Glück d deiner Heimat, Liebſter. Mag mit dir das Amtsblatt der — Bürgermeisferämfer Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. 19. Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 5 Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Donnerstag, 23. Oktober 1919. Juſerationspreis: Die einſpaltigs Petitzelle 85 Pfg., Reklamen 1 Mk. * king 16 e No. 245 Fernſpr beet zur Arbeiterkonfereuz nach Waſhington zu ent⸗ ker u. Außer 2 Regierungsvertretern und je 1 Vertreter Aahunbeitnehmer und Arbeitgeber werden eine Anzahl Werſtändige nach Waſhington reiſen. 8 Meſſeausſchuß der Frankfurter Meſſe hat beſchloſſen, Mießermin für die Frühjahrsmeſſe den 1. 1b. Mai 1920 in 8 cht zu nehmen. n Erefeld trat geſtern nachmittag die geſamte Arbeiter⸗ 0 n den Ausſtand. Auch die Straßenbahner haben den ri b uch aa be Der geſamte Verkehr am Niederrhein 8 auf den Staatsbahnen verkehren keine Züge. kurt Haushaltungsausſchuß der Nationalverſammlung er⸗ ber geſtern der Miniſter des Aeußern Müller. er habe 0 den* Schweiz Meldung erhalten, wonach damit zu rech⸗ rich daß bis Weihnachten der größte Teil der Gefangenen bekehrt ſein werde. a Malfa ische Blätter berichteten neuerdings, daß auch Polen ö due Dierſönlichkelten für die Auslieferung namhaft ef ies iſt unzutreffend, da von dem deutſch⸗polniſchen leber tevertrag alle während der Beſetzung vorgekommenen y riffe hinfällig ſind. * ganz Litauen wurde der Belagerungszuſtand ver⸗ Mes, Metzrere Jahresklaſſen wurden mobiliſiert. Die erwg bertretung wurde zum 25. Oktober einberufen. Man ee polniſchen Einfall. Amond Straßburg wurden 5 Perſonen verhaftet, die in eine fer nniſtische Berſchwörung verwickelt ſind. Als Haupt⸗ a urde ein Ingenieur Keßler genannt. bag dale wird Ende dieſes Monats den Friedensver⸗ ieren. een eberſte Nat forderte, daß alle Ansſchüſſe der Frie⸗ wel heren bis 23. Oktober Berichte darüber vorlegen, and ni edingungen des Waffenſtillſtandsvertrages Deutſch⸗ n gaſſen erfüllt habe, um die erforderlichen Maßnahmen b Alen, zuverläſſger Quelle verlautet, daß in Wien infolge 20 geſch ümtliche Schulen vom 5. November bis 15. Febr. dudie chloſfen würden. ſe wunmänen haben geſtern Ofen geräumt. Die Brücken⸗ e wirdden durch engliſche und ungariſche Truppen beſetzt. am 22. Oktober geräumt werden. bar e eine le randria kommen Meldungen, daß am Freitag Laltfandbe Kundgebung für die Unabhängigkeit Aegyp⸗ ü Deutſchland. . Tü. germeiſter Geßler nimmt den Miniſterpoſten an. i ak ſih ürnberg. 22. Okt. Oberbürgermeiſter Dr. Geß⸗ Waters“ wie ſchon gemeldet, entſchloſſen, den Poſten des Ao ahrkür Wiederaufbau zu übernehmen. Dr. Geßler fac eon ld und aus Lindau gebürtig. Er iſt katholiſcher n g nd ka fa Oberbürgermeiſter Der mnberg m Anfang 1914 als O 9 in 5 Reichsminiſter iſt am 6. Februar 1875 geboren, eralia ingen, Tübingen und Leipzig Juriſprudenz und eriu ſtudiert, war längere Zeit im bayeriſchen Juſtiz⸗ t lätig, und hierauf einige Zeit in der Staatsanwalt⸗ wurde ging dann in die Verwaltungslaufbahn über Verwaltungsbeamten zu erhalten. Für Dr. Geßler gab je⸗ doch die Erwägung den Ausſchlag, daß es in diefemAugen⸗ blick ſeine Pflicht ſei, die Intereſſen des Reiches übers die, der Stadt zu ſtellen. 5 E 8 Graf Bernſtorffs Vernehmung. 5 W. T. B. Berlin, 21. Okt. Im Unteruasſchuß des parla⸗ mentariſchen Ausſchuſſes zur Unterſuchung der Friedens⸗ möglichkeiten führte nach dem Vortrag, Dr. Sinzheimers Graf Bernſtorff u. a. aus“ Mich rns Auguſt 1914, ſofort nach Ausbruch des Krieg ine erſte Friedensver⸗ mittlung verſucht. Im September hat er einen zweiten Ver⸗ ſuch machen laſſen, der daran ſcheiterte, daß die Entente gar nicht geantwortet hat. Als ich nach der„Lufitania“⸗Angele⸗ genheit eine Audienz bei Wilſün bekam, ſagte er, wir ſoll⸗ ten durch ein Nachgeben im U⸗Bootkrieg einen Appell an die Moral richten, da nur durch eine Verſtändigung, nicht mehr durch die Waffen, der Krieg eutſchieden werden könnte. Wür⸗ den wir den U⸗Bootkrieg aufgeben, ſo würde er auf Aufgabe der engliſchen Aushungerungspolitik drängen, Das eng⸗ liſche Kabinett werde darauf eingehen und er hoffe, daß da⸗ mit ein Anfang gemacht ſei für eine Friedensaktion im gro⸗ ßen Stil. Das war am 2. Juni 1915. Nach dem Eintritt Rumäniens in den Krieg habe Oberſt Houſe Graf Bern⸗ ſtorff mitgeteilt, daß eine Vermittlung Wilſons jetzt unmög⸗ lich wäre, weil die Entente völlig ſiegesgewiß geworden wär, und Wilſon daher abweiſen werde. 5 Nach den ergänzenden Ausführungen des Vorſitzenden des Unterſuchungsausſchuſſes und des Berichterſtatters Dr. Sinzheimer zu den Mitteilungen Bernſtorffs erklärte dieſer auf eine Frage des Abg. Katzenſtein, daß das deutſche Frie⸗ densangebot vom 12. Dezember 1916 von der amerikaniſchen Regierung als eine Gefährdung ihrer Friedensaktion auf⸗ gefaßt worden ſei, weil es von der Entente als Schwäche Deutſchlands ausgelegt wurde. Das habe Oberſt Houfe ihm im Auftrag des Präſidenten Wilſon geſagt. Zum Schluſſe führte Abg. Sinzheimer aus: Ich ſtelle als Ergebnis der heutigen Sitzung feſt: Haben Sie Ihre Inſtruktionen in dem Sinne aufgefaßt, daß Sie den Präſidenten Wilſon oder Oberſt Houſe ermuntern oder beeinfluſſen ſollten, eine Frie⸗ densaktion zu unſeren Gunſten zu unternehmen? Graf Bernſtorff: Ja!(Bewegung.) 3 Abg. Sinzheimer: War Wilſon bereit, diefen Wünſchen Rechnung zu tragen? Graf Bernſtorff: Ja! 5 Abg. Sinzheimer: War innerhalb dieſes Rahmens, der Ihnen geſteckt war, Wilſon bereit, auf eine Friedenskonfe⸗ renz mit internationaler Grundlage einzugehen, auch ohne konkrete Friedensvorſchläge unſererſeits? Graf Bernſtorff: Ja! Darauf wird die Vernehmung auf Mittwoch vertagt. Der Einzug der polniſchen Truppen in Thorn. T. U. Thorn, 22. Okt. In hieſigen polniſchen Kreiſen ver⸗ lautet, daß der Einzug der polniſchen Truppen in Thorn am 25. Oktober erfolgen werde, doch laſſe ſich mit Beſtimmt⸗ heit nicht ſagen, ob er in ſo kurzer Zeit möglich iſt. Da⸗ gegen iſt es jetzt ſicher, daß Thorn der Sitz der neuen Woje⸗ wodſchaft wird, die den Namen Pomorze erhalten wird. 2 Deutſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 21. Okt. Eröffnung der Sitzung um 1.20 Uhr nachmittags. Auf der Tagesordnung ſtehen Aufragen. Auf eine Anfrage Diez(Ztr.), wie die Reichsregierung ihren Verpflichtungen den Valutaſchuldnern gegenüber zu e ee e Poſtſcheckkontg: Karlsruhe Nr. 19815. ickkontg 2 5. 8 „ rufen. Seit 1914 bekleidete er die Stelle des Oberbürger⸗ gettugen gedenke, wird von einem dregierungsvertreter ge⸗ Tagesſchau. meiſters der Stadt Nürnberg. Die Stadtverwaltuffg Nürn⸗ Perch 8 eine rechtliche Verpflichtung des Reiches nicht die Reichsregierung hat in Uebereinſtimmung mit der berg hat 191 in ihrer kene durch die 5 3 1 i e eee bildet der Gegenſtand ein⸗ U K 1525 5 95 geführten Zuſammenſetzung bis in die. letzte Stunde die gehender Erwägungen. Aalen der deutſchen Gewerkſchaftskonſerenz beſchloſſen, größten Auſtrengungen gemacht, ſich den hervorragenden Auf eine Anfrage Bergmann(Ztr.) wegen unerlaubter Ausfuhr von Brotgetreide nach Holland und ſchwarzgeſchlach⸗ tetem Fleiſch nach Belgien wird geantwortet, daß die Be⸗ ſtimmungen verſchärft worden ſind, daß aber Beſſerung nicht zu erwarten ſei, wenn die alte Zollgrenze nicht wieder her⸗ geſtellt werde. Auf eine Aufrage Frau Weber wegen notwendiger Maß⸗ nahmen zur Beſchaffung von Kleidungsſtücken und Wäſche für kinderreiche Familien wird geantwortet, daß beträchtlißbe Mengen jetzt bereitgeſtellt würden. Auf die Anfrage Schiele(D. N.) wegen Ermordung der Frau Biach durch franzöſiſche Soldaten wird geantwortet daß noch keine Antwort Frankreichs vorliege. Es folgt die zweite Beratung des Haushalts: N Reichsſchatzminiſterium. Miniſter Dr. Mayer: Die Verwaltung der im Kriege entſtandenen großen induſtriellen Unternehmungen unter Beteiligung des Reiches(Stickſtoff. Aluminium, Elektrizität) macht nicht mehr Arbeit, da ſie in Geſellſchaftsform aufge⸗ zogen, ſich ſchon ſelbſt tragen. Die finanzielle Kontrolle der Kriegsgeſellſchaften bezüglich der Buchführung und der Ab⸗ ſchlüſſe größerer Finanzgeſchäfte wird uns nicht mehr allzu lange beſchäftigen. Die Hauptarbeit liegt in der Verwaltung und der Verwertung des entbehrlich gewordenen mobilen und immobilen Heeresgutes. An die Verwaltung des mobi⸗ len Heeresgutes müſſen wir herantreten ohne Kenntnis der Beſtände, ohne jede Inventur in beſtändigem Kampfe mit Diebſtählen. Zurzeit haben wir 3000 Heereslager und 8000 weitere Stellen an denen Heeresgut ſich befindet. Eine voll⸗ ſtändige Inventur iſt jetzt durchgeführt. 