. 2 usen und Edingen. 1 Zuſtellung. Durch die Jahrg. Lad Mir.— Uiſchent't Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier oſt bezogen pro Ouartal glich mit Ausnahme der Samstag, 8. November 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 85 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 258 Poſtſcheckkonts: Karlsruhe Nr. 19819. 1 Tagesſchau. Sheng der deutſchen Regierung wurden beſondere Maß⸗ Varese roffen, um jeden Verſuch eines politiſchen Ge⸗ yr ks im Keime zu erſticken. 5 i 0. ed Asia der Gewerkſchaftstommilſionen in Berlin I da mit 66 gegen 68 Stimmen bei einer Stimmenthal⸗ kelt.ag den Generolſtreik abgelehnt. Dagegen wurde ein An⸗ erlich ander angenommen, durch den der Ausſchuß der Ge⸗ rol. hn der Itskemmiſſionen beauftragt wird, mit den Behörden s rbandeln, um die Maßregelung ber bisherigen Be⸗ e A ertrauensleute rückgängig zu machen. er„Angeſtelten der Mannheimer Metallindustrie haben eee nung des Schiedsſpruches, der ihnen eine Lohn⸗ 90 0 Arung von 30, 30, 20 Mark bewilligte, mit etwa 850 zer! Wen dein menden beſchloſſen, heute in den Anusſtaud zu din Kein wurde ein von der Deutſch⸗Demokratiſchen, ſo⸗ Nagmokratiſchen, Deutſchen Volkspartei und der U. S. 5 Featf Hands unterzeichneter Aufruf angeſchlagen, der ſich nz den die Loslöſungsbeſtrebungen im Rheinland wen⸗ * alle Anhänger, die für die franzöſiſchen Pläne ſtimm⸗ 0 ſſordert, aus der Partei auszutreten, da in ihr kein Mebr für ſie ſei. g rhei ünchener Betriebsräte unter Mitwirkung der dae des doszialiſten beſchloſſen, am 8. November, als am ruf Ausbruchs der bayeriſchen Revolntion, durch Ar⸗ muhe zu feiern. Nee„Luftrecderei“ beſchloß, für die Zeit der Verkehrs⸗ üade izwiſchen Berlin⸗Leipzig⸗Breslau⸗Hamburg⸗Warne⸗ un beſchränktem Maße einen Flugdienſt einzurichten. dug internationale Arbeiterkonferenz in Washington be⸗ ate en Staaten, die dem Völkerbund angehören, einen Arbedrönlegen, in dem dargelegt wird, daß die 48ſtün⸗ Chins woche grundſätzlich auzunehmen ſei. Für Ja⸗ na und Indien iſt eine Ausnahme geſtattet. r A Scagsteende des Handelsausſchuſſes des amerikani⸗ 18 Mizerklärte, 1920 werde die amerikaniſche Handels⸗ ut ionen Tonnen umfaſſen, von denen 8 Millio⸗ um der amerikaniſchen Regierung ſeien. Die Verkehrsnot. Ein Anfruf der Reichsregierung. uudie Volksgenoſſen! e Geſacbeuere Not in der Kartoffelverſoraung und die Acsregiesbr der Kohlennot in den Städten haben die 0 Efſenna gezwungen, den geſamten Perſonenverkehr u die Verkbabnen für vorläufig 11 Tage an unterbinden N blenblehrsmittel allein in den Dienſt der Kartoffel⸗ Ahaiber di beſchaffuna zu ſtellen. 5 dun wene; einſchneidende Maßnahme kaun nur Erfolg ung 1 u in dieſen Tagen zugleich alle Kräfte zur Er⸗ hächſtend Beförderung von Kohlen und Kartoffeln auf Warum Abhgeſpannt werden. Ar Ihr Dar Bergleute, ſteigert weiter die Kohlenförde⸗ uibeite, andwirte, liefert Kartoffeln! 00 daſcheſt und Unternehmer des Verkehrsgewerbes, ſorat n erkfläattlblieferung! Eiſenbahner in den Betrieben befätttaßtten verwendet alle Kräfte auf die höchſte Lei⸗ der Eiſenbahnen! 1 kanze F. müſſen die Kohlen- und Kartoffelzüge durch ö 2 eutſchland rollen. Feder Zua mehr. der beladen und abgefördert werden kann, bedeutet einen Schritt zur inneren Feſtigung und Wohlfahrt. Hier mitzuhelfen iſt vaterländiſche Pflicht. Ein Volks⸗ ſenoſſe muß dem andern helfen nud alle müſſen für das Beſamte gemeinſam arbeiten. Wenn ſich in dieſen Tagen unſere Hoffnungen erfüllen werden, können wir dem kommenden Winter mit all ſeiner Schwere und ſeinen Anforderungen ruhiger entgegenſehen als heute. Berlin, 4. November 1919. gez. Ebert. Reichspräſident Bauer, Reichskanzler. Die Franzoſen im Elſaß. Eine dritte Maſſeuausweiſung? trag von Verſailles. Das Eigentum der vertriebenen Elſaß⸗Lothringer. Wie die„Bad Laudesztg.“ erfährt, beginnt heute eine Konferenz deutſcher und franzöſiſcher Regierungsvertreter in Karlsruhe über die Regelung der von den aus Elſaß⸗ Lothringen ausgewieſenen Deutſchen mitzunehmenden per⸗ ſönlichen Eigentumsgegſtenäude. Am 4. September hal die Entente auf eine deutſche Anfrage über die Beſchlag⸗ nahme von Gegenſtänden der aus Elſaß⸗Lothringen Ausge⸗ wieſenen geantwortet, daß ſie nicht beabſichtige, perſönliche Andenken und Gegenſtände von geringem Wert zu beſchlag⸗ nahmen. Die deutſche Regierug hat ſich och fernerhin be⸗ müht, darauf hinzuwirken, daß Härten bei der Ausführung dieſer Beſtimmungen möglichſt vermieden werden. Es if demnach zu begrüßen, daß die Franzoſen ſich zu Verhand⸗ lungen bereit gefunden haben. N Das nentraliſtiſche Flugblatt. Das von neutraliſtiſcher Seite ausgegebene Flugblatt, von dem ein ſehr großer Teil in Straßburg beſchlagnahm! wurde, hat folgenden Wortlant: „Franzöſiſche Soldaten! Man hat Euch auf das Unglaub⸗ lichſte getäuſcht! Wer hat Euch getäuſcht? Einige unſerer Mitbürger, die für die Intereſſen der Kapitaliſten arbeiten und Euch geſagt baben, wir wären Franzoſen und hätten nur einen Wunſch, wieder Franzoſen zu werden. Sind wir Franzoſen? Nein! Ihr ſeht es jeden Tag und hört es jeden Augenblick. Sind wir Deutſche? Nein, die Preußen haben es während 48 Jahren geſehen. Wir ſind Elſaß⸗ Lothringer. Warum hat man Euch getäuſcht? Eine Kapi⸗ taliſtenklique begehrt die Reichtümer unſeres Bodens und hat in ihrem Solde den Militarismus, der ſein Brot ver⸗ dient. indem er Euch und uns unterfjocht. Franzöſiſche Sol⸗ daten, wir ſind nicht Eure Feinde, aber trotzdem werden Euch Eure Offiziere den Befehl geben, auf uns zu ſchießen, wenn wir das Joch des Militarismus abwerfen woelln und uns und Euch befreien. Denn wozu ſind dieſe 250 000 Sol⸗ daten in Elſaß⸗Lothringen? Ihr wollt nach Hauſe und wollt nicht noch mehr von Eurem Leben für die Zwecke des Militarismus opfern. Warum ſollt ihr auf uns ſchießen, da wir nur Ruhe und Freiheit verlangen? Unſer gemein⸗ ſamer Feind iſt der Militarismus. Genug vom Krieg, hoch die Völkerverbrüderung, nieder der Militarsmus, nieder die Waffen! Uuterſchrift: das elſaß⸗lothringiſche Volk. r——— Clemenceaus große Rede. W. T. B. Straßburg i. E., 6. Nov. Miniſterpräſident Cle; menceau, der am Dienstag hier eingetroffen war, hielt dii angekündigte Programmrede, in der er vor allem die Non wendigkeit eines feſten Zuſammenſchluſſes der Franzoſen un, ler ſich betonte. Nur ſo werde das Land den