N. 2 N S 5 3 Tagesſchau. 5 Jane 5 5* 3 5 ell cen is kommt die Nachricht, daß die Führer des ita⸗ Antsblatt der 1 Bürge Bürgermeisterämter Seckenheim, Avesheim, Ileckarhausen und Edingen. r.—r pff ̃ p Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 19 191* i Nele 1 B Andre eue dead „ 5 ung. Ur E* 9 g 8 5 Jahrg. 215 Mk. Erſcheint täglich unt Ausnahme der Montag, 6. Oktober 1919. 3 Fernſprechanſchluß 5 No. 231 Poſtſcheckkonto: Karlöruhe Nr. 19819. B Sonn⸗ und Feiertage. „ dA. meldet aus Mitan, daß General von Eber⸗ Waben Kommandeur der 20. Reichswehrbrigade, zum Webbes des abberufenen General von der Goltz ernannt g die it. hat den Befehl, die Räumung des Baltikums dn, deutſchen Truppen zu Ende zu führen. ur einem etwaigen Wiederbeginn der Blockade, die nach a lte nvs“⸗Weldung nach dem 20. Oktober wieder begin⸗ 9 en iſt an zuſtändiger Stelle nichts bekannt. A ba demmenhang mit der Volksabſtimmung in Luxem⸗ Werle die belgiſche Regierung ihren dortigen Vertreter a 8 55 fg mie land. meldet aus Maaſtricht, daß im Zuſammen⸗ le 5 in Brüſſel herrſchenden feindlichen Strömung olländi le iſche Regierung Maßnahmen getroffen habe und Vege ie de von Maaſtricht nach Belgien mit Poſten verſehen Ame arniſon von Maaſtricht wurde auf Eysden zu⸗ ken Jiaſer Konſerenzkreiſen verlautet, daß der Oberſte ate gsveriea oder Japan das Erſuchen richten werde, den A kaun rag ſofort zu ralifizieren, daß er in Geltung in ie Sttögres ſich d Annunzio zur Verfügung ſtellten, Nahen d dſlawen einen Angriff auf Fiume unternähmen. ken dc. almatiniſchen Küſtenſtädten werden Unruhen ge⸗ erben italieniſcher Dampfer wurde bei Cattaro von die 8 beſchoſſen. e 5 und nchen Studenten haben ebenſo wie die ſchwedi⸗ Uiltenz narwegiſchen die Einladung zu einer Studenten⸗ n nicht Straßburg abgelehnt, da die deutſchen Stu⸗ eingeladen wurden e 1. die in dieſem Artikel trotz aller Kürze ſhebeberzf klarheit zuſammengefaßten Mahnungen von in noch at werden, an die ſie gerichtet find, kann es ge⸗ Wien ohneh un letzter Stunde namenloſes Unglück von un⸗ unden 2 ſo ſchwer geprüften Volk und Vaterland ab⸗ Nic Volker Artikel lautet: end den Werten allgemeinen hat an innerem Gehalt und d at verw en durch den Krieg viel verloren. Die Ju⸗ . Vein iſt dert und verwahrloſt. Der Begriff von Mein i eecheſdebei vielen verwiſcht. Der Sinn für Einfach⸗ 0 Stelle enheit und Zufriedenheit iſt geſchwunden; an lub und iſt vielerorts Putzſucht, Bergnügungstaumel, fesche Zeitemußſucht getreten in einem Maße, daß aus⸗ 10 erzählegen von Deutſchland als dem Paradies der um 9 en und unſere Feinde gar nicht einſehen wol⸗ been lichts lo Iriedensbedingungen für uns ſo hart ſeien. herz, heſtörakeit gegen die Mitmenſchen feiert in nächt⸗ N. kalen ihre nden, in Gewalttaten und räuberiſchen alt 50. Kriege bedenklichen Triumphe. Das deutſche Volk, iacabgeachke als ein Kulturvolk erſten Ranges in der Aang ups verfällt immer mehr der Lächerlichkeit und ürbslande d büßt an moraliſchem und geldlichem Kredit 1 ein! Gegen eine ſolche Volkskrankheit helfen icht herang ichriften mur wenig. Die Heilung muß von a bat ſimmen. Das Volt ſelbſt in allen seinen mu ich eines Beſſeren zu beſinnen. Die Zügel⸗ Ei urch Selbſtbeſchränkung und Selbſtbeherr⸗ gennutz und die Selbſtſucht durch Selbſtentſg⸗ 5 2 5 2 1 1 gung und Selbſtzucht abgelöſt werden. Dieſe Selbſtzucht müſſen vor allem auch die die einzelnen Erwerbs⸗ und Be⸗ rufsſtände üben und pflegen und ihre Gedanken fortan we⸗ niger dem eigenen Ich als vielmehr der Allgemeinheit zu⸗ wenden. Nur ein verbeſſerter Gemeinſinn bietet die Ge⸗ währ für die Wiedergeneſung des ſchwerkranken deutſchen Volkskörpers. Die Handarbeiter dürfen fernerhin ihre Ar⸗ beitsleiſtungen nicht von fortgeſetzten Lohnerhöhungen ab⸗ hängig machen. Arbeitseinſchränkungen und Streiks kann ſich auf die Dauer ein Volk, das ſich durch Warenausfuhr die Verbeſſerung des Markkurſes und des Kredits im Ausland und damit die Vermehrung und Verbilligung der Lebens⸗ mitteleinfuhr erkämpfen ſoll, fürwahr nicht ſein! Auf an⸗ derem Wege aber haben wir vom Auslande nichts zu er⸗ warten. Die Hoffnungen der deutſchen Arbeiterſchaft auf die vordem ſo vielgeprieſene Solidarität der Internationale ſind in leeres Nichts zerfloſſen. 8 5 Die Bauern aber müſſer endlich einſehen, daß eine wei⸗ tere Erhöhung der Lebensmittelpréiſe einfach unmöglich iſt, denn ſie würde ohne weiteres vermehrte Lohn⸗ und Gehalts⸗ forderungen der Hand⸗ und Kopfarbeiter und eine zuneh⸗ mende Verteuerung der Induſtrieerzeugniſſe und der ſon⸗ ſtigen Bedarfsartikel des täglichen Lebens zur Folge haben. Eine Schraube ohne Ende! Auch von allgemeiner Auf⸗ hebung der Zwangswirtſchaft kann jetzt noch keine Rede ſein. Der Verſuch mit dem Hafer iſt ſehr lehrreich! Wenn aber ein Teil der Bauern ſogar jetzt anfängt, die hohen Haferpreiſe dadurch auszunützen, daß ſie den ganzen Hafer⸗ vorrat reſtlos verkaufen und den billigeren Weizen in irgendeiner Form an das Vieh verfüttern, ſo ſind ſie ſich des Verbrechens am Volke nicht bewußt. Denn wenn dieſer Profitwucher in der Bquernſchaft weiter um ſich greift, ſind wir in einigen Monaten mit dem Brotgetreide zu Ende und am Anfang einer entſetzlichen Hungersnot! Kommt noch dazu, daß viele Bauern ihrer ſonſtigen Ablieferungspflicht nicht nachkommen und nur„hintenherum“ unter Ueberſchrei⸗ tung der Höchſtpreiſe an Schleichhändler und Schieber ab⸗ geben und nebenbei auch an vielen Schwarzſchlachtungen be⸗ teiligt ſind, ſo liegt offen zutage, warum ein kleiner Volks⸗ teil alles beſitzt, wonach Herz und Mund verlangt, während die Mehrzahl der Beyölkerung buchſtäblich ums tägliche Brot zu kämpfen hat. So kann das nicht weitergehen! Tritt nicht in allernächſter Zeit eine vermehrte freiwillige Lebens mittel⸗ abgabe zu gerechten Preiſen ein, ſo ſind Raubzüge aufs Land die unweigerliche Folge, und an ihnen werden dann ſolche Maſſen beteiligt ſein, daß es gegen ſie keine Abwehr gibt! Man verkenne nicht die Gefahr: es ſteht auf Spitz und Knopf! Die Landwirtſchaft hat während des Krieges ihre Schuldigkeit getan. Wohlan denn: Bleibe ſie ſich ihrer menſchlichen und chriſtlichen Pflichten auch in den nächſten Monaten bewußt, wo des Volkes Not größer denn je ſein wird! Wer behauptet, die Landwirtſchaft rentiere ſich nicht, weil ſie unter der allgemeinen Teuerung leidet, der ſpricht — daneben. Die Bauern haben ſich in den letzten Jahren großenteils ſchuldeufrei machen können, und die oft wahn⸗ ſinnigen Grundſtückskaufpreiſe beweiſen, daß bei dem Ge⸗ ſchäft immer noch etwas herauskommt. Schlimm daran ſind die Leute, die alles kaufen müſſen; dies ſind aber nicht die Bauern! In der Walbshuter Gegend haben die Bauern angeſichts der reichen Obſternte willig den Zentnerpreis auf 15—20 Mark herabgeſetzt. In der Bodenſeegegend beträgt 5 Mark, und die Butter⸗ und Eierpreiſe ſind un⸗ erhör 5 Auch die Beamten und Angeſtellten im Staats⸗ und Pri⸗ vatbetriebe müſſen ihren Gemeinſinn im Maßhalten bei ihren Gehaltsauſprüchen betätigen. Ihre Lage iſt allerdings vielfach eine ſehr ungünſtige. Wenn ſie einerſeits mit den Handarbeftern die Notwendigkeit teilen, alles zum Leben Erforderliche kaufen zu müſſen, ſo ſind ſie andererſeits viel⸗ fach ſchlechter bezahlt als die ungelernten Fabrikarbeiter. Auch ſollte die Arbeiterſchaft niemals vergeſſen, daß die ver⸗ hältnismäßig glatte Einführung des demokratiſchen Staats⸗ vetriebs hauptſächlich dem treuen Ausharren der Beamten auf ihren Dienſtpoſten zu verdanken iſt.