— Seonn⸗ und Feiertage. 06 Jute 5 en, daß Amerika bei der Verteilung der Kriegs⸗ zamert ich Fund embar. Das nächſte Ziel aber— und das iſt icht ntereſſant— iſt neben der Niederwerfung . Oeffentlich aber werden die ſüdamerikani⸗ Auntsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, dwesheim, Rleckarhausen und Edingen. 4.1 19 Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 5 Jahr Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 5 8. 715 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, 1. Oktober 1919. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 80 Pfg. Reklamen 1 Mk. 9 0 Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 227 Wengliſche Diplomatenkunſt nean Blicke in die Geheimwerkſtatt der u ber e Diplomatie ermöglicht der Bericht eines Agen⸗ er die Waden Regierung in den 5. A Narke L P 33 V trägt. Der Bericht, den die . a„Deutſchlands Erneuerung“(Verlag von J. ſchen mann, München, Paul Heyſeſtr. 26) zu veröffent⸗ aße der Lage iſt, iſt an den früheren Miniſter des agu 194er Edward Grey gerichtet und im Juli oder ate 916 geſchrieben. Er zeigt, wie die engliſche Diplo⸗ die de mit den zweifelhafteſten Mitteln daran arbeitet, heit, Engländern ganz abholde Volksſtimmung zu be⸗ ler ten 5 5 75 zur mit lein für den Krieg umzukrempeln, und Wilſon, ſlellen einer Englandfreundlichkeit bei den Wahlen durch⸗ W ihn alle Ausſicht hat, noch willfähiger zu machen hen eine Wahlmehrheit— mit Geld und mit einer. e ine Freſſe— zu ſichern. Zu gleicher Zeit ſinnt erika England ſchon darauf, wie man dieſes ſelbe 8 ilfe ſpäterhin unſchädlich macht, indem man es mit Ak wer Japans aufteilt. Auf jeden Fall ſoll dafür ge⸗ e 3 bekommt, denn das würde für England ſein. Darnach ſoll aber auch Japan der berchemacht werden. Beides erſcheint dem Agenten 10 as, d keichen 0 i . 1916 kind die politiſchen Agenten Groß⸗ J i ae e verblutete, vernichtet werden müſſe. Revolt . Puntdenken, daß Deutſchland militärisch beſtegt wer; Aw. en wie Braſilien, Peru, Uruguah und Para⸗ af d Argentinien, Chile und Ecuador gingen Fchland n Leim— von England und Wilſon gegen Sldam aufgehetzt, das angeblich Eroberungsabſichten Aibenmekika habe.— Wenn ſolche diplomatiſche Agen⸗ eben 0 l 9 5 3. 1 5 empfehlen, unbequeme Deutſche in Amerika aua elmord zu beſeitigen, wie der Burengeneral ſemen 5 Bloemfontein und der Ire Sir Roger urch die verräteriſche Beihilfe des dama⸗ niſchen Botſchafters in Berlin Gerard der 0 fi ſind, ſo wird man dies nicht mehr für geſellſchaftliche Drück ausgeübt wird. Die härtnäckigen Köngreß⸗ mitglieder ſind gezwungen worden, ihre Meinung zu ändern, und darch femininen(weiblichen) und geſellſchaftlichen Einfluß, ihre Pflicht uns gegenüber zu erfüllen. Dieſe Art und Weiſe des Vor⸗ gehens gibt viel Hoffnung und wird in Kürze von Erfolg ge⸗ krönt ſein. Dieſe Tatſachen ſind natürlich Eurer Exzellenz wohl⸗ bekannt und hier nur angefügt, um das Dokument zu vervoll⸗ ſtüändigen nee. 8 Boſton, Providence und Neuengland ſind im allgemeinen als uns günſtig zu betrachten. In dieſen Diſtritzten verſchärfen die Kultur⸗ und Raſſenelemente noch die geſellſchaftlichen. Unſer Konſul in Providence ſteht andauernd ir Verbindung mit Herrn Revelſtok Rathom, Verlagsbeſitzer der Zeitung„Providence Jour⸗ nal“, die abſolut' alliiertenfreundlich iſt. 18 8 Neuyorlk zeigt in Wirklichkeit eine l england feindli⸗ che Geſinnung. Dieſes äußert 85 augenblicklich nicht, da aus finanziellen Gründen die Mehrzahl der angeſehenen Per⸗ ſönlichkeiten gezwungen iſt, lebhaſte Sympathien der Sache der Alliierten entgegenzubringen. Dies iſt aber trotzdem nur anſchei⸗ nend. Dieſe Beobachtungen gelten beſonders für alle großen Fabrikzentren, welche von Neuyork wegen ihres Betriebskapitals abhängig ſind. Falls ihre Intereſſen ſich auf die andere Seite wenden, wird der alte Haß gegen England von neuem mit be⸗ ſonderer Heftigkeit losbrechen. e 8 Im befonderen kann ich E. Exz. nicht dringend genug emp⸗ ſehlen irgendein Mittel zu ergreifen, um die ſchädigende Ge⸗ finnung, welche für unſere te die„New York Tribune“ zeigt, niederzuhalten. Weil ſie ſich engliſcher als die engliſche Regierung ſelbſt zeigt, iſt der Nutzen, den die„Tribune“ für unſere Sache hat, gleich Null. Ich ſchlage Ihnen eine klügere Politik, ähnlich der in dem redaktionellen Teil der New Yorker „Times“ innegehaltenen, vor. Während die New Horker „Times“ in wichtigen Fragen unſere Intereſſen wahrnimmt, ſteht ſie nicht davon ab, uns auf der anderen Seite heftig an⸗ zugreifen. Dieſe Art und Weiſe hat der Zeitung den Ruf der Unerſchrockenheit und Unabhängigkeit eingebracht, was für uns von unſchätzbarem Wert iſt. Auf der anderen Seite empfehle ich, Mittel und Wege zu finden, um Artikel, wie die Redahktions⸗ teile des„Journal of Comerce“, die ſagen, daß wir Deutſchland durch Hunger nicht unterwerfen können, zu unterdrücken. Solche Bekenntniſſe ſind von fatalem Reſultat für unſere Sache. Ich betrachte es ebenfalls als ein unverzeihliches Vergehen, daß Herrn Guſt. Roeder von der„New York World“ perſönlich er⸗ laubt wird, den Kampf gegen Deutſchland zu führen in der Art und Weiſe, wie er in dieſer Zeitung erſcheint. Seine Ar⸗ tikel ſind unſerer Sache ſehr ſchädlich, und ich beantrage, daß mehr geſellſchaftlicher Druck auf derartige Perſonen ausgeübt wird, damit ſie ſolche Auslaſſungen vermeiden. Ich verſtehe nicht, daß der(engliſche) Zenſor für die Vereinigten Staaten Telegramme durchläßt, welche von der unpatriotiſchen Haltung der Minen⸗ leute von Wales handeln und ſich der antialkoholiſchen Bewegung in dieſem Lande widmen, da in Anbetracht der Rolle, welche dieſes Getränk in England ſpielt, dieſes unſere Sache ſehr be⸗ einträchtigt. In der Tat muß man zu der Ueberzeugung kom⸗ men, daß die Arbeiten betr. Veröffentlichungen in den letzten Monaten unglücklich geweſen ſind. Wenn nicht der abſolute Organiſationsmangel der Zentralmächte(Deutſchland und Oeſter⸗ reich) wäre, würden wir uns heute in einer außerordentlich un⸗ vorteilhaften Lage befinden. Der Kampf im Fall„Cavell“ iſt ſehr gut geführt worden. e. Die Deutſchen verſuchten, dieſem entgegenzuarbeiten durch Veröffentlichung eines Artikels in einem minderwertigen Zir⸗ kular mit Abdruck des Todesurteils der lengliſchen) Spionin durch das belgiſche Tribinal. Dieſer Vetſuch iſt vollſtändig gescheitert Richt eine einzige Zeitung außer der deutſchen Preſſe hat dieſer Geſchichte die geringſte Aufmerkſamtzeit geſchenkt. Es ſiſt augenſichtlich, daß die Geldmittel der Deutſchen ſich verringern. Es iſt ebenſo augenſcheinlich, daß wir ſie ſehr erſchreckt haben Ich ſchlage vor, daß wir auf alle Fälle und mit allen möglichen Mitteln die Verfolgung der(deutſchen) Konſularbeamten g wam und wo dies immer unter irgendeinem Vörwand möglich ift, fortſetzen. Der„Baralong⸗Fall“ hat uns ſehr 1 trotz der freien und überzeugenden Antwort E. Exz. Glücklicher⸗ weiſe waren die Deutſchen nicht imſtande, weitere Vorteile uns gegenüber daraus zu ziehen 3 Die großen Landſtriche ums Chitago, San Louis, St. Pal, Minneapolis, Topeca und Denver find alt dier Propaganda eindlich geſinnt zu betrachten. In all dieſen Städten ver hegten die intelligenten und begüterten Kreiſe ihre denken i mit dem Feinde(Deutſchland) nicht. In dieſen Diſtrikten ſind die„Chicago Tribune“ und„Fatherland! mächtige Organe der öffentlichen Meinung. Die„Hearſtſche Preſſe“ hat hier eben⸗ falls bedeutend mehr Macht als in Neu york 3 Im äußerſten