Ne Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 85 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 243 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Seinem Mandat ein Ende zu machen, ſteht aber Eichhorn redete vor wenigen WTB. nichts. Ae eh des Haushalts des Reichsar⸗ Das Geſetz über Die Die maßgebende Mitwirkung der Verſicherten 2 ſollten im Arbeits⸗ Die Schaffung eines aus⸗ Die Politiſche Streiks ſind zu verhin⸗ Das Betriebsrätegeſetz bedarf einer gründlichen Die Sozialpoli⸗ Schlimm iſt, daß die Arbeit ſcha H r 2 2— le 2 mitsblatft der Bürgermeisferämter Seckenheim, f 1— — ä lade 19 5 5 1 5 1.30 Mk. 8— 25 5 Zuſtellung. Dur e Poſt bezogen pro Ouarta 1 7 —.— Jahrg. 240 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Dienstag, 21. Oktober 1919. k 1— Son und Feiertage... g en, del. 5 100 0 i Tagesſchau. tun haben und erkennen ihn als Abgeordneten nicht meyr Zur g. a an. 0 N Frage der Heimſendung der deutſchen Gefangenen i„ Fichhar pzter rankrez„ 5 1 5 l nicht in ihrer Macht. Wenn aber Eichhorn auch ſpäter⸗ indtt Wb weich n e e ee hin im Hauſe reden wollte, würde die Maſſenauswande⸗ 40. Weleseeeangene freigeben, die jetzt im Wiederaufbaugebiet rung wiederh olt werden? — kensbe ing 8 1 555 e 8 Fraktionsgenoſſen der Unabhängigen, die außer dem Prä⸗ . due durch Dentſchland Vor ihrer Leim⸗ ſidenten und einem Schriftführer zurückgeblieben waren. g ſe. 5 a 0 80 von Deutſchland eine Garautie nötig, daß an Ueber ſeine Rede berichtet a ue telle andere Arbeiter entſandt würden. Wegen der e i i 17 7 Ven Trausportverhältniſſe könne die frauzöſiſche Re⸗ ee e dc bort 3 nicht den Tag feſtſetzen, an dem der Rücktrans⸗ en tunen werde. beitsminiſteriums. 1 deen abend 12 Uhr haben die Maſchiniſten und Heizer Abg. Müller⸗ Potsdam(S.): 11 den iner Elektrizitätswerke die Arbeit wieder aufge⸗ die Betriebsräte hätte längſt fertig ſein müſſen. * kleine Invalidenrente lohnte kaum die Mühe der Feſt⸗ 77 Late derkehr auf dem Nordoſtſeekanal iſt für deutſche ſtellun e 0 5 18 Fef 155 z, Die 5 o muß 155 Verſicherungsweſen eingeführt und ein einheit⸗ — P en licher Verſicherungsträger 5 die verſchiedenen Zweige der 2 m 1 2 Verſicher ſchaffe nwerden. Die Angeſtellten müſſen . 1 die Einführung der Sonntagsſchichten beſchloſſen. ff 8 55 Wohl; Wir aßenderigshafener Zeitung“ meldet, daß die Stadt von fahrtspflege und die ſoziale Fürſorge f 1 dns gi cht e ee e e miniſterium vereint werden. „. ch ga ban e unterſtützten die Angriffe auf die Deutſchen. gedehnten Arbeiterrechts muß beſchleunigt werden. i 7 bs durch das Bombardement ſtark gelitten. 5 Schaffung eines Beamten- und Angeſtelltenrechts ſowie 45 de c die Klärung des Schlichtungs⸗ und Einigungsweſens ſind utſche Nationalverſammlung. den 8 e 45 VV 5 8 ern. 0 f „ BVBerlin, 18. Okt. Durchberatung unter Wahrung des Mitbeſtimmungsrech⸗ . ei der Beratung des Haushalts des Reichsarbeits⸗ tes der Arbeiter.„ 00 on einn wurden von Vertretern verſchiedener Parteien Frau v. Gierke(D.natl. Vp.): 5 5 a 5 und links Wünſche vorgebracht, die dahin tik müßte in ſtändigem Zuſammenhang 8 5 mit der e, e 5, daß die Fortführung der ſozialen Geſetzgebung Wirtſchaftspolitik. Der eigentliche Zweck des Miniſteriums 5 ed erlöhnung 55 Klassen herbeiführen 1 5 die iſt aber, die Beziehungen zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ 5000 u al der Kriegsinvaliden und der Hinterbliebenen wur⸗ beitnehmern zu regeln. iſt, 5 51 5 wat aufbeſſerungsbedürftig bezeichnet. Die Arbeits⸗ jetzt nicht mehr als Lebensnotwendigkeit betrachtet wird. ene ei gen liong e nicht geringes Aufſehen. Regierung und n wollen mit Eichhorn nichts zu käkun wurde vom Miniſter Schlicke auf die Nach⸗ u des Kriegs zurückgeführt. Im übrigen zählte 5 Reihe von Geſetzesvorlagen auf, die dem Aus⸗ ſozialen Einrichtungen dienen ſollen. Die Ver⸗ * gesagt bewegten ſich, da die Redner der Parteien, den agt, in der Hauptrichtung der Ziele einmütig ud verletzende Worte auf allen Seiten vermieden 0 8 ruhigen Bahnen. Als aber nach den Aus⸗ * des Arbeitsminiſters der frühere„Polizeiprä⸗ Mien Berlin aus den Tagen des Berliner Kom⸗ erte lands, Abg. Eichhorn, das Bort ergriff, 0 belles, auch die Regierungsmitglieder, den Saal. use indet ſich wegen ſchwerer Beſchuldigungen im ihalderf and und erſt kurz vor der Ueberſiedelung der Na⸗ 6 auf diantung nach Berlin hat er ſich wieder, ge⸗ it ge 8 Freiheit des Abgeordneten, in der Oeffent⸗ 15 gehalt Lange hatte er ſich in Braunſchweig ver⸗ g ate ten. Der in der Parlamentsgeſchichte wohl lauten Ha hende Fall der Anweſenheitsverweigerung des Ukeiflichenes wegen eines einzigen Abgeordneten erregt 5 fliche lo ban nie — 2 — bor ei beige Hier gat der praktiſche Sozialismus vollſtändig verſagt. Nur in einem ſtarken Staate kann Sozialpolitik getrieben werden. Das Arbeitsrecht ſoll den beruflichen Vertretun⸗ gen Rechnung tragen. Auch der Beruf der Hausfrau muß anerkannt werden. Die Koalitionsfreiheit begrüßen wir. Bei den Betriebsräten darf das Mitbeſtimmungs⸗ recht nicht zum Mitregieren werden. Die Renten müſ⸗ ſen erhöht werden. Unſer Grundſatz iſt Klaſſenverſöh⸗ nung, Einſtellung der Arbeit in die Wirtſchaft und der Arbeiter in die Geſellſchaft. f Miniſter Schlicke: Wenn die Luſt zur Arbeit noch nicht da iſt, ſo iſt das ſogenannte Stahlbad des Kriegs daran ſchuld. Die Intereſſentenkreiſe ſollten im wei⸗ teſten Maße herangezogen werden, auch beim Arbeitsrecht. Das wichtigſte iſt die Schaffung einer Reichszentrale für Arbeitsvermittlung. Die Erwerbsloſenunterſtützung hat ſich anders geſtaltet, als wir gedacht haben. Der Abbau kann nur ſo geſchehen, daß eine ſtrenge Kontrolle durch⸗ geführt wird. Vor allem müſſen Landesregierungen und Kommunen für Arbeitsmöglichkeit ſorgen. Das wichtigſte, um unſer Wirtſchaftsleben wieder in Gang zu bringen, iſt der Arbeiterſchutz. Die Reviſion der Reichsverſiche⸗ rungsordnung iſt in Aussicht genommen, desgleichen die der Krankenverſicherung. Hier ſoll vor allem die Verſi⸗ cherung der Haupterwerbstreibenden wieder eingeführt wer⸗ den. Eine Reform des Schlichtungsweſens iſt im er⸗ ſten Entwurf fertiggeſtellt. Statt der Ernennung der Beiſitzer iſt die Wahl vorgeſehen. Ferner iſt die Bil⸗ dung von Berufskammern und einer Reviſionsinſtanz vorgeſehen. Die Wahrung des Koalitionsrechts wird zu den Aufgaben der Betriebsräte gehören.. Als der nächſte Redner Abg. Eichhorn(U. S. P.) das Wort ergreifen will, verlaſſen ſofort ſämtliche Abgeord⸗ nete den Saal mit Ausnahme ſeiner Parteigenoſſen. Des⸗ gleichen hatte die geſamte Regierung den Saal verlaſ⸗ ſen. Es blieben nur der Präſident mit einem Schrift⸗ führer anweſend, zunächſt 9 ſpäter 6 Unabhängige und der Abgeordnete Löbe(S.), der als Vizepräſident den Präſidenten Fehrenbach ablöſen will, ſpäter aber auch den Saal verläßt. Neues vom Tage. Deutſch⸗nationaler Studentenbund. Berlin, 20. Okt. Auf einem deutſchnationalen Stu⸗ deutentag, auf dem 14 Studentengruppen mit rund 3000 Mitgliedern vertreten waren, wurde die Gründung eines deutſchnationalen Studentenbunds unter enger Anlehnung in die Deuiſchnationale Volkspartei beſchloſſen. i Ernennung. a Berlin, 20. Okt. Die preußiſche Regierung hat den Gewerkſchaftsſekretär Friedrich Voigt in Breslau zum Polizeipräſidenten von Breslau ernannt. a PPapiergeldfälſchungen. Berlin, 20. Okt. Abg. Dr. Mittelmann(D. Vp.) hat in der Nationalverſammlung folgende kleine Anfrage eingebracht: Die Verbreitung falſcher Fünfzig⸗ markſcheine hat in letzter Zeit wieder einen erſchreckenden Umfang angenommen. Die Fälſchungen ſollen planmä⸗ ßig von bolſchewiſtiſcher Seite betrieben werden, um eine Zerrüttung unſeres Geldweſens herbeizuführen. Welche Maßnahmen gedenkt die Reichsregierung hiergegen zu ergreifen? 