der a be⸗ cht; 3 19g 1 8 55 bſt⸗ 55 der 5 0 ren, n 5 . 5 haft f. n 22 2 U 2* , umtsblatt der Bürgermeisferämter Seckenheim, Jlvesheim, Neckorhausen und Edingen. 7—— s ö ner⸗—— zum 19 ö Abonnementspreis:. 1.30 Mk. 5 8 5 8 Bel üterer 5. i Zuſtellung. Durch die t bezogen pro Ouarta eklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufna 5 4 abe Jahrg. 818 Mk.— Erscheint t Pelich unt 5 0 der Dienstag, 18. November 1919.„ Fernſprechanſchluß(((((( No. 266 755 1„ai und Feiertage Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. 5 ——— 5 mit* 8 5 mittelverſorgung auf. i Mehrheitsſozialiſten getreunt. Die deutſche Wirtſchaft laſſe ab N 10 Tagesſchau.„Bor dieſer fundamentalen Gefahr muß in dieſem Augen⸗ ſich 51 800 1 ae.— hte U bewehrzinifzter Noske ſtattete geſtern Hindenburg 5 5 klich en Stel 15 r Net„„ ne, ihr zuſammen im öch⸗ eſuch ab. Im Laufe der Unterredung wies Hinden⸗ 5, demokratiſchen Sinne Machtpolitik treiben. Das Zentrum dan! die wirtſchaftliche Notlage der ausgeschiedenen und Gewaltmittel entſchloſſen. Die Eiſenbahnen werden in den 555 5 5 i 8 um, 9 Heeresangehöri hi d ſetzte ſich leb⸗ nächſten Tagen an allererſter Stelle beliefert werden, bis hat einen ſtarken demokratiſchen Einſchlag und werde durch aich e die Leute ein die ins Färgerliche Beben oder in die ſie wieder einige Vorräte haben. Es wird verſucht, die le⸗ dieſes Element bei der jetzigen Regierung gehalten, aber die das wehr übertreten benswichtigen Betriebe hierunter möglichſt wenig leiden zu Biſchofskonferenz in Fulda habe bewieſen, daß das Zen⸗ ſie 5 laſſen. Die übrigen Verbraucher, die Induſtrie, beſonders trum auch eventuell gegen die Verfaſſung gehen würde. 1 er parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß hat geſtern die Großeiſeninduſtrie und der Hausbrand werden ſtärker Dieſe aber müſſe unbedingt aufrecht erhalten werden. Alles die can Hindenburg zu richtenden Fragen formuliert. Es in Mitleidenſchaft gezogen. Schwerer Schaden aber wird in andere ſei ein Verbrechen. Wirtſchaftspolitiſch beſteht die 1 U. ſeiner Entſchließung abhängen, ob er dieſe Fragen fen Wet nachmittag oder Dienstag vormittag beant⸗ 1 i 125 einer Aufſtellung des ſtädtiſchen Lebensmittelamts im feet ngen vom 4. November ſetzte ein Ausſchuß von drei im men und 7 Arbeitervertretern das Exiſtenzmini⸗ N r eine vierköpfige Arbeiterfamilie im Induſtrie⸗ nel 10 left auf 240 Mark wöchentlich, 1040 Mark monatlich, 0—— 2 1. dark jährlich. ſch ene 9055 N Barden Arnie 5 45 nen, daß der Verband den Bedürfniſſen des gal, 0— Wirtſchaftslebens Rechnung trägt und auch für die 15 Veluſihdes Reichs. die Kontrolle der Ein⸗ und Aus⸗ ö* 1 5 Handelsblad teilt dem Lokal⸗Anzeiger zufolge mit, edel e 7 daß der Ausſchuß der Ratifikation des Friedens ele aut ſchland vor Ende dieſes Monats zuſtimmen werde. 2 vo ümſterdamer„Telegraaf“ kam es in Brüſſel in der 92 5. November in Charleroi zu Schießereien zwi⸗ Ae er eugliſchen Patrouille und belgiſchen Soldaten, dis elgier getötet und einer verwundet wurde. Ammemerikaniſche Staatsdepartement hat Schritte un⸗ N un 10 um zu verhindern, daß Vorräte von Waffen erste on aus Belgien nach Mexiko geſchafft würden. An. e Verſchiffung hatte anfangs Dezember erfolgen 1 Die deutſche Not. E 5 65 2 a 8 Verkehrsbeſchränkungen bis Ende des Jahres. nel, het wirs“ Nov. Wie aus dem Reichsminiſterium ge⸗ 6. ent des It mit einer Verkehrsbeſchränkung bis zu 20 ler zu rech riedensplanes für die Zeit bis zum 31. De⸗ 1 in mit ſtartonen, Hauptſächlich wird um die Weihnachts⸗ 0 n vollkonten Einſchränkungen gerechnet werden müſſen. al kadverden, mene Verkehrsſperre ſoll in Zukunft vermie⸗ ſheren die N n der Zeit zwiſchen den Jahren ſoll verſucht bel dard Kohle nzahl der Transportzüge zu beheben. Da von 50 aßen kan unot im engeren Sinne nicht mehr geſprochen een 585 hofft man, mit Beginn des neuen Jahres die ohlend wieder verkehren zu laſſen. Die Schaffung . iktatur iſt in Ausſicht genommen. b Einſchränkung der Kohleuverſorgung. ſiheteilt: Je plin, 17. Nov. Von zuſtändiger Stelle wird 0 ug u der Kohlenverſorgung iſt eine ſchwerwiegende ſorräte der offen worden. N 5 letzten er Eiſenbahn an Dienſtkohle zu heben, brachten elne Eif ochen weitere Verminderung der Beſtände. h vorrtt enbahndirektionen haben kaum noch für drei biean. Durchſchnitt werden die Vorräte in jeder Trotz aller Bemühungen, Gefolgſchaft dieſer Maßnahmen nicht ausbleiben. Gänzlich zu vermeiden iſt das jetzt nicht möglich. Im Augenblick müſſen wir alle Kräfte zuſammenhalten, um die große Ge⸗ fahr des Zuſammenbruches des Eiſenbahnbetriebes abzu⸗ wenden, ohne Rückſicht auf etwaige Schäden, die dadurch in anderen Fällen entſtehen können. Iſt dieſe Hauptgefahr be⸗ ſeitigt, ſo können wir hoffen, auch der anderen Gefahren wieder Herr zu werden und die anderwärts entſtandenen Schäden wieder gut zu machen. Bedrohte rheiniſche Induſtrie. Köln, 17. Nov. Laut Mitteilung des Kohlenſyndikats können die Siegländer Werke wegen der vom Reichskohlen⸗ kommiſſar getroffenen anderweitigen Verfügungen mit Kohlen nicht beliefert werden. Die Siegländer Werke ſind deshalb geſtern beim Reichskohlenkommiſſar in dringendſter Weiſe telegraphiſch vorſtellig geworden und haben ihn da⸗ rauf aufmerkſam gemacht, daß, wenn nicht ſofort eine aus⸗ reichende Kohlenbelieferung erfolgt, die ganzen Siegländer Werke zum Erliegen kommen werden. Ein vollſtändiger Zuſammenbruch des Sieglandes würde die unausbleibliche Folge ſein, zudem würden, nachdem ſie erſt einen zwei⸗ bis dreiwöchigen Streik hinter ſich liegen haben, die ſchlimmſten Arbeiterunruhen zu befürchten ſein. Das Schlimmſte für das deutſche Volk kommt noch. In einer Umfrage über die Revolution ſagt Walter N Rathenau: „Dieſe Monate waren hart, doch wenn man ſpäter zurück⸗ denkt, wird mand ſie leicht finden. Wie Ferien vor Schul⸗ beginn. Die volle Fremoͤherrſchaft hat noch nicht angefan⸗ gen, die Kommiſſionen ſind noch nicht da. Der Druck der Entſchädigungen hat noch nicht begonnen, die Laſten und Ab⸗ gaben ſind noch nicht da. Wir leben weit über unſere Ver⸗ hältniſſe, verzehren ein Mehrfaches von dem, was wir pro⸗ duzieren, kaufen Getreide und Metall, Wolle und Schokolade auf Pump und wundern uns über den Stand der Währung. Das geht ſo noch einige Zeit, doch nicht auf lange.“ Auch wir ſind überzeugt, daß dem deutſchen Volke noch viel härtere Entbehrungen drohen, aber wenn die Produk⸗ tivität der Arbeti ſich wieder hebt, wird es auch dieſe Not überwinden. Der Wiederaufbau. Eine Programmrede des Vorſitzenden der Deutſch⸗ Demokraten. T. U. Hamburg, 17. Nov.„Die politiſchen Parteien im neuen Deutſchland“ war das Thema, über das der Vor⸗ ſitzende der deutſch⸗demokratiſchen Partei, Senator Dr. Pe⸗ terſen, im überfüllten großen Saale der„Erholung“ in Hamburg unter ſtärkſtem Beifall ſprach. Der demokratiſche Gedanke ſei die Rettung Deutſchlands. Die radikalen Parteien kämen für die Demokraten nicht in Betracht. Die von ihnen geforderte Rätediktatur ſei un⸗ Demokratie auf der Erhaltung der Eigenwirtſchaft. Ein neuer„Deutſcher Bund“. T.U. München, 17. Nov. Eine große Organiſation hat ſich in München gebildet. Sie iſt zum Schutze gegen die Ver⸗ einheitlichung Deutſchlands nach dem Muſter Frankreichs gedacht. ſich als Volksaufklärungsbund deutſcher Föderaliſten. Er tritt ein für ein einheitliches freies Deutſchland mit An⸗ ſchluß der Deutſch⸗Oeſterreicher an das Reich. Aus den Leit⸗ ſätzen des Bundes ſei noch folgendes zu ſeiner Charakteri⸗ ſtik hervorgehoben. Wir treten ein für ein neues Deutſchland, und deshalb erſtreben wir die Ausſchließung aller Hinderniſſe gegen die Vereinigung aller deutſch⸗öſterreichiſchen Stämme mit ihrem Mutterlande Deutſchland. Wir verurteilen und bekämp⸗ fen grundſätzlich jede Abtrennung unzweifelhaft deutſchen Landes und Volkes von Deutſchland. Wir verwerfen für das neue Deutſchland den fremdländiſchen zentraliſtiſchen Einheitsſtaat, der durch ſchablonenhafte und bureaukratiſche Diktatur von oben die Reichsfreudigkeit vernichtet. Das großpreußiſche Berlin, das im Kriege die nichtpreußiſchen Bundesſtaaten über jedes vernünftige und erträgliche Maß hinaus bis in alle Einzelheiten benormundete, wirtſchaftlich, induſtriell und finanziell geknebelt und geſchädigt hat, dieſes Berlin darf nie und nimmer die alleinige und alles behaup⸗ tende Stadt des