fumtsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, Zwesheim, eckurhausen und Edingen. Mittwoch, 12. November 1919. JInſerationsvreis: Die einſpaltige Petttzeile 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 261 g er rt 7..!!... er* 1 ö Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier ahl„Jahrg 5 Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 5 4.1 Mk.—. 55 0— 5 Ausnahme der att* 1——̃—— onn⸗ un etertage. be⸗—T—WWGGGGGGGG 25 85„„ „Wo liegt die Schuld? dik 0 N 1. 8 5 im 8 8 585. ee„ ee on das andere hemmende Unluſtgefühl iſt das des Be⸗ „ enſeſas, Ausgebeutetſeins. Spielte es vor dem 4 0 ſchon ſeine Rolle, als noch die leidliche eigene he⸗ fal em Gutmütigen geſtatlete, dem Reichen ſeinen anf ner uh zu Unrecht erworbenen Reichtum zu laſſen, wenn el. ort r ſelbſt das Nötige hatle, ſo iſt es heute brennend ber fülcben. Ter nationale Gedanke, der Gedanke au der az ſchlands Ruhm und Ehre, der auch dem Arheiter im ls Herz zu ſchlellen imſtande war, erſcheint ihm heute anlarbter Lockvogel von Intereſſeuten, für die er Wafentel des Eigennutzes geweſen wäre. der Stolz, al⸗ ae er dit ſein, iſt in unbewußt empfundene Scham den ler delt. Die teuren und knappen Zeiten, die mit all eee nicht ausgeglichen werden können, “/ Wers; doch reichen Leuten, vor den Augen des Ar⸗ e im Auto vorbeizuſauſen, in Klubſeſſeln im Bu⸗ zu ſitzen. Daß derartiges ſeltener geworden iſt, licht auf: das Gedächtnis haftet am ſeltenen Bei⸗ uud läßt es verallgemeinern. Die Klage, daß die deen Zeiten alle träfen, erſcheint deshalb dem Ar⸗ unglaubwürdig. Hier ſetzt nun neben berechtigtem is auf die Torheit zur Schau getrage⸗ chtums auch die gewiſſenloſe Verhetzung ein ſe auch Ausbeutung iſt, Ausbeutung zugun⸗ ſönlichen Ehrgeizes der Hetzer, verſteht niemand 8 beiter zu ſagen: denn wo ſind die Aufklärer, die gleichen Rückſichtsloſigkeit wie jene Hetzer in dem den Tone, der den Arbeiter fasziniert, den Umſtand, m Rechte und wahre Vertreter der Intereſſen des „ ſind, zu benutzen verſtehen? i mech Mittel gibt es gegen die Verhetzung? Das ur die Betrachtung ſolcher Arbeiter lehren, die eine hfänglichkeit gegenüber der Verhetzung zeigen. beiler 8 ſtehen die Bilder zweier mir gut bekannter Ar⸗ henz or Augen. Der eine ein Kopf von ſeltener Intel⸗ Kaub E ſie häufiger iſt unter den Arbeitern, als man 7 i ein Ein Phantaſt, weil ihm der Bildungsſtoff fehlte, 5 Mießen K eigenen Gedanken ohne Berichtigung ins Kraut 0 ch h onnten. Aber doch ein Mann, der mir ſagte 5 g ſerende höre keiner Partei an,“ und der mir ein frap⸗ it moßzeffendes Bild der Denkfehler aller Parteien, ufgaberlichleit aller Parteiprogramme, der praktiſcher amen aller einzelnen Parkeien im ausgleichenden gen Verbiel einer Demokratie gab. Der Mann war n Abtand hebung gefeit, weil er zu denken vermochte ee diges Denken iſt, das iſt ja längſt bekannt, das 1 Alen das gegen Verhetzung wehrhaft macht. Dumm⸗ 4 8 if heutzutage nicht mehr. Wo es Hetzer gib! ü ſind nicht auszurotten— iſt es Selbſtmord eines e Ind iſt es nicht tauſendmal beſſer, den Manr 2 Du biſt mein! .„ Machdruc. von H. v. Erlir ſelbſt zu befähigen, ſich gegen ausbeutende Verhetzung zu wehren, als die Kirchhofsruhe eines Polizeiſtaats im Stil des ehemaligen Rußlands zu erſtreben? Iſt das nicht die einzig möglich Auffaſſung für einen Staat der im ſchwerſten aller Kriege Selbſttätigkeit von jeden einzelnen Infanteriſten forderte? Aber zum Denken, zum Bilden bewußten eigenen Urteils, gehört mehr als gute Volksſchulbildung. Die Möglichkeit, das Denken auch nach dem 14., auch nach dem 18. Lebensjahr weiter⸗ zuüben, gehört dazu. Ich habe aus meiner praktiſcher Erfahrung die Auffaſſung gewonnen, daß die Beſchnei⸗ dung der Arbeitszeit des Arbeiters, alſo die Rückgängigma⸗ chung des Achtſtundentags, die kurzſichtigſte Maßrege wäre, die getroffen werden könnte: eine ſo ungeſchäfts⸗ männiſche Maßregel, daß ſpätere Zeiten uns ihretweger belächeln würden, wollte blinde Gier nach dem Augenblicks gewinn ſie verwirklichen. Ich weiß, wie der Arbeiter die Freizeit benutzt: für ſein Familienleben und für ſein Weiterbildung durch Leſen— mag's auch wirres Zeug ſein, das er lieſt: das iſt nicht ſeine Schuld! Ich kenne ſehr wohl die zahlreichen Ausnahmen: ſie zur Regel zr ſtempeln, hieße deuſelben Fehler begehen, den der arme Mann angeſichts des ſeltenen Luxusautos begeht. Die Zeit allein genügt natürlich nicht, dem Arbeiter die Möglichkeit zur Ausbildung eigenen Denkens zu geben. Und hier denke ich an mein anderes Beiſpiel. Das iſt ein Maun mit ausgeſprochen häuslichen Neigungen und einen ausnehmend braven Frau. Mich freut immer die Sau⸗ berkeit ſeines Anzugs. Den ſchützt vor Verhetzung die Befriedigung, die er in der Sorge für ſein eigenes Haus⸗ weſen findet. Daß er in unſeren Siedlungsplä⸗ nen das am ſtärkſten treibende Element iſt, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich wie, daß ſchon die Ausſicht auf ein wirk⸗ lich behagliches Zuhauſe manchen anderen vom Bann der Verhetzung freigemacht hat. Einige Punkte muß ich erwähnen, die den Hetzern Handhaben für erfolgreiche Tä⸗ tigkeit geben: 5 ee e e Zuerſt iſt es die erwähnte widerwärtige Protzerei einzelner Wohlhabender, dazu eine oft, beſonders von Damen geübte, ſehr vornehm und mir jetzt unglaub⸗ lich lächerlich erſcheinende Manier(es iſt meiſt nur Ma⸗ nier), die„Leute“ von oben herab— freundlich oder un⸗ freundlich— zu behandeln. Dann kleine Ungerechtigkeiten der Arbeitgeber, wenn auch noch ſo„belangloſe“. Ich möchte daran erinnern, daß die Gefahr, ſolche zu be⸗ gehen, für das ſozialiſierte Unternehmen nicht minder vorliegt als für das„kapitaliſtiſche“. N Dann die grundfalſchen Auffaſſungen des Arbeiters von der Machtfülle und dem Reichtum des Staats, wie auch des Unternehmers.„Da muß eben der Staat dafür ſorgen“— oder:„Das iſt die Pflicht der Leute“(der Arbeitgeber)— hört man auf Schritt und Tritt, meiſt mit dem eigenen wehmütigen Gedanken:„Recht haſt du! Aber Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. erſt können!