— — — — 2 ——— — D— — —— 8 1 0 N —— — — ä uch deere. 8 Aatsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. .—— — Jahrg. — Abounementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, 8. Oktober 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. — Seonn⸗ und Feiertage. Tagesſchau. forderung zur Uebernahme des Reichsminiſte⸗ en Wiederaufbau ablehnten, kommen für dieſen gin Betracht Oberbürgermeiſter Geßler in Nürn⸗ iniſter des Auswärtigen Dietrich in Karlsruhe. ber kanemiſche Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ meldet, Men is von Italien habe den Vertrag von Verſailles Nach urch ein Dekret ratifiziert. 198. Veröffentlichung des Dekrets des italieniſchen iert etr. Ratifizierung des Friedens wird vonſeiten der let u der Friedensvertrag als zu Recht beſtehend be⸗ blen erden. 5 en 2 erfährt aus Lyon, daß in Kreiſen der Pariſer Kon⸗ küktet wird, daß Japan den Frieden gegen den 15. 15 1 wird. aupfaſch⸗öſterreichiſche Staatskanzler Dr. Renner wird dies berusſchuß der Kammer voraus ſichtlich die Porte⸗ banuneh geſamten Regierung zur Verfügung ſtellen. Es len konten, daß auch die neue Regierung ſich aus den berg en littensparteien, Chriſtlichſozialen und Sozial⸗ Nach au, zuſammenſetzen wird. Kei eilung der Preſſeſtelle beim Generalkommando at in der Nacht vom 28.—29. September an der . 0 e e de Wiedefeld und Dr. Melchior die an ſie er⸗ 5 18 für 92 0 sbaltiſchen Demarkationslinie zwiſchen Mitau n ein wiſchen ruſſiſchen Vorpoſten und lettiſchen Feld⸗ die Feuergefecht ſtattgefunden. * 1 J. 3.“ berichtet aus Agram, daß zwiſchen Italien nach en ein Militärabkommen getroffen worden ſei, 0 ſich verpflichtet, im Kriegsfall gegen die ihzeitig Operationen vorzunehmen. Ruld und Anſchuld des Kaiſers uch d. 5 f 5 Neger der frühere Chef der Preſſeabteilung des Aus⸗ fiken bia„Hammann, hat„Erinnerungen“ ge⸗ r 5 zum Teil wohl ſtarke perſönliche Färbung ber Jolitz auch viel wichtige Beiträge zur Aufklärung 0 berfiſche Vorgänge liefern, die ſich mehr unter . bewegten. In dem dritten Band, be⸗ de den Kaiſer“(Verlag von Reimar Hebbing, Mſſersbandelt der Verfaſſer die Frage der Schuld ür kezam Kriege und kommt zu folgendem Schluß: e Semen unbefangenen Richter wird ſich eine ſub⸗ laſſe des Kaiſers am Ausbruch des Kriegs nach⸗ deen den Nel In ſeinen menſchlichen Gefühlen war er 12 en fi eg. In ſeinen vielen weltpolitiſchen Kund⸗ ſüt Line Se ſich von Eroberungswillen und Länder⸗ 0 s gen bur. Franzöſiſche und ruſſiſche Machthaber filter. Ang die nicht das gleiche von ſich behaupten and kann ich mich nicht erinnern, in ſeinen bon vermerken auf Zeitungsausſchnitten irgend der Eroberungswillen oder Kriegseifer bemerkt eng es Eine Verurteilung des Kaiſers wegen An⸗ Ahhelacht kriegs wäre ein ſchmählicher Juſtizfrevel. 80 ln I bolitif, die dem deutſchen Kaiſerreich unter i dai en dorgeworfen wird, war Gemeingut aller ſeine Meraßmächte, jedoch mit dem Unterſchied, 1 Veſitz achtpolitik niemals eine Erweiterung des Eſtands in Europa erſtrebt hat, wogegen alte franzöſiſche Rheingelüſte, ruſſiſches Vordringen nach Konſtantinopel, italieniſche nationaliſtiſche Wünſche ſeit einem halben Jahrhundert verborgene und offene Kriegs⸗ erreger waren.. In den beiſpielloſen Leiden der Gegenwart iſt dem deutſchen Volk das Bild verblaßt, das ihm die Perſon des Kaiſers in den letzten Tagen vor Kriegs⸗ ausbruch darbot. Noch bevor der Kriegszuſtand erklärt worden war, ſtand im„Vorwärts“ ein Artikel, der die ſtete Redlichkeit ſeines auf ungeſtörte Bewahrung des euro⸗ päiſchen Friedens gerichteten Willens unumwunden an⸗ erkannte. Er ſelbſt ſprach in ſeinen beiden, von einem der Balkone des Schloſſes herabgehaltenen freien Reden die Hoffnung auf den Sieg aus, wenn es nicht noch in letzter Stunde gelinge, die enormen Opfer an Gut und Blut zu erſparen, und in der erſten fügte er hinzu:„Und nun empfehle ich euch Gott, geht in die Kirche, kniet nieder vor Gott und bittet um Hilfe für unſer braves Heer!“ Heuchelei und Verſtellung hätten in ſolcher Lage, unter der Wucht ſeiner Verantwortlichkeit vor Gott, der Grundauffaſſung von ſeiner göttlichen Sendung ganz und gar widerſprochen. Es war in ſeiner Sprache ausgedrückt echtes, frommes, ſich keiner Schuld bewußtes Gefühl und wurde ſo von Hoch und Niedrig im ganzen Volke ver⸗ ſtanden. f Seine wirkliche Schuld am Kriege beſteht darin, daß er mit ſeinen vielen prahleriſch⸗drohenden Kundgebungen von unſerer Zukunft auf dem Waſſer, dem Dreizack in unſerer Fauſt, von der japaniſchen Gottesgeißel, vom deutſchen Arm, der bis in die entfernteſten Teile der Erde langt, uſw., desgleichen mit unbedachten Worten in Privatgeſprächen unſere Gegner glauben gemacht hat, er ſinne auf Eroberungen und wolle den Krieg. Dieſe Schuld am Krieg beſteht aber nur gegenüber ſeinem eige⸗ nen Volk. 5 E Die tiefſte Tragik des einſtigen Friedenskaiſers in ſchimmernder Wehr wird darin beſtehen, daß er niemals begreifen wird, welchen tatſächlichen, wenn auch unge⸗ wollten Anteil er an der Lage hatte, die zum Kriege führte, und daß er immer glauben wird, keinerlei Schuld zu tragen und bitterſtes Unrecht zu leiden. Neues vom Tage. Der Wiederaufbauminiſter. Berlin, 7. Okt. Für den Poſten eines Wiederauf⸗ bauminiſters kommen, wie das„Berl. Tagebl.“ hört, u. a. in Betracht: Oberbürgermeiſter Geßler-Nürnberg und der badiſche Miniſter des Aeußern Dr. Dietrich. Die Falſchmeldung. 55 Berlin, 7. Okt. Von zuſtändiger Seite wird mit⸗ geteilt, daß die Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur, General v. d. Goltz ſei mit ſeinem Stab zu den Ruſſen übergegangen, frei erfunden iſt. 2 Zur Vorgeſchichte. Berlin, 7. Okt. Scheidemann veröffentlicht im „Vorwärts“„Erinnerungen“ an die Zeit vor Ausbruch Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 233 Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. ß ĩ der Revolution, worin er müteilt, daß er ſeinerzei au die Revolution hingearbeitet und, als ſie ausgebrochen war, ihre Niederwerfung verhindert habe. Verbändliche Verfolgung.. Berlin, 7. Okt. Das Kriegsgericht in Lille hat nach dem„Berl. Tagebl.“ aus Genf gegen den Grafen Bismarck und ſieben andere Deutſche Anklage wegen Mords, Totſchlags und fahrläſſiger Brandſtiftung erho⸗ ben. Graf Bismarck wird beſchuldigt, daß er 14 Ein⸗ wohner des Dorfes Vicoigne habe erſchießen und zuvor auspeitſchen laſſen.(12) Die Friedensanbahnung im Jahr 1915. Hamburg, 7. Okt. In den„Hamb. Nachr.“ ſtellt Dr. W. Spikernagel auf Grund von Dokumenten feſt, daß die Oberſte Heeres leitung nach den deutſchen Siegen im Oſten veranlaßt habe, daß Rußland ein ſehr annehmbares Friedensangebot gemacht wurde. Der Zar war nicht abgeneigt, er fürchtete ſich aber vor den Ver⸗ bündeten. Notſtandsarbeitszwang unter dem Belagerungszuſtand. Münſter i. W., 7. Okt. Generalleutnant Freiherr v. Wakter erließ, wie die„Voſſiſche Ztg.