1 f Streikbewegung. Frankfurt a. M., 20. Okt. Welchen Charakter der Eiſenbahnerſtreik in Frankfurt trägt, geht daraus hervor, daß die Streikenden verabredet hatten, den Präſidenten Dr. Stapf bei den Verhandlungen in eine rote Fahne zu wickeln und durchs Fenſter auf die Straße zu wer⸗ fen. Nur der eigenen Kaltblütigkeit hat der Präſident es zu danken, daß das Verbrechen unterblieb. Die Ab⸗ machungen mit den Streikenden werden, da ſie durch un⸗ erhörte Gewalttätigkeit erpreßt wurden, von der Regie⸗ rung nicht anerkannt. Die Hälfte der Streikenden be⸗ ſteht nicht aus Eiſenbahnern. Der Führer Hertel war früher Vorſitzender des Frankfurter Zentralrats der Eiſen⸗ bahner geweſen; er hatte damals geſagt:„Wer die Eiſenbahn beſitzt, hat die Hand an der Gurgel des Staats.“ Braunſchweig, 20. Okt. In der Nacht zum Sonn⸗ ö 5 5 Du biſt mein! 09 Roman von H. v. Erlin. Gachbrug verboten) lagen— es war ja doch Angelika, die er geliebt! die Wan.— Schwer hatte der Rittmeiſter ſich gegen Stirn ud gelehnt, er preßte ſeine Fauſt gegen die nter ſt wollte ſie den Gedanken erdrücken, der da⸗ hrheite emporhob.— Woher wußte er denn in 54 ae daß Hartmut Angelika geliebt— wer hatte eſtand dag, ſo geſagt, daß kein Zweifel mehr daran die S 18 um ſie geweſen— um ſie der Kampf g las 1 ld, an die er glaubte, deren er bedingungs⸗ 9 Klatheidſern anklagte— der doch auch ſein Sohn. 0 eit! Er wollte kein ungerechter Vater ſein! (45 1 — — S 2 = — 5 2% volle, wahrhafte Klarheit.— Wer gab ſie Ser—2 Ei 5 a M. Etwas v Eine— die einzige, die es wußte— ttmeifts„ von der alten aufrechten Haltung hatte des Stub iſters Rücke g. g in di e trat. n geſteift, als er wiedek in die „an der Angelika weilte. den ſich immer dichter das weiße, winter⸗ b dee erich breitete. „lab ſie Aus verlorenen Sinnen auf⸗ igluhr ſie herum, als des Rittmeiſters Hand Vater 1 Schulter legte. ſeltſam ernſt und gütig an. 1 5 ei f 75 1 8 rllich n nd.— Und dann hatte er mit einer zich nutzenden Gebärde den Arm um ſie gelegt Ihme zen öchte d a m f 1 überenſter ſtand ſie und ſtarrte hinaus auf den ich nie zuvor gedacht habe, weil ſie dich quälen mußte. Aber“— über ſein Geſicht lief ein Zucken der eigenen Pein, ſeine Stimme ward murmelnd—„ich will auch nicht ungerecht ſein gegen mein eigen Fleiſch und Blut— und darum— nur ein Ja oder Nein von dir— hat nicht Oswald bloß, haben beide— meine beiden Söhne dir von ihrer Liebe geſprochen?“ Ein jammervolles Aufſchluchzen, und Angela drückte ihr Geſicht an des alten Mannes Bruſt. „Vergib mir, Vater— ach— vergib mir!“ Ueber das blonde geſenkte Haupt hinweg ſtrich ein dunkler, verlorener Blick und langſam, müden Tones ſagte der Rittmeiſter: „Dir verzeihen, Kind— welche Schuld träfe wohl dich— nur“, ein raſchelnder Laut, und der dicke Brief⸗ bogen in des Rittmeiſters Hand war zerballt. In verängſtigter Scheu hob Angelika ein wenig die Augen.„Vater— du haſt eine Nachricht erhal⸗ ten— was brachte ſie dir?“ „Was ſie mir brachte?“ Noch einmal der hoffnungsloſe Blick und dann ein rauhes Auflachen.— „Botſchaft, die dich auch angeht. In dein Wit⸗ wenjahr hinein haben ſie anderwärts frohe Hochzeit gehalten.“ Der Brief lag von ſeiner Fauſt zu Boden geſchleu⸗ dert, mit wuchtigen Schritten hatte der Rittmeiſter das Zimmer wieder verlaſſen.. Angelika hatte den zerballten Brief emporgerafft, kaum daß ihre bebenden Hände ihn zu glätten ver⸗ mochten. Sie las— buchſtabierte an den einzelnen Worten herum und ſah nur zwei— Madeleine Bra⸗ Aerzen bri ir alles erſparen, was dir neue 8 ringen oder die alten aufwühlen könnte, und doch muß ich eine Frage an dich richten, an die]„Madeleine— ſie— Madeleine.“— Madeleine— ſein Weib! Baroneſſe von Falken ſein— Hartmut Bravands Weib. So hoch ragte er über alle andern hinaus, daß ſie, vand— ein erſtickter Schrei kam von ihren Lippen.! mächer auf. die ihr allzeit als Verkörperung jeder Vornehmheit gegolten, ihn vor allen andern erkoren hatte. Ihn, den ſie ſelber hätte den ihren nennen dürfen, wenn ſie ſtatt in Schwäche und Unſicherheit zu zaudern, bis das Verhängnis über ſie hereingebrochen war, es ihm frei und mutig bekannt hätte.—„Ich liebe dich!“ Liebe— Liebe— als ſei die Bedeutung des ge⸗ waltigen Wortes erſt jetzt ihr zur vollen Erkenntnis gekommen und zwinge ſie mit dem Jammer deſſen, was ſie verloren, zu Boden, ſo hatte Angelika ſich vor dem Divan niedergeworfen und erſtickte ihr Weinen in ſeinen Kiſſen: Madeleine— Mudeleine Bravand.— XIV. „Das prachtvoll im reinſten Renaiſſanceſtil aufge⸗ führte Gutshaus von Falkenhagen prangte im grünen Feſtesſchmuck. Dicht drängte ſich am Abend die Menge der Gutsleute um den die Rampe hinaufrol⸗ lenden Wagen, dem Hartmut Bravand und Made⸗ leine entſtiegen. Hurrarufe wurden laut, ſchwollen 8555 empor. i „Hoch die Frau Baronin! Hoch der Herr Baron!“ 5 Madeleine nickte freundlich 45 nach allen Seiten; Hartmuts Stirn glühte, und kaum mit kur⸗ zem Kopfneigen die Begrüßungen erwidernd, drängte er vorwärts. Arm in Arm ſchritten die beiden durch den blumengeſchmückten Vorſaal, Diener riſſen vor ihnen die Türen der im Erdgeſchoß liegenden Ge⸗ (Forijetzung folgt.] 8 n 8— 5 2. 83 TTP PPP VT—T—T——V———————* 2 3 2 2— 1 r Madrid, 20. Okt. tag wurde auf das Kreisgefängnis ein gefährlicher An⸗ griff gemacht. 20 Handgranaten wurden gegen die Wach⸗ mannſchaften geſchleudert. f 25 Die Kohlenarbeiter des Bezirks Helmſtedt⸗Schöningen beſchloſſen wegen der ſchwierigen Kohlenverſorgung die Einführung von Sonntagsſchichten. Sperrung des Kraftwagenverkehrs. Karlsruhe, 20. Okt. Die Einſtellung des ⸗Kraft⸗ wagenverkehrs an Sonn⸗ und Feiertagen wird in Baden vom 26. Oktober ds. Is. ab ebenfalls erfolgen. Da⸗ durch ſoll erreicht werden, daß nicht einzelne Perſonen in der Lage ſind, an dieſem Tage ihre Ausflüge mit Kraftwagen zu unternehmen. Nur ſoweit Kraftwagen ausſchließlich im öffentlichen Intereſſe verkehren oder ſo⸗ weit es ſich um Fahrten handelt, die bei Brand⸗ und Unglücksfällen zur Herbeiſchaffung ärztlicher Hilfe not⸗ wendig ſind, dürfen ſolche unternommen werden. Alle übrigen Kraftwagen müſſen Beſcheinigungen aufweiſen. d Die Türken ſehnen ſich nach den Deutſchen. Mailand, 20. Okt. Dem„Corriere della Sera“ wird aus Konſtantinopel berichtet: Man ſoll doch endlich einmal aufhören, zu glauben, daß die Türken die„Be⸗ freiung der Türkei von der deutſchen Zwangsherrſchaft“ durch die Verbündeten mit Freuden aufgenommen haben. Gewiß habe das Volk im Oktober vorigen Jahres auf⸗ eatmet, aber nicht weil die Verbündeten kamen, ſon⸗ rn weil der Krieg aufhörte. Im Gegenteil, das rück⸗ ſichtsloſe Auftreten der Heere und die Ränkepolitik der Verbündeten haben die Türken im höchſten Grad er⸗ bittert, namentlich haben die Franzoſen durch ihr gewalt⸗ tätiges Auftreten in Smryna an Zuneigung verloren. Die Ueberweisung der größten und wichtigſten Teile des türkiſchen Reichs und die„Auſſicht“ Englands habe die englandfreundliche Partei des Einfluſſes beraubt und die nakionaliſtiſche Partei(die Jungtürken unter Enver und Kemal) außerordentlich geſtärkt. Bei einer Geſellſchaft im Hauſe einer Prinzeſſin, bei der nur Vertreter der En⸗ tente anweſend waren, ſagte die Gaſtgeberin unerſchrocken: „Ich werde die Deutſchen nach wie vor allen anderen Nationen vorziehen.