57 f ſrgiti N. at U.. endes ru f misblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Alvesheim, Heckarhausen und Edingen. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Donnerstag, 13. November 1919. Inſerationsvrets: Die einſpaltige Petitzeile 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. No. 262 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Sonn⸗ und Feiertage. . Tagesſchau. r Berliner Metallarbeiterſtreik geht zu Ende. Das ummungsergebnis dürfte zu Gunſten der Wiederauf⸗ ne der Arbeit ausfallen. Alle Streikenden und Aus: urten wurden durch die Streikleitung erſucht, ſich heute n Streiklokalen zu melden. Die Vorarbeiten zur Ar⸗ ufnahme werden überall ſofort aufgenommen. * Hamburger Senat hat an die Reichsregierung ein ban des Erſuchen gerichtet, im Intereſſe des Hamburge lief und Welthandels der Forderung der Entente au eferung der Schwimmdocks uſw. mit allem Nachdrue Alegenzutreten und die Annahme zu verweigern * er einer Meldung aus Leipzig hat Profeſſor Max Klin g berühmte Bildhauer, der jetzt 62 Jahre alt iſt, einen anafal erlitten. 0 ür Donnerstag früh wird in Köln der letzte Trauspor beau britiſcher Hand auf franzöſiſchem Boden befindlicher ugenen erwartet. Im ganzen ſind bisher über 360 000 ach wiſtiſ 0 lebe eu. Eine Meldung bringt die Ankunft des erſten pen. Schiffes mit Holz aus dem Baltikum in Ant⸗ Neger Oberſte Rat hat gestern ſeine Vertreter ermächtigt londllſeldmarſchall von Mackenſen, der noch immer in dort zn. 14— Anbetracht ſeines hohen Alters 8 Freiheit zu ſetzen. l 5 e a ſch g* Oberſte Rat unter dem Vorſitz Clemenceaus befaßte 8 ern mit der Frage der Gemeinderatswahlen in Ober⸗ wöch. n unter Leitung der deutſchen Behörden. Er kam zur i' daß dieſe Wahlen im Widerſoruch ſtänden mit der Alig der Voltsabſtimmung und deshalb für unll und . n erklären ſeien. 8 N 0. Wiichetager Blättermeldungen hat der Vertreter der in gelen Militärmiſſion an Ulmanis einen Brief gerich⸗ len hatt es heißt, daß die franzöſiſchen Schiffe Befehl er⸗ mpfen en, ſich ſo aktiv wie möglich mit den Letten an den Laut 00 Bermondts Armee zu betätigen. 5 eldung des„Berliner Lok.⸗Anz.“ aus Budapeſt mäniſche Oberkommando ſich in einer Proklama⸗ E 2 klärt, Budapeſt zu räumen. us Türkerntantinopel wird gemeldet, daß die innere Lage ltans 5 ſehr ernſt ſei. Ein Staatsſtreich zum Sturze des it aufgedeckt worden un 5 ze Kohlen Zentner Kartoffeln eu liefern und Bayern etwa 400 000 Zentner. Dieſe Lieferungen ſind in Frage geſtellt. Daß die Landwirte unſerer engeren Hei⸗ mat auch mit ihre Lieferungen zurückhalten, iſt tief bedauer⸗ 1 4 Die Kohlennot hat in Baden einen Tiefſtand erreicht, wie er bisher noch niemals eingetreten geweſen war. Der Haus⸗ brand iſt für das laufende Jahr erſt zu etwa 35 Prozent er⸗ ledigt; die Induſtrie iſt gleich ſchlecht verſorgt und kommt nach und nach zum Erliegen. Die Urſache der Kohlenkriſis iſt in erſter Linie in dem tiefen Waſſerſtand des Rheins zu erblicken. Oktober und November bringen in jedem Jahre eine Waſſerklemme; um dieſe zu überwinden, wird in normalen Zeiten auf die an den oberrheiniſchen Häfen eingelagerten Kohlenvorräte zu⸗ rückgegrifſen. In dem Frühſommer d. J. war es aber in⸗ ſolge des Bergarbeiterſtreiks und infolge der geringen För⸗ derung an Kohle nicht möglich, ſolche Winterreſerven anzu⸗ ſammeln. Wir leben ſeit April d. J., wie man ſo zu ſagen pflegt, von der Hand in den Mund. Der Pegelſtand des Rheins zeigte vor einigen Tagen bei Caub 0,96 Meter. Mit 0,90 Meter kommt bekanntlich die Rbeinſchiffahrt zum Er⸗ liegen. Dieſer tiefe Waſſerſtand fltbrt dazu, daß der ver⸗ fügbare Schiffsraum nur zu 30 Prozeut ausgenützt werden kann; die Schiffe mit ſtärkerer Ladung können nicht durch das Binger Gebirge gebracht werden. Bei normalem Waſ⸗ erſtand tonnen die dem Kohlenſyndikat ergebenen Schiff⸗ ahrtskonzerne die für Süddeutſchland verfügbaren Kohlen⸗ mengen glatt den Rhein heraufbringen. Sobald aber das Waſſer fällt, muß auch auf den„neutralen“ Schiffsraum zurückgegriffen werden. Auch die oberbadiſchen Schiffahrts⸗ konzerne, welche vom Syndikat in normalen Zeiten vom ſtohlenfahren ganz oder teilweiſe ausgeſchaltet ſind, kommen Rerbei in Frage. Mit anderen Worten, in guten Zeiten braucht das Syndikat für das Fortbringen der Kohle keine fremde Hilfe und in ſchlechten Zeiten muß es an fremde Schiffahrtsgeſellſachften herantreten, um den nötigen Schiffs⸗ laaum erfaſſen zu können. 5 Seit Abſchluß des Waffenſtillſtandes haben nun Belgier, Franzoſen und Engländer Rheinſchifafhrtsgeſellſchaften ge⸗ zründet. Eigene Schiffe haben dieſe noch nicht und ſie haben infolgedeſſen mit den kleinen Schiffern des Rheins und auch einigen anderen größeren Schiffahrtsgeſellſchaften Pachtver⸗ träge auf Schiffs raum abgeſchloſſen. Ein erheblicher Teil dieſes Schiffsraums iſt ſomit der Verfügungsmöglichkeit deutſcher Auftraggeber entzogen. Die hier in Frage kom⸗ menden Schiffe liegen leider auch noch auf der linken Rhein⸗ eite, insbeſondere in Köln und auf dem Niederrhein, ſo daß ein zwangsweiſes Zugreifen nicht möglich iſt. Dieſe Nöte zwangen die badiſche Regierung ſchon ſeit Auguſt d. J., mit den verſchiedenſten Behörden im Reich über die Verbeſſerung der Transportlage auf dem Rhein zu berhandeln. Die Bemühungen ſcheiterten aber im Sommer, ſolange der Waſſerſtand noch gut war, an dem Mangel an Kohle. Erſt mit Sinken des Waſſerſtandes, der ſich bereits im Septemebr zeigte, machte ſich auf den Ruhrzechen ein laugſames Anſammeln von Kohlenvorräten bemerkbar. Durch die Verkehrsſperre gelang es, täglich zwei Extra⸗ züge Kohlen von der Ruhr nach Baden aufzubringen, welche zur Auffriſchung der Beſtände für die badiſchen Eiſenbahnen beſtimmt ſind. Darüber hinaus werden einige allerdings unregelmäßig verkehrende Züge zur Verbeſſerung der Gas⸗ werkverſorgung gefahren Wichtiger als dieſer Erfolg war die vermehrte Geſtellung von Güterwagen zum Umſchlag⸗ verkehr zwiſchen Kohlenzechen und Ruhrhäfen. Es gelang ein erheblicher Abtransport, der noch hätte vermehrt werden können, wenn genügend Kahnraum vorgelegt worden wäre. In dieſer Hinſicht iſt nun mit den oberrheiniſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften ein Abkommen getroffen. Dieſe werden zußer dem vertragsmäßig dem Kohlenſyndikat zu ſtellenden Schiffsraum für die lauſenden Monate bis einſchließlich März Schiffévaum in erßeßlichem Ausmaß zur Verfügung Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. 7——— 2... ſtellen. Wächſt der Rheinwaſſerſtand auch nur einige Zenti⸗ meter, dann dürfte ſich bald auch für die Induſtrie und Haus⸗ briondverſorgung eine Beſſerung einſtellen. Alle dieſe Organiſationsbeſtimmungen garantieren aller⸗ dings nur einen Erfolg, wenn es gelingt, den Umlauf der Schiffe und Güterwagen auf kürzeſte Friſten herabzudrücken. Ein Kohlenſchiff braucht, bis es beladen, gefahren, entladen und wieder zum Beſtimmungsort zurück iſt, 35 bis 40 Tage: bei Güterwagen rechnet man mitunter eine Friſt bis zu 12 Tagen heraus. Die verkürzte Arbeitszeit, die ſchlechte Kohle für die Beheizung der Schiffs⸗ und Lokomotivkeſſel, auch das oft ohne wirtſchaftlichen Grund erfolgte Stillegen der Schiffszüge ſtört die Transporte außerordentlich. Treffen die Schiffe auf ihrem Beſtimmungsort ein, dann ſollte mit Zuſammenſaſſung aller verfügbaren Kräfte für eine prompte Entladung und Verſendung der Kohlen geſorgt ſein. Auch da hapert es; oft fehlt es an Güterwagen, noch häufiger aber am guten Willen, durch Leiſtung einiger Ueberſtunden den Kahn möglichſt ſchnell leer zu bringen. Das Ziel für die nächſte Zeit müßte ſein, durch Einlegen einer weiteren Ar⸗ heitsſchicht, alſo durch Schaffung einer doppelten Achtſtunden⸗ ſchicht für die Kohlenarbeiter, Kranenführer, Rangierperſo⸗ nal, den Umſchlag der Kohlen auf ſchnellſte Weiſe durchzu⸗ führen. Der Transportarbeiterverband hat bereits diesbe⸗ zügliche Zugeſtändniſſe gemacht; mit ihm ſollten