ad g„Daß die r ie a. 5 ke er Pfalls der Regierung und insbeſondere den in der — Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, qwesheim, fleckarhausen und Edingen. 1 ahrg. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier l Durch die Poſt bezogen pro Quartal 15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Donnerstag, 2. Oktober 1919. Juſeratiouspreis: Die einſpaltige Petit eile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 228 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Uiduneldorf wurde geſtern au Stelle des ausſcheidenden al Mitmeiſters Dr. Ohler Oberbürgermeiſter Dr. Koch⸗ geonal itglied der deutſchen demokratiſchen Fraktion der ler geerſammlung, mit 44 Stimmen zum Oberbürger⸗ ſelt Se Sein Gegenkandidat Dr. Wilden(Ztr.) er⸗ J men. 0 in der großen Börſenhalle in Fraukfurt a. M. fand hae datt feierliche Eröffnung der Frankfurter Einfuhr⸗ liel 15 Die Meſſe bietet eine Ueberſicht aller denkbaren Un den ür Kaufleikte und Induſtrielle und gibt ein Bild er Leiſtungsfähigkeit auch nach dieſem Kriege. dalſe kariſer Kreiſen wird die Note der Entente an i in ud wegen Räumung der baltiſchen Provinzen all⸗ Wöicebilligt. Falls von der Goltz ſich nicht unterwerfe, 9 eſetzung des Ruhrkohlengebiets vorgeſchlagen. Na reiſen der amerikaniſchen Friedensdelegation in N gal Wulfaan durch den plötzlichen Abbruch der Propaganda⸗ 18 Aledtens ſehr peſſimiſtiſch bezüglich der Ratifizierung a5 du eus mit Deutſchland durch den Senat. Man glaubt, duftio ilſons Erkrankung die Siegesausſichten der Op⸗ De deutend geſtiegen ſind. hien Plamerikaniſche Marineminiſterium arbeitet zurzeit Fhenſlug zur Uebergnerung des Stillen Ozeans mit einem Diegzeng im Frühſahr 1920 aus. Der Flug ſoll von i 905 in Kalifornien ausgehen und über die Inſel J, Die z., kurden der Marſchallinſeln führen. Aalen niche Deputiertenkammer wurde aufgelöſt. Die l Kamm Wurden für den 10. Oktober feſtgeſetzt. Senat Wen. er werden am 1. Dezember wieder zuſammen⸗ 1 92 8 2 öte unſerer Zeit. Remmele ſchreibt im„Volksfreund“: ur der Zwangswirtſchaft für Leder und Ha⸗ keiſen Haudel, von der Induſtrie und felbſt von Ar⸗ un o dringend gefordert worden war und die da⸗ tote erbu a 5 5 55 Aufrdene Preistreiberei haben im ganzen Reich eine ieh debun. egung Die ler Adam vreisgabe iu r Die N die tek 0 gierung wettern, weil dieſe nicht imſtande iſt, die ebe; t beter fallen Verwunderung folgen dann in der Regel die f U 1 1 ten. Produzenten wie Händler, alle haben ſie nur den Eigen⸗ nutz im Auge. Wie freut ſich nicht der Verbraucher, wenn er in Wirtſchaften eine Fleiſchportion ohne Fleiſchmarken hin⸗ geſtellt bekommt, oder wenn er beim bäuerlichen Nachbarn täglich ſeine Milch abholen und Eier ſeinem Arbeitskollegen in die Stadt bringen darf. Wie viele der auf dem Lande wohnenden Arbeiter waren nicht in den letzten Wochen da⸗ mit beſchäftigt, Gerſte, Korn und Weizen in Ruckſäcken und ſonſtigen Packungen auf der Fahrt zur Arbeit mit in die Stadt zu nehmen, um ſie hier als Kaffee⸗Erſatz oder Mehl⸗ zuſchuß an den Mann zu bringen. Die Kontrolleure des Landespreisamtes werden in ihrem Dienſt in der unflätigſten Weiſe beleidigt. Weiße Raben ſind es nur, die zur Verteidigung der Lebensmittel⸗ kontrolleure den Mut finden. Wieviele Kartoffeln werden nicht in den nächſten Wochen wieder trotz der angekündigten reichlichen Berſorgung gehamſtert und geſchleichhandelt. Nach dem Preis fragt hierbei niemand. Von Zeit zu Zeit kommt dann aber die Erregung aus irgend einem Anlaß und hier⸗ bei wird dann„ausgepackt“. Ein paar Miniſter und ein paar Dutzend Bezirksamtsvorſtände ſollen gut machen, was Millionen von Staatsbürgern helfen zugrunde richten. Ueber Baden ging ein reicher Obſtſegen nieder. Es war anzunehmen, daß die geſamte Bevölkerung Obſt zu annehm⸗ baren Preiſen erhälten könnte, und daß auch Obſt zur Aus⸗ fuhr nach außerbadiſchen Gliedſtaaten frei ſein würde. Der „freie Handel“ hat ſeinen Befähigungs nachweis jedoch nicht erbracht. Unbändige Profitgier brachte eine Preisſteige⸗ rung zuwege, die als unerhört bezeichnet werden muß. Man ſagt der Regierung, Höchſtpreiſe ſollten hiergegen eine gute Arznei ſein. Die alte Erfahrung aber zeigt, daß Höchſt⸗ preiſe weder vom Produzenten noch vom Händler, noch von großen Maſſen der Verbraucher geachtet werden. Höchſtpreiſe ohne Zwangs wirtſchaft ſind Unſinn. Um dem Wucher mit Obſt ein Ende zu machen, wurde für den Großverkehr ein Handelsmonopol aufgerichtet. Hiergegen wird der Handel natürlich ſchärfſte Stellung nehmen und in ſein Horn wer⸗ den, deſſen darf man ſich bewußt ſein, recht bald alle jene 1 der Bevölkerung ſtoßen, die der Regierung übel wol⸗ en. Das Unglück unſerer Zeit liegt eben darin, daß die Maſ⸗ ſen des Volkes zu ſchnell vergeſſen, was geweſen iſt und nicht begreifen, was nicht ſein kaun. Beim Zuſammenbruch waren die Lagerhäuſer leer, die Rohſtoffe fehlten, die Ma⸗ ſchinen waren zugrunde gerichtet, das Eiſenbahnmaterial und die ſonſtigen Transportmittel nicht mehr in Ordnung. Was vom Ausland hereingebrachtwer den konnte, glich einem Tropfen auf einem heißen Stein, und die Art, wie nach lan⸗ gem Geſchrei der freie Handel Rohſtoffe und Lebensmittel vom Auslande hereinbrachte, führte uns hinſichtlich der Va⸗ lutageſtaltung mit in ein neues Unglück. Wer auch in der Regierung ſäße und welche Regierungsform auch immer be⸗ ſtände, über dieſes Elend kommt ein geſchlagenes und zu⸗ ſammengebrochenes Volk nicht in ein paar Monaten hin⸗ weg. Man kann ein Haus in wenigen Tagen einreißen und 455 5 8 e vernichten, man kann aber dieſes Haus und die Millionenwert ieder. mühevolle Arbeit ſelbſt ſchaffen. 