e 5 5 X 2 ä — — . ö „ 0 8 Aerbeitsſozialiſtiſchen ſeteic den 4 b dune Der Prozeß wird den Lebenswandel des früheren ane ſei mitgeteilt, in einer deutſchnationalen Ver⸗ 5 alten in Fuldg hatte Redakteur Marquard von der eemeine Lüge und verlangte, daß Marauard ihn ver⸗ 7 an . wir wird. ſondern daß ein beſonderes Tribunal eingeſetzt hen, welches den Kaiſerprozeß und alle damit in Zuſam⸗ aug ſtehenden Prozeſſe erledigen wird. n neral Haller wurde zum Oberkommandierenden aller egiac, Meldungen aus Kopenhagen hat die franzö ſiſcho isch g der däniſchen den Vorſchlag unterbreitet, ſolche elbe 60 8 . N ver ie Münchener ö. der Münchener Nuntiatur die Mitteilung des päpſt⸗ 1 0 0 habe ſich nachdrücklich bei Frankreich eingeſetzt, daß die ö „eſandt würden. 3 1 Da g s ſeinerzeit vom Reichskanzler angekündigte Geſetz 1 e m beciſc DD * Unterſtaatsſekretär im Reichswirtſchaftsminiſterium der Bürgermeisterämter Seckenheim, dwesheim, Heckarhausen und Edingen. Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 3 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Donnerstag, 27. November 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. Voſtſchecktonto; Karlernze Nr. 19819. Tagesſchau. Korreſpondenz Hoffmann meldet amtlich, Kardiualſtaatsſekretärs eingegangen ſei, der heilige ichen Gefangenen aus Frankreich bis Weihnachten zu⸗ 4 ie wilden Streiks und über die vbligatoriſchen tosgerichte iſt ſoweit ſertiggeftellt. daß es noch vor Weih⸗ nen der Nationalverſammlung zugehen wird. a ſikgeordneter Dr. Sinzheimer hat als Rechtsbeiſtand der „Volksſtimme“ Beleidigungsklage deutſchnationalen Abgeordneten Lattmann ein⸗ nprinzen zum Gegenſtand haben. Zur Vorgeſchichte des ar mme“ ausgeführt, Hundedreſſur ſei noch nicht das ſch toſeſte geweſen, womit ſich der Kronprinz in der Etappe tigt habe Abgeordneter Lattmann bezeichnete dies um die Wahrheit aufzuklären. J n der geſtrigen Fraktionsſitzung der U.S. P. wurden dhele deg Werften en Abgeordneten Haaſe die Abgeord⸗ Henke und Bayer zu Fraktionsvorſitzenden gewählt. diser, Kreiſen der Friedensdelegation verlantet, daß der er nicht vor einen gewöhnlichen Gerichtshof geſtellt wer⸗ enztruppen gegen Deutſchlaud gewählt. f Offiziere, die während des Weltkrieges in den der franzöſiſchen Armee als Freiwillige gefochten n der franzöſiſchen Beſatzungstruppe für Nordſchles⸗ Füßrerſtellen zu betrauen. Manu verſpricht ſich von twirklichung dieſes Gedankens die Herſtellung eines en und leichten Kontaktes mit der däniſchen Bevöl⸗ des Abſtimmungsgebietes. engliſchen Unterhauſe teilte die Regierung mit, daß ern reiſe Staatsangehörigen, die nach überſeeiſchen Län⸗ tereßen wollten, geſlattet ſei, dieſe Reiſen, wenn ſie im eſſe des engliſchen Handels unternommen werden. auf Aualiſchen Kriegsſchiff zu machen. Die Wirtſchaftslage der nächſſen 5 Monate. Keine unmittelbare Gefahr des Zuſammenbruchs. Prof. Dr. Hirſch, gewayrte dem Herausgever der„Poniiits Parlamentariſchen Nachrichten“ eine längere Unterredung i deren Verlauf er ſich programmatiſch über die gegenwär⸗ lige und künftige Wirtſchaftslage und Politik des Reiches äußerte. Die Frage, ob die Schwierigkeiten in der Ernäh⸗ rung, der Kohlenverſorgung und vor allem im Transport⸗ weſen zu einer Kataſtrophe führen müßten, verneinte Hirſch eintſchieden und äußerte ſich dann zur Ernährungslage: Nachdem die Reichsgetreideſtelle anfangs infolge ſpäter Ernte Schwierigkeiten hatte, iſt ſie augenblicklich mit Ge⸗ treide bereits bis Mitte Februar verſorgt, d. h. vorerſt er⸗ heblich beſſer als im Vorjahr. Wir hoffen ferner, die Ablic⸗ ferungsfreudigkeit der Landwirtſchaft dadurch bedeutend ver⸗ ſtärken zu können, daß demnächſt beträchtliche Mengen Pe⸗ troleum, welche die Vereinigten Staaten liefern werden hereinkommen und ablieferungspflichtigen Getreideban⸗ gebieten einigermaßen reichlich zugewieſen werden können. Ungünſtiger iſt die Kartoffelverſorgung zu bewerten, da infolge des ſchlechten Wetters der Abtrausport zeitweilig ſtockte. Für die nächſte Zeit iſt ein allgemeiner Notſtand, wi⸗ etwa im Winter 1916/17, nicht zu erwarten. Sollte er ein⸗ treten, ſo müßte nötigenfalls Erſatzlieferung geſucht werden. Die ſonſtige Verſorgung iſt nicht ungünſtig, jedenfalls nicht ſchlechter als im Vorjahr. Nur die Zuckerproduktiye zat darunter zu leiden, daß die Sachſengänger in dieſem Jahre nicht erſchienen ſind. Ein Inſammenbruch der Ernährung iſt nach menſchlichem Ermeſſen alſo nicht zu befürchten. Die größte wirtſchaftliche Schwierigkeit liegt noch immer im Transportweſen. Eile zom Reichskanzler geleitete Unterſuchung hat gezeigt, daß zie Haupturſache der Kohlennot der Mangel an Arbeits zräſten war. Mau braucht in den deutſchen Kohlenrevieren, ꝛniſchließlich Oberſchleſien, ungefähr 150000 neue Arbeiter. Sie können aus anderen ſtillgelegten. auch aus deu demo⸗ 37 ion Pe nseea vt„un N 75 2 gefangenen genommen werden, wenn Unekentfptsöziech⸗ keit geſchaffen iſt. Es ſind in etwa 3—4 Jahren ungefähr 150⸗ bis 160 000 Arbeiterwohnungen zu bauen. Hirſch führte hier die Grundſätze des in der geſtrigen Sitzung des Reichs⸗ kohlenrats vorgelegten Geſetzentwurfs aus und fuhr fort: Eine halbe Milliarde Mark wird durch den 5 Mark⸗Zuſchlag pro Tonne ohne weiteres frei und durch die Beteiligung des Privatkapitals dürfte vielleicht das Doppelte noch hinzuge⸗ fügt werden. Das Sinken der Valuta hat mit der inneren wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung Deutſchlands wenig zu tun. Der neue Sturz der Valuta rührt ſicherlich aus der Kapitalsflucht her Man darf auch nicht vergeſſen, daß Deutſchland durch den harten Zwang des Siegers in die Lage eines Freihandel⸗ landes verſetzt worden iſt. Ich denke hier beſonders an das Loch im Weſten. Die Einfuhr ſeit Frühjahr bis Mitte Okto⸗ ber, die geſetzwidrig erfolgt iſt, ſchätzt die zuſtändige Stelle zuf 17 Milliarden Mark, von denen etwa 4 Milliarden au Lebensmittel und ebenſoviel auf Zigaretten entfallne. Ge⸗ zen die ungeſetzliche Einfuhr gibt es immerhin eine Hilfe, hei der Ausfuhr wird eine ſtraffere Ueberwachung notwen⸗ dig ſein. Alle Maßnahmen laufen aber Gefahr, wirkungs⸗ dos zu bleiben, ſolange das Loch im Weſten offenſteht. Wir ind bereit, wo für Rohſtoffe Kredite großer Syndikate mit olider Haftung ſich freiwillig bilden, ſie durch behördliche . zumal auch in der Einfuhrpolitik, zu unter⸗ tützen. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 274 8 5 F Die deutſche Not. Die Frage einer neuen Verkehrsſperre. Berlin, 26. Nov. Wie an zuſtändiger Stelle erklärt wird, ind alle Meldungen über eine neue Verkehrsſperre ver⸗ früht. Vorläufig iſt man noch damit beſchäftigt, das Ma⸗ terial für die verfloſſene Verkehrsſperre zu ſammeln, um deren Wirkung feſtzuſtellen. Ehe nicht das genaue Ergebnis dieſer Unterſuchung vorliegt, kann an die Verfügung einer neuen Verkehrsſperre nicht gedacht werden. Beratungen der Berliner Regierung. W. T. B. Berlin, 26. Nov. Das Reichskabinett dürfte heute abend oder morgen früh die entſcheidende Sitzung ab⸗ zalten, in der die Antwort auf die Kriegsgefangenen⸗Note Clemenceaus beſchloſſen wird. a Zur Abreiſe der deutſchen Abordnung aus Paris. Paris, 25. Nov.(Havas.) Wie„La Preſſe de Paris“ meldet, bringt die geſtern abend Herrn von Lersuer über⸗ zebene Note das lebhafte Erſtaunen des Oberſten Rates über die Abreiſe Simſons und ſeiner Miſſion zum Ausdruck. Die Note betont weiter, daß, wenn der Vertrag von Verſailles am 1. Dezember nicht in Kraft geſetzt werden könne, die Verantwortung dafür der deutſchen Regierung zufällt, da hie Abreiſe Simſons die Verhandlungen bezüglich des Ver⸗ trages unterbreche. Die Note ſchließt mit der Frage an Herrn von Lersner, welcher Art die Abſichten des Berliner Rabinetts ſeien. Die Gründe für den Abbruch der Pariſer Verhandlungen. a T. II. Berlin, 26. Nov. Die Geheimen Legationsräte von Simſon und Grappert und die anderen Mitglieder der Niſſion, die zu den Verhandlungen nach Paris entſandt vorden waren. ſind heute früh hier eingetroffen und haben ofort dem Unterſtaatsſekretär von Haniel Bericht erſtattet. Der Eindruck, den die Miſſion aus Paris mitbringt, iſt, wie e ſcheint, kein beſonders günſtiger. Auf Seiten der Entente jatte ſich ein gewiſſes Entgegenkommen gezeigt, als es ſich im die Hinausſchiebung des Termins, der für die Entſen⸗ zung der deutſchen Delegation in Ausſicht genommen war, ind um die Frage, ob über die angeblich unerfüllten Waf⸗ enſtillſtandsbedingungen und über die neuen Forderungen nündliche Erörterungen ſtattfinden ſollten, handelte. Die Forderungen aber, bei denen die Entſchädigung für die in Scapa Flow verſenkten Schiſſe im Vordergrund ſteht, wur⸗ zen in den weſentlichſten Punkten aufrecht erhalten. Aus hieſem Grunde haben Herr von Simſon und die anderen Mitglieder der Miſſion geglaubt. keine ſelbſtändige Ent⸗ cheidung treffen zu köunen⸗ Sie ſind nach Berlin abgereiſt, im ſich hier neue Juſtruktionen zu holen. In kritiſcher Stunde. „W. T B. Frankfurt a. M., 26. Nov. Die„Frankf. 