Deutſchen Reiches werden. g Der Reichsminiſter für Wiederaufbau. W. T. B. Berlin, 17. Nov. Das Reichsminiſterium für Wiederaufbau, das durch Erlaß vom 7. November errichtet worden iſt, hat als Aufgabe die Ausführung der Deutſch⸗ land durch den Friedensvertrag auferlegten wirtſchaftlichen Wiedergutmachung übertragen erhalten. Dazu gehört in erſter Linie der Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete von Nordfrankreich und Belgien. Für dieſen Zweck wird beim Miniſterium ein Reichskommiſſariat zur Ausführung von Aufbauarbeiten in den. Gebieten gebildet. Die Miedergutwech send umfaß die Lieferur on Ti N. Maschinen, 2Wtederaufbanſtöffehsr Kohlen Alt Nebenproduk⸗ ten, Farbſtoffen und anderen chemiſchen Erzeugniſſen, die Rücklieferung der in dem früher beſetzten Gebiete beſchlag⸗ nahmten Tiere und ſonſtigen Gegenſtänden, ſowie den Er⸗ atz von Handelsſchiffen und Fiſchereifahrzeugen. Weiter⸗ zin ſind dem Miniſterium die Abwicklung der deutſchen Li⸗ juidationen, Ausgleich der Vorkriegsſchulden gemäß den Vorſchriften des Friedensvertrages, die Entſchädigung der Auslandsdeutſchen und die Vergütung der Kriegsſchäden der deutſchen Reedereien übertragen worden. Zu dem neuen Miniſterium tritt ein Teil der Beamten des Reichswirt⸗ chaftsminiſteriums über, die bisher mit den Geſchäften der Wiedergutmachung beſchäftigt waren. Die Schiffahrtsſachen werden weiter von der Schiffahrtsabteilung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums bearbeitet. Zur Wahrung der ſonſti⸗ zen Geſchäfte werden einſtweilen Stellen des Reichskolo⸗ nialminiſteriums herangezogen. Sie nennt ſich„Deutſcher Bund“ und bezeichnet A0 ede Weiſe Tage verbraucht. Abgeſehen davon, daß ſich demokratiſch. Die Mehrheitsſozialdemokratie ſei zurzeit in Beſichtigungsfahrten deutſcher Sachverſtändiger. t Ilhlabren ſſe nur noch ein ganz unwirtſchaftlicher Betrieb einer ſehr bedrängten Lage. Man müſſe ihr aber dankbar Berlin, 17. Nov. Vom 25. September bis 18. Oktober ft lnmenb läßt, muß dieſer Zuſtand unaufhaltbar zum ſein, daß ſie den demokratiſchen Gedanken bis heute aufrecht zaben aus Arbeitnehmern und Arbeitgebern zuſammenge⸗ N men 10 5 führen. Bricht aber der Eiſenbahnverkehr erhalten hat. Sonſt wären wir heute ſchon im Chaos. In etzte deutſche Sachverſtändigen⸗Kommiſſionen Beſichtigungs⸗ gern ö Deer anch die allgemeine Kohlen⸗ und Lebens⸗ wirtſchaftlicher Hinſicht ſei die demokratiſche Partei von den jahrten in den zerſtörten Gebieten Frankreichs gemacht, um ö 1 1 75 he. Du biſt mein!„Ich bitte dich trotzdem darum, dir die Mühe da⸗ der von dir fortgejagte Knecht feſtgenommen wird. l f ee für abnehmen zu dürfen, daß auf dem Hofe hier alles, Denn er hat ohne Zweifel aus Rache das Feuer an⸗ , Machdrucg 3 e e 5 was durch den Brand beſchädigt worden, wieder in gelegt.“ 5 1 oten.) 5 eee 1 e„Er tat es— doch anzeigen werde ich ihn nicht.“ och e inna 8 g 1„Meine Kraft rei noch aus, den Neubau zu Hart war es geſprochen. a dherſchen,„ ihre e 1 bahn beaufſichtigen, und die Verſicherungsſumme wird„Du wirſt es nicht tun? Einen Brandſtifter der 15 b. heimlich 190 1 d flüft te ſie ſei in⸗ ausreichen, daß er in dem den Ulmenhofener Ver⸗ gerechten Strafe entziehen? Einen überführten U dabei: Hart 8 8 üſtene ſie ſeinen hältniſſen angepaßten Rahmen gehalten wird. Wenn Dieb“ auen Auen hien ſie angeſehen hatten u in Iden Weg nahm hatte das Feuer geſtern emiteisſaines Vaters Herzen gezündet.. hatten „ Es 978505 Frieden geſchloſſen, Vater und Sohn? fac lafentein genug, was Ulla auf dem Heimwege nach ch f di Wie gut ſeine Ob er nach . in zu denken h d ſie e ſich ni ral, u de atte, und ſie beklagte ſich nicht 15. Schweigſamkeit Vetter Egons. 0 men gdem ihre Gedank ö le men edanken nachgingen, war auf dem 0 1 dates ole angelangt und trat in das Zimmer ſeines 0 . Es ſach; 5 i f. ee der als habe dieſer des Sohnes Kommen i* genn er verriet keine Ueberraſchung bei deſ⸗ . date 0 Aus ſeinem Seſſel ſich erhebend, erwi⸗ — 10 tam denmuts Gruß kurz, doch nicht unfreundlich, dit eſſen Worten zuvor, indem er ruhig, doch beter Beſtimmtheit ſagte: Worte be 77 5 dich herführt. Laß uns nicht n eine Brande 5 er verlieren. Ich habe geſtern bei 45 dir s jeden N ne Hilfe angenommen, wie ich die der dafür 3 angenommen hätte, und danke 4 10 au Augenblire weitere Hilfe deinerſeits, die über e ce g der unmittelbaren Gefahr hinaus⸗ 100 Hermauche und will ich nicht. r 6 . Lamm fla hatte ihn unterbrochen. Auch ſeine dea ſnubig und ſeſt. es dir wünſchenswert wäre, ihn mehr nach Falken⸗ hagener Muſter und vielleicht mit Falkenhagener Gelde zu bewerkſtelligen, ſo mußt du dich damit ge⸗ dulden, bis du den Ulmenhof noch deinem erheirateten Beſitz einverleiben kannſt.“ N Dunkle Glut ſchoß in Hartmuts Geſicht, doch ge⸗ waltſam hielt er ſich zurück, nur ſeine Geſtalt reckte ſich höher auf, und in ſeiner Stimme lag ein Klang wie ein klingender Stahl— „Ich verſtehe, wie du es meinſt— wie du mich auch in dieſem einen nimmſt, aber— es iſt dein Sohn, Vater, den du ſo niedrig einſchätzeſt.“ Des Rittmeiſters Augen ſtreiften über ihn hin. Das eine mannhafte Wort traf ihn tiefer als alle Bitten, die an ſein Vatergefühl hatten rühren wollen. Ein paar Sekunden war es, als wolle in ihm ver⸗ ſtummen, was gegen dieſen Sohn ſich zu allen Zeiten in ihm aufgelehnt hatte. Doch ſchon hielt ihn wieder die Erinerung gepackt an jenen furchtbaren Augen⸗ blick, der dieſen da auf ewig von ihm geſchieden hatte, und ſchneidenden Tones ſagte er: „So erſpare es dir und mir, das zu hören, was dir nicht gut klingt.“ Es blieb ein paar Sekunden ſtill, dann ſagte Hart⸗ mut wieder ruhig: „So laß mich wenigſtens dafür Sorge tragen, daß ö Hartmut brach plötzlich ab. In ſeinem empörten Tone ſchwankte es; der Rittmeiſter achtete nicht dar⸗ auf, härter noch fiel er ein: „Nein, werde es nicht tun! Werde es mir nicht noch einmal von dem Gericht wiederholen laſſen, das Geheimnis vom Ulmenhofe, das mir mit frechem Lachen der überführte Dieb entgegenrief, als ich ihm mit dem Gefängnis drohte— wie mancher am Zucht⸗ haus vorbeifährt, der vielleicht hineingehörte.“ Hartmuts Geſicht ward fahl.„Vater— was willſt du damit ſagen?“ N f „Was ich ſchon einmal zu dir geſprochen habe und wozu du ſchweigen mugteſt. Und darum eben ziemt es mir nicht, einen andern der Gerechitgkeit auszu⸗ liefern.“ Bis zur Tür war Hartmut zurückgetreten. „Wie du die Peitſche ſchwangſt gegen einen ſo hob ich die Piſtole gegen einen andern.“ Er atmete tief auf.„Lebewohl“, ſagte er ſam.„Ich kam gegen deinen Wunſch hierher ur . wiederkommen, wenn es mich ſo zwingt wie eute. Hartmut hatte das Zimmer verlaſſen. Draußen ſtieß er auf Frau Reichmann, die eilends herbeikam und bei ſeinem Anblick heimlich verlegen ſtuste. (Fortſetzung folgt.) eb, nnen allgemeinen Eindruck von den kypiſchen Zerſtörungs⸗ zunkten und Schadengruppen, ſowie von der Wiederherſtel⸗ lungsarbeit zu gewinnen, an denen ſich Deutſchland beteili⸗ zen könnte. Der erteilte Sachverſtändigen⸗Bericht wird in der„Deulſchen Allgemeinen Zeiutug“ mitgeteilt. Auf allen Fahrten wurden zahlreiche deutſche Kriegsgefangene bei der Arbei geſehen. Deutſchland hat, wie die genannte Zeitung druck gegeben, nach Kräften am Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete mitzuarbeiten. Es wäre aber nun ſehr wünſchens⸗ wert, heißt es weiter, wenn endlich darüber Klarheit ge⸗ ſchaffen würde, ob Frankreich die Arbeiter zum Wiederauf⸗ bau haben will oder nicht. Die Aeußerungen der franzöſi⸗ ſchen Oeffentlichkeit darüber wechſeln täglich. 5 Loyal. W. T. B. Berlin, 17. Nov. Gegenüber entgegengeſetzten Meldungen in der Preſſe führt eine ausführliche Erklärung von zuständiger Stelle aus, daß Deutſchland bereit ſei, im Rahmen des Möglichen ſeine Verpflichtungen gegenüber ſeinen Geanern zu erfüllen und daß die Zurückhaltung un⸗ ſerer Kriegsgefangenen durch die Haltung Deuntſchlands in der Wiedergutmachung nicht mitverſchuldet ſei. Deutſch⸗engliſcher Nachkriegshandel. T. U. Haag, 17. Nov. Während der erſten 10% Monate nach Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes haben die Ver⸗ einigten Königreiche von Großbritannien nach Deutſchland Waren im Werte von 16 Milliarden Pfund Sterling ausge⸗ führt haben, während ſie von Deutſchland für 217 Millionen Pfund Sterling erhielten. 