Ba germeisferämfer Seckenheim, Ilvesheim, lleckarhausen Edingen. Sonn⸗ und Feiertage. — * aer o e 1.20 4 5 5 20 3 8 G Trägerlohn. Durch die Po ezogen pro Ouarta N 19. Jahrg. 415 Mk.— Giſchent tag lich int Ausnahme der Freitag, 12. Dezember 1919. Jnſerationspreis: Die einſpaltige Petttzeile 85 Reklamen 1.20 Mk. Pfg., Bei öfterer Aufnahme Nabakt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Voſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 19818. No. 287 Tagesſchau. benden Dagbladet“ meldet aus Paris, das franzöſiſche —„L' Oeuvre“ kommentiert die Finanzlage der Mittel⸗ e folgendermaßen:„In diplomatiſchen Kreiſen iſt mau zeugt, daß Oeſterreich im März bankerott ſein werde Aud daß in Deutſchland kurz nachher der Staatsbankerott Autreten wird.“ f N ne der frauzöſiſche Kreuzer„Valkyrie“ bringt aus Bordeaux deutſchen Kriegsgefangenen zurück, die ſich bereit erklär⸗ en, bei den Abſtimmungen in Schleswig dänisch zu ſtimmen. f Die„Times“ melden aus Paris, der Unterſuchungsaus⸗ über die deutſchen Verbrechen(!) im Kriege ſei am Lewatag im Alliierteurat gebildet worden. Der Ausſchuß ſtehe aus 40 Mitgliedern, die ſofort nach der Ratifizierung riedens ihre Tätigkeit begännen.* Nach Meldungen aus Paris ſollen Clemenceaus Freunde es fertig gebracht haben, Deschanel zur Annahme des Mini⸗ erpräſidentſchaftspoſtens zu bewegen. Damit bleibt für die Kandidatur des Präſidenten der Republik Clemenceau allein ne Konkurrenz übrig. In Kopenhagen fand eine Konferenz von Vertretern audinaviens, Hollands und der Schweiz ſtatt, um über die Abnahmen zu beraten, die dieſe Staaten im Luftverkehr D. utſchland treffen ſollen, um den Luftverkehr mit Volkachland aufrecht zu erhalten, auch wenn es nicht in den kerbund aufgenommen wird.. Wen Rio de Janeiro verlautet, das braſilianiſche Parla⸗ lie habe nach Annahme des Vertrags von Verſailles ein⸗ 12 jeßlich des Völkerbundsvertrags eine Einwendung gegen 9 le 2 angenommen, durch welche in gleicher Weiſe Boe in den Vereinigten Staaten der Friedensvertrag unter orbehalt angenommen wird. 1 Aus Waſhington wird gemeldet, daß der Senat einen An⸗ 1 Vis des Senators Borah annahm, demzufolge Präſident füballon beauftragt wird, ſeinen Schriftwechfel mit England legen ein engliſch⸗belgiſches Abkommen dem Senat vorzu⸗ . . ind die„Leipz. Neueſten Nachrichten“ melden: Die britiſch⸗ 15 en Truppen unter General Clime, welche ſechs Bri⸗ . chen ſind, haben die Strafexpedition gegen die afgha⸗ zum 17. November neun Dörfer der 2 g 1 275 5 5 r Afhganen durch Brand . berttört. Die engliſchen Flieger ſind bis tief auf die Hütten duntergegangen und haben mi iihren Bomben alles in and geſteckt. Die Wut der Afghanen iſt auf das furcht⸗ Watte geſtiegen. 15 Deutſchlands Verſklavung. Vor der Beantwortung der Eutente⸗Noten. An W. T. Berlin, 10. Dez. Der Ausſchuß für auswärtige ehgelegenheiten der Nationalverſammlung beſprach ein⸗ 9 die letzten Noten der Entente und die darauf zu ge⸗ Wo e Autwort. Außer dem Reichsminiſter des Aeußern ür auch der Reichskanzler der Sitzung bei. Die Ver⸗ lungen waren vertraulich. W. T. B. Berlin, 10. Dez. Wie das„Berliner Tagebl.