Anſtürmen von innen und außen erfolgreich Widerſtand leiſten können. Et trat für ſozialen Ausgleich mit einer Entwicklung innerhall des Geſetzes ein. Die Intereſſen der Arbeiter und Bauern eien dieſelben und ſo ſei die unerläßliche Vorausſetzung fü eine gütliche Löſung, daß beide Teile dies einſehen. Hinſich lich der Steuerreform erklärte Clemenceau, daß zur Schaß jung des Ausgleiches im Budget Frankreichs die Steuer ür alle Erforderniſſe herangezogen werden müßten. Zu; Wiederbelebung der Volkswirtſchaft müſſe in erſter Linie die Transrortkriſe behoben werden, die landwirtſchaftliche Pro duktion geſteigert und dem unſeligen Konflikt zwiſchen Ka⸗ pital und Arbeit ein Ende gemacht werden. Clemencean ſchloß: Die Elſäſſer bringen uns einen guten Willen ent gegen. Unſer Beſtreben muß es ſein, ihn noch zu ſteigern Wir Franzoſen müſſen alle einig ſein im Kampfe für die Größe Frankreichs und für die Wohlfahrt der Menſchheis Zur Kohlenverſorgung in Baden Die elftätige Einſtellung des Perſonenverkehrs im gan⸗ zen Reiche ſollte alle Bevölkerungskreiſe den Ernſt der augenblicklichen Lage hinſichtlich der Kohleunverſorgung voll erkennen laſſen und ihn eindringlichſt vor Augen führen Beſonders in den ſüddeutſchen Staaten hat die Notlage be⸗ reits kataſtrophalen Charakter angenommen. Nachdem alle bisherigen dringenden Vorſtellungen bei den Reichsſtellen zu keinem Erfolg führten, haben nach einer Vorbeſprechung in Stuttgart, über welche bereits berichtet wurde, die ſüd⸗ deutſchen Regierungen bei dem Reichskabinett eine Aus⸗ ſprache erbeten, welche am 3. d. M. in Berlin ſtattfand. Zugegen waren: der Herr Reichskanzler Baner, der Herr Reichsverkehrsminiſter und der Herr Reichskohlen⸗ kommiſſar. Vertreten waren außer den wichtigſten Refera⸗ ten dieſer Aemter, das Reichswirtſchaftsminiſterium, das 1 Eiſenbahnminiſterinm und die Schiffahrtsabtei⸗ ung. Die ſüddeutſchen Staaten waren vertreten: Bayern durch Herrn Miniſter Hamm, Württemberg und Baden durch Herrn Miniſter Remmele, ferner waren anweſend: die drei Geſandten und die Vorſtände der Landeskohlenſtellen. Die Forderung der ſüddeutſchen Staaten, ſowie Vor⸗ ſchläge zur Milderung de Notlage wurde den zuſtändigen Reichsſtellen ſchriftlich überreicht zur Vervollſtändigung der mündlichen Ausſprache. N Dieſe brachte zum Ausdruck, daß die Zuſammeufaſſugn der geſamten Transportmittel zu Waſſer und zu Land die unerläßliche Vorausſetzung einer befriedigenden Regelung bildet. Zuſtändigkeitsfragen der einzelnen Reichsſtellen dürfen ſo wenig eine Rolle bei der Durchführung der erfor⸗ derlichen Maßnahmen ſpielen, wie Privatintereſſen einzel⸗ ner Wirtſchaftsorganiſationen. Eine beſondere Schwierig⸗ keit liegt in der reſtloſen Erfaſſung des auf dem Rhein ver⸗ fügbaren Kahnraumes. Widerſtände, die ſich aus der frühe⸗ ren Lage ergeben, in welcher der Kohlentransport als Mo⸗ nopol in den Händen einzelner Geſellſchaften lag, müſſen beſeitigt werden, da an ſich berechtigte geſchäftliche Geſichts⸗ punkte z. Zt. auszuſchalten ſind. Auch im Bahnverkehr herrſchen durch den ſogenannten Pendelverkehr zwiſchen Zeche und einzelnen Werken und Städten, welche eigenen oder gemieteten Waggonraum be⸗ ſitzen, Zuſtände, die einer gleichmäßigen und gerechten Ver⸗ teilung hinderlich ſind. Beſonders eindringlich wurden Maßnahmen gefordert, welche die reſtloſe Erfaſſung aller verfügbaren Kohlenmengen durch den Reichskohlenkommiſ⸗ ſar bezwecken und die Verſorgung einzelner Werke durch Schleichhandel unterbinden ſollen. Ungleichmäßakeiten be⸗ Du biſt mein! 0 Roman H. v. Erlin. Nachörn e von Mi(59 Suede zmuden Schritten legte er die letzte, kurze e, Auf 5 Falkenhagen zurück. 5 ete ih er Freitreppe des Herrſchaftshauſes erwar⸗ Ihr Madeleine. bahl! mitteilen, was ihn beunruhigte— warum 1 damaler es nicht? Warum ſchwieg er vor ihr, wie 10 elita s in Bornſtadt ſeine erſte Begegnung mit 9 1 N umeuht vor ihr verſchwiegen hatte? Sie nicht zu Villen— war es darum? 0 5 du ſchon wieder gehen, Hartmut?“ un Mitteine fragte es, als er, kaum daß ſie nach ieder b e den Kaffee eingenommen, ſich N In. 0 ben, de poet Frage lag die ſtumme Bitte, noch zu blei⸗ Ich erwirrte ihn. Seine Antwort kam voll Haſt: wach will ine N ken die 9 zu den Wieſen hin— noch einmal ſehen, kinfahrerte beginnen kann, damit wir noch trok⸗ ld 8 denn ich glaube, das gute Wetter wird % Eine lagen.“ We 8 9 Verwunderung, mit der doch eine heim⸗ wiedelein e ſich miſchte, lag in dem Lächeln, mit dem ge 15 ihn anſchaute. Noch nie zuvor hatte er 1 Eifer zu ihr von gutswirtſchaftlichen Din⸗ chen. Begann er ſich heimiſch zu fühlen Beſitz? men Wieſen wandte ſich Hartmut, doch er ihn bevor er ſie ganz erreicht hatte. Was küm⸗ Zur Heimat hinüber grübelt ſein Sinnen. lag da krank auf dem Ulmenhofe?— Sein Vater? Unter den Weiden am Bach— da vielleicht hätte er es erfahren können, wenn er es ſich erſparen wollte, an der Tür ſeines Heimatshauſes zu pochen, die ihm verſchloſſen war. Sein Vater, der alte Mann— wenn er krank lag? Seines Vaters Namen nannte er ſich— nur den ſeinen— ſagte ſich's, glaubte daran, daß ihn nur ban⸗ gende Angſt um ihn hintrieb,. hinzwang auf den Weg, den er nicht hatte gehen wollen— den Weg, der durch den Falkenhagener Wald zu den Ulmenhofener Wie⸗ ſen führte— zu den Weiden am Bach.— Seit mehr denn einer Woche hatte Angelika dage⸗ ſeſſen— Tag um Tag und— hatte gewartet; ſich's nicht eingeſtanden, daß ſie wartend ſaß, und war doch, wie die Tage ſchwanden, an einem jeden weiter und weiter von Ulmenhof hinweg den ſchmalen Pfad am Bach hinaufgegangen, dem Walde zu, dem Wege zu, der Falkenhagener Boden war. Erdbeeren ſuchen wollte ſie— nichts weiter. Das Körbchen am Arm war ſie fortgegangen und ſaß nun mitten im Frühlingsgrün am Boden im hellen Kleid, den Sommerhut neben ſich, mit zierlich ſpitzen Fin⸗ gern, die reifen Beeren in den Korb pflückend. Wenig Schritte vor ihr war der Falkenhagener Weg. Und des Weges kam er daher, nach dem ſie lange Tage heimlich wartend ausgeſchaut hatte. Sie ſtand nicht vom Boden auf, als ſie ihn gewahrte, hörte nur auf, die Beeren zu ſammeln, hielt mit einer Hand einen der hohen Farnenwedel gefaßt, und ſo, den Körper halb eingeduckt, den Kopf leicht vorgebeugt, die Augen ſcheu und doch nicht ängſtlich, blickte ſie Hartmut Pravand entgegen. Wer —— ſich ſah. Das Märchen in ſeiner holdeſten Geſtalt.