“ Hier liegt ein Punkt, der dafür ſpricht, dem Arbeiter mehr als bisher Einblick in den Betrieb des Unternehmens zu geben. Ich habe bei Betriehsräten meiſt viel vernünftigere Begriffe gefunden als bei Nichtorien⸗ tierten. Der„Bureauluxus“ vieler Werke wirkt natürlich auch irreführend. N Vor allem aber iſt deshalb jetzt die gute Zeit de Hetzer, weil es uns noch nicht gelungen iſt, der Atmoſphäre des Revolutionären, die krankhafte Fixierung der Ge⸗ danken auf Bilder des Umſturzes zu beſeitigen. Hier knüpft das Ende an den Anfang: die ſogenannte„Ar⸗ beitsunluſt“ iſt ein Produkt dieſer Atmoſphäre. Das iſt es, was mich die Siedlung in den Vordergrund meiner Tätigkeit rücken läßt. Fühlte man allerwärts wie ich wie unſagbar wichtig dieſe Frage iſt— und ahnte man, wie groß die Schwierigkeiten ſind! Gelingts nicht überal in der erſten Generation, dieſes Erziehungsziel zu er⸗ reichen, ſo denke man an die Hinterſtuben, in der die Arbeiter von heute groß geworden ſind, und ſtelle nich kindiſche Forderungen. Die Geſchichte arbeitet mit Ge⸗ nerationen, wo wir in Jahren denken. Aber das Zeug dazu hat der Kämpfer von Charleroi, Tannenberg, Bel⸗ grad und Karfreit, das Zeug dazu haben meine„faulen⸗ zenden“ Kohlen⸗ und Kali⸗Arbeiter! Das weiß ich jetzt Eine Mahnung wegen der Kriegsgefangenen f Berlin, 10. Nov. Die deutſche Regierung hat in Paris eine Note über⸗ reichen laſſen, in der es u. a. heißt: Am 29. Auguſt wurde durch Havas amtlich mitgeteilt, daß die a. und a. Regierungen den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Frie⸗ densvertrags, ſoweit er den Rücktransport der deutſchen Kriegsgefangenen betrifft, vordatie⸗ ren und die Vorbereitungen zum Rücktransport unver⸗ züglich beginnen würden. Die Heimbeförderung der in amerikaniſcher, belgiſcher, engliſcher und italieniſcher Han befindlichen Kriegsgefangenen ſetzte ſeit dieſer Zeit ein Die franzöſiſche Regierung allein verſagt den deut ſchen Kriegsgefangenen die Freiheit. Sie hat ſich zwa; auf das Trängen der deutſchen Regierung und die Für ſprache des Internationalen Komitees vom Roten Kreu; zur Erklärung verſtanden, daß die Heimbeförderung den Kriegsgefangenen unmittelbar nach der Beſtätigung dez Kriegsgefangenen unmittelbar nach der Beſtätigunf Frankreich hat ratifiziert. Noch immer aber wartet di, deutſche Regierung und das deutſche Volk auf die Rück kehr der Gefangenen, ja ſogar auf eine auch nur an nähernde Angabe über den Zeitpunkt, wann darauf ge rechnet werden kann. Man darf' ſich über die unheil⸗ vollen Wirkungen nicht täuſchen, die dieſe Zurückhaltung der Gefangenen in Frankreich für das Schickſal des deut ſchen Volkes mit ſich brinat. Das deutſche Volk kann — 1 5 f 2 und“ raſſelnd, krachend fiel Stück um Stück zu Boden, ſich wiſchend fuhr die Waſſermaſſe in die Glut, die 5 doch ſich d ihre züngelnden Flammen emvorfagte und imer 9 einducken mußte, ſich beugen, erſticken, ſterben r Ueber indlichen Elen 1 ii der Bulebermacht des feindlichen Elementes. rand war bezwungen. Das Wohnhaus und e waren verſchont geblieben, nur die Scheu⸗ duch Remiſen waren eingeäſchert. Taumelnd, bon geſchwärzt, von Waſſer triefend, trat Hartmut ne Stä den fäl Eiem nur noch ſchwelenden Brandhaufen zurück. N biteene Hand faßte ſeinen Arm und zog ihn vor⸗ 1 eine weiche Stimme klang an ſein Ohr. bein adeleine— keine Verwunderung zeigte ſich in 3 ſich volice, daß ſie hier war. Völlig willenlos ließ llur ſt on ihr in das Haus hineinführen. Im Haus⸗ knnteand ein alter Mann— kaum daß er ihn er⸗ ez zurch den Ruß, der über ſeinen Augen lag. Und itt noch glücklich abgegangen, Vater.“ ben, od. der alte Mann nickte mit einem ſeltſam lan⸗ „8 rwirrten Blick. 1 Maz aber es hätte ſchlimm kommen können.“ Jagen leine hatte ihm Kleider mitgebracht in dem nöge der ſie ſo ſchnell, als Pferde zu laufen ver⸗ 5 ginigt von Falkenhagen hierher geführt hatte. Ge⸗ ohn 1 umgekleidet ſtand Hartmut in dem großen er deimmer mit den altmodiſchen Birkenmöbeln, banken breiten Ausziehtiſch, über dem die Lampe deckt e mit ihrem grünen Schein. Der Tiſch war dar Speiſe und Trank ſtand darauf, und er ſetzte 8 ein nieder, an ſeinem altgewohnten Plog— . 72... ͤddbVb0bbbbbTbPTPTPbTPPPTbTbTTbTTTPTTT Aber da oben am Tiſch der Platz war leer— und es kam keiner, ihn einzunehmen. Nur Frau Reich⸗ mann trat herzu, ſtill geſchäftig, voll Eifer, doch ohne Haſt wie ſtets, und ſagte: „Der Herr Rittmeiſter hat ſich zur Ruhe begeben. Haffentlich hat ihm die Aufregung nicht geſchadet. Er war der erſte, der das Feuer gewahrte, denn er hatte ſich nicht zu ſeiner gewohnten Stunde niedergelegt, gleichſam als hätte er das Unglück geahnt. Die Leute lagen alle ſchon im erſten Schlafe.“ e Dann ſetzte ſie ſich wieder und an ihrer Seite— alles wie einſt— ein blondes Haupt, verwirrt, helle Augen, verweint, verſtört, zitternde Hände, die ein wenig von dem Brot brachen, und neben ihm ſelber — auch zwei feine Frauenhände, ruhig, geräuſchlos ſeinen Teller ihm richtend, die zerſchnittenen Biſſen ihm fürſorglich hinſchiebend, wie ſie den durchnäßten, verbrannten Anzug ihm abgeſtreift und in den trocke⸗ nen hineingeholfen hatte— ſie— ſein Weib— Ma⸗ deleine.— Und doch war er daheim und ihm gegenüber ſaß Angelika. 8 „Hartmut hatte den Teller zurückgeſchoben. Die Biſſen, die er hinunterzwingen wollte, würgten ihm in der Kehle. Die Ellenbogen auf den Tiſch geſtemmt, das Haupt in die Hände geſtützt, ſaß er da, und keiner ſprach zu dem Erſchöpften. Doch der Raum ſelbſt ſprach zu ihm und da oben am Tiſch der leere Stuhl. Aber ſein Weib hörte gleich ihm die ſtumme Sprache, hörte die Worte, die in ſeinem Herzen laut wurden, und Madeleine ſtand leiſe auf, trat in die tiefe Fenſterniſche und lehnte das Haupt gegen die Scheiben. 8 Die Heimgt— ſein Boden— ſie hatte den ver⸗ hatte, als er in die Stube getreten war, wie ſeine Augen jedes der alten Möbel gegrüßt hatte, gleich einem Freund, nach dem er in fremder Ferne geheime Sehnſucht empfangen hatte. Und der Stuhl, der leer geblieben war, ſie wußte auch— nie wurde ihr Gatte wahrhaft der ihre, ſolange er ein Fremder, ein Aus⸗ gewieſener blieb auf ſeiner Heimatsſcholle. Und wie ein ſtilles Gebet ſtieg es in ihr empor, das ihm ſchaf⸗ fen können, das ihm zurückgewinnen, und alles wurde Die dort mit am Tiſche ſaß, noch zitternd in ſchwächlicher Furcht, ſie dachte kaum an ſie in dieſen Minuten. Gedanken, und fertige Pläne gingen ihr durch den Kopf, ſtärkten die hoffende Zuverſicht und verjagten das zweifelnde Bangen. Hartmut und Angelika ſaßen ſich allein gegenüber. Frau Reichmann war gegangen, nach den Leuten zu ſchauen, denen ebenfalls ein Imbiß gereicht wurde. Hartmut hatte die Hände von dem Geſicht ſinken laſſen, ir hob den Blick und ſchaute in Angelikas Auge, das auf ihm ruhte und, ob auch roſiger Schim⸗ mer ihre blaſſen Wangen färbte, ſich nicht von ſeinem Geſichte löſte. Ganz leiſe ſagte ſie: „Wie war das furchtbar, der Feuerruf und die Flammen, die überall herausſchlugen. Ich glaubte, wir alle wären verloren!