2 ö Der Handel mit Deutſchland. * Kundgebungen um Hindenburg. i Berlin, 17. Nov. Die Kundgebung der deutſch⸗nationalen Jugend auf den Straßen und vor Hindenburgs Wohnung bderanlaßten die Mehrheitsſozialiſten zu einem Aufruf an die Arbeiter, ſich in großen Proteſtverſammlungen am Sonntagvormittag zuſammenzufinden. Der Aufruf im „Vorwärts“ iſt überſchrieben„Nieder mit der Reaktion“ und enthält die Sätze:„Die Polizei und die Schulbehörden ſchei⸗ nen zu ſchlafen!“ Der„Vorwärts“ macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß der Unterſuchungsausſchuß urſprünglich dem Feld⸗ marſchall v. Hindenburg das Erſcheinen erſparen wollte, und daß nur infolge des Einſpruchs Ludendorffs, der erklärte, nur zuſammen mit ſeinem ehemaligen Vorgeſetzten Aus⸗ ſagen machen zu wollen, dieſer ebenfalls vorgeladen werden mußte. Gegenüber den Deutſchnationalen weiſt der„Vor⸗ wärts“ darauf hin, daß Clemenceau nur nach Vorwänden ſuche, um Deutſchland niederzuhalten und um die deutſchen Kriegsgefangenen weiter ſchmachten zu laſſen. Hierfür lie⸗ ſern ihm die Deutſchnationalen die Vorwände bei jeder Ge⸗ legenheit. f Am Freitag abend haben die Deutſchnationalen eine Verſammlung der Liga für den Völkerbund geſprengt, weil Erzberger, der in der Verſammlung reden wollte, nicht er⸗ ſchienen war. Darauf verſuchten ſie eine Demonſtration in der Wilhelmſtraße gegen Erzberger zu veranſtalten. Die Sicherheitswehr mußte einſchreiten und die Straßendemon⸗ ſtration vereiteln. Die deutſche Liga für den Völkerbund teilt dazu mit: Die für Freitag abend in der Philharmonie einberuſene Ver⸗ ſammlung, in der neben dem Hauptreferenten Geh. Rat Götz⸗Leipzig auch Reichsfinanzminiſter Erzberger eine An⸗ ſprache halten ſollte, iſt von radauluſtigen Elementen, die ſich zum größten Teil unberechtigt im Saal aufhielten, geſprengt worden. 2 5 Proteſtkundgebungen. T. IJ. Berlin, 17. Nov. Die von der ſozialdemokratiſchen Partei abgehaltenen Proteſtverſammlungen gegen die Deutſchnationalen Vorkommniſſe der letzten Tage nahmen einen ruhigen Verlauf. In allen 4 Verſammlungen wurde folgende Entſchließung angenommen: Die Verſammelten ſind gewillt, die revolutionären Errungenſchaften mit allen Kräften und Mitteln zu verteidigen. Sie fordern, daß die Regierung mit größter Schärfe gegen die deutſchnationalen Treibereien einſchreitet. Sie fordern weiter, daß ſie ſogar alle in entſcheidenden Stellen des Staates und Reiches täti⸗ gen reaktionären Offiziere und Beamte rückſichtslos und ohne Penſion entfernt, ebenſo alle Schulleiter ohne Penſion entläßt, welche die Teilnahme der Schüler an deutſchnatio⸗ nalen Demonſtrationen während der Schulzeit veranlaßt oder geduldet haben. Die Verſammelten richten an die ge⸗ ſamte Arbeiterſchaft die dringende Bitte, den Bruderkampf L einzuſtellen und ſich im Kampf gegen die Reaktion zu ver⸗ einigen. 5 —. 7 0˖˙ · c———————— Dem Frieden entgegen. Für ſofortige Heimſendung der Gefangenen. T. U. Berlin, 17. Nov. In den geſtrigen Maſſenverſamm⸗ lungen gegen die Zurückhaltung unſerer Kriegsgefangenen wurden zwei Entſchließungen angenommen. In der erſten, welche durch Funkſpruch au die Völker der Erde verbreitet werden ſoll, wird geſagt, daß der Oberſte Rat ſeine Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Ein neuer Winter bringe den Gefangenen und deren Angehörigen den körperlichen und ſeeliſchen Zuſammenbruch und Tod. Trotz⸗ dem fordert die franzöſiſche Preſſe die Zurückhaltung der Gefangenen als Pfand und der Oberſte Rat droht mit Zwangsmaßnahmen. Das deutſche Volk fordert die ge⸗ ſamte Menſchheit auf, ſich zu vereinigen mit dem Ruf ſo⸗ fortiger Heimfendung aller Gefangenen dieſes Krieges. Eine zweite Entſchließung verlangt ein energiſches Vor⸗ gent der Nationalverſammlung für die Heimſendung der eutſchen Gefangenen ſowie Anweiſung der Regierung für die nach Paris zu entſendenden Vertreter, daß für die Zu⸗ rückhaltung der Gefangenen alle Zwangsmaßnahmen aus⸗ geſchloſſen ſind, daß der Abtransport baldigſt beginnen und mit größter Beſchleunigung durchgeführt werde. Der Zeitpunkt der Ratifizierung„abſolut nicht ſicher“. Tau. Kopenhagen, 17. Nov. Die däniſche Regierung hatte eine Anfrage nach Paris und London gerichtet, wann die Ratifizierung des Friedens zu erwarten wäre. Die Ant⸗ wort von beiden Seiten lautete dem Sinne nach dahin, daß man über dieſen Zeitpunkt abſolut nichts Sicheres ſagen könne.— Im Gegenſatz dazu ſteht folgende Meldung: Kopenhagen, 17. Nov. Die däniſche Regierung hat vor ein paar Tagen eine Anfrage an die Regierungen in Lon⸗ densvertrages erwartet werden köunte. Wie„Europapreß“ erfährt, iſt Freitag nachmittag die Antwort eingelaufen. Der Oberſte Rat hat danach beſchloſſen, daß der Friedens⸗ vertrag am 27. November in Kraft treten ſoll.(Eine amt⸗ liche Mitteilung liegt bis jetzt nicht vor. D. Red.) Eine Autonomie für Tirol? W. T. B. Innsbruck, 17, Nov. Den Blättern zufolge emp⸗ fing Generalkommiſſar Credaro in Bozen Vertreter des deutſchen Verbandes(der beiden bürgerlichen Parteien), die eine Reihe von Beſchwerden vorbrachten. Bei dieſer Ge⸗ legenheit erklärte Credaro, daß demnächſt Beſprechungen über die Autonomiefrage in Trient unter ſeiner Leitung beginnen werden.. 8 Die afrikaniſchen Kolonien. W. T. B. Amſterdam, 17. Nay Der„ London, daß der britiſche Kolonial ſchreibt, durch dieſe Reiſe erneut ſeinen Willen zum Aus⸗ don und Paris gerichtet, wann das Inkrafttreten des Frie⸗ Telograaf“ meldet, niſter im Unter⸗ haus mitteilte, daß zwiſchen der engliſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Regierung Verhandlungen über die Durchfüh⸗ rung des Vertrages von London geführt werden, wobei feſt⸗ geſtellt wurde, daß England und Frankreich ihren afrika⸗ niichen Beſitz auf Koſten Deutſchlands vergrößern ſollten, Italien auf eine Grenzberichtigung ſeiner Kolonien in Afrika ein Anrecht habe. Englands Flotten⸗ und Außenpolitik. Tau. London, 17. Nov. Im Parlament erklärte der Ma⸗ rineſtaatsſekretär Long, daß die Koſten des Schlachtſchiffbaus auf 50 Millionen Pfund Sterling geſchätzt würden. Die britiſchen Schiffsverluſte im Baltiſchen Meer betragen einen leichten Kreuzer, zwei Zerſtörer, ein Unterſeeboot und drei Küſtenmotorboote. 14 Schiffe ſind zur Atlantiſchen Flotte zuſammengefaßt worden.— Der Unterſtaatsſekretär für Aeußeres bestritt, daß die Entente einen Druck auf Finnland ausübe, um ein aktives Vorgehen gegen Sowjetrußland durchzuſetzen. Bonar Law ſtellte feſt. daß ein Friedensſchluß mit 8. Türkei unmöglich ſei, bevor die Vereinigten Staa⸗ ſen nicht ratifiziert hätten. Dadurch müſſe die Verantwor⸗ tung für den Schutz der Bewohner des früheren türkiſchen Reiches mitgetragen werden. Man müſſe ihnen beiſtehen, bis wieder Ordunng im Lande herrſche.. Baden und die Kohlennot. Der Reichskanzler über 85 Kohlenverſorgung Süddeutſch⸗ 885 ande g W. T. B. Berlin, 17. Nov. Auf ein vom bayeriſchen Hau⸗ delsminiſter an den Reichskanzler gerichtetes Telegramm, das auf die in Süddeutſchland kurſierenden Gerüchte hin⸗ weiſt, man beabſichtige in Berlin, aus Transportrückſichten die ganze füddeutſche Induſtrie ſtillzulegen und nur noch norddeutſche Induſtrien mit Kohlen zu beliefern, iſt vom Reichskanzler Bauer Antwort ergangen, in der es heißt: Die ſtarken Einſchränkungen in der Kohlenbelieferung er⸗ folgen grundſätzlich im ganzen Reiche gleichmäßig. Unbe⸗ abſichtigte, aus der faktiſchen Lage ſich ergebende Unregel⸗ mäßgkeiten ſind vorübergehend nicht zu vermeiden. Deshalb iſt gerade die jetzige Sperre des Perſonenverkehrs verfügt, um beſonders Süddeutſchland ſtärker mit Kohlen zu verſor⸗ gen. Der tägliche Streckenverſand nach Süddeutſchland konnte dadurch nahezu verdoppelt werden. Da lebenswich⸗ tige Induſtrien zuerſt berückſichtigt werden, iſt auch in Nord⸗ deutſchland bei anderen Betrieben vielfach eine Stillegung unabwendbar, wie z. B. bei den wichtigen Mitteldeutſchen Kaliwerken, die wegen Kohlenmangels nicht arbeiten kön⸗ nen. Abhilfe kann nur möglich werden, wenn die jetzige ver⸗ ſtärkte Abladung durch dauernd aute Leiſtungen. in den Eiſenbahnwerkſtätten anhält und wenn möglich noch geſtei⸗ gert wird Dafür bitten wir auch die durch die Arbeitsein⸗ ſtellung bedrohten Arbeiter ihre Stimme zu erheben. Zur Kohlenverſorgung Badens ſchreibt die„B. Landesztg.