l ö 1 8 00 —:! ß Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Jnſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., No. 235 8 ire e zur Annahme des Vorſitzes in der Fraktion berei⸗ 4 Die Kohlennot in Deuiſchland droht zu einer Kartoffel⸗ i auszuarten, da es an Transportmitteln fehlt, um die kärtoffeln rechtzeitig nach den Städten zu bringen. 0 n Simonsſtadt bei Berlin ſowie in Spandau wurde rischen abend 6 Uhr von den Arbeitern der geſamte elek⸗ ande, Strom abgeſchnitten. Der Straßenbahnverkehr, die ech aliſation und vieles andere iſt stillgelegt. Man erwartet ſöniſche Hilfskräfte. enn Elſaß⸗Lothringen finden neuerdings wieder Maſſen⸗ lin weiſungen ſtatt. Ein weiterer Zuzug von 10 000 Flücht⸗ . aus dem Elſaß ſteht zu erwarten. In. Oberbaden den zu ihrer Aufnahme ſämtliche Kaſernen bereitgeſtellt. 28 Nach einer Radiomeldung haben die Vereinigten Staaten 1— elehnt, ſich an der Aktion zur Auslieferung der ſchul⸗ acht deutſchen Offiziere zu beteiligen. Es iſt auch zu be⸗ Anger, daß auf den von England, Frankreich und Belgien ſchleneichten Auslieferungsbegehren Italien und Japan 5 General Fa 5 8 5 2 i olle, der Befehlshaber einer Armee im Annales. ſoll an dle Spitze der interalliierten militäriſchen mmiſſion zur Entwaffnung Deutſchlands berufen werden. Lundach dem„L.⸗A.“ wurde in einer am Donnerstag in dettsſin unter Vorſitz Lloyd Georges ſtattgehabten Kabi⸗ ſichti ſtzung die iriſche Frage ernent geprüft. Es ſoll beab⸗ Verfaf ſein, Irland eine den Dominions ähnliche freiheitliche Llaſſung zu geben. 18 000 Sozialiſtentag in Bologna nahm mit 40 000 gegen horde Stimmen das maximaliſtiſche Programm au. Dieſes tur 8 die gewaltſame Aufrichtung der proletariſchen Dikta⸗ Ez, mit Arbeiter⸗ und Soldatenräten als Mittel für die richtung der kommuniſtiſchen Geſellſchaftsordnung. Dutch dem„Petit Pariſien“ iſt in Paris nichts von einer bung En 3 8. Age 95 glands an Italien wegen Fiume bekannt. Die men 955 Stefani“ müſſe Gerüchte als Tatſachen angenom⸗ 4 en. — Ein Wort an die Eltern.. vor Monaten unſere Tapferen zur Heimat wieder⸗ zen„ging durch hunderttauſende von beſorgten Eltern⸗ Söhne ein erlöſendes Aufatmen. Erhielten ſie doch ihre das s wieder, durften ſie doch nun mit Recht hoffen, daß werds and, das ſie zuſammenhielt, neu und feſter geknüpft daß es nachdem ſo lange die ſtete Gefahr beſtanden hatte, des Krirlöslich gewaltſam zerriſſen werde. Alle die Jahre Sohnekieges hindurch hatten die Angehörigen das Bild des Prtzies wie ſie ihn hatten Als Sen zes treu im Gedächtnis bewahrt; 8 bofftteben ſehen, ſo lebte er weiter in ihrem Geiſte, und ſo n ſie ihn wieder zu erhalten. ein Un ſind ſie daheim, lange ſchon; und mancher iſt als in 5 erer zurückgekehrt! Wirft man heute einen Blick gut eben mancher Familien, in denen früher ein ſo i und und herzliches Verſtehen obwaltete zwiſchen Eltern dert baten, ſo ſieht man leider recht oft, daß das ſich geän⸗ daß pat, daß etwas Fremdes zwiſchen dieſen Meuſchen ſteht, den Sohn— wie ſie früher waren und wie ſtie heute ſind! — Die Eltern haben ſo manche Sorge auf den Jungen ver⸗ wandt, bis er groß geworden war; keine Mühe hat die gute Mutter geſcheut, um ihn auf den rechten Pfaden zu lenken. Und er ließ ſich ja auch gerne führen von ihrer liebenden Hand! Des Lebens Not kannte er nicht; hatte er doch ſtets die Gewißheit, daß er in jeder Lage in ſeinem Elternhauſe Hilſe findet, und lernte er infolgedeſſen nicht, ſich gang auf ſich ſelbſt und ſeine eigene Kraft zu verlaſſen. Unſelbſtändig war er ſo geblieben, trotz ſeiner Jahre; und die Eltern kannten und wünſchten ſich ihn auch nicht anders. Da kam der Ruf des Vaterlandes an ihn. Aus der Ob⸗ hut des Elternhauſes wurde er herausgeriſſen und ſah nur noch Fremde um ſich. Und dann geriet er in Lagen, wo alle Menſchenhilfe ein Ende hat. Da draußen ſah er ſich allein, wie jeder es iſt, der dem Tod ins Auge ſchauen muß. In dieſer herben Zeit wurde aus dem ſich gerne fügenden und leicht lenkbaren Jüngling ein Mann mit ſtarkem Geiſte, ein Mann, der aufrecht, ſelbſtbewußt im Leben ſteht. Da lernte er erkennen, daß nur der einen Platz im Leben aus⸗ füllt, der die Kraft hat, ſich zu behaupten, die Kraft, geſtütz auf einen eiſernen Willen. So kehrte er heim! In der alten Liebe will ihn nun die Mutter umſorgen ſieht ſie doch noch den Jungen in ihm, der ſo gerne zu ih kam, ihr ſeine kleinen Nöte zu klagen. Wie früher wil der Vater ihn leiten und lenken mit ſeinen Belehrungen und Ermahnungen, iſt er doch auch für ihn noch der jung Burſche, der der väterlichen Zügel bedarf. In ihrer Lieb und ihrem Eifer vergeſſen die Eltern, daß mit der Beendi gung des harten, ernſten Lebens da draußen nicht auch di vielen tiefen Eindrücke verwiſcht ſind, die die Seele de Sohnes empfing; ſie wiſſen noch nicht, daß ein anderer zu ihnen zurückgekehrt iſt als der, der vor Jahren auszog Nicht als ein ſchlechter Menſch kam er wieder; o nein; ei iſt geläutert, er hat mehr als eine Probe beſtanden, nich nur vor dem Feinde, ſondern auch vor ſich ſelbſt. Aber ein Anderer iſt er geworden und damit den Eltern ein Frem⸗ der in ſeinem Denken, Wollen und Handeln. Er häng nicht mehr den Träumereien der Jugend nach, ſchwankend bald hierhin, bald dorthin ſich neigend. Feſt ſteht er im Leben, Ziele hat er vor Augen, Ziele, die ihm wert erſchei⸗ nen, ſeine Kraft an ihnen zu erproben. er nach unter Einſatz ſeiner ganzen Willenskraft, ſo, wie er es gelernt hat in der harten Schule des Lebens während der letzten Jahre. Einige Zeit verging. Die Eltern warteten darauf, daß der Sohn wie früher in allen Fragen vertrauensvoll zu ihnen komme, ſie um Rat bitte. Es geſchah nicht— und das war der erſte bittere Tropfen in dem Kelch der Freude, Der Sohn hat gelernt, ſelbſt zu entſcheiden, ſelbſt die Ver⸗ antwortung für ſein Handeln zu tragen und nun weiß er nicht, daß er dadurch den Eltern fremd geworden iſt. Die Mutter leidet darunter; jedoch ſtill drängt ſie den Kum⸗ mer über ſeine vermeintliche Verſchloſſenheit in ſich zurück. Der Vater aber, den das Leben ſelbſt hart gemacht hat, ur⸗ teilt raſcher, ſchroffer. Er erblickt in dem Verhalten des Sohnes Unbotmäßigkeit, er ſieht neben ſeinem Willen einen andern und das duldet er nicht. So entſteht eine Span⸗ nung— und ſie entlädt ſich, ſobald irgend ein Konflikt ent⸗ ſteht. Dieſer Konflikt aber iſt unvermeidlich, hat doch der Sohn eine ganz andere Entwicklung hinter ſich, ſtrebt er doch ganz anderen Zielen nach als der Vater und ſchlägt auch andere Wege ein, um dieſe Ziele zu erreichen. Auch ſeine Ziele und ſeine Art, ihnen nachzuſtreben, ſind berech⸗ tigt, ſind gut; aber der Vater hat eben kein Verſtändnis dafür und verwirft ſie deshalb. Je mehr nun dieſe Ver⸗ ſchiedenheiten zum Ausdruck kommen, deſto tiefer wird die Verſtimmung und deſto mehr ſchmerzt für beide Teile die Dieſen Zielen ſtreb! der Sohn dagegen fühlt ſich in ſeinem in der Engherzigkeit des Vaters. Dazwiſchen ſteht die Muk⸗ ter, die wohl am meiſten unter dem Zerwürfnis leidet. Da⸗ bei iſt meiſt ſie allein es, die die Urſachen der Unſtimmig⸗ keiten mehr oder minder klar erkennt, denn ſie kennt die Eigenarten des Vaters, während ſie andererſeits wohl die Vorgänge in der Seele des Sohnes zu ahnen und zu ver⸗ ſtehen beginnt. Doppelt leidet ſie daher, weil ſie nicht die Hoffnung haben kann, daß einer von beiden ſeine Eigen⸗ art aufgibt. So klafft in dem einſt ſo friedlichen und glück⸗ lichen Familienleben ein Riß, der immer tiefer und breiter N ausgeprägter die ſich gegenüberſtehenden Charak⸗ tere