— ͥͤ— fimtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, dlvesbeim. fleckarhausen und Edingen. 9. Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 3 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Montag, 1. Dezember 1919. Juſerationsureis: Dic einſpaltige Petitzeile 85 Pfg., Reklamer 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Tagesſchau. 72 deutſche Regierung vertritt in einer Denkſchrift an Geueralſekretär der Friedenskonferenz den Standpunkt, in ſie für die Tat von Scapa Flow nicht verantwortlich dg werden könne, da die verſenkten Schiffe entgegen zn Vertrag nicht in einem neutralen Hafen ſondern in Auland interniert worden ſeien und Admiral Reuter nicht s deutſchen Befehlsgewalt. unterſtand. Es wird vorgeſchla⸗ 1„die Streitfrage dem Haager Schiedsgericht zu unter⸗ 6 5 uu die Bergarbeiter des Saargebietes ſind neuerdings in 3 2 2 2 Fraßcohnbewegung eingetreten und haben dem franzöſiſchen 9 nkontrolldienſt ihre Forderungen unterbreitet. 0 an die Vereinigten Staaten errichten im Freiſtaat Dauzig bon amerikaniſches Konſulat. Als Konſul iſt William Lam⸗ i geſtern in Danzig angekommen. In Die deutſche Regierung hat alle litauiſchen Bedingungen 1 benennen Sämtliches Kriegs⸗ und Eiſenbahnmaterial 80 deutſchen Truppen in Litauen geht an Litauen über. 1 elk. Gebiet wird unter Kontrolle Litauens geräumt. Dieſes eit die Offenſive ein und hält ſeine Streitkräfte hinter der * markationslinie. Die litauiſchen Eiſenbahnlinien werden b. den deutſch⸗ruſſiſchen Truppen zur Benützung zur Verfü⸗ 1 fag Keel unter Garantie der interalliierten Kommiſſion 1 55 Baltikum. u unach Meld 3 Belgien fordert die belgiſche Regie⸗ 2 ungen aus Belgien for giſche Regi 33 4 Wh nabhängi von den franzöſiſchen Forderungen ſür ſich er:? zur 2 deutſche Arbeiter auf Grund eines freien Vertrages hen Verwendung in der zerſtörten Zone. % Feat regres de Lyon⸗ schreibt, daß mit der Nose Clemen⸗ 5 bers über die Ratifizierung die erſte Anslieferungsliſte bexreicht werden wird. 1 Aeitaoliſche Regierung erwartet, daß der Prozeß gegen J ſer zu Neujahr in London beginnen werde. Der po⸗ Minde Korreſpondent der„Daily Mail“ verſichert, daß alle „notwendigen Maßnahmen getroffen ſeien. i Chicago wird vom 26. November gemeldet, der inter⸗ 10 e Arbeiterkongreß habe folgendes Programm ange⸗ fund en: Sozialiſierung der Eiſenbahnen, Banken, aller 16 amentalen Induſtrien, eine 44ſtündgie Arbeitszeit wö⸗ Il ͤber 1 Feſtlegung von Mindeſtlöhnen und Verwerfung ienſtpflicht. ſhen e aſbington wird gemeldet, eine Anzahl republikani⸗ bertrasenatoren beabſichtigten die Beratung des Friedens⸗ i vollen in der 1. Sitzung des Senats zu verweigern. Sie N Nentſchlarld über den Vorſchlag Lodge, der den Krieg mit 10 er Siſhun beendige erklärt, abſtimmen. dann 3 ungsperi i 3 i In⸗ 5 Wsetaf ausfüllen de mit Beſprechungen über den 7 us T din 2 558 verlautet, die japaniſche Regierung arbeite Dolb rogramm aus, das eine Ausgabe von 880 amm Dollars vorſieht und zwar auf 8 Jahre verteilt. 0 Bau mer ſei geneigt, das Programm zu bewilligen, das 8 1 neuen Schlachtſchiffen von je 40 000 Tonnen bestimmt Booten neben vielen anderen kleinen Einheiten Etwas zum Nachdenken. Adam Röder, der Chefredakteur der früheren„D. Reichsp.“, des Organs der Konſervativen Württembergs, iſt heute Herausgeber der Südd. Konſervativen Korreſpon⸗ denz und ſchreibt da über den Unterſuchungsausſchuß: „Immerhin haben die„Ergebniſſe“ des Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes doch ein beachtliches Reſultat ergeben: Herr v. Bethmann Hollweg erſcheint als das, was vernünftige und gerechte Leute in ihm ſtets erkannt haben: als ein Staatsmann von Können und Charakter; ſein Auftreten im Unterſuchungsausſchuß war von überlegener Art; er bewies, daß er das große Material der verſchlungenen Politik vollkommen beherrſcht, und daß er mit den fein⸗ ſten pſychologiſchen Maßſtäben hantierte. Tatſache iſt, daß ſein von den Alldeutſchen und den Militariſten herbeigeführter Sturz der Anfang unſeres Unglücks war. Er war tatſächlich der einzige Staatsmann, der Wiſſen, Können und ſittlichen Charakter genug beſaß, um die deutſche Politik zu retten, vielleicht auch dann noch, als durch die Einführung des unbeſchränkten U-Bootkrieges die Lage zu unſern Ungunſten entſchieden war.“ Ueber die allgemeine Lage ſagt Röder: „Wie wichtig wäre es, unſer Volk auf das Kommende vorzubereiten. Denn noch ſtehen wir erſt am Anfang un⸗ ſeres Elends. Milliarden werden verſchleudert für Lu⸗ xus, Schokolade, für entbehrliche Dinge und damit wird unſere Valuta immer ſchlechter. Sinnlos wird in den Tag hineingelebt. Verkürzte Arbeitszeit, erhöhte Löhne, Feiertage, Streiks, andauernd leben wir aus unſeren ge⸗ füllten Brieftaſchen, die„aber immer dünner werden“. Und dazu muß natürlich wieder ein Sündenbock her; ſind's die Juden nicht, dann iſt's der Erzberger. Immer dieſe kindiſche und korrupte Anſchauung, als ob Einer für das Chaos verantwortlich zu machen ſei, als ob Einer es bewältigen könne. Ehrlichkeit und politiſche Anſtändigkeit gebieten zu ſa⸗ gen, daß die jetzt herrſchenden wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe unabwendbar ſind und durch keinerlei Aenderung der politiſchen Form des Staatsweſens beſeitigt werden können. Ob Monarchie oder Republik— was wir heute erleben, iſt das unausbleibliche Ergebnis einer Weltver⸗ heerung an Werten, wie ſie noch nie erlebt wurde. Aber eben darum treiben beſonnene und ehrliche Männer keine Agitation mit politiſchen Schlagworten, ſondern bauen und ſchaffen mit an der Wiederaufrichtung der Welt⸗ wirtſchaft. Was wir heute in Berlin an Agitation er⸗ fahren, iſt kindiſch und dumm und kann keinen anderen Erfolg haben. als die äußerſte revolutionäre Richtung zu ſtärken. Die Monarchie, die alle Konſervativen an⸗ ſtreben, kann nicht kommen durch leichtfertiges Putſchie⸗ ren, nicht durch„Gegenrevolution“. 