— 30 1. 610 f 5 b 8— 0 Lutſche Spar⸗Prämienanleibze 1919 1—— Paolitiſche Wochenſchau. 0 ſce Also ich“ heim, Alveshein, Hleckarhausen und Edingen. —. Jahrg Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 8 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Inſerations preis: Die einſpaltige Peritzelle 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mkk. 5 0 25 k. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 276 4 N Tägesſchau. ban die P. P. Nachrichten zur Kriſe wegen des Belriebs⸗ Iütdezes erfahren, haben die Sozlaldemokraten beſchlos⸗ I der Freitagsſizung des Ausſchuſſes eine klare Stel, nahme zu verlangen, da ſie nicht weiter in der Lage kieine Aufſchiebung zu verantworten. Das Zentrum her erklärt, ohne Zuſtimmung der Demokraten die 4 5 ortung nicht tragen zu können Falls heute kein Mies zaftande kommt, aber eine Aöfahnung erfolgt, dürf⸗ größten Konſequenzen daraus folgen. 185 frauzöſiſche Note über die Abreiſe des Geheimrats inſon und deren mögliche Folgen iſt in Berlin einge⸗ In der Note wird ausgeführt, daß die Abreiſe der . Delegierten ſchuld daran ſein könnte. daß die kation des Friedensvertrags verzögert wird. . rei Greifswald iſt ein Landarbeiterſtreik ausge⸗ de der bereits 17 Güter umfaßt. Nabttettiſche Regierung hat durch ein Radiotelegramm 0 bruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Lett⸗ Wired Deutſchlaud notifiziert. Als Grund wird die Wi tens des Generals Eberhard angegeben, die Truppen ſeinen Schutz zu nehmen, die gegen Lettland kämpften. ch einer Information aus Paris haben die frauziſi⸗ ehörden beſchloſſen, eine gründliche Vernehmung aller meiſter und Gemeindevorſtände der Orte und Städte eiehmen, die während des Krieges von deutſchen Trup⸗ den t waren, um eidliche Ausſagen über das Verhalten i ſchen Beſatzungstruppen zu erhalten. ce f ngliſche Kommiſſion in Poſen erhielt von der eng⸗ upper egierung die Nachricht, daß 16 000 Mann engliſche weitſtn zur Beſetzung der maſuriſchen Abſtimmungsgebiete 10 änden. Der Transport werde über Danzig erfolgen. Wala Lorena. teilte gelegentlich des Empfangs einer Amun en, der ungariſche Miniſterpräſident mit. daß die Wienniſtiiche Serrſchaft in Ungarn dem Lande 18 Mil⸗ 5 ie rumäniſche Beſetzung 36 Milliarden gekoſtet nn 9 „ de Wer Wiener Meldung aus polniſcher Quelle haben re des Kabinetts Paderewski ihre Demiſ⸗ due Sti rbeitgeber in Madrid haben geſtern mit allen gegen leſchlaſſe die allgemeine Ausſperrung für den 6. Dezem⸗ : en. einer Razz j 5 1 Ascher Razzia auf das Hauptquartier des Verbandes Wolof Arbeiter in Newyork wurde eine große Menge Boltoffen und Säuren gefunden, die zur Herſtel⸗ ens bomben dienten. 5 FFCCbCCbCbCoCcCcCCcCcCCcCcTcc Als es ſich vor Monaten darum handelte, den Schandfrio⸗ den von Verſailles zu unterzeichnen, da ſind auch wir für Unterſchrift eingetreten, da wir glaubten, daß unſer ausge⸗ hungertes und demoraliſiertes Volk nicht imſtande ſein werde, weitere kriegeriſche Maßnahmen der Feinde zu er⸗ tragen. Wir ſprachen dabei gleichzeitig die Hoffnung aus, der Friedensunterzeichnung werde nun auch bald der wirk⸗ liche Friede folgen, der Deutſchland wieder zur Ruhe und Arbeit kommen laſſen werde. Die Eutwicklung der Dinge ſeitdem ſcheint denen Recht geben zu wollen, die damals ge⸗ gen die Annahme des Verſailler Vertrags waren, da er un⸗ erfüllbar ſei und mit ſeiner Unterzeichnung dem Frieden eine äußerliche, moraliſche Berechtigung gäbe, Deutſchland vor der Welt als wortbrüchig hinzuſtellen. Wir kommen nicht mehr zur Ruhe und noch ehe der Frieden in Kraft geire iſt, folgt Erpreſſung auf Erpreſſung. Es iſt eine Schraube ohne Ende, die ſeit den Julitagen für uns begonnen hat. Immer und immer wieder werden Regierung und Volk vor ſchwere Entſcheidungen geſtellt, Entſcheidungen allerdings, für die es nur eine Löſung gibt, Annahme, da im Falle der Ablehnung das Diktat mit der Drohung der Macht doch ſo⸗ fort folgen und uns zum Jaſagen zwingen würde. Befſonders eindringlich hat uns wieder einmal die ver⸗ gungene Woche gelehrt, was wir durch unſere Unterſchrift unter das Werk von Verſailles uns erkauften: den ewigen Krieg. Bekanntlich war auf die Aufforderung der Entente hin eine deutſche Delegation nach Paris entſaudt worden, um dort in mündlichen Verhandlungen über die letzte Note der Entente wegen Nichterfüllung des Waffſenſtillſtandsvertrags zu verhandeln und um das ſogenannte Zuſatzprotokoll zum Friedensvertrag mit den letzten unverſchämten Forderungen der Entente zu unterzeichnen. Damit ſollte dann der Frie⸗ densvertrag, vielmehr die Menge der Erpreſſungsverträge, in Kraft treten. Die deutſche Delegation iſt plötzlich aus Pa⸗ ris abgereiſt, um neue Inſtruktionen in Berlin einzuholen, da ihre Machtvollkommenheiten dem unerbittlichen Stand⸗ punkt der Entente gegenüber nicht mehr ausreichten. Dieſe ſcheint auch hier wieder auf ihrem brutalen Machthaberſtand⸗ punkt zu beharren und uns wieder einmal vor ein Diktat der Pariſer Weltregierung zu ſtellen, wie in Verſailles und wiederholt ſeitdem. Die Annahme findet ihre Beſtätigung durch die neueſte Note Clemenceaus, die der alte Tiger kurz nach der Abreiſe der deutſchen Dele⸗ gation Herrn von Lersner in Paris zugehen ließ. In dieſer Note, die vom 15. November datiert iſt, aber nach offiziellen Angaben erſt am Freitag letzter Woche nach zwei vorange⸗ gangenen ergebnisloſen mündlichen Beſprechungen überge⸗ ben wurde, zeigt ſich ſo recht der unverſöhnliche, zerſtörungs⸗ wütige Haß des alten Elemeneceau, der nur ein Ziel keunt, Deutſchlands völlige Zertrümmerung und Vernichtung. Un⸗ ter Hinweis auf Handlungen, die, mag die ihnen in der fran⸗ zöſiſchen Note widerfahrene Kennzeichnung zutreffen oder nicht, auf jeden Fall in der Abnormität des Krieges ſtattge⸗ funden haben und daher keineswegs zur Rechtfertigung eines Verfahrens herangezogen werden können, das nach der nicht durch diplomgatiſche Haarſpalterelen beſtimmten öffentlichen Meinung der ganzen Welt ſaktiſch im Frieden geübt wird, lehnt Clemenceau Poſtſcheckkymo: Karlsruhe Nr. 19819. le vor dem Inkrafttreten des Verſailler Vertrages glatt ab. Die„öffentliche M f 0 Deutſchland kein Zugeſtändnis machen, und Deutſchl jene es auch nicht wegen Bruchs des Waffenſtillſtandes. Deutſchland zeige bei dem Wiederaufbau der zerſtörten frauzöſiſchen Gebiete ſehr wenig guten Willen, unterſtütze aber andererſeits die franzoſenfeindlichen Beſtrebungen in Elſaß⸗Lothringen.