— 0 Die Pflicht der Kaufleute und Gewerbetreibenden aller Art gegenüber der Allgemeinhett iſt die gleichmäßig geord⸗ nete Vermittlung des Güteraustauſches und der Erzeugniſſe aus Handwerk, Induſtrie und Landwirtſchaft. Zurückhal⸗ tung von Waren aus grenzenloſem Eigennutz, parteiiſche Belieferung der Verbraucher, künſtliche Hemmung des Wa⸗ renumſatzes zur Erzielung höherer Preiſe, Verdeckung ſchlechter Warenqualität durch auf Täuſchung berechnete Packungen u. a. müſſen dem Geſchäftsmann unbekannte Ge⸗ pflogenheiten ſein, der ſich auch fernerhin der Achtung ſeiner Mitbürger erfreuen und einen treuen Kundenſtamm erhal⸗ ten will. Gewiſſe Vorkommniſſe werden hoffentlich ein für allemal der Vergangenheit ſchon deshalb angehören, weil ihre Wiederholung die ſchlimmſten Folgen zeitigen müßte. Von Regierungsſeite ſollte aber auch alles unterbleiben, was die Geſchäftsfreude der Gewerbetreibenden und ihre frohe Mitarbeit am Wiederaufbau der Volkswirtſchaft beein⸗ trächtigt. Darum wäre die Aufhebung der Verordnung über den völligen Sountags⸗Ladenſchluß ein Gebot der Klugheit, ſofern nur dabei den kaufmänniſchen Angeſtellten der durch jene Verordnung erſtrebte ſoziale Schutz ander⸗ weitig geſichert bleibt. Einen durchgreifenden Schutz erwartet aber jetzt endlich die Allgemeinheit von der Regierung vor allem gegen das geradezu verbrecheriſche Treiben der Schleichhändler, Schie⸗ ber und Wucherer. Sie ſind das Krebsgeſchwür am wunden Volkskörper, gegen das die bisher angewandten Heilmittel unzulänglich und zu milde waren. Sie üben ihr dunkles, gemeingefährliches Gewerbe nachgerade mit einer Frechheit aus, die ans Unglaubliche grenzt. Und wenn je einmal ſo ein Gutedel erwiſcht wird, ſo erlegt er die Geldſtrafe mit lächelnder Miene, weil er weiß, daß er das Hundertfache vorher eingeſteckt hat und das Vielfache der Geldſtrafe in der nächſten Schiebernacht im Handumdrehen von neuem verdienen“ wird. Während noch im Vorjahr eine kleinliche Häfeles⸗ und Päcklesguckerei in Hebung war, verſtauen jetzt die Schleichhändler und Schieber ihre vollgepfropften Ruck⸗ ſäcke und Kiſten ganz offen im Eiſenbahnabteil und Güter⸗ wagen. Des Nachts aber wird das Weißmehl auf Hand⸗ karren„verſchoben“ und manches Stück Vieh auf heimlichen Wegen„verſtellt“ und Dutzende von Kälbern oder Schwei⸗ nen dem„ſchwarzen Tod“ überliefert. Käme das Weißmehl, das in gewiſſen Mühlen zu 2 Mark das Pfund verkauft wird, zum Verbacken bei den Bäckern, und würde alles Brotgetreide für Selbſtrerſorger und Verbraucher gleich⸗ mäßig ausgemahlen, daun könnte das Stadtbrot nicht ſo ſchwarz und ſchlecht ſein. Und würde die Stallkontrolle ſtrenger als bisher durchgeführt und jeder Bauer wegen des Verbleibs eines ſpurlos verſchwundenen Stück Viehs oder Schweines unnachſichtlich zur Rechenſchaft gezogen, dann bliebe manche Tierhaut im Inlande, anſtatt zur Nachtzeit über den Rhein in die Schweiz oder ins jetzt franzöſiſche Elſaß geſchmuggelt zu werden, weil dort der Franken das Vielfache der deutſchen Mark wert iſt.(Nebenbei geſagt, ſoll es auch vorkommen, daß gewiſſenloſe Schieber Brotgetreide ins Ausland verkaufen. Die Schufte, die ſolches ſchwere Verbrechen an ihrem eigenen, allen Schrecken des Hungers ausgeſetzten Volke begehen, ſollten ohne weiteres aufgehängt werden!) Woher nimmt der Bauer das Recht, über die hohen Leder⸗ und Schuhpreiſe zu klagen, wenn er ſelbſt den Häute⸗ und Lederwucherern Helfersdienſte leiſtet? Der Schwindel und der Volksbetrug, deſſen ſich die Schleichhänd⸗ ler, Schieber und Wucherer ſchuldig machen, muß jetzt endlich energiſch unterbunden werden. Die Schmarotzer und Blut⸗ ſauger am Volkskörper müſſen erbarmungslos mit Gefäng⸗ nis und Zuchthaus beſtraft und ihre Namen in einer Schand⸗ tafel öffentlich in den Zeitungen bekanntgegeben werden. Geſchieht dies nicht und macht ſich Eigennutz und Profitgier auch weiterhin zum Schaden weiterer Volkskreiſe breit, dann erleben wir entſetzliche Zuſtände, noch bevor das Jahr zu Du biſt mein! druck erhoben) von H. v. Erlin. h la M N 88 ang ncht etwas, wenn ich Sie einen ganzen Tag Ii Mit eineſprochen, Herr Bravand.“ been em halben Lächeln ſah er ſie an„Ja, für Faſum. 8 von Lamalta hat der Tag ſein feſtes ö koneß, nd ich gehöre nun einmal in das Ihre, dig es k l ö 60 Weenng wie ein leiſes Scherzen, faſt wie ein we⸗ 0 1: t; doch ihre Antwort war voll ernſthaften 92 Na, 5 5 575 2 5 dal Sie gehören hinein. Denn Sie ſind ein r Leue die ſind ſelten geworden in dieſer Welt ehtachden een ſah er ſie an.„Vielleicht iſt es etwas Nan Sie we Sie mir vertraut macht, Baroneſſe, 1 n Menſchen mehr fühlen laſſen als die J e 8 8 0 8 pie ein 5 eine Antwort, doch über ihr Geſicht hatte uugtein hein Rot gebreitet, ein Freudenleuchten, das kee ſich amliches Glück ihre Seele füllte. Und ſie en fragte dich von wannen es kam, was es bedeu⸗ fauler ſiäh nicht, was dieſer Mann ihr war, deſ⸗ er n e ſo zu beglücken vermochte; dachte nicht 0 bim ö 0 diellej was ſie von ihm wollte, was ſie von ct und doch erhoffte. Still und feſt, nicht klar 0 ſpr och empfunden, ſtand es in ihr wie ein uch—„Ich laſſe dich nicht.“ lichten Punkt in FFP 5 Soo zuſehen. Wenn er meinte, der Menſch in ihr ſei es, der ſie ihm vertrauter mache, ſo traf das wohl zu, und doch war es vielleicht in höherem Maße noch die Dame, die ihren Reiz auf ihn ausübte, einen Reiz, der in ſo vollendeter Form, in ſo feiner Unaufdring⸗ lichkeit ſich gab, daß er ihm nicht zum Bewußtſein kam und doch ſeine Wirkung auf ihn nicht verfehlte. Wäh⸗ rend es ihm ſchien, als beginne er in freundſchaftlicher Weiſe etwas von einem guten Kameraden in ihr zu ſehen, trat in ſeiner Haltung mehr und mehr ein rit⸗ terlicher Zug hervor, unter dem das Verſchloſſene, Düſtere in ſeinem Weſen ihr gegenüber nur noch ſel⸗ ten zum Ausdruck kam.. Unerwartet fanden ſie ſich eines Abends wieder einmal zueinander. Madeleine hatte im Muſikſalon ein Chopinſches Nokturno geſpielt und trat, von tie⸗ fem Nachempfinden ergriffen, in den Garten hinaus, als ſie Hartmut erblickte, der unten gelauſcht hatte. „Baroneſſe, das waren Sie“— ſprach er ſie an und deutete nach dem Zimmer, aus welchem ſie ge⸗ kommen. Sie nickte lächelnd zu ihm empor. Ihr Geſicht ſchimmerte weiß im hellen Mondenlichte, wie die Magnolienblüten über ihrem Haupte. Kein Wort weiterer Anerkennung kam über ſeine Lippen, aber ſein Blick dankte ihr. Und als er ſie dann langſam, wie aus verträumtem Schauen heraus, fragte: „Wie kommt es, Baroneſſe, daß ich Sie nie früher ſah?“ Sie wunderte ſich nicht über die Frage, war es ihr doch ſelber in dieſer ſchweigenden Abendſtunde, als hätten ſie einander längſt gekannt, und leiſe, wie er geſprochen, antwortete e: der ſonnenleeren Einſamkeit ſeiner Seele enttzegen⸗ während ſie wiederholte: »Ich toar ſelten auf Schloß Hölfenſteln und faſt nie auf meinem eigenen Gute. Ich war ein halbes Kind noch, als meine Eltern ſtarben, und ſeit Jahren iſt die weite Welt meine Heimat. Und ſie iſt ſchön, dieſe Welt. Soll ich Ihnen davon erzählen?“ i Er antwortete nicht, doch er ſchritt tiefer hinein in das mondliche Blühen und Duften; ſie folgte ihm und ſprach zum erſtenmal, ſeit ſie ſich kannten, von ihrem Leben. Wie es reich und doch ſo arm geweſen. Und von der Welt draußen ſprach ſie, die ſie geſehen. Und in ihrer Stimme dunklen, weichen Schwingen 5 es wider, was darin ſchön, was häßlich ge⸗ eſen. 5 Vorgeneigten Kopfes hatte Hartmut ihr gelauſcht und ſelten eine Bemerkung dazwiſchen geworfen. Nun ſie ſchwieg, fragte er: a 5 5 „Und wohin werden Sie reiſen, wenn Sie La⸗ malta verlaſſen?“ f Sie ſchrat leicht zuſammen, blickte ſtarr geradeaus, 2 „Wenn ich Lamalta verlaſſe“— und ſagte dann, das Geſicht von ihm abgewandt: 5 „Ich habe noch nicht darüber nachgedacht— viel⸗ leicht— ſpäter— für den Winter nach Rom.“ 5 „Nach Rom! Beneidenwert!“ Mehr noch als ſeine Worte ſprach deren verhalle⸗ ner, ſehnſüchtiger Klang; er ſchlug in ſie hinein wie eine heiße Welle, daß ſie voll Haſt ſich ihm wieder zu⸗ kehrte und ihren Blick tief in den ſeinen ſenkte. „Sie gingen gern einmal nach Italien, Herr Bra⸗ vand?“ 8 „Für mein Leben gern. Aber Luxusreiſen wer⸗ den meine Verhältniſſe mir je kaum geſtatten.