1 13 . Himtsblatt der Bürgermefsterämfer 8 e Alvesheim, 2 fleckarhau sen und Edingen. 19. Jahr 7 93 0 9 Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 3 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Montag, 8. Dezember 1919. Juſerationenreis: Die einſpaltige Petitzetle 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. k. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſchecktonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 283 ——— 5 * Tagesſchau. 5 Nach dem Preſſebüro Radio hat der Oberſte Rat in Paris ber deutſchen Regierung für ihre Antwort auf die Bedin⸗ dungen der Alliierten eine Verlängerung der Friſt von ſechs Lagen bis 8. Dezember zugeſtanden. Fennar Law erklärte in einer Rede in Glasgow, daß Fentſchland den Frieden halten werde. England und die 5 zehrbündeten hätten die Macht und würden ſie, wenn nötig bab rauchen, um durchzuſetzen, daß der Frieden nicht un: itifiziert, ſondern auch in Anwendung gebracht würde. Ein 4 kliengend großer Teil des engliſchen Heeres ſei beſtehen ge⸗ * leben um die Beſtimmungen des Friedensvertrags durch⸗ N en. i i a mitn einer Note teilt das amerikaniſche Kriegsminiſterium abt daß General Wilſon in dringender Miſſion nach Paris i mas iſte, um ſich mit Marſchall Joch über gewiſſe Maßnah⸗ . die den Friedensvertrag betreffen, ins Einvernehmen In ſetzen. 5 lige, Daily Telegraph“ meldet aus Waſhington, daß die repu⸗ kaniſchen Mitglieder des politiſchen Ausſchuſſes eine Re⸗ beolntion einbringen würden, die den Friedenszuſtaud mit Leutſchlaud erklärt und Sonderverhandlungen zwiſchen eutſchland und Amerika fordert. ** Pariſer„Jntranſigeant“ glaubt beſtätigen zu können, C derzüglt Oborſte Rat gegenwärtig damit beſchäftigt ſei, un⸗ 5 glich Maßnahmen zu treffen, um den finanziellen ulgenrigkeiten aller Länder, auch der bisher feindlichen, genzutreten.. ute ei der geſtrigen Abſtimmung über Einführung des ebnes auf den Werften in Kiel wurden 7753 dafür bd 4000 Stimmen dagegen abgegeben. Damit ist die Ak ordarbeit wieder eingeführt. hacer ge der auf der Zeche„Konkordiahütte“ bei Ober⸗ 1(Rheinland) ſeit Montag von der Belegſchaftghetrie⸗ In en paſſiven Reſiſtenz wurde der Betrieb jetzt geſchloſſen Be einer Belegſchaftsverſammlung wurde eine einmalige dul hafſfungssbeihilſe von 1000 Mark für Verheiratete und Bi 200 Mark Zulage für jedes Kind gefordert, weiter ein ANandeſtlohn von 30 en Schichtdauer. b Un die Arbeit in Rom und den anderen Städten Italiens 8 Aber geſtern wieder aufgenommen. In Mantua, wo Un⸗ 1 geſtell Kattgefunden hatten, wurde die Ordnung wieder her⸗ 1 1 2 kark und die Einführung der ſechsſtün⸗ 1 gute kanengliſchen Unterhauſe erklärte Llond George, daß die oblem este gonferend, die varſuchan werde, das ruſſiſche teen 3 5 1 5 a. u. a. e 1 gehandelt bern isher in Uebereinſtimmung mitein 9.„Waſbington Poſt“ bringt die ſenſationelle Nachricht, 1 wärti or Lodge, der Vorſitzende des Ausſchuſſes für aus⸗ die 8 Angelegenheiten, habe dem offiz. Preſſedienſt über 5 erung chußberatung in der mexikaniſchen Frage eine Aeu⸗ bon ad des Ministers Ulby(2) beigefügt, der ſagte, daß Wil⸗ nicht mehr imſtande ſei, ſeine Pflichten zu erfüllen. Deutſchlands Versklavung. 8 Verſchärfung der Lage. 0 1 erlin 6 Dez 5 5 1. W 1 wir g 6 Dez. Die„Kreuzzeitung“ erfährt T wie 1 der Kaauben, in der Hauptſache zutreffend— daß der Wunſch —cksresiernns. die mündlichen Verhandlungen mit den Alliierten noce vie uauterzeichnung des Protokolls fortzu⸗ ſetzen, in Paris keinerlei Gegenliebe findet. Die Lage hat ſich inſofern noch verſchärſt, als Clemenceau in ſeinen Noten jegliche Diskuſſion abſchneidet und auf die von Deutſchland bemängelten Forderungen gar nicht zurückkommt. Dagegen hat der Oberſte Rat die Abſicht zu erkennen gegeben, Deutſch⸗ land rückſichtslos zur Unterzeichnung zu zwingen. Demnach macht mau ſich in Berlin darauf gefaßt, in den nächſten Ta⸗ gen ein Ultimatum der Entente zu empfangen. in dem die Friſt zur Unterzeichnung des Protokolls vorgeſchrieben iſt. W. T. B. Paris, 3. Dez.(Agence Havas.) Der„Matin“ jagt, daß eine Aufforderung an Deutſchland zur Unterzeich⸗ nung des Protokolls ohne Zweifel heute redigiert wird. Das Blatt iſt der Anſicht, daß die Teilnahme Marſchall Fochs an der geſtrigen Konferenz, der fünf Chefs der Delegierten der Großmächte keinen Zweifel darüber laſſen, daß die Frage einer militäriſchen Aktion aufgeworfen wurde für den Fall, daß Deutſchland den geringſten Vertragsbruch begehen ſollte. Allgemeine Verſtärkung der Beſatzungstruppen. Rotterdam, 6. Dez.„Daily Mail“ meldet aus Paris, daß der Alliierteurat am Dienstag der allgemeinen Verſtär⸗ kung der Beſatzungsteuppen in Deutſchland zugeſtimmt hat. Beſorgnis vor der delfechen Reaktion. Paris, 6. Dez. Ueber die Differenz zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich veröffentlicht das„Echo de Paris“ einen Artikel, in dem behauptet wird, daß die gegenwärtige Re⸗ gierung in Deutſchland nur ein kümmerliches Daſein friſte. Dieſe Regierung ſei nur eine Stafſage, hinter der nichts ſtecke. In Deutſckland herrſche nur eine Sorte von Aben⸗ teurern, die je nach dem Erfolg ſich darauf verlaſſen würde, die Entente zu bluffen, aber ſie würde immer wieder nach⸗ geben. Angeſichts einer ſolchen Schwäche der Regierung in Deutſchland müſſe man ſich fragen, was überhaupt aus Deutſchland werden ſoll. Der Korreſpondent des„Echo de Paris“ iſt der Meinung, daß über kurz oder lang eine Dik⸗ tatur kommen werde und daß es nur wenige Jahre dauern werde, bis Deutſchland wieder von einem Hohenzollern re⸗ giert würde. Auch in der übrigen Preſſe mehren ſich die Anzeichen dafür, daß man in Deutſchland eine Reaktion für möglich hält, bei der die gegenwärtige Regierung ein großes Fiasko erleiden würde. ü T. U. Paris, 6. Dez. Der„Temps“ geht in einem Artikel näher auf die Gründe ein, welche nach ſeiner Anſicht den Widerſtand der Deutſchen verſtärken. Schon nor der Unter⸗ zeichnung des Friedens von Verſailles, ſchreibt das Blatt, verfuchten die Deutſchen eine Bedingung auszumerzen: Die dentſche Regierunig will die Offiziere nicht ausliefern, welche während des Krieges Verbrechen begangen haben. Sie will es nicht, weil der Generalſtab Noske es ihr ver⸗ bietet, ſie will es nicht, weil ſie Angſt hat, den reaktionären und imperialiſtiſchen Parteien zu mißfallen. Täuſchen wir uns nicht, wir ringen wieder mit dem deutſchen Militaris⸗ mus, von dem man behauptet, er ſei niedergekämpft. 5 Das„Journal des Debats“ ſchreibt zum bevorſtehenden Inkrafttreten des Vertrages: Wir verlieren wertvolle Wo⸗ chen, indem wir auf die Ratiſikation durch die Vereinigten Staaten warteten, ſowie auf den guten Willen der Deut⸗ ſcheu. Jetzt müſſen wir ein Ende machen. Es iſt unmöglich, die Ratifikation der Vereinigten Staaten abzuwarten. Die Zahl der für das Inkrafttreten des Vertrages nötigen Rati⸗ fikationen iſt erreicht. Solange der Vertrag vom amerika⸗ niſchen Senat nicht verworfen oder vom Präſidenten Wilſon zurückgezogen iſt, bleiben die Vereinigten Staaten mit den Allfierten ſolidariſch. Von den Deutſchen müſſen wir, ohne lange zu zögern, die Erfüllung der eingegangenen Verpflich⸗ tungen fordern. Die Nachbarſtaaten, deren Geſchick von der Unterwerfung Deutſchlands unter die Bedingungen des Vertrages abhängt, werden ihre Unterſtützung ſehr gern an⸗ bieten. Laſſen wir uns nicht durch das Gerücht von einer großen deutſchen Armee, die ſich im geheimen neu gebildet haben ſoll, einſchüchtern, und ſchenen wir nicht davor aurück, zuzuſchlagen, wenn uns kein anderes Peittel übrig bleibt, um den Widerſtand des ſkrupelloſen Feindes zu brechen. Die amerikaniſche Delegation mit der Kriegsgefangenennote Ulemenceaus nicht einverſtanden. ZBaſel 6. Dez. Die„Juf.