37g. äßt ſich aus Berlin berichten: Inner⸗ und außenpolitiſch teht die Regierung vor außerordentlich ſchweren Entſchei⸗ hungen. Die deutſche Delegation iſt nach Paris entſandt vorden, um dort in mündlichen Verhandlungen über die etzte Note der Entente wegen Nichtausführung des Waffen⸗ tillſtandsvertrages zu verhandeln. Für jeden, der das eutſche Wirtſchaftsleben prüft, muß es klar ſein, daß eine lblieferung der aeforderten Docks. Schlepper uſw. nicht nur r Du biſt mein! 1 R H. v. Erlin. Gachdruck verboten) 5 Als g 65 ' dhätte ſie ihre ganze eigene Kraft mit dieſem letz e Sten Wort erschöpft, erſtickt ihr Ton, und ein fahler In gleitet über ihr müdes, überwachtes Antlitz. Da dringt es flehend an ihr Ohr: ic in aten Sie mir, Madeleine; ſagen Sie mir, was ert n ſoll— ihm ſagen, ſchreiben, daß er mich falſch anden hat, daß er mich nie wiederſehen wird, daß iche bein Unrecht zun will— ſoll ich ihm ſo schreiben?“ adeleines Lippen preßten ſich zuſammen. Ihnen ſollen nichts, was nicht Ihr eigenes Gefühl agen.“ be adamit wendet chtet ſie ſich, die ausgeſtreckte Hand un⸗ laſſend, zum Gehen. f 1 eiche Preis ſie ihrem Manne feil iſt. des 85 war ſie nach Hauſe zurückgekehrt, um den Reſt ſchen es in tieſſter Abſpannung nach all den ſeeli⸗ Mor, Stürmen allein zu verbringen. Am nächſten N berſſden fand ſie Hartmut über einen Brief gebeugt, bung ih * bob etken darauf niederſtarrend. Bei ihrem Eintritt druck r die Augen und ſah ihr mit ergreifendem Aus⸗ adeleithegen, ohne das Schreiben zu verbergen. I Ahres Geſichtes verriet, daß ſie alles wußte. Ta erklang ſeine Stimme; ein dumpfer, fremder ag darin; ſie bebte und ſchwankte. 5 5 dach d haben wohl beide, jedes auf ſeine Weiſe, Geleinbeit und neuem Boden in uns gerungen, vorſchreibt. Ich habe Ihnen nichts mehr zu um Sterben müde iſt ihre Seele, ſeit ſie weiß, ne fühlte, von wem es kam, doch keine Bewe⸗ Hier—“ mit abgewandtem Geſicht ſtreckte er ihr das Papier entgegen—„lies, ich will kein Geheimnis vor dir haben. Lies und begreife die Reinheit und Macht dieſes reinen Kinderherzens.“ i Er hatte ſich zur Tür gewandt und war ſtill hin⸗ ausgegangen. Madeleine aber riß mit wilder Bewegung den Brief empor und las. Ihr Geſicht begann zu flam⸗ men, ſcharf preßten ſich ihre Lippen zuſammen. Keine 1 5 über dem Schreiben, kleine, kritzliche Buch⸗ aben: „Stunden um Stunden habe dacht, was wohl die Urſache war, daß wir bei unſerer geſtrigen zufälligen Begegnung ſo zu einander ſpra⸗ chen, wie es geſchehen iſt. In bitterer Reue bin ich zu der Exkenntnis gekommen, daß ich Sie von ganzem Herzen bitten muß, mich zu vergeſſen und nie um meinetwillen Ihrer Frau wehzutun. Ich würde dar⸗ über totunglücklich ſein. Vom Ulmenhöfe werde ich morgen fortgehen, wohin, weiß ich noch nicht, am liebſten ganz weit weg. Zuvor ſage ich Ihnen hier⸗ mit ein Lebewohl— für immer. Angelika.“ Sie hatte die Klarheit gefunden— ſie! dieſer Klarheit willen würde ſie abermals von ihm bewundert und angebetet werden. Eine Eimpfindung, als müſſe ſie ſich eines tollen Wahnes erwehren, läßt Madeleine jählings auflachen und das Schreiben in ihrer Hand jählings von ſich ſchleudern. f XXII. „Bitte, lies!“ Gräfin Clementine von Hölfenſtein überreichte ihrem Sohne ein frühmorgens empfangenes Billet. 0— 8 es, las und legte es zuſammengefaltet in Ende. einer. Mutter. i Wee hat gefunden. uach. mil. iuchen. Deutſche Ar⸗Prämienanleihe 1919 führlic 10 u „Herr Bravand und Gemahlin bedauern, krank⸗ heitshalber unſere Dinereinladung ablehnen zu müſ⸗ ſen. Ja, liebe Mama“— mit ironiſchem Lächeln zog er die Schultern in die Höhe—,„da ſcheinen wir eben mit dem Anbieten unſeres Löffels Suppe ein wenig zu lange gezögert zu haben!“ Der Gräfin Züge wurden grübleriſch; ſie ſchüttelte den Kopf. „Nein, etwas anderes iſt der Grund dieſer Abſage. ich darüber nachge⸗ Und um Mir ahnt, auf Falkenhagen hat der Konflikt begon⸗ nen. Nicht nur von uns, von aller Welt zieht ſich Ma⸗ deleine in letzter Zeit auffällig zurück.“ „Um uns vielleicht eines Tages durch die Mittei⸗ lung eines glücklichen Familienereigniſſes zu über⸗ raſchen.“ 1 i „Das ſind unpaſſende Bemerkungen, lieber Egon“, verwies die Gräfin mit ſanfter Entrüſtung ihres Soh⸗ nes Zwiſchenruf, um alsdann mit der eigenen Men⸗ ſchenfreunolichkeit ihre düſteren Prophezeiungen wei⸗ terzuſpinnen: „Was unausbleiblich war, wird ſchon eingetroffen ſein. Madekeine bereut, der Konflikt iſt da, ſpitzt ſich zu und das Ende dieſes abgeſchmackten Eheromans ſteht vor der Thür: Skandal, Trennung! Du aber, lieber Egon, was ſagteſt du dazu, wenn es wirklich ſo weit käme?“ „Ich, Mama?“ Die ſchweren Lider des Grafen ſanken müde über die Augen herab.„Du meinſt, ob mir eventuell eine zweite, verbeſſerte Auflage dieſes Eheromans mit Vorwort Bravand und Motto: „Ende gut, alles gut“— gefallen könnte? Werde pflichtſchuldigſt darüber nachdenken und mich zu die⸗ ſem Zwecke ſogleich in eine ſtimmungsvolle Umge⸗ ö Hauptgewinne uud. berieben Leb wahl. Mama. im Marz 1920 1.000.000 ar Erſte Gewinnziehung ie deutſche Schiffahrt, ſondern unſere geſamte Induſtrie und inſeren Handel aufs ſchwerſte gefährdet. Nur ein kleiner ſteſt dieſer ſo wichtigen Beſtände würde uns verbleiben. Die deutſchen Häfen würden veröden und die Einfahrt zu hnen verſanden. Zweifellos wird der deutſche Vertreter, Beh. Rat Simſon, geſtützt auf unanfechtbares Material, die „inmöglichkeit der neuen feindlichen Forderungen dargelegt haben. Doch iſt Zuverläſſiges nichts bekannt über den Ein druck, den ſeine Darlegungen auf der Gegenſeite hervorge⸗ rufen haben. Aber ſeine plötzliche Rückkehr und die franzö⸗ ſiſchen Preſſekommentars laſſen nichts Gutes erwarten. Mar muß aus ihnen weiter ſchließen, daß die Hoffnung des gan⸗ zen deutſchen Volkes, unſere ſchwergeprüften Gefangenen dieſes in der Seele gemarterten Menſchen, bald wieder ir der Heimat begrüßen zu können, bei der Haltung der durck die Wahlen im nationaliſtiſchen Sinn geſtärkten franzöſi⸗ ſchen Regierung wieder herabgeſetzt werden muß. Die Uebermacht der Sieger kennt keine Grenzen und erſchwer! die Konſolidierung Deutſchlands. Ueberall zeigt ſich in der deutſchen Landen der Wille zur Arbeit und immer wieder wird die ſchaffende Hand lahm gelegt durch einen auf die Dauer ganz Europa ins Unglück ſtürzenden Unverſtand feindlicher Machthaber. ä 8 5 Die Hilfsaktion für Deutſch⸗Oeſterreich. W. TB. Berlin, 26. Nov. Laut„B. Z. am Mittag“ be⸗ kriet geſtern vormittag der Deutſch⸗öſterreichiſche Ausſchuf der Nationalverſammlung, dem Mitglieder ſämtlicher Frak⸗ tionen angehören, über die Hilfeleiſtung an Deutſch⸗Oeſter⸗ reich. Eine Abordnung Reichsdeutſcher in Deutſch⸗Oeſter⸗ reich erhob vorgeſtern beim Reichspräſidenten Vorſtellunger wegen der Notlage in Oeſterreich. Präſident Ebert führte aus, daß auch in Deutſchland die Lage durchaus nicht ſo gu ſei, wie außerhalb vielfach angenommen würde. Die Hilſs⸗ aktion des Reiches würde, wenn das Kabinett glaube, ſie unternehmen zu können, dem geſamten Deutſch⸗Oeſterreich zugute kommen. Jedenfalls aber würde den Reichsdeutſcher in Oeſterreich Hilfe gewährt werden. Oberbürgermeiſter Wermuth ſprach gegenüber der gleichen Bitte die Hoffnung aus, daß der opferwillige Sinn der Berliner Bürger bald Wege finden werde, mit den beſcheidenen Mitteln, die uns noch verbleiben, den Brüdern am Donauſtrande zum Aus⸗ druck zu bringen, daß ihr Hilferuf nicht ungehört verhalle Auch der Deutſche Städtetag werde ſeine Mitglieder zur Hilfe anrufen. Frankreichs Haß⸗ und Nachepolitik. i f Die weiße Sklaverei. W. T. B. Berlin, 25. Nov. Ju der Note Clemenceau⸗ wegen Auslieferung der deutſchen Gefangenen heißt es wei. ker:„Wenn unſere Verbündeten ſchon im Monat Septembe: mit der Heimſchaffung der Gefangenen begonnen haben, fi it dies geſchehen, weil die franzöſiſche Regierung geglaub hat, dem nicht widerſprechen zu ſollen. Keiner unſerer Ver. zündeten iſt in ſeinen Gefühlen und Intereſſen ſo tief ver⸗ letzt worden, wie die Bewohner von Nordfrankreich. Wi⸗ würden ſie es aufnehmen, wenn wir die zu den erſten drin zenden Arbeiten herangezogenen(auch materiell und mora⸗ iſch durchaus gut behandelten deutſchen Gefangenen] vor dem im Verſailler Vertrag feſtgeſetzten Zeitpunkt des In; krafttretens des Vertrages entließen? Das iſt umſowenige! möglich, als mit der deutſchen Regierung noch keine endgüll⸗ ige Vereinbarung darüber erfolgt iſt, unter welchen Bedin: zungen zivile deutſche Arbeitskräfte zur Verfügung Frank keichs geſtellt werden könnten. „Die deutſche Regierung hat planmäßig die Ausführune zer Waffenſtillſtandsbedingungen verzögert, indem ſie ſich zem au ſie ergehenden Erſuchen entzog und die bindender Borſchriften offiziell verletzte. Es muß erinnert werden au die Verſenkung der Flotte in Scapa Flom, an die verzögerte Auslieferung der Schiffe, an die hinhaltende, dem Buchſtaber and dem Geiſt des Waffenſtillſtandes widerſprechende Poli⸗ ik, die in den baltiſchen Provinzen trotz aller Aufforderun zen der Verbündeten getrieben wurde, an die in die Ver aſſung aufgenommen und bis jetzt beihehaltenen zwei⸗ zeutigen Artikel, an die Propaganda, die in Elſaß⸗Lothrin⸗ zen und überall mittels ungeheurer, durch die finanziell Not nicht herabgeminderten Kredite unabläſſig gegen die Verbündeten getrieben wird. Wix ſchulden Deutſchlan richts als die genaue Erſüllung der Beſtimmungen des Ver krages, den es am Ende des erbarmungsloſen Krieges an zeuommen hat.