“ (Fortſetzung folgt.) ü 5 Ende iſt! An der Regierung iſt es, ſie mit allen ihr zu Ge⸗ bote ſtehenden oder zu ſchaffenden Machtmitteln zu verhüten. Es iſt höchſte Zeit! r— N— Die offizielle Bekanntgabe der Ernennungen. W. T. B. Berlin, 3. Okt. lers hat der Reichspräſident auf Grund des Artikels 53 der Verfaſſung den Abg. Reichsminiſter a. D. Schiffer zum Reichsminiſter der Juſtiz, den Abg. Oberbürgermeiſter Koch⸗ Kaſſel zum Reichsminiſter des Innern berufen, und Mini⸗ ſter Schiffer zugleich mit der Vertretung des Reichskanz⸗ lers betraut. Die Beſetzung des neuzubildenden Miniſte⸗ riums für Wiederaufbau wird vorausſichtlich ſchon in den allernäüchſten gen erfolgen. Dr. David wird der Reichs⸗ regierung als Miniſter ohne Portefeuille angehören. W. T. B. Berlin, 3. Okt. Wie man ſoeben erfährt, ſcheint Herr Koch noch nicht ganz auf den. Miniſterpoſten verzichtet zu haben. Die neueſte Verſion geht dahin, daß er nach Düſ⸗ ſeldorf vor allem deswegen gefahren iſt, um mit der dorti⸗ gen Stadtverwaltung, die ihn ſoeben erſt zu ihrem Ober⸗ bürgermeiſter gewählt hat, ſich zu beſprechen. Die demo⸗ kratiſche Fraktion wird, wie wir hören, zuerſt den Beſcheid des Oberbürgermeiſters Koch abwarten, bevor ſie weiter zu den Perſonalfragen Stellung nimmt. Die Beſetzung des Auswärtigen Dienſtes. Berlin, 4. Okt. Die Beſetzung der diplomatiſchen u. han⸗ delspolitiſchen Stellen des auswärtigen Dienſtes iſt abhän⸗ gig von der Ratiſizierung des Friedensvertrages. Es wer⸗ den etwa 60 wichtigere Poſten zu beſetzen ſein. Hierfür ſind bereits Vorbereitungen getroffen; die Liſte der zu Botſchaf⸗ tern und Geſandten neu in Ausſicht genommenen Perſön⸗ lichkeiten ſteht, wie zuverläſſig verlautet, im weſentlichen feſt Auch für dieſe Stellen hat ſich, wie bei den höheren Poſten des Staatsdienſtes, ein ſtarker Wettbewerb ergeben. Auch nach Inkrafttreten des Friedensvertrages wird die endgül⸗ tige Beſetzung nicht ſofort erfolgen können, da nach diplo⸗ matiſchem Brauch bei jeder Stelle erſt die Erklärung der beteiligten Regierung abzuwarten ſein wird, ob die in Aus⸗ ſicht genommene Perſönlichkeit„geuehm“ iſt oder nicht. 2— Deutſche Nationalverſammlung. Berlin, 3. Okt. Am Regierungstiſch die Miniſter Erz⸗ berger, Dr. Bell. Eröffnung der Sitzung 1.20 Uhr nachmittags. Zur Interpellation des Abg. Dr. Heintze(D. V.) und Gen. über Zahlung der Einfuhrzölle in Gold. erklärte 5 5 3 Reichsminiſter Erzberger, daß Verhandlungen mit den Alliierten ſchwebten, die in Kürze wieder aufgenommen würden. Vorher könne er keine Erklärungen abgeben, Es folgt die Fortſetzung der Beratung des Geſetzentwur⸗ fes über das Arbeitsentgelt der Empfänger von Militärverſorgungs⸗ 5 gebührniſſen. Abg. Könen(U. S.): Der Dank des Vaterlandes für die Kriegsbeſchädigten ſei nicht weit her. Auch für die Zivil⸗ invalidenrentner, beſonders die Knappſchaftsrentner, müſſe mehr geſchehen. Der Geſetzentwurf geht an den ſozialen Ausſchuß. Es folgt die Interpellation Wachhorſt de Wente wegen Bewilligung weiterer Mittel zur 8 Errichtung von Kleinwohnungen. Abg. Wachhorſt de Wente(Dem.) begründet die Inter⸗ pellation, die beſonders auch Kleinwohnungen auf dem plat⸗ ten Lande unter Bereitſtellung von Reichsmitteln fordert, ebenſo Mittel zur Errichtung von Wohnungen im beſetzten Gebiete, in den Großſtädten und den Induſtrieſtädten, evtl. von Baracken. Reichsminiſter Schlicke: Die Regierung fordert 150 Mill. Mark über den bereits bewilligten Betrag von 500 Millionen hinaus. Dieſe 150 Millionen reichen aber nicht aus. Aus Preußen, Baden und Heſſen liegen zahlreiche weitere An⸗ träge auf Bauunterſtützung vor, die berechitgt ſind. Es wird zurzeit unterſucht, wie auf anderem Wege geholfen werden kann. Es ſind Schritte getan, um die praktiſche Durchführbarkeit von Lehmbauten zu prüfen. Abg. Gölzer(Soz.): Der Privatmann kann heute über⸗ haupt nicht mehr bauen, ſondern nur große Verbände, Ge⸗ meinden, Siedelungsgeſellſchaften. Aber auch dieſen fehlen der Zement und die Ziegel. Darum muß man zum Holzbau übergehen. 8 Abg. Schirmer(3Ztr.): Die Kleinwohnungsfrage iſt in erſter Linie eine Arbeitsfrage. Solange geſtreikt wird, kom⸗ men wir nicht aus dem Wohnungselend heraus. a Abg. Dr. Mumm(D. N.) tritt für Förderung der Land⸗ ſiedelungsgeſellſchaften ein. Unterſtaatsſekretär Scheidt: Der Geſchäftsgang in der Frage der Bewilligung von Zuſchüſſen hat Verzögerung erlitten, nicht aus bürokratiſchen Rückſichten, ſondern wegen Mangel an Mitteln. Insbeſondere hat der preußiſche Fi⸗ nanzminiſter Bedenken, die inzwiſchen behoben ſind. Es wird Wohungsweſen zu fördern und die Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. In Preußen iſt eine neue Bauordnung geſchaffen worden, die den Beifall der Sachverſtändigen fin⸗ det. Die Mietskaſernen müſſen ausgeſchaltet werden. Die Flachbauten mit Garten müſſen gefördert werden. Sehr erwünſcht wäre ein ſtändiger Wohnungsausſchuß bei der Nationalverſammlung. 5. Abg. Henke(U. S.): Es fehlt die Sozialiſierung des Woh⸗ nungsweſens. Die Arbeiter würden von dem Grundbeſitz ausgebeutet. Ungeheuere Summen ſeien vergeudet worden., Abg. Oertel(D. V.) weiſt auf die ſittliche Verwahrloſung hin, die mit der Wohnungsnot und mangelhafter Wohnungs⸗ gelegenheit immer verknüpft iſt. Schon aus dieſem Grunde ſei die Kleinwohnungsfrage ſo ungehener wichtig. Nächſte Sitzung morgen nachmittag 1 Uhr. Nachtragsetat und Ausſchußbericht. Schluß nach 5 Uhr. Die Lage im Baltikum. Die deutſchen Truppen im Baltikum. W. T. B. Berlin, 4. Okt. Die Reichsregierung hat an die Reichsdeutſchen, die den noch im Baltikum ſtehenden Trup⸗ penverbänden angehören, einen Aufruf erlaſſen, in dem es ißt Soldaten! Ihr habt die letzte Note der Entente wegen der Räumung des Baltikums geleſen. Dadurch wird dem deutſchen Volke mit erneuter Blockade, mit der Sperrung aller Kredite und mit der Verweigerung der Rohſtoffzufuhr gedroht. Militäriſche Kreiſe der Entente drängen zu er⸗ neutem Vormarſch. Führende franzöſiſche Blätter verlan⸗ gen die Inbeſitznahme des Ruhrgebietes— und all das, weil ein Teil der Deutſchen des baltiſchen Freiwilligenkorps das fremde Land nicht verlaſſen will, obwohl durch dieſen verbrecheriſchen Eigenſinn die Gefahr beſteht, daß die müh⸗ ſam verhinderte Hungersnot jetzt doch noch ausbricht. Am 20. Oktober beginnt der militäriſche Vormarſch. am 1. No⸗ vember erfolgt die neue Verhängung der Blockade. Die Reichsregierung wendet ſich an das Gewiſſen und an das landsmannſchaftliche Gefühl der deutſchen Soldaten im Baltikum. Sie hat nie verkannt, daß die deutſchen Sol⸗ daten auf Verſprechungen hin ſich anwerben ließen, die nicht gehalten worden ſind. res auf dem Spiele, eine Volks hungersnot, wenn die deut⸗ Auf Vorſchlag des Reichskanz⸗ und den Eiſenbahnern auf heute vertagt worden iſt. alles geſchehen, was menſchenmöglich iſt, um das deutſche Aber jetzt ſteht unendlich viel Höhe⸗ wird und dabei auch die Frage der ſchen Truppen nicht aus dem Baltikum abziehen. Wer ſich nicht mitſchuldig am Ruin des eigenen Volkes machen will, der füge ſich dieſer eiſernen Notwendigkeit. Die Regierung kann und darf keinen Zweifel darüber laſſen, daß ſie jedes ihr zu Gebote ſtehende Mittel anwenden wird, um die Räu⸗ mung des Baltikums zu erzwingen. Aber dieſer Appell wird genügen, um den deutſchen Soldaten zu zeigen, daß es jetzt nicht mehr um die Intereſſen des Einzelnen geht, ſon⸗ dern um die des ganzen Volkes. Folgt dem Befehl zur Heimkehr. 0 Die deutſche Antwort an General Nudant. Aus Berlin wird der„Bad. Laudesztg. geſchrieben: Wie ich erfahre, wird die deutſche Regierung die Note des Generals Nudant wegen ſofortiger Räumung des Balti⸗ kums noch vor Ablauf dieſer Woche beantworten. In der Antwort wird ausgeführt werden, daß die deutſche Regie⸗ rung alles getan hat, um die Truppen zum Verlaſſen der baltiſchen Gebiete zu veranlaſſen. Wenn dies bisher ohne Erfolgt geblieben ſei, ſo liege das nicht an irgendwelchen Verſäumniſſen der deutſchen Regierung, die bisher ſtets ge⸗ willt war, das Baltikum zu räumen. Die deutſche Regierung erkläre ſich grundſätzlich bereit, alles zu tun, um ihren Wil⸗ .