“ meldet aus Paris: Es ſind beſtimmte Anzeichen dafür vorhanden, daß die amerikaniſche Delegation mit dem Inhalt der letzten Note Clemenceaus an Deutſchland nicht einverſtanden iſt. Die Delegation, die jedoch bei der Abfaſſung der Note ſaſt keinen Einfluß hatte, wird trotz den Bemühungen Frankreichs, ſie möge in Paris bleiben, am 6. Dezember die Hauptſtadt verlaſſen und den Geſandten Wallace mit der Weiterführung der Konferenz⸗ geſchäfte betrauen. Wie das genannte Blatt weiter erfährt, haben die Entente⸗ regierungen in der Auslieſerungsfrage eine beſondere Kom⸗ miſſion ernannt, die beauftragt iſt, ſofort nach Bekanntgabe der erſten Auslieferungsliſte in Deutſchland die Kontrolle über die Auslieferung zu übernehmen. Insgeſamt ſollen der deutſchen Regierung drei Liſten zugehen. Die erſte um⸗ faßt die Perſonen, die in maßgebender Stelle an den Maß⸗ nahmen zum Kriege mitgewirkt haben, die zweite enthält die für die Verwüſtungen in den beſetzten Gebieten verant⸗ wortlichen militäriſchen Führer und die U⸗Boot⸗Komman⸗ danten und diejenigen Flugzeng⸗ und Zeppelinführer, die die Beſchießung der engliſchen Küſte vorgenommen haben. Die dritte Liſte enthält die Namen derjenigen, die gemeine Ver⸗ brechen im Kriegsgebiet begangen haben. 5 Die Entente und das deutſche Steueraufkommen. Berlin 6. Dez. Zu den Meldungen, daß die Entente die Abſicht habe, Beſchlag auf die deutſchen Stenereinkom⸗ men zu legen, erfahren wir weiter: Die Regierung oder Herr Erzberger halten noch immer an der gegenteiligen Auffaſſung feſt. Offiziös wird erneut erklärt, daß nach dem Friedensvertrag der Entente ein derartiger Eingriff in die deutſche Steuergebarung nicht möglich ſei und daß die En⸗ tente nichts törichteres lun könnte, als auf ſo plumpe Weiſe die Steuerpolitik zu ſtören. Aber die Warnungen kommen von den verſchiedenſten Seiten. So veröffentlicht Profeſſor Bentano heute in dem„Berliner Tageblatt“ einen Artikel, worin er ausführt, das Reichsnotopfer wäre ein Wahnſiun, wenn nicht vor der dritten Leſung im Reichstag ſeitens der Entente die Sicherheit gegeben würde, daß unſere Feinde nicht Beſchlag auf die Haupteinnahmen legen werden. N Der Friedensvertrag. a 8 f W. T. B. Amſter dam, 6. Dez. Drahtlos wird aus London gemeldet, daß Lloyd George im Unterhauſe auf eine Anfrage erklärte, er hoffe, der Friedensvertrag mit Deutſch⸗ land werde vor Ende dieſes Monats ratifiziert werden. Geringe Ausſichten für die amerikaniſche Ratifizierung. T. U. Zürich, 6. Dez. Nach einem Bericht des„Secolo“ beſteht für die Ratifizierung des Friedens vertrages durch die Vereinigten Staaten nur noch eine ſehr geringe Aus ſicht. Wilſon ſei nicht in der Lage, den Republikanern mehr als formelle Zugeſtändniſſe zu machen, ſo daß die Volksbefra⸗ gung durch die Wahlen unvermeidlich werde. In England beſteht angeſichts dieſer ungünſtigen Ausſicht eine durch Ce⸗ cil vertretene Tendenz, den Frieden als geſchloſſen zu er⸗ klären. Es ſei un ven bar, daß dieſe in engliſchen Han⸗ delskreiſen entſtehende Tendenz einen großen Einfluß auf die Regierung ausübt. Die Verteilung der deutſchen Flotte. 5 W. T. B. Paris, 6. Dez.„Intranſigeant“ entnimmt der „Weſtminſter Gazette“ die Meldung, daß der Reſt der deut⸗ ſchen Flotte ſo verteilt werden ſoll, daß England 70 Prozent, Frankreich und Italien je 10 Proz., Japan 8 Proz., Ame⸗ rika 2 Proz. erhalten.: Der Deutſch⸗öſterreichiſche Gewerkſchaftskongreß fordert den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland. Wien, 6. Dez.(Corr.⸗Büro.] In der geſtrigen Sitzung Du biſt mein! Roman von H. v. Er lin. (Nachdruck verboten.) G4 f„Angelika, es geht das Gerücht, Ihr Unglücksfall lei„auf unerklärliche“ Weiſe geſchehen. Wie konnten olche Gerüchte entſtehen? Seien Sie wahr zu mir.“ 1 Sie las in ſeinem Geſicht, las, was er geglaubt, N 0 elche Furcht ihn hergetrieben, wie ihre Darſtellung Krnüchternd auf ſein hochgeſpanntes Empfinden ge⸗ 1 allen war. Und plötzlich ſchoß Glut in ihre Wangen, 1 kaum vernehmbar ſtammelten ihre Lippen in (ebreizender Verwirrung: 5 88„Das Gerede mag enitſtanden ſein, weil ich vor 1 Voreck krank wurde und niemand Rede ſtehen konnte. ** irgend jemand vielleicht auf den Gedanken 8 e kommen können, es wäre mit Abſicht— dann 1755 er ſich. Ich würde nie eine ſo große Sünde ö 5 und denen, die ich liebe, ſolchen Schmerz be⸗ Die lichten Augen weit geöffnet, die Hände in⸗ 9 ſeligſter Weiblichkeit, wieder umfloſſen von blenden⸗ er Glorie. Angelika— Dank für dieſe Worte.“ a Heiß preßte er die Lippen auf ihre Hände. Und 15 dem heiß wieder emporſchlug, was ihn zu ihr ge⸗ trieben hatte: all ſeine verzweifelnde Angſt, all ſein keutbzendes Hoffen, ſeines Lebens lebendige Selig⸗ . legte den Arm um ſie und zog ſie hinein in die 1—. 2 Butt oſt du mich!“ einander gefaltet— ſo ſtand ſie da: das Bild hold⸗ dann preßte er dieſe Hände plötzlich gegen ſein Herz, Keine Antwort kam auf die bebende Frage, nur zwei gefaltete Hände ſtreckten ſich ihm entgegen. f „Gehen Sie, laſſen Sie mich— ich darf ja nicht. Ich ſchrieb es Ihnen ja doch!“ „Du ſchriebſt mir, was eine andere dir aufgezwun⸗ gen— ich kenne ja die Entſtehung dieſes Briefes, weiß, wie er in Wahrheit nicht von dir geſchrieben, nicht aus deinem eigenen Herzen kam“ „Sie wiſſen! Madeleine hat Ihnen davon er⸗ zählt— oder haben Sie es ſelbſt herausgefunden und waren erzürnt darüber und haben ihr Vorwürfe ge⸗ macht?“ a. Furchtſame Fragen, die er mit einer Handbewe⸗ gung abwehrte. i ü „Davon ſpäter ich glaubte, mit keinem neuen Wort an den Frieden Ihrer Seele rühren zu dürfen. Jetzt aber, jetzt frage ich Sie— frage ich dich, Angelika, wenn du mir ge⸗ ſchrieben hätteſt aus deinem eigenſten Herzen, wie hätte dann dein Brief gelautet?“ Die lebende Leidenſchaft in ſeiner Stimme drang ſchmeichelnd auf ſie ein, und zögernd kam es von ihren Lippen: 5 „Daß wir uns nie wiederſehen dürften, weil Sie ja verheiratet ſind— aber daß Sie freundlich an mich denken ſollten, und daß ich Ihnen— gut bliebe!“ „Angelika!“ a Er riß ſie in ſeine ruhte ſie an ſeiner Bruſt. Nicht wie er ſie geküßt und umarmt unter den Weiden, da des Mannes Leiden⸗ ſchaft noch zurückgedämmt wurde von der Heiligkeit ſeiner Liebe— heute glichen ſeine Liebkoſungen einer lodernden Flamme, die ſie verſengte: das war wild⸗ gewaltige Leidenſchaft, die ihr zaghaftes Herz er⸗ ſtickte. Sie ſchauderte vor der Glut, die ſie entzündet hatte, vor dem Feuer, das nicht mehr wärmte, das ſie verſchlang. Endlich vermochte ſie ſich aus ſeinen Armen zu löſen und ſtreckte in entſetzter Abwehr die Hände gegen ihn. 5 „Nicht— um Gotteswillen— nie, nie wieder! Ich — Sie— Sie dürfen das nicht!