“ Eine beſondere Taktloſigkeit Frankreichs. W. T. B. Berlin, 26. Nov. In einer Berliner Mittags⸗ zeitung wird hervorgehoben, daß die neue franzöſiſche Note ber die deutſchen Kriegsgefangenen von der deutſchen Re⸗ gierung mit einer Berſpätung veröffentlicht wurde. ſächlich iſt die vom 15. November datierte Note der deutſcher Delegation erſt am Abend des 21. November nach Abfahr! des deutſchen Kuriers übergeben worden. Der Wortlaut ſt von der am 22. aus Paris abgereiſten und am 24. geger Mittag in Berlin eingetroffenen Delegation den zuſtändi⸗ gen Stellen übermittelt worden. Die Weitergabe an die Preſſe iſt am 24. November abends erfolgt. g Franzöſiſche Menſchenfrenndlichkeit. W. T. B. Straßburg i, E., 26. Nov. Wie die„Frkf. Ztg. aus zuverläſſiger Quelle erfährt, wird das deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Abkommen über die Ausfuhr von Möbeln Deutſcher zus Elſaß⸗Lothringen von zuſtändiger Stelle folgenderma⸗ zen ausgelegt: Die Sequeſtrationen werden aufgehoben Aber die Ausfuhr iſt in jedem Falle an eine beſonders zu erwirkende Ausfuhrerlaubnis geknüpft. Auf der Präfektun wurde erklärt und außerdem durch die Zollbehörde beſtätigt, daß für die zur Ausfuhr gelangenden Möbel, wie ſchon längſt beabſichtigt war, Ausfuhrzölle erhoben werden. Da dieſe außerordentlich hoch ſind, und ſich infolge der deutſchen Valutaverhältniſſe noch bedeutend erhöhen, wird damit dil Möbelausfuhr praktiſch ſo gut wie unmöglich gemacht. rener N meme, Deutſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 25. Nov. Am Miniſtertiſch Dr. Schiffer Präſident Fehrenbach eröffnete 1.20 Uhr die Sitzung. Au der Tagesordnung ſtehen Anfragen. i 5 Abg. Buſche(D. V.) fragt an wegen der Verweigerunt der Geſtellung von Wagen ſeitens einzelner Eiſenbahndirek⸗ tionen für den Brennholzverſand. Regierungsſeitig wirk geantwortet, daß die am 1. Oktober verhängte Sperre für den Brennholzverſand am 14. Oktober aufgehoben worden fei. 5 Abg. Frau Dr. Schirrmacher(D. N.) frägt an, ob es wahr ſei, daß aus Städten der Oſtmark, die deutſch bleiben, deutſche Beamte herausgezogen und in einem Falle ſogar polniſche Beamte um die Aufnahme des Dienſtes erſucht worden wären. Regierungsſeitig wird erwidert, daß von der Reichspoſt⸗ verwaltung nichts derartiges geſchehen ſei. Ein Grund zr 1 der preußiſchen und Reichsbeamten liege nich Es folgt die erſte Beratung des vom Abg. Grünwalk (Dem.) eingebrachten Geſetzentwurfes betr. Verlängerung des Patentrechtes und des Gebrauchsmuſterrechtes. Abg. Vershofen(Dem.) begründet den Entwurf, der ſich beſonders auf die Patente beziehe, die im Kriege nicht aus⸗ enützt werden konnten. Redner beantragt Verweiſung dee utwurfes an den Ausſchuß für Volkswirtſchaft. Abg. Landsberg(Soz. ſtimmt der Ausſchußberatung zu Wir ſind bereit, dieſes Schutzrecht zu verlängern, aber nu für die, die ihr Recht infolge des Krieges nicht ausüber konnten Für ſolche Perfonen, die den Krieg hindurch au ihren Patenten großen Nutzen zogen, wünſchen wir kein. Vergünſt. igung. Preisfeſtfetzung. Tat N 9 1„ Lattmann(D. N!) ſtimmt der Kommiſſionsbera ung zu.. a Miniſter Dr. Schiffer: Der ablehnende Standpunkt mei⸗ nes Reſſorts wird von mir nicht voll aufrecht erhalten. Dem Vorgehen anderer Länder müſſen wir uns in dieſem Fall anſchließen. 5 Abg. Becker⸗Heſſen(D. B.): Meine Partei iſt bereit, ar der Ausgeſtaltung des Entwurfes mitzuarbeiten. 5 Abg. Cohn(U. S.): Meine Partei hat ſchwere Bedenken zegen den Entwurf: aber wir wollen uns der Ausſchußbera⸗ tung nicht entziehen.. Der Geſetzentwurf wird an den Ausſchuß für Volkswirt⸗ ſchaft verwieſen.. Es folgt die erſte Beratung des Geſetzentwurfes betr. Aenderung des Geſetzes vom 11. Dezember 1915 und der Verordnung vom 21. September 1916(Belagerungszuſtand) Miniſter Dr. Schiffer begründet den Entwurf. Die Mil⸗ herungen, die für den Belagerungszuſtand im Reiche einge⸗ ührt worden ſind, ſollen auch für den Belagerungszuſtand der Länder als Geſetzgebung gelten. 8 Abg. Cohn(U. S.) beantragt, die für Geldſtrafen auf Grund des Belagerungszuſtandes zuläſſige Höchſtgrenze von 5000 M. auf 15000 M. zu erhöhen. Reöoner kommt ſodann zuf unrechte Handhabung des Belagerungszuſtandes durck Militärbefehlshaber zu ſprechen. Vielleicht ſei auk der Bit⸗ terfelder Streik auf dieſe Urſache zurückzuführen. Abg. Dr. Spahn(Ztr.) ſtimmt der Vorlage zu. g Das Geſetz wird mit dem Antrag Cohn in allen drei Le⸗ ungen angenommen. n Es folgt die erſte Beratung des Geſetzes über Einſchrän⸗ kung der Einkünfte aus dem Strafregiſter, ſowie Streichung gon Vorſtrafen. g Minfſter Dr. Schiffer: Das Geſetz ſoll den Gefallenen Ge⸗ legenheit geben, ſich wieder aufzurichten und ſie nicht die Vorſtrafen als ewige Kette mit ſich herumſchleifen zu laſſen Abg. Tauſcher(3tr.) ſteht mit ſeiner Partei dem Entwurf umpathiſch gegenüber und beantragt Verweiſung an einen ſeſonderen Ausſchuß. Abg. Kahl(D. B.) ſtimmt dem Entwurf zu. Gerade in der jetzigen ſchweren Zeit müſſe denjenigen geholfen werden, die in der Not der Zeit einmal geſtrauchelt ſind. Auch die Redner der Deutſch⸗Nationalen Volkspartei ſprechen ſich für die Vorlage und Kommiſſionsberatung aus.* Miniſter Dr. Schiffer ſtellt ſeſt, daß bis jetzt ſchon prak⸗ tiſche Verſuche gemacht worden ſind. liſche Verf 0 wor Die Richter hätten nur inſoweit über die Vorſtrafen Auskunft verlangt, als es mit der Sache vereinbar ſei. 5 Die Vorlage wird an einen beſonderen Ausſchuß ver⸗ wieſen. 5 Nächſte Sitzung Mitwoch 1 Uhr: Interpellationen und Init Badiſcher Landtag. Die Kartoffelverſorgung.— Lederverteuerung und Schuh⸗ 8 not.— Sch ieberbekämpfung. 4 Karlsruhe, 26. Nov. Zu Beginn der geſtrigen Nachmit⸗ tagsſitzung wurden zunächſt kurze Anfragen beantwortet. Auf diejenige der Abgg. Ihrig(Dem.) und Gen. über die Verteilung der Web⸗ und Strickwaren aus Beſtänden der Heeresverwaltung lag eine ſchriftliche Antwort der Regie⸗ rung vor, dahingehend, daß nur jene Beſtände zur Vertei⸗ lung kommen ſollen, welche das Heer nicht ſelbſt braucht. Auf eine Anfrage der Abgg. Ziegelmaier⸗Oberkirch(Ztr.) und Gen. über die Erhebung von Streikgeldern bei Lanz und Benz in Mannheim antwortete Miniſter Rückert, daß bei der Firma Beuz Zwangsmittel zur Zahlung von 5 M. wöchentlich auf Andersorganiſierte nicht angewendet worden ſeien, daß aber bei Lanz mit Entlaſſung gedroht wurde. Hiernach wurde die Ausſprache über die Kartoffelverſorgung fortgeſetzt. Abg. Martin(Ztr.) wandte ſich gegen Verallge⸗ meinerungen; man dürfe die Landwirte nicht allgemein mit Wucherer bezeichnen.— Abg. Vielhauer(Dem.) regte an, für die vermehrte Kartoffelablieferung eine beſondere Prä⸗ mie oder teilweiſe Befreiung von der Zwangswirtſchaft zu gewähren. Beſonders intereſſant waren ſeine weiteren Ausführungen, in denen er auf Grund ſeiner Sachkenntnis mitteilte, daß hei Verwendung richtigen Saatgutes aus den 50 000 Hektar Anbaufläche in unſerem Lande 3 Millionen Zentner mehr geerntet werden könnten. Stark zurückgegan⸗ gen ſei in Baden die Anbaufläche für Kartoffeln; dieſer Rückgang habe einen Ausfall von 1 Million Zentner Kar⸗ loffeln verurſacht, und die mangelhafte Saatgutverſorgung einen ſolchen von 3 Millionen Zentnern. Allgg. Belzer(Ztr.) und Mayer(D. N.) kritiſieren die Der Miniſter des Innern Remmele ſtellt feſt, daß die Höchſtpreiſe von der Berliner Behörde feſtge⸗ ſetzt wurden.