1 — 8 Hmtsblaft der Bürgermefsferämter Seckenheim, Jlvesheim, Neckarhausen und Edingen. — Tägesſchau⸗ abe ie angebliche Erleichterung der Oſtſeeblockade durch Frei dn des Hoheitsgebiets für die Küſtenſchiffahrt wird fü dune unzureichend betrachtet. Die Schwierigkeite⸗ i 1 fort, insbeſondere da zahlreiche Wracks läugs de bie liegen, ſo daß eine geſicherte Schiffahrt innerhalb dieſe iets nicht möglich iſt. Die Schiffahrtskreiſe verlange i bofortiae Aufhebung der Blockade oder die Schaffun er weiteren Freizone von 6—10 Seemeilen. budart„B. L.⸗A.“ wird das Gaswerk in Augsburg wegen 0 g fa e em Sch ein Nachtfroſt kann ihre prunkende Pracht mit Wee vernichten und zerſtören. In dieſe öde, troſt⸗ de Vin 0 ſchwer Lohe 5 len aßlothringiſchen Ortſchaften zu Kundgebungen. J. 1— und Kolmar kam es zu Kundgebungen für die f eh letzten Tage kam es laut„D. T. Ztg.“ in verſchiede 18 0 * dach eiuer römiſchen Meldung der Mailänder Blätte! Antwort Lanſings auf den Plan Tittonis bezüglich eingegangen, wie es heißt in negativem Sinne a beharrt auf feiner Stellung, welche ein Aneinander⸗ t Fiumes und des italieniſchen Gebiets beſeitigt. lt e rumäniſche Regierung hat dem Oberſten Rat mitge⸗ u ue werde Beſſarabien bis zum Dnifjeſter aunektieren. ei nische Trupeyn in der Nähe von Kiſchinew und Ben⸗ 9 3 bereits den Vormarſchbefehl erhalten. Der 0 5 Rat hat den Eutſchluß nicht gebilligt und eine Note Vnamarelt gerichtet und die Räumung des Gebiets durch Mizien gefordert. In Bukareſt hält man dieſe Forderung . 852 Teil der Kampagne Amerikas gegen Rumänien 2 ie beſſarabiſchen Erdölauellen. 1 n uternationale Arbeiterkonferenz wurde heute in e den eröffnet, ohne daß die Vereinigten Staaten. 0 die 0 Kongreß veranlaßten, vertreten ſind. Dies iſt fiellen eigerung des Kongreſſes zurückzuführen. einen ziern amerikaniſchen Vertreter zu ernennen vor der 8 rung des Friedens durch Amerika. kbeiter och im Ausſtand befindlichen amerikaniſchen Stahl⸗ uchließennd Bergleuten werden ſich bald die Eiſenbahner In 14 en, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden. len, 880 dürften in Amerika 9 Millionen Arbeiter ſtrei⸗ ben kö n die Differenzen in der Induſtrie nicht gelöſt wer⸗ konnen. 80 An ö s. er kam es zu ernſten Zuſammenſtößen zwi⸗ f. aufrühreriſchen Volksmenge und der Polizei, asd öbel mit Steinen, Flaſchen nach der Polizei r Haun verletzt wurden. % Allerſeelen. Fun bun öde iſt es rings um uns am Allerſeelentage. 1% Und 3 ein Blättlein am Aſtwerk hängen geblieben venn auch noch im verſteckten Winkel irgendwo im Garten blüht, auch ihre Tage ſind gezählt: loſe Zeit hinein iſt der Allerſeelentag geſtellt, auf daß er unſere Augen und Ohren hinweiſt auf irdiſche Vergänglich⸗ keit und uns immer und immer wieder von der Kurzlebig⸗ keit aller Erdendinge, denen auch wir uns ſelbſt zurechnen müſſen, predige. Aber nicht nur Trauer und Bangen ſoll der Allerſeelentag verbreiten, denn dadurch, daß er ſinn⸗ bildlich den Toten vorübergehenden Zugang zum Leben ge⸗ währt, wird er zugleich zum Tage der Erlöſung aus Nacht Lund Todesnot. Schon unſere Vorfahren, die alten Ger⸗ manen, widmeten ihren Verſtorbenen in jeder Weiſe Sorg⸗ falt und Pflege; dem Toten gegenüber hatte alle Feind⸗ ſchaft ihr Ende erreicht. Für dieſe Anſchauung beſitzen wir ſo manche vollgültige Beweiſe. So heißt es in dem altger⸗ maniſchen Volksepos, der Edda: a Nimm dich des Toten an, Ob du im Feld ihn findeſt, Sei er ſiechtot oder ſeetot, Oder am Stahle geſtorben. Ein Hügel hebe ſich dem Heimgegangenen, Gewaſchen ſeien Haupt und Hand. Zum Sarge komm er gekämmt und trocken Und bitte, daß er ſelig ſchlaͤfe. Was das germaniſche Heidentum dem Toten gab, ſollte das Chriſtentum unſerer Tage ihm verſagen? Mitnichten! Denn tief eingegraben in unſerer Seele iſt die Liebe zu allen denen, die uns nahe ſtanden und ſpäter von uns gingen: Ihr Tag iſt mit dem Allerſeelentage gekommen, an dem wir der Unvergeſſenen gedenken, die vor unſerem geiſtigen Auge in voller Körperlichkeit daſtehen und uns liebe Worte ins Ohr flüſtern. Und wenn wir ihnen, da ſie noch neben uns im Lichte wandelten, böſes getan, heute können wir es wieder gut machen, denn gerade der Allerſeelentag gewährt uns die Gewißheit, daß ſie uns, ſofern wir aufrichtig be⸗ reuen, Verzeihung gewähren. Dadurch aber gießt dieſer trübe Novembertag eine unendliche Fülle von Licht und Gnade über unſere menſchliche Armſeligkeit und erhebt uns in geweihte, ſonnenhelle Sphären. Und an keinem anderen Tage des Jahres wird uns die Bedeutung der Heilands⸗ worte: Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt, offenſichtlicher wie an dem heutigen. Doch wir gedenken nicht nur unſerer Toten, wir wallen auch zu ihren Gräbern und ſchmücken dieſe mit Blumen und Lichtlein. Sind doch das die letzten Gaben, die wir unſeren Dahingeſchiedenen geben können. Beides aber ſind Sinnbilder des Lebens, die ihre Grüße an den Tod ſenden. Als ein ernſter und ſtiller Trauertag zieht der Allerſeelentag an uns vorüber. Er hinterläßt in jedem Gemüt einen weichen und empfänglichen Boden für alles Edle und Tugendhafte, Unſere Aufgabe iſt es nun, dieſen Boden weich und locker zu erhalten, und nicht wieder die Oberfläche hart und unempfindlich in den Hän⸗ den des Alltags werden zu laſſen. Deshalb iſt der Aller⸗ ſeelentag ein ernſter Mahner, den wir nicht ungehört an uns vorüberſchreiten laſſen dürfen. 5 a 8 5 i 8 Deutſche Nationalverſammlung. a. Berlin, 29. Okt. 5 Reichswehr.„ In der Nationalverſammlung wird wieder mit Hoch⸗ druck gearbeitet. Die heutige 108. Sitzung, in der der Haushalt der Reichswehr erledigt wurde, dauerte vom frühen Morgen bis in die ſpäten Abendſtunden. Wieder war das Haus nur ſchwach beſetzt, obgleich der Gegen⸗ ſtand intereſſant und wichtig genug war. Es iſt nur ein Söldnerheer von 100000 Mann, das der Wille der Verbündeten uns künftig zur Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung im Innern des Reichs beläßt; für die Verwen⸗ dung in einem auswärtigen Krieg kann dieſes verhält⸗ 1—̃———ʃ N Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 85 Pfg. Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal Reklamen 1 Mk. Bei öft A datt. 5. Jahrg. 210 Mk.— Erſcheint 1431100 Ausnahme der Freitag, 31. Oktober 1919.. Fernſpre anhin e No. 252 1 Sonn⸗ und Feiertage. 8— Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. N nismäßig kleine Heer, wie in der Sitzung geſagt wurde⸗ nicht mehr in Frage kommen. Umſo ſchwieriger iſt die Aufgabe, die Reichswehr in dem eng geſteckten Rah⸗ men zu einem tüchtigen und brauchbaren Inſtrument her⸗ anzubilden. Das iſt des Miniſters Noske eifriges Be⸗ mühen und er lebt und webt mit ſeiner ganzen unge⸗ wöhnlichen Energie in der ihm geſtellten Aufgabe. Dieſen ehrlichen Willen konnte ihm auch der Redner der deutſch⸗ nationalen Volkspartei, Abg. von Grgefe, der als Major im Felde ſtand und in militäriſchen Dingen ſich wohl auskennt, nicht abſtreiten. Die Reichswehr ſelbſt, der er im übrigen Sympathie entgegenbringt, iſt für ihn aber im Vergleich zum alten Heer nur ein kleiner, kümmer⸗ licher Troſt, der zu einem traurigen Reſt zuſammen⸗ ſchmelzen würde, wenn die monarchiſch geſinnten Offi⸗ ziere das Heer verlaſen würden. Die Reichswehr ſei ungenügend bezahlt und das Geld für ſie zum Fenſter hinausgeworfen, wenn die Truppen ſchlechter bezahlt ſeien als die Arbeiter, denn dann werden ſich eben keine tüch tigen Leute mehr anwerben laſſen. Miniſter Noske nannte die Kritik Graefes eine Selbſtmordpolitik; ſie könne nur den Erfolg haben, Unzufriedenheit und Zwie⸗ tracht in die Reichswehr hineinzutragen. Die Leute ſeien auskömmlich bezahlt, ein Mehr verbiete der Mangel an Rohſtoffen, um den Truppen mehr Uniformen zu liefern, und an Geld. Die Reichswehr ſollte nicht Sache des Parteigezänks ſein, ſie müſſe eine ſtarke und zuverläſ⸗ ſige Stütze der Regierung bilden. Kritik des Vergangenen ſei zwecklos, man müßte vielmehr den Blick nach vor⸗ wärts wenden, um zu retten, was noch zu retten iſt. Mi⸗ niſter David ſekundierte ſofort dem Miniſterkollegen gegen den Angriff Graefes. Die Einigkeit vom 4. 1 1914 ſei durch diejenigen zermürbt worden, die dem Volk den Glauben nahmen, daß es ſich um einen Verteidigungs⸗ krieg handle. Es ſei eine Entſtellung, wenn Graefe un⸗ ter Bezugnahme auf das Wort des engliſchen Generals Maurice behaupte, das deutſche Heer ſei von hinten er⸗ dolcht worden. In ähnlicher Weiſe ſprach ſich Abg. De. Haas(Dem.) aus. Faſt drei Stunden lang dauerte die Rede des Abg. Koenen(Unabh.), der gleichfalls gegen Noske ſcharfe Angriffe richtete. Dem Präſident Fehrenbach wollte ſchier die Geduld ausgehen und er mußte den eifrigen Redner wiederholt zur Kürze er⸗ mahnen. Ein Sturm der Entrüſtung erhob ſich, als Koenen in der Form einer Frage andeuten wollte, die Regierung ſuche die Einſchränkung des Heeres durch ver⸗ deckte Neuorganiſationen wie die„Zeitfreiwilligen“ zu umgehen. Miniſter Noske wies die„Augeberei“ zurüch und gab Aufklärung darüber, was es mit den„Zeit⸗ freiwilligen⸗Regimentern“ für ein Bewandtnis habe. Ge⸗ gen die Stimmen der Deutſchnationalen und der Un⸗ abhängigen wurde dann der Gehalt des Miniſters geneh⸗ migt und nach weiterer kurzer Ausſprache der ganze Haushalt der Reichswehr angenommen, worauf das Haus ſogleich die Beratung des Marinehaushalts begann, der am Donnerstag erledigt werden ſoll. N ——————ʒ Du biſt mein! . R H. v. en ö Machzrucg 8 von H. v. Erlin 5 5 Perſönlichkeit 1 Warum t dir des Juſtizrats N e eee Ich bal ſie nicht ausſprechen. In 8 keinerlei Erfahrung in derartigen Din⸗ ie 8 alles weiter ſo, wie es bisher geweſen iſt. Händen. altung deines Beſitzes liegt in den beſten dae nes Beſitzes, Hartmut?“ b btwas dlanft war es geſagt, aber in ihrem Tone lag en ſich das ihn erröten machte, und ſeine Augen ſenk⸗ 0 1 Blicke. a eih, Madeleine, aber ich habe mich noch nicht ordartein gefunden, der Mann einer Millionärin 15 zu ſein. Es wäre richtiger geweſen, weun nsvaſerer Hochzeit mich genauer über deine Ver⸗ 5 erhältniſſe aufgeklärt hätteſt.“ Ju ſpielen ſagbares Zucken begann um ihre Lippen nic mea dir nicht widerſprochen, als du mich Jahlen nnteſt. Hätte ich dir meine Beſithangabe in 1„Vielleachen ſollen“ 15 für der auch das, als du ſaheſt, wie ich dich 8 e Herrin von Falkenhagen hielt, das ich N Son wertvollen Beſitz kannte, ſonſt aber“— Vall aber wußteſt du nichts von all dem golde⸗ aſt, der es Madeleine von Falkenhagen er⸗ r Herz zu verſchenken?“ öl nöger neu“ . N ihre Hand an feine Liype n ungewohnten Reichtum als den meinen zu betrachten. Und halte mich nicht für kleinlich. Bedenke, um wie⸗ viel leichter in unſerem Falle Geben iſt als Nehmen.“ Lächelnd ſah ſie zu ihm auf, doch in ihr bebte ein ſtummes Weh. f i Geben— äußerlichen Beſitz— wie nahm er ihn ſchwer— und was ſie als ihr Höchſtes ihm gab— ſich ſelbſt— war da das Nehmen ſo leicht, oder— galt es um ſo viel geringer? Auch in Hartmut klang, was ſie geſprochen, peini⸗ gend nach. Er wollte ſie nicht kränken und kleinlich ſein— ſie würde ihn doch dafür halten, denn mit all ihrer Liebe und Zartfühligkeit— was wußte ſie denn im letzten Grunde in ihrer Welt von der ſeinen? Seine Welt— hatte er denn noch eine und wo lag ſie? Wo?— Dort drüben, wohin, von Madeleine abge⸗ kehrt, ſein Blick ging? Ulmenhofener Richtung— wo hinter den Aeckern Wieſengrund lag, den der Bach durchſchnitt, da begann UÜlmenhofener Grund, da war ſeine Heimatſcholle. Noch nicht einmal, ſeit er auf Falkenhagen weilte, hatte er gewehrt, dort hinüber⸗ zuſchauen.— Jetzt aber ſchweiften ſeine Augen wie ein paar zielſuchende Wanderer über die Aecker zu dem Wieſengrund hinüber, ſuchten den Bach, an dem der Feldweg lief, ſuchten die Weiden, die den Bach umſäumten, nud hafteten auf einem Ziel, hafteten auf der Geſtalt, die nur in ihren Umriſſen erkennbar, ſtill und dunkel von all der lichten, ſproſſenden Frühlings⸗ herrlichkeit ſich abhob. 82 Sie— die er nicht meiden, der er begegnen ſollte —ſie— in einſamer Trauer auf ſeiner Heimat Boden — Angelika? i Er ſah nicht mehr die ſtille, dunkle Geſtalt— von feurigen Rennern gezogen, war der Bggen vor⸗ den V Verzeih mir, Madeleine, und— laß mir Zeit, den 1 * Abg. Maretzky(D. Vp.): Die Stärke des Reichs⸗ übergerollt, und zu ihm her klang feines Weibes Stimme:„Was finnſt du, Liebſter?“ 5 Auf ſeine Rechte legte ſich ſanft ſeines Weibes Hand. Reglos lag die ſeine darunter. Unter den Weiden— einſam— im ſchwarzen Kleide—— Da ſtand ſie. Sie hatte den Wagen gewahrt, der von Hölfenſteiner Seite her nach Falkenhagen hin⸗ überbog und hatte es gewüßt— da drinnen ſaßen ſie. Wäre ſie weiter hinübergegangen, der Straße zu, wohin es ſte Tag um Tag heimlich trieb— ſie wäre ihnen begegnet, hätte ihn geſehen— er ſelber hätte ſie ſehen müſſen, in all ſein Glück hinein hätte ihre trauernde Geſtalt es ihm zum Bewußtſein bringen müſſen, was er nicht hätte tun, ihr ſo ſchnell nicht hätte antun dürfen! 