“ a „Ich darf es, Angelika— darf dich lieben, denn ich bin frei! Madeleine ſelbſt hat das Wort geſpro⸗ chen, das uns ſcheidet.“ 1 Ich ſchwieg auf jenen Brief, weil Arme und hilflos, wehrlos „Scheiden!“— Ein wirrer Schrei—„Scheidung — um mich, wieder um mich!“ Sie ſchmiegte ſich wieder an ihn und umklammerte ſeine Hände. 5 „Nein, nein, nicht wegen mir von e ſe Sie ja doch— ebenſo— mehr wie ich, ihr das nicht antun! Nicht um mich! ich, Sie ſollen nie wieder von mir hören. mich vergeſſen und mit ihr glücklich ſein „Zwiſchen Madeleine und mir beſteht keine Ge⸗ meinſchaft mehr, wie Sie auch ſelbſt ſich dazu ſtellen wollten.“ 5 „Iſt alles aus? Unwiderruflich?“ 5 „Ja. Als ich hierher von Falkenhagen ging, da geſchah es, um nie mehr dahin zurückzukehren.“ „Nein— nicht— ich— nein—.“ Erſtickte, ver⸗ worrene Laute kommen von ihren Lippen, und er faßt ihre Hände, zieht ſie zu ſich heran und ſpricht mit tiefer, heißer Innigkeit: 8 8 „Was erſchreckt dich ſo, Angelika? Daß ich frei bin und uns das Glück erringen kann? Gehören wir nicht zueinander? Gehört deine Liebe nicht mir?“ das darf nicht ſein! Sie dürfen ſich Madeleine ſcheiden— ſie liebt und Sie dürfen Fortgehen will Sie werden 704 2 Goritesuns bolt * des deutſch⸗öſterreichiſchen Gewerkſchaftskongreſſes erſtattete Staatsſekretär Ellenbogen Bericht über den Ausbau der Or⸗ ganiſation. Hierzu wurde eine Eutſchließung angenommen, in der es u. g. heißt: Der Weltfrieden hat ein lebensunfähi⸗ des, national, wirtſchaftlich und geographiſch unmögliches Staatsweſen geſchaffen. Täglich wird der Arbeiterſchaft kla⸗ rex, daß die Forderung nach Anſchluß an die deutſche Repu⸗ blik die einzige Möglichkeit zur Sicherſtellung unſerer poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Zukunft darſtellt. Die Entſchlie⸗ Fung fordert dieſen Anſchluß und ruft die Proletariermaſſen und Gewerkſchaften der Entente auf, ihr möglichſtes zur Re⸗ viſion des Friedensvertrages einzuſetzen. 5 Die Streikbewegung in Italien. W. T. B. Mailand, 6. Dez. Der vernimmt aus Biella, daß unter den dortigen Bergleuten ein Srteik ausgebrochen ſei, der auf Lohnzwiſtigkeiten zu⸗ rückzuführen ſein ſoll. Der„Avanti“ meldet, daß ein Streik der Gasarbeiter in ganz Italien wahrſcheinlich ſei.— Laut „Corriere della Sera“ iſt der Streik der Fuhrleute von Mai⸗ land beendet worden. * Deutſchland. Vorerſt kein Rücktritt des Außenminiſters Hermann Müller. W. T. B. Berlin, 6. Dez. Die Meldung, daß ein Rücktritt des Außenminiſters Hermann Müller bevorſtehe, iſt un⸗ richtig. Für die nächſte Zeit kommt ein ſolcher nicht in — Frage, obgleich faſt alle einſichtigen Politiker darin überein⸗ ſtimmen, daß Hermann Müller ſeiner Stellung nicht ge⸗ wachſen iſt. Aber es dürfte ſchwer fallen, einen Nachfolger zu finden, und dieſer würde auch vor allem die Stellung nicht eher antreten, bis die Verhandlungen in Paris über die Ratifikation abgeſchloſſen ſind. Die ſoziale Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebenen⸗ Fürſorge.— W. T. B. Berlin, 6. Dez. Aus Anlaß der Uebernahme des bisherigen Militär⸗Verſorgungs⸗ und Sanitätsweſens auf das Reichsarbeitsamt und deſſen Arbeitsvereinigung mit der ſozialen Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebenen⸗Für⸗ ſorge fand in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Akademie ein Feſtakt ſtatt, an dem u. a. Reichspräſident Ebert, Reichswehrminiſter Noske und Oberbürgermeiſter Wermuth teilnahmen. Die Begrüßungsanſprache hielt Reichsarbeitsminiſter Schlicke; er ſchloß mit der Bitte an die Anweſenden, in allen Kreiſen das Verſtändnis für die Bedeutung dieſer Fürſorge für das ganze Volk zu wecken. In längerer Rede gab Miniſterial⸗ direktor Dr. Schweyer vom Reichsarbeitsminiſterium einen Ueberblick über die neugeſchaffene Organiſation. u. a. feſt: Rund 2 Millionen Mann ſind gefallen. Die Zahl der Hinterbliebenen wird auf 2 Millionen geſchätzt, die Zahl der mit Renten zur Entlaſſung kommenden Kriegs⸗ beſchädigten wird vorausſichtlich gegen 1 Millionen betra⸗ gen. Der Geſamtaufwand, der notwendig ſein wird, um halbwegs befriedigende Verhältniſſe in der Verſorgung der Kriegsopfer zu ſchaffen, wird gegenwärtig auf über 4 Mil⸗ liarden veranſchlagt. Zum Schluß ſprach noch Reichspräſident Ebert. u. a.: Die Fürſorge für die Opfer des Krieges betrachtet die Reichsregierung als ihre vornehmſte Pflicht. Trotz der ſchwerſten finanziellen Sorgen und der faſt erdrückenden Laſten, die uns aufgebürdet worden ſind, darf das Vaterland ſeine Kämpfer und ſeine Toten nicht vergeſſen. ſorge iſt aber nicht allein Aufgabe der Reichsregierung; das ganze ſoͤziale Hilfswerk, zu dem ſich alle Schichten der Bevöl⸗ kerung ohne Rückſicht auf die Parteianſchauung und poli⸗ tiſche Stellung zuſtimmend ſtellen, iſt ein Gebiet, auf dem 10 der einheitliche Wille des Volkes jederzeit bewähren ann. Keine Einigung zwiſchen U abhängigen und Mehrheits⸗ 2 ſozialiſten. Berlin, 6. Dez. Eine Verſammlung der ſozialdemokra⸗ kiſchen Funktionäre Groß⸗Berlins faßte folgenden Beſchluß: ⸗Angeſichts des Auftretens der Reaktion, das die Einigung der Arbeiterſchaft notwendiger als je macht, hat die radikale Gruppe auf das Einigungsangebot keine andere Autwort als den ſchärfſten Kampf gegen die mehrheitsſozialiſtiſche Ar⸗ beiterſchaft, die parteipolitiſche Zerſplitterung der Gewerk⸗ ſchaften und das auf dem Unabhängigen Parteitag ausge⸗ prochene Bekenntnis zur unabhängigen⸗kommuniſtiſchen Diktatur. Durch dieſe Stellungnahme iſt die Einigung der ſozialdemokratiſchen Parteien unmöglich gemacht, da die Un⸗ abhängigen den Boden des Parteiprogramms vollſtändig verlaſſen haben und ſich wiederum als das, was ſie tatſäch⸗ lich und was ſie immer geweſen ſind, zeigen.“ Kleine politiſche Nachrichten. Die Eröffnung des Schiffsverkehrs mit London. Das erſte Schiff, das ſeit dem Kriege unter deutſcher Flagge in London angekommen iſt, hat dort Ladung genommen. Es war die„Jeſſica“ aus Hamburg. Der Beſatzung wurde nicht erlaubt, an Land zu gehen. Die Nachricht über die Ankunft des Schiffes iſt geheim gehalten worden. Die Schiffahrtsgeſellſchaften Nederland und Rotterdamſcher Lloyd eröffnen im nächſten Jahre einen Dienſt von Hamburg nach Oſtaſien. Der ſimulierende Graf Areo. Wie dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus München gemeldet wird, ſimuliert Graf Arco, der At⸗ tentäter Eisners, deſſen Prozeß wegen Erkrankung ausge⸗ ſetzt wurde, weil er an eiternder Hirnhaut leidet, im Ge⸗ fängnis den Geſunden. Er erwartet nach wie vor das To⸗ desurteil und erklärt, eine Begnadigung wäre ſchlimmer als dies. Die Aerzte ſind nur durch Zufall darauf gekommen, daß Graf Arco den Geſunden ſimuliert, obwohl er gefährlich krauk iſt. Der 3. Band der Bismarckſchen Gedanken und Erinne⸗ rungen. Wie der„Schwäbiſche Merkur“ meldet, iſt in der letzten Zeit beim Landgericht Stuttgart der Antrag geſtellt worden, das Erſcheinen des dritten Bandes der Bismarck⸗ ſchen Gedanken und Erinnerungen zu verbieten. Der An⸗ traa iſt von ſeiten der Vertretung des früheren Kaiſers ausgegangen, und zwar wurde er damit begründet, daß in dem Bande eine Anzahl von Briefen des Kaiſers zur Ver⸗ öffentlichung gelangt. Das Landgericht hat das Verbot im Wege einer einſtweiligen Verfügung zunächſt erlaſſen. Die Angelegenheit wird nun alsbald an das Oberlandesgericht gelangen, das ſeine Entſcheidung ſehr bald fällen wird. Siedlungen im Wiederaufbaugebiet? Ueber die von der deutſchen Regierung der franzöſiſchen gemachten Vorſchläge wegen der Unterbringung der beim Wiederaufbau in Frank⸗ reich beſchäftigten Arbeiter wird den„P. P. N.