„Die Leiden der ſchwergeprüften Bevölkerung in Schleswig oder Schleſien“ müſſen dafür herhalten, die Greuel der Wieder⸗ herſtellung der Sklaverei im 20. Jahrhundert nach Chriſti Geburt zu rechtfertigen. Das humanitäre Mäntelchen, daß die franzöſiſche Regierung ſich hier umhängt, iſt äußerſt fa⸗ denſcheinig, und nicht minder hinfällig iſt der Verſuch, einen moraliſchen Anteil an der Befreiung der Kriegsgefangenen durch die Verbündeten Frankreichs für die franzöſiſche Re⸗ gierung zu beanſpruchen,„weil die franzöſiſche Regierung glaubte, dem nicht widerſprechen zu ſollen“. Die Wahrheit iſt, wie jedermann weiß, daß die franzöſiſche Regierung nicht die Macht hatte, den Entſchluß ihrer Verbündeen zu verhin⸗ dern, ſo daß ihr nach anfänglichem Widerſpruch nichs übrig blieb, als ihm zuzuſtimmen. „Wir ſchulden Deutſchland nichts als die genaue Erfüllung des Vertrages“, meint Herr Clemenceau. Aber glaubt er nicht, daß es außer Deutſchland noch etwas geben könnte, dem die franzöſiſche Republik einige Rückſichten ſchulden könnte? Glaubt er, daß die ziviliſierte Menſchheit, deren Stimme vor kurzem im ſchweizeriſchen Nationalrat laut geworden iſt, daß die ſitt⸗ lichen Grundlagen der bürgerlichen Geſellſchaft, die durch die Wiederherſtellung der Sklaverei auf das ſchwerſte und ſchimpflichſte erſchüttert werden nichts ſeien? Wenn das ſeine Meinung iſt, dann allerdings mag er fortfahren, die Gefangenen mehr als ein Jahr nach der Einſtellung der Feindſeligkeiten zurückzuhalten. Aber kein Vertrauensvo⸗ tum, das ihm ſeine Landsleute erteilen, wird verhindern, daß die Kulturwelt daraus ihre Schlüſſe zieht auf den Rang, den ſein Vaterland heute noch in dem Bekxeich der ſittlichen Werte beanſpruchen darf. Eine weit wirkjamere Propa⸗ ganda gegen Frankreich als die nach Clemencegus Behaup⸗ tung angeblich von den Deutſchen betriebene iſt die Zuück⸗ haltung und Versklavung der Kriegsgefangenen duech die Machthaber der franzöſiſchen Republik. Das neue Dokument Clemeneeaus Deutſche wie wirkt für uns n ein neuer Schlag ins Geſicht und trifft beſouders die Familien, deren Väter und Brüder noch immer in feindlicher Fron ſchmachten. ohne Ausſicht auf Erlöſung. Denn ſelbſt wenn der Friede in Kraft ge⸗ treten iſt, wird Frankreich die Gefangenen nicht, wie es jetzt heuchleriſch erklärt, herausgeben.„Erſt wenn Deutſchland uns 900 000 deutſche Arbeiter ins Wiederaufbaugebiet unter den gleichen Bedingungen wie die Gefangenen ſchickt, wird auch die Rückſendung der Gefangenen Zug um Zug erfolgen“, ſo hat Clemenceau kürzlich Preſſevertretern gegenüber er⸗ klärt. Das klingt etwas anders als die Ankündigungen in der Note. Wird die Welt jetzt endlich die Kraft aufbringen zur ſitt⸗ lichen Empörung, um Frankreich moraliſch und politiſch zu zwingen, dieſen ekelhafton Teil ſeiner Rache aufzugeben? 8 Du biſt mein! 9 Roman von H. v. Erlin. Glachdruct verboten.) (77 Gr„Alla, Barmherzigkeit, ich kann nicht mehr!“ Der 60 doch a ſich unter ſtöhnendem Lachen, und höher 1 5 lugen in ihr die Wogen wilder Empörung. Cue 1 eine düſtere, dämoniſche Schönheit! dich echt gehabt hat Madeleine, daß ſie ihn und nicht N 7 genomme 1 1 7 5 1 15 mehr 1 hat! Und ich, ich werde künftig auch Stirne brach plötzlich ab und runzelte verwirrt die „Was nicht mehr, Ulla?“ g. Eb l Ego venfalls von ſeinem Sitze emporfahrend, haſchte Wee. nach ihren Händen und hielt ſie fest.„Du! 9 im Text, ſonſt— ſonſt rate ich den zweiten!“ än i du nicht!“ rief ſie und zerrte und zog, ihre . Alti ei zu bekommen. 5 ö ihren l lniff er die Augen zuſammen und ſuchte die der Ab„Iſt er auch eine düſtere Schönheit, oder— Erwechslung halber— eine hele? Du bm Ich und Ekel iſt er!“ ſchrie die kleine Große außer d dicke Tränen rollten über ihre Wangen. ich“— folgerte der Graf in Kürze und Be⸗ Nd 1 und— wie es Agel gekommen, er ein mm all ſein Lebtag nicht zu ſagen gewußt, mit 88 hatte er des Elefantenkükens blonden Kopf 15 br Hände geriſſen und herzhaſt abgeküßt. ſen Gesch ec Kerl, du haſt ja einen fa⸗ „E gon 9 5 Egon 3 Faſſungsloſes Stammeln, bis ſeine Arme ſie los⸗ ließen und er ſie faſt zurückſchob. Sie ſtand wie vom Donner gerührt und ſtarrte ihn hilflos an. „Egon— aber du, du— du haſt mich ja geküßt!“ Er lachte, doch ſein Lachen klang nicht ganz natür⸗ lich. „Habe ſelber ſo etwas gemerkt, große Kleine! Was machen wir denn nun da, wie?“ Gläubig, fragend ſenkten ihre Blauaugen ſich in die ſeinen, und in all ſeiner Blaſiertheit überrieſelte es ihn wie mit eines ganzen Lenzes Blütenſchauer. Er mußte an ſich halten, um den jungen Mund nicht abermals küſſend zu ſchließen. „Ullamädel, wir haben ja doch alle beide nichts! Null und null macht immer null!“ In verſtändnisvoller Schwermut nickte ſie. Dann aber, als erhelle ſie plötzlich ein Hoffnungsſtrahl, trat ſie zu ihm und ſchlug ihm auf die Schulter. „Wenn ich nun aber irgendwoher etwas bekäme, ginge es dann?“ „Das Heiraten, meinſt du?“ den Kopf.„Warum denn nicht? weſen.“ 5 „Ach du! Ich meine, ob du mich auch wirklich möchteſt?“ N „Möchteſt du mich denn, kleine Große?“ 5 Ein helles, goldiges Lachen tönte von ihren Lip⸗ en. „Na und ob! Du— und denke dir bloß das aus: Tante Klementine meine Schwiegermutter!“ „Donnerwetter! ja!“ Er kraut ſich hinter den Ohren.„Das könnte niedlich werden nach bekanntem Texte:„Wir ſitzen ſo fröhlich beiſammen und haben Lächelnd wiegte er Alles ſchon dage⸗ einander ſo lieb—“ „Haben wir auch!“ trumpfte Ulla und— „Wirklich, du“— fragte er ganz leiſe. Da hatte ſie ihn plötzlich an beiden Händen gepackt und über⸗ mütig jubelnd mit ſich im Kreiſe herumgeriſſen, daß die welken Blätter unter ihren Füßen umherſtoben. „Ulla— Ulla———“ 0 Ein langgedehnter, ſchriller Ruf vom Parkeingang her. 8 Angewurzelt ſtanden die beiden. „Die Tante“, flüſterte Ulla. „Die künftige Schwiegermama“, gab er ebenſo zurück und ſchlug ſich nach geſtohlenem letzten Küßchen mit drolligem Geſichte ſeitswärts in die Büſche. Glutrot ſtürzte Ulla der Gräfin entgegen. Glimpf⸗ licher Tadel empfing ſie. „Es ſchickt ſich nicht, ſo herumzuraſen, Kind. Ich habe einen Auftrag für dich. Du wirſt, ſobald der Wagen bereit iſt, nach Falkenhagen hinüberfahren und dich nach Madeleines Befinden erkundigen, in meinem Namen.