— Damit ſchließt die Beſprechung. Sodann begründete Abg. Spazig(Ztr.) die von ſeiner Fraktion eingereichte Förmliche Anfrage über die Lederverteuerung und Schuhnot und wünſchte, daß die Regierung energiſche Schritte in Ber⸗ lin unternehme, damit dem Schwindel, der mit dem Häute⸗ untd Lederpreiſen getrieben werde, Einhalt geſthehe. In der Beantwortung dieſer Aufrage und der damit im Zu⸗ ammenhang ſtehenden Kurzen Aufragen demokratiſcher Abgeordneter in derſelben Angelegenheit erklärte Miniſter Remmele, neich den Erklärungen der Reichsregierung in her Deutſchen Nationalverſammlung könne die badiſche Re⸗ gierung ihren Antrag auf Wiedereinführung der Leder⸗ zwangswirtſchaft nicht wiederholen. Sie habe aber die Herſtellung von Luxusſchuhwerk verboten und die Bezirks⸗ ämter beauftragt, die Tätigkeit der Häuteaufkäufer zu über⸗ nehmen. Demnächſt kämen in Baden über 40000 Paar Stiefel zur Verteilung. N ö Im Zuſammenhang damit begründete Abg. Martzloff Sog.) einen ſogialdemokratiſchen Antrag auf ſofortige Wie⸗ zereinführung der Lederzwangswirtſchaft. In der Beſpre⸗ hung der Anfragen und des Antrages legte Abg. Freuden⸗ zerg(Dem.] deu Standpunkt des Lederfabrikanten dar und prach ſich gegen dio Wiedereinführung der Lederzwangs⸗ virtſchaft aus die keine billigere Preiſe brächte und die Fabriken nur zur Arbeitsloſigkeit verdammten, denn die zederinduſtrie ſei von der Einfuhr abhängig. Das Aus⸗ andsleder ſei noch bedeutend teurer als das Inlandsleder. —. Der ſozialhem. Antrag wurde hierauf gegen die Stimmen der Demokraten und Deutſch⸗Nationalen und einiger Zen⸗ zrumsabgeord neter augenommen. Dafür ſtimmten die So⸗ zialdemokraten und der größte Teil der Zentrumsfraktion. Abg. Schkin(Dem.) begründete hiernach die Förmliche Anfrage ſeiner Fraktion über 5 die Moßnahmen gegen das Schiebertum. Im Zuſammenhang damit wird ein ſozialdemokratiſcher Antrag behandelt, der ſtrengere Beſtrafung der Schieber Aſw., Einziehung des Vermögens bei Nichtablieferung und die Einrichtung von Sonderſchöffengerichten wünſchte.— Miniſter, Remmele gab eine Darſtellung der Maßnahmen zur Bekämpfung des Schiebertums. In Baden werde jeder zußer Landes gehende Eiſenbahnwagen jetzt kontrolliert; Dutzende von Wagen mit Schiebergut ſeien in der letzten Zeit beſchlagnahmt worden. Juſtisminiſter Trunk berich⸗ lete über die Verſtärkung der Staatsanwaltſchaften in Kon⸗ ſtanz, Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, Mannheim. In Heidelberg, Mosbach und Waldshut iſt ähnliches vorge⸗ ſehen. In Lörrach wird eine beſondere ſtaatsanwaltſchaft⸗ liche Stelle errichtet. Die Einrichtung von Wuchergerichten wird von der badiſchen Juſtizbehörde begrüßt. Eine allge⸗ meine Amneſtie gibt es nicht. 5 Nach kurzen Ausführungen der Abag. Straub(Ztr.) und Dr. Leſer(Dem.), welche die Maßnahmen der Regierung begrüßten, wurde die Weiterbergtung auf heute Mittwoch VVV unverſtändlich ines uns aber. daß dringend benden 5 und in Anbetracht der kommenden Verrei Diätengeſetz.— Kirchenſtenergeſen 2 Der Verfaſſungsausſchuß erledigte in ſeiner geſer Sitzung den Geſetzentwurf über die Aufwandseniſeh gung der Abgeordneten. Die bisherigen Tagegelder en, den wieder, beſonders auf Wunſch der Sozialdemokrn ſche durch eine Pauſchalſumme für die Seſſionsdauer, als we er⸗ die Zeit vom 1. Oktober bis 1. Juni angenommen wird, en ſetzt. Durch ein ziemlich verwickeltes Syſtem von it⸗ für Nichtanweſende und Zuschlägen für Kommiſſtonsme glieder und für Fraktionsſitzungen, die auf Anfordeiſchadi⸗ Miniſterien ſtattfinden, ſoll Arbeitsleiſtung und Ent gung in Einklang gebracht werden. Die Beratung des Kirchenſteuergeſetzes, die m Antrage des Oberkirchenrats notwendig wird, damit der endgültigen Verabſchiedung der neuen Kirchen ne, ſung durch die Generalſynode berückſichtigt werden 43 758 wird um einige Tage verſchoben, nachdem der Miniſtek zer klärt hat, daß ein Geſetzentwurf, der den Wünſchen ort Generalſynode in allen Punkten nachkommen werde, vorgelegt werden wird. J Die demokratiſche Fraktion cht: hat im Landtag folgende förmliche Aufrage eingebra „Der Bad. Eiſenbahnerverband hat mit Schreiben vom November den Tarifvertrag mit der Generaldirektien gl. bad. Staatseiſenbahnen auf 29. Februar 1920 gekünd die Gedenkt die Regierung bei den Verhandlungen 1 Erneuerung des Vertrags die Wiedereinführung der mo⸗ kordarbeit zu fordern?“— Die Mitglieder der ſozialn in⸗ kratiſchen Fraktion des Landtags haben einen Antrag fr debracht, der Landtag wolle die Regierung erſuchen Obſtmoſt einen für das ganze Jahr geltenden Höch für den Handel und den Ausſchank feſtzuſetzen, de Höchſtpreiſen für Moſtobſt entſpricht. Die Geſchäftslage. 1 den . 150 1 25 Aus parlamentariſchen Kreiſen hört die Oberrh. e 1 ſol⸗ 0 5 daß man ſich mit der Abſicht trägt, im Monat Deze keine öffentlichen Sitzungen abzuhalten. Wenn nötig 0 f len nur die Ausſchüſſe tagen. In dieſer Woche ſolleg der, ö die verſchiedeen Anfragen über den Schleichhandel, die N Au⸗ f fürſorge und über die Jugendfragen erledigt werden. eten fang Januar ſoll dann der Landtag wieder zuſammente 5 und alsbald den Staatshaushalt für das Jahr 192 5 Man hofft, daß deſſen Fertigſtellung bis dorth olgt iſt.— ener— mbel⸗ —* Fälligkeit der Militär⸗Renten uſw. am 29. Noveler⸗ Die Empfänger von Militärverſorgungsgebührniſſehen e 7 den daran erinnert, daß die Auszahlung ihrer Gebüh zur“ bei den Poſtanſtalten am 29. November ſtattfindet age Vermeidung von Weiterungen iſt es nötig, daß die n die noch am Fälligkeitstage abgehoben werden. Empfä facht, am Fälligkeitstage verhindert ſind, werden dringend fön die Bezüge noch im Fälligkeitsmonat abzuheben. U ger von Militär⸗Verſorgungsgebührniſſen, die d 516 n ſtellung in die Wohnung wünſchen, haben einen entſh er die den Antrag an die zuſtändige Beſtellpoſtanſtalt, bei de zum Bezüge bisher abgeholt wurden, zu richten. Vordructe as Antrag gibt die Poſtanſtalt ab, die auch Näheres i Verfahren und die Zeit der Beſtellung mitteilt. —* Neue Verkehrsſperre. Zu den Berliner Blättenn dungen über eine bevorſtehende neue Verkehrsſperre 1 auf Erkundigungen ſowohl bei der Generaldirektion Staatseiſenbahnen, wie auch in Berlin erklärt, den Zeitpunkt einer etwaigen Sperre nichts Die Karlsruher amtliche Stelle bemerkte dazu na in 5 B. Edsztg.“ zufolge, daß wie beim letzenmal, ſo auch ef 17 kunft eine Benachrichtigung von Berlin aus zwei, frü N 0 3 Tage vor Beginn einer Sperre erfolgen dit fte ſchlel dieſen Mitteilungen wird man wohl mit der Möge einer neuen Verkehrsſperre zu rechnen haben. are —k Höchſtgewicht für Expreßgutſendungen. Die tende ö der Dauer der Verlehrseinſchränkung für Expreßgut emb!“ gen ſeſtgeſetzte Höchſtgewichtsgrenze wird vom 1. Dez 8 ab aufgehoben.% — Bezüglich des in den Kaſernen noch lagernden resgutes wurde von der hieſigen ſozialdem. Partei eig he, ſolution angenommen, in der es u. a. heißt:„Apgeſtz lio⸗ Notlage des geſamten deutſchen Volkes halten die 115 Baden und Nachbargebiete. un det, da f ufn, dem 2 melten es für die Pflicht ſämtlicher Körperschaften un 7 lee zialen Vereine, ſich der minderbemittelten Bevölke ſonders anzunehmen. Wir erkennen durchaus die rigkeiten, mit deuen die Volksregierung zu käm brauchsgegenſtände durch Roſt und Motten zerfre 18. den ſollen, während die Bevölkerung Not leidet. tsgebä ge ſtänden des alten Heeres Kaſernen⸗ und Wirtſchafts gag einrichtungen lagern in Raſtatt größere Vorräſtnd. ſchirr, Decken uſw., welche z. Z. noch brauchbar 5 m fordern baldige Abaabe dieſer Gegenſtände au dia bemittelte Bevölkerung. in erßer Linie an Nicht! 4 ſchafttreibende. Letzteres begründen wir dadurch, cen ne die höchſten Löhne lediglich für Lebensmittel zure ich rend bekanntlich für landwirtſchaftliche Produkte u zu haben iſt.“ len. it — Neue Perſonalausweiſe für die Polizeibeg ben ſünfe, 5 Anordnung des Bad. Miniſteriums des Junern han 10 liche Beamte der Bad. Staatspolizei neue Perſo nnen. welche mit einem Lichtbilde verſehen ſind, erbches Polizeibeamten ſind verpflichtet, auf Verlangen kums dieſe Ausweſſe vorzuzeigen. Da auch hie zeil Zeit Perſonen mit falſchen Ausweiſen ſich als Po 52 ausgegeben und Amtshandlungen vorgenommee auf wird das Publikum in ſeinem eigenen Intereſß neue Einrichtung hingewieſen.. — Luft⸗ Fernverkehr Baden⸗Baden. 5 nimmt die„Balug“(Badiſche Luftverkehrsgeſen elmäß uf; H. in Baden⸗Baden) in allernächſter Zeit den werung Luftfernverkehr für Poſt⸗ und Perſonenbefö den. dabei ſoll jeweils auch Stuttgart angeflogen 1e a res über An⸗ und Abflugszeiten in den in menden Städten dürfte in den nächſten Tagen pverlan Aellechaft zige Neue Anſtellnugsgrundſätze bei der Eiſenbahn u ſeebampfſchiffahrt. 