“ berichtet, für die unter dem Belag erungszuſtand ſtehenden Ge⸗ biete eine Verordnung, nach der alle männlichen Ein⸗ wohner im Alter vom vollendeten 17. bis zum 50. Lebens⸗ jahr verpflichtet ſind, im Bedarfsfall auf Anweiſung der Gemeindebehörden Notſtandsarbeiten in allen zur 1 der Volkswirtſchaft notwendigen Betriebe zu eiſten. a N Akkordarbeit. Düſſeldorf, 7. Okt. Nach einem neu abgeſchloſſe⸗ nen Tarifvertrag haben ſich die Metallarbeiter in Düſ⸗ ſeldorf und Umgebung mit der Einführung der Akkord⸗ arbeit einverſtanden erklärt. Rückgang der Arbeitsleiſtung. Berlin, 7. Okt. Nach Mitteilungen des preuß. Verkehrsminiſters ſind die Arbeitsleiſtungen in den Be⸗ triebswerkſtätten der preuß. Staatsbahnen im Monat September abermals zurückgegangen und zwar um 20 Prozent. Der Zugsverkehr wird deshalb weiter einge⸗ ſchränkt werden müſſen. Aus dem beſetzten Gebiet. Mannheim, 7. Okt. Zwei franzöſiſche Soldaten, die in Ludwigshafen von einem Straßenbahnſchaffner zu⸗ rechtgewieſen wurden, weil ſie die Fahrkarte zu bezahlen ſich weigerten, ſchlugen den Schaffner blutig. Ein im Wagen ſitzender franzöſiſcher Offizier ſah ruhig zu. Schließlich wurde der Schaffner von einer franzöſiſchen Runde verhaftet.— Der Oberkommandierende in der Pfalz, General Gerard, führt in den Zeitungen Beſchwer⸗ de, daß bei jungen Leuten, beſonders bez, der Schul⸗ jugend, neuerdings eine feindſelige Haltung gegen die Franzoſen aufkomme. Gerard fordert die Lehrer auf, alles zu vermeiden, was zur Verbreitung der feindſeligen Stimmung beitragen könnte, da ſtrengſte Maßregeln da⸗ gegen ergriffen werden. Du biſt mein! öruck ee von H. v. Erlin. burh ann w 5 b war i 8 1 10 enen ſtill an dem Zuſpätegekommenen i berf n Wen ihr nicht nach, ſchien ſie kaum zu bemer⸗ meſalleneg 6 Augenblick. In ſeines Vaters graues, * eſicht ſtarrte er hinein und aus zuſam⸗ he fonnürter Kehle preßte er hervor:„Ich war als ich ges“ icht 2 , d 1 unnütze Worte jetzt. Ich rief dich auf dei⸗ 0 85 0 ar nu uteaß burg an api d face ft U . 2 deelheders Wu n . d Ln wollte 95 Ende— ich weiß es nicht engt ſchloß i 1. — was er dir ſagen, ob er dir hatte ihm die Lippen, kaum daß er nach dir a Du ö i f 5 edc ſelbe haſt eine vergebliche Reiſe ge r habe dir nichts zu ſagen.“ n dont, die er dem Sohne verweigert hatte, mich von deſſen Händen gefaßt worden. 8 nicht vergeblich gekommen ſein, Vater! aß dini nur den Schuldigen zu ſehen. Dente und 8 85 auf eines Sterbenden Wunſch her⸗ aß mich bei dir bleiben in deinem Un⸗ es Gre; age Hand hatte ſich ohne Heftigkeit wie⸗ en, müde bewegte ſich das gebeugte ann e s nicht. Mich kümmert's auch nicht E gro 2 8. 85. 5 85 zins; in Wahrheit deine Schuld iſt. Ich n Wah wie ich dich fand in dem Augen⸗ rheit deines Bruders Leben geen⸗ det hat. Und dieſer Anblick wird ewig vor mir ſtehen und mich von dir ſcheiden.“ Stumm und ohne Bewegung ſtand Hartmut da, während mit langſamen, mühſeligen Schritten ſein Vater dem Hauſe zuging. Zu ſpät gekommen!— Wie von tauſend Stimmen gerufen, erklang ihm das Wort und als ob tauſend Hände ſich gegen ihn ſtreckten, ihn hinauswieſen, hinausſtießen von ſeines Vaters Hof, ihn, den Zu⸗ ſpätgekommenen in ſeines Vaters Liebe, ſo war es ihm plötzlich, als ſeinem ſtarren Blick die gebrochene Greiſengeſtalt im Innern des Hauſes entſchwunden W Fort— fort damit er es nicht laut hinausſchreie, was in ihm brannte— fort— nur fort! Er hatte in die kieſige Erde des Grabhügels ge⸗ griffen, ließ ſie murmelnd durch die Finger gleiten, richtete ſich langſam wieder auf, tat einen Schritt von dem Grabe hinweg und blieb totblaſſen Geſichts jäh⸗ lings wieder ſtehen. Wieder auf der Landſtraße draußen. Hinter ihm der Ulmenhof. Vorwärts mit harten, fallenden Trit⸗ ten— fort! Und bann hatte er, wie zurückgeriſſen, ſich wieder gewandt, den brennenden Blick dem grauen Gemäuer zugekehrt und in ihm ſchwoll es empor wie eine wilde, allgewaltig hervordrängende Woge— ſich ſelber ſchützen! Sein Recht ſich erzwingen, ſein Recht auch in ſeines Vaters Liebe! Nicht länger ſchweigen in wahnwitziger, ſchonungsloſer Schwäche— die Wahr⸗ heit hinausſchreien! Von des Toten Antlitz die trü⸗ geriſche Maske reißen— 5 Des Toten— ihn überwältigte der Gedanke— den Toten ſchänden, ihn aus ſeinem Grabe zerren— ihn vor ſeinem Vater noch einmal erſchlagen.—— Der Tote— das Wort dürchbohrte ihn, und ein anderes klang dagegen mit laut rufendem Tone.— Sein Bruder.. Der Tote— der ſein Bruder geweſen.— Den Kopf geſenkt, mit langſamen Schritten, als gehe er hinter einem Sarge, ſo war er noch einmal zurückgekehrt, durch das ſchwarze Pförtchen eingetre⸗ ten und ſtand vor ſeines Bruders friſchem Grabe. Der letzte, einſame Leidtragende.- 5 Ein hochgeſchütteter Erdhaufen, weiße Toten⸗ 2 5 und darunter ein junges, zerſtörtes Menſchen⸗ eben. Zerſtört— durch ſeine Hand.— Er war an dem friſchen Erdhügel niedergeſunken. Gott im Himmel, war er denn ſchuldig, in Wahr⸗ heit ſchuldig an ſeines Bruders Tode? War da keine Stimme, die ihn freiſprach von der Schuld? Seine— des Toten Stimme— hatte er es ge⸗ wollt? Hatte er darum ihn zu ſehen verlangt, hatte 5 ihm die Hand reichen wollen zum friedlichen Schei⸗ en? 8 Vor ſich ſah er noch einmal ſie— Angelika— ſei⸗ nes Bruders Witwe. 2 Durch das ſchwarze Pförtchen kam ſie hereinge⸗ ſchritten wie eine Schlafwandelnde faſt, das Haupt geſenkt, die Augen zu Boden geheftet. Und nun hob ſie langſam den Blick und gewahrte den, der zu Häup⸗ ten des Jrabes ſtand, zu dem ein ſeltſam drängendes Gefühl ſie noch einmal zurückgezogen hatte. Zu ihm, deſſen Weib ſie geheißen hatte und für den ihr Herz doch nicht als ſolches zu trauern vermochte, zu dem „ ſie noch einmal gewollt— und fand den Lebenden. e (ortſeung feld lee „„eee e . 8 2 87 7 F e —— — In verſchiedenen Orten der Pfalz ſind eine Anzahl Bürger verhaftet worden, weil ſie die Umtriebe der Fran⸗ zoſen zum Abfall der Pfalz von Deutſchland zu tadeln fich erlaubt hatten.. i a Straßburg, 7. Okt. Biſchof Ruch von Nanch hat das Biſchofsamt in Straßburg übernommen. Sein erſter Erlaß bringt zur Kenntnis, daß der Heilige Stuhl die Studien der elſäſſiſchen Prieſterkandidaten in das Semi⸗ nar verlege; die katholiſch⸗theologiſche Fakultät der Uni⸗ verſität Straßburg ſolle künftig nur noch zu höherem Unkerricht und zur Erwerbung akademiſcher Grade dienen (d. h. ſie wird praktiſch außer Kurs geſetzt.) Paris, 7. Okt. An Stelle des Generals Hirſchauer ſoll nach dem„Intranſigeant“ als Militärgouverneur von Straßburg General Gouraud treten. Das Finanzabkommen mit Holland. Amſterdam, 7. Okt. Das Valutaabkommen(das der Reichsfinanzminiſter bei der Valuta⸗Anfrage in der Nationalverſammlung erwähnte. D. Schr.) beſteht nach dem„Handelsblad“ in einer Vereinbarung der Batavia⸗ Petroleum⸗Geſellſchaft und der deutſchen Petroleum⸗Ein⸗ kaufsgeſellſchaft für die Einfuhr von Petroleum aus Hol⸗ land und die