lde Frauzoſen haben nunmehr mit dem Abtrausport den . b e schlechten Wetters ſand geſtern eine von etwa 10 000 ben. um gegen die Zurückhaltung der Kriegsgefange⸗ ache proteſtieren. Die Verſammlung forderte, daß dae 2 s 4 5 5 Amtsblatt der Bürgermeister — mier Sechenns und Zlwesheim, eckarhau sen und Edingen. 5 0.Jahrg. 5 Sonn⸗ und Feiertage. Abounementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier 1 Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Freitag, 14. November 1919. Juſerationsprets: Die einſpaltige Petitzetle 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 19819. No. 263 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Tagesſchau. kunsdefangenen begonnen. Geſtern mittag traf der erſte ksport in Eſſen ein. Mehrere Transporte ſind noch un⸗ g. Einige Züge mit Kriegsgefangenen befanden ſich us s innerhalb der deutſchen Reichsgrenze, als der Befeh kan, Faris eintraf, die Transporte einzuſtellen. Etwa 1 ndonrte auf franzöſiſchem Boden wurden angehalten un! 1 Die Gründe für dieſe Maßregel ſind nich 2 nen beſuchte Verſammlung in den Berliner Börſen⸗ Volk ohne Unterſchied der Parteirichtung und dee in der Gefangenenfrage ſich zuſammenfinde. Nachfolger Haaſes als Vorſitzender der U. S. Frak: — ationalverſammlung iſt Dr. Oskar Kohn in Aus. N ommen. Une der Petersburger Front wird gemeldet, der flucht⸗ N u Sanna der ruſſiſchen Nordweſtarmee iſt noch nich) en ehen gekommen, da die Truppen des Generals In⸗ gen bal ſich ſelbſt nicht in den vorbereiteten Aufuahmeſtellun⸗ ten konnten. Die roten Truppen drängen unaufhalt⸗ Der Heeresbericht gibt zu, daß die Stellungen am Meerbuſen und am Peipusſee aufgegeben wurden mein ormarſch der roten Armee iſt tief bis nach Eſtland luphel gedrungen. Die Lage der weißen Armee iſt kata⸗ — 2 2 0* dusche wanchſädllawiiſche Preſſebüro meldet, die Regierung werde i ing zur Liqnidierung der deutſchen Unternehmungen Megtenſtawiſchem Gebiet ſchreiten. Die Verhandlungen Ang auf Grund des Vertrags mit Deutſchland. Icnnkareſt wird gemeldet, daß die Miniſter Bratiaun, begabesen und Maiun nach Sinaia zu einem Krourat ten zen, der ſich mit der durch die J Ententenoten be⸗ a Niplomatiſchen Lage befaſſen wird. Deutſchland. Kardinal Felix von Hartmann f. un Nöln, 11. Nov. Kardinal⸗Erzbiſchof Felix von iſt heute 2 Uhr nachts geſtorben. n 85 5 ia id. Dial Felix von Hartmann, Erzbiſchöf von Köln, iſt 5 8811800 r 1851 in Münſter(Weſtf.) geboren, beſuchte och von 18845 das Gymnaſium Paulinum ſeiner Vaterſtadt a d. Sein. bis 1870 die Studienanſtalt in Gaesdonck bei Aber Akaden ahevlogiſchen Studien lag er von 1870 bis 80 oder deut emie zu Münſter und von 1875 bis 1880 in Rom kal den üſchen Natfonalſtiftung Anima ob. Er erwarb ſo⸗ a i Kechts orgrad der Thevlogte wie auch den des kano⸗ m 8 8 so ahre 1880 wurd Väter in Emmerich: Hartmaun Kaſtellan in Havirbeck von 1890 bis 1894 war er biſchöf⸗ licher Kaplan und Geheimſekretär in Münſter. Im Jahre 1903 wurde er zum Domkapitular und 1910 zum Domdechan⸗ ten in Münſter ernannt. Von 1905 bis 1911 war er biſchöf⸗ licher Generalvikar in Münſter und wurde 1911 Biſchof in Münſter. Im Jahre 1913 wurde er Erzbiſchof von Köln, als welcher er am 13. Februar 1913 in Berlin dem Kaiſer den Huldigungseid ablegte. Am 9. April 1913 wurde der Ers⸗ biſchof in Köln inthroniſiert. Seine Ernennung zum Kar⸗ dinal erfolgte am 25 Mai 1914. Bei dieſer Gelegenheit er⸗ hielt er den Titel von Giovanni a porta latina. Beendigung des Berliner Metallarbeiterſtreiks. W. T. B. Berlin, 11. Nov. Wie die Fünfzehnerkommiſ⸗ ſion und das Metallkartell mitteilen, iſt entſprechend der Ur⸗ abſtimmung in den Betrieben der Metallarbeiterſtreik für beendigt erklärt worden. In den Betrieben, in denen die Möglichkeit ſofortiger Wiederaufnahme der Arbeit beſteht, 55 die Arbeit am Mittwoch früh wieder aufgenommen werden. Berlin, 12. Nov. Die„B. Z.“ meldet: Obwohl die Ar⸗ beiter vieler Betriebe der Metallinduſtrie heute erſt über die Wiederaufnahme der Arbeit abſtimmen, haben faſt ſämtliche Werke ganz oder teilweiſe ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können, weil Tauſende von Arbeitern ſich um die Anordnun⸗ gen des Matallarbeiterverbandes nicht mehr kümmern. Einſchränkung des Perſonenverkehrs im beſetzten Gebiet. W. T. B. Mainz, 12. Nov. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, wird im beſetzten Gebiet von heute Mitter⸗ tacht an[(zum 12. November) eine Einſtellung des Perſonen⸗ zugyrkehs bis einſchließlich 22. November, alſo auf 10 Tage, erfolgen. Die Schnellzüge nach Paris und Straßburg blei⸗ ben noch beſtehen und wahrſcheinlich auch ein Schnellaugs⸗ paar Köln— Ludwigshafen. Vorbildliches Verhalten öſterreichiſcher Arbeiter. W. T. B. Graz, 12. Nov. Laut„Arbeiterwille“ faßte die fatzenberger Arbeiterſchaft in einer maſſenhaft beſuchten Verſammlung einen Beſchluß, in dem ſie ihre Bereitwillig⸗ keit erklärt, jede Notſtandsarbeit zu verrichten, die ihr von der Regierung durch ihre Vertrauensmänner bezw. Be⸗ friebsräte zugewieſen wird. Die Betriebsräte wurden be⸗ auftragt, an die Arbeiterſchaft Deutſch⸗Oeſterreichs einen Aufruf zu richten, ſich damit ſolidariſch zu erklären. Die Verſammlung nahm ferner einen Vorſchlag der Betriebs- räte an, Kohlen ſelbſt herbeizuſchafſen, indem abwechſelnd eine Anzahl Arbeiter in ein Kohleubergwerk entſandt wird. Dem Frieden entgegen. Eine eruſte Mahnung. Berlin, 12. Nov. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ veröffentlicht aus der Feder ihres„Diplomaten“ einen bemerkenswer⸗ ten Aufſatz, in dem u. a. feſtgeſtellt wird, daß die ſelbſtherr⸗ liche Beſtimmung des von der Entente geforderten Scha⸗ denerſatzes für die verſenkte Flotte abzulehnen ſei. Der Artikel gipfelt in folgenden Sätzen: Täuſche ſich niemand: der 23. Juni wiederholt ſich! Am 23. Juni unterſchrieben Regierung und Volksmehrheit, weil ſie annehmen mußten der Friedensſchluß werde den Frieden bringen. Die jetzt vorliegende Note beweiſt, daß für die Entente der Friedens⸗ ſchluß nichts mit dem Frieden zu tun hat, daß die Annahme weder Einmarſch noch Bekämpfung verhindert. Niemand, auch nicht der denkende Politiker der Unabhängigen So⸗ zjaldemokratie, darf daran vorbeigehen. Es wäre für die Träger beider Richtungen gewiſſenlos, einfach das Schema aus den Maitagen wieder hervorzuholen. Nur in einem iſt ſich die hoffnungsarme, niederdrückende Aufgabe gleich⸗ geblieben: es muß verhandelt werden. Frankreich verlangt die Auslieferung von 6000 Deutſchen. Nerfaille s. 12. Non. Wie mitgeteilt wird. verlanat Frankreich die Auslieferung von 6000 Deutſchen auf Grund des§ 223 des Friedens vertrages. Die franzöſiſche Regierung wird in der vom Fünferrat eingeſetzten Kommiſſion über die Regelung des Gerichtsverfahrens durch den Uunterſtaats⸗ ſekretär für Militärweſen Janace vertreten ſein. Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete. W. T. B. Berlin, 12. Nov. Der Reichskommiſſar zur Aus⸗ führung der Aufbauarbeiten in den zerſtörten Gebieten teilt gegenüber anderslautenden Meldungen mit, daß die Ver⸗ handlungen mit der franzöſiſchen Regierung wegen Ueber⸗ nahme der Aufbauarbeiten noch nicht zum Abſchluß gelangt ind. Trotz aller Bemühungen von deutſcher Seite ſei es bisher nicht gelungen, eine endgültige Entſcheidung der franzöſiſchen Regierung herbeizuführen. Von der Verge⸗ bung von Aufträgen an beſtimmte Firmen könne daher zur⸗ zeit keine Rede ſein. Italien gegen die Auflöſung der Friedenskonferenz. T. U. Mailand, 12. Nov. Italien beantragt nach dem „Corriere de la Sera“ die Verlängerung der Friedenskonfe⸗ renz um einige Monate. Dieſer Vorſchlag will vermitteln zwiſchen dem amerikaniſch⸗engliſchen Beſtreben, die Frie⸗ denskonferenz aufzulöſen. Der 15. November. T. U. Verſailles, 12. Nov. Der Sonderberichterſtatter des „Echo de Paris“ in Waſhington meldet, es ſei wahrſcheinlich, daß die Schlußabſtimmung über den Friedens veratrag im Senat am 15. November ſtattfinden wird. Politiſcher Generalſtreik in Frankreich. W. T. B. Genf, 12. Nov. Der Hauptausſchuß des Ge⸗ werkſchaftsbundes des Seinederartements hat mit 61 gegen 11 Stimmen einem Antrag zugunſten eines politiſchen Ge⸗ neralſtreiks als Proteſt gegen jede Intervention Fraukreichs in Rußland zugeſtimmt.. Im Kampfe mit dem Bolſchewismus. Die Alliierten und die Sowjetregierung Rußlands. W. T. B. Verſailles, 12. Nov. Clemenceaus„Homme Libre“ verwirft die Rede von Lloyd George und ſagt, es handle ſich hier um eine perſönliche Anſicht des britiſchen Premierminiſters. ſchen den Alliierten ſtattgefunden, der erlaube, von einer diplomatiſchen Aktion gegenüber der Sowjetregierung zu ſprechen. Abreiſe der Ententemiſſion nach dem Baltikum. W. T. B. Bern, 11. Nov. d Baltikum wird heute abend nach dem Baltikum abreiſen um die Verhältniſſe an Ort und Stelle zu unterſuchen. Der Rückzug der Armee Judenitſch. 5 T. U. Helſinugfors, 12. Nov. In Bezug auf den Rückzu der Armee des Generals Judenitſch hofft man, daß die Truppen die Ausgangsſtellungen ihres Vormarſches errei⸗ chen werden, wobei allerdings mit erheblichen Verluſten zu rechnen iſt. Bolſchewiſtiſcher Erfolg gegen Denikin. T. U. Amſterdam, 18. Nov, Ein deutſcher Bericht der Bol ſchewiki teilt mit, daß dieſe Tſchernikow dem General Deni⸗ kin entriſſen haben. i Erfolge der Letten. W. T. B. Helſingfors. 12. Nov. Nach einer Meldung aus Riga haben die Letten unter dem Feuerſchutz der Entente⸗ flotte den Agfluß bei Finkenhof überſchritten. Die ruſſt⸗ ſchen Truppen gehen unter Zurücklaſſung von Gefangenen und Maſchinengewehren zurück. * Es habe kein Meinungsaustauſch zwi⸗ Die Enutentemiſſion für da; — * Du biſt mein! Roman von H. v. Erlin. N 5 8 N — —— 2 8 0 fern en müſſen. Dann würde die Stunde nicht 9 ieleeich n. 8 en immer zu ſuchen. da 8 Reitanzuge, den Hut auf dem Kopfe, ſtand er Mad Handschuhe ſich überſtreifend. ah ihn eleine war an der Tür ſtehen geblieben und mit großen Augen an. 0 * 5 Er nl du ſchon wieder fort, Hartmut?“ „Ja ickte auf den Handſchuh hinab, den er ſchloß. „Ss ich will noch einmal nach dem Ulmenhofe.“ . laß mich mit dir gehen!“ legen dne eine Sekunde ſich zu beſinnen und zu über⸗ Sei agte es Madeleine und ſtand an ſeiner Seite. bete u Blick glitt über ihren Anzug hin, und er deu⸗ 1 70 dem Fenſter, durch das man den Reitknecht e. unte, der das geſattelte Pferd auf und ab 2 0 möchte mich nicht verſäumen.“ Ein i 5 Ueber Minuten nur warte auf mich.“ r ſein Geſicht zuckte es. 5 . ürfte heute wohl nicht die geeignete Stunde meinem Vater deinen Beſuch zu wiederholen. mich mit dir gehen“, ſagte ſie noch einmal. eine aufregende Nacht hinter uns; du ſiehſt angegriffen aus und ſollteſt deine Kräfte nicht überanſtrengen.“ N Sie erbleichte:„Du biſt ſehr beſorgt.“ Es war ein ſeltſam fremder, bitterer Ton, der ihm das Blut zu Kopfe trieb. a „Madeleine— wie ſoll ich dich verſtehen?“ Da hielt ſie ſeine Hände gefaßt, preßte ſie gegen ihr heftig ſchlagendes Herz und zum dritten Male bat ſie:„Nimm mich mit dir! Hartmut, ich bitte, bitte dich— geh nicht allein— nicht allein nach dem Ulmenhofe.“ Sekundenlang ſtarrte ſein Blick in den ihren, dann machte er ſeine Hände frei und trat von ihr zurück. Kalt klangen ſeine Worte: „Ich gehe zu meinem Vater, ihm meine Hilfe an⸗ zubieten, wie das nach dieſer Nacht wohl ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt. Du ſollteſt dich über den guten Grund für eine Annäherung freuen, wenn es dir vordem Ernſt war mit dem Wunſche, eine Verſöhnung zwi⸗ ſchen mir und dem Ulmenhofe herbeizuführn. Oder — wärſt du anderer Meinung geworden, ſeitdem du weißt, daß der alte Mann für ſeine Einſamkeit zu⸗ weilen einen freundlichen Troſt hat?“ „Hartmut“— ein weher Klang—„was ſprichſt du. weſſen beſchuldiaſt du mich? Ich alaube doch an dich— wie konnte ich dir mißtrauen?“ Hochaufgerichtet ſtand er da, und ſchroff ſagte er: „Du haſt es doch getan, Madeleine, und— tuſt es weiter. Du biſt es geweſen, die die Dinge wollte, wie ſie heute ſind.“ 5 i „Nein, ſo nicht— ſo wollte ich es nicht!“ brach es leidenſchaftlich aus ihr heraus. „Keine Unklarheit, nichts Unhaltbares wollte ich 2 3 und verließ das Zimmer. zwiſchen uns. Zwei Menſchen, die einander doch be: gegnen würden, ſollten ſich nicht ängſtlich meiden müſſen— aber doch nicht ſo— nicht das— denn— „Nicht das— denn——? Sprich klar aus, was du zu ſagen haſt!“ Drohend, als fordere er ſie zum Kampfe heraus, ſah er ſie an. f Tiefer Schrecken brachte ſie zur Beſinnung. Nicht ſo durfte ſie zu ihm ſprechen. Nicht an ſich ſelbſt den⸗ ken in dieſer Stunde. 85 3 Sanft faßte ſie ſeine Hand. i 1 5 „Was ich gewollt, ich hätte es nicht tun ſollen, Hartmut. Ich hätte dich nicht überreden dürfen, hier in Falkenhagen unſere Heimat zu gründen— jetzt noch nicht. Ich dachte zu viel an mich, war allzu ſelbſtſüchtig in meiner Liebe. Und ich wollte dich bit⸗ ten, ſchon vor dieſem Tage: laß uns wieder fort von Falkenhagen, nicht für immer, aber doch für eine Zeit, 5 uns reiſen— oder auch anderswo uns ankau⸗ E 8 15 einem Ausdruck finſterer Ungeduld unterbrach er ſie. i „Der Augenblick iſt ſchlecht gewählt, deine Reiſe⸗ pläne zu erörtern. Es drängt mich, fortzukommen, halte mich nicht länger auf.“ „Ich gehorche!“ Ganz leiſe ſagte ſie es, und ging in das geöffnete Nebenzimmer. Ihr nacheilen? Ihr ein gutes Wort ſagen? Blitz⸗ artig durchfuhr es ihn. Dann drehte er ſich kurz um erließ Doch ſeine Blicke irrten ſchen hinauf nach Madeleines Fenſtern, als er durch das Parktor hinausſprengte, nach Ulmen“! (Fortſetzung folgt) geſenkten Hau es Ueberſieblung der bolſchewiſtiſchen Zentralverwaltung nac Jekaterinburg? W. T. B. Helſingfors, 12. Nov. Wie aus Jekaterinenburg gemeldet wird, iſt dort eine Anzahl bolſchewiſtiſcher Kom⸗ miſſare eingetroffen, die die Ueberſiedlung der Zentralver⸗ waltung von Moskau nach Jekaterinburg für den Fall 5 daß Moskau durch Denikin unmittelbar bedroht wird. Ein neuer bolſchewiſtiſcher Friedens vorſchlag? T. U. Stockholm, 12. Nov. Die bolſchewiſtiſche Zei⸗ tung„Krasnaja Gazetta“ ſchlägt vor, den Sieg über Gene⸗ ral Judenitſch zu einem Friedensvorſchlag des Bolſche⸗ wiſtentums an Europa diplomatiſch auszunützen. Das rote Rußland ſei bereit, ſich mit allen Staaten, gleichgültig in welcher Regierungsform, zu vertragen. 5 Die Friedensbedingungen der ruſſiſchen Räteregierung. W. T. B. Bern, 12. Nov. Wie die Londoner Blätter mel⸗ den, hat die ruſſiſche Räteregierung England folgende Frie⸗ densbedingungen unterbreitet:. 1. Alle innerhalb der Grenzen des früheren ruſſiſchen Kaiſerreiches beſtehenden Regierungen bleiben bis zu einer endgültigen Entſcheidung im Amte; keine Regierung darf mit Gewalt geſtürzt werden. 2. Aufhebung der Blockade und Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen. 3. Die Räteregierung muß das Durchgangsrecht auf allen Verkehrswegen und in allen Häfen des ehemaligen Zarenreiches zugeſichert erhalten. 4. Freier Zutritt aller Bürger des bolſchewiſtiſchen Ruß⸗ Lands in alle a. und a. Länder unter der Bedingung, daß dieſe ſich nicht in innerpolitiſche Verhältniſſe einmiſchen; die Räteregierung bietet Gegenſeitigkeit an. 5. Vollſtändge gegenſeitige politiſche und militärtſche Amneſtie. 6. Rückzug der fremden Truppen aus Rußland, Einſtel⸗ lung der militäriſchen Hilfe durch die Alliierten und gleich⸗ zeitig Verminderung der beſtehenden Truppenverbände. 