imtsblatf der 1 fer Seckenheim, Jtwesheim, Hleckarhausen Edingen. 5 Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Donnerstag, 16. Oktober 1919. Juſeratiouspreis: Die einſpaltige Petitzeile 85 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 240 .. a e 1 759 a Reichs regierung und die preußiſche Staatsregierung Nie an die Deutſchen aus den bedrohten Grenzgebieten Aufruf, in dem ſie die Erwartung ausſprechen, daß hung— Abſtimmungsberechtigten am Tage der Abſtim⸗ eine Pflicht tue. Ganz Deutſchland erwarte, daß ſie ülkern dieſem Tage Seite an Seite mit der anſäſſigen Be⸗ g ug von ihrem Deutſchium Zeugnis ablegen würden. . den. Landesverſammlung nahm den Antrag Beuer Errichtung einer ſelbſtändigen Provinz Ober⸗ Fer im 2. und 3. Leſung an. e lade deSerl. L A, erfährt, die engliſche Ratifizierungsur⸗ ei 90 Friedens iſi in Paris bereits eingetroffen. Das geb Tokument wird wahrſcheinlich durch Tittoni nach 187 racht ꝛrerden. 5 ere lüdafettaniſchen Zeitung„Bur“ erhebt Dewet 5 Oi etuſpruch gegen die Annexion Deutſch⸗Südweſt⸗ 5 afrikas d Aiden flonien im Beſitz des ſüpafrikaniſchen Volkes ſeien. ac deulſch wie eine Feuersbrunſt wirken. Der Einfall in len 11 Kolonien ſei ungerechtfertigt. fort den rechtmäßigen Beſitzern zurückgegeben 8 be Neſte 1 ie Ei a ene oifigisſe bereit 1 5 bandels 2 Arg; ſbiger 8 A Di u dun ru hat An f 6 1 5 hen chen U 5 N Ein ler Anfrage k ein Atsbar keit 52 105 aube 8 85 Haben wi dere Maßnahmen vor, um den deutſchen Handels⸗ en Beſuch Frankreich und freie Bewegung in möglichen, da es für notwendig erachtet werde, 8 eisbezjehungen wieder aufzunehmen. N eine 2 2 10 Weiher Meldung des„C. d. S.“ aus Lugano beſchloſſen üſen gzoerks⸗ und Metallarbeiter in Lothringen den voli⸗ neralſtreich zum Proteſt gegen die Verwendung beine oldaten in Lothringen.. Malte tern in Innsbruck ſtattgehabte Verſammlung der erkeich 1 den Auſchluß an Deutſchland. da Deutſch⸗ Ae ne Deutſchland ein lebensunfähiges Gebilde ſei 0; 5 9 8 leben ien wird gemeldet, die Polizeidirektion habe eine kin ſie„ otivizierte Note an die Regierung gerichtet 85 ulworgi Fortdauer der Tätigkeit der Arbeiterräte jede tung für anarchiſtiſche Zuſtände ablehnt. 10 iichwö gram meldet eine Korreſpondeuz, daß dort eine dan en sei ag gegen den ſerbiſchen Kronprinzen entdeckt 8 Mehrere 100 Verhaftungen wurden vorgenom⸗ ie r 5 5 5 5 an dalntionzre Gärung in der Slovakei und ganz 0 aki egierung ſich veranlaßt ſah, einen großen Teil 3 Teſchen forderten, und die Militärdiktatur zu 1 25 5 Aäankt 2 8 ribune⸗ age zu konkare die Abſicht, nach Rom zu gehen, um die len än Vor ſultieren. 8 ſei, um dem nationaliſtiſchen Vorkämpfer u Fiume zu erleichtern. (eeutſche Nationalverſammlung. izung nerlin, 14. Okt. Präſident Fehrenbach eröffnet um 1.10 hr. geſetzor 1 925 85 Geſetz duunng wird dahin beantwortet, daß dem⸗ Vorgelegt werden wird. ſachdruck ver 5 faden wollte ſprechen, Widerſpruch ſtand auf ſeinen Tagesſchau. urch die Union. Er erklärt, ſolange dieſe Die Kolonien Meldung aus Paris beſagt, der Polizei⸗ einen ſolchen Umfang angenommen, daß Führer zu verhaften, die ſeinerzeit den meldet, d'Aununzio ſei ſehr ſchwer Es ſei möglich, daß dieſe Erkrau⸗ Uh Anfragen. Landsberg(Soz.) wegen Umwandlung der betr. die Aufhebung der Militärſtraf⸗ Abg. Wurm(U. S.) fragt nach dem Rahmengeſetz über die Kommunaliſtierung von Wirtſchaftsbetrieben. Regierungsſeitig wird geantwortet, der Entwurf ſei als ungenügend befunden worden. An einem zweiten werde ge⸗ arbeitet. Die Verzögerung liege in der Art der Materte. Sbbald als möglich werde der Entwurf vorgelegt werden. Eine Anfrage des Abg. Gröber(Ztr.) wegen Beſchlag⸗ nahme der Glocken beantwortet ein Regierungsvertreter da⸗. hin, daß die Beſchlagnahme der Glocken aufgehoben ſei. Das gewonnene Material ſei ſeit dem Waffenſtillſtand an die lebenswichtigen Betriebe der Induſtrie und des Handels ab⸗ gegeben worden. Nur geringe Reſte ſeien noch übrig. Wel⸗ tere Beſchlnagnahmungen ſeien nicht erfolgt. Unverſehrte Glocken würden nach Möglichkeit zurückgegeben werdeg. Es folgt die Fortſetzung der Beſprechung der Interpellation Löbe⸗Scheidemann wegen der Leder⸗ bewirtſchaftung in Verbindung mit dem Bericht des Ausſchuſſes fü. Volks⸗ wirtſchaft über die Notſtandsverſorgung mit Schuhwaren uſw. und dem Antrag Ablaß, die Zwangswirtſchaft betr. Abg. Davidſohn(Soz.) hält die Zwangswirtſchaf; für das geringere Uebel. Anſtelle der Planwirtſchaft ſollte regie⸗ rungsſeitig eine planmäßige Wirtſchaft treten, nach den Er⸗ forderniſſen der neueſten wirtſchaftlichen Entwicktung. Dr. Hirſch habe von einem Verbraucher⸗Sozialismus geſprochen, den brauchten wir allerdings. Es ſcheine, als od Miniſter Schmidt dieſem vernünftigen Verbraucherſoztalismus ſich nicht anſchließen wolle.: Abg. Dietz(Ztr.): Die gewaltſame Niederhaltung der Preiſe durch die Zwangswirtſchaft hat die Valutaſchwierig⸗ keiten erſt geſchaffen. Ohne Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft hätten wir überhaupt kein Leder ins Land bekommen. Die hohen Preiſe an ſich ſind nicht gefährlich, ſobald ſich Löhne und Gehälter darnach einſtellen. Aber die Zwangs⸗ wirtſchaft habe ſich nicht kräftig genug erwieſen, um eine ge⸗ rechte Verteilung der nötigen Bedarfsartikel und Rohſtofſe an alle zu erzielen. Eine weitere Anſpannung der Zwangs⸗ bewirtſchaftung würde das Uebel noch ſchlimmer machen. Zwangsweiſe Verteilung der Lebensmittel wäre überhaunt mur möglich an Rentenempfänger u. unverſchuldete Arbeits⸗ loſe. Es werde nicht beſſer werden, ehe wir nicht alle das Gebot befolgen: Du ſollſt nicht ſtehlen! Miniſter Schmidt: Sobald wir den Arbeitern zumuten können, das Brot mit 8 Mark, das Fleiſch mit 12 Mark und das Leder mit 3 Mark zu bezahlen, in dieſem A⸗genblick wollen wir die ganze Zwangswirtſchaft aufheben. Die Zwangswirtſchaft allein hat uns in den Stand geſetzt, mit Staatszuſchüſſen an den Brot⸗ und Kartoffelrationen ſeſt⸗ halten zu können. Die Zwangswirtſchaft iſt nicht zuſam⸗ mengebrochen. Hoffentlich ſind die Landwirte vernünftig genug, dies einzufehen. Es wird alles übertrieben. Im Notfalle werden wir die ſchärfſten Maßregeln anwenden, um die Ablieferung ſeitens der Landwirte zu erzwingen. In dem beſonderen Falle des Leders mußten wir zur freien Wirtſchaft übergehen, weil wir nur einen kleinen Teil des Bedarfs aus dem Inland decken können. So konnten wir bereits die Produktion heben. Grundſätzlich iſt eine Aus⸗ fuhr an Schuhwerk nicht geſtattet. Wegen der Notſtands⸗ berſorgung verweiſe ich auf die Denkſchrift. Beträchtliche Beſtände ſollen direkt an die Gemeinden überwieſen werden. Für Vieh und Getreide kann ich die Zwangswirtſchaft nicht aufheben. Für Gemüſe geht es, für die Textilinduſtrie ſtehe ich ebenfalls auf dem Standpunkt. es muß Ware herein. wenn auch zu enorm hohen Preiſen, damit die Induſtrie ar⸗ beiten kann. Dr. Böhme(Dem.) begründet den Antrag Ablaß. Die Bewirtſchaftung des Getreides ſoll auf Brotgetreide be⸗ ſchränkt bleiben. Fleiſch und Milch ſollen nach der Höhe des Bedarfs für Kranke und Kinder bewirtſchaftet werden. Die Kartoffel ſei bei einer guten Ernte freizugeben. Deutſchland. Die Abſtimmung in den deutſchen Oſtgebieten. T.. Geuf, 15. Okt.„Echo de Paris“ meldet, daß die Abſtimmung in den deutſchen Oſtgebieten nach einem Be⸗ ſchluß des Rates der Alliierten acht Monate nach Eintritt 1 8 des Friedens mit Deuntſchland ſtattfin⸗ eu ſoll. Der Beginn der Unterſuchung über die Schuld am Kriege T. U. Berlin, 15. Okt. Der parlamentariſche Unterſuchungs⸗ ausſchuß für die Schuld am Kriege wies heute vormittag die Behandlung der Unterſuchngsfragen an die Unterausſchüffe⸗ Der„Neuen B. Z.