iſt der Allgemeinheit wohl kaum bekannt, daß der deutſchen Preſſe in den letzten Jahren das Weiter⸗ erſcheinen nur dadurch möglich war, daß unter Mitwir⸗ kung von Reich und Bundesſtaaten durch eine Reichsſtelle für die Sicherſtellung des Papierbedarfs geſorgt wurde. Sie ermöglichte eine bevorzugte Belieferung der Zei⸗ tungspapierfabriken mit Kohlen und Papierholz und ver⸗ hinderte ſo auch eine allzu ſtarke Erhöhung der Papier⸗ preiſe. Dieſe Reichsſtelle ſoll am 1. Oktober aufgelöſt werden. Die dringenden Vorſtellungen der deutſchen Preſſe haben nicht vermocht, die Regierung von der Notwendigkeit eines Weiterbeſtehens der Reichsſtelle, die ausſchließlich im Jutereſſe der Allgemeinheit geſchaffen war, zu überzeugen. Die Tätigkeit der bisherigen Reichs⸗ ſtelle ſoll nun zu einem Teile wenigſtens von einer pri⸗ vaten G. nt. b. H. fortgeführt werden. Der Wert dieſes Du biſt mein! Roman von H. v. Erlin. a 5 F 5 defalten der Greis ſchüttelte den Kopf und hob die 85 Erbe Hände empor. 5 meines armen Sie ſich! Ich komme zu Ihnen mit Sohn]. ebens letzter Bitte für meinen ſterbenden ds dſchülte 2⁵ et von der unendlichen Seelenpein die n Leine in Worten ſprach, trat der Konſul zurück. „Ich 1 klang warm— b ein Sun mi ch die Liede leuchten läßt? Ich weiß ja „Sie ſagen wollen, nur immer ſagen könn⸗ dieſe rte er mipbeiden Händen den Konſul zurück, n 5 ſprechen wollte.—„Aber ſoll ich danach ſei meinen Sol ich dangch fragen? Seit Wochen ſehe ö Ain. fliehend 955 ſterben und ſeit Tagen ſehe ich, wie Meiner Gli bei mech ſich klammert, und wie ſein N 2 0 e 0 2: ö ein le mir entgegenſchreit: Vater, bring mir 8: Glück! 5 i atte des Des anne Sie Ihren Sohn. Oft iſt i ähnlichen Fällen nur eine Leben mit einem letzten Wunſche menhof begleiten.—— „Oft— bei ähnlichen Fällen—“ ein mattes Lä⸗ cheln zuckte um des Rittmeiſters Lippen und erloſch. —„Sie dürfen verſichert ſein,— daß ich Ihrer Toch⸗ ter junges blühendes Leben nicht dafür verlange, daß ſie es in der Krankengruft eines elenden Krüppels vertrauert.“ „Herr Rittmeiſter!“— Der Konſul war aufgezuckt. Die letzten furchtbaren Worte hatten ihn wie ein be⸗ ſchämender Schlag getroffen. Der Rittmeiſter ſchüttelte langſam den Kopf und ſah ihn an mit durchdringendem Blick. „Nicht doch, Herr Konſul— Sie ſind in Ihrem Rechte. Aber auch ich bin in meinem Vateerecht, daß ich ſo vor Ihnen ſtehe, und kraft dieſes Rechtes flehe⸗ ich Sie noch einmal an: erbarmen Sie ſich! Und kraft dieſes Rechtes frage ich Sie: haben Sie Mut, meine Bitte— eines Sterbenden letzte Bitte, mir abzu⸗ ſchlagen?“ a Die Tür hatte ſich geöffnet, von beiden Männern unbemerkt. Angelika war in das Zimnier getreten und wollte, völlig außer ſich, auf den Rittmeiſter zu⸗ ſtürzen. Der Konſul, ihre Hand erfaſſend, hielt ſie zurück. „Laß, mein Kind. Geh jetzt wieder.“ Seine Stimme klang bewegt, wie je kaum zuvor. Und zu dem Rittmeiſter gewandt: Ich werde Sie nach Ul⸗ Zurückgekehrt— zurück von der Beſprechung mit den Aerzten, zurück vom Lager deſſen, dem er die Tochter zugeſagt. Tiefernſt hatte der Konſul Ange⸗ lika aufgeſucht. „Prüfe dich noch einmal vor deinem Herzen, mein Kind, ob du es wirklich willſt, eines Sterbenden Weib werden— eines Sterbenden, der als ſolcher vielleicht , Monate voll durchfröſtelte ſie. gen Qual und Elend leben kann, für ſich— und dich Tief neigte ſich ihr Haupt. Ein kalter Schauer „Ich muß— ich muß ja doch!“ ächzte ſie. „So halte dich bereit, meine Tochter, zu mor⸗ Das Morgen iſt zum Heute geworden. Nach ein⸗ mal ſein Heute!—— Blumenſchmuck ringsum in Oswalds Zimmer. Und da vor ſeinem Bett ein Tiſch, wie ein Altar er⸗ richtet, mit brennenden Kerzen, die ſtill und feierlich „in des Tages ſonniger Helle leuchteten. Er ſelber in den hochaufgerichteten Kiſſen lehnend, faſt ein Bild der Geſundheit vortäuſchend in dem ſchwarzen feſt⸗ lichen Anzug, der ſeinen Oberkörper umhüllte, mit der leiſen Röte der Erregung, die auf ſeinen ſchmalen Wangen lag. Er hatte einen Spiegel verlangt, ſich zu beſchauen, zum erſten Male wieder, ſeit er hier lag. Lange hatte er hineingeblickt in das Glas, das ihm ein Stück von dem vorſpiegelte, was er vordem zu ſehen gewohnt war und mit ſoviel Freude am eige⸗ nen Anblick geſehen hatte. Und heut— er war ja derſelbe geblieben— faſt derſelbe. Nicht völlig ver⸗ ändert, wie er gewähnt. Und in den Adern fühlte geſumten N er das Blut, wie es rollte, warm und heiſchend wie einſt— Glück und Leben heiſchend. Und neue Hoff. nung kam über ihn, wie ein Rauſch, wie ein trunke⸗ ner Taumel. a ö Er war ja noch! War noch er ſelber geblieben! Und warum ſollte er nicht völlig wieder werden, der er geweſen? Warum ſollte an ihm die Kunſt der Aerzte verſagen, die ſchon ſo manches Munder voll⸗ bracht? 5 2(Fortſetzung ſolgt.) 8 Plans wird aber dadurch illuſoriſch, daß es dem den füber⸗ wiegenden Teil der deutſchen Papiererzeugung beherrſchen⸗ den Verband deutſcher Druckpapierfabriken gelungen iſt, ſchon jetzt den beſtimmenden Einfluß in der neuen Geſell⸗ ſchaft an ſich zu reißen. Und das mit Wiſſen des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums. Gelingt es nicht, dieſe Beſtre⸗ bungen zu verhindern, ſo tritt durch die bereits von den Fabriken unverblümt angekündigten Papierpreiserhöhun⸗ gen eine Verteuerung des Leſeſtoffs ein, für den die Preſſe die Verantwortung unbedingt ablehnen muß a(„Köln. Ztg.“) Eine Millionenabfindung. Bekanntlich hatten die deutſchen Baumwollwebereien während der Kriegswirtſchaft ihre Erzeugniſſe der Reichs⸗ Textil⸗Aktien⸗Geſellſchaft— in dem heute ſo beliebten Indianerdeutſch„Retag“ genannt— anzubieten. Nach Abſchluß des Kriegs gelangten die überflüſſig geworde⸗ nen großen Heeresbeſtände an Garnen und Baumwolle an die Baumwollinduſtrie zur Verteilung, woraus etwa 82 Millionen Meter gewoben wurden. Davon beanſpruchte das Reichswirtſchaftsminiſterium(Wiſſel) 20 Mill. Me⸗ ter zur Notſtandverſorgung für Minderbemittelte, weitere 20 Millionen waren der„Retag“ zur Verfügung zu ſtellen, obgleich die Induſtrie wegen der Minderwertig⸗ keit der Ware vor Fortſetzung der Zwangswirtſchaft warn⸗ te. In den Sommermonaten kam der Rückſchlag, zu⸗ mal durch das„Loch am Rhein“ von Frankreich beſſere Ware in großen Mengen hereingeſchmuggelt wurde. Die geringen deutſchen Kriegswaren ſanken im Preis erheblich und die Retag weigerte ſich jetzt, die 20 Millionen Me⸗ ter abzunehmen, ſodaß die Fabrikanten einen Verluſt von 2—3 Mark am Meter hatten. Sie wandten ſich wegen Schadenerſatzes an das Reichsfinanzminiſterium, das ihnen eine Rückvergütung von 1½ Mark für das Meter zu⸗ billigte, was bei den 20 Mill. Meter die Summe von 30 Mill. Mark ausmachte. Inzwiſchen ſind aber die Preiſe, auch unter Einwirkung der ſinkenden Valuta, wie⸗ 1½ Mark ein recht gutes Geſchäft macht. Die Landes⸗ konferenz Sachſen des Deutſchen Textilarbeiter-Verbands hat gegen die Abfindung Widerſpruch erhoben. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtſtelie des Deutſchen Landwirtſchaftsrats 5 vom 16. bis 22. September 1919. Pünktlich mit dem kalendermäßigen Beginn des Herbſtes iſt kühle und feuchte Witterung eingetreten. Die Näſſe iſt für die Einſaat, für die Rüben und für diejenigen Kartoffelfelder, deren Kraut noch nicht abgeſtorben iſt, willkommen. Die Ab⸗ lieferungen in Brotgetreide an die Reichsgetreideſtelle ſind ſeit einiger Zeit gewachſen, doch iſt der Landwirt gegenwärtig ſo von allen Seiten durch die dringendſten Arbeiten bedrängt, daß ſelbſt die hohe Druſchprämie nicht überall ſo ausgenutzt werden kann, wie die Erzeuger es vielfach wünſchen. Im freien Han⸗ delsperkehr geht Hafer fortdauernd ſehr viel nach dem Weſten. Deſſen Zuſuhrbedarf war ſchon in Friedenszeiten enorm, wurde jedoch in der Hauptſache per Schiff oder Kahn durch Sendungen des Oſtens ſeewärts über Rotterdam und rheinaufwärts be⸗ friedigt. Jetzt erfolgt die Zufuhr allein durch die Eiſenbahn. Am Berliner Markt iſt der Abſatz der Ankünfte an den Kon⸗ ſum ziemlich ſchwierig. Die Haferernte iſt faſt überall eine gute. Für Hülſenfrüchte iſt die Kaufluſt ebenſo dringend wie viel⸗ ſeitig, beſonders kaufen auch Kommunen. Das Angebot iſt, ſeitdem die Umlage bekannt gegeben, vorſichtiger geworden und die Gebote der Käufer ſtiegen von Tag zu Tag. In Amerika haben lie Handelsämter der Vereinigten Staaten und Kanadas einen gemeinſchaftlichen Feldzug gegen die Teuerung übernommen, und die ſcharfen Rückgänge der Maisnotierungen ſind zum Teil mit darauf zurückzuführen. Ebenſo iſt eine ſehr flaue Tendenz Argentiniens als Rückwir⸗ gung des nordamerikaniſchen ſcharfen Preisrückgangs zu betrach⸗ ten. An der Berliner Produßktenbörſe wurden für 1000 Kilo loko für Hafer amtlich notiert: ab Speicher 1160—1190 Mk., ab Bahn 11101160 Mk. Neues vom Tage. Reibungen in der bayeriſchen Regierung. München, 24. Sept. Die bayeriſche Sozialdemo⸗ kratie hat in einem Artikel der„Münchener Poſt“ das Anerbieten an die bürgerlichen Parteien gemacht, die Füh⸗ rung in der gemiſchten Regierung an das Zentrum ab⸗ zutreten. Die Zentrumspreſſe antwortet darauf, daß ihre Partei keine Veranlaſſung habe, den Vorſitz im Mini⸗ ſterrat anzuſtreben. Sie müſſe an dem feſthalten, was ſie ſchon bei Bildung der Koalitionsregierung betont habe, daß ſie nämlich unter keinen Umſtänden belaſtet werden dürfe für die Sünde des Geſchehenen, deren Aufdeckung ihr unangenehmer Weiſe zugefallen ſei. Die„Münch. Poſt“ hinwiederum entgegnet, es ſei verfehlt, die Stel⸗ lung der Sozialdemokratie in dem gemiſchten Miniſterium fortgeſetzt anzußreifen und durch Herabwürdigungsverſuche zu erſchweren. Man ſolle nicht die Bereitwilligkeit zu ſpäterer Mitarbeit auf dieſe Weiſe auf die Probe ſtellen. * Schulſtreik. e München, 24. Sept. Der Schulſtreik in München iſt noch nicht beendet. Die Verhandlungen zwiſchen dem Stadtrat und den Kommiſſionen der katholiſchen Eltern⸗ vereinigungen wegen der Simultaniſierung beſtimmter Schulen dauern auf der Grundlage der neuen Vermitt⸗ lungsvorſchläge noch an. Am Donnerstag ſoll eine Ent⸗ ſcheidung getroffen werden. Bis dahin nehmen die Schüler der betreffenden Schulen an dem Unterricht nicht teil, . Landarbeiterſtreik. 1 Kiel, 24. Sept. Im Kreiſe Eckernförde iſt ein Landarbeiterſtreik ausgebrochen. Nur dadurch, daß die Bauern der umliegenden Dörfer die Fütterung und das Melken der Kühe beſorgen, iſt die Belieferung von Kiel mit Milch möglich. N 9 In der Thorner Weichſelniederung iſt ein Land⸗ arbeiterſtreik ausgebrochen. 3 Berlin, 24. Sept. Ein Teil der Landräte Pom⸗ merns hat ſeine Aemter der Regierung zur Verfügung geſtellt. Streik des Seeleute. Stettin, 24. Sept. Die hieſigen Seeleute ſind aus Sympathie für die Hamburger und Bremer Seeleute falls in den Streik getreten. 1 Berlin, 24. Sept. Der„Vorwärts“ glaubt zu wiſſen, daß die kommuniſtiſche Bewegung in Polen ſtark um ſich greife. In Lodz verurſachten die Arbeitsloſen einen Krawall, bei dem es verſchiedeue Verletzte gab. Die deutſchen Truppen im Baltenland. Haag, 24. Sept. Aus London wird gemeldet: Amtlich wird erklärt, daß der Chef der alliierten Miſ⸗ ſion in den baltiſchen Provinzen, der engliſche General Gough, dem Befehlshaber der deutſchen Truppen, General v. d. Goltz, das dritte Ultimatum von Marſchall Foch überreicht habe, worin die ſofortige Räumung dieſer Ge⸗ biete und die Auslieferung des ſämtlichen Kriegsmate⸗ rials an die Alliierten verlangt wird. Anfangs war v. d. Goltz über dieſes Ultimatum ſehr erregt, aber ſchließ⸗ lich erklärte er, zachgeben zu wollen. Der letzte Teil der Forderungen iſt jedoch immer noch nicht durchgeführt. Das Heer des Generals v. d. Goltz ſoll gegenwärtig über 100 000 Mann zählen. 5 5 Die Verkehrslage im Ruhrrevier. Eſſen, 24. Sept. Die Eiſenbahnverkehrsverhältniſſe haben ſich im Lauf der letzten Woche weiter verſchlechtert. In den letzten Tagen ging die Wagengeſtellung, die an⸗ fang des Monats 17500 Wagen werktäglich betragen hat, auf faſt 13 500 zurück. Gleichzeitig ſtieg die Fehlziffer auf rund 10000 Wagen. Die Zechen müſſen infolgedeſſen die Förderung im verſtärkten Maße auf die Halden nehmen. Eine Beſſerung iſt anſcheinend in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten, da der Zulauf an Leerwagen dauernd ſehr gering und anfangs Oktober das Einſetzen der Rübentransporte zu erwarten iſt. Zudem werden die Transportverhältniſſe auf dem Rhein infolge niedrigen Waſſerſtards dauernd ungünſtiger. Arbeitstäglich wurden im Duisburger Hafen 15 400 Tonnen gekippt. Der Brennſtoffumſchlag der Kanalzechen, der in der Vor⸗ woche 22 600 Tonnen arbeitstäglich betragen hat, konnte auf rund 25 400 Tonnen im Tagesdurchſchnitt geſteigert werden. Die Umſchlagsziffer der letzten Tage näherte ſich ſogar der ſeit Beginn dieſes Jahres erzielten Höchſt⸗ leiſtung von 27500 Tonnen. Obwohl hiervon auch ſtän⸗ dig größere Mengen nach dem Weſten abgingen, ſind die geſamten