Amtsblatt der Bürgermei ————— Sterd mfer Seckenheim, f Alvesheim, air und Edingen. f 19 G. Sade ee 5 F be 1.30 Mk. 95 ech N Zuſtellung. ur e Po ezogen pro Ouarta Jahrg. 215 Mk. 5 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Freitag, 17. Oktober 1919. N r Sonn⸗ und Feiertage. 0 Tretet ein in e Einwohznerwebhrenl Mitbürger! 1 großem Umfang ſind in den badiſchen Städten Ar Vanden Einwohnerwehren entſtanden. Die vor⸗ N Uilulsregierung hat zu Beginn dieſes Jahres zu dbearh ung aufgerufen. Dank der unermüdlichen In ibeit einzelner Männer und dem Gemeinſinn Vieler hen a 1 Einwohnerwehren bereits ſtattliche Mitglieder⸗ ech: ſie ſind aber noch nicht ſo erſtarkt, daß fen Ordnung im badiſchen Land auch dann aufrecht Aiſe derden können, wenn, wie es von ko m mu⸗ un n Kreiſen wieder angekündigt wird, 10 Gewalt angelegte Wirren hervorgerufen werden. a t von Plünderung und Rechtsunſicherheit läßt W ann genügend beſeitigen, wenn mehr noch als — aaf ordnungsliebenden Männer zuſammenſtehen. un Grund der Bedingungen des Friedensvertrages ten Lage Monate nach ſeiner Ratifizierung in dem 7 geh ell des badiſchen Landes Reichswehrtruppen nicht he un werden. Infolgedeſſen ſind zur Sicherung den und Ordnung nur noch die Polizeiorgane vor⸗ an duch durch genügend ausgebildete Einwohner⸗ 1 und eiftützt werden ſollen. Ohne Rückſicht auf znken Stand rufen wir die Arbeiter und Be⸗ zudie Gewerbetreibenden und Land⸗ 100 auf Beitritt in die Enwohnerwehren auf, ſofern i u den Boden der verfaſſungsmäßigen Ordnung dun ſürker bereit ſind, die Volksregierung zu unterſtützen 0 l Lolk i it Einwohnerwehren werden, deſto eher kann 0 ln Won Geſamtheſt hoffen, daß ihr Beſtehen 0 Auf on die Anwendung von Gewalt Lunct unde Cterhaltung der Ruhe unnötig Niet nd das furchtbare Unglück eines Bürgerkrieges Die Regierung ſteht ein für eine angemeſſene Ver⸗ dba S a5 derjenigen, die im Dienſte der Einmohner⸗ en oraden erleiden. Die geſamten Wehren des Landes 0 fung ha ſatoriſch noch feſter zuſammengefaßt; die iczeren Inu dieſem Zweck bereſts mit den Führern be Einwohner hren die nötigen Vorbereitungen getroffen. eufun nerwehren unterſtehen der Regierung; über den dor. 85 Führer behält ſie ſich das Entſcheidungs⸗ Sn e Einwohnerwehren dienen nur aer df des Volkes„ſie werden nicht, wie das gen t immer wi g r 0 r wieder behauptet wird, irgend 7 0 en denden Beſtrebungen dienſtbar ſein. Vom 0 101 chuge 1 olkes getragen, ſtehen die Einwohnerwehren er tiſch a es Volkes bereit. Sie verhalten ſich in N de gaffen Beziehung durchaus neutral und ung, die beide ja ihren Stützpunkt in der durch das Volk geſchaffenen Verfaſſung haben. Wer dem Land die Ruhe erhalten will und die Mög⸗ lichkeit der Schaffung von Arbeit für alle, die arbeiten wollen und können, der folge dem Aufruf und ſtärke die Einwohnerwehren nach Kräften. Die badiſche Volksregierung: Geiß, Staatspräſtdent. Die Miniſter: Dietrich, Hummel, Remmele, Rückert, Trunk, Wirth. Tagesſchau. In Berlin ſind die Maſchiniſten und Heizer der Groß⸗ betriebe in den Ausſtand getreten. Die im Verlag Moſſe und Scherl herausgegebenen Zeitungen konnten daher nicht erſcheinen. Da auch die ſtädtiſchen Büroangeſtellten und die gewerblichen Gemeindearbeiter ſtreiken, herrſcht in Berlin ein richtiger Streikwirrwarr.. Der Ausſchuß der Studentenſchaft der Berliner Hoch⸗ ſchulen hat im Namen von 18 000 Studenten Berlins ſeinen Vertretern Vollmacht erteilt, mit dem Magiſtrat Berlins wegen Nothilfe in Verhandlungen zu treten. 8 Offizibs wrid mitgeteilt, daß ſich geſtern ſowohl die Reichs⸗, wie die preußiſche Regierung mit den Vorgängen im Frankfurter Eiſenbahndirektionsgebände befaßten. Es ergab ſich dabei, daß die Demonſtranten beabſichtigt hatten, den Eiſenbahndirektionspräſidenten in eine rote Fahne ein⸗ zuwickeln und zum Fenſter hinauszuwerfen, da er ſeinerzeit 8 rote Fahne vom Dache des Direktionsgebändes entfernt habe. 5 r 8 Nach Mitteilung der interalliierten Marinekommiſſion erſtreckt ſich die Oſtſeeſperre auch auf die deutſche Territorial⸗ ſchiffahrt. Da hierdurch auch die Fiſcherboote getroffen wer⸗ den, herrſcht allenthalben große Erbitterung über dieſe ſchroſſen Repreſſalien. ö„5 Nach einer Pariſer Havasmeldung wurde zum Oberkom⸗ miſſar der Rheinlande und zum Präſidenten der interalli⸗ ierten Kommiſſion für das Rheinlaud Paul Tirard ernannt. Der Temps“ berichtet, die Berliner Regierung ſchicke deutſche Offiziere mit falſchen Papieren über die Grenze, um in den Eutenteländern bolſchewiſtiſche Propaganda zu trei⸗ ben.(Tendenzmeldung!) a g Der franzöſiſche Senat genehmigte eine Eniſchließung hinſichtlich der Entwaffnung Deuſchlands und der Priorität Frankreichs bei den von Deutſchland zu leiſtenden Zahlun⸗ gen. 5 Durch ein Dekret Poincares iſt die allgemeine Mobil⸗ machung der franzöſiſchen Armee mit dem heutigen Tage aufgehoben worden. Aus Helſingfors wird gemeldet, datz ein großer Teil Ri⸗ gas in Flammen ſtehe. Ueber die Stadt wurde die Blockade verhängt. „Telegraf“ meldet aus London, daß der britiſ 8 5 1— er britiſche Torpedo⸗ bootsjäger Weſtrott“ während der letzten 2490 25 Haudels⸗ ſchiffe im Raume von Reval eingebracht habe. 5 Die Elektriſierung der Staatsbahnen. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter Oeſer hat in der preu⸗ ßziſchen Landesverſammlung ein Proaramm fir die Gloktri⸗ Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 85 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 241 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. [iäterung der Staatsbahnen in Ausſicht geſtellt. Bearbeitet Wiilſeld. durch den Geh. Oberbaurat 2„der über ſeine Pläne nach der„Voſſif Zeitung“ folgendes geäußert hat: 5. 9 „Die geſamte Länge der Strecken, die bereits elektriſch be⸗ trieben werden, beträgt mehr als 300 Kilometer und wird am Ende des laufenden Jahres auf etwa 370 Kilometer ausgedehnt ſein. Wir hoffen in 30 Jahren die elektriſche Zugbeförderung auf ſämtlichen Strecken durchgeführt zu haben. Das wird zunächſt einmal eine Erhöhung der Schuel⸗ ligkeit des Verkehrs bedeuten, 2. eine erhebliche Erſparnis des Perſonals, die man unter Zugrundelegung der augen⸗ blicklichen Lohnſätze auf jährlich 300 Millionen beziffern kann, 3. eine Reduzierung der Kohlenkoſten auf die Hälfte. Augenblicklich geben wir 1,3 Milliarden für Kohlen auf der Staatsbahn aus. Die Erſparnis an Kohlen und Perſonal⸗ koſten würde etwa, wenn man ein aktuelles Zahlenbeiſpiel wählen will, genügen, um das diesſeitige Defizit der Bahn, das etwa 700 Millionen Mark beträgt, zu decken. Daß wir heute nicht mit der Elektrifizierung ſchon weiter ſind, liegt zunächſt am Kriege, ferner daran, das auch vor dem Kriege erſt gewiſſe techniſche Vorausſetzungen geſchaffen werden mußten und drittens daran, daß man ſich früher aus mili⸗ täriſchen Gründen überhaupt mit der Elektrifizierung der Bahn nicht befreunden konnte, weil in vielen Fällen die leichtmögliche Zerſtörbarkeit einzelner Teile die Betriebs⸗ fähigkeit des ganzen Betriebes mattſetzen konnte. Die pazifi⸗ ſtiſchen Hoffnungen der Zukunft ſtellen dieſe Bedenken in zweiter Reihe. Außerdem haben wir im Kriege geſehen, daß auch die Dampfbahn viele verwundbare Stellen hat. Die Elektrifizierung der Bahn ſichert uns gewaltige wirtſchaftliche Vorteile. Das Wichtigſte iſt die wirtſchaftliche Ausnützung der Kohlen ſelber. Der elektriſche Betrieb ſieht die Errichtung großer Bahnkraftwerke direkt am Fundort der Kohlen vor. Braunkohlen und Torf gelangen in dieſen Werken zunächſt in rieſige Gefäße, wo ihnen unter ver⸗ ſchiedenen Temperaturen die Wertſtoffe entzogen werden. Es fällt dabei der Teer ab(Grundſtoff für Arzneien, Far⸗ ben, Riechſtoffe, Desinfetkionsmittel), aus dem weiter Treib⸗ und Schmieröl für den Bahnbetrieb gewonnen werden. Es entſteht Benzol, ſchweſelſaures Ammonium und Nitrogen⸗ eee der Gasmaſchinen laſſen ſich zu Salpeterſäure ver⸗ arbeiten. 