“ u. a.: In der Beſprechung wurde aber auch zum Ausdruck gebracht, daß die Kohlenzuteilung nach Baden, die von Berlin aus geregelt wird, viel zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Die Vernachläſſigung Badens auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet iſt ſchon vielſach beklagt worden. Sie iſt⸗ wie in der Beſprechung betont wurde, nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß in den Reichsſtellen in Berlin viel zu wenig Badener ſitzen. Wer längere Zeit in Berkin gelebt hat, dem iſt hinlänglich bekannt, nach welchen Geſichtspunk⸗ ten in den Berliner Behörden gearbeitet wird. Man kann ein großer Freund des deutſchen Einheitsſtaates ſein und doch aus guten Gründen die Berlinerei in ihrer gegenwär⸗ tigen Geſtalt ablehnen. Eine Beſſerung der Verhältniſſe führt man jedoch nicht durch dumpfes Trommelſchlagen oder Alarmſchüſſe herbei, ſondern nur dadurch, daß Perſönlich⸗ keiten, die es mit den Berlinern an Gewandtheit aufneh⸗ men, in die Reichshauptſtadt entſandt werden-und den Reichsbehörden in unzweideutiger Weiſe vor Augen führen, welche Fntereſſen bei der Behandlung, die das Grenzland Baden gegenwärtig erfährt, auf dem Spiele ſtehen. Die Papiernot. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt: Die für die Kohlen⸗ verſörgung zuſtändigen Reichsſtellen haben auch wiederholt Zufagen erteilt, daß die badiſchen Papierfabriken mit Koh⸗ len belicfert werden ſollten, ſobald dies die allgemeine Koh⸗ leulage nur irgendwie geſtatte. Trotzdem ließ es ſich nicht umgehen, daß die Papierfabrik Albbruck ſchon ſeit einigen Wochen und die Papierfabrik Weiſenbach ſeit einigen Tagen wegen Kohlenmangels den Betrieb einſtellen mußten. Dem Miniſterinm des Innern iſt auf dringende Vorſtellungen hin ein Telegramm des Reichswirtſchaftsminiſterjums zuge⸗ gangen, wonach des Miniſterium des Junern ermächtigt pird, die Landeskohlenſtelle in Mannheim anzuweiſen, daß die Papierfabrik in Weiſenbach mit Kohlen beliefert werde. Die Landeskohlenſtelle hatte ſchon vorher von dem Kohlen⸗ ausgleich in Mannheim die Mitteilung erhalten, daß es möglich geworden ſei, der Papirefabrik in Weiſenbach Kohlen zuzuweiſen. Es iſt zu hoffen, daß es die Verhältniſſe ge⸗ tatten, auch der Papierfabrik Albdruck Kohlen zuzuweiſen und für beide badiſche Papierfabriken künftig die Kohlen⸗ zufuhren ſo zu geſtalten, daß wenigſtens ein beſchränkter Betrieb der Fabriken ermöglicht bleibt. Kohlennot und Murgwerk. Weit verbreitete Gerüchte veranlaſſen zu einigen Bemer⸗ kungen über den Zuſtand und die Leiſtungsfähigkeit des Murgkraftwerkes. Die baulichen Anlagen des Myrgwerkes ſind durchweg in ausgezeichnetem Zuſtande. Weder der Murgſtollen, noch etwa eines der Stauwerke weiſen Schä⸗ den auf, die etwa der Kraftausnutzung in ihrem vollen Um⸗ fang irgendwie abträglich ſein könnten. Der Urſprung der Turbinen, Generatoren, wie auch der Transformatoren iſt deutſch. Es kann keine Rede davon ſein, daß Teile dieſer Einrichtungen belgiſcher Herkunft wären und infolaedeſſen wieder abgeliefert werden müßten zum Schaden der Strom⸗ zrzeugung des Werkes. Die Leiſtungsfähigkeit des Werkes ichwankt je nach Waſſerſtand zwiſchen rund 2000 und 20 000 ew. Sein hauptſächlichſter Vorzug wird gebildet durch ein Sammelbecken von 350 000 Kubikmeter Inhalt, durch das bei nittleren und niederen Waſſerſtänden Spitzenleiſtungen weit über die Tagesdurchſchnittsleiſtung ermöglicht werden. Herüchte der obigen Art haben ſchon in der vergangenen Woche Veranlaſſung gegeben daß das Murgwerk von einer k rbeiterordnung aus Karlsruher Großbetrieben beſucht wurde. Dieſe Abordnung konnte feſtſtellen, daß alles in beſter Ordnung ſei und nichts vorliege, das aus Anlaß der Kraftnot einer weiteren Oeffentlichkeit vorenthalten wor⸗ den wäre. Baden und Nachbargebiete. 5 b Die neue Gemeindeordnung. Karlsruhe, 17. Non. Der Zentralverband der Gemeinde⸗ beamten in Baden hatte die in der Umgebung von Karls⸗ ruhe wohnenden Vorſtandsmitglieder und Abgeordnete ſämtlicher Fraktionen, die zum Teil Mitglieder des Zentral⸗ verbandes find, und die Vertretungen der Gemeindearbeiter nach Karlsruhe zu einer Beſprechung des Entwurfs der neuen Gemeindeorduung enigeladen. Anweſend war auch ein Vertreter der mittleren Städte. Den Vorſitz führte Landtagsabgeordneter Wiedemann⸗Bruchſal. Nach einem Referat des Verbandsdirektors Weiler⸗Karlsruhe und nach einer ausgiebigen Debatte wurde der Entwurf als geeignete Unterlage anerkannt, auf der ſich die rechtlichen Verhältniſſe der Gemeinden aufbauen laſſen können. Wünſche und An⸗ träge wurden geſtellt bezüglich der Einteilung der Städte 1 die Unterſch den Städten beſoitiat werden. 1 und des Gemeindebeamtenrechts. Es wird r 1 und Städten lokale Schlichtungsausſchüſſe angeſetzt Auch wurde die Frage erwogen, ob es ſich empfie Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden dadurch zu ischen 1 daß die Selbſtverwaltungsbeſchlußbehörden nach e. retund Eine angemeſſene Verte ni zum Ausdruck, daß alle Intereſſenten, alſo auch der müſſen Städtetag, ſich auf einer gemeinſamen Linie finden ter del und daß in der dritten Leſung, zu der nur Verte wer Zentralverbandes der Gemeindebeamten herangeboeft wird Auf der Suche nach Erſatz. sichtig! Karlsruhe, 17. Nov. Die badiſche Regierung beh b. ft die Gründung einer gemeinnützigen Geſellſchaft m. 1 fuſen Ausbeutung der badischen Torfmoore ins Leben Zu ereilt Nahezu alle größeren Städte des Landes haben ihre ud i. willigkeit erklärt, dieſer Geſellſchaft beizutreten rechelde Verhältnis der Einwohnerzahl der Städte enn abe Einlagen zu machen. Das von den Städten 51400 000 N mende Stammkapital beläuft ſich auf e del 1 be⸗ Gemeinderats in Heppenheim gab der Bürgermeiſte det it w kannt, daß durch die nun abgeſchloſſenen Unter uche 0 Er Hager h 5 n Es ſoll ſofort mit dem Abbau begonnen und die heit oh-. Anſtalten beliefert werden, um für die Allgemein jüngſ 6 an Manuheim, 17, Nov. Unter den Schiebern di 5 von den amerikaniſchen Behörden aus Kobleng in ſich ang i beſetzte Gebiet abgeſchoben worden waren, befinde uhe und zwei Badener und zwar Friedr. Strelin aus Karls Eugen Sicklinger aus Pforzheim. Schwing zie Heidelberg, 17. Nov. Einen gewiſſenloſen verkehu, ler hat die Polizei aufgegriffen. An einer z reichſten Stellen der Hauptſtraße markierte er 55 ſpen veuſchock. Die Vorübergehenden hatten Mitleid mer Lia deten in ſo reichem Maße, daß der Schwindler ine Verle pen Viertelſtunde 26 M. verdient hatte. Bei er größte tung machte das Publikum den Polizeibeamten Schwierigkeiten.*. Die Bahngoffeage. 5 ze Heidelberg, 17. Noy. 0 der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes geſtre teilte Oberbürgermeiſter Walz mit, daß der ta li ſicht habe, vorläufig an dem alten Bahnhof drin at 75 5 wendige Erweiterungen vorzunehmen; es werde Jo ftboh. geraume Zeit bis zur Erſtellung eines neuen hofs verſtreichen. a gen ar *. Pforzheim, 17. Nov. Zu dem Verfahren geſhm 55 früheren Oberbürgermeiſter Habermehl wegen Lebe ig Laſt gelegten Unregelmäßigkeiten im Bezug a daß 1 mitteln teilen die„Pforzh. Neueſten Nachr.“ mit, der U. richterlicher Beamter, der hier eingetroffen iſt, mi 5 terſuchung betraut wurde. zammen er, z Offenburg, 17. Nov. Der durch den Zu Zubo zweier Güterzüge auf Station Ortenberg gestörte ag it kehr auf der Schwarzwaldbahn konnte am Fre w, mieder aufgenommen werden nachdem es gelunge 1 Hleiſe von den Trümmern freizumachen. Dien den a bot ein Bild grauenvoller Verwüſtung. Zwiſc Froch umgeſtürzten und zerſplitterten Wagen lag da Wagen g hauptſächlich Koks, Holz und Obſt. Auch ein ümmer ugs Wein wurde zerſtört, wobei viele Fäſſer in Trucker ung gen. Der Führer des von Villingen kommen daß erke hatte übrigens im letzten Augenblick die. efa end) und, wie der Hebel ſeiner Lokomotive zeigte illingen I gegeben. Der getötete Heizer ſtammt aus fte darin en heißt Derat. Die Urſache des Unglücks dürfterrſch 1% ſuchen ſein, daß der Lokomotivführer bei dem b eg Nebel und Schneetreiben das Signal nicht deutli nen 0 1 n Konstanz, 17. Nov. Die Polizei verhe bete albloche ſigen Händler, der aus Blei und Zink einen Mehatte Gewickt von 2200 Gramm hergeſtellt hatte. E 00 N 1 Uhrmacher erſucht, ihm gegen Vergütung von in ihn en 10 beſcheinigen, daß der Block echtes Platin ſei g u ch N an einen Kaufmann von St. Gallen um 132 bocca kaufen. Der Uhrmacher war aber auf das 2 eingegangen und hatte den Händler angezeigt. — Franzöſiſche Schandtaten. Ausſagen heimgekehrter Gefangener. ort Mittwoch vormittag traf in Berlin ein Sue 175 250 Sanitätsmannſchaften ein, die aus frangöſider geh ſtammten. Der Zuſtand und das Befinden deren fte 3 kehrten war außerordentlich schlecht Die Schilein den zig f einzelne der Gefangenen von der Behandlung ein eie air zöſiſchen Lagern gaben, ſind ſo grauenvoll, 5 75 müßt ce Schrei der Eutrüſtung durch unſer Land kling pieſer 10 8 lange es nicht gelingen will, das furchtbare nitüt, l 15 glücklichen zu mildern. 