— e Baſel, 4. Okt. Aus Mitau melden frausöſiſche Blätter, daß die lettiſche Regierung eine Offenſive gegen die deutſch⸗ ruſſiſchen antibolſchewiſtiſchen Truppen in Kurland begon⸗ nen hat. 17% lettiſche Diviſionen ſeien auf der Front von Olai mit ſchwerer Artillerie angekommen. 2 eſthniſche Divi⸗ befinden ſich auf der Straße Olai⸗Friedrichsſtadt. Die deutſch⸗ruſſiſchen Truppen bereiten ſich auf ihre Verteidi⸗ gung vor a 7 7 5 Eiſenbahnerſtreik in England. W. T. B. London, 3. Okt.(Reuter.) Amtlich wird bekannt gegeben, daß die Konferenz zwiſchen dem e 8 Nach der Konferenz erklärte Thomas in einer Unterredung, jetzt, wo beide Parteien zuſammengekommen ſeien, ſei es Pflicht, die Verhandlungen nicht abbrechen zu laſſen, bis eine Eini⸗ gung erzielt ſei. London, 3. Okt. Nach einer Mitteilung der Regierung beſſert ſich die Lage des Verkehrs weiter. Die Zahl der Ar⸗ beitswilligen nimmt zu, und die Küſten⸗ und Flußſchiffahrt wird in erhöhtem Maße als Erſatz des Automobildienſtes herangezogen. Aufſchluß über die Möglichkeit einer Beendi⸗ gung des Streiks ergibt ein Schriftwechſel zwiſchen der Ei⸗ ſenbahnzentrale und Lloyd George. Die Zentrale erklärte, daß die Eiſenbahner zur Arbeit zurückkehren werden, falls die Löhne nicht vor Ende März herabgeſetzt werden, worauf Lloyd George erwiderte, dieſe Zuſicherung könne den Arbeit⸗ gebern gegeben werden, da ſie ja bereits in dem Anerbieten der Regierung an das Exekutivkomitee enthalten geweſen ſei. Von den Beſprechungen vom Mittwoch, die ſchließlich auf Donnerstag vertagt wurden, wurde keine amtliche Mit⸗ teilung gemacht. Lloyd George ſoll erklärt haben, daß er zu Beſprechungen bereit ſei, daß aber erſt die Arbeit wieder aufgenommen werden müſſe. W. T. B. Verſailles, 4. Okt. Nach Meldungen aus London iſt infolge des Eiſenbahnerſtreiks in England der für den 14. Oktober vörgeſehene Beſuch des Präſidenten Poincare in London aufgeſchoben worden. 1c 21 11. W. T. B. Amſterdam, 4. 3 Laut„Telegraaf“ melden die„Times“, daß die britiſche Regierung im Hinblick auf den zunehmenden Ernſt der Bunkerkohlenfrage 109 000 Ton⸗ nen Kohlen monatlich von Amerika kaufen werde, um auf dieſem Wege die Depots in den Häfen mit der notwendig⸗ ſten Kohle verſorgen zu können. 2— Kleine Nachrichten. Kleine Nachrichten. Das neue Reichstagswahlgeſetz befindet ſich im Stadium der Vorbereitung. Es enthält u. a. auch die neue Wahlkreiseinteilung, welche die abzutretenden Gebiete nicht mehr berückſichtigt. Oberſchleſien, Oſtpreußen und Schles⸗ weg ſind jedoch bei Abgrenzung der Wahlkreiſe, da ſie noch Reichsgebiet ſind. 8 Das Betriebsrätegeſetz. Die erſten 5. Paragraphen des Betriebsrätegeſetzes iſt eine völlige Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen den beteiligten Parteien erzielt worden. Von beſon⸗ derer Wichtigkeit iſt die Vereinbarung, daß für die Ange⸗ ſtellten beſondere Ausſchüſſe errichtet werden ſollen. Gefangenenheimkehr. Der Oberſte Rat ſchritt zur Be⸗ zwichnung von Offizieren für die Kommiſſion, die ſich mit dem Studium der Frage der Heimſchaffung der deutſchen und öſterreichiſchen Kriegsgefangenen aus Sibirien zu befaſſen haben wird. Die Heimſchaffung wird nach derjenigen der polniſchen, rumäniſchen jugoflawiſchen und tſchecho⸗flawiſchen Truppen erfolgen. Sireiks. Der Met miniſter Schlicke g unparteiiſchen Schl nimmt weiter an 2 richtet, es beſtehe G 1 Eiſenbahnerſtreik bald beigel Ein internationaler A: gemeldet: Auf der inter! larbeiterverband hat den von Reichs⸗ n Vorſchlag der Einſetzung eines gsausſchuſſes abgelehnt. Der Streik ehnung zu.—„Daily Chroniele“ be⸗ Annahme, daß der engliſche egt werde. Srat. Aus Waſhington wird n Arbeitskonferenz in Wa⸗ ſhington wird die 0 internationalen Arbeits⸗ rates erwogen werden, der etwa die gleichen Funktionen übernehmen ſoll, wie ſie der amerikaniſche Kriegsarbeitsrat beſaß. Perſien und England. Aus Anlaß einer Kundgebung in der Nähe des Königsſchloſſes in Teheran gegen das Zuſam⸗ mengehen mit England wurde eine Anzahl angeſehener Perſönlichlichkeiten verhaftet, darunter mehrerer Miniſter und ein Bruder des perſtiſchen Geſandten in Paris. Neue Unruhen in Aegy Mailänder Blätter wollen erfahren haben, daß in Aegyp gung zu neuen Unruhen gef ſchreiten müſſen. Zahlreie men und mehrere Teilneh wundet worden. Wiens Lebensmittelnot. In der Stadtverborduetenſitzung erſtattete der Bürgermeiſter Bericht über die Verſorgung Wiens mit Lebensmitteln. Für die nächſte Woche fehlen an Mehl noch 92 Wagen. In der übernächſten Woche werde die Bevölkerung ſchwerlich mit Brot und Mehl verſorgt werden können. Fleiſch iſt nur bis zum 1. November, 120 Gramm für den Kopf, vorhanden. Dazu komme in Wien eine ſehr große Futtermittelnot. Steiermark, Salzburg und Tirol haben nur noch einen Vorrat für einige Tage. Alle Schritte bei der Entente waren erfolglos. Die Amerikaner haben ein Anſuchen abgelehnt, da Oeſterreichs Kredite er⸗ ſchöpft ſind. 13 2 Ren? irt habe. Militär hatte ein⸗ rhaſtungen ſeien vorgenom⸗ ran den Demonſtrationen ver⸗ Badiſche Politik. Die Sitzungen der badiſchen Landtagsfraktion. Karlsruhe, 3. Okt. Geſtern nachmittag traten im Land⸗ tagsgebäude die Fraktionen des Landtags zu wichtigen Be⸗ ratungen zuſammen. Wie man hört, wurden neben politi⸗ ſchen Fragen auch ſolche auf dem Gebiet des Ernährungs⸗ weſens beſprochen. Faſt alle Fraktionen waren bis in die ſpäten Abendſtunden verſammelt. Im Laufe der Beratun⸗ gen wurde von allen Fraktionen beſchloſſen einen Aufruf an die badiſche Bevölkerung zu richten, in dem auf die äußerſt ſchwierige Lage unſeres Vaterlandes abgehoben 555 letzten Ablieferung der laud⸗ dergelegt. 5 3 0 Aa ſowie die Vereinigung der Forſt⸗ und Jagbſchgzerſtadche f gen angeregt. Endlich wurde der Auſchluß, Beamte möglich. mwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und der Bekämpfung 28. bertums und des Wuchers berührt wurden. Die Aer i. Schofer(Ztr.) und Weißmann(Soz.) wurden mit 120 den fafſfung dieſes Aufrufes betraut, der heute vormiiſ Fraktionen zur endgültigen Beſchlußfaſſung nochma a 5 gelegt werden ſoll. An den Beratungen der Fra a nahmen auch die jeweiligen Miniſter und Staats räte Aus der deutſchen demokratiſchen Fraktion. 5 8 Karlsruhe, 3. Okt. Wie die übrigen Fraktionen de und diſchen Landtags war auch die demokratiſche geſte ktions- heute hier verſammelt. Die Beratungen, die der? 25 9 vorſitzende Abg. König leitete, golten der gegenwärtig 9 litiſchen und wirkſchaftlichen Lage. Die Fraktion Abrigen einmütig dem Vorſchlage zu, gemeinſam mit den. Parteien des Landtags einen Aufruf an das badische. gen zu erlaſſen, in dem nachdrücklich auf den Ernſt der wird wärtigen Zeitlage und auf die Gefahren hingewieſen urch die der bevorſtehende Winter durch die Kohlennot unn der die Ernährungsſchwierigkeiten mit ſich bringen wird durch 3 an die ganze Bevölkerung appelliert, dieſen Gefa e 1 Zuſammenhalten und treue Pflichterfüllung zu begech we⸗ Anſtelle der Abgeordneten Frau Marianne Weber, gen Wegzugs nach München„ihr Mandat niederge 5 wird Oekonomierat Vielhauer⸗Raſtatt in den Lau ung al treten; er wohnte bereits der heutigen Fraktionsſitz g Mandatsniederlegung des Abg. Engelhard. 10 Der deutſch⸗demokratiſche Abgeordnete Emil fam 1 in Maunheim, Präſident der Mannheimer Handels ng nie“% hat ſein Mandat zur Deutſchen Nationalverſammlun lichen. Er begründet dieſen Schritt mit dem ke erlinel Tode ſeiner Frau und mit der Unmöglichkeit, ſein% des Mandat und ſeine Pflichten als Stadtrat zugleich 9 wünſcheuswerten Weiſe zu erfüllen. Fraktion In ſeinem Schreiben an den Vorſitzenden der e a Herrn Schiſſer heißt es dann weiter:„Ich bedaueſe ig, vor, 15 0 das lebhafteſte, aus dieſen Gründen gezwungen zu 5 ö zeitig aus der Nationalverfammlung auszuſcheiden, 10 ih 2 mit auch aus der demokratiſchen Fraktion, in der Hawe 0 wohl fühlte und durch deren Vertrauen ich Mitalin ſtzuwir⸗ I, A wichtiger Parlamentsausſchüſſe wurde, in denen e 2 ken mir vom größten Inkereſſe geweſen wäre. mit de Wenn ich nun ausſcheiden muß, ſo tue ich es einten ſelben Ueberzeugung, mit der ich in das Parlamen dige, die mit der Ueberzeugung, daß nur durch eine verſechlwo 15 Bedürfniſſe aller Stände und Schichten gleich wos ſchlbe, 5 berückſichtigende demokratiſche Politik unſer armen efühn geprüftes Vaterland dem ſpäteren Wiederaufſtteg ôlüſte 10. werden kann, und das deshalb jedem Herrſchaſtsge en wer 4 links und rechts mit Eutſchiedenheit entgegengekke 11 den muß.