7. Die Räteregierung erkennt alle Finanzverpflichtun⸗ gen des früheren ruſſiſchen Kaiſerreiches an. Friedensbemühung der polniſchen Regierung. Amſterdam, 12. Nov. Einer Reutermeldung zufolge be⸗ richtet das Arbeiterblatt„Daily Herald“ aus Warſchau, die polniſche Regierung beabſichtige, die kriegführenden Par⸗ teien in Rußlaud aufzufordern, die Feindſeligkeiten am 25. November einzuſtellen und Delegierte nach Warſchau zu entſenden, die über den ſoſortigen allgemeinen Frieden be⸗ raten ſollen. Die Großmächte ſind ebenfalls aufgefordert worden, Delegierte zu entſenden und an der Konferenz, die am 15. Dezember ſtattfinden ſoll, teilzunehmen. Die ukrainiſche Frage. W. T. B. Berlin, 12. Nov. Der hieſige ukrainiſche Geſandte Nykola Porſch hatte geſtern eine 1½ſtündige Unterredung mit dem Vorſitzenden der interalliierten Kommiſſion für das Baltikum, General Nieſſel, die der ukrainiſchen Frage, ins⸗ beſondere dem Konflikt zwiſchen Petljura und Denikin, galt. Der ukrainiſche Geſandte ſchilderte das rückſichtsloſe Vor⸗ gehen Denikins gegen das nationale und kulturelle Leben der Ukrainer, das bereits einen gewaltigen Aufſtand in der Ukraine gegen die ruſſiſche Beſatzung entfeſſelt hat. Dieſe Erſcheinung ſei die Folge der bisherigen Oſtpolitik der En⸗ tente, die zu wenig die gegen den Bolſchewismus kämpfen⸗ den Volkskräfte berückſichtigt und tatſächlich nur einzelne großruſſiſche Klaſſen und Kaſten begünſtigt. Die einzige Grundlage für den Wiederaufbau Oſteuropas können nur die Völker des ehemaligen Rußlands ſelbſt, beſonders die Randvölker, ſchaffen, die allein die nötige Gewähr für eine dauernde Löſung des Oſtproblems bieten. General Nieſſel bat um ſchriftliche Unterbreitung dieſer Darlegungen, um ſie an ſeine Regierung weiterleiten zu können. Das iſt in⸗ zwiſchen geſchehen. 1 a. Aus dem Lager der Entente. d s Heuchler. f W. T. B. London, 11. Nov.(Reuter.) König Georg erin⸗ nerte in einem Trinkſpruch im Buckinghampalaſt an die Bemühungen ſeines Vaters und des Vorgängers des Prä⸗ fidenten Poincaré, durch ein gemeinſames Bündnis zwi⸗ ſchen Frankreich und England der Welt den Frieden zu er⸗ halten.() Großbritannien werde dieſes auf den Schlacht⸗ feldern erprobte Bündnis auch weiter bewahren und ſei gewiß, daß Frankreich es in dieſen Beſtrebungen unterſtützen werde. Zum Beweiſe dieſes ſeines ernſten Willens habe England das franzöſiſch⸗engliſche Defenſivbündnis unter⸗ zichnet, das Frankreich gegen einen etwaigen neuen An⸗ griff ſeines alten Feindes Sicherheit geben ſoll. Der König hofft weiter, daß der Völkerbund den Weltfrieden ſichern und es allen Nationen ermöglichen wird, einer neuen Blüte entgegen zu gehen. f Balfour über die franzöſiſch⸗engliſche Allianz. W. T. B. London, 12. Nov. In Beantwortung eines Trinkſpruches des Königs Georg im Buckinghampalaſt ſagte Balfour, er erinnere an den freundlichen Empfang, der ihm im Jahre 1913 bereitet worden ſei, bei welcher Gelegenheit die beiden Länder(Frankreich und England) übereingekom⸗ men ſeien, in loyaler Weiſe zuſammenzuarbeiten, um die be⸗ drohlichen Fragen des Orients, die in dieſer Zeit ſchwer auf der Welt laſteten, einer gedeihlichen Löſung entgegenzufüh⸗ ren. Frankreich werde auch weiterhin gemeinſam mit Eng⸗ land ſich bemühen, dieſes ſeinerzeit abgeſchloſſene Zuſam⸗ menleben weiter zu fördern. Der furchtbare Krieg, in dem Millionen von Menſchen vernichtet worden ſind, habe be⸗ wieſen, daß Frankreich ſein gegebenes Wort gehalten habe. Jetzt ſei der letzte Reſt des Brandes erſtickt, den die Zentral⸗ mächte verurſacht hätten, unter Ausnützung der myſteriöſen Tat von Serajewo, um das Zuſammengehen Frankreichs und Englands zu trennen. Die bolſchewiſtiſche Agitation in Amerika. T. U. Amſterdam, 12. Nov. Nach einer Reutermeldung vom 3. November aus Newyork wurde am Freitag in ver⸗ ſchiedenen Teilen des Landes von der Juſtiz mit der Ver⸗ haftung einer großen Anzahl gefährlicher Extremiſten be⸗ gonnen. wobei viel Propagandamaterial beſchlagnahmt wurde In Newyork wurden 200 Perſonen, darunter acht Frauen, verhaftet. Unter den beſchlagnahmten Gegenſtän⸗ den befindet ſich auch Material für die Anfertigung von Bomben, eine vollſtändige Juſtallation für Anfertigung fal⸗ ſcher Banknoten im großen Stile, große Mengen aufrühre⸗ riſcher Literatur, Feuerwaffen, rote Fahnen ete. Die Re⸗ gierung hat beſchloſſen, alle Perſonen, welche au der bol⸗ ö Agitation beteiligt ſind, des Landes zu ver⸗ weiſen. 8 Kleine politiſche Nachrichten. Streikende. Der allgemeine Ausſchuß der Bergarbeiter hat geſtern morgen nach 17ſtündigen Beratungen beſchloſſen, in Ausführung der vom Gericht gegebenen Anweiſung den Streik der Arbeiter in den Braunkohlenbergwerken für be⸗ endet zu erklären. Wegen Schleichhandels geſchloſſen. Aus Bielefeld wird gemeldet, daß die bekannte Schlichte ſche Branntweinbren⸗ nerei in Steinhagen polizeilich geſchloſſen und die Bücher beſchlagnahmt worden ſeien. Die Fabrikleitung ſoll für viele Millionen ausländiſchen Sprit verſchoben haben. Memel als litauiſche Handelszentrale. In Memel fan⸗ den Verhandlungen zwiſchen dem litauiſchen Geſandten Dr. Schliupus und den litauiſchen Kreiſen über die Schaffung eines litauiſchen Handelszentrums in Memel ſtatt, das mit der in Newyork zu errichtenden großen Handelszentrale den ndelsverkehr zwiſchen Amerika und Litauen organiſieren ſoll. Schliupüs, der 35 Jahre in Amerika lebte, begibt ſich zu Neujahr dorthin, um mit den amerikaniſchen Litauern die Verhandlungen einzuleiten. i Aus dem beſetzten Gebiet. Der britiſche Militärgouver⸗ neur von Köln macht bekannt, daß ein Teil der von den britiſchen Truppen beſetzten Gebiete an die franzöſiſche und belgiſche Militärbehörde abgegeben werden. An den Prauger. Die„Brüſſeler Gazette“ beſpricht die Anweſenheit der deutſchen Delegierten in London und die Frage des Milchmangels, die dort zur Verhandlung kam, und bemerkt zum Schluß wörtlich:„Und warum ſollen wir die Ueberbevölkerung Deutſchlands wünſchen, deſſen Ueber⸗ bevölkerung die Kriegsurſache geweſen iſt? Deutſchland iſt, wie es jetzt iſt, bevölkert genug. Ein Ueberſchuß an Be⸗ völkerung in Deutſchland wird immer eine Gefahr für die Welt bedeuten.“ a Rückgabe der Flagge des verſenkten franzöſiſchen U⸗Boots „Ourie“. Die Flagge des franzöſiſchen U⸗Boots„Ourie“, das im Dezember 1914 im Polager Hafen verſenkt wurde, wurde mit einem Begleitſchreiben des Staatskanzlers Ren⸗ ner der hieſ. franzöſiſchen Miſſion überreicht, die lebhafte Befriedigung darüber ausſprach. Badiſcher Landtag. Der Haushaltsausſchuß und die Lebensmittelverſorgung. Da der Landtag wegen der augenblicklichen Verkehrs ſperre zu einer Vollſitzung nicht zuſammentreten kann, ver⸗ ſammelten ſich am Dienstag vormittag die Mitglieder des Haushaltsausſchuſſes, ſoweit ſie zu erſcheinen in der Lage waren, um von zwei wichtigen, dringlichen Maßnahmen der Regierung Kenntnis zu nehmen und vorbehaltlich endgül⸗ tiger Beſchlüſſe des Plenums evtl. hierzu die Zuſtimmung zu geben. 5 5 Zunächſt handelt es ſich bezüglich raſcher und andauernder Anlieferung von Kartoffeln darum, ob die Schnelligkeitsprä⸗ mie von 1,50 M. bezw. 2 M. auch über den 15. November hinaus gewährt werden ſoll. Da das Reich die Friſt für die Zahlung der Schnelligkeitsprämie bis zum 15. Dez. aus⸗ gedehnt hat, muß Baden auf dieſem Wege folgen. Anders liegen die Dinge, ſoweit die Uebernahme dieſer Prämie auf die Staatskaſſe in Betracht kommt. Das Reich legt ſie den Verbrauchern zur Laſt. Der Haushaltsausſchuß entſchied — mit einer Ausnahme— ebenfalls in dieſem Sinne, nach⸗ dem Miniſter Remmele nachdrücklich auf die Kartoffelnot in den Städten hingewieſen hatte, In der Ausſprache wurde dann ausgeführt: Die weitere Uebernahme der Schnellig⸗ keitsprämie auf die Staatskaſſe würde eine Ausgabe von rund einer Million Mark erfordern. Bei den ſchlechten Finanzverhältniſſen Badens könnte dieſe Mehrbelaſtung nicht verantwortet werden. An ſich ſeien auch die Verbrau⸗ cher bereit, dieſe 2 M. mehr für den Zentner zu bezahlen, wenn ſie nur die Gewißheit erhielten, daß ſie Kartoffeln geliefert bekommen. Die zweite zur Beratung ſtehende Angelegenheit betraf den Ankauf von Lebensmitteln