150 Millionen Mark für veruntreutes Gut ſind zurückgewonnen und weitere 400 Millionen Mark ſind noch zu erhoffen.(Beifall.) Kontroll⸗ ſtationen nach innen und nach außen ſind allenthalben er⸗ richtet. Der Vorwurf gegen das Reichsverwertungsamt iſt gegenſtandslos. Drei Milliarden Mark ſind aus mobilem Heeresgut erlöſt woroͤen.(Beifall.)* In der erſten Hälfte des neuen Jahres wird das Reichs⸗ verwertungsamt ſeine Tätigkeit im weſentlichen beendet haben. Heeresbetriebe ſollen in Friedensbetriebe umgeſtellt und ſo weiter betrieben werden, vorausgeſetzt, daß ſte ſich rentieren. Betriebs⸗ und Baukapitalien werden nach ent⸗ ſprechenden Abſchreibungen in den Etat eingeſtellt werden, wobei dafür Sorge getragen wird, daß ſie durch entſprechende Einnahmen verzinſt und amortiſiert werden. Dieſe Betriebe zuſammen werden den größten induſtriellen Konzern der Welt bilden. Die Betriebe ſind mit dem äußerſten Raffine⸗ ment ausgebaut für ihre militäriſchen Zwecke, um ſo ſchwie⸗ riger iſt die Umgeſtaltung für Friedenszwecke. Die Pulver⸗ fabriken ſind nicht zu verwerten. Im Kriege wurden 340 000 Arbeiter beſchäftigt, jetzt nur noch 45 000. Wir hoffen, diefe Zahl in einigen Monaten weiter erhöhen zu können, doch werden dort, wo die Umſtellung noch nicht du it wer⸗ den konnte, noch Entlaſſungen ſtattfinden. Für die entlaffe⸗ nen Arbeiter ſoll geſorgt werden über die Rechtsverpflich⸗ tung des Reiches hinaus. Ein Geſetzentwurf iſt in Vorbe⸗ reitung. Die Akkordarbeit iſt überall durchgeführt, wo es angängig war.(Beifall.) Wir brauchen Aufträge. In die⸗ ſer Richtung iſt es gut vorwärts gegangen. Wir wollen in unſereen Betrieben das Eiſen vom Roheifen bis zum Fertig⸗ fabrikat bearbeiten. Nur ſo iſt eine Rentabilität möglich. Strafef Disziplin, Durchhalten der kaufmänniſchen Geſichts⸗ punkte und ſoziale Einrichtungen ſollen unſere Betriebe zu Muſterbetrieben machen. Eine eingehende Denkſchrift wird dem Hauſe zugehen. Dem Reiche erwachſen aber auch neue Aufgaben. Wir übernehmen die geſamte Reichsbauverwal⸗ tung und die geſamte aktive Militärverwaltung(Bauweſen, Verſorgung des Heeres und der Marine, Proviantämter, Schlächtereien und Bäckereien). Dabei wird bei dem niedri⸗ „ Ode er, Gewerterichter in München. Von dort aus zum erſten Bürgermeiſter von Regensburg be⸗ Du biſt mein! H. v. Erlin. Machdruck e„ let, zummer, Säle in langer Fluc fürſtlich eingerich⸗ ben im Kerzenlicht ſtrahlend, vol harmoniſcher Far⸗ Abra t, ein ende Bild des Reichtums eich ſah er zum erſten Male ſein künftiges Heim, das 0 geblener Frau— ein Reich des Glanzes, vor dem dem lendet die Augen hätte ſchließen mögen. Auf au ſonnenhofe hatte es keinen Luxus gegeben, und unſt hatte Hartmut Bravand nie, auch nicht als auer, an den Gaben des Ueberfluſſes teil ge⸗ tand nun breiteten ſie ſich vor ihm in aller ihrer Fremdheit aus, und er war fortab ihr wor Gebieter. li ävei Arme legten ſich auf ſeine Schultern.„Du i i Und ein wohnen.“. Welbes Nopf an ſeine Bruſt ſchmiegte ſich ſeines besen nächſt 8 lei n Morgen nach dem Frühſtück ſaßen ſie ſuhig utder. Madeleine 92955 ihre Gewohnheit un⸗ ſchend und beklommen; plötzlich bog ſie ſich mit for⸗ 3 8 Blick dicht zu ihrem Gatten. f dentench fühle es ja, Hartmut“, ſagte ſie innig,„wir Zahle beide dasſelbe, wozu alſo das Wort fürchten? deinereich Glückwünſche 1 0 bei uns ein, aber von . in Jater war noch immer keiner darunter!“ 10 an kurzes„leider nein!“— und Hartmut wollte feinen 55 n, doch ihre Hände drückten ihn wieder auf * Dit zurück.. i en ce mir jetzt nicht aus, Liebſter, ich bitte dich willkürlich beide Hände auf ihre Augen gedrückt. Und Och weiß, du biſt ungern nach Faltenhagen! gekommen, und wenn ich trotzdem in dich drang, daß wir auf unſerem Eigentum unſer Heim gründeten, ſtatt es irgendwo draußen in der Fremde zu ſuchen, ſo geſchah das in der Hoffnung, daß es mir hier am beſten gelingen möchte, dir zu helfen, daß wieder Frieden wird zwiſchen dir und deinem Vater.“ Mit finſter gefalteter Stirn ſah Hartmut an ihr vorbei. 5 „Dieſe Hoffnung wirſt du wohl endgültig in dir begraben müſſen, Madeleine.“ „Muß ich— mußt du es? Mußt es? Hartmut“ — ſie kniete vor ihm nieder, nahm ſeine Hände, lehnte ihr Haupt dagegen und ſchaute ſo zu ihm empor— „ich habe dich nie über jenes unſelige Ereignis ge⸗ fragt, ich frage dich auch jetzt nicht, aber den wahren Grund, der mir alles erklären müßte, willſt du, darfſt du ihn nicht nennen— kannſt du nicht ehrlich und offen dich ausſprechen. Nicht zu mir, deinem Weibe, aber zu deinem Vater?“ „Nein.“ Er hatte ſie von ſich geſchoben, war aufgeſtanden, ſeine Stimme klang hart und rauh.„Nein, niemals. Frage nicht, quäle mich nicht. Mein Bruder ruht wohlgebettet; an ſeinem Grabe trauert meines Vaters Liebe. Spräche ich, dann müßte mein Vater ſeinen liebſten Sohn noch einmal ſterben ſehen.“ Als ſei plötzlich vor ihren Blicken eine Wand ge⸗ fallen, hinter der eine ſurchtbare Wahrheit ſie an⸗ ſtarrte, die ſie nicht geahnt, ſo hatte Madeleine un⸗ dann ein Hauch, der ihm wie eine warme Welle über das Herz flutete: „Armer Vater, und du— Aermſter, Liebſter du 25 „Madeleine.“— Er konnte nicht ſprechen und preßte ſie nur ſtumm an ſich. machen— ich werde zu guter Stunde.“— Händen; auf Stimme, Auch Madeleine ſchwieg, aber über ihre Züge lief ein ſtilles Lächeln: unerſchütterliches Hoffen und ſtum⸗ mes Beharren.— f „Ich werde dennoch helfen, Geſchehenes gut zu ſelbſt zu deinem Vater gehen— „Wird dir die Arbeit hier Freude machen, Hart⸗ mut?“ ſo fragte ihn Madeleine, als er, von dem Oberinſpektor geführt, alle Wirtſchaftsräume des ge⸗ waltig ausgedehnten Gutshofes durchſchritten hatte. „Arbeit? Mir ſcheint hier alles in den beſten meine Arbeit wartet nichts.“ Sie erſchrak vor dem eigentümlichen Klang ſeiner und haſtig rief ſie: „Scheinen dir die Arbeitskräfte zu viel auf Fal⸗ kenhagen, ſo entlaſſe doch Leute aus deinem Dienſte, richte dir alles ein, wie du es magſt.“ Etwas Undeutbares Ein Druck der Hand gab nach Umenhof.— ſchnürte ihm die Kehle z ſeinem Danke Ausdruck. Seinem Danke! Sein Blick ſuchte den Boden, ſeine Schultern ſanken' herab. Tage, Wochen gingen vorüber, in denen er ſich einzuleben ſuchte, in denen Madeleine mit unermüd⸗ licher, taktvoller Zärtlichkeit zu helfen ſuchte, daß der reiche Beſitz, gegen den ſein Stolz ſich wieder und wieder wehrte, ihm zur Heimat würde. Sie hatten noch nicht begonnen, Beſuche zu machen; auch auf Hölfenſtein hatte bisher nur eine Karte ihre Ankunft gemeldet. Auch ihre gemeinſamen Spaziergänge hat⸗ ten ſie nicht über die nächſte Umgebung von Falken⸗ hagen hinausgebracht. Heute war Hartmut zum erſten Male nach Bornſtadt geritten, und Madeleine für den Tag allein. Und heute nun ſollte der lang dazu gehegte Plan ausgeführt werden— ſie wollte (Foetſetzung folgt.) te N 5 1 1 8. 