“ Sie ſchauderte zuſammen in der Erinerung an den Augenblick, da ſie, von dem Klopfen an die Tür und dem Lärmen auf dem Hofe aus erſtem Schlummer aufgeſchreckt, ans Fenſter geſtürzt war, durch das die Glut ihr entgegenflammte. Sie legte die Hand vor die Augen, um ihren Mund zuckte es, als wollte das wilde Schluchzen wieder hervorbrechen, und Hartmut war es, als fühle er wieder die leichte Geüalt. die die Haltung der franzöfiſchen Regierung, die es als ein grauſame Härte empfindet, nicht verſtehen. Sie muf unausbleiblich zu einer Lähmung der Kräfte führen, de ren das Volk nicht nur für ſeinen eigenen Beſtand, ſon dern auch für ſeine Mitarbeit an dem gemeinſamen Wie deraufbau der durch den Krieg zerſtörten geiſtigen unf materiellen Werte ſo notwendig bedarf. In der Zurück haltung der Kriegsgefangenen erblickt die deutſche Regie rung eine ſchwere Gefahr. Die deutſche Regierung ha ſich noch über die ſchweren Friedensbedin⸗ gungen hinaus zu weitgehendem Entgegen, kommen bereitgefunden, nachdem von autoriſierker fran, zöſiſcher Seite ihrem Vertreter ausdrücklich verſichert wor den war, daß dies auf die Frage der Heimbeförderung der Gefangenen einen günſtigen Einfluß haben werde Mit vollem Recht glaubt die deutſche Regierung er⸗ warten zu können, daß die franzöſiſche Regierung di Kriegsgefangenenfrage, die nur noch vom Standpunkt den Menſchlichkeit aus behandelt werden kann, in entgegen, kommendem Geiſte löſt und die Kriegsgefangenen ihre Heimat ohne weiteren Aufſchub wiedergibt. 5 Lloyd George über die Lage. London, 10. Nov. * De. 2. ,—ůů— 2* NMNeues vom Tage. 8 Heine gegen Er berger. Berlin, 10. Nov. Wie die„B. Z.“ zu melden weiß, agte der preußiſche Miniſter des Innern Wolfgang Hei⸗ te in einer Rede in Deſſau u. a. folgendes: Die Pläne Erzbergers in der Steuerfrage machen, wenn ſie zeſtlos verwirklicht werden, nicht nur die Länder, ſon⸗ dern auch die Gemeinden tot. Wenn ſo weiter regiert vird, dann bricht das ganze Reich zuſammen. Erzberger gat bis jetzt ſich ſelbſt für den Friedensvertrag ausge⸗ prochen. Er muß ihn alſo jetzt durchführen und die Gelder hernehmen, wo er nur kann. Welche Gemeinde gat aber noch ein Intereſſe daran, zu zahlen, wenn alles n den großen Topf der Entente geht und ſie ſelbſt dann zum Bettler wird? Die Bundesſtaaten müſſen ſich mit Alen Kräften gegen die erzbergeriſchen Theorien wehren. Zum Schluß ſagte der Miniſter, die Behauptung, daß Deutſchland allein Schuld am Krieg ſei, iſt erlogen. Des⸗ zalb iſt es vom Uebel, nach der Schuld von 1914 und 1916 im Schmutz herumzuwühlen, wie es jetzt in Berlin geſchieht. a r Haigh in Berlin. Berlin, 10. Nov. Der engliſche Feldmarſchall Daigh iſt in Berlin eingetroffen. Er empfing den Schriftſteller Harden und zwei Mitglieder der Unab⸗ hängigen ſozialdemokratiſchen Partei. E Die„D. Allg. Ztg.“ bemerkt, von der Anweſenheit Haighs ſei nichts bekannt. Dr. Schleſinger und Frln. Rot⸗ den, die am Empfang beteiligt geweſen ſei ſollen, gehören der Mehrheitsſozialdemokratie an. 8 f Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen. Berlin, 10. Nov. In den deutſch⸗polniſchen Ver⸗ handlungen wurde ein Abkommen über die deutſchen Be⸗ umten unter polniſcher Regierung getroffen, das ihre wirt⸗ ſchaftliche Exiſtenz ſichert. Das Abkommen iſt zunächſt auf 2 Monate geſchloſſen und muß vom polniſchen Länd⸗ tag beſtätigt werden. Die weiteren Verhandlungen be⸗ treffen den Schutz der deutſchen Minderheiten in Kir⸗ hen⸗ und Schulfragen, die freie Wahl der Nationalitäts⸗ zugehörigkeit und die Währungsfrage. Die polniſche Mar! ſteht im Kurs tiefer als die deutſche und wenn z. B. Hy⸗ pothekenbanken, denen aus Polen Zinſen zu zahlen ſind, dieſe Zahlungen polniſcher Mark in deutſcher Mark er⸗ ſtattet werden müßten, ſo würde das einen Millionen- derluſt für Deutſchland ergeben. 5 1 Gemeindewahlen in Schleſien. Berlin, 10. Nov. Die Gemeinderatswahlen ie Oberſchleſien haben einen ruhigen Verlauf genom⸗ nen. Auch von den Wahlen in Niederſchleſien wurden leine Zwiſchenfälle gemeldet. f Die Abbeförderung der Kohlen. 55 Nov. Infolge der Verkebrsſvperre iſt die nommen werden. 5 Brennſtoffäbfuhr aus dem Ruhrbezirk anſehnlich geſtiegen. So wurden am 8. ds. Mts. von den Zechen 18044 Waggons angefordert. Es fehlten nur 538 Wagen. Be⸗ aden zurückgeliefert wurden 16 106 Wagen. Die Revolutionsfeier. Berlin, 10. Nov. Der Jahrestag der Revolution dom 9. November iſt in Groß-Berlin ruhig verlaufen. Die ſozialiſtiſchen Parteien veranſtalteten etwa 90 Ver⸗ ammlungen. Einzelne Umzüge der Unabhängigen wur⸗ den von der Sicherheitswehr aufgelöſt. Nachmittags zog uin Trupp Soldaten unter Abſingen patriotiſcher Lie⸗ der geſchloſſen zum Denkmal Friedrichs des Großen, wo ein Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Bändern niedergelegt vurde. — Die Akkordarbeit. Berlin, 9. Nov. Das Geſamtergebnis der Ab⸗ KAmmung auf den deutſchen Seeſchiffwerften über den zeuen Lohntarif wie die Wiedereinführung der Akkord⸗ zubeit ergab 29210 Stimmen für und 35 677 gegen den Tarif.. Aus dem beſetzten Gebiet. Straßburg, 10. Nov. Auf der Rückreiſe nach Paris gachte Clemenceau in Zabern halt. Er hielt eine Bebe, in der er ſagte, Frankreich werde eine Milliarde auf⸗ benden, um neue Befeſtigungen am Rhein anzulegen. Für den Weltkrieg ſei Kaiſer Wilhelm verantwortlich. Berbot der Revolutionsfeier. Paris, 10. Nov. Die Regierung hat die Revo⸗ elbiansfeiern der franzöſiſchen radikalen Sozialiſten am ). Vovember und die Abſendung von Begrüßungstele⸗ rammen nach Moskau verboten. g Aukchluß Vorarlbergs an die Schweiz. Bern, 10. Nov. In einer Zuſammenkunft der chene izeriſchen und der vorarlbergiſchen Vertreter der Aus⸗ chitſſe fürn die Vereinigung Vorarlbergs mit der Schweiz nurde mitgeteilt, in Vorarlberg ergreife die Bewegung miner weitere Kreiſe. Es ſoll verſucht werden, Vor⸗ zelberg van der Schweiz aus mit Lebensmitteln uſw. zu versorgen, damit es wirtſchaftlich und politiſch unab⸗ rängig daſtehe. 