Brennſtoffverſchiffungen rheinaufwärts nur ſehr gering. Leider hat der im Kanal zur Verfügung ſtehende Leerraum inzwiſchen eine ſtarke Verminderung erfahren, ſodaß wieder mit einem Rückgang des Kanal- verſands gerechnet werden muß. Aus dem beſetzten Gebiet. e Berlin, 24. Sept. Der franzöſiſche General Man⸗ gin hat nach Rückſprache mit dem Verband mitgeteilt, die(abtrünnige) Republik Birkenfeld ſei von den Ver⸗ bündeten anerkannt; ſie unterſtelle ſich dem Oberpräſi⸗ denten der Rheinlande, eine oldenburgiſche Regierung gebe es in Birkenfeld nicht mehr. 5 Von der Friedenskonferenz. i Verſailles, 23. Sept. Geſtern haben die Beſich⸗ tigungsreiſen der deutſchen Sachverſtändigen für den Wie⸗ deraufbau des zerſtörten Gebietes begonnen. Paris, 24. Sept. Der Waſhingtoner Berichterſtat⸗ ker des„Echo de Paris“ meldet, daß kommende Woche im amerikaniſchen Senat eine erſte Abſtimmung über den Friedensvertrag erfolgen werde und zwar über den Zuſatzantrag, der verlaugt, daß die Vereinigten Staa⸗ ten im Völkerbund die gleiche Stimmenanzahl erhalten ſollen, wie das britiſche Weltreich. Dieſer Antrag finde beim amerikaniſchen Volk ſtärkſten Widerhall. Deshalb hoffe die Oppoſition, daß er angenommen werde und daß damit der Weg für weitere Abänderungen geebnet ſei, ſodaß Wilſon gezwungen werde, den Friedensvertrag zu⸗ rückzuziehen.— Der Berichterſtatter teilt ferner mit, daß General Perſhing im Begriff ſtehe, ſich gegen den Völkerbund zu erklären; wenn er dieſe Erklärung abgebe, ſo würde er ein ernſter Kanidat für die Präſident⸗ ſchaftt werden können. Auch unter den aus Frankreich zurückgekehrten Soldaten kreiſen Bittſchriften, die ſich gegen die Genehmigung des Friedensvertrags ausſprechen. Clemenceau reiſt nach Amerika? Neuyork, 24. Sept.„Newyork World“ erfährt von ihrem Pariſer Berichterſtatter, es ſei wahrſcheinlich, daß Clemenceau und Marſchall Foch im Dezember Amerika einen Beſuch abſtatten werden. e Immer ſchöner! Paris, 24. Sept. Miniſter Loucheur erklärte in der Kammer bei der Beratung des Friedensvertrags, Deutſchlands Verpflichtung zur Bezahlung der Zinſen für die Entſchädigungsſummen laufe vom No⸗ vember 1918 an. Deutſchland habe mit den Kohlenliefe⸗ rungen bereits beginnen müſſen und zwar mit 15000 Tonnen täglich.(Obgleich der Friedensvertrag noch nicht in Kraft iſt. D. Schr.) 5. Deutſche Großſchiſfe an England. London, 24. Sept. Nach Blättermeldungen aus Neuyork wurden die großen deutſchen Schiffe Imperator, Patricia und Pretoria von den Vereinigten Staaten an England abgetreten; auch die Dampfer Graf Walder⸗ ſee, Mobile, Cap Finistere und Kaiſerin Auguſte Vik⸗ toria ſollen England übertragen werden.. Fehlbetrag der ſchweizer. Eiſenbahnen. Bern, 24. Dez. Der Voranſchlag der Bundes⸗ bahnen ſieht für 1920 einen Aus ga beüberſchuß von 47 216370 Franken vor. Zuſammen mit dem Abangel der früheren Jahren ergibt ſich auf des Jahrs 1920 ein mutmaßlicher Abmangel von 230 917505 Franken. Für Bauausgaben im Jahre 1920 iſt eine Summe von 122 Mill. Fr. vorgeſehen, wovon 51½ Mill. für die Ein⸗ führung des elektriſchen Betriebs und 40,15 Mill. 175 die Anſchaffung von rollendem Material beſtimmt ſind. f 10 Prozent Gewinn. 3 Prag, 24. Sept. Die tſchechiſche Nationalverſamm⸗ lung ermächtigte den Finanzminiſter, die 1 und 2 Kro⸗ nen⸗Noten„zurückzukaufen“ zum Preis von 90 und 180 J 2 Heller und dafür neue Noten auszugeben.“ 1 5 Sozialiſierung in Dänemark. 117 Kopenhagen, 24. Sept.„Sozialdemokraten öffentlicht den Entwurf zu drei Geſetzesvorlagen, die den Schwierigkeiten der jetzigen wirtſchaftlichen abgeholfen werden ſoll. In der erſten Vorlage ſämtliche gewerbliche Unternehmungen einer Kontrolle unterſtellt, der zweite Entwurf beh Teilnahme der Arbeiter an der Leitung aller und das dritte Geſetz ſoll den Warenwucher fen, indem es den Verdienſt des Wiederverkän ſetzlich regelt. Kriſis in Italien. Bern, 24. Sept. Tittoni ſoll nach Mailän tern bereit ſein, im Kabinett Nitti zu bleiben. Reformſozialiſten fordern ihre Anhänger, auf, 5 Demobiliſierung die Uniformen nicht abzugeben 75 dei Organiſation der Demobiliſierten zu bilden(um f 2 2% Fälle bereit zu ſein. D. Schr.).. 5 Perſebs ran zu meldet 85 Rom, Wilſon wake 1 ſich, auf das zwiſchen England, Frankreich und i getroffene Abkommen zu antworten, ſolange An nun, Fiume ſei. e Annunzio forderte in einer Rede außer der 1d die Fiume und deren Landgebiet auch den Hafen 1 cl Eiſenbahn für Italien. Jede andere Löſung ſei nehmbar. 85 Italieniſche Zollſchranken. Rom, 24. Sept. Eine Regierungsverf höht den beſtehenden Zolltarif bis zu deſſen ſtellung(die im Dezember d. J. erfolgen sol, Zuſchläge durchſchnittlich um das Doppelte. ae ſtark werden Farbwaren und andere vorzugswel Deutſchland kommende Waren betroffen. In pot gründung wird geſagt, es ſei notwendig, Italien Ueberſchwemmung mit fremden(deutſchen) ſchützen. 3 Streik in Amerika. Haag, 24. Sept. Die Vertreter der 9 f Bergarbeiter in Cleveland haben ſich gegen einen me, pathieſtreik mit den ausſtändigen Stahlarbeiter! ſprochen. 8 i f 5 Nach Blättermeldungen aus Pittsburg we⸗ den Zuſammenſtößen in der Nähe der Carnegſen werke 10 Perſonen, darunter 2 Frauen, erſcho Ausſtändige griffen die Arbeiter an. 4 Kapitaliſtenſorgen. n Baß Die Blätter melder! gh der olle 1 forden. betta, er C 0 crein 0 wurden wurd ſind, die Zinſen lange zu bezahlen. liche Lage dieſer Verbündeten zu beſſern, it. die Aufhebung der Zinszahlung auf lange. miſten ſehen bereits einen Teil des amerikaniſche habens in Europa als verloren an, da außer sei 0 keines der Verbnüdeten finanziell ſtark genug wäbvend der nächſten 20 Jahre zu bezahlen.. ö Baden. i tert (Karlsruhe, 24. Sept. Das Kultusmini 18 41 nd!, hat die Schulleitungen erſucht, an der Fürsorge, ee 0 den Empfängen der heimkehrenden Kriegsgefſ ile geeigneter Weiſe mitzuwirken und die älteren e Studenten beizuziehen. ü— 155 Pe ) Karlsruhe, 24. Sept. Der Schrein. sb Scharpf aus Karlsruhe war hier bei der u. Gl beſchäftigt und ſollte einen Lazarettzug bewachen, erben nutzte die Gelegenheit, um daraus Wein und d. zu ſtehlen. Die Strafkammer verurteilte ihn hren a 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und zu 5 Jaan werluſt; den Volkswehrmann Philipp Franz aus Karlsruhe, der ſich von den geſtohlen geben ließ, wegen Hehlerei zu 6 Monaten f' O Rappenau, 24. Sept. Spielende. zündeten hier die Spreu⸗ und Strohvorrät a geſellſchaft Heilbronner Gutsverwaltung 93 brannten die Scheunenanlagen bis auf den Gun Der Gebäudeſchaden beträgt 30000 Mk., bes 5 ſchaden 32 000 Mk. 3 (Ettenheim, 24. Sept. In der Gemen heim ſind ſeit einiger Zeit mehrere Brände 12 In Herbolzheim und in Grafenhauſen erhie— f wirte Drohbriefe, wenn die Landwirte ihrer 5 der al 2 er Un einde . Bli Scheune des Landwirts Heinrich Haf wurde ein Raub der Flammen. Außer Heu fielen dem Feuer verſchiedene landwirt räte zum Opfer. Der Schaden beläuft ſich 70 000 Mark.