— Da erhob ſie ſich langſam und trat, das halb ge⸗ füllte Körbchen am Arm, auf ſeinen Weg. Nicht be⸗ fangen wie bei der erſten Begegnung, freundlich bot ſie ihm den Gruß. Ihre Hände ſtreckten ſich einander entgegen, hielten ſich einen Augenblick gefaßt und ſan⸗ ken wieder herab. Er war nicht ausgegangen, ſie zu treſſen, keine gewollte Begegnung war es, und nicht unter den Weiden fand er ſie. 8 Als müſſe er vor ſich ſelber ſich von einer Schuld freiſprechen, ſo ſagte ſich Hartmut wieder: nur ſeines Vaters wegen war er hierher gegangen. Nur ihm galt ſeine haſtige Frage. „Ich ſah den Doktorwagen heute mittag von Ul⸗ menhof herkommen, und ich fürchtete, mein Vater könnte krank ſein.“ „Nein, Vater iſt geſund; der Doktor war bei dem alten Matheſen, der wieder einmal die Gicht hat.“ Der alte Matheſen, der Schafhirt— der Ulmenhof, den er wieder vor ſich ſah— und„Vater“— ſagte ſie ganz ſchlicht. Angelika ſah ihn an, erriet, was ihre Worte in ihm angeregt, und ſprach kindlichen Tones weiter: „Nur Aerger hat Vater heute gehabt— er hat oft Aerger mit den Leuten, es wird viel geſtohlen, und heute hat er den Pferdeknecht dabei ertappt, wie er zwei Säcke Hafer vom Hof fahren wollte, und als de noch frech wurde, hat er ihm mit der Peitſche einen Schlag gegeben und ihn fortgejagt. Mir tat Vater% leid, daß er ſich darüber ſo gufgeregt hatte, er Kehl, 6. Nov. tiftung brach am Samstag kahezu eine halbe züglich der Einſchranrung in den einzelnen Teilen des Ner⸗ ches tragen weſentlich dazu bei, die Unzufriedenheit zu ſtei⸗ gern, weshalb verlangt werden mußte. daß eine Einheitlich⸗ keit der Verordnung und allſeitig ſtraffe Durchführung zu erſtreben iſt.. Im Anſchluß an dieſe die augenblickliche Notlage betref⸗ fenden Punkte wurde auch die Verſorgung im kommenden Wirtſchaftsjahr ins Auge gefaßt. N Es iſt zu hoffen, daß die energiſche Vertretung obiger Forderung durch die ſüddeutſchen Miniſter bei den Reichs⸗ ſtellen die Erkenntnis geſtärkt hat, daß nur durch ſofortige ausreichende Zufuhren nach Süddeutſchland, vor allem auch auf der Bahn, die ſchlimmſten Folgen der augenblicklichen Notlage abgewendet werden können und daß von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung die Auswahl der Perſönlichkeit iſt, der man die Machtbefugniſſe zur Durchführung dieſer ſchwieri⸗ gen Aufgaben in die Hände geben will. a fPE?ED r(———————ç—%f— eee g —*. 221 8 aden und Nach bargebiete. Spartakiſtiſche Wühlarbeit bei den Kriegsgefangenen. Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: In eini⸗ en linksradikalen Blättern wurde neuerdings heftig gegen ie angebliche„Spartakiſten⸗Riecherei“ in den Durchgangs⸗ kagern für heimkehrende Kriegsgefangene geſchrieben. Daß arfe Aufmerkſamkeit ſeitens der Behörden gegenüber der Zühlarbeit des Spartakus geboten iſt, beweiſen aber zahl⸗ reiche Klagen aus der Mitte der Kriegsgefangenen ſelb die ſich darüber beſchweren, daß ſie während des Transports 5 wie während des Lageraufenthalts von Agenten be⸗ igt worden ſind, die verſuchten, die Gefanger en in kom⸗ Anniſtiſchem Sinne gegen die Regierung aufzuhetzen. Glück⸗ cherweiſe hat es ſich bisher faſt überall gezeigt, daß dis mkehrer ſich gegen dieſe Wühlarbeit ſcharf ablehnend ves en und des feſten Willens ſind, am Neubau des deut⸗ hen Vaterlandes tätig mitzuwirken. Einen Beweis dafür, ee dite Heimkehrer der pflichttreuen Arbeit in den Durch⸗ ein dankbares Verſtändnis entgegenbringen, lis⸗ zukesabordnung, die der zuletzt in Raſtatt ab⸗ imkehrertransport an die Lagerkommandantus Abordnung erklärte wörtlich:„Wir bitten en Offizieren des Lagers unſeren beſonderes rechen für ihre aufopfernde Tätigkeit und ihrs — den, jederzeit offen und frei erklären werden, daß wir mit Freuden erkannt haben, daß unſere alten Frontoffiziere, die draußen vor dem Feind mit uns durch dick und dünn ge⸗ gangen ſind, auch im neuen Deutſchland noch leben und in 3 für uns ſorgen und für unſer Wohl eiten.“ 5 'Die Heimkehr der Kriegsgefangenen. Die Reichs⸗ ſtelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene teilt mit: Der Ab⸗ transport der Kriegsgefangenen aus England ſchreitet plan⸗ mäßig fort. Bisher ſind 225000 Kriegsgefangene heimge⸗ kehrt. Es beſteht berechtigte Hoffnung, daß die noch in Eng⸗ land befindlichen rund 55000 Gefangenen gegen Ende des Monats in die Heimat zurückgekehrt ſein werden. Die Ge⸗ angenen aus Aegypten ſind gegenwärtig zum größten Teil mit zwei Dampfern nach der Heimat unterwegs. Mit dem Abtransport der noch in Rumänien befindlichen Gefangenen darf in nächſter Zeit gerechnet werden. Die neueſten Zei⸗ ungsnachrichten über den angeblich begonnenen Abtrans⸗ dort der deutſchen Kriegsgefangenen in Frankreich ſind un⸗ zutreffend. a ö Karlsruhe, 6. No. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt ein dieſem Jahr nicht beabſichtigt, daß das Miniſterium des Innern Höchſtpreiſe für Kartoffeln, die der Kommunal⸗ bverband au die Verbraucher abgibt, feſtſetzt. Die Feſtſetzung dos Höchſtpreiſes bleibt den Kommunalverbänden überlaſſen. 3 Durlach, 6. Nov. Letzte Woche wurden auf dem Wacht⸗ Uümmer der hieſigen Trainkaſerne nachts zwei Mäntel und Ane Uhr und dem Wachtpoſten— das Gewehr geſtohlen. Die betr. Reichswehrſoldaten, denen die Wache übertragen war, wurden entlaſſen. ck. Pforzheim. 6. Nov. Eine Karlsruher Korreſpondenz gerbreitet die Meldung, daß mehrere für hier beſtimmte ohlenwagen auf noch unaufgeklärte Weiſe verſchwunden 2. In Wirklichkeit ſind dieſe in einer Notiz des hieſigen uzeigers als noch ausſtehend erklärten Wagen noch am Ueichen Tage eingetroffen. Die Verzögerung von einem * Tag iſt auf Betriebsſchwierigkeiten und Ausfall von Güter⸗ zügen zurückzuführen. n Mannheim, 6. Nov. Diejenigen in Haft befindlichen Perſonen, welche wegen Beteiligung an den Unruhen im Februar und Jun! verurteilt wurden oder ſich noch in Un⸗ 8 befinden, ſind aus Mannheim entfernt wor⸗ en. ei Heidelberg, 6. Nov. Von einem in Heidelberg ein⸗ ahrenden Güterzuge mußte ein heißlaufender Wagen bei⸗ eite geſtellt werden. Beim Umladen dieſes Wagens ging ine ſchwere Kiſte auf, die bei niäherem Zuſehen mit ge⸗ nünztem Gold im Wert von 1 Million gefüllt war, das nach zem beſetzten Gebiet geſchmuggelt werden ſollte. e Kehl, 6. Nov. In Marlen, im beſetzten Gebiet von Tehl, iſt es zwiſchen mehreren Bewohnern und franzöſiſchen Soldaten zu einer Schlägerei gekommen, in deren Verlauf un franzöſiſcher Soldat einen Meſſerſtich erhielt. Der dommandant hat über Marlen den Belagerungszuſtand ver⸗ Jängt. Eine Anzahl an der Schlägerei beteiligter Perſo⸗ zen ſind von den Franzoſen verhaftet worden. . 