5 f Streik in Böhmen. Prag, 10. Nov. Den Blättern zufolge haben die Ingenieure und Werkführer in der Maſchineninduſtrie den Generalſtreik beſchloſſen. Ebenſo werden die Beamten ind Wertfährer der anderen Unternehmungen der Metall⸗ udiuſtrie von Prag in den Ausſtand treten. 124 Wien, 10. Nov. Aus Prag wird gemeldet, geger den Führer der Deutſchböhmen, Dr. Lodgemann, ſoll ein Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet werden weil er in einer Rede ſagte: Vergib uns unſre Schulden aud richte. Du unſere Peiniger! Von der Friedenskonferenz. Paris, 10. Nov. Auf die Frage eines Mitglieds antwortete der Vorſitzende der Friedenskonferenz, es ſe nicht anzunehmen, daß Deutſchland die Forderungen den Verbündeten verweigern werde. 59 „Homme libre“, das Blatt Clemenceaus, ſchreibt, ſollte die Unterſuchung in der baltiſchen Angelegenheit zu Ungunſten Deutſchlands ausfallen, werden neue For⸗ derungen über Auslieferung von Schiffen geſtellt wer⸗ den. f Der Oberſte Rat hat erneut die Zurückziehung den cumäniſchen Truppen aus dem Ungarn verbleibenden Ge⸗ biet verlangt. Auch die Serben und Tſchechoflowaker ſollen das beſetzte Gebiet räumen. Paris, 10. Nov. Der Fünferrat beſchloß, daß die griechiſchen Truppen, die nach der Landung in Smyrne 1 5 Ausſchreitungen begangen haben, abberufen werder ſollen. London, 10. Nov.„Daily Mail“ meldet, mit den Türkei ſolle nicht über den Frieden verhandelt, ſondern dieſer ihr einfach vorgeſchrieben werden. Die Türkei wer⸗ de drei Fünftel ihres Beſitzſtandes verlieren. f In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, die Friedens⸗ konferenz in ihrer gegenwärtigen Zuſammenſetzung werd⸗ auf die Löſung der Fragen betr. Rußlands und der Adria verzichten. Rumäniſcher Raub. Berlin, 10. Nov. Aus Budapeſt wird dem„Mon— tag“ berichtet: In der ungariſchen Staatshauptkaſſe er⸗ ſchien eine rumäniſche Abteilung unter Führung eine; Offiziers mit der Erklärung, daß ſie beauftragt ſei, ein, Beſtandsaufnahme vorzunehmen. In der Kaſſe befanden ſich 240 Millionen Kronen. Der Offizier erklärte, dieſen Betrag beſchlagnahmen zu müſſen. Die Beamten erhober Einſpruch dagegen. Hierauf ſchaffte eine ſtarke rumäniſch⸗ Abteilung das Geld fort. Wieder ein Todesurteil. Paris, 10. Nov. Das Kriegsgericht verurteilte der franzöſiſchen Hauptmann Sadoul, der in den Reihen der Bolſchewiſten gekämpft hatte, zum Tode. Sadoul wurd von den Sozialiſten auf den Wahlzettel des Seinede⸗ partements geſetzt. i Der Krieg im Oſten. London, 10. Nov. Die„Times“ meldet, der link, Flügel des Generals Koltſchak ſei zerſprengt, Peter Paw. lowsk ſei in den Händen der Bolſchewiſten, die über 650 000 Truppen verfügen. f „Tondon, 10. Nov. Die„Times“ meldet: Unter⸗ ſtützt durch eine Beſchießung durch die engliſche Flott! haben die Letten ſich in den Beſitz Rigas geſetzt. Auch engliſche Truppen wurden gelandet. Tie Deutſchen und Ruſſen Awalows wurden auf die Mitauer Vorſtadt zu⸗ rückgenommen.(Riga ſoll bekanntlich engliſcher Hafer werden. D. Schr.) Franzöſiſche Frechlinge. 8 „ Berlin, 10. Nov. Zwei Kraftwagenführer des fran; zöſiſchen Ueberwachungsausſchuſſes mußten wegen uner⸗ hörten Benehmens in betrunkenem Zuſtand in Haft ge⸗ . Ein wichtiger Vorbehalt. adit Amſterdam, 10. Nov. Das Preſſebureau Rat meldet, daß der Senat der Vereinigten Staaten 8 5 Samstag nachmittag mit 50 gegen 35 Stimmen ch oom Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten eing 1 ten Vorbehalt annahm, daß die Vereinigten Staaten 1. Falle des Austritts allein berufen ſeien, darüber zu 15 zeilen, ob alle ihre internationalen Verpflichtungen 0 hören und ob alle unter dem Völkerbund ein egangen Verpflichtungen erfüllt ſind. Der Austritt kann bur eine übereinſtimmende Entſchließung der beiden Hanf des Kongreſſes beſchloſſen werden. E Verhaftungen in Neuyork. London, 10. Nov. en über 1000 Agitatoren verhaftet worden, darunte 10 Irländer Jim Larken. Die Jagd auf die Hetzer f ganz Amerika durchgeführt werden. oospukzgueg ce e J, 508 L 10 N 7 1 * 8 9 8 2 oben abu, e 2 0 af Ef La, L. DD e 2 Seb ee, 2 255 Zur Kohlenverſorgung. 0 „Die elftägige Einſtellung des Perſonenverkehif be ganzen Reich ſollte alle Bevölkerungskreiſe den Er gung augenblicklichen Lage hinſichtlich der Kohlenperſo. voll erkennen laſſen und ihn eindringlich vor Augen die ren. Beſonders in der ſüddeutſchen Staaten g Notlage bereits ſchärfſſte Formen angenommen. Reich alle bisherigen dringenden Vorſtellungen bei den Vorbe ſtellen zu keinem Erfolg fühten, haben nach einer eri tet ſprechung in Stuttgart, über welche bereits b wurde, die ſüddeutſchen Regierungen bei d und dié“ ſeenßele, 5 digkeitsfragen der einzelnen Reichsſtellen dürfe eine Rolle bei der Durchführung der erforderte) nahmen ſpielen, wie Privatintereſſen einzelner Wise organiſationen. Eine beſondere Schwierigkeit fil der reſtloſen Erfaſſung des auf dem Rhein 1 ren Kahnraumes. Widerſtände, die ſich aus der fro nope 1 den Händen einzelner Geſellſchaften lag, m 7 da an ſich berechtigte geſchäftli punkte z. Zt. auszuſchalten ſind. 5 den Auch im Bahnverkehr herrſchen durch i len ergeben, in welcher der Kohlentransport als aiſen ach, r . 1 Reuter meldet, in Neuhork e 1 2 72 9— . 3 — — . — — — ——— W . genannten Pendelverkehr zwiſchen Zeche nnen 1 Werken und Städten, welche eigenen oder gem! gonraum beſitzen, Zuſtände, die einer gleichme eindrinſ⸗ gerechten Verteilung hinderlich ſind. Beſondere e reſtlo lich wurden Maßnahmen gefordert, welche urch del Erfaſſung aller verfügbaren Kohlenmengen d ein Reichskohlenkommiſſar bezwecken und die Verſo 9 zelner Werke durch Schleichhandel unterbinden 8 1 gleichmäßigkeiten bezüglich der Einſchränkuaug, 1 bei zelnen Teilen des Reichs tragen weſentlich angt 0 4 Unzufriedenheit zu ſteigern, weshalb ver mußte, daß eine Einheitlichkeit der Verordnun ſeitig ſtrafſe Durchführung zu erſtreben itt. 5 ſchluß an dieſe die augenblickliche Notlage Punkte wurde auch die Verſorgung im kommen ſchaftsjahr ins Auge gefaßt.