— 5 ( Villingen, 24. Sept. Zier ſind Edelmetallen im Geſamtwert von 10000 1 kommen.— Die Ortskrankenkaſſe Pforzheim N Waldhaus Quinke als Geneſungsheim liche Mitglieder erwerben.. ſpäteten letzten Perſonenzugs von Freiburg m etwa 50 1— Herren auf dem Fahrdie tze he verlangten unter Johlen, Schimpfen un 5 ch fe die Weiterbeförderung mittels Sonderzugs chf ruhe. Dies iſt weder zuläſſig noch technif den Erſt nach längeren Verhandlungen verſtalb Demonſtranten dazu, von ihrem Verlangen Der Beſonneuheit und Ruße des Auſſichtsb 1 a daß es ohne weitere Zwiſchenfälle ver⸗ iſt. Ueberlingen, 24. Sept. Eine Verſammlung, der puh ertreter landwirtſchaftlicher Organiſationen an⸗ 1 5 ten, faßte eine Entſchließung, die anerkennt, daß die guzügswirtſchaft des Getreides zurzeit nicht aufgehoben Aden könne. g ge. q 6 Don aueſchingen, 24. Sept. Die Brotverſor⸗ der Stadt Donaueſchingen ſteht, wie das Bürger⸗ mt mitteilt, vor dem Zuſammenbruch. Daran n die Schuld hauptſächlich die völlig unzulängliche orgung mit elektriſcher Energie, die das Dreſchen der gewaltig verzögert. ee e e 3 Vom Bodenſee, 24. Sept.(Ide aliſt en⸗ Ueber das bekannte Sanatorium in Schloß u. Hart bei Ueberlingen ſchweben Verkaufsverhandlun⸗ kahchoiſchen dem Beſitzer Dr. Seitz und einem nord⸗ an 1 chen Profeſſor, dex beauftragt ſein ſoll, das Sana⸗ in ein Idealiſtenheim für Künſtler und Literaten Wandeln. i St. Leonhardskirche zu Frankfurt a. M. Redet. dieſem Jahr werden es 700 Jahre, daß Kaiſer Iz ich II. in der damals ſchon wegen ihres Han⸗ 0 Fan denkenden Stadt Frankfurt am Main die 9 45 oh kt Leonhardskirche ſtiftete, mit deren Bau auf, dach If gleichen Jahre begonnen wurde. Kaiſer Frie⸗ bunt 9 bude, ein Enkel Barbaroſſas, deſſen Kunſtliebe, ver⸗ bes ler mit einer Freigebigkeit, bekannt iſt, bereicherte die ö ct 5 Watgcwahlſtadt mit dieſer Stiftung um ein weiteres her⸗ 1 ebendes Bauwerk. Wenn auch der ſchon im Jahre „ e 0 gegründete Dom wohl der ehrwürdigſte Zeuge von 12 ind ſeit d e Sceeen der deutſchen Kaiſer an geſchicht⸗ fuge, ſo t lud das, Lokales. immer neue württembergiſche Wappen. Im ſellwürfe für Halbmondſaals waren am Dienstag die 85 i as neue württembergiſche Wappen ausge⸗ her 3 im ganzen fünf, wovon drei von Chr. ſind. 3 öbei von Eckſtein und Stähle gezeich⸗ Her alte geſpaltene Mittelſchild mit den drei arſchſtangen und den drei ſchwarzen leopar⸗ en, verſchieden ſtiliſiert, auf goldenem Grunde 5 aller 9 für 875 Ai die he. Bon den Speyerſchen Entwürfen zeigt der ag waraldiſch alteſte Form, wonach Hirſch und e Entmnter dem Schild liegend angebracht ſind. Der kannte Belſchild, der andere Entwurf iſt ebenfalls ſealter. N. arockmotiv mit Löwe und Hirſch als ür Der 1 hier findet man die ſchwarz⸗rote Band⸗ Apr liegt iuterſchied zwiſchen den beiden Barock⸗ p lere. 5 der Hauptſache nur in der Farbe der dh deltanweiſungen. Es beſteht die Möglichkeit, gehen Länd her feindlichen Auslande und aus nicht ſugeeit ei gest 855 mit denen der Poſtverkehr ſeit länge⸗ dhe 8 llt war, nach der jetzt erfolgten Wieder⸗ g f auch Poſtanweiſungen ein⸗ Im Aude vor der Einſtellung des Verkehrs auf hin mtsblatt der Württ. Verkehrsanſtalten ahle gewieſen, daß derartige Poſtanweiſungen 0 ſind, 5 u, ſondern an das Poſtanweiſungsamt zu 05 ich Erſag ihre Gültigkeitsdauer abgelaufen ſei. 3 wurden ebensmittel. Von der Genehmigungs⸗ zung arefreit ſolche Lebensmittel, zu deren Dauer⸗ elf von Gewürzen oder Konſervie⸗ luta. utwürfen beſteht der eine nur in dem ganz — Hausſchlachtungen. Bei der Verkeilung des ausländiſchen Specks und Schweinefleiſches ſind die Selbſt⸗ verſorger bisher nicht berückſichtigt worden. Zum Aus⸗ gleich dafür brauchen die Selbſtverſorger nach einer Ver⸗ fügung des Reichswirtſchaftsminiſteriums von dem bei den Hausſchlachtungen anfallenden Speck und Fett nichts mehr abzuliefern. a„ (. Freie Einfuhr von Seefiſchen. Die Einfuhr gewiſſer Seefiſche aus Holland iſt freigegeben worden unter Beobachtung von Höchſtpreiſen, die z. B. betragen: bei Schellfiſch I. Beſchaffenheit 1.30, II. 1.20, III. 0.95, Cabeljau 1.20, kopflos 1.50, II. 0.95 Mk. das Pfund. Die Preiſe verſtehen ſich ab holländiſcher Station einſchl⸗ Verpackung und Ausfuhrgebühren. e — Die Spielkartenſtener wird am 1 in Kraft treten. — Kleinarbeit zur Hebung der deutſchen Va⸗ Die Deutſch-Amerikaner wollen auch ihr Teil dazu beitragen, daß unſere troſtloſen Valutaverhältniſſe eine Beſſerung erfahren. In den deutſch⸗-amerikaniſchen Zeilungen wird zum Kauf von deutſchen Noten und Wertpapieren aufgefordert, um ihren Kurs zu ſteigern. Es ſind nur kleine Werke, die die Leute anlegen, aber die vielen kleinen Bächlein haben bereits einen ſo ſtatt⸗ lichen Bach ergeben, daß die gegneriſchen Spekulakions⸗ verkäufe an der Börſe in letzter Woche nicht nur wir⸗ kungslos blieben, ſondern daß der Kurs bereits geſtiegen Nobember iſt. Außerdem haben einige Banken deutſche Papiere auf⸗ gekauft. Die Reichsmark wird heute in der Schweiz zu 22 bis 25 Rappen(17 bis 20 Pfg.) bewertet gegen 15 bis 17 Rappen in der Vorwoche. 5 — Tie Schnellzüge Frankfurt Mannheim Stuttgart, Frankfurt ab 7.26 vorm., Stuttgart an 11.44, Stuttgart ab 4.47 nachm., Frankfurt an 9 Uhr, die in Form von Vorzügen zu den Berlin— Baſeler Schnellzügen im Sommer infolge des ſtarken Verkehrs ſelbſtändig gefahren und über Mannheim—Graben⸗Neu⸗ dorf— Bruchſal.