5 Wie die„Kehl. Ztg.“ meldet, verſuch⸗ zen letzte Woche drei entwichene deutſche b jei Altenheim über den Rhein zu ſchwimmen; zwei gelang⸗ en an das rechts⸗rheiniſche Ufer, der dritte, ein Norddeut⸗ er, iſt inmitten des Stromes ertrunken. a k Lörrach, 6. Nov. Franzöſiſche Kontrolloffiziere haben iu den letzten Tagen die auf badiſcher Seite 20 9 Fella Iſtein beſichtigt, um den Stand der Schleifungsarbeiten in lugenſchein zu nehmen. Die Sprengung der Feſtungs⸗ verke, die von etwa 200 Mann vorgenommen wird, dürfte ich noch einige Monate hinziehen, dagegen iſt die Zuſchüt⸗ ung der unterirdiſchen Gänge dem Rheine entlang an der Eiſenbahnbrücke vollendet. 5 es Engen, 6. Nov. Der„Heg. Erzähler“ weiß folgenden rolligen Vorfall aus der Schule zu berichten: Ein kleines Mädchen sollte überſitzen, weil es nichts wußte am Montag, ile am Sonntag nichts gelernt hatte. Heulend kam die Kleine zu dem Lehrer und machte einen Verſuch der Be⸗ umtenbeſtechung, indem ſie ſagte:„Waiſch, mueſch mi nit doloſſe, i bring Dir emol e Pfund Butter dafür“.— Und dann?— Ja und dann? bemerkte der Herr Lehrer: dann ing mir ſchier der Atem aus und ich ließ die kleine pfif⸗ ſige Sünderin um des guten Wiſſens willen laufen. * Ueberlingen, 6. Nov. Allem Anſchein nach durch Brand⸗ bre m abend auf dem Rengoldshauſer of des Rittmeiſters a. D. Dr. Dehler Jener aus. Die Ge⸗ fände mit der Ernte, großen Holzvorröten und den Fahr⸗ ziſſen brannten nieder. Der Schaden beträgt mehrere 100000 Mark. Dem Verwalter ſolen mehrer 1000 Mark bares Beld verbraunt ſein. Waßrſezeinlich liegt ein Racheakt vor. Zu dem Großfeuer auf dem über 1% Morgen umfaſſeu⸗ den Gut des Rittmeiſters a. D. Dr. Oehler in Rengolds⸗ haufen wird noch berichtet, daß der Schaden weit höher ſein Jürfte als urſprünglich angenommen wurde. Er wird auf 5 5 lbe Million Mark angegeben, da außer dem Biehbeſtand auch gar nichts gerettet werden konnte und der bof zum Teil neu aufgebaut worden war. 8 1 glück ſtürzen. i Konſtanz, 6. Nov. Die Telephon verbindung zwiſchen Kreuzlingen und Konſtanz und ſomft zwiſchen der Schweiz und Baden hätte ſchon am 1. November eröffnet werden ſellen Wie der„Thurgauer Volksfreund“ berichtet, waren alle Anſchlüſſe auf dieſen Zeitpunkt eingerichtet, es fehlt aber noch die Zuſtimmung der zuſtändigen deutſchen Reichs⸗ ſtelle, die ſich anſcheinend über die Feſtſetzung der Taxen für Auslandsgeſpräche noch nicht klar iſt. a Deutſch tand. Ein Aufruf der Reichsregierung. W. T. B. Berlin, 6. Nov. Die Neichsregier ing kläßt in Verbindung mit der preußiſchen Regierung folgenden Auf⸗ tuf: Das deutſche Volk will Frieden, Ruze, Beſchäftigung und Brot. Es weiß, daß die Arbeit dieſer Tage keinen Auf⸗ ſchub duldet, und es wird ſich in feiner überwiegenden Mehr⸗ beit gegen die Elemente wehren, die es noch tiefer ins Un⸗ l Wir ſind verantwortlich fär das Leben und die Geſundheit von 60 Millionen Deutſchen. Wir werden ſie mit Aufbietung aller Kräfte ſchötzen. Volt, genoſſen, ſteht uns in dieſen ſchweren Tagen zur Seite. Es geht um Reich und um Eure Frauen und Kinder. Das Mißtrauen der Entente. f WT. B. Berlin, 7. Nov. Die„Deutſche„Allgem. Ztg.“ ſchretbt über den Ernſt der Lage in einem längeren Artikel unter der Ueberſchrift„Die deutſche Verkehrs⸗ und Kohlen⸗ not und die Entente“ u. g.: Die Lage iſt auch nach außer hin ernſt. In der letzten Zeit hat ſich wieder ein Mißtrauen der Entente gegen uns eingeſtellt, vor allem durch die Vor gänge jm Baltikum, ferner dadurch, daß die Deutſchen wie⸗ der in ihren Erbfehler verfallen ſind, bald dieſes, bald jenes zu wollen und daß die meiſten Fragen von fünf bis ſechs Stellen beantwortet werden, von denen jede verſchieden handelt. Dieſes Verhalten erſcheint nach außen hin als un ehrlich. a. Wir haben der Eutente im Sommer aus freien Stücken erklärt, ſchon vor der Ratifizierung des Friedens Kohler nach Frankreich zu liefern. Dieſe Lieferungen ſtocken jetze Ein Verſtändnis der Entente für unſere ſchwierige Lage iß nicht zu erzielen. Es wird der Entente in der Kohlenfragf erklärt werden, daß es für uns eine Grenze der Leiſtungs fähigkeit gibt. Es werden Forderungen wirtſchaftlicher Art insbeſondere Kohlenlieferungen, an uns geſtellt werden, die wir auch mit Aufbietung aller Kräfte nicht erfüllen können 8 Zur Liquidation deutſchen Eigentums im Auslande. Berlin, 7. Nobo. Die Aus kuuftsſtelle des Hanſabundes über den Friedensvertrag ſchreibt:„Nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes beſteht in Frankreich und in den franzöſiſchen Kolonien und Schutzgebieten das Beſtreben, das unter Zwangsverwaltung ſtehende deutſche Eigentum nun. mehr auch in möglichſt großem Umfange zu liquidieren andererſeits iſt aber den zuſtändigen Behörden die Liqui dation nicht unbedingt zur Pflicht gemacht. Es iſt vielmehr möglich, beſtehende Zwangsverwaltungen wieder aufzuheben und die Güter den Eigentümern wieder zurückzuerſtatten allerdings ſoll dies nur ausnahmsweiſe geſchehen. Für die Anordnung der Liquidation iſt der Präſident des Gerichts⸗ hofes zuſtändig, in deſſen Bezirk das beſchlagnahmte feind⸗ liche Eigentum ſich befindet. Auch die Art der Liquidation beſtimmt der letztere. Bei Vermögen im Werte von 100 006 Fres. oder mehr muß der Präſident vor der Feſtſetzung der Liquidations bedingungen das Gutachten einer Kommiſſior einholen.“ Heimkehr der Kriegsgefangenen aus Japan. W. T. B. Berlin, 7. Nov. Nach amtlicher Mitteilung der ſchweizeriſchen Geſandtſchaft in Tokio war in der zweiten Hälfte des Oktober der Abſchluß eines Uebereinkommen⸗ mit der japaniſchen Regierung über die beſchleunigte Heim⸗ beförderung der deutſchen Kriegsgefangenen zu erwarten Die Geſandtſchaft hat die Charterung von Schiffs raum in die Hand genommen und in Ausſicht geſtellt, daß der erſte Trausport von Kriegsgefangenen ungefähr drei Wochen nack Abſchluß des Chartervertrages abgehen könne, das wäre im Laufe des November. Der Wirtſchaftsverkehr an der Weſtgrenze. W. T. B. Berlin, 7. Nov. Wie die„Deutſche Allg. Ztg.