durch die Einfuhrgeſellſchaft für den bad. Großhandel bezw. die dadurch nötig gewordene Uebernahme einer Bürgſchaft im Betrage von 10 Millionen Mark, ſoweit die Bedürfniſſe der ländlichen Kommunalver⸗ bände hierfür in Frage kommen. Das Finanzminiſterium erklärte ſich zur Uebernahme dieſer Bürgſchaft vorbehaltlich der Genehmigung des Landtags bereit, da die Banken, die die Finanzierung der Lebensmitteleinfuhr beſorgten, nun dieſe Bürgſchaft durch den Staat verlangten. Alle Redner äußerten ſich in zuſtimmendem Sinne; man erklärte, wir hätten ein hohes Intereſſe daran, daß Baden in dieſem Win⸗ ter 8 mit den nötigſten Lebensmitteln verſorgt wird. Dann gab Miniſter Remmele noch einen Ueberblick über den Stand der Kohlenverſorgung in Baden. Der Ausſchuß erkannte an, daß die Regierung nichts unterläßt, um eine Beſſerung der derzeitigen ſchlimmen Zuſtände herbeizu⸗ führen. Damit waren die Arbeiten des Haushaltsausſchuſſes er⸗ ledigt. Die nächſten Vollſitzungen des Landtags finden vor⸗ ausſichtlich am 19. und 20. November ſtatt. Baden und Nachbargebiete. — Der Landesausſchuß der Deutſchen Demokratiſchen Partei in Baden iſt zu einer Sitzung auf Dienstag den 18. November in Karlsruhe einberufen. —“ Die Unterrichtserteilung im Winterhalbjahr 1919/20. An die Schulbehörden der Volksſchulen iſt die folgende An⸗ weiſung ergangen: Im Hinblick auf die allgemeine Knapp⸗ heit an Heizſtoffen werden die Schulbehörden(Kreisſchul⸗ ämter und Volksſchurrektorate der Städteordnungsſtädte) er⸗ mächtigt, den Unterricht an den Volksſchulen auf die Zeit von 8 bis 1 Uhr zu verlegen, ſofern dies nach den Verhält⸗ niſſen geboten und ausführbar erſcheint. Eine weitere Ver⸗ fügung beſagt: Solange infolge des Kohlenmangels die Gasanſtalten das zur Bereitung der Mahlzeiten erforder⸗ liche Kochgas nur zu beſtimmten Stunden abgeben, werden die Schulbehörden ermächtigt, nach den örtlichen Verhält⸗ niſſen den Schluß des Vormittagsunterrichts ſo zu legen, daß Schülern und Lehrern die Einnahme eines warmen Mittageſſens ohne Beeinträchtigung möglich iſt: Soweit zu dieſem Zwecke erforderlich, kann unter entſprechender Feſt⸗ ſetzung der Pauſen bei fünfſtündigem Vormittagsunterricht die Unterrichtsſtunden auf 45 Minuten verkürzt werden. Die Schulbehörden aller Schulen einer Gemeinde wollen ſich, ſoweit erforderlich, über eine gleichmäßige Durchfüh⸗ rung dieſer als Ausnahmemaßregel zu betrachtenden Er⸗ mächtigung untereinander verſtändigen. g —* Fortdauer der Verkehrseinſchränkungen. Reichsver⸗ kehrsminiſter Dr. Bell erklärte einem Vertreter des„Berl. Lok.⸗Anz.“, man werde auch nach dem 15. November ein⸗ ſchneidene Verkehrseinſchränkungen, auf vorläufig nicht ab⸗ ſehbare Zeit aufrecht erhalten müſſen. Nur der allernotwen⸗ digſte Verkehr könne geſtattet werden. Auch der Weihnachts⸗ verkehr werde unter dieſem Zeichen ſtehen. 0 —“ Der Verkehr mit dem Brückenkopfgebiet Kehl. Die bisherigen Beſchränkungen im Poſtverkehr mit dem von den Franzoſen beſetzten Brückenkopfgebiet von Kehl ſind nach amtlicher Mitteilung im weſentlichen aufgehoben worden. Der Verkehr leinſchließlich des Paket⸗, Geld⸗ und Zeitungs⸗ verkehrs) unterliegt nunmehr, abgeſeßen von beſonderen Ausnahmen, den Beſtimmungen für den allgemeinen deut⸗ ſchen Verkehr. Ausgeſchloſſen ſind Zeitungen, Zeitſchriften, Broſchüren und Bücher, die im Brückenkopfgebiet ausdrück⸗ lich verboten ſind, auch alle Zeitungen uſw., deren Einfuhr in die Rheinpfalz unterſagt iſt. Pakete nach dem Brücken⸗ kopfgebiet dürfen Briefe oder ſonſtige ſchriftliche Mitteilun⸗ gen, Zeitungen, Waffen, Munition und Exploſionsſtoffe nicht enthalten. Zugelaſſene Sprachen ſind: Deutſch, Engliſch, Franzöſiſch, Italieniſch, Spaniſch. Der Poſtverkehr unter⸗ liegt einſtweilen noch der franzöſiſchen Zenſur. E RNeue Kartoffelhöchſtpreiſe. Das Miniſterium des Innern erläßt im Staatsanzeiger eine Bekanntmachung, wonach jetzt auch in Baden eine Schnelligkeitsprämie von 2 M. für den Zentner bezahlt wird. Der Preis für den Zentner aKrtoffeln beträgt jetzt ab Acker oder Keller des Erzeugers höchſtens 9,25 M. und frei Verladeſtelle des Ver⸗ ſandortes höchſtens 9,50 M. und bei Lieferung vor das Haus höchſtens 10,50 M. — Höchſtpreiſe für Nährmittel. Die bisher geltenden Höchſtpreiſe für Hafernährmittel, Teigwaren, Grieß, Ger⸗ ſtengraupen, Grütze und Flocken ſind durch Verordnung vom 28. Oktober 1919 neu feſtgeſetzt worden. Der erhöhte Getreidepreis und das Steigen der Unkoſten bei der Ver⸗ arbeitung der Rohſtoffe machten eine Erhöhung auch der „ erforderlich. Die neuen Höchſtpreiſe treten ſofort in Kraft. Nur für Hafernährmittel ſind bis zum u . moltatiſchen Partei ſprach Miniſter Dietrich über da preiſe auf Tabakwaren einführen zu wollen. November höhere Preiſe, als die in der Vers geſehenen, geſtattet. Den Fabriken ſoll damit Geleg gegeben werden, ihre Fabrikate abzuſtoßen, die vor 8 einſetzenden Belieferung durch die Reichsgetreideſt 5 erheblich teurerem freigehandelten Hafer bergen 2 — Maßnahmen zur Behebung der Wohnungsnot. Reichsrat ſtimmte auf Grund des Ausſchußberichte Ger fungsbehörde, worunter allerdings auch Verwaltungsger und ordentliche Gerichte verſtanden werden können: iſt zu erwähnen, daß der Bezirkskommiſſar das Re ten ſoll, alle Betriebe, die Bauſtoffe überhaupt he Befug⸗ wenn ſie ſtilliegen, wieder in Betrieb zu ſetzen. Die. nis des Bezirkskommiſſars, Steine, Lehm und andere uch turerzeugniſſe zu beſchlagnahmen und zu enteignen, ü auf Altmaterialien ausgedehnt werden. Den Landeszen dere behörden wurde eine Kollektivbefugnis erteilt, bez itim Bauten, namentlich Luxusbauten, nur mit ihrer 15 ſol⸗ mung zu geſtatten. Verſtöße gegen ein etwaiges Ver 8 des len mit Geldſtrafe in der Höhe des doppelten Werth eſten er unrechtmäßig in Angriff genommenen Baues, min auch e aber mit 10000 Mark beſtraft werden, daneben kann auf Gefängnis bis zu 6 Monaten erkannt werden. Exer. —* Die zukünftigg Verwendung des Iffezheimeg riegs⸗ zierplatzes. Nach längeren Verhandlungen mit dem lin iſt 3 miniſterium und dem Reichsſchatzminiſterium in Beſerplaß die es dem Bezirksamt gelungen, den Iffezheimer Ererster NN wieder für die Gemeinden Iffezheim und Sandwer urden landwirtſchaftlichen Nutzung freizubekommen; es 2 zunächſt Pachtverträge auf die Dauer eines Jaßrden, 1. November 1919 laufend, mit den beteiligten Behör Hilfe geſchloſſen. Die Inſtandſetzung des Geländes ſoll mi ſchen von Dampfpflügen bewerkſtelligt werden. Es kardeg e⸗ heute damit gerechnet werden, daß der größte Teil brechung 75 ländes noch in dieſem Spätjahre nach ſeiner Um 7 75 mit Winterroggen eingeſät werden kann. 5 Erkrankung des Freiburger Erzbiſchofs. ber lei- 8 Freiburg, 11. Nov. Erzbiſchof Dr. Thomas 3 5 Herr- 80 det an einer Erkältung. Da eine nicht unbedenkli Sber⸗ 1 ermüdung hinzugekommen iſt, gibt das Befinden Alter zun hirten der Erzdiözeſe Freiburg bei ſeinem hohen 1 Beſorgniſſen Anlaß. e „Wohin ſtenern wir?“ 85 2 Heidelberg, 12. Nov. In einer Verſammlung 4 Te 1 aß bez“ * 186 „Wohin ſteuern wir?“ und führte dabei u. a. folgende ene Es iſt zu einem beliebten Sport geworden, die itänden 1 unter den. alten Regime mit den gegenwärtigen Zufſegime 1 zu vergleichen und für alle Mißſtände das neus 15 8 10 verantwortlich zu machen. Die Dinge hätten ſich 41 kili⸗ früher gewaältza verändert. Die Leute aber, die 155 den ſteren, hätten nicht das Geringſte getan und ſich beklagt Tagen der Revolution ſchmählich verlkrochen. Male ſich darüber, daß die Verordnungen nicht innegeha ich da den, aber man müſſe leider ausſprechen, daß jeder Verwirrung der Moralbegriffe habe ſich berans geb ng ſich g wir, um die Verſorgung und die Robſtofſverteilnen. 