5 Karlsruhe, 26. Nov. Anläßlich der Beratucz ſonalvorauſchläge für 1920 ſtellte der Badiſche verband neben den Einzelwünſchen bei den Kategorien u. a. folgende grundlegende Antr 1. Aufhebung der vertragsmäßigen Auſte loſe Ueberführung ſämtlicher nichtetatmäßig das etatmäßige Beamten verhältnis. 3. Anſte dig Anwärter, welche mindeſtens 1 Jahr im ſtän dienſt tätig ſind und eine Geſamtdienſtzeit von 4. einſchl. der Militärdſenſtgeit hinter ſich hafahren. ſtellung von Eiſenbahn⸗ und Militärdien tina 1 Sofern dieſe von allen beteiligten Orgne billigten Anträge verwirklicht werden, ſind di verhältniſſe auf eine neue Grundlage geſte erwünſcht im Hinblick auf die jetzigen un e iſt Das 3 d. des dee Heidelberg, 26. Nov. Auf dem Leal aufge markung Mückenloch wurde bei einer Sreialt münds au den Weiden hängend eine tote Fr Heidelberg. 26. Nov. Zu einer antiſemitiſchen Hetz⸗ 0 aͤmmlung kam es am Samstag auf dem hieſigen Lud⸗ idi⸗ platz. Wie die„Hoͤlbg. Nachr.“ darüber berichten, war er⸗ durch Handzettel aufgefordert worden, in welcher die den, ammlung als eine„ſtudentiſche Proteſtkundgebung ge⸗ lche das jüdiſche Tribunal(Cohn, Gothein, Sinsheimer, er⸗ enſtein)“ bezeichnet war. Es ſprachen Privatdozent Dr. gen ker old Ruge und noch zwei unbekannte Redner. Zu glei⸗ nit“ n Seit war von dem„Vertrauensmann des Bundes zur der ingung der Wahrheit in der Preſſe“ ein Bericht über roteſtverſammlung an die Zeitungen gegangen; das leitſchreiben enthielt Drohungen, falls der Bericht keine nahme fände. bei* Seckenheim, 26. Nov. Bei dem hohen Waſſerſtand riß fa“ indie Neckarfähre plötzlich los und trieb mit den zu be⸗ ue, ernden Perſonen raſend ſchnell abwärts, Durch die er⸗ tesgegenwart des Fährmanns und einiger Inſaſſen, die der hrt den Anker warfen, wurde ein Unglück verhütet. In⸗ bald 12 Jahren hat ſich die Fähre nun zum drittenmal eriſſen. 10 Wiesloch, 26. Nov. In keinem Teil Badeus blüht der kſchleichhandel und Tabakdiebſtahl ſo ſehr wie im Wies⸗ 1 0 1 9 Bezirk. Faſt täglich werden Tabakdiebſtähle gemeldet. er Ae letzten Woche ſind nun in Walldorf Zigarren im gt. ere von 35000 M. beſchlaagnahmt worden, als ſie gerade die eeioben werden ſollten. Mit der Entdeckung dieſer Ta⸗ 12 de geberei iſt man einer großen Schiebergeſellſchaft auf no⸗ 5 pur gekommen. Ferner wurden in Walldorf geheim in ſheſtellte Zigarren beſchlagnahmt. In Malſch wurden in für dean Hauſe 18 000 Zigarren und in einem anderen 34000 „ ken beſchlagnahmt. hen N Frieſenheim, 26. Noy. Die Gendarmerie verhaftete 8 bun der Perſon eines 22jährigen Bäckerſohnes aus Of⸗ 8 Man fand bei ihm 175 M. ing einen Silberhamſterer. Ma i 6 1 93. Für eine Mark Silber zahlte 1 in Papier. 5 10 0 Oetigheim, 26. Nov. Wie notwendig es iſt, und mit 75 ihne ſchönem Erfolg es gekrönt werden kann, wenn Meiſte⸗ 5 aden vom Lande ihre Lehrmädchen in die Gewerbeſchule 155 Ie aſtatt ſchicken. zeigte die letzte Geſellenprüfung, wo . iiagasrſchiedenen Lehrmädchen von auswärts eine von ten ie 70 eim, die bei Fräulein Luiſe Fiſcher in der Lehre war, 5 Prüfung mit der Pote 1 beſtand. 1 Drahtnachrichten. 5 Die Koſten für die Beſatzungstruppen. W 8. Karlsruhe, 26. Nov. Am 24. November fand hier 4. ding eſprechung ſtatt zwiſchen Vertretern der Reichsregie⸗ 75 Städe der badiſchen Regierung, an der auch Vertreter . 75 ädte des beſetzten Gebietes leilnahmen. Auf der Ta⸗ 4 nung tand die Frage der Errichtung von Unter⸗ 9. debe Heſpregen be 5 555 5 b echung über die Entſchädigung ergab weit⸗ „ bahn Zugeſtändniſſe der Reichsregierung für die von den . rde lasteuppen gemachten Reaniſitſonen. Vor allem u, e Beſatmdlaßtlich ſeſtgeſtellt, daß das Reich alle Koſten für 5 N herkünften be und 85 Koſten für die Errichtung die en übernimmt. „„ W. T Gegen Schieber und Wucherer. 2 Nals. Berlin, 20. Nov. Der wirtſchaftliche Ausſchuß Neorgtionalverſammlung bert ster i f g. beriet geſtern den Entwurf einer el fach ol ung gegen den Wucher und Schieberhandel. Dar⸗ „ iir tet an jedem Landgericht weutgſtens ein Wuchergericht 15 urch, d werden. Juſtizminiſter Schiffer betonte, daß da⸗ bel pe Me man dem Schleichhandel ſcharf zu Leibe gehe, eine , f gie dienge von Waren und Lebensmitteln frei werden N. fläbet ene auf e erde Per en⸗ 10 ö rden könnten. Es ſei ferner die Veröffent⸗ 15 0 Niese Namen der verurteilten Schleichhändler und 0 ern deſerwägen. Er habe ſich deshalb mik den Juſtiz⸗ 1 der einzelnen Länder in Verbindung geſetzt. n öbeiräte für die diplomatiſchen Vertretungen. 10 W 26. Nov. Als erſte der im Etat neu bewilligten 7 5 äräte für die deutſchen diplomatiſchen Vertretun⸗ 3 e ee e 5% 9 aag, Roland(früher Straßburg) nach Kopen⸗ 22 Pan Se debe und Finanzminiſter a. D. le.. ern gehen. i r N—— eee 4 Kleine Nachrichten. „ atis“ d irtederholt ſich nur auf Erden. Der„Preſſe de e Aipen. die Giant Straßburg gemeldet, daß die 24 Abgeord⸗ 7 ontaßsLothringen in die Kammer ſchicken wird, ſich , ſeaßburg vember im ehemaligen Parlamentsgebäude in „ heiner von ſammeln werden, um die feierliche Erklärung, ze fütaten. 8 den im Palais Bourbon verleſen wird, zu 72 daa. wird ein Abgeordneter ſein, der nach 1871 ge⸗ 45 ge e Derschen, Ein Straßburger Telegramm 0 hne Eines ie. die 18. N undes der Studentenver⸗ 0 dureß w mit dem Sitze in Brüſſel beschloß Auf dem 4(kenn. 1 Belgien, Dänemark, ich, Griechenland, tali — 0 echo bwaserbien, Rumänien, Schweden, Ochweiz, A ud er nach ge und Jugoflawien. Die Deutſchen wer⸗ t Ae werden nahme Deutſchlands in den Völkerbund ſe, 5 e Straf 5 ie it de a. afverfolgung Wilhelm II. Es wird mitgeteilt, li⸗Idgderlage: und a. Mächte nunmehr genügend ausreichende er ben aka gr die Strafverfolgung des ehemaligen deut⸗ ite wülnkime aur Hand haben. ö n, an wird gene lde Tumulte in Junsbruck. Aus Juns⸗ eſe 15 6000 8 et: Kürzlich fand auf dem Berge Iſel eine iu der Wiel ich. o, velucte Heimkehrerverſammlung ſtatt. % ehongrch inen ozierte Dichter Willram(Prof Müller“ ſich e enrufen en bekannte, kam es zuerſt zu höhniſchen en Aamäb rufen ul eßlich zu Mißfallensäußerungen und 1 alben derlaſſen F mußte den Verhandlungs he.[ Jurdbadorff, die in Jidik auweſenden Generale Dankl und . f bezusn beschimpft Zivil an der Verſammlung teilnahmen, 5 Külatellen. N Schließlich gelang es, die Ruhe wieder „ dabtebmer 1 ach Schluß der Verſammlung ſchloſſen. ſich die „ kladt bewegte e zuſammen, der ſich durch die , ac, Als e Heimkehrer waren Mittagsgäſte der 2 ohen Artikel doe der Kundgebung gegen Willram war „ lion u, in 1 8 5 ſozialdemokratiſchen Volkszeitung auf⸗ en bezeichne unn die Rede Willrams als eine Proyo⸗ den ade den eum 5 1 1 mit ſeinen Ge⸗ af ukmg e therrlicht habe.. „ e de ba engen in, Wien. In der letzten gest tehegengen, o tender Weise die Fälle von Denkmal 1 10 ilder an Safe des Deutſchmeiſter⸗Denkmals, der 1 11 elabers 1 Tenau und Anaſtaſius Grün, des ii wurde das vor der Oper uſw. Eine Dreifaltigkeits⸗ ich- dan 90 gänzlich abgebrochen. rden Grabſteinen auf dem Friedhofe halt. „eh den lüdafr rab i 70 Fuundt aus Höhe frieaniſchen Diamantgruben. Nach einem ir dantgrußenannesburg betrug die Oktoberausbeute der gend die Rü ur gar der Diamantgrubn. dur Lebensmittelverſorgung. daß üngerung der Kartoffelernte. Da bekannt gewor⸗ an einzelnen Gemeinden die Kartoffeln noch nicht geerntet ſind und ſomit die große Gefahr des 8 Mn toffeln bein eintretendem Froſt be⸗ m des Innern die Bezirksämter fahrten in dieſer Zeit 82 Fahrten ausgeführt. zu erfüllen. ſtellen, ob in einzelnen Gemein⸗ den ihres Bezirks Kartoffeln noch in nennenswerter Menge im Boden ſtecken. Die Bezirksämter haben die Kartoffel⸗ erzeuger darauf hingewieſen, daß ſie verpflichtet ſind, ihre Vorräte rechtzeitig zu ernten und im entgegengeſetzten Falle ſich ſchwerer Beſtrafung ſchuldig machen. — Beſchleunigte Einbringung der Ernte. Der frühe Ein⸗ tritt des Winterwetters hat bei dem allgemeinen Rückſtand der diesjährigen Erntearbeiten die reſtloſe Einbringung der Hackfrüchte verhindert. Beim Eintritt von Tauwetter gilt es, alle Kräfte einzuſetzen, um die für die geſamte Bevölke⸗ rung drohende ſchwierige Lage nach Möglichkeit zu lindern und die noch im Boden befindlichen Kartoffeln, Futter⸗ und Zuckerrüben herauszuholen. Bei der allgemeinen Knapp⸗ heit an Nahrungs⸗ und Futtermitteln darf nichts unver⸗ ſucht bleiben, um die Erntearbeiten vor dem Eintritt des Froſtes zum Abſchluß zu bringen. Wenn die zur Verfü⸗ gung ſtehenden Arbeiskräfte und die in den tariflichen Ver⸗ trägen, ſowie nach der vorläufigen Landarbeitsordnung borgeſehenen Höchſtarbeitszeiten nicht ausreichen, ſind Ueber⸗ tunden zu machen. Die vorläufige Landarbeitsordnung 8 3 ſieht ausdrückilch vor, daß im Notfalle Ueberſtunden gegen beſondere Vergütung geleiſtet werden