“ meldet, trifft die Nachricht, daß die franzöſiſchen Militärs die bisher an der weſtlichen Reichsgreuze für Deutſchland den Zolldienſt wahrgenommen haben, durch deutſche Zoll beamte erſetzt werden, zu. Gleichzeitig hebt das Blatt her⸗ vor, daß es vor allem darauf ankomme, daß die ſtrikte Ueber⸗ wachung der Einhaltung der Einfuhrverbote durchgeführf werde. Es ſeien Verhandlungen darüber im Gange, und es würde als nicht unwahrſcheinlich angenommen, daß die Franzoſen dem, was für Deutſchland als wirtſchaftliche Exi⸗ ſtenzfrage bezeichnet werden müſſe, Rechnung tragen wür⸗ den. 5 Verbindung der Nordſee mit dem Mittelmeer. Berlin, 7. Nov. Kehl und Straßburg ſollen nach dem Wunſche der Franzoſen große Umſchlagshäfen werden, deren wirtſchaftliche Schlagader der Rhein ſein wird. Er ſoll die Hauplwaſſerſtraße Frankreichs werden, die der franzöſiſchen Induſtrie neue und billige Ausfallspforten ſchafft. Der franzöſiſche Unterſtag kretär für Transportweſen hat in dex letzten Zeit verſchiedene umfangreiche Pläne ausgear⸗ beitet, um mit Hilſe des Rheins das Waſſerſtraßennetz Frankreichs zu moderniſieren. Der Rhein—Rhone⸗Kanal ſoll vertieft und verbreitert werden. Dann würde über die Sabne durch dieſen Kanal direkte Verbindung mit Straß⸗ burg und Lyon geſchaffen. Die Kanaliſierung der Rhone ermöglicht aber weitere Verbindung mit Marſeille, alſo dem Mittelländiſchen Meer. Damit wäre die Nordſee mit dem Mittelmeer verbunden. Der ganze verbreiterte und ver⸗ tiefte Rhein- Rhone⸗Kanal wird zunächſt in den Dienſt der Kohlenlieſerungen geſtellt, die Deutſchland in Höhe von 27 Millionen Tonnen auszuführen hat. Ter Kamuf gegen Wucherer und Schieber. Dortmund, 6. Nov. Die Belegſchaften verſchiedener Ruhr⸗ zechen beſchloſſen einſtimmig, die Reichsregierung aufzufor⸗ dern, daß ſie eine Verordnung erlaſſen möge, nach der Wu⸗ cherer und Schieker als Landesverräter von Kriegsgerichten abzuurteilen ſind. Gefordert wird weiter, daß die Reichs⸗ regierung lein Mittel un verſucht laſſen möge, um die im Schleichhandel rerlramnen Lolane mn ür Schwerarbei⸗ ter dieſen auch zuzuführen. Für den Fall, daß die Regie⸗ rung ihre Wünſche nicht erfüllt, drohen die Bergleute mi Selbſthilfe. e de. Aus dem Lager der Entente. Die Beſetzung der Abtrennungszonen. W. T. B. Paris, 6. Nov. Der Oberſte Rat beſchloß die Beſetzung der Abtrennungszone und die Kommandos der interalliierten Beſatzungstruppen folgendermaßen zu regeln Allenſtein Großbritannien, Marienwerder Italien, Ober. ſchleſien Frankreich, Teſchen Vereinigte Staaten bezw. pro. 1 bis zur Ratifikation des Friedensvertrages durch Amerika. 8 5 Warum Amerika in den Krieg ging. „Der frühere Botſchafter Graf v. Wedel ſchreibt in der „Damburger Nachrichten“:. Die Frage, ob die Vereinigten Staaten ſich auch ohne der uneingeſchränkten U⸗Boot⸗Krieg am Kampf gegen Deutſch. land beteiligt haben würden, wird in letzter Zeit wieder vielfach erörtert, ohne daß es möglich iſt, ein ſicheres Urtein zu gewinnen. Intereſſant dürſte die Auffaſſung des letzten 0 e n e Grafen mski, ſein, r Abreiſe der en 1 82 2. der 9 0 3 Nach Wien zurückgekehrt, erzählte mir Gräf Tarn die Amerikaner hätten anfangs über den uneingeſchr U⸗Boot⸗Krieg gelacht und über die deutſche rin ſpottet, die glaube, mit ſolchen Methoden England 5 zu können. Als aber Meldungen über die große Verſenkungen eintrafen, ſeien die Spötter verſtummt, die Amerikaner wären immer unruhiger geworden. Die Ueberzeugung habe ſich immer mehr durchg eng 8 daß man aktiy in den Kampf eingreifen müſſe, um 9 i ver. Vereinigten 3. heute die auswärtige 5 zu retten. Staaten veranlaßt. Dem Grafen Tarnowski, der Nicht der U⸗Boot⸗Krieg als ſolcher, ſon Befürchtung, daß England durch die U⸗Boote den lieren würde, habe die Kriegserklärung der ſelbſt erklärte, in erſter Linie als Pole fühlte, darf ein objektives Urteil zutrauen, und man muß ſich fr eine amerikaniſche Friedens vermittlung nicht unte Umſtänden einen proengliſchen und antideutſchen Char gehabt haben würde und ob ſie für uns zu einem ann baren Reſultat hätte führen können. Ich habe ſeinerzeit meiner vorgeſetzten Behörde über berichtet, die merkwürdig. Auslaſſungen des amerikaniſchen Admirals Sims u 18 Aeußerungen Tarnowskis gefährdete Lage Englands ſtimmen. Holland und Be T. U. Brüſſel, 6. Nov. Igieu. 3 . om Das holländiſch⸗belgiſche a0 men bringt vermutlich Belgien die Schiffahrtsrechte a Schelde, die es forderte. einem eventuellen Ueberfall. Neue Unruhen in T. U. Paris, 6. Noy. Auf dem Friedhof von de Breſt. 2 1 Gebie Breſt ngen n. dit den be 5 dit 5 1 5 0 Ferner ſoll über Limburg ein hae täriſches Abkommen zwiſchen Holland und Belgien bei ſchloſſen werden für die Verteidigung les f abel batte ſich anläßlich der am Allerheiligen⸗Tag ſtat gefandafele et, fh denkfeier der gefallenen Soldaten ſchwere Zwiſchenſelt ei eignet. Der ſozialiſtiſche Bürgermeiſter von Breſt hi 1 Rede mit durchaus bolſchewiſtiſcher Tendenz, worauf e Verlaſſen der Tribüne mit dem Rufe„Vive la Frane fangen und angegriffen wurde. Die Entente und Rumänien. W. T. B. Paris, 7. Nov. rſtt N— In der Note, die der Fig Rat an die rumäniſche Regierung gerichtet hat, zwischen kürzeſter Friſt eine klare Darlegung der rumäniſ lle En ſichten verlangt, da die Verhältniſſe in Ungarn ſchlaterze ſchlüſſe verlangen. Gleichzeitig wird die baldige nung des Friedensvertrages mit, Oeſterreich verlag f bon Rumänien erhobenen Einwendungen hinſichtlt n du Grenze und der Behandlung der Minderheiten micht abg er rückgewiefen; doch ſeien die Alliierten durchaus ut neigt, einige der Beſtimmungen einer Nachprüfung lere ein beſonderes dung ertr enen rtrageche⸗ terziehen, an denen Rumänien habe. Allerdings müſſe Rumänien vorher den V Rumänien müſſe auch die ihm 8 80 4 Verpflichtungen erfüllen hinſichtlich der Ablieferung . armerie, Nachprücghaſere anden, erden w upven terezeichnen. wehren an die ungariſche Ger Requiſitionen und Beſchlagnahme von rollendem da einerſeits Ungarn entlaſtet werden müßte un ſeits Rumänien von„zer Aufgabe befreit zu we fche, die ſeine Kräfte erſchöpfe, indem es ſeine Tr Ungarn zurückziehe. Der montenegriuiſche* ſtand. Armee als General eingetreten war, hat dieſe A Ar laſſen und hat ſich an die Spie der montencarint ſtändiſchen geſtellt. Für die politiſche Lage in wird dieſem Schritt des beliebten Generals 9 tung beigemeſſen. Dr. Grammarſch