“ zufolge wird in den nächſten Tagen in einer öffentlichen Sitzung zum erſten Male über die Sache ſelbſt öffentlich verhandelt werden. Ueber die Friedens⸗ möglichkeiten in den Jahren 1916 und 1917 durch die Ver⸗ mittlung Wilſons ſoll Graf Bernſtorff öffentlich vernommen werden. Alsdann wird der frühere Reichskanzler von Beth⸗ mann⸗Hollweg und hierauf General Ludendorff vom Aus⸗ ſchuß gehört werden. Zum Abbau der Zwangswirtſchaft. Berlin, 15. Okt. In der Nationalverſammlung ging geſtern vor faſt leeren Bänken die ach ſo unfruchtbare De⸗ batte über den Abban der Zwangswirtſchaft weiter. Das Beſte gab dabei der demokratiſche Abgeordnete Dr. Böhme; es handle ſich nicht um die Frage: Zwangswirtſchaft oder Sreihandel, ſondern nur noh um den zweckmäßigſten eber⸗ gang von der einen zum andern mit dem Ziel, im nächſten Jahre möglichſt viele läſtige Zwangsverordnungen los zu werden. Während alſo am Königsplatz geredet wird, da⸗ mit das ſo furchtbar knappe Zeitungspapier von der Weis⸗ heit der Volksboten noch mehr aufgebraucht wird, wird die verhängnisvolle Schraube, an der unſer Wirtſchaftsleben zugrunde zu gehen droht, unverdroſſen weiter gedreht. Der 9. November. Berlin, 15. Oktobr. Der ſozialdemokratiſche Parteivor⸗ ſtand erläßt heute im„Vorwärts“ einen Aufruf, die Feier des 9. November zu einem Bekenntnis zur jungen Republick zu geſtalten. Es heißt in dem Aufruf:„Trefft für den 9. November alle Vorbereitungen zu feierlichen und würdigen Kundgebungen zugunſten der jungen Republick, der Demo⸗ kratie und des Sozialismus!“ Proteſt der Arbeiter gegen den Ludwigshafener Mord. Ludwigshafen, 14. Okt. Als Proteſt gegen die Ermor⸗ dung des 17 Jahre alten Mädchens Katharina Arnold aus Frankental durch Franzoſen haben ſämtliche Arbeiter in den induſtriellen Betrieben Ludwigshafens heute mittag die Arbeit niedergelegt. Um 1 Uhr ſchloſſen ſich oͤie Straßen⸗ bahner an, ſo daß der geſamte Straßenbahnbetrieb ruht. Auch die Eiſenbahner wollen ſich der Bewegung anſchließen. In der Stadt iſt es vollkommen ruhig. Die Arbeiterſchaft wurde aufgefordert, die Ruhe zu bewahren und möglichſt die Straßen zu meiden. In einigen Schulgebäuden werden franzöſiſche Kolonialtruppen bereit gehalten. Zur Bereit⸗ ſtellung von weiteren Truppen ſtehen Autoparks zur Ver⸗ fügung. Verſchledene Geſchäfte und Wirtſchaften haben ge⸗ ſchloſſen. Vorarlbergs Wünſche. W. T. B. St. Margarethen, 15. Okt. Von unterrichteter Seite geht der Schweiz. Dep.⸗Ag. folgende Nachricht zu: Im Auftrage des vorarlbergiſchen Volkes begibt ſich dem⸗ nächſt eine Delegation nach Wien, um die Anerkennung des Selbſtbeſtimmungsrechtes für Vorarlberg zu verlangen. Im Weigerungsfall beabſichtigen die Vorarlberger zur völligen Trennung von Oeſterreich zu ſchreiten. Ein Hamſterlager im Zentralbüro der U.S. P.? Berlin. 15 Okt. Nach der„B. Z.“ wurde bei einer Haus⸗ ſuchung im Berliner Zentralbüro der Unabhängigen So⸗ Du biſt mein! Roman von H. v. Erlin. boten.) (42 panne ber eine raſche Bewegung Madeleines Gltgeh b 5 zurück. Sieghaft hatte ſie die Arme em⸗ und auf ſeine Schultern gelegt, heißer euchtete aus ihrem Blick. J ch laſſe dich ni it mein! Ich wei bn bin es ich nicht, denn du biſt mein! Ich weiß , kommen muß!“ f von der dir einſt deines Lebens Glück unerſchütterliche Zuverſicht ging von e eine zwingende Gewalt, an der alles, in ihm verwahren wollte gegen ſie, zuſam⸗ a N une Madelei laub 5 ein Widerſtreben mehr, nur ein Nicht⸗ feſt ſah ſie ihn an. er, weit mehr— mei es Glück.“ ter, hr— mein ganz 5 0 un Kopf N kſter rn, als eele empor:— ſchweigend legte er den Arm um ſie, an ſeine Bruſt und küßte ſie ſtumm. ringe ſich jedes Wort mühſam aus ſeſt viel icht, viel Geduld mit mir üſſen, Nachſicht, viel Gedu Madeleine.“ iegte ſie ſich an ihn und lächelte zu 8 Ich werde hofſe 4 1 Weiß und ſtill lag Schloß Hölfenſtein im Winter⸗ ſchnee gebettet, und mit weißem, regloſem Geſicht lehnte Gräfin Clementine an einem der Fenſter und blickte hinaus in die ſchweigende Einſamkeit. Sie hatte allein ſein wollen mit ſich, um das Unglaub⸗ liche zu faſſen, um ſich über die unumſtößliche, vollen⸗ dete Tatſache klar zu werden. Und nun— wie lange ſtand ſie ſchon hier, wieder und wieder vor ſich hin⸗ murmelnd mit zitternden Lippen und pochendem Hirn.—. VVV „Madeleine verheiratet— Baroneſſe von Falken und Hartmut Bravand.“— Mit beiden Händen fuhr ſie nach ihrer Stirn. Wahnſinn, es konnte ja nicht ſein! Da— ein Kniſtern in ihrer Taſche bei der raſchen Bewegung ihres Körpers, und wieder erſchienen ſie vor ihr, die ſchwarzen ſteilen Schriftzüge auf weißem Papier.— Heute morgen war der Brief Madeleines, aus Rom datiert, eingetroffen. Sie weilte dort ſeit etwa drei Monaten bei entfernten Verwandten Falkenſcher Linie und hatte auffallenderweiſe faſt acht Wochen lang nichts von ſich hören laſſen, ſo daß man in Hölfenſtein bereits mit Spannung auf Nachricht ge⸗ wartet hatte. Und nun heute dies— dieſe wahn⸗ ſinnsloſe Mitteilung: Verheiratet in Rom. Ohne weitere Erklärung, Begründung! Verheiratet wie eine Abenteuerin mit einem Abenteurer! Ein Lachen ſchrillte von der Gräfin Lippen, und drohend ballten ſich die Hände. Der Schurke der! Er hatte es beſſer verſtanden, ſich den Goldfiſch einzufangen, als ein anderer, den es heute wie Wetterſchlag in dem Wün⸗ ſchen und Hoffen ſeiner Zukunft getroffen hatte. Drunten im Wohngemgach ſchritt Graf Egon wuch⸗! mit dir habe. tigen Trittes raſtlos auf und nieder, als hätte er etwas unter den Füßen, das er niederzwingen, nie⸗ derſtampfen müſſe: Die zornig bittere Beſchämung, verſchmäht worden und obendrein blind geweſen zu ſein, ſo lächerlich blind! Aber wie hätte ihm auch nur eine entfernte Ahnung kommen ſollen von dem was ſich ihm heute als eherne Gewißheit offenbart hatte, an der es nichts mehr zu deuteln und zu rütteln gab! Wie es möglich geworden— wie die beiden ſich gefunden— ob ſie in all der Zeit auf Hölfenſtein ihnen ſchon eine raffinierte Komödie vorgeſpielt— ob er ſich draußen in der Fremde an ſie gedrängt— Verheiratet— verloren! Und plötzlich hielt der Graf in ſeiner Wanderung inne, blieb vor einem der hohen, roſtfarbenen Polſterſtühle ſtehen und legte ſchwer ſeine Hand auf deſſen Lehne. Madeleines Platz, wenn ſie hier plaudernd beiſammen geſeſſen hatten. 5 Stumm ſtarrte er darauf nieder. Da traf ſein Ohr ein Laut, der ihn verwirrt aufblicken ließ. Ent⸗ fernt von ihm, ganz im Hintergrunde des ſaalartigen“ Zimmers, in einer Ecke zuſammengekauert, ſaß Ulla und ſchluchzte in ihr Taſchentuch hinein. Sie hatte ſich nicht geregt in all der Zeit, und er hatte ihre An⸗ weſenheit vergeſſen; jetzt fuhr er ſie ungeduldig an: „Laß das, Ulla. Ich kann das nicht ertragen. Geh lieber und ſchreibe deiner vergötterten Kuſine Madeleine einen zärtlichen Glückwunſch.“ i Ein zweimaliges heftiges Schnäuzen wie Trom⸗ petenſtöße, dann hob die kleine große Komteß mit trotzigem Ruck den Kopf: „Das ſollte mir gerade jetzt einfallen, wo ich“ und abermals Schluchzen...„wo ich ſolches Mitleid e ee er! er der Halunke.— zlaldemokraten ein Lebensmittellager von kondenſierter Milch uſw. vorgefunden. Auch Speck und Schmalz waren bis vor kurzem vorhanden geweſen. Der„Teups“ über die Lage in Deutſchlaud. Paris, 14. Okt. Der Berliner Berichterſtatter macht ſeinem Blatt intereſſaute Angaben über die induſtrielle Ar⸗ beit und den Achtſtundenteg in Deutſchland. Die deutſche Preſſe iſt ſehr erregt über die aus der Verminderung der Arbeitszeit entſtandene Friſe und ſpräche ſich ſehr zu Gun⸗ ſten der Akkordarbeit. 5, die allerdings den läſſigen Ar⸗ beitern, die in der Mehrzahl ſind, nicht paſſe. Die Förde⸗ rung in den Kohlengruben ſinke von Tag zu Tag, da die Grübentrbeiter nicht mehr arbeitsfreudig ſind und faſt täg⸗ lich mit netzen Forderungen an die Direktion herantreten. Sie wollen nicht nur Gehaltserhöhung, ſondern auch Ar⸗ beitsverkürzung. Die großen Brikettfabriken haben die Fabrikation eingeſtellt und verkaufen die Braunkohlen im Rohzuſtand. Von allen Seiten melde man eine Verminde⸗ rung der Arbeit, die einerſeits auf die ſtets zunehmende Verkürzung der Arbeitszelt andererſeits auf den Mangel an Rohſtoffen zurückzuführen iſt. Wenn das ſoziale Re⸗ gime in Deutſchland liquidiert ſein wird, ſo wird es dort wieder Ueberſtunden und Zwangsarbeit geben. Die ganze Frage beſteht darin, zu erweiſen, ob die Reaktion gegen die zurzeit beſtehenden Extravaganzen vor oder nach den ſpar⸗ takiſtiſchen Putſchen, die man allgemein erwartet, eintritt. Die Lage im Baltikum. W. T. B. Berlin, 14. Okt. Der Ausſchuß der National⸗ berſammlung für auswärtige Angelegenheiten verhandelte heute über die Lage im Baltikum. Der Miniſter des Aus⸗ wärtigen gab Aufſchlüſſe über die Maßnahmen, die zur Zurückbringung unſerer Truppen getroffen worden ſind. An ſeine Mitteilungen knüpfte ſich eine längere Ausſprache, an der ſich Abgeordnete der verſchiedenſten Parteien betei⸗ ligten. 