Weſten iſt die Geſinnung nicht ſo ausgesprochen. Lokale Dinge beſchäftigen hier das Volk und ſchließen andere Intereſſen aus. Im Nordweſten, in Portland bis nach Seattle hinauf, iſt die Stimmung ausgeſprochen deutſchfreundlich. Da⸗ gegen iſt San Franzisko als gleichgültig anzuſehen. Dasſelbe trifft für Los Angeles zu. Trotzdem beſteht traurigerweiſe die Tatſache einer ſcharfen Oppoſition, großer Verachtung und gro⸗ ßen Mißtrauens ſelbſt gegen die Regierung in Waſhington und gegen den Oſten im allgemeinen. Es beſteht weder Einigkeit noch geiſtiger Zuſammenhang. Falls ſich irgendeine Kriſe bie⸗ tet, wird dieſe jedenfalls die große Amwälzung herbei⸗ führen und gleichzeitig dazu führen, gemeine Sache mit Chikago zu machen. Die Ackerbauſtaaten ſind abſolut neutral. Die ein⸗ zigſte Stimmung, die dort herrſcht, iſt die Abneigung gegen den Krieg im allgemeinen und der feſte Entſchluß, c um keinen Preis zum Konflikt hinreißen zu laſſen. Dieſer Geiſteszuſtand iſt als der Erwartung E. Exz. zuwiderlaufend zu betrachten. Der Süden iſt noch bitter feindlich gegen den Oſten(oder Norden, wie derſelbe dort genannt wird). Er widerſetzt ſich in fanatiſcher Weiſe den Intereſſen Morgans, und die Wirkung, welche das Ausfuhrverbot von Baumwolle hat, hat den Süden äußerſt feindlich gegen England gemacht. Die Lage iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß, mit Ausnahme der Perſönlichkeiten, welche ſich unter. lIſchaftlichem, Raſſen⸗ oder finanziellen Einfluß befanden oder noch ſtehen, wir das ganze Land gegen uns haben, oder daß dieſes der Fall ſein wird, wenn es ſich darum handelt, einen entſcheidenden Entſchluß zu faſſen. Die feindliche Stim⸗ mung, die gegen uns herrſcht, iſt vollkommen ſentimentaler Natur und wird verſchwinden, ſobald es ſich um Krieg handeln wird. Der Kampf der Preſſe, für den ſo viel Geld ausgegeben wird, iſt folglich als verfehlt zu betrachten. Hiermit will ich nicht ſagen, daß er nutzlos geweſen iſt, im Gegenteil, er iſt von großem Wert geweſen, da er Waſhington Cu leſen: Wilſon und Konſorten) erlaubt hat, den Volkswillen, wie er in den Zeitungen Witten tritt, als entſchieden uns günſtig darzuftellen und ſo dem Willen des Volks, der unwillkür⸗ lich zutage getreten iſt, zu widerſtehen. e ee Die derſchiedenen Roten(Wilſons) an Deutſchland, Deſtek⸗ reich und die engliſche Regierung ſind als bloßes Wahlpropaganda⸗ material und weiter nichts zu betrachten. e 5 Die Veröffentlichung der Korreſpondenz des deutſche 8 pitäns v. Papen war ein ſehr unangenehmer Fall. Sogar eine Zeitung, wie der„Republican“ in Springfeld, welche ſich öffent⸗ lich zu unſerer Freundſchaft bekennt, hält uns die dem Kapitän zuteil gewordene Behandlung vor, indem ſie vergißt, daß die Deutſchen keine Ehrenmänner, ſondern Piraten ſind und als ſolche behandelt werden müſſen. 8„ Zu ſehr auf unſere Macht bei der Regierung in Waſhington pochend, haben wir den Kongreß etwas vernachläſſigt. Ich beantrage, die Korreſpondenz der Senatoren, beſonders ſolcher die das Ausfuhrverbot von Waffen befürworten, ſtreng 75 überwachen. Obwohl die Intereſſen der Muni⸗ fabrikanten ſchwer wiegen, ſo dürfen wir doch das Herannahen der Wahlen nicht außer acht laſſen. Das Problem des„Bindeſtrich“ Se Ausländer) ſtellt ſich heute dunk⸗ ler als je dar, bwohl der Präſident noch auf unſerer Seite fühlt er ſich doch tief beleidigt durch die Angriffe der Beſonders durch die Karrikatur: welche ſehr offenſiv iſt: ſteht,. engliſchen Preſſe gegen ihn. „Sind Sie zu ſtolz. zu kämpfen?“, 1 0 300 Alle anzuſegeg to n iſt noch als vollſtändig auf unſerer Seite 100 Hen Sue Die Regierung ee ne ele die unſerer 900 g Teundlich geſinnt find, ſo daß heute der größte 1 N a 5 vol! 10% Du biſt mein! 1 Mlachdrug Roman von H. v. Erlin. j 4 c verboten.) N. ö Ihr 5 3 i 9 ah d und at.— ſie hörte zunächſt nur dieſes eine ten eme das 20 ühendes Rot überzog ihr Geſicht. Sie e Tage dort, den Namen nicht wieder gehört ſelt , In ihren da der Geiſtliche ihn ausgeſprochen, da er an berwirrteser den goldenen Reifen geſteckt hatte. rid r Bitte blickten ihre Augen Madeleine ſchodoch 55 1 ſo zu mir— quäle mich nicht“— beit en, zurück Jer ſtand der weichmütige Wunſch, zu Vertu erken vor dem ſtarken Wollen, in voller Klar⸗ hängnis nen, wie die Fäden lagen, die hier das lde Würd Eſbonnen. Und noch einmal fragte ſie: ri Ihrem Gatten eine angenehme Zer⸗ 5 igen, wenn wir ihn beſuchten?“ fer a, nein!“ Angelika ſtieß es nun voll er⸗ u Und wiaſt hervor. 5 gelika 8 er achtete Madeleine nicht der Pein auf ih Ich ſah kuh und fragte weiter: Sdas Sie mnie. Sie haben wohl kein Bild von de umm natur zeigen könnten.“ Diroße Ph m Angelika von einem Pfeilertiſchchen leſe hatt hotographie und reichte ſie Madeleine. e ſich erhoben. Dem vollen Lichte zuge⸗ ud ſtudierte jeden Zug des Bildes Ein ſchöner Kopf, über viele, über n 1 f weich heit; 5 ſieghaft in ſeiner hellen, lächelnden och eines fehlte in dieſem ſchönen 0 ö uten( das jener andere in jeder Linie des rdch ſah lelbtes, trug— Charakter. 5 Bruder meinem erſten Beſuch von fern den er Ihres Gatten. Er ſcheint mir ſehr unähnlich. Darf ich wohl einmal zum Vergleiche Ihres Schwagers Bild ſehen?“ Verhetzte Augen ſtarrten Madeleine an, die voll Ruhe, als ſei ihr alles unbekannt, was über die Tat⸗ ſache von Oswalds ſchwerer Verletzung hinauslag, zu Angelika hinſchaute. 8 Deren Lippen bebten, und erſtickten Tones hauchte ie: „Ich glaube— es iſt von ihm kein Bild da.“ Ueber Madeleines Augen ſenkten ſich die Wim⸗ pern, ſie legte die Photographie auf den Tiſch zurück. Kein Bild von ihm, dem andern. Im ganzen Hauſe nichts, das an ihn erinnerte, ſeinen Namen trug— im ganzen Hauſe wohl keiner, der noch ſeinen Namen nannte. 8 Stimme ſprach den Namen aus, laut und klingend! „Hartmut— ich glaube, ſo nannten Sie ihn da⸗ mals— Hartmut Bravand, iſt er daheim?“ „Nein—“. Ein Zittern des Mundes nur formte das Work; kein Laut machte es hörbar. Und lauter noch fragte Madeleine. „Wo iſt er?“ 5 „Ich weiß es nicht!“— Ein erſtickter Ton und fleheud gefaltete Hände—„ſei nicht ſo grauſam.“— Sie war es nicht weiter, hatte nichts weiter zu fragen. Ein paar ruhig gewechſelte Reden noch, ein freundliches Tröſten, das nicht aus unaufrichtigem Herzen kam, und Madeleine hatte ſich verabſchiedet. Feſt hielt der Kutſcher die Zügel geſtrafft, um die flinken Renner auf der Baroneß Wunſch in gemäßig⸗ ter Gangart zu halten. 5 Sie ſaß aufrecht im Wagen und blickte geradeaus auf die Wegſcheide, auf das kleine Bauernhäuschen, das oberhalb dieſer Scheide lag. über dir deines Weges Leuchte—“ matſremde, von dem keiner wußte? „Siehe, in dein Dunkel trete ich hinein und halte Wohin hatte der Wandernde ſich gewandt, der Hei⸗ IX. a Südtirol, vom liebſamen Frühlingshimmel über⸗ ſpannt, von lauen Lüften umſchmeichelt, die noch von Palmenrauſchen ferner Länder träumen, von denen ſie kommen. Südtirol, am Anfang jenes Erdenſtück⸗ chens, zu dem des Nordens Sehnſucht allezeit die Armie gebreitet hat.— Südtirol, Italien! Und dort, wo beide ſich die Hände reichen, auf lichtbewaldeten Höhen, in einem See voll wunderbarer Klarheit ſich ſpiegelnd— ein Schloß uralten Namens, das vielen Wandel erlebt, durch viele Hände gegangen iſt, ehe ſeine romantiſche Schönheit durch jene Rieſenlettern entweiht wurde, die es jedem verkündeten, der da vor⸗ überzog, wie hier die ſinkende Zeit ihre Ruinen ge⸗ graben:„Schloß Lamalta— Penſion und Kur⸗ anſtalt.“ i 5 5* i Kuranſtalt.