Präſident des Sowjet⸗ 1„% Ruß 4 25* T.u. Prag, 6. Okt. Den Blättern zufolge beſte⸗ es nenn Grammarſch ernſte Abſicht, ſich zur Neuerung r Gru, Rußlands zu verwenden. Mit einer demokratif 900 davon geſprbl⸗ bürgerlicher Politiker wird ſogar Dr. Gramarſch die Präſtdentſchaft angeboten worden ſei. der ruſſi Drahtnachrichten. Die deutſchen Sanitätsſoldaten in e W. T. B. Berlin, Nov. General Nudant, der at in der Interalliierten Waffenſtilſtundstone nian ondge 1 reich. Note dem Präſidenten der Deutſchen Waffenſtit zur ntiſſion mitgeteilt, daß alle bisher von Frankrei haltenen unentbehrlichen Sanitätsſoldaten in entlaſſen werden ſollen. Der Jahrestag der Revolut tages der Revolution zuſammen. ion die 77. jon? Polen am Vorabend einer Revolution Berlin, 7. Nov. lution befürchtet wird. zerlin„Aus Warſchau erfahren wir, len in kürzeſter Zeit der Ausbruch einer allge Die Lebensmittel ſind dentlich im Preiſe geſtiegen, daß die Regiern iſt, der wachſenden Beunruhigung Herr zu Sturz des Kabinetts wird bereits für die nä wartet. Der Streik in S W. T. B. Barcelona, 6. Nov. panien. Havas.) Streiklage kann man eine kleine Neigung feſtſtellen. ein 1 0 werd 6 zuiſche G. T. l. Paris, 6. Nov. Der bekannte montenearnfle neral Weſchowitſch, der vor einem Jahre in die ſüne 05 1 ut bein 6 emp. Ab. 1 0 0. chſten“ zur Eine große Anzahl von Webereien gegen iſt die Ausſperrung im Buch⸗ und Dru vollſtändig. Nur zwei Zeitungen können wieder Die Zahl der ſtreikenden Arbeiter beträgt 1 tung der Arbeitgeber ſcheint un nachgiebig zu 2 Evang. Kirchengemeinde ge morgige Hauptgottesdienſt iſt zugleich Er dienſt für die begonnene Vorbereitung der des Frühjahrs 1920. Die Eltern und Pat 5 der ſind hierzu beſonders eingeladen. Tolgsdlen. öffnung Il fer 22. Honntag nach Pfngſten 9. 7/8 Uhr, Frühmeſſe. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. 1 Uhr, Chriſtenlehre u Roſenkranz. 3 Uhr, Jungmännerverein. HollsaclendOranung In der bag onntag, den 9. November ½10 Uhr Hauptgottesdienſt 9 mit f Aft 1 5 1 ſein. meu! öff. Kon Eröffnungsgottesdienſt für die Kor ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Bücherei 2 bis 3 Uhr. Donnerstag, den 13. Nov. 191 gottes dienf ½ 8 Uhe(pünktlich) Abend N 1 ß 0 9 egen * 7 1 2 1 1 in Deſterreich 2 Tu. Wien, 6. Okt. Die Nationalverſacmlune 15. d. M. behufs Erlaß einer Amneſtie anläßlich Jahr?. Bekanntmachungen e⸗ 90 der Gemeinde Seckenheim. aun Kurſus in Säuglings⸗ und 5 Kleinkinderpflege. an!„Mitte November ds. Js. ſoll für die dit von etwa 6 Abenden in unſerer Ge- 75 fade ein Kurſus in der Pflege und Ernäh⸗ 25 Uhde Säuglings und Kleinkindes durch . I belsfärſorgeſchweſter beginnen. Der Be⸗ 5 es fturſes iſt unentgeltlich. Die 15 nabe an demſelben iſt nicht nur jungen len 12 ſondern auch Mädchen vom 18. Le⸗ ktel hre ab zu empfehlen. b, ii Für jeden Beruf verlangt man heute die Wühzündliche Ausbildung, aber vor die den ern git Aufgabe, Kinder zu geſunden, tüch⸗ die age enſchen heranzubilden, werden unſere Ae een unvorbereitet 1 10 ng die Schulung der meiſten Frauen bal. 4 15 Gebiet der Kinderpflege iſt, zeigen 90* lährlen elenden Kindergeſtalten, die den 5 Auemesſtöhrungen und der engliſchen 115 Abet zum Opfer fallen; in erſchreckender f feet zeigt die üeraus hohe Säuglingsſterb⸗ * deutſchen Reiche, welche bedauer⸗ ben gt kenntnis in unſerer Kinderpflege Ge⸗.: 15 0 wir glauben daher mit der Veranſtal⸗ 7 age es Kurſus einem ſtarken Bedürfnis mp a d und hoffen, daß recht viele ah und Mädchen mit Freuden die Ge⸗ Ihen wahrnehmen und ſich zur Teilnahme tt in werden. 105 les elb ungen werden bis 10. a enber auf dem gürgermeiſteramt „ engenemmen 1 a 5 eckenheim, den 7. November 1919. 1 Bürgermeiſteramt: 99 l Koch 99 o ch. 100 5 2 auf Martini 1919 pachtfrei wer⸗ unn, emeindegrundſtücke ſollen lt. Beſchluß 17. ſaunderate nicht mehr öffentlich ver⸗ % e andern teils an die ſeitherigen Pächter, rial ber duſtige dafür bedürftige Bewerber 15 3 Aundand vergeben werden. 45 dudſde ungen auf Pachtung ſolcher ö 8 am 91 f Den 10. und enstag, den ge des. 11. November 1919 iche Fendenmttags von 8—12 Uhr auf dem 10, 1 don d mmer 7 entgegengenommen. Dabei 115 d. Anmeldenden anzugeben: 5 a 20 f 0* Hausnummer. . ſlerdanten 5 geſamten im Jahre 1920 (cken igentums⸗ und Pachtgrund⸗ 10 ö buwiele dav G d 90 ncht nd on noch von der Gemeinde l za. 5 1 8 N Familienangehörige. . gend einer Weiſe unwahre N. oder zu machen verſucht, e Von der Vergebung grundſätzlch —— wemeindekaſſe. as 8885 Viertel der Gemeindeumlagen Herdt. * gewerblich im Nähen, Stop Fernspr. 1298. if Nähmaschinen Deutsches Erzeugnis für Familien-Gebrauch und alle Unübertroffen Allein verkauf bei gegenüber dem Theatereingang. Ich biete in Manufakturwaren en Zwecke. b änßerſt Vorteilhaftes. fen und Sticken. 2— Schmiede⸗OUereinſaung Seckenbeſm. Infolge hohen Preiſes unſeres Mater wir Schmiede genötigt, Preiſe zu rechnen wie folgt: . Koſtümſtoffe reine Blauleinen⸗ dada Wolle 85 Mamma A 8, 4 Kleiderſtoffe Sauen Schürzenſtoffe Eigene Reparaturwerkstätte. Kind eee g A K 4 Kinderſtoffen Ai Hemdenflanelle Bluſenſtoffe S geſtreift und kariert 5 Biber für Röcke u. Jacken ae ee dals viaſes Jahres, ind f Nflöüg- And Hoſennoßſe Bettkattune AB. Ich habe die Konfektion in Schürzen, Hemden und Hoſen wie früher wieder aufgenommen, ges werden die gekauften Stoffe auf Verlangen bei ſorgfältiger Verarbeitung ſofort angefertigt. w. Wieſer-Illi„en: 182 1 neues Hufeiſen aufzuſchlagen leicht Mk. 4.— 3„ 1 mittel 4 4.50 1 5 5 ſchwer 5 8 Griff einzuſchweißen 8 5—.50 Schraubſtollen einmachen 8—.70 2210. 5 1.20 Extraſtollen und Stockgriff die Hälfte. Alte Eiſen aufſchlagen je nach Größe der neuen Eiſen e 1 19 55 5 f 1 neues Ochſeneiſen aufzuſchlagen* 55 1 altes 9 5 f 5 5 a die Hälfte. 5— 1 Kuhwagen zu beſchlagen„ 600.— 1 Pig der eig laner Wagen zu beſchlagen„ 700.— Ene guterhaltene . R„500.— Dähmascbine 1 udn n A zu. 5 5 1 und b uhwagen Bordkaſten beſchlagen 17.— 8 1 8 Bordkaſten beſchlagen 1 80.— Kindersessel 1 ſchwerer 5 7 5„ 90.— dau verkaufen. 1 zweiſpänner 8 1„ 110—]. Wo ſagt die Ge⸗ 1 Handkarren beſchlagen i„ 120.— ſſchäftsſtelle. 1 1 1 0 machen 8 8 5 55 7 1 leichter Doppelwagen beſchlagen 1.— 15 tt 1 1 5 5. 55.. 55 50.— 0 lassen neue Zugſcheiden beſchlagen von Mk. 7.— bis 10.— g i 1 neuer leichter einſpänner Vorderreif aufzuziehen Mk. 16.