4 in Sir un. un Im Lager Fontaine Souchez, ſo erzählte aren seh.“ r 8 gefreiter einem Mitarbeiter des„Lok⸗Anz.“ was aus lliie ter offenen Baracken den Unbilden des We e Wir ſtaken buchſtäblich oraſt 0 Nͤch bis an die Knie im Schlamm und Wound berſtel, fee und mußten in dieſem Schmutz auf dürftigen belanice 1 e ten Strohbündeln ſchlafen. Seit 180 Tagen pe; die ache berg ausſchließlich ungeſalzene, ungewürzte Reſeſgte Koſt auhel, n ſeitige morgens, mittags und abends gere krank, inge, aft eine große Anzahl meiner Leidensgefährten den ger gehen a0 0 verfielen in Irrſinn. Dazu wurden wir beſffen deu ngen ferin Anlässen scher mißbandelt. Schließlich geen Gefen, nigten und in unmenſchlicher Weiſe gequäl es wur, Mi,, zur Selbſthilfe und empörten ſich. Eines Tag in de ſchla, i in Mann der Lagerbeſatzung, die ſich beſon den niedergehun N handlung wehrloſer Gefangener hervortate 15 Gntz 1 gen. Die Folge waren ſchwerſte Strafen 8 der Nahrung. e beſtätis Ein Inſaſfe des Lagers Candor bei Roy auch in dieſem Lager die e Mißbandlungen etwas Alltägkachengene waren. Die 20 000 dort untergebrachten. Geften aul ten während des vorigen Winters in Spitzggchlanme deſen Felde kampieren. Infolge des fußhohen ſchaffte. 11 ich ſtanden Epidemien, ohne daß man Abhilfe gei e nährung war ſo gering, daß während der 5„ dom vember bis 31. Dezember 1918 über 300 6 Entkräftung elend umkamen. Alle Nach genen wurden ſcharf zenſiert und die Ben beſtraft. Als der Transport jetzt endlich de wurden ſchwarze Franzoſen zur Bew ung der Zug in die Nähe Kölns gelangt war. a kaner als„letzte Ehrung“ die Gefangenen hren dend ſie mit Schmutz und Unrat. Die Heimkenehr an, ſich ſchließlich dieſer Gemeinhelten nicht wehren, als daß ſie einige der Marokkan zogen und verprügelten. Zur Strafe Transport nach Frankreich zurückbeſörd dem Eingreifen der deutſchen Behbrde u zu danken, daz die neue Zurſic . Sn 5 1010 diner unterblieb. Die Gefangenen erklärten, daß ſie die den don envolle Behandlung hier ſofort zu Protokoll geben und den Mader Regierung namens der 400 000 noch in franzöſiſcher dal belt befindlichen Deutſchen energiſche Abhilfe ver⸗ ben wollen. chem 0 9285* 1. Kleine Nachrichten. let e Unter falſcher Flagge. Auf dem Oſterfelder(Weſtfalen) 15 5 b 3 3 15 5 2 30 1 7g mit. Fett, Speck, Häuten, Stoffen, Leder uſw. im anch erte von etwa 40 Millionen Mark beſchlagnahmt. Die iſche ren, die für das Ausland beſtimmt waren, liefen unter en Aicher Inhalts bezeichnung. 5 dern 15 Sſchreitungen in Kiel. Am Freitag abend kam es zu wei, weren Ausſchreitungen. Gruppen von Matroſen drangen vird evolvern und Knüppeln bewaffnet in mehrere Tanz⸗ gunle ein, um Rache an den Ziviliſten zu nehmen, die ihnen poledli den Aufenthalt in den Lokalen verwehrt haben bio um ie Polizei nahm einige der Eindringlinge feſt, doch 1 a0 es bald zu erneuten Tumulten ſo daß die Sicherheits⸗ uſen 90 einſchreiten mußte. Zahlreiche Ruheſtörer wurden reik iarnommen. In den Straßen der Stadt wurden bei den in geht gallen auch Schüſſe abgegeben, wobei es auch Verwun⸗ ebe gegeben hat. Tian größte finniſche Dampfer. Die finniſche Reederei 1 dn i8⸗Ozeania“ in Abo beſtellte bei der Schichau⸗Werft in 1 Iii einen Frachtdampfer von 7300 Tonnen Größe für 145 Alktllionen Mark. Der Dampfer ſoll in Jahresfriſt gelie⸗ 1 en und wird der größte finniſche Dampfer werden. ile ſbebögung der engliſchen Schiffsfrachten. In den Mai⸗ chten fach Handelskreiſen herrſcht große Beſorgnis über die fern g n zicht einer ſtarken Erhöhung der engliſchen Schiffsfrach⸗ ien n die beſonders die Transporte von Cardiff und den Hä⸗ ah. von Süd⸗Wales nach dem Mittelmeer betreffen. ö engliſchen Verluſte von Jütland. Den engliſchen a haltern vom 13. November zufolge betrugen die engliſchen än Lewie in der Seeſchlacht von Jütland 6014 Tote und 674 N 0 1 bete. aue— ee, a— emerge 0 Drahtnachrichten. pind⸗ 8 Die Aus ſichten der Sparprämienauleihe. chr, l TB Berlin, 17. Sept. Es hat ſich gezeigt, daß bis⸗ Nen Alete Zeichnungsgeſchäft für die deutſche Sparprämien⸗ ſpen⸗ kiſpef von 1919 bereits lebhaft vor ſich geht. Die Anleihe fn, bb richt in den breiteſten Schichten Eingang zu finden ch ben ird im allgemeinen als beliebte Kapitalanlage ange⸗ blen wie In Erledigung mehrerer Anfragen ſei darauf hin⸗ f ien, daß Steuervergünſtigungen und etwaige Kurs⸗ , dere der Sparprämienanleihe nicht nur dem Zeichner, e liber rn auch den ſpäteren Beſitzern zugute kommen. Es iſt , ene dlechgultia, ob das Stück durch Kauf, Erbschaft, Schen⸗ 100 f oder ſonſtwie in andere Hände geltngt. ahn Gegen Schieber und Wucherer. f I N i 5 enn s. Berlin, 17. Nov. Neuerdings iſt die Beſtim⸗ den ungsdaetroffen, daß alle Perſonen, gegen die ein Ermitte⸗ e umerfahren wegen Wucher und Schleichhandel anhängig At wezerzüglich der Steuerveranlagungskommiſſion gemel⸗ eil Valdſterden, um ſo unabhängig von der zu erwartenden l lödgerafe im weiteſten Umfange zur Beſteuerung heran⸗ n zu werden. Tu Arbeitszwang in München. 5 beg München, 17. Nov. In Münchener demokratiſchen a erbelteiſen, trägt man ſich mit dem Gedanken, für die loſen den Arbeitszwang einzuführen. So ſoll den ens loſen, die eine ihnen zugewieſene Arbeit nicht an⸗ en Weder ſie ihr gewachſen ſind, die Unterſtützung ent⸗ 88 drohnng 8 1. ig des Ausſchluſſes Rumäniens aus dem Verbande. ate an Nag, 17. Nov. Der Oberſte Rat wird in der neuen umänien darauf hinweiſen, daß Rumänien von zer des Obelerenz ausgeſchloſſen wird, falls es den Weiſungen lerun ſten Rates nicht nachkommt. Der rumäniſchen Re⸗ Melt derden eine Friſt von 3 Tagen zur Beantwortung 4 188 Llond George und Sowjet⸗Rußland. i in ermin. London, 17. Nov. Im Unterhauſe ſagte Pre⸗ 5 lannteiſter Lloyd George im Zuſammenhang mit ſeiner l. Hergiſch n Rede in der Guildhall über Rußland, er ſtelle , de di Sun Abrede, daß er irgend jemanden ermächtigt habe, berbandlunzet⸗Regierung heranzutreten, um gegebenenfalls asche Lagen mit derſelben zu eröffnen. Ueber die milie . lt unerhe⸗ ſagte er, der Rückſchlag Admiral Koltſchaks ſei N 165 Schickſal ah, Omsk ſei jedoch noch nicht geräumt. Ueber ein age 0 dieſer Stadt würden die Kämpfe in den näch⸗ ner 5 entſcheiden. Was Denikin angehe, ſo ſei es trotz ö kanmenen(e nicht gelungen, die den Bolſchewiſten abge⸗ ins ebiete zu befeſtigen infolge des fehlenden Wil⸗ hasre Seite ſener, die ſich bald auf die eine, bald auf die e Legen ſchlügen. Die Politik der engliſchen Regie⸗ d„baten N Rußland ſei die gleiche geblieben. Die en übe, Jilfeheiſtung für die letzte ruſſiſche Regierung ealſchaftlich 100 Millionen Pfund Sterling betragen. Aus ſakrieg in Nu und menſchlichen Gründen müſſe der Bür⸗ he giean Rußland endlich aufhören. Deshalb ſeéi die eng⸗ r N egierung i 1 Ae auf d: ng immer bereit geweſen, alle Anſtrengungen, in, ric Wiederherſtellung des Friedens in Rußland und ir 14 kr Jande ag einer Art konſtitutioneller Regierung in die⸗ geſe Büros abzielen und welche die Zukunft und Sicherheit . ur 33 0 8 1 ö llertener kördern, aufzunehmen und zu verfechten. Die Jitſchak Wade dieſe ihre Meinung in einem Briefe an „dachte udgegeben, in dem geſagt ſei, daß die a. und a. fh daöſcht lan eine Auterhaklonale Konferenz einzuberufen b en, Rirderteer auf der die verſchiedenen ruſſiſchen Regierun⸗ fach deizdenskonzeſein ſollen, und daß die Probleme, die auf der 155 iden folliferen zu prüfen nicht möglich war, mitgeprüft gte, se wünſche Wenn das Haus eine Debatte über dieſe gehe, date zu che ſo ſei die Regierung bereit, die nötigen Aus⸗ Genen 10 aus erteilen unde ierfü. 8 ſchlage hierfür den kommenden Mon⸗ 0 ums delah der Abſtimmung über die Kredite des Mini⸗ — eig Wes Aeußern i 1 Vermiſchtes. 