“ berichtte, es ſeien aus dem praktiſcken Bedürfnis heraus Arbeiterſiede⸗ lungen geplaut, die gleichzeitig als Schule für die größeren Siedelungen in der Heimat dienen ſollen, worin die Arbei⸗ ter an einem Wirtſchaftsbetrieb mit Garten⸗ und Gemüſe⸗ anlagen gewöhnt würden. Im übrigen ſoll für die Siede⸗ lungen die moderne ſparſame Bauweiſe volle Berückſichti⸗ gung finden. Gegen die allgemeine Wehrpflicht in England. Der Se⸗ kretär der engliſchen Arbeiterunion Smillie ſprach am Mon⸗ tag in einer von den Gegnern der allgemeinen Wehrpflicht veranſtalteten Verſammlung, in der er eine Motion be⸗ gründete, die die Aufhebung des Geſetzes über die allge⸗ meine Wehrpflicht fordert. Er richtete an ſeine Zuhörer die Aufforderung, mit alletz Kräften für die Abſchaffung des Geſetzes einzutreten und äußerte die Hoffnung, daß die Triple⸗Alliance der Arbeiter die Bewegung ohne Zögern mit einem Streik unterſtützen werde. Die Motion wurde unter begeiſterten Kundgebungen angenommen. Polens Auſpruch auf Oſtgaligien. Das polniſche Preſſe⸗ burcau meldet, daß Paderewski ein Telegramm aus Paris 5 „Corriere della Sera“ Er ſtellte. a Er ſagte Dieſe Für⸗ —— getreide, Gerſte und Kartoffeln zugegangen. 2 erhalten hätte, wonach die Friedenskonferenz eingewilligt habe, Polen ein Mandat über 25 Jahre für Oſtgalizien zu geben, wenn dieſe Provinz eine gewiſſe Autonomie erhielte. Sie müßte in Lemberg ein beſonderes Parlament haben und ſeine Armee dürfte von Polen nur zur Verteidigung benutzt werden. Die Abgeordneten von Oſtgalizien haben ſich deswegen zu Paderewski begeben, dieſer ſagte aber, er habe eine halboffizielle Nachricht aus Paris erhalten, daß das Schickſal Oſtgaliziens noch nicht entſchieden ſei, die pol⸗ giſche Abordnung in Paris hätte Befehl erhalten, jene Lö⸗ ung nicht anzunehmen. Deuütſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 5. Dez. Eröffnung der Sitzung um 1.20 Uhr. e N g Aus der Beantwortung einer Reihe von „ Aufragen R N durch die Regierung geht hervor, daß dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat je ein Vertreter des Einzelhandels und Handwerks, ſowie je ein Vertreter der Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer beigegeben wird. Der Entwurf über die end⸗ gültige Zuſammenſetzung des Reichswirtſchaftsrates wird 7 in den nächſten Tagen dem Reichskabinett zur Beſchlußfaſſung Die Reichsſchulkommiſſion ſoll erweitert Auf eine Anfrage Löbe(Soz.) antwortet ein Regierungs⸗ vertreter: Die Kohlenvorräte gehen zur Neige. Der Indu⸗ ſtrie bleibt nur ein unzureichender Reſt. Beſonders bedacht werden die Rohſtoffbeſchaffung und die Ernährungsinduſtrie. Auf eine deutſch⸗nationale Anfrage eines ſozialdemokra⸗ tiſchen Abgeordneten erfolgt die Antwort: Eine Notverord⸗ nung wird vorbereitet, die die dringendſten Aenderungen bezüglich der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte vorſieht. In Vorbereitung befindet ſich ein Geſetz über Arbeiterge⸗ richte. Ein Geſetz über Schlichtungsausſchüſſe ſteht bevor. Auf eine Anfrage Frau Dr. Schirrmacher(D. N.) ant⸗ wortet ein Regierungsvertreter: Die deutſchen Gefangenen aus Malta dürften am 8. oder 9. Dezember heimkehreu. Auf eine Anfrage Dr. Mumm(D. N.) erfolgt die Ant⸗ wort: Eine Wiederholung der Verkehrsſperre für die Weih⸗ nachtszeit ſteht nicht in Ausſicht. Andererſeits iſt aber auch nicht ein vermehrter Verkehr möglich. 5 Auf eine Anfrage Abg. Schiele(D. N.) erfolgt die Ant⸗ wort: Wegen des Wiederaufbaues in Nordfrankreich iſt von der Regierung alles Mögliche geſchehen. Schuld an dem bisherigen Scheitern der Verhandlungen iſt allein die franzöſtſche Regierung. 3 Auf eine weitere Aufrage Dr. Mumm(D. N.) antwortet ein Regierungsvertreter: Die Regierung hat den aus dem 1 flüchtenden Deutſch⸗Balten nach Möglichkeit bei⸗ geſtanden. zugehen. ſpäter werden. Zum Schriftführer wird der Abg. Schmidt⸗Meißen(Soz.) durch Zuruf gewählt. Es folgt die erſte Beratung des Geſetzentwurfes über das Landesſteuergeſetz. 5 Abg. Keil(Soz.): Die Finanzreform kommt freilich ſtück⸗ weiſe und abſchnittsweiſe; aber das geht nicht anders. Auf die Erträge der Erbſchaftsſteuer iſt jahrzehntelang in ſünd⸗ hafter Weiſe verzichtet worden. Das Reichs notopfer muß ſchnellſtens verabſchiedet werden. a Wir bedürfen einer einheitlichen Einkommenſteuer und einer einheitlichen Verwaltung. Hoffentlich iſt die Beſteue⸗ rung der juriſtiſchen Perſonen in Vorbereitung: ſie müßte auch im April 1920 in Kraft treten. Das Exiſtenzminimum und damit die unterſte tSeuerſtufe muß heraufgeſetzt wer⸗ den. Die Familienbeſteuerung lehnen wir ab. Die Kapi⸗ talertragsſteuer eignet ſich ganz beſonders als Reichsſteuer; aber ſie muß progreſſiv geſtaltet werden, nicht proportional. Den größeren Kapitalbeträgen wohnt eine viel größere Steuerfähigkeit inne als den kleineren. Den kleinen Rent⸗ nern tut größte Schonung not. Die Zölle ſollen vorwie⸗ gend Finanzzölle ſein, aber das hängt von unſerem Ver⸗ hältnis zum Auslande ab. Die Erträge aus den Zöllen ſind daher unſicher. Eine Erhöhung der Kohlenſteuer iſt bedenklich. Das Branntweinmonopol bedarf einer Umge⸗ ſtaltung. 5 5 Abg. Dr. Zehnter(Ztr.): Eine Verarmung des deutſchen Volkes ſteht ſicher bevor und dann werden die Erträge aus Vermögen und Einkommen ſehr ſinken. Der neue Steuer⸗ tarif verblüfft zunächſt im Vergleich zu früheren Tarifen der Einzelſtaaten. Aber natürlich müſſen die bisherigen vielfachen Zuſchläge der Gemeinden in Rechnung gezogen werden. Es wäre zu erwägen, ob man die ſteuerfreie Grenze etwas heraufrückt. 