5 a Sie hatte ſich vor einer Wiederbegegnung geſcheut und war dann doch faſt jeden Tag draußen herum⸗ gewandert, hatte ſich es nicht eingeſtanden, daß ihr umherſtreifender Blick nur den einen erwartete, ob ſie ihn einmal ſehen, einmal ihm begegnen werde. Und jetzt geſtand ſie ſich es ein— ja, einmal noch wollte ſie ihm begegnen. Doch wo würde es ſein? Noch einige Wochen, dann war in Bornſtadt das alljährlich große Wohltätigkeitsfeſt, zu dem ſie alle zu kommen pflegten.— Alle— ob auch ſie— die Glücklichen? 8 Nach der Richtung von Falkenhagen hinüber ſchaute ſie. Flimmernd lag über der weißſchimmern⸗ den Landſtraße die Frühlingsſonne, und hochauf bog Angelika den blonden Kopf, die Glieder dehnend, als wolle ſie neues Leben einatmen. 5 Sonne, die kein Schatten verdunkelte, neuerblühen⸗ der Zelbling— wann kommen ſie wies; ihrs ö„ ortlebung folat! — ſichergeſtellt. Hälfte zurückgegangen, vielleicht auf ein Drittel. Söldnerheer kaum in Frage. Gefahr, daß ein Söldnerheer ein Werkzeug der Reaktion (gnach links) haben die Armee politiſiert. ſind ung nügend. wehr zum Fenſter hinaus. it Selbſtmordpolitik. beſeitigen laſſen. leicht wird uns ein teilweiſer Transport bewilligt. muß mir jeden Eingriff in die Verſorgung der Trup⸗ ſtriert werden. 1 ſchützen. Wer hat dieſe Einheit innerlich zermürbt? — heers von 100000 Mann iſt zu gering. Wir danken dem Heer für ſeine Tätigkeit zur Aufrechterhaltung der Ordnung, beſonders, dem Oberſten Reinhardt. Auch monarchiſtiſch geſinnte Offiziere können der Republik treu dienen. Wenn Sie dieſe zwingen, die Reichswehr zu verlaſſen, ſo ſtürzt die Ordnunng zuſammen. Die U. S. P. D. ſieht in der Reichswehr das letzte Bollwerk der Ordnung. Die Reichswehr iſt die einzige Stütze der Regierung. Sie fällt mit den bürgerlichen Offizieren. Die Verpflegung der Mannſchaften iſt ungenügend, eben⸗ ſo die Löhnung. Die Zukunft der Leute iſt nicht mehr Der Gefechtswert der Truppe iſt auf die Un⸗ ſere Partei will die Monarchie nicht auf ungeſetzlichem Wege zurückführen.“ Wir erkennen an, daß der Reichs⸗ wehrminiſter den ernſten Willen hat, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Im übrigen aber halten wir ihn für einen überzeugten Sozialiſten, alſo für unſeren ſchärfſten poli⸗ tiſchen Gegner. Wir halten ihn für gefährlicher als die Unabhängigen. i e Abg. Stücklen(Soz.): könnten auf jedes Heer derzichten. Unſere jetzige Reichs⸗ wehr koſtet annähernd ſo piel, wie das ganze Heer früher in Friedensſtärke. Natürlich müſſen Söldner, die ihren Beruf für 12 Jahre im Heer finden, angemeſſen bezahlt werden. Für die Verteidigung des Landes kommt ein Im Lande beſteht die wird. Die adeligen Offiziere beginnen ſich wieder zu fühlen. In den Langern findet man die Blätter des Herrn Traub, ebenſo antiſemitiſche Schriften. Die Mehr⸗ zahl der Offiziere ſteht der beſtehenden Regierung feind⸗ lich gegenüber. Kein Wunder, wenn die Diſziplinloſig⸗ keit auf die Mannſchaft abfärbt. Ein Heer von Re⸗ publikanern iſt die beſte Schutzwehr gegen Spartakiſten, und die mit ihnen weſensverwandten Alldeutſchen. Die Soldaten der Reichswehr, die zurzeit nur einen Anzug haben, haben freiwillig ſich damit beſchieden, damit die Kriegsgefangenen erſt mit Anzügen verſehen werden können. Abg. Nacken(Z5r.): Die Ausgaben für Heer und Marine müſſen auf das unerläßlichſte Maß beſchränkt werden. Wir wünſchen das Gedeihen der Reichswehr“ Mängel ſind vorhanden. Im Kriege ſind Leute Offiziere, geworden, die nach Vermögen und geſellſchaftlichen Be⸗ ziehungen es ſonſt nie geworden wären. Die bevor⸗ ſtehende Einführung eines umfaſſenden Unterrichts für Mannſchaften begrüßen wir. Die Kaſerne darf nicht mehr Tummelplatz der Politik werden; aber die Leute und Offiziere müſſen auf dem Boden der Verfaſſung ſtehen. Abg. v. Gräfe(D. Nat.): Die alte Armee war die Grundlage unſeres Vaterlands, unſeres Deutſchtums. Ge⸗ gen ſie fanden ſich die Feinde von außen und innen zuſammen. Es dſt ein tragiſches Geſchick, daß deutſche Männer ſo verblendet waren, daß ſie mit dem Siege ihrer Partei das Vaterland zu Boden ſtreckten. Uns iſt in der Reichswehr ein kleiner, kümmerlicher Troſt übrig geblieben; ſie bedarf aufrichtiger Freunde. Was ge⸗ hört für ein ſchlechtes Gewiſſen dazu, in dem warm⸗ herzigen Artikel Ludendorffs, den ich voll billige, Zer⸗ ſetzungsbeſtrebungen gegen die Reichswehr zu wittern! Die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne iſt nicht verboten. Wenn alle monarchiſch geſinnten Offiziere das Heer verlaſſen ſollten, möchte ich einmal den traurigen Reſt ſehen. Sie Die Löhne Wenn die Leute ſchlechter ſtehen, als Arbeiter, ſo werfen wir das ganze Geld für die Reichs⸗ Wo ſind die 7 Millionen Uniformen der alten Armee geblieben? Wird das Reich die Koſten für die Reichswehr tragen können? In der Handhabung der Zenſur als Oberbefehlshaber in den Marken iſt Herr Noske viel parteiiſcher, als irgend ei⸗ ner ſeiner Vorgänger war. Wer ſeine Verſprechungen nicht halten kann, der ſoll die Konſequenz daraus ziehen, wie Herr Scheidemann. Reichspräſident Ebert hat es nicht getan, und darauf ſoll die Preſſe nicht hinweiſen dürfen? Ich zweifle nicht, daß der Reichswehrminiſter in herr⸗ Wo bleibt da das Recht der freien Meinung? wird. g 3 Reichswehrminiſter Noske: Herr von Gräfes Rede Unſer Heer und unſer Volk brachen zuſammen unter der Laſt einer vielfachen Uebermacht und ſind in allen Ehren daraus hervorgegangen. Die Rei⸗ bungen mit Litauen werden ſich durch Verhandlungen Der Rücktransport iſt ſchwierig. Viel⸗ Ich licher Heldenpoſe gegen uns den Gummiknüppel ſchwingen pen verbitten. Die Verringerung des Heeres iſt langſam 2 gegangen, weil der Frieden immer noch nicht ratifiziert iſt. Sie geht aber vonſtatten. Die Geuetale ſind ſoweit entlaſſen, daß wir nur noch die wirklichen im Dienſt. ſtehenden haben. Ich frage niemanden nach ſeinem politi⸗ ſchen Glaubensbekenntnis. Die Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot ſind nicht die Reichsfarben, und es darf nicht damit demon⸗ Wer ſich nicht auf den Boden der Tat⸗ ſachen ſtellt, kann gehen. Eine Reihe von verdienten Un⸗ teroffizieren ſind bereits zu Offfziezren befördert. In der Marine ſind 50 Prozent aller Stellen für den Nach⸗ ſchub aus den Mannſchaften frei gehalten. Wir werden im allgemeinen die Leute mit 18 Jahren einſtellen. Wer mit 30 Jahren dann austritt, muß, wenn er nicht Offizier geworden iſt, wiſſen, was er werden kann. Wir werden ihm alſo den Zivilverſorgungsſchein geben müſ⸗ ſen. Die Reichswehr ſollte nicht Sache des Parteigezänks ſein. Im heutigen Deutſchland