8 1 ee eueren erregt eee. eee Nee ener keerr. Er Gel, err erer eee ee — TTT e e 5 —— 5 gen uns erlaubten Aktioſtand des Heeres kein Heeresange⸗ höriger für die Verwaltung verwandt werden können. Dazu kommt die Unterbringung und Verpflegung der Beſatzungs⸗ truppen, Ueberwachungskommiſſionen der Alliierten uſw. Die Beſatzungstruppen werden zu ihrer Unterhaltung im Jahr 2½ Milliarden Mark erfordern. Das iſt unerträglich. (Sehr richtig.) Dabei kennen wir noch immer nicht die ge⸗ naue Zahl der Truppen. Der Begriff der Verpflegung wird ſo weit ausgedehnt, als es überhaupt nur denkbar iſt. Dazu kommt der Erſatz der Requiſitionen. Die Franzoſen haben bis jetzt für 9 Millionen Mark requiriert. Die beiden in Berlin zu erwartenden Ueberwachungskommiſſionen werden Berlin und ſeine Hotels überſchwemmen. Eine erbetene Verringerung wurde abgelehnt.(Hört, hört!) Im beſetzten Gebiete wird der Neubau von Offigierswohnungen, d. h. von Familienwohnungen und Kaſernen verlangt, die vorläufig 300 Millionen Mark beanſpruchen werden. Das iſt nicht mehr zu ertragen. Die Fortſetzung dieſes Gebarens wäre ein Ausſaugungsakt der Entente, der ſchließlich ihr ſelbſt ſchaden würde Unmittelbar nach Friedensſchluß müſſen die Beſatzungstruppen vermindert werden.(Beifall.) i Abg. Giebel(Soz.): Der Bericht 8 die Militärwerk⸗ ſtätten gibt ein troſtloſes Bild. Die litärverwaltungen in den Heeres⸗ und Marinebetrieben haben unglaublich ge⸗ wirtſchaftet und waren verhaßt. Die Arbeiterſchaft hat vol⸗ les Verſtändnis dafür, daß die Produktion möglichſt gehoben werden muß. Dafür erſcheint mir der Akkordlohn annehm⸗ bar, ſofern er nicht zu Lohndrückereien benutzt wird. Die Bekleidungsämter ſollten nicht ſo ſtark verringert werden. n zu ſchaffen wird heute ſchwerer ſein als rüher. Bedacht genommen werden, ebenſo auf Tarifverträge für Angeſtellet und Arbeiter. Die juriſtiſch gebildeten Beamten ſollten durch techniſch gebildete erſetzt werden. Abg. Erſing(Ztr.): Die Umſtellung der Betriebe, wofür 495 Millionen Mark angefordert werden, iſt ein Werk, das noch kein Volk übernommen hat. Unrentable Betriebe müſ⸗ ſen aufgegeben werden. Die Nationalverſammlung hat der Regierung ihr Vertrauen bewieſen durch die Bewilligung der Mittel. Nun iſt es an den Arbeitern und Beamten, da⸗ für zu ſorgen, daß die Betriebe gut arbeiten. Der Miniſter ſollte energiſch in die Weſpenneſter der Kriegsgeſellſchaften hineingreifen. Abg. Dr. Gothein(Dem.): Die finanziellen Bedingungen des Friedensvertrages ſind an und für ſich unerfüllbar. Wenn der Feind jetzt ſolche ungerechtfertigte Anforderungen an uns ſtellt, ſo werden wir dieſe Beträge von unſeren Frie⸗ densvertragsverpflichtungen in Abzug bringen müſſen. Die Beſatzungstruppen werden immer demoraliſierend wirken. Umſtellungen können ohne Schädigungen der Reichsfinanzen nicht vorgenommen werden. Nur Akkordarbeit kann uns aus der Lotterwirtſchaft herausführen. Soziale Muſterbe⸗ triebe können die Reichsbetriebe nur werden, wenn Arbeiter und Angeſtellte reſtlos ihre Schuldigkeit tun. Alle metall⸗ verarbeitenden Betriebe müſſen unter einer Leitung zu⸗ ſammengefaßt werden. 0 Miniſter Mayer: Wir werden die Korpsbetriebsämter nach Möglichkeit weiter beſtehen laſſen, aber wir dürfen auch dem Handwerk nicht alle Aufträge entziehen. Den Techni⸗ kern ſind in weitgehendſtem Maße leitende Stellungen ein⸗ geräumt. f b Darauf wird die Weiterberatung auf morgen nachmittag 1 Uhr vertagt. Schluß gegen 6 Uhr. Haushaltsausſchuß. W. T. B. Berlin, 22. Okt. Im Haushaltsausſchuß der Na⸗ kionalverſammlung erklärte der Miniſter des Aeußern unter anderem, die Regierung habe das größte Intereſſe an der Unterhaltung guter Beziehungen zum päpſtlichen Stuhle und werde in dieſem Sinne handeln. Weiter teilte der Miniſter mit, nach einer ihm jüngſt aus der Schweiz zugegangenen Meldung ſei damit zu rechnen, daß bis Weihnachten der 8 Teil der Gefangenen aus Frankreich zurückgekehrt ei.. 8 5 Das Reichs notopfer. 2 W. T. B. Berlin, 22. Okt. Im Ausſchuß der Nationalver⸗ ſammlung für das Reichs notopfer wurde nach eingehender Darlegung des Reichs bankpräſidenten die Abgabefreiheit der Reichsbank, die in erſter Leſung aufgehoben worden war, im Sinne der urſprünglichen Regierungsvorlage wieder her⸗ geſtellt. Außerdem wurden auf Anregung des Reichsbank⸗ präſidenten die Darlehenskaſſen in die Abgabefreiheit einbe⸗ zogen. Hinſichtlich der Sparkaſſen wurde ein Antrag Rießer angenommen, wonach die Abgabefreiheit nur für ſolche gelten 5 ſich auf die Pflege des eigentlichen Sparverkehrs be⸗ 7 n en,.. e 8 PDrahtnachrichten. Ebert über die Lage. 8 Tu. Berlin, 22. Okt. Reichspräſident Ebert hat geſtern mit dem hieſigen Korreſpondenten des ſpaniſchen„Intran⸗ ſigant“ eine Unterredung gehabt. Er äußerte ſich, daß un⸗ ſere Lage ſehr ſchwierig ſei. Die Regierung ſei aber mit ganzer Tatkraft entſchloſſen, die Lage zu beſſern. Die mit Polen und der Tſchecho⸗Slowakei abgeſchloſſenen Verträge ſeten der erſte Schritt, um zu einem herzlichen Einverneh⸗ men mit den Nachbarn zu kommen. Während des bevor⸗ ſtehenden Winters drohe uns eine furchtbare Kataſtrophe. Die Blockade Rußlands ſei eine Sache, die den deutſchen Prinzipien widerſpreche. Die Regierung warte ab, welche Haltung die nächſtſtehenden neutralen Länder einnähmen, und werde danach ihre Entſchließung treffen. Hinſichtlich der inneren Politik ſagte er, die Stellung der Regierung ge⸗ genüber den Parteien von rechts und links ſei ſtärker denn je. Die äußerſte Linke werde jeden Tag ſchwächer. 5 Der Austauſch der Ratifizierungsurkunden. Mailand, 21. Okt. Der offizielle Austauſch der Ratifizie⸗ rungsurkunden des Friedensvertrages von Verſailles wird nach Erkundigungen des„Corriere della Sera“ an zuſtändi⸗ ger worauf der Vertrag ſofort in Kraft tritt. Bis Donnerstag werden die noch zu ernennenden Kommiſſionen beſtimmt ſein. Wie der„Corriere della Sera“ weiter aus Paris mel⸗ det, hat der Oberſte Rat die ſofortige Einberufung des Rates des Völkerbundes beſchloſſen. Die Sitzungen werden in Paris ſtattfinden, Bündnuispolitit. 5 W. T. B. Amſterdam, 21. Okt. Nach einer Meldung des Brüſſeler Korreſpondenten des„Telegraaf“ wird dort das Gerücht beſtätigt, daß eine Gruppe politiſcher Perſonen da⸗ rauf hinarbeitet, die Brüſſeler und die Haager Regierung zu einem holländiſch⸗belgiſchen Nündnis zu veranlaſſen. Segers ſoll diefem Plane günſtig geſtimmt ſein Englands Abſicht? Haag, 22. Okt. Die engliſche Wochenſchrift„Nation“ ſieht den Grund dex engliſchen Politit gegenüber der Verwen⸗ dung deutſcher Truppen im Baltikum darin, daß die engliſche Marinebehörde beabſichtige, in dei Oſtſee einen dauernden Flottenſtützpunkt zu errichten. 5 N Die Ententepläne mit Rußland. Verſailles, 22. Okt. Der Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ in Waſhington berichtet vom 18. Oktober, die Nach⸗ richten aus Rußland, die die amerikaniſche Regierung erhal⸗ ten habe, beſagten, daß der Sturz des Bolſchewismus bevor⸗ ſtehe. In einem Tei! der öffentlichen Meinung zeige ſich eine gewiſſe Beunruhigung. Im Senat ſei geſagt worden, England und Fraukreich wollten das europäiſche Rußland heherrſchen, Japan ſolle Sibirien beherrſchen. 5 Serbien und Deulich⸗Ocſterreich. 8 Tl. Paris, 22. Okt. Der ſeabiſche Delegierte auf der Friedens konferenz kehrt nach der Bildung des nen Hier muß beſonders auf das Mitbeſtimmungsrecht Stelle am Samstag oder Aufang nächſter Woche erfolgen, chen Kabinetes nach Paris zurück Man glaubt, daß die Delegation diesmal den Vertrag mti Oeſterreich unterzeich⸗ nen wird. Wie„Humanite“ ſagt, kann man ſich die Tatſache der ſpäten Unterzeichnung des Ficdensvertrages nur durch die lange Abweſenheit der ſecbiſchen Delegation von Paris erklären. 5 a Ein nener Generalſtreik in Italien. Bern, Okt. Wie der„Avanti“ mitteilt, ſteht der Ge⸗ ueralſtreik aller in Staatsbetrieben beſchäftigten Arbeiter bevor. Der in Rom zuſammengetretene Ausſchuß wird beim Miniſterpräſidenten Verſuche zu einem freundlichen Aus gleich machen; ſchlagen dieſe fehl, ſo ſoll ſofort der Ge⸗ neralſtreik ſämtlicher Arbeiter der Staatsbetriebe erklärt werden.