“ Landi An die Stelle des Herru Engelhard rückt der? Gottfried Leiſer in Sindolsheim. and Die Errichtung eines Landesfinanzamts für da a0 att auch ſetzes Aair⸗ In Vollzug des Geſe lit Meß 5 it nl 8 5 81 zamt als Reiche Landes Baden ein Landesfinanzamt als Reichs gor o f 5 erige ehen. dem Sitz in Karlsruhe errichtet worden. Die bien beſteſ le und Steuerdirektion hört mit dieſem Tage auf her . 1* 6. el⸗ Ihre Geſchäfte gehen an das Lande 18 Steſeg, bisherigen Bezirks⸗ und Ortsſtellen der Zoll⸗. Can Amt verwaltung unterſtehen vom 1. Oklallss chi finanzamt. Karlsruhe, 4. Okt. Im Laufe des Sommers er Laut r Landesver ſtädt B Verband Hidte! der Landesverband ſtädt. Beamten, der Vero n Städtz der gemeinden, dem die Bürgermeiſter der klein e und Landgemeinden angehören, der Ratſchreibervrkaſſenben 10 Gemeinderechnerverein, der Verein der Sa b. ihren Mitgliederverſammlungen dem von ſe ſä ine nungsrat Weiler angeregten Gedanken Zu, eſſen in el d Gemeindebeamten zur Vertretung ihrer Intereſ nun Landesverband zuſammenzuſchließen. Nachden Ratſzen⸗ Vorarbeiten erledigt waren, wurde in einer es hier abgehaltenen Verſammlung die Gründung eig tralverbandes der Gemeindebeamten genehm nehmigung der Satzungen wurde Oberſtad ädt. Weiler, der die Leitung des Landesverbandes or ger ten beibehält, einſtimmig zum Verbandsdire 5 Nach den neuen Satzungen wird der Verband m D Direktorium und einem Vorſtand geleitet. eier rium gehören außer Herrn Weiler als Verkren 8 Beamten Chemiker Dr. Vogt⸗Manunheim und Ham der übrigen Verbandsvereine Bürgermeiſten, Pe 10 Sandhauſen an, während in den Vorſtand— le Re, vereine zehn Vertreter entſenden werden. ſtand den 1 Im Mittelpunkt der folgenden Beratungen Beam aus gelung der Gehaltsfrage. Wie für die ſtä hei ſoll auch für die Gemeindebeamten ein Ein 0 ö gearbeitet werden. Sodann wurde ein Ausf Gemeigzeilen der den neuen Eutwurf einer Städte⸗ und an: Mar, nung prüſen ſoll; dieſem Ausſchuß gehören kliſch⸗ g Karlsruhe, Stadtrechtsrat Erdel und Dr. t des ſſerun, heim. Weiterhin wurde die Mangelhaftigkeſt Perbel loen gen Gemeindefürſorgegeſetzes beſprochen und Zen bol bandes der Gemeindebeamten an den Bas. einſtimmig beſchloſſen. 1 chrichte s 11 Drabtnachriehten. Inkrafttreten des Friedens vertrages nicht voiiedensende Tu. Genf, 4 Okt. In den Kreiſen der orktwihehine renz hält man es für wahrſcheinlich, da die jedenen trag parlamentariſchen Zwiſchenfälle in den verſchedens gegen ten Parlamenten die Ratifikation des Ja im Fa hen von Verſailles verzögern, daß der Vertrag enzſetzunn gene 1 in Kraft treten wird. Selbſt unter der Vora immun u ders günſtiger Verhältniſſe und eines ſchwunges würde der amerikaniſche Senat 1 6 Wochen für die Ratifizierung des Vertrag Wa T. li. Genf, 4. Okt. Nach Meldungen aa keiſe betrachtet man in amerikaniſchen politiſchen illes tiftkation des Friedensvertrags von Verſan opa kaniſchen Senat infolge des Erſolges der„mokraſe Wilſons für weſentlich geſicherter. Die Demdorbeh die Ratifikation des Vertrages auch ohne D'Annunzios neneſte Tal. uwe T. Notterdam, 4. Okt. Dem„Ni. damſchen Courant“ zufolge wird aus Englan wiſcheſton d'Annunzio die telegraphiſche Verbindung i ö und Agram unterbrochen und der ſranzöſiſchebgrieh geteilt habe, daß er ſich mit den Südſlawen! befindet. T.U. Stockholm, 4. Okt. 5 Sowjetregierung erklärt die Nachricht von den Rücktritt der Sowjetregierung für vo 5 det. Die Stellung Lenins ſei feſter denn Je. Die Sowfetherrſchaft am Ende T. UU. Rotterdam. J. Okt. Nach einer a 2 ö 7 Meldung beſtätigt ſich die Nachricht, wonach die 8 ſich zu Friedensverhandlungen tetern der Entente unter der Bedingung der Auf⸗ er Sowjetherrſchaft bereit erklärt hat. Hamburg, 3. Okt. Nach Kopenhagener Blättermel⸗ Menden die in Dänemark befindlichen fransbſiſchen ng Iſche n Geſaudtſchaften on ihren Regierungen die 555 1 nicht in Verhandlungen mit Sowfet⸗ ec Verh lungen könnten nur direkt zwiſchen en und der Sowfetregierung ſtattfinden. ür Das Saarbecken unter franzöſiſcher Leitung. wkankfurt a. M., 5. Okt. Am 1. Oktober haben die Fran⸗ Sie ie Saargruben offiziell in eigene Regie genommen. erwalten von heute ab die Gruben als franzöſiſches * haben jeden deutſchen Einfluß ausgeſchaltet 95 Berorduung war die, daß viele Arbeiter entlaſſer un Abe die Produktion eingeſchränkt werden ſoll, wei g transportmöglichkeiten fehlt. Unter den Arbeiterr ard ruben, denen auch andere Beſchränkungen auferleg⸗ die herrſcht große Erbitterung. In Saarbrücken fan⸗ sen er Tage wiederholt Demonſtrationen ſtatt, an dener de von Arbeitern teilnahmen. Die franzöſiſche Be⸗ ehörde zog ſich zurück; deshalb kam es nicht zu lereſößen, dagegen verübten die Franzoſen in ihren ven arge Willkürakte, was neue Verbitterung ge⸗ 5 hat. Man befürchtet den Ausbruch größerer Un— 90 25 es nach den bisherigen Anordnungen der Fran⸗ 0 5 deren Abſicht iſt, die Forderungen der Arbeiter 5 Loslöſungsbeſtrebungen in Helgoland? aurt 6. Okt. Etner Drahtmeldung der„Voſſ. Ztg.“ baven zufolge wird behauptet, daß in Helgoland Auſchl Agitation für die Loslöſung von Deutchland und 91 fi uß an England betrieben wird. Man beabſichtige von umung über die Anſchlußfrage herbeizuführen.— kira eſen bewohnte Inſel iſt 1890 durch den Sanſi⸗ 8 politiſch mit dem deutſchen Stammland wieder 0 1— ſehnen, wenn vielleicht auch die durch den Krieg en e wordene vorübergehende Anſiedelung der bürger⸗ b wie völkerung dieſe verſtimmt. Sollten einzelne Wüh⸗ in der Pfalz, in Birkenfeld uſw. derartige Beſtre⸗ 5 tüneloen, ſo liegt es ſchwerlich im Intereſſe Deutſch⸗ die 85 eine gewiſſe Wichtigkeit zu verleihen, indem „Jeindliche Oeffentlichkeit ſelber mit ihnen vertraut een Friedensvertrag bietet jedenfalls keine Hand⸗ 05 ie 4 Inſel nach der erfolgten Entfeſtigung den Fein⸗ U en es genommen haben, was ſie brauchen konnten wollten, noch nachträglich hinterher zu werfen. i Ukimmung über den Friedensvertrag in der franzö⸗ ſiſchen Kammer. 53 Deputierten, die gegen Stimmen angenommenen Friedensvertrag ge⸗ Aumfaſſen 49 Sozialiſten und vier Mitglieder 5 Gruppen, nämlich Franelin Bouillon und ale Sozialiſten, Lucien Dumont, unabh. So⸗ Marin, Progreſſiſt. 43 Depntierte haben ſich bgabe enthalten, darunter 33 Sozialiſten, 20 waren wegen Urlaub abweſend. 5 i r Verkauf der üſterreichiſchen Kunſtſchätze. 0 ö ien. Okt. Dr. Renner erklärte einer Abörd⸗ demeinderats, die gegen den Verkauf der Kunſt⸗ akierte, die Maßnahme ſei unumgänglich notwen⸗ deln 5 lelen für dringende Zahlungen von Lebeus⸗ Die„. Auslaud 13 Millionen holländiſche Gulden nö⸗ en reiche nicht mehr aus, einen anderen Weg zu wenn die Ernährung nicht gefährdet werden g Eruſt der Lage in England. 5 be* 5 Okt. Der Londoner Korreſpondent des d 5 meldet, daß ein. gewiſſer Teil der Preſſe uſt der Lage zu verkleinern, um das Publi⸗ zu machen, daß man nunmehr alle Schwierig⸗ inden werde. Jeder verſtändige Menſch ſehe en „erw n. eßen wegen Mangels an Steinkoh⸗ 8 Die Streikführer, die jetzt ſehen, wie Regierung und Publikum ihnen gegenüber⸗ ie ganze gewerlichaftliche Bewegung zu Hilfe. 5 5 8„ it hi der größte Teil der britiſchen Induſtrie in ä en gezogen und das wirtſchaftliche Leben lahm e wa Aus Newyork meldet der„Nieuwe Cou⸗ Ar wer. in amerikaniſchen Handelskreiſen die Ver⸗ lach En nigten Staaten durch das Stillegen der Aus⸗ land auf 10 Millionen Dollars täglich ſchätze. Italiener und Jugoſlawen. 