ſind. f Wer trägt nun die Schuld an dieſen Zuſtänden? Trägt ſie der Vater, der Sohn? Iſt da von einer Schuld im eigent⸗ lichen Sinne des Wortes überhaupt zu ſprechen? Von dem Sohne wird man fordern können, daß er die Anſichten des Vaters nicht einfach ſchroff zurückweiſt, daß er ein gegenſeitiges Sich⸗Verſtehen herbeizuführen ſucht. Das wird er wohl auch tun!. Der Vater aber muß ſich ſeinerſeits auch hüten, in dem Sohne noch immer den folgſamen Jungen zu ſehen, der ſeine Anſichten kritiklos zu den eigenen macht. Er muß wohl bedenken, daß der junge Mann die Jahre der Hauptentwick⸗ lung fern vom Vaterhauſe verlebte, daß die Umſtände dazu beitrugen, dieſe Entwicklung viel tieſgreifender zu geſtalten und daß deshalb der Sohn als ein völlig geänderter Meuſch zu ihm zurückkehrte. Er beobachte erſt das Treiben des Sohnes, er gebe ſich Rechenſchaft darüber, ob deſſen Handeln nicht doch gut zu nennen ſei, trotzdem es ſeinen eigenen An⸗ ſchauungen widerſpricht. Und erſt dann, wenn er klar ſieht, daß der Sohn irrt, dann urteile er, dann erſt mache er von ſeinen Vaterrechten im Sinne von Gewalt Anwendung. Wenn er dagegen ſieht, daß das Leben des Sohnes wirklich das eines Mannes mit feſten Grundſätzen iſt, ſo verbittere er dieſem nicht die Freude am Leben und an der Arbeit da⸗ durch, daß er ihn einengt und ihn als einen unreifen Men⸗ ſchen behandelt. Nicht Gewalt darf maßgebend ſein in der Behandlung des Jungen; ein gutes Verſtehen ſollte ihm der Vater entgegenbringen, nicht Herr, Gewalthaber darf er ſein, ſondern als ein Freund ſoll er dem Sohne zur Seite ſtehen. Dann wird ſich dieſer gerne beraten laſſen und er wird ſtets ein dankbarer Sohn bleiben. In der freu⸗ digen Schaffensluſt des jungen Mannes liegt etwas ſo Wertvolles und Köſtliches, daß ſie nicht durch gewaltſame Einengung in Verbitterung umgewandelt werden darf. Deutſche Nationalverſammlung. Die große politiſche Ausſprache. 3 Berlin, 7. Okt. Die Ankündigung der Berliner Blätter, daß mit der Vorſtellung der neuen Koalitionsregierung in der Na⸗ tionalverſammlung ein„großer Tag“ verbunden ſein werde, hat die Erwartungen überall hoch geſchraubt. Aber es muß geſagt werden: die Erwartungen ſind nicht ganz erfüllt worden. Die Nationalverſammlung ſelbſt wies viele leere Plätze auf. Reichskanzler Bauer legte das Programm der Regierung dar, das ſich allerdings infolge der Umbildung in keinem Punkt geändert hat. Der Kanzler legte vielmehr Wert darauf zu erklären, daß in dem Betriebsrätegeſetz, das bei den Umbildungsver⸗ handlungen die meiſten Schwierigkeiten geboten hatte, der Rechtsanſpruch der Arbeiter zur Erfüllung gelangen ſoll.-Ferner werden ein Geſetz über die Wirtſchaftsräte, N Zzuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 5 7 8 Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 19. d 1* 218 1K.— r Hent 17 10 alt AN der Freitag, 10. Oktober 1919.— LFernſprechanſchiuß Nr. 16. 15 M ſch 9 „ Sonn und Feiertage. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. ...... 2 83 8 Herzen. So traurig iſt das, und beide Teile leiden s rcht⸗ Zerrüttung des Familienfriedens. Der Vater ſieht ſich durch Tagesſchau a ait da rig iſt das, und beide Teile leiden ſo furcht die Selbſtändigkeit ſeines Sohnes in ſeinen heiligſten Rech⸗ b 2* Was iſt denn aber geſchehen mit dieſen Menſchen? Worin den angegriffen; 1 0. 5 rad der geſtrigen Fraktionsſitzung der Deutſchen Demo⸗ liegt die Schuld, daß ſie ſich fremd wurden? Streben gehemmt und erblickt die Urſache dieſer Hemmung 1 iſchen Fraktion der Nationalverſammlung hat Abg. von Betrachten wir uns die Eltern und betrachten wir uns h; gegenſeitig den Weg finden zu ihren 8 Du biſt mein! 09 Roman von H. v. Erlin. Aachdruck verboten.) 125 Wwe begann Hartmuts Wege wieder zu ſuche wi mit„und wenn ſolches nicht möglich war, meiſt n lige N und f. rmutet trat ſie ihm oft entgegen, ſah, wie er aus⸗ Jah ſtummem, fremdem Gruß an ihr vorüberſchritt, wie ſie ihm läſtig wurde, empfand all das Demü⸗ e verletzten Stolzes, gekränkten Empfindens, 87 * Ur wied eß doch nicht ab davon, konnte nicht ablaſſen, nd wieder ſeine Nähe zu ſuchen. Aided ein über as lichte Frühlingswetter hatte ſich gewandelt, Voltden wilden Zackenformen der Dolomiten brauten Fön enſchichten und durch die Täler ſtrich pfeifend der fand Des Sauſens um ſie her gar nicht achtend, ſcha adeleine im geöffneten Schloßportal und wänte zu den Bergen hinüber, als hinter ihr ein ſteſolbekannter Schritt ertönte, und Hartmut im Berg⸗ geranzug grüßend vor ihr den Hut zog. Es war umher untage und er pflegte an ſolchen in den Bergen rzuſtreifen. So fragte ihn auch jetzt Madeleine: ö abſichtig ſehen marſchmäßig aus, Herr Bravand, be⸗ gen Sie eine Wanderung?“ 8 en, ob ich einmal da hinauf komme.“ berſuchenele auf eine der Bergſchroffen.„Ich will uf die Gratſpitz— heute!“ rief es Madeleine. 70 Wehen Sie doch den Himmel. Ich glaube, ein böſe⸗ Fer iſt im Anzug, und die Gratſpitz iſt gefährlich.“ ſinſt r zuckte nur ſtumm die Schultern. Ein Ausdruck Gesicht verſchloſſener Gleichgültigkeit lag auf ſeinem ie zögerte, ſchien etwas Beſonderes ſprechen ken, machte aber nur eine nichtsſagende Bem 3 8 5 FTT 3 8 N eee zu . kung, auf die er Antwort gab. Dann trat er mit noch⸗ maligem Gruße an ihr vorbei aus dem Portale und ſchritt eilig den Weg bergab. An den Mauerpfeiler des alten Torbogens ge⸗ lehnt, ſtand ſie und ſah ihm nach. Der Föhn mit ſei⸗ nem weichen, erſchlaffenden Hauch ſtrich ihr entgegen, und ſie atmete ſchwer. Ein ſcharfes Wetter, das die dumpfe Luft zerteilte! Dort drüben über der aus dem breiten Gebirgs⸗ rücken ſteil aufragenden Gratſpitze hingen die dunk⸗ len Wolkenballen, die Sturm kündeten. Dort drüben— wohin er die Richtung nahm.— Vom Herzen herauf verſpürte Madeleine plötzlich einen atemraubenden Schlag.—. Er ging dem Sturme entgegen auf gefährlichem Pfade— ging ihm entgegen mit der Gleichgültigkeit am Leben, die mit finſterer Schrift in ſein Geſicht hineingezeichnet war:„Ich frage nicht danach.“ Sekunden noch ſtand ſie, regungslos hinüber zu den Bergen ſtarrend, dann war ſie haſtig durch das Tor hinausgeeilt, den Weg hinab, den Hartmut Bra⸗ vand gegangen war. Sie ſah ihn nicht mehr auf der vielfach gewunde⸗ nen Straße, hatte keine Schätzung dafür, wie lange ſie wohl allein geſtanden, welchen Vorſprung er haben mochte. Den beſchwerlichen, ſteil abfallenden Pfad, der die Serpentinbogen der Straße durchſchnitt, lief ſie hinab, und es war, als hätten ihre Füße Flügel, die ſie hin⸗ wegtrugen über das loſe Steingeröll. An jedem Stra⸗ ßenbogen blieb ſie ſtehen und ſpähte voran, und end⸗ lich hatte ſie ihn erblickt. Tief unter ihr ſchritt er da⸗ hin.. Einen Augenblick ſtand ſie weit vorgeneigt, mit einem Gefühl, als müſſe ſie ſich hinabſtürzen, zu ſei⸗! das pflichtmäßige Schiedsgericht, über den Einſtellungs⸗ nen Füßen nieder, und es auffauchzen zu ſhm, was N ihr ſelbſt emporbrauſte mit jubelnder Erkennt⸗ ni 1 Er war es, von allen Menſchen er, um den ſie bangte, nach dem ſie verlangte! Er, der Einzige, dem ihre Sehnſucht entgegenrief:„Ich laſſe dich nicht, du biſt mein!“ Mit hellſchmetternder Stimme hatte ſie ſeinen Na⸗ men gerufen. In vielfachem Echo klang er von den Felswänden wieder und Hartmut war auflauſchend ſtehen geblie⸗ ben und ſchaute die Straße zurück. Pfadlos kam ſie den abſchüſſigen Berg hinab, faſt in ſeine Arme taumelnd, die er ihr zum ſtützenden Halt entgegen ſtreckte. 5 Und mit glühenden Wangen und leuchtenden Augen, unter ſtürmiſchen Atemzügen rief ſie ihm zu: „Nehmen Sie mich mit!