kann man mit Reſo⸗ lutionen und Gefühlsduſelei keine Politik machen. Das deutſche Volk iſt keine Leiche, wie Herr von Gräfe meint. Es blutet aus tauſend Wunden, aber es lebt, und wir hoffen, es wieder blühen zu ſehen. Am demokratiſchen Stammtiſch kann man über abſolute Freiheit reden, aber bei einem Schickſal von 60 Millionen ſteht mehr auf dem Spiel. Ich werde jeden Putſchverſuch von rechts genau ſo bedenken, wie von links. Je kleiner die Truppe, deſto ſchärfer wird ſie zupacken. Miniſter David: Am 4. Auguſt 1914 ſtand das Volk zuſammen in dem Glauben, es gelte Haus und Hof Am beſten wäre es, wir Diejenigen, die dem Volk den Glauben genommen haben, es gelte nur der Verteidigung. Wer rief die ungeheure Macht Amerikas gegen uns auf den Plan? Wer hat den Verſtändigungsfrieden verhindert, der möglich war, als unſere Stellung noch ſtark war, ehe noch unſere Bundesgenoſſen auf der Strecke liegen blieben? Die Politik derer um Herrn v. Gräfe. Als es ſchon zu ſpät war, ſchrieen ſie nach Waffenſtillſtand innerhalb 48 Stunden, und da wollte die alte Regierung nicht. Nun traten wir auf und ſagten: Vielleicht können wir noch einen erträglichen Frieden machen. Die Niederlage als Folge der Revolutivg darzuſtellen, iſt eine bodenloſe Ent⸗ ſtellung der Tatſachen, und nun ſchleudert Herr v. Gräfe mußten.(Zuruf rechts: Warum hat denn Scheidemann nicht unterzeichnet?) Sie kennen die Beweggründe. Es gab keine andere Rettung. Sind Sie(nach rechts) ſo verblendet, zu hoffen, daß Deutſchland erſt bolſchewiſtiſch werden muß, damit die Reaktion kommen kann? Das wäre die einzige Erklärung für ihre Politik! Abg. Dr. Haas(Dem.): Wir ſind beſiegt worden von Deutſchen, von denen, die uns durch den Unter⸗ ſeeboolkrieg Amerika auf den Hals hetzten. Gegen eine Welt von Feinden hatten wir Stand gehalten und Stand halten war ſchon Sieg. Der Musketier und der Fü⸗ ſilier wollte nichts wiſſen von großen Kriegszielen, wie die Generäle und Großinduſtriellen. Haus und Hof woll⸗ ten ſie verteidigen, aber weiter nicht gehen. Luden⸗ dorff wagt es, den Mehrheitsparteien zu unterſtellen, ſie hätten dem Verfall des Heeres mit Genugtuung zuge⸗ ſehen. Dieſe Hetze Ludendorffs iſt unerhört. War denn Ludendorff auch ſchon immer ein Freund der Soldaten? Wir wollen, daß Löhnung, Kleidung und Verpflegung des Reichsheeres gut ſind. Guter Unterricht muß erteilt wer⸗ den. Die in Betracht kommenden Stellen des Zivil⸗ dienſtes müſſen feſtgeſtellt werden, die den abgehenden Wehrmännern freiſtehen. Politiſch unerfahrene Offiziere dürfen nicht von rechts verhetzt werden.. % Abg. Koenen(U.S.): Wenn Herr David die Poli⸗ tik der Rechtsſozialiſten mit einem Glorienſchein umgeben will, ſo muß geſagt werden, ſie iſt genau ſo ſchuld am Kriege, wie die der Rechtsparteien. am Marke des Volks mehr als je. Ein Korruptions⸗ fonds iſt auch wieder da. Für den reaktionären Geiſt in der Reichswehr liegen ſchlagende Beweiſe vor. Die Generäle ſind monarchiſtiſch bis auf die Knochen. Herr Noske und in Preußen Herr Heine arbeiten ganz in deutſchnationalem Sinne. Die techniſche Nothilfe ſchafft erſt den Streik. Wie ſtark ſind die Zeitfreiwilligen-Regi⸗ menter? Wieviel Kompagnien Stahlhelm⸗Organiſatio⸗ nen gibt es? Das alles widerſpricht den Friedensbe⸗ dingungen; aber es ſcheint, daß die Entente beide Augen zudrückt, weil dieſe Organiſationen gegen uns gerichtet ſind.(Andauernde Schlußrufe.) Wenn Noske noch eine Weile am Ruder bleibt und es uns nicht gelingt, die Maſſen im Zaume zu halten(ſtürmiſche Heiterkeit), ſo fließt in Deutſchland mehr Blut im Bürgerkrieg, als im Kriege 1870% Il. Miniſter Noske: In Berlin ſind im März über 1000 Tote zu beklagen geweſen; Soldaten und Bürger; aber wir haben den Kampf abgewehrt, den Sie auf die Straße getragen haben. Es gibt keine Zeitfreiwilligen⸗ Regimenter. Es gibt nur Liſten, in die ſich Freiwillige eintragen laſſen können für Zeiten der Not. Der Frie⸗ densvertrag wird von der Regierung loyal erfüllt werden; aber es braucht keiner Denunziationen. Auf die fran⸗ zöſiſche Sozialdemokratie iſt nicht viel zu rechnen. Die Reichswehr wird anſtändig verſorgt und bezahlt werden, aber ſie muß ein bedingungsloſes⸗Werkzeug in der Hand der Regierung ſein. f Das Gehalt des Reichswehrminiſters wird gegen die Stimmen der Unabhängigen und der Deutſch⸗Nationalen bewilligt. Weitere Titel werden angenommen, ebenſo die Entſchließung Arnſtadt(D. N.), den Waffenmei⸗ ſtern den Rang der mittleren Beamten zu verleihen. Angenommen wird eine Entſchließung Stücklen betr. Aufbeſſerung der Gebührniſſe uſw. der Reichswehr.— Der Reſt des Etats wird angenommen. a Die Abgeordneten Bruhn und Noske(Deutſch⸗ nat.) haben folgende Anfrage in der Nationalverſamm⸗ lung eingebracht:„Die Konfektiousfirma Spiro in Berlin, die während des Krieges große Heereslieferungen aus⸗ führte, hat den Auftrag, für die 12 2 0 Armee 200 000 Uniformen zu liefern. Auf Anfrage hat eine Zweigſtelle des Reichsverwertungsamts erklärt, ſie würde, falls die behördliche Genehmigung zur Lieferung der Uniformen nach Polen erteilt werde, in der Lage ſein, für dieſen Zweck den Schneidergenoſſenſchaften des Bezirks 20000 Decken aus ihren Beſtänden liefern zu können. Da an⸗ genommen werden muß, daß die Reichsregierung von dieſem polniſchen Auftrag Kenntnis hat, fragen wir an, was ſie zu tun gedenkte, um die Ausführung desſelben unter allen Umſtänden unmöglich zu machen.“ Neues vom Tage. Die Antwort über die Blockade. Bertin, 30. Okt. Geſtern iſt die Antwort der Reichs⸗ regierung auf die Aufforderung zur Teilnahme an der Blockade Sopjetrußland nach Verfailles abgegangen. Sie wird veröffentlicht werden, ſobald die Uebergabe er- folgt iſt.. Der Reichswirtſchaftsrat. Berlin, 30. Okt. Der„Vorwärts“ fordert, daß die Sozialdemokraten im Parlament und in der Regierung dafür ſorgen, daß in dem neu zu bildenden Reichswirt⸗ ſchaftsrat die Verbraucher nicht in den Hintergrund ge— drängt werde. ö Abwehr der Putſche in Oberbayern. München, 30. Okt. Bauern des bayeriſchen Ober⸗ lands richteten an den früheren Sozialminiſter Unter⸗ 8 leithner gelegentlich ſeiner Agitationsreiſe die Anfrage, 8 ob im Herbſt oder Winter wieder ſpartakiſtiſche Putſche ſeine Anklagen gegen die, die den Frieden unterzeichnen Millionen werden gefordert für die Militärpartei. Der Militarismus ſaugt. Amerikaner haben beſtimmt erklärt, man 4 Faule den Anſchein, als ob ſie über den Ung ſeien dann die Preiſe um das Vier- o — 5 Agende zu erwarten ſeien. Als Oberleithner eine ausehen öh Antwort gab, wurde ihm erklärt: Die Bauer Städte zu au haben ſich verpflichtet, keine Lebensmittel in 85 Sie liefern, in denen radikale Putſche gemacht wer cle en,, werden ſich mit den Einwohnerwehren zuſammenſe dieſe i a geſchloſſen gegen die unruhigen Städte marſchiere e u 120 beſetzen und die radikalen Putſchiſten mit Kult Sie dor ſchlagen, denn ſie ſind das Pulver nicht wa ihren mn werden die Regierung ſtürzen und eine neue nc f ene Willen einſetzen. unn ö, Aus dem beſetzten Gebiet. lll Berlin, 30. Okt. In den letzten Tagen fischen 1 „Deutſcher Tageszeitung“ in verſchiedenen elſaſſi. bun ß lothringiſchen Ortſchaften deutſch freundliche 7 zue den gen ſtattgefunden. In Mühlhauſen und Colmar 105 Kundgebungen für die Selbſtändigkeit. e ebe Die Tochter eines Grubenbeamten im 8. 