“ 5 „Gern, liebe Tante“, ſtieß die kleine Große, kaum ihre Stimme beherrſchend, hervor und ging, ſich zur Fahrt zu rüſten. In ihrer Bruſt hämmerte es wie in einer Schmiede, und ganz tiefſinnig wunderte ſie ſich ſelbſt ob aller Wunder dieſes Tages. Denn ein Wun⸗ der, ein Wink des Himmels ſchien es ihr, daß jetzt, gerade in dieſem Augenblick, ſie ihr Weg nach Falken⸗ hagen führen ſollte. Zu Madeleine— der Glücklichen — der Liebenden, der Reichen.—— Durch die lachende Landſchaft fuhr ſie und ſah und hörte nichts, nur das Pochen ihres Herzens vernahm ſie und dazu ein einzig Wort: „ (Fortſetzung folat.] Mündelſichere Im ungünſtigſfen ... * Vermögensar Jall in 20. Jahren verdoppelfes 5 1 1 5 Wir bezweifeln es, bezweifeln es umſomehr angenche bes Ausfalls der Wahlen zum franzöſiſchen Parlament, die, wie jetzt feſtſteht, mit einem Sieg des nationaliſtiſchen Blocks auf der ganzen Linie geendet haben. 5 Clemencean triumphiert, das franzöſiſche Volk hat ſich in ſeiner übergroßen Mehrheit für ſeine Rebanchepolitik ausgeſprochen, gegen den Bolſche⸗ wismus und gegen eine Nerbändigung mit Deutſchland. Wenn irgendwo bei uns noch Hoffnungen obgewaltet haben, daß ein neues franzöſiſches Parlament uns Deutſchen wohl⸗ eſinnter wäre und für die deutſchen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Lebensintereſſen ein größeres Verſtändnis hätte, ſo würde man jetzt alle dieſe Hoffnungen und Erwar⸗ tungen aufgeben müſſen. Wir müſſen uns nunmehr darauf gefaßt machen, daß die franzöfiſche Regierung für alle die Maßnahmen, welche ſie Deutſchland gegenüber zur Erzwin⸗ gung der Ausführung der Friedensbedingungen für nötig zält, eine unbeſtrittene Mehrheit zur Verfügung hat. Die Siegesſtimmung iſt bei den Wahlen der Franzoſen in einer ſelbſt von franzöſiſchen Politikern nicht erwarteten Weiſe zum Ausdruck gekommen. Die Wahlen haben den Beweis erbracht, daß der chauviniſtiſch⸗militäriſche Geiſt Frankreich beherrſcht und daß es ein Selbſtbetrug ſondergleichen wäre, wenn wir uns darauf verlaſſen wollten, daß im Herzen der franzöſi⸗ ſchen Nation verſöhnliche Regungen Deutſchland gegenüber aufkommen, daß der wahre Friedensgeiſt in Frankreich ſei⸗ nen Einzug halten, und daß er uns eine Reviſion des fürch⸗ terlichen Friedens von Verſailles bringen werde. Die Rich⸗ tung, die, wie ihr Führer Clemenceau ſelbſt, von Haß und von Rachedurſt gegen Deutſchland erfüllt iſt, deren Ziel die völlige Vernichtung Deutſchlands iſt, weil ſie nichts ſo ſehr fürchtet als ein wiedererſtarktes, wirtſchaftlich, politiſch und militäriſch leiſtungsfähiges Deutſchland, dieſe Richtung hat, wie im Felde, nun auch bei den Wahlen geſiegt, und wir dürfen gewiß ſein, daß ſie verſuchen wird, ihren Sieg bis auf das Letzte auszunützen. a Das Wahlergebnis wurde nicht nur durch eine ſkrupel⸗ loſe ſozialiſtiſche Agitation erzielt, ſondern auch durch ein geradezu raffiniert ausgeklügeltes Wahlrecht, das ein Mittelding zwiſchen Mehrheitswahlen und Verhält⸗ niswahlen darſtellt. Ueberall nämlich, wo eine Partei die abſolute Mehrheit der Stimmen erhält, gelten ihre ſämt⸗ lichen Kandidaten als gewählt und die Minderheit fällt voll⸗ kommen aus. So iſt es zu erklären, daß beiſpielsweiſe in ganz Elſaß⸗Lothringen nicht ein einziger Sozialiſt gewählt wurde, trotz der ſtarken Arbeiterbevölkerung in dieſen bei⸗ den Provinzen. Man ſieht, Clemenceau verſteht nicht nur die Agitation, ſondern er weiß auch von dem Mittel des „eorriger la fortune“ zur rechten Zeit Gebrauch zu machen. Die Ereigniſſe der letzten Woche ſollten für uns wieder eine Lehre und eine Mahnung ſein, unſere nationale Kraft uur in uns ſelbſt zu ſuchen und alles Liebäugeln über die Grenzen zu unterlaſſen. Sie ſollten dazu angetan ſein, alle Zerſplitterung Deutſchlands von dem einen Gedanken, von der einen Sehnſucht nach der Befreiung aus der Sklaverei zurücktreten zu laſſen und uns angeſichts der Tatſache, daß allenthalben in der Welt diejenigen triumphieren, die unſere ugtionale Vernichtung wollen, hinführen f 5 zur nationalen Sammlung. Junächſt ſcheinen die Ausſichten dafür allerdings ſehr über zu ſein. Auch in Deutſchland ſind reaktionäre Strömungen vorhanden, 5 die da glauben, man könne auch bei uns eine derartige ſozia⸗ liſtiſche Blockbildung verſuchen, wie ſie Clemenceau mit Er⸗ folg praktiziert hat. Dieſe Herrſchaften vergeſſen aber doch einiges. Zunächſt haben wir in Deutſchland ein ganz ande⸗ res Wahlrecht, nämlich das reine Proportionalwahlrecht, das nicht erlaubt, die wahre Meinung der Wählerſchaft ſo um⸗ zubiegen, wie es das oben bereits erwähnte franzöſiſche Wahlrecht tut. Schon rein zahlenmäßig iſt alſo ein derart ſozialiſtiſcher Block in Deutſchland ausgeſchloſſen. Er iſt aber auch mit Rückſicht auf unſere politiſche Lage und auf die Struktur unſerer Bevölkerung nicht zu erreichen. Das wenig induſtrialiſierte Frankreich mit einer verhältnis⸗ mäßig wenig zahlreichen Arbeiterſchaft braucht lange nicht in dem Maße wie Deutſchland in ſeiner Politik mit der Stimmung in den Arbeitermaſſen zu rechnen. Gegen die * Arbeiterſchaft kann in Deutſchland Politik nicht gemacht werden. Alſo iſt es bei uns unmöglich, dabei nationaliſtiſch⸗ reaktionäre Ziele zu erreichen wie in Frankreich. Aber ſelbſt wenn das möglich wäre, ſo wäre für Deutſchlands Zu⸗ kunft auch daraus nichts zu erhoffen. Denn auch wenn wir der nationaliſtiſch⸗ reaktionären Mehrheit in Frankreich eine ſolche in Deutſchland gegenüberſtellen würden, wären wir immer im Hintertreffen, weil wir die Beſiegten ſind. Die äußerſte Linke predigt den Kampf für den Bolſche⸗ wismus. a Die jetzigen Regierungsparteien ſelbſt? In der demokratiſchen Partei und im Zentrum blieben die Erfolge, die die Reaktion gerade in den Kreiſen des Bürgertums und auf dem Lande erzielt, offenkundig nicht ohne Eindruck. Ihr rechter Flügel wird geſtärkt. Auf der anderen Seite bläſt Scheidemann die Trompete zur Samm⸗ lung der ſozlaliſtiſchen Parteien gegen. das„reaktionäre Bürgertum“. Mit allen Phraſen einer vorrevolutionären Zeit wendet er ſich gegen die Zuſammenarbeit mit„bürger⸗ lichen“ Parteien, gegen„die Zerſpltiterung des Proleta⸗ riats“, gegen die jetzige Koalition. Es iſt übelſte parteipoli⸗ liche Wahlkampftaktik. die Herr Scheidemann übt, und zächts weiter. Es iſt eine Srelnesrion ar zie kommenden Wahlen, der alles andere geopfert wird, die Hinüberführung unſeres armen Volkes über die furchtbaren Nöte