können. Die Arbeit⸗ nehmer⸗ und Arbeitgeberorganiſationen bittet daher der Reichsernährungsminiſter durch einträchtiges Zuſammen⸗ arbeiten darauf hinzuwirken, daß die noch auf dem Felde ich befindlichen Hackfrüchte geerntet werden. Vermiſchte Nachrichten. Kohlen in Poſtpaketen. Ein Zeichen der Not. Ein Zei⸗ chen für die kohlenarme Zeit gibt die folgende Meldung aus Warſchau: In der polniſchen Hauptſtadt, wie in vielen ande⸗ ren Städten des Landes werden viel Poſtpakete zu 5 Kilo⸗ gramm bemerkt, die Kohlen enthalten. Die Angehörigen der Einwohner dieſer Städte werden von ihren Verwandten und Bekannten aus Sosnowiee und andern Kohlengegenden auf dieſe Weiſe mit Brennſtoff verſorgt. Eine Statiſtik der„Delag“ Seit Aufnahme der Fahrten am 24. Auguſt 1919 iſt bei 69 Kalendertagen das Schiff an 59 Tagen gefahren und hat einſchließlich einiger kleiner Rund⸗ Die Geſamt⸗ fahrzeit beträgt reichlich 400 Stunden und der Geſamtfahr⸗ weg rund 40 000 Kilometer. Es ſind im Ganzen reichlich 2000 Paſſagiere befördert worden. Die Ausgaben laſſen ſich noch nicht mit genügender Sicherheit angeben, da die Rech⸗ nungen, namentlich vom Luftſchiffbau Zeppelin für Repara⸗ zuren uſw. noch nicht alle eingegangen ſind. Eine Fahrt wurde bisher nur einmal ſchlechten Wetters wegen abgeſetzt nämlich die Fahrt nach Stockholm, die um einen Tag ver⸗ ſchoben wurde. Sonſt ſind nur drei weitere Fahrten ab⸗ Jeſetzt worden wegen der Unmöglichkeit, das Schiff aus der Halle in Staaken herauszubringen wegen Querwindes. Endlich find zweimal die Fahrten unterblieben, weil zwei ungerade Tage am Monatsſchluß des Auguſt und Oktober aufeinander folgten. Sie wurden zur Ueberholung des Schiffes ausgenutzt. a Die führende Rolle in der Chemie. Im Verlaufe eines Feſteſſens der engliſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft in London arklärte ein Mitglied des hohen engliſchen Adels in einer Tafelrede, daß die Deutſchen bis dahin den erſten Platz in zer chemiſchen Wiſſenſchaft eingenommen hätten. Während des Krieges ſei ihnen aber der Rang von den Franzoſen ibgelaufen worden, die heute den erſten Platz einnehmen. Sugland habe den zweiten Platz. 5 Michel, wach auf. Aus Singen wird uns geſchrieben: Die neugegründete, in Aargau erſcheinende„Schweizer Frauenzeitung“ hat eine Bücherecke eingerichtet, die ſie mit olgenden Worten einleitet:„Frauen, die ſich gerne gute Bücher anſchaffen, ſollen ſich die Gelegenheit des niederen Fursſtandes des deutſchen Geldes nicht entgehen laſſen, um 1 deutſche Bücher erhalten zu können.“— Discite nonitti! 1 1 Die Bolſchewiſten führen den„l2ſtündigen“ Arbeitstag in. Die Sowjetregierung hat beſchloſſen, in Anbetracht der iußerſt ſchweren militäriſchen Lage in einigen für die Armee irbeitenden Verpfleaungs⸗ und Intendanturbehörden, falls 8 notwendig ſein ſollte, einen zwölfſtündigen Arbeitstag inzuführen. Für die zwei erſten Ueberſtunden werden 150 Erozent und für die 3 und 4. Ueberſtunde 200 Prozent vom Frundgehalt gezaßl! werden. Die Rückgabe der Gefangenen abgelehnt. Höhnende und beleidigende Note Clemenecaus. Berlin, 25. Nov. Dem Vorſitzenden der deutſchen Friedensabordnung in Verſailles iſt auf ſein Schreiben wegen der Heimbeförderung der deutſchen Kriegsgefangenen in Frankreich eine Note Clemenceaus übergeben worden, in der es u. a. heißt: 5 f Die franzöſiſche Regierung hat niemals etwas anderes verſprochen, als die Beſtimmungen des Friedensvertrags Angeſichts der planmäßigen Verwüſtung aller von den Deutſchen beſetzten Gebiete Nordfrankreichs darf ſie einer Abweichung vom Vertrag zu Gunſten der deutſchen Gefangenen in Frankreich nicht zuſtimmen Die Gefangenen werden augenblicklich gerade dazu ver⸗ wandt, mit der Wiedergutmachung dieſer abſcheulicher Taten den Anfang zu machen. Die tiefſten Gefühle des menſchlichen Herzens ſind zu grauſam verletzt worden, als daß eine Vergünſtigung wie die von Ihnen erbetene von der franzöſiſchen öffentlichen Meinung zugeſtander werden könnte. Doch damit nicht genug, Deutſchland hat durch dig Unterzeichnung des Verſailler Vertrags die Herausgabe der Deutſchen, die in ihrer Amtstätigkeit dieſe Greue begangen haben, auf ſich genommen und jetzt erklärt ſick Ihre Regierung, bevor ſie noch mit der Frage befaß wird, außer Stande, das gegebene Verſprechen einzulöſen was die ſchwerſten Folgen haben könnte. Wenn un⸗ ſere Verbündeten ſchon im Monat September mit dei Heimſchaffung der Gefangenen begonnen haben, ſo iſt dies geſchehen, weil die franzöſiſche Regierung geglaubt hat dem nicht widerſprechen zu ſollen. Keiner unſerer Ver⸗ bündeten iſt in ſeinen Gefühlen und Intereſſen ſo tie verletzt worden, wie die Bewohner von Nordfrankreich Wie würden dieſe es aufnehmen, wenn die zu den erſter dringenden Arbeiten herangezogenen(auch materiell und moraliſch durchaus gut behandelten) deutſchen Gefange⸗ nen vor dem im Verſailler Vertrag feſtgeſetzten Zeitpunk des Inkrafttretens des Vertrags Frankreich verließen! Dies iſt umſoweniger möglich, als mit der deutſcher Regierung noch keine endgültige Verſtändigung darüber erfolgt iſt, unter welchen Bedingungen zivile deut⸗ ſche Arbeitskräfte zur Verfügung Frankreichs ge ſtellt werden können. f 8 Die deutſche Regierung hat planmäßig die Aus⸗ führung der Waffenſtillſtandbedingun gen verzögert, indem ſie ſich dem an ſie ergehenden Er 4 ſuchen entzog und die bindenden Vorſchriften offen ver letzte. Es muß erinnert werden an die Verſenkung dei Flotte in Scapa Flow, an die verzögerte Aus lieferung der Schiffe, an die hinhaltende dem Buchſtaben wie dem Geiſt des Waffenſtillſtands wi derſprechende Politik, die in den baltiſchen Provinzen trotz aller Aufforderungen der Verbündeter betrieben wurde, an die in die Verfaſſung aufgenommener (und bis jetzt beibehaltenen) zweideutigen Artikel au die Propaganda, die in Elſaß⸗Lothringen und überall mittels ungeheurer, durch die finanzielle Not nich herabgeminderter Kredite unabläſſig gegen die Verbün⸗ deten getrieben wird. Wir ſchulden Deutſchland nichts als die genaue Erfüllung der Beſtimmungen des Ver⸗ trags, den es am Ende des erbarmungsloſen Krieges an genommen hat. Die neuen Steuergeſetze. Kapitalſteuerertragsgeſetz Das Geſetz beſtimmt, daß von den Erträgen aus Kapitalvermögen eine beſondere Ertragsſteuer er⸗ hoben wird. Als Kapitalerträge gelten ohne Rückſich darauf, ob ſie in einem land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen oder gewerblichen Betriebe oder außerhalb eines ſolchen entfallen, 94 I. Die Erträge aus inländiſchen Kapitalien nämlich: 1. Dividenden, Zinſen, Ausbeuten und ſonſtige Ge winne, welche entfallen auf Aktien, Kuxe, Genußſchein ſowie auf Anteile an Kolonialgeſellſchaften, an Bergbar treibenden Vereinigungen, welche die Rechte juriſtiſchen Perſonen haben und an Geſellſchaften mit beſchränkten Haftung, deren Stammkapital mehr als 300000 Mar! beträgt. 2. Zinſen von Anleihen, die in öffentlichen Schuld⸗ büchern eingetragen oder über die Teilſchuldverſchreibun gen ausgegeben ſind. 3. Zinſen und Renten von Hypotheken, Grund⸗ oder Rentenſchulden. i i Bei Tilgungshypotheken und Tilgungsgrundſchulden gilt nur derjenige Teil der Zahlung als Kapitalertrag, der auf den jeweils noch nicht getilgten Kapitalreſt als Zins⸗ zahlung entfällt. g 4. Vererbliche Rentenbezüge. N 5 5. Zinſen aus den nicht unter Nr. 2 und 3 fallenden Darlehen einſchließlich der Einlagen und Guthaben bei Sparkaſſen, Banken und anderen Kreditanſtalten, unbe⸗ ſchadet der Befreiungsvorſchriſt des§ 3. Ein Darlehen wird auch dann als vorhanden ange⸗ ſtommen, wenn eine aus einem anderen Grunde her⸗ cührende Geldſchuld länger als drei Jahre beſtanden hat. Ein Tarlehen im Sinne dieſes Geſetzes liegt auch bei der Beteiligung an einem Handelsgewerbe als ſtiller Geſell⸗ ſchafter vor. 5 6. Diskontbeträge von Wechſeln und Anweiſungen einſchließlich der Schatzwechſel, ſoweit es ſich um Kapitals⸗ inlagen handelt. i II. Der Erträge aus ausländiſchen Kapi⸗ zalsanlagen der in den Nummern J. 1 bis 6 be⸗ ein, a 5 Als Kapitalserträge im Sinne des Abſatzes 1 gel⸗ ten auch beſondere Entgelte oder Vorteile, die neben Kapitalserträgen der in Abſatz 1 benannten Art oder an deren Stelle gewährt werden. a 7 Beträge, die bei unverzinslichen Prämienanlei⸗ hen über den Nennwert hinaus zurückgezahlt werden, 5 keine Kapitalserträge im Sinne dieſes Ge⸗ ſetzes.. l Von der Steuer befreit ſind: 1. Die im 8 2 Abf. 1 unter I. 3, 5 und 6 be⸗ zeichneten Kapitalserträge einſchließlich der entſprechenden ausländiſchen, die ſolchen Unternehmen zufließen, welche der Anſchaffung und Darleihung von Geld dienen.