11 zuſtellen, dazu übergingen, alles zu reklementie ee; 3% zus dieſer Not heraus zukommen, gäbe es zwe fehlende zung der inländiſchen Produktion oder Einfußr der fem“ zebensmittel und Rohſtoffe. Unſere Arbeiter, die t haben, ſich zum Akkordlohn zurückkehren, weil ſie eingefete zaß es ſo wie bisher nicht vorwärts geht, ſollten d e Induſtrie aufzukaufen. Die Arbeiter wären dann 17955 Au, landen? chluß an den Weltmarkt müſſe unter allen Ham une 1 unden werden, ſonſt könne ſich unſere Wirtſchaft unbelchh Valuta nicht erholen. Was die äußere Politik au teſtleß o ſei die Leitung der auswärtigen Angelegenbeitſſe Jedoch in das Reich abzutreten. Den Bundesſtaaten min 900 das Recht der Stenerbewirtſchaftung gelaſſen werben, d Miniſter faßte ſeine Ausführungen dahin Aulriſchalt a wir uns nur durch Abbau der beſtehenden Wirt Notlac, und durch intenſivſte Arbeit aus der gegenwärtigen dee 1 jerausarbeiten können. Mit der Betonung, wie eil wen, die Wiedererwachung des Staatsgedankens ſei, 5 der der Staat untergehe, jeder Einzelne verſinke, ſchloß,. tiſter ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommene 205. Wiederaufnahme des Eiſenbahnverkehrs über die N a N Schiffbrücke. zul Mara, 12. Nop. Wie die„Bad. Landesztg., vue bol, läſſiger Seite erfährt, hat die interalliierte Jenn alt kommiſſion auf Antrag der beteiligten Eiſenbahndeſher zen die Wiederaufnahme des Perſonenverkehred e Zn. Schiffbrücke bei Maxau grundſätzlich genehmigt, f enen führung der Züge über dieſe Schiffbrücke ſoll aufg werden, wenn die für die Paßkontrolle erforder 0b, richtungen und Beſtimmungen von den franzoſiſc siederge riſchen Behörden getroffen ſind. Die tatſächliche Schiffbr 95 nahme des Perſonenverkehrs über die Maxauer 1 dürfte daher wohl in Bälde erfolgen. —— rrhen „del Maunheim, 12. Nov. Das Perſonal der a de 1 ſchen Eiſenbahngeſellſchaft iſt in den Streik getre pon Beg 5 von der Direktion das Erſuchen um Gewährung 0 fungsbeihilfen in der gleichen Höhe, wie ſie gage der ſſte, Staat guszahlt, im Hinblick auf die finanzielle atem ſellſchaft abgelehnt worden war. Auch das Sgeihilfe jebs rium hatte die Uebernahme der Beſchaffungs es Bet!“ Staatskoſten abgelehnt, ebenſo die Uebernahme ter auf Rechnung des Staates. Slugbln an Mannheim, 12. Nov. Ungefähr 100 000 Ves 4 der Spartakiſten werden nach einer Entſcheidung sollten ſge⸗ 1 fengerichts eingeſtampft. Mit den Flugblätterund an, e hier eintreffenden Kriegsgefangenen begrüßt 5 klärt“ werden. ſchaft kau und zen Schwetzingen, 12. Nov. In einer Wielhertleiß weill 8 zwiſchen dem verheirateten Maurer Michael wechſel Die ſeinem Bruder Julius Hertlein zu einem Wor tte. Mi⸗ bo Julius Hertlein ſeine Mutter ſchwer mißhandelt batch e 5 ve Auseinanderſetzung artete in Tätlichkeiten au ihn le 5 8 Nie Hael Hertlein ſeinen Bruder niederſtach un„ le gefährlich verletzte. 8 3 )( Baden-Baden, 12. Nov. Die diesjährig gt. Hauptverſammlung der Eiſenwerke Gaggenau Hotel ſchaft zu Gaggenau, fand am letzten Sonntag in Könige“ hierſelbſt ſtatt. Der Geſchäftsberi 45 Abſchluß und die Gewinn⸗ und Verluſtrechn Juni 1919 wurden vorgelegt, zur Kenntnis ge genehmigt. Gleichfalls genehmigt wurde die Verwendung des Reingewinns und ſodann Entlaſtung erteilt. Damit war die Tagesork und die Verſammlung konnte geſchloſſen wer 2: Schwarzach, 12. Nov. Eine hier aba ſammlung der Tabakpflanzer aus den Bezirken und Kehl nahm Stellung zu dem immer mehr den Schleichhandel. ſowie dem Wucher des 1 1 der Tabakzubereitung. Ferner wandte ſi lung gegen die Nichteinhaltung des Verſyr den. ſchließung wird die bad. Regierung aufge abe des Tabaks bei der Reichsregierung N T Urloffen, 11. Nov. Um die hieſige Jagd, die an Mar⸗ eiterverpachtet werden ſoll, hat ſich auch ein reicher oſe aus Saargemünd beworben. Die Angelegenheit natürlich vor das Bezirksamt oder Miniſterium, da emeinde in ſolcher Frage keine endgültigen Entſchei⸗ 2 treffen kann. Lahr, 12. Nov. Beim Kauf einer Mauſerpiſtole in m hieſigen Waffenladen entlud ſich plötzlich die Waffe das Geſchoß traf den 47jährigen Dr. Ernſt Maurer, der im Begriffe ſtand, die Piſtole zu kaufen, ſo unglück⸗ daß er ſofort tot war.— In Ringsheim iſt ein Silber⸗ mſterer verhaftet worden. f Freiburg, 11. Nov. Nach der„Freiburger Zeitung“ der Straßenbahnerverein dem ſtädtiſchen Forſtamt a 8 boten, etwa 50 Mann, die durch die Einſtellung des enbahnverkehrs dienſtfrei werden, zur Holzaufberei⸗ zur Verfügung zu ſtellen, um auf dieſe Weiſe zur Be⸗ der Brennholzu- izutragen. Wanbeim, 12. Nov. Der Telegrammverkehr mi el⸗ en Orten iſt wieder zugelaſſen, ebenſo der Fernſprech⸗ r mit Mülhauſen i. E. und anderen elſäſſiſchen Orten. Donaneſchingen, 12. Nov. Bei der Stadtkaſſe iſt man die e Villinger Volksblatt“ großen Unterſchlagungen auf un dur gekommen. Bis jetzt iſt bei oberflächlicher Repi⸗ e Fehlbetrag von 38 000 Mark feſtegeſtellt worden. iſt der Stadtkaſſengehilfe Erb aus Karlsruhe, der ke, Lei der Hofkaſſe in Karlsruhe wegen Unregelmäßig⸗ ien entlaſſen werden mußte. Er hat das Geld mit einer ne durchgebracht. „Konſtanz, 12. Nov. In den letzten drei Wochen ſind Schieber und Schleichhändler keils aus Baden, teils m Grenzgebiet, ausgewieſen worden. Straßburger Brief. 5 (Der Brief ſtammt von einem Altelſäſſer.) e Franzoſen verſtehen es, Politik zu machen. Sie ſind 5 ebe r in der Ausnützung der Situation und handeln ohne n glückſich nach dem Grundſatze, daß der Zweck die Mittel das, November finden die Kammerwahlen ſtatt; in 8 rankreich wird der Kriegszuſtand ſamt der Zenſur ründen der Billigkeit aufgehoben, in Elſaß⸗Lothringen fins wie das andere beſtehen. Man hat an amtlicher eſcheiden angefragt, ob trotz der bevorſtehenden Wah⸗ iegszuſtand weiter dauern werde. In Straßburg 85 verbindlich gelächelt: Der Kriegszuſtand exiſtiert 1610 Elſaß⸗Lothringen; das Land iſt lediglich bis zur eſe rung des Friedens militäriſch beſetztes Gebiet“ entalität iſt bezeichnend. Die„einfältigen“ El⸗ Lothringer, die noch nicht ganz mit den Fein⸗ Wei franzöſiſchen Denkens vertraut ſind, ſollten auf wendeeinerſelts eingewickelt, andererſeits mundtot ge⸗ u. dieeffekt iſt da. Die Partei der Unzufriedenen, jeden⸗ g ſkärkſte Partei im Lande, trotz Zeitungen und amt⸗ 5 krungen, iſt einſtweilen kaltgeſtellt. Sie hat keine e die Soräſte zu ſammeln; und wenn ſie Zeit hätte, würde dbieſen äbelherrſchaft ſchon den Garaus machen. Der un⸗ leite e Vorwurf, daß dieſe Partei im Auftrage der Boches 3 genügen, um gegen ſie mit den ſchärfſten Mit⸗ en. a erhaupt ſind die„Boches“ an allem ſchuld, was den 5 Unangenehmes im ehemaligen Reichsland zu⸗ llkoan hofft auf dieſe Weiſe am beguemſten die eigene ißſtimenbeit und Unfähigkeit, die der wirkliche Anlaß iſt 1 ſich b d immung ſind, vertuſchen zu können. Dann und eine oder die andere Zeitung aus Not ehrlich und moraliſch verpflichtet, die Dinge ſo zu ſchildern, wie 5 wie ſie nach dem Wunſche der Regierung ſein es“: Die ſchweren Fehler unſerer Regierung, Geheimaktion, die die elſäſſiſchen Notabeln und n Machthaber im Polais Millerand zum Scha⸗ 5 Landes ausüben, die daraus reſultierende Ver⸗ unſerer ganzen politiſchen und wirtſchaftlichen el ſcheinen tatſächlich dieſer Neutralitätsbeſtre⸗ e iſt boden geebnet zu haben“. An einer anderen gagt: zeſelbe Zeitung nicht minder offenherzig, wenn Mran dale, Fäden, die von der Zentralregierungsſtelle in at, die ſſe in gewiſſe Redaktionsräume laufen, ſind be⸗ ganze öffentliche Meinung zu umſtricken. So z er„Neutraltiätsputſchſchwindel dazu dienen, das ngen“ chüchtern und ihm regierungstreue Wahlen auf⸗ „Und n 5 bor eder Tat hat ſich im Unter⸗ und Oberelſaß, was mit d ochen unmöglich erſchien, ein Rechtsblock gebildet, zuationalen Wahlen Elſaß⸗Lothringens“ Es bleibt ihnen laſſen zu warten und die autonomiſtiſche Idee allen; Wenn ſie auch infolge der franzöſiſchen Mi⸗ 8 micht parteibildend hat wirken können, ſo iſt f olksbewußtſein lebendig und wird ſich früher urchſetzen. Amann. — — Die* e Priahl der Deutſchen im künftigen Polen. Die . banalen 15 berechnet die Zahl der Deutſchen im künf⸗ n e 1398 folgt: Poſen 691000, Weſtpreußen 442 000, u diefer 90 in den Polen uunſtritlig zugeſprochenen loleſten g„Provinzen: im Volksabſtimmungsgebiete et der 625 000, Weſtpreußens 112000, ferner auf dem bödie Bereiſtadt Danzig 269 000; bezüglich Oſtpreußens Wunje Zah rechnungen keine Zahl an. Danach beläuft ſich uten 95 der Deutſchen, ſofern die Volksabſtimmungen Polens ausffallen, auf insgeſamt 2139 000. Lokales. 