Ausfuhr von Maſchinen aus Deutſchland. Dabei erhielten die Deutſchen einen Kredit von 12 Mil⸗ lionen Gulden. Weitere Kredite von anderer Seite ſollen durch Holland vermittelt werden. Ein norwegiſch⸗deutſches Clearing⸗Haus? Kopenhagen, 7. Okt. Zur Abwendung der Bezah⸗ lungsſchwierigkeiten im deutſch⸗norwegiſchen Handel ſol! auch in Norwegen der Gedanke an ein norwegiſch⸗deutſches Clearing⸗Houſe aufgetaucht ſein. Nach der norwegiſchen Jeitung„Tidens Tegn“ ſchweben bereits Verhandlungen. . Miniſterkriſis in Oeſterreich. Wien, 7. Okt. Wie verlautet, wird das jetzige Mi⸗ niſterium demnächſt umgebildet werden. Die Chriſtlich⸗ ſozialen nehmen an dem radikal⸗ſozialiſtiſchen Miniſter Bauer und ſeinen Sozialiſierungsplänen Anſtoß und auch die Vertreter des Verbands dringen auf eine Ent⸗ fernung des„Bolſchewiſten“ Bauer. Renner wird vor⸗ ausſichtlich wieder an der Spitze des neuen Miniſteriums ſtehen. Die Judenfrage in Oeſterreich. Wien, 7. Okt. Geſtern verſammelten ſich 5000 Perſonen und verlangten von der Regierung die unver⸗ zügliche Durchführung der Regierungsanordnung, daß die während des Kriegs aus dem Oſten zugezogenen Ju⸗ den wieder abgeſchoben werden ſollen. Die Vertreter des Verbands erklärten der Regierung, daß ſolche Kundgebun⸗ gen nicht geeignet ſeien, die„Sympathien“ der Verbün⸗ deten und den Kredit für Oeſterreich zu erhalten. Verbandstruppen in Budapeſt. Berlin, 7. Okt. In Budapeſt ſind nach dem„Lo⸗ kalanzeiger“ 1800 engliſche Soldaten angekommen, 2000 italieniſche Soldaten werden erwartet. Dieſe Truppen ſollen nach dem Abmarſch der Rumänen den Polizeidienſt verrichten. f Die verſchwundene Kiſte. Bern, 7. Okt. Eine aus Lauſanne abgeſandte Kiſte mit 58000 Bürgerunterſchriften mit dem Ver⸗ langen nach einer Volksabſtimmung über das Geſetz betreffend die Regelung des Arbeitsverhältniſſes traf in Bern nicht ein. Sie wird vermißt. Der Fall erregt Auf⸗ a ſehen. Nationaler Block in Frankreich. Berlin, 7. Okt. Laut„Lokalanzeiger“ melden Pa⸗ ceiſer Blätter, daß zehn republikaniſche Gruppen in Pa⸗ eis einen nationalen Block und zwar im Hinblick ſollen, zu befreien. ger, infolge von weiteren Fällen von Aufruhr ſei der Truppen beſetzt. auf die Wahlen mit einem einheitlichen Programm gegen den Bolſchewismus gründeten. 5 N König Alfons reiſt nach Paris. Paris, 7. Okt. Nach dem„Homme Libre“ wer⸗ den der König und die Königin von Spanien Ende Oktober auf drei bis vier Tage nach Paris kommen. Das Ende des Eiſenbahnerſtreiks. Berlin, 7. Okt. Dem„Vorwärts“ wird aus Kopenhagen berichtet: Londoner Mitteilungen über die Beilegung des Eiſenbahnerſtreiks zufolge war es der Führer der Konſervativen, Bonar Law, der die Grund⸗ lage für eine Verſtändigung der Parteien ſchuf. Auf der Maſſenverſammlung der Eiſenbahner in der Alberthall wurde die Mitteilung von der Beendigung des Streiks von den Eiſenbahnern und deren Frauen mit Begeiſte⸗ rung begrüßt. Man erwartet, daß der König eine Pro⸗ klamation unterſchreiben wird, durch die das Parlament zu einem früheren Zeitpunkt einberufen wird, als ur⸗ ſprünglich beſtimmt worden iſt. Der Krieg im Oſten. Berlin, 7. Okt. Nach Nachrichten aus Mitau iſt eine ruſſiſche Weſtregierung gebildet worden. Zum Gou⸗ verneur für die lettiſche Provinz iſt Oberſt Schneidemann“ ernannt worden. Er ſoll die deutſchen Truppen im Ein⸗ verſtändnis mit der deutſchen Regierung aus Kurland ent⸗ fernen. Das Programm der Regierung iſt eine baldige Einberufung der Nationalverſammlung und Bekämpfung der Bolſchewiſten. f Unruhen in Portugal. Madrid, 7. Okt. Gewerkſchaftlich organiſierte Ar⸗ beiter zogen vor das Gefängnis von Limoveiro, um 68 Häftlinge, die wegen Aufruhrs vor Gericht geſtellt werden ö Die Militärwache zerſtreute die Menge. Die Aufſchiebung des achtſtündigen Arbeitstags hat die Lage verſchärft. Die Eiſenbahner in Lid abon traten in den Ausſtand, dem ſich viele im Lande an⸗ ſchloſſen. Die Revolutionäre ſuchten einen Perſonenzug bei Aveiro zur Entgleiſung zu bringen, durch die Um⸗ ſicht des Lokomotivführers wurde jedoch großes Unglück glück verhütet. Liſſabon iſt an wichtigen Punkten von Die Spanier in Marokko. London, 7. Okt. Die„Times“ meldet aus Tan⸗ militäriſche Vormarſch der Spanier nach dem Innern aufgeſchoben worden. gemeinen Meuterei. füllt. 5 — Das neue türkiſche Miniſterium. Paris, 7. Okt. Die Preſſe meldet, in Konſtanti⸗ nopel ſei ein neues Miniſterium Ali Riza Paſcha gebildet worden, das ſechs Miniſter des alten Mini⸗ ſteriums enthält. Miniſter für auswärtige Angelegen⸗ heiten wird Muſtapha Reſchid Paſcha, Kriegsminiſter Kjemal Paſcha. Das Irade des Sultans erteilt dem neuen Miniſterium den Auftrag, ſofort die Wahlen vor⸗ zunehmen und das Parlament einzuberufen. 5 2000 Streiks in Amerika. London, 7. Okt. Die„Times“ meldet aus Wa⸗ ſhington: Am 13. Oktober findet hier eine Konferenz der Induſtriellen ſtatt, deren Vorſitz Wilſon füh⸗ ren ſollte, was durch die Krankheit des Präſidenten un⸗ möglich geworden iſt. Trotz des merklichen Abflauens des Stahlarbeiterſtreiks herrſcht doch noch erregte Stim⸗ mung wegen der 2000 Streiks, die in den letzten Mo⸗ naten in den einzelnen Teilen der Vereinigten Staaten geherrſcht und einen Produktionsausfall von 40 Prozent verurſacht haben. Die amerikaniſchen Eiſenbahner ha⸗ ben bereits den Streik beſchloſſen und warten nur auf das Ergebnis der Konferenz der Induſtriellen und auf den Rückgang der Lebensmittelpreiſe. Die Bergarbeiter ſind ebenfalls zum Streik geneigt. Das Schickſal der deutſchen evang. Miſſionen. In einer kraftvollen öffentlichen Kundgebung hat der Kirchentag in Dresden Einſpruch erhoben gegen die Beſtimmungen des Verſailler Friedensvertrags, durch wel⸗ che die deutſche evangeliſche Miſſion nach harten Kriegs⸗ ſchickſalen nun auch noch ihres Eigentums beraubt und ihren Miſſionaren die Rückkehr auf die im Machtbereich der Entente liegenden Arbeitsfelder verwehrt wird. Es wird ferner die Bewährung der ihrer Führer beraubten heidenchriſtlichen Gemeinden hervorgehoben und die deut⸗ ſche Chriſtenheit gebeten, ihrer Miſſion auch fernerhin ungeſchmälerte Treue zu halten. Die Verwahrungen ge⸗ gen den Miſſionsparagraphen des Verſailler Friedens⸗ vertrags ſind inſofern nicht ausſichtslos, als die amtliche Proteſt⸗Note des Grafen Brockdorff-Rantzau bis jetzt noch nicht beantwortet und ſomit auch noch nicht abgelehnt iſt. —— 2 8 N 2 2 5 8 2 22 2 5 N 2 8 2 J S 223 5 N E E 2 S NN 2 23 2 E E 5 + S- N— 8 2 N 155 280. V 3 8 2 8 8.8 * 2 9 8 2 . 8 3 8 82 1 2* 2 32 28 N . W 7 Die in Kurland ſtehenden deut⸗ ſchen Freikorps haben einen Aufruf an das deutſche Vaterland und an alle Kulturvölker der Erde erlaſſen, in dem ſie ausführen, daß ſie entgegen den unter dem Druck der Entente gegebenen Befehlen der eigenen Regierung an der Front verbleiben wer⸗ den, um die deutſche Grenze gegen die bolſchewi⸗ ſtiſchen Horden zu ſchützen und für die wahre ſoziale Weltanſchauung zu kämpfen.