“ Haß gegen die Deutſchen beſtehe nur bei dem Volksmiſchmaſch an der Weſtküſte Klein⸗ aſiens(Levante), wo die Bevölkerung während des Kriegs nicht genug ihre Deutſchfreundlichkeit zur Schau tragen konnte. Die Gelegenheit für Italien, im Handel mit der Türkei nach dem Waffenſtillſtand an die Spitze zu kommen, ſei durch die wucheriſche Habgier des Speku⸗ lantentums aus Italien für jede Zukunft verſperrt. Die Erinnerung an die guten Handelsbeziehungen mit Deutſch⸗ land ſei heute bei der eigentlichen Türkei ſtärker als je. i Die Lage im VBaltenland. Berlin, 20. Okt. Wegen der engliſchen Blockade in der Oſtſee iſt der ganze Verkehr auf dem Nord⸗Oſtſee⸗ Kanal eingeſtellt; die Fiſcherei an der pommerſchen Küſte rüht vollſtändig. i i Verſailles, 20. Okt. Laut„Intranſigeant“ iſt General Mangin, der bisher die Beſatzungstruppen in Mainz befehligte, zum Vorſitzenden der interalliier⸗ ten Militärkommiſſion für die Räumung des Baltikums ernannt worden. 5 Der Krieg im Oſten. f Helſingfors, 20. Okt. Die engliſchen Kriegsſchiffe haben Kronſtadt in Brand geſchoſſen.— Judenitſch ſoll in Petersburg eingezogen ſein. 5 Die weiße Armee ſprengte die Eiſenbahnbrücke von Toßno an der Linie Petersburg— Moskau. a London, 19. Okt.(Reuter.) Denikin hat die Bol⸗ ſchewiſten bei Zarizyn geſchlagen. Die Koſaken über⸗ ſchalten den Don und machten 1200 Gefangene. Wei⸗ ter weſtlich nahmen ſie Kalaſch und Pawlowsk und mach⸗ ten 2150 Gefangene. Konſtantinopel, 20. Okt. Die„Agencia Union“ meldet, daß die Armee Denikins ſich der Stadt Orel bemächtigt habe. f f 8 Von der Friedenskonferenz. 4 Paris, 20. Okt. Der Oberſte Rat billigte das Ver⸗ langen Italiens, in den ungariſchen Friedensvertrag Be⸗ ſtimmungen aufzunehmen, wonach Ungarn auf die Gü⸗ ter der ehemaligen öſterreichiſch-ungariſchen Monarchie (ſoll wohl heißen des Kaiſerhauſes. D. Schr.) zugunſten Italiens verzichtet. 8 a Die Stadt Paris dekoriert. 2 Paris, 20. Okt. Präſident Poincarre überreichte den Vertretern der Stadtverwaltung das für die Stadt Pa⸗ ris beſtimmte Kriegskreuz. Der Feier wohnte eine un⸗ geheure Menſchenmenge an.„ i 8 König Alfons in Paris. 5 Madrid, 20. Okt. am Samstag abend nach Paris abgereiſt, nachdem er mit Romanones, dem früheren liberalen und entente⸗ freundlichen Miniſterpräſidenten, ſich beſprochen hatte. Der Miniſterpräſident berief ſämtliche Parteiführer, darunter auch Romanones, zu ſich. ee 2 Spanien wird die Zahl ſeiner Konſulate in Deutſchland vermehren. 3 Die Südtiroler in Rom. 88 Rom, 20. Okt. Eine Abordnung des deutſchen Bunds der Südtiroler wurde von Miniſterpräſident Nitti empfangen. Die Tiroler legten gegen die Einverleibung Südtirols Verwahrung ein, erklärten ſich aber bereit, am Wiederaufbau des Landes mitzuwirken. Sie ließen durchblicken, daß ſie die Schaffung einer ſelbſtändigen Provinz Tirol wünſchen. Nitti ſicherte die„größte Ach⸗ tung“ der nationalen Rechte zu. 8 Rom, 20. Okt. In einem an ſeine Wähler gerich⸗ teten Briefe bedauert Sonnino, mit Rückſicht auf ſeinen „Geſundheitszuſtand“ nicht an der Wahlkampagne teil⸗ nehmen zu können, und hält es für ſeine Pflicht, auf ſeine Kandidatur zu verzichten. 5 Der frühere Miniſterpräſident Salandra(neben Sonnino der geſchäftigſte Kriegshetzer in Italien. D. Schr.) erklärt in einem Brief an ſeine Wähler, nicht er ſei ſchuld, daß Italien bei Kriegsausbruch mangelhaft gerüſtet ge⸗ ſen ſei, ſondern Giolitti(früher Miniſterpräſident, der n den Krieg mit Deutſchland warhho:: 2 Der König von Spanien iſt England und der Vatikan. Mailand, 20. Okt. Die Wahl des Irländers Magenes zum General der Kammeliter hat, wie der „Secolo“ mitteilt, den engliſchen Geſandten veranlaßt, den Papſt darauf aufmerkſam zu machen, daß die Wahl zu neuen Störungen der engliſch⸗iriſchen Beziehungen füh⸗ ren müßte. Tatſächlich ſucht der Papſt die Beſtätigung der Wahl Magenes hinauszuſchieben. Er macht aber an⸗ dererſeits ſeiner Umgebung gegenüber kein Hehl daraus, in eine wie ſchwierige Lage er kommen müßte, wenn er in die Prärogative der Orden eingreifen wollte. Bis jetzt iſt es unmöglich geweſen, eine beide Teile be⸗ friedigende Löſung zu finden. Bemühungen für das Senken der Preiſe. Amſterdam, 20. Okt. Nach dem„Nieuwe Courant“ beabſichtigt Argentinien einen Kongreß aller ame⸗ rikaniſchen Staaten nach Buenos⸗Aires einzuladen, um gemeinſam Maßnahmen zur Senkung der Preiſe aller hauptſächlichen Gebrauchswaren und der Lebensmittel zu treffen. Auch nichtamerikaniſche Staaten ſollen ſich betei⸗ ligen können. Das Beſinden Gröbers. Berlin, 20. Okt. Das Befinden des Abg. Grö⸗ ber iſt nach der letzten Nachricht gut und gibt zu keinen Beſorgniſſen mehr Anlaß. In der Nähe des Reichstags⸗ gebäudes war Gröber plötzlich von einer Ohnmacht be⸗ fallen worden. Beim Zuſammenbrechen ſchlug er mit dem Kopf auf dem Pflaſter auf und erlitt eine unbe⸗ deutende Kopfwunde. Im Reichstagsgebäude erholte ſich der Abgeordnete unter ärztlicher Pflege bald wieder. Tagung der deutſchen Volkspartei. Leipzig, 20. Oktbr. Nachdem am 17. Oktober eine Sitzung des Zentralvorſtands vorausgegangen war, fand am Samstag unter ſehr ſtarker Beteiligung der Parteitag der Deutſchen Volkspartei(National.) ſtatt. Der Abg. Dr. Streſemann erſtattete den Be⸗ richt. Die Stellung zu den übrigen Parteien beſprechend, führke er aus, die Demokratie laſſe das nationale Mo⸗ menk vermiſſen. Das Bürgertum ſei mitſchuldig an der Revolution, weil es die Sozialdemokratie habe ſo ſtark werden laſſen. Die Arbeiterſchaft ſtehe jetzt vor dem Zuſammenbruch ihrer Ideale, da der Sozialsimus ſeine Unfähigkeit zu regieren erwieſen habe. Volksfremde Ele⸗ mente haben in der Revolution eine Hauptrolle ge⸗ ſpiell. Das Bürgertum müſſe ſich zur gemeinſamen Abwehr zuſammenſchließen. Die Demokratie habe dabei völlig verſagt. Der Liberalismus ſei im Begriff, ſich zu ei⸗ nigen, ganze Vereine gehen von der demokratiſchen Par⸗ tei zur D. Volkspartei über, namentlich im beſet ten Ge⸗ biet. Im Zentrum bemerke man eine Entwicklung, die mit der Politik der Führer nicht übereinſtimme. Gegen⸗ über der Deutſchnationalen Volkspartei müſſe eine ab⸗ wartende Haltung eingenommen werden. Für den Kon⸗ ſervatismus ſei kein Raum mehr. 8 „Die Verſammlung billigte ein Programm, die Partei werde den Wiederaufbau des Reichs mit allen Mitteln fördern und im Rahmen ihrer politiſchen Grundſätze auch innerhalb der jetzigen Staatsform mitarbeiten. Sie for⸗ dert Wiederherſtellung der ruhmvollen ſchwar⸗weiß⸗ roten Reichsfarben. Geh. Rat Kahl wandte ſich gegen die Zertrümmerung Preußens, dem insbeſondere Hanno⸗ ver und das Rheinland unendlich viel zu danken hätten. Die Rolle der einzelſtaatlichen Monarchen ſei unter allen Umſtänden ausgeſpielt; eine Wiederkehr müſſe man als ausgeſchloſſen bezeichnen. Abg. Vögler ſprach über Arbeitsgemeinſchaft