5 „Was wir heute an Agitation erleben, iſt furchtbar. Agitation, nichts als Agitation, ſchmutzigſtes Parteiinter⸗ eſſe überall, hüben, wie drüben, bei den ſogen. An⸗ Poſtſcheckkonto: No. 277 Karlsruhe Nr. 19819. F N Verteidigern des„neuen“. Nirgends eine Erkenntnis der furchtbaren Lage, in der wir uns befinden; nirgends der Gedanke der Verſöhnung, der Sachlichkeit, ein Wille zum Mitarbeiten und Aufbau: nirgends ein Einſchrän⸗ ken des Luxus, eine Eindämmung des Mammonismus und der Profitſucht, nirgends ein Sich⸗beſinnen auf chriſt⸗ liche Frömmigkeit, auf Reinheit und Lauterkeit des Han⸗ delns, überall nur Geſchrei, wüſte Agitation für ökono⸗ miſche und Parteiprofite. Die ganze politiſche Lage wird immer nur wieder unter dem Geſichtspunkt be⸗ trachtet: wie ſchlagen wir für die Partei etwas heraus; wüſter als je iſt unſer Volk von Parteihaß und Klaſ⸗ ſenhaß durchwühlt; der öffentliche Gott iſt der Par⸗ teifunktionär“. Röder, der ſich heute noch konſervativ nennt, iſt auch ſonſt in mer ſeine eigenen Wege gegangen und es waren keine ſchlechten. Mit dieſen Ausführungen trifft er ins Schwarze. Wenn wir aus dem Jammer und Elend einigermaßen herauskommen wollen, iſt es unbedingt notwendig, ihm zu folgen. Es iſt natürlich ſehr be⸗ quem und äußerſt billig, Regierung und Staatsmänner für alles verantwortlich zu machen. Aber ohne unter⸗ ſuchen zu wollen, ob die Pflicht zur Mitarbeit, oder dit Pflicht zur Bekämpfung der Regierung vaterländiſcher iſt, muß doch geſagt werden, daß keine Regierung, wie geartet ſie auch ſein möge, imſtande ſein wird, ruhige und geordnete Zuſtände zu ſchaffen, ſolange unſer deut⸗ ſches Volk ſich nicht auf ſich ſelbſt beſinnt. Solange unſere Wirtſchaftspolitik eingeſtellt iſt auf Gewinnſucht und nicht auf des Volkes und der Allgegemeinheit Wohl. Das Grundübel liegt im Denken des ganzen Vol⸗⸗ kes. Dieſes Denken auf eine höhere Warte zu bringen, wäre Sache politiſcher Parteien und führender Zeitungs⸗ männer. Statt deſſen ſehen wir täglich, wie aus verderb⸗ licher Parteiſucht und aus ebendem Phariſäertum Deutſche gegen Deutſche und Bürger gegen Bürger aufgehetzt wer⸗ den. g Wie lange ſoll das noch dauern! M. L. Noch etwas von der Neichseinkommenſteuer. Wir haben bereits erwähnt, daß die neue Reichseinkom⸗ menſteuer tief in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Steu⸗ erpflichtigen eingreiſen wird, ſoll ſie doch nicht weniger als 8 Milliarden Mark erbringen, wozu die ergänzende Ka⸗ pitalertragsſteuer kommt, von der nach halbamtlicher Mit⸗ teilung ein Ergebnis von 1—4 Milliarden erwartet wird. Die Spannung von 3 Milliarden in der amtlichen Schät⸗ zung deutet darauf hin, daß die Steuertechniker über die in Deutſchland vorhandenen Kapitalien noch keines⸗ wegs im Klaren ſind. Es kommt eben darauf an, vieviel Geld bisher der Beſteuerung entzogen geweſen ſt— es ſind jedenfalls verſchiedene Milliarden— ob die neuen Maßregeln des Depotzwangs und der An⸗ jabepflicht der Banken genügen, ſie dem Fiskus erfaßbar zu nachen und endlich, wieviel Milliarden bereits durch 1 hängern des alten Regimes nicht weniger, wie bei den 1 5 g 233.... 5 r ·˙ mw b. 7 3„Ich weiß nicht, mir iſt es ſo komiſch, als ob hier Einigermaßen ſtarr ließ die alſo Ueberfallene ſich it Du biſt mein! auf 7 55 7 Geſpenſter ſchicchen 8 drücken 1 1 ehe le topfſchüttelnd 99 d er(achdruc Roman von H. v. Erlin. Tief ſenkten ſich die Wimpern über Madeleines brachte: „ e 5(s Blicke, ſetundenlang preßten ſich ihre Lippen ſeſt auf⸗„Jetzt ſage mir zunächſt vernünftig, du tolles bis 14 Müßigen Gedanken nachhängend, wie ſie ſo viele einander, dann ſagte ſie gütig und freundlich wie Ding, was willſt du, was meinſt du denn?“ Stu 0 immer: Ein Schluchzen, ein Jubeln quoll von Ullas Lip⸗ nden des Tages verbrachte, ſaß Madeleine im be⸗ 95 nuclear ihrer Zimmer, als ihr Ullas Beſuch ge⸗ 7 a 5 wurde und dieſe ſelbſt alsbald über die 9 dem elle trat. Einen leiſen Freudenſchimmer auf m ſtreckſſe mal und auffallend blaß gewordenen Geſicht, 1 che ſie der Kommenden beide Hände entgegen. g Grüß dich Gott, liebes Kind.“ a ſtickt les, was Ulla hatte ſagen, bringen wollen, er⸗ el⸗ dure ihr vor Madeleines verändertem Anblick, und 1 üb erf beklemmend breitete ſich eine tiefe Traurigkeit zun das ſie. Auf den Zehenſpitzen kam ſie vollends in be⸗ 6 Zimmer hinein; ſcheu, als wage ſie kaum zu at⸗ en, fanft brachte ſie der Tante Auftrag vor und hörte die Sti beruhigende Antwort der müden, fremden I iat e, die ſie mit ihrem Willkommen ſo erſchüttert K 0 1 N.- ö „ bit' Ich laſſe Tante Klementine für ihre Aufmerkſam⸗ e dit berzlich danken, es hat nichts Schlimmes auf ſich en,] dir meinem Befinden. Aber du, Ulla, wie geht es ing, Kleine?“ 1 Hände ich—. Zwei nicht eben kleine, dicke Patſch⸗ 05 dds drücken ſich gegen die übervolle Bruſt. „ wol ch habe Ja doch ſo ſchrecllich viel erlebt und % nocht dir erzählen, wollte— wollte ſo furchtbar viel W.[ ſan aber—“ Sie brach ab und blickte wie furcht⸗ im ringsum. Veſartun k fragte Madeleine lächelnd und zog den du luch mit ſich auf den Diwan nieder.„Warum tuſt du es nicht 2 0 ö „Das macht die große Stille, die bei uns herrſcht. Aber man gewöhnt ſich daran. Alſo beichte Ullachen, was du erlebt haſt.“ Die dicken Pausbacken wurden rot und blaß. „Erſt muß ich dich etwas fragen, Madeleine.“ Noch ein zitternder Atemzug, als gelte es ein ſchweres Wort zu bewältigen, dann ſtürzte es über Ullas Lippen: a „Nicht wahr, du weißt doch, was— Liebe iſt?“ „Ich weiß es.“ 5 „Dann mußt du mir auch ſagen, darf man für einen, den man liebt, alles tun— alles?“ Voll Staunen ſah Madeleine in Ullas glühendes, erregtes Geſicht und griff nach ihren Händen. „Wie ſoll ich dich denn verſtehen, Kleine?“ „Nicht fragen, Madeleine“, tönte es flehend zurück —„bitte, bitte, nur antworten. ihn tun?“ „Nun ja— vielleicht.“ „Auch betteln, wenn es ſein muß?“ Madeleine wollte lachen, aber vermochte c ct vor der rührenden Inbrunſt in Ullas Zügen. „Wenn es ſein muß, warum nicht.“ „Na, denn alſo.“ a Und mit einem gewaltigen Erleichterungsſeufzer war Ulla in die Höhe gefahren, um mit ausgebreite⸗ ten Armen vor Madeleine niederzuſtürzen.——— „Dann tue ich es eben und bettele für ihn bei dir. Hilf uns, Madeleine*. Darf man alles für pen. „Geküßt hat er mich! Und heiraten würde er mich, wenn wir Geld hätten!“ „Wer iſt denn dieſer Edle, wie?“ i „Das ahnſt du nicht?“ fragte ſie vorwurfsvoll, und dann mit tiefem vollem Bruſtton: „Egon Wer ſonſt!