— Der„Avanti“ läßt ſich aus dem Wahlkreis Sa⸗ landras melden, daß dieſer bei einem Beſuche in San Sevre von den Landarbeitern ausgepfiffen und durch Steinwürfe zum ſchleunigen Verlaſſen des Ortes gezwungen wurde. Nach dem„Secolo“ gehen die Verhandlungen mit den Al⸗ liierten über die Frage von Fiume nur ſehr langſam vor⸗ wärts. Eine raſchere Erledigung ſei nicht zu erwarten. Badiſcher Landtag. 7 i a XXarlsruhe, 21. Oktober. „Die heutige Sitzung des Landtages, der erſten nach der Sommer⸗ und Herbſtpauſe, wurde von Präſident Kopf mit Worten herzlicher Begrüßung eröffnet. Er wies dabei dar⸗ auf hin, daß ſeit deyzletzten Tagung die Zeiten für Deutſch⸗ land leider nicht beſſer geworden ſeien. Trotzdem dürfe man den Mut nicht ſinken laſſen. Mit Gottvertrauen ſolle der Landtag ſeine Arbeiten wider aufnehmen. 5 Es folgte die g 8 8 Präſidentenwahl. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) teilt mit, daß die Parteien ſich geelnigt hätten, das bisherige Präſidium wieder zu wählen. Das 1e auch. Zu Sekretären wurden gewählt die Abgg. u. Gleichenſtein(Ztr.), Richter(Soz.), Kölblin (Dem.) und Mager(D. N.). Hierauf wurden die Ausſchüſſe für den Staatshaushalt, Rechtspflege, Eiſenbahnen und Straßen, der Geſchäftsordnungs⸗ und Verfaſſungsausſchuß gewählt. Nachdem der Abg. Kopf eine Reihe von Eingängen be⸗ kannt gegeben hallt legte Miniſter Remmele einen Geſetz⸗ entwurf über die Aenderung des Landwirtſchaftskammer⸗ geſetzes(Aenderung der Wahlordnung) vor. Danach beſchloß das Haus die Behandlung der vöm Zentrum, den Sozialdemokraten und den Demokraten vor⸗ liegenden Interpellationen über die Obſtverſorgung. Miniſter Remmele führte aus: Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft in der Obſtverſorgung haben wie bei der Lederwirtſchaft zu großen Mißſtänden geführt, da die Obſt⸗ händler ſofort das Obſt hinaufſteigerten. Deshalb ſei die Zwangs wirtſchaft wieder einzuführen geweſen. Was die Moſt⸗Obſtverſorgung anlange, ſo ſei die Regierung auch nicht im entfernteſten in der Lage, allen Wünſchen nachzu⸗ kommen. Dieſe überträfen alles dageweſene. Bis jetzt habe die Regierung 98 Waggon Obſt zuweiſen können, 8000 Wag⸗ gon ſeien beſtellt. Die Regierung habe angeordnet, daß Fabriken, Konſumvereine, Arbeiter⸗ und Beamtenvereine in gleicher Weiſe mit Moſtobſt beliefert würden, um die not⸗ wendigſten Wünſche befriedigen zu können. Der Redner ſtellt weiter feſt, daß ſeit 28. September kein Obſt aus Baden ausgeführt wurde. Moſtobſt ſei überhaupt keines aus dem Lande hinausgegangen. Es handle ſich nur um Tafelobſt und frühe Sorten. Der Händler in Berlin habe nachweislich nur 4000 Mark an dem Obſt aus Baden verdient.(Unruhe, Wiederſpruch, Zwiſchenrufe.] Den Zweiflern des Hauſes gegenüber ſage er, daß er für ſeine Behauptung einſtehe. Wenn jetzt noch aus Baden Obſt hinausgehe, handle es ſich nur um Obſt, das aus der Schweiz komme und für Norddeutſchland beſtimmt ſei. Alle bewußt falſchen Angaben weiſe er zurück. Die Beſprechung der Interpellation wurde auf eine der nächſten Sitzungen ver⸗ ſchoben. 5 Finanzminiſter Dr. Wirth teilte darauf mit, daß die Zu⸗ fuhr von Kohlen aus Norddeutſchland ſo gering ſei, daß die badiſchen Eiſenbahnen nur noch ganz geringe Kohlen vorräte hätten und weitere Einſchränkungen nötig ſeien. Die ſtändigen Ausſchüſſe. Einer Vereinbarung unter den Fraktionen entſprechend wählte der Landtag geſtern folgende Mitglieder in die ein⸗ zelnen Ausſchüſſe: a Stagteuausſchuß: Fleig(Sozy.), Goehring(Dem.), Gör⸗ lacher(Ztr.), Habermehl(Deutſch⸗Natl.), Hahn(Soz.), Hart⸗ mann(Ztr.), Ihrig(Dem.), Köhler(Ztr.), König(Dem.), Maier⸗Heidelberg(Soz.), Marum(Soz.), Neck(Dem.), Dr. Schofer(3tr.), Seubert(Ztz.), Stockinger(Soz.), Weißhaupt (Ztr.), Weißmann(Soz.); Marum iſt Vorſitzender, Görlacher ſtellvertretender Vorſitzender und Habermehl Schriftführer. Ausſchuß für Geſuche und Beſchwerden: Albietz(Ztr.), Arnold(Soz.), Fehn(Dem.), Fiſcher⸗Meißenheim(D.⸗N.), Müller(Soz.), Kriſchbach(Soz.), Kurz(Soz.), Maſt(Ztr.), Niederbühl(Dem.), Odenwald(Dem.), Regenſcheit(Soz.), Roth(Soz.), Schell(Ztr.), Klara Siebert(Ztr.), Spang (Str.), Vielhauer(Dem.), Ziegelmeyer⸗Langenbrücken(Str.); Müller⸗Baden iſt Vorſitzender, Schell Stellvertreter, Fehn Schriftführer. a Ausſchuß für Eiſenbahnen und Straßen: Arnold(Soz.), Belzer(Ztr.), Duſſuer(Ztr.), Engelhardt(Ztr.), Fleig (Soz.), Freiherr von Gleichenſtein(Ztr.), Haeßig(Soz.), Herbſter(Dem.), Hertle(D.⸗N.), Hoffmann(Dem.), Kölblin (Dem.), Martin(Ztr), Maſſa(Dem.), Mellert(Soz.), Stok⸗ kinger(Soz., Spang(Ztr.), Wehner(Soz.); Duffner iſt Vor⸗ ſitzender, Kölblin Stellvertreter und Stockinger Schrift⸗ führer.. Ausſchuß für Geſchäftsordnung, Kanzlei und Bücherei: Belzer(Ztr.), Geck(Soz.), Großhans(Soz.), Kahn(Soz.), Maſſa(Dem.), Müller⸗Baden(Soz), Niederbühl(Dem.), Otto(tr.), Rauſch(Soz.), Röckel(Ztr.), Schäffer(Dem.), Schößpfle(D.⸗N.), Wittemann(Ztr.); Vorſitzender iſt Maſſa, Geck Stellvertreter und Röckel Schriftführer. Ausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung: Geck(Soz.), Heinrich(Ztr.), Dr. Leſer(Dem.), Mager(D.⸗N.), Müller⸗ Schopfheim(Soz.), Rauſch(Soz.). Richter(Soz.), Schneider⸗ Emmendingen(Dem.), Schneider⸗Heidelberg(Str.), Schön (Dem.), Straub(Ztr.), Strobel(Soz.), Vierneiſel(Ztr.), Vogel(Dem.), Weber⸗Durlach(Soz.), Wiedemann(3tr.), Wittemann(Ztr.); Vorſitzender iſt Wittemann, Stellvertre⸗ ter Strobel und Schriftführer Schön.* Verfaſſungsausſchuß: Dr. Bernauer(Ztr.), Frl. Beyerle (Str.), Frau Fiſcher⸗Karlsruhe(Soz.), Dr. Glockner(Dem.), Dr. Gothein(Dem.) D. Holdermann(Dem.), Dr. Königs⸗ berger(Soz.), Dr. Kraus(Soz.), Maier⸗ Heidelberg(Soz.), Marum(Soz.), Marzloff(Soz.), Mayer⸗Karlsruhe(D.⸗N.), Muſer(Dem.), Dr. Schofer(Ztr.), Schön(Dem.), Straub (Ztr.), Weißhaupt(Ztr.), Weißmann(Soz.), Wittemann (Str.), Dr. Zehnter(Ztr.), Ziegelmaier⸗Oberkirch ir; Vorſitzender iſt Dr. Glockner, Stelluertreter Dr. Bernauer, Schriftführer Mayer⸗Karlsruhe. EA——————̃——— Ans Baden und den Hachbargebleten —“ Die Polizeiſtunde iſt für Wirtſchaften und Unterhal⸗ tungsſtätten auf 10 Uhr, an Samstagen und Tagen vor Feiertagen auf 11 Uhr feſtgeſetzt worden. Nach 8 Uhr abends dürfen in Wirtſchaften warme Speiſen uicht mehr verabfolgt werden. Theater, Lichtſpielhäuſer und ſonſtige Vergnü⸗ gungsſtätten ſind ſpäteſtens um 10 Uhr abends zu ſchließen. Außerdem wird beſtimmt, daß die Kinos erſt von 6 Uhr abends ab, an Sonntagen und Feiertagen, ſowie an Sams⸗ tagen von 3 Uhr ab geöffnet ſein dürfen. Die Verordnung beſtimmt ſodann des weiteren, daß offene Verkaufsſtellen erſt vormittaas 9 Uhr ihre Läden öffnen dürfen und abends 0 4 8 7 7 22 6 Uhr ſchließen müſſen. An Samstagen dürfe abends geöffnet ſein. feu vor 9 Uhr vormittags öffnen. Gewe nichtbehördliche Büros dürfen nur von morg bes abends 5 Uhr ihre Arbeiter und Angeſtellten Von dieſer Vorſchrift ſind die Bäckereien, kehrsanſtalten uſw. ausgenommen. verboten. 