dieſes Winters ebenſo wie die Sorge für die Weiterentwicklung der Demokratie. Es mag ſehr bequem ſcheinen, kurz vor den Neuwahlen in die Oppoſition zu gehen und dann im Wahlkampfe zu behaupten: an allem, was ſchlecht gemacht oder was unterlaſſen wurde, ſind nicht wir, ſondern die an⸗ dern ſchuld! Aber was wird dabei aus Deutſchland? Sollen die„bürgerlichen Parteien“ zu dem„einem reaktionären Blocke“ zuſammengeſchweißt werden? Wir hoffen, daß we⸗ nigſtens ein Teil von ihnen ſich dafür bedanken würde. Aber dann gäbe es überhaupt keine Mehrheitsbildung mehr. Und was dann? Es wäre nützlich, wenn Herr Scheidemann uns ſagte, wie er ſich dieſe Quadratur des Zirkels denkt. Bis dahin aber iſt ihm zu ſagen, daß er eine ungeheure Verant⸗ wortung auf ſich lädt. Die außenpolitiſche Lage geſtattet jetzt keine Kriſe, und das Volk will ſie nicht und würde da⸗ durch nur noch mehr der Reaktion in die Arme getrieben werden.. Die jetzige Mehrheit iſt die allein mögliche,. ſie iſt diejenige, die wir für innen und außen brauchen, und ſie muß erhalten bleiben. Die Not des Vaterlandes iſt wahrhaftig zu groß, als daß jetzt der Wahltaktik des Herrn Scheidemann irgendwelche Folge gegeben werden dürfte. FCC ·ͤ—. ̃ vp ̃ ̃ P ̃7¾—!.] ẽ Ern Kleine politiſche Nachrichten. Aus der Zentrumsfraktion der Nationalverſammlung. Zum erſten Vorſitzenden der Zentrumsfraktion wurde der Staatsſekretär a. D. Trimborn einſtimmig gewählt, zum zweiten bezw. dritten Vorſitzenden wurden die Abgg. Decker und Leicht wiedergewählt. Der Erfolg der Verkehrsſperre. Nach dem letzten amt⸗ lichen Bericht des Reichskohlenkommiſſars haben die Hal⸗ denbeſtände an der Ruhr und in Oberſchleſien in der erſten Hälfte des November eine erhebliche Abnahme erfahren, Während am J. November an der Ruhr rund 832000 und in Oberſchleſien 703 000 Tonnen lagerten, bezifferten ſich die Haldenbeſtände an der Ruhr am 15. November nur noch 5. ei. 1579 0 . 1 228 11 — a 5 e ee, Sie ſind ſomit an der Ruhr um 82 000 und in Oberſchleſien um 117000 Tonnen, insgeſamt um rund 200 000 Tonnen zurückgegangen. Bitte um Schutz gegen die Baltikumtruppen. Die Ver⸗ waltung der Provinz Oſtpreußen hat, wie die„Neue B. Z.“ erfährt, an den Reichspräſidenten, den Reichskanzler und den Reichswehrminiſter Telegramme gerichtet, in denen um Schutz gegen die aus dem Baltikum zurückflutenden Trup⸗ pen gebeten wird. Direkter Güterverkehr Newyork Hamburg? Aus New⸗ nork wird dem„Handelsblad“ gemeldet: Die White⸗Star⸗ Dominion⸗Line teilt mit. daß die Alliierten den direkten Güterverkehr wollen. Die große Angſt. Unterhaus Auf eine Anfrage erklärte Churchill, daß der Nachricht, daß im Schwarzwald zahlreiche zwiſchen Newyork und Hamburg eröffnen Artillerie, axroße Munitionslager und andere Vorräte für eine große Armee bereit liegen, nach den eingezogenen Er⸗ kundigungen des Kriegsminiſteriums kein Glauben beizu⸗ meſſen ſei. Verkehrsſperre in Ungarn. Mit Rückſicht auf den großen Kohlenmangel wird zu den bereits verfügten Einſchränkun⸗ gen des Sonntaagsperſonenverkehrs vom 28. November an auf ſämtlichen Linien der ung̃eriſchen Staatsbahn der Per⸗ ſonenverkehr auch am Mittwoch und Freitag eingeſtellt und nur der notwendige Lokalverkehr aufrechterhalten. Schleifung der römiſchen Feſtungswerke. Der italie⸗ niſche Kriegsminiſter hat die Schleifung der römiſchen Fe⸗ ſtungsgürtel angeordnet. Dadurch wird ein großes Gelände der Bebauung eröffnet und die Vergrößerung der Stadt er⸗ möglicht. Japaniſche Verhandlungen mit Naraguan. Der Geſandte von Paraguay in Waſhinaton iſt dort eingetroffen, um en einer vanamerikoniſchen Finauskonferenz teilzunehmen. Er erklärte, daß zwiſchen Porggyey und Japan ein Abkommen geſchloſſen worden iſt. Do Paraguay eine Erhöhung der Einwohnerzahl nötig habe, ſei eine japaniſche Einwanderung ſehr erwünſcht. Er erklärte ferner daß Japan die Abſicht habe, ſeine Beziehungen zu Südamerika zu regeln und mit den ſüdamerikaniſchen Staaten Verträge abzuſchließen. Drahtnachrichten. Die deutſche Note. Berlin. 28. Nov. Eine neue dentſche d wilt der ſrang zöſiſchen Behauptung entgegen, daß ſie nie»twas anderes gerſprochen habe, als die Beſtimmungen des Friedensvertra⸗ zes zu erfüllen und weiſt nach daß Deutſchland durch erhen⸗ iche Opſer von ihr das dee Zu nöndnis erhalte ofort mit der Heimſendung der Gefangenen zu beginnen. a 85 f ä Dem Frieden entgegen. Gegen die Auslieferung der Docks. Karlsruhe, 28. Nov. Der Verband Südweſtdeutſcher Ju⸗ duſtrieller richtete an den Reichskanzler Bauer nachſtehende brahtliche Vorſtellungen: 5 „Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller erhebt energiſchen Widerſpruch gegen die in einer Note der En⸗ tente geforderte Ablieferung von 400 000 Tonnen an ſchwim⸗ menden Docks, Kränen, Schleppern und Baggern, weil die Erfüllung dieſer Forderung eine allmähliche völlige Lahm⸗ legung unſerer Seeſchiffahrt bedeuten würde. Die Erdroſſe⸗ lung der deutſchen Seeſchiffahrt aber würde zur Folge haben, daß der ollgemeine Wiedetauſbau unſeres faſt völlig zerſtör⸗ ten deutſchen Außenhandels vor unüberwindliche Schwierig⸗ keiten geſtellt würde. Auch die badiſche und ſüdweſtdeutſche Induſtrie iſt faſt ausſchließlich auf den Export angewieſen und würde daher eine dauernde Lahmlegung der deutſchen Seeſchiffahrt von den unheilvollen Folgen für die Indu⸗ ſtrie und das geſamte Wirtſchaftsleben Badens und Süd⸗ weſtdeutſchlands begleitet ſein Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller bittet die Reichsregierung daher, die auf eine wirtſchaftlche Erdroſſe⸗ lung Deutſchlands hinzielende Forderungen unſerer Feinde zu rückzuweiſen.“ D'Annunzios Pläue. Paris, 27. Nov. Die„Echange News“ veröffentlichen eine Unterredung eines Berichterſtatters mit d'Annunzio. Dieſer ſagte u. a.:„Wir, d. h. zunächſt meine Freiwilligen, werden die Städte beſetzen, die uns durch den Londoner Ge⸗ heimvertrag zugeſprochen worden ſind. Ich bin der Anſicht, daß dieſe Städte von großer Bedeutung für mein Vater⸗ land ſind. Ich werde auch alles tun, was in meinen Kräf⸗ ten ſteht, um Montenegro zu befreien, und zwar einfach des⸗ halb, weil ich überſchwemmt werde mit Botſchaften, in denen Montenegriner aus Cettinje oder Frankreich mich beſchwö⸗ ren, doch ſobald wie möglich einzugreifen. Es iſt in allen gut unterrichteten diplomatiſchen Kreiſen bekannt, daß die Serben im Begriff ſind, Montenegro ſeiner Nationalität zu berauben. Sie behaupten, dabei ebenſo vorzugehen, wie die Italiener in den von uns beſetzten ſlawiſchen Gebieten. Wir werden uns in dieſen Städten feſtſetzen, wie wir uns im Fiume feſtgeſetzt haben, und man wird uns nur mit Waffengewalt vertreiben können.