“ 8 „Egon—:“ Als hätte ſie nicht recht gehört, ſo neigte Madeleine ihren Kopf zu der großen Kleinen herab, indes ihre ſchönen, dunklen Augen leuchteten. „Jawohl, Egon, der mich heiraten würde, mich armes dummes Aſchenputtel, wenn er Geld hätte! Madeleine——“ Und wieder dies rührende Bitten in der jungen Stimme, wieder dies treuherzige, gläu⸗ bige Schauen der blauen Kinderaugen in jene Selig⸗ keit, deren Pforten ihr offen ſtanden, in die ſie ein⸗ treten zu können hoffte durch die Hand, nach der ſie faßte, die ſie an ihre Lippen preßte——„Madeleine, hilf uns! Du biſt ja ſo unendlich reich, haſt keinen Menſchen weiter als deinen Mann, der doch gewiß noch immer genug bekommen wird, auch wenn du andern etwas gibſt zum Glücklichſein— hilf uns, und ich will es dir danken mit meinem ganzen Leben, will dich— ach, ich will einen ganzen Himmel auf dich herniederwünſchen“— Und dann ein erſchrecktes Rufen: 5 „Was iſt dir?“ Gortſetzung folgt.) die Lappen ins Ausland geflüchtet ſind. Auch das wer⸗ den nicht wenige ſein. Der Entwurf der Einkommen⸗ ſteuer atmet, das muß anerkannt werden, ſozialen Geiſt, ſofern er eine weitgehende Staffelung(von 10 bis 60 Prozent) aufweiſt und die hohen Einkommen weit ſtärker erfaßt, als es ſeither der Fall war. Ein Einkommen von 500 000 Mark wird künftig mit 300 000 Mark be⸗ ſteuert, ein ſolches von 1 Million mit 600 000 Mk. uſw. Auf der andern Seite wird das kleinſte Einkom⸗ men verhältnismäßig— aber nur verhältnismäßig— mehr geſchont. Die ſteuerfreie Grenze wird von ſeither 900 auf 1000 Mark erhöht, außerdem— und das iſt be⸗ ſonders wichtig— wird auf die Zahl der Familienglieder Rückſicht genommen. Der ſteuerpflichtige Haushaltsvor⸗ ſtand darf alſo von ſeinem Einkommen die erſten 1000 Mark in Abzug bringen, für ein zweites Mitglied ſeines Hausſtands 500 Mark und für jedes weitere Glied 300 Mark. Angenommen, ein verheirateter Mann habe 4 Kin⸗ der und ein Einkommen von 6000 Mark(Leute mit Einkommen bis 5000 Mark gelten als Minderbemittelte). Von dieſem Einkommen darf er in Abzug bringen: die ſteuerfreien 1000 Mark, ferner für ſeine Frau 500 Mark und für jedes der vier Kinder 300 Mark, das tut zuſam⸗ men 2700 Mark. Als ſteuerpflichtiges Einkommen ver⸗ bleiben alſo 6000 weniger 2700- 3300 Mark, für die nach dem neuen Tarif eine Steuer von 330 Mark zu entrichten iſt. Neu iſt das Lohnabzugsſyſtem in Verbindung mit dem Klebeſyſtem von Steuermarken in Steuerkarten. Der Arbeitgeber muß nämlich 10 Pro⸗ zent des Arbeitslohns, ſtatt in bar zu entrichten, in Steuermarken in die Steuerkarte einkleben und entwerten Das Einkommenſteuergeſetz ſoll am 1. April 1920 in Kraft treten. Von der Einkommenſteuer befreit ſind einmalige Ver⸗ mögensanfälle aus Erbſchaft, Schenkung, Ausſtattung, Ausſteuer, Lebens⸗ und Unfallverſicherung, Kapitalab⸗ findung, ferner Verſtümmelungs⸗, Kriegs⸗ und Alters⸗ zulagen, Krankenkaſſen⸗ und ähnliche Bezüge aus öf⸗ fentlichen Mitteln. i f In Abzug dürfen gebracht werden: Werbungskoſten, die von dem Steuerpflichtigen gezahlten Schuldzinſen, Renten und dauernde Laſten, Beiträge zu Kranken⸗, Un⸗ fall⸗ und ſonſtigen Verſicherungen, Beiträge zu Sterbe⸗ kaſſen, zu den Berufskammern. Ferner die bei den ein⸗ zelnen Veräußerungsgeſchäften erlittenen Verluſte, ſofern die veräußerten Gegenſtände zu dem Vermögen gehören, das der Beſitzſteuer unterliegt, oder die Gegenſtände zum Zweck der Veräußerung erworben waren, und ſonſtige Verluſte an den nach dem Beſitzſteuergeſetz ſteuerbaren Vermögen. Deutſcher Vermittlungsvorſchlag über . Scapa Flow. Die deutſche Regierung hat dem Generalſekretär der Friedenskonferenz eine Denkſchrift über den Stand⸗ punkt der deutſchen Regierung in der Scapa Flow⸗Frage übergeben laſſen, in der u. a. hervorgehoben wird, daß durch die im Waffenſtillſtandsvertrage vereinbarte In⸗ ternierung der deutſchen Kriegsſchiffe in keiner Wei⸗ ſe über deren Schickſal endgültig entſchie⸗ den und die Verpflichtung der deutſchen Regierung mit der friſtgemäßen Entſendung der Schiffe nach dem Firth of Forth erfüllt war. Die Verſenkung der Schiffe dürfe nicht dem Verhalten der deutſchen Regierung, ſondern müſſe dem Verhalten der a. und a. Regierungen zur Laſt gelegt werden. Die Kriegsſchiffe ſind im Wider ⸗ ſpruch mit den Beſtimmungen des Waffen⸗ ſtillſtands und ohne Rückſicht auf die deutſchen Pro⸗ teſte nicht in einem neutralen, ſondern in einem britiſchen Hafen interniert worden. Infolge der Un⸗ terbindung jedes Verkehrs mit der Heimat mußte der Admiral v. Reuter in jenen Tagen zu der Anſicht kommen, der Waffenſtillſtand laufe am 21. Juni mittags ab. Darauf veranlaßte er nach ſeemänniſchem Brauch die Verſenkung. Admiral v. Reuter war in Scapa Flow der Befehlsgewalt der deutſchen Regierung tatſächlich entzogen. Damit entfällt von vornherein jede Haftung der deutſchen Regierung für die Handlungen des Admirals. Das vertragswidrige Vorgehen der Feinde iſt die eigentliche Schuld der Verſenkung geworden. Die deutſche Regierung muß deshalb jede Verpflichtung zu Erſatzleiſtung von Rechts wegen als unbegründet zu⸗ rückweiſen. Es entſpricht nicht den Abſichten der deut⸗ ſchen Regierung, wenn durch eine derartige Streitfrage das Inkrafttreten des Friedensvertrages verzögert werden würde. Sie macht deshalb den Vorſchlag, die Ange⸗ legenheit dem Ständigen Schiedsgerrichtshof im Hag zur Entſcheidung darüber zu unterbreiten. Anterhandlung mit Litauen. Kowno, 28. Nov. Havas meldet: Die deutſche Re⸗ gierung hat alle litauiſchen Bedingungen angenommen. Sämtliches Kriegs⸗ und Eiſenbahnmaterial der deutſchen Truppen iſt den Litauernüber⸗ geben worden. Das beſetzte Gebiet wird unter der ontrolle Litauens geräumt in einer noch nicht feſtgeſetz⸗ ten Friſt. Litauen verpflichtet ſich ſeinerſeits, ſeine Of⸗ ſenſive einzuſtellen und ſeine Streitkräfte hinter der De⸗ markationslinie zu halten, ſowie der deutſch⸗ruſſiſchen Ar⸗ mee die Benutzung der litauiſchen Eiſenbahnen für den Rücktransport zu garantieten. Die alliierte Kommiſſion für das Baltikum wird die Einhaltung der Beſtimmun⸗ gen überwachen. 8 s Wie in der„Deutſchen Allg. Ztg.“ mitgeteilt wird, ſind vonſeiten der Letten eine Reihe von Forderungen geſtellt worden, die erkennen laſſen, daß es ihnen in er⸗ ſter Linie um den Beſitz des deutſchen Heeresmaͤterials zu tun iſt. Die Mitglieder der lettiſchen Geſandtſchaft in Berlin werden erſt dann ihre Päſſe zugeſtellt erhal⸗ ten, wenn die ungeſtörte Ausreiſe der deutſchen Bevoll⸗ mächtigten in Riga geſichert erſcheint. Man darf als Beweggrund der Erklärung des Kriegszuſtands auch an⸗ nehmen, daß die lettiſche Regierung, deren Stellung be⸗ reits unſicher geworden war, bei dem e Deutſchenhaß der lettiſchen Bevölkerung durch dieſe Hand⸗ lung ihre eigene La rbeſſern hofft. Grundlage. 