2 5 Augenblicklich werden die beiden Vorortſtrecken Berlin Oranienburg und Berlin Warnau für den elektriſchen Be⸗ trieb umgebaut. Die vermehrte Zugfolge wird insbeſondere der Arbeiterbevölkerung auf dieſen Strecken willkommen ſein. Im Halleſchen Bezirk iſt ebenfalls die Elektrifizierung in Angriff genommen, ebenſo in Schleſien. Es wird ge⸗ plant, die elektriſche Zugbeförderung der ſchleſiſchen Gebirgs⸗ ſtrecken auf der Hauptſtrecke oſtwärts bis nach Breslau und nordwärts bis nach Berlin durchzuführen, eine geeignete Verbindung mit dem elektriſchen Bahnnetz der Eiſenbahn⸗ direktion Halle zu ſchaffen und dieſe nordoſtwärts bis nach Berlin zu erweitern. Die auf ſolche Weiſe zuſtande au bringende Verbindung der von Schleſien, Halle und Magde⸗ burg nach Berlin führenden Bahnen mit dem Berlimer Bahnnetz läßt es unbedingt geboten erſcheinen, auch hier den einfachen Wechſelſtrom zu verwenden. Sind alsdann die bei Berlin zunächſt für den Betrieb auf den Berliner Stadt⸗ Ring⸗ und Vorortbahnen geplanten Kraftwerke errichtet, dann können dieſe auch für die erwähnten in Berlin ein⸗ laufenden Fernſtrecken, ſowie für weitere von Berlin aus⸗ gehende Strahlen(Berlin— Hamburg, Berlin—Stettin. Ber⸗ lin— Hannover uſw.) den Strom liefern. Auf dieſe Weiſe würde Berlin zum Mittelpunkte eines größeren elektriſchen Bahnnetzes werden, wobei die in der Niederlauſitz und im Bitterfelder Gebiet vorhandenen Braunkohlenſchätze und der havelländiſche Torf am Orte ihres Vorkommens zur Stromerzeugung verwendet werden könnten. Mittelpunkt für 5 Ein anderer elektriſchen Fernbahnbetrieb könnte im weſtfäliſchen Kohlenbecken, ein weiterer etwa in den waſſer⸗ me e Enſcheidun a ö g, in welcher Weiſe die Politik 9 0— Cwacht wird, dem Landtag und der Regier⸗ A.——PTTPTPTPTPTT 00 1 Du biſt mein! Machdrug Roman von H. v. Erlin. N ö ck verboten.) 1 g Gr 5(43 Anwi af Egon biß f 3 5 a willkürf: iß ſich auf die Lippen und errötete 10 geln. ür! ch. Bei allem Aerger aber mußte er lä⸗ Veli er 1 auclag auf bn auf ihn zu, ihm die Hände mit derbem ö Er hammt's, ja oder nein?“ 1% wien Vlick ſie heftig von ſich geſchoben; als er aber An eklich donn ihr rotes, erregtes Geſicht warf, das „ betet war zehrlich kindlichem Mitleid auf ihn ge⸗ eig n erl da ü erkam es ihn, er nannte ſie einen 0 mne Aber, und mit halbem Lachen fügte er bei: „% man um anderer Leute Herzensangelegenheiten 72 blitz Herze ſich beſfer nicht kümmern.“ 0 i bten. lSangelegenheit?“— Komteß Ullas Augen . gen Ulla“ dagen wir lieber Geldangelegenheit.“ uſt du mir ja auch ſo furchtbar leid! Daß ts iſt mit dem Reichtum, auf den du dich I biſt, und nichts verdienen kannſt. Aber heirate ich mal einen reichen Mann, und das muß und werde ich ja, wenn es auch bloß ein bürgerlicher iſt, dann“— Sie kam nicht zu Ende, die Gräfin ließ Ulla durch den Diener zu ſich rufen. Als Ulla nach einem letzten ermunternden Blick auf Egon ſich entfernt hatte, war mit dieſem eine Veränderung vorgegangen. Den Kopf in beide Hände vergraben, ſaß er und ſtierte zu Boden, zuweilen vor ſich hinnickend mit bitterem, lautloſem Lachen. Die Wahrheit, die grauſame, ätzende, beſchämende Wahrheit ſeiner Bettelexiſtenz, aus eines Kindes tö⸗ richten Worten hatte ſie ihn getroffen wie ein Schlag mitten in das flammende Geſicht, und er fühlte es brennen, als hätte eine Hand ihre Fingerſpuren hineingezeichnet. Er dachte nicht mehr an Made⸗ leine.— Ueber das weite Gemach breiteten ſich Dämmer⸗ ſchleier. Draußen hatte ſich der Himmel bleigrau überzogen; aufs neue rieſelten Schneeflocken hernie⸗ der, lautlos, eintönig, ſtundenlang wie alle Tage.— Wie alle Tage! Stundenlange Einförmigkeit, ſtundenlanges Schweigen, Seite an Seite mit dem alten Manne, den ſie Vater nannte und der ſie feſt⸗ hielt mit ſeinem ſtummen, ergreifenden„Verlaß mich nicht“— wie ſie ein anderer feſtgehalten mit zwin⸗ gendem, gebieteriſchem:„Du biſt mein!“ Angelika auf dem Ulmenhofe! Es fiel kein Son⸗ nenſtrahl in jene Tage, jene Wochen der Einförmig⸗ keit, die ſie dem einſamen Greiſe ſchenkte. Nur ſeine Dankbarkeit, ſeine, ſich nach ſeines Sohnes Tode Lentbehrte, doch ihr trauriges Geſicht ſprach nur zu 3 deutlich, ihre Jugend verlangte ihr Recht, ſie war es müde geworden, ſich zu opfern. Und müde war, was ſie dachte, wollte und ſprach, müde war der Klang ihrer Stimme: „Sieh, Vater, ſchon wieder ſchneit es. Wir hatten ſelten ſolch weiße Weihnachten.“ „Ja, mein Kind“, ſagte der Rittmeiſter, aufge⸗ ſchreckt aus ſchläfrigen Träumen in ſeinem Lehn⸗ ſtuhl am Ofen.„Manchmal deckt der Herrgott ſeine Erde ordentlich zu, ein andermal läßt er ſie frieren.“ Er ſeufzte und ſtrich ſich über das weiße Haar, Angelika aber beugte ſich wieder über ihre Hand⸗ arbeit. So ſaßen ſie ſchon ſeit dem Frühkaffee bei⸗ einander, hin und wieder eine Bemerkung austau⸗ ſchend, dann wieder ſchweigend, indeſſen Frau Reich⸗ mann den wirtſchaftlichen Pflichten oblag. „Iſt die Poſt ſchon da?“ fragte nach einer Weile der alte Mann.„Du könnteſt mir dann die Zeitung vorleſen, Kind, und hätteſt eine Zerſtreuung.“ Angelika erhob ſich und ging zur Tür.„Ich will nachſehen.“ Nach kurzer Friſt kehrte ſie zurück, Druckſachen und Briefe in der Hand. Ohne ſelbſt einen Blick darauf zu werfen, reichte ſie dem Rittmeiſter alles und begab ſich auf ihren Platz zurück, die nutzloſe, mühſelige Stickerei wieder aufnehmend. i Und wieder Stille, nur vom Kniſtern der Papiere unterbrochen, die der Rittmeiſter entfaltete; dann ver⸗ ſtummte auch das. Und da erſt, nach geraumer Zeit, beſann ſich Angelika darauf, daß ſie ja hatte vorleſen ſollen. Ihr Kopf fuhr von ihrer Arbeit empor und wandte ſich dem alten Manne im Lehnſtuhl zu. (Fortſetzung folgt) 1 g „5 reichen Voralpenländern entſtehen, und ſo laſſen ſich im Laufe der Jahrzehnte weite Gebiete des Vaterlandes für die elektriſche Zugbeförderung erſchließen, zumal man auch außerhalb Preußens bereits rüſtig am Werke arbeitet.“ Deutſchlands Rettung. Von Horſt Mönchberg. a Der engliſche Handelsminiſter Geddes ſprach kürzlich über die Lage des Weltmarkts und Europas Rettung. Er betonte, daß Europa ſich ſelbſt helfen müſſe und nicht auf die Hilfe Amerikas durch Einfuhr von Lebensmitteln und Fertigfabrikaten rechnen dürfe. Er ſagte nach den Zeitungs⸗ berichten u. a. folgendes: 8 „Wenn Amerika Waren verkauft, werden ſie in Geld be⸗ zahlt, das auf ſeinem Wege nach der Newyorker Börſe Lon⸗ don paſſieren muß. Die Folge wird ſein, daß die Börſe das Beſtreben haben wird, was das Geld betrifft, zugunſten Amerikas, was jedoch die Ausfuhr betrifft, zum Schaden Amerikas zu regieren. Dies bedeutet für Europa, daß die Lebensmittel, die es von Amerika erhält, im Preiſe ſteigen „ werden und daß die Fabrikate, die Amerika ihm liefert, ſo teuer werden, daß ſie zum Schluß unerſchwinglich werden; daher muß Europa ſeine eigene Rettung bewerkſtelligen.