und Wirtſchafts⸗Parlament. Die Ar⸗ beitsteilung habe einen unerträglichen Abſtand des Ar⸗ beiters von dem Werk, das er ſchaffe, herbeigeführt. Die ſeeliſche Leere, die dadurch entſtehe, müſſe überwunden werden. Das ſei nicht nur ein deutſches, ſondern ein Welt⸗ problem. Es gelte, den Arbeiter auch durch Aktien⸗ beteiligung am Werk zu intereſſieren. Hum Stücklohn müſſe die kleine Aktie treten. Erſparnisprämien und Qualitätsprämien müßten die Produktivität heben. Das neue Arbeitsrecht. Von Dr. Kaethe Gaebel. Das deutſche Arbeitsrecht iſt ein Haus, an dem ſehr ver⸗ ſchiedene Stilarten tätig waren, an dem je nach Bedürfnis au⸗ und umgebaut wurde, das deshalb einen ſehr unein⸗ heitlichen Anblick darbietet und trotz aller Bemühungen von Jahrzehnten noch ſehr erhebliche Gebiete nicht umſchließt. Zwar iſt ſeit der Revolution im Sturmdrange daran wei⸗ ter gearbeitet worden, aber viele der neuen Geſetze, und Verordnungen tragen den Stempel des Unfertigen, Provi⸗ ſoriſchen, und konnten zum Teil nur mangelhaft in das Be⸗ ſtehende eingefügt werden. Auf weiten und wichtigen Ge⸗ bieten— Koalitions⸗ und Tarifrecht— fehlt es noch faſt völlig an brauchbarer Regelung, ſo daß den lebens voll ſich entwickelnden Berufsorganiſationen nicht nur der nötige rechtliche Schutz wird, ſondern ihnen ſogar gefährliche Fuß⸗ angeln gelegt werden. Rein äußerlich dokumentiert ſich die 2 hiſtoriſch erklärliche— Zerſplitterung und Zuſammen⸗ hangloſigkeit unſeres Arbeiterrechts darin, daß es ſich in zahlreichen Geſetzen und Verordnungen zerſtreut findet, in der Reichs verſicherungsordnung und dem Angeſtelltengeſetz, der Gewerbeoroͤnung, dem Hausarbeits⸗, Kinderſchutz⸗ und Stellenvermittlergeſetz, dem Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gerichtsgeſetz, dem Handels⸗Geſetzbuch, dem Bürgerlichen und Strafgeſetzbuch; hierzu kommen noch mannigfache Ge⸗ ſetze der Einzelſtaaten— es ſei hier nur an die 18 preußi⸗ ſchen und an die 22 außerpreußiſchen Geſindeordnungen er⸗ innert— und ein wirres Geſtrüpp von Verordnungen der verſchiebenſten Behörden, vom Bundesrat bis herunter zur Ortspolizei. * Schon ſeit langem wurde in der ſozialpolitiſchen Fach⸗ preſſe mit ſteigendem Nachdruck auf die Notwendigkeit der Schaffung eines einheitlichen Arbeitsrechtes hingewieſen, doch erſt das neue Regime brachte die Dinge in Fluß. Im Winter 1918/19 kündigte die Reichsregierung die baldige Einbringung eines Geſetzes über ein einheitliches, demo⸗ kratiſches Arbeitsrecht an. Im Frühjahr trat dann erſt⸗ malig ein Ausſchuß von 18 Sachverſtändigen, darunter auch zwei Frauen.— Frl. Dr. Baum, Hamburg, und Frl. Dr. Gaebel, Berlin— zuſammen, dem die Ausarbeitung des Geſetzentwurfes vom Reichsarbeitsminiſterium übertragen wurde. Die Aufgabe dieſes Ausſchuſſes iſt es, nicht nur den ganzen Stoff zuſammenzufaſſen und zu ordnen, es gilt auch, Lücken auszufüllen, Veraltetes auszumerzen und in neuem Geiſt, veränderten Verhältniſſen und Zeitanſchauungen ent⸗ ſprechend, auszugeſtalten. Unter möglichſter Beſeitigung beſtehenden und künftigen Landesrechts ſoll eine reichsrecht⸗ liche Regelung erfolgen unter des kommen Meldungen über das Ergefſh 5 Zu hr a N olgen u Ausgleichung der verſchie⸗ deuen Sonderrechte für. die Angeſtellten und Arbeiter. ſo⸗ weit nicht auch künftig Sonderbeſtimmungen innern rechtigt ſind. Dabei wird klarzuſtellen ſein, was gendes und was als nachgiebiges Recht zu gelten beſondere bei Regelung des Verhältniſſes der geſet Vorſchriften zu Beſtimmungen autonomen Charakter f ſie in Tarifverträgen, durch Arbeitsgemeinſchaften um Einigungsweſen geſchaffen ſind., ind Um den Umfang nicht allzuſehr anſchwellen zu laſſen uit von vornherein einige Gebiete herausgenommen, 1 lbſt⸗ den übrigen nur in loſem Zuſammenhang ſtehen u ſe nd ſtändig bearbeitet werden können: Die Verſichern die Arbeitsgerichte. Indes auch hier ſind erhebliche he⸗ derungen geplant. Wünſchenswert im Intereſſe der ren Billigkeit der Verwaltung erſcheint vor allem ein ſere Zuſammenfaſſung der Verſicherungsträger. 2 krankenkaſſen haben namentlich ſeit ihrer organ Gleichſtellung mit den Ortskrankenkaſſen keine Ex m rechtigung mehr, auch den Innungskrankenkaſſen wire energiſch zu Leibe rücken müſſen. Einen Fortſchritt ſegung ganiſatoriſcher Hinſicht würde auch die Zuſammenlechach der Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung bedeuten. Ver⸗ die Unfallverſicherung bedarf eines Ausbaues, der manns ſicherten mit zur Verwaltung heranzieht. Die Kaufengel und Gewerbegerichte ſind zu allgemeinen Arbeitsgenmi auszugeſtalten, ſei es unter Beibehaltung ihrer gegen tigen Struktur, ſei es in Angliederung an die 1 oder als ganz neuartige ſtaatliche Gerichte. ltlich 7 Wegen der beſonderen Dringlichkeit ſollen, Haus, ſpäterer Einarbeitung in das Geſetz, die Regelung dera. arbeit, des Arbeits nachweiſes und der Arbeitsverſen 1 porweggenommen werden. f 3 ind. Das zu ſchaffende Arbeitsrecht würde Arbeiter 1 ch die geſtellte ſowie die Arbeitgeber umfaſſen, ſoweit ſie den Regelung der Arbeitsbeziehungen Rechte und Pfl. de halten. Ausgeſchloſſen würden die Beamten ſein⸗ ß ft Rechts⸗ und Arbeitsverhältniſſe ſo eigenartig ſind,„e eine beſondere Regelung umfaſſen. rbeit In erſter Linie gilt es, die Grundlage des A chen kehrs, den Arbeitsvertrag auf einen neuen geſetzli rm den zu ſtellen. Dabei kommt u. a. in Frage Fe Arbeitsvertrages, Erfinderrecht, Konkurrenz lauſel, nis, Kündigung, Kontraktbruch, Lehrvertrag uſw. In bedarf der Arbeiterſchutz des Ausbaues und der, en en Ganz beſonderes Augenmerk wird darauf zu richt 5 daß die Frau in ihren generativen Fähigkeiten ſerſhe und ihr die Ausübung ihrer häuslichen und 5 755 Daß Pflichten ſoweit als irgend möglich erleichtert wigdehnſ Kinderſchutzgeſetz bedarf einer ſinngemäßen Auſuns, auf die Landwirtſchaft, auch iſt für die Gleichſtelln pe a „eigenen“,„fremden“ und„für Rechnung dritter“ det den Kinder Sorge zu tragen. Das Hausarbeike che a uns hoffentlich in ſeiner neuen Faſſung die ſtaat 10 regelung bringen, die konſequenterweiſe auch die ſtattarbeiter der betreffenden Gewerbe umſchließen Ein ganz neues Gebiet betritt die Geſetzgebung re ſie die ſozigle Selbſtverwaltung in Berufs vereinen, ilt gemeinſchaſten und Tarifverträgen regelt. Hierfür, 9 lang ein Recht, das einen rein individualiſtiſchen, gane, 3 nelle Rech“ trägt und den beſonderen Verhältniſſen der tionen und des Kollektivvertrages in keiner ö g nung trägt. Schon 1 drängte die machtvoll ung ee, f lung der Körperſchaften der ſozialen Selbſtperwang ei in zu, ihnen die nötigen Rechtsnormen zur Siche erhellux z Tätigkeit zur Verfügung zu ſtellen, und das zwiſchen autonomer Arbeitsnorm— Tariſ pekte geſetzlicher Arbeitsnorm zu klären. Das Koat der 1 und Tarifrecht, das Einigungsweſen und das Rech h 0 beitsgemeinſchaft gehört zu den ſchwierigſten Tc Gebieten und trotz der Vorarbetten, die die Geſe⸗ r Ahn 13 ſoziale Reform geleiſtet hat, wird es noch beißer 5 bedürfen, um etwas Brauchbares zu ſchaffen. il. 1 Das Geſetzbuch der Arbeit, geboren aus einem Auſte, ie und demokratiſchen Geiſt, iſt ein Banſtein zun! 1 eines glücklichen Deutſchlands. Möge ſein Geiſt Karlsruhe, 20. Okt. Als d Eggenſtein am Samstag abend gegen halb 7 hieſigen Hauptbahnhof