(Spar⸗ kaſſen, Banken, Bankiers, Hypothekenbanken, Schiffpfand⸗ driefbanken, öffentlich⸗recht liche Kreditanſtalten, Kreditge⸗ noſſenſchaften, Finanzierungsinſtitute.) 2. Die im§ 2 Abſ. 1 unter I. 3, 5 und 6 be⸗ zeichneten Kapitalserträge, ſoweit ſie auf Ausleihung ſei⸗ — dens des Reiches oder der Länder beruhen. 3. Kapitalserträge der in 8 2 bezeichneten Art, die den Trägern der reichsgeſetzlichen Kranken⸗, Unfall⸗, In⸗ galiden⸗, Hinterbliebenen⸗ und Angeſtellten⸗Verſicherung zufließen. f 4. Kapitalserträge aus Wertpapieren, die gemäß 88 3 Abſ. 4 und 22 Abſ. 1 Satz 2 des Hypothekenbank⸗ zeſetzes vom 13. Juli 1899 als Deckung für ausgege⸗ bene Pfandbriefe im Regiſter eingetragen ſind. 5. Zinſen, Dividenden und ſonſtige Gewinubeträge der in 8 2 Nummer I, 1 und 2 bezeichneten Art, ſo⸗ ern Gläubiger und Schuldner gleiche Perſon iſt. Wer⸗ den Anleiheſtücke vom Schuldner zurückerworben, ohne dernichtet zu werden, ſo gilt die Befreiung noch nicht für die erſten nach dem Rückerwerbe fällig werdenden Zinſen. a Die Steuer beträgt: f 1. von den im 8 2, Abſatz 1, unter I, 1 bezeichneten tapitalserträgen 20 v. H. ihres Betrages, 1 2. von den übrigen im§ 2, Abſatz 1, unter I und 1 bezeichneten Kapitalserträgen 10 v. H. ihres Be⸗ Nahe, Wenn der Ertrag nicht in Geld beſteht, ſo iſt er tach dem gemeinen Werte in Geld umzurechnen. Die Hinterziehung der Kapitalsertragſteuer wird mit iner Geldſtrafe vom Einfachen bis zum Zwanzigfachen ber hinterzogenen Steuer beſtraft. Daneben kann auf Befängnis erkannt werden. g ö Schluß folgt) Vereins- und Geschäftsanzeigen müssen für die Samstag Nummer bis spätestens Freitag Nachmittag 3 Uhr bel uns aufgegeben werden, andernfalls können solche keine Berücksichtigung finden. 5. Verantwortlich für die Nebäffton Ga. Aimmermann. Decker der i 5 g 0 i 5 N Das billigſte Land. Von allen wirtſchaftlichen Wirkungen des Kriegs macht ſich das Sinken unſerer eluta im Ausland am verhängnisvollſten bemerkbar. Seit einer Woche gilt un⸗ ſerre Mark im Ausland nur noch 12 Pfennige. Das heißt alſo, daß wir beim Einkauf von Rohſtoffen im Ausland 8000 Mark für das hinlegen müſſen, was Eng⸗ länder, Franzoſen und Amerikaner für 1000 Mark er⸗ halten. 1 1 5 1 Das iſt eine Seite. Die andere iſt die, daß wir durch den unerhört ſchlechten Valutaſtand für die Ausländer plötzlich zum billigſten Land der Welt geworden ſind. Der Amerikaner, der mit 200 Dollars nach Deutſch⸗ land kommt, erhält beiſpielsweiſe beim Umwechſeln dafür mehr als 7000 Mark. Artikel, die im Ausland viel teu⸗ rer ſind, kauft der Amerikaner mit ſeinen Dollars und der Holländer mit ſeinen Gulden bei uns immer noch erſtaunlich billig ein, während wir umgekehrt infolge unſerer Geldentwertung im Ausland alles um das Viel⸗ fache teurer bezahlen müſſen. Der Ausländer kann jetzt nirgends billiger leben, als bei uns. Waren, die für uns Deutſche einfach unerſchwinglich ſind, erſcheinen dem Ausländer lächerlich billig. Iſt es da ein Wunder, wenn ausländiſche Spekulanten und Händler bei uns alles Mögliche zuſammenkaufen? Findet doch gegenwärtig ge⸗ radezu ein Wettrennen nach deutſchen Waren ſtatt. Auf alles, was in Deutſchland zu kaufen iſt, ſtürzt ſich das internationale Schieber⸗ und Händlertum; für ſie iſt Deutſchland ein großes Kaufhaus, das einen allgemeinen Konkurs⸗Ausverkauf veranſtaltet. Man kauft nicht nur Maſchinen, Gold und Juwelen, Kunſtgegenſtände, Roh⸗ produkte und Lebensmittel: Neuerdings ſtürzen ſich die ausländiſchen Spekulanten ſogar auf deutſchen Grund⸗ beſitz. Wenn z. B. ein Holländer ein Mietshaus zu 150000 Mark angeboten erhält und dafür nur 11500 Gulden nach dem Valutaſtand zu entrichten braucht, oder wenn ein Amerikaner eine ſchöne Villa um fünf Viertel Millionen Mark angeboten bekommt, für die er bei dem jetzigen Kurs nur 40000 Dollars herzugeben braucht, ſo liegt darin eben ein großer Anreiz für das Ausland. Sol⸗ che Grundſtücksverkäufe an Ausländer können gar nicht ernſt genug genommen werden. Wenn wir unter Preis deutſche Waren hinausſchicken, ſo handelt es ſich ſchließ⸗ lich um einen einmaligen Vexluſt; bei Grundſtücksver⸗ käufen aber werden die Nachteile verewigt. Es wäre Pflicht der zuſtändigen Stellen, vor allem des Reichs und der Gemeinden, hierauf ihr Augenmerk zu lenken und den ausländiſchen Spekulanten und ihren deutſchen Hel⸗ fershelfern entgegenzu arbeitern en, Laſſen wir dieſen Ausverkauf deutſcher Werte ruhig gehen, ſo wird es eines Tages überhaupt nichts mehr in Deutſchland zu kaufen geben. Wenn erſt einmal die deutſchen Fabriken, Bergwerke uſw. ſich in der Hand von Ausländern befinden, iſt unſere Wirtſchaft, und wir mit ihr, völlig ruiniert. Es bleibt ewig beklagenswert, daß es nicht gelungen iſt, die in ungeheurem Umfang einſetzende Kapitalflucht zu verhindern. Sie dauert leider im⸗ mer noch an, die Fälle häufen ſich immer mehr, wo deutſche Verkäufer ſich die nach dem Ausland ausgeführ⸗ ten Waren gar nicht in Deutſchland bezahlen laſſen. Man läßt das Geld im Ausland, wo es vor einem deutſchen Steuerzugriff ſicher iſt. Erſt vor weni⸗ gen Tagen wurden anf einem Thüringer Bahnhof, 30 Güterwagen mit Fett, Häuten, Leder, Stoffen uſw. im Wert von 40 Millionen Mark beſchlagnahmt, die für das Ausland beſtimmt waren und unter falſcher In⸗ haltsbezeichnung liefen. Dieſer Sorte Schiebern kommt es unter Umſtänden gar nicht darauf an, zu einem mög⸗ lichſt hohen Preis im Ausland zu verkaufen, ſie wollen vielmehr nur ihr in Waren angelegtes Kapital im Aus⸗ land in Sicherheit bringen. Dank der bei uns herrſchen⸗ den Korruption iſt ſo deutſches Kapital nach Milliarden verſchoben worden. Mit ſchönen Redensarten und wohlwollenden Ermah⸗ nungen kommen wir heute nicht mehr weiter. Wir müſ⸗ ſen Güter erzeugen, die wir an Stelle unſeres wertloſen Papiergelds ins Ausland ſchaffen können. Da⸗ neben müſſen ſvir mit den im Inland vorhandenen Roh⸗ ſtoffen aufs peinlichſte haushalten und damit vor allem hochwertige Qualitätsarbeit leiſten. Unſere Fertigwaren ſind nur dann ausfuhrfähig, wenn ſie qualitativ hoch ſtehen. Bei dem Warenhunger, der auch im Ausland, genau wie bei uns, vorhanden iſt, bezahlt das Ausland bereitwillig hohe Preiſe für Qualitäts⸗ artikel, und hohe Preiſe muß unſere Induſtrie ſchon verlangen, im Hinblick darauf, daß die eigenen Geſte⸗ hungskoſten außerordentlich hoch ſind. Leider beklagt ſich das Ausland immer noch dar⸗ über, daß gerade das an Warenmangel leidende Deutſch⸗ land ſeine Ausfuhrartikel zu Schleuderpreiſen auf den Markt bringt. Faſt alle angrenzenden Staaten er⸗ wägen heute ſchon die Erhebung von Einfuhrzöllen in der Höhe der Valutadifferenz, und es iſt bezeichnend, daß neuerdings ſogar die ausländiſchen Arbeiteror⸗ zjaniſationen ſich gegen dieſe deutſche Schleuderkon⸗ urrenz wenden. Führt das Ausland Valutazölle ein, Beil die deutſchen Fabrikanten nicht verſtehen, mit ihrem. Pfunde— im guten Sinne— zu wuchern, ſo iſt der Nutzen für Deutſchland unwiderbringlich dahin.“ Wir müſſen uns klar werden darüber, daß hauptſächlich 52 Verſchleuderung deutſcher Waren uns auf die Tauer wur; tiert. Wir kaufen uns tot, weil jeder Einkauf uh Ausland erneut deutſches Papiergeld ins Ausland ſchwemmt und dadurch der Kurs der deutſchen Mark 1 mehr gedrückt wird, und wir verkaufen uns tot, wei das internationale Schiebertum die günſtige Kon für billige Käufe in Deutſchland nach Kräften ausn uns immer mehr auskauft. 0 le e S e mn ume. e- ee, lee, Amen,., Hau, g me, ble-le eee, en, fi. Hausnr. ꝙ let Cus chu Galen Ji. able, dee, e eme, fe Segen a.:, er . lemi, Hefen A E. Abel ce Y. 8 ue cb H D„ in ö u- Femmes 8 C iannheim. Ci, C olkileidelberg rn 0 5 cScfixerzingen 2 — unktur 0 tzt und 85 wie 8 8 — S N 78.. 15 N 6 5 die ſrunpenverleilung„2 2 π⁹. im Wehrkreis Uh 5 1 6 0 8 5 Harlsruhe g f e N V olLudwigsbu U %% 0, e eee. l, Nultgart N AA fe ee e olan& Lt.: Id I 2 5 t a . N , e. bee ö freiburg wn dH e,„ 0 5 N Jas nntH 25 8 5 Weirgarten 5 0 5 1 Ci Stan: ge N 8 f. J Amtliche Bekanntmachungen Viehzählung am 1. Dezember 1919 betr Am 1. Dezember ds. Is. findet eine Zählung der Beſtände an Pferden, Rindvieh, Schafen, Schweinen, Ziegen, Federvieh, Kaninchen, Bienen und Hunden ſtatt. 