“ Das heißt: Die Londoner Börſe ſetzt die Valuta Ame⸗ riklas hoch und die der kaufenden Staaten ſo nieder, daß dieſe nur die nötigſten Rohmaterialien von Amerika einführen können. Ob Amerika dann unter Ausſchaltung der Lon⸗ doner Börſe für die Käufer annehmbare Lieferungsverträge abſchließt, oder auf den euxopäiſchen Markt verzichtet, dies ſind ungelöſte Fragen der Zukunft. Für uns Deutſche gibt es aber nur ein Gebot, raſtlos zu arbeiten und die Aus⸗ führungen des engliſchen Handelsminiſters in allen Teilen auch auf uns anzuwenden und in die Tat umzuſetzen, denn ſie ſind auch Deutſchlands Rettung. 8 Ich habe bereits in der Preſſe angeregt, daß man, um die Kohlennot zu beſeitigen, die Bergwerke auf Staatskoſten in einen ſolchen baulichen Zuſtand verſetzen ſoll, daß die größte Förderungs möglichkeit gegeben iſt. Um die Arbeits⸗ luſt zu heben, ſollte man den Bergarbeitern und Beamten die Bergwerke unter der Bedingung, daß die Gruben in einem ordnungsgemäßen, betriebsſicheren Zuſtand erhalten und die Kohlenpreiſe nach und nach auf die Stufe des dop⸗ pelten Preiſes vom Jahr 1913 abgebaut werden, auf ein Jahr in Betrieb und Selbſtverwaltung geben. Ferner wä⸗ ren neue Braunkohlenbergwerke zu erſchließen. Das Kapital, welches die Reichsregierung für die In⸗ ſtandſetzung der Bergwerke und zur Anlage neuer Braun⸗ kohlenbergwerke verwendet iſt bei flotter Kohlenförderung in kurzer Zeit eingebracht, wenn wir bei dem niederen Valutaſtand unſere Käufe vom Ausland ſtatt mit Geld gegen Kohlen eintauſchen. Dazu haben wir noch eine werbende Kapitalanlage geſchaffen. Dann iſt die Hebung der Produktionsfähigkeit der Land⸗ wirtſchaft durch Dampfpflüge und ſonſtige Hilfsmaſchinen, ferner die Lieferung von Kali und Erzſchlacken als Dünger⸗ mittel uſw. auf Koſten des Reiches auch unbedingt erforder⸗ lich. Mit einem Dampfpflug können 2 Mann pro Tag 40 Morgen Felder umkehren. Die vielen Kräfte, die ſchon allein dadurch frei würden, könnten zur Urbarmachung von Oed⸗ land, zur Herſtellung von Waſſerzuleltungen für den Anbau von Gemüſefeldern uſw. für trockenen Boden, überhaupt zur Vermehrung der Ertragsfähigkeit des Bodens nützliche Beſchäftigung finden.. Auch das Kapital, das hier vom Stgat angelegt wird, trägt goldene Zinſen, weil wir dadurch in Bezug auf Lebensmittel nach und nach vom Ausland unabhängiger werden und mit der höheren Ertragsfähigkeit des Bodens und der vermin⸗ derten Unkoſten der Herſteller die Preiſe für landwirtſchaf liche Erzeugniſſe ſinken. e, e. Auch die Verkehrsmittel müſſen vermehrt werden. In den Maſchiuen⸗ und Waggonfabriken muß die Arbeitslei⸗ ſtung ebenfalls bedeutend geſteigert werden. e Zu allen den bisher gemachten Vorſchlägen gebrauchen wir willige und fleißig ſchaffende Arbeiter. Es wurde an⸗ geregt, ein Arbeitsdienſtjahr, ſtatt der Militärpflicht, für 5 Deute im Alter von 20—23 Jahren einzuführen und zu die⸗ . ſem Zweck eine Arbeitsorganiſation, die bei den Bürger⸗ meiſter⸗Aemtern beginnt und bei einem Reichsarbeitsamt vorläufig endet, zu ſchaffen. Durch dieſe Organiſation kann man bei Einführung der Arbeitsdienſtpflicht die Arbeits⸗ kräfte richtig erfaſſen und ſie bei den dringenden Arbeiten verwenden. 5 2 Bei den Kohlenbergwerken liegt die Quelle des Wohl⸗ ſtandes. Hier muß auf einem großzügigen Plan gearbeitet werden. Reichen die freiwilligen Arbeiter nicht aus, ſo müſ⸗ ſen geeignete arbeitspflichtige Leute herangezogen werden. Zunächſt müßte die Regierung einmal den Bergarbeitern auf anderem Wege als auf dem der Gehaltsaufbeſſerung entgegen kommen. Die Erhöhung der Arbeitslöhne ſind nur Halbheiten und eitler Schein für die Arbeiter, weil mit der Erhöhung des Arbeitslohnes keine Erhöhung der Pro⸗ duktion verbunden iſt. Infolgedeſſen ſteigen die Kohlen⸗ preiſe und dadurch wird die Lebenshaltung der ganzen Be⸗ völkerung verteuert, wodurch gerade wieder die Arbeiter und Beamten am empfindlichſten betroffen werden. Die Lohn⸗ a aufbeſſerungen reichen wieder nicht aus und weitere Er⸗ höhungen der Löhne haben weitere Teuerung der Lebens⸗ haltung zur Folge. Auf altem Wege iſt keine Beſſerung au erwarten. Der neue Weg heißt Hebung der Produktion! Die geſchieht nur, wenn an Stelle der Arbeitsunluſt das Intereſſe für Arbeit tritt. Und dieſer Fall iſt gegeben, wenn die Arbeiter und Beamten zunächſt ein Jahr lang Selbſtver⸗ walter und Nutznießer der Bergwerke ſind. Die richtigen Mittel und Wege zu finden, um die Ar⸗ beitsluſt zu heben, iſt ja Sache der Reichsregierung. Denn es geziemt nicht dem Untertan, der Obrigkeit ſeine Mei⸗ nung aufdrängen zu wollen. Aber hier kommt ein dunkler Punkt. Was hat die Regferung ernſtlich getan, um die Ar⸗ beitsluſt zu heben und die Preiſe der Lebenshaltung in normale Bahnen zu lenken? Außer den Zuſchüſſen für die Auslandslebensmittel, die unbedingt notwendig waren, aber auf die Dauer ein zweiſchneidiges Schwert für unſere Volks⸗ wirtſchaft ſind, beſtand die ganze Tätigkeit aus Beratungen, Ermahnungen, Erlaſſen, Aufbeſſerung der Löhne und Ge⸗ hälter. Daß aber jede erhöhte Leiſtung des Gebers eine erhöhte Gegenleiſtung des Empfängers nötig macht, das konnte man noch nicht einſehen. Wie denkt die Regierung über die Frage des Arbeitsdienſtjahres? Durch deſſen Ein⸗ führung könnte man die Produktion der wichtigſten Werte vermehren und damit auf die Praxis der geſamten Lebens⸗ ö haltung, ſowie auf die Arbeitslöhne regulierend einwirken. Jetzt, direkt nach der Ernte, können wir unſere Einkäufe vom Ausland bei dem niederen Valutaſtand auf Rohmate⸗ rialien für die Induſtrie und Fette zur Volksernährung beſchränken. Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir wieder ge⸗ zwungen ſind, größere Mengen Lebensmittel einzuführen, müßten wir ſo viele Tauſchwerte geſchaffen haben, daß der niedere Valutaſtand uns keinen Schaden mehr zufügen kann. Alles Klagen, Jammern und Hoffen hat keinen Zweck. Wenn die Regierung nicht unverzüglich das Arbeitsdſenſtjahr für alle Deutſche im früheren militärpflichtigen Alter einführt und nach einem großzügigen Plaue das Schaffen von Wer⸗ ten, bei den Kohlenbergwerken beginnend, in die Hand nimmt, ſo wird unſere Valuta bald auf Null ſinken. Dann können wir vom Ausland überhaupt nichts mehr kaufen. Wenn unſere Erntevorräte aufgezehrt ſind, was dann? Sturz der Regierung— Mord und Totſchlag—, Staatsbankrott!l! Die kommende Regierung, ob ſie von rechts oder links auf den Plan tritt, wird von allen die hier gemachten Anregungen, aber unter viel ſchwierigeren Ver⸗ bhältniſſen als jetzt, auch einführen müſſen. Die Frage des Arbeitsdienſtjahres zur Vermehrung der Arbeiten in Bergwerken, hei der Landwirtſchaft und in den Fabriken iſt von ſolcher Wichtigkeit, daß die Natjonalver⸗ 5 Die Portofreiheit wird vielfach zu erfolgt an den Sonntagen tag den 19. Oktobe ſammlung gar nicht das Ende ihrer Ferien abwarten ſollte, um hier etwas Ganzes und Großzügiges in die Wege zu leiten. Jeder Tag Zeitverluſt bedeutet dem Nationalver⸗ mögen einen Schaden von vielen Millionen Mark und ge⸗ ſtaltet den Aufbau Deutſchlands von Tag zu Tag ſchwieriger. F ͤ⁰⁵ꝛ1Ä—A 2 Deutſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 15. Okt. Eröffnung der Sitzung um 1.20 Uhr nachmittags. N 8 Auf der Tagesorduung ſteht die Beratung des Geſetzent⸗ wurfes über den „ deutſch⸗polniſchen Vertrag über die Eutlaſſung feſtgehaltener Perſonen und die Gewäh⸗ rung von Straffreiheit. 