“ Einem Korreſponden⸗ ten der„Daily Expreß“ gegenüber erklärte d'Annunzio: „Morgen könnte ich, wenn ich wollte, mit 600 000 Mann gegen Nom marſchieren, und ich werde es tun, wenn ich es für gut befinde.“ Julius Cäſar ſchwebt alſo d'Annunzio vor. W. T. B. Rom, 28. Nov. Nach dem„Avanti“ wird von d Anunzio und ſeinen Freiwilligen gegen Trieſt ein Hand⸗ ſtreich vorbereitet. In dieſer Stadt ſoll d'Annunzio ein militäriſches Zentrum Italiens errichten wollen. f Deutſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 27. Nov. Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 1.20 Uhr nachmittags. g Die Beſprechung der geſtrigen Interpellation über die Ernährungslage wird fortgeſetzt. Abg. Stapfen(Ztr.): Die Regierung muß für Düngemit⸗ tel und Stickſtoff ſorgen. Die Arbeiter ſollen lieber Kohlen fördern, als Streiks inſzenieren. Abg. Jandrey(D. N.): Bei den heutigen Valutaverhält⸗ niſſen müſſen wir uns möglichſt von jeder Einfuhr freima⸗ chen. Die Produktion muß geſteigert werden. Die bisheri⸗ gen Verordnungen der Regierung haben das Gegenteil be⸗ wirkt. Die Transportnot hängt von den Zuſtänden in den Eiſenbahnreparaturwerkſtätten ab, wo keiner etwas tun will. Abg. Wurm(U. S.): Aufgehetzt vom Bunde der Groß⸗ grundbeſitzer, weigern ſich auch ſchon die kleinen Bauern, ab⸗ zuliefern. Verbraucherkommiſſionen müſſen das Recht ha⸗ ben, auch Eiſenbahnwaggons und die Windmühlen zu kon⸗ trollieren, wo viel verborgen wird. Die Zwangswirtſchaft iſt ein notwendiges Uebel. Solange der Bedarf größer iſt als das Angebot, ſolange können wir keinen freien Markt haben. Der Landarbeiter muß Schulter an Schulter mit dem Induſtriearbeiter kämpfen. e Es folgt die 3. Beratung der Reichsabgebenorduung. Abg. Dr. Düringexr(D. N.): Wir beantragen, daß die Ab⸗ ſtimmung über das Geſetz in den Formen vor ſich geht, die für Verfaſſungsänderungen notwendia ſind. Wir haben nach wie vor die ſtärkſten Bedenken gegen den Geſetzentwurf. Wir lehnen das Geſetz ab. Miniſter Erzberger: Der Geſetzentwurf iſt ein Schritt zum Einheitsſtaat. Das iſt von Anfang an mein Programm geweſen. Das Volk geht an der Zerſplitterung zugrunde. Woher kam in Süddeutſchland die Oppoſition gegen das alte Preußen? Die verkehrte Gewaltwpolitik in Preußen hatte S 5 8 8. 8— 4 4150 * 27 33 1 ee* 2* 3 V* 2 8„ lichen Barmherzigkeit ſcheint keinen Platz mehr zu lands haben die Richtpreiſe für Meſſingbleche. Mi „ un Regierung verantwortlich machen ſo iſt das Heuchelei(Lärm rechts!. Der Vröſident bitte, um Ruhe und rügt die belei⸗ ſigenden Zwiſchenrufe und die beleidigende Antwort des Miniſters.) Daß ich die Einzelfinanzminiſter zu Praia denten der Finanzämter gemacht habe, iſt eine Ko 50 die Dezentraliſation. Der Artikel 84 trifft nur Fürſerg für den Fall, daß keine beſonderen Geſetze erlaſſen we all Nun werden wir aber beſondere Geſetze erlaſſen. alſo entfäll der Artikel 84. Die Finanzminiſter der Einzelſtaaten, Präſidenten des Landesfinanzamtes ſind, ſollen nicht f Herren dienen, ſondern nur einem: dem deutſchen Vogt Abg. Kempkes(D. V.: Die außerordentlich große Ma 1 fülle, die das Geſetz dem Reichsfinanzminiſter einräumt, äußerſt bedenklich, ferner das außerordentlich große Spe- ar der Beamten, das angefordert wird und das ungeheure ſen erfordern wird, wo der Ertrag der Steuern no nicht feſtſteht.. Abg. Katzenſtein(Soz.) ſtimmt dem Entwurf zu. die Abg. Pohlmann(Demokrat): Die Verantwortung fret Ablehnung des Entwurfes mögen die Herren von 1 allein tragen. 3 5„ Abg. Delbrück(D. N.): Auf Bedenken aufmerkſam der machen, ob gewiſſe Beſtimmungen dieſes Entwurfes Verfaſſung entſprechen, iſt unſer gutes Recht. ird Wir fürchten, daß die Politik, die hier getrieben 9 55 zu einer unheilvollen Zentraliſation führt. Den Gemen den werden die Mittel entzogen, für Kulturzwecke Aufw dungen zu machen. Dadurch leidet auch das Reich. kru⸗ Miniſter Erzberger: Der Abg. Düringer hat mir Skee⸗ pelloſigkeit und Unmoral vorgeworfen, darauf habe ich en ſagt: Wer im Glashaus ſitzt, ſoll nicht mit Rüben wer 155 Der alte Preußenſtaat hat mit Gewalt und Brutalität giert. Ich erinnere nur an das Enteignungsgeſetz, an it! Kulturkampf.(Lärm rechts, Zuſtimmung bei der Mehrheen Von einer Einſchränkung der Einnahmen der Kommune“ ſteht kein Wort in der Abgabenordnung. 1 Abg. Schultz⸗Bromberg(D.⸗N.): Sie mögen Preußen das leidigen und beſchimpfen bergehoch, Sie werden niemals en, Maß der Verachtung erreichen, das wir für Sie empfinde) (Beifall rechts.) 8 ung Präſident Fehrenbach frägt das Haus, ob es Vertagtzes oder Weiterverhandlung wünſcht. Die große Mehrheinſgen Hauſes iſt für die letztere Entſcheidung. Die einge nen Paragraphen des Geſetzentwurfes werden im allgeme en nach den Beſchlüſſen der zweiten Faſſung mit einigen kleiche⸗ Abänderungen angenommen. Das Geſetz wird in der len ſamtabſtimmung gegen die Stimmen der Deutſch⸗Nationg f angenommen. Die Reſolutionen des Ausſchuſſes werden 17 unveränderter Faſſung angenommen. der 15 Es folgt die Beratung des Antrages Loebe, angeſichtz 9 Hungersnot in Deutſch⸗Oeſterreich eine Hilfsaktion ins Werk zu ſetzen. ktio⸗ Präſident Fehrenbach: Der Antrag iſt von allen Fra zn nen außer den Unabhängigen unterzeichnet. Es Jollte ue allen Parteien ein Redner zu Worte kommen. Im enten der Sitzung iſt man übereingekommen, den Präſid reich allein den Antrag begründen zu laſſen. In Oeſten enn ſtehen viele Frauen und Männer vor dem Hungertod, ann die Menſchlichkeit noch einen Wert hätte in der Welt Be⸗ müßten die Sieger ſich erbarmen und aus ihren reiche chriſt⸗ ſtänden Oeſterreich helfen. Aber die Humanität der bab g ü bei jenen. Wir darben ſelbſt, aber vielleicht haben wir feen, einige Broſamen, um die ärgſte Not zu lindern. Wir 6 len daß es für alle ein ſchweres Opfer bedeutet, aber wir wuf⸗ es in alter Brudertrene bringen, und darüber hinau dern, ſen wir die Oeffentlichkeit zu weiteren Opfern auffofeinet Das müſſe genügen für einen Antrag, der eigentlich. Begründung bedürfe.. au⸗ Der Antrag wird nach kurzer Debatte einſtimmig genommen. Nächſt Sitzung Mittwoch mittag 1 Uhr. Neue Borlag Lokales. il — Der Ertrag der Nei hseintommenſteuer. un der„Berl. Lokalaaz.