5 von der Goltz's Abſchiedsgeſuch. W. T. B. Berlin, 15. Okt. Wie verlautet, hat Graf von der Goltz im Hinblick auf die letzte Ententenote ſeine Verab⸗ ſchiedung erbeten, um allen willkürlichen Gewaltmaßnahmen der Entente gegen Deutſchland die Spitze abzubrechen, die durch den Haß gegen ſeine Perſon oder ſeine perſönliche Stellung veranlaßt werden könnte. Verſchärfte Maßnahmen der Reichsregierung. W. T. B. Berlin, 14. Okt. Die Reichsregierung hat in einer Sitzung ſich mit der neuen Note der Entente wegen der Räumung des Baltikums beſchäftigt. Nachdem am 11. Oltober bereits die gänzliche Einſtellung der Lebensmittel⸗ zufuhren an die widerſpenſtigen Truppen im Baltikum verfügt worden war, ausgenommen an die Truppenteile, die ſich nachweislich auf dem Rückmarſch befinden und denen nach den Etappenſtationen Verpflegung entgegengeſchickt wird, ſoll nun auch jeder Perſonenverkehr nach dem Balti⸗ kum ſofort unterbunden werden und uur Leerzüge zur Ab⸗ holung der Truppen fahren dürfen. Ebenſo ſind verſchärfte Koutrollmaßnahmen getroffen worden, um jede verbotene Munitionszufuhr uumöglich zu machen. Der General Graf v. d. Goltz, der auweiſungsgemäß den letzten Rückmarſch⸗ beſehl der Regierung und ihren Aufruf an die Truppen ihnen noch bekanntgegeben und mit jedem Nachdruck auf Befolgung hingewirkt hat, hat am 12. Oktober das Kom⸗ mando endgültig an den General v. Eberhard abgegeben und wird dieſer Tage in Berlin erwartet. Verhaftungen Dentſcher durch Letten. W. T. B. Mitau, 14. Okt. Aus Riga eingetroffene Zivil⸗ perſonen melden, daß der deutſche Beauftragte in Riga am Donnerstag verhaftet worden iſt. Ebenſo iſt der deutſche Beguftragte in Liban mit ſeinem Perſonal von den letti⸗ ſchen Behörden verhaftet worden. Gegen die Verhaftun⸗ gen wurde bei der lettiſchen Regierung Proteſt eingelegt. Verhandlungen zwiſchen Sowjet⸗Rußland und baltiſchen Staaten. W. T. B. Helſingfors, 15. Okt.(Amtlich.) Am 10. Oktober haben ſich die Bolſchewiſten damit einperſtanden erklärt, daß die Verhandlungen mit den baltiſchen Staaten in' Dorpat ſtattfuinden und am 12. Oktober beginnen ſollen. Ein lettiſch⸗amerikaniſcher Vertrag. WTB. Helſingfors, 15. Oktober. Nach Meldungen der leltiſchen Preſſe ſchloß Lettland mit Amerika einen Vertrag ab, der für die zukünftige Stellung der Randſtaaten von grundlegender Bedeutung iſt. g Skandinavien und die ruſſiſche Blockade. T. U. Kopenhagen, 15. Okt. Wie die„Nationaltidende“ meldet, iſt dem däuiſchen Außenminiſterium vom Geſandten in Paris ein telegraphiſches Reſumee üher die Note des Pariſer Fünſmännerrates bezüglich der Blockade gegen Sopwjetrußland zugegangen. Wie verlautet, iſt ein gemein⸗ ſames Vorgehen der ſkandinaviſchen Länder in der Blockade⸗ frage zu erwarten. Die Entente und der Frieden. Poincare hat unterzeichnet. W. T. B. Paris, 15. Okt. Das Amtsblatt meldet, daß Poincare das Aktenſtück der Ratifikation des Friedensver⸗ lrages mit Deutſchland und der anderen in Verſailles am 28. Juni 1919 unterzeichneten Schriftſtücke unterzeichnet babe, damit die geſamte Zuſammenſtellung der genannten Verirüge in Archiven niedergelegt werden kann. Die Verzögerung der Friedensratifikation. T.. Kopenhagen, 15. Okt. Londoner Meldungen zu⸗ folge ſcheint die Ratifikation des Friedensvertrages ſich im⸗ mer mehr in die Länge zu ziehen. Der„Times“ ⸗Korreſpon⸗ dent in Waſhington berichtet, man rechne dort ſogar mit der Möglichkeit, daß der Senat die Ratifikation überhaupt ver⸗ weigern werde. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß die europäiſchen Länder den Völkerbund zunächſt ohne die Vereinigten Staaten begründen müßten, da der Widerſtand gegen ihn dort dauernd im Wachſen begriffen ſei. 8 T. U. Baſel, 15. Okt. Laut einem Telegramm des„Echo de Paris“ aus Waſhington erklärt man dort, daß, wenn die Zuſatzanträge und Vorbehalte vom Senat angenommen würden, eine der erſten Handlungen des Präſidenten nach 5 Geſundung darin beſtehen würde, den Vertrag zurück⸗ zuziehen. 1 W. T. B. Bern, 15. Okt. Der„Times“⸗Korreſpondent in Waſhington meldet, daß die Ratifizierung des Friedens⸗ vertrages durch die Vereinigten Staaten in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten ſei. Auch die„Newyork Tribune“, die als Organ Wilſons gilt, gibt zu, daß eine Verſchiebung der 5 Matifisierung ſtattfinden wird. 7 5 f Ein größeres Norwegen? W. T. B. Kopenhagen, 15. Okt.„Berlinske Tidende“ mel⸗ det aus Kriſtianig: Bei einem Feſtmahl bei dem norwegi⸗ ſchen Geſandten in Paris W. Jarleberg deutete der Mini⸗ ſterpräſident Kuudſer aun. daß Norwegen außer Spitzbergen auch die Murmanküſte von der Friedens konferenz erhalten ſolle. Das Regierungsorgan„Dagbladet“ erblickt in den Aeußerungen von einem größeren Norwegen eine Beſtä⸗ tigung dafür, daß bereits ein wirklicher Anſchluß der Mur⸗ manküſte an Norwegen vorliege. 5 Die Streiklage im Lothringer Erzbecken. W. T. B. Metz, 14. Okt. Die Streiklage in den Erzbecken von Lothringen iſt noch ungeklärt. In den Eiſengruben der Uẽnternehmungen von Wendel wird vollſtändig gearbei⸗ et. In den Hochöfenwerken von Kmulange und Nintlange geſtern noch weiter geſtreikt worden. In den Stablwer⸗ Wiederaufbau in ten von Apodange iſt der Streik erklärt worden. In Rad⸗ bas arbeiten ein Drittel der Arbeiter nicht weiter. Revolutionäre Unruhen in Breſt. T. U. Paris. 15. Okt. Beim Generalſtreik in Breſt kam es zu ernſten Unruhen, die ausgeſprochen revolutionären Charakter tragen. Zwiſchen den Streikenden und den Ar⸗ beitswilligen, ſowie zwiſchen den Streikenden und der Poli⸗ zei fanden Zuſammenſtöße ſtatt. Ferner bewegte ſich in der Stadt eine Manifeſtation von über 300 000 Streikenden, die die Internationale ſangen. Die Polizei mußte laden, wäh⸗ rend die Streikenden ſchrieen:„Es lebe die Revolution!“ „Es lebe der Sowjet!“„Herunter mit den Mördern!“ Gleichzeitig wurde ein Hagel von Steinen und Eiſenſtücken gegen die Polizei geworfen. Sodann ging man auf die Trupepn los, die der Polizei zur Hilfe geeilt waren. Man ſtellte zahlreiche Verwundete feſt. Heute ſind 4 Kavallerie⸗ ſchwadronen eingetroffen. Alle öffentlichen Gebäude und die Verkaufsgeſchäfte werden von Truppen bewacht. Streik der Bergleute in Amerika.. Baſel, 15. Oktober. Die Havasagentur meldet aus Phi⸗ ladelphia: Da die Verhandlungen zwiſchen den Bergleuten und den Grubenbeſitzern abgebrochen wurden, wird der Streik am 1. November beginnen. Er wird ſich auf ungefähr 22000 Bergleute ausdehnen. 5 Drahtnachrichten. Die Verwaltung Elſaß⸗Lothringens. T.. Straßburg, 15. Okt. Die Straßburger Blätter mel⸗ den aus Paris: In einem neuen Miniſterrat ſind abermals die Schwierigkeiten in Elſaß⸗Lothringen beſprochen worden. Es wurde beſchloſſen, drei Regierungsmitglieder mit dem Studium der Reformen der franzöſiſchen Verwaltung in Elſaß⸗Lothringen zu beauftragen. Den gegenwärtigen Ge⸗ neralkommiſſar Milleraud hält man für ungeeignet, eine Brücke zu finden, um die Intereſſen der Bevölkerung mit den franzöſiſchen Plänen zu verbinden. Es— 5 zurzeit ein Zivilverwaltungsſyſtem ausgearbeitet, dem die Militärver⸗ waltung untergeordnet werden ſoll. Amerikaniſche Finanzunterſtützung für Europa. Tul. Lörrach, 15. Okt. Der„Matin“ meldet aus Newyork, 5 die amerikaniſche Induſtrie ſei höchſt erregt über den unge⸗ heuren Niedergang der amerikaniſchen Ausfuhr, der durch den Valutazuſtand veranlaßt wird. Die Induſtrie hätte deshalb beſchloſſen, eine Geſellſchaft mit 100 Millionen Dollar Kapital zu errichten, um den notleidenden europäiſchen Staaten langfriſtige Kredite einzuräumen. Ein Auftrag von Belgien auf 4% Lokomotiven und 20000 Waggons mußte wegen mangelhaften Kredits zurückgewieſen werden. Eine öſterreichiſche Kolonie in Brasilien. Aus Rio de Jaueiro wird berichtet: Die braſiliguiſche Regierung hat die Hründung einer aus ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Offizieren beſtehenden Kolonie auf dem Gebiete der Repu⸗ blik genehmigt. 