8 4 mahbahnunglück. Geſtern nacht 1 Uhr iſt bei 9 1 hrt in die Station Ortenberg bei Offenburg ein auf einen in der Station Iltenden Güterzug Motip fen. Hierbei wurde ein Heizer getötet, ein Lo⸗ 05 Matbrer ſchwer, und ein Zugführer leicht verletzt. ban 25 Malſchaden iſt bedeutend. Eine Maſchine und hhäbigt agen beider Züge ſind entgleiſt und ſchwer be ſeunen beo Auf dem Bahnhof Braine⸗le⸗ 16 mode gien) ſtieß ein engliſcher Militärzug mit einer zusammen. Es gab mehrere Tote und Ver⸗ In Win „ 15 auf dengeſahr. Der holländiſche Dampfer„Zaan“ 1 a treibende Seemine gelaufen und geſunken. Der Al. ſind umgekommen. a in daltonger FiſchdämpferHolſtein“ iſt beim Fi⸗ 10 logen. ordſee auf eine Mine gelaufen und in die Von den 12 Mann Beſatzung wurden „ — e eee e Das Amerikaluftſchiff. Einer Blättermeldung zu⸗ folge ſoll der Luftſchiffbau Zeppelin den Auftrag zur Lieferung eines Rieſenluftſchiffes von der doppelten Grö⸗ ße eines Kriegsluftſchiffs nach Amerika erhalten haben. Börſenmanöver. Das Internationale Nachrich⸗ tenbureau„Preß Union“ verbreitet aus Amſterdam eine Meldung folgenden Inhalts: Bekannte holländiſche Fi⸗ nanzblätter empfehlen ihren Leſern, die in deutſcher Marl ſpekulieren wollen, vorläufig mit dem Ankauf von Marl zu warten, da leitende Finanzmänner an der Börſe da⸗ von überzeugt ſind, daß die Mark noch vor Ende dieſes Jahres zu 5 Cents zu haben ſein wird. Erſt dann ſei der Zeitpunkt zum Ankauf günſtig.— Dieſe Meldung iſt ein Beweis dafür, daß die Entwertung des deutſchen Gelds auch ein Manöver der cusländiſchen Börſe iſt. Notenſchwindel. An der Münchener Börſe fin⸗ det ein lebhafter Handel mit tſchechiſchen Staatsbanknoten ſtatt. Falſche Hundertkronenſtempel und Tauſendkronen⸗ noten mit nachgemachtem Stempel ſind billiger als echte Hundertkronennoten, weil bei den Tauſendern das Ri⸗ ſiko größer iſt. Die tſchechiſche Regierung läßt alle falſch geſtempelten Noten, die aus dem Ausland in die Tſchecho⸗ ſlowakei gelangen, beſchlagnahmen.— Vor einem halben Jahr hat bekanntlich die tſchechiſche Regierung alle No⸗ ten abſtempeln und die Hälfte der Staatsnoten einziehen laſſen. Um die Stempelung, durch die zugleich der Ver⸗ mögensſtand des einzelnen bis zu einem gewiſſen Grad feſtgeſtellt werden konnte, zu umgehen, ſind von Leuten, die kein ganz ſauberes Gewiſſen hatten, große Beträge ins Ausland geſchafft worden,— wie es ja auch in Deutſchland gemacht wurde, als der Reichsfinanzminiſter die Abſtempelung ankündigte. Dieſe Noten werden nun mit gefälſchten Stempeln verſehen und an den Börſen gehandelt. Wer ſich aber vor Schaden bewahren will, hüte ſich vor dieſen Noten, denn da ſie in Tſchechien be⸗ ſchlagnahmt werden, ſind ſie tatſächlich wertlos. Der Nobelpreis. Die Akademie der Wiſſenſchaften ai Stockholm hat beſchloſſen, den Nobelpreis des Jahres 1918 für Phyſik dem Profeſſor an der Univerſität Berlin, Blanck, den des Jahres 1919 dem Profeſſor an der Univerſität Greifswald, Starck, und den Nobelpreis des Jahres 1918 für Chemie dem Profeſſor an der Uni⸗ derſität Berlin, Haber, zu verleihen. Die Verteilung des Nobelpreiſes des Jahres 1919 für Chemie iſt für zas kommende Jahr vorbehalten worden. „ Fernflug. Der amerikaniſche Admiral Kern iſt im 14. November morgens 7 Uhr mit 8 Reiſenden und Zentner Poſt von Mineola(Texas) abgeflogen und jofft nach 10ſtündigem ununterbrochenem Flug Chicago zu erreiche., (Die deutſche Büchererzeugung. Im Jahre 1918 ind bei den Verlegern in Deutſchland und dem deutſch⸗ prachigen Ausland 14743 Bücher erſchienen, d. h. faſt ſo viel als im Jahre vorher(14910). Von dieſen Büchern waren 4326 neue Auflagen, ſodaß die Zahl der virklich neuen Bücher und Broſchüren rund 10000 be⸗ trug. Der Ladenpreis aller Bücher zuſammen beläuft ich auf 55 620 Mk., während er im Vorjahr 40 103 Mk. zetrug. Hierin gelangt die Steigerung der Bücherpreiſe heim Verleger zum Ausdruck. In Wirklichkeit iſt ſie aber höher, da dazu noch der Sortimenter⸗Zuſchlag kommt. Am ſtärkſten vertreten ſind die Gruppen Schöne Literatur (3071 Werke), Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaft, Politik, Statiſtik(2088), Erziehung und Unterricht(1485), Theo⸗ logie(IS ,,,„ͤ;ů«ͥ i f Tertilfaſern aus Kartoffelkraut. Man ſchreibt der Korr. des Bundes der Landwirte: Es iſt gelungen, Kartoffelkraut wertvolle Textilfaſern herzuſtellen. Die Verwertung dieſer Erfindung hat das Konſortium zur Gewinnung von Kartoffelfaſern, Berlin W. 30, Motzſtr. 37, übernommen. Dadurch wird dem Kartoffelkraut ein Wert gegeben, der für 100 Kg. etwa 4—6 Mk. betragen wird. Ta das Verfahren als chemiakliſches ſowohl wie als maſchinelles, das patentiert iſt, keine übermäßig gro⸗ ßen Koſten verurſacht, wird es möglich ſein, durch Er⸗ ſparnis eines weſentlichen Teiles der Baumwolleinfuhr dem deutſchen Reiche jährlich eine große Summe, die bis⸗ her ins Ausland abgewandert iſt, zu erhalten. Aus den Nebenprodukten wird noch außer den Textilfaſern eine wertvolle Zelluloſe hergeſtellt werden können, während der letzte Reſt wegen des ſtarken Kaligehaltes auf Kunſt⸗ dünger verarbeitet werden ſoll. Der Kunſtdüngermangel. In dem Geſchäftsbe⸗ richt der Bayeriſchen Stickſtoffwerke für das abgelau⸗ fene Jahr heißt es: Die Erzeugung von Stickſtoff wurde im Jahr 1919 durch Kohlen⸗ und Rohſtoffmangel und durch Streiks ſtark herabgemindert. Die Ernteergebniſſe des Jahres 1919 hätten um rund 4 Millionen Tonnen Getreide oder 20 Millionen Tonnen Kartoffeln höher ſein können, als ſie waren, wenn alle deutſchen Stick⸗ ſtoffwerke die Erzeugung hätten aufrecht erhalten können, welche ſie vor dem November vorigen Jahres gehabt ha⸗ ben. Bei Aufrechterhaltung dieſer Erzeugung wäre es im laufenden Jahr möglich geweſen, nach voller Befrie⸗ digung der deutſchen Landwirtſchaft noch für Milliarden Mark Stickſtoff auszuführen. Die Betriebskoſten aller Werke haben ſich durch die Steigerung aller Rohſtoffpreiſe und der Löhne ſprunghaft erhöht. Tabak⸗ und Kohlenerſatz. Gibt es eine Ware, die zugleich als Tabak und Heizmittel verwendet werden kann? Die Frage— es handelt ſich wirklich nicht um eine Scherzfrage— kann bejaht werden. In einer Ta⸗ bakfachzeitſchriſt leſen wir folgende Mitteilung einer Ham⸗ burger Zigarren⸗ und Tabakfabrik: Es iſt für die Allge⸗ meinheit vielleicht nicht unintereſſant, zu erfahren, daß die ganz bedeutenden Beſtände der Heeresverwaltung in Kriegstabaken(Buchenlaub) bei der Verwertung der Hee⸗ resgüter durch die Wirtſchaftsgemeinſchaft in den Beſitz unſerer Firma übergegangen ſind und zwar zum Preiſe von 3 Mark, geſchrieben drei Mark, pro Zentner, abge⸗ packt in Paketen. Dieſe Buchenlaubpakete werden in An⸗ betracht der gegenwärtigen Kohlennot von uns als Hei⸗ zungsmaterial verwendet werden. Die feſt gepreßten Pa⸗ kete eignen ſich, ſowohl ihrer Form als auch ihrem In⸗ halte nach, ganz vorzüglich als Erſatz für Braunkoh⸗ 4 4 * Häfermondpol in Bahern. Der bayeriſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium den Haferhandel monopoliſiert und den Ankauf von Hafer von den Erzeugern ausſchließlich Kommiſſionären der bayeriſchen Futtermittelverteilung in München übertragen. Die Erzeuger dürfen auch nur an dieſe verkaufen. Der Verſand per Bahn iſt nur auf Grund amtlicher Frachtbriefe zu erlaſſen. Tie Kommiſ⸗ ſionäre zahlen an die Landwirte für ein Trittel ihrer Ablieferungen den Pflichtpreis mit 20,75 Mark und für zwei Drittel einen Preis von 50 Mark für den Zentner. Eine techniſche Gruppe in der preuß. Landes⸗ verſammlung hat ſich gebildet mit der Aufgabe, die vom Hauſe zu erledigenden Arbeiten techniſcher Natur ohne Rückſicht auf die Parteiſtellung vom Standpunkt der Technik aus zu bearbeiten. Hierzu gehören die tech⸗ niſchen Vorlagen und Anträge, die Ausbildung und die Wünſche der Techniker aller Richtungen. Der Gruppe haben ſich alle 12 techniſch tätigen Mitglieder der Lan⸗ desverſammlung aus allen Parteien angeſchloſſen. Vor⸗ ſitzender iſt der Schiffsbauingenieur Rebehn(D. d. P.). Da⸗ mit iſt zum erſtenmal ein Zuſammenarbeiten der Tech⸗ niker im Parlament eingeleitet. DOeſterreich iſt heute das Land, das am übelſten daran iſt. Das Einkommen eines Millionärs z. B. beträgt heute, in Dollar umgerechnet, weniger als das Jahreseinkommen eines ungelernten Arbeiters in Nord⸗ amerika. Ein deutſch⸗öſterreichiſcher Staatsſekretär mit einem Monatsgehalt von 3000 Kronen iſt bedeutend ſchlechter geſtellt als eine Maſchinenſchreiberin in der Schweiz. Dieſe Beiſpiele laſſen ſich beliebig vermehren, zeigen aber alle