“ munterrichteter Seite über die heutige Beratung des Aus⸗ will es für auswärtige Angelegenheiten erfahren haben en habe ſich eine nahezu volle Uebereinſtimmung zwiſchen an Anſichten der Regierung und denen der Parlamentarier en. Die Stellungnahme der deutſchen Regierung in mat Frage der Ablieferung von 400 000 Tonnen Werft⸗ mi ſtolal ſei gutgeheißen und der Vorſchlag, eine Fachkom⸗ Palton unter Leitung von Geheimrat von Simſon nach aues in ſenden, um der Enkente an der Hand eines ge⸗ en Verseichniſſes des in unferem Beſitz befindlichen 2 Waziria⸗ und Mahſud⸗Stämme angetreten und bis Werftmaterials die Unmöglichkeit ihrer Forderungen dar⸗ zuſtellen, angenommen worden.. 25 W. T. B. Berlin, 10. Dez. Die Kommiſſion zur mündlichen Verhandlung in Paris, der auch Senator Peterſen für die Demokratiſche Partei angeört, bürfte ſofort nach einem end⸗ gültigen Beſchluß des Kabinetts nach Paris abreiſen. Der Oberſte Rat. W. T. B. Bern, 11. Dez. Der Pariſer Korreſpondent des „Corriere della Sera“ glaubt feſtſtellen zu können, daß ſich der Oberſte Rat klar ſei über die Gefahr, die deutſchen Re⸗ aktionäre durch allzuſtraffes Spannen des Bogens zu be⸗ günſtigen. Der Rat ſei daher zu Milderungen geneigt, Die Pariſer und Londoner Drahtungen des„Secolo“ laſſen den Gegenſatz der franzöſiſchen und der engliſchen Auffaſſung über das Ultimatum an Deutſchland erkennen. Der römiſche Gewährsmann des„Secolo“ macht für die deutſchen Schwierigkeiten den Verſailler Frieden und dite Lockerung des Vierbundes verantwortlich. Die Rettung könne nur durch eine territorigle Wiederherſtellung Europas auf Grund des Narionglitätenprinzips, ſowie durch Beſeiti⸗ gung jeder Gen(herrſchaft, dach Abrüſtung und Völker⸗ bund erfolgen. Statt der 9e. gen müßten die Völker auf dieſem Wege vorange. Der Druck auf Frankreich. Paris, 11. Dez. Wie einige Blätter melden, iſt der Pri⸗ vatſekretär von Lloyd George geſtern in Paris eingetroffen Er ſoll die Entſcheidung über die Faſſung des Schlußabſatzes 101 geſtern überreichten Hauptprotokolls herbeigeführt haben. „Der urſprünglichen Faſſung habe Sir Eyre Crowe ohne Rückfrage bei ſeiner Regierung nicht zuſtimmen wollen. Auch der italieniſche Delegierte Seigloia ſoll gegen die urſprüng⸗ liche Faſſung Einſpruch erhoben haben. Man nimmt auch an, daß der amerikaniſche Delegierte Polk dieſe Anſicht eben⸗ falls vertreten hat. 5 3 Dem Frieden entgegen. Der Generalpardon, F Berlin, 11. Dez. ſammlung erörterte den Antrag Trimborn über den Ent⸗ wurf eines Geſetzes über Steuernachſicht(Generalpardon), Reichsfinanzminiſter Erzberger führte aus, daß er keine un⸗ überwindlichen Bedenken dagegen habe.