700 Koloniſten ſollen ſich bereits auf der Reiſe dorthin befinden. Das Unternehmen wird von öſter⸗ keichiſchen Koloniſten in den Vereinigten Staaten unter⸗ tlitzt. 8 Badiſche Politik. Miniſter Dietrich Miniſter für den Wiederaufbau? Mannheim, 14. Okt. Ein Mitarbeiter des„Neuen Mann⸗ heimer Volksblattes“ befaßt ſich mit der jüngſten Blätter⸗ meldung, wonach der badiſche Außenminiſter Dietrich für die Leitung des neu zu errichtenden Miniſteriums für den . b rankreich in Betracht komme. In dem Artikel heißt es:„So ſehr in den politiſchen Kreiſen der Landeshauptſtadt der Weggang dieſer außerordentlich ein⸗ prägſamen Perſönlichkeit Bedauern hervorrufen müßte, ebenſoſehr könne die auf Dietrich fallende Wahl der Demo⸗ kratiſchen Partei im Reichsintereſſe begrüßt werden. Denn, ganz abgeſehen davon, daß dem badiſchen Außenminiſter her⸗ vorragende wirtſchaftliche und organiſatoriſche Fähigkeiten zu Gebote ſtehen, hat er ſich bereits in höchſt difizilen Ver⸗ handlungen mit Paris und beſonders mit dem Wiederauf⸗ bauminiſter Frankreichs, dem ſehr klaren Loucheur, vorzüg⸗ lich bewährt. Es war ihm erſt vor kurzem Gelegenheit ge⸗ geben, über die Grenzzuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und dem Grenzlande Baden in Verſailles zu verhandeln. Wie ich erfahre, haben dieſe Verhandlungen zu einem für Baden ſehr erfreulichen Reſultat geführt. Außerdem hat ja bekanntlich Dietrich auch an den Friedensverhandlungen im Mai in Verſailles teilgenommen. Er dürfte daher ohne Zweifel weit vorteilhaftere Eigenſchaften für den neu zu ſchaffenden Miniſterpoſten im Reichskabinett mitbringen, als etwa der Oberbürgermeiſter von Nürnberg.“ a Deutſch⸗nationaler Parteitag. f Karlsruhe, 15. Okt. Am Sonntag den 19. Oktober findet im kleinen Feſthalleſaal in Karlsruhe der erſte Parteitag der Deutſchnainnalen Volkspartei(Chriſtl. Volkspartei in Baden) ſtatt. In der Vollverſammlung nachmittags 3 Uhr werden ſprechen Abg. Miniſter a. D. Düringer über„Poli⸗ tiſche Bildung“, Abg. Prof. Dr. Hötzſch⸗Berlin über„Deutſch⸗ lands Stellung in der Welt“, Abg. Geh. Oberkirchenrat Maher über„Innerpolitiſche Aufgaben“. Nach der Ans⸗ ſprache wird Abg. Habermehl⸗Pforzheim das Schlußwort ſprechen. Vormittags 11 Uhr findet die Sitzung der ſtimm⸗ berechtigten Mitglieder des Parteitages ſtatt, tags zuvor, am Samstag den 18. Oktober, im„Friedrichshof“ die Sitzung des Landesausſchuſſes, der ſich mit den internen Angelegen⸗ heiten der Partei befaßt. 8 Ins Baden und den Nachbargebjeten „Beförderung. Durch Entſchließung des Miniſteriums des Innern wurden die bisherigen Wachtmeiſter der Staats⸗ polizei zu Oberwachtmeiſtern und ſämtliche Schutzleute mit zwölſiähriger Dienſtzeit, einſchließlich Miltärdenſtzeil, zu Wachtmeiſtern ernannt. — Tytengedächtnisfeier. Bei dem evangel. Oberkirchen⸗ rat iſt erneut angeregt worden, einen Totengedenktag für dieſes Jahr feſtaulegen. Der Oberkirchenrat hat nun eine Bekanntmachung erlaſſen, in welcher mitgeteilt wird, daß dieſe Frage nur von der im Jahr 1920 einzuberuſenden Ge⸗ neralſynode entſchieden werden kann. Er hat den Geiſt⸗ lichen anheim geſtellt, den Nachmittagsgottesdienſt des Buß⸗ und Bettags dieſem Zwecke zu widmen. 5 — Die Zahl der vertriebenen Elſäſſer iſt in einer jüng⸗ ſten Zeitungsmeldung unrichtig angegeben worden. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß bis Anfang Oktober rund 100 000 Elſäſſer ihre Heimat verlaſſen haben und in Deutſchland Unterkunft ſuchen. Die Organiſation der Ver⸗ triebenen umfaßt ſchon jetzt über 120 Ortsgruppen, darunter 80 in Baden. Die Zahl der in Baden ſich aufhaltenden ver⸗ triebenen Elſäſſer wird auf gegen 12000 geſchätzt. — Die Steuerveraulagung der vertriebenen Elſaß⸗ Lothringer. Die Badiſche Zoll⸗ und Steuerdirektion be⸗ fülmmt, daß vertriebene Elſaß⸗Lothringer erſt dann erfaßt werden ſollen, wenn ein ſteuerlicher Wohnſitz, d. h. wenn der Vertriebene neben einer wohnlichen Unterkunft eine Er⸗ Erwerbsmöglichkeit gefunden hat. Bei Vertriebenen, die in Eaſthöfen Wohnſitz genommen oder in einzelnen Fami⸗ ließ Unterkunft gefunden haben, trifft dieſe Bedingung im allgemeien nicht zu. Den Steuerkommiſſären wied möaſſch⸗ ſteßs Entgegenkommen zur Pflicht gemacht. —— Demonſtrationen in Mannheim. 1 Ei Mannheim, 14. Okt. Ein Demonſtrationszug dcheſchä bahner nahm geſtern abend den Weg nach N Vols räumen des neuen Mannheimer Volksblatts und, den ger ſtimme. Die verantwortlichen Redakteure wur und 6 tigt, ſofort uf die Straße herunter zu kommeſenbahne klärungen wegen ihrer Stellungnahme zu den Ei n forderungen abzugeben. Die Veranſtalter der lche N. tion haben ganz außer Acht gelaſſen, daß durch 121 nahmen ein Palladium der demokratiſchen Fre e Freiheit der Preſſe in außerordentlicher Weiſe⸗ wird. Es gibt doch wirklich noch andere Wege, 4. chenden Standpunkt in der Oeffentlichkeit zu ver durch Drohungen. PPP 0TT0T0PT0TTTVTTVTTTTTTWTTTTTTTTTTTTPTTTTc.. 5 Tagung des badiſchen wendesſenerwehr bee und Offenburg, 15. Okt. Unter ſehr ſtarker Beteilinn denen am Sonntag unter dem Vorſitz des Verbande erach 9 Müller⸗Degler aus Säckingen der bad. Landes fe mal“ verbandstag ſtatt. Erſchienen waren gegen 150 euerwel, danten. Der Verband umfaßt rund 500 badiſche dung in ren. Nach den üblichen Begrüßungen nahm die T gab Erſtattung des Geſchäftsberichts entgegen.„Dicleſenbern Beanſtandungen keinen Anlaß. Auch der Ka 0 wurde genehmigt. i 1 75 Sodann wurden verſchiedene Anträge bebande Reich, 185 wurde beſchloſſen, die Frage der Errichtung eine en en amtes für deutſches Feuerlöſch⸗ und Feuerf überlafe Landesausſchuß zur weiteren Behandlung zu Vertreiug Weiterhin kamen Anträge zur Sprache über die ant dine, gen der großen Städte im Landesausſchuß; 5 Sieg beſchloſſen, daß die Kommandanten der Städte desaus hn, ordnung ohne weiteres Stimme und Sitz im Laudeen Ke haben ſollen. Bisher war dies nur bei den idelberg ſtanz, Weiburg, Lahr, Baden, Bruchſal und Hei dahin ane Fall. Des weiteren ſprach ſich der Verbandstag. ünſn, daß die Zentraliſierung von Verſicherungen rweh run 1 und Haftpflicht in Zukunft der Landesfene N f ſtützungskaſſe anheim geſtellt werden ſoll. üchte neg. ſollen erſt im April 1920 ſtattfinden. Der nä abgeballe ſeuerwehrtag wird im Jahre 1921 in Freiburg —— aer Karlsruhe, 15. Okt. Bei einer Wirtſchaßte g wurde feſtgeſte,t, daß viele Wirtſchaften gegen e verſtoßen haben. Ein Hotel wurd ſchloſſen. e ehen, * Schwarzach, 14. Okt. Wie in früheren du weſe, f auch dieſes Jahr, am 21. und 22. d. M., dahier par nel a kannte Kirwe⸗Jahrmarkt abgehalten werden, der 5 Perso ö rend des Krieges, durch Abweſenheit der vielen dere 110 und Geſchäftßleute durch den Krieg und insbeſo n fret, Mangel au Waren bereits eingeſchlaſen war.. die 110 wieder jung und alt, Männlein und Weiblein au ſelle u menden Jahrmarktstage, die Jungen auf die be Schieß buden, und die Alten, um ihre Einkäufe 5 merbuden für den kommenden Winter zu ma ie dem diesjährigen guten neuen Wein ſich 8 5 geuheit zu unterhalten. Wie viele Sold unter acer den letzten Jahren draußen im S. g Schwall nde Entſogungen und Entbehrungen über die f nach 1 Kirwe unterhalten und ſich gegenſeitig getröſte ki des Krieges in der ſchönen lieben Heimat an acher Kirwe ſich wieder zu treffen, um ſi ſchehene und die Erlebniſſe zu unterhalten und Liebſten und Angehörigen fröhliche Stunden 0 Auch der