“ Befremdet ſah er ſie an, blickte an ihrer leichten Sommerkleidung herab zu den Spitzen ihrer fei⸗ nen Schuhe und ſagte 8 „Sie würden nur zu bald empfinden müſſen, daß Ihre Ausrüſtung ſich nur wenig für die Berge eignet.“ „So ſteigen Sie nicht auf die Berge“, ſagte ſie kurz. mit trotzig forderndem Klang. Und wie er den Kopf hob und das Befremden in ſeinen Zügen wuchs, da wiederholte ſie weich, faſt demütig: 7 „Gehen Sie nicht auf die Gratſpitz heute, Herr Bravand— ich bitte Sie darum.“ Ihr Ton, ein ſeltſames Etwas in ihrem Weſen machte ihn betroffen. „Ich verſtehe nicht, Baroneſſe—.“ „Ich würde mich um Sie ängſtigen, wenn ich Sie da droben wüßte, darum kam ich Ihnen nach.“ (Fortſetzung folgt.) amn zwang der Kriegsbeſchädigten, ein Reichsheimſtättengeſetz und eine Arbeitsloſenverſicherung angekündigt. Die Wah⸗ len zum eigentlichen Reichstag werden nicht vor dem Früh⸗ jahr ſtattfinden. Der Reichskanzler ſtellt mit Befrie⸗ gung feſt, daß die Arbeitsluſt ſich gehoben habe und daß die wilde Streikluſt verraucht ſei, aber es werde immer noch viel zu viel geſtreikt. Mit ganz beſonderer Schärfe wendet ſich Bauer gegen die Oppofition der Rechten, beſon⸗ ders gegen die Deutſchnationalen, denen er die Schuld an dem allgemeinen Mißtrauen des Auslands gegen die deut⸗ ſche Republik zuſchiebt und deren Oppoſition er geradezu als politiſche Brunnenvergiftung bezeichnete. Zu der Darlegung der Reichspolitik im allgemeinen nahmen nun die Verkreter der drei Koalitionsparteien Stellung. Abg. Peterſen erklärte, die demokratiſche Partei ſei aus vaterländiſchen Erwägungen wieder in die Regierungsmehrheit eingetreten. Sie ſei bereit, die demokratiſche Regierung zu unterſtützen, aber ſie wolle auch ein kräftiges Wort mitreden. Das Kapital ſolle zu den Laſten herangezogen, aber auch ſoweit geſchont werden, daß nicht das Wirtſchaftsleben geſtört werde. Auch Peterſen wandte ſich mit bemerkenswerter Schärfe gegen die Rechte. Abg. Scheidemann behandelte ſei⸗ nen Lieblingsgedanken: die Vereinigung der Arbeiterklaſ⸗ ſen gegen die Rechte, wodurch allein die Unbequemlichkeit einer gemiſchten bürgerlich⸗ſozialdemokratiſchen Regierung vermieden werden könne. In der Frage der Reichswehr geht er mit der Regierung und vor allem mit Noske nicht einig; ſie iſt ihm verdächtig, da die Offiziere monarchiſch und kaiſerlich orientiert ſeien. Der Zentrumsabgeordnete Joos, der aus Arbeiterkreiſen hervorgegangen iſt, hielt eine ſcharfe Abrechnung mit den Wucherern und Schiebern, die wirtſchaftlich und moraliſch die größten Schädlinge ſind. Die Koalitionsregierung iſt ihm nicht Geſinnungs⸗, ſondern nur Arbeitsgemeinſchaft in dem Beſtreben, Volk und Vaterland zu retten.— Von der deutſchnationalen Partei ſprach Graf Poſadowsky⸗Wehner, ruhig und ſachlich, in ſeiner gewohnten Art. Er ſagte, es ſei nicht unmöglich, daß die Monarchie in Deutſchwland wie⸗ der komme, wenn die Mehrheit es wünſche, aber die neue Monarchie müßte manches aus dem jetzt Beſtehenden übernehmen. Jetzt denke man an keinen 18. Brumaire. (Am 18. Brumaire(Nebelmonat) des Jahres VIII der franzöſiſchen Revolution d. h. am 9. November 1799 ſtürzte Napoleon Bonaparte das Direktorium in Paris und machte ſich zum Erſten Konſul.) Poſadowsky will damit ſagen, daß man auf der rechten Seite an keine Diktatur denke. Er wendet ſich des weiteren gegen die jüdiſche Zuwanderung aus dem Oſten und gegen das Wei⸗ terbeſtehen der Zwangswirtſchaft, die ja doch an allen Ecken und Enden umgangen werde. Den Ausweg aus den Schwierigkeiten biete nur das eigene Sichaufraffen des Volks aus dem Elend und die fleißige Arbeit,— ein Ereignis, das Poſadowsky einem Wunder gleichſtellt. * 5 Reichskanzler Bauer(fortfahrend): Die gewerk⸗ ſchaftlichen. Grundſätze und nicht minder die finanziellen Mißverhältniſſe des Reichs verlangen eine Umgeſtaltung der vielfach mißbrauchten Arbeitsloſenfürſorge. Den endgültigen Abbau der heutigen Zuſtände ſoll uns die Arbeitsloſenverſicherung bringen. Wenn uns nicht eine Steigerung der Arbeit, vor allem in den Eiſenbahnwerkſtätten gelingt, dann können wir Kohle und Induſtrie nicht in einen fruchtbaren Zuſammenhang bringen. Faſt überall in der Welt außerhalb unſerer Grenzen iſt wieder eine Propaganda gegen uns im Werke, die uns den Friedenswillen abſpricht und immer Imperialismus und Vertragsbruch in unſeren Handlungen und Einrich⸗ tungen wittert. Den meiſten Mißdeutungen iſt die mi⸗ litäriſche Inſtitution der Republik ausgeſetzt, die Reichs⸗ wehr. Wir brauchen heute die Truppen noch zu zwei Zwecken. 1. Um die innere ſtaatliche Ordnung und Ruhe gegen Gewalt aufrecht zu erhalten, und 2. gegen die Vov⸗ wegnahme von Entſcheidungen, die nach dem Friedens⸗ vertrag in freier und unbeeinflußter Volksabſtimmung über das Schickſal dentſcher Landesteile erzielt werden ſollen. Wir haben heute noch im Innern rund 200 000 Mann und faſt ebenſoviel an den öſtlichen Grenzen ſte⸗ hen. Ein Volksheer iſt unſer Ziel. Und auf was ſtützt ſich nun das Märchen von dem angeblichen deutſchen Militarismus? Das Ausland kann ſich nicht ſo ſchnell hineindenken in die Tatſache, daß die immer vorhanden geweſene pazifiſtiſche Geſinnung in Deutſchland die Füh⸗ rung an ſich geriſſen hat. Aber das Schlimmere iſt, daß von Deutſchland ſelbſt, von rechts und von links, das Bild der Republik gefälſcht wird, daß von den Deutſch⸗ Nationalen neuerlich der Eindruck des Erſtarkens des Nationalismus angeſtrebt wird, während die Unabhängi⸗ gen ſich nicht genug tun können in Verdächtigung der Regierung. Ich erkläre aber mit aller Deutlichkeit und mit allem Nachdruck, es iſt unſer Beſtreben, den aer mit Kräften und in allen eilen zu halten und zu erfüllen. Im ganz beſonderen Maße gilt dies aber von den militäriſchen Bedingungen des Vertrags. Wir wollen hinaus aus dem Baltikum mit allen Mitteln. Drei Tage vor Ein⸗ treffen des Ultimatums hatte die Reichsregierung bereits die entſcheidenden Maßnahmen getroffen und ſie der En⸗ tente mitgeteilt; dennoch kam das Ultimatum mit der fürchterlichen Drohung. Weil außerhalb des Machtbe⸗ reichs der Republik, die mit allen Mitteln militäriſch ohnmächtig gemacht wurde, Söldner ihren egoiſtiſchen Plänen nachgegangen ſind, ſoll aufs neue der deutſchen Frau und dem deutſchen Kind das bißchen Fett und Milch abgedroſſelt werden, das unſer Vaterland außerhalb der Grenzen kaufen kann. So haben wir uns die Aera des Völkerbunds nicht gedacht! Der von dem ganzen Volk ſo lange erſehnte Rücktransport unſerer Kriegsgefangenen hat endlich begonnen. Außerordentlich ſchmerzlich iſt es uns, daß er ſo geringe Fortſchritte gemacht hat. a Ich muß zum Schluß auf den Anteil zurückkommen, den die Deutſch⸗ Nationalen an der Weltver⸗ 5 haben, die uns auf jedem Tritt hemmt und Im Auslande hat man ſich jahrzehntelang da⸗ in den Aeußerungen der Rechten die für ſchädigt. ran gewöhnt, * — genoſſen. die Reichspolitik maßgebende Stimme zu hören. Das macht ihre Aeußerungen, ſo bedeutungslos ſie für den Kurs der Republik auch ſind, ſo überaus gefährlich. Ich frage die Herren von der Rechten: Können und wollen Sie die Verantwortung für dieſen gefährlichen Wahnſinn über⸗ nehmen? Iſt es überhaupt noch Politik oder Irren⸗ haus? Eine angebliche Vaterlandsliebe, die ſich ſo äußert, die dem Gegner ſolche Waffen in die Hand drückt, die darf man nicht frei herumlaufen laſſen! Wir dulden nicht, daß anonyme Schmierfinken das deutſche Volk in neue Fährlichkeiten bringen, und ſeinen Leumund vor der ganzen Welt aufs neue untergraben! Wer ſich zu dieſen