5 85 Die„Agence Centrale“ meldet aus Spa⸗ iu. In n ſind zwölf amerikaniſche Kriegsſchiffe ein⸗ iſchen i 8 Stadt herrſcht Aufregung, da ein Angriff 8 n erwartet wird. Andererſeits wird e e amerikaniſchen Kriegsſchiffe als Zei⸗ aß a tebenden Intervention in der Fiumefrage Aſkegel zur eventuellen Verhängung der Blok⸗ i berſtebrelben des amerikaniſchen Kommandan⸗ . bert wird, daß die Vorgänge in Trau ohne ſeniſchen Regierung in Szene geſetzt worden Verſchwörungen in Moskau. Nach einer Depeſche aus Helſing⸗ Zeutralvollzugsausſchuß der kommu⸗ Moskau ein Terroriſten⸗Attentat ver⸗ dabei gegen 40 hervorragende Bolſchewiſten 5 Ferner wurde eine Verſchwörung von ing kme kratiſchen Zentrumspartei entdeckt, die erha mee in Verbindung geſtanden haben ſoll. Vafteten wurden hingerichtet. aden und den Hachbargebieten 9 An, 6. Okt. Zu einem Preſſeſtreik kam es vor 1 1 Bürgerausſchußſitzung, deren Tages⸗ beſon e umfaßte. Die neugewählten Stadträte ders große Redeluſt, ſo daß die bisherigen ttlung eines neutralen Staates einzu⸗ worden und wird ſich jetzt ſchwerlich nach einer alien gedeutet. Der Landeschef von Dalma⸗ ſchlag... Sitzungen immer ungewöhnlich lange ſich hinauszogen.— Nachdem in der Sitzung vom 3. d. Mts. bereits 3/ Stunden verhandelt worden war, ſtellten die Vertreter der Preſſe dem Vorſitzenden eine Erklärung zu, worin ſie um Beſchleu⸗ nigung der Verhandlungen baten, andernfalls ſie ſich genö⸗ tigt ſehen würden, die Berichterſtattung einzuſtellen, um ſo gegen die unnötige Ausdehnung der Debatte zu proteſtieren. Bürgermeiſter Ritter empfahl dem Kollegium, dem Wunſch der Preſſe nachzukommen. Als um 8 Uhr abends immer noch kein Ende der Sitzung abzuſehen war, ſtellten die Ver⸗ treter der Preſſe nach Beendigung des 16. Tagesordnungs⸗ punktes ihre Tätigkeit ein und verließen den Saal. de Pforzheim, 6. Okt. In der letzten Sitzung des Pforz⸗ heimer Bürgerausſchuſſes wurde auch das Verhältnis zwi⸗ ſchen Baden und Württemberg geſtreift. Von einem Red⸗ ner wurde behauptet, daß es die alte württembergiſche Re⸗ gierung beſſer verſtanden habe als die badiſche, ihre Arbei⸗ ter mit der Bahn nach Pforzheim zu befördern, um dort ihr Brot zu verdienen. Jede Woche wandere eine ganz be⸗ deutende Summe Geldes nach Württemberg. Als Gegen⸗ leiſtung ſperre uns die die heutige witbg. Regierung die Le⸗ beusmitteleinfſuhr. Es ſei notwendig, der heutigen würt⸗ tembergiſchen Regierung zu ſagen, entweder die Grenzen auf— oder ſie beſchäftigen ihre Arbeiter ſelbſt. * Wolfach, 6. Okt. Die ſeinerzeit auf der Schuttablade⸗ telle gefundenen Kriegsanleiheſtücke im Werte von 21500 Mark entſtammen einer Mappe, die ein Zahlmeiſter bei der Ablöfung, eines militäriſchen Materialienlagers Ende vo⸗ eigen Jahres einer Frau zur Aufbewahrung übergeben hatte und die 44000 M. in bar und Wertpapieren enthalten hatte. Die Frau hatte die Mappe herausgegeben, als ſie angeblich im Auftrage des Zahlmeiſters von einem Solda⸗ en abgeholt wurde. Seildem war die Mappe verſchwun⸗ ben, auch der Täter konnte nicht ermittelt werden zee Herbolzheim, 6. Okt. Beim Herbſten hat ſich hier lei⸗ her durch Schießen ein bedauerlicher Unglücksfall ereignet. Lin l4jähriger Knabe, war beim Herbſten tätig, als ſein Onkel einige Winzerſchüſſe abgab. Ein weiterer Schuß vollte ſich nicht entladen worauf der Mann die Waffe un⸗ erſuchte. Inu dieſem Augenblick ſprang der Knabe in ſeine Nähe. Die Waffe ging plötzlich los und die Kugel drang hem Knaben in den Leib. Er mußte ſofort per Auto in die Freiburger Klinik geſchafft werden. ſem Jahr reichlich ſpät eingetretenen Sommerwetters dürfte ich lt.„Freib. Stimme“ die Weinernte mindeſtens um einen Monat hinausſchieben. Im allgemeinen rechnet man mit einem halben Herbſt. Die Rebſchädlinge, vor allem der Sauerwurm, haben die Hoffnungen auf ein beſonders aün⸗ ſtiges Weinjahr herabgedrückt. e —“ Wahlen zur Evang. Generalſynode. Bei der am Donnerstag unter dem Borſitz des Kreiswahlleiters Herrn Dekan Rapp in Karlsruhe vorgenommenen Ermittelung des Wahlergebniſſes für den 3. Wahlkreis wurde folgende Stimmabgabe feſtgeſtellt: Poſitiv 8593 mit 6 Sitzen, Landes⸗ kirchliche 1296 mit 1 Sitz, Liberal 3976 mit 3 Sitzen. Da nach der Wahlordnung für die kirchlichen Wahlen in Abwei⸗ chung von den Beſtimmungen für die politiſchen Wahlen, der Wähler die Möglichkeit hat, Streichungen auf dem Stimmzettel vorzunehmen oder bis zu drei der vor⸗ geſchlagenen Vorzugsſtimmen zuzuführen, und von die⸗ ſem. Recht auch Gebrauch gemacht wurde, ſind ſowohl vom dem Vorſchlag der Poſitiven wie der Liberalen nicht die erſten 6 bezw. 3 Bewerber gewählt, ſondern die 6 Sitze der Poftitiveu fallen den erſten 5 und dem 8. Bewerber, die 3 Sktze der Liberalen den erſten beiden und dem 6. Bewerber au, ſo daß hiernach gewählt ſind von den Poſitiven: Stadt⸗ pfarrer Kühlewein⸗ Karlsruhe, Hausvater Straßer ⸗Hardt⸗ haus⸗Welſchneurent, Frhr. v. Göler⸗Baden⸗Baden, Reviſor Landes⸗ Karlsruhe, Dekan Hauß⸗Spöck und Stadtpfarrer D. Dr. Meuton⸗Ettlingen; von den Liberalen: Stadtpfar⸗ rer PD. Heſſelbacher⸗Karlsruhe, Kammerſtenograph Frey⸗ Karlsruhe, Redakteur Steinhauer ⸗Baden⸗Baden und von der Landeskirchlichen Vereinigung: Oberhofprediger Fiſcher⸗ Karlsruhe. 5 5 — Schont die Eiſen bahnwagen! Von zuſtändiger Stelle wird geſchrieben: Die Feuſter der Eifenbahuwagen werden von den Reiſenden immer noch teils aus Unvorſichtigkeit, zum großen Teil aber böswilligerweiſe, in früher nicht ge⸗ kanntem Maße beſchüdigt. Die Beſchaffung von Fenſterglas iſt zurzeit ſo ſchwierig, daß oft längere Zeit vergeht, bis zerbrochene Fenſterſcheiben erſetzt werden können. Außer⸗ dem müſſen Wagen mit beſchädigten Fenſtern wegen des gegenwärtigen empfindlichen Maugels an Perſonenwagen oft noch in den Zügen belaſſen werden. Die Reiſenden find in ſolchen Wagen ſchweren geſundheitlichen Gefahren aus⸗ geſetzt. Berückſichtigt man ſerner, daß im kommenden Win⸗ ter bei der beſtehenden Kohlennot die Heizung der Perſonen⸗ wagen vorausſichtlich noch weſentlich mehr als im letzten Winter eingeſchränkt werden muß, ſo liegt auf der Hand, welche Zuſtände durch das Vorhandenſein zerbrochener Fen⸗ ſterſcheiben in den Perſonenwagen zu erwarten ſind. Es liegt daher im eigenſten Intereſſe der Reiſenden, nachdrück⸗ lichſt darauf zu halten, daß die Fenſter in den Perſonen⸗ wagen nicht beſchädigt werden. Karlsruhe, 4. Okt. Zu ſeinem 80. Geburtstag empfing Altmeiſter Dr. Hans Thoma eine Reihe Perſönlichkeiten und die Vertreter künſtleriſcher Korporationen, die ihm die herzlichſten Glückwünſche zum. Ausdruck brachten. Der Mi⸗ niſter des Kultus und Unterrichts Hummel erſchien in Be⸗ gleitung von Geh. Rat Bartning im Laufe des Vormittags bei Thoma, um ihm die Glückwünſche des Staatsminiſte⸗ riums und der Regierung auszuſprechen. Aber auch außer⸗ halb der badiſchen Landeshauptſtadt gedachte man des Mei⸗ ſters; ungezählte telegraphiſche und briefliche Glückwünſche liefen in der Wohnung des Achtzigjährigen ein. Der Ba⸗ diſche Kunſtverein veranſtaltete eine äußerſt ſehenswerte Ausſtellung von Werken des Meisers und in den Scharu⸗ ſenſtern der Kunſtgeſchäfte prangt inmitten ſeiner Werke das lorbeerumrahmte Bild Thomas. N ** Durlath 4. Okt. Die Sicherheitsbehörden fingen eine Schafherde von 193 Stück ab, die auf Schleichwegen nach Karlsruhe verbracht werden ſollten. 8 Bruchſal, 4. Okt. Dor kath. Lehrerverein Badens hielt letzter Tage ſeine 6. Houptverſammlung ab. Bei der Ce⸗ ſtattung des Geſchäſtsbernchts wurde mitgeteilt, daß die Mit⸗ gliederzahl im Steigen beüriffen iſt. Die Hauptlehrer W. A. Berberich⸗Karlsruhe und Koch⸗Manuheim wurden zu Ehren⸗ mitgliedern ernannt. In einer Entſchließung wurde die Staatszwangsſchule abgelehnt. * Mannheim, J. Okt. Zu 10000 M. Geldſtrafe und 1% Jahre Gefängnis wurde der Landwirt W. Wanner von der Strafkammer verurteilt, weil er mittels gefälſchter Beſchei⸗ nigung acht Ochſen ſchwarzgeſchlachtet hatte. i ** Offenburg, 4. Okt. Der Durbacher Herbſt wird erit in der Mitte dieſes Monats beginnen. Man darf einen Qualitätswein erſter Güte erwarten.