5 Miniſter Erzberger erklärt: Der Entente ſteht das Recht nicht zu. die Erträge des Reichsnotopfers anzutaſten. So⸗ lange Deutſchland zahlt, kann es auf die Art zahlen, wie es will. Dieſe Erklärung wird mit voller Abſicht der Oef⸗ fentlichkeit mitgeteilt. Der Miniſter kündigt ſodann die Schaffung eines beſonderen Abwickelungsamtes an, das die etwa beſtehenden 2000 Abwickelungsſtellen zuſammenfaſſen wird und bis 1. Mai 1920 ſpäteſtens die geſamte Abwickelung erledigen ſoll. Die geſamte Liquidation des Krieges wird ebenfalls mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden. Als letzter Redner erklärt ſich der frühere Reichsſchatz⸗ ſekretär Deruburg mit dem Aufbau der Reichseinkommen⸗ ſteuer einverſtanden. Das Reichsnotopfer dürfe aber erſt zur Erhebung gelangen, wenn die Abſichten der Entente klar erſichtlich ſind. Wir müſſen dafür ſorgen, daß das Aus⸗ land uns mehr ſchuldet, als wir ihm, ſonſt wird der Kapital⸗ flucht die Menſchenflucht folgen. Auf die amerikaniſche Hilfe bitte ich nicht zu große Hoffnungen zu ſetzen. Wir müſſen allein aus unſerer Not herauskommen. Dazu ge⸗ hören aber ein harmoniſches Verhältnis zwiſchen Arbeit⸗ nehmer und Arbeitarber, aber auch ein weitgehender Schutz 8 Terror von allen Seiten und der Zeit entſprechende Löhne. i 8 a S Weiterberatung Samstag mittag 1 Uhr. Schluß gegen 7 Uhr. Baden und Nachbargebiete. — Ablieferungsprämien für Brotgetreide, Gerſte und Kartoffeln. Dem Reichsrat iſt der Entwurf einer Verord⸗ nung über die Zahlung von Ablieferungsprämien für Brot⸗ ö Danach ſoll den Landwirten, die einen beſtimmten Prozentſatz ihrer Ab⸗ lieferungsſchuldigkeit an Brotgetreide und Gerſte erfüllt ha⸗ ben, eine ſteigende Prämie für jeden mehrabgelieferten Zentner und dem Kartoffelerzeuger ebenſo eine ſteigende Prämie für jeden über die Hälfte ihres Ablieferungsſolls gelieferten Zentner Kartoffern gewährt werden, wobei die vor dem Inkrafttreten der Verordnung bereits abgeliefer⸗ ten Mengen berückſichtigt werden ſollen. Wenn durch dieſe Prämie auch die Preiſe der genannten Produkte eine Er⸗ höhung erfahren müſſen, wird die Belaſtung der Verbrau⸗ cher doch dadurch wieder vermindert, daß mit jeder vermehr⸗ ten Ablieferung ſich bie notwendige teure Einfuhr vom Aus⸗ lande ermäßigt. ** Karlsruhe, 6. Dez. dert die Gerechtigkeit?“ — inter der Ueberſchrift„Was for⸗ bringt das Regierungsorgan, die „Karlsr. Ztg.“, an der Spitze ihrer Freitagsnummer einen Artikel, in welchem ausgeführt wird, daß alle Kreiſe des Vol⸗ kes erkennen müßten, daß es der Reichsregierung und den Landesregierungen trotz aller furchtbaren bisher in der Weltgeſchichte unerhörten Schwierigkeiten gelungen ſei, Reich und Volk vor dem völligen Untergang zu bewahren, Ruhe und Ordnung im Innern wieder herzuſtellen und verhei⸗ ßungsvolle Fundamente für die Zukunft zu legen, Das ſind Tatſachen, ſo heißt es in dem Artikel des amtlichen Organs weiter, die völlig zweifelsfrei feſtſtehen, die jedem aufmerk⸗ ſamen und gerechten Voobachter in die Augen ſpringen ſoll⸗ ten. Im Anſchluſſe an dieſe Ausführungen wendef ech ai 3 Artikel an die Rechtsparteien und an die äußerſte Linke li⸗ der Aufforderung zur Mitarbeit, auch dort, wo andere 5 93 tiſche Grundanſchauungen herrſchen. 6 a Karlsruhe, 6. Dez. In der letzten Zeit wurden„ nächtlicher Stunde vor allem an die Schaufenſter der es ſchäfte Zettel angeklebt, in denen aufgefordert wird, nich in Juden zu kaufen. Wie nun der„Volksfreund“ meldet ier einer der letzten Nächte ein ſolcher Zettelkleber auf friſ det Tat ertappt worden. Es ſoll ſich um einen Leutuant Reſerve Namens Stoy handeln. g *die Hochſtetten b. Karlsruhe, 6. Dez. Von dem in a Nacht zum Freitag herrſchenden Orkan wurde der Neuss“ des Landwirts Groh vollſtändig zuſammengeriſſen. W a Osterburken, 6. Dez. Eine Bauernvereinsverſami lung in Kupprichshauſen nahm eine Entſchließung enten welcher gegen die über zahlreiche Landwirte verl— hohen Strafen wegen Nichtablieferung von Eiern Ein dung erhoben wird. In Oſterburken ſelbſt wurde die Gr 12. eines landw. Lagerhauſes beſchloſſen. Damit wird da Lagerhaus im Frankenland errichtet. 155 * Freiburg. 6. Dez. Zu der Berliner Blättermeloſche daß die Verleihung der Kardinalswürde an den Erzbeſan von Freiburg bevorſtünde, teilt der„Freiburger Bote burg eingezogene Erkundigung hin mit, daß hiervon in Frei an zuſtändiger Stelle nichts bekannt ſei. Die Verſorgung der aus dem Heertsdienſt butlaſtatk. Gewertſchaftsbund der Augeſtellten. Reichs facharunre, Angeſtellten bei Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeiudebehürden Es wird uns geſchrieben: Der Reichsfachminiſter, J der ſtrieabteilung, hatte ür 10. November die Vertreter Gewerkſchaften zu einer Sitzung geladen, in der unter Vorſitz des Geheimrats Sommerlatte über folg genſtand beraten werden ſollte: rie Die Reichsregierung hat gemäß der ihr durch den ng/ ieß ge der densvertrag auferlegten Verpflichtungen wegen Schl Einſchränkung oder Umgeſtaltung von Betrieben und Be⸗ hörden des Heeres und der Marine, eine Anzahl ihrer 9h amten, Angeſtellten und Arbeiter zu enitlaſſen. Da eben ſämtliche bei den ehemaligen Heeres⸗ und Marinebe een vor dem Kriegsausbruch beſchäfitgt geweſenen Augeſt ö darauf gerechnet haben, eine Lebensſtellung bei dieſen l trieben zu beſitzen und weil es unter den heutigen Biamer niſſen. Beamten, Angeſtellten unde Arbeitern nicht iu, leicht fallen wird, bald wieder lohnende Beſchäftigung 95 erhalten, erwägt die Reichsregierung Mittel und Aus- und in welcher Weiſe die genannten Perſonen bein 006 ſcheiben ihrer Tätigkeit eine Unterſtützungsbeihilfe gen en werden kann ralkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands. 2. Geſeher verband der chriſtlichen Gewerkſchaften. 3. Verban Ge⸗ Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkvereine. 4. a N meinde⸗ und Staatsarbeiter. 5. G. K. A. 6. Ze deulſcher band der Angeſtellten. 7. Afa. 8. Reichsverband 10. Af. . Angeſtellten. 9. Deutſcher Heeres⸗ u. Marinebund. werk, beitsgemeinſchaft der Beamten bei Heeres⸗ und Maxine 5 Wir ſtätten, f 8 a K elluld als; Geheimrat Sommerlatte führte aus, daß die Aiehen im Fi der Heeresbetriebe zu privatwirtſchaftlichen Bete onalver. dn r Einvernehmen der Reichsregierung mit der Nation ſammzlung geſchehen ſoll. Die Nationalverſamme Mart te dieset Zweck die ſtattliche umme von 405 Million aeg, er ausgeworfen. Die Betriebe ſollen nicht mehr kamenen ver. ſondern nach rein techniſch⸗kaufmänniſchen Grundideen waltet werden. Um die Rentabilität der Betrie betriebe währleiſten, müſſe die Hauptverwaltung der Reich? Beams darauf bedacht ſein, daß nicht mehr leiſtungsfäbige ſeſtoanee keine Beſchäftigung finden; die Verſorgung der engeſes, ſtellten Beamten geſchieht nach dem Reichs beaert gesch, s Die Entſchädigung der Beamtenwärter ſoll geſon Entſchän lich geregelt werden. Uebrig bleibt nur noch die Frage gungsfrage der Angeſtellten und Arbeiter. In u die Gewährung einer Unterſtützungsbeihilfe 15 nur ſolche Arbeitnehmer in Betracht, die langjähri lig 5 in den Betrieben geleiſtet haben. Die ander won wei!“ ſchäftigung der zu Entlaſſenden wird geſchehen 8 1 möglichſte Verwendung bei anderen Staatsbetriebe ter ge Aus der Diskuſſton ging hervor, daß die Vor. und de Regierung keine poſitiven Vorſchläge über die Ar 150 Höhe der Unterſtützungsbeihilfe geben konnten. 5 N verlangt, daß das Reichswirtſchaftsminiſterium zun Situne mal Vorſchläge unterbreite, damit in einer weite de Inne. Stellung zu den einzelnen Fragen genommen wer Das Reichswirtſchaftsminiſterium will dann unterbreiten. 0 2 2 0 Zwangs wirtſchaft und Valuta 10 Landtagsabgeordneter Hexmann Koelblin än Va ute, „Badener Tagblatt“ über Zwangswirtſchaft und audwir und tadelt darin, daß wir zwar unſere ſämtli* ſchaftlichen Produkte unter Zwangs wirtſchaft ſtelle em nicht die Produktion. Der Staat überläßt es den ane wirte, auf ſeinem Grund und Boden nach Belie mt bauen; er weiſt ihm, als Selbſtverſorger, ein ür n Maß an Produktionswerten zu, erfaßt den Reſt ft irgen, gemeinheit, ohne aber dabei auf die Produktion Bew che duktionsfördernd, ja es ſetzt die pflichtbewußt den einen noch! 5 gewissen Nachtell, als dieſe für Ihrer Hände Fel gelbſen Wirkungen auf ihren Geldbeutel betätigen. 