5. Miniſter Müller: Der vorliegende Vertrag iſt ein Schach⸗ zug des Friedensvertrages. Wir hatten ein beſonderes In⸗ tereſſe an der ſchnellen Regelung der Verhältniſſe zu unſe⸗ rem polniſchen Nachbarn. Die Verhandlungen bezwecken die Herſtellung korrekter Beziehungen. Dieſes Sonderabkommen iſt dem Friedensvertrag vorweggenommen. Beſondere Kom⸗ miſſionen ſollen eingeſetzt werden. Wir hoffen, daß dieſer Vertrag die Beziehungen zu Polen fördert, auf das wir nun einmal angewieſen ſind. 8 Abg. Haußmann(Dem.): Der Außſchuß für auswärtige Angelegenheiten hat den Vertrag für dringlich befunden. Wir halten die Erledigung des Geſetzentwurjes auch in zwei⸗ ter und dritter Leſung für wünſchenswert. a 85 Der Geſetzentwurf wird dann in zweiter und dritter Le⸗ ſung ohne weitere Ausſprache erledigt und angenommen. Es folgt die Fortſetzung der Beratung des Haushalts des Reichspräſidenten. Der Etat wird erledigt. Hierauf wird die Ausſprache über die . Poſtverwaltung ſortgeſetzt. 5 5 Abg. Beuermaun(D. V.) beklagt die Einſtellung des Luſt⸗ ſchiffverkehrs. Dieſes Betriebsmittel hätte auf alle Fälle ſichergeſtellt werden müſſen. In Bezug auf den Telegraphen⸗ und Telephon verkehr müßte das Publikum Selbſtzucht üben. Für die Sicherheit des Poſtverkehrs müßte aber beſſer Sorge getragen werden. 80 Millionen Mark habe die Poſtverwal⸗ tung für Entſchädigunden wegen Diebſtähle bezahlen müſ⸗ ſen. Durch ausreichende Gehälter und Löhne müßte man der Verſuchung ſteuern. Die Beamten haben im Dienſte neutral zu ſein, außerhalb des Dienſtes ſteht den Beamten aber ihre politiſche Meinungsfreiheit zu, und dieſes Recht muß auch den Poſtangeſtellten zugeſichert ſein. Abg. Zubeil(U. S.): Wer ſich von den Poſtbeamten in die neue Zeit uicht finden kann, muß entfernt werden. Die Per⸗ ſonal⸗ und Gehaltsreform muß zu Ende geführt werden. Die Lotterwirtſchaft im Telephonverkehr muß aufhören. Abg. Steinkopf(Soz.) bemerkt, es ſei erfreulich, daß feſt⸗ geſtellt werden könne, daß auf den Hauptverkehrszentren die Arbeitsfreudigkeit einigermaßen zurückgekehrt ſei. Die Perſonalreform müſſe weiter gefördert werden. Die Poſt⸗ verwaltung müſſe noch mehr darauf halten, daß die Vorge⸗ ſetzten den nachgeordneten Beamten höflich entgegentreten. Den Beamtenkategorien, die vorwärts ſtreben, würden allerlei Schwierigkeiten gemacht, ſtatt ihnen den Aufſtieg zu erleichtern. Den weiblichen Beamten müſſe volle Gleich⸗ berechtigung gewährt werden. Solche Beamtinnen, die we⸗ gen Verheiratung freiwillig ausſcheiden, müſſen eine Abfin⸗ dung erhalten. Das Mitbeſtimmungsrecht der Beamten müſſe gewährt werden, ſoweit dies mit der Beamteneigen⸗ —.— zu vereinbaren ſei. Maßregelungen kommen immer noch vor. ö 5 i Abg. Koch⸗Münſter(Ztr.): Die Perſonalverhältniſſe müſſen gründlich revidiert werden. Eine gewiſſe Arbeitsunluſt war vorhanden. Mit dem Streikgedanken wurde geſpielt. Viele Elemente ſind der Meinung, daß ihnen mit dem Rechte der Vereinigung das Streikrecht zuſtehe. Aber jedes Spielen mit dem Streikgedanken iſt zu vermeiden. In den oberen Stellen ſind zu viele Beamte. Den unteren und mittleren Beamten muß der Aufſtieg erleichtert werden. Die Perſonal⸗ reform muß beſchleunigt werden. e Poſtminiſter Giesberts: Dem Beamtenbeirat ſind mehrere Wochen Urlaub erteilt worden, damit er eine Denkſchrift zur Perſonalreform ausarbeiten kann. Der Aufſtieg aus den unteren in die höherer Stellungen ſoll ermöglicht und erleich⸗ tert, Ausbildungskurſe ſollen eingerichtet werden. Der Ver⸗ kehrsſchwierigkeiten werden wir erſt Herr werden, wenn wir wieder im Dienſte groß gewordene pflichttreue Beamte haben. Die Aushilſsbeamten, ſoweit ſie ſich zur Uebernahme in den ſtändigen Dienſt nicht eignen, müſſen abgehalftert werden. Es ſoll dabei nicht rigoros verfahren werden bezüglich der Tenerungsvorlage können wir nicht ſelbſtändig vorgehen. Auch wegen der Abfindung der weiblichen Beamten haben wir nicht allein zu entſch den. Abſchaffung der Gebührenfreiheit ſind im Gange. In den Beamtenausſchüſſen Aenderungen vorzunehmen vor Abſ des Betriebsrätegeſetzes wäre unpraktiſch. 3. Abg. Nemmers(Dem.): Die Beamtenſchaft rechnet mit Beſtimmtheit d uf daß gründliche Reformen erfolgen. Die Beamtenausſchüſſe maſſen auf geſetzliche Grundlage geſtellt werden. Abg. Mu..(D. N)! giuf dem Gebiete der Wohnungs⸗ frage muß trotz aller Schwierigkeiten Beſſerung geſchaffen werden. Die verderbliche abſichtliche Kinderbeſchränkung hängt auch mit der Wohnungsnot der Beamten zuſamment 5 Parteizwecken mißbranch. beſonders auf militäriſchem Gebiettee. Damit ſchließt die Beſprechung. Der Poſtetat wird angenommen. Der Präſident teilt mit, daß am 25. d. Mts. noch keine Pauſe eintreten könne. Fn dieſer Woche ſolle der Etat des Reichsarbeitsamtes erledigt werden. In der nächſten Woche der des Auswärtigen Amtes uſw. In der dritten Woche ſoll in Vor⸗ und Nachmittagsſitzungen die zweite und die dritte Leſung des Etats, ſowie die Reichsabgabeordnung er⸗ ledigt werden. Ob auch das Reichsnotopfer noch erledigt werden kann, begegnet Zweifeln. Die Zeitverſchwendung die 5 in die Höhe geſchoſſen iſt, entſpricht nicht mehr der Würde des Hauſes und findet auch draußen keinen Anklang. Wenn wir unſere Arbeit bewältigen wollen, müſſen wir uns auf die großen Geſichtspunkte beſchränken. Es könnte dann am 30. Oktober eine Pauſe von zwei Wochen eintreten. ee VV Nächſte Sitzung morgen 1 Uhr: Juterpellation Arnſtad über Schundliteratur. Etat Schluß 6 Uhr. Drahtnachtichten. Eruenerung der Blockade? J Berlin, 16, Okt. Wie„Daily Mail“ meldet, erhielten die engliſchen Hafenbehörden den Befehl, ab Freitag Le⸗ bensmittelſchifſe nach den deutſchen Häfen bis auf weiteres nicht mehr abzufertigen; ſchon befrachtete Schiffe dürfen bis zum 15. Oktober noch ausfahren. Einſtellung des Perſonenverkehrs an den Sonntagen in ö a Württemberg. W. TB. Stuttgart, 16. Okt. Die Geeraldirektion der Eiſenbahn teilt mit: Wegen ungenügender Beſtände an Kohlen wird bis auf weiteres der geſamte Perſonenverkehr r Verhandlungen wegen der des Reichsamts des Innern. 3 zwar erſtmalig am Sonn⸗ W. T. B. Paris, 16. Okt. wärtige Angelegenheiten hat am Entwurf über Aenderungen vorgenomemn. mung, daß dieſes Datum jener Tag ſein ſoll, Poincaré zur Ratifizierung des Friedensvert Die Kam tigende Geſetze im Amtsblatt erſcheint. Die Senatskommiſſton ſetzung des Datums der Einſtellung der Feindſel Sie unterdrückt die l, an ages beantragt, daß dieſes Datum das der Inkraftretung ſetzes ſein ſolle. Paris, 16. Okt.(Havas.) Laut„Echo de Pa vorgeſehen, daß der Austauſch der Natifikations keiten t de mer ha ie el, 19 r des G. 1„ wi ris, den urkun des Friedensvertrages am Freitag oder Samstag“! d Orſay ſtattfruden werde. Der Generalſtreik in Breſt beendet. Breſt, 17. Okt.