Landmann, der jahraus jahrein ſi anvertraute Scholle gekümmert, freut ſich auch, ruhigen Tag mit ſeinen Lieben auf der eien 0 Umſomehr dürfte der Jahrmarkt gut beſucht wieder bei den Krämerleuten ſo mancher Ar iſt, den man in den letzten Jahren ſchwer vern 1 Run wohlauf zur Schwarzacher Kirwe am nächte und Mittwoch! * Triberg, 15. Okt. raten. on in e Freiburg, 15. Okt. Bei einer Prüfung ſond bel kefindlicher ousländiſcher Schokolade insbeſſge göſiſcher und amerikaniſcher Herkunft, wurde f M hie Schokolade ungemein ſchlecht iſt und gro wertloſer Kakaoſchalen enthielt. Vor dem Kr fü ſolche Schokolade noch nicht einmal 80 bezahlt. a 1 Hieſt a Kirchen b. Lörrach, 15. Okt. Da ſich die hi u wirte beharrlich weigerten, Vieh abzuliefern, 25 Zuzug eines Gendarmerieaufgebots die N Vieh durchgeführt. Die Landwirte leiſte die ft d. 0 10 5 nerinnen betten. Tagung der evangeliſchen Generalſonnt, tages Karlsruhe, 15. Okt. Im Sitzungsſaal des fam geſtern die außerordentliche Generalſuyode rät Tagung wurde von dem Oberkirchenrats Uibel mit einer Anſprache eröffnet, der dabei gel daß ſeit den Tagen der Revolution die evan niemals ohne Rechtsboden geweſen ſei. eweſen; mäßige Grundlage ſei jederzeit vorhanden 7 e 9 der Landesbiſchof, der Großherzog, dem Thru kgefalle ſei die Leitung der Kirche an dieſe ſelbſt önerf 0 den jetzigen republikaniſchen Behörden herr Einvernehmen. Der Oberkirchenratspräſide daun noch des Großherzogs, der auch dieſe lem Intereſſe verfolgen werde, und ferner Nats Aug. Dürr in Karlsruhe, der für wo Zwecke eine halbe Million geſpendet hat. von me Verſtorbenen erheben ſich die Abgeordneten enom — Sodann wurden die Wahlprüfungen v zu Beanſtandungen keinen Anlaß gaben. yrs In der Nachmittagsſitzung wurden auf Nitie meiſter a. D. v. Holländer⸗Mannheim osten denten und Dekan van der Floe⸗Pforzheim präſidenten einſtimmig gewählt. In einer Anſprache wandte ſich hiernach Holländer gegen die von Erzbiſchof Dr. Freiburgen Katholikentag gehaltene Rede. 1 ner Ausführungen deckte ſich mit folgende 0 Wurth⸗Bretten(poſ.) namens der positive und der mittelparteilichen Fraktion vorge zung: b 3 „Dis evangeliſche Generalſnyode weiſt die Thol gen eutſchieden zurück, welche Erzbiſchof Dindlos 5 ber auf dem Breisgauer Katholikentag gin uſcht n Kirche dee neformation erhoben hat. Es ſſpal N wir in 800 c b im Geiſte der mige 1 ſind. Wahr iſt vielmehr, daß Evangelische in den Kampf hineingezogen wurden, we 0 ſchen, ſtets bewußt veſe .(Zuruf: Sehr gut!), Es iſt weiterhin nicht vieg deshalb für uns verloren ging, weil der e Vermittlung eines Verſöhnungsfriedens darum wurde, weil dieſer Verſuch vom Papſt ausgegan⸗ e. Die Friedenshinderniſſe lagen in Wirklichkeit au anderem, nicht auf lonſeſſirnellem Gebiet. Die dung aber des Eleichniſſes vom verlorenen Sohn auf Evangelische weiſen wir als taktlos und irreführend Die Generatſynode ermahnt dabei alle evangeliſchen beusgeuoßen im Siune Melauchthons, den Frieden mit dersgläubigen in unferem armen, zer riſſenen Volk 9 Zen. zugleich aber im Geiſte Luthers allen ungerech⸗ ügeiffen von römiſcher Seite entſchloſen zu begegnen wen von der Reformation überkommenen evangeliſchen ln zu bekeunen und im Leben zu bewähren.“(Leb⸗ 10 Zuſtim ung.) han auf wurden noch die Ausſchüſſe für Verfaſſung und 6 10 e. gebildet und die nächſte Sitzung auf Donnerstag d. M. anberaumt. — a r m Kreiſe unſerer Heimkehrer. Ein Beſuch im Durchgangslager Raſtatt. II. 0 kao verſchieden ſind die Urteile über die Verpflegung. men erhielten dauernd reichliche Verpflegung, viel Kaffee mit Milch und Zucker, ja ſogar Kuchen. Die konnten kaum das für den Lebensunterhalt unbe⸗ 1 A erforderliche Mindeſtmaß an Nahrungsmitteln er⸗ ——— S ——— 5 wer d. g 1 Geſi ge teilnötigen 3 n Die einen hatten, beſonders in der Zeit vor und ges ich der ſtreugen Durchführung des Unterſeebvots⸗ attetem Februar 1917, Gelegenheit, in einer reichlich aus⸗ 2 en Kantine alles nur Erdenkliche ſich zu beſchaffen. icht Schickſal härter Betroffenen hatten dieſe Möglich⸗ en man daun ſich nach der täglichen Beſchäftigung er⸗ le ſieht man auch gleich wieder betrübte, verbitterte b Viele mußten täglich bei magerer Verpflegung 2 is 5 Uhr mit einſtündiger Mittagspauſe ſchwerſte verrichten. Andere wieder konnten lange Zeit ſich zen Tag ihren perſönlichen Neigungen hingeben. Sie beben Sport, unterhielten ſich in dem von ihnen von Leben gerufenen Lagertheater oder ließen ſich die 5 der Muſikkapelle vertreiben; je nach Wunſch nah⸗ viele an Fortbildungskurſen aller Art teil oder ich zu vergeſſen durch das Leſen von Büchern, Zei⸗ er des Lagerblattes. Wer Luſt hatte und eine en le ausfindig machte, konnte in ſeinem Berufe ar⸗ de und ſich ſo für die Stunde 2 Pence verdienen. Später ü Fase adedings dieſe weitgehende Freiheit eingeſchränkt, a lle mußten irgendwelche Arbeit verrichten. Häufig u ſich in England das Können und die Ausdauer ir Ebeiter zu nuse gemacht und ſie bei der Errichtung Hütter Anlagen, wie Flugplätze, beſchäftigt oder ſie in lien zund Geſchoßfabriken eingeſtellt. Auf dieſe Weiſe ſie ſich 1—1½ Pence für die Stunde verdienen. mera abr 1019 kamen die bisher auf engliſchem Bo⸗ Aufrägebrachten Gefangenen nach Frankreich, um bei Hand amungsarbeiten in der ehemaligen Kampfeszone adaue anzulegen. Da gab es mannigfache Arbeit: Draht⸗ i entfernen, eingebaute Verteidigungsmittel zu nen' noch verwertbare Teile aus den Unterſtänden zu 5 chützengräben einzuebnen. Wer vermag die ederzugeben, die eine deutſche Soldatenbruſt en, wenn beim Auffüllen der Gräben der Leich⸗ Kameraden, der ſchon längſt friedlich im Schoß geſchlummert, wieder in ſeiner Ruhe geſtört und ten Spaten wieder bloßgelegt wurde? Oder t, einem Kampfgenoſſen, der infolge des eiligen Nuheſta beerdigt hatte liegen müſſen, nun endlich ſeine ſtätte zu bereiten. a. In indheitsverhältniſſe waren ebenſowenig überall 00 mags f einen Lager gab es reichlich Waſchwaſſer, des 0 enhaft, Jar warmes; die ärztliche Pflege war gut und „die Abortverhältniſſe durch häufiges Leeren a0 lieg Alewartgrenen mit Ehlorkalk gesundheitlich einwandfrei. öl für 500 Ute ein einziger Waſſerhahn mit ſchwachem 0 Mann als Waſchgelegenheit dienen, fehlte es ilweife ärztlichen Fürſorge, ungeſunde Mißſtände, hrten zu reichlichen und folgenſchweren Erkrankun⸗ trauch he Mitunter ſollen die engliſchen Sanitätsoffi⸗ . Verzlich wenig von der ärztlichen Kunſt verſtanden undas w unt 5 mung ſenelmäßig eintreffende Poſt aus der Heimat die B ſehr niedergehalten hätte. Dann und wann 5 und Briefe aus der Heimat verloren ge⸗ N rafen erſt mit einer Verſpätung von einem g fe Wie bedrückend das für den von ſeinen ern rſtehen, d äre zu ertragen geweſen, wenn nicht die ſo ſpär⸗ hren Angehörigen wiedergegeben werden ſich alle fühlen in Raſtatts gaſtlichen eigen ſie den Transportzug, der ſie in mat zu bringen beſtimmt iſt. Mögen ſie dort amilienverhältniſſe finden, aus denen ſie Ruf zu den Fahnen ereilte. Wie man⸗ erdings wird nach Hauſe kommen zu ſeinen r nur in der Wiege als unbeholſene Kinder 4 zu einem Nachkömmling, der nach ſeinem Licht der Welt erblickt und noch nie das hat. Möge der alſo zurückkehrende Vateꝛ Fremder ſein im trauten Kreiſe ſeiner Karteſſelernte in Poſer, Ot und Antlich Weſtpreußen. Die Vi wird mitgeteilt: alte klorgung der ſtädtiſchen Bevölkerung mit Kar⸗ en ten. Die nenden Winter wird ſich ſehr ungünſtig Oſt⸗ 0 Ernte in den öſtlichen Provin⸗ cht Leſtpreußen, Schleſien und Poſen) iſt bei 1 gut ausgefallen, wie man es an den d d; ie ct. noch vor vier Wochen erwartet hatte, e übrj Ernte im Oſten Deutſchlands als ſchlecht ; 8 Ernte als mäßig bezeichnen. Gut iſt nur die i Teil des Südens und Weſtens ausgefallen. zerloren aß— von den durch den Friedensver⸗ 5 Anbausbe gangenen Gebieten ganz abgeſehen— In mindert har in dieſem Jahr um weitere 8 Pro⸗ lan des aßen ſind überhaupt nur drei Viertel der 0 dann auebauten Kartoffeln ausgeſät worden. Wenn densvestdem in Betracht