— Mühlacker geleitet wurden, ſollten im Winterfahrplan wieder vollkommen ausfallen. Da die Anforderungen des Verkehrs aber nicht geringer gewor⸗ den ſind, haben ſich die beteiligten Verwaltungen Frank⸗ furt, Mainz, Baden und Württemberg entſchloſſen, die Züge noch die erſte Hälfte des Oktober verkehren zu laſſen. Und zwar verkehrt der Zug D 141/ Vorzug D 1 von Stuttgart nach Frankfurt zum letzten Mal am 15. Oktober, in umgekehrter Richtung Vorzug D 2/ D 136 am 16. Oktober. Die Fahrzeiten verſchieben ſich nicht nennenswert. e — Verbotene Sammlung. Eine„Organiſation zur Förderung der Begabten“ in Tübingen verſendet an die badiſchen Schulauſtalten Aufrufe, in denen Schüler und Schülerinnen aufgefordert werden, von der Organi⸗ ſation ausgegebene Wohltätigkeitsmarlen zu kaufen; nach Verkauf der Marken ſinde eine Ausloſung ſtatt; auf je 100 Marken entfalle mindeſtens ein Preis. Die Preiſe betragen 3 bis 250 Mark. Der Reingewinn aus dem Verkauf der Marken werde zu Zwecken der Begabten⸗ förderung verwendet. Die Marken ſollen durch die An⸗ ſtaltsleitung oder einen Lehrer vertrieben werden. Das Unterrichtsminiſterium weiſt nun darauf hin, daß Samm⸗ lungen unter Volksſchülern verboten ſind; für eine Samm⸗ lung unter den Schülern der höheren Lehranſtalten hat das Miniſterium die Genehmigung verſagn. Lieferangszuſchläge für Brotgetreide. Laut Verordnung des Reichsernährungsminiſteriums werden Lieferungszuſchläge für Brotgetreide und Gerſte in der Höhe von 150 Mark bis 30. September und von da ab von 75 Mark bis zum 15. kOtober feſtgeſetzt und zwar mit rückwirkender Kraft für die Ernte 1919. Die Ba⸗ diſche Landwirtſchaftskammer hat nun eine Eingabe an das Ernährungsminiſterium und an das Miniſterium des Innern in Baden gerichtet, daß für die hochgelegenen Amtsbezirke dieſe Zahlungen der Lieferungszuſchläge bis 31. Dezember 1919 verlängert werden, mit der Begrün⸗ dung, daß zur Zeit noch ein Teil der Ernte auf dem Halm ſteht, nach deren Einbringung die Kartoffel⸗ und Futterrübenernte ſowie die Herbſtbeſtellung einſetzt. Die betreffenden Landwirte ſind alſo nicht in der Lage, bis 15. Oktober das Ausdreſchen vorzunehmen. Außerdem wird das nicht rechtzeitige Heranſchaffen von Dreſchma⸗ ſchinen und des hierzu nötigen Betriebsſtoffs(Kohlen) manche Schwierigkeiten zeigen. Die hochgelegenen Ge⸗ meinden würden alſo der Lieferungszuſchläge nicht teil⸗ haftig werden können.„„ E Brotſorgen in Bayern. Die bayeriſche Ernte an Brotgetreide iſt in dieſem Jahr— wohl zu nieder— auf 7516 830 Doppelzentner geſchätzt worden; gegen⸗ über dem Vorjahr mit einer Ernte von 9 361 6660 Dztr. ein Rückgang von rund 20 Prozent. Der Bedarf be⸗ trägt aber bei einer Ausmahlung von 94 Prozent 10 539 990 Dztr., ſodaß ſich heuer ein Fehlbetrag von rund 3 023 160 DTztr. ergibt, der ſich durch die Herab⸗ ſetzung des Ausmahlungsſatzes auf 82 Prozent weſentlich erhöhen würde. Die Regierung hat nun, da der Bedarf aus dem Brotgetreide nicht gedeckt werden kann, die Kommunalverbände verpflichtet, im laufenden Wirtſchafts⸗ jahr mindeſtens 20 Prozent ihres Brotgetreidebedarfs in Gerſte zu beziehen und zur Brotbereitung zu verwen⸗ den, außerdem wurde die Ausmahlung unter 94 Prozent unterſagt, bis die Ermächtigung hiezu erteilt wird. Germisehte Dachrichten. — Ein ſchöner Nebenverdieuſt! Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ ſchreibt: Laut Mitteilungen des Betriebsrates der Verſicherungsgeſellſchaft Allianz hat ein Prokuriſt der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt von der Allianz mehr als 1230 000 M. Proviſion erhalten, um welche Summe die Ver⸗ ſicherungs nehmers geſchädigt ſind. Darnach hat die Reichs; ſtelle für Gemüſe und Obſt vorläufig den„Höhenrekord“ er⸗ reicht, und Herr Dr. Kanter und Genoſſen von der Gemüſe⸗ konſerven-Kriegsgeſellſchaft ſind Waiſenknaben dagegen Um wie viele Millionen mag unſer armes deutſches Vol! won den Kriegsgeſellſchaften begaunert ſein? — Kriegskoſten im 19. und 20. Jahrhundert. Aus Zürich wird berichtet: Das„Petit Journal“ gibt eine Zuſammen⸗ ſtellung der Koſten der Kriege ſe 2 2 8 it der franzöſiſchen Repo zutton. Darnach haben die napoleoniſchen Kriege 20 Peilliar, den, der Krimkrieg 12 Milliarden, der italieniſche Krieg 3 der amerikaniſche Sezeſſionskrieg 37, der ruſſiſch⸗türkiſche Kieg 1877 6, der Krieg von 1870 15, der ruſſiſch⸗japaniſcht Krieg 11, die letzten Balkankriege 15 Milliarden und der Weltkrieg in weitem Abſtand davon 105 Milliarden gekoſtet Die ſehr intereſſante draſtiſche Darſtellung des„Petit Jour⸗ nal“ zeigt auch, wie die Laſten dieſer Kriege immer von bei⸗ den kriegführenden Parteien getragen wurden. Nur in den napoleoniſchen Kriegen und 1870 ſtellt ſie es ſo dar, als ol Frankreich die Bürde allein auf ſich hätte nehmen müſſen Am intereſſanteſten aber iſt die Darſtellung über die Laſten des heutigen Krieges. Aus ihr geht hervor, daß die En⸗ tente ſelber nicht daran glaubt, daß wir Deutſche die Laſten auf uns nehmen können und werden. 8 — Stundenlohn für Dienſtmädchen in Newyork. Wie Tauſende von Mädchen„in die Fabrik“ gehen, ſo gehen jetzt wenigſtens in Newyork, einige Hunderte„ins Haus“ Um dem ungeheueren Mangel an Dienſtmädchen abzuhelfen, ha! man während des Krieges den Verſuch gemacht, den Stun⸗ denlohn einzuführen und den Mädchen, ſie wollen es Kun einmal nicht anders, außerhalb einer feſt vereinbarten Ar⸗ beitszeit völlige Freiheit zu gewähren. Drüben in Amerika dem Lande der Freiheit, gilt ein Mädchen, das ſich in häus⸗ liche„Sklaverei“ begibt, wie man es dort nennt, unter ihres⸗ gleichen durchaus nichts, obwohl es jetzt, außer Lebensunter⸗ halt und Wohnung 50, 60. Mark und noch mehr Wochenlohn bekommt. Häusliche Arbeit will man ja ſchließlich verrichten, viele ziehen dieſe der ſtrengeren u. anſtrengenderen Fabrik⸗ arbeit vor, man empfindet es aber als Herabſetzung, keine hinreichende Freizeit zu haben, ſich nicht nach Belieben einen Verehrer anſchaffen, ſich nicht auch als Lady benehmen zu können. Geld hat man ja. Das iſt nun alſo anders gewor⸗ den. Die Hausfrau bekümmert ſich nicht im geringſten mehr um das Wohl und Wehe ihrer„Perle“. Das Mädchen ge⸗ hört überhaupt nicht mehr zur Familie, ſie iſt eine einfache Lohnarbeiterin. f — Wolleausfuhr nach Deutſchland. Nach einem Lon⸗ doner Bericht der„Neuen Korreſpondenz“ gibt eine offizielle Rote bekannt, daß die Ausfuhr von Wolle nach Deutſchland geſtattet werden kann. Andererſeits hat die Wollabteilung des Munitionsminiſteriums beſchloſſen, allen fremden Län⸗ dern die Erlaubnis zu erteilen, ſich am Aufkauf der kolo⸗ nialen Wollvorräte zu beteiligen, die am 1. September vom Staate zum Verkauf gelangen ſollen. a g König Lubwig von Bayern, der bisher in Zizers(Grau⸗ bünden) in dem ihm vom Biſchof von Chur überlaſſenen Schloß des Jeſuitengenerals gelebt hatte, iſt zu ſeiner Tochter, der Fürſtin Adelgunde von Hohenzollern, nach Sigmaringen ge⸗ zogeng um dort dauernd Aufenthalt zu nehmen. Schneefall. Im Rieſengebirge iſt in der Nacht auf Mon- tag ſtarker Schneefall eingetreten. Der Schnee liegt bis auf 1000 Meter herab. Die durchſchnittliche Höhe des Gebirgskam⸗ mes beträgt 1250 Meter, die höchſte Erhöhung iſt die Schnee⸗ kuppe(1603 Meter), der höchſte Berg Mitteldeutſchlands. Ein Beſitzſtreit iſt zwiſchen der Univerſität und der fetzi⸗ gen Stadtverwaltung von Greifswald ausgebrochen. Die Univerſität beſitzt durch Stiftungen und Schenkungen große Gü⸗ ter, auf welche die Stadt ihre Hand legen möchte. Der preuß. Kultminiſter Häniſch iſt nach Greifswald abgereiſt. Ueberſeeverkehr. Der ſchwediſche Dampfer„Drottning So⸗ phie“ hat am 22. September die Dampferlinje Hamburg Braſi⸗ lien— Argentinien eröffnet. Er iſt mit einer Stückgutladung von 1500 Tonnen nach Buenos Aires abgegangen.