(Havas.) Die Verſammlur kenden nahm Kenntnis von den Beſchlüſſen der 0e Stel“ demands üllen. ſtriellen, die Forderung der Arbeiter teilweiſe zu er Die ſtädtiſchen Betriebe nahmen heute die Arbeit wie Der Generalſtreik iſt als beendet zu betrachten. Die Haltung Polens. Wien, 17. Okt.(Wiener Korr.⸗Büro.) Meldungen hat der polniſche Staatsſekretär de Varf Nach f Nen gegenüber fremden Geſandten in Warſchau erkl Letten ihre Kräfte unbeſorgt gegen die deutſch⸗ru Polen werde in chen Augenblick gegen die Letten nichts unter ne mee zuſammenziehen könnten. Fin nlaud und Räterußland. W. T. B. Helſingfors, 15. Okt. Die finniſche befaßte ſich mit dem Friedensangebot Näterußlan ſchloß, dem Reichsteg einen ablehnen den Vor legen. Elektriſierung der ita ieniſechn Bahnen. A wird berichtel: Es beſtätigt ſich, daß die Elekt italieniſchen Bahnen durch ein Syndikat durchgeführt werden ſoll. Hälfte von amerikaniſchen und italieniſchen bracht werden wird, beträgt 3 Millionen Lire. Das königliche italieniſche Karabinierikorps. vorgenommenen Neuorganiſation beſteht das k rabinierikorps aus zirka 1100 Offizieren und offizieren und Soldaten. Das Heeresbudget fü 108 Begleitungen N s geſtern beträgt 254 Millionen Lire. Titonis Beſuch in Paris. Tittoni iſt in Nabinettchefs und des Geſandtſchaftsſckretär nach Paris abgereiſt. Köig Alberts Reiſe nach Amerika. König San Franzisko abgereiſt. 5 ie Deütſchländ. Die Kohlennot. WTB. Berlin, 16. Oktober. ſehr ernſtes Stadium eingetreten. lieferung von Brenuſtoffen au die Entente, weitem nicht im verlangten Umfang erfolgen in nächſter Zeit neben der Eiſenbahn, den Gas⸗, Elektrizitätswerken, nur noch der Haus b lebenswichtigen Betriebe der Lebensmitt e amerikaniſch Das Kapital nke Ba „ it nas, f um Albe 1 4 Die Kohlen ne Jufolge ön, N m 2. 8 e fen fl hmen. 5 7 der ran 1g 1 orgn lverſ tann Kohlen beſchickt werden. Auch dieſe Beſchickung in beſchränktem Umfange erfolge. 5 Groß⸗Thüringen. TU. Weimar, 15. Landtags wurde der Nachtrag zum Oktobet. In der geſt Gemein thüringiſchen Staaten, der den beſchleunigte rigen ſchaft ſchluß dieſer Staaten vorſieht, einſtimmig augen! Die Räumung des Baltikums. n Ta. Berlin, 16. Oktober. In politiſche aufgrund der eingetroffenen Meldungen aug die Räumung des Baltikums bis Ablauf endet werden kann. Dies iſt umſomehr ausm ſtandes der baltiſchen Armeen * r dieſes Olle. . be Ar- 80 len, zierte de und vorn. Na a- 0h dee, 1 on tung der en 115 Zuf 5 Kreiſen end diele anz 2s G die Zahl der Truppen nur etwa ein Dritte Zah pp 0 2 Mann ſind in ruſſiſche Dienſte übergetreten. 2 W. T. B. Berlin, 16. Okt. tiſchen Partei iſt bei der preußiſche der Antrag geſtellt worden, die Staat chen, der körperlichen Ertüchtigung der merkſamkeit und Pflege zuzuwenden als bis 1 rückſichtigung folgender Richtlinien: Für bein ſind Mindeſtzeiten für den Betrieb pflichtgem übungen zu fordern, ſowohl für Volksſchu Lehranſtalten, Fortbildungs⸗ und Ja Betätigung im Turnen, Spiel und Spor Die Einrichtung von Turn⸗ und Spielplä ſicherzuſtellen. Jugendherbergen und Land zulegen. In jedem Kreis iſt eine amtliche e ten, der die Pflege über die geſamte körper gung der Schüler und Erwachſenen anvertra Hochſchulen ſind Leibesübungen der Studen führen. Vorſchlag der einjährigen Dienſtpflicht für 8 Berlin, 16. Okt. Der bekannte Berliner 1 feſſor Dr. Auguſt Bier hat eine Eingabe 5 Miniſterum für Wiſſenſchaft, Kunſt und richtet, in der er eine geſetzliche Dienſtpflicht Männer fordert, die lediglich den Leibes n und einen Erſfatz für die großartigſte Körper len wie chulen. cc 1 te liche Welt, den Militärdienst, bilden ſoll. Bis dien ausſchuß für Leibesübungen beſchloſſene besübungen in Betrieb genommen wird, ſt täten die geeignete Stätte, um die Sache zu anderen Ländern ſchon lange eine Freiſtiit übungen bilden. Hoc he bor Urteil im zweiten Geiſelmordproe W. T. B. München, 10. Okt. Das im zweite prozeß vom Volksgericht München J verkünd tet: Für den Hilfsarbeiter Alois Kammer Verbrechens des Mordes auf Todesſtrafe, für Luitpold Debus, den Taglöhner Nrdolf Gre auf je 15 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Eh, auf und Zuläſſigkeit der Stellung unter Politze an auf merſtetter wurden die bürgerlichen Ehrenre dauer aberkannt. Eine Botſchafterkonferenz auſtelle der F Genf, 16. Okt. Der Austauſch der Rati fi wird wahrſcheinlich erſt heute oder morgen en des Aeußeren in Paris vollzogen werden Vertreter der italieniſchen Regierung, Ti ner Rückkehr zur Friedenskonferenz no König haben ſollte, erſt am Mittwoch in tet wurde. Zwiſchen die Frage erörtert, in welcher Weiſe die ch eine Tittoni⸗ den Großmächten wir zum Abſchluß des Friedens mit allen übrigen zuführen ſind. ferenz der Ententemächte treten. Da di Kriegszuſtandes in Frankreich und den Hauch die Auflöſung des Hauptauartiers Aller Vorausſicht nach wir bisherigen Friedenskonferenz eine einige 1 75„ tenſchaft eibes üb 3 Chen 1 — 8 n . N —— — 1 e haben wird, ſo wird der Marſchall Foch wahr⸗ in Zukunft als techniſcher Beirat bei dieſer Bok⸗ en gehört werden, die ihm gegebenenfalls di kung beſtimmter Anweiſungen übertragen wird. anzöſiſche Senatoren für allgemeine Abrüſtung. 8. Sela sg gte Shen ine ch rd Senger Senatoren unter Führung von Debierre hat at eine Reſolution eingebracht, in der die a. u. a. erlangen aufgefordert werden, untereinander darüber Akan deln, durch welche Mittel man zu einer allgemeie rüſtung gelangen könne, ohne die kein dauerhafter h möglich ſei, ferner ſollen die a. u. a. Regierungen eich auf die Zahlungen Deutſchlands die Priorität nen, bis die Wiederherſtellung der franzöſiſchen und Norddepartements vollzogen iſt. Dieſe Reſolution Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten eueſen worden.(Bei der in Kammer und Senat vor⸗ ö 5 Stimmung hat der erſte Antrag keinerlei Aus⸗ duf An nahme⸗). Aus Elſaß⸗Lothringen. belsruhe, 16. Okt. Hier wird gemeldet, daß die fran⸗ Arb Behörden in Straßburg damit begonnen haben, eitsloſen nach Verdun und Reims abzuſchieben. Es bun fi eabſichtigt, Zwangsaushebungen zu veranſtalten, en Tuch nicht genügend Arbeiter hierzu melden. Seit eini⸗ 0 ih ligen. werden die bisherigen Sequeſtrationen ſyſtema⸗ ben öiteiidiert.— Die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden ha⸗ ene Zenſur im Sgargebiet und in Elſaß Lothringen lde eingeführt, nachdem ſie nur für einige Tage aufge⸗ geweſen war. Londoner Befprechungen über Polen. a Warſchau, 16. Okt. Einflußreiche politiſche Kreiſe Agens Paris die Nachricht erhalten, daß in London, wo nwärtig Paderewski aufhalte, nicht nur die Entſchei⸗ beavedie Frage Oſtgaliziens fallen wird, ſondern mis üglich der Rolle, welche Polen im Einverſtänd⸗ 5 wengland im Oſteu ſpielen ſoll, ein Beſchluß berden ſoll. Es beſteht die berechtigte Hoffnung, daß en die Grenzen vom Jahre 1792 zugeſprochen 8 jedoch unter der Bedingung, daß das neue Polen im eines Förde rativſtaates annehmen ſoll. 1 Die Ententenote an Rumänien. 