3 eite wurde von einem franzöſiſchen Soldaten in aasee dug vergewaltigt und mit einem Dolchmeſſer ſo zug 3 daß ſie alsbald verſtarb. g a b Die Fiumefrage.. N 1 London, 30. Okt. Reuter meldet, duß doe de n ſchlag Tittonis zur Löſung der Fiümefrage 5 1 0 5 ie den, Vereinigten Staaten entſchieden abgelehnt werd. zu fin, will noch einen Verſuch machen, Amerika günſtig unterfiäß ber men, wobei es von England und Frankreich 8 verden ſoll.„ Von der Friedenskonferenz:„ gegel an einiger Kohlenſchiffe, Widerſpruch erhoben. 1 j 1 Paris, 30. Okt. Ter Oberſte Rat bel ißſtone. „Temps“, auf den Bericht der techniſchen Komm dure] kom über„Verletzungen des Waffenſtillſtandsvertrag, T hen Deutſchland, dieſes zur Einhaltung der Bedingung aug ung zufordern. Es wurde erwogen, welche Stra 5 Ober, nend wendet werden könnten. Die Gemeindewahlen valtung⸗ fand ſchleſien ſollen nicht vor Eintreffen der erw Feigt kommiſſion der Entente ſtattfinden. a ilititiſ die 5 Clemenceau ſchlug vor, einen Oberſten m 85 Jin, fen. Rat, wie er im Kriege beſtand, wieder einzuſetz nude, kae. lien hat zugeſtimmt, England ſteht dem Antrag; ber gegenüber. B Verjailles, 30. Ott. Nach Meldungen aud ue ſilien hat die dortige Kammer jetzt den Fries ier. trag von Verſailles geprüft. Sie iſt der Rares 7 g J günſtig geſinnt, mit Ausnahme desjenigen n die 10 g un die Aburteilung Kaiſer Wilhelms verlangt, ge% 5 er die der Berichterſtatter ausgeſprochen hat. Die Kan 5 g 0 beſchloſſen, daß man nur die Fragen erörtern„ 8 0 r, fer Braſilien betreffen. Leden Polen haben den Frieden Uruquay und Fed. trag ratifiziert.% bat, 5 t Verſailles, 30. Ott. Der„Temps“ ſag ae J ee ſchwere ſich in Deutſchland darüber, daß ne. n nanzmänner Deutſchland keine Anleihe bewilliggein Ge 0 . die 5 arbeiten wollen und di 10 k Arbeitsloſenunterſtützung zahlten. zan“ Amſterdam, 30 Bi euch Gundi 1 1 h det, der Herzog von Northumberland bah ech I 0 Cambridge gehaltenen Rede erklärt, der Vö relig“ Geh weder auf ethiſcher, noch auf moraliſcher un 4 fend Grundlage aufgebaut. 2255 Doppelſpiel der Entente.% Paris, 30 Okt. Der rumäniſche Vertrete Fun, peſt ſoll nach„Homme libre“ erklärt haben, in z, he wünſche ſchon längſt ſeine Truppen aus bis jeht l chts zuziehen. Aber die Verbündeten haben es die Ene, Unter mer verhindert.(Oeffentlich gibt ſich abe horſan all ben mäniens erboſt ſei, das ſich weigere, ihre. Zurückziehung der Truppen Folge zu leiſten. orhe⸗ 10 Vertrauensabſtimmung für Lloyd aher 1% London, 30. Okk. Bei der Abſtimmun che Geſetz, wodurch gewiſſe Beſtimmungen der lte die l digung auf 1 Jahr verlängert werden, ſteln urde gierung die Vertrauensfrage. Das Geſez e? e 233 gegen 63 Stimmen angenommen. rte im og ö f Der engliſche Marineminiſter Long erraten 1 5 terhaus, England werde die Auslieferung, dacbob f 47 un kommandanten Kieſewetter und anderer Tau 5% i verlangen. arne g 1. Erneuerung des engliſch⸗japaniſchen weden ge. 0 Amsterdam, 30. Okt. Nach einer amis ach] unt Preſſebureaus Radio aus Lyon gibt die ſeerhandl„ 980 gierung bekannt, daß ſie mit England in gin e zwecks Erneuerung des engliſch⸗japaniſchen babe. trages eintreten wird. 10 8 ſtstons feln Auch ein internationaler Gewerkſchaf 00 N ah 1 in ee, aris“ me 1, Paris, 30. Okt.„Echo de Paris n Kone Waſhington, zugleich mit den eee, 0 für Arbeiterrecht, der von den Verbündete er 05 ei de b iſt, werde in Waſhington ein internationfeit als voll 0 ſchaftskongreß ſtattfinden, der in Wirklig ſterdan Wr Fortſetzung des Gewezlichaftskongreſſes in 9 act Juli ds. Is. angeſehen werden müſſe⸗ 11 n Schuldenlast und Valute ö Amſterdam, 29. Okt. Heute mord zi zung uche WTB.⸗Telegramm den Bericht über die chlonde ich 5 Reichsrats mit, in dem die Schulden Deutſ hol i angegeben wurden. Nach der Eröffnung eden Biſe ſeß Börſe ging darauf die deutſche Valuta in die! bf 1 ſchäften um einen vollen Gulden zurück, 11 100 it eil den amtlichen Kurs auf 8,57 Gulden Lust ge ſchlechter werden, ſo daß ſelbſt die fleinſte von Deutſchland nicht zu erhalten ſeien trag ausgeführt würde, vergingen Mon henbe gern le 5* Deutſchland aufgeben. 1 Der Streik in Amerika. ht worden, ſo daß viele Firmen langſam die Hoffnung 15 5 Chicago, 30. Okt. 14 Abteilungen des amerika⸗ tot Achen Eiſenbahnerverbands mit insgeſamt ie 0 Arbeitern aus dem Chicagoer Bezirk werden am 1% uunnerstag den Streik erklären, wenn ihre Lohnforde⸗ 0 agen nicht vorher bewilligt werden. Weitere Abteilun⸗ en mit 100 000 Arbeitern ſind ebenfalls in der Abſtim⸗ ung über den Streik begriffen. N na Die Nationalverſammlung vertagt. che i Berlin, 30. Okt. 1 5 Reichshaus halt in dritter Leſung angenommen und ſich abe. 20. November vertagt. ei Aus dem beſetzten Gebiet. ichteb gun Darmſtadt, 30. Okt. In Mainz iſt wieder ein 1 5 mit verwundeten Franzoſen eingetroffen. Sie ſtam⸗ ö kuk, wie es heißt, aus dem Saargebiet und Elſaß⸗ 0 eri ngen. Zu den Kämpfen im Saargebiet wird noch 90% ce, daß die Ausſtändigen patriotiſche Lieder ſan⸗ tali* 15 lh„Wacht am Rhein“ und„Deutſchland, Deutſchland 3 sc alles“ ſpielte, war von den Franzoſen zu einer 7 mieren Geldſtrafe verurteilt worden. Die Strafe wurde nazehend von einem Großinduſtriellen bezahlt. Der Kom⸗ gehe g k adant ſei deshalb ſeines Amtes enthoben worden, weil 1 0 d ſpät habe Alarm ſchlagen laſſen. ö . 0.* 5 5 5 n 5„5 12 1% Die erdebniſe der Viehzählung im Deutſchen Reich 0, N September 1919 liegen nunmehr vor. Sie zei⸗ auge“ mn die erfreuliche Tatſache einer beträchtlichen Vermeh⸗ Obel 5 des Schweinebeſtands gegenäber dem Vorjahr, wäh⸗ ung, fand der Rindviehbeſtand und damit leider auch der Be⸗ 1 igt an Milchkühen abgenommen hat. Der Pferdebeſtand ich die dagegen infolge der Ueberführung der Militärpferde, I en, on der Zählung nicht erfaßt werden, ein Anwach⸗ nich ke Gezählt wurden: 5 g. 10 ger g 1. 