— Der deutſche Außenhandel vollzieht ſich jetzt auf fremden Schiffen und der hohe Frachtgewinn kommt von nun ab fremden Handels- flotten zugut. das iſt deshalb von ſo großer Bedeutung, weil Deutſchland bis 1914 dank ſeiner mächtigen Handelsflotte al⸗ lein durch den Se chtensewinn einen namhaften Teil der 7 r decken konnte. Wozu ein Kriegshund jetzt gut iſt. Einem badiſchen Grenz⸗ jäger war es ſeit einigen Tagen aufgefallen, daß ein Schäferhund in der Morgen⸗ und Abenddämmerung durch einen Waldſtrei⸗ fen über die ſchweizeriſche Grenze lief, wo ein Mann auf ihn wartete und mit einem Pfiff zu ſich rief. Mit einem Stück Wurſt und einer Fangleine wurde man des Hundes, der ein Kriegs hund zu ſein ſcheint, endlich habhaft, und ſiehe da, er trug am Halſe ein Körbchen, in dem bankmäßig verpackt 200 000 Mark in neuen Tauſendmarkſcheinen gefunden wurden. Mit Hilfe des Kriegshunds ſind vielleicht ſchon Millionen ins Ausland ver⸗ ſchoben worden. Bilderdiebſtahl. Aus der Gemäldeſammlung der National⸗ galerie am Schinkelplatz in Berlin ſind die berühmten Bil⸗ der Luthers und Melanchthons, von Lukas Cranach auf Holz gemalt, geſtohlen worden. 5 Braunkohlenſund. Aus Halle wird dem„Berliner Lokal⸗ anzeiger“ gemeldet, daß bei Kirſtinghof und Oberzella in der Rhön neue Braunkohlenlager erbohrt wurden. Die Firma Hell⸗ bach in Springe erhielt in der dortigen Flur unter dem Namen Braunkohlenwerk Kirſtinghof das Bergwerkseigentum von 1.9 Millionen Quadratmeter Größe zum Abbau der Kohlen. Das„Schmugglerſchiff“. Dieſer Tage ging eine Nachricht durch die Bläſter, in Malmö(Schweden) ſei ein von deutſchen Offfizieren geführtes kleines Segelſchiff angehalten worden, das wertvolle Schätze, namentlich an Silbergerät, enthielt, die nach Schweden geſchmuggelt werden ſollten. Die Unterſuchung in Mal⸗ mö hat nun ergeben, daß das Schiff von zwei deutſchen See⸗ offizieren, dem Kapitänleutnant Stoſch und einem anderen, in Kiel käuflich erworben worden war, die auf eigene Rechnung einen Frachtverkehr mit Schweden einrichteten. Die erſte Fahrt ging nach Simrisham, wo ſie Ziegelſteine für Kiel an Bord nahmen. Waren, die von einem ſchwediſchen Kaufmann in Deutſchland gekauft waren, wurden von den ſchwediſchen Hafen⸗ behörden für zollpflichtig erklärt. Von der Ausfuhr von Ver⸗ mögenswerten iſt keine Rede. 5 Verdächtiges Umzugsgut. Auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin wurden 96 große Kiſten„Umzugsgut“ angehalten, die, wie die Kontrollbeamten feſtſtellten, 2 Millionen Zigarren und Zigaretten enthielten. Der Adreſſat meldete ſich nicht. Die Un⸗ terſuchung ergab, daß die Zigarren aus Heeresbeſtänden der Zigarrenverteilungszentrale in Minden ſtammten, und angeblich dem Proviantamt Osnabrück z.gewieſen worden waren. In Osnabrück wußte man ven der Sendung gichts, ſie war auch nicht beſtellt worden. Die beiden Eiſenbahnwagen waren un⸗ terwegs abgehängt und nach Berlin gefahren worden, wo ein noch unbekannter Schieber die geſtohlene Ware erwartete. i Ein Rieſenpreis für de erſte transatlantiſche Luftmarke. Die erſte Luftmarke, die bei dem Ozeanflug von Aleock und Brown zur Verwendung kam, wurde dieſer Tage verſteigert und erzielte den Rieſenpreis von 200 Guineen, was nach heutigem Wert einem deutſchen Preis von etwa 24000 Mark entſpricht. Die Marke, die eine braune 3⸗Cent⸗Neufundland mit dem engliſchen Ueberdruck„Erſte transatlantiſche Luftpoſt April 1919“ iſt, be⸗ findet ſich in einem koſtbaren, in rotes Leder gebundenen, gold⸗ verzierten Album, das noch die Unterſchriften der Flieger und des Lord Northeliffe enthält. Theaterſtreik. Seit dem 18. September befindet ſich das Chor⸗ und Ballettperſonal der Kölner Oper im Streik, wes⸗ halb die Vorſtellungen eingeſtellt werden mußten. Dadurch iſt bisher ein Einnahmeausfall von 60 000 Mark zu verzeichnen. Die Gewehrſchaftshölzer. Nach der FJachzeitſchrift„Holz⸗ markt“(Nr. 184) iſt ein großer Teil der nach dem Abbruch des Kriegs vorhandenen Hölzer für Gewehrſchäfte, die ſich auf 1642 Millionen Kilogramm belaufen haben ſollen,„verſchoben“ d. h. geſtohlen worden. 5 8 Donauverkehr. Der Schiffsverkehr auf der unteren Donau iſt wieder aufgenommen worden. 2 4 1%, Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann. Seckenbeim Vermiſchts. Die Kirchenwahlen in Preußen. Nach dem neuen Wahlgeſetz⸗ enkwurf für die verfaſſunggebende Kirchenverſammlung Preußens ſind die Wahlen zu den Gemeindekörperſchaften unmittelbar und gehern. Neu iſt die Gewährung des aktiven und paſſiven Wahl⸗ rechts an die Frauen und die Aufhebung der ſogenannten Selb⸗ ſtändigseitsklauſel. Kaſer Karl von Oeſterreich wird mit ſeiner Familie den königlichen Magdalena⸗Palaſt in Madrid beziehen. Fremdenſperre. Der Stadtrat von Lindau hat ab 15. September über die Wintermonate Fremden den Aufenthalt in Sindau verboten. Zugelaſſen wird nurmehr der ſich aus Durch⸗ reiſe ergebende Hotelverkehr, für den 50 Proz. der vorhandenen Hotelbetten in Betrieb gelaſſen werden dürfen. In Privat⸗ häuſern dürfen Fremde nicht aufgenommen werden. Längerer Aufenthalt als drei Tage iſt für alle Fremde ohne Ausnahme verboten. 8 Weidmannsheil. Der Jagdpächter Paul Hecht in Balt⸗ ringen OA. Laupheim, entdeckte beim Mähen drei ſtattliche Wildſchweine. Er holte ſich raſch die Jagdflinte und ſchoß eine große Sau weidwund. Das Tier griff ihn ſofort an, aber ein zweiter Schuß ſtreckte es nieder. Die Sau wog über 2 Zentner. Die beiden anderen Wildſchweine entkamen im Nebel. Keine Obdachloſen in Berlin. In einer Wohnungskonfe⸗ renz in Berlin wurde feſtgeſtellt, daß der erſte Oktober keine Wohnungsloſen auf der Straße mehr finden werde. 