— l A und Geschlecht 5 1„ 1„ Hinterreif„ 8 18.— angeben. Auskunft gratis. 1„ ſchwerer 5 Vorderreif 5 7 20.—[Verſandhaus Wohlfahrt, 3 4„ Hinterreif 9 2 Pittensbergerſtraße 6 1„ zweiſpänner Vorderreif aufziehen 85 24.— 5 1 55 1 Hinterreif 75 55 26.— Bettnäſſen. Alte Preiſe werden gegenüber der Hälfte berechnet. Alle übrige Arbeiten und Reparatur gegen im Vo jahr berechnet. 0 neuen Kauf⸗Preiſe 285 und ee ee Auskunft unentgeltlich Sanitas, Fürth i. B. en werden zu 500% er⸗ Flößauſtraße 23. Lebensmittelanmt. Weisskrautverkauf. Am Montag, den 11. ds. Mts. wird in der Waghalle das angemeldete Weißkraut ausgegeben und zwar in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 1000 von 10 bis 12 Uhe vorm, * 1001 11 2000 77 1 1 3 1 nachm., „„ Der Preis beträgt pro Zentner 12 M. Da der vorhandene Vorrat größer ißt, kann auch an Nichtbeſteller in beliebiger Menge abgegen werden. 5 Seckenheim, den 8. November 1919. Lebens mittelomt. „Sängerbund“ Seckenbelm. (Gegründet 1865). Heute Abend punkt 8 Uhr — Probe.— Erſcheinen aller erwartet Der Vorſtand. 1 r; desgleichen ſind bis Martini 0 K dle G5 Mis.) Ackerpacht, Kapitalzins 5. Die 9e für erſteigertes Gras zu 50 ung. Schuldner werden an a le gemein gevenecdnung o lz. „ bh 26 1 inne Sag aldenatradgce , Full 00! Lamm“ 9. Non., abends 7 Ahr . 2 22 01 2* f dächtnis⸗Jeier ae khleiche ie Opfer der Revolution. 15 hem Beſuch ladet höfl. ein 1 In Der Vorſtand. a U edemonraltsche Parlel . Uh 5 den 9. November, abend⸗ J „Deutſchen Hof“ * bsedenkfeier— 00. den Jahrestag der lutlon. Der Vorſtand. U J Umgsaepüscaf L ae; 1919 01 5 8 i ue 9. hobember 1919, nach * 10 50 8 in der Wirtſchaft Unterhaltung 5 Freunde und Gönner ſind 13 n. Der Vorſtand. Brieftaubenverein„Luftbote,, gegr. 1911. Sonntag mittag um ½3 Uhr Verſammlung im„Schwanen“. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. „ Kanarien- und Cogelschutz⸗ Verein Seckenheim. ** Einladung! zu der am Sonntag, den 9. November, nach⸗ mittags 3 Ahr ſtattfindenden Mitglieder-Oersammlung. Um vollzähliges Erſcheinen aller Mit⸗ alieder bittet Der Vorſtand. Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Gg. Zimmermann. Seckenheim. 3 E. ente Abend 8 Uhr a Spieler-Oersammlung. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Wettſpiele. Pokal-Spiele mit Neckarhauſen hier. Vorm. 10 Uhr 3. Mannſchaft. Nachm. ½1 Uhr, 2. Mannſchaft. Nachw. 2 Uhr, 1. Mannſchaft. Nachm. ½4 Uhr, 4. Mannſchaft. Der Spielausſchuß. Am Unſerem Vereinsdiener Ludwig Biegel und ſeiner lieben Frau Berta geb. Weber zur Vermählung die herzlichen Glückwünſche. Schuhmachervereinigung ——!:.— Heute abend, 8 Uhr, im Ochſen“ Zuſammenkunft. Sammei⸗ Anzeiger urr für Miiglieter der Landw. Ein u. Verkanfsgenoſſenſchaft. Im Lager eingetroffen: Torf. Diejenige, die ihr Saatkorn noch nicht abgeholt haben, können dies im Lager ab⸗ holen. Hausfrauen! „Hafrada“ Sauerstoff-Bleiche von Gussmann& Co., chem. Fabrik Lud- wigshafen A. Rh. ist das beste Waschmittel. Reinigt, desinfiziert und bleicht die Wäsche selbsttätig. Greift garantiert weder Stoff noch Farbe an Erhältlich in der Drogerie Höllstin und den Verkaufsstellen von Johann Schreiber und Konsum- Vereins. Vertreter: Chr. Sehulz Mannheim- Neckarau, Mönchwörthstr. 9. Befreiung ſofort. Alter Fußball. Vereinigung Todes Anzeige Verwandten, Freunden und Be- kannten die traurige Nachricht, dall unsere liebe Mutter, Groll- mutter, Schwiegermutter, Schwä⸗ gerin, Schwester und Tante Helene Ehrhardt geb. Stock nach langem schwerem Leiden im Alter von 73 Jahren wohl- versehen mit den hl. Sterbe⸗ sakramenten gestern Abend sanft entschlafen ist. Seckenheim, 8. November 1919. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Adam Ehrhardt, Familie Peter Schmich,. Die Beerdigung findet morgen Nachmittag um 3 Uhr vom Trauer- hause Ackerstrasse 12 aus statt. ECC Turnerbund„Jahn! Jeckenheim. Einladung!; Sonntag Nachmittag von 2 Uhr Rürturnen der Axtioität. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mit⸗ glieder, insbeſonders Vorturner und Turner ein mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen. Die Leitung. Leronügungsgeſollſch. demülachmgell Seckenheim 1919. Samstag Abend von ½8 Uhr an im Lokal zum„Schwanen“ Tarz- Unterhaltung. Auf Sonntag Nachmittag 4 Uhr lader ich alle Vereinsmitglieder einſchließl. der verehrl. Damen zur Besprechung a des am 16. ſtatifindenden Tanzausfluges ein. Anſchließend. Tanz- Unterhaltung. Der Vorſtand. Sind Sie unter einem Glück⸗ ſtern geboren? Was wollen Sie über ihr ganzes Leben wiſſen? Charakterbeurteilung, Lebensbeſchreibung uſw Senden Sie Ihre Adreſſe unter Angabe des Geburts⸗Datums und Beilage einer 60 Pfg.⸗Marke und Sie erhalten eine wichtige Mitteilung. K. C. Gulduer, Bayreuth, — Bayr. Stadtpoſt, Fach 115.— Freler Alhleten-Verein gecenpeim. Jeden Mitiwach und Famstag Abend von 8 Uhr ab Uebungsſtunde im„Lamm“ Um rege Beteiligung erſucht Der Vorſtand. Maentmädchen nach Mannheim geſucht hoher Lohn und gute Behandlung. Näheres Schläfer, Hauptſtr. 98.(0 Gelberüben hat zu verkaufen(b Adam Huber, Friedrichſtraße 39. Bekanntmachung. * 7 Gemäß 2 des Geſetzes vom 1 29 Auguft 1040(R.-G.⸗Bl. Seite 1577 und mit Sufümung des Sehner-Ausſchulſes der Nationalverſammlung with eine im Betrage von 5 Milliarden Mark hiermit laut untenſtehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung aufgelell 5 I. Die Höhe der Anleihe beträgt 5 Milliarden, rückzahlbar innerhalb von 80 Jahren laut Tilgungsplan(3 Milliarden während der erſten 40 Jahre und 2 Milliarden während r letzten 40 Jahre). II. Die Anleihe wird in 5 Millionen Spar⸗Prämienſtücken, das Stück zu M. 1000, sgegeben und iſt in 5 Reihen, die mit Lit. A, B, C. D, E bezeichnet werden, eingeteilt. e Reihe enthält 2500 Gruppen(von 1 bis 2500) und jede Gruppe 400 Nummern n 1 bis 400). 8 Die Anleihe gelangt unter folgenden Bedingungen zur Seichnung: 1. Für jedes Sparprämienſtück von M. 1000 ſind als Gegenwert m. 500 in 3% Deuiſcher Reichsanleihe mit Zinsſcheinen fällig am 1. April der 1. Juli 1920, zum Nennwert(ſiehe Ziffer 2 der untenſtehenden N Fame ae nene und M. 500 in bar einzuzahlen. ie Zuteilung erfolgt entſprechend der Höhe der Zeichnung; jedoch werden die —.— eichnungen von 1 bis 5 Stück vorzugsweiſe berückſichtigt. 