zieht, daß wir durch 0 ſteteag weitere 50 Prozent der Kartoffeln Di 0 leder en uns im ganzen nur mehr 50 Pro⸗ 8 Erzenesmenge zur Verfügung. lich uch n ſowohl wie die Ernte der Kartoffeln derſchwe Maugel an geſchulten Landarbeiter we⸗ gen Arh rt; es hat ſich erwieſen, daß die von den en eitsſtellen an die einzelnen Landgemeinden Hilfsarbeiter in der überwiegenden Mehr⸗ 8 arbeitsunfähig ſondern auch ar⸗ beitsunwillig waren. Durch die ſtädtiſchen Arbeiter wurde die Arbeit auch inſofern gefährdet, als viele Arbeiter— offenbar im Auftrag radikaler Parteien— ihren Aufenthalt auf dem Lande zur kommuniſtiſchen Pro⸗ paganda benutzten und auf dieſe Weiſe die arbeitsfreudigen Landarbeiter an der Ausübung ihrer Tätigkeit hinderten und in der wichtigſten Erntezeit Streiks verurſachten. Beſonders ſchlechte Erfahrungen wurden allgemein mit den Hamburger Arbeitern gemacht. Es erweiſt ſich mehr und mehr, daß der ſtädtiſche Arbeiter auf dem Lande wenig brauchbar iſt. Erfolgreich waren die Verſuche mit ſolchen Arseitern, die vor Beginn ihrer Arbeit zu einem Probeaufenthalt eingeladen worden waren. Zu Experimenten iſt aber keine Zeit mehr, und die Einbrin⸗ gung ſowie die Abfuhr der Kartoffeln bleibt aufs ſchwerſte gefährdet. ä Sonſt iſt die Lage ſo ernſt, daß die Reichskartoffel⸗ ſtelle in wenigen Wochen ſchon nicht mehr in der Lage ſein wird, die regelmäßige Belieferung der Großſtädte zu gewährleiſten. Es wurden und werden von der Reichs⸗ kartoffelſtelle Verhandlungen mit ausländiſchen, beſonders däniſchen Händlern geführt, die eine ſtärkere Hilfsbelie⸗ ferung zum Ziel haben ſollten. Durch den neuen Sturz unſerer Valuta wurde auch dieſes erſchwert.“ 8 Mit Rückſicht auf dieſe Schwierigkeiten ſind die amt⸗ lichen Kartoffelſtellen der Ueberzeugung, daß die Zwangs⸗ wirtſchaft zunächſt beibehalten werden müßte. Sonſt aber ſind ſie der Meinung, daß nur der freie Handel für den Bauern einen genügenden Anreiz zu vermehrtem Anbau gebe. Im übrigen ſeien die Städte und nicht die Pro⸗ duktionsgebiete ar der Verteuerung ſchuld. So lieferten zum Beiſpiel die Bauern die Kartoffeln zu 7¼ Mark pro Zentner, in der Stadt aber erhöhe ſich der Preis auf 15 Mark. Gönnte man von dieſer Differenz einen Teil dem Erzeuger— etwa 3—4 Mark—, ſo würde die Inten⸗ ſität des Anbaues zunehmen. Auf dieſe aber komme es an, denn die Anbaufläche laſſe ſich nicht mehr weſent⸗ lich vermehren. — Berlins Anwachsen seit 300 Jahren 1849 S Ch. 1600 16638 1760 1618 d 2, Seni , Senlin add, fe ui lil We 1 U. 4% 26 0 %„ Sung O 2 m oο 2 4 0 4 e d. die neue Volkszahlung und die Stadt Berlin. Lokales. — Valuta. Der Reichsmarlkurs iſt in Holland weiter auf 9.97 Gulden für 100 Mark geſunken. — Der Kreditbrief der württ. Sparkaſſen. Zur Erleichterung des Herbſtverkehrs hat die Württ. Girozentrale heuer erſtmatls Kreditbriefe eingeführt, die insbeſondere bei Wein- und Obſtkäufen an Stelle von Bargeld verwendet werden können. Jeder Wein- und Obſt⸗ käufer, der ſeinen Herbſtbedarf außerhalb ſeines Wohnorts decken will, kann ſich bei der Gemeinde- oder Oberamts⸗ warkaſſe, bei der er ein Spar⸗ oder Girokonto unter⸗ hält, einen Kreditbrief in Höhe ſeines Guthabens oder des etwa notwendigen Betrags ausſtellen laſſen. Die Kreditbriefe enthalten auf der Rückſeite eine Anweiſung, die der Käufer ausfüllt und auf Erund deren dem Ver⸗ käufer von jeder Sparkaſſe, Bank oder Darlehenskaſſe die zu fordernde Summe gutgeſchrieben oder ausbezahlt wird. Dieſe Neuerung hat für die Käufer den großen Vorzug, daß ſie keine großen Summen Bargeld mit ſich führen müſſen. Für die Verkäufer bringt ſie die An⸗ nehmlichkeit, daß ſie nicht Gefahr laufen, falſche Geld⸗ ſcheine zu bekommen und daß ihnen auch kein Geld ge⸗ ſtohlen werden kann. Wenn ihnen der Kreditbrief je abhanden käme, ſo würden ſie trotzdem keinen Verluſt er⸗ leiden, weil der Brief nicht auf den Inhaber lautet. Die Gefahr, daß der Kreditbrief nicht eingelöſt werden könnte, beſteht ebenfalls nicht, da ja die Sparkaſſe des Käufers für den Betrag garantiert. — Der Mehrerlös aus Häuten und Schlacht⸗ vieh. In Abänderung der Bekanntmachung vom 23. September 1919 wird der Preis für den Mehrerlös aus den Häuten von Pferden einſchließlich Fohlen, Eſel, Maul⸗ tiere und Mauleſel für den Zentner Lebendgewicht auf 36 Mk. erhöht. Hiernach beträgt der Häutezuſchlag, der an Viehhalter zu bezahlen iſt, in Zukunft 12 Mk. Die übrigen Sätze bleiben unverändert. N 3 De— Der Zementpreis iſt auf 1603 Mark für die Tonne erhöht worden. i 5 e — Billiges Obſt. In der Schweiz koſtet der Zent⸗ ner Moſtobſt 3.20 Mark. e 1 — Sonnenvorhänge. Die öffentliche Bewirtſchaf⸗ tung von Sonnenvorhängen und dergl. wurde aufgehoben. — Verſchiebung von Getreide ins Ausland wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und daneben mit einer Geldſtrafe von mindeſtens dem dreifachen Betrag des Werts der verſchobenen Ware beſtraft. — Anfuhrprämie für Kartoffeln. Das badiſche Staatsminiſterium hat beſchloſſen, für die Anlieferung von Kartoffeln an öffentliche Körperſchaften, die bis zum 15. November 1919 erfolgt, aus der Staatskaſſe zu dem geſetzlichen Höchſtpreis von 7.50 eine Anfuhrprämie von 1.50 Mk. zu gewähren. Die Prämie wird auch für bereits gelieferte Kartoffeln nachbezählt. 5 — Zur Ausfuhr von Brennholz im kleinen Grenzverkehr nach der Schweiz hat die badiſche Landes⸗ brennholzſtelle bisher nur unbefriſtete Ausfuhrſcheine aus⸗ geſtellt. Da mit dieſen Scheinen Mißbrauch getrieben worden iſt, hat die Landesbrennholzſtelle angeordnet, daß alle dieſe Ausfuhrſcheine mit dem 31. Oktober d. J. ihre Giltigkeit verlieren. Vom 1. November an haben nur noch ſolche Ausfuhrſcheine Giltigkeit, die einen Friſt⸗ vermerk enthalten.„5b Fadenburg, den 9. Oktober 1919. Abſchiedsfeier für Herrn Oekonomierat Kuhn Am verfloſſenen Sonntag hatte der Sonderausſchuß der Landw. Kreiswinterſchule unter dem Vorſitz des Herrn Vürgermeiſter Dr. Fritſch hier, eine ſtattliche Verſammlung zu Ehren des ſcheidenden Herrn Oekonomierat Kuhn in das Bahnhofhotel einberufen. Der große Saal war faſt ganz beſetzt. Trotz der ungünſtigen Witterung waren Freunde und Gönner aus Nah und Fern herbeigekommen, um durch ihre Anweſenheit Dankbarkeit, Liebe und An⸗ hänglichkeit an Heren Kuhn zu bekunden. Neben den Herren Amtsvorſtänden des Kreiſes, den Herrn Bürger⸗ meiſtern und Mitgliedern der verſchiedenen Landw. Vereinen und Jnſtituten hatten ſich auch Mitglieder des Kreis⸗ ausſchuſſes, frühere Schüler und Landwirte eingefunden. Muſikſtücke und Anſprachen folgten in raſcher, wohltuender Abwechslung. Eine Abteilung des Muſikvereins, dem Herrn Kuhn ſ. Z. als aktives Mitglied angehörte, hatte den inſtrumentalen Teil übernommen und es darf dieſelbe einen erheblichen Teil an dem ſo ſchönen Verlauf des Tages für ſich in Anſpruch nehmen. Unter der Direktion von Herrn Hertel wurden künſtleriſche Genüſſe geboten und wiſſen wir nicht ob wir dem Herrn am Klavier oder denen an den Streichinſtrumenten den Vorzug geben ſollen. Herrn Bürgermeiſter Dr. Fritſch begrüßte die Erſchienenen, dankte für das zahlreiche Erſcheinen und fügte an, daß die heutige Veranſtaltung neben der Perſon auch der Liebe zur Sache gelte. Die Landwirtſchaft ſei eben das Fun⸗ dament und das Rückgrat unſerer geſamten Volks wirtſchaft und indem er allen Anweſenden noch eine angenehme Stunde gewünſcht hatte, eröffnete Herr Geh. Reg. Rat Hartmann-Weinheim den Reigen der Anſprachen. Er überbrachte Herrn Kuhn Grüße und Dank der Regierung für ſein langes, erſprießliches Wirken und ſprach ſein Be⸗ dauern aus, daß ein Mann von ſolcher Geſundheit, ſolchem Wiſſen und ſolcher Schaffensfreudigkeit den Grundſätzen der Regierung entſprechend, in den Ruheſtand treten müſſe und wünſchte ihm einen heiteren, geſegneten Lebensabend in Geſundheit und Wohlergehen. Von ehemaligen Schülern verbreitete ſich Herr Stadtrat Bohrmann Feudenheim über die erfolgreiche Tätigkeit des Herrn Kuhn im Landw. Konſum⸗ und