Artikelſchreibern und vor ſie ſtellt, der iſt für uns ein Feind des deutſchen Volks!. Abg. Dr. Peterſen(Did. P.) legt die Gründe der Deutſch⸗demokratiſchen Partei dar zu ihrem Wieder⸗ eintritt in die Regierung. Dies ſind vor allem vater⸗ ländiſche Gründe. Redner wandte ſich in längeren Aus⸗ führungen gegen die Rechte. Wir wollen die demokratiſche Regierung unterſtützen; aber wir wollen auch ein kräf⸗ tiges Wort mitreden. Jeder politiſche Streik muß ver⸗ hindert werden. Wir verlangen Schutz gegen jeden Ter⸗ rortsmus. Der Handel muß von unnötigen bureaukrati⸗ ſchen Feſſeln befreit werden, die nur zu Umgehungen der Geſetze verleiten. Das Kapital muß herangezogen werden, daß nicht das ganze Wirtſchaftsleben unterbun⸗ den wird. 55 ˙ Abg. Scheidemann(S.): Ju der fachlichen Be⸗ urteilung des Gewaltfriedens beſteht keine Differenz zwi⸗ ſchen Bauer und mir und ebenſowenig zwiſchen den Par⸗ teien dieſes Hauſes. Ich freue mich, daß die Demokra⸗ tiſche Partei den Weg zur poſitiven Arbeit zurückgefun⸗ den hat, auch weil die Regierung vor allem ſtark ſein muß gegen rechts. Die Propaganda der ſogenannten Nationalen für das Geſtrige iſt gefährlich, weil ſie Miß⸗ trauen ſät. Tas Volk muß ſehen, daß die neue Demo⸗ kratie neue Wege öffnet zu neuen Beſtrebungen. Der Feind ſteht rechts. Ich wollte, ich könnte ſagen, er ſteht nur rechts. Wenn ſich die Arbeiter erſt vereini⸗ gen wollen, ſobald die monarchiſtiſche Gefahr da iſt, wird es zu ſpät ſein. Ich richte den dringenden Appell nach links, die Arbeiter möchten ſich nicht ſelbſt zer⸗ fleiſchen, damit die Wahlen eine ſozialdemokratiſche Mehr⸗ heit bringen. Vorläufig verhindern die unabhängigen Führer jede Einigung. Das Mitbeſtimmungsrecht und das Einſpruchsrecht der Arbeiter iſt eine Forderung, von der wir nicht abgehen können. Die Soldaten in Kur⸗ land müſſen gehorchen lernen. Die Volksgenoſſen, die Siegermacht von uns trennt, bleiben doch die unſrigen. Wir verzichten auf gewaltſame Wiedereroberung; aber dafür muß ein anderes Mittel eintreten, die Reviſion dieſes Friedens. N„ Abg. Graf v. Poſadowsky(Datl. Vp.): Die zur Regierung vereinigten Parteien ſind wunderliche Bett⸗ Wenn die Wahlen einmal im monarchi⸗ ſtiſchen Sinne die Mehrheit bringen würden, ſo wäre die Wiederkehr einer Monarchie nicht unmöglich; aber eine ſolche Monarchie müßte vieles aus dem jetzt Be⸗ ſtehenden übernehmen.(Hört, hört!) Die wilde Ein⸗ wanderung aus dem Oſten muß aufhören; denn wir können dieſe Leute nicht ernähren; die Zwangswirt⸗ ſchaft kann nicht mehr lange aufrecht erhalten bleiben, denn niemand kehrt ſich an ihre Vorſchriften. Die Land⸗ wirtſchaft fängt an zu ermüden, infolge Leutemangels und der ungeheuren Koſten des Stickſtoffs und der Futter⸗ mittel. Ihr muß geholfen werden. Von einem einheit⸗ lichen Steuerplan iſt keine Rede. Das Recht der Be⸗ triebsräte, bei Einſtellungen und Eutlaſſungen mitzuſpre⸗ chen, bedeutet eine une, trägliche Beſchränkung der Rechte des Unternehmers. Wenn wir die Kompetenzen der Na⸗ tionalverſammlung ſo weit ausdehnen wollen, wie die Regierung, ſo können wir noch 4 Jahre ſitzen. Scheut ſich die Regierung vor ihrem eigenen Wahlgeſetz? Nur ein Wunder kann uns retten: Wenn das deutſche Volk aus eigener Kraft ſich ſammelt und aufrafft aus ſeinem Elend. N Abg. Joos(3.): Die Regierungskoalition iſt eine Arbeits- keine Geſinnungsgemeinſchaft. Uns eint das Beſtreben, Volk und Vaterland zu retten. Mit Gewalt können wir die deutſch-öſterreichiſche Frage nicht aus der Welt ſchaffen. Die Soldaten im Baltikum müſſen ge⸗ horchen, denn eine neue Blockade können wir nicht er⸗ tragen. Nach außen müſſen wir eine Kulturpolitik trei⸗ ben, die auf moraliſche Eroberungen hinausgeht. Unſer Nationalgefühl muß gereinigt werden von den Schlacken, die ihm noch anhaften. Die Demoraliſation iſt allge⸗ mein. Aber wie ſoll den Arbeitern die Luſt zum Ar⸗ beiten kommen beim Anblick des ſchamloſen Luxuſſes der Wucherer und Schieber? Wie wäre es mit einem zwilen Belagerungszuſtand oder Vo. sgerichte, nach de⸗ nen man den Wucherern rückſichtslos und ſofort an den Leib könnte? Von dem Parlament muß eine ſtarke ſitt⸗ liche Idee ausgehen. Zurück zur Einfachheit! Nächſte Sitzung Mittwoch 1 Uhr. Neues vom Tage. Anſchlag auf den Abgeordneten Haaſe. Berlin, 8. Okt. Als der Abgeordnete der Na⸗ tionalverſammlung Haaſe(Unabh.) heute mittag nach 1 Uhr in das Reichstagsgebäude eintreten wollte, gab ein Mann ſechs Revolverſchüſſe auf ihn ab. Haaſe wurde am Unterleib, im Oberkörper und am Hinterkopf verletzt. Der verhaftete Täter gab an, er heiße Johann Voß, ſei ein Lederarbeiter aus Wien und 51 Jahre alt. Ueber die Beweggründe zur Tat ſprach er ſich nicht aus. Die bayeriſche Geſandtſchaft beim Vatikan. München, 8. Okt. Nach der Anſicht der Berliner Kreiſe könnte die bayeriſche Geſandtſchaft beim Vatikan, ſofern ſie beibehalten werden ſollte, nur für rein kirchliche und religiöſe Fragen in Betracht kommen, nachdem das Reich eine eigene Geſandtſchaft beim Vatikan errichtet hat. Demgegenüber wird in München amtlich darauf hingewieſen, daß Bayern nach der Reichsverfaſſung das Recht zuſtehe, beim päpſtlichen Stuhl eine Geſandtſchaft zu haben. Die Frage der Beibehaltung der bayeriſchen Geſandtſchaft ſei daher nicht vom Reich zu entſcheiden. Vo kausſicht nach in Die thüringiſche Frage. 5 90 udes⸗ Altenburg, 8. Okt. In der Altenbu 1 verſammlung wurde ein Antrag eingebracht, er ſammenſchluß von 6 thüringiſchen Staaten, auß nn 1 burg und Meiningen, anſtrebt. Obwohl die 060 e b- kratiſche Partei, die abſolute Mehrheit, die Vorlag„ kämpft, ſtimmte ſie doch der Kommiſſionsberaengens e weil die Volksſtimmung für einen Anſchluß Thur ischen an Preußen und gegen die Schaffung eines thürmrg ü 3 Kleinſtaats iſt. Die Landesbeamten fordern in ein do gabe an die Landesverſammlung die Ablehnung er lage oder Volksabſtimmung darüber. ö 7 Putſchverſuche. f nid ase Leipzig, 8. Okt. Die Mech hat oe Fiel von Vorbereitungen zu einem Putſch erhalten und! 1 die nötigen Gegenmaßnahmen getroffen. Lohnbewegung. uforde- Königsberg i. Pr., 8. Okt. Wegen Lohnfoße 10 rungen ſind die Arbeiter des Elektrizitätswen Urt b“. Transportarbeiter und die in der Binnenſchi chatte ſchäftigten Schiffsführer, Heizer, Maſchiniſten un 9 ſen in den Ausſtand getreten. 1 Brake(Oldenburg), 8. Okt. Kommuniſtiſch f te verhinderten das Auslaufen von Fiſchdampferz. e, Berlin, 8. Okt. In der Vollverſammlung re beiterräte von Groß⸗Berlin kam es zu einem ernſte ail der Unabhängigen und der Kommuniſten, ationen 1 bd Umgeſtaltung der Gewerkſchaften zu Kampforganiſ 2 e abgelehnt wurde. e be a Stettin, 8. Okt. b geſellſchaft ſind in den Ausſtand getreten. der„ Ko- 1 e Seelel⸗ 4 Die Angeſtellten der Stra 5 2 0 Der Fünferrat noch nicht zufrieven, fell, 0 Verſailles, 8. Okt. Wie der„Tempe, ſoforn i hat der Fünferrat die deutſche Note betreffend ür, en Räumung der baltiſchen Provinzen uch nüt fern genügend befunden. Sie ſtehe in Widerſpr en 4% den Nachrichten, die er aus Kurland und Li 9201 g hielt. Marſchall Foch wurde beauftragt, eine den die deutſche Note vorzubereiten. Die in der erf ü angedrohten Maßnahmen ſollen aufrecht erhalten d NE 4 namentlich was die Einſtellung der Nahrungs⸗—* ſtoffzufuhr betrifft. f ats in General v. d. Goltz iſt geſtern nach Den aß abgereiſt. 7 Der Frieden mit Ungarn. 