§ 1 des Entwurfes wurde darauf mit einigen Aenderungen angenommen, wo⸗ nach ein Steuerpflichtiger wie auch ſeine Erben ſtraflos blei⸗ ben, wenn er aus eigenem Antrieb ſpäteſtens bei der erſten Veranlagung zur Steuererklärung oder, falls er eine ſolche nicht abgegeben hat, auf öffentliche mögen und ſeine Einnahmen richtig augab. Der national⸗ſozialiſtiſche Parteitag für Deutſch⸗Oeſterrei für den Anſchluß an Deutschland 3 Wien, 11. Dez. Der national⸗ſozialiſtiſche Parteitag für Deutſch⸗Oeſterreich nahm eine Entſchließang 5 7 uh gegen eine Donauföderation, ſowie gegen die Habsburgiſche Reſtauration, welche den nationalen Niedergang Oeſterreichs bedeuten würde, wandte. Es ſei vielmehr im Intereſſe der Lebensfähigkeit Oeſterreichs gelegen, den alsbaldigen An⸗ ſchluß au Deutſchland als Bundesſtaat zu fordern, wobei Deutſch⸗Oeſterreich ſelbſt ſich als Bundesſtaat zu konſtithie⸗ ren hätte. 951 Die Friedensbedingungen für Ungarn. berlin, 11. Dez. Laut„Deutſcher Tageszeitung“ ſind 5 Freten Preſſe“ zufolge die wichtigſten Friedens⸗ 5 gungen für Ungarn folgende: Ungarn wird aus 14 Komitaten beſtehen. Es muß binnen 25 Jahren 18 Mil⸗ liarden für die Wiedergutmachung an die Entente zahlen und übernimmt 1 Fünftel der geſamten Staatsſchuld der ehemaligen Donaumonarchie. Ueber die Staatsform des 2—̃.—. Der Steuerausſchuß der Nationalver⸗ Aufforderung ſein Ver⸗ jedoch ſchließt§ 26 des Vertrages die Habsburger von der Herrſchaft über Ungarn aus. g Deutſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 10. Dez. Eröffnung der Sitzung 1.20 Uhr. Die zweite Beratung des Geſetzentwurfes über das 8 Reichsnotopfer wird fortgeſetzt. Abg. Dr. Braun⸗Franken(Soz.): Die geſtrigen Szenen beweiſen nur, daß die Rechte den Mann fällen will, der mit beiſpielloſer Energie Deutſchland aus dem finanziellen Elend zu retten ſucht. Herrn Hugenbergs Angriffe waren ſorgfältig ſtiliſiert. Herr Hugenberg, der die Beamten des rKiegsminiſteriums korrumpiert hat, will von Korruption reden.(Der Präſident rügt dieſen Ausdruck.) Hugenberg hat Landesverrat getrieben, indem er ein Stück wertvollen deutſchen Landes dem Feind anbot.(Der Präſident: kann dieſen Ausdruck nicht zulaſſen, ebenſo wie ich ihn ge⸗ ſtern nicht zugelaſſen habe.] Es iſt nicht zu befürchten, daß die Entente Hand auf das Notopfer legt. Wir haben nur wenige Abänderungsanträge zu ſtellen. Abg. Farwick(Ztr.): Zu ſchonen ſind bei der Anſpannung des Beſitzes die Familie und die werbende Arbeit. Das iſt im Geſetz geſchehen. Namens aller Parteien aus dem beſetzten Gebiet er⸗ klärte der Abg. Farwick: Wir verwahren uns dagegen, ver⸗ ſchachert zu werden. Wir ſind noch nicht tot, ſondern ha⸗ ben noch 15 Jahre lang das Elend der Beſetzung zu tragen. Aber wir bleiben deutſch. Namens der Demokraten erklärte Dr. Peterſen, daß ſeine Partei in der zweiten Leſung für das Geſetz ſtimme, für die 5 Leſung ſich aber ihre Stellungnahme vorbehalten werde. Abg. Becker⸗Heſſen(D. V.) wies darauf hin, daß der Betrag von jährlich 2, Milliarden vom Beſitz aufzubringen wäre durch eine laufende Abgabe von Vermögen. In längeren Ausführungen verſuchte Reichsfinanzmini⸗ ſter Erzberger noch einmal, alle Vorzüge des Notopfers hervorzuheben, wobei er auch die Bedenken gegen das Ge⸗ ſetz zugab; doch gebe es ſtarke Gründe, die zur Hintanſetzung dieſer Bedenken zwängen. Dem Aba. Hugenberg gegenüber verwies Erzberger darauf hin, daß der ungeheuere Gegen⸗ ſatz zwiſchen großen Vermigen und