1 wendigſte Maß beſchränkt — Tarifvertrag im Tiefbaugewerbe. werden. Jede Nur eee rbliche ens 0 25 riebe au des deutſchen Tieſbaugewerbes E. V. hat beantt ſchen dem Reichsverband des Deutſchen Tie Ortsgruppe Karktsruhc, dem Reichsverband Tiefbaugewerbes, Bezirksgruppe 11, dem arbeiterverband, Zweigverein Karlsruhe, dem. band chriſtlicher Bauarbeiter Deutſchlands und verband der Maſchiniſten und Heizer —; rufsgenoſſen Deutichlands und den und ver dieſem ange Bezirksvereinen und Zahlſtellen in Karlsruhe.! abgeſchloſſenen Tarifvertrag zur Regelung der gewerbe gemäߧ 2 der Verordnung vom 23. den können. ek. Wegfall der Arbeiterwochenkarten in durch eine neue allgemeine Wochenkarte. herigen Arbeiterwochenkarten für einfa Hin⸗ und Rückfahrt, die Ende Oktober in W. die Einführung einer für jedermann zugängige Reichsgeſetzblatt Seite 145/ für das Gebiet Karlsruhe, Durlach, Ettlingen, Pforzh Wochenkarte 4. Klaſſe(Teilmonatskarte) auf der badiſchen Staatsbahnen beſchloſſen worde ten ſollen eine volle Woche, von Montag Sonntag gelten und zur beliebigen Fahrt auf die ſie ausgeſtellt ſind, gelten. Vorer Entfernungen bis 50 Kilometer vorgeſehen, nur für ſolche Verbindungen, für die jetzt wochenkarten beſtehen. Da die Karten auch ten, beliebig oft benützt werden können un den ſie wohl einen ſtarken Abſatz finden. ſolche neue Karte für eine Woche von Karls 9 heim, d. ſ. 31 Kilometer, oder umgekehrt 5.2 die Hin⸗ und Rückfahrt 4. Klaſſe auf der 9 ſchon 3.60 M. koſtet, man hat alſo ſchon bei zw nützung innerhalb einer Woche eine re Die Preiſe für 15 Kilometer 1.30 M., 8 Km. 2.10 M., 9 Km. 2.30 M, 1 3.1 12 Km. 2.80 M., 13 Km. 3.— M., 14 Km. 3.30 M., 16—17 Km. 3.50 M., 18—19 Km. 3.90 M., 21 Km. 4.— M., 22—23 K 25 Km. 4.40 M., 26—27 Km. 460 preiserſparnis. der neuen 6 Km. 1.60 M., 0 Km. 2.40 M., m. 4.20 M. 2 M., 282 3. 30 Km. 5.— M., 31 Km. 5.20 M., 32 Km. 5.40 M., 34 Km. 5.50 M., 35 Km. 5.60 M., 37 Km. 5.90 M., 38 Km. 6.— M., 39 Km. 45 6.20 M., 41 Km. 6.30 M., 42 Km. 6.40 M., 44 Km. 6.60 M., 45 Km. 6.70 M., 46—47 Km. der Beginn der Eil⸗ und Telegrammbeſtellu früh und der Schluß auf 9 Uhr abends feſtge Weitere Einſchränkungen im badiſchen Eiſen An St Fah cb egfal n t er! „Karten 7 10 befehl, den Der fortgeſetzt empfinkliche Kohlenmangel Eiſenbahn verwaltung, an den Fahrleiſtun Einſchränkungen vorzunehmen. Die A bgabe Anzahl Lokomotiven und Wagen an die * geſteigert haben. ei Folge zu erheblichen Belriebsſchwierigkeiten 5 b durch den einſetzenden ſtarken Herbſtverke* 1 Im Güterverkehr können Einſchränkungen nicht rorgenommen werden, dringend notwendige Lebensmittel⸗ und K mehr als ſeither notleiden würde. g vor Eintritt der Kälte die Lebens mittelg weiter ins Stocken gerät, muß im Einverſ indnis än Afeure/ retag Die Schaufenſterbeleuchtung a 3 chs Der Reich zen 8 lle, ugewerg De Zentra ge uf ſt iſt eine ug d ſetzt Eiſenbahnrat, dem Bad. Landesverband Aſchafte Fremdenverkehrs und den badiſchen Gewer 1 badiſchen Staats⸗, Neben⸗ und Privatbahnen, ze Müllheim Badenweiler, Wieſentalbahn und Schopfheim Säckingen(weil mit Kraft betrieben) vom Sonntag den 26. Oktober Perſonenverkehr an Soun⸗ und Feiertage Gleiches gilt für die Dadurch ſollen Lokomotiven zur Führung weiterer dringend notwendiger erde fügbar gemacht und Betriebsſtoff geſpart Weiter zwingt die Eiſenbahnverwaltun eingeſtellt werden. wagenlinien. Baſe 9 die S 9 Km. bahn Ne Baden und 1 elle rt ul kom allge 810 Betriebslage dazu, vom Donnerstag den uf weile verſchiedene Züge auch an Werktagen bis a zuſtellen. Ferner wird ſich vorausſichtlich nicht weitere Züge, insbeſondere einige Schn laſſen. Sollte ſich der Kohlen⸗ und L verſchärfen, ſo müßte unter Umſtänden mi gehenden Einſtellung des geſamten Schnell idlich Seleſtot W Verkehrserleichterungen Ludwigshafen in W. T. B. Ludwigshafen, 21. Okt. Na machung des franzöſiſchen Kontrollofftziers tober ab Maßnahmen vorgeſehen, die den Brücke Ludwigshafen Mannheim erlei Nach. 5 12. 0 Vorarbeiten beendet ſind, wird die Kontro 13 weispapiere auf dem linken Rheinufer für Rheinufer ſich begebende Perſonen ni Die Kontrolle ſoll nur noch auf dem re für Leute, die ſich von dem rechten aug 28 geben. Der Straßenbahn verkehr über di der in Kraft treten, ſobald die Straßen Anordnungen getroffen aht. bahn chtern, be dem ö bab. Hauptrerſammlung der Freien Vereinigung Badenweiler, 21. Okt. 24. ordentliche Hauptverſammlung der kaſſen. Die letzter Tae ien 6 bad. Krankenkaſſen war von über 250 V beſucht. Krankenkaſſen verbandes. erſtattete Anweſend waren u. a. Arbeitsnt 90 ferner Vertreter der Gewerbeinſpektion des cart verſicherungsanſtalt, ſowie ein Vertreten. Begr Nach den übli der Geſchäftsführerxr der B tungsdirektor Sigmund, den Bericht über chen Verbandsausſchuſſes. Aus dem Bericht iſt einzelne Betriebskrankenkaſſen aus der getreten, einige andere große, darunter re der Firma Lanz in Mannheim, neu beig tor beamten mit Rubegehalt. 5 Der t wu ſondern daß auf Grund der Zeitverhältniſſ auf 20 M. anzuſtreben ſei. 0 5 von 2 auf 4 Pf. für das Kaſſenmitglied ſammlung hörte ſodann ein Referat von ang Edelmann ⸗Freiburg über die Verſorgſeſe Ver erhb e 4 rſor 01 5 Auch an dieſe e rente er er 0 Vel. der ge wü! e i 72 1 it Baie, der geheſ 1 J 1 beige ſtaatlich 122 Dre He 6 0 1 10 Ausſprache, die in der A Vigte, in welcher es Verſorgung ihrer debenenverſorgung u legen beamten den nnahme einer Entſchließung den Kaſſen zur Pflicht gemacht wurde, eBamten mit Ruhegehalt und Hinter⸗ Ubedingt durchzuführen, um die Krau⸗ Staats⸗ und Gemeindebeamten gleich⸗ Am 2. Verhandlungstag, miniſter Rückert das W e Wünſche und Forderungen der werden könnten, ſo habe uſten Willen, zu helfen, Sonntag, nahm zunächſt Ar⸗ ort, der erklärte, wenn au Krankenkaſſen er⸗ die badiſche Regierung doch wo es eben möglich ſei. mit dem Abſchluß eines der Krankenkaſſen und mit Zu letzterem Punkt wurde welcher die Verſammlung herige Angebot der die kommenden f das Honorar en kann. Die mmlung befaßte ſich d mi mit den Büroangeſtellten Stand der Kaſſenarztfrage. Entſchließung gefaßt, Anſicht Ausdruck gibt, daß zte an die bad. Landeszentrale, re eine Erhöhung des Aerztehonorars at 8 um 50 Proz. als angemeſſen gelt. ung bedauert das ablehnende Verhalten der trale der Aerzte gegenüber dem Entgegenkommen kenkaſſen und beauftragte den Vorort, die Ver⸗ Lungen mit der Aerzteorganiſation weiter zu führen. —..—. Kleine Nachrichten. Wie Dr. Ludwig Frank fiel. Alle Gefallenen hatte egraben und auf dem Friedhofe zu Baccarat ge⸗ Wehrle⸗Triberg. Ein neuer Schwarzwaldmaler. Mis ging im Badiſchen Kunſtverein in Karls⸗ ma⸗Ausſtellung zu Ende und er Landsmann dort eingezogen. Ein feiner homa⸗Bilderſchau und eine freudige Ver⸗ Es war ein glücklicher Gedanke, von dem vornehmen För⸗ Heimatkunſt, der ſowohl ein Geleitwort zur Aaums⸗Ausſtellung wie eine Einführung in die ehrle⸗Triberg geſchrieben hat, gerade für die⸗ verhältnismäßig kleiner riberger Maler ſeit Langem gekannt und immer von der Berührung der breiteren ückgehalten hatte, und der jetzt erſtmals un mit etwa 50 Gemälden, itlichkeit tritt. ſchon am 17. iſt Behringer- Mannheim, nur Paſtellbildern, Eine Ausſtellung ſeiner Oel⸗ Lrſt ſpäter folgen. So wirkt Wehrle⸗Triberg ſche Ueberraſchung und man wi wenn man erfährt, daß der Künſtler vollkom⸗ d ſt und erſt vor wenigen Jahren zu Farbe Es iſt ihm gelungen, die Paſtell⸗ chniſcher Vollkommenheit auszubilden und Sirkungen zu erzielen. Er hat ſich etwas In der alten rträt(in dem feinen Bildnis ſeiner Frau), rd a noch über⸗ ihr geſchaffen. nern macht bekannt, daß der Preis für 1 feln in den Fällen, in denen der Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher liefert, ab Acker oder Keller 8,75 Mk., frei Verladeſtelle des Verſandortes ein⸗ ſchließlich der Koſten des Einladens daſelbſt höchſtens 9 Mk. und bei Lieferung vor das Haus des Verbrauchers höchſtens 10 Mk. beträgt. e Als erſte Referendarin in Baden iſt Frln. Dr. Marie Weingart, Tochter des Rechtsanwalts W. in Mannheim, bei der Gerichtsſchreiberei des Amtsgerichts Mannheim tätig. 