5. Gewinnverloſungen finden zweimal jährlich am 2. Januar und 1. Juli ſtatt (Die erſte Gewinnverloſung ausnahmsweiſe im März 1920, der nähere 5 tyutett wird noch bekannkgegeben); bei jeder Gewinnverloſung werden 00 Gewinne im Betrage von M. 25000 000 gezogen. 8 Gewinnplan: 5 Gewinne zu M. 1000 000 M. 500 000„ 300 000„„ 200 000„ 150 000— 100 000 50 000 25 000 5 10000 15 5000 3000 2000 1000 5 000 000 2500 000 1500 000 1000 000 1500 000 2000 000 2500 000 2500 000 2000 000 1500 000 1200 000 800 000 5„ 1000 000 i 2500 Gewinne M. 25 000 000 1 die Cilgungsausloſungen finden jährlich am 1. Juli ſtatt. Auf jedes zweite gelilgte Spar-Brämienſtück entf ällt ein mit den Jahren 5 Bonus von M. 1000 bis m. 4000. Algungsplan: 5 5 5 55 * 55 55 55 55 50 Tilgung Bonus Geſamtbetrag jährlich M. Insgeſamt 5 8 Geſamtbetra 5 Stückzahl im einzelnen 1175 ch 9 jährlich e M. M. mM. 25 000 1000 25 000 000 75 000 000 37500 1000 37 500 000] 112 500 000 50 000 1000 50 000 000 150 000 000 37500 2 000 75 000 000150 000 000 25 000 40⁰⁰ 100 000 000 150 000 000 Stückzahl jährlich 30 000 75 000 100 000 75 000 50 000 In den Jahren 10201029 1030 1030 10401040 1050—1050 1560—1099 50 000 000 75 000 000 100 000 009 75 000 000 50 000 000 U Seichnungsbedingungen: 1. 8 meſtellen. Seichnungsſtellen ſind die Reichsbank und die im offiziellen Seichnungsproſpekt aufgeführten Geldinſtitute. Die Zeichnungen können aber auch durch Vermittlung ſeder Bank, jedes Bankiers, jeder Sparkaſſe und Aredilgenoſſenſchaft erfolgen. Zeichnungen werden von Moulag, den 10., bis Mitlwoch, den 26. november 1919 millags 1 Uhr entgegengenommen. Früherer seichnungsſchluß bleibt vorbehalten. i 2. den nungspreis. Der Preis für jedes Spar⸗Prämienſtück beträgt M. 1000. Hiervon ſind M. 500 % Deutſcher Reichsanleihe zum Nennwert berechnet und M. 500 in bar zu begleichen. a Die mit Januar—Juli⸗Sinſen ausgeſtatteten Reichsanleiheſtücke ſind mit Sinsſcheinen, fällig am 1. Juli 1920, die mit April—Oktober⸗Sinſen ausgeſtatteten Stücke mit Zinsſcheinen, fällig am 1. April 1920, einzureichen. Den Einlieferern von 5% Reichsanleihe mit April— Oktober⸗Sinsſcheinen werden auf ihre alten kinleihen Stückzinſen für 90 Tage= 1,25% vergütet. 8. Sicherheitsbeſtellung. Bei der Zeichnung hat jeder Seichner eine Sicherheit von 10% des ge⸗ zeichneten Betrages von M. 100— für jedes Prämienſtück in bar zu hinterlegen. 5 4. W Die Zuteilung findet tunlichſt bald nach dem Seichemngekäuß ſtatt. 8 teilung beſtimmt 8 R Die Art der Ver⸗ Perkin, im Napember 1919. hung durch Berm Ein jedes getilgte Spar⸗Prämienſtück bekommt außerdem einen zuſchleg 00. M. 50 für jedes verfloſſene Jahr.— a pon Die Geſamtzahl der Stücke, auf die ein Gewinn und Bonus entfällt, beträgt 5 280000 d. h. 58% der Sahl der Spar- Prämienſtüche 1 Ein mit einem Gewinn laut Sewinnplan gezogenes Spar-Prämienſtück nimmt an ban ſpäteren Gewinnziehungen bis zu ſeiner eigenen Tilgungsausloſung teil Die Auszahlung der laut Gewinnplan entfallenden Gewinne erfolgt unter! von 10%. 5 a 6. Die Gewinne werden 2 Monate nach der Gewinnverloſung(erſtmalig 1. April 1920), die Tilgungsſummen, einſchließlich der Fuſchläge und des 29. Dezember j. J. gegen Vorlage des Stückes ausgezahlt. 1 7. Vom Beginn des 20. Jahres ab ſteht dem Beſitzer des Stückes das Recht 0 jedoch Bonu⸗ Rückzahlung desſelben jeweils zum Ende des Jahres bei Innehaltung der aden A b von einem Jahr zum Tilgungswert, d. h. zum Nennwert ſamt den zustehenden von M. 50 für jedes verfloſſene Jahr, unter Abzug von 10% zu verlangen. ARückzahlungstabelle eines Stückes von M. 1000 bei Tlgung und aündidund Wenn die Rückzahlung am Ende 5 Wenn die Rückzahlung 5 am Ende bei bei am Ende bei bei folgender Tilgung[Kündigung] folgender Tilgung[Kündigung folgender Jahre 5 Jahre erfolgt 0 M. M. 8 erfolgt — 200 80 — 2750 65 5 3000 70 — 3250 75 1800 3500 80 2025 3750 „ 8. Sollte vor Ablauf von 10 Jahren eine neue gleichartige dee Be a, Ausgabe gelangen, ſo haben die Inhaber der Spar-prämienſtücke dieſer Anle Seichnungssorkechk⸗ Steuerbegünſügungen der Spar- Prümieuauleihe:* a) Befreiung eines Beſitzes bis zu 25 Stück von der Nachlaßſteuer un all lich derſelben Stücke von der Erbanfallſteuer. Keine Nachlaß⸗ oder Er 9 für die auf den Namen Dritter bei der Reichsbank oder anderen vom Rei Cod der Finanzen noch zu benennenden Stellen auf 5 Jahre und mehr oder auf hinterlegten Stücke(bis 10 Stück für jede einzelne dritte Perſon). 7 b) Der Vermögenszuwachs, der ſich aus dem Beſitze der Anleiheſtücng 15 dem bei der Erwerbung der Stücke anzunehmenden Vermögenswerte erg liegt nicht der Beſitzſteuer(Vermögenszuwachsſteuer). ibt frei 17 Der Ueberſchuß des Veräußerungswertes über den Tilgungswert blei der Kapitalertragsſteuer. c) Die dem Beſitzer der Stücke auf Grund der vorſtehenden Beſtim 12 unter II, 3, 4 zustehenden Leiſtungen ſowie der aus dem Verkauf der Stü 1 aß Gewinn unterliegen im Gewinnjahre weder der Einkommenſteuer noch a ertragsſteuer. d) Bei jeder Art det Beſteuerung werden die prämienſtücke bei ag da 5 200 50 Stück Nöchltens zum Nennwert, vom 20. 8 ab zum Nüne ewertet. Wenn die Rückzahlung pezemb, 5. Bezahlung. Die Seichner ſind verpflichtet, die zugeteilten Beträge bis zum 25. zahn vung en begleichen. Die Begleichung hat bei derjenigen Stelle zu erfolgen, bei der 8 Sei worden iſt. Sollen 5% Schuldbuchforderungen zur Begleichung verwendet 5 ſo i Erhalt der Zuteilung ein kintrag auf Kusreichung von Schuldverſchreibungen an verwaltung, Berlin SW 68, Granienſtraße 92/94, zu richten. der Antrag muß gleichung der Spar⸗Prämienſtücke hinweiſenden Vermerk enthalten und ieee dee bei der⸗Reichsſchuldenverwaltung eingehen. Vordrucke zu l Anträgen mit ſind bei allen Zeichnungs⸗ und Vermittlungsſtellen zu haben. Daraufhin werden schul, die nur zur Begleichung von Spar⸗prämienſtücken geeignet ſind, ohne Zinsbogen a Husreichung erfolgt gebührenfrei und portofrei als Reichsdienſtſache. Dieſe Schuld! ve ſind ſpäteſtens bis zum 20. März 1920 den in kibſatz 1 genannten Seichnungs⸗ oder ſtellen einzureichen. 6. KHusgabe der Stücke. die Ausgabe der prämienſtücke erfolgt im n 1920. gläubiger erhalten erforderlichenfalls bis zur erſten Gewinnverloſung im März. Vermittlungsſtellen Nummernaufgabe. 5wiſchenſcheine ſind nicht vorgeſehen. 7. Umtauſch der Kriegsanleihen. die neichsbank wird, ſoweit möglich, . Nennwert als M. 500 in kleine Stücke 2