(Das WTB. erfährt hierzu, daß der Aufruf der Freikorps vor der Regierungskund⸗ gebung und den letzten entſcheidenden Befehlen des Reichs⸗ 9 zur Räumung des Baltikums abgefaßt wor⸗ en ſei. 8 4 Meuterei im Durchgangslager. Dülmen, 7. Okt. Beklagenswerte Vorkommniſſe haben ſich in dem Kriegsgefangenenlager bei Dülmen er⸗ eignet. In einer Baracke zerrten die Mannſchaften ihren Feldwebel, der in der Gefangenſchaft ihr Kompanie⸗ führer war, nach draußen und ſchlugen ihn mit Knütteln tot. Das war das Zeichen zu einer all⸗ In allen Baracken fielen die Mannſchaften über ihre Vorgeſetzten her und mißhandelten ſie in unbarmherziger Weiſe. Den einſchreitenden Of⸗ fizieren und der Lagerwache gelang es ſchließlich, den Gewalttätigkeiten ein Ende zu machen. Acht Unter⸗ offiziere wurden bei dieſen Ausſchreitungen ſchwer, mehrere andere leichter verletzt. Die Unruhen dauerten noch zwei Tage an. Die Urſache war, daß ſich die Mannſchaften an ihren Vorgeſetzten wegen ſchlechter Be⸗ handlung in der Gefangenſchaft rächen wollten. Es wur⸗ de eine Unterſuchung der Angelegenheit zugeſagt. ö Die Frankfurter Meſſe. l Leipzig, 7. Okt. Die„L. N. Nachr.“ melden aus Frankfurt a. M., die nicht in der Feſthalle untergebrachten Ausſteller haben unter Proteſt die Ein⸗ fuhrmeſſefverlaſſen und ihre Ausſtellungen zurückgezogen. Oeutſche Nationalverſammlung. 1 Die große politiſ che Ausſprache. 5 5 5 3 Berlin, 7. Ont. Am Miniſtertiſch Erzberger Müller, Schlicke, Dr. Bell, Schiffer, Noske, Reichskanzler Bauer u. a. 8 Das Haus iſt mäßig besetzt Die Tribünen ſind ziemlich ge⸗ FPFPPGGGGPPTPGPTCTCCTT 1. 3 Es folgt die zweite Beratung der Anfordern. Reichsminiſteriumse des Reichskanzlers 8 8 5 don Reichs kan zlei. s itteilu 1 f ani Der Reichskanzler Bauer macht zunächſt Mi dur del be der Erweiterung der Reichsregierung dann 1, 6 5 Eintritt der Demokraten in das Kabinett und erklärt Gefu 1 1 um 10 1 Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzun 1775 nachmittags. i re 0 Eine Anfrage betreffend die Verteilung einer walten. 9 haltend eine Schilderung der Revolution in ſozialde terung Sinne an heimkehrende Kriegsgefangene wird reg dahin beantwortet,“ es ſei der Regierung nicht Kriegsgefangene an der Broſchüre Anſtoß genommen ngen So ſtellt ſich ihnen das Kabinett heute in ſeiner neuen uc, vor, ein inert das die übergroße Mehrheit 1 g, cht und damit unſeres Volks repräſentiert. Ob die ca g verhältnis immer noch der parteipolitiſchen Schichtung eichstag 1 9 entſpricht, ſollen die Neuwahlen zum erſten ahr angeſe 1 Republik zeigen, die nicht vor dem Frühja 1 werden können. i gleiche ge. Das Programm des Kabinette ist das 5 r blieben. Es geht wieder ein Zug nach Ar N, feſtigung durch das Volk, beſonders durch die Arbe doch 17 es wird immer noch zuviel geſtreikt in Deutſchlan c 4 wilde, ſtets bereite, unbedenkliche Streikluſt iſt de wird 1 l Eine Regierung, der vorzuſitzen ich die Ehre ha pfmittel g N an dem Streik reſcht als wirtſchaftlichem ande Kleie rühren wagen. Aber die andere zerſtörende Erbſchaſt Se ſteht noch in voller Blüte: die orruptio n. alen 8 17 moraliſche Erkrankung ohnegleichen, gilt es hier keit i ten zu n der pg Erbarmungsloſigkeit, 7 ö gend ein Anſehen der Perſon. 1 inters ach Auch die parlamentariſche Tätigkeit dieſes wu, in großem Umfang in der Sölteceng der Rechte ocehen, N 11 Schwächeren, vor allem der Arbeiter, bad Uigfeng,„ dlt und Pflichten verlangt die Arbeiterſchaft in dem Die 16 le es ihrer Bedeutung für das Volksganze zukommt. ſoll Ihnen ee, de n 9 icht g ſollen möglichſt ſchon zu Anfang des N Jose ball, einige Wochen ſpäter.. f 5. n 5 deren Entwurf im Reichsminiſterium ber glace kö Rechtsgarantien für ordnungsmäßige Beſetzung 275 Has 5, 0 ausſchüſſe und für ein geregeltes Verfahren feſtlegee S chien, uz Ziel dieſer Entwicklung iſt das obligatori 00 5 die ſc“]„Exe gericht, das die Streiks auf das äußerſte Maß u i ten Fälle beſchränkt. she l Ein Geſetz über den Einſtellungszwang der Sele 1h ten ſoll gerade den Schwerbeſchädigten Arbeit un ichern. Daneben geht das große Werk der Juen Open, 0 erſ Militärrentenverſorgung. Ein dritter Weg.— feng f die Kriegs zu helfen, wird das Reichsheim een wi, en ſein, das Ihnen vorausſichtlich in Bälde zugehes iß ein e 1. dem Gebiet des allgemeinen Arbeiter ſchu b ch tft g N letzt beitszeitgeſetz in Vorbereitung, das den Schluß folg af tag ſicherſtellen ſoll. 0 N 10 5—— n fen f 0 Staatsbankrott? h In den letzten Tagen iſt die Frage wie läne dat dcben erörtert worden, ob die bisherigen Finan b land ausreichen werden, das Aergſte von un b noch ein großes Defizit in der Staatskaſſe 06510 an und vor allen Dingen die Zahlung der Entf z, e gen, die uns die Entente auferlegt hat, bishenge acht ließen. Es müßte immerhin außer werden e Sanierungsprogramm ein Mittel gefunden zu en N 5. e tel noch verbleibende Loch in den Staatsfinanz nalin 5 ſtopfen. Dieſes Mittel glaubt der Reichsfite li 5 in einer großen Anleihe 15 ſehen, 1 kung Amerikas in die Wege zu let eil, da Für eine ſolche Anleihe ſpricht der Vor lden ungeheure„unfundierte“ oder ſchweßendef die in einem Uebermaß des Umlauſe re pierenen Geldmitteln beſteht, durch eins lei 1 f Anleihepolitik abgelöſt wird. Eine derartigſofern Vo 0 Unterſtützung des Auslands würde uns inf eld d bringen können, wenn ſie uns nicht in W rt 0 6. dern in Krediten zur Rohſtoffbeſchaffung geyon Al rof In dieſem Falle wären wir in der Lage, hſtoffe 191% de den größten Teil der von uns benötigten bo ch Ferh ziehen, ohne weitere deutſche Noten dafür teres 1, ene land zu begeben. Es würde alſo ein wenn. 15 ez unſerer Valuta vermieden werden, ja en u Vece“ auge eine Hebung eintreten. Ferner iſt der Umſt rartihel L] eum ſichtigen, daß, wenn Amerika uns einen e unſere* 0 dit einräumt, dies allein ſchon zur Hebuuſſer in bar ditfähigkeit dem übrigen Ausland gegen% b. ehe lichem Maße beitragen wird. udsanle N 1 Die Schattenſeite einer ſolchen Ausla ſpäterd i ſteht darin, daß die Zinſen und auch die leite gal zahlung in aus län diſcher Valuta serer pe! daß alſo bei einem erneuten Tiefſtand u. ache 11 b. due ſich unſere Verpflichtungen um ein Vie haben, fc 8 größern können. Derartige Beiſpiele u Juda e, Ude in letzter Zeit bei verſchiedenen deutſchaften, die 4 übe ſellſchaften gehabt. Einige Kaligewerkſcha halten ul, dend 8 2 5 1 0 0 pro nerei Kottern und die Landbank in Ber cboke e 10 91 zur Abtragung ihrer Schu bereitſtellen eie er g Was die übrigen Maßnahmen zur icht all,, Reichsfinanzen anbetrifft, ſo ſind ſie noch nopfig. 