9. 1919 1.6. 1919 1.9. 1918 1. 12. 1913 e, e 2429 505 2517784 2158 973 4329 503 ae e e, 16357 364 16161 584 16 803 368 20994 344 15 1 fen 53 8 i 1% g en 8313239 8423676 8813061 11.320 460 1* er: 1„ 9% eine 7682 785 7521716 7876164 2 11 Ichwe⸗ 5 813 149 6172 805 5475986 5520837 bär Legen 11099 431 8491576 9623 277 25 659 140 1 1 een 4864 210 4492 956 4525 907 3548 384 q 1 18 bie e L e 8 Ae 60 918 695 51227090 59 260 470 2 geb!** 5 5 5 g e 413186 7345849 740% 2 beer 7627915 41357068 47 229183 e ani 4877594 2524178 4623 595 2 1 1 ahnen, 8 a e 0 5 0 10501097 7390017 12615584 75 17 ich fle Angaben, auch die Vergleichszahlen, verſtehen 9 bah die Jahre 1919 und 1918, ohne die abzutretenden nber allein in Elſaß⸗Lothringen waren am 1. De⸗ 9 494913 ezählt worden: 550517 Stück Rindvieh 2873 Schweine. 5 5 che Deutſchfeindliches aus Amerika. Das Reuter⸗ Aücht, Ureau meldet aus Neuyork, daß der Oberſte Ge⸗ nter 5 die Auffahrung von Opern in deutſcher Sprache 102 i habe. Bekanntlich hat es in den letzten Ta⸗ er d amerikaniſchen Städten bei Aufführungen deut⸗ *—. Krawalle gegeben. VV hee Beulenpeſt iſt in Buenos Aires(Argentinien) 5 elt worden. Lokales. r. Feaneben kommt auch der Name„Windmongt“ dat in eide 5 der übefreundlicher Geſelle iſt, der vom Herbſt zum be Sahne 5 der dann im Dezember beginnt. Die eil i 5 des n ben ſie 0 um Martini auf dem Eiſe ſtehn, ſo i Son um Weihnachten im Kote gehn.— An Mar⸗ 10 1., tritt ein kalter Winter ein. ba 1 Berlin inkehr der Kriegsgefangenen. Die jüngſt 0 un Koen Kraus verbreitete Nachricht, nach Mitteilung Ma, f bed der Gefedes in Genf werde mit der Heimbeförde⸗ 1 0 un en wenaugenen in Frankreich am 27. Oktober ige. R— 8 en, ſcheint wieder einmal Humbug zu ſein. 1 25 Gerkens wird nämlich erklärt, daß das Rote 1— Ineuf von einer derartigen Nachricht nichts N Jüimem 2 em Brief eines Gefangenen, der ſich noch der Kzöſiſchen Lager befindet, heißt es u. a.: ener) 5 werdet immer angelogen. Wir(die Die Nationalverſammlung hat wie:„Siegreich wollen wir Frankreich ſchlagen, ſter⸗ fin, in für das Deutſche Reich“ uſw. Die Muſikkapelle, die Gefängnis und Geldſtrafe zugleich zu erkennen. Strafmaß in der Verordnung über Fleiſchverſorgung vom Er ſtellte folgenden Antrag: usſicht 1 ganz genau, daß wir vor Weihnachten. Kriegsgefangenen, die aus England eintreffen— etwa 2000 in der Woche—, befindet ſich kein einziger Offi⸗ zier. Selbſt die kranken Offiziere werden in England zu⸗ rückbehalten. Die gefangenen Offiziere wünſchen zu wiſ⸗ ſen, ob dies der deutſchen Regierung bekannt ſei. Nach der„Schleſ. Morgenzeitung“ berichtete ein aus engliſcher Gefangenſchaft zurückgekehrter Offizier, im Ge⸗ fangenenlager in TDonnington(England) werden ein Ad⸗ miral, ein Kapitänleutnant, ein Oberleutnant zur See und 6 Ordonnanzen der d en Schiffe, die vor Scapa Flow verſenkt wurden,„die ein Tauchbootkommandant und drei Flieger, die London angegriffen, zurückgehalten, um vor Gericht geſtellt zu werden. Auch die übrigen gefangenen Offiziere, darunter 20 von der Flotte von Scapa Flow, ſollen ſolange zurückgehalten werden, bis das Gerichtsverfahren erledigt ſei. 5 5 — Genehmigung zu Hausſchlachtungen. Amt⸗ lich wird mitgeteilt, daß die Selbſtverſorgung mit Fleiſch aus Hausſchlachtungen auch weiterhin zugelaſſen iſt und die entſprechenden Anträge beim zuſtändigen Kommunal- verband zu ſtellen ſind. Zu beachten iſt, daß der Selbſt⸗ verſorger die zur Hausſchlachtung mitbeſtimmten Tiere mindeſtens 3 Monate in ſeiner eigenen Wirtſchaft ge⸗ halten haben muß, und daß zur Hausſchlachtung beſtimm⸗ te Schweine drei Monate vor der Schlachtung beim Kom⸗ munalverband angemeldet werden müſſen. Als zuläſſige Verbrauchsmenge gelangen 500 Gramm Schlachtviehfleiſch für Kopf und Woche zur Anrechnung. Die Abgabe von Speck oder Fett wird nicht mehr verlangt. Die Ge⸗ nehmigung zur Ausſchlachtung kann verſagt werden, wenn der Antragſteller ſeinen Verpflichtungen zur Ablieferung von Lebensmitteln und Schlachtvieh nicht nachkommt. „ Gegen die Schwarzſchlachtungen. Nach ei⸗ ner Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters iſt in allen Das Fällen verbotener Schlachtung künftig vom Gericht auf 27. März 1916 iſt auf Gefängnis bis zu 1 Jahr und Geldſtrafe bis zu 10000 Mark erhöht und den Ge⸗ richten die Einziehungsbefugnis erteilt worden. — Starke Schneefälle bei 7 Grad Kälte werden vom Schwarzwald gemeldet. 5 0 — Ein Geſetz für Fliegeropfer. Entwurf eines Geſetzes über die durch den Krieg unter! der Zivilbevölkerung verurſachten Perſonenſchäden bereits fertiggeſtellt. Die Einbringung desſelben bei der Na⸗ tionalverſammlung wird nach Tunlichkeit beſchleunigt. — Beſchlagnahmte Kohlen. Nach amtlicher Mit⸗ teilung haben die Amerikaner bei Koblenz zwei für Mann⸗ heim beſtimmte Rheinſchiffe mit Ruhrkohlen beſchlagnahmt. Ein Einſpruch bei der Waffenſtillſtandskommiſſion iſt er⸗ folglos geblieben. Der Verluſt iſt für Süddeutſchland ſehr empfindlich. Wenn ſich ſolche Willkürlichkeiten wieder⸗ holen ſollten, ſo könnte dadurch für Süddeutſchland eine höchſt gefährliche Lage geſchaffen werden. a — Kleintierzucht. In Stuttgart wurde die Ver⸗ einigung der Württembergiſchen Kleintierzuchtverbände und ihrer Genoſſenſchaften gegründet. Landesverein für Bienenzucht mit 95 Vereinen und 18000 Mitgliedern, der Landesverein für Fiſchzucht mit 650 Vereinen und 3000 Mitgliedern ſowie deſſen Ge⸗ noſſenſchaft, der Landesverband der Geflügel⸗ und Vo⸗ dell utzvereine mit 180 Vereinen und 14000 Mitglie⸗ „ der Bund Württ. Kaninchenzuchtvereine mit 120 Vereinen und 4000 Mitgliedern, der Landesverband der Württ. Ziegenzuchtvereine mit 123 Vereinen und 9500 Witgliedern. Die Vereini⸗ 11 ſtrebt u. a. eine Profeſſur für Kleintierzucht in Ho⸗ 1 nheiin an und hofft eine Vertretung in der Landwirt⸗ chaftskamener erlangen zu können. *Die Einſtellung des Perſonenverkehrs auf der Eiſenbahn. Am Donnerstag traten in Berlin Vertreter der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen zuſam⸗ men, um zu dem Antrag Bayerns, den Perſonenverkehr 10 bis 14 Tage ganz ruhen zu laſſen, Stellung zu neh⸗ men. Vonſeiten der württ. Verwaltung wurde der Gegen⸗ vorſchlag gemacht, die Einſtellung des Sonntagsverkehrs bis auf weiteres auch auf den Samstag auszudehnen. Die Maßnahme könnte aber aus techniſchen Gründen und um dem Wirtſchaftsleben die zeitige Anpaſſung zu er⸗ möglichen, nicht vor dem 8. November in Kraft treten. — Der Höchſtpreis für Herbſtgemüſe war im Auguſt ds. Is. von der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt faſt durchweg um 50 Prozent herabgeſetzt worden. Die Ermäßigung hat ſich aber bei dem tatſächlichen, nicht ſehr günſtigen Ernteertrag nicht aufrecht erhalten laſſen und ſo ſind denn die alten Vertragspreiſe faſt durchweg wieder in Kraft geſetzt worden. Vadiſcher Landtag. Karlsruhe, 29. Okt. Präſident Kopf eröffnet um 4.20 Uhr die Sitzung. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte Finanzminiſter Dr. Wirth die Mitteilung, daß am 29. Oktober abends der Kohlenvorrat der bad. Staatsbahnen ſo geſunken ſein wird, daß er nur noch für 5 Tage ausreichen wird. Die Regierung ſei bemüht, für Kohlen zu ſorgen. Sollten die Kohlenvorräte ſich verringern, ſo müſſe mit der völligen Einſtellung des Perſonenverkehrs gerechnet werden. Abg. Marum(S.): berichtete für den Haushalts⸗ ausſchuß über die Geſuche der badiſchen Beamten⸗ und Eiſenbahnerverbände üm eine Beſchaffungsbeihilſe. Allen Arbeitern und Be⸗ amten der Staatsverwaltungen eine ſofortige Beſchaf⸗ ſungsbeihilfe zu gewähren und zwar Ortsgruppe 1 Ver⸗ heiratete 500, Ledige 300, Kinderzulage 200 Mark, Orts⸗ gruppe 2 Verheiratete 400, Ledige 200, Kinderzulage 200 Mark, Ortsgruppe 3 Verheiratete 300, Ledige 150, Kinder⸗ zulage 150 Mark, Ortsgruppe 4 Verheiratete 200, Le⸗ dige 150, Kinderzulage 150 Mark. Die größeren Be⸗ triebswerkſtätten der badiſchen Staatseiſenhahnen ſind ſo⸗ 8 E Wie vom Reichsminiſterium des Innern mitgeteilt wird, iſt der Beigetreten ſind der Insgeſamt gehören 5688 Vereine mit 44 500 Mitgliedern der Vereinigung an. fort durch einen aus 7 Abgeordneten des Landtags zu bildenden Unterſuchungsausſchuß auf ihre techniſchen und i organiſatoriſchen Einrichtungen hin zu prüfen. i Der Berichterſtatter ſtellte feſt, daß die Geſuche der Eiſenbahnerverbände im Ausſchuß verſchiedene Aufnahme gefunden hätten. Diejenigen Mitglieder, die für Ableh⸗ nung ſeien, haben ſich nicht aus geringerem Wohlwollen g gegen die Beamten dazu entſchloſſen, ſondern infolge der ſchlechten Finanzlage. Die Beihilfen der anderen Staaten könnten nicht zum Vergleich herangezogen werden. Die Witwen und Penſionäre ſollten die Beihilfe in gleicher Höhe erhalten, wie die Beamten. Nach den letzten For⸗ derungen der Verbände wären 55 Millionen Mark not⸗ wendig geweſen, nach dem Kompromiß ſei ein Aufwand von 35 Millionen notwendig. Nach Mitteilungen des Finanzminiſters ſoll ſich aus der allgemeinen Staatsver⸗ waltung rechnungsmäßig ein Ueberſchuß ergeben, aus dem die Beſchaffungsbeihilfe gedeckt werden ſoll.„ Finanzminiſter Dr. Wirth: Das Staatsminiſte⸗ rium tritt den Anträgen des Haushaltsausſchuſſes bei. Ich hoffe, daß die Opfer gewürdigt werden. Die Zei⸗ chen politiſcher Verwirrung in Mannheim und Schwetzin⸗ 5 gen haben den Zweifel entſtehen laſſen, ob der Volksſtaat in uns feſt verankert iſt. In Heidelberg hat einer eine Lo⸗ komotive zerſtört, weil die Beſchaffungsbeihilfe noch nicht genehmigt wurde. Wer Gewalt gebraucht, für den iſt kein Platz in einem ſtaatlichen Betriebe, der Mann iſt bereits entlaſſen. Wenn wir derartiges zuließen, würde ein Chaos entſtehen, dem die Reaktion folgte und die junge Republik wäre eine Epiſode geweſen. Notwendig iſt eine einheitliche Regelung der Lohntarife im ganzen Reich. Bei den Eiſenbahnen ſind wir vor einen Bankrottbetrieb auf Jahr und Tag geſtellt. Im nächſten Jahre wird der Landtag nicht mehr dazu kommen, Steuern zu bewil⸗ ligen. Die Neichseinkommenſteuer wird eine ſo große Belaſtung bringen, daß Baden und die Städte keine Zu⸗ ſchläge mehr erheben werden können. Die Arbeiter und Beamten müſſen klar darüber ſein, daß wir die Kredit⸗ vürdigkeit des Landes erhalten, ſonſt ſchädigen ſie auch ihre Zukunft. a Die Beſchaffungsbeihilfe wurde mit 78 gegen 18 Stimmen(einzelner Zentrumsleute und Demokraten und der Deutſchnationalen) angenommen. Der Reſt des Antrags wurde einſtimmig angenommen Nächſte Sit⸗ zung 6. November. N i Vermiſchtes. Romreiſe deutſcher Biſchöfe. Wie aus Fulda ge⸗ meldet wird, werden demnächſt ein preußiſcher und ein bayeriſcher Bischof nach Rom reiſen, um Bericht über die kirchliche Lage zu erſtatten. Die Friedrich Grupp A.⸗G. in Eſſen wird unter neuen Fabrikationszweigen auch die Herſtellung von kinematographiſchen Vorführungsapparaten aufneh⸗ men. Zwiſchen der Friedrich Krupp A.⸗G. und den Erne⸗ mann⸗Werken A.⸗G. in Dresden iſt eine Intereſſengemein⸗ ſchaft zu Stande gekommen, die ſich auf die Herſtellung und den Vertrieb kinematographiſcher Vorführungsappa⸗ CCC rate bezieht. ö Hohe Traubenpreiſe ſind bei der Verſteigerung des ſtädtiſchen Weinguts Alzey erzielt worden. Der Höchſterlös ſtellte ſich auf 2,87 Mark das Pfund. Nach dieſen Traubenpreiſen kommt das Stück unfertiger Moſt dem Erzeuger auf die fabelhaft hohe Summe von 10 000 Mark zu ſtehen. 8 f n 29 000 Zentner däniſche Kartoffeln ſind am 28. Oktober mit einem Dampfer in Hamburg eingetroffen. . Eiſenbahnunglück. Als am Mittwoch Morgen früh der Perſonenzug Naumburg⸗Erfurt⸗Bebra die Sta⸗ tion Neu⸗Diedendorf kaum verlaſſen hatte, fuhr ihm ein aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Güterzug in die Seite. Sieben Wagen des Perſonenzugs wurden von -der Lokomotive des Güterzugs umgeworfen und zum Teil ſchwer beſchädigt. Drei Perſonen wurden getötet und zwar eine Frau, ein Mann und ein junges Mädchen, deren Perſönlichkeiten bis mittags noch nicht feſtgeſtellt waren. Etwa 20 Perſonen wurden verletzt, davon 6 bis 8 ſchwer. Wie es heißt, ſoll der Perſonenzug ausgefahren ſein, ohne daß ihm die Ausfahrt freigegeben war. 85 Verantwortlich für die Redaktion Og. Immermann, Seckenhemm Doleadient-Orünung in der Aalgol. Rleche Samstag, den 1. November 1919(Allerheiligen). ½8 Uhr, Frühmeſſe. 5 ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. ½2 Uhr, Roſenkranzandacht mit Segen. 21. Sountag nach Pfingſten 2. November. 8 Uhr, Frühmeſſe. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. ½2 Uhr, Sakramentale Bruderſchaft mit Segen, Totenveſper und Prozeſſion zum Friedhof mit Gräberbeſuch. Montag, den 3. November 1919(Allerſeellen). 6 Uhr, hl. Meſſen. 5 8 Uhr, Seelenamt. Foſsödlehſ- raid im Aer Pöchögl Ahe: Sonntag, den 2. November 1919. (Reformationsfeſt). a ½10 Uhr Feſtgottesdienſt. Kirchenchor. Kollekte für die ev. Gemeinden in der Zerſtreuung. 