— Ein graues Geſpenſt, das vor dem Tore hockte und dem vertraulich zunickte, der da kam und wiederkam alljährlich um die Winterſcheide, mit hohlen Wangen und keuchendem Atem— ein Heim der Schwindſucht— Penſion und Kuranſtalt für Lun⸗ genkranke, Schloß Lamalta! Wie er hierher verſchlagen worden, der da in kraft⸗ voller Mannesſchönheit ſeiner Pflichten waltete? Hartmut Bravand, wirtſchaftlicher Leiter dieſer Zu⸗ fluchtsſtätte für die Aermſten aller vom Leben Zurück⸗ gewieſenen. 5 (Jortſetzung folgt.) 5 5 ſtatt. Truppen gegen heute offizielle c—„ K — 7ͥͤ ² ² G A ᷣͤ Obſchon er nicht gegen die deutſchen Greuekkäken Proteſtert hat, iſt er ſoweit gegangen, wie er konnte, ohne tatfächlich am Krieg auf unſerer Seite teilzunehmen. Die Witze, welche über ihn gemacht werden, und die hier ſofort veröffent⸗ licht werden, müſſen ihn wie ſchwere Undankbarkeit treffen. Da die Lieferung amerikaniſcher Munition abſo⸗ lut notwendig für unſeren Erfolg iſt, beantrage ich, daß E. Exd. der Regierung in Washington erlaubt, irgendeinen„diplo⸗ matiſchen Sieg“ über uns davon zu tragen.. . Es iſt nicht nötig, irgendein wichtiges Prinzip zu opfern, jedoch iſt es angebracht, dann und wann eine kleine e zu machen, was in Waſhington ſehr geſchätzt würde. Augenb ick⸗ lich iſt das beſte, ſie zufrieden zu halten. Sie ſind wie die Kinder, und es wird leicht ſein, ſie zufrieden zu ſtellen. Die Haltung Waſhingtons wird vollkommen von dem eſultat der Parteikonvente abhängen. Es iſt traurig, daß Herr Rooſevelt die öffentliche N a in; achtens wird es viel klüger ſein, dieſen Elementen, welche doch zu keinem Erfolg Hoffnung geben, die Stütze zu entziehen. Wäre es nicht wegen des Abſchieds, welchen Mr. Bryan ein⸗ reichte, geweſen, ſo wären wir der Wiederwahl Wilſons ſicher geweſen. Im Fall eimer neuen Regierungsperiode würde er noch vollſtändiger in die Macht der Morganintereſſen geraten ſein. Ich erlaube mir, E. Exz. ele die politiſche Lage hier als äußerſt prekär(zweifelhaft) anzuſehen; nach meiner beſcheidenen Meinung iſt es das beſte und ſicherſte, irgend einen Zufall unverfrorener Weiſe zu provozieren, der das Land in den Krieg ſtürzen wird, bevor die Konvente zuſammenkommen. Es bleibt nur die Alternative, die Wahl eines anderen charakter⸗ loſen Strohpräſidenten den finanziellen 1 8 zu überlaſſen.(Schluß folgt.) Tagesſchau. Eine geſtern mittag ſtattgehabte Beſprechung der Partei⸗ führer der Mehrheitsparteien mit dem Reichskanzler befaßte ſich mit der Umbildung des Reichskabinetts. Die Entſchei⸗ dung liegt bei den Fraktionen, die erſt heute zur entſcheiden⸗ . g zuſammentreten. Darnach wird die endgül⸗ Der vom Seemannsbund geführte Streik iſt zuſammen⸗ gebrochen. Die Fiſchdampfer fahren in großer Zahl wieder aus. 7 Um die zum Ankauf von Auslandslebensmitteln erfor⸗ derlichen Valuten zu beſchaffen, hat der öſterreichiſche Kabi⸗ nettsrat beſchloſſen, gewiſſe für Deutſch⸗Oeſterreich kunſt⸗ hiſtoriſch und kulturell minder belangreiche Kunſtgegen⸗ ſtände, Manuſkripte und Gemälde aus ſtaatlichem bezw. hof⸗ ärariſchem und fideikommiſſariſchem Beſitz ans Ausland zu verkaufen. Der Streik hat in Südwales eine ernſte Lage geſchaffen. Die Mehrzahl der Zechen ſind geſchloſſen. Die Stahl⸗, Eiſen⸗, Weißblech⸗, Kupfer⸗, Maſchinenfabriken haben den Betrieb eingeſtellt. 5 5 Die engliſche Regierung hat große Vorbereitungen ge⸗ troffen, um die Lebensmittelverſorgung ſicher zu ſtellen. Es beſteht die Abſicht, den Londoner Hydepark abzuſperren, um dort einen Automobilpark und die Hauptverteilungsſtelle für Lebensmittel in London einzurichten. 25 000 Chauffeure haben ſich freiwillig gemeldet. Der„Nieuwe Rotterd. Courant“ meldet, daß das ameri⸗ kaniſche Schiffsdepartement der Cunardlinie das Geſuch um Auslieferung des„Imperator“ abgelehnt habe aus Aerger über die Bestimmung des Oberſten Rates wegen der Ver⸗ teilung der deutſchen Tankſchiffe. In der Nähe von Olai, 20 Kilometer öſtlich Mitaus, fand ein Ueberfall lettiſcher Truppen auf ruſſiſche Abteilungen Die Letten wurden gezwungen, ſich zurückzuziehen. Gleichzeitig wurde verſucht, die in Mitan ſtehenden lettiſchen die deutſch⸗ruſſiſche Front in Marſch zu ſetzen. Die Friedeusverhandlungen zwiſchen Eſtland und Sow⸗ jetrußland nehmen einen günſtigen Verlauf. Die Friedens⸗ bedingungen dürften Ende Oktober zu erwarten ſein. Die Auflöſung der bisher antibolſchewiſtiſchen Front ſteht bevor. UU wen Deutſchland. * Lus der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei. WTB. Berlin, 29. Sept. Der Parteiausſchuß der Deutſch⸗ DTemokratiſchen Partei hat den Abg. Sengtor Dr. Peterſen in Hamburg mit der vorläufigen Wahrnehmung der er Ge⸗ ſchäfte eines Vorſitzenden des Parteiausſchuſſes der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei anſtelle des verſtorbenen Dr. Friedrich Naumann heute einſtimmig beauftragt.) Berlin, 29. Sept. Ueber die geſtrige Sitzung! des Partei⸗ ausſchuſſes der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei wird erſt Mitteilung herausgegeben werden. Wie bereits mitgeteilt, iſt ſeſtzuſtellen, daß der Parteiausſchuß einſtimmig eine Eutſchließung angenommen hat, in der die Haltung der Fraktion billigt, in deren Auftrag der Abg. Waldſtein Bericht über die Lage erſtattete. Es wurde be⸗ ſchloſſen, möglichſt bald einen Parteitag abzuhalten; 5 laff näheren Neſtimmungen wurden dem Vorſtand über⸗ aſſen. Der Vorſtand des Ausſchuſſes beſteht nunmehr aus den folgenden Mitglledern: Senator Peterſen, Profeſſor Gerland, Fräulein Dr. Gertrnd Bäumer und Dr. „ Gieſer. 3 4 8 Die Demokratie und die Reichsregierung. W. T. B. Berlin, 29. Sept. Nach einer Meldung der„B. Z. am Mittag“ werden die Vorſtände der Mehrheitsparteien beim Reichskanzler zuſammentreten, um die endgültige Ent⸗ ſcheidung über den Wiedereintritt der Demokraten in die Regierung zu treffen.— Das Blatt erfährt auch, es beſtehe der Plan, die Aufgabe des Wiederaufbaues und der Wieder⸗ gutmachung, die gegenwärtig vom Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium abhängt, einem Wiederaufbauminiſterium zu unter⸗ ſtellen, das von einem demokratiſchen Miniſter geleitet wer⸗ den ſoll. Zum Vorſitzenden im Reichsrat werde voraus⸗ ſichtlich ein Miniſter ohne Portefeuille beſtellt werden. W. T. B. Berlin, 29. Sept. Heute fand in der Reichs⸗ kanzlei unter dem Vorſitz des Reichskanzlers die Beratung des Kabinetts mit den Führern der Mehrheitsparteien über die Umbildung der Regierung ſtatt. Sowohl die politiſchen als auch die Perſonalfragen wurden eingehend erörtert. Die Verhandlungen werden morgen weitergeführt. Morgen wer⸗ den auch die Fraktionen, denen die letzte Entſcheidung zu⸗ fällt und die bis heute ſich noch nicht verſammeln konnten, zu der Frage Stellung nehmen. a Außenminiſter Müller über verſchiedene Fragen. W. T. B. Vern 26 Sept. Der Herausgeber der Gen⸗ fer„Feuille“, Debrit. hatte in Berlin eine Unterredung mit dem deutſchen Außenminiſter, Hermann Müller, in der die⸗ ſer ſeiner Ueberzeugung Ausdruck gab, daß die allgemein feſtzuſtellende Arbeitsmüdigkeit ſich allmählich wieder ver⸗ flüchten wird. Der Einführung von Arbeiterräten müßte die Regierung niemals zugeſtimmt haben, wenn es ſich um politiſche Organiſationen gehandelt hätte. Aber in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht ſeien ſie das beſte Mittel, um bei den Arbeitern die Arbeitsfreudigkeit zu wecken. Ueber die mili⸗ täriſchen Angelegenheiten befragt, erklärte der deutſche Mi⸗ niſter des