einfuhr, wollte der in, ſtraße wohnende Privatter Karl Erb noch ehe Er gli ö m Tri Er glitt dabei vo lücklt 10 anhielt, ausſteigen. und fiel auf das Gleis und zwar ſo unglile ligen, überfahren wurde. Der Tod trat ſchon nach 185 genblicken ein. e () Mannheim, 20. Okt. Die Bezeichner pen oder„Swarzer“ wird von den ſchwarzen aut von! Beleidigung empfunden. Der Platzkommandal Jug wigshafen läßt die Bevölkerung, insbeſondere“ darauf aufmerkſam machen, dies zu beobachten, 1 e daß du dir ſolche Vorſchriften ma mußt) (Schwetzingen, 20. Okt. des Bürgermeiſters einberufene ſich mit der Frage der Einführung von kurſen. Es wurde grundſätzlich beſchloſſen⸗ m ſchulkurſe hier einzuführen, die bereits im Nove pon Anfang nehmen ſollen. Die Lehrkräfte wer meterhohe Schneewehen, die der Sturm uf Kataſttoßhe in der Koöhlenverſors (0) Karlsruhe, 16. Okt. Die ſeit 39 etzten an ſchleichende Kohlennot entwickelte ſich in 9 ö gen zur vollen Kataſtrophe. Aus allen Induſtriewerken infolge mangelnder f len und Gießereikoks. Da und dort demon ngen gegen die Arbeiter in öffentlichen Verſamm nch m. iſt der Meinung, als ob dieſe Kohlennot 122 ſel, ge mäßige Verwaltungsmaßnahmen hervorgeruf für die iſt keineswegs der Fall. Die ſonſt in Baden 6 des niederen Rheinwaſſerſtandes angeſamm dez reſerven wurden in dieſem Frühjahr infolge g arbeiterſtreiks aufgebraucht. Da die Fördert d ant nur langſam wieder geſteigert werden konn 1 die ſeits die Lieferung großer Kohlenmengen az al in die Wege geleitet werden mußte, war mehr möglich, eine neue Kohleureſerve zu Kohlennot iſt nicht mehr die Folge einer Der Rheinwaſſerſtand iſt ſeit einigen dentlich nieder, was zur Folge hat, daß Schiffraum nur wenig ausgenützt werde 3 en 1 ö 8 auf die Köhlenbeförderung Die Kohlenausgleichſtelle durch die Baden, Bayern, Heſſen und liemberg mit Kohlen verſorgt werden, hat. für ichtigſten Induſtriebetriebe, d. ſ. Nahrungsmittelge⸗ chemiſche Fabriken, Gas⸗ und Clektrizitätswerke einen täglichen Bedarf von 14000 Tonnen Kohlen. licklich ſchwankt die tägliche Zufuhr zwiſchen 5 Tonnen. Dieſe Minderandienung zwingt, um eus die Nahrungsmittel- und direkte Bedarfsindu⸗ cht auch noch zum Erliegen zu bringen, die Zu⸗ an die Metallinduſtrie ganz allgemein zu ſperren. Niger Tagen ſchon hat der Miniſter des Innern eichspräſidenten, beim Reichskanzler, beim Reichs⸗ ſhaltsminiſter und beim Reichskohlenkommiſſar gegen ugenügende Kohlenverſorgung Badens ſcharfe Ein⸗ erhoben und dieſe Proteſte wieder erneuert. Ge⸗ und in Eſſen eine Konferenz zwiſchen dem Kohlen⸗ ut und den Vertretern der Rheinſchiffahrtskonzerne zum die Schiffraumfrage zu löſen. Die Meldungen den Ruhrgebiet beſtätigen übereinſtimmend das Vor⸗ lein genügender Kohlenvorräte. Man muß aber al, daß die Schwierigkeiten zur Zeit in der man⸗ 1 Schiffsraumfrage zu erblicken find. Da die in zuſtallierte Schiffsüberwachungskommiſſion zu ſehr a0 8 Einfluß der Entente ſteht, ſoll nun der Verſuch werden, durch Bildung einer neuen Ueber⸗ kagskommiſſion den für Deutſchland noch verfügbaren em erfaſſen zu können. Aber auch dann wenn 90 lügt, kann man der durch den niederen Waſſer⸗ wervorgerufenen Schwierigkeiten nur langſam Herr zur ZSeitens des Reichswirtſchaftsminiſteriums wer⸗ Zeit große Anſtrengungen gemacht, die Transport⸗ überwinden. in Mann⸗ 8 0 ahrungs und Haftpflicht der Eiſenbahn bei Handgepäck. 0 Gegenſtänden, die der Reiſende als Handgepäck Ale z führt und der Eisenbahn vor und nach der ba 8 Aufbewahrung übergibt, haftet dieſelbe als und Beauft 10 ale 5 n ber orlbergehenden Verwahrung niederzulegen. 0 Aufb l nur Aalgabe en 2 00 05 bed. Gelder, Wertpapiere und Koſtbarkeiten ſowie ahne fü che, feuergefährliche und übelriechende Ge⸗ ine gugelhaft verpacktes Gepäck zurückgewieſen wer⸗ in 0 zuläſſig. Für unverſchloſſene Gegenſtände, die langt 95 und dergl. befinden, haftet die Bahn nicht. ei Ver 5 In befterluſten nur dann, wenn der Reiſende das Ge⸗ er heben in dufbewa„. Bei Verluſt, Minderung und Beſchädigung ben na ehrten Gegenſtände haftet die Eiſenbahn für 10 Acenen Schaden, jedoch nur bis zum Höchſt⸗ in 8 6 ſber erf den Standpunkt geſtellt, daß die Eiſen⸗ s. So en Betrag von 100 Mk. hinaus nicht haften „ März 1919. Das Gericht hielt ſich ledig⸗ 6 eite iffer 8 des Par. 39 EVO. enthaltene ti 1— 5 Aufdewahrungsſcheines abgedruckte — luffaſſung liegt eine Verkennung der recht⸗ niſſe. Das Gericht hat den Erſatzanſpruch auf Par. 39 EVO. in Verbindung B geprüft, nicht aber erwogen, wie die 5 Par. 688 BGB. mit denen der Para⸗ und 471 BB. in Einklang zu bringen en hat die vielfach umſtrittene Frage der mmung im Eiſenbahnverwahrungsvertrag neuerliche Erkenntnis des Kammerge⸗ u noch keine genügende Klärung gefunden. Richtung geschädigten Reiſepublikum bleibt s anderes übrig, als von Fall zu Fall chtliche Entſcheidung zu ſuchen, um unter eines Exachtens nichtigen Ausführungs⸗ Kommandit⸗Geſellſchaft umgewandelt worden iſt. (des älteſten Sohnes des Königs von England) iſt abgeſagt worden. Der Prinz wird vorausſichtlich die Reiſe nach Amerika aufgeben. N 18 ee eee Schneefall. Im Harz kehrte der Winter bereits ein. Im Brockengebiet lag der Schnee in den letzten Tagen faſt einen halben Fuß hoch. 25 4½ Milliarden Arbeitsloſenunterſtützung. Nach einer amtlichen Berechnung ſind ſeit Ausbruch der Revolution bis zum 4. Oktober d. J. 4½ Milliarden in Deutſchland an Erwerbsloſe auf Grund der Arbeits⸗ loſenunterſtützung zur Auszahlung gelangt. 5 Die Lebensmittelpreiſe. Der Wirtſchaftspolitiker Richard Calwer macht folgende Angaben: Nicht nur die Preiſe im heimlichen Verkehr, ſondern auch die Preiſe der Nahrungsmittel, die öffentlich bewirtſchaftet werden, zeigen im laufenden Jahr e eine derartige Steigerung, wie ſie in keinem der vergangenen Kriegsjahre beobachtet werden konnten. Die Meßziffer für die Bewegung der Ernährungskoſten einer vierköpfigen Familie berechnete ſich in Mark für eine Woche des Monats Auguſt während der Jahre 5 1914 1915 1916 1917 1918 1919 26,41 39,13 53,53 54,67 59,43 85,45 + 12,72. 14,0.„ 4 4,70 2662 Von keinem Jahr zum andern war die Steigerung der Meßziffer ſo bedeutend wie von 1918 auf 1919. Und dieſe Steigerung iſt trotz der bisherigen finanziellen Zu⸗ ſchüſſe von Reich, Staat und Gemeinden unaufhaltſam. Wenn die Preiskurve keine Abänderung erfährt, dann iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß wir am Ende des Jahres eine Meßziffer von 100 haben. f 5 1 Ausgabe der deutſchen Flugpoſtmarken. Deut⸗ ſche Flugpoſtmarken kommen in nächſter Zeit zur Aus⸗ gabe. Damit gibt die deutſche Poſtverwaltung zum erſten Male Briefmarken für beſondere Zwecke aus. Zur Verein⸗ fachung des Betriebs hat ſie es bisher unterlaſ⸗ ſen, beſondere Marken für Eilbriefe, für Pakete, für Zei⸗ tungen und dergl. auszugeben, wie dies von anderen Ver⸗ waltungen ſeit langer Zeit geſchieht. Die deutſche Flug⸗ poſtmarke erſcheint in zwei Werten mit zwei verſchiede⸗ nen Bildern. Auf der einen der beiden Marken zu 10 Pfg. iſt ein beflügeltes Poſthorn dargeſtellt. Die Wertan⸗ gabe befindet ſich an den Seiten. Der Entwurf rührt von dem Preisträger für die Erinnerungsmarke an die Deut⸗ ſche Nationalverſammlung Mathey her. Von deſſen Hand iſt die Zeichnung der E⸗Marke zu 25 Pfg. Der Ent⸗ wurf für die zweite Marke zu 40 Pfg. ſtammt aus der Reichsdruckerei. Sie ſtellt einen Doppeldecker im Fluge dar. Die Wertausgabe befindet ſich bei dieſer Marke in den beiden oberen Ecken. Beide Werte tragen die Auf⸗ ſchrift„Deutſche Flugpoſt“ in Bruchſchrift. Die Farbe der Zehnpfennigmarke iſt grün, der zu 40 Pfg. orayige. Beide Marken ſind breiter als ſie hoch ſind. a f Die Einſtellung des Schuellzugsverkehrs in Preußen, zunächſt öſtlich der Linie Berlin⸗Dresden, iſt am Sonntag in Kraft getreten. Die Perſonenzüge wa⸗ ren ungeheuer überfüllt und auf den größeren Stationen war das Gedränge geradezu gefährlich. 