nun die Eiſenbahnerverbände ſich in den nächſten Tagen mit dieſem Problem beſchäftigen. So verzweifelt die Verſorgungslage der Bevölkerung und der Induſtrie mit Kohlen iſt, wenn alle Teile unſerer Bevölkerung zuſammenhelfen, dürfte es noch gelingen, für dieſen Winter die Rettung zu erzielen. Eine Vorausſetzung iſt dafür aber nötig. Die Arbeiter im Transportgewerbe und in den Bergwerken müſſen mit den nötigſten Nahrungsmitteln gut verſorgt bleiben. Die Kartoffelverſorgung, die Hauptſtütze der Arbeiterernährung, iſt durch die Sabotage eines Teils der Landwirte und durch den Verluſt preußiſcher Provinzen, die bisher für die Kar⸗ toffelverſorgung in erſter Linie in Frage ſtanden, ins Wan⸗ ken geraten. Noch will es nicht gelingen, in die Städte die nötigen Vorräte an Kartoffeln für die Winterverſorgung zu bringen, weil die Landwirte mit ihren Beſtänden zurück⸗ halten, hoffend, in einer ſpäteren Zeit einen höheren Preis erzielen zu können. Wahrſcheinlich wird in dieſem Winter die Bevorratung überhaupt nicht mehr möglich ſein. Den Geiz und den Egoismus zu brechen, iſt ebeuſo notwendig, wie die Beſeitigung der Demoraliſation die ſich auf andern Gebeten des öffentlichen Lebens und unſerer Volkswirtſchaft gezeigt hat. Die Arbeit hierfür iſt in Angriff genommen ein Zurück von dieſem Wege kann und wird es nicht meh; geben. Deſſen⸗ſollten ſich die Städe n:.. Hanßbewohner klar werden, ſofern ſie dem Elend eines weiteren Zuſammen⸗ bruchs der deutſchen Volkswirtſchaft entgehen wollen. Mil den Anderen, die das Chaos noch vergrößert ſehen wollen, um im Trüben fiſchen zu können. wird es dann ſchon ein Deutſchland. 5 Ein Jahr Republik. 5 W. T. B. Berlin, 11. Nov. Der„Vorwärts“ bringt einen Artikel des Reichskanzlers Bauer, betitelt„Ein Jahr Re⸗ publik“, in dem darauf hingewieſen wird, daß ſeit einem Jahre faſt alle Handlungen der Entente darauf, gerichtet oder wenigſtens geeignet ſind„den demokratiſchen Aufbau der neuen deutſchen Republik unmöglich zu machen. Die Vollendung der Verfaſſug ſchließe ein außerordentlich gro⸗ ßes Werk ab. Die Zahl der verabſchiedeten Geſetzentwürfe, die der ſozialen Gerechtigkeit dienen und der ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsordnung den Weg ebnen ſollen, iſt größer als je⸗ mals in einer parlamentariſchen Seſſion. Wenn das Volk heute eine ſchlackenloſe Demokratie haben wil, ſo kann es ſie jetzt haben. Die Bilans vom 9. Novembe Harf aber auch Du biſt mein! 0 5 Roman von H. v. Erlin. Machdruck verboten.) „ 63 er Ulmenhof bringt Ihnen nur Schweres“, bat. murmelte* Ja, und wer weiß, was noch ler a, was der noch alles tun wird, der das medelegt hat, ich fürchte mich.“ Und furchtſam engeduckt, mit ſcheuen Augen ſaß ſie da. aer nickte haſtig. Fe 4. f haben glaube, Sie brauchen keine Angſt mehr zu Fran Man wird den Knecht, der jedenfalls der 8 cher iſt, ſelbſtverſtändlich feſtnehmen. Aber“ i Stimme war kaum hörbar—„Sie können „Forer gegen von hier.“ b. dar nicht 115 55 den Blick.„Sie meinen, daß 5„ uch 0 e e aber, ich e doch nun Mut uhen 3.. t au fassen s ſagte er:„Suchen Sie ein wenig ,— poll Scham, doch! i dſeli ö f„ in unſeliger Holdſelig⸗ 5 10 das Haupt—„ach, ich habe gar keinen 8, 55 eine Kraft. Ich bin ganz ſchwach und hilf⸗ il wäre iwie god ein Unglüc kommt.— Ich wallee, ne Auto Madeleine“, ſtieß ſie hervor, da Hartmut opfe daſaß gab, ſondern gleich ihr mit geſenktem deleine— wie e ef a 8 6 N Abrochene Name in Donner klang ihm der leiſe 0 w Hatte er ſie vergeſſen gehabt? wahrt ſie? Sein Blick irrte ſuchend umher und Ar licht die Geſtalt in dem tiefen Fenſtererker. ugelika ſchien ihre Anweſenheit im Zimmer vergeſſen zu haben, als ſie erregt ſortfuhr: 0 ſie gehorchten. „Sie wird ſich nie von etwas ſo niederbeugen laſ⸗ ſen, wie ich. Ich beneide ſie um ihre Ruhe und Stärke. Ich beneide ſie, die Glückliche!“ Madeleine trat in das Zimmer zurück, blieb aber für einen Augenblick wie gelähmt ſtehen, noch halb von dem dunklen Vorhang verborgen. Wie eine Nachtwandlerin trat ſie dann an den Tiſch heran. Ein blaſſes, leeres Lächeln ſpielte um ihre Lipepn, in ihrem Blick lag keine Frage, nur bange Erwartung. Hartmut ſtand auf.„Ich glaube, wir können an den Heimweg denken“, ſagte er. Seine Stimme klang ruhig. Ruhig— ruhig! Hatte ſie denn nur geträumt, war es nur eine Einbildung ihrer Furcht geweſen, was ſie geſehen— zu ſehen gewähnt hatte? Madeleine trat an Hartmuts Seite. Kein Ab⸗ ſchied, ein einfaches Lebewohl, und dann gingen ſie hinaus auf den Hof. Fahles Zwielicht lag darüber, die Dämmerung rang mit dem Schatten der Nacht. noch einmal zu der Brandſtätte, wo ein paar Knechte die qualmenden Trümmer bewachten. Sie grüßten reſpektvoll, als er herantrat. Seiner zähen Kraft, ſeiner kühnen Unerſchrockenheit war es zu danken, daß ein weiteres Umſichgreifen des Feuers verhindert worden war. Der Herr ſtand wieder vor ihnen, dem Er gab noch einige Anweiſungen, warf einen letzten Blick nach dem Wohnhauſe und ſtieg mit Madeleine in den Wagen. In die Ecke ſich zurücklehnend, ſchloß er die Augen. Ueber der taufriſchen Erde ſtieg langſam der Mor⸗ gen empor. Lichter und lichter ward der Horizont, bläulichviolette Streifen überſpannten die graue * Hartmut ſchritt Dunſtſchicht im Oſten, färbten ſich roſig und wurden zu hellem Golde, und aus dieſem tauchte es glutleuch⸗ tend auf, hob ſich majeſtätiſch zur Höhe, des neuen Tages Leuchte, die Sonne. Mit großem, heißem Blick ſchaute Madeleine ihr entgegen. d Hartumts Lider blieben geſchloſſen. Aber durch ſie hindurch fühlte er den flammenden Tag. Und in ſei⸗ nem Golde glänzten zwei helle Augen und blickten ſcheu in die ſeinen hinein. Was ſprachen ſie zu ihm, was verriet ihr Glanz? 5 Traumhafte Fragen, die klarer Antwort auswichen, nur tief innen ein ſtilles Frohlocken, als ſei ganz heimlich über ſeinen Weg das Glück gegangen. XIX. In loſem Morgenkleide trat Madeleine mit lang⸗ ſamen Schritten aus ihrem Zimmer. Sie hatte keinen Schlaf finden können. Mit müden Augen hatte ſie hinübergeſtarrt zu dem dicht verhangenen Fenſter, hinter dem die Morgenſonne ſtrahlte. Lodernde Flammen ſchienen durch die dunklen Vorhänge zu dringen u. in der feurigen Lohe ſah ſie immer wieder zwei Augenpaare, die ſich ineinander ſenkten, aus denen gleiches Leuchten brach, die die gleiche Sprache redeten— die beide von Liebe wußten— alle beide! Wenn es wahr ſein könnte, was wie ein Blitz⸗ ſträhl furchtbarer Erkenntnis ſie getroffen hatte! Wenn Angelika Hartmuts Liebe erwiderte, wenn nur ein Verhängnis ſie dem Sterbenden in die Arme ge⸗ trieben hätte! Wenn ſie eine andere war, als ſie ihr albezeil erſchienen war. Dann— (Fortſetzung folgt.) an der Schuld der Arbeiterſchaft ſelber, der Uneinigkeit und dem häßlichen Krieg des Proletariats nicht vorbeigehen, durch die der Sieg des ſozialiſtiſchen Gedankens verzögert wird. N Biſchof von Keppler über die Revolution. W. T. B. Mergentheim, 11. Nov. Auf dem Katholiken⸗ tag des Frankenlandes ſprach Biſchof Dr. Paul Keppler aus Rothenburg in fünf Verſammlungen über die Pflichten der Katholiken in der neuen Zeit. Er führte dabei folgen⸗ 25 des aus: Der Katholikentag fällt mit dem Jahrestage der wollt, nicht gemacht, ſie nicht mitgemacht, aber ſie auch nicht vermeiden können. Der Zweck dieſer Tagung iſt, die ſchlimmſten Folgen der Revolution zu beſchwören und eine neue friedliche Gegenrevolution vorzubereiten: Gegen die verwerflichen Aeußerungen des Mammonismus, des Wu⸗ chers und des Schiebertums, den Leichtſinn und die Lieder⸗ lichkeit, auch gegen die Zerſchlagenheit und Charakterloſig⸗ keit in den eigenen Reihen. Die Katholiken werden mit den gläubigen Proteſtanten in Preußen Oppoſition und Revo⸗ lution machen gegen einen Kultusminiſter wie Haeniſch, der nach Zeitungsberichten im Kloſter von Maria Laach die Fahne des Atheismus entrollt hat. Die gläubigen Katho⸗ liken verwahren ſich gegen einen ſolchen Mißbrauch eines Staatsamtes zu atheiſtiſchen Zwecken. Die wichtigſte Ge⸗ gen revolution iſt, nicht den Feindeshaß zu ſchüren, ſondern im Sinne des Papſtes die Völkerverſöhnung vorzubereiten, die Laſten des Schmachfriedens zu tragen ſowie jede Ver⸗ hetzung der Stände und Konfeſſionen zu vermeiden, wie vor jedem Verſuche einer neuen blutigen Revolution zu war⸗ nen. Es muß jedem Gläubigen freigeſtellt ſein, ſeiner Re⸗ lig ion zu dienen, dafür einzutreten, daß die Kindererziehung nach ſeinen Wünſchen erfolgt. Für die Rettung des Vater⸗ landes müſſen die Katholiken alle Kräfte vereinigen. Der Einheit des Geiſtes und der⸗iLebe zuſammenſchließen. Ein Urteil über Erzbergers Steuerpläne. Berlin, 11. Nov. Wie die„B. Z. a. M.