75 man„- dadurch raſch und ſicher abgeholfen werden, dwirt 05 Produktion ſelbſt unter Zwang ſtellt. Jeder La etriſſe hält nach dem Umfang ſeines landwirtſchaftliche, chälgun⸗ und in Berückſichtigung aller beſtimmenden mmte eit J vom Staate die Verpflichtung, pro Morgen beſtt inhe, duktionswerte in beſtimmter Menge für die Altiſchaft mi, einem Schlage auf einen ſeſten Boden gehoben, a un. den seinigermaßen ſicheren Zahlen gerechnet werden— und d der Landwirt dann über die Ablieferungspflich Eigenbedarf hinaus durch Produktionsſteigerung ter 1 wirtſchaftet, ſoll ihm zu freiem Verkauf, eventuen Vera ſetzung eines höheren Preiſes, verbleiben. ständige lagung köunte unter Zuziehung geeigneter Sachvs erläſere keine ſonderlichen Schwierigkeiten bereiten, Kataſtereintragungen vorhanden ſein dürften. ſtem wiam Frage iſt die, ob die Landwirte ſich dem neuen Eu reude ge⸗ die fügen werden. Kein Menſch hat eine ſonderliche Gieſer B. Zwang, am allerwenigſten der Landwirt, dem in daes u Leh. ziehung in den letzten Jahren notgedrungen 9 Suter Nun mutet wurde. Da aber mit dem hier angedeule! mit un.) die freie Ausnützung der Mehrproduktion und ſeſind, Umſtänden recht erhebliche Gewinne verbunden. mit ſich der vernünftig denkende Teil der Landwirtſchaſ ger Produktienszwang als einer Verbeſſerung gegen jetzigen Zuſtande abfinden. In der durch die ſteigerung bedingten Hebung der Lebensmitt läge zudem ein praktiſches Mittel gegen das 1 dieſen Krebsſchaden der heutigen Wirtſchaftsordnn die hier gezeigte Löſung würden einmal ür erſells rung wertvollſte Lebensmittel ſichergeſtellt, N inn Sch Produktionsfreudigkeit— und auf dieſe kom A! durch die Ausſicht auf lohnenden Gem 0 den] werden. Dieſe ert von Zwang ſchlöſſe es in Zukunft auch im. daß etwa wichtige Produktionszweige(Kartoffel) zugun⸗ dus, daß etwa wichtige Produktionszweige(Tabak) einge⸗ ſchränkt werden, wie dies leider ſchon vielfach beobachtet u l dburde. Der Rückgang der Kartoffelanbaufläche gibt zu Ge, eenken. Auf dieſem Wege kämen wir fraglos auf dem Ge⸗ t bei te der Lebens⸗ und Futtermittelverſorgung ku konſoli⸗ in Zerteren Verkältniſſen, ein Vorzug, der allein ſchon dieſes iſcher Suyſtem beachtlich erſcheinen läßt,. Durch die Steſgerung der der Produktion würden wir unabhängiger vom Auslande, wir würden Mittel zur Beſchaffung von Rohſtoffen erhalten, der das auf die Valuta beſſernd einwirken würde. aba er 2 ine franzi ſiſche Stimme für die Kriegsgefangenen. 11 I Wie mitgeteilt wurde, hat ſich der Papſt, nachdem er kürz⸗ aten ich ſchon durch die Vermittlung des Erzbiſchofs von Paris 0 ch r die deutſchen Kriegsgefangenen eingetreten war, nun 5 18 dem vom ſchweizeriſcken Bundesrat erlaſſenen Aufruf 913 glei Die Deutſchen ohne Unter⸗ 1 ſchied des Glaubens werden dankbar zur Kenntnis nehmen, ung. cho zicht den Zweifel rechtfertigen 125 Religion auch vor den Mäch⸗ — der Zur Illuſtration dieſer wi⸗ en. t man nur den ſtreng bür⸗ u dal⸗ rigaro“, deſſen vornehmſter er 67 f einverſtanden mit Clemenceaus Vorwänden für die ri dauer der Gefangenen verſklavung, indeſſen die„Huma⸗ uns e“ ſchon am 26. November eben jene Vorwände als„pa⸗ Be⸗ e Schikanen“ verwarf und ſagte: 5 i Be, ze Der Waffenſtillſtaud iſt ſeit mehr als einem Jahre unter⸗ ahl Fichnet. 400 000 deutſche Gefangene bleiben ſeitdem in ben naankreich zurückgehalten. Auf Anſuchen des Internatio⸗ ten ſtelen Roten Kreuzes haben die Verbündeten verſprochen, Be⸗ 3 freizugeben, ſobald der Friedensvertrag von Frankreich jält⸗ betiſzztert ſei. Frankreich hat ratifiziert und demgemäß auch 1 1 Belagerungszuſtand aufgehoben. Deutſchland, ſagt man, e aut ſeine Verpflicktungen nicht voll erfüllt. Aber was hat 0b unter diefem Geſichtspunkt Belgien getan, deſſen Bedürfnis lub unfv Wiedergutmachungen nicht weniger dringlich als das 601. 3 wilrige iſt? Was hat England getan, das nicht weniger als ben eſſtean der Regelung der Affäre von Scapa Flow uſw. inter⸗ a t iſt? Sie haben die Gefangenen freigegeben. Sie ene Irren nicht der Meinung, daß es angezeigt ſei, unter den it wecfmitteln, die ihnen zur Verfügung ſtehen, dieſes aus⸗ n eteblen. Sie wollten ſſch nicht mit dem Abſchen beladen, Ge, kl es erregen muß, wenn man 400 000 Menſchen in der ve Frtaverei zurückhält! nachdem man die Hoffnung auf die 3 f 4 l 92* cher ſemibeit vor ihnen leuchten ließ, um ſie hernach um ſo grau⸗ Al W zu enttäuſchen. 5 erke, emp ir erwarten kein Gefühl der Menſcklichkeit von den a ir ngekommenen Spießbürgern, die unſere Politik leiten. ung al zzwiſſen, daß ſie umſomehr von der Gewalt berauſcht ſind, im lien rückſtändiger und hohler Geiſt unfähig iſt, ſich andere de in men zu denken. Aber glauben Sie, daß ihre Barbarei hat Augevinkjames Mittel gegenäber Deutſchland ſei? In dem enblick, wo wir der deutſchen Arbeit ſo ſehr bedürfen, lietten ſie es für geſchickt, den Deutſchen den Vorwand zu 15 f nen daß ſie ihre wirtſchaftlichen Kriſen nicht überwinden ge⸗ zen, weil ſie verzweifelt über das Ausbleiben ihrer jebe ene ſeien? Hält man es für klug, die alldeutſche Agita⸗ * rlatbegünſtigen und auf den Zuſammenbruch, ſei es im ismus oder durch monarchiſtiſche Reſtaurationsver⸗ ſucke hinzuarbeiten?„Es gibt Mißgriſſe des Herzens, die Mißgriffe des Verſtandes ſind“, das iſt ein Wort von Ihnen, Herr Clemenceau. Eines Mannes, der in der Geſchichte eine Rolle wie die Ihrige ſpielt, wäre es unwürdig, wenn dieſes Wort eine bloße Phraſe wäre. Wann wird man aus den bürgerlichen, aus den kirchlichen Kreiſen Frankreichs eine ähnliche Stimme zu verzeichnen haben? ee e 2 2 Kleine Nachrichten. Das erſte Dokument über die Revolution. Das erſte Dokument über die Revolution in der Armee, die am 8. No⸗ bember 1918 in Flandern ausgebrochen iſt, wird ſoeben in Buchform veröffentlicht. Der Vorſitzende des Soldatenrates der vierten Armee, der bekannte Schriftſteller Lewinſohn, hat unter dem Titel„Die Revolution an der Weſtfront“ die hiſtoriſchen Dokumente geſammelt. Das Buch iſt äußerſt intereſſant und dürfte viel beſprochen werden. Weltuntergang am 14. Dezember? Den Amerikanern iſt es vorbehalten, einen neuen großen„Weltuntergang“ zu brophezeien; es wird nicht ganz ſo ſchlimm werden, und nach den Ermittelungen des amerikaniſchen Aſtronomen Profeſ⸗ ſor Poſta von der Michigan⸗Sternwarte dürfte unſere Mut⸗ ter Erde mit einem tüchtigen Schnupfen davonkommen. Er gat feſtgeſtellt, daß die Konjunkturen von Merkur, Veuus, atmoſphäriſche Störungen hervorrufen werden. Er erwarte am 14. Dezember rieſige Sonnenflecke und heftige Gewitter⸗ ſtöße ſowie Erdbeben, vulkaniſche Ausbrüche, Ueberſchwem⸗ 1 und eine große Kälte, die mehrere Wochen anhalten Nürfte. Das neue China auf dem Anmarſch. Wie ein dumpfes Gewittergrollen im fernen Oſten hört ſich eine Kunde an, die ein Herr Putnam Weale in der „Transpacifie⸗Zeitſchrift“ gibt, einem internationalen Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsmagazin. Weale ſagt ungeheure Um⸗ wälzungen für das kommende