Genoſſenſchaftsweſen. Herr Dr. Müller⸗ Waghänſel feierte die bewährte Arbeit als Wanderlehrer und Herr Kippenhan⸗Ritſchweier die Tätigkeit an der Landw. Kreiswinterſchule und wies auf die Entwicklung der Landwirtſchaft im Kreiſe hin. Die drei Herren waren überaus wahr, trefflich und treffend in ihren Ausführungen und ſo wurden ſie denn auch mit vielem und lautem Beifall entgegengenommen. Herr Stadtpfarrer Engelhardt überbrachte Glück⸗ und Segenswünſche, gedachte der Wehmut des Abſchieds, der Freude und des Leids in der Familie, gedachte ſeines kirchlichen Lebens, ſeiner Fröm⸗ migkeit und tiefen Religioſität, feierte ihn als Menſch und Landwirlſchaftslehrer und wünſchte ihm auch weiterhin Geſundheit und Wohlergehen im ſchönen Heidelberg. Herr Müller⸗Rennhof überbrachte Grüße und Wünſche vom landwirtſch. Club⸗Mannheim., Damit war die Reihe der Anſprachen erſchöpft und nun ergriff Herr Oekonomierat Kuhn das Wort zu einer längeren, zündenden Anſprache. Zunächſt dankte er dem Sonderausſchuß, insbeſondere Herrn Bürgermeiſter Dr. Fritſch als Veranſtalter des Feſtes für die große Mühe, den landw. Vereinen, dem Club, ſämt⸗ lichen Rednern und dem Muſikverein für die herrlichen muſikaliſchen Darbietungen; er dankte für das Entgegen⸗ kommen und das Vertrauen, das er überall und jederzeit gefunden habe und dem er auch zum großen Teil ſeine Erfolge zu verdanken habe. Sein Ausſcheiden ſei nicht eine Folge von Amtsmüdigkeit, Mangel an Arbeitsluſt und Arbeitspflicht, ſondern eine Folge von geſetzlichen Beſtimmungen, wonach jeder Beamte, der das 65. Lebens⸗ jahr erreicht habe, aus dem Dienſt ausſcheiden müſſe. Er verbreitet ſich über ſeine Tätigkeit in den Vereinen und als Lehrer der Schule und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Landwirte während der Kriegszeſt ſo treu und gewiſſenhaft ihre Schuldigkeit getan hätten und ermahnte ſie, auch weiterhin dieſer Pflicht treu zu bleiben. Mit der Verſicherung den Landwirten auch in ſeinem Ruheſtande mit Rat und Tat beizuſtehen, ruft er ihnen zu: Auf Wiederſehen. Herr Direktor Seitz⸗Mannheim verſcheuchte die wehmütige Stimmung, indem er einige paſſende humo⸗ riſtiſche Gedichte anfügte und nach einem warmen Schluß⸗ wort unter den Klängen der Muſik entfernten ſich die Be⸗ ſucher mit dem Bewußtſein, einen ſchönen genußreichen Tag erlebt zu haben. Die Veranſtalter und Herr Kuhn dürfen mit Befriedigung auf die ſo ſchöͤn und wirkungs⸗ voll verlaufene Feier zurückblicken.— Auch wir wünſchen Herrn Oekonomierat Kuhn noch lange Jahre Geſundheit und Wohlergehen. f Die Red. Verantwortlich für die Redaktion Gag. Zimmermann. Seckenbeim Hufklärung. Wir geben hiermit der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft und umliegenden Orten bekannt, daß das vor einiger Zeit ausgetragene falſche Gerücht, in Bezug auf Tanz⸗Angelegenheit jeder Grundlage entbehrt und daß mit der Tanz⸗Angelegenheit nach wie vor gehandhabt wird. Auch ſind die Preiſe für Speiſen und Getränke nicht derart hoch, wie von verſchiedenen Seiten ausgeſprengt worden iſt. Wir werden beſtrebt ſein, den Aus⸗ breiter dieſer unwahren Gerüchte gerichtlich zu belangen. a 5 5 Mehrere Wirte Seckenheims. — Einwohnerwehr. Kürzlich hat im Miniſterfum des Innern eine Beſprechung mit den Führern der größe⸗ ren Einwohnerwehren ſtattgeſunden. Es ſoll ein Landes⸗ ausſchuß der Einwohnerwehren in Tätigkeit trelen, der in Fühlung mit dem Miniſterium alle Fragen der Ein⸗ wohnerwehr behandeln wird. — Gründung einer Badiſchen Gerſtenbau⸗ ſtelle. Unter dem Vorſitz der Bad. Landwirtſchaftskam⸗ mer Karlsruhe wurde am 2. Oktober im Verein mit den Vertretern der-Badiſchen Brau-Indurſtie, Malz⸗Induſtrie und mit praktiſchen Landwirten eine Bad. Landesgerſten⸗ bauſtelle mit dem Sitz in Karlsruhe gegründet. Die Ger⸗ ſtenbauſtelle hat den Zweck, den heimiſchen Gerſtenbau unter beſonderer Berückſichtigung der Erzeugung von qua⸗ titativ brauchbarer Braugerſte zu fördern und zu ſtei⸗ gern und wird ſchon im Laufe dieſes Jahres in den wich⸗ tigſten Gerſtenbaugebieten Badens, wie in der Pfalz, Tau⸗ bergrund, Karlsruher und Eppinger Gegend, Offenburg und Freiburg, Seegegend und in der Baar durch Vorträge und Verteilung von Flugſchriften die Landwirte über den Anbau und Gewinnung von Braugerſte und vor allen Dingen über die Steigerung der Erträge unterrichten. Außerdem ſollen in den namhaften Gerſtenbaubezirken bei einzelnen Landwirten Sortenvergleichsanbauverſuche ſowie Tüngerverſuche im kommenden Frühjahr eingeleitet werden. Auch auf dem Verſuchsfeld der Bad. Landwirt⸗ kammer und auf deren Verſuchsgütern ſollen ausgedehnte Verſuche zur Ausführung gebracht werden. Durch die Förderung des Gerſtenbaues iſt zu hoffen, daß der ſchwer Jarniederliegenden Brau⸗Induſtrie beim Wiederaufbau derſelben gute Dienſte geleiſtet werden, aber auch anderer⸗ ſeits den Landwirten dadurch, daß die erzeugte Braugerſte zeſſer bezahlt werden wird, ein Intereſſe an dem Gerſten⸗ jau erwächſt. Die Einſtellung des Sonntagszugsberkehrs für Perſonenbeförderung in Baden wird vorausſichtlich am 26.(nicht 19. Oktober) beginne. — Zündhölzer werden fortgeſetzt durch das „Loch im Weſten“ in großen Mengen und zu übermäßi⸗ gen Preiſen eingeführt. Amtlich wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß ausländiſche Zündhölzer zu keinem hö⸗ heren Preis als die inländiſchen, nämlich 1,30 Mark das Paket zu 10 Schachteln, verkauft werden dürfen. Preisüberſchreitungen ſind unverzüglich zur Anzeige zu ſchiffe zur Poſtbeförderung benützt werden. Flugpoſt⸗ ſendungen werden bei allen Poſtanſtalten angenommen und zwar: gewöhnliche und eingeſchriebene Poſtkarten und Briefe ſowie Pakete. Außer der tarifmäßigen Gebühr für die Poſtſendung iſt eine Fluggebühr zu entrichten für 1. Poſtkarten 10 Pfg. 2. Briefe im Ge⸗ wicht bis 20 Gr. 10 Pfg., über 20—50 Gr. 40 Pfg., über 50— 200 Gr. 80 Pfg., über 100— 250 Gr. 1.20 Mk.; 3. Pakete 5 Mk. für jedes angefangene Kg. Zu⸗ gelaſſen ſind nur dringende Pakete bis 20 Kg. und bis zu 60 ZItm. Ausdehnung. Die Sendungen müſſen die Bezeichnung„Durch Flugpoſt“ tragen. Eilbeſtllung fin⸗ det auf Wunſch des Abſenders bei Poſtkarten und Brie⸗ fen am Beſtimmungsort ſtatt. Die Flugſchiffe fahren aus Friedrichshafen an den geraden Monatstagen je⸗ weils vormittags 9 Uhr, aus Berlin an den ungeraden Monatstagen gleichfalls um 9 Uhr ab. Fahrtdauer in beiden Richtungen 5—6 Stunden. 0 e — Deutſcher Seeverein. Der Flottenverein hat ſeinen Namen in„Deutſcher Seeverein“ abgeändert. Sein Ziel iſt, das geſamte deutſche Seeweſen zu för⸗ dern und für den Wiederaufbau der Handelsflotte, des Seehandels uſw. zu wirken. — Das Brauntweinmonopol iſt am 1. Oktober in Kraft getreten und der unter ſteueramtlicher Ueber⸗ wachung ſtehende Branntwein in das Eigentum der Mo⸗ nopolverwaltung übergegangen. Die Beſitzer von ſolchem Branntwein(Brennereien, Lager, Reinigungsanſtalten) ſind verpflichtet, die am 1. Oktober e Vor⸗ räte alsbald bei der zuſtändigen Bezirksſteuerſtelle an⸗ zumelden. Anmeldepflichtig iſt ferner Holzgeiſt⸗ und Terpentinbranntwein, ſoweit er für den Handel beſtimmt iſt, und Brennſpiritus, ſoweit er ſich noch nicht im Beſitz von Abfüllſtellen, Kleinverkäufern oder Verbrauchern, be⸗ findet. Alle Trinkbranntweinbeſtände des freien Ver⸗ kehrs(Kirſchwaſſer, Zwetſchgenwaſſer, Likör uſw.) müſſen alsbald bei der Bezirksſteuerſtelle angemeldet werden, ſo⸗ 1858 ſie im Beſitz von anderen Perſonen als Verbrauchern ſind.. Bubenſtreich. Die Vorſtellung der Wagneroper „Walküre“ am Stadttheater in Köln a. Rh. wurde neulich arg geſtört dadurch, daß die Bläſer der Blechinſtrumente im Orcheſter gerade an der wichtigſten Stelle ganz un⸗ geheuer falſch ſpielten. Von boshafter Hand waren in die Täglich Berliner als große moderne Zeitung. Sie dient als Er gänzung der Lokalpreſſe und wird von Berieh mit den Nachtzügen verſandt, ſo daß ihre Nach. richten auf ſchnellſtem Wege ein beim Leſer e 5 treffen.