7255 12 — Die Kreditgenoſſenſchaftsverbände von Ba⸗ den, Heſſen und der Pfalz proteſtieren aufs neue gegen den Aufkauf und die Aufſaugung der Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten durch gewiſſe Großbauken. Landwirtſchaft und Hand⸗ werk werde dadurch aufs ſchwerſte geſchädigt. — Zündwaren, die am 1. Oktober außerhalb eines angemeldeten Fabrikbetriebs ſich befinden, ſind zur Nach⸗ beſteuerung anzumelden.. — Das Erdöl, das im Oktober zur Verteilung kommt, muß nach einer Mitteilung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums wegen des Sinkens Der Valuta teurer ver⸗ kauft werden, als angenommen war. Das Liter ſtellt ſich ab Lager oder im Ladenverkauf auf 1.80 Mark. Ein höherer Preis darf nicht genommen werden. Ende Okto⸗ ber werden größere Oelſendungen aus Amerika eintreffen. Argentinien als Auswanderungsland. Unter den Staaten, die in Deutſchland für eine Aus⸗ wanderung in das Auge gefaßt werden, ſteht Argen⸗ tinien an erſter Stelle. Dieſe Vorliebe für die große ſüdamerikaniſche Republik beruht einmal auf der neutralen Haltung, die das Land Deutſchland gegenüber während des Weltkriegs eingenommen hat, iſt aber auch in den geo⸗ graphiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen Argentiniens begründet. In Flächeninhalt ſo groß wie Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn, Belgien, Frankreich, Holland, Ita⸗ lien, Norwegen, Schweden, die Schweiz und Portugal zu⸗ ſammen, bietet es noch genügend Raum für Millionen neuer Einwohner. Während die vorſtehend genannten Länder vor dem Krieg zuſammen 218 Millionen Men⸗ ſchen beherbergten, kamen auf ganz Argentinien nur 7,5 Millionen oder 12 Einwohner auf den Quadratkilometer. Argentinien hat aber nicht nur noch genügend Platz für neue Einwanderer, ſondern kann als Agrarſtaat ihnen auch das zum Leben notwendige Brot im Ueberfluß ſchaffen. Argentiniſcher Weizen, Hafer und Mais, ar⸗ gentiniſche Leinſaat und argentiniſches Gefrierfleiſch ſind in der ganzen Welt ſehr begehrte Artikel. Inſoweit wäre alſo Argentinien ein für eine Ein⸗ wanderung ſehr geeignetes Land, doch wird der, der gewillt iſt, den Staub der alten deutſchen Heimat von den Füßen zu ſchütteln und den Wanderſtab zu ergreifen, gut daran tun, ſich keinen übertriebenen Illuſionen hinzugeben, um dann nicht bei der Ankunft jenſeits des Ozeans allzu ſehr enttäuſcht zu werden. Es iſt uns jetzt aus Argen⸗ tinien eine Reihe von Abhandlungen über Einwanderung, Koloniſation und Landwirtſchaft, u. a. auch eine vom „Verein zum Schutze germaͤniſcher Einwanderer“ ver⸗ faßte, zugegangen, in denen zwar übereinſtimmend auf die Fruchtbarkeit des Landes hingewieſen, zugleich aber doch betont wird, daß auch in Argentinien der Einwanderer nur nach langjähriger harter Arbeit auf eigener Scholle Früchte ernten kann. Am günſtigſten werden die Ausſichten für Landwirte und fandwirtſchaftliche Ar⸗ beiter ſowie für Handwerker bezeichnet, doch werden die Landwirte gleichzeitig auf die in Argentinien vorherr⸗ ſchende Latifundienwirtſchaft(Großgrundbeſitz) aufmerk⸗ ſam gemacht, und ſie werden davor gewarnt, als Pächter oder Halbpächter Bodenwirtſchaft zu betreiben, da das Geſetz als Maximum nur einen Kontrakt von zehn Jah⸗ ren anerkennt und der Pächter immer der Gefahr aus⸗ hasch iſt, nach dieſem Zeitraum ſeine Aecker wieder ver⸗ aſſen zu müſſen, um dann von vorne anzufangen. In Argentinien biete nur der Eigenbeſitz die Grundlage zu einem dauernden Wohlſtand, und wer ohne größere Mittel drüben anlangt, oder wem die Landwirtſchaft bis⸗ her ein Buch mit verſchloſſenen Siegeln war, werde gut daran tun, die erſte Zeit in dienender Stellung die Lan⸗ desverhältniſſe und die Arbeit kennen zu lernen, um dann mit den gemachten Erſparniſſen klein für ſich zu begin⸗ nen. Wenn der argentiniſchen Regierung ſo viel daran 1 ſei, leiſtungsfähige deutſche Einwanderer in das and zu ziehen, ſo ſolle ſie vor allen Dingen eine geſunde Agrargeſetzgebung ſchaffen und fiskaliſche Ländereien, die noch genügend vorhanden wären, umſonſt oder zu günſti⸗ gen Sahlungsbedingungen hergeben. Außerdem ſei auch ein gründlicher und ſchleuniger Ausbau des Wegeſyſtems erforderlich, da die Verkehrsverhältniſſe oft viel zu wün⸗ ſchen übrig ließen. a Was die Frage anbelangt, wo in dem ausgedehnten Gebiete Argentiniens eine Anſiedelung am vorteilhafte⸗ ſten ſei, ſo wird ganz beſonders hervorgehoben, daß in erſter Linie die gemäßigten, im Süden der Republik gelegenen Gebiete in Betracht kommen. Dieſe Gebiete ſind noch nicht übervölkert, weiſen teilweiſe Boden auf, der ſich vorzüglich für die Landwirtſchaft eignet und vor allem haben ſie ein Klima, das ſich dem Deutſchlands viel mehr nähert, als das der nördlich gelegenen Gebiete. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch eine Ar en des Deutſch⸗Argentiniſchen Sentralverbandes in Berlin er⸗ wähnt, in der u. a. auf die Schwierigkeiten in der Be⸗ ſchaffung des für eine Koloniſierung argentiniſchen Lan⸗ des notwendigen Kapitals näher eingegangen wird. „Die deutſchen Kapitaliſten in Argentinien“, ſo heißt es dort,„verhalten ſich ablehnend; es iſt beſonders ihr klein⸗ licher Standpunkt, daß ſie ſozuſagen Argentinien gepach⸗ tet haben und jeden neu ankommenden Deutſchen als einen Konkurrenten anſehen. Die deutſchen Behörden in Buenos Aires haben irgendwelche Schritte zur Aufnahme und Un⸗ terbringung der kommenden Einwanderer noch nicht ge⸗ Tant i 8 Schleichhandelsverſicherung. 8 Der Schleichhandel hat, begünſtigt durch die Zwangs⸗ wirtſchaft, den Erwerb von Auslandswaren in bedenk⸗ „ chert wird, gegen den ſich der lichem Maß an ſich gezogen und er hat Mittel und Wege 2 gefunden, unter Ausſchaltung der ſtaatlichen Einſchrän⸗ kung, alſo unter Umgehung geſetzlicher Vorſchriften, die Einfuhr zu betreiben. Die Waren, die natürlich nur mit großen Schwierigkeiten über die Grenze gebracht werder können, ſtellen ſich im Preiſe weit teurer als ſolche, bei denen die Einfuhrvorſchriften berücksichtigt ſind, denn die Gefahr der Beſchlagnahme bildet ein erhebliches Ri⸗ ſiko, das in den Verkaufspreis einkalkuliert ſein will. Auch ohne dieſes Riſiko ſind die Preiſe auf unrechtmäßigem Wege erworbener Waren naturgemäß teurer als iche die ordnungsmäßig beſchafft werden, da Beſtechungsgeld und Wucherzins ihren Anteil verſchlingen. Hier beabſichtigt nun eine neue Verſicherung einzuſetzen, indem ſie ſich zur Aufgabe macht, das ent⸗ ſtehende Riſik o der Beſchlagnahme zu überneh men. Der Prämienſatz iſt erklärlicherweiſe ſehr hoch und wirkt vertrauend auf den Warenpreis. Wir ſind alſo ſo weit gekommen, daß ein Schutz öffentlich demjenigen zugeſi⸗ g d Staat wegen Geſetzesver⸗ letzung im Intereſſe der Allgemeinheit ſtrafweiſe wendet. —Vermiſchtes. Das Befinden des Abg. Gröber iſt andauernd befriedigend, er muß ſich aber noch einige Tage Scho⸗ nung auferlegen.. 5 5 Der Abg. Haaſe mußte ſich am Montag einern Operation unterziehen; der Zuſtand hat ſich verſchlim⸗ mert. Blutvergiftung iſt feſtgeſtellt. N Tuberkuloſe und Wohnungsnot. Auf den ur⸗ ſächlichen Zuſammenhang zwiſchen der Wohnungsnot und der Ausbreitung der Tuberkuloſe wirft ein grelles Licht der Geſchäftsbericht 1916 der Landesverſicherungsanſtal! Rheinprovinz, aus dem wir folgendes entnehmen: Im Kreiſe Lennep hatten von 210 Perſonen, die an Tuber⸗ kuloſe litten, 191 keinen eigenen Schlafraum, 150 kein ei⸗ genes Bett; in Köln⸗Land hatten von 422 Erkrankten 339 keinen eigenen Schlafraum und 221 kein eigenes Bett; im Landkreis Bonn hatten von 253 162 keinen eigenen Schlafraum und 83 kein eigenes Bett. 5 72 Ein Flugzeug der deutſchen Flugreederei iſt am 5. Oktober in Stockholm gelandet und führt von dort aus Rundflüge mit Reiſenden aus. Damit iſt der Anfang zum Luftverkehr zwiſchen Deutſchland und Schweden auch mit Flugzeug gemacht. 5 Ordensablehnung. Der frühere Geſandte Preu⸗ ßens beim päpſtlichen Stuhl hat das ihm bei ſeiner Ver⸗ abſchiedung vom Papſt verliehene Großkreuz des Grego⸗ rius⸗Ordens zurückgeſandt mit der Begründung, daß die neue Verfaſſung des Reichs die Annahme von Orden verbiete. 2 „Die erſten 20 Milliarven gedeckt? Die„Köln. Ztg.“ erfährt, die 20 Milliarden, die Deutſchland nach dem Friedensvertrag als erſte Rate auf die Wiedergut⸗ machung zu zahlen hat, ſeien in Form von Warenliefe⸗ rungen bereits zum größten Teil gedeckt. 