die grauenvollen Folgen des Standes der öſterreichiſchen Krone, die heute vier bis fünf Cen⸗ times gilt. Ein ganzes Volk iſt einer furchtbaren Ver⸗ armung preisgegeben. Daher auch die große Flucht aus dem unglücklichen Lande— die Auswanderung. Die Kehrſeite der Medaille iſt die, daß dasſelbe Oeſterreich für die mit fremdem Gelde ausgerüſteten Reiſenden das bil⸗ ligſte Land der Erde iſt. So konnte es kommen, daß ein Amerikaner in der Nähe von Salzburg ein Schloß mit ſchönem Park und wertvoller Einrichtung, insge⸗ ſamt mindeſtens im Wert von 600 000 Kronen, für nur 7000 Tollars erſtand, und daß die Stenotypiſtinnen der amerikaniſchen Miſſion in Wien mit ihren 300 Dol⸗ lars die Staatsſekretäre mit ihren 3000 Kronen aus⸗ lachen können. Sind doch die 300 Tollar in Oeſter⸗ reich 20 000 Kronen. Selbſt die ſchwarzen Diener ha⸗ ben mehr Einkommen, als der öſterreichiſche Staatsſe⸗ kretär. Oecterreich iſt wirklich das„arme Haſcherl von, Europa“ geworden, wie es in der franzöfiſchen Preſſe, auch genannt wird. 751 a Schwimmende Volksſchulen. Durch die Unter⸗ tunnelung des Neuyorker Hafens ſind die Hafenfähren für den Ueberſetzdienſt überflüſſig geworden. Dieſe über⸗ flüſſigen Fähren wurden kürzlich öffentlich verſteigert. Der Käufer war ſeltſamer Weiſe der Vorſtand der Neu⸗ horker Schulen. Und nun ſind die Fähren einem neuen Zweck zugeführt worden; ſie werden als Schulen und teil⸗ weiſe auch als Freiluſtsanſtalten verwendet. Einige der rund 15 Fähren wurden den Hudſonfluß aufwärts ge⸗ fahren und mitten in der Neuyorker City verankert, wo ſie jetzt als Schulen für über 1000 Kinder dienen. Die andere fährt Tag für Tag mit ſchwächlichen und ſchwind⸗ ſüchtigen Kindern ein Stück aus dem Hafen hinaus. Alle Fähren ſind dabei aufs trefflichſte eingerichtet und, mit ſchönen Klaſſenzimmern, Speiſeräumen, Badeſälen und ſogar mit einer zahnärztlichen Abteilung verſehen. Papiermangel in Amerika. In den Vereinig⸗ ten Staaten herrſcht Mangel an Papier. Die Zeitungen wurden verpflichtet, den Umfang ihrer Ausgaben herab⸗ zuſetzen. Demgemäß werden ſie ihre Tarife für In⸗ ſerate erhöhen. i 5 1 Engliſche Greuel. Peinliches Aufſehen erregt ein ſoeben in London bei Maximillan erſchienenes Buch von Stephan Graham, in dem dieſer die Soldatenmißhand⸗ lungen ſchildert, deren Zeuge er als Soldat bei einem Garderegiment geweſen iſt. Im„Daily Expreß“ mel⸗ den ſich daraufhin neue Ankläger, die ungefähr dieſelben Beſchwerden gegen ihre Offiziere und Unteroffiziere er⸗ heben. Intereſſant iſt dabei, daß das Blatt vollſtändig über ſchwere Anſchuldigungen diskretes Stileſchweigen bewahrt, die der Verfaſſer von„A Private in the Guards“ er⸗ hebt. Dieſes ſtreift ein Major, von dem im„Daily Herald“ vom 31. Oktober ein Brief veröffentlicht wird, in dem es heißt:„Ich war vor allem entſetzt über die Beſchreibung, wie nach Feſtubert ein Hauptmann wei gefangene Offiziere niederſchoß(S. 217), wie ein Ser⸗ geant, nach Gefangennahme eines deutſchen Maſchinen⸗ gewehrpoſtens, ſeinen Offizier um Erlaubnis fragte, die Gefangenen zu erſchießen und das dann kalten Blutes kat (S. 219), wie der Lewis⸗Kanonier unterrichtet wurde, Deutſche niederzuſchießen, während ſie die Hände hoch⸗ heben, wie ein Bomben⸗Inſtrukteur als Juſtruktion die Anweiſung gibt:„Der zweite Bajonettman tötet die Gefangenen“(S. 219), und wie ein Soldat der Welſh Guards in einem beſetzten Dorf einen Deutſchen im Schlaf erſchoß, wie dieſer Deutſche auf dem Miſthaufen des Dorfes mit acht Schußwunden im Leibe langſam ſterben mußte neben einer Gruppe von anderen Gardiſten und wie dann eine Greuelgeſchichte erſunden wurde, nach der der Deutſche au zs einem Kellerloch gekrochen ſei und ein halb Dutzend Iirauen und Kinder getötet habe, ehe man ihn hätte unſchädlich machen können“.— Ter Ma⸗ jor meint dazu, entweder handle es ſich bei dieſen An⸗ gaben um eine Schmähung der glorreichen Toten Eng⸗ lands, oder es erge be ſich daraus die Notwendigkeit der glorreichen britiſcheik Heuchelei ein großes Denkmal zu ſetzen. N Vereins- unnd Geschäftsanzeigen müssen für die Samstag Nummer bis spätestens Freitag Nachmittag 3 Uhr bel uns auffgegeben werdun, andernfalls können solche keine Beriicksichtisung firiden. 3 Veronfwort ſich für dir Redaktion Wen ummermann Segen tet —* Neue Enthüllungen eines engliſchen Admirals. Der engliſche General Sir Perch Scott ſchreibt in ſeinem eben erſchienenen Buch, betitelt:„50 Jahre in der britiſchen Flotte“:„Ich war vor dem großen Krieg der Anſicht, daß das Linienſchiff tot ſei, und ich glaube, daß es nun womöglich noch toter iſt.“ Die meiſten Sachverſtändigen werden wohl geneigt + ſein, hinter dieſes Wort ein großes Fragezeichen zu ſetzen; immerhin iſt aber Scott ein ſo erfahrener und erprobter Offizier, daß ſeine Anſicht Gehör und Erwägung wohl verdient. Wenn die engliſche Marine im Krieg leider außerordentlich viel beſſer ſchoß, als ein paar Jahre vor dem Krieg, ſo verdankte ſie das vor allem dem„Vater ihrer Artillerie“, wie Scott genannt wurde, und er war es auch, der vor dem Krieg den tatſächlichen Verlauf des Seekriegs am richtigſten vorausſagte. Hören wir alſo, was er über den„Tod“ des Linienſchiffes zu ſagen hat: „Das moderne Linienſchiff koſtet ungefähr 8 Mil⸗ lionen Sterling(160 Millionen Goldmark). Es hat un⸗ vbauſend Pfund briſante Exploſivſtoffe enthalten. Zukunft gehört dem Flugzeug, das ſich gefähr tauſend Geſchoſſe an Bord, die ſo etwas wie Hauſe wegfahren und beſitzt, verglichen mit der ſchine, eine ſehr geringe Schnelligkeit. Das Ziel im Krieg iſt, briſante Exploſivſtoffe auf Schiffe oder das Gebiet des Feindes zu werfen. Es koſtet viel Geld, die Exploſionsſtoffe mit Kanonen auszu⸗ werfen, da das Werkzeug, das den Exploſivſtoff wirft, ſehr ſtark und infolge davon ſehr ſchwer ſein muß, um dem Stoß zu widerſtehen. Es iſt ein Linienſchiff von einer Schwere von 30000 Tonnen nötig, um 100 000 Pfund dieſer Exploſivſtoffe mitzuführen. 10 Flugmaſchi⸗ nen, von denen jede ungefähr 3 Tonnen wiegt, könnten dieſelbe Menge mitführen, ſicher jede 30 000 Pfund. Wenn. auf dem Linienſchiff der Kohlen⸗ und Munitionsvorrat Flugma⸗ zu Ende geht, muß es langſam heimkehren, und es er⸗ fordert mindeſtens einige Stunden, um alles wieder an⸗ zufüllen. Eine Flugmaſchine kommt mit 100 Meilen die Stunde zurück und hat drei Minuten nötig, um Benzin und Munition zu faſſen. Das Linienſchiff iſt tot. Die in den nächſten Jahren ſchnell entwickeln wird.“. Eine intereſſante Spekulation, von der uns Deutſchen gewiß nur angenehm ſein kann, wenn ſie zutrifft. Sie hat übrigens ihr Gegenſtück in der Theorie, daß im Landkrieg die Tage des ſchweren Geſchützes gezählt ſind und daß die Flugmaſchinen die Rolle der„dicken Bertas“ übernehmen werden. Der ſchwache Punkt der Scott⸗ ſchen Annahme iſt wohl das Schiff, das die Flugmaſchinen mitnehmen muß, und vielleicht ſteckt in der Theorie auch etwas der Wunſch, den Amerikanern das Bauen von rie⸗ ſigen Linienſchiffen zu verekeln, da die Engländer nicht verhindern können, daß Amerika ſie auf dieſem Gebiet überbaut! e Scott macht auch intereſſante Mitteilungen über die Verwirrung, die bei Kriegsausbruch auf der eng⸗ liſchen Admiralität herrſchte, und er hält ihr ein langes Hatten die Deutschen ein Baues Dutzend Männer gehabt vom Schlag unſerer Unterſee⸗ bootkommandanten, dann wären wir heute eine deu Kolonie“. Warum dieſe engliſchen Kommandanten die deutſchen Schiffe nicht in ihren Ankerplätzen aufſuchten, erklärt Scott allerdings nicht. Es war für ein eng liſches Tauchboot nicht ſchwerer, nach Wilhelmshaven hun einzukommen, als für die Deutſchen nach Scapa 7 Scott ſchreibt ferner, Jellicbe habe gute Gründe daft gehabt, daß er die deutſche Flotte in der Slag iche Schlacht nicht verfolgte; denn bei Nacht habe die deut 1 Flotte viel beſſer geſchoſſen.„, e 3 Amüſant iſt das Kapitel, in dem Scott erzählt, 0 traurig es mit der Verteidigung Londons gen Luftangriffe beſtellt war, bevor Organiſattion betraut wurde. Vierzehn Kriegsausbruch hätten die Abwehrmittel beſtanden. acht Dreizoll⸗Kanonen mit einer großen Elevation, 4 5 vier Sechspfündern mit ſchlechten Viſieren, aus ſechs 1155 ſchinenkanonen und einigen Maſchinengewehren, die 1 ſo hoch feuern konnten, wie ein Zeppelin flog und a0 nur für die Bevölkerung eine Gefahr waren. Die rig nition, die zu den Kanonen gehörte, war zwechun und für die Bevölkerung gefährlicher als die Zepelte Bomben. 