— In Urloffen hat die Meerrettichernte begonnen; die Wurzeln ſind gut geraten. Die bisher gebotenen Preiſe überſteigen die letztjährigen um mehr als das Doppelte.(Alſo auch hier unerhörter Auf⸗ e 5 11 en Achkarren(Kaiſerſtuhl), 4. Okt. Die hieſige Gemeinde hat anſtatt der ihr auferlegten 18 Zentner Brotgetreide 37 Zentner abgeliefer Mögen andere Gemeinden dem Bei⸗ ſpiel folgen! * Freiburg, J. Okt. Der hieſige Arbeiterrat beſchloß, ſich nicht aufzulöſen, obgleich die Regierung keine Zahlun⸗ gen für die Arbeiterräte ab 1. Oktober mehr leiſtet. Die un⸗ beſoldeten Mitgli der des Arbeiterrats werden ihre Aemter ſplange weiterführen, bis die Betriebs allerorts gebil⸗ det ſind.. neue Art der Holzkonſervierung. In ommk neuerdings, wie Theodor Wolff in der ciner hl. Dem⸗ den bisher vorliegen gut ſein. Was i liegenden Falle von einem„Spielklub“ 0 0 könne, da nur Freunde und von dieſen eingeführte Gäſte Zutritt gehabt hätten. Demgegenüber beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnisſtraſe von 2 Wochen, da ge⸗ rade die„wilden“ Spielvereinigungen durch die Verord⸗ nung gekroffen werden ſollten. Das Gericht ſchloß ſich jedoch der Anſicht des Verteidigers an und erklärte ſich für unzuſtändig, da ein Spielklub einen Verein mit Vereiusmitgliedern und Vorstand zur Vorausſetzung habe und im übrigen Verfehlungen gegen das Strafrecht nur durch die ordentlichen Gerichte entſchieden werden könnten. Große Kapitalverſchieber wurden vor einigen Tagen in Lörrach jn Baden ermittelt. Der Kaufmann Harry Bachmann in Braunwald in der Schweiz bot ſich durch Mizeigen in Züricher Zeitungen zu Verſchie⸗ bungen von deukſchen Vermögensobjekten an. Das Reichsfinanzminiſterium ſetzte ſich mit dem badi⸗ ſchen Landespolizeiamt in Verbindung und deſſen Kom⸗ miſſar gelang es, wenn auch nicht Bachmann ſelbſt, ſo doch einen ſeiner Mitſchuldigen auf deutſchem Boden feſt⸗ zunehmen. Dieſer Abgeſandte, der Kaufmann Max Schnetzer aus Zurzach im Kaukon St. Gallen gebürtig, erhielt von Bachmann in Zürich Aufträge und kam in Friedrichshafen über die Grſenze von Romanshorn. Bach⸗ mann ſuchte von Zürich aus Verbindungen mit deutſcher Kapitalverſchiebern. Schnetzer iſt der Teilnahme ar der verſuchten Kapitalverſchiebung überführt. Bei ſeinen Vernehmung ſprach er von einem beſtimmken Syſtem das er beim Durchſchmüggeln der Werttitel beobachte habe. Sein Koffer wies auch Geheimfächer auf. Bachmaur hat ſchon vor dem Krieg wegen umfangreicher Saccharin. ſchiebungen die ſüddeutſchen und elſäſſiſchen Staatsanwalt ſchaften beſchäftigl. Er iſt eine ſehr gefährliche Perſön, lichkeit, gegen die neuerdings aus ſüdamerikaniſchen Krei ſen auch der Verdacht der Spionage für engliſche Hee⸗ resintereſſen geäußert worden iſt. Bachmann hat bei Ber liner Großbanken Konten von zum Teil recht erheblichen Umfang. Ihre Exiſtenz wurde durch die Poſtüberwa⸗ chungsſtelle in Freiburg aus dem dork durchgehender Schriftverkehr ermittelt. 5 D. g Hegg eee Poronesh — i. 2 ee, ö 2 g 2 5 8 5 5 2 5—— 5 eee J Scflersson. 5 0 5 5 e . 5 5 Simke egg N SSfauropol D M e Jekaterinadat g 8 2 linea ollelllintem bie Golden ofen in e eee, bee eee. 1 5 1 JJ)!!! Ein geſamteuropäiſcher Plan zum Wiederaufbau. Der Berliner Berichkerſtatter des Pariſer„Matin“ meldet ſeinem Blatt von einem großzügigen wirtſchaft⸗ lichen Plan, von dem er in den Kreiſen der deutſchen Großindustrie und Großfinanz Kennknis erhalten haben will, um die gewaltigen natürlichen Reichtümer Rußlands durch eine franzöſiſch⸗engliſch⸗ deukſche Finanzgrupße auszunützen. Der Haupt⸗ gedanke dieſes Plans gehe davon aus, daß der Bolſchewis⸗ mus und die Unruhen in Rußland einen dauernden Zu⸗ ſtand der Unſicherheit für ganz Europa bildeten, und daß eine europäiſche Politik ſo lange unmöglich ſei, als Ruß⸗ land die Ruhe nicht wiedergefunden habe und das ruſſiſche Volk nicht die Wohltat einer ſachgemäßen Ausnützung ſeiner natürlichen Reichtümer genieße. Auf dieſe Weiſe ſoll die Wirtſchaftspolitik in weitſichtiger Weiſe das mili⸗ käriſche Vorgehen unterſtützen und unverzüglich in Er⸗ ſcheinung treten. Die natürlichen ruſſiſchen Reichtümer ſollten als Grundlage einer Anleihe, die auf England, Frankreich und Deutſchland zu verteilen ſei, gelten. Ruß⸗ kand ſolle damit die Möglichkeit gegeben werden, ſein geldliches Gleichgewicht wiederzufinden, und Frankreich ſolle damit die 22 Milliarden, die es Rußland geliehen habe, wiedergewinnen können. Deutſchland ſolle endlich die Möglichkeit gegeben werden, auf möglichſt raſche Weiſe ſeine Schulden zu begleichen. Die Gemeinſamkeit der In⸗ tereſſen würde jede Kriegsgefahr für die Zukunft aus⸗ ſchließen und den Bankrott für die Gegenwart vermeiden. Die hervorragendſten politiſchen Perſönlichkeiten Ruß⸗ lands ſeien bereits für dieſen Plan gewonnen im Hinblick auf den Mehrwerk, den ſämtliche Naturreichtümer Ruß⸗ lands durch eine ſyſtematiſche Ausbeutung bekämen. Der Gedanke für dieſes Unternehmen ſtamme von dem heſſiſchen Großinduſtriellen Adolf Rechberg, der ja auch in Paris in Künſtler⸗ und Geſellſchaftskreiſen als Bildhauer bekannk iſt. Der Berichterſtatter erinnert daran, daß Rech⸗ berg während des Kriegs dem Stabe des Kronprinzen zugeteilt war, mit dem zuſammen er bereits Anfang 1915 für einen raſchen Friedensſchluß gearbeitet habe. Unter den Perſönlichkeiten, die ihre vollkommene Zuſtimmung zu dem Plan geäußerk hätten, werden Schacht und Guggenheimer genannk. Für den Plan ſollen auch bereits verſchiedene Mitglieder der gegenwärtigen Regie⸗ rung gewonnen ſein. Im Laufe der Unkerhaltung betont der Berichkerſtatter feſtgeſtellt zu haben, daß in dieſen Kreiſen die Ueberzeugung herrſche, Deutſchland ſei durch ſeine geographiſche Lage und durch die Art ſeiner Indu⸗ ſtrie dazu berufen, in Rußland eine bedeukende Rolle zu Die Hilfe der Auslanddeutſchen. Die Deutſchen im Ausland, beſonders in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika und in den ſüdameri⸗ kaniſchen Republiken, rüſten ſich, wie die dortigen Zei⸗ kungen melden, zu einem größeren Liebeswerk für ihr Mutterland. Sie ſind— und das nicht mit Unrecht— der Meinung, daß vor allem der Mangel an Lebens⸗ mitteln, der Hunger, den ausſchlaggebenden Faktor der augenblicklichen kroſtloſen Zuſtände in Deutſchland dar⸗ ſtelle. Infolgedeſſen fordern die deutſchen Vereine im Ausland ihre Mitglieder überall auf, Lebensmittelpakete nach Deutſchland zu ſchicken. Hunderttauſende von Poſt⸗ pakeken aus Nordamerika ſollen ſchon an Verwandte und Freunde in Deutſchland abgegangen ſein. Weitere Hun⸗ derttauſende, die vor allem Nahrungsmittel enthalten, werden folgen. In den ſüdamerikaniſchen Zeitungen fin⸗ den ſich immer wieder Aufforderungen:„Deutſche, ſendet Volksbundpakeke an Eure Angehörigen!“ So dankens⸗ werk dieſe Art Liebeswerk iſt, ſo wäre doch ein Weg zu empfehlen, welcher der augenblicklichen Not in Deutſchland mehr gerechk und gleichzeitig eine nicht unerhebliche Stär⸗ kung unſerer Währung herbeiführen würde. Ein Dol⸗ lar koſtet heute 24 Mark; ähnlich hoch iſt der Währungs⸗ unkerſchied zwiſchen den füdamerikaniſchen Geldarten und der deutſchen Mark. Unter dieſen Umſtänden würde es für Deutſchland von nicht zu unterſchätzender Bedeutung ſein, wenn an Stelle von Lebensmitteln Geld geſchickt würde. Für einen in Nordamerika Lebenden bedeuten 100 Dol⸗ lar wenig; dagegen ſtellen 2400 Mark— 100 Dol⸗ lar in Deutſchland eine erhebliche Wirtſchaftsbeihilfe dar. An Stelle von Paketen, deren Wert häufig den Betrag von 100 Dollar erreicht und die einer Reihe von Fähr⸗ lichkeiken, beſonders bei Lebensmitteln, ausgeſetzt ſind, würde meiſt Geld willkommener ſein. Man muß ſich f nafürlich hüten, zu verallgemeinern. Das eine tun und das andere nicht laſſen, heißt es auch hier. In Chicago werden nach amerikaniſchen Meldungen von den Deutſch⸗ amerikanern 500 000 Dollar geſammelt, um für dieſen Bekrag den Kindern in Deutſchland Büchſenmilch zu ſchicken. Es wäre bei dem augenblicklichen Stand der Milchverſorgung unſerer Kinder natürlich überaus töricht, an Stelle von Milch die Ueberſendung von Geld⸗ mitteln zu empfehlen. Aehnlich verhält es ſich bei den Kleidungsſtücken, die nach einer Meldung der Chicagoer„Abendpoſt“ vom deutſchamerikaniſchen Hilfs⸗ verein von San Franzisco Tauſenden armer Kinder in Deutſchland als Weihnachtsgabe geſchickt werden ſollen. Dagegen dürfte bei einer Reihe von Nahrungsmittel⸗ paketen die Ueberſendung des Werts in amerikaniſchem die 5 die ſinkende eine weitere München eine Zenkraleiſenbahnbehörde für Ba richtet werden, die den großen(Eiſenbahn⸗ Schah zu ſtändig verwalte und in der ſammengeſetzt ſei. i mende Reichspoſtminiſter werde ebenfalls Erklärunge woll geben, die in Bayern befriedigen werden.