8 Die Notſtandsverſorgung mit Webwaren. Das Reichswirtſchafts miniſterium gibt bekannt: Die Hoffnung auf eine Verbilligung der Webwaren durch ſtände gering ſind, hält ſich die Notſtandsverſorgung für eine verſtärkte Einfuhr iſt fehlgeſchlagen. Da die Be⸗ die minderbemittelte Bevölkerung in engen Grenzen. Nun wurde die Textil⸗Notſtandsverſorgungsgeſellſchaft m. b. H. gegründet, deren Geſellſchafter das Reich unter Zu⸗ ziehung der Reichsſtelle für Textilwirtſchaft iſt. Die Geſchäftsanteile ſollen mit 5 Prozent verzinſt werden. Die Geſellſchaft erhält als Betriebskapital einen Reichs⸗ kredit von 500 Millionen, vom 1. Januar 1920 ab 250 Millionen Mark. Zur Verwendung als Notſtands⸗ waren ſollen in erſter Linie die noch bei der Heeres⸗ verwaltung und bei der Reichs⸗Textil⸗A.⸗G. vorhande⸗ nen Beſtände gelangen. Daneben iſt die Geſellſchaft er⸗ mächtigt, auch Neuanſchaffungen im In⸗ und Auslande zu machen. Unmittelbare Zuſchüſſe aus Reichsmitteln ſind im Hinblick auf die finanzielle Lage des Reichs nicht in Ausſicht genommen. Die Verteilung der Ware erfolgt in der Hauptſache einmal durch Vermittlung der Reichskleiderläger, die Organiſationen des Kleinhandels auf genoſſenſchaftlicher Grundlage find, an den Textil⸗ Einzelhandel, dann, ſoweit volkswirtſchaftlich beſonders wichtige Betriebe in Frage kommen, unmittelbar an dieſe Betriebe. Die Kleinhändler dürfen Ware nur auf Grund eines vom Kommunalverband ausgeſtellten Be⸗ rechtigungsſcheins abgeben. Den Kommunalverbänden geht über jede Zuteilung von Waren an die Kleinhändler ihres Bezirks Mitteilung zu, ſodaß ſie in der Lage ſind, zu kontrollieren, daß die Waren nicht verſchoben werden, ſondern zu den vorgeſchriebenen Preiſen an die wirk⸗ lich bedürftige Bevölkerung gelangen. Der Kreis der Verſorgungsberechtigten iſt dahin abgegrenzt, daß alle wirtſchaftlich Schwachen ohne Rückſicht auf ihre ſoziale Stellung, nicht nur aus Arbeiterkreiſen, ſondern insbe⸗ ſondere auch Beamte, Privatangeſtellte und ſelbſtändige Perſonen des Mittelſtands unter beſonderer Berückſich⸗ tigung der Kriegsbeſchädigten, Kriegshinterbliebenen und kinderreichen Familien verſorgt werden ſollen. Im all⸗ gemeinen will die Notſtandsverſorgung nur Stoffe liefern und auf eigne Anfertigung von Kleidungsſtücken verzichten. Nur ſoweit ſolche noch vorhanden ſind, ſollen ſie ausgegeben werden. Die Hilfeleiſtung ſoll zunächſt nur bis zum 1. April nächſten Jahres gelten. Wenn ſich herausſtellt, daß dieſes Vorgehen noch weiter not⸗ wendig iſt, ſoll ein neuer Beſchluß des Kabinetts her⸗ beigeführt werden.. Neues vom Tage. Ueberwachung der Ausfuhr. Berlin, 1. Dez. Die Regierung hat eine Ueber⸗ wachung der Ausfuhr eingeleitet. ordnung erlaſſen werden, wonach die Ausfuhr lebens⸗ wichtiger Gegenſtände mit Gefängnis beſtraft wird. Das erſte Verzeichnis der für die Ausfuhr verbotenen Waren wird demnächſt veröffentlicht. ö Die Betriebsräte. 8 Berlin, 1. Dez. Der Betriebsratsausſchuß der Na⸗ tionalverſammlung hat nach langer ſcharfer Ausſprache einen Antrag des Zentrums gegen die Sozialdemokraten angenommen, der lautet: Ueber die Einſtellung des einzelnen Arbeitnehmers hat der Arbeitgeber al⸗ lein ohne Mitwirkung oder Kontrolle des Betriebs⸗ rats oder Angeſtelltenrats zu entſcheiden.— Bezüglich der Entlaſſung wurde ein gemeinſamer Antrag der Regierungsparteien als Artikel 42 und 43 ohne Wider⸗ ſpruch angenommen, der den Arbeitnehmer gegen Kün⸗ digung oder Entlaſſung wegen politiſcher, militäriſcher, konfeſſioneller oder gewerkſchaftlicher Betätigung, Zuge⸗ hörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einem politiſchen, kon⸗ feſſionellen oder beruflichen Verein oder einem militäri⸗ ſchen Verband und ſolche ohne Angabe von Gründen oder wegen Verweigerung nicht vereinbarter Arbeit die An⸗ rufung des Arbeiter- oder Angeſtelltenrats und des Schlichtungsausſchuſſes zubilligt, welch letzterer dem Ar⸗ beitgeber eine Entſchädigung für die Nichtwieder⸗ einſtellung eines Entlaſſenen auferlegen kann. Aus dem Unterſuchungsausſchuß. Berlin, 1. Dez. Da die Geſchäftsgebahrung des Un⸗ terſuchungsausſchuſſes in den weiteſten Kreiſen Anſtoß erregt hat, ſoll das bisher geübte Verfahren abgeändert und auf die Vernehmung der Zeugen beſchränkt wer⸗ den.— Der„Vorwärts“ bemerkt dazu, im Intereſſe des Anſehens des Ausſchuſſes ſei zu bedauern, daß man erſt die Erfahrung habe machen müſſen. 5 Bethmann Hollweg in Genf. Berlin, 1. Dez. Der frühere Reichskanzler v. Beth⸗ mann Hollweg traf in Lauſanne ein und wird dann längere Zeit in Genf Aufenthalt nehmen. . Hilfe für Wien.. Berlin, 1. Dez. Die Fraktionen der Deutſchnationa⸗ len Volkspartei der preußiſchen Landesverſammlung und in der Nationalverſammlung wenden ſich in einem, Auf⸗ cuf an die Selbſtverſorger in Deutſchland, die notleiden⸗ den Wiener mit Brot zu unterſtützen. 5 Wien, 1. Dez. Wie das Wiener Korr.⸗Bur. erfährt, ſind Getreide- und Mehlſendungen aus Trieſt für Oeſter⸗ reich im Aurollen, 2000 Tonnen Mehl für Wien und 2500 Tonnen Getreide für Graz. Noch 10000 Tonnen Getreide in mehreren ohne Unterbrechung einander fol genden Sendungen werden erwartet. 5 Verhandlungen mit Moskau. 6 Berlin, 1. Dez. Zwiſchen der Reichsregierung und der Sopjetregierung ſind Verhandlungen im Gange, die ſich nach amtlicher Mitteilung vor allem auf die Rückgabe von Geiſeln beziehen. g Zuſammenſchluß der Eiſenbahner Würzburg, J. Dez. Eine Verſammlung von Ver⸗ tretern des Deutſchen Eiſenbahnerverbands(430 000 Mit⸗ glieder) und des Deutſchen Verkehrsperſonalverbands (85 000 Mitglieder) beſchloß, die Verſchmelzung der bei⸗ den Verbände ab 1. Juli 1920 auf gewerkſchaftlicher 5 1 Es ſoll eine Ver⸗ Aus dem beſetzten Gebiet. 1 Saarbrücken, 1. Dez. Die Bergarbeiter des Saar- gebiets ſind in eine neue Lohnbewegung eingetreten. Sie haben dem franzöſiſchen Grubenkontrolldienſt ihre For⸗ derungen vorgelegt. Heimkehr Mackenſens. Wien, 1. Dez. Generalfeldmarſchall von Macke 1% ſen wird in den nächſten Tagen aus der Gefangen ſchaft in Saloniki entlaſſen. kurzen Aufenthalt in Budapeſt und Wien nehmen. 0 kenſen wurde bekanntlich vor Jahresfriſt auf dem marſch durch Ungarn von der Karolyiſchen Regierun auf Befehl der Entente in Budapeſt verhaftet und 45 169 einiger Zeit den Feinden ausgeliefert, die ihn vö rechtswidrig bisher gefangen hielten.) g Die Enttäuſchten. 