555 An dieſe ewige Wahrheit muß man ſelbſt klaſſenbewußte Arbeiter immer wieder erinnern. Wahr iſt, daß das deutſche Volk in dieſem Jahre beſſer genährt wird, wie im Jahre 1918, iusbeſondere aber bedeutend beſſer gegenüber dem Hungerfahre 1917. Hunge. phus und Ruhr hatten in den zwei vorhergegangenen Jahren mit unerbittlicher Härte ihre Opfer gefordert. Richtig iſt allerdings auch, daß wir teuer leben; ſehr viel teurer dann insbefondere, wenn die Fa⸗ milie Kleidungsſtücke, Schuhwerk und Haushaltungsgegen⸗ ſtände benötigt. Wie kann es aber auch anders ſein, wenn für weite Kreiſe des Volkes die Revolution nichts anderes bedeutet als eine große Lohnbewegung, wenn Schieber und Wucherer den Mangel an Staatsautorität als Freibeutezeit zur Auspoverung des Volkes anſehen, und wenn infolge . Sonn⸗ und Feiertage. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Tagesſchau. die Vorſchriften der Zwangs wirtſchaft irgendwie zu beach der allgemein geſunkenen Moral niemand meyr gun, werr⸗ kätige Arbeit zur Beſeitigung der Schmarotzerpflanzen am Volkskörper zu leiſten. Habgier hat das Volk in weiten Kreiſen erfaßt, zu Hunderttauſenden tanzt es wie toll um das goldene Kalb, wie wenn hiervon das Glück und die Wohfahrt abhingen. Dieſe Demoraliſation iſt gleich einer ſchweren Eiterbeule, die einſtens noch einen fürchterlichen Geſtank verbreiten wird.“ 3 N Die Erinnerungen des Großadmirals v. Tirpitz. Vor einigen Monaten ſind— wie ſich herausſtellte, durch einen Vertrauensbruch— in amerikaniſchen Zei⸗ kungen ſchon Auszüge aus dem Buch„Erinnerungen“. des Großadmirals v. Tirpitz erſchienen, die dann auch in der deutſchen Preſſe wiedergegeben wurden. Sie er⸗ regten wegen des Freimuts, den Tirpitz allenthalben an den Tag legt, das größte Intereſſe, geben ſie doch über ſo manche Vorgänge Aufſchluß, von denen man in der Oeffentlichkeit ſo gut wie nichts wußte und deren Folgeerſcheinungen daher meiſt in einem ſchiefen Licht betrachtet wurden. Nun iſt das 526 Seiten umfaſfende Buch im Verlag von K. F. Köhler⸗ Leipzig erſchie⸗ nen und es iſt nun möglich, einzelne Entſtellungen jener amerikaniſchen Berichte richtigzuſtellen, in der Haupt⸗ ſache aber wird der Eindruck der erſten Darſtellungen beſtätigt und verſtärkt. Von keinem Staatsmann ſind die Berliner Verhältniſſe, insbeſondere ſoweit der Welt⸗ krieg in Frage kommt, bei aller Voreingenommenheit noch ſo offen und klar geſchildert worden. Vor allem iſt es die Perſon des Kaiſers, ſeine Politik und die von ihm gewählte oder ihm aufgedrängte und ſich auf⸗ drängende Umgebung, die in kurzen aber markanten Stri⸗ chen gezeichnet wird. So entwirft Tirpitz in wenigen Worten ein ſcharf gezeichnetes Charakterbild des Kaiſers: Wilhelm II. war bei ſeiner ſchnellen Auffaſſungs⸗ weiſe(notabene: Tirpitz vermeidet das Wort Auffaſ⸗ ſungs gabe, womit vielleicht geſagt werden will, daß die Auffaſſung wohl raſch, aber nicht immer gründlich und richtig war), ſeiner durch Einzeleindrücke leicht ab⸗ lenkbaren Phantaſie und ſeinem Selbſtbewußtſein in ſte⸗ ter Gefahr, un verantwortlichen Einflüſſen zu folgen und Anregungen zu geben, die auszuführen unmöglich war oder die den Geſamtplan hätten ſtören müſſen. Nament⸗ lich war bei Wilhelm II. der Einfluß der Kabinettschefs (ſo vor allem des unſeligen Valentini), welche den Vor⸗ teil hatten, den Kaiſer allein unter vier Augen zu ſpre⸗ chen und zu beſtimmen, ſo bedeutend wie bei ſeinem Urgroßvater König Friedrich Wilhelm III. vor 1806. Freiheit der Meinung und des Charakters bei den be⸗ rufenen Ratgebern des Kaiſers verſchwand mehr und mehr unter dem Einfluß der Privatkabinette; Wil⸗ helm II. verlangte von ſeinen Kanzlern und Miniſtern reinen Gehorſam. So konnte er engliſche Miniſter Hal⸗ dane bei ſeinem verhängnisvollen Beſuch in Berlin 1912 richtig ſagen: es falle ihm auf, welcher Mangel an Charakteren in Berlin gegen früher herrſche.— Die Kaiſerin beteiligte ſich gründſätzlich nicht an der Po⸗ litik, wenn ſie aber einmal eingreifen zu müſſen glaubte, See- te cu.— Du biſt mein! Nogdeucg. von H. v. Erlin. Ein 0 80 trauri uderbarer Poſten, an den er geſtellt war, ud do fürs Stück Welt, das ſich vor ihm aufgetan. Euter ihm lf ihn heller und reicher als alles in jener ng iegenden Zeit, in der er in vergeblichem bier tiefe einer paffenden Stellung, unglücklich in 1 8 eele, monatelang umhergegangen war doll. chwerkranker. An einem dieſer Tage jam⸗ 1 eicderriſſenheit hatte er ſich einſt hingeſetzt s 0 nen Vater geſchrieben. 15 ar keine Antwort auf dieſen Brief gekom⸗ 1 gein Bitten; ſage mir, daß du dereinſt das dich 5 as ein über uns verhängtes Unglück zu ber belroffenſtande ſein wirſt, das mich ſo ſchwer wie ſeblicheten hat.— Keine Antwort! Und da— im Idar e Harren darauf, im Bangen und Sehnen ic einern hart geworden in ihm, undurchdring⸗ f Een, Mochte nun das Leben Funken daraus 5 kei e Wort, das ihm eine Hoffnung gewährt e eit kur ürde ihn nicht mehr ſchmerzen. beugen zem nun war es ſeinen unermüdlichen Be⸗ ebe pa geglückt, bei dem ausgedehnten Molkerei⸗ dender Arg ktewandt und ihn vor ſich hinausgerich⸗ eo belt entgegen, die ihm helfen ſollte, ſich ir⸗ Wen einſt ein Stück Heimat zu ſchaffen. t, das ſtiger Traum von Glück— jenes blonde . Laberde Bildnis, das unauslöſchlich in ſeine den war— Angelika.— Sie vergeſſen lernen! Er hatte darum gerungen mit aller Kraft, bis er ſein Herz gezwungen hatte, allmählich ſtiller zu ſchlagen. Sein Weſen zeigte wie⸗ der zielbewußte Beſtimmtheit, nur ſeinem Geſicht ver⸗ blieben die Spuren des innerlich durchlebten in tief⸗ geprägten Linien um Mund und Augen. „Intereſſant!