“ erfährt, ſoll die Reichsein e, menſteuer 8 Milliarden Mark erbringen. Bei der nil pitalertragsſteuer in ihrer neuen Geſtalt rechne man 1—4 Milliarden Mark. 1 — Weitere Preiserhöhungen. Der Verbale Näh⸗ und Stopfſeidenfabrikanten erhebt ſeit einigen baut einen 50prozentigen Zuſchlag auf die Bruttoverkaſſch⸗ preiſe für alle Sendungen.— Die Meſſingwerke Deut auf 1750 Mk., für Stangen von 1050 auf 1250 Mk. deſtgrundpreis) erhöht.— Die Preiſe für Lupfefſhreſt Meſſingnieten ſind infolge Steigens dieſer Metal Auf abermals erhöht worden, und zwar hat man den er⸗ ſchlag auf die Stückpreiſe von 300 auf 400 Prozer auf höht, während die Stückpreiſe ſelbſt um 500 Mareen 3000— 3200 Mk. hinaufgeſetzt wurden.— Auf der a nden, Seite hören wir von weiteren übermäßigen Divipeſ tri berteilungen. So ſchüttet z. B. die Allgemeine dende zitätsgeſellſchaft in Berlin für 1918/19 eine Dib 0 Eintte — Zwölf Gebote gegen Ertältung. Mü fei der ſchlechten Jahreszeit drohen auch wieder crippe Frühſtück und gehe nie mit leerem Pagen aus; 4 Sei ſo warme Kleidung, die aber leicht ſein ſoll; aafidung⸗ oiek als möglich in freier Luft; 5. Vermeide beichter zu- ber gänglich; nicht im Zug; in ſchlechtgelüfteten Räume Persone, Anſteckung viel leichter; 7. Komme nicht mit a 1 in nähere Berührung. die erkältet ſind oder 5 5 haben: 8. Setze dich in der Bahn nie einen, halle zegenüber, die huſtet: wenn es unvermeidlich demi die Zeitung vor; 9. Putze dir die Zähne kenn dul mit einem guten anliſeptiſchen Mittel; 40. ant 9 erkältet biſt oder Influenza haſt, frage den Arzl daß d zu Hauſe, bis du geſund biſt; 11. Sorge dafür e Taſchentücher abgekocht werden und ebenſo 9. Denn de Teller, Löffel und Gabeln, die du benützeſt; lte dein Tah in Anweſenheit anderer Leute huſteſt, dann ha ſchen euch vor die Nase und den Mund. — Einwohnerwehren. Der Eintritte; dem bie wohnerwehr iſt heute für jeden Staatsbürger, d mit 55 Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung un liegt, ein Möglichkeit des Wiederaufbaues am Herze Eink 5 Gebot der Stunde. Mit Parteipolitik hat, de ſich jede, nerwehr nichts zu tun, ſie verlangt aber, d ſſung f Wehrmann ganz auf den Boden unſerer Verſchn riff 75 N Die Einwohnerwehr will jeden gewaltſamer tätige A, unſere neue S und jede gewa cken. lehnung gegen Geſetz und Recht im Keime „ Ein- in die 55 8 F Jabtreicher Volks enoſſen zu der Einwohnerwehr h Hoflcadienſt- Oranung in der falhol. flrche. n „ funt allein ſchon den Unruheſtiftern die Luſt, Gewalt⸗ 5 1. Adventſonntag, 30. November 1919. 5 Achkeiten zu verſuchen. Die Mitglieder der Einwohner⸗ Denn ſchon rauſchet in den Föhren 3½7 Uhr. bl. e f 8 5 erhalten bei Einberufungen Entſchädigung und Schneewind, über Feld und Flur. ½8 Uhr, Frühmeſſe mit Generalkommunion für den legung und ſind gegen Unfälle im Dienſt versichert. 6 Und nicht lange brauchſt du warten kath. Jungmännerverein und Verein für kath. 5 8 ö Ziert uns ein Winterkleid, Kaufl Technik d Beamt V Und wir all in Gottes Garten 5 10 U 3 i ft ee 4 1 hovember! R i h. J ue She ene 1 een eb ies„ 5 Wenn uns dann die Frühlingsſonne, J ee gag e eee e e a die Früchte von den Feldern Blüht es zu des Schöpfers Wonne 1 Ar, Jun ann 0 en eint man ab nach alter Sitt' a a Neuerwacht an Buſch und Heck.* 5 I g 5 1 2. Herbſtlich ſteigen ſchon die Nebel, a 8. Höre Wand rer meine Worte, Dolflesdienft-Orunung 1 dor ungel. fiurche 0 i tag, den 30. November 1919. i odreff decket Baum und Strauch, Du auch gleicheſt der Natur, Sonntag 5 5 er 5 dle lieben Vanderoögel 101 55 1 9 0 nicht zum Orte ½10 Uhr Hauptgottesdieuſt⸗ f ten län ft den Süden auf o Zypreſſen rauſchen nur. 2 ienſt. 1 19 a i ½1 ͤ Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Rahl und öde liegt das Weite i 9. Mög' Dir dann die Hoffnung bleiben, 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. „ ſleermtet ruh Natur 0. f Daß dich nach des Grabes Ruh', 2 bis 3 Uhr, Bücherei offen. i m die Fluren mir zur Seite Gott der Herr für alle Zeiten, ü a 1 den 1 1919 „ inen ag die Pahresuhr 5 Führt der ew'gen Heimat zu. ½,8 Uhr, Abendgottesdienſt. ö 1 ö. f 1 bie ˖ ö IJ. 10. Und es ſchwing die wilde Schlehe, 8„Bei unregelmäßiger Zustellung unſerer . fc 3 105 Auer Mah f Herbſtlich rauſchet nur der Wald, i 8. 1 Zeitung bitten wir die verehrlichen r die wide Schlehe Ja, November ich verſtehe, 1 0 f Abonnenten Beſchwerden an die Expedition n leiſe Mahnung zu Deine Lehr' für Jung und Alt. 208 Blattes einzureichen. 8 0 N 8. Herm ann Krei her. Verantwartiich ur dir WNebaffion o hummermann. Sectenheim 8 5 % am Paradepletz. 1 2 33 8. 22 pfad Die Efage fiir Stoffe undnnnuuunmmunnnnaanaanmmmnn bietet für WEIHNACHTEN J uünsti Einkaui 1 Eine günstige Einkaunfsquelle. NAA 3 * Sbenemittelamt: 5 Dl. Mannheim cvends 7 Ahr, findet im Saale zum Einladung. Kommender Freitag, 5. Dezernder 1919, „Diutſchen Hof“ ein Lichtbilder- Vortrag über„Die Geſchichte der Urwelt“ flatt. Redner: Herr Laube, Direktor vom Inſtitut Kosmos, Leipzig. 5 Eintrittskarten zum Preis von 50 Pfg. lim Vorverkauf erhältlich bei Friſeur Wehnert, Friedrichſtraße und im„Deutſchen Hof“. 5 Hierzu laden wir Jedermann freundlichſt ein. Sildungsausſchuf der Fozialdemokr. Partei. 1 l Wilde 1 5 13 1 1 Mon g N f 8 5 Fußball⸗Vereinigung Mollige warme Kastanſen 5 1 N dab, den J. Dezember, iſt Zwieback 8 9 Kanar en- und 0 5 8 Ri l 5 A b dagen, A Sede. 495 98 0e EE 15 1 55 7895, 25 JJ, 245 b ne n,— Mark und höher 0 es Ronlen-Husgabe. 5 3 W. J. Monn . Nolttgerbalten am Monte den J. Dezember Seckenheim Morgen Jauntag treffen ſich auf 0 Röcke Oelverſandh. München 1 0 Mblena un, lfes f 5 in dee 0 8 850 155 fir der r 1 5 neue moderne Facons Säcke können gel werden i Preis ausweiſes je ein Zentner Fettſchro 2 ärkſten Gegner der Pokalrunde„Fortuna! 5 4 1 hand non 1 pro Zentner bei der 1 Edingen und„Fußballvpereinigung“ Seckenheim. n 1 5 85 We 5.„ Kr. 162 bis 469 e a N Es ſpielrn: Kostüme und Geſchlecht angeben 1 r des 219, von 12—1 Uhr* Einladung f Vormittags 10 Uhr: gute Ware in bester Auskunft unentgeltlich. : N 27 1 5 ihr 8. zu der morgen Fonntag Nachmittag 303. Mannſch.— diejenige„Fortuna“ Edingen. Verarbeitung E eldhanftraße 9 B.. 0 * 28 0 01 3 Uhr 5 Uhr im Lokal zur„Kapelle“ ſtaltfindenden g e 125 e g 175, 245, 375,475 Me. Schw—— 13 8814609 von 5 Uhr 2. i 2. Mannſch.