„ 1 Es iſt zu hoffen, daß die energiſche Veſtreten Rei 1 Forderung durch die ſüddeutſchen Miniſter bei 1 ſtellen die Erkenntnis geſtärkt hat, daß Tüddeut fortige ausreichende Zufuhren nach S n vor allem auch auf der Bahn, die ſchlimmſten unen** augenblicklichen Notlage abgewendet werden ahl, 5 von ausſchlaggebender Bedeutung die zur Perſönlichkeit iſt, der man die Machtbeſugneſſ t fu ng dieſer ſchwierigen Aufgaben in die H will. 2 1 1 Iq. * 0 wurde von . csgeſellſchaf Baden. Karlsruhe, 10. Nov. Eine Verſammlung der uher Handwerker nahm entſchiedene Stellung die Auswüchſe der Streikrechts. Der ge⸗ Hiche Mittelſtand habe die Pflicht, alle Kräfte zur r von Streiks aufzubieten, durch die Leben und Ge⸗ it der Bevölkerung aufs Spiel geſetzt werde. Alle enden traten der techniſchen Nothilfe bei, die ver⸗ et iſt, lebenswichtige Betriebe aufrecht zu erhalten, ſie durch Arbeiterſtreik bedroht werden. Karlsruhe, 10. Nov. Eine größere Gemeinde Karlsruher Amtsbezirks war zur Ablieferung irka 800 Zentnern Kartoffeln verpflichtet, nie⸗ rührte ſich aber dort, um dieſer Verpflichtung nach⸗ Amen; trotz mehrfacher Aufforderung. An einem der vorigen Woche kam dann im Auftrag der Regie⸗ eine Abteilung Reichswehrtruppen mit Maſchinenge⸗ Dies zog. Die Erzeuger gaben die geforderte Kartoffeln ohne weiteres ab und die Sache war t. Auch noch eine andere große Hardtgemeinde zus gleichem Anlaß vorige Woche„Beſuch“ der Vehr erhalten. 1 18 Philippsburg, 10. Nov. In Huttenheim ver⸗ ee, die Gendarmerie zwei Schmuggler, die mit ei⸗ 1 größeren Menge Tabak aus der Pfalz kamen. ö te forzheim, 10. Nov. Für den Oberbürger⸗ 4 n o ten haben ſich jetzt insgeſamt 44 Bewerber ge⸗ 188 3 5 3 N be. I Maunheim, 10. Nov. Die Stadt Mannheim Aitele der Einfuhrgeſellſchaft des badi, ſchen Lebens⸗ iin adroßhandels m. b. H. in Karlsruhe größere Men⸗ bobensmittel im Wert von 20440 000 Mk. beſtellt. A Mannheim, 10. Nov. Die hieſigen Bankange⸗ n J befaßten ſich einer teilweiſe ſtürmiſch verlaufe⸗ 5 i erde mit Gehaltsfragen. Es wurde eine Ent⸗ un ung angenommen, in der die Bankbeamten eine Ent⸗ keen verlangen, welche den Zeitverhältniſſen und den floß getbinnen der Bankinſtitute entſpreche. Man be⸗ en CErner, dei Verhandlungen abzubrechen und ſofort J lichtungsausſchuß anzurufen. 0 Ie(0 Kirlach, 10. Nov. Die Ehefrau Nikolaus Frei⸗ 0 ollte auf den Zug nach Mannheim. Sie beeilte f ſlhtretbei ſehr und ſtürzte zu Boden infolge der großen Ig gung und war ſofort tot. Sie hatte einen Herz⸗ f 0 erlitten. j N 110 Hilzingen, 10. Nov. Dem Landwirt Adolf ken! wurden aus ſeiner Wohnung 4000 Mark ge⸗ g ae Freiburg, 10. Nov. Die Aufführung des Films f Aich Hum“ wurde verboten, da er eine verrohende 00 ausübe. Aan. Oberkirch, 10. Nov. Die Polizei verhaftete Wise und nahm ihm 10 Zentner Weiß⸗ N 2 Neuſtadt, 10. Nov. Wegen Abgabe ſchwarz N läge teten Fleiſches ſind hier 5 Gaſthäuſer auf einige i(Jeiloſſen worden. f ler Neuſtapt, 10. Nov. Die Gemeindejagd von J 700 Mk. zu 10000 Mk. von ellſchaft Viertäler geſteigert. er„Mergentheim, 10. Nov.(Katholikentag.) 5 Teilnahme von Tauſenden, auch aus Bayern, eim fränkiſcher Katholikentag ſtatt. Vormit⸗ Bischof Dr. von Keppler ein Pontifikalamt waren zwei Verſammlungen für die Aus⸗ eſetzt, denen abends 6 Uhr eine ſolche für che Bevölkerung folgte. Ter Biſchof ſprach Es erſammlungen über die Pflichten der Katho⸗ eſchwz gelte, die ſchlimmſten Folgen der Revolution eren und eine friedliche Gegen revolution ein⸗ Aus gen die verderblichen Grundmächte des Mam⸗ Autho des Wuchers und der Charakterloſigkeit. Mit müfſ iken und den gläubigen Proteſtanten in Preu⸗ ine en auch, die Schwaben Revolution machen ge⸗ ich en Mann wie den preußischen Kultusminiſter H ä⸗ in ottes Kloſter Maria Laach offen die Fahne 1 esleugnertums entrollte.s. e 5 3 e 5 Lokales. 1 Nmand on unſeren Kriegsgefangenen. Ein 1 0 Lager ſchreibt em 15. Oktober aus einem franzöſi⸗ ſo- halte a. folgendes:„Eine kleine Broſchüre üben in geben der Kriegsgefangenen bei der Rückkehr, 1 7 on einem Reichsamt, iſt ins Lager ge⸗ 1 dreimal verleſen worden. Die Sorge, die hr dunzuwenden gedenkt, die gute Art, wie die ganze f bebereitet scheint, hat einen tieſen Eindruck auf en je„Im ganzen war der Wortlaut ja ſo trok; in. ſprachliche Faſſung des bürgerlichen Geſetz⸗ n- a8 ar ſpürten in der Vorausſicht der Beſtim⸗ „„ items Herz unſerer Landsleute in der Heimat, ihre d, Diejen ihre Geiſtes⸗ und Tatkraft“. 1 l denden igen Zivilgefangenen, die infolge lang⸗ 7 Uslandsaufenthalts bei ihrer Rückkehr nach 5 Aiſtenz inen Ort anzugeben wiſſen, wo ſie ſich eine 1 dich können, werden mit ihren Familien g 1 des eu untergebracht und verpflegt. Auf An⸗ 17„ dieichskommiſſars für Kriegs⸗ und Zivil⸗ 1 ird gegenwärtig das hannoverſche Muſter⸗ 3 Azwolonie Risloh“ zur Aufnahme dieſer ſoge⸗ 05 Auf Zielloſen“ hergerichtet. N dlen S 15 5 8 Regierung, die kriegs⸗ E. ei 7 14 8 5 ſie noch ihr dolſteiner ſo zeitig zu ent 1 auſend S imkehr der anderen abſtimmungs ti 0 N gsberechtigten fel denne werden ſolle.— In Clemenceaus dig das wohl heißen: Wenn die Abſtimmung les worüber iſt. Bis jetzt ſind nur die däni⸗ reigegeben. VVV gung der Hutbandfabrikanten General ⸗Koltſchak in Sibirien hat bisher der Heimkehr der dortigen Kriegsgefangenen ſtärkſten Wider⸗ ſtand entgegengeſetzt, ja ſie ſogar unter Androhung von Todesſtrafe zum Eintritt in ſeine Armee zu zwingen verſucht. Nun hat das ſchweizeriſche Rote Kreuz be⸗ ſchloſſen, ſich mit ihm wie mit den anderen ruſſiſchen Teilregierungen ins Benehmen zu ſetzen und die Frei⸗ gabe der deutſchen Gefangenen zu erwirken. — Einreiſe ins beſetzte Gebiet. Die Eiſenbahn direktion Frankfurt a. M. teilt mit, daß die Benützun der Eiſenbahnfahrkarten nach Stationen des beſetzten Ge biets, ſowie die unmittelbare Gepäckbeförderung dorthi⸗ für alle Reiſenden, welche die Reiſeerlaubnis der Be ſatzungsbehörden beſitzen, zuläſſig iſt. Vorausgeſetzt wir hierbei, daß der Reiſende bei der Gepäckreviſion auf dez Kontrollſtation anweſend iſt. Eine regelmäßige Durch ſuchung findet nicht mehr ſtatt; gleichwohl können di Reiſenden in ihrem eigenen Intereſſe von der Verpflich tung, bei einer etwaigen Gepäckdurchſicht auf der Kon trollſtation zugegen zu ſein, nicht entbunden werden. — Preiserhöhung für Kupferrohre. Der Kup ferrohrverband hat mit ſofortiger Wirkung die Preiſf für Kupferrohr um 100 Mk. auf 1850 pro Doppel. zentner erhöht. N 8 — Die Hutbänder werden teurer. Die Vereini- 9 hat die