5 lung Genf, 13. Okt Die Note, welche die alliierten Re⸗ en 5 der rumäniſchen Regierung durch ihre Vertre⸗ A. benin Bukareſt überreichen laſſen wollen, iſt, wie der . Tochket wird, in gemäßigter Form und in verſöhn⸗ ſone abgefaßt. Die einzelnen Punkte, wegen welcher e nan mit den Mächten im Gegenſatz ſteht, werden der e ene Ferner wird erklärt und begründet, üb Geſichtspunkten in den Friedensvertrag eine ge de ber die Minderheiten aufgenommen werde. Die rin dequiſitionen, die von den rumäniſchen Truppen — vorgenommen wurden, wird einer Sonderkom⸗ ur Prüfung überwieſen. Die Note iſt ferner ſkep⸗ ſchelich der Stellung der Alliierten gegenüber der Volks Regierung Friedrich, die nicht als Vertretung Dokuwillens der ungariſchen Nation augeſehen wird. ls dement hebt auch die Unannehmlichkeiten hervor, die dag mit Tatlache ergeben, daß Rumänien den Friedens⸗ nt Oeſterreich nicht unterſchrieb. . Der Zuſtand Wilſons. as 16. Okt.(Havas.) Der„Matin“ berichtet 0 er daß ein im Weißen Hauſe vertrauter Se⸗ (ht vor 0 Präſident Wilſon könne ſeine Funktionen 8 ſürun⸗ rei Monaten aufnehmen. Dagegen iſt nach einer kunst des Senatois Hitchcock der Präſideni nicht 1 wu ade die lauſenden Geſchäfte zu behandeln, ſondern gie te ihm kürzlich ſogar zwei wichtige Fragen ö 9 87 Greyſon, der Arzt Wilſons, ſagte, daß der 9 b bald en Beſitze aller geiſtigen Fähigkeiten ſei, daß 15 ige Heilung abſolute Ruhe erfordere. dber il Houſe über die erſte Völkerbundskonferenz. g Baris, 16. Okt. Vor ſeiner Abreiſe nach Amerika kes“ erſt Houſe den Vertreter des„Hamburger Frem⸗ luft Wund führte u. a. aus: Er hofft, daß bei ſeiner de, ilſons Geſundheitszuſtand ſo weit gebeſſert ſein ihn ſofort werde empfangen können. Alle ür die erſte Zuſammenkunft des Völker⸗ getroffen. Nicht in Waſhington, ſondern in die erſte Sitzung des Völkerbundes ſtattfinden, ſalier 15 Verſailler Friedensvertrag ſofort nach der A zu durch drei Mächte der Völkerbund wichtige u Hit zu ernogeln habe, Amerikas Ratifikation aber nicht i ſhingterarten ſei, könne die erſte Zuſammenkunft nicht N fr, meneſtattfinden, ſondern ſie müſſe in Paris er⸗ Aenerbundes ke werde auch N 4 i ati zac vertreten ſein, ſondern erſt nach ſeiner nen erung werde es ſelbſt Völkerbundsmitglie⸗ wriegsgefangenenheimkehr. de geriegsminiſterium ist ein„Merkblatt für heim⸗ geben ds gefangene“ im Umfang von 32 Seiten f 52 worden, das in knaßper Form Auskunft en dhtigſten Fragen für die Heimkehrenden gibt. m ie Beſtimmungen wiederholt veröffentlicht, bei Annen Intereſſe an der Fürſorge für die Kriegs⸗ Hat e zur Kenntnis gebracht werden. 5 Transport die egiſche Grenze erreicht, ſo m 0 ußer von den amtlichen Organen beſonders schu Grenzübergangsſtation angegliederten Emp⸗ dies das erſte„Willkommen“ geboten. Dann Whechbangs deute dem meiſt in nächſter Nähe gelegenen ue der Laer zugeführt. Auch hier bereitet ihnen Iaderte Ergerbehörde der dem Durchgangslager an⸗ ben fägig.. Außfan sausſchuß herzlichen Empfang. Ein ei, der V0 ufenthalt im Durchgangslager iſt aus Grün⸗ . U f lkshy inmal z ögen ſie aber in den weſentlichen Punkten N * 100 aus d 1 en e bsc e fü N ame l d n bei der erſten Beratung des oder warmen Winter daraus zu ziehen. tralſtelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene geſchaffen wörden iſt. Jede örtliche Kriegsgefangenenheimkehrſtelle wird von dem Eintreffen der Leute aus dem Durchgangslager telegraphiſch in Kenntnis geſetzt. Keiner wird ratlos auf dem Bahnhof; es iſt dafür geſorgt, daß er überall Rat, Auskunft und Hilfe erhält. Die Kriegsgefangenenheim⸗ kehrſtellen bilden einen Zuſammenſchluß der Fürſorgeorga⸗ niſationen und Intereſſenverbände. In ihre Hand iſt die Verteilung der 150 Millionen Mark gelegt, welche die Re⸗ gierung bewilligt hat, um den heimkehrenden Kriegs⸗ gefangenen durch Gewährung wirtſchaftlicher Beihilfen die Wiederaufnahme einer geregelten Arbeitstätigkeit zu er⸗ möglichen. Die Grundſätze, nach denen die Verteilung erfolgt, ſind nach durchaus ſozialen Geſichtspunkten auf⸗ geſtellt. Von einer allgemeinen Nachzahlung der Löh⸗ nung für die Dauer der Gefangenſchaft mußte abgesehen werden, da ſonſt die bedürftigſten unter den ehemaligen Kriegsgefangenen leer ausgehen würden, weil deren An⸗ gehörige in den meiſten Fällen die Löhnung bereits er⸗ halten haben, während vermögende Kriegsgefangene oder Beamte, die während der Gefangenſchaft ihr Gehalt be⸗ zogen haben, jetzt in den Beſitz der Löhnung gelangen würden. Mit der Gewährung der wirtſchaftlichen Bei⸗ hilfe iſt der Ausweg gefunden worden, um beſonders denjenigen zu helfen, die ſich bei ihrer Heimkehr in einer Notlage befinden. ö„%% Im Laufe von ſechs Wochen nach ſeiner Rückkehr er⸗ hält jeder Kriegsgefangene eine Extra⸗Ration von Lebens⸗ mitteln, die den von langjähriger Entbehrungen geſchwäch⸗ ten Körper wieder kräftig und arbeitsfähig machen ſollen. Den früheren Arbeitgebern der Kriegsgefangenen iſt es zur Pflicht gemacht, den Heimgekehrten im Laufe von ſechs Wochen nach ſeiner Rückkehr aus der Gefangenſchaft wieder einzuſtellen. Wenn aber keine Arbeitsmöglichkeit nachgewieſen werden kann, ſo hat er ein Anrecht auf die Erwerbsloſeuunterſtützung, die ihm unter Anrechnung der im Durchgangslager erhaltenen militäriſchen Gebührniſſe ausgezahlt wird. Auch die Familienunterſtützung wird im Laufe eines ganzen Monats nach der Rückkehr des Ge⸗ faugenen weiter ausbezahlt. uns Baden und den Pachbargebleten — Einmalige Beſchaffungsbeihilfe für Vertragsgnge⸗ ſtellte im Bereich der Heeres verwaltung. Nach einer Ver⸗ fügung des Reichswehrminiſteriums erhalten ſämtliche im Bereich der Heeresverwaltung beſchäftigten männlichen und weiblichen Lohnangeſtellten höherer Ordnung eine einmalige Beſchaffungsbeihilfe, die beträgt: 360 M. für Ledige über 21 Jahre, 180 M. für Ledige unter 21 Jahren, 600 M. für Ver⸗ heiratete, daneben für jedes zu berückſichtigende Kind 200 Mark. Angeſtellte im Sinne dieſer Verordnung ſind die nach dem Verſicherungsgeſetze für Augeſtellte verſicherungs⸗ pflichtigen Perſonen mit Einſchluß der auf Grund des 8 11 oder des§ 14 Nr. 2, 3 desſelben Geſetzes von der Verſiche⸗ rungspflicht Befreiten, ſowie diejenigen, die verſicherungs⸗ pflichtig ſein würden, wenn nicht ihr Jahresarbeitsverdienſt 5000 Mark oder ihr Alter das 60. Lebensjahr überſtiege. Die Beihilfe wird in zwei gleichen Teilbeträgen und zwar der erſte alsbald, der zweite in der erſten Hälfte des Dezember, gezahlt. Stichtag: 3. September 1919, Bedingung: ömona⸗ tige ununterbrochene Tätigkeit im Heeres⸗, Reichs⸗ oder Staatsdienſt oder bei einer Kriegsorganiſation, gleichgültig in welcher Stellung. Die Auszahlung der Beſchaffungs⸗ zulagen iſt teilweiſe ſchon erfolgt. 