“ zu melden weiß, ſagte der preußiſche Miniſter des Innern, Wolfgang Heine, in einer Rede zu Deſſau u. a. folgendes: Die Pläne Erz⸗ bergers in der Steuerfrage machen, wenn ſie reſtlos verwirk⸗ licht werden, nicht nur die Länder, ſondern auch die Gemein⸗ den tot. Wenn ſo weiter regiert wird, dann bricht das ganze Reich zuſammen. Erzberger hat ſich für den Friedensver⸗ trag ausgeſprochen. Er muß ihn alſo jetzt durchführen und die Gelder hernehmen, wo er nur kann. Welche Gemeinde hat aber noch ein Jutereſſe daran, zu zahlen, wenn alles in den großen Topf der Entente geht und ſie ſelbſt dann zum Bettler wird? Die Bundesſtaaten müſſen ſich mit allen Kräften gegen die Erzbergerſchen Theorien wehren. Zum Schlubß ſagte der Miniſter, die Behauptung, daß Deutſchland allein Schuld am Kriege ſei, iſt erlogen. Deshalb iſt es von zuwühlen wie es jetzt in Berlin geſchieht. Für Wiederherſtellung des deutſchen Kredits. W. T. B. Berlin, 11. Nov. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet aus Hamburg: Der Bankier Max Warburg hat an die Internationale Wirtſchaftskonferenz in London einen Be⸗ richt über die Notwendigkeit des deutſchen Kredits berichtet, worin er zum Gegenſtand einer auf internationaler Grund⸗ lage garantierte Anleihe vorſchlägt, den Völkerbund dahin abzuändern, daß alle Länder aufgenommen werden und daß ſchon vorher durch eine internationale Anleihe Schul⸗ den, die gemacht ſind und Schulden, die noch gemacht wer⸗ den, reguliert werden. Der Zinſendienſt dieſer Anleihe müßte in ollen Ländern an erſter Stelle vor allen anderen Ausgaben„gieren. Die Kohlennot. Neue Bohrungen nach Brankohlen in Oberſchleſien. T. U. Oppeln, 11. Nov. In den letzten Tagen ſind in Oberſchleſien neue Bohrungen nach Braunkohle vorgenom⸗ men worden, die erfreulicherweiſe zu einem guten Ergebnis r nachdem ſchon vor dem Kriege drei Kohlenlager in der Nähe von Neiße aufgeſchloſſen worden ſind, aber wegen Unrentabilität wieder ſtillgelegt wurden. Der große Kohlenmangel hat die Ausbeute der oberſchleſiſchen Kohlen⸗ kager wieder rentabel gemacht, ſo daß außer den Braun⸗ kohlengruben in Rentſch, bei Neiße und in der Nähe von Oppeln mit dem Abbau von Braunkohlenlagern begonnen Die Braunkohleulager bei Oppeln, die ſich auf eine Fläche von 5000 Morgen erſtrecken und etwa 3 Meter ſtark ſind, werden durch die Braunkohlengewerkſchaft Rethau abge⸗ baut. Gegenwärtig werden bereits täglich bis zu 800 Ku⸗ bikmeter Braunkohlen gefördert. Die Förderung wird noch bedeutend geſteigert werden, da mit dem Bau der nötigen Anlagen bereits begonnen worden iſt. Die Braunkohle iſt von beſonderer Güte und ſteht der oberſchleſiſchen Stein⸗ kohle nicht viel nach. i Frankreichs Kohlenverſorgung. Paris, 10. Nov. Wie in deutſchen Blättern die Kohle alle Spalten beherrſcht, ſo ſind auch die franzöſiſchen Zeitungen lenkriſis. Vic zeicht verdient beſonders ein Vorſchlag zur Behebung der Kohlennot Beachtung, der im„Petit Pari⸗ ſien“, einem bekanntlich halboffiziöſen Blatt, gemacht wird, und der für Deutſchland aus verſchiedenen Gründen von heſonderem Intereſſe iſt. Es heißt u. a.:„Zunächſt muß die hierfür gebe es zwei Wege. Man müſſe erſtens die Zahl der Grubenarbeiter vermehren und ſelbſt ausländiſche Ar⸗ beitskräfte heranziehen, und zweitens die Syndikate bewe⸗ gen, vorübergehend und im nationalen Intereſſe zwei Stun⸗ den Arbeit täglich zuzulegen. Ferner ſei die franzöſiſche Diplomatie anzuweiſen, bei ihren Verhandlungen mit der belgiſchen Regierung ein höheres Quantum Kohlen für Frankreich herauszuſchlagen, da Belgien gut ein Drittel mehr Kohlen abgeben kann. Die Grubengeſellſchaften müß⸗ ten gezwungen werden, keine ganz erbärmlichen Qualitäten zu liefern, die wohl den Kohlenraum füllen, aber keinerlei Heizwert beſitzen und dazu noch das Maſchinenmaterial ver⸗ rben, wodurch die Transportkriſe verſchärft wird. Die Trans porte müſſen verbeſſert und beſchleunigt werden. Hier können nur radikale Mittel helfen, wie die in der Kriegszeit angewendeten, als es galt, raſch den Heeresbedarf an Ort und Stelle zu bringen. Man beantragt für einen Monat den ganzen Reiſenden⸗ und Güterverkehr einzuſtellen und nach einem einheitlichen Plan die Kohlen über das ganze Land zu verteilen. Auch der Verkehr der Laſtautomobile muß im Hinblick auf die herrſchende Kohlenkriſe rationeller ausgebaut werden. Es zirkulieren heute in Frankreich viel zu viel unbenützte Laſtwagen. f Hieraus iſt klar zu erkennen, daß Frankreich die gleichen Kriſen durchzumachen hat wie Deutſchland. Die dieſer Lage entſprechende Stimmung vornehmlich in Paris wird natur⸗ gemäß dadurch nicht gebeſſert, daß gewiſſe Hoffnungen auf das Eintreten weiterer Unruhen in Deutſchland bis jetzt unerfüllt geblieben ſind. Es kann auch hier wieder geſagt werden, daß Frankreich mit den oben angeführten und den geplanten Maßnahmen Deutſchland nachſteht.(B. Ldsztg.) Aus dem Lager der Entente. Eine Rede Lloyd Georges. W. T. B. Amſterdam, 11. Noy. Wie Reuter meldet, ſagte beim Lordmajorsbankett in der Gufldhall Lloyd George, die Schreckeusherrſchaft(), die während eines halben Jahrhun⸗ derts ihre Sthatten auf Europa geworfen habe, ſei vorbei, aber es beſtünden noch immer Gefahren. Was die Adria⸗ Revolution zuſammen, die Katholiken haben dieſe nicht ge⸗ Erfolg wird nicht ausbleiben, wenn ſich die Katholiken zur Uebel, nach der Schuld von 1914 und 1916 im Schmutz gerun. worden iſt. Es handelt ſich dabei durchweg um Tagesbau. überfüllt mit gen Klagen über die ſtändig zunehmende Koh⸗ Kohlenförderung im Pas de Calais geſteigert werden, und Die Deutſchnationale B frage angehe, ſo hoffe er krotz aller Schwierigkeiten, daß eine Löſung gefunden werde, die den Intereſſen des italieniſchen Bundesgenoſſen derecht werde. Man habe ſich geeinigt, daß die Zugänge zum Schwarzen Meer für alle Völker frei ſein müßten. Ueber Rußland könne er nicht mit demſelben Ver⸗ trauen ſprechen. Wir können, ſagte Lloyd George, keinen Frieden haben, wenn in Rußland kein Friede iſt, und die Ausſichten hierzu ſind nicht günſtig. Ich habe vorhergeſagt, daß der Bolſchewismus nicht mit dem Schwerte bekämpft werden kann, ſo daß man zur Erreichung von Ordnung und Ruhe in Rußland hat zu anderen Mitteln greifen müſſen. Wenn wir aber von Rußland abſehen, dann ſind die Aus⸗ ſichten gut. Lloyd George ſprach dann von der Feſtigkeit der Lage in England im Vergleich zu der anderer Länder und ſagte, er vertraue darauf, daß das britiſche Volk in eine Periode des Fortſchrittes eingetreten ſei, wie ſie es nie zu⸗ vor gekannt habe. Das Verhältnis Spaniens zur Entente. TU. Rotterdam, 11. Nov. Am Vorabend der Ankunft des Königs von Spanien in Paris hielt Romanones in Madrid eine Rede, in welcher der frühere ſpaniſche Mini⸗ ſterpräſident ſagte: Wir haben während des Krieges nen tral bleiben können, aber ich bezweifle ſtark, daß wir es auch während der wirtſchaftlichen Kämpfe, die ſich hochwahrſchein lich auf politiſchem Boden werden ausdehnen können, blei ben können. Ich halte die Zeit für gekommen, um mi Frankreich, England und Amerika in engere Beziehungen z treten. Die Bundesgenoſſenſchaft Englands, Frankreich und Amerikas werde eine ſichere Garantie zur Vermeidunt künftiger Kriege ſein. Der Eintritt Spaniens in dieſer Bund