1 Paris, 8. Okt. Der Friedensvertrag mit Angie f die neue ungariſche Grenze folgendermaßen feſt. un ein im Norden auf einige Entfernung der Donau, 3 1 weſtöſtlichen Linie, die noch genauer zu 0 B und die ungefähr von Preßburg nach Komorn gage, fol, großen Donauknie an nimmt ſie Richtung Nordoſt emeil, Matra und gewinnt in Marmaroſz⸗Sziget den kei ſamen Grenzpunkt Ungarns, der Tſchechei⸗Slowa Gehn 0 Rumäniens. Alles nördlich dieſer Linie gelec osten 10 wird der Tſchechei⸗Slowakei abgetreten. Im 5 5 ſich die Grenze nordſüdlich von Marmaroſz⸗ gigen Mag 5 ich der Kaen uhr oſtweſtlicher Richtung und zieht ſich ner lc e zu ler Endlich 5 1 ö 0 wird die Grenze ſo, daß Oedenburg nach Oeſtern Ro 1 Durch dieſen Vertrag wird Ungarn die Form dome ecks annehmen, deſſen mittlere Läuge 400 5 100 trägt; ſeine Bodenfläche beträgt ſchügungeionen 2 af und n chen eine Beſſerung eintreten werde. iſſabon 5 Na“ Meldungen aus 2 i, 1 Milliarde Streikverluſt. aeg 458 den nes erklärte, der Verluſt, den England durch nn 55 0 bahnerſtreik erlitten habe, ſei auf 50 25 viel!“ Sterling zu ſchäzen. Die Eiſenbahner habe pathie im Lande verloren. B Vicche Bari g t. ach dem„Echo mme ſich Genera! Mangin, der Bruder des Obertn Gene n. renden von Mainz, in beſonderem Auftrags? Denikin begeben. del Levien verhaftet. der bee Wien, 8. Okt. Vorgeſtern wurde hier groge e 1 90 bayeriſchen Regierung ſteckbrieflich verfolgte 0 führer Levien von der Polizei feſtgenommen il ſich ſchon einige Zeit in Wien aufgehalten. 8 Beſtätigung des Friedensvertrags ülbet, den zul, London, 8. Okt. Die„Times“ me Frieden bi due rikaniſche Senat wolle bis 25. Oktober den verſll ee e trag und bis 30. November den Völkerbund? ſtätigen. 5 za., Belagerungszuſtand in elmernen Sie, Waſhington, 8. Okt. In verſchiede. nue de 0 verurſachten die ſtreikenden Stahlarbeiter ſcheſagernn 9 died 0 Die Regierung hat über dieſe Städte den Be 60 8 N. ſtand verhängt. f gare 0 0 1 Mig Schweres Eiſenbahnunglück. Bei ſeiſte. 1 beef xiko), zwiſchen Venegas und Saltillo, eutgfet n? e 8 ſenbahnzug. Es wurden 60 Perſonen get reiche verwundet. i ——— 2 e Badiſche Politik Früherer Zuſammentritt des Lal Wie die„Oberrhein. Korr.“ hört, wird den der nächſten Woche zuſan Forderung einer Beſchaffungszulage für die Beam⸗ und Stagatsarbeiter Stellung nehmen. Die Angelegen⸗ 5 dürfte in einer Sitzung ihre Erledigung finden. brechung über die Teuerungszulage im interfraktionellen 8. Ausſchuß. iber aus Mitgliedern der einzelnen Fraktionen des ae gebildete interfraktionelle Ausſchuß hatte am bal nachmittag mit den Vertretern des Badiſchen Be⸗ 18 undes, des Verbandes des Deutſchen Verkehrsper⸗ le landau Baden, und des Bad. Eiſenbahnerverbandes len 9 ngere Beſprechung über die von dieſen Organiſatio⸗ n- ulordsrte neue Beſchaffungszulage. Von den Beam⸗ 1 Fauerund Arbeitervertretern wurde auf die zunehmende daatz ug und die Notlage weiter Kreiſe der Beamten und Ine arbeiter hingewieſen und betont, daß eine alsbaldige 0 vorndendung notwendig ſei. Der Landtag müſſe früher unc eſehen zuſammentreten und zu den Forderungen ſem Mor hmen. Verlangt wurde ſodann, daß noch in U onat die Hälfte der Beſchaffungszulage zur Aus⸗ kbneomme. An der Ausſprache beteiligten ſich die Ab⸗ en Helffrich,(Ztr.), Horter(Soz.), Dr. Leſer(Dem.) Heidelberg(Soz.). Von ihnen wurde erklärt, l Beſch t in der Lage wären, bindende Erklärungen über dit d haffungszulage zu geben, ſondern ihre Ausſprache 10 Aaloriſch Jeamten⸗ und Arbeitervertretern lediglich infor⸗ 3 dim er Natur ſei. Man kam zu dem Reſultat, eine lde ſion aus den genannten drei Organiſationen zu wen, di g a e 8 N mite in Verbindung mit dem interfraktionellen Aus⸗ — der Regierung unterhandeln ſoll. a ——— Aus dem Wirtſchaftsleben. 1„Der Stand der Kartoffelverſorgung. 14 al geſterls ruhe, 9. Okt. Im Miniſterium des Junern „ ber r nachmittag unter Vorſitz des Miniſters des In⸗ i 5 Ferſoranle eine Beſprechung über den Stand der Kar⸗ I gude, Regung ſtatt, zu der ſich Vertreter verſchiedener 4 und ehrere Amtsvorſtände und Vertreter der Preſſe il daßen hatten. Im Laufe der Sitzung wurde feſtge⸗ ausfällt allgemeinen die Kartoffelernte in Baden gün⸗ 170 Während in der Bodenſeegegend die Abliefe⸗ its im Gange iſt, ſind damit die anderen Landes⸗ merge Rückſtand. Da Baden Bedarfsland iſt, ſoll es 0 epebliche Mengen außerbadiſche Kartoffeln erhal⸗ * könnenöollern wird die zugeſagten 120000 Zentner lie⸗ . 5 800 Aus Heſſen ſollen wir 50 000 Zenkner bekom⸗ 3 8 ſchieden hat erklärt, daß es nichts liefern kann. Noll ſeſchten ene Amtsvorſtände gaben nun im folgenden ihre 9 Antsuber die Kartoffelablieferung wieder. Es ſprachen 8 de Irſtände von Emmendingen, Bretten, Sinsheim, ie Seekreis und anderen Orten. en andwirte mit lind und höh rn ausgenützt werde; dadurch würde den elnünmöglich gemacht, ſich in genügender Menge mit e gsbiarändecken.— Miniſter Remmele, wie andere 5 Der Vöntreter ſprachen ſich gegen eine Preiserhöhung 12 1 abubahng Miniſter bezeichnete es als unerhört, daß die a pg e bäuplwerkſtätte in der Preisüberbietung allen 0 bon den brangehe. Das Finanz niniſterium trage auch dtwerkfter all zwiſchen dem Höchſtpreis und dem von der näre Zutte gebofenen höheren Preis. Das ſei ein un⸗ 1 lieber dieſaſtand. In der nächſten Kabinettſitzung werde bak, er 3 Sache ſprechen. Schließlich erklärte der Mi⸗ ung ei olle in der nächſten Kabinettſitzung für die Ge⸗ Aloffeſer Schnelligkeitsprämie(für raſche Anlieferung Leln) auf Staatskoſten eintreten. dr de, vertrag. wantli er Nationalverſammlung in Weimar iſt unlängſt ie Frage aufgeworfen worden, welche Ge⸗ 1 9 0 1 de Reuſchland habe, daß nicht die Entente auf das aufe geeopfer die Hav legt und den ganzen Ber. e wweretelt eichsfinanzen wieder in Ordnung zu brin⸗ Von Regierungsſeite wurde es getadelt, 1 kühelein dßenſtand in öffentlicher Sitzung behandelt wur⸗ aeſtend be Beſorgnis ist, wie das„Hamb. Fremdenbl.“ eren bemerkt, nicht gerechtfertigt; in kaum einer iu brau rage iſt unbedingt Klarheit ſo nötig wie hier. achen en die Franzoſen uſw. nicht erſt aufmerkſam ef ein Problem, über dem ſie ſelber wie über ſche iten brüten, nämlich auf die Frage, wie das VBolksvermögen und in welchem Um⸗ 85 Einlöſung des Verſailler Vertrags heran⸗ 8 en kann, ohne daß dadurch der Schuldner, eech Reich und ſeine Länder, Bankrott macht m den ſeine Zahlungsfähigkeit überhaupt ver⸗ ündliaͤttelpunkt dieſes Problems ſteht aber ganz und Lach die Frage der Steuern. Denn was „p gerin änder als ſolche noch an Vermögen beſitzen, 4 Fualslich nügig oder, wie z. B. die Verkehrsanlagen, dh ante i mit unſerem Land verbunden, daß es für die aupt in Betracht kommt. An ſich können wir nur mit Arbeit zahlen und mit Produkten, e Reich dem Inland gegenüber die Pflicht der e rnimmt. Unſer entwertetes Geld will das N 2 haben. Zur Deckung alſo der ſo entſte o Inlandsſchulden haben die Steuern zu die⸗ en etwa wird ſich der große Verrechnungspro⸗ der das deutſche Volk nach dem Willen vortrags zum Lohnarbeiter des Auslands wirklz ler hat deshalb die Entente an unſeren , Der 2 ic kein unmittelbares Intereſſe? Dat Vermlikel 248 des Friedensvertrags beſtimmt: an ſchlan mögenswerte und Einnahmequellen f lueerſter 8 der deutſchen Bundesſtaaten haften 77 Nee und al kelle für die Bezahlung der Wiederherſtel⸗ „ beg ensd le anderen Verpflichtungen“, die aus dem tag und den Waffenſtillſtandsabmachungen 8 wird alſo ausdrücklich von Einnahme⸗ ochen. Dazu gehören aber in erſter Linie W Es haftet alſo auch das Reichsnotopfer. enn eine Haftung als Pfand gemeint iſt, ſo n Sinn, wenn der Gläubiger berech⸗ d einzuziehen. Da aber auf alle Fälle em Artikel 248 diejenige Auslegung geben kun, ie am vorteilhafkeſten ist, ſo wäre vert en Kopf in