— diejenige„Fortuna“ Edingen. Schwarzer abet dieſer Ausgabe ist die Nr. 27 gülig. erſam milung. Nachmittags 2½ Uhr: Blusen Ueberzieher 1790 lenhansſenigen, welche am 4. November dei der Um vollzähliges Ecſcheinen wird gebeten. 1. Mannſch.— diejenige„Fortuna“ Edingen. mod. Farben in Wolle 0 le ung Gruber, Stengel und Heierling mittl. Größe zu ver⸗ 1 9 a d. He Der Vos ſtand. Zu dieſen Spielen laden wir das Sport⸗ und Seide* ſagt die N de 1 ae e 5 1 Gleichzeitig werden die Anmeldebogen publikum zu zahlreichem Beſuche freundl. ei: 33, 59, 89, 95,25 M. S(b 5 . don, Briketts zum Preiſe von zur Prämiterung ausgegeben, auch die Stifi⸗ Der Spielausſchuß. ee 5 J— 5 5 Fan 5 blenhandlung Heierling ungen für den Glückshafen werden entgegen. Heute Abend ½9 Ahr im Lokal g 3 Dim an W 1 1 genommen. 2 J billige Preise! K f 3 . 55 a eng Montag Vor⸗] Das Mitbringen von Vögel zwecks Touren- 1 55 elprechung. 9 FFW de ö Lecenheim, d N ä ung ift ermünſcht. Der Ohiae„ annſcha 85 8 Ssenhein mit Matratze, Beit ene a f 5 5— 8 etzt E 2 13 fſtelle mit neuem Roſt, bSDrusch Arbeitergeſangverein Vorwärts„Fangerdung“ Seckenbeim e s Keese er hep l I deij⸗ ohkohleg. Seckenheim.(Gegründet 1865). wert zu verkaufen 0 beseelten wn un der Heute Abend 8 Ah: Hente Abend punkt 8 Uhr— wienarag- 42 4 wen aſchine noch zu dreſchen haben,* 1 25 5„ Teschen Pontag, den I. Dezember, ein Probe für Männerchor. n 72 e Irble Uurnerſchaft Holnenbeim. N gſchei 4 - Seckenl für Kohlen abholen. g Frauenchor fällt aus. ö Erſchei eee Wir geben bekannt, daß die Eintritts- ö 1 heim, den 29. November 1919. Die Theaterſpieler kommen um 7 Uhr. rſcheinen a Der Vorfland karten(u! Mk) für das am Sonntag, 785 e eee Zahlre ches und pünktliches Erſcheinen ist—— den 7. Dezember, nachm ½3 Uhr, im 0 notwendig. Der Vorftand. E Ak ela—— Niebelungenſaal(Roſengarten) 2 i i 1 in Mannheim ſtattfindenden e Freiw. Feuerwehr Solide 0. 0 1: 1 1 8 i Seckenheim. Katbolischer Möbelpreise 1 N— Speisezimmer, Herrenzimmer, Schlafzimmer, 1 f 0 lun Kamerad 1 Zungmünntt Perkin learn. 75. o fe b Bür N— ö cer gediegene Arbeit, a 1 a0. ateria ann ee it De 0 5 1 k 5 1 J N Neſnswünſche ende d Kameraden Uhr iſt im Lokal zum„Adler j Mannbheim l Vereins- Versammlung 0 25 12/19. 0 werden muß. b 2 Bezirks-Schauturnen (Arb Tbd. X. Kreis 4. Bezirk) eingetroffen ſind. Wir bitten unſere Mitglieder, ſowie alle 1 ner ſolchen Karte verſehen zu wollen, da vor⸗ ausſichtlich der Andrang ein großer ſein wird und deshalb der Karten⸗Verkauf eingeſtellt Bei nachſtehenden Mitgliedern ſind Kar⸗ ten erhältlich: Valf. Kunzelmann(Deutſcher Hof); P Raufelde, Roſenſtr. 14; K. Klumb Hauptſtraß 163; Ph. Gehr, Ackerſtraße 28 Fliedrichſtr. 32; H. Marzenell, Schloßſtr. 3 Ab⸗ Ferner geben wir noch bekannt, daß zugeben im Lager der Ein- und Verkaufs. unſere diejährige Weihnachtsfeier am 25. Dꝛzember(1. Feiertag) ſtattfindet, wovon g euerwehr⸗ FF 1 32 5 erz r, Ehrenmit⸗* i l 1 ktbund„Zahn“ Feckenheim. glieder und beſonders die Eltern und Freunde Sammel⸗Anzeiger e 18 an g Einladung. unſerer Mitglieder herzlichſt 9 P.äte aur für liglie ser der Saubw. Ein- z. H Marzenell. Hildaſtraße 57; Gg. Bauer, iim geountag Nachmittag 2 Ahr f 79 6 Verkanfsgensſrnſchaft 5 L. 3 5 70 4 N 0 1 0 din aum„Katſerhof“ eine Ueranugangsgefelschaft„imighell Ein Bund kſchlüſſel verloren „ e d orturner-Stunde 1919 „% M Lu; 8 5.. l, deinveren 8 5 6 1 korgen Sounta achmiltag 3 Uhr oenoſſenſchaft. N 1 r„Jahn finder 10 75 d Hof e 5 delendere die Aktivität freundl. ein. herzlich eingeladen und heißen ſie alle herzlich eulen es sich jetat schon einen i. N 5— Als praktisehes 2 e Ma Rürturnen. Tanz- Unterhaltung d de wesen hierzu unſere verehrl. Mit ſtatt. Mliglieder, Freunde und Gönner ſind Meihna ciis geschenk unſere Mitglieder Kenntnis nehmen wollen. i g Der Turnrat. Bezirkssparkasse I adenburg N W. L. Keller Mana hein mit Bürgschaft der Gemeinden Ladenburg. Secken- 0 8* 5 a 3 heim, Schriesheim, Neckarhausen, vesheim und N Wallstadt.— Mündelsicher.— Postscheck-Kkonto Nr 5144 Karlsruhe 1 ö 5 urnſache ſind ebenfalls 1 e g Der Po' tand. Friedensstoff zurücklegen zu lass en bei 1 0 5 85 Die Vortu'nerſchaft. 777!!! ͤĩͤ ͤ V 8 K Rei 1 N 45 olks—. Dreſchmaſchmengen. deckenbeim estenbeiwerstrasse No. 48. Wusſchule Seckenheim.„Da wir unſern Bindegarn⸗ Poſten end⸗ d 9 e 1 11 Iten unterricht beginnt wieder am gültig zu 8 haben. ſo bitten wir um 5 8 1 denstag N Dezember Zahlung der Dreſchmiete. 1 U 7 P U 25 15.. N 8 Jeweils Fleitag Rachmittag v N 5 uheim, 30. November 1919. 7 ̃¹ 818 8 Uhr geöffnet 8 d 61 f a TE . Linsfuss für Spareinlagen 4%„gang 1 1 2 0 vislons- Zinsfuss für Scheck verkehr 30% eee, Kas senstunden; Werktags 912 Uhr vorm 2—5 Uhr nachm. Samstags nachmittags geschlossen Rektorat Lorenz.„ Der Vorſtand. ö sind stets vorrätig in der Exped. ds. attes Agentursteſſe: Karl Argold, Damms trasss, ö Freunde der Turnſche ſich rechtzeitig mit ei⸗ — N 4 oder auch ſonſtige im praktiſchen Leben ſtehende e im Laufe des Winters geeignete 6. halten laſſen. Höllſtin, Hauptſtraße 106 und Röſer, Hauptſtraße 74. Die Gemeinde veranſtaltet einen Volkshochſchulkurs und will durch Hochſchuldozenten Als einleitendes Thema iſt Hetimmk Einladung. Llinlösung von Focpe und berlosten Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß b 1. Dezember ds. Is. die Einlöſung von Coupons und verloſten Effekten(Kriegsanleihen, Pfandbriefen ete) ne N bei der Bank erfolgen kann, 5 welcher die betr. Stück“ Das Weſen der Volkshochichulbewegung 0 l Kaſſe nimmt Wertpapiere zur Aufbewahrung und Verwaltung in den feuer⸗ und diebes Effekten. 79 Beſchaffungsbeihilfe und Eiſenbahnerfragen. ö 5 über welches 8 ſicheren Gewölben der Dresdner Bank Filiale Mannhein l entgegen. 0 3 ie bene 5 0 2„ 5. Gleichfalls Annahme von Zeichnungen auf die Herr Profeſſor Dr. Niebergall in Heidelberg Spar- Prästtenanleihe e 19 enen en verlängert bis 3. eee, 2 Dresdner Bank Filiale Mannhe 1 a Mittwoch, den 3. Dezember 8. J., e 7½ Ahr Depoſitenkaſſe Seckenheing 1 8 im Bürgerausſchußſaal dahier ſprechen wird. Badischer Eisenbahner⸗Oerband. 80 5 5 Die Leitſätze dieſes äußerſt intereſſanten Vortrags ſind im lokalen Teil dieſes Blattes 5 ö ena, veröffentlicht Einladung s Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. zu der am Sonntag, mittag 3 Uhr, im Saal W n. Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt prof„Lamm“ ſtattfindenden N. Perſon 50 Pfg. Karten ſind erhältlich bei der Gemeindekaſſe und in den Handlungen öffentlichen CEisenbahner⸗OGersammlung 2 ein in welcher die Verbandsſekretäre Otto Rümmele ut b Da im Bürgerausſchußſaal höchſtens 100 Plätze verfügbar ſind, empfiehlt es ſich die Rar und Joſef Geißter aus Mannheim ſprechen 8 Karten ſofort zu beſchaffen, damit nötigenfalls ein größerer Saal gemietet werden kann. Wer werden. Thema: bis zum Montag, den 1. Dezember, ſeine Karte nicht abgeholt hat, darf nicht klagen, wenn ihm D nee E l Erſparnis e Arbeit. O00 O00 Hauptstr 158 Seckenheim Hauptstr. 153 e Geltungsbereich 445 Verrene hamm 2 2 Die nachſtehenden Vorſchriften ſind gültig für die Verbraucher, welche elektriſche Arbeit werk Rheinau) beziehen. Vertrauensmann des Reichskommiſſars für die Kohlenverteilung (Elektrizitätsverteilung) für dieſes Verſorgungs⸗ gebiet iſt Direktor Emil Müller Mann⸗ * für Beleuchtungs- Kraft⸗ und ſonſtige Zwecke mittelbar oder unmittelbar von der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft A.⸗G.(Kraft⸗ E SI heim, Max Jos ſefſtraße. ee Alle Abnehmer ſind verpflichtet ihren Stromverbrauch weitgehenſt einzuſchränken. Bis auf weiteres darf nur die in der fol⸗ E äale— U 0 00 0 0 1 7 genden Zuſammenſtellung feſtgeſetzte beſtimmte d U. Strommenge entnommen werden: g 0 a) Wohnungen dürfen folgende Höchſt⸗ Für den finden Sie in Bezug auf Auswahl und Preiswürdigkeit= 0 mengen beziehen: f 2 f W̃᷑ W̃ ohnungen 5 5 grosse Vorteile in N Monat ge. e e 5 N f Zimmern immern ae Coſtam- und filelderſoſe, Anzug und Hosenstoffe e in soliden 5 8 gute Buxkin. Januar 18 30 82 Damen- Herren- Kinderwäsche f Herren- und fnabenmüten Februar 15 887 ö: 5 Mi 8 0 in bester Ausführung. 8 1 ib März 12 5 3 D 0 fl 31 5 gihülermühen 2 2 April N 9 15 8 5— 2 f Hüswäſche 8 aus gewählten Stoffen, 2 2 Mai 3 15 S2 5 0. Juni 6 10 e Ballschals Full“ 6 10 88 8 Auguſt 9 15 N Blusenstofe September 12 20 9 8 Blusenflanelle Hemdenflanelle i Oktober 15 25 8 N l 5 5 November 18 30 15 4 Schürzenstoffe 8 55 Kleiderzeuge 1 ö I aaenber 21 35 5 8 — Karierte Stoffe Kleider- u. Jackenbiber 22 5 0 5 0 a o ſo ierbei werden ſämtliche in einer Haus⸗ a 5 Kommunion u. Konfir- haltung vorhandenen Licht. und Kraſtzähler 1 zuſammengerechnet; es Narf mithin der ge⸗ mations- Stoffe 1 5 in dem Haushalt verbrauchte Strom, 5 gleichgültig, ob er für Licht⸗ oder ſonſtige Ballsteffe Zwecke verwendet wird. die Zahlen der obigen 0 LI Tabelle, nicht überſchreiten. andschuhe Kragen Koorsetten O 0. 1 7 1 gleichzeitig als Ar⸗ i eitsrgum(Werkſtätte, Büro uſw.), ſo wird See Socken Kravaten Lederwaten Haarschmuck 801 erbrauch auf beſonders geſtellten Wollwaren utras entſprechend höher eingeſchätzt: der⸗ Einsatz- Hemden Haarnetze artige Anträge ſind an den Vertrauensmann OJ zu richten. O betrieben zum Futterſchnei hen und dgl. vor⸗ a handenen Motore dürfen nur in der Zeit E 2 U 2 E. 15 12 und 2 Uhr mittags benutzt werden. gulſch ) Der Herbrauch in Wirtſchaften, Sälen Sbeben Kinos uſw. iſt ebenfalls weitgehendſt einzuſchränken. Der Veerbrauch darf nur 70 Prozent der Mengen betragen, die im Ka⸗ lenderjahr 1919 entnor amen worden ſind. c) Büros, Läden, und dgl. haben Arheits⸗ und Verkaufszeit ſo feſtzuſetzen, daß möglichſt Spielwaren. Ausstellung Sonntags geöffnet bis 7 Uhr abends, Halsketten Broschen Rocknadeln b) Die in landwirtſchaftlichen Klein⸗ 1 0 f 8 während derſelben kei eg Licht benötigt wird. 2 775 a e) Den gewerbli hen Betrieben wird auch 8, f öffentlichen Kenntnis. D er Zutritt nicht l d. 8 Vel“ dener 5 ene 55 3 8 1919. N ſammlung freunde 11 e 4 15 der Arbeitausſchuß der Rommiſſion I fle Haderer Dolgabochschule. Die Beese 88. Ortsvorſchriften für die weennſchedenen Bentede üg ane 5 J) Induſtrielle Betriebe, Bente 800 Transport- und Nachrichtenweſen, für Le ohler⸗ zur mittelverſorgung, Kohlengewinnung und fte erden g verſorgung werden neu eingeſchätzt ahr ö dean wobei als Maßſtab des Verbrauch des 3 90 über. 1919 genommen wird. 8 3. ab!, dim Einſchränkungen in der Stromabs. moe Die Zuweiſung an Strom, wie f angegeben, geſchehen unter der Dora fbe. 7 daß die Elektrizitätswerke mit genũg 0 Mengen Kohlen beliefert werden; andern eg, vermindern ſich die Zuteilungsmengen oe 2 nis mäßig. Wo die Kohlenlage der n date trizitätswerke Abſchaltungen erfordert, wer gaoß nom! zunächſt ſolche Betriebe ſtillgelegt, 11 9 und Stromverbraucher ſind, ohne ſehr viele bent ſchen zu beſchäftigen. ber; 4 4 N dhe ufgeld. r Verdraucher, die mehr Strom 75 i 220 als nach 8 2 zugelaſſen iſt, haben fin 1 Nen über die zugelaſſene Menge hinaus ve 115 lachen fiel Kilowattſtunde einen Aufpreis zu dem 1 fed aud Strompreis in Höhe von 50 Pfg. für lem A Kilowattſtunde zu zahlen. Bei wiederhe und. n Mehrverbrauch erfolgt Stromſperrung der Die gegebenenfalls Strafverfolgung nach 8 fle 0 Bekanntmachung des e iſſarg 1919 85 die Kohlenverteilung vom 9. Septembe i 5. genutzung elektriſcher Aich 1 a) Schaufenſter⸗ und Reklamebele 12 iſt verboten. Dieſe ſind ſo vom 3 zutrennen, daß ihre Benutzung ume 00 0 8 b) In Wohnränmen iſt für jedes 25 e, a nur eine 1 8 zuläſſig. An Bele alle bis s 6 körpern mit mehreren Lampen ln. größen a auf eine herauszunehmen. Wenn mnächſt. 5 5 Helligkeit benötigt wird, ſo iſt zun ungen der 0 prüfen, ob dieſe nicht durch 0 n f tihlas⸗ f Lampen oder durch Entfernen von. fn E ſchirmen und dergl. erzielt werden 50 q Läden, Wirtshäuſern uſw. darf auf beachten Bodenfläche nur eine Lampe von eb ge⸗ 100 Watt Stromverbrauch in Be nommen werden. en Büg c) Der Verbrauch von elektrisch. ente eiſen iſt geſtattet. Heizapparate ſind fir 4 verboten. Kochapparate dürfen fäl 0 5 Säuglingspflege und in Krankheit der aan f nutzt werder, oder wenn der Gebran 551 allen vom Vertrauensmann in beſonderen genehmigt wird. Nenanſchläſpe 8— n c„„ Die Ausführung neuer 1005 ingen bezw. neuer Inſtallationen 105 10 G hmigun den Fällen geſtartet. Durch d ſolcher Ausführungen von 0 d Erweiterungen beſtehender Anlage cht in 8 2 feſtgeſetzte Stromkoniuga a, eleuchtun rührt. Neuanſchlüſſe von Lu S ielklubs uſc Vergnügungsſtätten, Kinos, Spell ſind auf alle Fälle unzuläſſig. aber 1919. Mannheim, den 15. Nopem gez. Emil anne ermit 5. Vorſtehendes bringen wir s fernerhin diejenige Strommenge abgegeben 19