Vermögensloſigkeit ausgeglichen werden müſſe. Tie großen Vermögensan⸗ ſammlungen vor und während des Krieges müßten abge⸗ baut werden, ſonſt könne keine Regierung unſere Wirtſchaft wieder aufwärts führen. Die Zwangsanleihe würde die großen Vermögen ertraglos machen. Das Notopfer ent⸗ ziehe dem Geſamtvermögen jährlich 2,8 Milliarden ein⸗ ſchließlich der Zinſen. Die Familie und die werbende Ar⸗ beit ſollen bei der Ausführung des Geſetzes geſchont wer⸗ den gleich wie die kleinen Rentner. Aus finanziellen und wirtſchaftlichen Gründen ſei ſchnellſte Verabſchiedung des Notopfers erforderlich. 8 Der Unabhängige Wurm ſieht in den Anträgen der Re ten nur die Bemühung, die ſchweren Laſten den Maſſen aufzuladen. Seine Partei bewillige keinen Pfennig, der die arbeitenden Maſſen belaſte. i 4 Es folgt eine Reihe perſönlicher Bemerkungen. Hervor⸗ zuheben iſt, daß Dr. Hugenberg Herrn Erzberger nur vor⸗ geworfen haben will, daß ſeine Politik zur Beſetzung des Ruhrgebietes führen könnte: er habe das nicht gewünſcht, und von ihm glaube das auch niemand. 5 In namentlicher Abſtimmung wird ſodann der Antr Becker⸗Rießer mit 236 gegen 43 Stimmen abgelehnt, der Paragraph 1 nach Ablehnung des Zuſatzantrages Arnſtadt in der Kommiſſionsfaſſung angenommen. Bei Paragraph 5 wünſcht Gruber(Soz.), daß auch die Kirche und ihr Ver⸗ 1—— . Du biſt mein! 8 Roman von H. v. Erlin. (Nachdruck verboten.) 8 Wieder den Weg zurück, nicht mehr in wildem dagen, bedächtig geht das Roß, und der Reiter ſtarrt 15 5 nein in den nächtigen Himmel. Viſionen, in denen 1 ihm adeleine erblickte, ſtiegen immer grauſamer vor auf, brannten in ſeinem Hirn wie raſendes eicher, und dann plötzlich kommt ihm ein Gedanke, in Hoffnungsſchimmer. 5 555 Wenn ſie heimgekehrt wäre nach Falkenhagen, der vielleicht eine Botſchaft geſandt hätte. Hartmut ſtürmt nach Falkenhagen zurück. Nichts! nichts! 3 ſeinem Zimmer ſteht er wieder am Fenſter, un⸗ Ai andi den Blick nach Oſten gerichtet, als müſſe er ſeinen brennenden Augen den Tag emporzwin⸗ inſter ſtarrenden Wand verſunken lag. 3 Und endlich in dem ſchwarzen Dunkel ein leiſes Futten, ein fahles Grau, das wie brauende Nebel 8 gufſteigt und in zitternden Wogen ſich breitet: der erſte Atemzug des nahenden Morgens, das erſte Rie⸗ 5 ſolſchieben an der Pforte, daraus ſiegreich die Sonne Lieder hervortrat. a Sin dumpfer, ſtöhnender Laut.„Madeleine!“ ann wieder ein Hoffnungsgedanke 5 „Wenn ſie doch nach Hölfenſtein gegangen wäre?“ Er iſt auf den Hof geeilt, um einen Boten abzu⸗ en, der dort nach Madeleine fragen, ihr Ver⸗ inden melden ſoll. zen können, die Sonne, die dort drüben hinter der ſchon kam Hartmut ihm entgegen. XXVI. Graf Egon hatte den Boten, den Hartmut nach Hölfenſtein geſandt, abgefangen, bevor er noch völlig das Schloß erreicht hatte, und er pries den Zufall, der dies hatte geſchehen laſſen. So blieb vorläufig auf Hölfenſtein den Damen die heftige Aufregung erſpart, in die Madeleines Verſchwinden und die Art, wie Hartmut hatte nach ihr ſuchen laſſen, ſie hätte verſetzen müſſen. Er konnte zunächſt ſelbſt an Ort und