8 Waffenverſchiebung. In Neu⸗Kölln bei Berlin entdeckte die Kriminalpolizei ein Kom, ett, won ich Waf⸗ fen im Wert von 62 000 Mark an einen Vertrauensmann des Internationalen Bunds der Kriegsbeſchädigten ver⸗ ſchoben werden ſollten.— Polniſche Nationalfeier. Ein Kattowitzer Blatt berichtet, der 9. November werde in Polen als Jahrestag der Vertreibung der Preußen aus Polen gefeiert werden. Deutſch⸗franzöſiſcher Handel. In voriger Woche trafen in Frankfurt a. M. wieder ganze Züge von Laſtkraftwagen mit Kleider- und anderen Stoffen aus Paris ein.— Deutſche Handlungsreiſende dürfen ſich wie⸗ der in Frankreich aufhalten. Sie haben ſich aber in jedem Ort ſofort bei der Polizei zu melden und auf der Eiſen⸗ bahn, bei der Poſt und bei jeder Kontrolle ihre Erken⸗ nungskarte vorzuzeigen. Der Aufenthalt darf nur der Abwicklung der Geſchäfte dienen und iſt möglichſt kurz bemeſſen. W 5* Es wird immer beſſer. Das Pariſer Blatt„Li⸗ Die engliſche Abrüſtung. Die Engländer sollen Mitteilungen der Kritiker die Aufführung weder techniſch 1 ————̃ ̃ ͤ—„— 2. Evpangel. Kirchengemeinde seckenhelm. Die Ge⸗ meindebibliothek iſt vom nächſten Sonntag ab jeweils von 1½—2½ Uhr wieder geöffnet. Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer 1 Zeitung bitten wir die verehrlichen „Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. Verlag des„Heckar- Boten“. Verantwortlich für bie Nebattion Gg. Ammermann. Seckengeim — 2 2 ͤ w —— 9 5 15 5 e—— 4— — Amtliche Bekanntmachungen Die Verwendung des Mehrerlöſes aus den Häuten von Schlachtvieh und Schlachtpferden betr. Nachſtehende Verordnungen bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Oktober 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. Vb. Verordnung über die Verwendung des mehrerlöses aus den häuten von Schlachtoſeh und Schlacht⸗ pferden. Jom 23. September 1919. Aufgrund der Verordnung über Kriegsmaß⸗ nahmen zur Sicherung der Volkserährung vom 22. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 401), 18. Auguſt 1917(Reichs⸗Geſetzbl. S. 823, ſowie des§ 10 der Verordnung über die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und für Schlacht⸗ und Nutzvieh vom 15. Juli 1919(Reichs⸗Geſetzhl. Seite 647) und des § 8 der Verordnung über Pferdefleiſch und Erſatz⸗ wurſt vom 22. Mai 1919(Reichs⸗Geſetzbl. S. 46“) wird verordnet: 8 1. i Die Mehrerlöſe, die ſich aus der Steigerung der Preiſe für rohe Häute und Felle von Schlacht⸗ tieren(Rindern, Kälbern, Schafen, Pferden, Eſeln, Maultieren und Mauleſeln) gegenüber den dur die Bekanntmachungen vom 1. Mai 1919, betreffend Höchſtpreiſe von rohen Großviehhäuten und Roß⸗ häuten und betreffend Höchſtpreiſe von Kalb⸗, Schaf⸗, Lamm⸗ und Ziegenfellen(Deutſcher Reichs⸗ anzeiger No 100) feſtgeſetzten Ver nne ergeben, werden nach Maßgabe dieſer Verordnung auf den 8 das Reich und die Kommunalverbände verteilt. 5 8 2. Die Reichsſtelle ermittelt nach Anhörung von Sachverſtändigen des Schlachtgewerbes und des Häutehandels bis zum 15. jeden Monats, erſt⸗ malig zum Tage des Inkrafttretens dieſer Ver⸗ ordnüng, aufgrund der vorhergegangenen Häute⸗ auktionen den durchſchnittlichen Mehrerlös, der für die Häute und Felle gegenüber den in 8 1 bezeich⸗ neten Höchſtpreiſen erzielt worden iſt. a Auf Grund dieſer Ermittlung berechnet die Reichsfleiſchſtelle jeweils für die Zeit bis zum 14. des nächſten Monats einſchließlich, welcher Mehr⸗ erlös auf den Zentner Lebendgewicht der in dieſem Saft. angelieferten Schlachttiere vorausſichtlich entfällt. Der für den in Abſ. 2 bezeichneten Zeitraum an den Tierhalter zu zahlende Häutezuſchlag und der auf das Reich entfallende Anteil wird mit je einem Drittel des nach Abſ. 2 feſtgeſetzten Betrages berechnet und von der Reichsfleiſchſtelle bekannt⸗ gemacht. Ueber die Verwendung des verbleibenden Reſtes beſtimmt der Kommunalverband, in dem die Schlachtung ſtattfindet mit der Maßgabe, daß dieſer Betrag zur Herabſetzung der Fleiſchpreiſe unter Gewährung eines angemeſſenen Rohgewinnes an den Schlächter zu verwenden iſt; die Landes⸗ zentralbehörde oder die von ihr beſtimmte Stelle kann nähere n treffen. Der nach§ 2 Abſ. 3 auf den Tierhalter ent⸗ fallende Häutezuſchlag iſt von den ſtaatlich be⸗ ſtimmten Viehabnahmeſtellen bänden, Fleiſchverſorgungsſtellen) neben dem Höchſt⸗ preis an den Tierhalter zu zahlen. Maßgebend für die Höhe des Zuſchlags iſt der Tag der Ab⸗ lieferung. Die Vorſchrift in Abſ. 1 gilt entſprechend für Kommunalverbände, die die Schlachttiere ohne Vermittlung der Viehabnahmeſtellen aufkaufen und für Schlächter, die mit Genehmigung des Kommu⸗ nalverbandes die Schlachttiere unmittelbar auf⸗ kaufen.—— f Bei Schlachtpferden erhöht ſich der Richtpreis um den Betrag des Häntezüſchlages. Das auf das Reich entfallende Drittel(8 2 Abſ. 8) iſt von den ſtaatlich beſtimmten Weng nahmeſtellen an das Reich nach näherer Anweiſung des Reichsminiſters der Finanzen abzuführen. Im Falle des§ 3 Abſ. 2 ſowie bei Schlacht⸗ pferden haben die Kommunalverbände oder Schlächter das auf das Reich entfallende Drittel an die ſtaatlich beſtimmte Viehabnahmeſtelle zu zahlen, die es an das Reich abführt. 8 5. 5 5 Die nach 8s 3, 4 zu zahlenden Beträge dürfen bei Weitergabe der Schlachttiere dem Abnehmer in Rechnung geſtellt werden. 1. Eine Umſatzgebühr darf von den ſtaatlich be⸗ ſtimmten Viehabnahmeſtellen für dieſe Zuſchläge nicht erhoben werden. a § 6. Die Beitreibung der von Schlächtern nach 8 4 Abſ. 2 zu zahlenden Beträge erfolgt nach den Vorſchriften über die Beitreibung öffentlicher Ab⸗ gaben. Das gleiche gilt für die von den Schlächtern nach 8 9 Satz 2, 3 an die ſtaatlich beſtimmten Viehabnahmeſtellen oder an Kommunalverbände zu zahlenden Beträge. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus den Vor⸗ ſchriften in 8 4 Abſ. 2, 3 zwiſchen den ſtaatlich beſtimmten Viehabnahmeſtellen, Kommunalver⸗ bänden und Schlächtern ergeben, entſcheidet end⸗ Beht die von der Landeszentralbehörde beſtimmte ehörde. 8 8. Die Reichsfleiſchſtelle kann mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters Beſtimmungen zur Ausführung dieſer Verordnung erlaſſen. Soweit ſie keine Beſtimmungen trifft, erlaſſen die Landes⸗ zentralbehörden die erforderlichen Ausführungs⸗ beſtimmungen. 8 9. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündigung in Kraft. Für Tiere, die am 15. Sep⸗ tember 1919 oder ſpäter dem Tierhalter abge⸗ nommen ſind, iſt der von der Reichsfleiſchſtelle erſtmalig feſtgtſeſetzte Zuſchlag für den Tierhalter, falls er bei der Abnahme noch nicht in Rechnung geſtellt worden iſt, nachträglich zu zahlen; ebenſo iſt der Anteil für das Reich nach Maßgabe der Vorſchriften dieſer Verordnung einzuziehen und an das Reich abzuführen. Die Erwerber ſind ver⸗ pflichtet, dieſe Beträge nachträglich zu zahlen. Berlin, den 23. September 1919. Der Reichswirtſchaftsminiſter: In Vertretung: gez. Dr. Beters. N Verordnung: Die Verwendung des mehrerlöses aus den Häuten von Schlachtvieh und Schlachtpferden betreffend. Zum Vollzug der Verordnung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters vom 23. September 1919 über die Verwendung des Mehrerlöſes aus den Häuten (Viehhandelsver⸗ von Schlachtvieh und Schlachtpferden(Reichs⸗Ge⸗ ſetzblatt Seite 1714) wird verordnet, was folgt: 8.1. Der nach§ 2 Abſatz 3 der eingangs genannten Verordnung auf den Tierhalter entfallende Häute⸗ Toben iſt vom Kommunalverband neben dem lebernahmepreis an den Tierhalter, der ihm das Schlachttier geliefert hat, zu zahlen. Das auf das Reich entfallende Drittel des Mehrerlöſes aus den Häuten hat der Kommunal⸗ verband an die Fleiſchverſorgungsſtelle zu zahlen, die es nach näherer Anweiſung des Reichsmini⸗ ſters der Finanzen an das Reich abführt. Der Kommunalverband hat die hiernach zu zahlenden Beträge bei der Weitergabe der Schlacht⸗ tiere dem Abnehmer in 5 zu ſtellen. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus den Vor⸗ ſchriften in§ 4 Abſatz 2,§ 9 Satz 2, 3 der ein⸗ gangs genannten Verordnung zwiſchen Kommunal⸗ verbänden und Metzgern ergeben, entſcheidet end⸗ gültig der Landeskommiſſär, über Streitigkeiten dieſer Art zwiſchen Kommunalverbänden und Fleiſchverſorgunzsſtelle entſcheidet endgültig das Miniſterium des Innern. Karlsruhe, den 8. Oktober 1919. Miniſterium des Innern? gez. Remmele gez. Braun. Bekanntmachung * ch] zu der Verordnung über die Verwendung des Mehr⸗ erlöſes aus den Häuten von Schlachtvieh und Schlachtpferden vom 23. September 1919(Reichs⸗ geſetzblatt Seite 1714.) Auf Grund des§ 2 der Verordnung über die Verwendung des Mehrerlöſes aus den Häuten von Schlachtvieh und Schlachtpferden vom 23. Sep⸗ tember 1919(Reichsgeſetzblatt Seite 1714) werden für die Zeit bis zum 14. Oktober 1919 einſchließlich folgende Sätze als Mehrerlös für den Zentner Lebendgewicht feſtgeſetzt für: Rinder ausgenommen Kälber Mk. 54.— e„ 75.— FVFVFFCVVCCCCC 60.— Pferde, einſchl. Fohlen, Eſel, Maultiere und Mauleſel.„ 21.— Hiernach betragen der Häutezuſchlag, der an den Viehhalter zu bezahlen und der Anteil, der an das Reich 36 fu iſt, auf den Zentner Lebend— gewicht bei: Rindern, ausgenommen Kälber Mk. 18.— Kälbern 25.— e„ 20.— Pferden, einſchl. Fohlen, Eſeln Maultieren und Mauleſeln„ Berlin, den 26. September 1919. Reichsfleiſchſtelle. Verwaltungsabteilung. Der Vorſitzende: gez von Oſtertag. Eingefangen bezw. zugelaufen ſiud: „1. Hund, Jagdhund, männlich, weiß und rot, trägt ein Halsband und Marke mit der Aufſchrift „Hundemarke“ Baden⸗Baden 5 Kaiſer⸗Wilhelmſtr. bei Melchior Mohr, Obmann in Friedrichsfeld, Kaiſer⸗Wilhelmſtr. 16. 1 Hund, Wolfshund, männlich, Rücken ſchwarz Bauch gelb, bei Kaufm. Ernſt Braun, hier S 6, 16. 1 Hund. Hühnerhund, männlich, graubraun, bei Karl Gerard Glasſtr. 231. 1 Hund, Kreuzung Pinſcher, männlich, gelb . bei Heinrich Kilia, Ausläufer in Bür⸗ adt. // 7 1 Hund, Wolfshund, männlich, rotbraun, bei Michael Geiger, Wirt Käfertal, Wormſerſtr. 36. 1 Hund, Schäferhund, Kippohren, männlich, ſchwarz und gelb(langhaarig, im Tieraſyl. 1 Hund, Dobermann, weiblich, ſchwarz, weiße Bruſt braune Pfot, bei Johann Sommer, Feuden⸗ 8 Hund n. a und, Pintſcher, weiblich, gelb, weiße Füße, bei Jakob Reichwein, Neckarau, Roſenſtr. 33. 1 Hund, Pinſcher⸗Baſtard, männlich, gelb, bei Thedor Feuerpeil, Feudenheim, Blücherſtr. 28. 1 Hund, Wolfshund, männlich, ſchwarz und gelb, bei Eduard Krämer, Riedſtr. 26. 1 Hund, Spitzer, männlich, weiß, bei Feldhüter Joh. Spreng, Q 3, 15. Minnig,] 2, 20. 1 Hund, Wolfshund, männlich, dunkelgrau, bei Adam Bruckner, Windeckſtr. 18. 1 Hund, Wolfshund, männlich, grau, bei Theobald Bentz, G 5, 6. 1 Hund, Fox, männlich, weiß und braun ge⸗ fleckt, bei Stephan Dürr Bahnarbeiter, Neckär⸗ vorlandſtr. 8. 1 Hund, Jagdhund, männlich, weiß, 3 braune Flecken auf dem Rücken, bei Hilfsſchutzmann Papenberg, R 7, 34. 1 Gans, bei Friedrich Volk, verl. Jungbuſch⸗ ſtr. 9 hier. 1 Hund, Wolfshund, weiblich, ſchwarzgrau, bei Friedrich Maier Portier hier, Werftſtr. 24. Mannheim, den 20. Oktober 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. „Sängerbund“ Seckenheſm. (Gegründet 1865). 5 Heute Abend punkt 8 Uhr Vorstands⸗Sitzung im Lokal wozu ſämtliche zum Vorſtand zählenden Mitglieder, die Satzungs⸗ und die Vergnügungskommiſſion eingeladen ſind. Wegen Wichtigkeit iſt das Erſcheinen alles angehender Sänger unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung Sccenheim. f 3 Abend 8 Uhr findet im Lokal eine a Mitglieder- Versammlung ſtatt. Tagesordnung: Verbands⸗Spielen betr. Das Erſcheinen aller aktiven Mitglieder iſt hierzu erforderlich. Paſſive Mitglieder ſind ebenfalls höfl eingeladen. Der Vorſtand. Trauer-Papiere gind stets vorrätig in der EXped. ds. Blattes 1 Hund, Schnauzer, männlich, grau, bei Wilh. Für Herbst u. Winter — Koſtüm⸗ u. Kleiderſtoffe reine Wolle Anzugſtoffe Saat Ill. 24. Hemdenflanelle falten n Schotten fur Kindertleider Biber für Jacken und Unterröcke abgepaßt und am Stück Bett⸗Tücher Strümpfe, Socken, Neu! e Handſchuhe, Sweater⸗Röckchen u.⸗Hoſen, Leib⸗ u. Seelhoſen, Normal⸗Unterhoſen, Einſatz⸗Hemden, Herren⸗ u. — Knaben⸗Mützen, Kinderhauben. Kinder⸗Jackchen weiß Sweater. — Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Auf die wichtigſten Beſtimmungen für Mieter und Vermieter ſei hiermit aufmerkſam gemacht: 1. Jede freiwerdende Wohnung iſt inner⸗ halb 8 Tagen der Wohnungskommiſſion anzumelden. 2. Ohne Zuſtimmung der Wohnungskom⸗ miſſion darf nicht vermletet werden. . Zur Wohnungskündigung ſowie zur Mietzinsſteigerung iſt die Erlaubnis des Mieteinigungsamts nötig. 4. Jeder Zuzug von auswärts bedarf der Genehmigung der Wohnungskommiſſton, auch dann, wenn der Zuziehende inner⸗ halb der eigenen Wohnung aufgenommen werden ſoll. 5. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bei der Wohnungskommiſſton anzumelden. 6. Durch Gemeinderatsbeſchluß iſt die zu⸗ läſſige Zahl der Wohnräume auf die Zahl der Haushaltsangehörige herab⸗ geſetzt worden. Die überſchüſſigen Räume kann die Gemeinde in Anſpruch nehmen und einem beſtimmten Wohnungs- ſuchenden unter vorläufiger Feſtſetzung des Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ trag gilt als abgeſchloſſen, wenn weder der Verfügungsberechtigte noch der Wohnungsſuchende binnen einer Woche beim Einigungsamt Widerſpruch erhebt. Alle Räume, die von der Gemeinde⸗ behörde in Anſpruch genommen werden, gelten von dem Zeitpunkt an mit Be⸗ ſchlag belegt, an dem dem Verfügungs⸗ berechtigten die Anordnung der Gemeinde⸗ behörde eröffnet worden iſt. Dieſer hat ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ fügungen über die in Anſpruch ge⸗ nommenen Räume ohne Genehmigung der Gemeindebehörde zu enthalten. Ver⸗ weigert er die Ueberlaſſung der Räume, ſo iſt die Anwendung des polizeilichen Zwangs nach 88 30 und 31 des Polizei⸗ Strafgeſetzbuchs zuläſſig. Alle das Mieteinigungsamt betreffen⸗ den Angelegenheiten ſind im Rathaus, Zimmer 7, anzumelden, ſoweit ſie die Wohnungskommiſſion betreffen, bei Herrn Gemeinderat Neubauer Dienstags und Freitags im Rathaus Zimmer 9 von ½6— 7 Uhr. Seckenheim, den 13. September 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Volksſchule Seckenheim. Schulentlaſſung betr. An Qſtern 1920 kommt zur Entlaſſung (Knaben und Mädchen): 1. wer bis zum 30. April das 14. Lebens- jahr vollendet und 8 Jahre die Schule beſucht hat; 2. wer bis dahin das 15. Lebensjahr vol⸗ lendet, falls er verſpätet in die Schule eingetreten iſt. Rektorat: Laventz Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckk onto 629. Ludwigshafen a. h 8 Badischer abends 8 Uhr Bauernbul, Ortsgruppe Seek Morgen Freitag, den 24. b Füfänmmentälaut im„elbe Tagesordnung Feſtſtellung der noch fehlenden an hieſige Bezugsberechtigte. nbi U a0 Vollzähliges Erſcheinen iſt e Boſon 00 9. LSS werden kann. Tarteffelabttfer gg Da die geſtrige Anmeldung zur von Speiſekartoffel vollſtändig war, möchten wir die dringend ermahnen, ihre ö anzumelden, damit endlich die ſorgung für die hieſige Seckenheim, den 23. Lebens mittelamt. 0 705 Erzeuger un Mengen ga Bevölkerung 9. Oktober 101 Inh. W. eee Leinölfirnis-Exs . Flgmaillack, U Palettwachs, Stall Fussbudenlat- Zrunzen, P empfiehlt 0 Germania- Droge Fr. Wagner's Nac — 5 0 5 0 N Möbellack,- Ofenlack, 1 00 ne, l Höllstin. f 665 Co. Klrchenchor Seckenheim. Freitag Probe. im Schulhaus Zimmer 17 2. Stock, Eckzimmer nach der Druckerei. Der Vorstand. Geſangver ein „Liedertafel“ Seckenhei m. Heute Abend ½9 Uhr Probe Pünktliches Erſcheinen dringend erforderlich. Der Vorſtand. lohlen-Ruswels No. 28 verloren. Ab⸗ zugeben in der Ge- ſchäftsſtelle. Kartoffel ——