Aeußeren: Graf von der Goltz ſei gewillt, ſeine Truppen aus Kurland zurückzubringen. Aber ſeine Unter⸗ gebenen durchkreuzten ſeine Abſichten auf eigene Fauſt. Deswegen habe ſich die Regierung entſchloſſen, die Armee von der Goltz vollſtändig zu blockieren, ſowohl mit Lebens⸗ mitteln, wie mit Zeug und Munition. an könne nicht mehr tun, denn in Deutſchland würde kein Soldat zu treffen ſein, der gewillt ſei, gegen ſeine Kameraden in Kur lens 8 einung ſo falſch eingeſchätzt hat. Meines Er⸗ marſchieren. Hinſichtlich der 100 000 Mann, die Deutſchland als Truppen behalten kann, und die nach Anſicht Debrits nur der Entente einen Vorwand geben, ihrerſeits bis an die Zähne bewaffnet zu bleiben, erwiderte Hermann Müller: Wir ſtehen vor einem gefährlichen Winter, in dem ernſte Unruhen möglich ſind. Unter allen Umſtänden müſſen wir es verhindern, daß ein neuer Bürgerkrieg ausbricht, der die Kataſtrophe bedeuten würde. Uebrigens haben wir uns der Entente gegenüber verpflichtet, bei uns Ordnung und Ruhe aufrecht zu erhalten. Zum Schluß der Unterredung gab der deutſche Außenminiſter ſeiner feſten Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß mit Hilfe des Völkerbundes auch die feindſelige Stimmung, die noch immer zwiſchen den Völkern herrſcht, verſchwineon würde. 5 Was wird gegen die Steuerflucht getan? T. U. Berlin, 29. Sept. Die„Neue B. Z.“ teilt heute mit, daß ſie vor einigen Tagen durch einen ihrer Mitarbeiter einen Koffer mit wertvollem Inhalt nach Dänemark ſchaffen ließ, um öffentlich den Beweis zu erbringen, daß trotz der getroffenen Maßnahmen gegen die Steuerflucht ins Ausland eine ſolche möglich iſt. Das verſchloſſene und verſiegelte Ge⸗ päck wurde am hellichten Tage über die Grenze gebracht, ohne angehalten oder unterſucht zu werden. Baltikum, Deutſchland und die Entente. Genf, 29. Septbr. Die Vertretungen der Entente in Paris haben geſtern beſchloſſen, ganz Deutſchland für die Obſtruktion des Generals v. d. Goltz verantwortlich zu machen. Sie drohen mit der Einſtellung der Lieferung von Lebensmitteln und Rohmaterialien und mit dem Abbruch der finanziellen Beziehungen, falls die Truppen des Generals nicht vor Eintritt des Winters das Baltikum vollſtändig ge⸗ räumt hätten. Man ſcheint in Paris ſchon darauf zu ſpeku⸗ lieren, daß dieſes Ultimatum nur den Anfang auf dem We⸗ ge zur weiteren Anwendung von Gewaltmitteln darſtellt. Das„Journal“ erklärt bereits, daß der Abzug der Soldaten des Generals v. d. Goltz aus dem Baltikum allein nicht ge⸗ nüge; die deutſchen Koloniſten, die nur verkleidete Soldaten ſeien, müßten ebenfalls zurückgezogen werden. Der„Temps“ verlangt ſeinerſeits, daß das Ruhrkohlengebiet beſetzt werde, 1 die Lebens mittelblockade nicht ſofort zum Ziele führen ſollte. Abberufung des Generals von der Goltz. W. T. B. Berlin, 29. Sept. Nach zuverläſſiger Mitteilung iſt General von der Goltz, nachdem ſeine Bemühungen, die Truppen zum Abmarſch zu bewegen, erfolglos geblieben ſind, endgültig abberuſen worden. Die Entente und der Frieden. Die Natiſizierung durch Frankreich. T. Bern, 30. Sept. Aus Paris wird gemeldet, daß die Ratifizierung des Friedens durch Frankreich günſtigſtenfalls in der 2 Hälfte des Oktober erfolgen werde, daß aber u. U. eine Verzögerung eintreten werde, weil ſich noch nicht überſehen läßt, wann die Debatte im Senat beginnt. Die Kammerdebatten nehmen ihren Fortgang. Die Diskuſſion wird noch über eine Woche dauern. Auch Serbien ratifiziert. T. U. Paris, 30. Sept.„Petit Pariſien“ meldet, daß Ser⸗ bien bereit ſein ſoll, den Friedensvertrag von St. Germain zu unterzeichnen. Dieſer Entſchluß dürfte wohl durch die Fiumer Vorgänge beeinflußt worden ſein. cr— Für eine franzöſiſche Nationalverſa un g. W. T. B. Verſailles, 30. Sept. Im franzöſiſchen Senat hat Senator de Villaine einen Antrag eingebracht, die Seſ⸗ ſion des Senats und der Kammer ſofort für geſchloſſen zu erklären und am 1. November für die Dauer eines Jahres eine konſtitnierende Nationalrerſammlung wählen zu laſ⸗ ſen, deren Aufgabe es ſein ſoll, den Friedensvertrag mit Deutſchland, ſowie die Friedensverträge mit Oeſterreich, der Türkei und Bulgarien zu ratifizieren, den Präſidenten der Republik zu wählen und alle notwendigen Steuergeſetze zu erlaſſen. Weitere Feſſeln für Deutſchland. Paris, 29. Sept. Clemenceau legte der Kammer kommif⸗ ſion zur Prüfung des Friedensvertrages ſeine Anſicht über den vom Abgeordneten Löéfevre eingereichten Antrag dar. In dieſem Antrag verlangt Léfevre die ſofortige Einleitung von Verhandlungen zwiſchen den Signaturmächten des Friedensvertrages zwecks Annahme eines Zuſatzes, der die Entwaffnung Deutſchlands vervollſtändigt. Cle⸗ menceau erklärte, daß Artikel 168 des Friedens vertrages den Alliierten die nötigen Mittel in die Hand gibt, um die Ent⸗ waffnung Deutſchlands wirkſam zu geſtalten. Clemenceau glaubt aber, da die Frage nun einmal vor der Oeffentlichkeit aufgeworfen wurde, im Prinzip die Abſtimmung über einen ſolchen Antrag annehmen zu können, immerhin vorbehaltlich der endgültigen Redaktion dieſes Antrags. Der Wortlaut des Antrags dürfte jedoch uur die Allijerten einbeziehen, keineswegs aber Deutſchland, mit dem man ſich nicht in wei⸗ tere Verhandlungen einlaſſen könne. Ferner iſt er der An⸗ ſicht, daß ein ſolcher Antrag erſt nach, niemals aber vor der Abſtimmung über den Friedensvertrag vorgelegt werden könne. Clemenceau betrachtet dies als eine Ehrenfrage für das Kabinett und er erklärte die Verantwortung dafür zu i und nötigenfalls die Vertrauensfrage ſtellen zu wollen. Volksabſtimmung in Luxemburg. Luxemburg, 30. Sept. Hier fand am Sonntag die Volks⸗ abſtimmung ſtatt, die entſcheiden ſollte, ob ſich das Land Bel⸗ gien oder Frankreich anſchließt. Die Abſtimmung ergab eine Mehrheit für die Großherzogin Charlotte und für eine Zoll⸗Union mit Frankreich. Grey in Amerika. W. T. B. Amſterdam, 30. Sept. 3 Reuterſche Büro meldet aus Newyork, daß Grey dort eingetroffen ſei, um das gute Verhältnis zwiſchen Amerika und Großbritannien zu fördern. Dieſes gute Verhältnis werde hoffentlich das eine große Element des Vertrauens ſein, das zu einem beſ⸗ ſeren internationalen Verhältnis auf gleichmäßigen Grund⸗ lage führen werde. * 1. d' Annunzios Zug nach Fiume. a Vor der Entſcheidung. Zürich, 29. Sept. Die Entſcheidung der italien iſchen Kam⸗ mer über die Fiumefrage wird, da ſich die Diskuſſion wieder Erwarten in die Länge gezogen hat, für heute erwartet. Die Regierung wird, falls Nitti, wie anzunehmen iſt, ſich auf den Standpunkt Tittonis ſtellt, die von Chieſa unter gro⸗ ßem Tumult geforderte Annexion Fiumes ablehnen. Sie hat, wie man aus der Preſſee rfährt in dieſem Falle mit einer ſtarken Oppoſition, aber einer ziemlich ſichereen Mehr⸗ heit zu rechnen. Gegen die Regierung werden grundſätzlich die offiziellen Sozialiſten, die Reformſozialiſten mit Aus⸗ nahme Biſolatis und ſeiner Anhänger, ziemlich ſicher der linke Flügel der Radikalen, ferner der Fasecio ſtimmen. Dieſer ſoll die Anſicht ſeines aus Fiume zurückgekehrten Mitgliedes Cagni teilen, der erklärte, daß die Frage nur durch die Annexion gelöſt werden könnte. Zu Gunſten der Regierung hat ſich bereits die Katholiſche Volkspartei aus⸗ geſprochen. Von Giolitti ſieht man die Unterſtützung Nittis ohne weiteres voraus. breiteten Kriſengerüchte werden dementiert. Die von der Oppoſitionspreſſe ver⸗ f N Die Miſſion des Admirals Cagni, der ich wegn Vertrauensmann der Regierung denn als Freue, zios nach Fiume begeben hatte, iſt geſcheitert. Regie weigerte ſich hartnäckig, mit der gegenwärtigen den N zu verhandeln. Admiral Cagni unterrichtete folg. 7% und den Miniſterpräſidenten von ſeinem Mißer Fabel den Erklärungen Cagnis in der Verſammlung ichterk,* 4 ſteht der Admiral entſchieden auf Seiten des Fischen rub⸗ Fiume hat ſich nichts Neues ereignet, die ſerbiſ gründe penbewegungen ſcheinen mehr aus Verteidigung a zu erfolgen. Rücktritt Tittonis? 