Preiſe für halb⸗ ſeidene Bänder um 30—35 und die für ganz ſeidene um etwa 60 Prozent erhöht.. Volkszählung in Bayern. Das Ergebnis der Volkszählung iſt für Bayern 7047378 Einwohner, dar⸗ inter 3 690 558 weibliche. Der Zuwachs beträgt von 1910 bis jetzt 2,3 Prozent, während der Zuwachs im Jahrzehnt 1900 bis 1910 11,5 Prozent betragen hat. Statt Schokolade— Miſt. Mehrere Geſchäfts⸗ eute in Stuttgart wollten auf dem nicht mehr un⸗ lewöhnlichen Wege Schokolade und Stearinkerzen kaufen. Rach Vorausbezahlung trafen auch die Kiſten prompt in, aber ſie enthielten ſtatt Schokolade Erde und Miſt. die Geſchäftsleute ſind um einige tauſend Mark ge⸗ chädigt. Die Schwindler ſind übrigens bereits verhaf⸗ et und zwar der Gipſer Paul Hertz von Leipzig, der dilfsarbeiter Hugo Seuffer und die Kellner Emil und Wilhelm Uebele von Stuttgart. Die Gauner hatten ſchon vieder neue Betrügereien in Vorber t itung. Goldſchmuggel. Bei einem in Heidelberg ein⸗ aufenden Güterzug mußte ein Wagen abgehängt werden, veil die Lager ſich heiß gelaufen hatten. Als der Wa⸗ jen entladen wurde, fiel eine Kiſte durch ihre Schwere uf. Sie wurde geöffnet und da entdeckte man, daß ſie nit gemünztem Gold im Wert von einer Million Mark lefüllt war. Das Gold ſollte in das beſetzte Gebiet ge⸗ chmuggelt werden.— Eine Million Mark in Gold wiegt und 398 Kilo. i Mißglückte Millionenſchiebung. Die preußiſche Landespolizei verhaftete in Berlin einen Menſchen, der ſich Freiherr von und zu Egloffſtein nannte und ich für einen Bevollmächtigten des rumäniſchen Roten kreuzes ausgab. Er verlangte die Einfuhrbewilligung ür Waren im Wert von 20 Millionen Mark. Die Interſuchung ergab, daß der Schisber ein mehrfach vorbe⸗ trafter Reitknecht aus Dresden namens Oerthel war. Nit der Schiebung war es nun nichts mehr. Jagdglück. Ein Jagdpächter in Bernloch, Oe Münſingen, hat im Gemeindewald ein ſchweres Wilk ſchwein, einen Keiler, erlegt. Die Bilderdiebe. In einem Hauſe der Dennewit ſtraße in Berlin wurden die im Schloß von Sansſou⸗ geſtohlenen Bilder entdeckt. Drei der Einbrecher un drei Hehler ſind verhaftet. 5 2 Ertrunken. Aus Kiel wird gemeldet: Bei de Wyker Torpedobootsmole kenterte am Sonntag früh Uhr ein im Schlepptau eines Dampfboots beſindliche Kutter, der mit Matroſen und mehreren Mädchen, di von einem Tanzvergnügen heimkehrten, beſetzt war. Do überfüllte Boot ſchlug um. 15 Perſonen, darunter Mädchen, fanden dabei den Tod. i Die Folgen eines Aberglaubens. Eine Hebam me in Berlin war der fahrläſſigen Körperverletzun angeklagt. Sie hatte bei der Geburt von Zwillinge Dienſt geleiſtet, es aber entgegen ihrer Dienſtanweiſun unterlaſſen, den Neugeborenen je einen Tropfen eine ſchwachen Löſung ſalpeterſauren Silbers, des ſogenann ten Höllenſteins, in die Augen zu träufeln, um de Gefahr der Uebertragung des ſyphilitiſchen Gifts vorzu⸗ beugen. Einige anweſende„weiſe“ Frauen wollten e nicht zulaſſen, daß etwas, das mit der„Hölle“ zuſam menhänge, die Kinder vergifte, und die Hebamme hatt nachgegeben. In der Folge erblindete ein Kind gänzlick das andere auf einem Auge. Das Gericht erkannte au eine Geldſtrafe von 300 Mark. AUnterſchlagung. Ein Bankbeamter in Hambur hat nach und nach 600 000 Mk. unterſchlagen, die er z Warenſpekulationen verwendete. Wagner in Paris. Der Veranſtalter der Wagner konzerte in Paris hatte unter den Konzertbeſuchern ein Umfrage veranſtaltet, ob Wagnerſtücke geſpielt werden ſollen. Von den Beſuchern ſprachen ſich 4983 für, 21. gegen Wagner aus. Am 8. November wurde zum vier ten Mal Wagnermuſik vorgetragen und zwar das Vor ſpiel zu den Meiſterſingern. ö Exploſion. Beim Fort Diave bei Namur(Bel gien) iſt ein Munitionslager in die Luft eflogen. Von den 15 engliſchen Wachſoldaten ſollen 10 umgekom⸗ men ſein.. 0* Das Befinden des Kardinals Hartmann i Köln verſchlimmerte ſich innerhalb der letzten 24 Stun den weiter. T Verantwortlich für die Nedaftſon Wa. Ammermann. Secker deim Argentiniſches Vieh. Ter Abgeordnete Hofman teilte neulich in einer Landwirteverſammlung in Groß Salze mit, dem Kreis Kalbe(Prov. Sachſen) ſei e. gelungen, in Argentinien 500 Ochſen zum Preis vol 2 ½ Millionen Mark anzukaufen. Man hoffe, daß di Einfuhr keine erhebliche Verzögerung erfahre. 25 Entſprungener Mörder. Der wegen ſechsfache⸗ Mords ſechsmal zum Tode verurteilte 19 jährige Raub mörder Jeſorski iſt aus dem Gerichtsgefängnis i Neu⸗Ruppin(Brandenburg) entſprungen. 15 Aus der Geſchichte der Wage. Schon die älteſtel ſchriftlichen Urkunden erwähnen die Wage als ein all tägliches Gerät. Im Alten Teſtament wird befohlen „Richtige Wagen, richtige Gewichtsſteine ſollt ihr führen“ denn„falſche Wagen ſind Jahwe ein Greuel, aber ein volles Gewicht iſt ſein Wohlgefallen“. Die Oſirislehr der Aegypter weiſt der Wage bereits einige Jahrtauſend vor Chriſtus eine wichtige Rolle an, indem ſie den Toten richter ſein Urteil über den Lebenswert des Verſtorbenen durch genaue Abwägung der Seele fällen läßt. So eigen uns altägyptiſche Grabgemälde die Ausführung des Toten urteils durch die Wage, die zum Teil noch keine Zung beſitzt, während bei anderen Darſtellungen unter der Mitt des gleicharmigen Hebenls ein haſelnußgroßes Gewicht ſtück an drei Schnürchen oder Drähten hängt. Von dieſer Schnüren iſt die mittlere unter dem Schwerpunkt dez Wagebalkens befeſtigt, die beiden anderen links und recht davon. Den in eine feine Spitze endigenden Metall ſtreifen, die Zunge unſerer Wagen, vertrat alſo das hän gende Lot. Bei den Ausgrabungen Pompejis und Her kulanums hat man mannigfache Kunde über die Wager der römiſchen Kaiſerzeit erhalten. Man ſieht auf— Darſtellungen Amoretten, die am Feuerofen und Am, boß die Herſtellung von Wagen betreiben. Dieſe Arbei gehörte alſo zu den gewöhnlichen Handwerken der an kiken Welt. Auch hier iſt an dem gleicharmigen Wage ⸗ balken keine Zunge ſichtbar. Man hatte aber ſchon damals erfaßt, daß bei einer ſicheren Wage die beiden Arme ihres Balkens gleich lang ſein und die drei Aufhänge⸗ punkte daran in einer geraden Linie liegen müſſen. Gu erhaltene Wagen, die bei den Ausgrabungen gefunder wurden, unterſcheiden ſich von unſeren Inſtrumenten da⸗ 5 durch, daß ſich an der Drehungsachſe des Wagebal⸗ kens noch keine eigentliche Schneide befindet, auf der ſit in der Pfanne des Trägers hängen und ruhen. An ihrer Stelle befindet ſich ein gleichzeitig zum Aufhängen oder Feſthalten dienender Metallring, der durch ein in der Mitte des gleicharmigen Hebels befindliches Loch hin⸗ burchgeht. Die Genauigkeit der Wägungen war bei ſol⸗ hen Inſtrumenten nicht allzu groß, genügte aber für den Handel und Wandel. Erſt als man mit wiſſen⸗ chaftlichen Anſprüchen an die Genauigkeit der Wagen zerantrat, wurden Verbeſſerungen vorgenommen, die in den feinſten Vorrichtungen unſerer Chemiker⸗ und Mikro⸗ vagen gipfeln. i 5 Ffzbisdiof. fer eee ele A4 . Lokales. — Der ergiebige Regen der letzten Tage komm zie ein Retter in der Not. Die Bäche und Flüſſe zei en bereits einen höheren Waſſerſtand, was ſich in de zerſorgung mit elektriſchem Strom und in der Waren förderung auf dem Waſſer alsbald geltend machen ird. Auch für das Feld iſt die Bodendurchfeuchtung n Segen. Die Mäuſe drohten ſchon zur Plage 8¹ erden. 