würde einen Teil der allgemeinen Politik bilden, ar der Italien, Portugal und die Vereinigten Staaten ebenſt wie Frankreich und England beteiligt ſein würden. In der Marokko⸗Frage ſagte Romanones, daß Spaniens Rechte au Marokko durch unkündbare Verträge garantiert ſeien. Drahtnachrichten. Die rachſüchtige Haltung Frankreichs in der Kriegs⸗ . gefangenenfrage. e W. T. B. Berlin, 11. Nov. Die deutſche Regierung hat ir Paris eine Note übereichen laſſen, in der es u. a. heißt Am 29. Auguſt wurde durch die Agence Havas amtlich mit⸗ geteilt, daß die alliierten und aſſoziterten Regierungen der Zeitpunkt des Inkrafttretens des Friedensvertrages, ſowei er den Rücktransport der deutſchen Kriegsgefangenen be⸗ trifft, vornotieren und die Vorbereitungen zum Rücktrans port der deutſchen Kriegsgefangenen unverzüglich begin⸗ nen würden. Die Heimbeförderung der in amerikaniſcher belgiſcher, engliſcher und italieniſcher Hand ſich befindender Kriegsgefangenen ſetzt ſeit dieſer Zeit ein. Die franzöſiſche Regierung allein verſagt den deutſchen Kriegsgefangenen die Freiheit. Sie hat ſich auf das Drängen der deutſchen Regierung und die Fürſprache des Internationalen Ko⸗ mitees vom Roten Kreuze zu der Erklärung verſtanden. daß die Heimbeförderung der Kriegsgefangenen unmittelbar nach der Ratifikation des Friedensvertrages durch Frank⸗ reich beginnen ſoll. Frankreich hat ratifiziert, noch immer warten die deutſche Regierung und das deutſche Volk die Rückkehr der deutſchen Gefangenen, ja ſogar auf eine auch nur annähernde Angabe über den Zeitpunkt, wann darauf gerechnet werden kann. Auf niemanden können die Leiden von über 400 600 Deut⸗ ſchen, die zum Teil ſeit langen Jahren das bittere Los der Gefangenſchaft tragen, den tiefen Eindruck verfehlen. Das Werk der Zermürbung und Zerſtörung an Seele und Kör⸗ per iſt an vielen Tauſenden In den ſeit Abſchluß des Waf⸗ fenſtillſtandes vergangenen Monaten in täglicher Erwar⸗ tung des Friedens vollendet worden und fordert mit jedem Tage neue Opfer. a Man darf ſich über die unheilvolle Wirkung nicht käu⸗ ſchen, die dieſe Zurückhaltung der Gefangenen in Frankreich für das Schickſal des deutſchen Volkes mit ſich bringt. Die zahlreichen Vertreter Frankreichs, die ſich jetzt in Deutſch⸗ lap d befinden, können die franzöſiſche Regierung nicht darü⸗ der im Zweifel gelaſſen haben, daß im ganzen deutſchen Volke die Erbitterung über die Hinausſchiebung der Heim⸗ ſchaffunga der Kriegsgefangenen aufs äußerſte geſtiegen iſt. Das deutſche Volk kann die Haltung der franzöſiſchen Re⸗ gierung, die es als eine grauſame Härte empfindet, nicht nerſtehen. Ein Volk, an deſſen Körper durch die Zurückhal⸗ ung der Kriegsgefangenen eine der ſchwerſten Wunden künſtlich offengehalten wird, vermag nach allem dem Schwe⸗ ken, was es erdulden mußte und noch erdulden muß, in der Tat nicht mehr dieſe neue Belaſtung ertragen. Sie muß unbedingt zu einer Lähmung der Kräfte führen, die das deutſche Volk nicht nur für ſeinen eigenen Beſtand, ſondern zuch für ſeine Mitarbei an dem gemeinſamen Wiederaufbau der ᷣdurch den Krieg zerſtörten geiſtigen und materiellen Werte ſo notwendig bedarf. In der Zurückhaltung der Kriegsgefangenen, die in ihren Folgen weit über die Gren⸗ zen unſeres Landes hinausreicht, erblickt die deutſche Regie⸗ rung eine ſchwere Gefahr. Sie hält es für ihre Pflicht, hierauf mit tieſſtem Eruſt feierlich vor aller Welt hinzu⸗ weiſen. Alm Schluß der Note wird darauf hingewieſen, daß die deutſche Regierung noch über die ſchweren Friedensbedin⸗ gungen hinaus ſich zu weitgehendem Entgegenkommen bereit gefunden hat, nachdem von autoriſierter franzöſiſcher Seite ihren Vertretern ausdrücklich verſichert worden war, daß dies auf die Heimbeförderung der Gefangenen einen günſti⸗ gen Einfluß baben werde. Mit vollem Recht glaubt die deutſche Regierung erwarten zu dürſen, daß die franzöſiſche Regierung die Kriegsgefan⸗ genenfrage, die nur noch vom Standpunkt der Menſchlichkeit behandelt werden kann, in entgegenkommendem Geiſte gelöſt und die Kriegsgefangenen ihrer Heimat ohne weiteren Auf⸗ ſchub wiedergibt. 1 5 — Neue Kartoffelhöchſtpreiſe. Das Miniſterium 8 Innern erläßt im Staatsanzeiger eine Bekanntmachung, wonach jetzt auch in Baden eine Schnelligkeitsprämie von 2 M. für den Zentner bezahlt wird. Der Preis für den Zentner aͤrtoffeln beträgt jetzt ab Acker oder Keller des Erzeugers höchſtens 9,25 M. und frei Verladeſtelle des Ver⸗ ſandortes höchſtens 9,50 M. und bei Lieferung vor das Haus höchſtens 10,50 M. — Das Kartoffel ⸗Bezugsſchein verfahren. Angeſichts der andauernden Unzulänglichkeit der Lieferung von Kar⸗ toffeln für die Kommunalverbände und der dadurch beding⸗ ten geringen Ausſicht, den Haushaltungen, die ihren Winter⸗ vorrat bei der Stadt beſtellt haben, dieſen Vorrat noch recht⸗ zeitig vor Eintritt des Winterfroſtes zuzuführen, hat der Karlsruher Stadtrat beim Miniſterium des Innern den dringenden Antrag geſtellt, die Friſt für die Eindeckung im Wege des Bezugsſcheinverfahrens zum mindeſten bis Ende des ablaufenden Monats zu verlängern. —* Die Arbeitszeit in gewerblichen Betrieben und nicht⸗ behördlichen Büros iſt durch eine jüngſt erlaſſene Verord⸗ nung des Arbeitsminiſteriums auf die Zeit zwiſchen 8 Uhr morgens und 5 Uhr abends beſchränkt worden. Das Ar⸗ beitsminiſterium gibt nun bekannt, daß dieſe Verordnung am 17. November d. J. in Kraft tritt. — Zur Heimkehr der Kriegsgefaugenen. Zu der geſtern bon uns veröffentlichten Notiz, deren Einſender eine poli⸗ tiſche Aufklärung der Heimkehrer fordert, ſchreibt man uns: Man darf der Regierung durchaus nicht den Vorwurf ma⸗ hen, daß ſie nicht verſucht hätte, die Heimkehrer aufzuklären und ihnen über Schuld und Fehler der alten Regierung, über den Zuſammenbruch und über die Möglichkeiten des Wiederaufbaues reſtlos die Wahrheit zu ſagen. Eine Bro⸗ ſchüre hatte ſie zu dieſem Zwecke herausgegeben, äußerlich in einer hübſchen geſchmackvollen Form mit leuchtendem ſchwarz⸗rot⸗gold. betitelt„Was iſt in Deutſchland geſchehen?“ lkspartei richtete aber dieſz⸗ »Kellneriinen erhalten dieſe 1 Proz. des Umſatzes, Bröſchüre heftige Angriffe an die Regierung und ei nen Tages war das Büchlein in den Durchgangs verboten. 5 1 ze Karlsruhe, 11. Nov. Vor einiger Zeit wurde 3 5 Kammer eines hieſigen Truppenteils eingebroch Findigkeit dreier Soldaten iſt es gelungen, das aueſchaffen. Heeresgut im Wert von einigen tauſend Mark beisn zer zu Außerdem vermochten ſie, die Verhaftung der drei veranlaſſen. Den drei Soldaten iſt nun eine ausbezahlt worden. Ma . Mannheim, 11. Nov. Die Angeſtellten der. heimer Metallinduſtrie haben die Vermittlung des terium miniſteriums angerufen. Ein Vertreter des Miniſ Baſis hürte in Mannheim beide Parteien und ſtellte eine ſeiden ſeſt, auf der weitere Verhandlungen zwiſchen den N Parteien ſtattfinden können.„ tände! * Mannheim, 11. Nov. Unter erſchwerten Umethaftel f iſt letzter Tage hier ein gefährlicher Einbrecher vel Pieh⸗ worden. Es handelt ſich um einen wegen erſchwerten antz⸗ ſtahls geſuchten Maurer von Heddesheim, der den Nach leuten einen Revolver vorhielt und dadurch entkam. be längerer Flucht gelang es ſchließlich, den Einbrecher schaff. haften.— Das Trinkgeld iſt jetzt hier endgültig abge rie Der Schlichtungsausſchuß hat den Tarifvertrag der Wein- wirtsgehilfen mit den Wirten gutgeheißen. In de 5 Proz, wirtſchaften erhalten die Servierdamen ſtatt 7 Proz. zu zwei des Umſatzes und Koſt, in den Bierwirtſchaften bis Berpfle⸗ gung und 70 M. Lohn die Woche. legene * Engen, 11. Nov. Das beim Hohenſtoffeln gen it i ziemlich ausgedehnte Flachland, das Binninger Ried,. durch Vertreter der Kulturinſpektion unterſucht wor bei ſich lt.„Konſt. Ztg.“ ergeben hat, daß mächtige lager des Abbaus harren und gewaltige Mengen vou, ſtreu und Brenntorf gewonnen werden können. dete brauchbare Oberſchicht ſoll eine Stärke von 3—6 Me ſitzen. 