16 Budapeſt, 1. Dez. In einer Verſammlung der 5 Oberungarn vor den Tſchechen und Rumänen geflüchte 15 Slovaken und Ruthenen wies Staatsſekretär Nüahe⸗ Kuthafaloy darauf hin, daß die ſloveniſche und ai niſche Bevölkerung in ihrem Vertrauen auf die Cie ſon'ſchen Grundſätze arg getäuſcht worden ſei. ehe fordere ihr Selbſtbeſtimmungsrecht und erh o Widerſpruch gegen die Einverleibung in die Tſche Carranzas geſtellt. vakei oder Rumänien. Sollte der Oberſte Rat ihren 7 len nicht achten, dann würden beide Völker nicht aufhör 1 i zu kämpfen, bis ſie ihrem politiſchen Willen Geltung verſchafft hätten. 5 Von der Friedenskonferenz Nef Paris, 1. Dez. Der Oberſte Rat beſchloß, 1 96 der deutſchen Kriegsflotte in Scapa 1 1 auf den Abbruch zu verkaufen, bis auf einige inge die an Frankreich und Italien verteilt werden.** andere Schiffe ſollen bis zur endgültigen Zerſto mit an einige Staaten ausgeliehen werden.(Wohl dag die Bauart nachgemacht werden kann. D. Schr. per in der Oſtſee während der gegenwärtigen Handels fre irrtümlich beſchlagnahmten deutſchen Schiffe ſollen Ver⸗ gegeben werden.(Die Engländer haben die vor g⸗ hängung der Sperre ausgelaufenen und von ihnen get perten Schiffe ſchon vor einer Woche freigegeben al die Franzoſen hielten die Schiffe zurück.) Das a der deutſchen Seehäfen wurde grundſätzlich als ha hf 5 tiger Erſatz für die bei Scapa Flow verſenkten“!“ erklärt.„Ke⸗ Der Oberſte Rat beſchloß, daß die rumäniſche Note gierung die erwartete genügende Antwort auf die der Verbündeten vom 24. November vor dem 3. Hehe N ber den Vertretern der Verbündeten in Bukareſt u reichen habe. a a Der Krieg im Oſten. London, 1. Dez. Waſhington: Die Alliierten haben Polen die tigung“(d. h. den Befehl) erteilt, eine große O gegen Sopjet⸗Rußland zu beginnen. Die polniſchen i litärſachverſtändigen hoffen, Moskau und Petersburg 1 nerhalb 3 Wochen befreien zu können.(1) 1 ee „Times“ meldet, von den Bolſchewiſten ſeien e der Unterſtützung der Weißen Truppen weitere 300%% ſonen hingerichtet worden. 1 Der Streik in Amerika bil, Waſhington, 1. Dez. Die Regierung hat im 113 blick auf den Streik der Bergleute beſchloſſen, u.. die Asphaltminen zu beſchlagnahmen. 5 5 Internationale Arbeitskonfſerenz. 1 Waſhington, 1. Dez. Albert Thomas wurde erſten Generaldirektor des Internationalen Arb reaus, das unter dem Schutze des Völcerbund Prü⸗ gewählt. Arthur Fontaſne wurde als zuſtändige!“? ſident des Direktionskomitees bezeichnet. Arupber General Gonzales hat ſich an die Spitze der ii General Obregon iſt Kriegsm im Kabinett Carranza. Kämpfe in Mexiko? Get Waſhington, 1. Dez. Die Anhänger der iet im Obregon und Carranza ſollen in Mexiko miteing ohen Kampfe ſtehen. Carranza ſoll nach Queretaro Keila ſein. Es wird erwogen, Mexiko wegen der ins ein un fung des amerikaniſchen Konſularagenten Jenfi Ultimatum zu ſtellen. London, 1. Dez. ſei der Bürgerkrieg ausgebrochen. ſei aus der Stadt Mexiko geflohen. Der Ab diplomatiſchen Staaten und Mexiko ſtehe bevor. freuen!) Die„Times“ meldet, in Präſident 5 9 Lokales. — Heimkehr der Kriegsgefangenen n Malta befindlichen 1200 Deutſchen ſollen auf über lieniſchen Schiff nach Venedig gebracht und Di Brenner nach Deutſchland befördert werden. ch 8 der aus Elſaß⸗Lothringen vertriebenen deutſ lien, deren Mobiliar von den Franzoſen zur worden iſt, wird auf etwa 30 000 geſchätzt. — Das Zentralbüro der Freundi Mädchen in der Schweiz warnt auf Grun niſſe einer Umfrage bei 41 ſchweizeriſchen im Ausland alle auswanderungsluſtigen An chen dringend davor, ohne zwingende Grün 4 mat zu verlaſſen, da bei den ſchwank n 15 im A N verhältniſſen die Ausſichten für Schweizerin death land gegenwärtig überaus wah dec 0 chende Mädchen oder auch ſolche 1 0 in Fran Namen finden weder in England l N 4 Belgien oder Italien Aufnahme.“ Was bung fir 6 4 zerinnen geg iſt, gilt ohne weiteres ſche junge Mädchen. e e — Meldepflicht für Rollenpapier. d ni handel mit Zeitungsdruckpapier überhe i von Fabriken und Händlern unter falſch und zu höheren Preiſen ſolches Papier tungsverleger verkauft wird, das ſomi Verteilung entzogen wird, hat das Rei ſterium die Meldepflicht für Zeitungs net. Der Verſender von Zeitu Er wird auf der Heimreiſe f Rück er „ Die„Morning Poſt“ meldel 1% D „— 7—— 5— a dcgehel —— Verſendung an die Wirtſchaftsſtelle für das deukſche ngsgewerbe zu melden. Die Wirtſchaftsſtelle iſt be⸗ igt, von jedem mittelbaren oder unmittelbaren Be⸗ rhandlungen werden außer den Strafen wegen eichhandels mit Kohlenſperre, Beſchlagnahme des Pa⸗ und Entziehung oder Kürzung des Bezugsrechts t. Futternot. Der bad. Bauernverein richtete an egierung das dringende Erſuchen, die Beſtrebungen Landwirtſchaft zur Beſchaffung von Futtermitteln igſt zu unterſtützen. Erhöhung des Leimpreiſes. Um die Leim⸗ ſorgung zu heben, hat das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ 0 die Erhöhung des Leimpreiſes zugelaſſen, ſofern 5 Material aus Rohſtoffen(Knochen und Leimleder), 1 aus dem Ausland bezogen ſind, hergeſtellt iſt.— 10 wird ſich darauf gefaßt machen müſſen, daß es 10 nur Leim aus ausländiſchen Rohſtoffen gibt. wi Rohteer für Handwerker. Vom Reichswirt⸗ ſdhaftsminiſter ſind die Gasanſtalten angewieſen worden, er bis zu 5 00 der jeweiligen vormonatlichen Teer⸗ e ung an Handwerker und ſonſtige Kleinverbraucher Iihentonat abgegeben werden kann. Jedoch darf die 05 e e an einen Verbraucher 500 Kilo im Monat nicht N zu erklären, daß ſie die erhaltenen Rohteermengen Iden Selbſtverbrauch benötigen und nicht in den l bringen. Angebot von Nutzholz. Die bad. Forſt⸗ und anendirektion wird die Forſtämter anweiſen, für N ſlaigewerbetreibende und Selbſtverbraucher geeignete zarten in paſſenden Loſen im Verſteigerungsweg aus⸗ „ ien. Gemeinden mit Waldbeſitz werden zu ähnlichem ibehen aufgefordert. 8 „ Veſchlagnahme in der Woche vom 16. zum 15 lu oktober. In der Woche vom 16. zum 23. Oktober eden von den vom Reichswirtſchaftsminiſterium ein⸗ e teten Ueberwachungsorganen an den Nordweſt⸗, 5 11 5 Nord⸗ und Südweſtgrenzen folgende Warenmen⸗ M 07 beſchlagnahmt: 106 T. für die Reichsgetreideſtelle, N T. für die Reichsfleiſchſtelle, 952 T. für die Reichs⸗ Ie für Speiſefette, 54 T. für die Reichszucker⸗Aus⸗ Iisſtelle, 1014 T. für die Reichsfiſchverſorgung, 10 klür. die Reichskartoffelſtelle, 277 T. für die Reichs⸗ une für Gemüſe und Obſt, 72 T. für die Reichsverſor⸗ Dſür Nährmittel, 649 T. für den Reichsausſchuß kale und Fette, 5½ T. für die Eier⸗Einfuhr. Ins⸗ 0 int ſind 3846 Tonnen Lebensmittel beſchlagnahmt 4 Nen. 1 Mie Köln⸗Rottweiler Pulverfabriken werden das „ J elkapital von 33 auf 66 Millionen erhöhen. 