3 ich mir nicht erklären. 5* 5 g Die neuen engliſchen Rieſenſchlachtſchiſſe Die Anſchauungen des Admirals Seott ſcheint 10 engliſche Regierung noch nicht zu den ihrigen gemacht haben. Sie läßt derzeit eine Anzahl von Schlg ze ſchiffen bauen von einer Größe, wie man ſie bi nicht für möglich gehalten hätte. Der neue eng d Kreuzer„Hood“, der mit ſeinen Schweſterſchiffen nd ney“,„Anſon“ und„Howe“ die Klaſſe des neuen Di on noughttyps bildet, beſitzt eine Waſſerverdrängung 000 41200 Tonnen und wird mit Turbinen von 14 31 Sündenregiſter vor. Er erzählt, er habe im November 1914 der Flotte in Scapa Flow einen Beſuch abge⸗ ſtattet und dabei mit Admiral Jellicoe über den ab⸗ ſcheulichen Zuſtand geſprochen. Jellicoe habe ihm geſagt, er müſſe die Flotte aus ſtrategiſchen Gründen in Scapa Flow halten, er tue alles, um ihr einen ſicheren Anker⸗ platz zu verſchaffen, aber die getroffenen Maßregeln ſeien nicht genügend, und jede Nacht könnten Tauchboote in die Bai kommen und die große Flotte in den Grund bohren. an. Seine Hauptbeſtückung beſteht in acht Ge von 38,1 Zentimeter, die in vier Geſchütztürmen eing und durch einen Panzer von 388 Millimeter Stärke ſchützt ſind. Als Hilfsartillerie dienen 12 Geſchütze gen, 14 Zentimeter Kaliber, die einen neuen Typ darſtelln Am Donnerstag, den 20. November 1919, vormittags 11 Uhr wird dahier Bahnhofſtroße 7 ein abgängiger Ziegenbock öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 17. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Holzverteilung. In dieſen Tagen iſt eine weitere Ver⸗ tellung von Brennholz erfolgt. Den Em⸗ pfangs berechtigten iſt der bezügliche Loszettel bereits zugegangen, der nach erfolgter Bezah⸗ lung als Holzabfuhrſchein gilt. Wer das Holz nicht für ſeinen eigenen Bedarf benötigt, hat die Annahme des Zettels zu verweigern oder denſelben ſogleich auf dem Rathaus Zimmer 7 abzugeben. Ein Verkauf dieſes Holzes iſt bei Meidung künftigen völligen Ausſchluſſes von der Brennſtoff-Belieferung verboten. Im Uebrigen gelten die bei Holz⸗ verſteigerungen üblichen Bedingungen, die auf dem Rathaus eingeſehen werden können. Beſonders hevorzuheben iſt, daß das Holz auf Gefahr der Bezugsberechtigten lagert, daß die Abfuhr innerhalb 4 Wochen erfolgt ſein muß und falſches Wegfahren unter allen Umſtänden mit 20 Mk. Geldſtrafe beſtraft wird. Bei der Abfuhr müſſen die Wege ein⸗ f 8 werden und die Losnummer ſichtbar ſein. 5 Das Holz lagert im Gemeindewald Abt. 2. 5 Seckenheim, den 17. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Dolksbund der deutschen Kriegs- und Zioilgefangenen. Ortsgruppe Seckenheim. Die Gefangenentranspocte ſind im Gange im Durchgangslager Mannheim ſind etwa 4000 Offiziere und 30000 Unteroffiziere und Mannſchaften zu verköſtigen. Groß iſt der Bedarf an Gemüſe; auch ſollten mit Obſt die Heimkehrenden erfreut werden können. Wer hilft uns da in hieſiger Ge⸗ meinde? Wir haben im Einvernehmen mit dem Bürgermeiſteramt eine ſtändig zu⸗ gängliche Lammelſtelle im Rathaus ſaal errichtet. Gegen Vergütung wird hier das Benötigte angenommen; für geſchenkte Gaben ſind wir herzlich dankbar. Seckenheim, den 28 Oktober 1919. Der Varſitzende: Kunz, Pfarrer. Herdt. ſind ſtets zu haben ber Georg Zimmermann. Ansicnts-Karten fett an alle Fettbezugs berechtigte ſtatt. Der Preis beträgt 22 Mk. pro 1 Kg.⸗Doſe. Ab⸗ gabe erfolgt bis zur Höchſtmenge von 3 Doſen in folgender Einteilung: 1 bis 1500 von 1—3 Uhr nachm. 1500 bis 3000 von 3—5 Uhr nachm. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 28 des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. 8 i Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck. Seckenheim, den 18. November 1919. Lebensmittelamt. Turnerbund„Jahn“ Fegenhrin Einladung! i Heute Abend nach der Turnſtunde Probe der Sängerabteilung. Freitag Abend findet anſtatt Turn⸗ ſtunde punkt 8 Uhr eine mitglieder⸗Uersammlung tatt. Hierzu laden wir unſere Mitglieder freundl. ein und bitten wegen wichtiger Tagesordnung um vollzähliges Erſcheinen. Der Turnrat. Fußball⸗Vereinigung Scckenheim. Am Nlittwoch Abend 8 Ahr findet im Lokal eine nochmalige(neue) 1 Rollen-Certeilung Wir laden daher alle unſere Mitglieder aktiv wie paſſiv, welche geſonnen ſind, ſich aktiv(beim Theaterſpielen) an unſerer Weih⸗ nachtsfeier zu beteiligen, zu einer wichtigen Besprechung een an die Rollenverteilung) höfl. ein. Diejenigen Mitglieder, die bereits im Beſitze von Theaterrollen ſind werden gebeten, dieſelben mitzubringen. Die Kommiſſion. Am Donnerstag Abend 8 Uhr findet im Lokal unſere fällige Monats-OUersammlung (Mitglieder⸗Verſammlung) ſtatt. Der wichtigen Tagesordnung wegen wird um pünktliches, vollzähliges Erſcheinen gebeten. l 8 Der Vorſtand. 15 Unſere Mitglieder werden an die Zahlung ihrer Rückſtände erinnert. Die leeren Säcke ſind ſofort im Lager abzugeben, andernfalls ſind wir gezwungen pro Stück zu Mk. 10.— zu berechnen. Zur Aufklärung unſerer Mitglieder ſei mitgeteilt, daß durch Beſchluß der General- verſammlung die Geſchäftsanteile von 10 Mk. auf 50 Mk. erhöht wurden, ſodaß jedes Mitglied noch 40 Mk. nachzuzahlen hat. Die Geſchäftsanteile dienen der Genoſſenſchaft als Betriebsfond und ſind bis 1. Januar 1920 einzuzahlen, von welchem Tage an ſie mit 4% verzienſt werden. Beim Ausſcheiden eines Mitgliedes wird der Geſchäftsanteil voll zurückbezahlt. Der Vorſtand. Tündl. Rronitperein deckenbeim. G. G. m. u. g. ö Wir nehmen Zeichnungen auf die Deutſche Spar⸗Prämien⸗Anleihe 1919 zu den auch im Neckar⸗Bote veröffent⸗ lichten Ausgabebedingungen entgegen. i Der Vorſtand. Sldl. önarkaſe ochwetznoen nimmt Zeichnungen auf die Heulſche opak-prümien-Nnlelge zu den allgemein veröffentlichten Aus⸗ gabebedingungen vollſtändig ſpeſenfrei entgegen. f ö Anmeldungen können bei unſerer Agenturſtelle Herrn Kaufmann Georg Röſer gemacht werden wo auch nähere Information erteilt wird. 3 Stück trächtige gute Milchziegen zu kaufen geſucht; ebenſo einige Zentner gutes Heu. Alb. Heiler, Architekt, Mannheim⸗ Neuoſtheim. Tel. 349. Liegelbäuser Beile wieder eingetroffen. eurg Röser. „— ß punkt 8 Uhr Jakob Ringel) Mannheim, Seckenheim und Umgebung bekann ich in meinem Hauſe Tuiſenſtr. Wollwarengeschal ab Montag eröffnet habe. meine werte Kundſchaft nur m beſten Waren aufs ſorgfältigſte b zu können. Um geneigten Zuſpruch bittet kauſten Stoffe ſofort angefertigt. nicht bei mir gekauften Stoffe einge hiermit meine oͤpenglorei un Es wird mein eifriges Beſtreben, 2. Pferdekräften ausgerüſtet. Seine Schnelligkeit iſt al it Knoten zu veranſchlagen. Die Keſſelzeizung erfolg Petroleum. Der„Hood“ iſt kein ausgeſprochener Pin zer⸗ oder Schlachtkreuzer, gehört vielmehr beiden ſchützel ram! 60 10 üanusaglur, Kurz- kwelh⸗ ln baut Joſeph Schreck u. Arn. i Auf Wunſch werden die bei miguch werden 5 nommen nach wie vor zum nähen ane 90 2nsfallations- gesch, für Hasser, eleltr. Liehi und lagen in empfohlende Heingeruus, Grosse MHustoahl in: Jrpol, mit ihrer Monate nach — un würden 15. ſein 8 55 Bei ſeinem Abſchied habe er zu, Jellicoe geſagt:„Wer⸗ 7,30 Meter lang ſind und ein mehr als 37 Kilo 1 kameterführer und ungefähr dieſelbe Bezahlung erhalten.] den wir morgen noch hier ſein““, und die lakoniſche Aut⸗ wiegendes Geſchoß verwenden. Dieſe Kanonen fin er Das Linienschiff fährt ungefähr mit einer Schnelligkeit] wort ſei geweſen:„Ich möchts wiſſen“,„Warum die[Kaſematten mit einer Panzerung von 127 Milla Neier die Stunde umher kann nickt weit bon Flotte nicht vernichtet worden iſt.“ ſchreibt Scott,„kann Dicke eingebaut., 5 Bekanntmachungen Rokosfett-Ausgabe. Sammel⸗Anzeiger 8* der Gemeinde Seckenheim. Morgen Mittwoch, den 19. ds. Mis. zur für Mitglieder der Jaudw. Ein- 1. Joſchüflsoröffnung u. Emnfeb 8 1 findet beim Lebensmittelamt Zimmer 3 von Perkanfsgenoſſenſchafl. al 50m Ziegenbock⸗Verſteigerung. 1 bis 5 Uhr nachmittags Ausgabe von Kokos⸗ Gebe der verehrl. Einwohnerſchn ph Ele ke. Lumpen und Helouchtung leisen. A. i ieherungen und Hirnen, Ausführung sdmtlieher epd Hl. Johann, Seelen Cb. Kirchenchor Seckenheim. Heute Dienstag Probe für die Damen Lokal II. elegante moderne Strei- fen, erstklassiger Schnitt, verkauft das Kaufhaus für Herren-Bekleidung( Inhaber im nur Planken, O0 3, 4a. 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