5 r 5 — Der Güterverkeyr auf den bad. Bahner die Generaldirektion der Staatsbahnen teilt mit: Di Beförderung der Lebensmittel bewegt ſich in Baden bereit bieder in geordneten Bahnen, weil dieſe Güter von jede sperre ausgenommen wurden und die dafür nötigen Zi e eingerichtet ſind. Es ſteht zu hoffen, daß mit Begin ieſer Woche der geſamte Güterzugsbetrieb ſich lätter wird abwickeln laſſen. Auf der Schwarzwald ahn ſind die Stockungen veſeitigt, ſo daß die für dieſ zahn verfügte Ausnahmeſperre für Frachtgutwagenla ungen am 6. November wieder aufgehoben werden konn . Die z. Zt. noch in Baden beſtehenden Sperren fü Nannheim Ort und Uebergang und für Baſel Ort kön en vorausſichtlich in dieſer Woche ebenfalls aufgeho en werden. i 5 14 Konzert! Eine zeitgemäße Unterhaltung mit für hieſige Verhältniſſe kaum zu ſteigernden muſikaliſchen Wert bietet der Gvang. Kirchenchor Seckenheim mit einem am Sonntag, den 14. Dezember beabſichtigten Kirchenkonzert. Namen wie Landmann⸗Mannheim(Orgel), Schick⸗Mann⸗ heim(Sopran), Geſchwiſter Ballto⸗ Heidelberg(Schello und Geige) bieten Gewähr für künſtleriſch auf voller Höhe ſtehende Darbietung. Der Evang. Kirchenchor trägt damit einem wirk⸗ lichen Bedürfnis Rechnung das umſomehr geſchätzt wird, als durch die Einſtellung des Zugverkehrs der Beſuch der⸗ artiger Konzerte in Mannheim unmöglich gemacht wird. Amtliche Bekanntmachungen Tagesordunng zu der am Donnerstag, den 13. Vavember 1919 vorm. 9 Uhr ſtattfindenden Sezirksratsſitzung. 1. Nichtöffentliche Sitzung. Verbeſcheidung der Geſuche um Gewährung von Unterſtützungen an Familien der Kriegs⸗ teilnehmer, Kriegswochenhilfen betr. Die Herſtellung des alten Friedhofweges e r — . i den Beizug der Angrenzer zu den Straßen⸗ koſten II. Oeffentliche Sitzung. 5(Verwaltungsſachen). Die Flußläufe im Waldpark⸗Reißinſel ier die Regulierung und Ausbaggerung des Ballenkrappens, Den Schatzungsrat in Mannheim, Geſuch der Firma Adolf Krebs um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung um Erſtellung einen Lokomotivſchuppens auf dem Fabrikan⸗ weſen Induſtrieſtraße 37. z. Aufhebung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Querſtraße zwiſchen der Großfeld- u. Gummi⸗ ſtraße in Neckarau. Feſtſetzung der Entſchädigung für eine wegen Tuberkuloſe getöteten Kuh des Johann Mon⸗ tag in Mannheim⸗Feudenheim. Die Neubeſetzung des Kehrbezirks Mannheim II. Geſuch des Joſef Beidinger um Erlaubnis zum Betriebe des Realgaſtwirtſchaft zur gol⸗ denen Krone in Ladenburg. 0 Geſuch des Walter Grams um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in dem Hauſe Lit. D. 4. 15. 11. Geſuch des Karl Friedrich Zipp in Neckarau um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirt⸗ ſchaft in dem Hauſe Schulſtraße 79 in Neckarau. Geſuch des Hans Walburg hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Bismarckplatz 19. 18. Geſuch des Jakob Kohl hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in dem Hauſe Lit. O 4. 10/11. Geſuch des Philipp Zimmermann hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe Hafen⸗ ſtraße 24 hier. 0 15. Geſuch des Robert Schulz in Neckarau um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannkweinſchank in dem Hauſe Klein⸗ feldſtr. 23 hier. g . Geſuch des Karl Hamann hier um Erlaubnis um Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne zranntweinſchank in dem Hauſe Lit. S 6. 1 hier. 7. Geſuch des Ernſt Bankhardt hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Lit. O. 4 23 ier. 18. Geſuch der Marie Traut hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe B. 5 8 hier. 19. Geſuch des Wilh. Strauß hier num Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Seckenheimer⸗ ſtraße 28 hier. 20. Geſuch! des Karl Baum hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Augartenſtr. 0 er. 21. Geſuch des Karl Rieger hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Lit. S 3 2 a 85 S. 95 2 o pe 1 D — 1 1 8 1 — ter. 22. Geſuch des Adolf Mahler hier um Erlaubnis um Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne 3 1 in dem Hauſe Kleinfeldſtr. 31 hier. 5 23. Geſuch des Adam Schneider in Waldhof um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Schankwirtſchaft Sandhofenerſtr. 20. 24. Geſuch des Karl Schröder hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Mannheimerſtr. 64 nach dem Hauſe Obere Riedſtr. 40 in Käfertal. a 5. Geſuch der Luiſe Heydeck hier um Erlaubnis ur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem auſe G7 31 nach dem Hauſe Luiſenring 55. eſuch des Fritz Storz hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem 28 5 Tatterſallſtr. 18 nach dem Hauſe It. 7 81. Geſuch des Ludwig Ege in Waldhof um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Wachtſtr. 2 nach dem Hauſe Sandſtraße 4/6 in Waldhof. „ Geſuch der Joh. Owezarek Ehefrau hier um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Sonnenſtr. 15 in Sandhofen boft dem Hauſe Sandhofenſtr. 116 in Sand⸗ ofen. 29. Geſuch des Heinrich Betzler hier um Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee, Tee, Chokolade 8 75 4 0 alkoholfreien Getränken im Hauſe 1 hier. 30. Geſuch der Toni Nerz hier um Erlaubnis zum Ausſchank von Wein, Likör und Brannt⸗ wein in dem Hauſe Lit. C 2 4/. 31. Geſuch der Franz Siegler Ehefrau in Neckarau um Erlaubnis zum Ausſchank von Mineral⸗ waſſer, Limonade und Kaffee in einer Ver- kaufsbude an der Voltaſtraße in Neckarau. 