Stelle hören, was auf Falkenhagen vorge⸗ gangen war, ob wirklich ein Unglücksfall vorlag, oder ob in ſinnloſer, plebejiſch lauter Art um eine Sache Lärm geſchlagen wurde, die ſich am beſten wohl unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit abgeſpielt hätte. Auf ſchaumbedecktem Pferde war der Graf in den Hof von Falkenhagen geſprengt. Auf der Freitreppe Ein Blick in des Ankommenden Geſicht, und er wußte, es kam mit ihm keine Nachricht von Madeleine. Dann im Zimmer drinnen ein kurzes, leiſes Fragen des Grafen, auf das Hartmut mit dem wenigen, was er von Made⸗ leines Fortgehen zu ſagen wußte, Antwort gab. „Und hat dieſe Tatſache allein genügt, um in ſol⸗ cher Weiſe die Gegend zu alarmieren? Madeleine iſt ſrüher auf ihren Streifereien häufig tagelang fort⸗ geblieben!“ f „Früher— vielleicht— doch nie, ſeit wir verhei⸗ ratet ſind“, fiel Hartmut ein—„und“— er brach ab und ſchlug die Augen nieder. N „Es könnte immerhin ſein, daß es ihr in den Sinn gekommen wäre, ihre Gepflogenheit als Ba⸗ roneß von Falken wieder aufzunehmen. Oder“— des Grafen Augen bohrten ſich an dem ihm gegen⸗ über Stehenden feſt—„läge ein Grund vor, der ſeine Stimme. Sie veranlaſſen könnte, über ihr Ausbleiben ſo tief beunruhigt zu ſein?“ 5 5 ſein Blick Hartmuts Lippen blieben geſchloſſen, geſenkt. N Da trat der Graf dicht vor ihn hin. Seine blaſiert müde Stimme hatte einen ſchneidenden Klang. f „Geben Sie mir Antwort. Iſt irgend etwas zwi⸗ ſchen Ihnen und Madeleine vorgefallen, das Sie veranlaßt, ein Unglück befürchten zu müſſen?“ Sekundenlanges Schweigen und dann ein „Ja“—, das klang wie ein mühſam unterdrück! Schrei. In des Grafen Blick funkelte ein wildes Glim men, als wollte er ſich auf Hartmut ſtürzen und ihm die volle Wahrheit entreißen. Dann war er zurück getreten und ſagte eiſig: „Sie dürften ſich irren, wenn Sie meinen. daz * * Madeleine vielleicht um einer ehelichen Differenz willen—— und ich glaube meine Couſine zu kennen, eine Baroneß von Falken wird nie ſo völlig über ſich die Haltung verlieren, daß ſie in einer momentanen Aufwallung zu den extremſten Schritten ſich hinreigen ließe.“ 5 Ueber Hartmuts Stirn zuckte ein roter Schein Er hörte aus des Grafen Worten die Geringſchätz⸗ ung. beinahe Verachtung— Verachtung ſeiner ple⸗ bejiſchunbeherrſchten Art, die ſo wenig zu einer Ba⸗ roneß von Falken paßte, ſo wenig ſie kannte, begriff. Möchte dieſer andere ſie beſſer kennen, möchte er recht haben mit dem, was wie ein Hoffnungsleuchten vor 1285 aüfſteigen wollte:—„ſie wird ſich nie hinreißen aſſen!—“ 5 Etwas Strafferes kam auch in ſeine Haltung und (Fortſetzung folgt.] — Landes wird durch Volksabſtimmung entſchieden werden, Ich * b.. eee bree lungen auartier für die Kufſtelluna der Armee iſt Slonin. mögen unter das Notopfer falle. Von den Spaärkaſſen ſol⸗ len nur die den Gemeinden und Gemeindeverbänden gehö⸗ renden Abgaben frei ſein. Miniſter Erzberger bittet, be⸗ züglich der Sparkaſſen zu der Regierungsvorlage zurückzu⸗ kehren. Die Kirche zum Notopfer heranzuziehen, wäre antikirchlich, wenn man die politiſchen Vereine, Turnvereine uſw. frei ließe. Der ſozialdemokratiſche Antrag, die Kirche mit dem Notopfer zu beſteuern, wird abgelehnt, der Para⸗ graph 5 in der Ausſchußfaſſung angenommen. g Um 7 Uhr wird die Weiterberatung auf Donnerstag 1 Uhr vertagt. 