1 . babe ſchsbaur und Streik. Die Reichsbank er⸗ den ung ſie nicht mehr für Schäden haftet, die durch bon des Bankbetriebs infolge Aufruhrs, Verfügun⸗ her Hand, Streik oder Ausſperrung veran⸗ g ieder. Ferner behält ſich die Reichsbank jetzt vor, a rlegungsbedingungen jederzeit zu ändern. d dascheievernulkcung für den Kohlenberg⸗ t Abraum Steigerung der Kohlenförderung nur durch werden von mindeſtens 120000 Arbeitskräften er⸗ uhrbeen kann, iſt die geſamte Arbeitsvermittlung um“ ergbaugebiet einer Zentralſtelle„Bergbau in ertragen worden. Auch die Arbeitsämter unftig Arbeitskräfte im Einvernehmen mit Dadurch iſt eine Gewähr geſchaffen, daß erpflegangs⸗ und Wohnungsverhältniſſe vor⸗ werden und ſich in Ordnung befinden. Ar⸗ 5 zuſtä ältn iſſe i Nußpfreiſe. Für Walnüſſe werden in dieſem Jahr Preiſe bezahlt, wie ſie noch nie erlebt wurden. Von anfänglich 135 Mark iſt der Zeutnerpreis bereits auß 200 bis 220 Mark geſtiegen. Beim diesjährigen rei⸗ chen Behang trägt ein Nußbaum leicht 3—4 Zentner Früchte; er liefert demnach ein Erträgnis von 8000 bis 1000 Mark. 5 — Tas Zollgeld. Das Goldaufgeld bei der Zah⸗ lung der Zölle beträgt für die Kalenderwoche vom 9. bis 15. November 590 Prozent. — Meldung der Baltenkämpfer. Mannſchaf⸗ ten der Reichswehrbrigade 35, die ſich im Urlaub be⸗ finden, haben ſich bei der Urlauberſammelſtelle in Stade, ſolche der Brigade 36 in Celle zu melden. Kein Benzol. Wegen des Strommangels haben manche Betriebsinhaber Reſervemotoren aufgeſtellt, ſie wa⸗ ren aber ſehr enttäuſcht, als ſie dann kein Benzol oder Gasöl erhalten konnten. Da vor Ende Dezember wohl kaum auf eine erheblichere Vermehrung des Oels für Dieſelmotoren zu rechnen iſt, iſt bei der Anſchaffung von Motoren Vorſicht geboten. Keinesfalls ſollte man ver⸗ äumen, bei der zuſtändigen Abgabeſtelle ſich zu erkun⸗ digen, ob die Zuteilung von Oel uſw. zu erwarten iſt. —————— Eiſenbahnunglück. Auf dem Bahnhof Neumühl⸗ Katzdorf(Brandenburg) fuhr ein Güterzug auf eine Rangierabteilung auf. Hierbei wurden 4 Perſonen getötet, L ſchwer und 17 leicht verletzt KKB uubBBK.— Die Blockade gegen Sowjetrußland. Eine engliſche Anſicht über Deutſchlauds Weigerung. Die Antwort des Pariſer Hohen Rats auf die Note, in der ſich die deutſche Regierung weigert, an der Blockade ge⸗ gen Sowjetrußland teilzunehmen, liegt noch nicht vor. Was über die Stellungnahme der Pariſer Machthaber zu dieſer deutſchen Entſcheidung in ausländiſchen Blättern bisher ge⸗ ſagt worden iſt, kann alſo lediglich auf Mutmaßungen be⸗ ruhen. Wie die Herren in Paris die Note der deutſchen Regierung beurteilen müßten, wenn ſie rechtlich denkende, aufgeklärte Menſchen wären, könnten ſie aus einem Leit⸗ artikel des„Mancheſter Guardian“ lernen, in dem das ra⸗ dikalliberale engliſche Blatt ſeine Anſichten über Deutſch⸗ lands Entſcheidung entwickelt. Der„Guardian“ meint, die deutſche Note ſei keine angenehme Lektüre, denn ſie ſei un⸗ glücklicherweiſe äußerſt ſchwierig zu beantworten. Der Hohe Rat habe keine Gründe angegeben, warum Deutſchland der Blockade gegen Rußland beitreten ſollte. Doch habe Deutſch⸗ land recht kräftige und unbegueme Gründe angegeben, wa⸗ rum es dem Wunſche nicht Folge leiſten dürfe. Der deut⸗ ſchen Beweisführung, daß eine Blockade nur dazu beitrage, die Triebkräfte des Bolſchewismus zu fördern, und daß dem Bolſchewismus am beſten an den Leib gegangen wer⸗ den könnte, wenn man helfen würde, Rußlands ruiniertes wirtſchaftliches Leben wieder herzuſtellen, ſtimmt das eng⸗ liſche Blatt völlig zu. Es findet auch die Feſtſtellung der deutſchen Regierung, daß die in Paris beſchloſſene Behand⸗ lung Sowjetrußlands nicht mit den allgemeinen internatio⸗ nalen Grundſätzen übereinſtimme, nur zu wahr und weiſt erläuternd darauf hin, daß nach dem Statut des Völker⸗ bundes, das der Pariſer hohe Rat entworfen und unter⸗ zeichnet, aber unglücklicherweiſe vergeſſen habe, ein Krieg nicht ohne Darlegung der Kriegsgründe geführt werden dürfe und dieſe wichtige Vorbedingung mit Bezug auf Ruß⸗ land, gegen das man jetzt Krieg führe, da eine Blockade eine Kriegshandlung ſei. Intereſſant iſt es, daß der„Mancheſter Guardian“ den Gedanken nicht von der Hand weiſt, daß die Oſtſeeblockade über Deutſchland verhängt wurde, um einen Druck zur Erlangung ſeiner Mitwirkung bei der Blockade gegen Rußland zu erlangen, und mittlerweile vielleicht auf⸗ gehoben worden wäre, wenn es das Verlangen der Herren in Paris erfüllt hätte. Was den Vorwand für die Verhän⸗ gung der Oſtſeeblockade betriſſt, ſo urteilt das liberale eng⸗ liſche Blatt in nicht minder bemerkenswerter Weiſe. Es erinnert nämlich daran, daß Deutſchland bedeutend weniger Macht als die Entente habe, um den Abmarſch der jetzt als Ruſſen maskierten deutſchen Soldaten aus dem Baltikum zu erzwingen, und es meint darum, es ſei ungerecht, Deutſch⸗ land wegen dieſer Angelegenheit zu beſtrafen. An vernünftigen Stimmen fehlt es heutzulage nicht in der Welt. Es iſt nur ſchade, daß ſie noch imrrer einen ſo geringen Einfluß haben. Vermiſchtes. Max Klinger, der bekannte Maler und Bildhauer, hat in Leipzig einen Schlaganfall erlitten. Prof. Klinger iſt 62 Jahre alt. N i N ei Ueber die diesjährige Ernte im Oſten berich⸗ tet Herr v. Oldenburg⸗Januſchau im„Berliner Lokalanzeiger“: Der erſte Schnitt der Futterernte iſt größtenteils verfault. Die Getreideernte hat ſich um drei Wochen verſpätet, iſt aber befriedigend. Die Ernte der Hackfrüchte, die, was Kartoffeln anbelangt, doch noch eine Mittelernte geweſen iſt, iſt etwa zur Hälfte beendet. Der ſtarke Froſt hat die noch in der Erde befindlichen Kartoffeln ſo ſchwer geſchädigt, daß ihre Verwertung für die menſchliche Ernährung nicht mehr in Frage kommt. Die Kartoffeln ſind, falls ihre Ernte überhaupt noch möglich iſt, in Fabriken bei ſchneller Verarbeitung noch teilweiſe zu retten. Es iſt dazu erforderlich, daß ſofort die Brennerlaubnis für die Verarbeitung erfrorener Kar⸗ toffeln ausgegeben wird; es geht ſonſt nicht nur Spiritus, ſondern, was noch mehr ſagen will, die Schlempe und damit Fleiſch und Milch verloren. Schneefälle in Norddeutſchland. Seit Sams⸗ tag iſt in einem großen Teil Norddeutſchlands ſtarker Schneefall eingetreten. An den Küſten herrſchte wütender Schneeſturm. Das Schneetreiben hält an. In Berlin war der Straßenverkehr erheblich geſtört. Die ſtädtiſche Straßenreinigung konnte, trotzdem 20 Mark Tagelohn gezahlt wurden, nicht genügend Arbeiter bekommen, um der Schneemenge Herr zu werden. N Brand. Das von Friedrich dem Großen erbaute Exerzierhaus des Gardekorps, wo jetzt 50 Autos mit vielem Betriebsſtoff untergebracht waren, iſt mit ſeinem latenten Inhalt abgebrannt. Der Schaden beträgt Mil⸗ ionen. a Todesurteil. Ein 18jähriger Pionier der Thor⸗ ner Garniſon verübte Unterſchlagungen und entzog dich der Strafe durch die Flucht. Er trieb ſich in den Wäl⸗ dern bei Thorn umher und wurde von einem Kameraden, der ſeinen Aufenthalt kannte, mit Nahrung verſorgt. Zum Dank ermordete ihn der jugendliche Verbrecher, um ſich in den Beſitz der Uniform des Kameraden zu Auslandsteuerungszuſchlag. ſetzen. Ter Mörder wurde bald darauf ergriffen und das Kriegsgericht hat ihn jetzt zum Tode verurteilt. 