32. Wandergewerbeſchein des Alois Kaiſer hier. Die diesſ. Akten liegen während 3 Tagen zur Einſichtnahme der Herren Bezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. Mannheim, den 10. November 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. I. d — N * 10 2 * 0 Arbeitergeſangverein Vorwärls Seckenheim. Am Mittwoch, den 12. November fällt die Probe für Männer⸗ und Frauenchor aus. Der Vorſtand. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Tabakfelderbegehung betr. Wir teilen mit, daß in den nächſten Tagen das dortige Tabakfeld begangen werden wird um bezüglich der Tabaknachernte die Tabak⸗Sollmenge feſtzuſtellen. Wir erſuchen hiervon den Tabakpflanzern in ortsüblicher Weiſe Nachricht geben und darauf aufmerkſam machen laſſen zu wollen, daß alsbald jedes Grundſtück insbesondere die Grundstäcke im Mittelfeld auf welchem Nachtabak geerntet wird mit einem Holzpfahl zu verſehen iſt, auf welchem deutlich lesbar der vollſtändige Name des Pflanzers ge⸗ ſchrieben iſt. Dem Beamten wolle wie bisher der jeweils in Betracht kommende Feldhüter beigegeben werden. Mannheim, den 8. November 1919. Hauptſteueramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und erwarten genaue Beachtung. 0 Seckenheim, den 12. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Fahrnisverſteigerung Am Freitag, den 14. November ds. Js, nachmittags 2 Uhr, werden auf Antrag des Vormundes der minderjährigen Erben die zum Nachlaß des Heinrich Vogel, Stadtrei⸗ fender in Mannheim gehörenden Fahrnisge⸗ genſtände wie Kleider, Bett⸗ und Weißzeug, Schreinerwerk und ſonſtiger Hausrat öffent⸗ lich meiſtbietend gegen Barzahlung in der Wohnung der Chriſtian Rath Witwe dahier untere Gartenſtr. 10 verſteigert, wozu Steig⸗ liebhaber eingeladen werden. Seckenheim, den 12. November 1919. Schmitt, Ortsrichter. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die geſamte Ziegenbockhaltung ſich im Gemeindehaus Bahnhofſtraße 7 be⸗ findet. Die Deckſtunden werden wie folgt feſtgeſetzt: Wochentags vorm. von 7—9 Uhr und nachm. 5[von 3—6 Uhr. Sonntags vorm. von 79 Uhr. »Seckenheim, den 5. November 1919. Gemeinderat: Loc Herd Wir weiſen hierdurch ausdrücklich darauf hin, daß offenliegende Leitungen der Waſſerverſorgungsanlage(Garten— leitungen und Hofhahnen) bei ein⸗ tretendem Froſt abgeſtellt werden müſſen. i Seckenheim, 1. November 1919. Bürgermeiſteramt: Herdt. Koch. S Lebensmittelamt. Rleiderberkauus. Morgen Donnerstag, den 13. ds Mts., nachmittags von 1 bis 5 Uhr werden auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 vorhandene Kleider verkauft und zwar: Anzüge zu 110 Mk. neue Winterjoppen zu 65 Mk. und 35 Mk., Militärjoppen zu 15 und 25 Mk. und getragene Militärmäntel zu 80 Mk. Seckenheim, den 12. November 1919. Lebensmittelamt. Lebensmittel- und Bedarfsartikel⸗ verteilung betr. Bei etwa vorkommenden Unregelmäßig⸗ keiten wie Kohlen, Fleiſch oder ſonſtigen Warenausgaben, den Sachverhalt nachprüfen zu können iſt es unbedingt nötig, ſofort irgend ein Mitglied der Kommiſſion des Lebens⸗ mittelamts zu verſtändigen, damit gleich an Ort und Stelle die nötigen Feſtſtellungen gemacht werden können. Erhält jemang ſeine ihm zuſtehenden Waren überhaupt Richt, ſo iſt dies ſofort, oder ſpäteſtens am nächſten Tage beim Lebensmittelamt zu melden. Für ſpätere Fehlmeldungen wird keinerlei Erſatz mehr geleiſtet. a Name und Wohnung der einzelnen ommiſſtonsptitglieder bringen wir wiederholt zur öffentlichen Kenntnis: Gemeinderat Oswald Seitz, Neckarauerſtr 8 2 Anton Ruf, Friedrichſtr. Albert Volz, K. K. Sohn, Friedrichſtr. 65 Ludwig Würthwein, Ziegelſtraße Joh. Gg. Rudolf, Wilhelmſtr. Karl Seitz, Dammſtr. 14 Frau Obermaier, Friedrichſtr. 78 Frau Alfermann, Luiſenſtr. 38 Peter Herdt, Bahnhofſtr. Peter Vogler, Riedſtraße Joſeph Moog, Friedrichſtr. Heinrich Weißling, Friedrichſtr. Karl Neubauer, Friedrichſtr. Ludwig Ruf, Hauptſtraße Ludwig Heckmann, Mittelſtr. 18. Seckenheim, den 12. November 1919. Lebensmittelamt. Zettaässen Befreiung garantiert ſo⸗ fort. Alter und Geſchlecht angeben. Auskunft gratis. Verſandhaus Wohlfahrt, München 741 5 Hiltensbergerſtraße 6. Huſten, Atemnot 5 Verſchleimung. Schreibe allen Leidenden gerne umſonſt, womit ich mich von meinem ſchweren Lungenleiden ſelbſt be⸗ freite. Auch bei Cautjucken, Flechten, Krätze, offenen Beingeſchwüren gerne umſonſt Auskunft. Rück marke erwünſcht. Zollaufſeher Osburg, Heiligenſtadt(Eichsfeld) Grossmutter Suche per ſofort für tagsüber junges für die Hausarbeit. Nenoſtheim,(b Dürerſtraße 2, II. St. 2 Uhr vom Statt. Todes Anzeige. Gestern früh ½0 Uhr, verschied nach kurzer schwerer Krankheit, meine liebe gute treub esorgte Mutter, Schwiegermutter un Frau Margaretna Bauef im Alter von 68 Jahren. Seckenheim, den 12. November 1919. Jakob Bauer nebst allen Augebörig. Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag Trauerhause Rosenstrasse 28 Aus Gattin, unsere geb. Erny In tiefer Trauer: Türnverein Seckenheim E. U. gegr. 1898. Morgen Abend ½8 Uhr Turustunde. Nach derſelben findet im Nebenzimmer eine 10 Turnrat⸗Sitzung Der wichtigen Beſprechung wegen iſt vollzähliges Erſcheinen unbedingt notwendig. Der Vorſtand. JFußball⸗Vereinigung 5 Seckenheim, Morgen Vonnerstag Abend 8 Uhr findet im Nebenzimmer zum„Deutſchen Hof“ . Spieler-Cersammlung ſämtlicher Mannſchaften ſtatt. Um pünkt⸗ liches Etſcheinen wird gebeten. Der Spielausſchuß. An die aufgeſtellten Theaterſpieler richten wir das höfl. Erſuchen, ſich um ¼½8 Uhr ſchon einſtellen zu wollen, zwecks einer wichtigen Beſprechung. Die Kommiſſion Statische Spatlasse Sehioełæiugen mit Cemeindeburgsehaſt— mũn delsioher HostscheekROt⁰ο Hurlstuhe M. 29850. Telephon o. 61. Sdmtliehe Hinlagen wer- den bom Lage der Hinzaklung an zu 40% bersiust. Aussenstunden: S- i Che vor. mittags, 2—5 Chr nachmittags. Agentur stelle: Georg Röser, Ssckenbein Derjenige, der das Zugſcheid von dem Wagen vor meinem Hauſe ge⸗ nommen hat, wird erſucht es ſofort wieder zu bringen, andernfalls ich es der Gendarmerie anzeige. Leonhardt Ziener Ackerſtraße 14. Nebenverdienst Alte deutſche Verſ.⸗Geſ. ſucht tüchtigen Oertreter gegen gute Proviſion für Seckenheim. Gefl. Angebote an die Expedition d. Bl Nigr! rb. 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