den Sand zu ſtecken und etwa ran rauen, daß ja die Entente ſelber ein In⸗ abe, daß wir unſere Finanzen notdürftig N ringen, damit wir zahlungsfähig bleiben. i chsnotopfer ſoll zur Tilgungsunſerer inneren Seine Größe aber bringt es mit ſich, . Ausſicht genommenen dreißigjährigen eiche! reiche Arbeits- und Einkommensertrag n wird, ſondern daß in vielen und viel⸗ Tätigkeit und Ziele ſprechen. leicht gerade den ertragreichſten Fällen Vermögens⸗ ſtücke ſelber ganz oder teilweiſe in den Beſitz des Reichs übergehen werden, was wiederum zur ſtärkeren Beteili⸗ gung des Reichs an den wirtſchaftlichen Unternehmun⸗ gen führt und praktiſch in der Richtung der Soziali⸗ ſierune liegt. Alles was in den öffentlichen Beſitz über⸗ geht, und damit zugleich dem unmittelbaren Zugriff der Entente ausgeliefert wird, und das gilt auch vom Reichs⸗ notopfer, bringt wichtige Vermögensbeſtandteile, die bis⸗ her als Privateigentum der Entente nicht zugänglich wa⸗ ren, in die Gefahr, von der feindlichen Wiedergutma⸗ chungskommiſſion beſchlagnahmt zu werden, ſobald das Reich auf Grund des Nolopfergeſetzes einen Anſpruch auf ſie hat. Wenn von Regierungsſeite eingewendet wurde, daß die Erhebung des Reichsnotopfers d. h. die Ver⸗ mögensabgabe ſogleich eingeſtellt werde, ſobald es ſich zeige, daß die Entente die Hand darauf legen wolle, ſo iſt dagegen zu ſagen, daß es nicht auf die Durch⸗ führung der Vermögensabgabe ankommt, ſondern dar⸗ auf, ob das Reich einen geſetzlichen Anſpruch auf die Vermögenseinziehung hat. Sobald der gegeben iſt, würde die Entente nötigenfalls die Durchführung ſchon erzwingen, ſoweit ſie ein Intereſſe daran hat. Mit an⸗ deren Worten, es handelt ſich darum, nicht die Durch⸗ führung der Vermögensabgabe, ſondern die Beſchlußfaſ⸗ ſung der Nationalverſammlung darüber von der vorher zu ermittelnden unzweideutigen Stellungnahme der En⸗ tente abhängig zu machen. 5 Es muß alſo eine beſtimmte vertraglich bindende Er⸗ klärung, wie die Entente ſich zu der durch das Reichs⸗ notopfer geplanten Abbürdung der inneren Reichsſchuld ſtellt, herbeigeführt werden. Und zwar muß dieſe Erklä⸗ rung oder dieſer Vertrag mit größter Beſchleunigung er⸗ zielt werden. heit darüber, wie die Entente den Artikel 248 des Frie⸗ densvertrags auslegt. Behält ſie ſich das Recht vor, Ver⸗ mögenswerte zu beſchlagnahmen, auf denen ein ſteuer⸗ licher Anſpruch des Reichs liegt, ſo fällt damit ſelbſt⸗ verſtändlich das ganze Reichsnotopfer in ſeiner bisherigen Form. Darüber hinaus aber muß auf alle Fälle das Reichsnotopfer eine Form erhalten, die es dem Steuer⸗ zahler ermöglicht, ſeinen Anteil in flüſſigen Zahlungsmit⸗ teln abzutragen, ſtatt durch Uebertragung der Vermögens- werte ſelber, einerlei, worin ſie beſtehen, auf das Reich. Denn darüber dürfen wir uns keinesfalls irgend welchen Illuſionen hingeben: was einmal aus dem Privatbeſitz in den öffentlichen Beſitz übergegangen iſt, das iſt vor dem Zugriff der Entente nur ſo weit ſicher, als ſie keine Verwendung dafür hat. Baden. (Karlsruhe, 8. Okt. Der Evangeliſche Preß⸗ verband für Baden hält am 13., 14. und 15. Oktober hier im Frommelhauſe ſeine erſte Preſſetagung ab. Am 13. Okt. wird der Geſchäftsführer des Württembergiſchen Preſſeverbands, Dr. Ströle Stuttgart, über den evan⸗ geliſchen Preſſedienſt von heute, Pfarrer Hindenlang⸗ Karlsruhe über den Bad. Preſſeverband, ſeine bisherige Für den 14. Okt. ſind folgende Vorträge vorgeſehen: Pfarrer D. Ludwig⸗ Eichſtetten über„das Gemeindeblatt“ und Pfarrer Hin⸗ denlang über„ein lürchliches Nachrichtenblatt“. () Mannheim, 8. Okt. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den 19jqährigen Schneider Joſef Haidig aus Karls⸗ ruhe, der im Sommer ds Is. in eine Wohnung ein⸗ gedrungen und die Frau des Meiſters durch zahlreiche Meſſerſtiche getötet hatte, wegen Einbruchdiebſtahls und Totſchlags zu 13 Jahren Zuchthaus. a () Freiburg, 8. Okt. Im Auguſt wurde zum erſten Mal ſeit vier Jahren wieder ein nennenswerter Ueberſchuß der Geburten über die Sterbefälle feſtgeſtellt. 197 Geburten ſtanden 126 Sterbefällen in dem genannten Monat gegenüber. 5 () neberlingen a. S., 8. Okt. In wenigen Tagen ſind bei acht Müllern im Bezirk Ueberlingen 166 Zent⸗ ner Getreide beſchlagnahmt worden, wofür keine Mahl⸗ ſcheine vorhanden waren.— Der„Konſtanzer Zeitung“ wird aus dem Linzgau geſchrieben: Nicht nur über die deutſch⸗holländiſche, ſondern auch über die badiſch⸗ſchwei⸗ zeriſche Grenze geht ein lebhafter höchſtgefährlicher Aus⸗ fuhrſchmuggel mit Getreide, an dem wir felbſt ſo ſehr Mangel leiden und das wir kaum vom Ausland unter ſchwerſten Opfern bekommen lönnen. Geheime Agenten— es ſind oft behördlich konzeſſionierte Unteraufkäufer, die ihre Stellung dazu mißbrauchen— bieten den Bauern beiſpielsweiſe 140 Mk. für 100 Kilo Hafer, bis 200 Mk. für Weizen. Wahrſchrinlich geht das Getreide mit Laſt⸗ ſchiffen über den See, wo es dann den vierten Teil in Frankenwährung koſtet. (J Stuttgart, 9. Okt. Staaksrat v. Stie⸗ ler.) Der Reichsverkehrsminiſter hat den württembergi⸗ ſchen Staatsrat und Präſidenten der württemb. General⸗ direktion der Eiſenbahnen, Stieler, mit der Wahr⸗ nehmung der Geſchäfte eines Unterſtaatsſekretärs im Reichsverkehrsminiſterium betraut und ihn gleichzeitig bis zur geſetzlichen Aufhebung des Reichseiſenbahnamts und des Reichsamts für die Verwaltung der Reichseiſen⸗ bahnen mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Präſi⸗ denten des Reichseiſenbahnamts und mit ſeiner Vertretung als Chef des Reichsamts für die Verwaltung der Reichs⸗ eiſenbahnen beauftragt. Der Krieg der Hopfenhändler. Aus Nürnberg wird der Tägl. Korr. geſchrieben: Zu den vielen Märkten, in denen Deutſchlands Vorherrſchaft 9 5 iſt, zählt auch der Hopfenmarkt, als 1115 Mittel- punkt bislang Nürnberg galt. Da in Deutſchland beſonders Bayern, Württemberg und Baden Hopfen bauen, war es nur natürlich, daß auch eine ſüddeutſche Stadt als Hauptmarkt für Hopfen angeſehen wurde. Seit einiger Zeit werden von böhmiſcher Seite planmäßig Verſuche gemachts den Mittelpunkt des Hopfenhandels nach Böhmen zu verlegen, das bekanntlich ebenfalls ſehr viel 8 baut. Der Haupterzeugungsplatz in Böhmen iſt ſeit alters Sa a z. Die VV en Behörden ließen durch ihre ausländiſchen Handelsbeauſtragten den Braue⸗ reien der ganzen Welt Rundſchreiben zugehen, die ſtarke Angriffe gegen Nürnberger Handelskreiſe enthielten und den Brauereien die dieſen offenſichtlich deutſchfeindlichen Maßnahmen nicht Reich. Alſo wir brauchen grundſätzlich Gewiß⸗ denen nachſtehende Probe mitgeteilt ſei: nahelegten, böhmiſchen Hopfen von 1 Firmen zu kaufen, da andere Handlungen keine Ausfuhrbewilligungen in Prag er⸗ halten würden. Die deutſchen Handelskreiſe antworteten darauf mit der Drohung, ſie würden, falls dieſe Maßnahmen nicht auf⸗ hörten, ihren Brauereikunden vom Kauf böhmiſcher Hopfen ab⸗ raten und am Markt in Saaz überhaupt als Käufer nicht mehr auftreten. Dieſe Drohung verfehlte ihre Wirkung vollſtändig, da inzwiſchen die tſchechiſche Regierung ihre Handelsbeauftragten er⸗ mächtigte, allen Brauereien mitzuteilen, daß Ausfuhrerlaubnis nur für ſolche Hopfenſendungen aus Böhmen erteilt werde, die vom Hopfenſyndikat oder einer ähnlichen Stelle angetzauft ſeien; mit anderen Worten; die tſchechiſche Regierung hak faktiſch den deutſchen Handel in Saaz ausgeſperrt; der deutſche Händler darf zwar kaufen, aber ausführen kann er nicht. Wie die„Tägl. Korr.