15 M0 Ted. Lugano, 30. Sept. Popolo d'Jt ale melden* Tittoni ſei feſt entſchloſſen als Außenminiſter zur aher nachdem die Meinungsverſchiedenheiten mit? briiekber ſeien. Tittoni werde ein Koalitionska Eine ſtürmiſche italien iſche Kammerſihun aue 70 W. T. B. Nom, 29. Sept. An der geſtrigen 2 bine nahmen über 300 Abgeordnete teil. Sämtliche mitglieder befanden ſich am Regierungstiſch der Sitzung verlas Tittoni eine Erklärung. Bei 1 erhoben ſich die Mitglieder und ö und brachten ihm eine Kundgebung dar. iſt us. Kammer pendl dir brachte folgende Tagesordnung ein: Die 9 zeugt, daß die a. und a. Mächte die harte Lebensm. Win 5 f 5 5 1 1 des keit Italiens begreifen und den ausgeſprocheg ifenbchtlk dem Fiumes günſtig auffaſſen, nebſt Hinterland, n„ dar, und Hafen mit Italien vereinigt zu werden. eme Rom, 29. Sept. Der Sonderberichterſtatter dbu Preß“ meldet über den Schluß der Lammer Sonntag, daß ſie ſchließlich in Tumulte überging, jo da riſchen Abgeordneten ſchritten zu Tätlichkeiten f Ergebnis der Abſtimmung erſt nach einiger werden konnte. Die Mehrheit der Regieru n Stimmen. Das Kabinett Nitti iſt nunmehr* bald zur Auflöſung der Kammer und zu eintret ſchreiten, womit eine Klärung der Situation en 5 8 Das Parlamenitsgebäude war durch verſtärz 5 abteilungen geſchützt. Auf den Straßen kam es 2 heftigen Zuſammenſtößen. tionale* Ein Strazenkamof zwiſchen Sozialiſten und Nut 8 Ar. W. TB. Bern, 20. Sept. Nach der geſtrigen ines% ſitzung kam es vor dem Café Aragno in Rom da ren Schlacht zwiſchen Sozialjſten und Nati 9 6 beiden Parteien ſchlugen unter den Rufen, 501 und„Es lebe d'Annunzio!“ aufeinander los, ü Abel richtungsgegenſtande des bekannten Cafés al⸗ ein ten. Nur mit Mühe gelang es der Poli e ſchafſen..* üllde CCCCTTTCTCTCTCTCTCTCTCTTCT—TTT—TT 5 4 5 Kleine Na 0 Die Lokomotivfrage. Das„Journal acht öffentlicht Erklärungen, die der preußiſch 1 ſter dem Berliner Vertreter der Havas⸗ woch Lokomotivfrage gemacht hat. Darnach verfüg erd gegenwärtig über 13000 Lokomotiven gegen urbedl e 5 1 nor dem Kriege beſaß. Die Zahl der reparch, weh in e Lokomotiven beträgt jetzt 41 v. H. gegen 15. Gun Kriege. Trotz Heranziehung der Priva n gun ſich nach der letzten Aufſtellung 1800 Lokom J ung paraturwerkſtätten. Der Miniſter erklärte de D. Preſſevertreter weiter:„Wir werden froh in, ag 5 5 Lokeneggh 1 f 1 einen Teil der an die Entente abgelieſferten em ah zung wiedererhalten, vorausgeſetzt, daß ſie ſich. eine 9 deant befinden; wenn ſie beſchädigt ſein ſollten, ung ſein, da diaſel l Nlch rung der drohenden Verkehrsnot unmöglich warten u forderlichen Reparaturen ſehr lange auf ich 80 gal würden. 5 aus 90 8 Unruhen in Indien. Die„Times“ melden ſche N daß in Hodeida die Eingeborenen das 1 110 ſtürmten, die Wachen und Polizeibeamten thtef es. Be lich faſt die ganze Stadt beſetzten. Ein ha Brahminen und zwei Minenwerferabteilu Batterien ſind infolgedeſſen aus Athen na griff ſandt worden. Wie gemeldet wird, iſt ein borene beträchtlichen Truppenmacht auf die Einge eingeleitet worden.. Wiederauftreten der Grippe in Spanien. Grippe neuerdings auf. Verſchiedene 5 Grippefälle in der Hauptſtadt und in den P Behörde Kaſerne war ziemlich ſtark verſeucht. 1 75 udelt aa fi ſichern zwar, daß es ſich um Einzelfälle 00 gettoll⸗. Maßnahmen zur Verhütung der Ausbreitung 5 C — Drahtnachriehten., Vollſtändige Stillegung des eiſenbahnverkehn e 10 5 Tu. Rotterdam, 29. Sept. Nach Londe h, gen liegt der geſamte Eiſenbahnverkehr ſtill.„ alle it N ſchreibt, die Regierung beabſichtigt den 1 5 von 9 1 teln weiterzuführen. Die Eiſenbahnen w tell den“ ven bewacht. Die Demobiliſation iſt eingef. Mobiliſierung in Lettland. 1 100 5„ eiſche Ré 0 i W. Mitan 30. Sept. Die lettländiſche is 1000 g Feren die Mobiliſierung aller in den Jahren 181 eher reuen aubefohlen. er Bombardement auf Arent lan Helßugſors, 30. Sept. Kronſtadt wird er gdeſſ liſchen Fliegern bombardiert. Die Bevölke nz ß durchlebt angſtvolle Tage. In den letztan ont die Feſtungswerke der Stadt mit 90 000 8 und a belegt. e is Zuverſichtliche Aeußerungen Trotzki! „aten as tian a 1 W. Amſterdam, 20. Sept. Engliſcgaſome hel 25. September zufolge hat nach einer hlicher Werſa 10 Moskau Trotzkij auf dem Kongreß weiblicher de Moskau erklärt, er könne nach allen ihne eu ien tehenden Informationen mitleilen, daß des ah ür. ſede Ausſicht auf einen vollſtändigen 11 n zabe. Weder Lloyd George noch Clemene opäiſchz 10 werde es wagen, dem Willen des weſteur b in ert ariats entgegenzuhaudeln. Sie ſeien 58 kae] gin zroſte Armeen abzuſchicken, ſondern ſie; fehr. Jan d zuf kleine, freiwillige Streitkräfte zu besch. In i fiel d agte Trotzkij, nicht länger vo an andiſchen d an dein zedroht. ker ber ———— erk er neue Pos srif im Verkehr mik detd of 85 ab 1. Oktober 1919 5 3 Gaist dsterreicehh 1 füße 3 Serbbrenssl e Nerd ee inneren deutschen— 9 en ngarn z.B. Sen d, 1 zer 9 2.B.& e 1 ache Aushemen ie 5 1 an 9 des übrige Ausland 4., 2 e e db i- Sung. eue neitere,, 1 Sagan vd 7755 Habu, E. g. gener, 55 . Heep, s Baden und den Pachbargebieten 5 3 Das Ehrenzeichen für treue Arbeit ſoll nach einem lietslichen Beſchluß des Staatsminiſteriums weiter ver⸗ kismiwerden, ebenſo das Arbeiterinnenkreuz. Das Ar⸗ miſterium läßt z. Zt. neue, den heutigen Verhält⸗ aden angepaßte Ehrenzeichen entwerfen. Sobald über ihre Vorm entſchieden iſt, werden ſie wieder, und zwar auch cirkend, an diejenigen, welche in der Zwiſchenzeit nur berei chriftliche Anerkennung erhielten, und an die, welche eits zur Auszeichnung vorgeſchlagen ſind, verliehen. — 8** Beſchaffung von Kleidung für Kriegsbeſchädigte und Shinterbliebene. Die Reichsbekleidungsſtelle hat neue iümien und Lieferungsbedingungen für den Bezug von waren für die in Kleidungsnot befindliche Bevölke⸗ aufgestellt. Dabei iſt verfügt worden, daß bei gleicher chenotwendigkeit Kriegsbeſchädigte und Kriegshinter⸗ Al Neindsange Vohnf agden an Reichsausländer, die im Inland keinen Ait haben, iſt in Zukunft nicht mehr zuläſſig. eber die Seifenabgabe wird amtlich mitgeteilt, daß altigen Waſchmittel nunmehr markenfrei ſind mit ne von Seifenpulver. Auch die Abgabe von Schmier⸗ geſtattet, doch mit Ausnahme von ſolcher, die zur mcmüng von techniſchen Zwecken beſtimmt iſt. du eſichtiaung der ſtaatlichen Rebenveredlungsanſtalt sicht;— Weinbauaus ſtellung. Die bereits angekündigte i er ſtaatlichen Rebenveredlungsanſtalt Durlach he findet am Sonntag den 5. und Montag den J ſtatt. Im Veredlungsſaale der Anſtalt iſt kleinen Ausſtellung über Rebenveredlung und en a. Gelegenheit zum Sortenſtudium geboten, da wür päer⸗ und ca. 60 Amerikaner⸗Traubenſorten, Maphiſch geordnet, zur Vorführung gelangen. Füh⸗ umit Vorträgen finden an beiden Tagen ſtatt, jeweils nden ermittags und 3 Uhr nachmittags. Die rebbautrei⸗ M einandwirte ſind hiermit zu reger Beteiligung frund⸗ geladen. Migriegandesthegler Karlsruhe. Vom Bureau wird uns ken zn Die Beſucher der Auſſührungen von„Parſifal“ 5 kethtzeingend