0 Dach und Fach. Gegen das e one a wan W das größte Loch zuſtopfen ſollte, wird je 1 ten Sturm gelaufen. Das Reichsnotopfene une 5 des 2 5 1 8 0 m Lab lich die populärſte aller Steuern, da es ger zhereh lan. ner Staffelung die beſitzenden Kreiſe in babe D000 traf als die minderbemittelten. Nunmehs 1 0 ö end doch ſo ſchwerwiegende Bedenken gegen Gene bah, der opfer aufgetaucht zu ſein, daß ſeine glatte eifel 1 zu durch die Nationalverſammlung ernſtem 25 15 9 net. Namentlich aus induſtriellen Kreise cc. b gegen eingewendet, daß dem deutſchen 5 1 durch das Reichsnotopfer ein ſo erhebliche kriebskapitals entzogen würde, daß ſchwer f unvermeidlich ſeien. Dieſe Bedenken, ſind ml fertigt, denn die induſtriellen Betriebe n entzogene Kapital anderweitig Erſatz zu u, ſich alſo wiederum Kredit ſuchend an das Publi⸗ wenden müſſen oder aber ſie geben ihren Beſitz an 0 sländiſche Kapital ab, das ohnedies beſtrebt iſt, 5 ier Ausnützung der, Reichsmarkentwertung die Indu⸗ i 0 9 aktien um billiges Geld an ſich zu bringen. Ein 5 de ikaner kann z. B. derzeit ein deutſches Aktienpapier 50 1000 Mark Wert um etwa 180 Mark in ameri⸗ cher Währung kaufen. Ferner wird auch das nicht tende Kapital durch die Abgabe derartig vermindert, tale ie Steuererträge in den nächſten Jahren einen er⸗ 111 Iden Rückgang erfahren dürften. Letzten Endes be⸗ glad auch immer noch die Befürchtung, daß die Entente 6%% friedigung ihrer Anſprüche ihre Hand auf die Er⸗ nech e des Reichsnotopfers legen werde und wir alſo hanze Opfer umſonſt bringen würden. 8 o traurig unſere finanzielle Lage, in dem Spiegel Lewertung unſerer Valuta geſehen, aber auch erſchei⸗ . tag, ſo iſt ſie doch nicht ganz verzweifelt. Unſer 0, ben chaftsleben iſt in ſeinem inneren Kern noch ſtark 1 dt um die Kriſis überwinden zu können. Wenn wir a daran arbeiten, unſer Wirtſchaftsleben in Gang alten, ſo läßt ſich der Staatsbankerott vermeiden. 25 Ausland unſeren Kredit höher einſchätzt, als kand unſerer Valuta erwarten läßt, ſehen wir an großen Menge der Auslandsaufträge, die nach wie pſerem Wirtſchaftsleben zuerteilt werden. Der Wege Aae, die uns aus dem Sumpfe herausführen. Es 4 dite jetzt nur der Wille, dieſe Wege einzuſchlagen. erde ſind es die ſteinigen Wege der Arbeit, ade bie ja leider bei einer großen Schicht unſerer Bevöl- 1. Abneigung beſteht. Aber ſie müſſen beſchritten 1 nan ſonſt wird allerdings keine noch ſo weitgreifende FSGreform vor dem völligen Verſinken retten. 1 Die dicke Bertha. f üer der franzöſiſchen Preſſe wird zurzeit die Frage blüten was denn mit den großen weittragenden Ge⸗ 1 rel und den„Berthas“ geſchehen ſolle. Der Pariſer er phor“ ſchreibt hierüber:„Niemand kennt die Zahl 7 74 1 Verbleib der bei Krupp gebauten großen Ge⸗ 19 5 lar an Teutſchland hat auch davon kein einziges Exem⸗ 0e derer Frankreich oder an die Alliierten trotz ſeiner 0 3 die weitſungen abgeliefert. Man weiß auch nicht, we n 7 u ſie tragenden Geſchütze geblieben ſind. Sicher ſtek⸗ 10 et ni noch in Deutſchland. Es iſt auch uns daher bis 11 511 aft cht bekannt, nach welchen techniſchen und wiſſen⸗ eller Grundſätzen ſie gebaut ſind. Die deutſche er gung beachtet die Anfragen der Alliierten nach die⸗ ue, erung zu rechtfertigen, hat Berlin innere Un⸗ en beolitiſche Unſicherheit und zwanzig andere Aus⸗ nutzt... Die„Berthas“ bleiben in Deutſch⸗ 05% 8 Lehen Geſchüetzn überhaupt nicht. Um den Verzug 5 4 f Eid bewahren ihr dunkles Geheimnis.“ a liche f den Mitarbeiter des„Berl. Tagebl.“ hatte Gelegen⸗ me Aaor T zuſtändigen Referenten im Kriegsminiſterium, iebel] ſiajor repper, über dieſe Angelegenheit zu befragen. 106% ber⸗ Trepper bezeichnet die Aeußerungen des„Excel 115 1 esche innlos. Es handle ſich da um eine wiſſentliche 10 0 eile. en 1 Er 2 5 habe 50 er Waffenſtillſtandsrerhandlungen geleitet. 9 10 5 wurde nach den großen Geſchützen gefragt; ſſtel wnals erhandlung leitende franzöſiſche Oberſt bemerkte kulragend wäre ihm„ein beſonderes Vergnügen, die en n.“ den Geſchütze in Paris zur Schau ſtellen zu l der ya Deutſchland damals ſich in den erſten Ta⸗ 10g tevolution befand und die Truppen auf dem de gutem eng begriffen waren, konnte Major Trepper be großen ewiſſen mitteilen, daß ihm der Aufenthalt 15 5 ber Geſchütze unbekannt ſei. Der franzöſiſche 8 bälle ditbigte ſich auch bei dieſer Auskunft und be⸗ 0 fue als e Lieferung der anderen 5000 ſchweren Ge⸗ die Denügend. Zu einer Lieferung der„Berthas“ ö er des eutſchen überhaupt nicht verpflichtet. Der „ doßen⸗ Friedensvertrags ſieht nur eine Lieferung von a Veſchütze bl eſchützen vor. Die Art der zu liefernden a, brbleid 17 den Deutſchen vorbehalten. Was den 1 0 de den ſo beeſchütze angeht, der die franzöſiſchen Zei⸗ 1 auf zurzeit beſonders intereſſiert, ſo ſei mitgeteilt, daß , ſedehoben. den deutſchen Küſtenbefeſtigungen wohl 4%, der l beſond Ein rechtlicher Anſpruch auf die Lie⸗ eh T v 22 85 ſchwerer Geſchütze beſteht nicht, und g den amtlichen Stellen Deutſchlands bereits 0 Truck der franzöſiſchen Regierung auf Her⸗ 20 r Geſchütze würde— ſo erklärt Major Trep⸗ . Verletzung des Friedensvertrags bedeuten. Baden. 1 6 de 0 1 Cutalsruhe, 6. Okt. Unter dem Vorſitz des Jad reterven.s Heidelberg fand geſtern hier eine Lan⸗ f Tann ſtatt. erſammlung der Deutſchen Volkspartei in eng br bidate Man beriet die Agitationsfragen, über die 4 N e zur Reichstagswahl und über das Partei⸗ ae! den 58 f ö l bei marlsruhe, 7. Okt. Im Alter von 55 Jah⸗ a dien. Demem Herzleiden Herr Jakob Möloth.ge⸗ beach aft er Entſchlafene war als Inhaber der Bier⸗ bet.„zum Krokodil“ in weiten Kreiſen bekannt un 15(eg 7 er ſöetalhe im, 7. Okt. Hier fand eine Verſammlung f 17 der Ortsbauernräte des Markgräf⸗ veatt, in der faſt ſämtliche weinbautreibende le. fest ertreten waren, die gegen die vom Landes⸗ di Es w boſebten Weinhöchſtpreiſe proteſtier⸗ 1 banddnnern eine Entſchließung an das Miniſterium N dä wird 5855 Karlsruhe abgeſandt, in welcher ver⸗ 1. den lbreiſe“ aß für die Weinernte 1919 Richt⸗ und ben ind daß ei urgend welcher Form nicht feſtgeſetzt wer⸗ 5 mne unbeſchränkte Ausfuhrgenehmigung nach ähren sei. barſtaaten, vor allem nach Württemberg u bekanntlich die Zuſchauerplätze ſtets aus⸗ aun. Schiller?„Tell“, das beliebteſte Spiel . Ernährungsabteilung des Miniſteriums des Innern an, der Oetigheimer, ſoll im nächſten Jahre in neuer Aüs⸗ ſtattung gegeben werden. f e () Wittenweiler, 7. Okt. In voriger Woche brach im Oekonomiegebäude des Landwirts und Küfers Wil⸗ helm Heitz Feuer aus. Der ganze Winterfuttervorrat iſt vernichtet. Der Gebäudeſchaden wird auf 10000, der Fahrnisſchaden auf 20000 Mark geſchätzt. 1505 ( Hugsweier(b. Lahr), 7. Okt. Am Bahn⸗ übergang Dinglingen—Hugsweier wurde der Landwirk Karl Jenne aus Miedersheim von einer Lokomotive überfahren und ſofort getötet. D e ( Konſtanz, 7. Okt. In der benachbarten Schtveiz von Kreuzlingen bis nach Thayingen ſind laut„Konſt. Nachr.“ letzter Tage zahlreiche Verhaftungen von Schie⸗ bern und Schmugglern vorgenommen worden. a (0) Stuttgart, 7. Okt.