1 be pete. Fell. Ein Forſtmann im Odenwald findet es imt, daß er einen ſiebenpfündigen Hafen zu 8.40 i Höchſtpreis abgeben müſſe, während der Käufer as Fell 8 Mark bekommt und ſomit nur 40 Pfg. een Haſen zu zahlen hat. Der Jägersmann ver⸗ N 3 von 12 bis 16 Mark je nach Ge⸗ 4 aſen. e 3 ü pole für Wien. Die Stadt Heidelberg und einige N cbote. Orte Süddeutſchlands haben der Stadt Wien an⸗ IAuter eine größere Zahl Wiener Kinder über den b Ira um Pflege zu nehmen. ta udunglück. In einer Wohnbaracke der Samen⸗ ie uſtalt Planta in Markgraf⸗Neuſiedel bei ö den deneſtand ein Feuer, das raſend ſchnell um ſich griff. ö 5 Inſaſſen wurden viele durch den Qualm des Papiers genaue Auskunft zu verlangen. Zu⸗ teigen. Die Antragſteller haben bei Empfang ſchrift⸗ bewußtlos, andere wurden niedergetreten und die Flüch⸗ tenden verſperrten ſich ſelbſt den Weg ins Freie. Fünf⸗ zig Perſonen ſind verbrannt, 9 trugen ſchwere, 15 leich tere Verletzungen davon. Es iſt noch nicht genau feſt⸗ geſtellt, ob der Brund durch die Exploſion von Spreng⸗ mitteln oder beim Anzünden einer Lampe entſtanden iſt. ep. Unangenehme Erfahrungen. Wie unzuver⸗ läſſig und gefährlich die Behauptungen der Leute ſind, die zur Auswanderung nach Südamerika ermutigen, zei⸗ gen die Erfahrungen einiger Münchener Auswanderer⸗ familien. Obwohl eine Reiſemöglichkeit nach Paraguay, ihrem Auswanderungsziel, überhaupt noch nicht beſteht und ihre Mittel für die Ueberfahrt längſt nicht ausgereicht hätten, gaben ſie daheim ihre Wohnung auf, verkauften ihren Hausrat und reiſten nach Hamburg in der Mei⸗ nung, ſofort mit dem Schiff weiterfahren zu können. Dort lernten ſie aber nicht bloß einſehen, wie falſch ſie unterrichtet worden waren, ſondern konnten auch infolge der Wohnungsnot keinerlei Obdach und Fürſorge finden und mußten unverrichteter Dinge und mit den unange⸗ nehmſten Erfahrungen zurückkehren. Wer auswandern will, muß ſich aufs genaueſte erkundigen, keinesfalls ⸗aber darf er reiſen, ehe er die Gewißheit hat, daß er unmittel⸗ bar mit einem beſtimmten Schiff weiterfahren kaun. — Parteitag der Zentrumspartei. Der Reichs⸗ parteitag der Zentrumspartei in Berlin, der wegen der Verkehrsſperre verſchoben werden mußte, wird im Ja⸗ nuar ſtattfinden. 5 — Das Branntweinmonopol iſt am 1. Oktober in Kraft getreten. Nach dieſem Geſetz unterliegt aller Trink⸗ branntwein, der nicht von der Monopolverwaltung her⸗ geſtellt worden iſt, einer beſonderen Abgabe, dem Frei⸗ geld, das durch Aufkleben eines Steuerzeichens auf die Flaſchen dgl. entrichtet wird. Das Steuerzeichen iſt vom Herſteller anzubringen, bevor die verſchloſſenen Fla⸗ ſchen und dgl., aus der Füllſtätte entfernt werden. Wer Trinkbranntwein gewerbsmäßig herſtellt(Brennereien, Deſtillateure oder andere Gewerbetreibende) dadurch, daß er den auf der eigenen Brennerei hergeſtellten oder aus einer fremden Brennerei bezogenen Branntwein auf Trinkſtärke verdünnt, und in Flaſchen und dgl. abfüllt, oder dadurch, daß er aus fremden Brennereien bezoge⸗ nen, bereits verdünnten Branntwein nur in Flaſchen ab⸗ füllt, muß ſeinen Betrieb alsbald bei der zuſtändigen Bezirksſtelle(Hauptſteueramt, Finanzamt) anmelden. — Sparprämienanleihe. Die Beſitzer von Kriegs⸗ anleihen in Form von Schuldbuchforderungen werden darauf hingewieſen, daß der Umtauſch in Inhaberſtücke erſt nach erfolgter Zeichnung bis ſpäteſtens 20. Dezember zu beantragen iſt. Es hat keinen Zweck, dieſen Umtauſch vorzunehmen, bevor über die Zahl der zugeteilten Spar⸗ prämienſtücke Gewißheit beſteht. Es wird nochmals dar⸗ auf hingewieſen, daß der Endtermin für die Zeichnungen wegen der Verkehrsſperre auf den 3. Dezember, nachmit⸗ tags 1 Uhr, feſtgelegt worden iſt. b — Kriegsanleihe und Depotzwang. Nach dem Kapitalfluchtgeſetz können Zinsabſchnitte nach dem 1. De⸗ zember nur noch von ſolchen Wertpapieren eingelöſt wer⸗ den, die bei den Banken hinterlegt ſind oder für die eine vom Finanzſteueramt beglaubigte Beſcheinigung der Anmeldung beigebracht iſt. Es können demnach auch die Zinsabſchnitte von Kriegsan leihen nicht mehr, wie bisher, bei der Poſt oder im Verkehr ſelbſt verwertet werden. Bei dieſer Gelegenheit muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß in den letzten Tagen bedeutende Verkäufe von Wertpapieren, insbeſondere Kriegsanlei⸗ he, ſtattgefunden haben, weiche bisher der Steuer ent⸗ führenden Direktors der Laudwirtſchaftskammer, zogen worden waren. Dieſes Aufgebot, das zu einem leichten Kursrückgang der Kriegsanleihe geführt hat, hat mit dem heutigen Tage anſcheinend ſein Ende erreicht. Es iſt anzunehmen, daß der Kurs der Kriegsanleihe ſich wiederum befeſtigen wird, und es iſt daher ernſten Zeich⸗ nern der Sparprämienanleihe zu raten, ſich rechtzeitig mit Kriegsanleihe zum gegenwärtigen Kurs zu verſehen. „ Die Einnahmen der bad. Staatsbahnen be⸗ trugen im Oktober ds. Is. nahezu 27 Mill. Mark d. ſ. 12,3 Mill. Mark mehr als im Vorjahr. Von dieſen Einnah⸗ men entfallen 7,7 Mill.(mehr 3,5 Mill.) auf den Per⸗ ſonenverkehr, 15,2 Mill.(mehr 6,3 Mill.) auf den Gü⸗ terverkehr und 4 Mill.(mehr 2 ½ Mill.) auf ſonſtige Quellen. — Freier Bahnverkehr. Für Kartoffeln, Gemüſe, Fiſche, Fleiſch, Milch und Margarine iſt der Trans⸗ port von Holland nach Deutſchland, laut„Berliner Lo⸗ kalanzeiger“, nicht eingeſtellt. f — Weitere Steigerung des Zollaufgelds. Das Aufgeld bei Zahlung der Zölle in Gold beträgt für die Woche vom 23.