8 Die Sammlungen der Seutſch⸗ Amerikaner, die noch fortgeſetzt werden, haben an Geld bis jetzt über eine Million Dollars er⸗ geben, wofür zum Teil Lebegsmittelpatzete geſandt werden. Wö⸗ chentlich gehen etwa 8000 Pakete nach Deutſchland, da mehr Schiffsraum zurzeit noch nicht zur Verfügung ſteht. Buberei. Bei einer Hochzeitsfeier in Erſingen bei Pforzheim ſchoſſen junge Burſchen mit Militärkarabfnern nach dem Hahn auf dem Kirchturm. Sie trafen ihn auch„nobel“, aber ſie ſetzten auch den Turmknauf in Brand, wodurch ein Schaden von 4000 Mark entſtand. Das bübiſche Scheibenſchie⸗ ßen koſtete ſeden 100 Mark Geldſtrafe, den Schaden können ſie nicht erſetzen. 3— f a i 1 Die Kreuzoltern. Ein Landwirt in Grafertshofen hatte acht junge Enten, von denen ſeit einigen Tagen immer einige morgens als Leiche auf ihrem Lager in einer Kiſte unter dem Futterbarren lagen. Als die letzte ihr Leben geendet hatte, wurde die Kiſte entleert und da zeigte ſich der Mörder in Geſtalt einer Kreuzotter, die ſich unter der Kiſte eingeniſtet hatte; jedenfalls war ſie mit Waldſtren in den Stall eingeſchleppt worden. Friedhofſchündung. In der Pirmaſenſer Gegend machte man ſchon eine Zeitlang die Wahrnehmung, daß ſeidene Kranzſchleifen auf den Friedhöfen entwendet werden. Nun wurde feſtgeſtellt, daß Weibsperſonen dieſe Schleifen den Toten ſtehlen, um ihrer Putzſucht zu frönen. N 8. Selbſtmord eines Betrügers. Eine„Blutprobe“ probe übergeben. probe an ſich vornehmen. Eiſenbahnunglück. Auf einem Güterzuge losgeriſſen raſender Schnelligkeit auf trümmert und geriet in Brand. viele verletzt. Woche lebhafter. und iſt auf mächtige tragen werden können. und Koburg ausgeführt wird. Indien eröffnet worden iſt. Die 1700 Lokomotiven. Bahnen links fahren. reich ſchon lange, ſtellt hatte. Nach Abſchluß des gingen aber nicht darauf ein. Kriegsminiſteriums beſtimmt, Teure Handſchrift. amtlichen Wiener Korreſpondenzbureaus und politiſche Beirat der öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchaft. untreuung von 785000 Mark, bie ihm ein pommerſcher Guts⸗ beſitzer anvertraut hatte, mit Veronal vergiftet. a Ein ekwa 30jähriger Mann, der ſich Gerichtsaſſeſor Hagen nannte und als Beauftragten der Polizei ausgab, ſpiegelte einer jungen Frau in Schöneberg bei Berlin vor, er müſſe ihre Wohnung nach Fleiſch unterſuchen. er ſich das Bargeld der Frau bringen, beſchlagnahmte von 1100 Mark beſcheidenerweiſe nur 160 Mark, müſſe e inem Gerichtschemiker der unkerſuchen ſolle“ ob mehr Fleiſch genoſſen werde, als jedem geſetzlich zuſtehe, Die Frau ließ tatſächlich eine dem Bahnhof Sothofen bei Mainz ſtießen am Samstag vormittag vier Wagen, die ſich von hatten, auf abfallender Strecke mit einen nach Worms fahrenden Per⸗ ſonenzug auf. Der letzte Wagen des Perſonenzugs wurde zer⸗ Der Sachſchaden iſt erheblich. f Kohlenförderung in bayeriſch Oberfranken. heimer Kohlengruben wird die Kohlenförderung Man hat jetzt noch eine neue Grube angelegt Flöze geſtoßen, die ſogar im Tagbau abge⸗ Auch Die ſeit 30 Jahren ſtillgelegenen Gruben wurden wieder in Betrieb genommen. i beſteht in Oberfranken ſelbſt wenig Nachfrage nach dieſer Kohle, die vielmehr Güterzugsweiſe nach dem benachbarten Meiningen Wiedereröffnung des Beberſe hande s. 6 ging von Hamburg der holländiſche Dampfer„Lombock⸗ ab, mit dem eine direkte Dampferlinie Hamburg- Riederländiſch Es ſcheint ſich doch zu beſtätigen, daß Frankreich 1700 Lokomotiven zurückgeben will, weil mit ihnen nichts anzufangen weiß. der„BVoſſ. Itg.“ die Gleiſe verſtopfen, auf der rechten Seite eingerichtet ſind,. (Man weicht in Frankreich auch links aus.) Ein Umbau konnte nicht in Betracht kommen, weil Fra bevor ſeſtſtand, daß es deutſche Lokomotiven erhalte, eine große Anzahl von Loßomotiven in Amerika be⸗ reich von dem Vertrag zurücktreten, Das Ende der roten Hoſe. f i daß die alten franzöſiſchen Ani⸗ formen, namentlich die roten Hoſen, durch die jetzige graublaue Felduniform erſetzt werden ſollen. Bei einer Verſteigerung in London hat eine aus dem 14. Jahrhundert ſtammende Handſchrift den Preis Der frühere Berliner Leiter des Brozeiner, hat ſich nach Ver⸗ Dann ließ erklärte aber dann, er eine Blut⸗ ruhig zu ſein. ſolche Blut⸗ „Er freuen.“ Zwei Reiſende wurden getötet, s Nl In den Stock⸗ von Woche zu an: Merkwürdigerweiſe 108 Miniaturen“. geber der„Pall Mall Gazette“, Henry eine der ſchönſten und reichhaltigſten der Welt heſitzt. Schwediſcher Humor. da, als ihre Freundin ſie beſuchte. „Aber Kind,“ ſagte dieſe teilnahmsvoll, 9 Die junge Frau trocknete ſich die Augen und „Du weißt,“ begann ſie,„daß mein Mann auf act in Geſchäften fortgereiſt iſt.“ „Ja, aber darum brauchſt wird ſchon püntztlich zurückkommen.“ ſchreibt mir regelmäßig,“ weiter,„und in ſeinem letzten Brief ſagte er, da Bild vornimmt und es küßt.“ „Das iſt doch a ſiehſt du,“ ſchluchzte die junge Frau, Abreiſe nahm ich ſeiner Taſche, Scherz, und ſteckte Mamas Bild dafür hinein!“ Märchen von vorgeſtern. geſellſchaft ließ ſich den Perſonalchef kommen un 1 30 „Geben Sie mir bloß eine andere Stenotypiſtin ben al das Mädchen, das Sie mir in mein Büro geſe 1 hei lut nicht brauchen.“ Der Perſonalchef ſtammelte der d habe die tüchtigſte von allen dem Herrn Direktor tobte der Direktor,„ich habe ihr heute du doch mein Bild aus Handſchriften ſchön von ihm. Darüber k von 14000 Pfund(280 000 Mark Friedenskurs) extel führt den Titel:„Stundenbuch von Johanna Hz Navarra, verfaßt in den Jahren 1336 bis 1348, geſch cher Der bisherige Eigentümer war Hates tan Die junge Frau ſaß tränenüberſt di zog fbeaſe nicht zu weſſel erzühlte die zung 5 er täg annſt du bh h 10 Der Direktor der g bereits a Am 21. September diktiert, und das Mädchen iſt noch nicht zufrieden, Diktate. es Die Maſchinen ſollen nach da ſie für das Fahren während die franzöſiſchen Frank⸗ Waffenſtillſtands wollte Frank⸗ die amerikaniſchen Fabriken. Ein Erlaß des franzöſiſchen einzuſenden. endgültig abgeſchafft und Dieſer Unfug geht einfach nicht.. ſie meinetwegen kriegen, aber mehr zu tun gibts Ein für allemal nicht, punktum!“ 125 — Pflichtexemplar 6 Nach einer Bekanntmachung der franzöſiſchen behörden haben die Verleger der unter Anſchrt händlern, Bahnhofsbuchhändlern und Zeitung nach der franzöſiſchen Beſatzungszone 2 (ausgenommen die Rheinpfalz) in Poſtpake ſchrifte Druckſachen zu verſendenden Zeitungen, Zeitſah Broſchüren je ein Stück jeder eingeführten Unterſagen Sie ihr das oder ſch Eine den Generalſtab der 10. Armee(Preſſ mit einem wahren Heißhunger auf den Mund und icken Gehaltserh — für das beſetzte e der 1 ehüro⸗ 5 Amtliche Bekanntmachungen Die Bekanntgabe der Fortführungs⸗ tagfahrten betreffend. 