5 5 Vorher erſte Beratung einer Novelle zum Bankgeſetz. Verbrauchs ⸗Steuer. In ſeiner großen Rede zum Steuerprogramm hat Mi⸗ niſter Erzberger auch eine großzügige Reform der Ver⸗ brauchsſteuern in Ausſicht geſtellt. Man mag über indirekte Steuern, denen immer ein Stück ſozialer Ungerechtigkeit innewohnt, denken wie man will, Tatſache iſt, daß wir bei dem enormen Geldbedarf des verſchuldeten Reiches um dieſe Steuerart neben den direkten Steuern heute weniger denn je herumkommen. Auch daß, um mit Herrn Erzberger zu ſprechen, beſonders die entbehrlichen Genußmittel herange⸗ zogen werden ſollen, wird man unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden als durchaus berechtigt anerkennen. Nur das der Begriff„entbehrlich“ nach den programmatiſchen Ausfüh⸗ rungen des Finanzminiſters eigentlich ſo ziemlich illuſoriſch werden ſoll, ſtimmt bedenklich. Herr Erzherger exemplifi⸗ ziert auf die Weinſteuer, die, wie er mitteilt, gute Erträge bringt. Auch daß die Schaumweinſteuer ein für jeden ſozial Empfindenden ausgezeichnetes und noch lange nicht genü⸗ gend erſchöpftes Steuerobjekt iſt, wird man ohne weiteres zugeben. Aber wenn Herr Erzberger ausgeſucht im An⸗ ſchluß an die Schaumweinſteuer meint, daß aus Gründen der ſozialen Gerechtigkeit nunmehr auch eine neue Erhöhung der Bierſteuer gefordert werden müſſe, ſo fordert das doch gerade vom ſozialen Geſichtspunkt aus berechtigten Wider⸗ ſpruch heraus. Schaumwein iſt ſchon durch ſeine Preisgeſtal⸗ tung ohne weiteres als Luxusartikel anzuſprechen. Vom Bier, das, auch abgeſehen von Bayern, für die weiteſten Volkskreiſe noch das einzig erſchwingbare Genußmittel iſt, läßt ſich unmöglich dasſelbe ſagen. Gerade aus Gründen dex Gerechtigkeit ſollte man bei einer weiteren ſteuerlichen Belaſtung des Bieres vorſichtig ſein und nicht außer acht laſſen, daß es ſich bei dem Bier vorwiegend um das tägliche Hausgetränk gerade derjenigen Volkskreiſe handelt, die ſich eine luxuriöſe Lebensführung nicht gönnen können. N 2 74 5 2 Kleine Nachrichten. Anſchluß der Provinz Lübeck an Preußen. Der Laudes⸗ ausſchuß der Provinz Lübeck beſchloß, das Staatsminiſterium zu erſuchen, die allgemein als notwendig anerkannte Los⸗ treunung der Provinz von Oldenburg zu prüfen und mit deu benachbarten Landesgebieten Preußens und dem Frei⸗ ſtaat Lübeck wegen des Auſchluſſes der Provinz Verhand⸗ einzuleiten. Ueber das Ergebnis dieſer Verhand⸗ lungen ſoll dem Landesausſchuß Bericht erſtattet werden. Der Stand der deutſchen Kohlenförderung. Die deutſche Kohlenförderung hat, vro Tag und Stunde gerechnet, be⸗ reits den ⸗Friedensſtand erreicht. Eine großzügige Neuein⸗ ſtellung von Bergarbeitern iſt im Gange und wird auch den Ausfall wettmachen, der bisher noch durch die verminderte Anzahl der Arbeitsloſen beſteht. Franzöſiſche Willkür. Die Franzoſen haben