5 ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. ½8 Uhr abends(Kirche) Gedächtnisgottesdienſt für die Eniſchlafenen? Donnerstag, den 6. November 1919. ½½8 Uhr, Abendgottesdienſt. Unſere Zeitung fällt Allerheiligen wegen Montag, den 3. November 1919. 4 Verlag des„eckar-Boten“. . * morgen aus. Sie erſcheint alſo erſt am — 5 1 4 1 * für das Pfund Krankenmehl ſchritten werden, oder wer ſich zu Holzabfuhrſchein gilt. für ſeinen eigenen Bedarf benötigt, hat die . Amtliche Bekanntmachungen Zufolge Erhöhung der Mehlpreiſe, ver⸗ urſacht durch die niedrigere Ausmahlung und durch die höheren Getreidepreiſe, wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der Unterausſchuçßß des Kommunalverbandes Mannheim⸗Land für Brotgetreide und Mehl auf Grund des 8 59 a der Reichsgetreide⸗ ordnung vom 18. Juni 1919 für den Kom⸗ munalverbandsbezirk Mannheim⸗Land mit Wirkung ab 1 November 1919 die Brot⸗ und Mehlpreiſe wie folgt feſtgelegt hat: a) Btetpreise in den Bäckerelen: für den großen Laib Brot (1500 Gramm) Mk. 1.06 für den kleinen Laib Brot (750 Gramm) 0.53 für Roggenkleinbrot(100 Gramm)„ 0.10 b) Brotpreise in Wlttschaften: für 50 Gramm Brot Mk. 0.0 e) mehlpreise im Rleinhandel: für das Pfund Miſchmehl(Brotmehl) Mk. 0.38 * (65% Weizenmehl)„ 0.42 d) Zwlebackpreise: für das Pfund Zwieback 1.60 e) mebipreise für Lieferung trei Bäckers Haus: für 100 kg Roggenmehl 82%(Mk. 71.75 „ 100„ Weizenmehl 80%„„ „ 100„ Weizenmehl 65% (Krankenmehl)„ 81.05 „ 100„ Gerſtenmehl 75%„ 74.45 In dieſen Preiſen iſt das Sackpfand von 10.— Mk. miteingerechnet. Bei Rücklieferung des leeren Sackes erhält der Rücklieferer nach Abzug einer Flicklohngebühr bezw. Gebühr für Einſammeln von 20 Pfg. Mk. 9.80 zurück⸗ bezahlt. 5 a— Wer dieſe Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen anderen zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe über⸗ einem ſolchen Vertrag erbittet, wird gemäߧ 80 iffer 12 der Reichsgetreideordnung vom 18. uni 1919(Reichsgeſetzblatt Seite 535 und folgende) mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 50000 oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Iſt eine dieſer Handlungen gewerbsmäßig oder gewohnheitsmäßig begangen, ſo kann die Strafe auf Gefängnis bis zu 5 Jahren und auf Geldſtrafe bis zu Mk. 100000 erhöht werden. Neben Gefängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden 6 81 der Reichsgetreideordnung). Mannheim, den 24. Oktober 1919. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Holzverteilung. Wie im letzten, ſo ſoll auch dieſes Jahr an die Einwohnerſchaft Brennholz abgegeben werden. Einen Teil der Empfangsberechtigten eht der bezügliche Loszeltel in den nächſten agen zu, der nach erfolgter Bezahlung als Wer das Holz nicht Annahme des Zettels zu verweigern oder den⸗ ſelben ſogleich auf dem Rathaus Zimmer 7 abzugeben. Ein Verkauf dieſes Holzes iſt bei Meſdung künftigen völligen Ausſchluſſes von der Brennſtoff⸗Belieferung verboten. Im Uebrigen gelten die bei Holzverſteigerungen üblichen Bedingungen, die auf dem Rathaus eingeſehen werden können. Beſonders hervor⸗ zuheben iſt, daß das Holz auf Gefahr der Bezugs berechtigten lagert, daß die Abfuhr innerhalb 4 Wochen erfolgt ſein muß und falſches Wegfahren unter allen Umſtänden mit 20 Mk. Geldſtrafe beſtraft wird. Bei der Abfuhr müſſen die Wege eingehalten werden und die Losnummer ſichtbar ſein. Das Holz lagert im Gemeindewald Abt. 2. Seckenheim, den 31. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: f Roch. Friedhof. Nachdem nunmehr die für die jetzige Jahreszeit noch auszuführen moglich ge⸗ weſenen Verbeſſerungsarbeiten im Friedhof beendet ſind, erſuchen wir unſere veehrl. Ein⸗ wohnerſchaft uns bei Aufrechterhaltung der Ordnung künftighin tatkräftig unterſtützen zu wollen. Es iſt dies Jedermann unſeren lieben Toten ſchuldig. Es wurde zu beiden Seiten der Friedhofhalle Gruben fur die verwelkten Kränze und Blumen errichtet, ein Abort erſtellt und die Wege und Gräber nach Möglichkeit von Unrat geſäubert. Indem wir dieſe Anlage dem Schutze des Publikums empfehlen geben wir bekannt, — daß den Weiſungen des Friedhofaufſehers Rern in Hinkunft unbedingte Folge zu leiſten iſt. Etwaige Wünſche und Beſchwerden wären bei uns direkt vorzubringen. Seckenheim, den 31. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. 25 8 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß mit der Feuernachſchau in den nächſten Tagen dahier begonnen wird. Seckenheim, den 31. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: Roch. Bürgy. Gemeindekaſſe. Die Gemeindekaſſe bleibt morgen Samstag, den 1. November, wegen Abſchluß geſchloſſen. ü Die Gemeindeverrechnung. Lebensmittelamt. Alle diejenigen, welche bei der Kohlen⸗ handlung Gruber am Mittwoch, den 29. ds. keine Kohlen mehr erhalten konnten und auf dem Lebens mittelamt noch nicht gemeldet —— 0 I 6 haben, ſollen dies ſofort auf dem Lebens ⸗ mittelamt anmelden. Seckenheim, den 31. Oktober 1919. Lebens mittelamt. Fleisctausgabe 8 Morgen Samstag, den 1. November 1919 erhalten N Nr. 1 bis 889 bei Wengen Feuerſtein. r. 840 bis 150 4 bei Metzgermeiſter Engelhardt Hr. 1505 bis 2147 bei Metzgermeiſter Gro pp. Nr. 2148 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gruber ü Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. 3 Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 90 und für die halbe Karte 45 gr. Fleiſch. Jeder Bezugsberechtigte hat bei dieser Aus⸗ gabe Anspruch auf seine volle menge Fleisch. Der Preis pro Pfund beträgt 2.60 Mark. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 17 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. 5 5 5 Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, nachmittags von ½4— ½9 Uhr. Seckenheim, den 31. Oktober 1919. Lebensmittelamt. Sammel⸗Anzeiger zur für Mitglieder der Jandw. Ein- u. Verkanfsgenoßenſchaft. Im Lager vorrätig: Acker-Uerpachtung. Am Montag, den 3. November ds. Js. vormittags 11 Ayr laſſen Joh Mart. Hilsheimer Erben 5 8 Stem Recker für eine 3 jährige Pachtdauer auf dem hieſigen Rathaus öffentlich an den Meiſtbietenden verpachten. 9 Grundstücks⸗Oerkaul. Wir beabſichtigen nachfolgende in der Gemarkung Seckenheim gelegenen Grundſtücke freihändig zu verkaufen. 1. Oberfeld Langgewann gb. Nr. 4459 5 ar 71 qm 2. Mittelfeld in den Schulzenhecken [Ogb. Nr. 2868 10 ar 94 qm. 3. Sand in der unteren Hall Lgb. Nr. 6270 9 ar 56 qm. Angebote ſind zu richten an Frau mutber Seckenheim Wörthſtraße 1, oder an Karl Wunder, Ettlingen Vorderſteig 12. 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