—29. November leinſchließlich) 775 Pro⸗ zent gegen 690 Prozent in der Vorwoche. a 1 Baden. Karlsruhe, 1. Dez. Unter dem Verſitz des geſchäfts⸗ Dr. Müller, fand im Gartenſaal der Feſthalle eine Ver⸗ ſammlung der bad. Tabakpflanzer ſtatt. Dr. Mül⸗ ler berichtete über das Bremer Abkommen und bemerkte, daß die in dem Abkommen feſtgelegte For⸗ derung der Einführung von Höchſtpreiſen für Ta⸗ bakfabrikate bis heute noch nicht erfüllt ſei. Ein Unrecht ſei es, die Pflanzer unter Zwang zu ſtellen, die Fabrikation aber frei zu laſſen. Die Rohtabak⸗ preiſe des Bremer Abkoiumens ſeien feſtgelegt aufgrund von Auslandspreiſen zwiſchen 500 und 600 Mark. In⸗ zwiſchen ſeien die Preiſe für ausländiſchen Tabak auf 2000 bis 5500 Mark für den Zentner geſtiegen. Dazu komme, daß im beſetzten Gebiet die Inlandstabake zu weſentlich höheren Preiſen gehanvelt werden, als im un⸗ beſetzten Gebiet aufgrund der Richtpreiſe. Miniſter Re m⸗ mele führte aus, die Pflanzer hätten dem Bremer Ab⸗ kommen ſelbſt zugeſtimmt. Schuld an der Aenderung der Verhältniſſe ſeit Juli ſei der Umſtand, daß die Reichs⸗ regierung dem Geſchrei nach dem Freihandel in Ein⸗ fuhr und Ausfuhr nachgegeben habe. Die Regierung werde nicht ohne weiteres auf das Bremer Abkommen boerzichten. Sie werde Klarheit darüber ſchaffen, warum der eine Punkt des Bremer Abkommens, die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Tabakfabrikate, nicht eingehalten wor⸗ den ſei. In der Ausſprache wurde allgemein die For⸗ derung auf Freigabe der Tabakernte von 1919 erhoben. Landtagsabg. Schöpfle berechnete den Gewinn, den der Staat im Vorjahr auf Koſten der zahlreichen Pflan⸗ zer wenigen Händlern und Fabrikanten in die Taſche gejagt hat, auf 150 Millionen Mark. Landtagsabg. Fiſcher-Lahr erklärte, die Pflanzer ſeien in Bremen überſtimmt worden, weil 10 Pflanzer 35 Fabrikanten, Händlern und Arbeiterſekretären gegenüberſtanden. Schließlich nahm die Verſammlung einen Beſchluß an, in dem die unbedingte Freigabe der Tabakernte von 1919 und die Einſtellung aller Straf- und Zivilprozeſſe g e⸗ gen Pflanzer gefordert wird. 5 65 Verantmartlich für die Neparrtan Wa immermann Seccn deren 1 Ebert, Neichspräſident N Aber den Parteiprogrammen ſteht für eden Deutſchen die Pflicht, mitzuar- 8 am Wiederaufbau des Reiches. 2 uerſt müſſen unſere Finanzen gekraf⸗ 3 werden, denn nur durdꝭ ſie kann das Neich wieder aufblühen. Ein ilt tel eur Kräftigung der Finanzen n P tmienanleibe. Wer ſie . tut leine Pflicht und arbeitet am Wiederaufbo. f ö 1 ue, Nelcetunzle“ 0 W Zins, vom Reiche aufgeſpart, rd Dir und Deinen Kindern nützen! 6 3 Finanzen sind eine unent- Gegen che Grundlage für Recht und ug te. Wer das Reich finanziell stärkt, a 75 er ihm Geld leiht, stärkt Recht ac Gesetz. 0. danach! Erzberger, Reichsminiſter der Finanzen Die erſte Friedensanleihe iſt ein kühneres Wagnis als alle Kriegs⸗ Trotzdem wird das Deutſche Volk die Friedensanleihe zeichnen. anleihen. Dr. Bell. Reichsverkehrsminister sind die besten Eisenbahnräder! Dr. David, Reichs miniſter o. P. Wer ausländiſche Luxuswaren kauft, drückt unſere Valuta noch tiefer hinab und verteuert die Einfuhr notwendiger Rohſtoffe und Nahrungsmittel noch mehr. Wer dagegen entbehrliches Geld in Spar⸗Prämienanleihe anlegt, hebt unſere Valuta und fördert den Ge⸗ neſungsprozeß der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft. Wer ſein Land liebt, handle 10 Giesberts, Reichspostminister Geldstücke 5 der hat in der Not! 570 Koch, Reichsminiſter des Innern Wirtschaft ohne Geld iſt Pflug ohne Pferd. Dr. Mayer, Reichsschatzminister Jur Seulſten Gar- rfmlingnleihe? Dr. Gehbler, Reichsminister für Miederaufbau Tragt goldene Ballen herbei Zum Wiederaufbau. Gebt dem Reiche Geld. 4 Flas Wer spart in der Zeit, Was das Blut für den Körper, ist das Geld für den Staat. . 20 Müller, Reichsminiſter des Auswärtigen Wer die Friedensanleihe zeichnet, hilft einen wirklichen, dauernden Frieden ſichern. 22 Noske, Reichswehrminiſter Wer dem Reiche kein Geld gönnt, ſchlägt dem Soldaten die Waffe aus der Hand! , Sehlicke, Reichsarbeitsminister Geld schafft Arbeit, Arbeit schafft Brot. — trolle beauftragt. Einladung. Die Gemeinde veranſtaltet einen Volkshochſchulkurs und will durch Hochſchuldozenten oder auch ſonſtige im praktiſchen Leben ſtehende Perſönlichkeiten im Laufe des Winters geeignete Vorträge halten laſſen. i Als einleitendes Thema iſt beſtimmt: Das Weſen der Valkshochlchulbewegung ſtehen. 2 Wegen Einbau eines Planſichters bleibt mein Betrieb ab Donnerstag einige Tage Ich erſuche meine Kundſchaft dies berück⸗ ſichtigen zu wollen. Oftersheimer Mühle. über welches N 7— 7* 8. 8 Einige Zentne: Herr Profeſſor Dr. Niebergall in Heidelberg 9 g ob, 90 5* 2. 5 8 18„„der Laufer schweine 8 f. a Ein pros Mittwoch, den 3. Dezember d. Z. abends 7½ Ahr b 85 gen. im Bürgerausſchußſaal dahier ſprechen wird. ate befinden ſich beſonders E 4 1 5 575 Leitſätze dieſes äußerſt intereſſanten Vortrags ſind im lokalen Teil dieſes Blattes i Franz Berlinghof. 7 Sahle* veröffentlicht. a 8 1 n 7 Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. g Wörtot 1 Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſ on 50 Pfg. Karten ſind erhältlich bei der Gemeindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtraße 106 und Röſer, Hauptſtraße 74. i Da im Bürgerausſchußſaal höchſtens 100 Plätze verfügbar ſind, empfiehlt es ſich die Karten ſofort zu beſchaffen, damit nötigenfalls ein größerer Saal gemietet werden kann. bis zum Montag, den 1. Dezember, ſeine Karte nicht abgeholt hat, darf nicht klagen, wenn ihm der Zutritt nicht mehr möglich wird. Seckenheim, den 22. November 1919. Wer Sammel⸗Anzeiger zur für Mitglieder der Jandm. Ein- 2. Verkanfsgenoſſeuſchaft. Im Lager vorrätig: Kartoffelſchnitzel, Gelbrübenſchnitzel, rübenſchnitzel,— Miſchfutter für Rindvieh, Schweinemaſtfutter, Sonnenblumenkuchenſchrot Keimmehl, Fleiſchfuttermehl, Futterkalk. gettuässe! 1 0. Befreiung rg n fort. Alter und 5 b angeben. Aus kagge 8e Verſandhaus 4 g München aße Zucker⸗ Hiltensbergerſ 6. Bis ZOML. dünne* Der Vorſtand. Verdienſt, Grwegwſpel Nebenerwerb. Nr. 239 gratis, 85 5 Ansichts-Karten Bene Aibner mans, P. Wagentnech Dor Arbellsausſchuß der Kommission für die Heidelberger Volkabochſchullo.—.—— ene. 10 Amtliche 6. 17 Jaht der Wohn iſt 5 due ee Grenzmarken werden in der Tag⸗ Sämtliche 2 1 äſſtige Za er Wohnräume au e fahrt entgegengenommen. a 27 beieg ge Bekanntmachungen Zahl 8 Haushaltsangehörige herab⸗ Neckarhaufer, den 26. November 1919. 8 lacht E ürſe be 5 ee Perſonen geſetzt worden Die überſchüſſigen Räume 5 Das Bürgermeiſteramt: a 15 Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R. G. Bl. Seite 608) in Verbindung mit§ 1 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird iermit dem Jul ius Baier hier Rheinhäuſerſtraße Nr. 12 der Handel mit Konditoreiwaren ſowie jeg⸗ liche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 17. November 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. III. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die gemäß Verordnung Miniſteriums des Innern vom 8. Dezember 1899 vorzu⸗ nehmende Deichſchau iſt für den Damm der Gemarkung Seckenheim auf Dienstag, den 2. Dezember d. Js., vormittags 10 Uhr bei der Feudenheimer Fähre beginnend feſtgeſetzt, wovon wir die betetligten Grund⸗ beſitzer und Beſitzer von Anlagen hiermit in Kenntnis ſetzen. f Seeckenheim, den 28. No vember 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Bürgy. Wir ſind nicht in der Lage die Straßen⸗ beleuchtung zu verbeſſern und fordern unſere Einwohnerſchaft insbeſondere Landwirte daher auf, die Straßen und Gehewege ſtets frei⸗ zuhalten. Die Polizei iſt zur ſtrengen Kon⸗ Wer Wagen, Karren oder dergl. auf Straße oder Geheweg im Dunkeln ſtehen läßt, muß unnachſichtlich beſtraft werden. Seckenheim, den 28. November 1919. Bürgermeiſteramt: f Koch. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß das zur Ver⸗ teilung kommende Holz raſcheſtens abgeführt werden muß. Für falſch abgefahrenes oder ab⸗ handen gekommenes Holz erfolgt in Hinkunft keine Nachlieferung mehr. Seckenheim, 22, November 1919. Bürgermeiſteramt: ö Koch. Auf die wichtigſten Beſtimmungen für Mieter und Vermieter ſei hiermit aufmerkſam gemacht: 1. Jede freiwerdende Wohnung iſt inner⸗ halb 8 Tagen der Wohnungskommiſſion anzumelden. 8 2. Ohne Zuſtimmung der Wohnungskom⸗ miſſion darf nicht vermietet werden. Zur Wohnungskündigung ſowie zur Mietzinsſteigerung iſt die Erlaubnis des Mieteinigungsamts nötig. Jeder Zuzug von auswärts bedarf der Genehmigung der Wohnungskommiſſion auch dann, wenn der Zuziehende inner⸗ halb der eigenen Wohnung aufgenommen werden ſoll. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bei der Wohnungskommiſſion anzumelden. kann die Gemeinde in Anſpruch nehmen und einem beſtimmten Wohnungs- 8 unter vorläufiger Feſtſetzung es Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ trag gilt als abgeſchloſſen, wenn weder der Verfügungsberechtigte noch der Wohnungsſuchende binnen einer Woche beim Einigungzamt Widerſpruch erhebt. Alle Räume, die von der Gemeinde⸗ behörde in Anſpruch genommen werden, gelten von dem Zeitpunkt an mit Be⸗ ſchlag belegt, an dem dem Verfügungs⸗ berechtigten die Anordnung der Gemeinde⸗ behörde eröffnet worden iſt. Dieſer hat ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ fügungen über die in Anſpruch ge⸗ nommenen Räume ohne Genehmigung der Gemein debehörde zu enthalten. Ver⸗ weigert er die Ueberlaſſung der Räume, ſo iſt die Anwendung des polizeilichen Zwangs nach 88 30 und 31 des Polizei⸗ Strafgeſetzbuchs zuläſſig. Alle das Mieteinigungsamt betreffen ⸗ den Angelegenheiten ſind im Rathaus, Zimmer 7, anzumelden, ſoweit ſie' die Wohnungskommiſſion betreffen, bei Herrn Gemeinderat Neubauer Dienstags und Freitags im Rathaus Zimmer 9 von ½6—7 Uhr. Seeckenheim, den 13. September 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarkung Neckarhauſen iſt Tagfahrt auf Donnerstag, den 11. Dezem ber 1919, Vorm. ½9 Uhr beginnend in den Räumen des Geundbuchamts zu Neckarhauſen beſtimmt. 5 Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt, alſo ſeit dem 10. Oktober 1918 eingetretenen, dem Giund⸗ buchamt bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während einer Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzu⸗ tragen. a Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige ge⸗ brachten Veränderungen im Grundeigentum. insbeſondere auch bleibende Kulturverän⸗ derungen anzumelden und die Meßbriefe (Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderunge in der Form der Geundſtücke vor der Tag⸗ fahrt dem Grundbuchamte oder in der Tag⸗ fahrt dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. N f Anträge der Grundeigentümer auf An⸗ fertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wieder⸗ ſchadhafter oder abhanden ge⸗ gez. Hack Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 27. November 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Volksſchule Seckenheim. Der Unterricht beginnt wieder am nächſten Dienstag, den 2. Dezember. Seckenheim, 30. November 1919. Rektorat: Lorentz. Lebensmittelamt. Splritus⸗Ausgabe. Margen Dienstag, den 2. Dezember nachmittags von 2 bis 3 Uhr wird auf dem Lebensmittelamt Zimmer 1 an die Be⸗ zugsberechtigten Spiritus abgegeben. Der Preis beträgt mit Flaſche 2.50 Mk. Petroleummarken-Ausgabe. morgen Dienstag, den 2. Dezember, nachmittags von 2— 4 Uhr auf Zimmer 2 Der Petroleumausweis iſt dabei vorzulegen. Seckenheim, den 1. Dezember 1919. Lebensmittelamt. 0 I Diejenigen Haushaltungen, welche glauben berechtigten Anſpruch für Holz zu haben und bis jetzt noch keinen Loszettel erhielten, werden gebeten, dies morgen Dienstag, den 2. De⸗ zember auf dem Lebensmitelamt anzumelden. Seckenheim, den 1. Dezember 1919. Lebensmittelamt Die Druſchkohlen für die beim Lebens mittelamt abgeholten Bezugſcheine werden morgen Dienstag, den 2. Dezember bei der Landwirtſchaftlichen Ein- und Verkaufsge⸗ noſſenſchaft vormittags von 3—12 Uhr ab⸗ gegeben. Seckenheim, den 1. Dezember 1919. Lebensmittelamt. DZDutter⸗Ausgabe. Am Diensstag, den 2. ds. Mts, vormit⸗ tags von 9 bis 12 Uhr erhalten in der Friedrich⸗ ſchule Saal 8 gegen Vorlage des Fleiſchausweiſes die Fettbezugsberechtigten Butter pro Kopf der Haushaltung ¼ Pfund zum Preiſe von 5.88 Mk pro Pfund. ö Nr. 2218 bis 3000 und No. 1 bis 1010. und zwar: Nr. 2218 bis 2800 von 2 bis 3 Uhr Nr. 2801 bis 3000 u. 1 bis 400 von 8 bis 4 Uhr Nr. 401 bis 1010 von 4 bis 5 Uhr Diejenigen großen Familien, welche am 2. September 1919 nicht die ganze Menge Butter erhielten, können dieſelbe gleich mitbeziehen. g Die Bewohner der Hochſtätt und der Stein⸗ zeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſchek. Bei dteſer Ausgabe iſt die No. 19 für Nr. 2217 bis 3000, die Nr. 30 für Nr. 1 bis 1010 gültig. Seckenheim, 1. Dezember 1919, % Lebens mittelamt. friſch eingetroffen. Georg RG n nsfallofions- esd für Hasser, elo llt. Liehi un Ausfuhrung sdmtlieher Hl. o hann, Seele aa Ser- 32 hermit meine penglerei und lagen in empfehlende Eriaae run N. B ·˙ Austodhl in: 500 0 8 ml Hlekir. 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