gebeten, ihre Plätze vor Beginn jedes Ak⸗ N Störzeltig einzunehmen. Nich Beginn der Akte kann, Gum nicht den zu vermeiden, der Eintritt in den Zuſchauer⸗ ſt de ht mehr geſtattet werden. Mit Rückſicht auf den gen b Handlung wird ferner gebeen, von Beifallsbezeu⸗ abzuſehen. viedteine Grenzverkehr. Die badiſche Regierung hat holte Vorſtellungen der badiſchen Grenzbevölke⸗ owie 1 g 5 5 wie auf Veranlaſſung des Landtags beim Reichsrat je Genehmigung zu erteilen, daß alle abgabe⸗ ung den Antrag abgelehnt, weil nach ung Ausnahmen von den zoll⸗ und ſteuergeſetz⸗ mmungen für den kleinen Grenzverkehr nicht zu⸗ erden konnen. ſcho Ace Redner ſprechen. Als t: Geiſtl. Rat Dompfarrer Brettle un If k., Sigismund Brettle O. M. G., Redakteur fandtünchen Gladbach, Mitglied der deutſchen Na⸗ Lumlung Geiſtl. Rat Dr. Schoſer,. Mitglied des b ſcherndkags. Finanzminiſter Dr. Wirth, Mitglied kastlicen en Landtags. Am frühen Vormittag finden in Tie Pfarrkirchen Feſtgottesdienſte mit Feſtpredigt 0 wnef. Tagung wird als Altbadiſchen Fatholikentag be⸗ da Di 13 N Oöreiötedesprafe für Schieber. Die amtliche„Karlsr. badi; 8 Wieberti„Durchaus volkstümlich iſt die Forderung, Verbrenum damit den Garaus zu machen, daß man auf zen die chen am Leben des deutſchen Volkes unter Um⸗ odesſtrafe ſetzt. Das Volk hat hier ganz den dennen. Wer in umfangreichen, ſich immer wie⸗ öcche bungen aus reiner, nackter Habgier das des Gefundheit ganzer Volksteile ſchädigt und 8 hat in der Tat die ſchwerſte Beſtrafung ver⸗ und e iſt ſicher, daß ein Reichsgeſetz, welches Zucht⸗ Sbentuell auch die Erſchießung als Strafe für ſiebertum beſtimmt, vom Volk mit Beifall be⸗ 5 Erl würde. Und ebenſo ſicher iſt es, daß allein ſeg alſung eines derartigen Geſetzes ſehr heilſam ensreich wirken würde.“ denon mittelbadiſche Katholikentag in Offenburg. zung fand 2g. Sept. Unter außerordentlich großer Be⸗ , Moraud heute hier der mittelbadiſche Katholikentag z ſtatßengs fanden in den katholiſchen Kirchen Gottes⸗ 5 erbten Zeitgeiſt, aus dem uns nur der Geiſt Vallenittage der Geiſt der Liebe zum Nächſten retten könne. u des Migoß ſich ein großer Menſchenſtrom aus allen u dg in dfeittellandes und aus dem benachbarten Würt⸗ U die Feſth, Stadt und füllte bereits eine Stunde vor Be⸗ der Tethalle Union, Michelhalle und Kloſterhalle. Die nehmer kann man auf über 7000 ſchätzen. Wohl gehlſte Ver 7 ae verde ranziskanerpatres hielten die Feſtpredigt f N Hermann begrüßte die Verſammlung im ſenburg und Dompfarrer Brettle ſprach chule, Finanzminiſter Dr. Wirth über * Karlsruhe, 30. Sept. Bei den geſtern hier vorgenom⸗ menen Bürgermeiſterwahlen wurde der bisherige ſozialdem. Stadtrat Sauer mit 79 von 96 abgegebenen Stimmen zum 1. Bürgermeiſter der bisherige 3. Bürgermeiſter Dr. Klein⸗ ſchmidt(Dem.] mit 83 abgegebenen Stimmen wiederum zum 3. Bürgermeiſter und der vom Zentrum aufgeſtellte Ober⸗ bauinſpektor Schneider mit 84 abgegebenen Stimmen zum 4. Bürgermeiſter gewählt. Bürgermeiſter Dr. Horſtmann (Dem.) bleibt wie bisher 2. Bürgermeiſter. Der bisherige 1. Bürgermeiſter Dr. Paul ſcheidet aus ſeinem Amte aus und kehrt in den Staatsdienſt zurück. Er war am 21. Noy, 1908 einſtimmig zum 1. Bürgermeiſter der Stadt gewählt worden und zuvor Oberamtmann in Freiburg geweſen. Die Stelle des 4. Bürgermeiſters iſt neu geſchaffen worden. Karlsruhe, 30. Sept. Ueber die am Sonntag vor ſich gegangenen Wahlen zur badiſchen evang. Generalſynode liegen nur einige wenige Teilreſultate aus dem Lande bis⸗ her vor. Nach dem- Ergebnis der Wahlen in Karlsruhe iſt ein ſtarker Ruck nach rechts feſtzuſtellen. Karlsruhe, 29. Sept. Zu Ehren des 80. Geburtstags Hans Thomas veranſtaltet der Bad. Kunſtverein vom 28. September bis 16 Oktober in Karlsruhe eine beſondere Thoma⸗Ausſtellung. 8 5 Mannheim. 30. Sept. Der Obſt⸗ und Gemüfſeklein⸗ händlerverein nahm in einer Verſammlung eine Reſolution an, die ſich gegen die Wiedereinführung der Zwangsbewirt⸗ ſchaftung des Obſtes wendet und die Einſchaltung des freien Handels verlangt.— Die Mitglieder wurden zur Boykottie⸗ rung der hier neu eingerichteten Filiale der Bad. Obſtver⸗ wertungsgeſellſchaft aufgefordert.— In Ludwigshafen mußte am Sonntag der Straßenbahnbetrieb infolge Kohlenmangels vollſtändig eingeſtellt werden. Auch der Betrieb der Rhein⸗ Haardtbahn ruht aus dem gleichen, Grunde völlig. O Wintersdorf, 29. Sept. Der frühere hieſige Stations⸗ vorſteher Wagner, der ſeit einiger Zeit hier im Ruheſtande lebt, hat ſich heute früh auf der Bühne ſeiner Wohnung er⸗ hängt. Der bedauernswerte Mann dürfte die Tat in einem Zuſta ne geiſtjger Umnachtung, hervorgerufen durch ein un⸗ heilbares Leiden, begangen haben. Er erfreute ſich hier allgemeiner Wertſchätzung. Renchen 30. Sept. Die Handwerkskammer für den Kreis Karlsruhe hielt in der vergangenen Woche hier eine Vollverſammlung ab, in der feſtgeſtellt wurde, daß die Lage des Handwerks dunkler als je ſei. Es wurde darauf hinge⸗ wieſen, wie notwendig eine Verſtändigung des Handwerks mit den Arbennehmern mehr als bisher, erforderlich ſei. Das wirtſchaſtspolitiſche Arbeitsprogramm der Handwerks⸗ kammer ſoll erweitert und vor allem ſollen die Mißſtände im Lehrlingsweſen ſtrenger verfolgt werden. Eine ange⸗ 5 Lehrlingsentlohnung wurde als berechtigt aner⸗ annt. N Freiburg 30. Sept. In einer hier abgehaltenen Sitzung des erweiterten Geſchäftsführenden Ausſchuſſes der badiſchen Zentrumspartei wurde beſchloſſen, am 27. und 28. Oktober in Karlsruhe einen Parteitag abzuhalten. Ferner leitete der Geſchäftsführende Ausſchuß die Neubeſetzung des Landesſekretariats in die Wege und befaßte ſich mit der Frage der Errichtung eines eigenen Parteiſekretariats in Karlsruhe. Bad Dürrheim, 30. Sept. Die für die Verpflegung im Landesſolbad zu Dürrheim zu entrichtenden Vergütungen ſind vom Miniſterium des Innern erhöht worden. * Emmendingen, 29. Sept. Aus den Gemeinden Her⸗ bolzheim, Kenzingen und Tutſchfelden liegen ſehr ernſte Meldungen über die Ruhr vor, die immer noch ſtark zu⸗ nehme. In der kleinen Gemeinde Tutſchfelden ſind ſchon 35 Perſonen erkrankt. In Herbolzheim hat die Krankheit ſchon 22 Opfer gefordert. Auch in Ihringen ſind ihr ſchon gegen 50 Perſonen erlegen. Die betreffenden Gemeinden haben Notlazarette eingerichtet, um die Kranken darin unter⸗ bringen zu können. * Binningen b. Engen, 29. Sept. Die 27 Jahre alte Tochter Thereſia der Familie Weingärtner in Hofwieſen trank ſtatt der ihr verſchriebenen Herztropfen Lyſol. Nach 1 Stunden erlag ſie unter großen Schmerzen dem ifte. 5 eee 1 2 3 40 „Die Diktatur der Mitte. In der politiſch intereſſierten Oeffentlichkeit wird zur Zeit ein in der„Glocke“ erſchienener Artikel des Mehrheits⸗ ſozialiſten Erwin Barth lebhaft erörtert, der ſich mit der Frage einer„Diktatur der Mitte“ befaßt. Für unſere Le⸗ ſer dürfte es von Wert ſein, die Ausführungen Barth's im weſentlichen kennen zu lernen. Sie lauten: f „Das iſt das Grundübel unſerer fürchterlichen Not: ETs wird geredet und geredet in Deutſchlnd und man kommt vor lauter eRden zu keiner positiven Handlung. Das Volk iſt zerriſſen in ein Dutzend Parteien, von denen jede ein⸗ zelne behauptet, das ganz allein richtige Programm für den Neubau Deutſchlands zu beſitzen. In Wirklichkeit ſind ſie alle kopflos. In anarchiſtiſchen Zuſtänden, in denen wir uns nach dem Eingeſtändnis wohl aller Menſchen befinden, helfen ſchöne Diskuſſionen und wohlgemeinte Berge gedruck⸗ ten Papiers nicht mehr. In einer ſolchen