(Die Kohlen not.) Nach einer Mitteilung des ſtädtiſchen Kohlenamts hat' der Reichskohlenkommiſſar das urſprünglich feſtgeſetzte Mo⸗ natskontingent der Stadt von 179375 Tonnen für Mai bis Juli um 15 Prozent und für Auguſt um 10 Pro⸗ zent gekürzt. Die zugeſagten Kohlenmengen ſind aber nur zu geringen Teilen hier eingetroffen; ſo fehlen für Juni noch 40 Prozent. Dadurch wird es erſchwert, jedem Haushalt auch die nur zuſtehende Rate von 7 Zentnern zuzuteilen. In Stuttgart gibt es zurzeit noch 25000 Fa⸗ 19 die überhaupt noch nicht mit Kohlen beliefert ind. Scheuelberghof wurde um 270000 Mk. an einen Karls⸗ ruher Fabrikanten verkauft. Der bisherige Beſitzer des Hofes hat die Kloſtermühle um nur 70000 Mk. gekauft. ) Neuenbürg, 7. Okt.(Erwiſcht.) In Eu⸗ tingen bei Pforzheim wurden im letzten Sommer etwa 40000 Mark in Tauſendmarkſcheinen und Kriegsan⸗ leihen geſtohlen. Der hieſigen Landjägermannſchaft iſt es nun gelungen, die Täter in der Perſon des Holz⸗ hauers Karl Maſt von Höfen mit ſeinen drei Söhnen zu ermitteln und an das Amtsgericht einzuliefern. () Sigmaringen, 7. Okt.(Beſuch.) König Ludwig hat ſich nach kurzem Beſuch bei ſeiner Toch⸗ ter in Sigmaringen geſtern wieder nach der Schweiz zurückbegeben. eee n e Mertmaßliches Wetter. Anker dem Einfluß des Hochdrucks iſt für Donners⸗ tag und Freitag Fortſetzung des trockenen, tagsüber mil⸗ den und mehrfach heiteren, nachts nebligen und abgekühl⸗ ten Wetters zu erwarten. Volkszählung und Volksabſtimmung. Deutſche Männer und Frauen, bewahrt Euch die deutſche Heimat! Ihr, die Ihr aus Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen, aus Oberſchleſien und aus Schleswig-Holſtein ſtammt, bewahrt Eurer Heimat auch die Treue, wenn Ihr jetzt in fremdem Lande, in fremder Stadt weilt. In Eurer Hand liegt das Schickſal der Gebietsteile, in denen nach Inkrafttreten des Friedensvertrages Volks⸗ abſtimmungen vorgenommen werden ſollen. Ihr ſollt mit darüber entſcheiden, ob Eure Heimat fernerhin noch zum Deutſchen Reich gehören ſoll. Keiner darf bei die⸗ ſer Entſcheidung fehlen. Jeder tue ſeine Pflicht. Jeder Abſtimmungsberechtigte trage ſich in die Fragebogen ein, die am 8. Oktober aus Anlaß der Volkszählung in jede Familie kommen. Es gilt, die Abſtimmung vorzu⸗ bereiten. Von der Vorbereitung hängt der Erfolg ab. Jeder hole die Seinigen heran, jede Stimme zählt, jede entſcheidet. Lokales. Einberufung des Landtags. Die Regierung beabſichtigt nach der„Bad. Landesztg.“, den Landtag womöglich noch im November einzuberufen, ſobald der Staatshaushaltsvoranſchlag für 1920 fertiggeſtellt iſt. — Die chriſtlichen Gewerkſchaften zählen gegen⸗ wärtig über 1100000 Mitglieder. Die Zunahme iſt be⸗ ſonders in der letzten Zeit erheblich geweſen. — Wer erhält das Verdienſtkreuz für Kriegs⸗ hilfe? Das Verdienſtkreuz für Kriegshilſe wird be⸗ kanntlich noch verliehen. Der Reichswehrminiſter weiſt aber darauf hin, daß die Verleihung nicht für militäriſches Verdienſt in der Heimat oder Etappe, ſondern nur in ganz beſonderen Fällen überragender Leiſtungen und Ver⸗ dienſtlichkeit im vaterländiſchen Hilfsdienſt auf wirtſchaftlichem oder ähnlichem Gebiet beantragt werden kann. In Frage kommen Unterbringung der Kriegs- anleihen, Goldbeſchaffung, militäriſche Jugenderziehung, Fürſorge für die Hinterbliebenen von Kriegsteilnehmern, Wohlfahrtspflege oder Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten außerhalb der Reten⸗Kreuz⸗Tätigkeit. — Ehrenzeichen an weibliche Dienſtboten für 25jährige treue Dienſtzeit in derſelben Familie wird der Bad. Frauenverein auch dieſem Jahre verteilen. Für 40⸗ und 50jährige Dienſtzeit ſind beſondere Ab⸗ ſtufungen der Ehrenzeichen vorgeſehen. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 1. November einzureichen. N — Die Kartoffelverſorgung. Nach übereinſtim⸗ menden Berichten iſt die Kartoffelernte im allgemeinen befriedigend ausgefallen. Grund zu Beſorgniſſen iſt da⸗ her nicht vorhanden. Allerdings ſollen die Kartoffeln auch ſachgemäß behandelt werden, damit nicht wieder Tauſende von Zentnern zugrunde gehen, wie dies in. den letzten Jahren mehrfach geſchehen iſt. — Staatsanwaltſchaft und Schleichhandels⸗ bekämpfung. In der vergangenen Woche waren die Erſten Staatsanwälte aller badiſchen Staatsanwaltſchaften ſowie die Staatsanwälte von Mosbach und Waldshut auf Einberufung durch den Juſtizminiſter in Karlsruhe zu einer Beratung mit dem Juſtizminiſterium und dem Oberſtaatsanwalt wegen eutſchloſſener Anwendung der ſtrafrechtlichen Geſetzesbeſtimmungen hinſichtlich der Le— bensmittelzwangsbewirtſchaftung, des Schleichhandels und des Preiswuchers zuſammengekommen. Der Beratung wohnten der Miniſter des Innern und die Referenten der ſchaftsminiſterium feſtgeſetzt. (Maulbronn, 7. Okt.(Beſitzwechſel.) Der ſowie auf Einladung des Juſtizminiſters auch die Prä⸗ ſidenten der Landgerichte. 5 — Freigegebenes Getreide darf nicht auf Brannt⸗ wein verarbeitet werden. — Böhmiſcher Hopfen. Die tſchechiſch⸗ſlowakiſche Regierung wird für die Hopfenausfuhr nach Deutſch⸗ land vorläufig 10000 Ztr. Hopfen freigeben. — Margarine und Butter. Wer hätte es wohl je für möglich gehalten, daß man Margarine teurer als Butter bezahlen würde? Nach einer Bekanntmachung des Reichswirtſchaftsminiſters beträgt der Herſtellerpreis für Margarine 885 Mk. der Zentner ab 1. Oktober gegen⸗ über einem Erzeugerhöchſtpreis für prima Butter von 500550 Mk. der Zentner; das weniger wertvolle Er⸗ zeugnis iſt alſo um 60 bis 70 Prozent teurer als das wertvollere. — Farbenöle. Das Verbot der Verwendung von pflanzlichem und tieriſchem Oel zu Anſtrichsfarben und von Leinöl zu Druckfarben und der Anwendung der Far⸗ ben iſt aufgehoben worden. Dagegen bleibt das Ver⸗ bot der Verwendung ſpeiſefähiger Fette und Oele zu techniſchen Zwecken beſtehen. — Das Zuckerdeputat der Zuckerrüben⸗Ernkear⸗ beiter wurde auf etwa vier Pfund Zucker vom abgeernteten Morgen Rübenland zum Inlandspreis vom Reichswirk⸗ Der Zucker, der auf die Zuckeranteile vom Kommunalverband nicht angerechnet werden darf, iſt jedoch nur nach der Rübenmenge zu berechnen, die in die Zuckerfabriken abgeliefert werden, nicht aber nach den Rüben, die in Brennereien kommen oder verfüttert werden..— 2 55 e — Höchſtpreiſe für Obſtwein. Für Obſtwein (Aepfel⸗ und Birnenwein) wurden Höchſtpreiſe feſtgeſetzt. Beim Verkauf durch die Herſteller an den Handel oder Verbraucher wurde der Preis auf 80 Pfennig für das Liter, beim Weiterverkauf im Handel auf 1 Mark, beide⸗ mal ausſchließlich Weinſteuer, feſtgeſetzt. Der Ausſchank⸗ preis in Wirtſchaften darf einſchließlich der Wein⸗ und Umſatzſteuer nicht mehr als 1.40 Mark für das Liter betragen. Die Preiſe gelten in gleicher Weiſe für Obſt⸗ wein aus der Ernte 1919 wie auch der früheren Jahr⸗ gänge; auch für aus dem Ausland ſtammenden Obff⸗ wein dürfen höhere Preiſe nicht gefordert werden. Die Ausfuhr von Obſtwein nach außerbadiſchem Gebiet i 92 nur in beſonderen Ausnahmefällen zugelaſſen.