“ nun mitteilt, wird in Kreiſen der deutſchen Regierung gültig gegenüberſtehen kann, allen Ernſtes erwogen, nicht nur die Einfuhr, ſondern auch die Durchfuhr von böhmiſchem Hopfen in allen Fällen ſo lange zu verbieten, bis die tſchechiſche Re⸗ gierung dieſen„Hopfenkrieg“ aufgibt.(Inzwiſchen hat die tſche⸗ chiſch⸗flowakiſche Regierung die Erlaubnis zur Ausfuhr von vor⸗ läufig 10 000 Zentner nach Deutſchland gegeben.) 23235 Franzöſiſche Präſidenten⸗Reiſen. Präſidenk Poincaré wird im nächſten Monat nach England reiſen, um König Georg zu beſuchen. Für die Koſten dieſer Fahrt ſoll die Kammer einen Kredit von 125000 Franken bewilligen. Die Begründung dieſer Kreditvorlage zählt auf, welche Gelder für frühere Reifen franzöſiſcher Prä⸗ ſidenten ausgeworfen worden ſind: 1897(nach Rußland) 500 000 Franken, 1902(Rußland) 500 000 Franken, 1904(Italien) 450 000 Franken, 1905(Spanien) 410 000 Franken, 1908(England) 130 000 Franken, 1908(Ruß⸗ land und Skandinavien) 400 000 Franken, 1911 7 gien und Holland) 140000 Franken, 1913(England) 120 000 Franken, 1913(Spanien) 160 000 Franken, 1914(Rußland und Skandinavien) 400 000 Franken, 1919(Belgien) 125 000 Franken. Nochmals die hundert Milliarden. Seit Chri⸗ ſti Geburt ſind jetzt 1918 Jahre und 9 Monate ver⸗ floſſen; das ſind etwas mehr als 700 000 Tage oder reichlich 16,8 Millionen Stunden oder über 1 Milliarde Minuten oder rund 60,5 Milliarden Sekunden. Die 100 Milliarden kämen alſo zuſammen, wenn ſeit Chriſti Geburt gezahlt worden wären: an jedem Tage 143 000 Mark, in jeder Stunde 6000 Mark, in jeder Minute 100 Mark, in jeder Sekunde 1,65 Mark! Man laſſe die Phantaſie langſam von Kaiſer Auguſtus' Zeiten durch die Jahrhunderte wandern bis in die Gegenwart und male ſich aus, daß während bieſer Zeit Tag und Nacht und Nacht und Tag ohne jede Unterbrechung mit je⸗ dem Schlag eines Sekundenpendels rund 193 Mark nie⸗ derfallen auf einen marktplatzgroßen Opfertiſch; ſo ge⸗ winnt man ein ſchwaches Bild deſſen, was 100 Milliar⸗ den Mark tatſächlich ſind. 375 Milliarden Franken in Gold beanſprucht allein Frankreich von Deutſchland, durch die anwachſenden Zinſen würde ſich dieſe Summe auf etwa 450 Milliarden erhöhen. Insgeſamt würde Deutſchland nach den Darlegungen des franzöſiſchen Fi⸗ nanzminiſters Klotz etwa 1000 Milliarden zu bezah⸗ len haben, alſo das Zehrfache der obengenannten Sum⸗ me. Man wird nun ungefähr eine Vorſtellung davon bekommen, was die Schuldverpflichtung durch den Frie⸗ densvertrag bedeutet. i Vom Farbwechſel unſerer Süßwaſſerfiſche. Prof. P. Schiemenz, der Vorſtand des Inſtituts für Binnenfiſcherei in Friedrichshagen am Müggelſee, ver⸗ öffentlicht in den Mitteilungen des Fiſchervereins für die die Provinz Brandenburg eine Reihe von Beobachtungen über den Einfluß der Lebensbedingungen für die äuße⸗ re Erſcheinung unſerer Süßwaſſerfiſche. Die Farben der Süßwaſſerfiſche wechſeln nach ihren Lebensbedingungen; der Wechſel wird vermittelt durch Farbſtoffzellen. Bal⸗ len ſich die ſchwarzen Farbzellen zuſammen, ſo erblaßt der Fiſch; dehnen ſie ſich aus, ſo wird die Farbe des Fiſches dunkler. Tiefſeefiſche ſind immer viel dunkler als die ſogenannten Krautfiſche oder gar als die in den ſtark durchlichteten Oberflächenſchichten lebenden Fiſche. Die Krautfiſche beſitzen übrigens einen meſſingenen Glanz, der ihnen fehlt, ſobald ſie ausnahmsweiſe in anderen Zonen ihr Leben verbringen. Wir können alſo aus der Färbung unſerer Süßwaſſerfiſche mit ziemlicher Genau⸗ igkeit auf die Beſchaffenheit des Gewäſſers ſchließen, in dem ſie ſich aufgehalten haben; es liegt auf der Hand, daß dieſe Tatſache für die Kenntnis der noch ſo wenig erforſchten Fiſchwanderungen ſehr wichtig iſt. Die Be⸗ obachtungen Prof. Schiemenz geben aber auch der Haus⸗ frau wertvolle praktiſche Winke; erhält ſie z. B. beim Fiſchhändler dunkle Schleien, Aale, Karpfen und Karau⸗ ſchen, ſo kann ſie ſicher annehmen, daß die Fiſche aus moorigen, vermoderten Gewäſſern ſtammen, daß ſie alſo auch moorig ſchmecken werden. Es empfiehlt ſich dann, derartige Fiſche, wenn ſie noch lebend ſind, vor dem Aus⸗ ſchlachten eine Zeitlang in ganz reinem Waſſer zu häl⸗ tern. Dann tritt infolge reflektoriſcher Reize eine Hel⸗ lerfärbung ein und damit merkwürdigerweiſe auch eine Geſchmacksverbeſſerung. In welcher Zeit freilich dieſe Umfärbung vonſtatten geht, iſt für die einzelnen Arten noch nicht zahlenmäßig feſtgeſtellt. Anno 48. Bei Braun und Schneider in München erſchien unter dieſem Titel eine ergötzliche dei ſtellung von Witzen und Satiren aus früherer Zeit, von Entweder — oder.„Meine lieben Mitbrüder! Entweder— oder. Entweder die Feinde kommen heran, oder ſie kommen nicht heran! Laſſet uns als Familienväter und als Patrioten handeln! Kommen ſie, ſo ergeben wir uns, kommen ſie nicht, ſo wollen wir uns wehren bis auf den letzten Blutstropfen!!“ 1 Wegen unerlaubten Diamantenhandels wurde in Berlin der Juwelenhändler Weinſtock verhaftet, in deſſen Beſitz 5000 Bril⸗ lanten im Wert von 450 000 Mark gefunden wurden. Die Edelſteine ſoll er durch einen der„Brillantenkuriere“, die der Schleichhandel mit Brillanten vermitteln, von ſeinem Schwa⸗ er, einem. in Holland, erhalten haben. Die rillanten wurden beſchlagnahmt. Eine Stationskaſſe ausgeraubt. Die Stationskaſſe des Bahn⸗ 5 55 Magdeburg⸗Rothenſee wurde nachts von einem Mann in oldatenuniform um 200 000 Mark beſtohlen. Der Täter wußte den Wächter durch einen vorgeſpiegelten wichtigen Auftrag zu ent⸗ fernen. Der Diebſtahl wurde auch nicht ſofort bemerkt. Erſt als es zur Lohnzahlung kam, bemerkte man das Fehlen der Geldſumme. 5 ö r — Lokales. — Heimkehr der Kriegsgefangenen. Der Dampfer„Melilla“ hat 857 Kriegsgefangene in Cux⸗ haven gelandet. — Die Beſchränkung des Fremdenverkehrs, Die bayeriſche Regierung hat verfügt, daß in Bayern vom 1. Oktober ab nur noch 30 v. H. der Fremdenbetten belegt werden dürften. Dieſe Einſchränkung des Frem⸗ denverkehrs hatte in den Kreiſen des Verbands reiſender Kaufleute die Befürchtung erweckt, daß es dem reiſen⸗ den Kaufmann kaum noch möglich ſein werde, in den bayeriſchen Hotels ein Unterkommen zu finden. Der Verband hat die bayeriſche Regierung erſucht, dafür zu ſorgen, daß für die reiſenden Kaufleute in allen Hotels eine Anzahl Zimmer freigehalten würden. Der Verband erhielt nun vom Staatsminiſterium für Land⸗ wirtſchaft die Antwort, daß ſich die Einſchränkung des Fremdenverkehrs nur auf jene Perſonen beziehe, die zur Kur oder Erholung in Heilbädern, Kurorten und Erholungsplätzen ſowie in Orten mit weniger als 6000 Einwohnern Aufenthalt nehmen wollten. Auf Perſo⸗ nen, die, wie die reiſenden Kaufleute nur ihres Be⸗ runfs wegen reiſen und in einem ſolchen Orte Aufent⸗ 2. Evangelische Rirchengemeinde Seckenheim. Am kommenden Sonntag begeht der Badiſche Landesverein für Innere Miſſion ſeine 70. Jahresfeier. Auf Anord- nung des Eo. Oberirchenrats wird dieſer Feier im Gottes⸗ dienſt gebacht werden und eine Kollekte für die Diako⸗ niſſenanſtalt Schwarzacher Hof erhoben werden. Die Anmeldung der Palksſchüler zum Konfirmanden⸗ unterricht hat Samstag, den 11. 10. 19 von ½8— 7/9 Uhr abends und Sonntag, den 12. 10. 19 von 2— /½24 Uhr nachmittags zu geſchehen. 