0 Perſonenzüge mit Schlafwagen. Zur Milde⸗ rung der langen Reiſen im Oſten Preußens nach Fort⸗ fall des Schnellzugsverkehrs auf der Oſtbahn und der Breslauer Strecke ſolten in einer Reihe von Perſonen⸗ zügen vom 12. d. M. ab auf den Strecken Berlin— Königsberg und Berlin— Breslau Schlafwagen eingeſtellt werden. Gut gemeint. Beim Miniſterpräſidenten von Meck⸗ lenburg⸗Schwerin ging folgendes„Geſuch um Anſtellung Miniſterialdirektor“ ein:„Geehrter Herr Doktor Wen⸗ dorff! Bezugnehmend auf ihr Geehrtes vom heutigen Tage in das„Freie Wort“ möchte ich mir hiermit bewär⸗ ben um die Stellung als Miniſterialdirektor ins Juſtiz⸗ miniſterium, da ich augenblicklich keine Arbeit habe. Es wird mein redliches Beſtreben ſein, die mir aufgetragenen Arbeiten gewiſſenhaft und prompt zu erledigen und zeichne Hochachtungsvoll ergebenſt Fritz Zumptmann, Gelägen⸗ heitsarbeiter, Schwerin 2, Glaſienſtraße 16e.“ 5 Die Elektriſierung der Eiſenbahnen wird in Preußen energiſch betrieben und an den Plänen wird emſig gearbeitet; man hofft die Pläne bis zur Uebergabe der Eiſenbahnverwaltung an das Reich fertigzuſtellen, die Durchführung der Elektriſierung dürfte freilich 30 bis 40 Jahre beanſpruchen. Das Verkehrsnetz Berlins wird da⸗ bei nicht nur den Anfang machen, ſondern auch im Mit⸗ telpunkt der Kraftverſorgung bleiben. Verſuchsſtrecken ſind in Schleſien zwiſchen Königszelt und Lauban ſowie zwi⸗ ſchen Magdeburg und Leipzig gebaut. Die Braunkohlen der Niederlauſitz und um Bitterfeld ſowie der havelländi⸗ ſche Torf können an Ort und Stelle zur Stromerzeugung dienen, um ein größeres Bahnnetz zu verſorgen. Es werden ſich dann etwa die Linien von Berlin nach Ham⸗ burg, nach Stettin, nach Hannover anſchließen. Die elek⸗ triſchen Lokomotiven werden ſchon jetzt für alle Strecken nach einem gemeinſamen Plan gebaut, um ſowohl im Berliner Orts-, wie im Fernverkehr verwendet werden zu können. e Alles fürs Geſchäft. Die engliſchen Blätter ſind aufgebracht darüber, daß die Amerikaner mit billigeren Preiſen den Engländern einen chineſiſchen Auftrag auf Eiſenbahnwagen in Höhe von 60 Millionen Mark weg⸗ geſchnappt haben. Es wird ferner übel vermerkt, daß eine deutſche Elektrizitätsfirma in China bereits wieder zahlreiches Perſonal aufgenommen habe. Den engliſchen Firmen ſei es unmöglich, mit den Deutſchen in Wett⸗ bewerb zu treten. Ein neuer Millionen⸗Konzern in der Film⸗ induſtrie. Zu den beiden großen Film⸗Konzernen, der Univerſum⸗Film⸗A.⸗G.(Ufa) und der Rheiniſchen Licht⸗ bild⸗A.⸗G.(Bipfkop), hat ſich, wie die Lichtbildbühne meldet, eine dritte zugeſellt, die Decla⸗Film⸗Geſellſchaft, die mit einem Kapital von 15 Millionen Mark in Wu Au der neue Konzern umfaßt Filmfabriken, Verleihebetriebe und Lichtſpieltheater, wenn auch nicht in dem Umfange wie die Ufa, der ein ſehr erhebliches Teil der Geſamtzahl deutſcher Kinos angehört. Wie übrigens die Lichtbild⸗ Bühne gleichfalls erfährt, hat ſich der Generaldirektor der Nordiſchen Film⸗Komp., Ole Olſen, nach Berlin bege⸗ 1 5 1 8 ben, um mit der Leitung der Ufa Verhandlungen über den Rückverkauf der Theater an die Kopenhagener Geſellſchaft, die früher Hauptbeſitzerin der Ufa⸗Theater war, anzu⸗ bahnen. 5 Spielhölle in Vaduz. Das frühere Fürſtentum Liechtenſtein im Vorarlbergiſchen iſt dazu auserſehen, zu einer Spielhölle von Weltruf gemacht zu werden. Eine Spielgeſellſchaft in Campione(Oberitalien) hat ſich bei der republikaniſchen Regierung Liechtenſteins um die Er⸗ laubnis zur Errichtung einer„Spielbank“ beworben, aber auch eine Gruppe von franzöſiſchen und ſchweizeriſchen Kapitaliſten hat nach der„Frankf. Ztg.“ ein ſolches Ge⸗ ſuch eingereicht. Die letztere Geſellſchaft hat Liechtenstein durch einen Herrn Raphael Tamoni in Zürich ein beſon⸗ ders verlockendes Angebot machen laſſen; ſie will jährlich etwa 7 Millionen Franken an die Regierung abführen und verlangt dagegen einen Platz bei Vaduz zur Erbauung einer Spielbank und verſchiedener Verkaufsläden. Nach 25 Jahren würde die Geſellſchaft außerdem eine jährliche Pacht von 250000 Franken bezahlen. Man erſieht dar⸗ aus, mit welchen Rieſengewinnen aus den Taſchen der Allerweltsgimpel die Geſellſchaft rechnet. Bekanntlich ſchießen die Spielhöllen derzeit in Europa und Amerika aus der Erde wie Pilze, in Berlin werden ſie zu Hun⸗ derten offen auf der Straße betrieben. Findige Leute be⸗ nutzen den weitreichenden moraliſchen Niedergang, um in allen Ländern die Kriegsgewinne aus ihren Verſtecken zu locken, die hohe Lohnkonjunktur auszunützen und die Mil⸗ liarden in ihre Scheunen zu ſammeln. Ueber 300 Perſonen verunglückt. 30 0 Wie jetzt bekannt wird, ſind bei der großen Exploſion am 19. Juli 1918 in der Glühlampenfabrik in Plauen, in der die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft Kartuſchen herſtellte, über 300 Perſonen, meiſt weibliche Arbeiter, getötet wor⸗ den. Nicht wenige ſtarben außerdem an erlittenen Ver⸗ letzungen. Wilhelm von Siemens. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Siemens und Halske Werke und der Siemens ⸗Schuckertwerke in Berlin, Wilhelm von Sie⸗ mens, iſt in der Schweiz geſtorben. Er iſt der Sohn des bekannten Begründers der Elektrizitäts⸗Weltfirma, Werner von Siemens. e* Theaterdirektor Steng. Der„Berl. Lokal⸗ anzeiger“ meldet aus Augsburg, daß der Direktor des Kurhaustheaters Augsburg⸗ Göggingen, Kurt Steng, durch Erſchießen in einem Walde am Starnberger See Selbſtmord begangen habe. Der Grund zur Tat liege wahrſcheinlich darin, daß Steng der Eintritt in die Di⸗ rektion Steng⸗Krauß des Stadttheaters in Heilbronn als Mitglied der Direktion verweigert worden ſei. Dividende der Kolonialgeſellſchaft. Der Auf⸗ ſichtsrat der Deutſchen Kolonialgefellſchaft für Deutſch⸗ Südweſtafrika wird der Vollverſammlung am 1. No⸗ vember für das Jahr 1914/15 eine Dividende von 25 Prozent und für die folgenden drei Jahre bis 1917/18 eine ſolche von je 15 Prozent vorſchlagen. Neue Poſtkarten ſind mit der Erhöhung der Gebühren notwendig geworden. Sie werden jetzt von der Reichsdruckerei hergeſtellt und kommen vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Monats zur Ausgabe. Erforderlich iſt vor allem eine Karte zu 15 Pfg. Sie wird mit dem Wertſtempel der Fünfzehnpfennigmarke hergeſtellt. Dieſer erhält aber eine neue Farbe. Die erſte Ausgabe dieſer Marke war ſeinerzeit hellbraun. Die Geſchäftswelt fand aber, daß ſie ſich allzuwenig von der hellgelben Marke zu 7 ½ Pfg. unterſcheide. Es wurde deshalb eine dunkle Farbe eingeführt. Dieſe hat aber den Uebelſtand, daß deutlich iſt. Die neue Fünfzehnpfennigmarke wird des⸗ der Poſtſtempel auf dem dunklen Hintergrund oft un⸗ halb im helleren Ton braunviolett gedruckt, ebenſo der Vordruck„Poſtkarte“ auf den Karten für den inneren Verkehr. Die Weltpoſtkarte unterſcheidet ſich von die⸗ ſen nur dadurch, daß ſie den Zuſatz„Carte postale“ in franzöſiſcher Sprache erhält, wie dies durch den Welt⸗ poſtvertrag vorgeſehen iſt. Die Doppelkarte erhält im in⸗ ländiſchen Verkehr den Zuſatz„mit Antwortkarte“, im Weltverkehr dazu„avec réponse payée“. Die Karten zu 10 Pfg. für den Orts⸗ und Nachbarortsverkehr bleiben wie bisher rot. bee n. 222 5 5 8 1 2(ori ſuckum—— 2 S— ige — 25 n 3 8 3 0 2 5 8 8 „ 0 S Sac cee, 2 5 * 5 7. 