— 5 — Verpachtung der Gemeindejagden. Die Er⸗ mächtigung, die Pachtdauer von Gemeindejagden unter der Hand um 1 Jahr zu verlängern, wurde zurückgezogen. Alle Gemeindejagden müſſen daher wieder, wie vor dem Kriege in öffentlicher Verſteigerung verpachtet werden. Rath. Jungmännerberein Seckenheim. Trotz ſehr ſchlechtem Wetter fand am vergangenen Sonntag, den 28. September 1919 das diesjährige Bezirksſpielfeſt der K. J. V. Heidelberg⸗Pfalz in Friedrichsfeld ſtatt. Unge⸗ achtet des ſtrömenden Regens rückte auch unſere Turn⸗ abteilung mit der Fahne und mit Trommel und Pfeifen⸗ klang um ½8 Uhr in Friedrichsfeld ein und nahm zuerſt mit noch vielen auswärtigen Brudervereinen am Feſtgottes. dienſt teil. Nach Beendigung desſelben ging es zum Feſt⸗ platz, leider mit aufgeſpanntem Regenſchirm, jedoch mit friſch, frohen Geſichtern, woſelbſt um 9 Uhr die Wettkämpfe begannen. a Unſer Verein beteiligte ſich mit 20 Turnern in den verſchiedenen Klaſſen und hatte durchweg gute Erfolge zu verzeichnen. Da die endgültige Preisverteilung nicht mehr am Feſttag ſelbſt, ſondern erſt am letzten Sonntag vor⸗ genommen werden konnte, iſt es auch erſt heute moglich ein kurzes Bild über unſere Erfolge nachſtehend zu geben. In der Oberſtufe wurden im Dreikampf Gduard Geil 5. und Philipp Winkler 10. Sieger. Im Dreikampf der Mittelſtufe errangen ſich Hermann Kreutzer mit 45 Punkten den 8. Karl Ganzbuhl mit 44 Punkten den 9. und Georg und Friedrich Tranſier mit je 41 Punkten den 12. Preis. N Am Dreikampf der Mittelſtufe beteiligten ſich alle 7557 übrigen Mitglieder und gingen folgende als Sieger ervor. Als 1. Sieger mit je 60 Punkten Hermann Winkler, Eugen Wagner, Fritz Arnold und Willy Scharzwälder, als 3. Sieger Karl Herdt und Paul Koger, als 5. Sieger Hermann Eder, als 6. Sieger Karl Rudolft und Karl Tranſter. Weiter wurden noch ausgezeichnet Karl Gorig, Gg. Kettner, Herbert Schwarzwälder, Gg. Hauck und Ed⸗ mund Fedel. 8 75 Auch in den Einzelkämpfen ſchnitten unſere teilnehmen⸗ den Mitglieder gut ab. So errang ſich in den Kämpfen der Oberſtufe Eduard Geil, im Hochſprung den 1. Preis, im Kugelſtoßen den 1. Preis, im Weitſprung den 2. Preis und im deutſchen Dreiſprung den 3. Preis. i 5 In den gleichen Kampfarten errang ſich auch Philipp Winkler gute Preiſe und außerdem im Fußdalweſtſtoß den 3. Preis. 3 In der Mittelſtufe wurden folgende Siege errungen: Im 100 Meter Lauf von 1 Kreutzer der 4. von Karl Rudolfi der 6. und von Karl Ganzbuhl den 7. Preis. Letzterer wurde auch im 1000 Meter Lauf 9. Sieger. 1 Außerdem erhielten wir noch folgende Vereins preiſe. Im Korſogehen beim Feſtzug den 4. und im 400 Meter Stafettenlauf den 5. Preis. Mit dieſen Erfolgen dürfen wir voll und ganz zu⸗ frieden ſein und wollen hoffen, daß ſich unſere Turn⸗ u. Spielabteilung immer noch weiter ausdehnt und entwickelt zum Nutzen und Segen unſerer geſamten Mitglieder, wie auch unſeres Vereins. Gut Heil! a Derani5ortlich für Be Nebufkion Gd. Aer mung, Serenbeln Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Kreis-Säuglingsfürsorge. Die nächſte regelmäßige Mütterberatungs⸗ ſtunde, zu welcher Kinder bis zu 1 Jahr gebracht werden können, findet morgen Donners⸗ tag, den 9. Oktober 1919, nachmittags 3 Uhr, im Rathausſaale dahier ſtatt. Die Mütterberatungsſtunden für ſolche Säuglinge werden dann regelmäßig alle 14 Tagen ab gehalten. Die nächſte Beratungsſtunde für ältere Kinder, ſolche von 1 bis zu 2 Jahren findet am Donnerstag, den 16. Oktober 1919 und hiernach nur alle 4 Wochen ſtatt. Seckenheim, den 7. Oktober 1919. über zum b) ein Zeugnis des Bezirksarztes körperliche und geiſtige Befähigung Hebammendienſte, c) ein Leumundszeugnis. 25 entſendeten Perſonen haben außerdem eine Beſcheinigung vorzulegen, daß die Gemeinde die Unterrichtskoſten übernimmt. 4. Perſonen in geſegneten Umſtänden werden in den Kurſus nicht aufgenommen oder doch ſofort entlaſſen, nachdem deren Zu⸗⸗ ſtand erkannt worden iſt. 5. Das Honorar für Unterricht leinſchließlich des Lehrbuches), Wohnung, Verköſtigung, Heizung und Beleuchtung beträgt 735 Mk. für jede Schülerin und iſt gleich bei dern Aufnahme zu entrichten. 6. Eine Schülerin, welche freiwillig austritt Die von den Gemeinden zum Unterricht 8 Zur berorstehenden Rirehweile empfehle ich mein reich- sortiertes Lager in allen Schuhwaren 777 e Bürgy oder entlaſſen wird, kann nur die Zurück-* Gefunden en der Ver- e menen 2 Heidelberg, den 23. September 1919. i. und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzu⸗ Die Ditektion der Frauenklinik. 12 holen ſind Geldſcheine, Rechen und Brechkorb. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Mieter und Vermieter ſei hiermit aufmerkſam Heh. Weiekum 2 Seckenheim, den 6. Oktober 1919. öffentlichen Kenntnis. f 8 i 5 Setenhein, den 6. Oktober 1919. a 3 5 0 ch. Bürg Bürgermeiſteramt Schuhhaus und Reparaturwerkstätte 05 g Brückenwage. e een a a g r Auf die wichtigſten Beſtimmungen füt Hauptstrasse 113. 5 Telephon 23 0 N N ermöglichen, iſt das Betreten der Wachtſtube g verboten und die Waggebühr jeweils bei der gemacht: a a f erſtmaligen 8 e 1. Jede freiwerdende Wohnung iſt inner⸗ ö 0 ö Seckenheim, den 7. Oktober 1919. halb 8 Tagen der Wohnungskommiſſion„ 1 5 ö un J Bürgermeiſteramt: 2 anzumelden. 8 5 N im 8 3 Ko ch. Bürgy. 1 ö Wohne tom. D Lebensmitteln. Turnverein Seckenbe„ Wir bringen hiermit zur öffentlichen 3 5 1855 ee 15 150 Kartoffelverſorgung betr. E. U. gegr. a 8 10 8 Kenntnis, daß Georg Hartmann unterm A enen Ae 8 Nach Mittelung des Kommunalverbands„ Bente Abend 8 Ahr findet 5 95 8 ds. 5 2. hie⸗ Mieteinigungsamts nötig. e iſt 85 1 1 0 5„Zähringer Hof“ eine I 19. de ger 3 e verpflichtet wurde. 4. Jeder Zuzug von auswärts bedarf der ffeln aus unſerm Bezi: geſperrt, da die Mmitglieder⸗Cersamm 10 0 . eckenheim, den 8. Oktober 1919. Genehmigung der Wohnungskommiſſion hier überſchüſſtigen Mengen in andere Ge⸗ 1 f a0 ketten f. 91 auch dann, wenn der Zuziehende 5 e 0 Bezirks 1 werden. Alle f 10 Tae e Lokal bale⸗ ö 0 i o ch. rgy. halb der 2 W̃ i diejenigen Erzeuger, welche Bezugſcheine für a f let a and, N genen Wohnung aufgenommen f 5 1 N en a f 6 Die Liſte der Geſchworenen und Schöffen werden ſoll. e We 4 auswärtige Bezieher ad agu Weder ihrn e für das Jahr 1919 iſt aufgeſtellt und liegt 5. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bein fte 0 en ha G5 280 0 93 ver Der Vorſtand: Der Schrffiſing 1 ae 4 vom 7. Oktober ab s Tage lang zu jeder⸗ der Wohnungskommiſſion anzumelden. 815 gt, 5 auf 1 5 10 8 J. Moll. 9. Herrn d 5 manns Einſicht auf dem Rathaus Zimmer 6. Durch Gemeſnderatsbeſchluß iſt die zu⸗ 5 ene hee 8 1 Die ad e, .- ahl der Haushaltsangehör erab⸗ 1 f lt: N 3 8 ſchriftlich oder muͤnd⸗ geſetzt worden. Die überſchüſſigen 5 nächfer V 1 180 bis 5 wie 40% 1 wu a vorgebracht werden. kann die Gemeinde in Anſpruch nehmen 5 ontag und Donnerstag von 2 f e N Spätere Einſprachen finden keine Berüͤck⸗ und einem beſtimmten Wohnungs- 1 5 17 7 75 1919. Damenturnen. 