5 1e hier e Konſtanz, 11. Nov. In der letzten Zeit hat ohen 7 ſige Schutzmannſchaft neun Schieber und Schleien des verhaftet. Ferner wurden von der hieſigen Zweig Landespreisamts Beſchlagnahmungen von Fleif benden Tieren in größerem Umfang vorgenommeichw iel, einträgliche ne 30585 die doanigtühe Grenze hat ſchweiz. Blättern zufolge nun dazu ge die Stumpen in der Schweiz ſelbſt rar und tener, —— Kleine Nachrichten. Um 113 000 Mark betrogen. Einem Fraukfurtet Gol mann boten zwei Ruſſen 40 Kilogramm zerſtücke ich dur frankenſtücke zum Ankauf an. Der Kaufmann ließ Echthe, 8 eine Unterſuchung in einem Laboratorium von deſchat bag der Ware überzeugen. Er bezahlte für den Goldf 5 1157000 Mark, überſah aber in der Freude über daß ngen 1 Geſchäft, daß einer der Ruſſen einen paſſenden. Mel zum Umtauſch der Goldprobe mit minderwertige Eine Milliardenvorlage für franzöſiſche Befeſtigun am Rhein. rt nue Straßburg i. E. 11. Nov. Auf ſeiner Rückfa le Paris hat Clemenceau in Zabern Halt gemacht. der g hier eine Anſprache an die Gemeindeverkretnng he er 1 1 auf die Urſachen des Weltkrieges einging, für we iſterother deutſchen Kaiſer verantwortlich macht. Der Miterbe fi dent erklärte, um das Elſaß diesmal zu ſichern, 1 Kammer eine Milliardenvorlage für den Ban ve ö gungen am Rhein zugehen. 3 Die Wahlen in Elſaß⸗Lothringen. jerung Straßburg i. C. 11. Nou. Die franzaſiſche Ren terer für den 16. November. dem Tage der Wahlen, e 0 liche militäriſche Maßnahmen für das geſamte ſchen 800% 190 Für das oberelſäſſiſche und loihringuighz ge, gebiet werden für den Wahltag beſonders zuverlä pen verwendet. Vorarlberg und die Schweiz. W. T. B. Bern, 11. Nov. Am Sonntag fand g zwiſchen Fühern der Vorarlberger Auſchluß der S Abgeordueten der hauptſächlichſten Komitees Anſch eine Zuſammenkunft ſtatt, der die Prüfung 2 vol frage zugrunde lag. Aus den Darlegungen ſchl 117 bergiſchen Abordnung ging hervor, daß die— 1 f. gung weit davon entfernt iſt, abzuflauen, nien wie ge 1 digem Wachsen begriffen it. Vorarlberg ehe agenbeen auf dem Standpunke, wie er durch die Verganeſzer Au- geben iſt und ſetzt alle Hoffnungen auf den Sch a 5 desrat, das Schweizer Volk und den Völkerbu Frag betracht der Ereigniſſe der letzten Zeit, welche heide g ein neues Licht rücken, ſtimmten die Delegierter igen, en, der darin überein, ihre Anſtrengungen zu veret 9 es ö Vertreter der Schweiz beſchloſſen die Schaffuder Fr 0 tralen Organs. Ohne augenblicklich ſich mit 5 ſſen ehe, Anſchluſſes au die Schweiz au befaſſen, beſchl.! verſunah, Verſorgung Vorarlbergs durch die Schweiz litiſch„ damit 1 wirtſchaftlich und auch po anne önne. 1— Baden und Rachbargebiete — Allgemeine Gedächtnisfeier für die dir geſonderſahen 1 Wiederholt iſt während des Krieges und ins 81 aud g k ei 15 Einſtellung der Feindſeligkeiten auf den Krie ſer, in weiten Kreiſen der Wunſch laut geworden, Johne ü 2 2 2 . 2 2 7 2 . 2 —. 5 3 7— 5 — — 8 das Gedächtnis ſeiner im Kriege gefallenen Sb ie, 85 allgemeinen Trauerfeier ehren möge Nachdenh„ augehrt. den d mit den Waffen ihren Abſchluß gefunden hareheim eig reg Kriegsgefangenen zu einem beträchtlichen Teile e Sabel 1 ſind, und damit mancher Zweifel, der noch üben ist, er deren e teurer vermißter Angehörigen beſtand, behoben heſon denz, in nunmehr der Zeitpunkt für die Abhaltung einer irchen hen Feier gekommen. Der Deutſche Evangelif ſchuß hat deshalb bei ben Kirchenregierungen tnis 5 Totenſonntag, am 23. November, dem Gedä Felde Gefallenen zu widmen. i 1 Die Kriegervereine werden ſich an allen ſchloſſ erſten allgemeinen deutſchen Trauerfeier aeg en ligen. Der Totenſountag 1919 ſoll die aroße die Weltkrieges werden, der Gedächtnistag ür ha Treue zum Vaterlande mit dem Tode beſiege — Zur Aufhebung der Druſchprämie schen: noſſenſchaftsverband bad. landw. Vereinigung noſſenſchaftsverband bad. landw. Vereinigun ſieht in Wegfall der Druſchprämie eine ern . 25 2 2 955 N 5 33 —— — . 2 5 2 1 S. 3 5 S 2 — 2 — — —— — 2 . . 0 a Der ruhe 1 15 bene 5 D 12 2 unſerer Brotverſorgung. Er hat ſich mit eit e. das Miniſterium des Innern gewandt und u ten, dafür Sorge tragen zu wollen, daß di che an von 15 M. für den Doppezentner Brotgetre. Kg währt wird, bis in allen Landesteilen die fi 1 dem Ausdruſch vollſtändig fertig geworden a 1 gründung wird angeführt, daß durch die 25 g Ernte, den furchtbaren Mangel an Kohlen un b ten, den ſchlechten Stand und die geringe e A 01 i garnituren und nicht zuletzt durch die große w. die häufung(Einbringung der Ernte, Ausſaat ekom ſten Landwirte noch nicht zum Dreſchen Ihre vom Glück mehr begünſtigten Staud für das noch nicht vergorene Getreide Dru kommen. Da dieſe Prämien den noch d 1 . . — r 2 N 5 N 1 3 — D en D keſchenden Bauern für ihr vergorenes, gutes Getreide zumnebe. gewährt werden, beſteht die große Gefahr, daß Arch dieſe Maßnahmen mit Recht verärgert werden, und 1 der Ablieferung zurückhalten. Dem verderblichen kichhandel würde dadurch Tür und Tor geöffnet wer⸗ Es wäre viel beſſer geweſen, man hätte die berüch⸗ Druſchprämien nicht wieder eingeführt, ſondern den . für den Doppelzentner Brotgetreide entſprechend er⸗ utzt hatte. Seine 115000 Mark iſt der Mann los gewor⸗ und die biederen Ruſſen haben Frankfurt längſt den ken gekehrt. 5 Ben der gegenwärtigen Fixigkeit der Poſt. Um die Antikeit der Poſtbeförderung zu prüfen, ließ ſich die ſiſche Zeitung“ aus 31 deutſchen Städten von ihren dor⸗ 25 Mitarbeitern zur gleichen Stunde eines beſtimmten s Je einen einfachen Brief, einen Eilbrief und ein Tele⸗ tin ſenden. Von den Telegrammen traf das erſte aus n nach vier Stunden, das letzte nach 40 Stunden aus ch 16 Stunden, der letzte aus Stuttgart nach 31 Stun⸗ Aich ein. Von den Eilbriefen kam der erſte aus Bres⸗ f. Ein gewöhnlicher Brief aus Kiel traf ſchon nach 17 Sden ein, während der Eilbrief 18, das Telegramm ſogar Funden brauchte. In den meiſten Fällen kamen Eil⸗ nicht viel ſchneller an als gewöhnliche Briefe, teilweise erheblich ſpäter. Erwähnt ſei noch, daß das Telegramm 5 hum ebenſo lange brauchte wie der Eilbief, nämlich 5 tunden. Mößten Te ürder Berliner Augiasſtall. Der Maſſenzuzug von Aus⸗ rn 51 nach Berlin, beſonders aus den öſtlichen Grenzlän⸗ ia Hat ſich neuerdings wieder verſtärkt. Im Hinblick auf Ernährungs⸗ und Wohnungsnot werden beſondere Rebmen vorgenommen. So hat das Wohnungsamt an 1 eichswehrminiſter eine dringende Eingabe gerichtet, in krun igenſchaft als Oberbefehlshaber auf Grund des Be⸗ Anz uſtandes die polizeiliche Zwangsmeldepflicht für de länder einzuzühren. Nach dem„Lokalanzeiger“ be⸗ ſich gegenwärtig in Berlin 70000 Ruſſen, die zun ile Wucher⸗ und Schiebergeſchäfte betreiben. * Lichtkalamität. Die Kohlen⸗ und Stromknapphei alletarken, Einſchränkungen in der Beleuchtung geführt erſeits täglich unangenehm empfunden werden. Daf Juſtände aber nicht nur bei uns, ſondern auch im be⸗ en iet herrſchen, wo nach den prahleriſchen Erklärun⸗ f 0 r euli 255 5 a uicht 9 8 Zuſtände, wenn einer des Nachts erwacht und 0 fratiſchen Ententeherrſchaften eigentlich alles in beſter Ord⸗ feet n ſollte, geht aus einer Zuſchrift hervor, die wir Ffebe e aus Neuſtadt i. Pfalz erhielten. Es heißt ir atadt u. a.:„.. In totaler Finſternis bin ich dann ir cher ends 7 Uhr eingetroffen, wo zurzeit weder elek⸗ 151 trom noch Gas vorhanden iſt. Ein paar Fahrrad⸗ ürflinden, die an der Wand aufgehängt ſind, erhellen en i den Speiſeſaal, während die Servierfräuleins mit ſihekalektriſchen Taſchenlampen einem das Leſen der Ing rte. ermöglichen., die übrigens ſehr reichhaltig iſt. ermäß dem bringt daun der Hausburſche oder das Zim⸗ r nachben die Gäſte gleichfalls„per Elektriſcher“ ins Zim⸗ ker oben und wartet ab, bis ſie im Bette liegen. Recht Deiß, wo und wie er ſich zurecht finden ſoll. . Di Fe Fererungenet laſtet beſonders ſchwer auf all den i Moder e am Abend ihres Lebens von einer kleinen Pen⸗ e 8 von einem kleinen erſparten Kapital leben. Wenn ihreridden beſcheiden ihren Lebensabend genießen und gern Arbeit ausruhen konnten, ſo ſind ſie jetzt häufig khokraffer Not. Es iſt den Mitgliedern der Deutſchen . Partei im Ausſchuß der Nationalverſamm⸗ 1 Mindes Reichsnotopfer gelungen, einen Antrag zugun⸗ ame zu erbemittelter in höherem Lebensalter zur An⸗ ger acdringen. Danach wird von Abgabepflichtigen mit N ubs 100 000 Mark Vermögen ohne Penſion oder An⸗ ſden ein Hinterbliebenenfürſorge im Alter von 45—60 ſiltel ein Viertel, im Alter von 60 Jahren und mehr ein etzt, iues Vermögens bis zu 50000 M. außer Hebung Bi den überſchießenden Betrag wird ein Fünftel Nia el wieder außer Hebung geſetzt. Alſo, wenn anlihrige Frau von einem Vermögen von 75000 M. 50% bat ſie zunächſt ein Drittel von 50000 M. abziehen, anzen„erner ein Viertel von 25 000 M.