35 n Wetterprognoſen für den Winter. Die Frage, ob der Winter ſtreng oder gelinde werden wird, bewegt im Frühherbſt jedes Jahres die Gemüter in hohem Maße. Na⸗ mentlich in dieſem Jahre mit ſeiner bedrohlichen Kohlen⸗ knappheit hat dieſe Frage auch für den kleinſten Haushalt eine gewiſſe Bedeutung. Der kundige Landwirt kennt nun allerhand Naturanzeichen, um Schlüſſe auf einen kalten der w Unbedingt zuver⸗ läſſig ſind zwar auch die meiſten dieſer Vorzeichen nicht, je⸗ doch haben ſie einen hohen Grad von Wahrſcheinlichkeit für ſich. So ſoll z. B. frühzeitiger Saftrücktritt der Bäume im Herbſt, Ausbleiben der Herbſtfrühnebel rauhen Herbſtwinden auf einen kalten und andauernden Winter ſchließen laſſen. Demgegenüber läßt ſpäter Laub⸗ abfall, langes Safthalten der Bäume und tüchtiges Aus⸗ toben des Herbſtſturmes auf einen gelinden Winter ſchlie⸗ ßen. Doch treffen, wie bereits erwähnt, dieſe Anzeichen nicht unbedingt immer zu. Ein ſehr ſicheres Anzeichen iſt dagegen die Form der im Herbſt von den Ameiſen gebauten Hügel. Sind letztere rund und flach, ſo wird der Winter ein gelin⸗ der, ſind ſie dagegen hoch, kegelförmig und ſpitz, ſo tritt ein harter Winter ein. Im übrigen leiſtet auch die Statiſtik in dieſer Hinſicht gute Dienſte. Letztere ergibt, daß auf kühle und feuchte Sommer achtmal häufiger ein gelinder, als ein kalter Winter zu folgen pflegt. Es beſteht demnach für den Winter 1919/0 eine achtmal höhere Wahrſcheinlichkeit für einen gelinden Winter als für einen ſtrengen. Gleichwohl wird es ſich aber empfehlen, in dieſer Hinſicht nicht allzu vertrauensſelig zu ſein, ſondern an Vorkehrungen zu tref⸗ fen, was irgend angängig iſt. Denn frieren werden wir auf alle Fälle, auch wenn der Winter ein verhältnismäßig gelin⸗ der werden ſollte. Schon unſere fettarme Ernährung wird dazu das ihrige beitragen. 8 ——ũ——6——᷑— Wieſental b. Bruchſal, 16. Okt. Von einem herben Ge⸗ ſchick wurde ein hieſiger Bürgerſohn getroffen, dem es mit 2 Kameraden gelungen war, aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zu entfliehen und das Rheinufer bei Speyer zu erreichen. Als ſie ſich dort von franzöſiſchen Poſten beobachtet und ver⸗ ſolgt ſahen, warfen ſich die Flüchtlinge in den Rhein, um durch Schwimmen das jenſeitige Ufer zu erreichen. Hierbei erirank einer der Flüchtlinge, während der Wieſentäler den ſranzöſiſchen Soldaten in die Hände fiel und nun neun Monate Gefängnis verbüßen muß.. 5 ** Reichenbach b. Gengenbach, 15. Okt. Bei dem hieſigen Gemeinderechner erſchien letzter Tage ein angeblich Beauf⸗ tragter der Staatsanwaltſchaft Offenburg und erklärte, er müſſe die Gemeindekaſſe beſchlagnahmen, weil Verdacht der Unterſchlagung beſtehe. Der Gemeinderechner händigte dem Schwindler auch die Kaſſe mit 5000 M. aus und der Unbe⸗ kannte verſtand es, damit zu verſchwinden. 1 ** Freiburg, 15. Okt. Die badiſche Regierung hat, wie wir in einem der„Kölniſchen Volkszeitung“ veröffentlichten Brief aus Baden leſen, offiziell der Erzbiſchöfl. Kirchen⸗ regierung für den jüngſt von ihr erlaſſenen Hirtenbrief gegen den Wuchergeiſt und die Bergnügungsſucht ihren Dank ausgeſprochen. * Freiburg, 16. Okt. Im Jung⸗Bürgerbund ſprach Außenminiſter Dietrich über„Deutſchland und die Mächte“. In ſeinen Ausführungen empfahl der Miniſter lt.„Freib. Tagbl.“ die Herſtellung von Handelsbeziehungen zum Oſten, insbeſondere zu Rußland, und erklärte, daß Deutſchland und f Frankreichs Geſchicke wirtſchaftlich miteinander verbunden ſeien, da England nicht nur Deutſchlands wirtſchaftliche Ber⸗ ichtung, ſondern auch diejenige Frankreichs verfolge. e Müllheim, 16. Okt. Die Volkszählung ergab eine Ge⸗ ſamteinwohnerzahl von 3875 Bürgern. Bei der letzten am und Mangel an 12. 12. 1917 abgehaltenen Zählung wurden 6530 Einwohner feſtgeſtellt. Das Defizit von 2657 iſt auf den Wegfall der Garniſon zurückzuführen. Gegenüber der Zählung von 1917 hal die Zivilberölkerung eine Zunahme von nur zehn Köp⸗ ſen zu verzeichnen. Das Ergebnis der Volkszählung hat die Eiureihung Müllheims zu den Städten unter 4000 Ein⸗ wohnern zur Folge, die verwaltungsrechtlich gegenüber den größeren Städten vielfach eine verſchiedene Stellung ein⸗ nehmen. Sofern die Bevölkerungsziffer bis zur nächſten Wahl nicht erheblich ſteigt, muß die Zahl der Gemeindever⸗ ordneten von 60 auf 48 vermindert werden. i Der beſte und billigſte Erſatz füen e Bohnenkaffee. f Vor einiger Zeit las ich von einem Naturforſcher, der in Aſien ſich von den Beeren eines Strauches einen Kaffee bereiten ließ, welcher im Geſchmack Aehnlichkeit mit dem Bohnenkaffee haben ſoll. Man konnte, ſo hieß es weiter, dieſen Strauch, welcher bei uns wild wächſt, durch Veredelung kultivieren, ſodaß er größere Beeren und größere Körner liefern würde, und wir könnten uns dann unabhängig vom Ausitand machen.„ de Da kam mir der Gedanke, ob nicht von den Beeren der edelſten Pflanze, welche die Erde hervorbringt, und mit welcher ſich der Edelſte, der je auf Erden gewandelt ist, vergleicht, ein wohlſchmeckender Kaffee bereitet werden könnte, nämlich von den Körnern der Beeren des Weinſtocks. 1 e Ich dachte: Probieren geht über Studieren, zer⸗ rieb meine Weintreſter, ſiebte die Körner heraus und ließ mir einen Kaffee bereiten; aber an den Körnern hafte⸗ ten noch ganz kleine Reſte von Treſtern, welche beim Röſten verbrannten und dem Kafſee einen brenzlichen Ge⸗ ſchmack gaben. Ueberdies waren die Körner auch zu ſtark geröſtet. Nun wuſch ich die Körner gründlich in war⸗ mem Waſſer, was am beſten in einer Buttermaſchine ge⸗ ſchicht, trocknete dieſelben und ließ ſie im Backofen rö⸗ ſten, damit ſie nicht zu ſtark geröſtet oder verbrannt wur⸗ den, was leicht vorkommt, denn die Körner röſten ſich zeicht. 2„ e 5 8815 zweite Probe fiel nun über Erwarten gut aus. Wie Traubenkörner liefern ein wohlſchmeckendes 20 mit hochfeinem, weinähnlichem Duft. Wir trinken jez täglich den billigen, ſelbſtgebrannten Kaffee mit ſelbſt⸗ bereitetem Kaffeezuſatz aus Zichoriewurzel, mit etwas Zuckerrüben vermiſcht. Zudem iſt es ein geſundes Ge⸗ tränk, welches die Nerven nicht angreift, wie der Boh⸗ nenkaffee, der ein Gift enthält. e „Es wird ja Kaffee aus Gerſte, Weizen, Roggen, Erbſen und auderen Früchten bereitet, welchen aber allen das wohlbekömmliche und weinähnliche Aroma des Trau: benſaftes abgeht. e Wenn ſämtliche gewonnenen Traubenkerne zur Kaf⸗ feebereitung verwendet würden, dann könnten wir die Millionen ſparen, welche wir dem Ausland für Bohnen⸗ r kaffee bezahlen, und ſolche zum Wiederaufbau unſeres wirt⸗ ſchaftlichen Lebens verwenden und uns wenigſtens mit dieſem Gebrauchsgegenſtand unabhängig vom Ausland machen, um ſo mehr, als unſere Feinde uns ganz und gar abhängig von ihnen machen wollen. 85 Lokales. 5 ep. Die Kounfeſſionsſchule. Auf eine Aufrage, wie Abſ. 2 des Art. 146 der Reichsverfaſſung(Kon⸗ feſſionsſchule) auszulegen ſei, hat der Reichsminiſter des Innern im Auftrag des Reichspräſidenten geantwortet: konfeſſionelle Schulen ſind nur inſoweit zuzulaſſen, als ſie die für eine leiſtungsfähige Grundſchule erforderlichen Vorausſetzungen erfülſen. Nach dieſer amtlichen Erklärung kann die Konfeſſionsſchule alſo innerhalb der Gemeinden unter der Vorausſetzung an die Stelle der Simultan⸗ ſchule treten, daß ſie die Aufgabe einer leiſtungsfähigen Grundſchule, des Unterbaus für das mittlere und höhere Schulweſen, erfüllt. Worin dieſe Leiſtungsfähigkeit be⸗ ſteht, wird das kommende Reichsſchulgeſetz beſtimmen. — Briefe an Gefangene in franzöſiſcher Ge⸗ fangenſchaft, die ſich im Aufräumungsgebiet befinden, ſind niemals mit der Adreſſe„Bureau de renſeignement“ zu verſehen, ſondern ausſchließlich mit dem Namen, even⸗ tuell Nummer des Gefangenen, Nummer des P. G. R. L. Cie., Nummer des Cheflieu, die in der Adreſſe des Gefangenen ſelbſt genannt war und Angabe des fran⸗ zöſiſchen Departements. Tauſende von Briefen, die dieſen Vorſchriften nicht entſprechen, kommen jetzt an die Ver⸗ wandten in Deutſchland zurück. Zur Beunruhigung über das Schickſal der Leute iſt kein Anlaß. — Der Perſonenzugsrerkehr am Sonntag wird auf den württ. Eiſenbahnen vom 19. Oktober ab bis auf weiteres eingeſtellt. Doppelehe. Aus C. in Hannover wird gemeldet: Ein Bürger der Stadt war 1914 mit ins Feld gezogen und ließ eine Frau mit zwei Kindern daheim. Nach einiger Zeit wurde er als gefallen gemeldet und nach erfolgter Todeserklärung verheiratete ſich die Frau mit dem Bruder des erſten Mannes. Die Familie wuchs. Dieſer Tage traf nun aus einem franzöſiſchen Gefangenenlager eine Poſtkarte des Totgeſagten ein, er ſei wohlbehalten und werde demnächſt in die Heimat zurückkehren. Während der ganzen Gefangenſchaft war es ihm nicht erlaubt worden, an ſeine Familie zu ſchreiben.. 