“ ſchwärmten die weiblichen Kur⸗ gäſte von Lamalta, ſein ſtummes„Kümmert euch nicht um mich“ mit Lachen ignorierend. Es ging luſtig her unter ihnen, von denen ſo manche ſchon der Tod gezeichnet hatte, und als neuer fröhlicher Genoſſe an des Lebens ſeſtlicher Tafel wurde jeder Neuankom⸗ mende begrüßt und aufgenommen. a Heute war es ein einziger Gaſt, den der Haus⸗ wagen von der Bahnſtation gebracht— elne Dame. Sie kam unangemeldet, niemand kannte ſie. Ihre Erſcheinung, die Art ihres Auftretens waren von un⸗ definierbarer Vornehmheit, und devot verbindlich führte der Anſtaltsleiter ſie in das Etabliſſement hinein. Bei der gemeinſamen Abendtafel blickten die Kur⸗ gäſte neugierig der Fremden entgegen; doch ſie er⸗ ſchien nicht. Sie hatte auf ihrem Zimmer einen Im⸗ biß eingenommen, und dann, noch im Reiſemantel, ſchritt ſie über die Terraſſe auf den großen Schloßhof hinab, den ſeitlich gelegenen Wirtſchaftsgebäuden zu. Sie waren nur wenig erhellt, ſchienen im Gegenſatze zu dem im Glanze elektriſcher Lampen erſtrahlenden Schloſſe faſt in Dunkel gehüllt. Und in dies Dunkel hinein ſchritt ſie, die Augen brennend, daß es ihr war, als müßten Lichter aus ihnen flammen. Ihm über ſeinen Weg, ihm, der ihr dort entgegenkam, wie ſie es gedacht, wie ſie es vorausgeſehen auf langer Fahrt hierher— zu ihm, Hartmut Bravand. Was ſie ihm geſagt, was er ihr geantwortte, wie Ihrer Heimat.“ es gekommen, daß ſie ihm die Hand entgegengeſtreckt, daß dieſe kühle, ſtolze Hand gebebt, als ſie die ſeine berührt— ſie wußte es nicht; nur daß ſeine Stimme ihr gleich einem längſt vertrauten, ſchwermütigwei⸗ chen Heimatsliede geklungen, das ihrer Seele ſeit Ewigkeiten bekannt geweſen, das war ihr geblieben vom erſten Worte, das er zu ihr geſprochen. „Baroneſſe von Falken, abermals aus dem Dun⸗ kel heraus auf meinen Weg— welch' wunderbarer Zufall.“ 8 Sie ſchüttelte den Kopf.„Kein eigentlicher Zu⸗ fall diesmal, Herr Bravand. Ich hatte im Proſpekte von Lamalta Ihren Namen geleſen und— freute mich, Sie wiederzuſehen.“ Sie fühlte, wie ſeine Blicke in ihrem Antlitz ſuch⸗ ten: Was hat dich hierher geführt an eine Stätte, die ſonſt das geſunde junge Leben flieht? Und ſie ſeukte die Augen und fügte zögernd hinzu: „Ich liebe Südtirol und wußte keinen ſchöneren Frühlingsaufenthalt, als dieſes ſagenreiche alte Schloß.“ „Mit allem Elend, das heute ſeine Mauern ber⸗ gen, Baroneſſe?“ „Mit all dem Elend.“ Sie wiederholte es und ihre Stimme klang heiß und voll dabei, daß es ihn ſeltſam berührte, wie zu der Stunde, da er ſie zum ereſtnmal vernommen hatte. Er trat von ihr zurück in einer Weiſe, die hätte ſagen könſſen: Was willſt du von mir? Du biſt mir fremd, und ich kenne dich nicht.. Sie lächelte und reichte ihm abermals die Rechte. „Morgen mehr, Herr avand; ich komme ja aus ortſetzung folgt.) ſo tat ſie es mit Charakter und mit Erfolg. So ſtellte ſie, als Hindenburg im Frühjahr 1915 beim Kai⸗ ſer wieder in Ungnade gefallen war, in Poſen das gute Verhältnis zwiſchen beiden wieder her. Die Kaiſerin hat ſelbſt das bekannte Bild, das den Kaiſer und Hindenburg vereinigt darſtellt, aufgenommen. Tirpitz führt nun im weiteren aus, daß der Ausbau der deutſchen Flotte nicht die Urſache der engliſchen Feindſchaft war. Dieſe war älter, und um Deutſchland dagegen zu ſchützen, mußte die Flotte gebaut werden. Der Bau unſerer Schiffe war ein ausgezeichneter und durch die Stärke der Stahlwände und die Schotten(Ab⸗ teilungswände) waren ſie gegen Torpedierung weit beſ⸗ ſer geſichert als de engliſchen. Die engliſchen Schiffe führten wohl Geſchätze mit größerer Tragweite, aber die Durchſchlagskroaft der deutſchen Geſchütze war durch⸗ aus gleichwertig. Die Schlacht am Skagerrak gegen die engliſche Uebermacht hat die Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Schiffe bewieſen. 8 N Ueber die Verſenkung der engliſchen Dampfer„Lu⸗ ſitania“(4. Mai 1915) und„Arabic“ ſchreibt Tir⸗ vitz, daß z. B. die Luſitania ſtark mit amerikaniſcher Munition beladen war, wie aus der Exploſion auf dem Schiff nach der Torpedierung hervorging. Der Explo⸗ ſion der Munition war das raſche Sinken des Schiffs zuzuſchreiben. Daß dabei amerikaniſche Reiſende ums Leben kamen, war ihre Schuld; ſie hatten in frevel⸗ haftem Leichtſinn trotz der Warnungen des deutſchen Bot⸗ ſchafters in Waſhington die Reiſe auf dem Munitions⸗ dampfer gewagt. Auf die Proteſtnote Amerikas hätte nach Tirpitz ſofort eine entſchieden gehaltene Note abge⸗ ſandt werden ſollen und der Kaiſer hatte ſich anfänglich auch auf dieſen Standpunkt der Marineleitung geſtellt. Aber der Reichskanzler Bethmann Hollweg und Kabinettschef für die Marine, Admiral v. Müller, wollten den Tauchbootkrieg nur verantworten, wenn keine„politiſchen Konflikte“ entſtehen. Tirpitz und die Admirale erklärten einen ſolchen Tauchbootkrieg für un⸗ möglich. Dem Kabinett gelang es dann, den Kaiſer umzuſtimmen, und am 5. Juni gab der Kaiſer den Befehl, Paſſagierdampfer, auch ſolche des Feindes, nicht mehr zu verſenken. Bethmann Hollweg hatte, wie Tir⸗ pitz ſagt, nicht die Entſchlußkraft, den Tauchbootkrieg ber aufzugeben, er wollte ihn ſcheinbar führen,„um er deutſchen öffentlichen Meinung gegenüber das Geſicht zu wahren.“ Ju Wirklichkeit war nach Tirpitz der Tauch⸗ bootkrieg jetzt faſt wirkungslos gemacht, da den Tauch⸗ bootkommandanten die Unterſcheldung zwiſchen Reiſe⸗ und Frachtdampfern, die beide bekanntlich bewaffnet waren, in den allermeiſten Fällen unmöglich war. Der lange Notenwechſel zwiſchen Berlin und Waſhington— erſt nach 14 Tagen wurde nach Waſhington geantwortet— habe nach übereinſtimmendem Urteil aller Kenner der Verhältniſſe in Amerika dort gerade die entgegengeſetzte Wirkung gehabt, als beabſichtigt war. Auch Ballin habe geſagt: ein ſofortiges eutſchiedenes Auftreten hätte den Amerikanern imponiert und auf die Deutſch⸗Ameri⸗ kaner ermutigend gewirkt. Durch die Unentſchloſſenheit und das ſtändige Nachgeben der Reichsleitung ſei die geutrale Welt von dem Zurückweichen Deutſchlands er⸗ füllt worden, während die Stellung Wilſons überall, und namentlich in Amerika, in die Höhe ſchnellte. Am 27. Auguſt 1915, nach der Verſenkung der„Arabic“, ſetzte Bethmann Hollweg gegen den Rat der Marineleitung die Einſtellung des Tauchbootkriegs und die Mitteilung davon an Amerika durch, obgleich der Kaiſer am Tage zuvor noch in entgegenſetztem Sinne entſchieden habe. Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Gerard, ha⸗ be dann am gleichen Tag erklärt:„Sie(die deutſchen Diplomaten) freſſen uns aus der Hand.