= 6250 M., ei 8 750 M. Das Reichsnotopfer wird alſo nur s Vermögen von 75000 M. weniger 18 750 M. er⸗ An iſt damit für viele Frauen eine Erleichterung 2517 igen Lage geſchaffen worden. 5 klalcteatalender für Kleingartenbau, einem lieben en die Ae e und Freund des Gartenbeſitzers, ſchen Hofbuch dent zu b gegebenen Anweiſungen bringen Bodens, Geſtaltung des Gartens, 0 0 Haden 5 il Sührder der welelen in br 6, b Ea K 15 0 be, sleben ſucht ſich wieder er ſeine Exiſtenz ringende deut⸗ 8 Induſtrielle iſt um jeden Preis be⸗ e Rohmaterialien und ausländiſchen bereiteten micht die Fülle der Einfuhrbedürfniſſe 0 tvoll vermag, ganz abgeſehen davon, daß ein ie ft und wichtiger Anteil unſerer Ausfuhr in ische Nu in der Folge noch ſteigern werden, für Volkswirtſchaft unproduktiv die Bedingunden 1 unſer Wirtſchaftsleben. zarten zu verſorgen, während der deutſche Ex⸗ 0 des Friedensvertrags zu erfüllen hat. Und in dieſer furcht⸗ baren Zwangslage ſtemmt ſich uns eine Milliardenflut deutſcher Zahlungsmittel im Ausland entgegen, die eine wahnſinnige, von unſeren Feinden im beſetzten Gebiet beförderte Verſchleuderungspolitik und eine ver⸗ brecheriſche Kapital⸗ und Steuerflucht ins Ausland ge⸗ worfen haben. Die Mark als Spekulationsob⸗ jekt des großen und kleinen Mannes im Ausland er⸗ droſſelt langſam, aber ſicher unſere Währung und damit Es iſt eine furchtbare Gewiß⸗ heit, daß ungeheure Spekulationen auf die deut⸗ ſche Reichsmark aufgebaut ſind und zwar vielfach in Händen, die dieſe Objekte gar nicht zu halten vermögen. Gerade der neueſte Kursſturz der deutſchen Reichsmarl ſteht zweifellos mit dem Zuſammenbruch ſolcher Speku⸗ lationen wenigſtens teilweiſe in Verbindung, dieſe drohen auch für die Folge, da uns die wirtſchaftliche Kraft zur Abſaugung und Rückleitung fehlt, immer wieder zu ſchweren Erſchütterungen des Valutamarkts zu führen und ſo viel ernſte und harte deutſche Arbeit in ihrem Ertrag für unſere Volkswirtſchaſt auf das ſchwerſte zu beeinträch⸗ tigen. Noch ſind wir leider weit entfernt von der Kon⸗ ſolidierung dieſer im Auslande„ſchwimmenden“ Marf in Form langfriſtig konſolidierter Anleihen. Daß dieſe ſchon ſeit langem ungeheuer ſchwierige und gefahrdrohende Lage jetzt wieder in ein Stadium akuter Kriſis getreten iſt, hängt zum Teil auch mit zeitlichen Verhältniſſen zuſammen. Sofort nach dem tatſächlichen Ende des Kriegs hatten die Verbindungen der deutſchen Volkswirtſchaft, zunächſt nach dem neutralen Ausland hin, wieder ſtärkere Aktivität gewonnen. den Geſchäfte eingegangen, die in einer falſchen Einſchät⸗ zung der Valutalage und der Valutamöglichkeiten auf Kredite aufgebaut waren, die viel zu kurz befri⸗ ſtet wurde. Die Fälligkeit ſolcher Kredite naht, iſt zum Teil ſchon eingetreten und zwingt bei dem unter dem Mißverhältnis der deutichen Ausfuhr zur Einfuhr ſich ergebenden Mangel an fremden Zahlungsmitteln zu der ſtürmiſchen Nachfrage nach ſolchen, die heute vorliegt, zumal neben der Kohlen- und Transportnot die ſchwe⸗ ren, arbeitsſtörenden Wirkungen der eigentlichen Revo⸗ lutionsperiode und die ihr nachfolgenden Streiks und Arbeitskämpfe das Tempo der Erzeugung von Export⸗ gütern wider Erwarten und Hoffnung verlangſamt haben. Aus alldem ergibt ſich ein ſehr trübes und unerfreuli⸗ ches Geſamtbild der Lage. Die blutleere deutſche Volks⸗ wirtſchaft vermag aus eigenen Kräften in naher Zeit einen Wandel nicht herbeizuführen, zumal ihr die Feſſeln des Friedensvertrags den Atem zu rauben drohen. Wir können nur bei verſtändigem Entgegenlommen unſerer Gegner von geſtern auf eine langſame, ſehr langſame Beſſerung rechnen. Schon heute zeigen alle Güter des dringenden Bedarfs erneute, kaum erträgliche Preisſtei⸗ gerungen. Die Verſorgung des Volks mit den für eine kräftige und erfolgreiche Arbeit unentbehrlichen Artikeln des Lebensbedarfs verteuert ſich, und das erfüllt uns mit ſchwerer Sorge. Der Staat ſucht noch immer nach Mit⸗ teln, die notwendigſten Folgen aus der Valutalage zu ziehen, jeder Löſung aber ſtellen ſich bis heute Bedenken und Schwierigkeiten entgegen. Und doch muß er ein Mittel finden, um die deutſche Erzeugung zu den höchſt erreichbaren Preiſen am Weltmarkt zu verkaufen, das Luxusgut des Auslands dem deutſchen Markt fernzu⸗ halten, jede unnötige Verausgabung deutſchen Geldes über die Grenzen hinaus zu verhindern und die Selbſtbeſchrän⸗ kung zu einer Selbſtverſtändlichkeit des öffentſichen Ge⸗ viſſens zu machen. Dringlich bleibt wiederholte Appell nach innen zur Arbeit und Selbſteinſchränkung und der Appell nach dem Ausland, das gewiß inſofern mit uns in In⸗ tereſſengemeinſchaft ſteht, als die Welt heute weniger als le die Ver igung de wirt ſchaſtlichen Kriſis zu ertragen dermag. Wie der Vertreter des W. T. B. von einer führenden Perſönlichkeit der Schweizeriſchen Finanzkreiſe erfährt, be⸗ ſteht in maßgebenden ſchweizeriſchen Kreiſen nicht die Abſicht, an einer etwaigen Stützung der deutſchen Valuta Anteil zu nehmen. Die Schweiz vertritt den Standpunkt, daß alle Verſuche zur Geſundung der deutſchen Valuta von deutſcher Seite auszugehen haben und daß zunächſt einmal wirklich radikale Maßnahmen ergriffen werden müſſen, um den deutſchen Notenumlauf einzudämmen.(Die Abſicht der italieniſchen Reglerung, zur Eindämmung der No⸗ tenausgabe eine Zwangsanleihe auszuſchreiben, wurde vom ſchweizeriſchen Geldmarkte ſehe ſympathiſch aufgenommen.) Es darf angenommen werden, daß ſich die deutſche Mark auf einer Baſis von 15 bis 10 Rappen für die nächſten Monate halten wird. Die Schweizer Großbanken werden deutſche Kredite, die mit Unterſtützung deutſcher Groß⸗ banken als Bürgen durchgeführt wurden, nicht kündigen, ſolange die Zinſen regelmäßig eingehen; dagegen ſeien jene Kredite, d ie nur unter Hinterlegung deutſcher Wert⸗ papiere, beſonders deutſcher Kriegsanleihen uſw., auf⸗ genommen worden ſind, allgemein gekündigt worden. Der Wiedereintritt der Demokratie in die 5 Negierung. „Der Abg. Konrad Haußmann hat der Partei ir Württemberg über die Gründe Bericht erſtattet, die die Fraktion zum Wiedereintritt in die Reichsregierung be⸗ wogen haben. Es heißt da: Lieber tun und bereuen, als nicht tun und bereuen— ſo lautet der Ratſchlag des intelligenteſten Staatsmanns der Renaiſſance. Dil Erwägung trat hinzu, daß das Ausland ſeinen Kredit zr einem Teil von dem eigenen Selbſtvertrauen Deutſch⸗ lands abhängig macht, und das Beiſeitebleiben der De⸗ mokratie wäre darum kreditſchädigend geweſen. Gegen die Reichsregierung ſich zu ſtellen, ſei offener Verrat am Staatsintereſſe, da der Sturz der Regierung den ord nungsſchaffenden Mittelvunkt und die ſtaatliche Ordnung überhaupt beſeitigen würde.. Ueber die Auswahl der Perſonen ſagt der Bericht: Die Fraktion legte Wert darauf, daß das Amt eines Reichsjuſtizminiſters, der zugleich ſtellvertretender Reichs⸗ kanzler werden ſollte, nur einem erfahrenen und er⸗ Damals wur⸗ — probten Parlamentarier und Staatsmann übertragen wer⸗ de. Für das Reichsminiſterium des Innern eigne ſich in hervorragendem Maße der Oberbürgermeiſter Koch von Kaſſel. Er iſt erſt 44 Jahre alt; es liege alſo hier eine erſte praktiſche Betätigung des Wunſches der Demo⸗ kratie