8 Die Ausgabe von amerikaniſchem Mehl betr. „Dem Verfaſſer des an den Kommunalverband Mannheim⸗Land gerichteten in No. 224 am 27. Sep⸗ tember 1919 erſchienenen Eingeſandts wird erwidert, daß er ſich in der Zuteilung der amerikaniſchen Mehlmengen ſehr geirrt hat. Nach unſeren Aufzeichnungen ſind bis jetzt an die Seckenheimer Verſorgungsberechtigten nicht wie behauptet„nur ganze 3 Pfund“ ſondern 5 Pfund und zwar am 2. Juli, 17. Juli, 6. Auguſt 21. Auguſt und 9. September jeweils 1 Pfund pro Kopf der Verſorgungs⸗ von der Reichsgetreldeſtelle für den Bezirk ſamtmenge hat leider eine Mehlausgabe nach tember 1919 nicht mehr ermöglicht. Au ell v Reklamation unſererſeits bei der Reichsgetreideſtn 1 un e 0 Zuteilung weiterer Mengen iſt erſt neuerding, a ſelben mitgeteilt worden, daß in abſehbarer on U kaniſches Weizenmehl nicht mehr gegeben glond fl 5 weil nennenswerte Lieferungen aus dem Au siena di nächſte Zeit nicht mehr zu erwarten ſeien. l 11 0% wird Berealienmehl(Roggen⸗ Gerſte⸗ Mals me ausgemahlen) verteilt werden. Der Bevölkerung der Stadt Mannhe jetzt pro Kopf im Geſamten 6½ Pfund Mey, Pfund mehr verabreicht worden. Es iſt Reichsgetreideſtelle die Bewohner der gcoße elan erſter Linie und vorzugsweiſe berüchſichtigt, we algen maßen die ſtädtiſche Bevölkerung hisher 1915 die 10 ſchlechter mit Lebensmitteln verſorgt war, aas“ i bevölkerung.“ a 11 Verantworſſich für die Nebaftſon Wa. Ammer ma, diſche Landeskohlenſtelle in Mannheim erteilt. Der halt nehmen wollen, beziehen ſich die Vorſchriften nicht. berechtigten verabreicht worden. Die dem Komunalverband Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung über Aufhebung der Bekanntmachung, betr. Beſchlagnahme von Schmiermitteln. Vom 11. September 1919. i Auf Grund der die wirtſchaftliche Demobil⸗ machung betreffenden Befugniſſe wird nach Maß⸗ gabe des Erlaſſes, betreffend Auflöſung des Reichs⸗ miniſteriums für wirtſchaftliche Demobilmachung, vom 26. April 1919(Reichs⸗Geſetzbl. S. 438) fol⸗ gendes beſtimmt: 5 Die Bekanntmachung des Kriegsminiſteriums vom 7. September 1916 Nr. B St. 1 185% 16 KR A, betreffend Beſchlagnahme von Schmiermit⸗ teln Reichsanzeiger 1916 Nr. 211) und die Nach⸗ tragebekanntmachung des Kriegsminiſteriums dazu vom 11. Dezember 1916 n de der 1916 Nr. 291) treten mit dem Zeikpunkt der Verkündigung dieſer Bekanntmachung außer Kraft. Berlin, den H. September 1919. Der Reichsminiſter a gez, Schmidt. l Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 3. Oktober 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. Verordnung 5 vom 11. September 1919. N Den Vekehr mit Torf betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preis⸗ prüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung der Bekanntmachungen vom 4. November 1915, 5. Juni und 6. Juli 1916(R. G. Bl. 1915 S. 607, 728, 1916 S. 439, 673) wird verordnet, was folgt: 5 * 5 Die Ausfuhr von Torf aus dem Freiſtaat Baden iſt nur auf Grund einer Verſandgenehmi⸗ gung geſtattet. Die Verſandgenehmigung wird bei der Beförderung der Ware mit der Bahn oder Dampfſchiff auf dem Frachtbrief vermerkt. Erfolgt die Ausfuhr in anderer Weiſe, ſo wird die Verſand⸗ genehmigung in Form eines Beförderungsſcheines erteilt, welchen die die Ware nach außerbadiſchen Orten verbringende Perſon bei ſich zu führen hat. Die Beförderung darf nur an dem Tag erfolgen, welcher vom Bürgermeiſteramt des Verfandortes als Abgangstag 5 Die Verſandgenehmigung wird durch die Ba⸗ Antrag auf Erteilung der Verſandgenehmigung iſt ſchriftlich bei der Landeskohlenſtelle ein ureichen unter Bezeichnung des Verſenders und des Empfän⸗ gers, ſowie der Menge und des Preiſes des zu verſendenden Torfs. alls die Beförderung mit der Bahn oder Dampfſchiff erfolgen ſoll, iſt dem Antrag der Frachtbrief 1 5 5 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 3 Mk. beſtraft. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündigung in Kraft. Remele, Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 5 ö Mannheim, den 17. September 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Vor und in der Ehe! Verlobten und Eheleuten bietet das Duch Vom Baume der Erkenntnis don Hans Alexander eine Fülle ſexueller Aufklärungen. Unwiſſenheit iſt die Urſache faſl aller Franen⸗ 8 und Geſchlechts Hanke Jem Baume der Irkenntnis v. Hans Alexander. Aus dem Inhalt Das Schamgefühl Verluſt der Jungfräulichkeit Die Hochzeitsnacht. Regeln für den dhelichen Geſchlechtsverkehr Verhütung, Heilun Geſchlethtskrankhelten usbleiben der Menſtrua tion Einſchränkung des ginder⸗ ſegens uſw. von Preis broſch. Mk 4.50, gebd. Mk. 6— portofrei gegen Voreinſendung(an Truppen⸗ teilabr. und poſtl. nur gegen Voreinſendg. direkt v. Verlag W. Härtel& Go. Leipfig· Nürnbergerſtr. 19/171 Inhalt zum Teil verboten geweſen, wieder frei gegeben. Kleinverkaufspreiſe für Gemüſe und öl. Gültig für die Zeit vom 6. Oktober bis einſchließlich 12. Oktober 1919. Gemüse. Roſenkohl Blumenkohl Winterkohl Rotkraut Weißkraut Weißkraut Zentnerpr. Wirſing Spinat Schwarzwurzeln Bohnen Erbſen grün Gelbe Rüben rot und Karotten(ohne Kraut) Gelbe Rüben gelb (ohne Kraut) Weiße Feld Kreſſen Lattich Lauch Rote Rüben ohne Rr Kohlrabi Boden, Kopfſalat Endivienſalat Sellerie m. Kraut Schnittkohl Mangold Meerrettich Peterſilie f Rettich „ Radieschen, Schlangengurken Salatgurken Salzgurken 7 Eſſiggurken 7 Kürbis Tomaten Spargeln Wiener u. Eiszapfen Rharbarber Steinpilze Zwiebeln ohne Schlot alle übrigen Pilze l de Drei 657 mla 657 Tafeläpfel Tafelbirnen Kochäpfel Kochbirnen Zwetſchgen Quitten Vreisſtei gerung angeſehen. Die Ueberſchreitung dieſer Verkaufspreiſe wird als Höchſtpreisüberſchreitung oder als übermäßige Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 10. Oktober 1919. Lebensmittelamt. Zentrumspartei Feckenheim. Einladung. Sountag, den 12. d. Mis., nach⸗ mittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus zum „Goldenen Hirſch“ eine Partei- Versammlung ſtatt, wobei Herr Landtagsabgeordneter Chr. Helffrich über die wirtſchaftliche und finanzielle Lage ein Referat halten wird. Wir laden hierzu unſere Parteifreunde ein und bitten auch die verehrlichen Frauen vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. N Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Heute Abend ½7 Uhr im Lokal Zuſammenkunft ſämtlicher Schülermannſchaften. Am Samstag Nachmittag 4 und 5 Wettſpiel der 1. und 2. Mannſchaft gegen„Phönix“ Mannheim in Mannheim. Abmarſch ½3 Ahr Uhr nach dem elektriſchen Wagen. Der Spielleiter. Fele Curnerſchaft Jocgenbeim. Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß ab heute die Uebungsſtunden für Turner und Zöglinge regelmäßig von ½8—920 Uhr ſtattfinden. Wir bitten dies zu beachten und pünktlich zu erſcheinen. Der Turnrat. Lergnügangsgofolaocaft„Eimtanell“ 1919 Heute Abend ½8 Uhr in der Wirt⸗ ſchaft zur„Kapelle“ Tanz- Unterhaltung. Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ſind freundlichſt eingeladen und heißen ſie herzlich willkommen. Es können ſich auch noch etliche Mitglieder anmelden. 8 Nachnahme 75 Pfg. mehr. er V rſtan trocken und in g O1 angerieben 2 Leinöl roh und 2 gekocht. Leinölfirnis-Ersatz, Mäbellak, Ofenlack,- Eisenlack, Emaillack, Pakottwachs, Stahlspäne, Fussbodenlache, Bronzen, Pinsel, empfiehlt Oermania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. In. W. Hölls tin. Hin 5 Hiermit meine penglerei und Inslallations- geschaſl Für Hasser, eleklr. Lieht und Hd, Au. lagen in empfehlende Hrinnetulg. Grosse Austboalhl in: Eleleit. Daupen und Seleuehluugskotpet, Hochplaſten, 5 Huͤgeleisen, Sicherungen und Hirnen, sowie Ausführung sdmtlicher AMepatututen. Il. ſohaun, Sechenheim lodriehstr. 87.— Telefon 2. 5 IAnsichts-Karten Beg Zünder ane, 15 Hausfrauen 90 F 1 „Hafrada“ Sauerstoff von Gussmann& Co, chem, wigshafen a. Rh. ist das beste Reinigt, desinfiziert und b elo 0 0 selbsttätig. Greiit garantie noch Farbe an. 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