5 Kleinverkaufspreiſe für Gültig für die Zeit vom 22. September bis einſchließlich 28. September 1919. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Gemüſe. Gemüse. Lagerbuchs der Gemarkungen nachfolgender Ge⸗ meinden iſt Tagfahrt in den Räumen der be⸗ treffenden Grundbuchämter beſtimmt und zwar für Rofenkohl Rote Rüben ohne Kr. „Rettich 0 ume inn e Ilbesheim auf Mittwoch, den 8. Oktober ds. Is. Weiße„ Vorm. 9 Uhr; 18 Kohlrabi Boden,, Radieschen, Wiener u. Eiszapfen Schlangengurken Blumenkohl Winterkohl Rotkraut Seckenheim auf Montag, den 6. Oktober ds. Is. i Vorm. 9 Uhr; Wallſtadt auf Dienstag, den 7. Oktober ds. Is. Vorm. ½9 Uhr. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fort⸗ führungstagfahrt eingetretenen, dem Grundbuch⸗ amte bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Ein⸗ wendungen gegen die Eintragung dieſer Verän⸗ derungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen Ver⸗ änderungen im Grundeigentum, ſowie bleibende Kulturveränderungen ſind anzumelden und Meß⸗ briefe über Aenderungen in der Form der Grund⸗ ſtücke dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widri⸗ 8 genfalls die Fortführungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. Mannheim, den 26. September 1919. Badiſcher Lezirks⸗Geameter. Die Gewährung von Beihilfen betr. Nach Art. 30 und 30 a des Etatsgeſetzes und nach der zugehörigen landesherrlichen Verordnung vom 15. Oktober 1908(Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt S. 601) können im Falle eines dringenden Bedürfniſſes Beihilfen in einmaligen Beträgen oder für eine Reihe von Jahren bewilligt werden: 1. an zuruhegeſetzte und an entlaſſene, vormals 8 etatsmäßige Beamten, 2. an die Hinterbliebenen von etutsmäßigen Beamten(d. j. an Witwen und an ledige Söhne und Töchter, die das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben oder deren Mutter nicht mehr lebt) und zwar auch von atloſſen waren. Dauernde Beihilfen können unter der gleichen Vorausſetzung nur bewilligt werden an Beamte, die vor dem 1. Juli 1908 zuruhegeſetzt worden ſind und an Hinterbliebene von Beamten, die vor ſind 1. Juli 1908 geſtorben oder zuruhegeſetzt worden 8 ſolchen, die zuruhegeſezt oder Alle Bewilligungen von Beihilfen ſind jeder. zeit widerruflich. i Im Geſchäftsbezirk der unterzeichneten Stelle wohnende Perſonen, die um eine ſolche Beihilfe einkommen wollen, haben ihre Geſuche im Laufe des Monats Oktober bei der unten angegebenen Stelle einzureichen, von der auch die hierfür vor⸗ * Formulare unentgeltlich zu beziehen 8 Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Geſuche um Beihilfeverwilligung jeweils, zu erneuern ſind, ſobald der Zeitraum, für den die Beihilfe gewährt worden iſt, abläuft. Mannheim, den 23. September 1919. Hanpiſteneramt für den Pezirk Manunheim⸗Fand. Montag, 29. September 1919, f vormittags 9 Uhr, i verſteigern wir im Rathaus in Rheinau nach⸗ verzeichnete ſtädt. Grundſtücke auf mehrjährigen Zeitbeſtand: 5 f Gemarkung Rheinau. Lgb. No. 23657/89 Vorderer Riemen ſämtliche Mannſchaft in Beſitz hat ſind anzulegen. Weißkraut Wirſing Spinat Schwarzwurzeln Bohnen Erbſen grün Gelbe Rüben rot und Karotten(ohne Kraut) Gelbe Rüben gelb (ohne Kraut) Feld Kreſſen Lattich Sellerie Lauch Kopfſalat Endivienſalat Schnittkohl Mangold Meerrettich Peterſtlie Salatgurken Salzgurken 8 Eſſiggurken Kürbis Tomaten Spargeln 7 m. Kraut Rharbarber Steinpilze alle übrigen Pilze Zwiebeln ohne Schlot Preisſteigerung angeſehen. Die Ueberſchreitung dieſer Verkaufspreiſe wird als Höchlipreisüberſchreitung oder als übermäßige Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 26. September 1919. a Lebensmittelamt. aus ftiſch zial. annum Waſch Piaſſe 4,4 eing Rohmate⸗ 7. ral Hany 10 dann Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 ab⸗ zulſolen iſt ein Geldbeutel. 5 Seckenheim, den 22. September 1919. Bürgermeiſteramt: Koch Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß vom 15. September 1919 an die Polizei⸗ ſtunde im Landbezirk auf 10 Uhr abends feſtgeſetzt iſt. Seckenheim, den 24. September 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. i Einladung! Sonntag, den 28. September, wWor gens ½7 Uhr, hat die geſammte Maunſchaft pünktlich und vollzählig zur Inſpektion am Spritzenhaus anzutreten. Entſchuldigungen können keine an⸗ genommen werden. Die Mannſchaft muß vollzählig zur Stelle ſein. Diejenige Mannſchaft, die noch nicht eingekleidet iſt, hat in Zivil zu erſcheinen. Anzug, Helm, I. Rock, Drilchhoſen ſowie Aus rüſtungsgegenſtände die die Katholischer Zungmänner Perein — St. Bernhard.— . 8 Heute Abend 5 Uhr iſt Training auf unſerem Platze im Wörtel für die beiden Sechſermannſchaften und die 4 Mann zur 400 m Stafette. 5 Die Vertrauensleute, welche die Zeitungen Nr. 18 oder die Eintrittskarten für Friedrichs⸗ feld noch nicht abgeholt haben, werden ge⸗ beten, dieſelben heute Abend um 8 Uhr beim Kaſſter H. Kreutzer beſtimmt zu empfangen. Der Präſes. Veranüaungsgeſellſchaft Socengeim 1919. Morgen Abend 8 Uhr findet im Lokal zur„Pfalz“ eine Mitglieder⸗Cersammlung ſtatt. Anſchließend Kegelabend. Hierzu ſind die Mitglieder und Freunde des Vereins herzlichſt eingeladen Der Vorſtand. Zu der am Fonntag, nachmittags 3 Uhr, im Saale des„Bad. Hofes“ dahier ſtattfindenden Tanz- Unterhaltung laden wir im Namen des dramatiſchen Klub Mannheim Mitglieder, Damen, Freunde und Gönner des Vereins herzlichſt ein Der Vergnüagungskommiſſär: P B. be Der Verne ksrsgee ell, 19er Zirkel hat am Sonntag, den Manne, 28. 9 gan einen Tanz-Ausfiug 1* „Zähringer Hef, Verehrliche Gäſte willkommen“. 0 d alle. 72 2 „Jypothe in jeder Höhe ſofort zu deurg Rüser, Lebensmitt 212 5 Morgen Samstag erhalten den 2 Nr. 1 pie 80 0 b. bei Metzgermeiſter . 885 bis Gauben bei Metzgermeiſter Nr. 1492 bis bei Metzgermeiſter Eng. che 2125 big 0 ee bei Me 18 8 t e! Die Bewohner der Mengen bei Metzgermeiſter 55 s entfällt auf den gültigen dle die ganze Karte 140 und für 70 gr. Fleiſch gabe Anspruch auf seine Der Preis pro Pfund b Bei dieſer 1 der Innenſeite des F entwertet werden. Samstag, na 5 eiſchausweiſ Die Verkaufszeit baz en 8 bel Jeder Bezugsberechtigte peng e trägt it 15 Me 10 J Fieisciansgahn, N 1 b. 1b“ . S p m r r O —. S