nach Verjüngung der politiſchen Führer vor. Für die Berufung auf die Stelle eines Wiederaufbauminiſters hatte die Fraktion ſich von vornherein entſchloſſen, einen Nichtparlamentarier vorzuſchlagen. Von Anfang an rich⸗ tete ſich das Augenmerk auf den Generaldirektor Wieden⸗ feld in Eſſen, den Senator Spitta vom Norddeutſchen Lloyd, Robert Boſch⸗Stuttgart und den Oberbürgermeiſter Geßler⸗Nürnberg. Da die genannten Herren abgelehnt haben, ſo habe der Reichskanzler und der Reichspräſident Geßler zu Verhandlungen eingeladen, die zu deſſen Be⸗ trauung mit dem Reichsminiſterium führten. Vermiſchtes. Kardinal Hartmann. Kardinal v. Hartmann, Erzbiſchof von Köln, iſt in der Nacht zum Dienstag verſchieden. a Eine Trauerfeier für Haaſe wird am Donnerstag im Sitzungsſaal des Reichstags abgehalten werden. Wie von unterrichteter Stelle mitgeteilt wird, han⸗ delt es ſich bei der Trauerfeier für Haaſe im Reichs⸗ tage lediglich um eine Feier der Unabhängigen Fraktion. Die„Chriſtliche Internationale“. In der Zei vom 4. bis 11. Oktober trafen ſich in Bilthoven be Utrecht in Holland etwa 50 Menſchen aus zehn verſchie⸗ denen Ländern. In England hatte ſich ſchon im Krieg (Ende 1914) in Cambridge eine Gruppe von„Chriſtlich Revolutionären“ zuſammengefunden, darunter viele Mit glieder der Sekte der Quäker, Philoſophen und Gelehrt uſw. Verſöhnungsbund nannten ſich dieſe Menſchen, di überzeugt waren, daß die gegenwärtige ſoziale Ordnung fallen müſſe, aber nicht durch politiſche oder andere Ge⸗ walt. Macht der Liebe. Zur Weltrevolutibn führt ſie der Weg über die innere Revolution des einzelnen. Anſtelle der Luſt am Beſitz, anſtelle der Gier nach Gold und ma⸗ teriellen Gütern tritt die Freude am Menſchen, die Freu de am Schaffen, die Freude, all unſere körperlich⸗geiſtig⸗ ſeeliſchen Fähigkeiten in höchſter Vollkommenheit zu ent wickeln. Während des Kriegs hatten dieſe Menſchen in England von ihrer Ueberzeugung Zeugnis abgelegt. Zy Zehntauſenden hatten ſie langjährige Gefängnisſtrafen ab⸗ gebüßt; andere waren in Militärlagern gequält worden, Aehnliche Gruppen fanden ſich zuſammen in Amerika, Holland, Norwegen, Dänemark und anderen Ländern Auf der Konferenz in Bilthoven haben die eilnehmer für ihre gemeinſamen Beſtrebungen den Namen„Chriſtlich Internationale“ angenommen. a — — H N xu i288 2 Faagelech, Saee Dose, Cg, ge, de Fe, Ces Ca, ee ae, r Sul, Jahre aut me u Kue. ao tor Gem, germ, Lokales. — Heimkehr der Kriegsgefangenen. Der erſte An die Stelle der Gewalt tritt die überzeugende der vier Lazarettzüge, die zur Abholung unſerer Ge⸗ fangenen aus Rumänien beſtimmt ſind, geht vorausſichtlich im Lauf der nächſten Woche ab. Die anderen werden in Abſtänden von 5 bis 8 Tagen folgen. Wie neulich ge⸗ meldet wurde, wütet in den Gefangenenlagern im Oſten die Ruhr.— Der engliſche Dampfer„Maide“ bringt die deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen mit ihren Fa⸗ milien anfangs Dezember aus Indien zurück. 5 Der Dampfer„Lothar Bohlen“, der nach den Azoren gefahren war, um alle dort internierten Teutſchen ab⸗ zuholen, iſt am 11. Nov. mit einem Transport von 506 Männern, 28 Frauen und 24 Kindern in Hambur eingetroffen. Deutſche, die in Liſſabon an Bord genommen worden ſind. ussball⸗Vereinigung Seckenheim. Zum erſten fälligen Poͤkalſpiel trafen ſich am letzten Sonntag g b Sportplotze der- F.⸗Bg. Tuengefeſtfchuft/ Jähn Ladenburg und F.⸗Vg. Seckenheim. Die Spiele ſelbſt waren durch die ſchlechte Witterung ſehr beeinflußt. Vormittags 10 Uhr trafen ſich die 3. Mannſchaften beider Vereine. Durch ſchönes Zuſammenſpiel konnte F.⸗Vg. mit 5: 0 Toren als Sieger hervorgehen. Das Spiel der 2. Mannſchaft bot ein ſchöͤnes Bild. Die Mannſchaft arbeitete wie aus einem Guß. Mit 3: 1 Tor verließ F.-⸗Vg. als Sieger den Platz. F.⸗Vg. kann mit Stolz auf den Nachwuchs ſeiner jüngeren Mannſchaften entgegenſehen. Die 1. Mann⸗ ſchaft gewann mit 9: 1 Toren. Sofort nach Anſtoß wird das Spirl ſehr lebhaft. Die beiden erſten Eckbälle werden zu Toren verwandelt. Bis Halbzeit kann F.⸗Vg. noch zweimal durch ſeinen Halbrechten und Halblinken erfolgreich ſein. Nach Halbzeit errang Ladenburg das wohlverdiente Ehrentor. F⸗Vg konnte bis Schluß noch 5 mal einſenden und ſomit das Reſultat auf 9:1 ſtellen, trotzdem die 1. Elf mit Erſatz antrat. Die 1. Jugendmannſchaft ſpielte gegen die hauſen O: 0. Verantwortlich für die Redaktion Ga. Zimmermann. Decken deim — 5 Unter dem Transport befinden ſich auch 4 Mannſchaft von Viktoria Neckar⸗ .———— 5— — * 1 5 . 1 0 * 9 15 1 70 ee eee r —— eee e 5 2 N r 785 4 ——— . ae — 7 0 0 5 Amtliche Bekanntmachungen Fernhaltung unzuverläſſiger Ferſonen vom Handel betr. Aufgrund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1015 betr. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel(R. G. Bl. Seite 603) in Verbindung mit 8 1 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird hiermit der Firma C. W. Wauner Inh. Chrtſtian Wilhelm Wanner der Handel mit Bekleidungs⸗ gegenſtänden für Herren und Damen ſowie mit fertige Herrenartikeln wie Hemden, Hüten, Kra⸗ vatten, Handſchuhen und ſonſtigen Herrenmode⸗ artikeln, ſowie jegliche mittelbare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 5. November 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. III. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. Am Buß⸗ und Bettag, am Sonntag, den 23. November 1919 dürfen gemäߧ 7 der Verordnung vom 18. Juni 1892 in der Faſſung vom 26. Juni 1898(Geſetzt⸗ und Verordnungsblatt 1898 S. 369) von 3 Uhr nachmittags an nur Aufführungen ern⸗ ſter Muſik und Theatervorſtellungen ernſten Inhalts ſtattfinden. a Mannheim, den 7. November 1919. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. Ime.gleifiger„Ausbau und Elektriſierung der Nebenbahnſtrecke Mannheim⸗Seckenheim hier des waſſerpol. Genehmigungsverfahreu zur Anlage eines Bahndammes auf dem Links⸗ ſeitigen Neckarvorland bei der ſogenannten „Waſſerſchachtel“ betreffend. 5 Die berrheiniſche Eiſenbahn⸗Akt.⸗Geſ. in Mannheim beabſichtigt die Nebenbahn Mannheim 3 zweigleiſig auszubauen und zu elektri⸗ eren. Zu dieſem Zwecke ſoll ein Bahndamm auf dem linksſeitigen Neckarvorland bei der ſogenann⸗ ten„Waſſerſchachtel“ oberhalb der Friedrichsbrücke angelegt werden. 8 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor- zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln berühenden Einwendungen als verſäumt gelten. Wir weiſen hierbei beſonders darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. 4. 13, kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffentlichen Gewäſſern oder natütlichen nicht öffenk⸗ lichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörigen Nutzungs⸗ rechte zu betrachteu ſind und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen falls ſie inner⸗ halb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht wer⸗ den, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibung und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks- amt, Zimmer No. 43 und des Stadtrats hiex zur Einſicht offen. Mannheim, den 8. November 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. IIa. Die Feuerſchau im II. und XIV, Bezirk Lit. K—K und Stadtteil Neckarau betr. Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Feuer⸗ ſchau im II. und XIV. Bezirk Quadrate EK und Neckarau durch die Feuerſchauer wird in der 1. Hälfte des Monats November d. Is. begonnen. Die Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit, von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags und erſtrecken fich auf alle gewerbl. Betriebe, Läden, Wirtſchaften und dergl. Die Hausbeſitzer, Mieter und ſonſtige Inhaber der Gewerbetriebe haben den mit den Vorerheb⸗ ungen Beauftragten den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Räume zu geſtatten. Mannheim, den 3. November 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Die Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln betr. Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß laut Bekanntmachung des Arbeitsmini⸗ ſteriums der 87 der Verordnung vom 18. Oktober 1919„die Erſparnis von Brennſtoffen und Be⸗ leuchtungsmitteln betr.“(durch uns am 25. Oktober 4919 bekannt gegeben), der die Arbeitszeit in den gewerblichen Betrieben und nicht behördlichen Büros regelt, mit dem 17. November 1919 in Kraft tritt. i f Ausnahmen von den Vorſchriften dieſer Para⸗ grafen können in dringenden Fällen vom Gewerbe⸗ aufſichtsamt in Karlsruhe bewilligt werden, an das alle derartigen Anträge unmittelbar zu richt n ſind. Die bisher von uns und dem Demobil⸗ machungsausſchuß erteilten Ausnahmebewilligungen haben keine Gültigkeit mehr. Mannheim, den 10. November 1919. ad. Bezirksamt— Abt. IVa. Wir machen darauf anfmerkſam, daß die Straf⸗ beſtimmungen wegen unerlaubten Schlachtungen ſei es, daß es ſich um gewerbliche oder um Haus⸗ ſchlachtungen eau durch die Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 28. Oktober 1919 eine erhebliche Verſchärfung erfahren haben. In beiden Fällen ſind 3 erhandlungen künftig nicht nur mit Geldſtrafe, ſondern gleichzeitig und — Linie mit Gefängnis bis zu einem Jahr edroht. Insbeſondere beſagt der neue 8 18 a der Ver⸗ der Verordnung über die Regelung des Verbrauchs und den Verkehr mit Schweinen Folgendes: „Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 10000 wird beſtraft, wer ohne die nach 8 10 erforderliche Genehmigung 5 Hausſchlachtung vornimmt oder vornehmen äßt. Mannheim, den 6. November 1919. Kommunalverbaud Maunheim⸗Land. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir geben bekannt, daß die Abgabe von Holz und auch von ſelbſt gegrabenen Stumpen nach auswärts streng verboten iſt. Zuwiderhandelnde werden unnachsichtlleh von jedwelcher Belieferung von Brenn⸗ materialien(Holz, Kohlen, Koks und Briketts) ausgeschlossen. Seckenheim, den 12. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Rohes Benehmen und freche Diebſtähle zwingen uns, bis auf Weiteres das Betreten der Abt. 1 und il des Gemeindewaldes in denen Holz gefällt wird, streng zu verbieten. Das Hutperſonal hat Weiſung dieſes Verbot ſtreng zu überwachen. Hierdurch ist es auch verboten Stumpen auszugraben. Seckenheim, den 14. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Lebensmittelamt. Ausgabe der Brot- u. Zucker⸗ Marken findet am Freitag, den 14. ds. Mis. nachmittags von 1 bis 5 Uhr ſtatt und zwar in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 850 von 1 bis 2 Uhr Nr. 851 bis 1500 von 2 bis 3 Uhr Nr. 1501 bis 2150 von 3 bis 4 Uhr Nr. 2151 bis 3000 von 4 bis 5 Uhr Der Brot⸗ und Lebensmittelausweis iſt vorzulegen. Alle Marken müſſen in der angegebenen Zeit abgeholt werden. Die Ausgabe der Marken auf der Hoch⸗ ſtätt findet am gleichen Tag von 6 bis 7½7 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 13. November 1919. 5 Lebensmittelamt. Durch Verfügung der Reichsgetreideſtelle iſt Gerſte zur Verfütterung an Pferde und Zugkuhe verboten, es darf nur Gerſte an Zuchtſauen, die geworfen haben verfüttert werden. Seckenheim, den 13. November 1919. Lebens mittelamt. Jolksbund der deutschen Kriegs- und Zibilgefangenen. Ortsgruppe Seckenheim. Die Gefangenentransporte ſind im Gange; im Durchgangslager Mannheim ſind etwa 4000 Offiziere und 30000 Unteroffiziere und Mannſchaften zu verköſtigen. Groß iſt der Bedarf an Gemüſe; auch ſollten mit Obſt die Heimkehrenden erfreut werden können. Wer hilft uns da in hieſiger Ge⸗ meinde? Wir haben im Einvernehmen mit dem Bürgermeiſteramt eine ſtändig zu⸗ gängliche Fammelſtelle im Rathaus ſaal errichtet. Gegen Vergütung wird hier das Benötigte angenommen; für geſchenkte Gaben ſind wir herzlich dankbar. Seckenheim, den 28 Oktober 1919. Der Vorſitzende: Kunz, Pfarrer. Städtische Sparkasse, Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigshafen a. R Cb. Hfrchenchor Seckenheim. Probe Heute Donnerstag Abend punkt 8 Uhr der Damen im Lokal lll. Morgen Freitag Abend 8 Uhr Probe Herren. Der Vorstand. Fleißiges braves madchen geſucht. Wirtſchaft 2.„Lamm“. Kraft. der entgegen. Verwahrung und Derwaltung von Werl papieren als offene Depots. Am 1. Dezember ds. Is. tritt das Geſetz Maßnahmen gegen die Kapitalflucht vom 24. 10. 19 Von dieſem Tage an kann der Einzug von Kupons und ausgeloſten Stücken anſtandslos nu durch Vermittlung derjenigen Bank erfolgen, bei betreffenden Wertpapiere verwahrt werden. 0 Die unterzeichnete Kaſſe nimmt Wertpapiere e Verwahrung und Verwaltung in den feuer⸗ und ſicheren Gewölben der Dresdner Bank Filiale Mann Dresdner Bank Filiale Mannheim über 19 in r noc der die diebes⸗ heim Depoſitenkaſſe Seckengheim Ulster e 8 Anzüge, Paletots, Hosen 79 9* für Herren, Burschen u.. Jünglinge kaufen Sie Täglich lie, preiswert im Kaufhaus g 5 7 0 1a Ringe Al u 5 ae nh. Jak. Ringel, 0 5 4a, 1. Tf ein alen, erſchei 5 8 Ne auf den Planken, neben. J n us der Hauptpost. B l 9 Berliner N Tüchtiger 4 but 7 9244 n Schreiner 24 a. geſucht.* fee Ed. Kühler, u Schreinerei. als große moderne Zeitung. Sie dient als Er⸗ Na gänzung der Lokalpreſſe und wird von Berlin band 3 ſtarke 0 den uf chen 5 5 daß 25 Nach al 2 richten auf ſchnellſtem Wege beim Leſer ein⸗ n 5 Baumsägen treffen.— Wertvoll für jede Familie ſind ihre 0 g, gefeilt, billigſt ab⸗ 2 ö anne zugeben. 5 B l 9 ige Wilheimgraße 42. eillagen bas Sr— 5 2 1 itſe 2 Zeitbilder, Luſtiges Blatt, Deutſches Heim, 0 Eine Säge Finderheim und Gerichtsſaal mit reichhaltigem 10 b verloren gegangen Bildermaterial und vielſeitigem Leſeſtoff. Beſtel⸗ 3 am Rietweg ue dem 25 11 5 5. Poſt. der e 5 anſtalt für nur 1.25 M. monatlich. Probenummern er Abzugeben gegen Be⸗ von Verlag der Berliner Abendpoſt, Berlin S Wos ſhein lohnung. Zu erfragen lp in der Geſchäftsſtelle f 8. d. Bl.(b TTTTTTTTTTTT—TTTCTCTCTTTTT—T—T—T—T—T0—T—T——————— 1 m 0 Gesang-Cerein„Tledertafel“] Turnverein Secken ben. Seckenheim. E. U. gear. f lie Mit Rückſicht auf die zur Zeit beſtehenden Heute Abend ½8 Uhr W ungünſtigen Verkehrsverhältniſſen mit denen Turnstunde ne 4 8 unſer Vereinsdirigent Herr Hauptlehrer immer Nest Oskar Pfeifer aus Mannheim zu rechnen hat, Nach derſelhen findet im Nobend ann beginnt unſere Turnrat-Sitzung Feni Chorprobe dat. coe g Pier erſtmals heute Donnerstag Abend punkt 7½ Uhr Sämtliche Sänger werden gebeten, voll⸗ zählig und pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Frole Uuxnerschaft Genkenbeim. Einladung zu der am Jountag, den 16. November abends 7 Ahr im Saale zum„Deutſchen Hof, ſtatkfindenden Abend- Unterhaltung beſtehend aus turneriſchen, akropatiſchen und theatraliſchen Aufführungen. Wir laden hierzu unſere Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins freundl. ein, und erwarten eine zahlreiche Beteiligung. Eintritt 1 Mk. Saalöffnung ½7 Uhr. Aufaug 7 Uhr. Der Turnrat. J Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Heute Daunerstag Abend 8 Ahr findet im Nebenzimmer zum„Deutſchen Hof“ eine Spieler-Jersammlung ſämtlicher Mannſchaften ſtatt. Um pünkt⸗ liches Erſcheinen wird gebeten. f Der Spielausſchuß. An die aufgeſtellten Theaterſpieler richten wir das höfl. Erſuchen, ſich um/ 8 Uhr ſchon einſtellen zu wollen, zwecks einer wichtigen Beſprechung. Die Kommiſſion vollzähliges Erſcheinen Der wichtigen Beſprechung 55 dingt non d. 1 3 orſtand Sammel⸗Anzeiger„ 82 zur für Miiglieder der fend. eim Derkunfsgeusſſenſchaft. Aar Eine Gabel ee u. von der Evang. Kirche bis Reithalle ad 18 Abzugeben im Lager. 1 a Eine Gabel Abi der verloren vom Waſenweg bis Halle. wer im Lager.- U 8 Fröbt Acer den e Jeden Mittwoch und Ham von 8 Uhr ab Uebungsſtunde Um rege Beteiligung 5 Borſtan⸗ 9 S.= dad Deutsche N im„Lamu f 2 1 74 Kerüi⸗ 1 nen 50 vorzügliches Nähr- 85 77. 2 tigungsmitte, » empfiehlt. 5 ſah N 0 Germania- 1 Fr. Wagner's Nachf. g Inhaber W. Höllst 2. 7 8 14—— ö 8 i r ö lege 2 Drog 9 in · la. 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