“— Tirpitz reichte am 27. Auguſt auf Grund des„Ueberrumpelungsver⸗ fahrens“ des Reichskanzlers ſein Entlaſſungsgeſuch ein, das der Kaiſer zunächſt nicht annahm. Später wurde er aufgefordert, ſein Entlaſſungsgeſuch zu geben. Nach Tirpitz war die deutſche Flotte ſo gerüſtet und von ſolchem Geiſt beſeelt, daß ſie den Frieden hätte erkämpfen können, wenn der Chef des Admiralſtabs den dringenden Mahnungen Tirpitz gefolgt wäre und eine große Seeſchlacht unter günſtigen Umſtänden herbeige⸗ führt hätte, wozu ſich Gelegenheit bot. Durch das un⸗ tätige Stilliegen ſei die Flotte innerlich zermürbt wor⸗ den. Ferner iſt Tirpitz der Meinung, daß der Tauch⸗ bootkrieg, wenn er angewendet wurde, mit voller Ener⸗ gie hätte geführt werden müſſen. Es ſei das Verhäng⸗ nis Deutſchlands geworden, daß die Diplomatie den Tauch⸗ bootkrieg ein volles Jahr unterdrückt habe, während Eng⸗ land in der Zeit ſeine Abwehrmaßregeln ausbauen und ſeine Vorräte aus der ganzen Welt ergänzen konnte. Man darf nicht vergeſſen, daß das Buch des Groß⸗ admirals ſeiner Rechtfertigung dient, daß es alſo Par⸗ tei ergreift und ſomit auch einſeitig iſt. Aber trotz⸗ dem bietet es eine Fülle des Intereſſanten und Wiſ⸗ ſenswerten. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ bemerkt zu dem Tirpitz⸗ Buch halbamtlich: Ein neuer geiſtiger Kampf entbrennt. 5 er einen Schritt auf dem Wege zur Wahrheit edeuten. N Kein Altimatum, aber eine Drohung. Berlin, 30. Sept. Der Oberſte Rat in Paris hat den Marſchall Foch beauftragt(um der Forderung den nötigen militäriſchen Druck zu verleihen), die Räu⸗ mung des Baltenlands durch die dort noch ſtehen⸗ den deutſchen Truppen unter General von der Goltz ſofort durchzuſetzen. Der franzöſiſche General Nudant hat im Auftrag des Marſchalls der deutſchen Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion in Düſſeldorf eine Note übergeben, die darauf hinweiſt, daß die Verbündeten wiederholt die deutſche Regierung aufgefordert haben, gemäß den Be⸗ dingungen des Waffenſtillſtands alle Gebiete, die nicht zum früheren Deutſchen Reich gehörten, von Truppen zu räumen. Die deutſche Regierung verſuche ſich der ihr zufallenden Verantwortung dadurch zu entziehen, daß fe vorgibt, ſie habe nicht die Macht, die im Balteuland. ehenden Truppen zum Gehorſam zu zwingen. Die a 5 fugniſſe werden für ungenügend bezeichnet, Verbündeten lehnen dieſe Entſchuldigung ab. Die deutſche Regierung werde erſuchk, die Truppen nun unverzüg⸗ lich abzurufen und alle Deutſchen, die nach der Demo⸗ bilmachung in ruſſiſche Heeresdienſte in den baltiſchen Provinzen eintraten, zurückzuziehen und den Eintritt in ſolche Dienſte aufs ſtrengſte zu verbieten. Solange das Verlangen der Verbündeten nicht vollauf erfüllt ſei, wer⸗ den dieſe keine Anträge bezüglich der Verſor⸗ gung Deutſchlands mit Lebensmitteln und Rohſtof fen in Betracht ziehen und alle fi⸗ nanziellen Erleichterungen ablehnen. Sollte die dentſche Regierung ihren Verpflichtungen nicht nach⸗ kommen, ſo werden die Verbündeten alle Maßnahmen ergreifen, um die Erfüllung der Waffenſtillſtandsbedin⸗ gungen ſicherzuſtellen.(Clemenceau beabſi htigte anfäng⸗ ich bekanntlich ein Ultimatum an Deutſchland zu richten, Wilſon iſt aber mit dem Vorſchlag der Androhung der amerikaniſchen Hungerkur durchgedrungen.) Die„Deutſche Allg. Ztg.“ bemerkt zu der Note: Daß die Reichsregierung nicht verſucht, dem Abkommen, das ſie eingegangen iſt, zuwiderzuhandeln, iſt durch eine Reihe von Maßregeln erwieſen. Nur die Würdigung des beſonderen Zuſtandes der Truppen, denen die Regie⸗ rungen der baltiſchen Staaten zum Teil Landeserwerb und Anſiedelungsmöglichkeit verſprochen hatten und die jetzt als enttäuſchte Landsknechte ſich fühlen, führt zu der kenntnis, daß in dieſem Fall zwiſchen dem Willen der Regierung, ihrer Verpflichtung nachzukommen, und der Ausführung ein weiter Weg iſt. Es bleibt zweifelhaft, ob die Regierung praktiſch imſtande ſein wird, die der deutſchen Nationalität Entwachſenden wie Deutſche zu behandeln. Es iſt zu hofſen, daß der Verband die an⸗ gedrohten Maßregeln, die Deulſchlands Ruin bedeuten würden, dann nicht in die Tat umſetzen wird, wenn er die Ueberzeugung gewinnt, daß die Reichsregierung alle Mittel des Willens und der Tat einſetzen wird, um im Vertrag zu bleiben. Neues vom Tage. General v. d. Goltz abberufen. Berlin, 30. Sept. General v. d. Goltz iſt, nach⸗ dem ſeine Bemühungen, die Truppen zum Abmarſch zu bewegen, erfolglos geblieben ſind, endgültig abbe⸗ eufen worden. 5 Von den Reichsſinauzämtern. Verlin, 30. Sept. Für die Präſidenten der neuen Reichsfinanzämter für das Steuer⸗ und Branntwein⸗ monopolweſen iſt in dem mit Zuſtimmung des Reichs⸗ rats der Nationalberſammlung jetzt vorgelegten Nach⸗ trag zum Beſoldungsgeſetz ein Einheitsgehalt von 20 000 Mark vorgeſehen, für die Direktoren ſind die Gehaltsſätze für Vortragende Räte eingeſtellt, mit der Begründung, daß es erwünſcht ſei, einen Austauſch mit den Vor⸗ tragenden Räten vornehmen zu können. Streikbewegung. Berlin, 30. Sept. Die Heizer der großen Loko⸗ motivfabrik Borſig in Tegel haben die Arbeit nie⸗ dergelegt. Da die Fortführung des Betriebs dadurch un⸗ möglich iſt, ſo wurde die Fabrik geſchloſſen.— Ober⸗ bürgermeiſter Wermuth hat eine Vermittlung zwiſchen den Arbeitgebern und den ſtreikenden Metallarbeitern ver⸗ ſuchk. Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Berlin, 30. Sept. Der Ausſchuß des Bunds der kechniſchen Angeſtellten und Beamten for⸗ dert zum Betriebsrätegeſetz, daß in die Betriebsräte außer den Angeſtellten und Arbeitern auch die Beamten einbe⸗ zogen werden ſollen. Die im Geſetz vorgeſehenen Be⸗ insbeſon⸗ dere müſſe der Einfluß des Betriebsrats auf die Be⸗ kriebsführung und die Mitbeſtimmung bei Einſtellungen vor Abſchluß des Dienſtvertrags ſichergeſtellt werden. Der Einſpruch bei Kündigungen und Entlaſſungen müſſe rechtlich aufſchiebende Wirkung haben. Der Seemannsſtreik. Hamburg, 30. Sept. Der Streik des Seemanns⸗ bundes gilt jetzt allgemein als verloren. In den kleinern Hafenplätzen fahren die Fiſchereidampfer in gewohnter Weiſe aus. Teuerungsbeihilfen in VBahern. München, 30. Sept. Die Regierung wird dem heute tagenden Finanzausſchuß folgende einmalige Be⸗ ſchaffungsbeihilfen vorſchlagen: Für aktive Beamte (Staatsbeamte, Lehrer, Geistliche) verheiratete 1000 Mk., ledige 600 Mk., Beamte, die Kinderzulagen beziehen, erhalten für jedes Kind eine weitere Beihilfe von 200 Mk. Auch den Staatsarbeitern wird eine einmalige Beſchaffungsbeihilſe gewährt werden, deren Höhe vom Ausſchuß feſtgeſetzt werden wird. Für Beamte im Ruhe⸗ ſtand und Beamtenwitwen ſind 240 Mark, für minder⸗ jährige Doppelwaiſen 90 Mark, für volljährige Doppel⸗ waiſen 102 Mark vergeſchlagen. Für Beamte, die am 1. Jahuar 1919 oder an einem ſpäteren Zeitpunkt in den Ruheſtand getreten ſind, ſollen die Beſchaffungsbeihil⸗ fen bekragen hoͤchſtens 1000 Mark für verheiratete, 600 Mark für ledige Beamte, 200 Mark für jedes zu be⸗ rückſichtigende Kind. Angeſtelltenſtreik. Wien, 30. Sept. Der Bund der Induſtrieange⸗ ſtellten Oeſterreichs wird im Oktober in den Streik ein⸗ treten, wenn der Hauptverband der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Induſtrie ſich weiter weigert, Verhandlungen über Neuabſchluß der abgelaufenen allgemeinen Anſtellungs⸗ verträge anzuknüpfen. Teuerungszulagen. Wien, 30. Sept. Das Miniſterium hat beſchloſſen, deu Staatsangeſtellten augeſichts ihrer Notlage eine Zu⸗ lage für die letzten drei Monate des Jahrs zu gewähren. Ein entſprechender Antrag wird der Nationalverſammlung ſofort zugehen. 5 i Bern, 30. Sepk. Die Beamten der ſchweizeriſchen Bundesverwaltung werden für 1919 eine Nachteuerungs⸗ zulage erhalten. 8. 8 Diejenigen Privatbahnen, die zum elektriſchen Be⸗ trieb übergehen, werden nach dem Beſchluß des tionalrats eine ſtagtliche Beihilfe bekommen. Eiſenbahnerſtreik in Engl In 1 geſchloſſen, weil der Ei Flugzeuge befördern. 6 wird in gegenwärtigem Augenblick für 1 cha ten.— Nach Mitteilungen der Eiſenbahnge el haben ſich viele Lokomotivführer und Heizer Wen Dienſt gemeldet. zen f el⸗ Die Lebensmitlelvorräte in Eugland reichen wa 14 Tage.. Kundgebung der italieniſchen Kamm Rom, 30. Sept. Die Kammer hat e miſchem Beifall eine Tagesordnung angenommen g g die Regierung auffordert, bei den Verbündeten-/ einzutreten, daß der italieniſche Charakter Fium 1 erkannt werde. am Die Kammer, deren(Ejährige) Wirkung worde, Oktober abläuft, iſt durch Dekret aufgelöſt Die Neuwahlen ſind zum 10. Oktober ausge Der Eindruck des Friedeusvertrags in Paris, 30. Sept.(Havas.) Dem 1 Dr aus Sofia gemeldet, daß die Veröffentlichung g, Friedensbedingungen große Beſtürzung hervor Ka 5 zelne Blätter tragen ſchwarzen Trauerrand. I nlaſſ und die öffentlichen Gebäude wurden auf Ver g des Miniſters des Innern zum Zeichen 1 1 um 9 Uhr abends geſchloſſen. Die Zeitunge ren, daß der Vertrag unannemhbar ſei. 77 ruſſiſche A iegeld hier vor g chef li Der Nothaushalt. Berlin, 30. Sept. Der Nationalverſchg heute der Notetat zugegangen, in dem u. 9 Mark zur Gewährung von Kriegsteuerun, ehe Beamte und Lohnangeſtellte, ſowie an Ru den fänger und Hinterbliebene angefordert werds gleiche 1,4 Milliarden Mark für die Verwaltung marine i res, des Reichsmilitärgerichts und der Reichs 15 15 From wie für das Kommando der Schutztruppen 55 9. liarden Mark für die Ausführung des F 5 insbeſondere für den Wiederaufbau, Aufwendungen aus Anlaß des Krieges. wurde in der heutigen Sitzung des Haus ha 1 1 er hie 15, uf, tro, 1 Rech en ön Derlin, 30. Sept. Der parlamentarn rl ſuchungsausſchuß der Nationalverſammlung he b der Schuldfrage am Krieg beſchloß, eine R e be bl 0 terausſchüſſen einzuſetzen, die einzelne Pune, die unterſuchen ſollen, wie die Völkerrechtsfeuahmen f giſche Angelegenheit, insbeſondere die Maßu arme“ Zivilperſonen in den beſetzten Gebieten, Frage uſw. VVV Aus 8. Tarteileben Die ea Parkei und der B pfalz haben den Zuſammenſchlu mer hak mit 126 gegen 64 Stimmen Regierung vorgelegten Geſetzentwurf u 8 rung der 8ſtündigen Arbeitszeit angenom Die engliſche Diplomate (Schluß. B. Die Tätigkeit der naturaliſierten, e Amerikaner. er Sogar in den Fällen, wo Deutſche ihr Bale a Ideale oder finanzieller Hründe wegen verlaſſen Seſinnung ſtark für das Vaterland. Der Krieg antwortlich. Es iſt erfolglos geweſen, daß un e, land die Schuld dieſer Geſinnung Jug ſceung ben daß Deutſchland zur Kriegserklärung f en 5 ö ilt n Der Deutſche in den Vereinigten Staa und iſt gut organiſtert, wie er bereits in hewieſen hat. Der Deutſche iſt vor allem HSeſetzes und der Ordnung und wird keine Regierung unternehmen, ausgenommen dieſelbe Schritt, der gegen die Staatsverfaſſung verf mit Deutſchland unter irgendeinem grundloſe z. B. der Fall der„Luſitania“, iſt in dieſem Ich bedauere E. Erz. mitteilen zu müſfen. 37 wild 1 elt dene Aktivitäg auf Vorträge beſchränken, ſich das deütſche Flegauf alle Fälle vorbereitet. Jede Stadt, Dorf, ja ſo⸗ betten. hat irgendeinen deutſchen Klub, und jeder dieſer guat ein Herd des Uebels. Wenn all dieſe Funken auf ne oder andere Weiſe in Flammen geraten ſollten, wird 5 0 des Landes ſchlimmer ſein, als wenn ein wirklicher 10 3 ausbrechen würde. Wallſtreet(Straße in Neu⸗ N er u der die großen Bankhäuſer ſich befinden. D. Schr.) iſt elbe er nervöſeſte Markt Deutſchlands geweſen, und wird ann ſo ſchwer darunter leiden, daß die ganze Nation 0 Mlicherwefſe dieſen Weg weitergehen kann, was den Kon⸗ erbeiführen wird. rund, dum wir Eintr augenblickliche Politik, ſo wenig wie möglich Zwiſtig⸗ veranlaſſen, iſt eine geſunde, aber im Fall eines des Geſichtes“ in Waſhington wiederhole ich, daß s wünſchenswert wäre, das Schwert in die Wag⸗ uszuz egen, in der Hoffnung, ſpäter Vorteile für uns dig eben. Dieſes muß auf jeden Fall ſchleunigſt nach teile geſchehen, da andernfalls die ungleiche ide ung der Reichtümer unerträglich kſein de 6 wir immerhin auf viele Sachen zu verzichten haben, auf alles mit einem Mal zu verzichten, dann ie Ziviliſation auf gerechter Baſis wieder aufbauen. Vereinigten Stagten nicht zerteilt ſind, iſt Europa 5 Gnade und Barmherzigkeit für viele kommende g t augenſichtliche daß wir auf die Mitwirkung in diefer Hinſicht rechnen können. laben in Deutſchland geborene Amerikaner iſt das einzige mee das zu befürchten ist. Aber ſobald die Raſſen⸗ un deten in Amerika in geſchickter Weiſe gereizt werden, lameriganiſche) Kontinent in ein Chaos geſtürzt wer⸗ ug würde Fete die keins macht dah n * erſch! 