5 75 3 5 7 1 2 Lum Huofrug cen Fugen cus cem Holfinum eg a enbehnen Internationaler Trausportarbeiterverband. London, 16. Okt. Der Eiſenbahnerverband hat beſchloſſen, ſich dem neuen internationalen Transportarbei⸗ . Cochaulen N mali 3 1 „ terverband anzuſchließen, der auf dem Kongreß in Stock⸗ holm im nächſten Monat gegründet werden ſoll. A * n R Vermiſchtes Entfernung der Königsbilder. Der Stadtrat hat mit den Stimmen der ſozialiſtiſchen und unabhängi⸗ gen Mitglieder gegen die der Bürgerlichen beſchloſſen, die Bilder der Landesfürſten, ſoweit ſie weder künſtleriſchen noch geſchichtlichen Wert beſitzen, aus allen öffentlichen Gebäuden und Schulen Münchens zu entferne. Die Auswanderung. Die amerikaniſche Agen⸗ tur meldet, die braſilianiſche Regierung habe die Erlaub⸗ nis zur Gründung einer aus etwa 10 000 ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Offizieren beſtehenden Kolonie ge⸗ geben. 700 Offiziere ſeien bereits nach Braſilien abge⸗ reiſt. Das Unternehmen werde durch öſterreichiſches Ka⸗ pital in den Vereinigten Staaten Unterſtütztet. di Vor der Beteiligung an einem angeblichen Siede⸗ lungsunternehmen in Argentinien, für das von einem ge⸗ wiſſen Joſef Sandmann in Berlin(„Kolonie⸗Handels⸗ und Farmgeſellſchaft, Camyhauſenſtraße 18“) geworben wird, wird amtlich gewarnt. Minengefahr. Weſtlich Esbjerg an der däniſchen Küſte iſt der deutſche Fiſchdampfer„Jupiter“ aus Geeſte⸗ münde auf eine Mine gelaufen 6 Mann der Beſatzung ſind umgekommen. Der Reſt, darunter der Kapitän, iſt in Esbjerg gelandet. n„%%%FC³˙»5—6ᷓ Sven Hedin an die Schweden. Sven Hedin veröffentlicht folgendes im Stockholmer„Dagblad“ gele⸗ gentlich des Gebotes, in allen Kirchen für den Frieden zu danken:„Wahrſcheinlich geht die Geiſtesſtrömung dahin, daß wir in Bußtracht und tiefer Niedergeſchlagenheit er⸗ ſcheinen und bekennen ſollen, daß unſere eigene Schlech⸗ tigkeit und unſer eigener Leichtſinn während des Kriegs ſo groß geweſen iſt, daß wir keineswegs verdient haben, daß unſer Land von den Greueln des Kriegs verſchont worden iſt.... Sollen wir dafür danken, daß unſere eigenen Fleiſchtöpfe gefüllt ſind, während Tauſende oft nur eine Tagereiſe entfernt Hungers ſtarben?.. War es unſere ritterliche Pflicht, mit gekreuzten Armen da⸗ zuſitzen, wo 28 Staaten ſich zur Vernichtung unſerer Stammesgenoſſen verſchworen hatten? Denn nur in dieſer Hinſicht iſt der Krieg ein Weltkrieg geweſen, nicht gegen Deutſchland, wie man behauptet hat, ſondern gegen das deutſche Volk, wie der Weltfrieden gezeigt hat.. Sollen wir dafür danken, daß Deutſchland zerſchmettert und verſtümmelt iſt? Dafür, daß die Stätte, die ſich germaniſchem Geiſt und germaniſcher Kultur gewidmet hat, aus der Zahl der ziviliſierten Nationen ausgeſto⸗ ßen und ihr Platz eingenommen worden iſt von Negern und Turkos? Dafür, daß Hunderttauſende von deutſchen Kindern ausgehungert wurden und vor Entbehrung ge⸗ ſtorben ſind? Dafür, daß die Grenze der Balkanhalbin⸗ ſel bis an den Rhein vorgeſchoben worden iſt, dafür, daß eine unendliche Perſpektive neuer Kriege für die Zukunft eröffnet worden iſt, und daß gerade durch den Frieden ein unauslöſchlicher Haß zwiſchen den Völkern ausgeſäet worden iſt? Dafür, daß wir ſelbſt unſere Freiheir verloren haben und unter Vormundſchaft ge⸗ ſtellt worden ſind? Ein Schwede, der ſich Chriſt nennt, wird mit freier Stirn die Kirche nicht betreten, wenn er bedenkt, daß wir durch Beförderung von Heeresliefe⸗ rungen von den Weſtmächten nach Rußland die Stel⸗ lung der Deutſchen in ihrem ungleichen Kampfe gegen eine ganze Welt erſchwert haben. Unterlaſſen wir es deshalb, Gott dafür zu danken, weil wir mit dieſem Geſchäft Hunderte von Millionen verdient haben Es wäre beſſer, den ewig dem zertretenen, verblendeten, fieberkranken, unzurech⸗ nungsfähigen, nach märchenhaften Siegen und Wundern von Tapferkeit verbluteten, zerriſſenen deutſchen Volk Kraft in der Prüfung zu verleihen, die es jetzt zu be⸗ ſtehen hat. Wann kommt das Gebot eines ſolchen Sonn⸗ tags?“ Erſtickt. Durch grobe Fahrläſſigkeit entſtand in einem Stall der Artillerie-Abteilung in Bamberg ein Brand, bei dem die vier beſten Pferde im Wert von 46000 Mark erſtickten. „„Generalſtreik“ der Lehrlinge. in Prag wollen keinen Abend- und Sonntagsſchulunterricht mehr. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, ha⸗ ben ſie in einer„Maſſenverſammlung“ den„General- ſtreik“ verkündet. Minengefahr. eine treibende Mine mündung zurück. Das alkoholfreie Amerika. i ſich Industrie und Wirtſchaftsleben allmählich auf die durch das Alkoholverbot veränderte Lage ein. Brauereien werden in Fabriken für Malzmilch⸗, Korn⸗ und Gerſten⸗ zucker, Weinkellereien in ſolche für Fruchtſaft, Fruchtmus Außerdem werden Studien für Ver⸗ uſw. umgewandelt. wertung der Hefe⸗Erzeugniſſe: milch, Käſe und Pflanzenöl gemacht. auf die Finanzkraft des amerikaniſchen Volkes wirkt, zeigt die ſtarke Vermehrung der Einlagen in den Poſtſparkaſſen. Bergleute z. B., die mehr als die Hälfte ihres Monats⸗ legen ihr Geld jetzt auf dieſe Weiſe zum Wohl ihrer Familie nutzbringend an.— Seit 1. Juni lohns vertranken, iſt nun auch in Finnland o Kleines Erlebnis. Als der Zug die nächſte Halte⸗ ſtelle erreichte, öffnete ein Fahrgaſt ergrimmt das Fen⸗ „Herr Zugführer! In dieſem Wagen iſt ja eine Hunde⸗käl⸗te!! Der Zugführer erwiderte freundlich und mild:„Dös glaab ih ſcho, wenn ſie's Fenſter aufreiß'n!“ Ein b. Memmingen, hat auf ſeinem Kartofſelfeld einen Kar⸗ toffelſtock herausgezogen, an dem nicht weniger als 67 ſter und brüllte: rer!! Kartoffelreichtum. Stück Kartoffeln hingen. Lokales. — Die Zuckererzeugung in Deutſchland betrug in den Betriebsjahren 1914/15 52 125 000 Str., 1915/16 30 240 000 Str., 1916/17 30 790 00 Ztr., 1917/18 31 Mill. 453 000 Ztr., 1918/19 27 193 400 Ztr. Die Er⸗ zeugung von 1919 20 wird E die Grunderwerbsſtener. Das am 1. Oktober in Kraft getretene Reichsgeſetz verlangt 4 Prozent vom Uebergang des Eigentums an inländiſchen Grundſtücken. Zu den 4 Prozent können die Einzelſtaaten und Gemein⸗ Der von Hamburg nach Amerika ausfahrende amerikaniſche Dampfer„Gimbs“ ſtieß cuf ud kehrte beſchä erheben. gerechten Gott zu bitten, Warnung. tungen Inſerate von Genehmigung zur Rede ſein. Die Lehrlinge 6 2 den ſei. druck zu geben. digt in die Elb ere t gemacht. Tage erſcheinen. Es In Amerika ſtellt Herſtellung von Trocken⸗ Wie das Verbot ein geſezliches Alkoholverbot Es reicht auch noch für Wozu denn ſparen? Es Herr Zug⸗füh⸗ 741 1 e Landwirt in Legau, Was ſollt ich damit in auf 20 Mill. tr. geſchätzt. meinden 2 Prozent Zuſchläge machen, zung, daß höchſtens die Hälfte auf den Staat 15 darf. Der Staat kann alſo höchſtens. nach welchen dieſe Käufer von großen Stroh„mit Ausfuhrbewilligung in die Schweiz wird durch ſolche Inſerate der Anſchein erwecg Ausfuhr von Heu und Ausland erteilt würde. 