Zeit bedarf es des entſchloſſenen Willens, einer einheitlichen Führung, um 75 Volk wieder mit Vertrauen zu ſeiner Zukunft zu er⸗ füllen. Die Linksparteien glauben mit dem Syſtem der Räte⸗ herrſchaft Deutſchland reibungslos aus dem Chaos heraus⸗ führen zu können. Daran glaube ich nicht! Ich will hier gar keine Anſpielungen auf Rußland und Ungarn machen, ich will mich vielmehr dahin zuſammenfaſſen, daß auch die Räteherrſchaft vom erſten Tage an wieder Kampfobjekt der Parteien ſein würde und den Knoten doch nicht löſen könnte, ohne vorhex durch monatelange Verſammlungsdiskuſſionen den Karren noch tiefer in den Dreck gefahren zu haben. Die letzte Rettung wäre, nachdem man in ewig dauernden Dis⸗ kuſſionen die Unmöglichkeit zu einer raſchen Rettung ein⸗ geſehen hätte, wenn ein entſchloſſener Mann aufſpränge und durch die Tat, durch die Diktatur den Redereien ein Ende machte. Dieſe Diktatur würde einſetzen, nachdem weitere ſchwerſte Schädigungen der Volkskraft eingetreten ſind, nach⸗ dem ſich zu den Hunderttauſenden an Unterernährung be⸗ reits Geſtorbenen weitere Hunderttauſende geſellt hätten und nachdem blutige Kämpfe weitere große Menſchenziffern ausgelöſcht hätten. N Die Rechtsparteien ſehen in dem brodelnden Hin und Her der deutſchen Wirtſchaft und in ihrer Verzweiflung über die ſtarke Lockerung der Bande einer vernünftigen Ord⸗ nung in der Militärdiktatur und in der Wiedereinſetzung der früheren Herrſchaftsverhältniſſe wirtſchaftlicher und po⸗ litiſcher Art das Heilmittel. Bei dem ſtarken Mißtrauen, das namentlich in den Schichten der unteren produktiven Stände gegen die Monarchie und die ſchrankenloſe kapitali⸗ ſtiſche Wirtſchaft beſteht, würde eine Syſtemänderung nach dieſer Richtung Kampf und Blut koſten und eine weitere Schwächung der deutſchen Volkskraft. Die Diktatur von rechts wäre genau ſo eine Einſeitigkeit wie die Diktatur von links, ſie wäre parteimäßig abgeſtempelt und würde die e des deutſchen Volkes nicht beſeitigen önnen. Was will ich alſo mit meiner„Diktatur der Mitte?“ Um es auf eine kurze Formel zu bringen: Ich ſehe die Rettung unſeres Volkes nur darin, daß ſich alle wahrhaften Freunde des Volkes, gleichviel welcher Parteirichtung, gleichviel wel⸗ cher ſozialen Stellung, mit einem energiſchen Ruck frei ma⸗ chen von den läßtigen Parteirückſichten. Ich will, daß dieſe Feſſeln, die weite Kreiſe des Volkes immer zu einer ein⸗ ſeitigen Behandlung der Rettungsaktion zwingen, über Bord 7 * geworfen werden, daß alle Männer, die poſitep mitwirken wollen an einem Aufbau unſerer Wirtſchaft, an dem das Le⸗ ben unſeres Volkes hängt, ſich geſchloſſen auf einer Linie finden, auf der einſeitige Intereſſen, perſönliche Sondervor⸗ teile und ſoziales Unrecht keinen Platz haben ſollen. Ich will, daß die Führung dafür ſtraff in eine Hand gelegt wird und ſolange darin bleibt, bis Ordnung und Ruhe wieder eingekehrt ſind.. 5 Von ehrlichen Menſchen ſind politiſche Parteien nie an⸗ ders verſtauden worden, denn als Werkzeuge zur Beſſerung der Geſamtlage des Volkes. Parteien ſind nicht Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck, der Zweck iſt die Volkswohlfahrt. und wenn das Mittel zu gegebener Zeit ein anderes ſein muß, um dem Volk Rettung zu bringen, ſo muß die Partei zurücktreten. Parteien, die je geglaubt haben, in erſter Linie um ihrer Organiſation willen zu beſtehen, ſollen ver⸗ ſchwinden, beſſer heute als morgen. Wir gehören zuſammen, ſind durch Blutsbande unlösbar verknüpft. Wir als einzelne gehen mit unſerem Volk zu⸗ grunde oder blühen mit ihm auf. Und darum muß in un⸗ ſerem eigenen Intereſſe die Sorge für die Geſamtheit des Volkes uns am höchſten ſtehen.— 1 Was das Volk in dieſer Zeit bitterſter Not und ſteigen⸗ den Elends braucht, iſt geſteigerte Arbeitsleiſtung und eine Verteilung der Lebensgüter in der Weiſe, daß auch der Aermſte und Letzte, der die Notwendigkeit des Aufſtieges unſeres Volkes durch ſein Verhalten bejaht, die Möglichkeit, ſich ſatt zu eſſen beſitzt. Das heißt, daß mit rückſichtsloſer Energie, und wenn es ſein muß, mit brutaler Gewalt, gegen alle diejenigen vorgegangen werden muß, die jetzt noch glauben, nicht poſitiv am Aufbau der Volkskraft mit⸗ tun zu brauchen. Die ſchwere Vergeudung an wirtſchaft⸗ i lichen Gütern durch grenzenloſen Luxusverbrauch auf der einen Seite und durch Untätigkeit auf der anderen Seite muß jetzt aufhören. Die erſte Aufgabe iſt, nicht Lebens⸗ güter zu zerſtören, ſondern ſolche neu zu ſchaffen! Wer verbraucht, ohne entſprechend zu produzieren, wenn die Mög⸗ lichkeit dazu gegeben iſt, der iſt ein Paraſit, ein Schädling an der Volkskraft; und ihm gegenüber muß verfahren wer⸗ den wie es der Gärtner mit den Schädlingen ſeiner Pflan⸗ zen tut: ſie müſſen unſchädlich gemacht werden. Die Geſell⸗ ſchaft hat kein Intereſſe an ſolchen Menſchen, die ihre Werte verzehren; ſie hat Jutereſſe an denen, die Werte neu er⸗ zeugen. Denen muß Schutz werden. Für dieſe muß alles nur Erreichbare beſchafft werden. Und es kann vieles für ſie 1 werden, wenn entſchloſſen und ſcharf zugepackt wird. 5 Dazu reicht jetzt, wo der Mann im Waſſer liegt und um ſein Leben ringt, nicht mehr ein vielköpfiger Beratungs⸗ körper aus, der redet und redet und ſich die Köpfe zerbricht, wie man die Rettungsaktion anzupacken habe, ſondern ein eutſchloſſener Wille, der all die ſchwankenden Geſtalten auf die Seite drückt und mutig ohne Zögern ans Werk geht. Dieſer Mann— ich betone nochmals, nicht ein vielköpfi⸗ ges, in unzählige Kompetenzen verſtricktes und nicht zur Aktion kommendes Beratungsungeheuer— muß als Führer au die Spitze geſetzt werden. Es muß ein Mann ſein mit glühendem Herzen für ſein Volk, der mit dieſer Liebe die ſtarke Fauſt verbindet, die ſchonungslos jeden, aber auch jeden trifft, der ſich am Gemeinwohl verſündigt. Noch iſt's Zeit. Es iſt die letzte Stunde allerdings zur Beſinnung. Die Verzweiflung und das Elend, in das un⸗ ſer Volk immer tiefer hineinſinkt, hat die Parteigegenſätze aufs äußerſte getrieben. Und die Zeit des Umſchlages iſt nicht mehr fern. Dann aber wird es die Diktatur der einen Seite ſein, die angefüllt iſt mit der ganzen Verbitterung über die Unentſchloſſenheit der deutſchen Volksführung und die dadurch in einſeitige Betrachtung der Dinge hineinge⸗ zogen worden iſt. Die Diktatur der Mitte ſoll ſich freihal⸗ ten von Parteibedürfniſſen, ſoll nur das Volk ſelbſt und ſeine Bedürfniſſe in allen Handlungen vor Augen haben und ſoll dadurch den geſchwundenen Glauben des Volkes an eine glückliche Zukunft wieder erzeugen. Der Mann, der die Zügel jetzt an ſich nehmen muß, hat ſich freizuhalten von jeder einſeitigen Vorliebe für dieſen oder jenen. Er muß durch ſeine Taten ſich erzwingen, daß nach Möglichkeit jede arbeitsfähige Kraft ſich an der Ret⸗ tung beteiligt, und daß alles Privatvermögen ſich in den Dienſt des Volkes zu ſtellen hat. 5 Ich rede als Sozialdemokrat ſo. Als ein Mann, der wohl weiß, was in den Parteien an guten Kräften wachgerufenn wird. Der Ideeninhalt der einzelnen Parteien bleibt immer beſtehen, auch wenn die äußere Form zeitweilig leidet oder ſich umgeſtaltet. Ich bekenne mich zum Sozialismus darum will ich, daß zunächſt die neue Kräftigung unſerer Wirt⸗ ſchaft erreicht wird, daß die Anarchie, das brodelnde Durch⸗ einande e deutſchen Wirtſchaft zunächſt verſchwindet, and daß zun alle Vorausſetzungen für die Sozialiſierung der Geſellſchaft erzeugt werden. Ich habe den Glauben, daß mein Vorſchlag einer vorübergehenden Diktatur der Mitte n ehrlichem, entſchloſſenem und überzeugtem Sinne der Förderung der gemeinſamen Volksintereſſen dienlich iſt. Nur hört jetzt auf zu reden! Jetzt muß gehandelt wer⸗ den, weil gerettet werden muß!