0 bee (Er e Suu D. Die diplomaliſche Lage. 8 Framvachien, hier zu Lande ſind entſchieden für Frank⸗ khan ußreich im Stich zu laſſen, würde heißen, das dderſefle g lement als Verbündeten gegen England zu haben. amen beſteht keine ruſſenfreundliche Geſinnung. Ein Ueber⸗ jon zwiſchen Frankreich. Deutſchland und uns betr. einer gegen Rußland würde Anklang haben, da es dazu wir ürde, die Spannung zu entlaſten und die Sackgaſſe, angekommen ſind, zu zerſtören.„„ würdere noch angängiger, wenn man dahin überein⸗ 8 Auf daß nach der Zerſtörung Rußland als gauſgabe die Demütigung Japans vorzuneh⸗ dieshezügliches Abkommen iſt nicht notwendig alls nicht unvereinbar mit dem Profekt ö dachend ae ika, das ich bereits vorher erwähnt habe. be um zute man Südameritza als Kompenſation eding 8 den Wünſchen, die Frankreich betr. der Frie⸗ . ch hangen haben wird, ganz entgegenzukommen. . Antes e,, daß E. Exz. mit dem hauptſächlichen Ergebnis zuchung zufrteden ſein wird und mir die Freiheit 855 notwendig glaubte, in dieſer Abhandlung anzu⸗ zeihen wird. N die Ehre, E. Exz. gehorſamſter Diener zu verbleiben 8 5 5 3 1 Baden. br birzartsruhe, 30. Sept. Am 27. und 28. Ok⸗ hier ein Parteitag der badiſchen Zen⸗ 1 09 e ſtattfinden. een zaunheim, 30. Sept. Der Obſt⸗ und Ge⸗ Wülition udlerverein nahm in einer Verſammlung eine gs b die ſich gegen die Wiedereinführung der bie Cewirtſchaftung des Obſtes wenbet dich ſlieder schaltung des freien Handels verlangt. Die 9 lelen Filurden zur Bohkottierung der hier neu er⸗ i r dert Wale der Bad. Obſtverwertungsgeſellſchaft auf⸗ g Sugßer In Ludwigshafen müßte am Sonntag geſtellt ubahnbekrieb infolge Kohlenmangels vollſtändig ruht erden. Auch der Betrieb der Rhein⸗Haardt⸗ gleichen Grunde völlig. 3 1 uns der 19 erg, 30. Sept. Oberlehrer G. Her⸗ tritt 918 das 50jährige Berufsjubiläum feiern ahrer 1. Oktober in den Ruheſtand. ul deiſt Oberlehrer Herrigel Redakteur der keine beitung“ und Gauyorſtand der Arbeiterbil⸗ Nad der badiſchen Pfalz. g im Dürrheim, 30. Sept. Die für die Ver⸗ Tandesſolbad zu Dürrheim zu entrichtenden ſind erhöht worden. naueſchingen, 28. Sepk. Im dritten Wahl⸗ 0 geſtelrmeifterwahl wurde der von der demokr. malellte Kandidat, Rechtsanwalt Fiſcher von mit 55 von 61 Stimmen gewählt. Die Handwerkskammer ruhe hielt in der vergangenen Woche derſammlung ab, in der feſtgeſtellt wurde, uf es Handwerks dunkler als je ſei. Es 8 hingewieſen, wie notwendig eine Verſtän⸗ gen andwerks mit den Arbeitnehmern, mehr Seit als bisher, ſei. Das wirtſchaftspolitiſche Arbeitsprogramm der Handwerkskammer ſoll erweitert, und vor allem ſollen die Mißſtände im Lehrlingsweſen ſtrenger ver⸗ folgk werden. Eine angemeſſene Lehrlingsentlohnung wurde als berechtigt anerkannt. 1 ) Binningen, bei Engen, 30. Sepk. Die 24 Jahre alke Tochter Thereſia der Familie Weingärtner in Hof⸗ wieſen krank ſtatt der ihr verſchriebenen Herztropfen Lyſol. Nach wenigen Stunden erlag ſie unter großen Schmerzen det Gifte Aus dem Wirt chaftsleben. Landeszeutrale des Bad. Einzelhandels. Am Sonntag den 28. September 1919 fand im Saale der„Vier Jahres⸗ zeiten“ in Karlsruhe am Vormittage die Generalverſamm⸗ lung des Verbandes ſelbſtändiger Kaufleute Badens, am Nachmittage die außerordentliche Generalverſammlung des Bundes Badiſcher Detailliſten⸗Vereine ſtatt. Beide General⸗ verſammlungen hatten ſich mit der Frage der Zuſammen⸗ legung der Verbände zu befaſſen„d. h. mit der Liquidation der Einzelverbände und mit der Gründung einer großen badiſchen Landesorganiſation. Unter dem Titel„Landes⸗ zentrale des badiſchen Einzelhandels, e. V.“ wurde die neue Organiſation gegründet und deren Satzungen angenommen. Zum Landesvorſitzenden wurde der Herr Kaufmann Rud. Hugo Dietrich⸗Karlsruhe gewählt, während das Amt des ſtellvertretenden Landesvorſitzenden auf Mannheim fiel. Die Landesgeſchäftsſtelle mit einem geſchäftsführenden Di⸗ rektor an der Spitze erhält ihren Sitz in Karlsruhe; für die vier Landeskommiſſariate wird je eine Bezirksſtelle errichtet mit einer Bezirksgeſchäftsſtelle. Die Mitglieder des Lan⸗ desverbandes ſchließen ſich in Ortsgruppen, die der Orts⸗ gruppen in Fachgruppen organiſatoriſch zuſammen. Das Haupt der neuen Organiſation des Landesverbandes be⸗ ſteht je nach Bedarf aus 19—22 Mitgliedern, ſo daß alle Intereſſen des Kleinhandels in derſelben voll vertreten ſein können. a 5 n Vermischte Nachrichten. Ein Kirchturm als Zielſcheibe. Bei einer Hochzeitsfeier, die am 3. Mai in Erſingen ſtattfand, fehlte es nicht an der üblichen Freudenſchießerei, an der ſich eine Anzahl jſunger Leute beteiligte. Dabei begnügte man ſich aber ſchließlich nicht mehr damit, in die Luft zu ſchießen, ſondern man erkor ſich die Turmſpitze der katholiſchen Kirche zum Ziel. Dem Blechner Moritz Reiling und dem Rangierer Levpold Rei⸗ ling gelang es denn auch, mit einem Militärkarabiner meh⸗ rree Treffer zu erzielen. Ihre Kugeln durchlöcherten nicht nur du auf der luftigen Höhe thronenden Hahn, ſondern ſetz⸗ ten auch das Holz des Kirchturmknaufs in Brand, daß die Flamme bald gen Himmel loderten. Zum Glück blieb der Brand auf den Knauf beſchränkt, doch entſtand immerhin ein Schaden von mehr als 4000 M. Die beiden Schützen wur⸗ den in Haft