5 i Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Beſitzer zur Auskunftserteilung verpflichtet ſind. Bei vorſätzlicher oder fahrläſſiger Verletzung der Auskunftspflicht iſt empfindliche Beſtrafung ange⸗ droht; auch konnen vorſäßlich verſchwiegene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Mannheim, den 22. November 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. IIa. 5 worfen betr. Gemäß 8 12 der Verordnung des Reichskanz⸗ lers vom 18. Juli 1918, Kartoffelverſorgung betr, (Reichsgeſetzblatt 1918 Seite 741) und auf Anord⸗ nung des Miniſteriums des Innern wird das Ei⸗ gentum an allen im Bezirk Mannheim vorhande⸗ nen ablieferungspflichtigen Kartoffeln auf die Kom⸗ munalverbände des Bezirks übertragen und zwar: a) an den Kommunalverband Mannheim⸗Stadt für alle ablieferungspflichtigen Kortoffeln der Erzeuger, die ihren Betriebsſitz in der Stadt Mannheim und den Vororten haben, b) an den Kommunalverband Mannheim-Land für alle ablieferungspflichtigen Kartoffeln der Erzeuger, die ihren Betriebsſitz in den Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen, Schriesheim, Seckenheim, Wallſtadt, Kirſchgartshauſen und Sandtorf haben. Die Kartoffelerzeuger werden hiermit aufge⸗ foreert, die abzuliefernden Kartoffelmengen inner⸗ halb ſpäteſtens 1 Woche auszuſondern und an das Bürgermeiſteramt des Wohnſitzes abzuliefern Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für alle, innerhalb der vergeſchriebenen Friſt nicht ausgeſonderten und abgelieferten Kartoffeln der Uebernahmepreis um Mk. 3.— pro Zentner gekürzt wird und daß die Kartoffeln zwangsweiſe heraus⸗ geholt werden. Außerdem wird darauf hingewieſen, daß durch beſondere Kommiſſionen die Beſtände der einzelnen Erzeuger an Ort und Stelle aufge⸗ nommen werden. 0 Damit der einzelne ſich errechnen kann was er abliefern muß bezw. behalten darf, wird bemerkt, daß der Kartoffelerzerger ab 25. ds. Mts. nur folgende Mengen für ſich beanſpruchen darf: J. zum eigenen Verzehr: 4 Ztr. pro Kopf der Haushaltungsangehöriger, 2. zur Saat: 40 Pfund pro ar, 3. zum Ausgleich für Schwund uſw. 10% des orrats. 5 Alle anderen Kartoffelmengen müſſen reſtlos abgeliefert werden, auch wenn es ſich nur um ei⸗ nige Pfund feln vie d artoffeln, die bei der erwähnten Nachprü⸗ fung nicht angegeben, oder verheimlicht werden, verfallen ohne Entſchädigung dem zuſtändigen Kommunalverband. Mannheim, den 25. November 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. Vb. . Den Verkehr mit Nutz⸗ und Zuchtvieh betr. Es wird hiermit zur offentlichen Kenntnis ge⸗ bracht, daß auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel betr.(R. G. Bl. 1915 Seite 603) und der Vollzugsverordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 Vieh⸗ 97 Max Eppſteiner in Schriesheim die Be⸗ gnis zum Aufkauf und zum Verkauf von Vieh zu Nuß⸗ und Zuchtzwecken wegen Unzuverläſſigkeit 5 mit ſofortiger Wirkung entzogen worden iſt. Mannheim, den 25. November 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. Vb. Die Grundſtücksumlegung in der 5. Sandgewann, Grundſtücke Lgb. Nr. 673, 678 a, 681, 682, 684 a, 688, 689, 698, 694 a, 694 b, 694 e, 695, 696, 697, 698, 699, 700 der Gemarkung Mannheim betr. Die vom Stadtrat der Hauptſtadt Mann⸗ heim beantragte Neueinteilung der auf Gemarkung Mannheim, in der 5. Sandgewann gelegenen Grundſtücke, Lgb. No. 673, 673a, 681, 682, 684a, 688, 689, 693, 69 4a, 69 4b, 6940, 695, 696, 697, 698, 699, 700, wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfenen, vom— Stadtrat— genehmigten und mit entſprechandem diesſeitigem Vermerk verſehe⸗ neu Planes vom 1. Oktober 1913 anf Grund des fl 19 des Ortsſtraßengeſetzes für vollzugsreif er⸗ klärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigen- tums und der Rechte dritter Perſonen wird der 15. Januar 1920 beſtimmt. Kaalsruhe, den 11. November 1919. Arbeitsminiſterium Der Miniſterialdirektor J. A.(gez.) Imhoff.“ Die Neueinteilung des Baugebiets zwiſchen Mannheimer⸗ und Nel⸗ 6 in Manuheim⸗Käfertal betr Die vom Stadtrat Mannheim beantragte Neu⸗ einteilung der auf Gemarkung Mannheim in der 24—27 Sandgewann zwiſchen Mannheimer⸗ und Nelkenſtraße liegenden Grundſtücke Nr. 952 a, 952b, 953, 954, 955, 956, 957, 958, 959, 960, 901, 962, 963, 964, 965, 969, 970, 971, 972, 978, 974, 975, 976, 977, 977 a, 977 b, 978, 978 a, 979, 980, 981, 982, 983, 984, 985, 986, 987 a, 987 b, 988, 989, 990, 991, 992, 993, 994, 995, 990, 997, 997 a, 99s a, 998 b, 999, 1000. 1017 b, 1024 a, 1024/1, 1025 a, 1025/2, 1026 a, 1026/, 1026 C, 1027 a, 1027/1, 1028a, 1028/1, 109 a, 1029/1, 1030 a, 1030/1, 1031 a, 1031/1, 1032 a, 1032/ö1, 1038 a, 1083/1, 1034 a, 1035, 1086 a, 1037 a, 6806, 6807, 6807 b, 6807 c, 6809 a, 6814/1 und 6814 f. wird hiermit nach Maßgabe des darüber entwor⸗ fenen, vom Stadtrat genehmigten und mit ent⸗ ſprechendem diesſeitigem Vermerk verſehenen Planes vom 21. März 1918 auf Grund des 8 19 des Orts- ſtraßengeſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigen⸗ tums nnd der Rechte dritter Perſonen wird der 16. Februar 1920 beſtimmt. Karlsruhe, den 3. November 1919. Arbeitsmiuiſterium. Der Miniſterialdirektor: J. A.: gez. Imhoff. Bekanntmachung (vom 8. November 1919). Höchſtpreiſe für Schweinefleiſch betr. In Abänderung von Ziffer 5 unſerer Bekannt⸗ machung vom 25. Juni 1919, Höchſtpreiſe für Fleiſch, Wurſt und ſonſtige Fleiſchwaren betr. (Staatsanzeiger Nr. 146) wird aufgrund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914, 21. Januar 1915 Und 22. März 1917(Reichsgeſetzblatt 1914, Seite 339, 516, 1915 Seite 25, 1917 Seite 253) ſowie . der Bundesratsverordnung vom 8. Mai 1918 gegen Preistreiberei(Reichsgeſetzblatt Seite 395) folgendes beſtimmt: 1. Sofern nicht vom Kommunalverband in Anwendung der Beſtifnmungen unter Ziffer II der eingangs genannten Bekanntmachung andere Preis⸗ fätze feſtgeſetzt werden, dürfen die Höchſtpreiſel bei der Abgabe der Ware an den Verbraucher für ein Pfund nicht überſchreiten: bei Schweinefleiſch: 5 a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 vom Hundert des Fleiſchgewichtes nicht überſchreiten darf 2.60 Mk. b) für ausgebeinte Stücke ohne Knochen⸗ beigabe 3.10„ c) für geſalzenes(gepöckeltes) Fleiſch 2.80„ d) für geräuchertes Fleiſch 8.20„ e) für friſches(rohes) Schweinefett 3„ für ausgelaſſenes Schweinefett ee f) für friſchen Speck 8 für geſalzenen Speck 3.40„ für geräucherten Speck 3.80„ g) für Schinken roh im ganzen 8 roh im Aufſchnitt(ohne Schwarte) 4.50„ gekocht im ganzen oder im Auf⸗ ſchnitte(ohne Schwarte) 4.80„ 2. Die Fleiſchverſorgungsſtelle iſt ermächtigt, für das Fleiſch von Schweinen, die aufgrund von Mäſtungsverträgen für die allgemeine Verſorgung ſichergeſtellt worden ſind, den taſächlichen Ge⸗ ſtehungskoſten entſprechende höhere Preisſätze zu beſtimmen und für die Art der Abgabe des Fleiſches an die Verbraucher beſondere Bedingungen vor⸗ zuſchreiben. 3. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 8. November 1919. 5 Miniſterim des Innern: Remmele. Braun. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. 5 Mannheim, den 16. November 1919. 0 Bad. Bezirksamt— Abt. Vb. Betanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß das zur Ver⸗ teilung kommende Holz raſcheſtens abgeführt werden muß. Für falſch abgefahrenes oder ab⸗ handen gekommenes Holz erfolgt in Hinkunft keine Nachlieferung mehr. Seckenheim, 22, November 1919. Bürgermeiſteramt: e Lebensmittelamt. Rotkraut⸗Oerkauf, Morgen Hachmittag von 2 bis 4 Uhr wird in der Waghalle Rotkraut verkauft. Der Preis beträgt pro Pfund 40 Pfg. Seckenheim, den 27. November 1919. Lebens mittelamt. 0 I Ligel u ſofort zu verkaufen, 7. U. Schröder ld, Hauptſtraße Mädehen Einige junge per ſofort geſucht mannheimer Ciorteiowar hat, ſofort abgeben, hat den Jungen ge⸗ kannt, andernfalls An⸗ 5 auf den Fla. zeige erſtattet wird. 0— 5 Hermann— Der Junge, welcher für Duffner abgeholi die Schrot dieſelbe Duffner Volz möge bei Herr Jüngli für preiswert K Herren? Reha 0 a 7 Anzuge, Paleto ehen, 90 für Herren, kaufen K. ust im ingel Inh. Jak. Ringe in 0 3, 4a, 1. Pagen Städtische Spartass⸗ Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Jenin 10 ö ann Annahme von Spareinlagen; nden von dem auf die Einlage fo an zu 4%, Kostenfreie Morgen Daunnerstag im Lokal zum„Neckartal“ Verſammlung mit,„one, wozu höfl. einladet Seckenheim. Cesamtprobe nicht heute Donners⸗ tag, ſondern morgen Freitag Abend 8 Uhr im Konfirmandenſaal. 2 7 7 ziſen, 0 Sängeldung“ Seckendeim. r r eee .(Gegründet 1865). Holis 5g ee. Hente Abend nunkt 8 Ahr gegen Stroh zu tauſchen Sen, Fut 1 e ro Be W Zu erfragen in der] Flößauſtra 8 Geſchäftsftelle(6. Erſcheinen aller erwartet I 42 28 Der Vorſtand. Fal e eg 19 30 ö Lledertaier“ eden Mitimoch n 0 I Heute Abend Probe. Pünktliches Erſcheinen dringend erforderlich. Der Vorſtand. Uebungsſtunde i Um rege Beteilig 1 el 1 lungen 1 fch Einzahl fen a auf Postscheckkonto 629.— g Verein für Hul. fal delle, Joa, gal U dacgtn auf Abbruch 1000 Stück zu 30 ö 5 f dunb a ahm 00 5 leben eim. N ung ung egen Bertereg 08 Ii babe, ts damern⸗ Ansichts-Karten 2. 7 fe