Jahrzehnt in China vorher. Er ſpricht von einer phänomenalen Wiedergeburt Chinas, beſonders auf den Gebieten der Politik, der Finanzen, des Handels und der geiſtigen Regſamkeit. Man braucht bloß die Miſſionare zu fragen, um einen Eindruck von dem Ge⸗ dankenſturm zu haben, der über das gebildete wie proleta⸗ riſche China fegt und um zu erkennen, wle gewaltig der Schrei nach Wahrheit und Wiſſen iſt. Der Verfaſſer weiſt beſonders auf das gewaltige Anwachſen der chineſiſchen Be⸗ völkerung hin; dieſer Zuwachs beträgt ſeit dem Boxerauf⸗ ſtand im Jahre 1900 68 Millionen Seelen und ſtopft China voll mit jungen Männern und Frauen, deren wachſende Zahl nach nichts weiter Verlangen hat, als nach Wahrheit. Der Verfaſſer bemerkte ſchon vor einigen Jahren einen ſcharfen Wechſel im Verhalten der Menge, die die chineſi⸗ ſchen Straßen belebt machte. Einſt waren dle Straßen halb leer, jetzt ſind ſie voll von einer lebhaften Menge, die unter⸗ richtet zu ſein wünſcht, die die Spinx des Weſtens erkennen und die ihren Tag bewußt zubringen will. chem als eine geringfügige Erſcheinung vorkommen, iſt aber eine entſcheidende Wandlung. Die Menge ringt nach Unter⸗ richt, tauſende der kommenden Generation ſind Intellek⸗ tuelle geworden. Man ſchätzt die Zahl der Studenten in Peking heute auf 26 060, morgen werden es 50 000 ſein. Sie alle verlangen die vorurteilsfrete Wahrheit, und wenn ſie ausgeklernt haben, werden ſie ſich der Tat in die Arme werfen. Echt amerikauiſch iſt Putnam Weale der Anſicht, daß es das Beſte für Ching wäre. wenn feine Staatsſchulden grö⸗ ßer wären, und er führt diefen zunächſt paradox anmuten⸗ den Gedanken wie folgt aus: Wie Napoleon J zu Beginn dess neunzehnten Jahrhun⸗ derts durch ſeine Kriege England zwang, ſich in Schulden zu ſtürzen und ſeine Induſtrie demgemäß zu entwickeln, ebenſo Mars, Neptun, Jupiter und Saturn Mitte Dezember heftige Das wird man⸗ wurde Japan nach dem teuren Sieg im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege genötigt, ſich ſeiner Induſtrie zu erinnern und ſie zu höheren Leiſtungen anzuſpornen, um die ſchweren Laſten ab⸗ zutragen. Chinas Staatslaſten ſind gegenwärtig allerdings erſtaunlich gering. Sie betragen pro Kopf 15 Sßillings gegen 105 Shillings in Japan und etwa 2600 Shillings in England und Frankreich Mörde die chineſiſche Staatsſchuld auf 20 Shillings auf den Kopf erhöht werden, ſo würde das genügen, um überall die Hauptverkehrswege im Land her⸗ zuſtellen, was eine ungeheure Umwälzung herbeiführen müßte. Der Verfaſſer führt das am Beiſpiel der Landwirt⸗ ſchaft aus. Der kultivierte Ackerboden Chinas übertrifft bei weitem den jeden anderen Staates. Die Mandſchurei allein iſt größer als Frankreich und Deutſchland zuſammen. Dabei hat dieſe Provins nur eine Bevölkerung, die an Zahl kaum die Spaniens übertrifft. Bei beſſeren Verbindungen müßte alſo Ching ein ungeheures Exportland werden kön⸗ nen. Es iſt ausgerechnet worden, daß China allein in In⸗ uermongolien und der Mandſchurei die Nahrung für 300 Millionen Menſchen aufbringen könnte. In abſehbarer Zeit wird China nach ſicht des Verfaſſers eine Bevölkerung von über einer Milliarde und dennoch einen großen Ueber⸗ ſchuß an Nahrungsmitteln für den Export haben. 8 Der Krieg hat durch die Schuld der Entente China auf den Weg der Moderniſation gedrängt, man hat, entgegen der Warnung des Dichters„Rühret nicht an den Schlaf der Welt“, China in Bewegung geſetzt. Der„Standard of liefe“ des Chineſen iſt in heftiger Aufwärtsbewegung entwickelt und damit dem weſtlichen Handel eine gewaltige Handels⸗ quelle, aber auch eine neue große Gefahr eniſtanden. „Vermiſchtes. „ Kanäris Rettung. Bekannllich ſollten alle Zier und Zimmervögel von der Luxusſteuer erfaßt und mit „15 Prozent“ belegt werden. In der Kommiſſionsſitzung der Nationalverſammlung trat aber ein Abgeordneter ſo warm für den„Liebling des kleinen Mannes“ ein, daß es einen Stein erweichen konnte. So ließ man denn den kleinen Sänger von der Steuer frei, und nicht nur den Kanari, ſondern mit ihm auch alle die niedlichen Geſchöpfe, die man in Vogelbauern zu halten pflegt, auch die Pa⸗ pageien und ähnliche gefiederte Hausfreunde wurden von der Steuerliſte abgeſetzt. Dagegen ließ ſich der Fiskus die vierfüßigen Hausgenoſſen und auch dee Zierpflanzen und Blumenſträußchen nicht entziehen; ſie bleiben den „15 Prozent“ unterworfen. N 3 Ein Wahrzeichen Weimars gefallen. Mit Zu⸗ ſtimmung des Gemeinderats iſt jetzt die Axt an ein ur⸗ altes Wahrzeichen von Weimar, die„Dicke Eiche“ im Schießhausgehölz gelegt worden. Der wohl tauſend Jahre zählende Baumrieſe iſt in ſeiner klaſſiſchen Merkwürdig⸗ keit wiederholt in Poeſie und Proſa geſchildert worden. Nun iſt auch er dem Zahn der Zeit erlegen. e Fussballveteinigung seckenbeim. Dem bieſigen Sportpublikum zur gefl. Kenntnisnahme, daß die am Sams⸗ tag in der Tageszeitung veröffentlichten Privatſpiele mit Allemania Rheinau zufolge Abſage von Seiten Allemanſa Rheinau nicht ausgetragen werden konnten. ö Verantwortlich für die Nebaftlan g. ee 55. ee 5 5 8 3 3 Jährliche Gewinne:„ 6 10 Gewinne zu Mark 1000000 Mart 10000000. 115.— 5 5— 10 5 88 10 7 7 74 300 000 7. 5000 000 2 1 5„ 300000„ 3000000 löl, f 1 F 200000„ 2000000 „ 3o»̈ů!)g 150000„ 3000000 % 40„„„ 100000„ 4000000 re— 0 100„„„ 30000„ 3000000 1 f 200 85„ 25000„ 5000000 1. f— 15 WW 10000„ 4000000 e 1 5 C he f n 300 2„„. O„ 8 m, 8 i 3 2 300 2000 1600000 den 8 2. in 2 1 2000 f 1000 2000000 In- 8 7„„. 5 7 alle— 8 ger 8 7 e 1 3000 Gewinne Mark 30000000 471 a— 1 di eee eee eee ene eee 15 1 Tehanluszablang der Gewinne erfolgt unter Abzug von 1000. Ein mit einem Gewinn gezogenes Spar⸗Prämienſtück nimmt auch an den ſpäteren Gewinn⸗ le. Aummden teil, bis es zurückgezahlt wird. Weiter findet jährlich einmal eine Ausloſung zwecks Rückzahlung ſtatt. Die in dieſer Tilgungsziehung gezogenen 5 mern erhalten den Nennwert von 1000 M. und die aufgelaufenen Zinſen von 30 M. für jedes abgelaufene Jahr, außerdem aber noch jede zweite Nummer 1 eine Sonderprämie(Bonus) von 1000 bis 4000 Mark. 5 Zahlungswei ſe: Für jedes Stück von 1000 Mark ſind zu zahlen 800 Mark in Kriegsanleihe und 300 Mark in bar, und zwor 100 bei der Zeichnung 100 Mark in bar, die reſtlichen 400 Mark und die 300 Mark Kriegs anleihe 1.— 8. Januar 1920. 5 d. Beleihung: Die Spar⸗Prämienanleih e fücke werden von der Reichsbank und Darlehnskaſſen mit 88 0% des Börſenkurſes belie a. Nic mungsſchuß: l Sen 1010. Einzahlungstermin: 1.8. Januar 1920 hung: März 1920 Deutſche Spar⸗Prämienanleihe 1919 ichnungen bei allen Ba iken, Bankiers, Sparkaſſen und Genoſſenſchaften. ——— Amtliche Bekanntmachungen Auf Grund des§ 29 P. Str. G. B. wird bis auf Weiteres der Veckauf von Feuerwerkskörpern unter ſagt. f Zuwiderhandlungen werden empfindlich beſtraft werden. Durch Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 14. Dezember 1918 Nr. 79316 wurde gemäß § 29 Abf. 2 des P. Str. G. B. die Erneuerung der Verfügung vom 7. Dezember 1918 angeordnet. Mannheim, den 29. November 1919. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. Maul⸗ und Klauenſeuche b treffend. In dem Stalle des Ludwig Zimmer in Wieb⸗ lingen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Mannheim, den 1. Dezember 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. Ila. Geſuch der Firma Weiland& Nußhag Mannheim, Einrichtung einer Metall⸗ gießerei betreffend. Die Firma 5 Weiland& Nußhag 3 beabfichtigt auf ihrem Fabrikanweſen Heinrich Hertzſtraße 8 eine Metallgleßerei zu errichten. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widri⸗ genfalls alle nicht auf privatrechlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts— Zimmer Nr. 29— und des Stadtrats zur Einſicht offen. Mannheim, den 23. Oktober 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Die Verwertungsabteilung für bewegliche Heeresgüter der früheren Reichsvermögensver⸗ waltung bezw. Abwicklungsintendantur des früheren XIV. A. K. beſteht nicht mehr. Ein Teil ihrer Geſchäfte(Verwaltung der noch nicht entbehrlichen Heeresgüter) iſt auf das Landesfinanzamt Karlsruhe übergegangen. Für die freiwerdenden beweglichen Heeresgüter kommt künftig allein das Reichsver⸗ wertungsamt, Zweigſtelle Baden als zuſtändige Stelle in Betracht. f Nach Heeresgut fragende gemeinnützige Stellen insbeſondere aber Perſonen in beſonderer Notlage, oder Angehörigeldes Heeres haben daher künftig ihre Anträge auf Ueberlaſſung an beweglichen, ent⸗ behrlichen Heeresgütern ausnahmslos an das Reichsverwertungsamt Zweigſtelle Baden, Karls⸗ 5 Due Kaen Tal Haus- u. Küchengeräte sich erst von der Güte und Billigkeit meiner Ware zu überzeugen. dadurch viel Geld und Aerger. Versäumen Sie nicht vor Einkauf von und Spielwaren Sie sparen Hans Seum, fillſbenmagaöin Katholischer FJungmänner⸗-Perein 8 Abend um /½8 Uhr 1 l Vokſfammiung der Tücherubkela im Schweſternhaus. N Ansichts-Karten i nd ſtets zu haben 9 Wee ee erden varme Kleidung. Wir haben grosses Lager in Herron-Ulſtern. Paletote u. Anzügen für jede Figur in den verschiedensten Far- ben von der einfachsten bis zur elegantesten Ausführung. 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Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon Karten ſind erhältlich bei in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seckenheim, den 6. Dezember 1919. Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. ooo οοοοõοẽ,ο e ˖õ,jõ neee οτe me als zweiter annbeim der Ge⸗ 2 NN 601 ſchöner e lüſch), 2 are a0 iſch lle faſt neuer billig zu verkan für Geschenkzwecke und den Winterbedar bee Resale, licht 42. Herren-Artikel Damen- und Kinderkleidung, Pelze DAUER der Gemeinde Seckenheim. Bei der Mütterberatungsſtunde iſt ein Kinderteppich im Bürgerſaal liegen geblieben. Die Eigentümerin, wolle ſich auf dem Rat⸗ haus Zimmer Nr. 7 melden. Seckenheim, den 6. Dezember 1919. Bürgermeiſteramt: Roch Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer 7 abzuholen iſt eine Geldtafche und eine Tabakspfeife. Seckenheim, den 6. Dezember 1919. Bürgermeiſter amt: Lebensmittelamt. Schweineſchmalz⸗Ausgabe. Morgen Dienstag, den 9. d. Mts., nachmittags von 1 bis 5 Uhr wird auf dem Lebensmittelamt Zimmer J an die Fettbezugs berechtigten gegen Vorlage des Fleiſchausweiſes amerikaniſches Schweineſchmalz ausgegeben und zwar ½ Pfund pro Kopf zum Preiſe von 14.— M. pro Pfund, in folgender Ein⸗ teilung: g 1 bis 1500 von 1 bis 3 Uhr 1501 bis 3000 von 3 bis 5 Uhr Bei dieſer Ausgabe iſt die No. 32 gültig. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſcheck. Seckenheim, den 8. Dezember 1919. beo ch. Lebensmittelamt. Arbeits⸗Vergebung. Waren Certellung. Die Gemeinde vergibt im Submiſſtons⸗ Es erhalten N den 9. d. M. wege zu den Klein⸗Wohnhausbauten in der Wilhelm⸗, Hilda⸗ und Neckarauerſtraße nach⸗ ſtehende Arbeiten: . Zimmerarbeiten Verputzarbeiten Glaſerarbeiten Schreinerarbeiten . Schloſſerarbeiten Tüncherarbeiten „ Entwäſſerungsarbeiten „Inſtallationsarbeiten Beleuchtungs anlagen. Die Angebotsformulare werden auf dem Rathaus Zimmer 7 abgegeben, woſelbſt auch die Bedingungen und Zeichnungen aufliegen. Die Angebote ſind mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis Montag, den 15. De; zember ds. Js. Vorm. 11 Uhr beim Bür⸗ germeiſteramt einzureichen um dieſe Zeit die Eröffnung der Angebote in Gegenwart et⸗ waiger Bieter erfolgt. Seckenheim, den 5. Dezember 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. 2— 0 O N O= pro Kopf der Haushaltung J Pfund zum Preiſe von 4 Mk. pro Pfund in folgender Einteilung; Nr. 1 bis 826 der Handlung Auguſt Ullrich, Schloßſtr. Nr. 827 bis 1502 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Nr. 1503 bis 2137 bei der Handlung Ludwig Schreck, Wilhelmſtr. Nr. 2138 bis 3000 bei der Handlung Jakob Weinle, Schloßſtr. Kakao Kopf gegen Vorzeigung des Fleiſchausweiſes zum Preiſe von 10.50 Mk. pro Pfund in foſgender Einteilung: Nr. 1 bis 1502 bei der Handlung Albert Schelb, Luiſenſtr. Ne. 1503 bis 3000 bei der Handle. J. Würthwein, Neckarauerſtr Kindergerſtenwehl und Keks für Kinder unter 2 Jahren gegen Vorzeigung des Brotausweiſes und zwar erhält 1 Kind 1 Rolle Keks und 3 Pakete Kiudergerſtenmehl 3 3 . e für Kinder unter 6 Jahren 100 Gramm peo. zum Preiſe von 40 Pig. für eine Rolle Keks und 55 Pfg. für ein Paket Kindergerſtenmehl nnd zwar: Nr. 1 bis 1502 bei der Handlung Albert Schelb, Luifenſtr. Nr. 1503 bis 3000 bei der Handlg. J Wü thwein Neckarauerſtr. Bei dieſer Ausgabe iſt für Linſen Nr. 36 des Lebensmittelausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſchek dortſelbſt. Seckenheim, den 8. Dezember 1919. Lebensmittelamt. Sammel⸗Anzeiger zur für Mitglieder der Landw. Ein- l. Nerkanfsgruoſſenſchaft. Im Lager vorrätig: Tabakbindegarn, Reisfuttermehl, Kartaffel⸗ mehl, Keimmehl, Sonnenblumenkuchenſchrot, Miſchfutter für Rindvieh. Der Vorſtand. Zentrumspartei Jeckenheim. Einladung. Morgen Dienstag Abend 70 Uhr im kath. Schweſternhaus Diäbkuſtonsubend mit Vortrag. Tagesordnung; 1. H'nweis auf den Zweck der Diskuſſtons⸗ abende. Entgegennahme des Bericht vom Parteitag Vortrag des H. H Pfarrer Joſt über le neue Verfaſſung. J. Etörterung weriſchaftlicher ſozialer und gemeinde politiſcher Fragen. 5. Wünſche u. Anträge der Parteimitglieder. Wir bitten unſere verehrl. Parteifreunde an dieſer Einrichtung ſegen Anteil zu nehmen und laden hierzu freundlichſt ein. Der Vorſtand. 9 8 5 N ſämtlicher Theaterſpieler. Erſchel bittet Im Intereſſe geordneten Probe ordnen wir an, daß beim nicht unmittelbar betätigte P Zutritt gewährt werden kann, Wir bitten hiervon Vormerkun Qua! Fußball⸗Bereinigah Pe Seckenheim⸗ ente Abend 7 Uhr — Dorbnügümgsce sech. Gennp Seckenheim 191 Heute Abend 8 Uhr findet 2 E lprechuneg 5 im Lokal ſtatt, wozu freund 5 obe Wübnen probe, Um pünktliches, vollzähliges mon, 0 We 80 te 5 5 i e ick müll“ zn K ä 0 Wolf After dag, J v Ham- Jeden Mittwoch un von 8 Uhr ab Uebungsſtunde im Um rege Beteiligung eigen 901 0 Komplette eichene H enſt, Steinbekleidung, 1 guterh. ga, mit Rahmen, 8 für großes Schild zu verkauft . Scbrödel 2 5 Tſcwarze Lache“ mit 20 Mk. Inhalt verloren. Abzugeben in der Geſchäftsſtell d. Bl.(b u 2 ſa 1 a m. d „Lam 90 8 austiür te- Meter oe, 2 eiſerne en. G 2 Grelle ase J en,, ———