genommen. Das Schöffengericht Pforzheim, vor dem ſie ſich jetzt zu verantworten hatten, verurteilte beide zu je 100 M. Geldſtrafe. Eine neue Ludendorffſpende. Wie der„Vorwärts“ von zuverläſſiger Seite erfährt, beabſichtigt Ludendorff den Ge⸗ ſamterlös aus ſeinem in der ganzen Welt erſcheinenden Buche über den Weltkrieg unter dem Namen„Ludendorff⸗ Spende“ den im Kriege verſtümmelten deutſchen Soldaten zuzuführen. In erſter Linie beabſichtigt er, dts hochwertige ausländiſche Geld zum Einkauf von billigen Lebensmitteln für Lazarette und Geneſungsheime zu verwenden. „ I Eine Urgroßmutter von erſt 48 Jahren gibt es im Pariſer Monmartre⸗Viertel. Es iſt eine Näherin Edea Bertonelli, die gerade in ihrem 48. Geburtstage in die Zahl der Urgroßmütter eintreten konnte, ein Ergebnis, das wohl noch nie dageweſen ſein dürfte. Sie ſebſt heiratete näm⸗ lich ſchon mit 44 Jahren, ebenſo ihre erſtgeborene Tochter, 10 daß Frau Bertonelli mit 30 Jahren, wo manch andere Dame noch nicht einmal Braut iſt, ſchon Großmutter war. Der Enkel hatte mit 17 Jahren ein nur wenige Tage jün⸗ geres Mädchen geheiratet, und dieſer Ehe entſprang vor kurzem ein munteres Knäblein. Wenn die Geſchichte ſo weiter geht, kann Madame in ihrem 80. Lebensjahr auf eine Familie von ſechs Generationen herabſchauen! Lokales. — Die Heimkehr der Kriegsgefangenen. In⸗ ſolge des Eiſenbahnerſtreiks in England ſind die Abbe⸗ förderungen der deutſchen Kriegsgefangenen dort einge⸗ ſtellt worden. reich erfahren natürlich keine Unterbrechung. — Erhöhung des Brotpreiſes. Von Mitte Ok⸗ kober ab wird das Brotgetreide nicht mehr, wie ſeither, zu 94 Prozent ausgemahlen, ſondern Roggen zu 82, Weizen zu 80 und Gerſte bis zu 70 Proz. Dadurch wird das Brot wieder weſeutlich wohlſchmeckender und bekömmlicher, aber auch— teurer werden. Zudem ſind in dieſem Jahr auch die Getreidepreiſe, die Preiſe für Kohlen, die Arbeits⸗ und Mahllöhne höher als fernd. Der Unterſchied kann nicht ganz aus den Reichszuſchüſ⸗ ſen gedeckt werden, daher iſt um den 20. Oktober herum, von wo an das beſſere Mehl etwa zum Verbacken kommt, ein neuer Brotaufſchlag zu erwarten. — Rohzucker. Nach amtlicher Mitteilung ſoll vom November d. J. ab Rohzucker in größeren Mengen in den Inlandverbrauch überführt werden, weil es nicht möglich ſein wird, den Raffinerien die nötigen Kohlen zur Verarbeitung des Rohzuckers zur Verfügung zu ſtel⸗ len. In den 11 Monaten vom September 1918 bis Juli 1919 wurden 220 400 Zentner Rohzucker zum In⸗ landverbrauch freigegeben, gegen 86 000 Zentner in den entſprechenden elf Monaten des Betriebsjahrs 1917/18. — Prämienanleihe und Kriegsanleihe. Wie die„P. P. N.“ hören, iſt bei der Ausgabe der Prä⸗ mienanleihe beabſichtigt, eine Finanztechnik anzuwenden, die den Schutz der Kriegsanleihen gewährleiſtet, der vor allem darin beſtehen ſoll, daß die Kriegsanleihe für einen Teil des Kaufpreiſes in Zahlung genommen wird. Man will verhüten, daß die Kriegsanleihe auf den Markt geworfen wird, wenn dieſe neue, beſondere Gewinnmöglichkeiten bietende Anleihe kommt. will man das Erfordernis auſſteklen, daß nur ein Be⸗ ſitzer von Kriegsauleihe überhaupt in den Genuß dieſer mit beſonderen Rechten ausgeſtatteten Prämienanuleihe ge⸗ langt. 19 88 — Das Ehrenzeichen für treue Arbeit ſoll nach einem Beſchluß des Staatsminiſteriums weiter ver⸗ liehen werden, ebenſo das Arbeiterinnenkreuz. Das Arbeitsminiſterium läßt z. Zt. neue den heutigen Ver⸗ hältniſſen angepaßte Ehrenzeichen entwerfen. Sobald über ihre neue Form entſchieden iſt, werden ſie wieder und zwar auch rückwirkend au diejenigen, welche in der Zwiſchen⸗ Die Transporte aus Lagern in Frank⸗ Darum zeit nur eine ſchriftliche Anerkennung erhielten, und an die, welche bereits zur Auszeichnung vorgeſchlagen ſind, verliehen. 5 ü — Freiſtätte für die Kriegsgefangenen. Der würkt. Landesbauernrat fordert alle Berufsgenoſſen auf, den heimkehrenden Kriegsgefangenen 6 Wochen lang eine Freiſtätte zur Erholung zu bieten. — Ueber die Seifenabgabe wird amtlich mit⸗ gekeilt, daß die fetthaltigen Waſchmittel nunmehr mar⸗ kenfrei ſind mit Ausnahme von Seifenpulver. Auch die Abgabe von Schmierſeife iſt geſtattet, doch mit Aus⸗ nahme von ſolcher, die zur Verwendung von kechniſchen Zwecken beſtimmt iſt. i — Die Jagd der Ausländer. Nach der„Karlsr. Zlg.“ ſind mit Wirkung vom 1. Februar 1920 Jagd⸗ 5 päſſe für Reichsausländer nur noch auszuſtellen, wenn dieſe ihren Wohnſitz im Reichsinland haben. Als Aus⸗ länder werden auch elſaß⸗lothringiſche Staatsangehörige behandelt. Die Verpachtung von Gemeindejagden an Reichsausländer, die im Inland keinen Wohnſiß haben, iſt in Zukunft nicht mehr zuläſſig. — Die Urkundenfälſchung auf der Schuh⸗ ſohle. Vom Landgericht Görlitz iſt ein Schuhma⸗ cher zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche verurteilt worden. Der Angeklagte fertigt nicht nur Schuhwaren nach Maß an, ſondern verkauft auch Fabrikware. Auf den Sohlen dieſer Schuhe waren gemäß der Bundes⸗ ratsverordnung die Preiſe aufgedruckt, die im Kleinhan⸗ del gefordert werden ſollen. Nun kauften zwei Frauen bei dem Schuhmacher ein Paar Damenſchuhe zum Preiſe von 45.25 Mark. Erſt als die Frauen zu Hauſe an⸗ gekommen waren, bemerkten ſie, daß der urſprünglich in die Sohle eingeſtempelte Preis von 35.25 Mark mit Tinte in 45.25 Mark umgeändert worden war. Der von dem Fabrikanten auf den Schuhen angebrachte Preis⸗ aufdruck iſt als eine Urkunde im Sinne des Strafge⸗ ſetzes anzuſehen, auch wenn der Name des Ausſtellers der Urkunde nicht angegeben iſt. 323338 — Rübenunterft hungen. Die Rübenunkerſu⸗ chungen der Abteilung der Rohzuckerfabriken des Ver⸗ eins der Deutſchen Zuckerinduſtrie hatten in der am 25. ds. Mis. beendeten Woche folgendes Ergebnis: Einge⸗ liefert waren Rüben aus 18 Bezirken. Das Durchſchnitts⸗ gewicht einer Rübe ſtellte ſich auf 331 Gramm gegen 292 Gramm in der Vorwoche und 462 bzw. 416 Gramm in der gleichen