4 Futtermangel in einem großen Teil Württem ich die einer Ausfuhr von Heu und Stroh ins An Auch ſonſt lieſt man in den Zeitungen ſelten Angebote auf Lebens⸗ und Futtermitte t wor. Bemerken, daß die Ausfuhr in das Ausland er all um Entweder handelt es ſich in ſolchen 810 gefälſchte Ausweiſe oder aber hat der Käufer keine Ausfuhrerlaubnis in der Hand und ſucht falſche Angabe lediglich ſeinem Angebot größ — Die Ausfuhr von Obſtbäumen ins 10 5 wird von einer beſonderen Ausfuhrbewilligung nä tel Die diesbezügliche Verordnung wird Cs war einmal ein schönes Fest, wie ſelten ich geſl betend Im ganzen Jahr wohls all'rgrößt', ein Feſt voll chen 5 t Zuerſt da ſpielt ein Orgelmann:„Was gehen dich d a galt 9 Im Kino war es wunderſchön, konnt mich gar nich 0 Die Lotterie war ganz famos, gewann auch gleich Das Geld, das kam mir gerade recht, noch Kauft auch noch einen Hampelmann, der paßt Und vollgepackt mit ſchwerer Laſt, macht ich Da ſchwenkt ich mich, bis mir das Blut, zu Kant Der flog gleich in das Karuſſel, er wußte ſchon die 3 1 Dort fuhr ich über Berg und Tal, zu Ende war 87K 8 ˖ ˖ immer Es war einmal! Das viele Geld, ließ mir noch den Die Muſik bekam auch ihren Teil, ließ fideln und t one Und tanzen, weil es mir zum Heil, ließ rollen die M Vergnügt ging ich erſt ſpät nach Haus, den Buckel 0 r Der Wirt? Da macht ich mir nichts Draus:„Der wi ged 1 Prozent 0 i 9 In jüngſter Zeit ind ae* ſchweizeriſchen Firmen eden ud Posen e Tatſächlich aber kann bei Ausland nt uslah ang war einmal! W ichten, ent di N 5 g all, ie W̃᷑ wel 1 10 ch 17 05 Frief ſan Braten aus, bringſt 125 Amt 9 en, tut nicht not, kauft Zucken ge ja zu den, 45 erſt bei der e 1 ſücg 9 mein, l Mi icht ge. ich 19 der Welt? Ich bracht eten ro mp ten 1 10 bg 1 00 d ft Alden 4 1 Pabel 8 = eee, Perantwortlich für die Redaktion Ga.— Amtliche Bekanntmachungen Den Verhehr mit Wein betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. September 1915, in der Faſſung der Bekanntmachungen vom 4. Nov. 1915 und 6. Juli 1916(R. G. Bl. 1915 S. 607, 728 und 1916 S. 673) und auf Grund der Ver⸗ ordnung des Reichskanzlers über Wein vom 31. Auguſt 1917(R. G. Bl. S. 751), ſowie auf Grund des Geſetzes betr. Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914 (R. G.Bl. S. 339) in der Faſſung der Bekannt- machung vom 17. Dezember 1914(R. G. Bl. S. 513) und 23. März 1916(R. G. Bl. S. 183) wird be⸗ ſtimmt: 5 I. Für den Weinmoſt der Ernte 1919 werden folgende Erzeugerhöchſtpreiſe in Mark für das Hek⸗ toliter feſtgeſetzt: Erzeugungsgebiet Weißwein Rotwein 2 4 1. Seegegend 250.— 350.— 2. Oberes Rheintal 250.ä— 300.— 3. Markgräfler Gegend 350.— 400.— 4. Kaiſerſtühler Gegend 380.ä— 450.— 5. Breisgauer Gegend 300.— 350.— 6. Ortenauer u. Bühler Gegend 380.— 500.— 7. Kraichgau und Neckargegend 330.— 350.— 8. Bergſtraße a 350.— 400.— 9. Main⸗ und Taubergegend 300.— 350.— dc Amerikaner⸗Wein ohne Rück⸗ icht auf das Erzeugungsgebiet 200.— II. Für Trauben zur Weinbereitung werden — Höchſtpreiſe in Mark für den Zentner feſt⸗ geſetzt: 5 5 weiße rote Erzeugungsgebiet 3 8 1. Seegegend 90.— 130.— 2. Oberes Rheintal 90.— 110.— 3. Markgräfler Gegend 130.— 150.— 4. Kaiſerſtühler Gegend 140.— 165.— 5. Breisgauer Gegend 110.— 130.— 6. Ortenauer u. Bühler Gegend 140.— 185.— 7. Kraichgau und Neckargegend 120.— 130.— 8. Bergſtraße 130.— 150.— 9. Main⸗ und Taubergegend 110.ä— 130.— jür Amerikaner⸗Trauben ohne 70.— „Für Tafeltrauben iſt ein Zuſchlag auf die Höchſtoreiſe nur zu 10 vom Hundert zulöſſig. III. Der Weinhändler darf beim Verkauf von Wein zu den von ihm gezahlten Höchſtpreiſe fol. gende Aufſchläge nehmen: 2) beim Verkauf ab Kelter b) beim Verkauf ab Keller: bis zum 1. Ablaß insgeſamt 25 vom Hundert bis zum 2. Ablaß weitere 5 vom Hundert ö nach dem 2. Ablaß weitere 5 vom Hundert g zuzüglich 1 vom Hundert monatlich für Zins und Schwanung vom Tage des 2. Ablaſſes an. IV. Die Aufſchläge, welche die Baſt⸗ und Schankwirte beim Ausſchank von Wein. werden je nach der Art ihres Geſchäfts⸗ auf 50—50 vom 1881 i 15 auf d. Erzeugungsgebiet 10 vom Hundert ſtehungspreiſes feſtgeſetzt. Dieſer Aufſchlag darf nicht auch von der Weinſteuer berechnet werden. In den Geſtehungspreis darf ein Gaſt⸗ oder Schankwirt, wenn er den Wein unmittelbar vom Erzeuger kauft, für Kellerbehandlung zu dem Er⸗ zeugerpreis noch folgende Zuſchläge einrechnen: bis zum 1 Ablaß 10 vom Hundert bis zum 2. Ablaß weitere 5 vom Hundert nach dem 2. Ablaß weitere 5 vom Kundert zuzüglich 1 vom Hundert monatlich für Zins und Schwankung vom Tage des 2. Ablaſſes an. Für den Ausſchank von Konſumweinen guter Beſchaffenheit, gleichgültig welcher Herkunft, werden für ein Viertel Liter einſchließlich Steuer folgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: 1. für Weißwein& 1.50 2. für Rotwein& 2.—. V. Unterzieht der Erzeuger den Weinmoſt einer Kellerbehandlung, ſo darf er folgende Zuſchläge berechnen: bis zum 1. Ablaß bis zum 2. Ablaß weitere 5 vom Hundert nach dem 2. Ablaß weitere 5 vom Hundert zuzüglich 1 vom Hundert monatlich für Zins und Schwankung vom Tage des 2. Ablaſſes an. VI. Die nach den Ziffern III bis V mit den Aufſchlägen berechneten Preiſe gelten ebenfalls als Höchſtpreiſe im Sinne des Höchſtpreisgeſetzes. VII. Die Höchpreiſe gelten auch für bereits adgeſchloſſene Wein⸗ und Traubenverkäufe. VIII. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnung werden auf Grund des Höchſt⸗ nutt del 8 vom 4. 1 1914 in Verbindung mit der Bundesratsverordnung vom 8. Mai 1918 egen Preistreiberei(R. G. Bl. 1918 S. 339 und G. Bl. 1918 S. 395) beſtraft. IX. Dieſe Bekanntmachung tritt mit ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. Karlsruhe, den 2. Oktober 1919. Miniſterium des Innern, Remmele. 10 vom Hundert Braun. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir e öffentlichen Kenntnis. annheim, den 10. Oktober 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. III. SoOOOOOOOOOOOGOOOOO O00 Strumpfwaren! 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IIb. den 17 Oktober 1919. t Frels Lurnerſchal Fetenbeim. E. Reminder, 5 8 Unſerem aus engliſcher Gefangenſchaft Achtung! ene Ab, 0 i zurückgekehrten Turngenoſſen Hecenheimer Kirchwelh“ die Albert Bächtel Es wird bekanntgemacht be ben rufen wir ein frohes Wiederſehen und ein im Kinomatograftheater auf 5. nde herzliches Willkommen in unſeren Reihen zu. nochmals Extra- Voran ne wand Der Turnrat. an e nur 2 1 eic ä— gramm. Als Extra⸗Einlage. Sammel⸗Anzeiger Oberammerganer a 725 b 10 1 es! uur für Mitglieder der Aandw.- Ein- u. Heute Nachmſttag ven o e un e de und Familien⸗Vorſtellungen. aden% pb Verkaufsgenoſſenſchaft. Erwachſens Won 95. eingela N dahe Morgen früh von 8 Uhr ab wird Der Seſitzer E. bebe ö 8 Saatſpelz ausgegeben und zwar die Nummer 5 ſiud fee en 1 dal N 51—77. Leere Säcke ſind mitzubringen. Ansichts-Karten Be 1 Leid Der Vorſtand. f 800 Neuer, a Kartoffel-Anm 8 Hambacher Wein 1 völkerung mit Speiſekartoſſen, elan s f können, benötigen wir no 7 e died eingetroffen. Kartoffel. 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