— Es in u 8 a 7 5 ten m. anzunehmen, daß auch die übrigen Bundesſtgzerachſh„ eigener Bahn⸗ bzw. kigung erfahren.„„ — Der Margarinepreis iſt vom Reichs wiel ministerium infolge der Verteuerung der Rohſtoffe Hälfte erhöht worden. ſteller der Gemüſekonſerven⸗Kriegsgeſellſchaft and erde ſung abzuſetzen. S Hans Thoma hat aus Anlaß ſeines 80. Gebe Selbſtbildnis(Radierung) geſchaffen und bei E. A Leipzig in Verlag gegeben. 1 e wenn Hauptſache aus Bahern n Der demnächſt nach München Poſtverwaltung derartige e 0 e 1 e U die vom 1. Oktober e ſſt N Nach amtlicher Mitteiln Preiserhöhung nicht ausgeſchloſſen. al a Hefeverband zur öffentlichen Bein i Valuta uſw. 5 e 15 it der Ernke 1919 lige freigegeben worden, doch haben ge eig 40g mar 5 ek 0 5 t 0 Cartagena(Spanien) 1705 9075 0 er 1„t bis l cht 1 Die Flut Wasser ſpielen, beſonders was die Lieferung von Ferkigwaren 8 8 5 3 d in Je bekreffe. Das franzöſiſche Intereſſe beſtehe in einer weit⸗ ö N Lokales. c 1 00 gehenden Teilnahme an den genannken Unternehmungen— Eiſenbahnmarken. Vom 1. Okkober 1919 Aan. en en gung und in militäriſchen und zollpolitiſchen Bürgſchaften, zu an wird das Eiſenbahnmarkenverfahren im deutſchen Gü⸗ von der Firma Wills beantragte Unterſu nen N 05 deren Studium alsbald geſchritten werden könnte. Im terverkehr auf Frankaturen bis zu 9 Mark ausgedehnt. bereits in n eine ganze Anzahl Perſe Städten 11 Wider Fall dieſe Vorſchläge in Frankreich einen günſtigen Wi⸗ b Laudeszentralbehörde für das Eiſenbahn⸗ genommen. Auch in, maren deutſchen chen Tee derhall fänden, werde Direktor Schacht von der deutſchen weſen. Bei ſeinem Beſuch in München ſagle Reichs⸗ die Behörden eifrig bemüht, dem gefä— f Regierung den Auftrag zu erlangen ſuchen, mit beſtimm⸗ verkehrsminiſter Dr. Bell, nach Uebernahme aller Ei⸗ beizukommen.— af ten Vorſchlägen hervorzutreten. ſenbahnen auf das Reich am 1. April 1921 werde in Verantwortlich für die Mie a 8 ter n AllAdduud aaa ſagdcaaancanmane In ur Sammel⸗Anzeiger 8 l. f g A n U 1— Bekanntmachungen, 50 tur für Mitglieder der Zandw. Ein- u. NN 2„ ans der Gemeinde Seckenhe 0 5 930 Verkanfsgeneſſenſchaſt. Todes Anzeige S ü 5 Diejenigen Einwohner, welle, ehen e Sauntag Rachmiitag 8 Ahr 5 N— ER Abnahme von Heu angemeldet 1 ind 10 bar, Verwandten, Freunden und Be-—* je einen Zentner Heu gebund g. f„ General⸗Gelsammlung kannten die traurige Nachricht,—— 5 7 Buchſtabe A bis K am 916% 4 a im Gaſthaus zum„Hirſch“. dal unsere liebe Mutter, Schwieger-— 1 1. 1. 7. Oktober 1919 und l. 940, fen fad 1. Vorſtandswahl; 2. Verſchiedenes. mutter und Großmutter 8 Mitwoch, den 8. Oktober 191 iudehg J Diejenigen, die Wollſtaub an der Main⸗ 42— Mannheim. vorm. non 8 Uhr ab beim Gem 16 N. 0 Neckarbahn geholt haben, müſſen ihre Wag⸗ Christine Kettner 8 Bahnhofftraße 7. Der Preis etrögt hen ſcheine umgehend beim Lagerhalter abgeben. geb. Stock— Kinder- und für den Zentner. a 915 er Der Vorſtand. im Alter von 69 Jahren nach 8 Seckenheim, den 4. Oktober 1 g Atbeitergeſangverein„orwärts um 11 längerem Leiden gestern Morgen bamen-Mäntel Uhr, versehen mit den Seckenheim. Unſerem lieben Sangesgenoſſen heiligen Sterbesakramenten, sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 6. Oktober 1919. he aus Reiehsstoffen- in neuen Formen. im Gaſthaus zur 1 28 Fritz Saam zu ſeiner geſunden Heimkehr aus der Ge⸗ fangenſchaft ein frohes Wiederſehen und herzliches Willkommen. Der Vorſtand. Brieſtaubenderein„Tuftbofe,, gegr. 1911. Unſerm allverehrten Sportskollegen Familie Ludwig Kettner. Familie Ludwig Becker. Die Beerdigung findet morgen Dienstag, nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhause, Riedstr. 48 aus, statt. 5 1 0 aus warmen Stoffen 5 Kinder-Mäntel kleidsame Gürtel- formen mit grossem, hochstülp- 39 00 barem Kragen M. g 4 Sportform in gu- Damen Palstots ter 8 49. 50 In tiefer Trauer: fallt nana i Karl Bühler und ſeiner lieben Frau zu ihrer Jermählung die herzl. Glück⸗ u. Segenswünſche. Heute Abend punkt ½9 Uhr Mitglieder⸗OGersammlung in der„Kapelle“. Wichtigkeit der Tagesordnung wegen wird vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder er⸗ wartet. Der Vorſtand. Turnverein Seckenbeim 6. U. gegr. 1898. Am Mittwoch, den 8. Oktober findet im Lokal„Zähringer Hof“ eine Mmitgiieder⸗OJersammlung Seilerwaren Zugstränge Holzäxte au Stiel 5 Damen-Paletots ches Pom N. b 9. 50 aus flauschartigen 8 Damen-Mäntel Stoffen mit reicher 98 0⁰ Knopf- u. Stepperei-Verzierung M. Nl faddanndunmndnannadnsadaenſdndnmndndagadandnnntaannnadauntunnntnansabnuannunananaataanuaauadtacd kal 10 Fillnuaaaduununuununaadaaddadduuddaddl Aae 212: Ackerleinen fundenkuchen Weisskraut eingetroffen. Germania- Drogerie verkaufen. Fr. Wagner's Nachf. Haunptſtraße 127. Inb. W. Höllstin Wer liefert(b Imutterkalb zu verkaufen. Kartoffel Hauptſtraße 147. mit Bezugſchein gegen Große Partie zum Einſchneiden 0 eingetroffen. Georg Röser. ſtatt. a Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Dringendes Erſcheinen aller aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie der Turner⸗ innen iſt erforderlich. Der Vorſtand. D Achtung Sämtliche Wirte werden gebeten heute Abend 8 Uhr zwecks wichtiger eſprechung barung. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seckenheim. Den Bezugsberechtigten zur Kenntnis, daß die Kartoffeln pro Ztr. 9 Mk. koſten ab Hof des Erzeugers. Weiterbeförderung nach Verein⸗ Unſere Mitglieder werden aufgefordert ihre Pflichtmengen an Kartpffeln gegen Be⸗ zugſcheine umgehend abzuliefern. neue Mehl⸗ od. Frucht⸗ Ein kleines(b ſäcke,(Friedens ware). Wohnhaus 9 n hl, Friedrichsfeld, zu kaufen geſucht am e 41 neben liepſten mit Schweine⸗ r. Zimmermann. ſtällen und etwas Garten. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. Bettnäſſen. Befreiung ſofort. Alter und Geſchlecht angeben Wer erteilt einem Fräulein gründlichen Pültarran. Unerrichl. Offerten unter Nr. 26 Der Vorſtand. „Roſe“ zu erſcheinen. Die Einberufer. Ansichts-Karten Auskunft unentgeltlich Sanitas, Fürth i. B. Flößauſtraße 23. an die Geſchäftsſtelle des Blattes.(b 2 8 ſind ſtets zu haben bei Georg Zimmermann. gürg, 2 e N Neplel⸗Ausgabe.,% d. N ven r vor den Bü- germeiſteramt der Waghalle Tafel-Ael un gegeben in jeder beliebigen Merger von 35 Pfg. pro Pfund in fo i 8 8 teilung: 3 I ſcche Nr. 1450 von 510„ chte „ 4198 0 „ 9001399„ 1 15. f „ 18002199„ 4* den „22002599„ 5 5„ 15 26003000 1919 ef: Seckenheim, den 6. 2 Lebensmittela,. b Soſtoegſergal l. Um einigermaßen einen lagernd 15 0 0 den Bedarf an Aepfel zur Ein lich f 7, an halten, iſt es nötig, daß Oo an, eg, haltungen ihren Bedarf an Da die n f Lebensmittelamt anmelden. ls ſeht 0 00 ten lieferung von Moſtobſt jedenfan Ban N ſein wird, empfehlen wir eeſten 11 g Mon dieſem Obſt. Wenn hiervon die und 9 uh n „ f 0 als Tafelobſt ausgeleſen werden aun a n als Moſtobſt verwendet wird, Gon 15 1 d ſpäter noch an die einzelnen Moſtbirne Hau„ ein kleines Quantum 10 wel 18 Pfg. abgegeben wird, ein ſeſtell 1 e zu angemeſſenem Preis orden Ae Das Obſt kann in jedem Qug“ der werden. 5 191“ az. Seckenheim, den 6. 7* Lebensmittels 3