710 llt 1 ſichtigung mehr.-ſuchenden unter vorläufiger Feſtſetzung 2 3 Dienstag und Freitag von„en be 1 Seckenheim, den 7. Oktober 1919. des Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ a Obfſtverſorgung betr. Allgemeines Riegenturn 1 f Bürgermeiſteramt: trag gilt als abgeſchloſſen, wenn weder Um einigermaßen einen Ueberblick über Samstag Abend ab 8 Uht n ö Koch. Bürgy. der Verfügungsberechtigte noch der den Bedarf an Aepfel zur Einlagerung zu er⸗ Männerturnen⸗ air* f Wir bringen hiermit zur öffentlichen Wohnungsſuchende binnen einer Woche ballen iſt es wl daß ſömicht Hann Pünktliches und regelmäßiges 12 Kenntnis, daß das Hlumpenansmachen beim Einigungsamt Widerſpruch erhebt. galtungen bren Verarf an Dust ouf Im erwarten a Die i 5 9 in Gemeindewald nur Iittwachs und Alle Räume, die von der Gemeinde- Lebensmittelamt anmelden. Da die An⸗ 7 de f gamstags erlaubt in. Die Löcher ſind behörde in Anſpruch genommen werden, lieferung von Moſtobſt jedenfalls ſehr gering 8. 5 wieder gut zu verebnen. Etwaigen Anord⸗ gelten von dem Zellpunkt an mit Be- ſein wid, empfahlen wie den Da en nungen des Waldhutperſonals iſt unbedingt ſchlag belegt, an dem dem Verfügungs⸗ dieſem Obſt. Wenn hiervon die beſten Sorten 855 La 9 Folge zu leiſten. berechtigten die Anordnung der Gemeinde- als Tafelobſt ausgeleſen werden und der Reſt— g Seckenheim, den 4. Oktober 1919. behörde eröffnet worden iſt. Dieſer hat als Moſtobſt verwendet wird, ſo kann, wenn d t eingeſtellt 9 8 g eee 5 ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ n 80 1 Nen werden ſofort Pbiltpy Jobaus 0 4 O ch. ürgy. fügungen über die in Anſpruch ge⸗ ein kleine uantum oft irnen zu 1 tli 0 A Die regelmäßige Einſchätzung der nommenen Räume ohne Genehmigung 18 Pfg abgegeben wird, ein guter Haustrunk 2 1 olf 0 Gebäude zur Gebäudeverſicherungs⸗ der Gemeindebehörde zu enthalten. Ver⸗ zu angemeſſenem Preis hergestellt werden. leu hergerichtet! Wieder eröfa 1e 0 anſtalt in den Monaten November weigert er die Ueberlaſſung der Räume, Das Obſt kann in jedem Quantum bezogen eu hergerichtet! 1 1 und Dezember ds. Js betreffend. ſeo it die Anwendung des polizeilichen Weihen Wi AE an 1 Gemäߧ 21 Abſatz 1 und 2 des Ge⸗ Zwangs nach 88 30 und 31 des Polizei⸗ Seckenheim, den 6. Oktober 1919. I K e i„ Strafgeſetzbuchs zuläſſig. Lebensmittelamt. i e en dae aaebe oe ee ee n ale Teiedsbnt d zum Malierimts und zwar auch dann— wenn der Neubau den Angelegenheiten ſind im Rathaus„ e 3 Tel. 7599 22, 18/19 10 wen aan die Stelle eines verſichert geweſenen Ge⸗ Iimmer 7, anzumelden, ſoweit ſie die Kriegsbeschädigten Krisgstesilnehmer]], 1 65 biäudes tritt ſofern es nicht nach§ 23 mit Wohnungskommiſſton betreffen, bei Herrn 3 a foine Weine fiulmbach a 15 0 augenblicklicher Wirkung verſichert worden Gemeinderat Neubauer Dienstags und und Kriegshinterbliebenen. gebe e * 4515 1 en d. 1 dus obne 750 05 Rathaus Zimmer 9 von! ente Abend 8 Uhr zu zablreichem Besuche ladet 15 rer 5 n welchem es unter Dach gebracht worden— 5 5— N 5 iſt, beim Gemeinderat zur Aufnahme in die Seckenheim, den 13. September 1919. Verſammlung e 8 I g. 5 Gebäudeverſicherungsanſtalt anzumelden. Bürgermeiſteramt: m„Bad. Hof“. 5 a ſſer⸗ 5 . Treten an e ſchon zur Ver⸗ boch Herdt. Der Obmann. 8 ber„vert 86 8 ſicherung ausgenommenen Gebäuden im Laufe 7 7 3 M M 57 en N 1 des Jahres Werterhöhungen durch Ver⸗ 1 d k Zentrumspartei Seckenheim. an hieſigen Herrn od ges ge 5 b 5—— dun Abbe Gut. Beu⸗ eme n L 1 E. Heute Abend 8 Une Dame 9 i de probe, fel 15 u 7 1 7. 7 22„ 8— 1 Flite eu, welche den Betrag von min. Die Umlagenachträge, der Waſſer⸗ Vorfſtandsſitzung ieage 3 W db bdeſtens 200 Mk. erreichen, ſo ſind dieſelben zins, ſowie drei Viertel der laufenden im kath. Schweſternhaus, wozu freundlſchſt* Erscheinen res m 5 e e 10 e betete Umlagen und der Almendſteuer ſind einladet Der Vorſtand. Une Pollſche r a a 5 ahres, falls ſie erſt ſpäter eintreten, alsbald verfallen. verloren vom Neuen⸗ ſe ö— 28 8 aue Nr 3 n V Skunige Schuldner werden zur Kale Turnerichaft delhanlheln, weg bis Hildaſtraße. Ster gig 90 f— 1 8— 5 5 5 1 5 Wer die Anzeige unterläßt, 5 mit Vermeidung der Beitreibung gebeten, ab. 1 25 eee 44 L en gebe f Geldstrafe bis zu 150 Mark beſtraft. innerhalb einer Woche die ſchuldigen Zöglinge regelmäßig von 1/8920 Ahr] Neues dünkelblaues Auf bun h ia 5 Seckenheim, den 6. Oktober 1919. Beträge zu zahlen. ſtattfinden. Wir bitten dies zu beachten und Berechnung ce 2 . Schmitt Die Gemeindeverrechnung: pünktlich zu erſcheinen. Der Turnrat. Segen kan, ehe ö . och. mitt. 5 5 7 1 mit Handſtickerei zu ſowie nden i, 43 Beschlechis-Rranke! leitung,„Age 5 8 a i verkaufen. b teilung. Adre eh e ge f 95 den Hebammenunterricht in 5 f Rasche flilfe— Doppelte Hilfe! 8 5 58, 2. 4 ſofort Jr pee 1 ö 0 5 rauenklinik in Heidelberg. Volksſchule Seckenheim Harnröhrenleiden, frischer und veralt. Ausfluss, Beinahm nd 50 15. de 8 Wir bringen hierdurch folgende Beſtim⸗„ Hleilang in kürzester Frist, Sypnils, ohne Berufs. Handelskurse Sage ab e ö 5 mungen zur Kenntnis der Beteiligten: Für die Schuljahre 6, 7 und 8 werden] störung, ohne Einspritzung und andere Gifte, Marken ſulge Menn a0 I Der ünkerrſcht an hleſtger Hebammenſchule die Herbſtferten bis einschließlich Mittwoch Nernge Felgen det eue ausübt nose er——ů Sant e nee 16 5. 2 8 Su. L U 8 5 5 beginnt am 1. November und dauert neun den 15. d. Mis. verlängert. schienen mit zahlr. ärztl. Gutachten u. Hunderten Cebrüqer— allen e 0 5 Monate. Für die übrigen Schuljahre, das ſind 1, reiw. Dankschreiben Geheilter. Zusendung kosten- 4 faelegi Jf0l. Ju Nbg 7* 5 f f 2, 3, 3, 4 und 5 beginnt der Unterricht los gegen 25 Pf. in Marken für Porto in versch. e oth hh Len 5 2. Die Bewerberinnen haben der unterzeich⸗ e eee den 9. d. Mis„ Boppefbrier ohne Aufschfit dureh Spezslarzt Br 5 N licßfach 0 a 2 3 Direktion nachſtehende Atteſte vor⸗ mittags 8 Uhr e 1 med. Dammann, Berlin, 55 123 B. Sprech- e. 70. e ihn 5 ulegen: 2 zunden: 910, 3—4 Uhr. Angabe d— 25 N r 1 9 Geburts⸗ oder Taufſchein, wobei Für die Fortbildungsſchule beginnt der Telceng erte derlich, damit die fchege Brosehdee] see ene gaga oll wi 5 ſchein, l 4 wir bemerken, daß unter 20 Jahre alte Unterricht 8 7 Mittwoch, den 15. d. Mts., gesandt werden Kann. Af, e, Hunde ofen 5 Perſonen zurückgewieſen, über 30 Jahre 3 1 2 95 85 Oktober 1919 0 ene en an eingete 9 10 g . alte aber nur dann zum Unterricht zu⸗ i 1 5 2 S— O— Auetal Peas. Germania e nic 5 Rektorat: Lorentz. Aufnahme täglich. Prosp. f. Bol 15 f 1.— 9 75 ee von abhillefern in Pfarrhaus kauft das Montag 8 Fr. Mas 10 0 1 niſterium des Innern Altersnachſicht 7 5 ſtets zu haben bel abs N. 8 3 W. g 0 Ansichts-Karten 8 Evangel. Pfarramt. 2 ele: n erteilt worden iſt, 3