5 Den Schutz der bei Bauten beſchäftigten Perſonen gegen Berufsgefahren betr. Die Bauarbeiterſchutzverordnung vom 29. II. 1904 iſt durch die unterm 31. Mai 1919 veröffentlichte Verord⸗ nung des Bad. Miniſteriums des Innern und des Bad. Miniſteriums für Uebergangswirtſchaft und Wohnungs⸗ weſen vom 26. März 1919„Schutz der bei Bauten be⸗ ſchäftigten Perſonen gegen Berufsgefahren“(Geſetzes und Verordnungsblatt No. 37 Seite 319) erſetzt worden.. Abdrucke der Verordnung ſind in der Braun'ſchen Hofbuchdruckerei und Verlag in Karlsruhe erhältlich. Verantmortlich für die Nedaktſon Ga. Zimmermann Becken derm Amtliche Bekanntmachungen No. 1898 J. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preis. prüfungsſtellen und die Verſorgnungsregelung in der Faſſung der Bekanntmachungen vom 4. Nov. 1915, 5. Juni und 6. Juli 1916 O R. G. Bl. 1915 Seite 607, 728, 1916 Seite 459, 678) wird verord⸗ net, was folgt: 8 Der Verſand von Nutzholz nach außerbadiſchen Plätzen oder nach Plätzen des beſetzten badiſchen Gebietes iſt, ſoweit nicht eine Ausfuhrbewilligung des Reichskommiſſars für Aus⸗ und Einfuhrbe⸗ willigung vorliegt, nur auf Grund einer Verſand⸗ genehmigung geſtattet. Erfolgt der Verſand auf der Bahn oder zu Waſſer, ſo wird die Verſand⸗ genehmigung auf dem Frachtbrief oder Konnoſe⸗ ment vermerkt. Erfolgt der Verſand in anderer Weiſe, ſo wird die Verſandgenehmigung in Form eines Beförderungsſcheins erteilt. Diefen hat die Ein grosser Perfon, welche die Ware nach außerbadiſchen Orten, 8 oder in das beſetzte Gebiet verbringt, bei ſich zu führen; letzterenfalls darf die Beförderung nur anf dem Tage erfolgen, welcher vom Bürgermeiſteramt des Verſandortes als Abgangstag vermerkt iſt. Die Verſandgehmigung wird durch die Badi⸗ ſche Außenhandelsſtelle in Karlsruhe erteilt. Der Antrag auf Erteilnng der Verſandgenehmigung iſt ſchriftlich bei der Außenhandelsſtelle einzureichen 85 unter Bezeichnung des Verſenders und des Em⸗ pfängers, ſowie der Art, der Menge und des Prei⸗ ſes des zu verſendenden Holzes. J förderung mit der Bahn oder dem Schiff erfolgen ſoll, iſt dem Antrag der Frachtbrief oder das Kon⸗ noſſement beizulegen. Für die Ausſtellung der Verſandgenehmigung erhebt die Außenhandels⸗ ſtelle eine Sportel von 5 25 Zuwiderhandlungen werden, ſoweit nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk, beſtraft. 8 4. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Mannheim, den 3. Oktober 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. J. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die offenen Verkaufsſtellen am Kirchweihfonntag in der Zeit von Vorm. 11 Uhr bis Nachmittags 6 Uhr geöffnet ſein dürfen. Seckenheim, den 17. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß für das Karuſſel und die Schiffſchaukeln während der Kirchweihe vom Gemeinderat folgende Fahrpreiſe für die üb- liche Fahrtdauer feſtgeſetzt wurden; Rund karuſſel Gröfmaun für Kinder jeweils bis abends 7 Uhr 10 Pf. „ Erwachſene ſtändig feſtbeſtimmt 30„ * Schiffſchankel Schmitz für Kinder ſtändig 30 Pfg. „ Erwachſene„ 3 Schiffſchaunkel Schmelzinger für Kinder ſtändig 10 Pfg. „ Erwachſene„ 9 Die Inhaber dieſer Fahrgeſchäfte ſind verpflichtet die Höchſtpreiſe genau einzuhalten, anſonſt die ſofortige polizeiliche Schließung des Geſchäfts erfolgt. Seckenheim, den 16. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Wochenmarkt Der Wochenmarkt am nächſten VDiens⸗ tag, den 21. Oktober 1919 findet bei der Waghalle hier ſtatt. Seckenheim, den 17. Oktober 1919. Das Bürgermeiſteramt: d Koch. Bürgy. Die Gemeinde kauft für den Farrenſtall Stroh au. Reflektanten wollen ſich auf dem Rathaus Zimmer 7 melden. Seckenheim, den 14. Oktober 1919. Gemeinderat: Koch. Herdt. Die demnächſt im Anſchluß an die Nach⸗ eichungsrundreiſen beginnende polizeiliche Nach⸗ ſchau wird ſich auch auf die Landwirte erſtrecken. Wir machen daher die Landwirte auf die Pflicht ihre Maaßgeräte, Flüſſigkeitsmaaße, Hohlmaaße, Wagen und Gewichte, nacheichen zu laſſen, aufmerkſam. f Seckenheim, den 14. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Sammel⸗Anzeiger nur für Miiglieder der Jaudw.⸗ Ein u. Verkanfsgenoſſenſchafl. Am Lager vorrätig: Kartoffelſchnitzel, Gelbrübenſchnitzel, Zucker⸗ rübenſchnitzel, Miſchfutter für Rindvieh, Zucht⸗ ſauenfutter, Futtermehl für Schweine, Kleie, Fleiſchfuttermehl, Futterkalk, Kali, Kainit, Klorkali, Rhenania Phosphat. Diejenigen Mitglieder, welche noch keine Saatkartoffel(Früh⸗ und Spätkartoffel) be⸗ Bürgy. ſtellt haben, können dies beim Lagerhalter noch anmelden. Der Vorſtand. alls die Be- entzückende Sehr billig! 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Nr. 1521 bis 2025 bei Metzgermeiſter Neudeck. Nr. 2026 bis 2320 bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 2821 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gropp. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzggermeiſter Schertel. Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 250 und für die halbe Karte 125 gr. Fleiſch. Jeder Bezugsberechtigte hat bei dieser Aus⸗ gabe Anspruch auk seine volle menge Fleſsch. Der Preis pro Pfund beträgt 2.60 Mark. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 16 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, vormittags von 9—1 Uhr. Seckenheim, den 17. Oktober 1919. Lebensmittelamt. Petroleum⸗Marken⸗Ausgabe. Die Ausgabe der Petroleummarken fin⸗ det morgen Samstag, den 18. ds. Mts., vormittags von 10—12 Uhr ſtatt. Der Pe⸗ troleumausweis iſt vorzuzeigen. Seckenheim, den 17. Oktober 1919. Lebensmittelamt. Frole Lurnerſchall decenpein. Die nächſte Uebungsſtunde findet am Ereitag, den 24. Oktober ſtatt. 5 Die Leitung. Morgen amstag Abend 8 Uhr im Lokal Turnrats⸗Sitzung. Ich erwarte beſtimmt, daß die Turnrats⸗ mitglieder vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Bente Abend 8 Uhr findet im Lokal eine außerordentliche Spieler⸗Jersammlung ſtatt. Tagesordnung: Dringende Erledigung einer Verbands⸗ angelegenheit. Das Erſcheinen eines jeden Spielers iſt hierzu dringend erforderlich. Der Schriftführer. Bettnässen n Abhilfe sofort Waschzuber Alter und Geschlecht an- u verkaufen.(b gg. Werd ehen e des Munchen 243 r Geſchäftsſtelle. Neureutherstrasse 18. Damenhüt Eine grosse u. schöne Auswahl garniertef Damen-, Mädchen-, Kinder-Hüten Aparte Neuheiten in Fantasien: Formen: Ornamente Blumen: Bänder: Stangen und Paradies reihe. ä Umarbeiten alter Hute und Pelzwarel unter Garantie tadelloser Verarbeitung und guten Sitz. Wieser- Illi,“ 0 Leinölfirnis-Ersatz, Möbellack,- O fenlack,- Eisenlack, Emaillack, Pakettwachs, Stahlspäne. 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