Woche der beiden Vorjahre. Das Durch⸗ ſchnittsgewicht der Blätter einer Rübe betrug 370 Gramm gegen 332 Gramm in der Vorwoche und 401 bzw. 266 Gramm in der gleichen Woche der beiden Vorjahre. Der Zuckergehalt in der Rübe ſtellte ſich auf 21,5 Prozent gegen 19,8 Prozent in der Vorwoche und 18,9 bzw. 19,8 Prozent in den entſprechenden Wochen der beiden Vorjahre und die Durchſchnittsmenge des Zuckers in einer Rübe ſtellte ſich auf 71,5 Gramm gegen 57,8 Gramm in der Vorwoche und 87,3 Gramm bzw. 82,4 Gramm in den entſprechenden Wochen der beiden Vorjahre. — Ein Schlaumeier. Ein Bäckermeiſter in N. bezog ſeine Butter ſeit langer Zeit von einem Bauern aus der Umgegend. Eines Tages ſchien es ihm, daß die Butterklumpen, welche je drei Pfund wiegen ſollten, das verlangte Gewicht nicht hätten. Er fing deshalb an nach⸗ zuwiegen und ſtellte feſt, daß ſie weniger wogen. Der Bäcker verklagte nun den Bauern. Im Termin fragte „Ja, Herr Richter“.„Und Gewichte?“„Nein, ein ſol⸗ ches hab ich nicht.“„Wie wiegen ſie dann Ihre But⸗ ter?“„Ganz einfach ſo,“ antwortete der Bauer,„ſeit⸗ dem der Bäcker die Butter von mir kauft, kaufe ich auch mein Brot bei ihm, den Laib zu 3 Pfund. Dieſe Laibe dienen mir als Gewichte für meine Butterklumpen. Wenn nun das Gewicht nicht richtig iſt, ſo iſt das nicht mein Fehler, ſondern der ſeinige.“— Daraufhin wurde die Klage des Bäckermeiſters koſtenpflichtig abgewieſen. Fünf Wochen Weihnachtsferien in Berlin. In den Groß⸗ berliner Gemeinden wird zur Zeit die Aenderung des Schulunter⸗ richts im kommenden Winter beraten. von Schulen wieder notwendig. Der Charlottenburger Schul⸗ rat empfiehlt der Schuldeputation von Groß⸗Berlin, die Weih⸗ nachtsferien heuer auf fünf Wochen auszudehnen, um der Koh⸗ lenknappheit zu begegnen. Sie ſollen vom 15. Dezember b s Ende Januar dauern. Litzungsbericht des Kommunalverbands⸗Aus⸗ ſchuſſes. Es wurde beſchloſſen, daß ſich der Kommunal⸗ verband an dem vom Miniſterium durch Vermittlung der 5 badiſchen Außenhandelsſtelle in Ausſicht genommenen Unternehmen zur Beſchaffung einer Notreſerve in Reis, Fett und Kondensmilch beteiligt unter Uebernahme des durch die Preisſchwankungen bedingten Riſikos. Die Verordnung des Miniſteriums über die Höchſt⸗ preiſe für Kartoffeln vom 11. September 1919 wurde für den Bezirk des Kommunalverbandes dahin erweitert, daß der Preis von Mk. 8 30 für Lieferung durch den Er⸗ zeuger frei Keller des Verbrauchers gelten ſoll. Die vom Miniſterium feſtgeſetzten Höchſtpreiſe beim Verkauf in Mengen bis zu 12 Zentner gelten zugleich als Klein⸗ handelshöchſtpreiſe. Die Erhöhung des Erzeugerhöchſt⸗ preiſes für Vollmilch auf 63 Pfg. ſoll beim Miniſterium beantragt werden. 2. Ebangelische Kirchengemeinde Seckenheim. Mit Ausnahme des Freitags dieſer Woche können täglich von 1112 Uhr Mittelſchüler zur Aufnahme in den Kan⸗ fiemandenunterricht angemeldet werden. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß für ſolche Schüler das Pfarramt ihres Wohnorts zuständig iſt und auf den Stundenplan dieſer Schüler bezüglich Legung der Kon⸗ firmandenſtunde Rückſicht genommen wird. Die An⸗ Der der Richter den Beklagten:„Haben Sie eine Wage?“ f Infolge der Kohlen: not ſind nach Anſicht der Magiſtratsbehörden Zuſammenlegungen meldungszeit für die Volksſchüler wird dieſen bei Schul⸗ beginn bekannt gegeben werden. Das Wahlergebnis am letzten Sonntag war bier: Poſitive 135, Liberale 281. durch die Kreiswahlleitungen bekannt gegeben werden. Verankwortlſch für die Nebakrſon Wa. Immermant. Seckenbeim Das Geſamtergebnis wird Rotkraut Kleinverkaufspreiſe für Gemſe und Obst. Gültig für die Zeit vom 29. September bis einſchließlich 5. Oktober 1919. Gemüse. fg. 140 Rote Rü Weiße; Kohlrabi Boden,, Roſenkohl Blumenkohl Winterkohl 35 Weißkraut 15 Weißkraut Zentnerpr. Wirſing Spinat Schwarzwurzeln Bohnen Erbſen grün Gelbe Rüben rot und Karotten(ohne Kraut) Gelbe Rüben gelb (ohne Kraut) 15 40 Feld Kreſſen Lattich Sellerie Lauch Peterſilie Kopfſalat Endivienſalat Schnittkohl Mangold Meerrettich Rettich ben ohne Kr. Pfd. 5 Radieschen, 2 7 Schlangengurken Salatgurken Salzgurken Eſſiggurken Kürbis Tomaten Spargeln Stck. Pfd. Stck. 10.30 Pfd. 30 7 7 m. Kraut 7 Wiener u. Eiszapfen Rharbarber Steinpilze alle übrigen Pilze Zwiebeln ohne Schlot Tafeläpfel Tafelbir Kochäpfel Kochbirnen Zwetſchgen Quitten nen Die Ueberſchreitung dieſer Verkaufspreiſe wird als Höchſtpreisüberſchreitung oder als übermäßige Preisſteigerung angeſehen. Vorſtehendes bringen w Seckenheim, den 2. Oktober 1919. ir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Lebensmittelamt. Sammel ⸗Anzeiger tur für Mitglieder der Jaudw. Ein- x. Verkanfsgenoſſeuſchaſft. Morgen früh von 8—12 Uhr wird Saaikorn ausgegeben und zwar die No 140. Nachmittags von 2—5 Uhr wied Weizen ausgegeben ſtatt Saatſpelz und zwar die No. 1— 50. 1 Der Vorſtand. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seekenheim. Les-ROks abzuliefern im Pfarrhaus, kauft das Evangel. Pfarramt. Hoher Feiertage wegen bleibt mein Geſchäft am Samstag, den 4. Oktober geſchloſſen. amund Oppenheimer. —— i Morgen Frsitag, den 3. Oktober, abends 8 Uhr, in der„Roſe“ Zuſammenkunft. Tagesordnung: Kartoffel⸗Ablieferung auf Bezugſcheine. Wünſche und Anträge. Der Vorſtand. FF Heute Abend Zusammenkunkt im Lokal. . Der Vorſtand. Dr ball⸗Vereinigung Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 2% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckk onto 529 Lodwigshafen a RH c Ein Mädchen» n für Hausarbeit und g :: ein Wurſche im Alter von 1720 Jahren geſucht. Kantine Steinzeug 0 25 1, — Scckenheim, . N Denne rstag Abend 9 Uhr findel in der„Pfalz“(Nebenzimmer) ö Spieler⸗Cersammlung ſämtlicher Mannſchaften ſtatt. Dias Erſcheinen der 1. Elf iſt hierzu ganz beſonders erforderlich, betr. Mannſchaft⸗Auf⸗ Joh. Dittenberger. Les OKS für die Buchdruekerei p kauft Gg. 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