— Wertvoll für jede Familie ſind ich 5 Beilagen Zeitbilder, Luſtiges Blatt, Oeutſches Hemm, Kinderheim und Gerichtsſaal mit reichhaltigen Bildermaterial und vielſeitigem Leſeſtoff. 1 lungen bei dem Briefträger oder der nächſten Pe g anſtalt für nur 4.25 M. monatlich. Probenummer * 7 7 8 vom Verlag der Berliner Abendpoſt, Berlin G 6 6 garantiert reine Futterwürze in Paketen 2u ½ IK lo eingetroffen. Fr. Waaner Nach. inh. W. Höllstin. Tuberkuloſe getöteten Kuh der Mathäus Sturm Witwe in Seckenheim. 3. Geſuch der Firma Metzger u. Kerner um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zum Neubau einer Verzinkereihalle nebſt Abortanlage und 5 8 auf dem Anweſen Induſtrieſtraße 21 bis 4. Geſuch der Firma Adolf Krebs um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Erweiterung der Werkſtätte, Induſtrieſtraße 37. 5. Geſuch der Toni Nerz hier um Erlaubnis zum Ausſchank von Wein, Likör und Branntwein im Hauſe E 2, 4⸗5. 8 6. Geſuch des Fritz Storz hier um Exlaubnis 5 Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von Tartterſallſtr. 18 nach G7, bringen. n Notenblätter falſche Noten eingezeichnet worden. Man 5 — Flugpoſt. Vom 13. Oktober au können die vermutet, daß es ſich um einen Racheakt gegen den Diri⸗ 25 zwiſchen Friedrichshafen und Berlin verkehrenden Luft⸗ genten von ſeiten eines Orcheſtermitglieds handelt. ob Amtiche 8885800055 ˙οοο e οο f e e Bekanntmachungen 8 8 E 8 Tages⸗Ordnung i 7 4 1 B h K ff 1 zu der am Donnerstag, den 16. Oktober, vor⸗ 2 rum War 6 ſo 4 A. O Hell El S ö 0 mittags 9 Uhr, ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. 2 5 7— N 1 des öffentlichen Woche dien. 8—. ee* uttmann hier zum öffentlichen Droſchkendienſt. 8 5 2 a 1 8 2. Feſtſetzung der Entſchädigung für eine wegen 8 Halbſtrümpfe in allen Größen Kornfrank, Linde's Kaffee Ersatz, 001 Kinderſtrümpfe in Wolle und Baumwolle Frauenſtrümpfe in Wolle, Baumwolle u. Seide Herrenſocken geſtrickt und gewebt Fußlinge in allen Größen Wie ſer-Illi 5 Hauptſtraße 153. Freiburger Kaffee-Ersatz, Oichorien. = 1 Se Zum Backen: empfehle in beſter Qualität oooooecococee III 31. 7. Geſuch des Wirts Michael Michel um Erlaub⸗ Oetker's Gustin(Stärkemell) 7 Sultaninen::: Chorintnen Mandeln- Vanillinpuvef Vanillzucker Backpulvef Kakao 0 nis zur Verlegung ſeines Schaukwirtſchaftsrechts ohne Baanntweinſchank von Alte Frankfurterſtr. 20 nach Mittelſtr. 121. zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank, Fröhlichſtr. 32 a. 9. Geſuch des Georg Schröder um Erlaubnis Baß e von Kaffee in Sandhofen, Deutſche aſſe 12. 10. Geſuch des Adolf 5 um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank R 3, 15. 11. Geſuch des Jakob Reinhardt um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt- weinſchank Riedfeldſtraße 79. 12. Geſuch des Eugen Kimmer hier um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Realgaſtmirtſchaft zum„wei⸗ ßen Elefanten“, H 6, 2. 18. Geſuch des Michael Schwartz um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank von Waldhofſtraße 42 nach Schimperſtraße 45. 14. Geſuch der Anna Kaiſer Witwe um Erlaub⸗ nis zum Ausſchank von Kaffee, Kakao und Scho- kolade im Hauſe Q, 12. 15. Geſuch des Emil Herrmann um Erlaubnis um Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Hotel Kaiſer⸗ of“ hier P 4, 45. 5 16. Geſuch der Straßburger Hotelgeſellſchaft m. b. H. 8 8 zum Betrieb der Gaſtmirtſchaft 17, Geſuch des Andreas Schille um Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke im Hauſe Gutemannſtr. 10. 18. Geſuch des Wirts Karl Hauck um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von Schimperſtraße 1 nach S 6, 40 mit Baſtwirtſchaftsbetrieb.⸗ 19. Geſuch des Karl Andreas Fluhrer um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe 20. Geſuch des Hermann Rink hier um Erlaub⸗ nis zum Ausſchank von Kaffee i. H. Riedfeldſtr. 50. 21. Eeſuch des Anton Oehler hier um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank Gr. Wallſtadtſtr. 7. Die Akten 1 5 während 3 Tagen zur Ein⸗ .—+. Herren Bezirksräte auf dieſeitiger Kanz⸗ ei auf. Mannheim, den 13. Oktober 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. 1. Ausbruch der Maul- und Klauenſeuche betr. In der Gemeinde Monzernheim bei Worms iſt die Maul- und Klauenſeuche ansgebrochen. 8. Geſuch des Heinrich Wagner um Erlaubnis i Ware mit der Bahn oder dem Dampfſchiff auf dem Frachtbrief vermerkt. Erfolgt die Ausfuhr in anderer Weiſe, ſo wird die Verſandgenehmigung in Form eines Beförderungsſcheines erteilt, welchen die die Ware nach außerbadiſchen Orten ver⸗ bringende Perſon bei ſich zu führen hat. Die Be⸗ förderung darf nur an dem Tag erfolgen, welcher vom Bürgermeiſteramt des Verſandortes als Ab⸗ gangstag vermerkt iſt. a 2 Die Verſandgenehmigung wird durch die Deutſche Flachsbau-Geſellſchaft m. b. H. Abtl. Baden Flachs⸗ und Hanfbauſtelle Karlsruhe erteilt. er Antrag auf Erteilung der Verſandgenehmigung iſt ſchriftlich bei der Flachs und Hanfbauſtelle Karlsruhe einzureichen unter Bezeichnung des Ver⸗ ſenders und des Empfängers, ſowie der Menge und des Preis des zu verſendenden Hanfs oder Flachſes. Falls die Beförderung mit der Bahn oder dem Sede erfolgen ſoll, iſt dem Antrag der Frachtbrief beizufügen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung werden mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. 4 Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Karlsruhe, den 26. September 1919. Miniſterium des Innern. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an 2u 4%. Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigshafen a. Rh ſind ſtets zu haben bei Mannheim, den 11. Oktober 1919. irksa t. Ia. Ansichts-Karten 0 1 o οꝓοο οοοο οοοοοοοοοοοο been, Menge. Genu iheneseei, 1 d mit Hanf und Sechs alte 0 f 25 n 0 5 achs betr. Schlachthühner 1 2— El de Auf Grund der Bundesratsverordn om 5 8 e 2. Ae tb f b. n n aan e Erbsenu. Spinat in Dos Preisprüfnungsſtellen und die Verſorgungsregelung ein Hahn a 0 n der Faſſung der Bekanntwachungen vom 4. auen Wo empfiehlt 2 4 der g e e e e h rie 5 5 S. 60, 728, 6 S. 439, 673) wird ver⸗ Expe 01 ordnet was folgt: 84 dieſes Blattes. Germania- Drog a Die Ausfuhr von Hanf und Flachsſtro„von Ein 0 78 0 0 e allanes fauler e maler W. Hells.* Grund einer Verſandgenehmigung geſtattet. Die verloren. Abzugeben unaber. Ollstin. 1 Verſandgenehmigung wird bei Beförderung der gegen Belohnung in Q e O O der Geſchäftsſtelle.(b Mehl⸗Ausgabe. Morgen Freitag, den 17. d. M., erhalten alle Brotverſorgungsberechtigte, welche bei der Markenausgabe am 16. Okt. 1919 Mehlmarken zum Bezug des Weizenmehles empfangen haben, gegen Vorlage des Brot; auswelſes und Rückgabe der auf die Kopfzahl lautende Mehlbezugsmarken pro Kopf der Haushaltung 1 Pfund und zwar/ Pfund amerikaniſches zu 82 Pfennig pro Pfund und ½ Pfund 75% iges zu 37 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 415 bei der Handlung Joh. Schreiber Hauptſtr. Nr. 416 bis 832 bei der Handlg. G. L. Seitz Witwe, Luiſenſtr. Nr. 833 bis 1118 bei der Handlung Peter Seitz Schloßſtr. Nr. 1119 bis 1500 bei der Handlung Suſanna Seitz, Wörthſtr Nr. 1501 bis 1861 bei der Handlung Jakob Stein, Herdſtraße Nr. 1862 bis 2110 bei der Handlung Joh. Sturm Ww. Luiſenſtr. Nr. 2111 bis 2589 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Nr. 2590 bis 3000 bei der Handlung Ludwig Schreck Wilhelmſtr. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Hand⸗ lung Fenske und Waſchek dortſelbſt. Seckenheim, den 16. Oktober 1919. Georg Zimmermann. Lebensmittelamt Heute Abend ſchaft zur„Kapelle“ 3 I Mitglieder-Vers ashi cg 8 X in 5½ð Ah 0 2 d Das Erſcheinen aller Mitgl⸗ Bor 1 5 1 abe Geſtern Abend am 100% Hufneene dagen l Abzugeben bei Männergeſangverein Seckenheim Gegründet 1861. Heute abend 8 Uhr Probe. Der Vorstand. Lebensmittel⸗ Ausweis Nr. 849 verloren. Abzugeben(b Miltelſraße 24. Hundekuchen eingetroffen. Germania- Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin ig fl 1 ſſumnte g Foromüg angsgofelgchal 1919 . 1 S 3