“ Bankrott. Der öſterreichiſche Miniſterrat hat nach der„Voſſ. Ztg.“ beſchloſſen, die in öffentlichem Beſitz befindlichen Kunſtſchätze ins Ausland zu verkaufen, um die Lebensmitteleinfuhr bezahlen zu können. N —— ä 8* Herbſtlied. Wenn die Abendſonne in der Ferne leiſ' verglüht, Drüber träumriſch leichte Federwölkchen ſchweben, Wenn die Schar der Vögel ſcheidend wieder ſüdwärts zieht, Füllt das Herz mir wunder⸗ſehnſuchtsvoll Bewegen, In die weite Welt zu zieh'n, Grauem Alltagstun entflieh'n, Süßem Zukunftstraum, der Glück verheißt, entgegen; Winkt doch in der Ferne bald Neuen Glückes Lichtgeſtalt,. Streut das Schickſal Roſen doch auf allen Wegen. Feindlich iſt die Welt, und meiſtens treulos falſch geſinnt Lebt ein jeder nur ſich ſelbſt und ſeinen Träumen. Was erſt glänzend groß und glückverheißend uns beginnt Reißt dahin der rauhen Schickſalswellen Schäumen. 5 Nur ein liebend treues Herz Wandelt ſanft uns allen Schmerz, Schafft in tieſſtem Leide ſelbſt uns ſüße Tage, Und mit ſtarker, lieber Hand Zieht der Freundſchaft zartes Band Mild und ſchmerzenlindernd durch des Lebens Plage. Wenn des Lebens rauhe Stürme feindlich mich umweh'n, Nimmer will in Kleinmut harrend ich verzagen, Leid und Freuden, Kampf und Sorgen ſtark entgegengeh'n Froh, im Selbſtvertrau'en auf eig'ne Kraft, ſtets wagen. Dankbar nehm ich jederzeit, Was das Schickſal mir auch beut: Selbſt das Unglück muß mir lehrende Früchte geben. So in jedem Lebensjahr Bringt der Herbſt mir immerdar Im Verſche'den Hoffnung Kraft zu neuem Leben. Ark A Ev. Generalsynode. Bei der am Sonntag in Baden ſtattgefundenen Wahlen zur ev. Generalſynode wurden in Seckenheim abgegeben: Für die Kirchlich⸗liberale Vereinigung 281 Stimmen, für die Kirchlich⸗poſttive Vereinigung 135 Stimmen, ungültig 1 Stimme. 5 Derantwortlich für die Nedaft ien Gg. Amermann Scten beim Amtliche Bekanntmachungen Tagesordunng zu der am Dannerstag, den 2. Oktober Ifd. 28., ſtattfindenden Lezirksrats⸗Hitzung. Ortsviehverſicherungsanſtalt Seckenheim hier Gebühren der Ortsſchätzer. Einführung eines Wochenmarktes in Wallſtadt. Feſtſetzung der Entſchädigung für eine wegen Tuberkuloſe getöteten Kuh des Heinrich Bohr⸗ mann in Sandhofen, Ausgaſſe 32. „Feſtſetzung der Entſchädigung für eine wegen Tuberkuloſe getöteten Kuh des Peter Kirſchen⸗ lohr in Schriesheim. Geſuch der Fa. Ad. Krebs um bau⸗ und ge⸗ werbepolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung einer Deſtillier⸗ und Waſchanlage auf dem Fabrikanweſen Induſtrieſtraße 37. Baugeſuch des Malermeiſters Adam Rudolph, S1 Veränderung der Abortanlage und Tüncher⸗ werkſtatt Kronprinzenſtraße 58 hier, Beſchwerde gegen eine baupol. Verfügung. N „Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten für die nördliche Erweiterung der Gartenſtadt am Kugelfang. „Geſuch des Gaſtwirts Ferdinand Thönke um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum„Stern“, Hauptſtraße 161 in Ladenburg. „Geſuch des Wilhelm Röhn um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft 255 Branntwein⸗ ſchank zur hiſtoriſchen Apfelweinſtube in Ladenburg, Mühlgaſſe 443. Geſuch des Paul Löb II. hier um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum„Löwen“ in Wallſtadt, Hauptſtraße 222. Geſuch des Landwirts Philipp Forſchner um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum „goldenen Pflug“ in Schriesheim, Hauptſtr. 189. 10. Geſuch des Gottlieb Schwarz in Waldhof um Erlaubnis zum Ausſchank von Sodawaſſer und Limonade in ſeinem Verkaufshäuschen Ecke Schienen⸗ und Oppauerſtraße Waldhof. Geſuch der Ernſt Spielhoff Wwe. um Erlaub⸗ zur Verlegung ihres Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von Schwetzingerſtraße 80 nach Verbindungskanal, linkes Ufer 2. Geſuch des Wirts Karl Hauck um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von Schimperſtraße 1 nach S 6. 40 mit. Gaſtwirtſchaftsbetrieb. Geſuch des Karl Pfiſterer um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank Q 7. 18/19. Geſuch des Heinrich Wagner um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirlſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank Fröhlichſtraße 32 a. 5. Geſuch des Johann Geier um Erlaubnis zum Betriebe der Schänkwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank Bellenſtraße 79. Geſuch des Wilhelm Döll um Erlaubnis zum Betriebe der Realſchankwirtſchaft zum„Roſen⸗ ſtock“ mit Branntweinſchank N 3. 5. Abhör der Gemeinderechnung Wallſtadt hier Abhörbeſcheid. 8 Die Akten liegen während 3 Tagen zur Ein⸗ ſicht der Herren Bezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. Mannheim, den 29. September 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. I. — Volkszählung betr. Gemäß Verordnung des Reichsminiſteriums vom 16. Juli 1919(Reichsgeſetzblatt Seite 652) und der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 11. September 1919(Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt Seite 467) findet am 8. Oktaber 1919 eine Volkszählung ſtatt. Nach 8 2 der Verordnung des Reichsminiſteri⸗ ums wird, wer ſich weigert, die auf Erund der Verordnung vorgeſchriebenen Angaben in die Haushaltungsliſte einzutragen, oder wer wiſſentlich wahrheitswidrige Angaben macht, mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. Mannheim, den 24. September 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Nachſtehend bringen wir die Verordnung gegen den Wucher bei Vermittlung von Miet⸗ räumen zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 26. September 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. 1 Es iſt verboten, durch öffentliche Be⸗ kanntmachungen oder ſonſtige Mitteilungen, 8 für einen größeren Perſonenkreis beſtimmt nd. f 1. Belohnung für den Nachweis von Miet⸗ räumen oder den Abſchluß von Mietver⸗ trägen über Mieträume auszuſetzen; Mieträume unter einer Deckadreſſe(Buch⸗ ſtabenadreſſe und dergleichen) auszubieten; Mieträume anbieten unter Aufforderung zur Abgabe von Preisangeboten; Mietwohnungen unter der Bedingung des gleichzeitigen Erwerbes von Einrichtungs⸗ gegenſtänden anzubieten; 2 11. 425 1915/16 von Bürgy. 8 N. Wer dem Verbote des§ 1 vorſätzlich zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. 8 3. Die gleiche Strafe(§ 2) trifft denjenigen, welcher ſich für den Nachweis oder die Ver⸗ mittelung von Mieträumen von dem Mieter Vermögen vorteile verſprechen oder gewähren läßt, die einen von der Gemeindebehörde für Richtsgeſchäfte dieſer Art feſtgeſetzten Satz Übersteigen. Die Gemeindebehörden ſind zur Feſtſ zung derartiger 35 berechtigt. Dieſe Virordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Der Reichsarbeits⸗ miniſter beſtimmt den Zeitpunkt, an dem ſie außer Kraft tritt; ſie tritt ſpäteſtens am 31, Dezember 1920 außer Kraft. f Weimar, den 31. Juli 1919. Das Reichsminißerium: N gez. Bauer. 9 Einen guterhaltenen Militärmantel zu kaufen geſucht. 5 Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 40—50 Ztr. gutes Kleehen zu kaufen geſucht; es wird 40 Mk. für den Gander Metho Gegründet 1857 Diplom 1882 Prämiirt 1896 de N Gebr Gand N N Buchführung, 8 Stenographie und Maschinenschreiben. 8 a 20 eröffnen wir neue „Montag, den 15. 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