5 Viehſchmuggel. Von Vorarlberg nach Bayern ſtehl der Viehſchmuggel in voller Blüte. Vor kurzem wurden einem Grenz⸗Schmuggler nicht weniger als ſechs Kühe auf einmal abgenommen. f 5 In Krumbach(Bregenzer Wald) kam der Bauer Höfle betrunken nach Haufe und drohte ſeinen Angehö⸗ rigen, er werde ſie erſchießen und das Haus anzünden. In der Tat ging das Haus in Flammen auf und ein Sohn erhielt einen Schuß. Höfle ſelbſt iſt bei dem Bran ums Leben gekommen. 5 Geſellſckaft für billiges Schuhwerk. Der„Frkfe⸗ Ztg.“ wird geſchrieben: Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat zur Durchführung der Verſorgung der minderbemittel⸗ ten Bevölkerung mit billigem Schuhwerk aus den amt⸗ lichen Lederbeſtänden und den Konſunkturgewinnen der an der Lederwirtſchaft beteiligten Firmen nunmehr eine Geſellſchaft gebildet, deren Leitung ein Sachverſtändigen⸗ ausſchuß zur Seite ſteht. Die Geſellſchaft wird ihre Tätigkeit zur Herſtellung von billigem Schuhwerk ſofort aufnehmen, ſo daß noch bis zum Winter Lieferungen er⸗ folgen können.— Es wird darauf ankommen, was die, Geſellſchaft unter billig verſteht. i 3 Die Zweiminutenfeier in Köln. König Georg hat, wie gemeldet, den genialen Einfall gehabt, den Ab⸗ ſchluß des glorreichen Waffenſtillſtands am 11. Novem⸗ ber 1918, am Tag ſeiner Jährung, im ganzen briti⸗ ſchen Weltreich, in dem bekanntlich die Sonne nicht un⸗ tergeht, um 11 Uhr vormittags durch ein 2 Minuten langes abſolutes Nichtstun feiern zu laſſen. Die britiſche Beſetzungsbehörde in Köln hat nun, obgleich die Rhein⸗ provinz noch nicht zum britiſchen Reich gehört, ange⸗ ordnet, daß der Straßenbahnbetrieb an dem Jubiläums⸗ tag um 11 Uhr 2 Minuten lang unterbrochen werde. Die ausländiſchen Buchhändler gegen den Der däniſche Buch⸗ händlerverein wie eine Anzahl ſchwediſcher Sortiments⸗ buchhandlungen haben ſich in Eingaben an den Börſen⸗ verein der deutſchen Buchhändler gegen die Erhebung be⸗ ſonderer Auslandszuſch'äge durch den deutſchen Verlags⸗ buchhandel gewandt. Es wird erklärt, daß der Verſuch, für das Ausland höhere Preiſe einzuführen, verhäng⸗ nisvolle Folgen für die Verbreitung deutſcher Literatur im Auslande haben werde. Es ſei auch unmöglich, daß die ausländiſchen Buchhändler die durch den Auslands⸗ teuerungszuſchlag erhöhte Preiſe forderten, wenn deut⸗ ſche Sortimenter dieſelbe Bücher ſogar mit Rabatt dem Publikum anböten. f Schwedi che Weihnachtsgaben. Der Deutſchen. Wohlfahrtsſtelle wurden vom ſchwediſchen Roten Kreuz 12 904 Mark übermittelt, die von ſchwediſchen Kindern für hungernde deutiche Kinder geſammelt wurden. Für das Geld ſolten Lebensmittel für ſolche Kinder gekauft werden, die keinen Sommeraufenthalt in Schweden ha⸗ ben konnten. ö„ Der Wiederaufbau Belgiens. Von verſchiedenen Blättern wird gemeldet, daß der Wiederaufbau Belgiens große Fortſchritte mache. Die Eiſenbahnen ſind bereits völlig wieder hergeſtellt. 22000 Klm. Schienenwege, 350 Brücken und Tunnels mußten neu errichtet bzw. ausge⸗ beſſert werden. Der Lokomotivenpark iſt auf 4500 ge⸗ bracht worden; 675 neue Lokomotiven befinden ſich in Arbeit. In den Eiſenbahnwerkſtätten wird Tag und Nacht gearbeitet. Rund 67000 Perſonen⸗ und Güterwagen ſind inſtand geſetzt worden. 9000 Wagen wurden in Auf⸗ trag gegeben. Die Einnahmen der Eiſenbahnen betrugen rund 3 Millionen Fres.mehr im Monat als im Jahr 1913. 5 1 — Die Höchſtpreiſe für Kartoffeln. Das Mi⸗ niſterium des Innern hat beſtimmt: Der Preis für den Zentner Kartoffeln beträgt beim Verkauf durch den Er⸗ zeuger 7.50 Mk. Für Kartoffeln, die bis 15. Dezember der badiſchen Kartoffelverſorgung oder dem Kommunal⸗ verband zur Deckung des eigenen Bedarfs zur Verfügung geſtellt wird, wird eine Schnelligkeitsprämie von 2 Mark für den Zentner bezahlt. Der Preis für den Zentner Kartoffeln wird in den Fällen, in denen der Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher liefert, wie folgt feſtge⸗ ſetzt; ab Acker oder Keller auf höchſtens 9.25 Mk., frei Verladeſtelle des Verſandortes einſchl. der Koſten des Einladens daſelbſt auf höchſtens 9.50 Mk. Bei Lieferung vor das Haus des Verbrauchers auf höchſtens 10.50 Mark. 3 — Der Schluß von Arbeitsſtellen und Pri⸗ vatbüros. Durch die Vecordnung des Arbeitsminiſte⸗ riums vom 18. Oktober über die Erſparnis von Brenn⸗ ſtoffen war beſtimmt worden, daß durch dieſe Verordnung nicht betroffenen gewerblichen Betriebe jeder Art und die nicht behördlichen Büros von 5 Uhr abends bis 8 Uhr morgens Arbeiter und Angeſtellte nicht beſchäftigen dürfen. Dieſe Vorſchrift hat nicht für Bäckereien, Kon⸗ ditoreien, Badeanſtalten, Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke, Friſeur⸗ und Babiergeſchäfte und verſchiedene andere Betriebe zu gelten. Bei Veröffentlichung der 1 Verordnung wurde bekannt gemacht, daß der Termin, an dem die Verordnung in dieſem Punkte in Kraft treten ſoll, durch eine neue Verordnung beſtimmt werden ſoll. Dieſe Verordnung iſt jetzt erſchienen, ſie ſieht als Zeit punkt den 17. November vor.... i garantiert reine 1 Futterwürze! in Paketen zu ½ und 1 Kilo eingetroffen. Fr. Wagner fach. Inh. W. „2a ³ A A 3 8 5 8 Amtliche Bekanntmachungen Den Bau einer Nebenbahn von Mannheim nach Schriesheim, das Feſtſtellungs⸗ und Enteignungsverfahren betr. Nachdem die Vorarbeiten zum Bau der auf Gemarkung Ilvesheim verlaufenden Strecke der Nebenbahn von Mannheim nach Schriesheim im Weſentlichen beendigt, die Grundflächen der in Ausſicht genommenen neuen Bahnlinie und die dazu erforderlichen Anlagen durch Pfähle und Profile abgeſteckt und die Aenderungen, welche an beſtehenden Anlagen und Einrichtungen infolge des Unternehmens nötig werden an den betreffen⸗ den Stellen bezeichnet ſind, iſt der Antrag geſtellt worden, im Anſchluß an das laut Bekanntmachung im Staatsanzeiger vom 20. Dezember 1912 erfolg- te Vorverfahren gemäß 8 35 a des Enteignungs⸗ geſetzes nunmehr das Verfahren auf endgültige Enteignung gemäß 8 29 des Enteignungsgeſetzes in der Faſſung vom 24. Dezember 1908(Geſ. und V. O. Bl. S. 703) einzuleiten. Zur Verſammlung der Kommiſſion welcher die in den 88 19, 23 und 29 des Geſetzes vorgeſchriebene Prüfung und Be⸗ utsachtung obliegt, wird hiermit Tagfahrt für die emarkung Ilvesheim angeordnet auf Montag, den 24. November 1919, nachmittags 1 Uhr im Rathaus Ilvesheim, woſelbſt die Pläne ſowie die Verzeichniſſe der für das Unternehmen bean⸗ ſpruchten Grundſtücke und der an beſtehenden öffentlichen Anlagen und Einrichtungen vorzu⸗ nehmenden Aenderungen ſpäteſtens vom 15. No⸗ vember ds. Is, ab bis zur Tagfahrt zu Jeder⸗ manns Einſicht niedergelegt ſind. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß i 1. den Beteiligten freiſteht, in der Tagfahrt ihre etwaigen Einwendungen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſtehenden öffentlichen An⸗ lagen und Einrichtungen beabſichtigten Aen⸗ — vorzubringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile zu machenden Auflagen zu ſtellen; 2. daß in dieſem Verfahren die endgültige Feſt⸗ ſtellung der Bahnlinien erfolgen wird und daß etwaige Einſprachen gegen die ausgeſteckten Bahnlinien in der Tagfahrt vorzutragen ſind; 3. daß bezüglich derjenigen in dem Verzeichnis der zu enteignenden Grundſtücke eingetragenen Eigentümer und ſonſtigen Berechtigten. mit welchen eine Vereinbarung über die verlangte Abtretung nicht zuſtandekommt, eine Ent⸗ ſcheidung des Staatsminiſteriums über die Verpflichtung zur Abtretung oder Beſchränkung ihres Eigentumes herbeigeführt werde. Es iſt erwünſcht, daß die Beteiligten von den Anträgen und Einſprachen, die ſie vorzubringen beabſichtigen, ſchon vor der Tagfahrt dem Bezirks- amt oder dem Bürgermeiſteramt Kenntnis geben. Diejenigen, welche keinerlei Anträge zu ſtellen haben, branchen in der Tagfahrt nicht zu er⸗ ſcheinen. n gez. Arnold. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Fleisch⸗CJerkaul. Morgen Ssmstag, den 15. November ds. J., nachmittags 3 Uhr beginnend, wird auf der Freibank dahier 0 Kuh⸗Fleiſch ausgehauen das Pfund zu 2 Mk. Empfangs⸗ berechtigt ſind die Nr. 501 bis 1500 des Fleiſchausweiſes. Seckenheim, den 14. November 1919. Ortsvlehversicherungsanstalt: Koch. Schmitt. Rohes Benehmen und freche Diebſtähle zwingen uns, bis auf Weiteres das Beiteten der Abt. I und 1 des Gemeindewaldes in denen Holz gefällt wird, streng 2u verbieten. Das Hutperſonal hat Weiſung dieſes Verbot ſtreng zu überwachen. Hierdurch ist es auch verboten Stumpen auszugraben. Seckenheim, den 14. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Tabakfelderbegehung betr. Wir teilen mit, daß in den nächſten Tagen das dortige Tabakfeld begangen werden wird um bezüglich der Tabaknachernte die Tabak⸗Sollmenge feſtzuſtellen. Wir erſuchen hiervon den Tabakpflanzern in ortsüblicher Weiſe Nachricht geben und darauf aufmerkſam machen laſſen zu wollen, daß alsbald jedes Grundſtück insbesondere die Grundstücke im Mittelfeld auf welchem Nachtabak geerntet wird mit einem Holzpfahl zu verſehen iſt, auf welchem deutlich lesbar der vollſtändige Name des Pflanzers ge⸗ ſchrieben iſt. Dem Beamten wolle wies bisher der jeweils in Betracht kommende Feldhüter beigegeben werden. Mannheim, den 8. November 1919. Hauptſteueramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und erwarten genaue Beachtung. Seckenheim, den 12. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. dechnungen- in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Gg. Zimmermann. Am 1. Dezember ds. Js. tritt Kraft. Von dieſem Tage an kann entgegen. Uerwahrung und Lerwaltung von Wert papieren als offene Depots. Maßnahmen gegen die Kapitalflucht vom 24. 10. 1919 in Kupons und ausgeloſten Stücken anſtandslos nur noch durch Vermittlung derjenigen Bank erfolgen, bei der die betreffenden Wertpapiere verwahrt werden. 5 Die unterzeichnete Kaſſe nimmt Wertpapiere zur Verwahrung und Verwaltung in den feuer⸗ und diebes⸗ ſicheren Gewölben der Dresdner Bank Filiale Mannheim Dresdner Vank Filiale Mannheim Depoſitenkaſſe Seckenheim.. 13 82 2 8 das Geſetz über 2 1 der Einzug von 8 8 65 8 8 Wir geben bekannt, daß die Abgabe von Holz und auch von ſelbſt gegrabenen Stumpen nach auswärts streng verboten iſt. Zuwiderhandelnde werden unnachsichtlich von jedwelcher Belieferung von Brenn⸗ materialien(Holz, Kohlen, Koks und Briketts) ausgeschlossen. Seckenheim, den 12. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. 8 Lebensmittelamt. Lebensmittel- und Bedarfsartikel⸗ verteilung betr. Bei etwa vorkommenden Unregelmäßig⸗ keiten wie Kohlen, Fleiſch oder ſonſtigen Warenausgaben, den Sachverhalt nachprüfen zu können iſt es unbedingt nötig, ſofort irgend ein Mitglied der Kommiſſion des Lebens⸗ mittelamts zu verſtändigen, damit gleich an Ort und Stelle die nötigen Feſtſtellungen gemacht werden können. Erhält jemand ſeine ihm zuſtehenden Waren überhaupt nicht, ſo iſt dies ſofort, oder ſpäteſtens am nächſten Tage beim Lebensmittelamt zu melden. Für ſpätere Fehlmeldungen wird keinerlei Erſatz mehr geleiſtet. Name und Wohnung der einzelnen Rommiſſionsmitglieder bringen wir wiederholt zur öffentlichen Kenntnis: Georg Volz, Vorſitzender, Wöͤrthſtraße 8 Gemeinderat Oswald Seitz, Neckarauerſtr 8 5 Anton Ruf, Friedrichſtr. Albert Volz, K. K. Sohn, Friedrichſtr. 65 Ludwig Würthwein, Ziegelſtraße Joh. Gg. Rudolf, Wilhelmſtr. Karl Seitz, Dammſtr. 14 Frau Obermaier, Friedrichſtr. 78 Frau Alfermann, Luiſenſtr. 38 Peter Herdt, Bahnhofſtr. Peter Vogler, Riedſtraße Joſeph Moog, Friedrichſtr. Heinrich Weißling, Friedrichſtr. Karl Neubauer, Friedrichſtr. Ludwig Ruf, Hauptſtraße Ludwig Heckmann, Mittelſtr. 18. Seckenheim, den 14. November 1919. Lebensmittelamt. Fleisciausgabe Morgen Samstag, den 15. November 1919 erhalten Nr. 1 bis 839 bei Metzgermeiſter Neudeck. Nr. 840 bis 1504 bei Metzgermeiſter Hartmann. Nr. 1505 bis 2147 bei Metzgermeiſter Engel hardt. Nr. 2148 bis 300 bei Metzgermeiſter Feuerſtein.. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schert el. 3 s entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 150 und für die halbe Karte 75 gr. Fleiſch. Jeder Bezugsberechtigte hat bei dieser Aus⸗ Anspruch auf seine volle menge Fleisch. Der Preis des Fleiſches wird im Laden des Metzgers bekanntgegeben. g Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 19 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. 5 Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, 9—11 Uhr vormittags und von 1—6 Uhr nachmittags Seckenheim, den 14. November 1919. Lebensmittelamt. gabe Iaugst Dettkattune äusserst preiswert neu eingetroffen. Wieser-JIIIi Hauptstrasse 153. 5 Soοοοοοοοοοðοονοοοονοꝓοοονον 0 goocooocoocoooooo oog dib Untinztulth 200 Zlr. Plefdedung gegen Heu oder Stroh zu verkaufen Ua. Mölber, Juhrunternohmer Neckarau, Moxſtr. 10. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Secekenheim. Morgen Samstag, den 15. November, abends 8 Uhr Zusammenkunft im„Bad. Hof“ a Tagesordnung: Ablieferung des Tabaks, Verſchiedenes. Der Vorſtand. Frole Turnerſchaft Jockenbein. Einladung zu der am Sonntag, den 16. November abends 7 Uhr im Saale zum„Deutſchen Hof, ſtatkfindenden Abend- Unterhaltung beſtehend aus turneriſchen, akropatiſchen und theatraliſchen Aufführungen. Wir laden hierzu unſere Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins freundl. ein, und erwarten eine zahlreiche Beteiligung. Eintritt 1 Mk. Haalöffaung ½7 Uhr. a Aufang 7 Uhr. Der Turnrat. ſind ſtets zu haben bei Geora Zimmermann. Ansichts-Karten Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unsres nun in Gott ruhenden Vaters, Grob- vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels Herr Kaspar Fre) sagen wir auf diesem Wege allen für die herzliche Teilnahme, unsern innigsten Dank. Besonderen Dan Herrn Pfarrer Kunz für die trost· reichen Worte und den Kranken schwestern für ihre liebvolle Pilegè. Seckenhelm 5 1919. Miabüngen, den 14. November Die trauernden Hinterbliebenen Familie Wilh. Frey Herm. Lutz. 2 8 Gummi-Sauge S in Triedensqualita empfiehlt Germania- Drogefit Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. vorkommenden : A Verlag SOdedeesesesssessesssesesdse gooοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο ALLE IM HANDEL UND GEWERBE und geschmackvolle Buchdruckerei Gg. Zimmermann in saubere Us FUHRUNG= des Neckar- Boten“ SO 88000 οο Wir machen darauf anfmerkſam, daß die Straf⸗ beſtimmungen wegen unerlaubten Schlachtungen ſei es, daß es ſich um gewerbliche oder um Haus⸗ ſchlachtungen handelt, durch die Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 28. Oktober 1919 eine erhebliche Verſchärfung erfahren haben. In beiden Fällen ſind Zuwiderhandlungen künftig nicht nur mit Geldſtrafe, ſondern gleichzeitig und in erſter Linie mit Gefängnis bis zu einem Jahr bedroht. Insbeſondere beſagt der neue 8 18 à der Verordnung über die Regelung des Verbrauchs und den Verkehr mit Schweinen Folgendes: „Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 10000 wird beſtraft, wer ohne die nach§ 10 erforderliche Genehmigung eine Hausſchlachtung vornimmt oder vornehmen Horſtegendez bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis Seckenheim, den 12. November 1919. Lebensmittelamt. Tenragene flieder, Schübe Un möbel zu vergaufen. Tascehen-Uhren. Mannheim J 1, 20 An- u. Verkaufs- Geschäft:: Tel. 5433. Hundekuchen e, Waden eingetroffen. Stumpen Germania- Drogerie zu verkaufen. a Fr. Wagner's Nachf. Zu erftagen bei lub. W. Hellstin.] Srizdeichfeaße 88. 4 5 Zu verkaufen: 1 Rundtiſch, Nußb. pol. 1 Spiegel m. geſchl. Gl. 1 älteres Fahrrad ohne Gummi, jedoch gutem Freilauf 4 Kübel eichen m. Griff. 1 ſehr ſchöner Pferdeſch. in Leder gefaſt. 2 bean Gets es 2 große Stielpfannen. dle die ee 146% len 1 Stall⸗Laterne. 5 brd 4. 810 sönhs„3 4 ſchöne Oberleintücher. 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