Dienstag früh den Landrat Polizeidirektor v. Halfen und den Re⸗ gierungsaſſeſſor v. Salmuth in Saarbrücken verhaftet und ſie über das rechte Rheinufer abgeſchoben. Den beiden Be⸗ amten wurden uur 2% Stunden Zeit zur Regelung ihrer nerſönlichen Aude ee» heiten belaſſen. Die Alliierten und unſere chemiſche Induſtrie. Von der Entente iſt der deutſchen Regierung eine Denkſchrift zuge⸗ gangen, in der unſere chemiſche Induſtrie aufgefordert wird, Auskünfte zu geben über ihre Fabrikationsgeheimniſſe. Sie ſtützt ſich auf das Kapitel 2 des Friedensvertrages und zwar auf die 8s 164 ff. und vor allem auf den§ 172, in dem es heißt: Binnen 3 Monaten nach Inkrafttreten des gegenwär⸗ tigen Vertrages hat die deutſche Regierung den alliierten Und aſſoziierten Regierungen die Beſchaffenheit und Herſtel⸗ lungsart aller Spreng⸗ und Giftſtoffe ſowie ähnlicher che⸗ miſchen Präparate, die von ihr im Kriege angewandt und zu Kriegszwecken bereitet worden ſind, mitzuteilen.— Die Denkſchrift greift weit über die Beſtimmungen hinaus. Eine r Stellungnahme der Regierung dazu iſt noch nicht erfolgt. a Sperre der belgiſchen Grenzen. Nach den Blättern ſind die Grenzen gegen Holland und Deutſchland geſperrt. Lloyd George über die engliſche Politik. Laut„Allge⸗ meen Handelsblad“ hat Lloyd George vor dem parlamen⸗ tariſchen Ausſchluß des Gewerkſchaftskongreſſes eine Er⸗ klärung abgegeben über die Politik der Regierung. Der erſte Miniſter ſagte, daß die Regierung in der ruſſiſchen Frage deuſelben Standpunkt eiunnehme wie die Gewerkſchaf⸗ ken. Die engliſchen Kriegsſchiffe und Truppen ſeien zurück⸗ gerufen worden und die Regierung verfolge die Politik, ſich in die inneren Angelegenheiten Rußlands nicht einzu⸗ miſchen. Was die Militärdienſtpflicht anbelange, ſo werde, wenn der Friede einmal unterzeichnet ſei, kein einziger ann gezwungen, m engliſchen Heer zu dienen. Lloyd George ſagte, die Regierung könne in der Erwerbsloſen⸗ unterſtützung nicht mehr ſo fortfahren wie bisher. Das dauernde Sinken des Sterling⸗Kurſes. In London ruft das dauernde Sinken des Sterlingkurſes große Beun⸗ ruhigung hervor, zumal verſchiedene amerikaniſche Firmen wie auch einzelne volländiſche und ſchweizer Häuſer ihre Depoſiten in England aus Furcht vor einem weiteren Sin⸗ ken des Sterlingkurſes verringert haben. Engliſch⸗ amerikanſſche Darlehen an Sibirien. Die „Köln. Ztg.“ meldet aus London: Engliſche und amerika⸗ niſche Bankleute haben beſchloſſen, der ſibiriſchen Regierung ein Darlehen in Höhe von 40 Millionen Dollar zu gewäh⸗ ren. In Newyork hat ſich ein Syndikat gebildet, das das Darlehen in Form von kurzfriſtigen Obligationen unter⸗ bringen ſoll. een Drahtnachrichten. Den„Pol. Parl. Nachr.“ wird aus Berlin gemeldet, die Nationalverſammlung werde ſämtliche Steuergeſetze, das Reichsnotopfer und das Betriebsrätegeſetz inbegriffen un⸗ bedingt noch vor Weihnachten erledigen. Wie die Korreſpondenz Herzog aus Inusbruck erfährt, werden in der hentigen Sitzung des tiroler Landtags die chriſtlich⸗ſoziale, die ſozialdemokratiſche und die deutſch⸗natio⸗ nale Partei eine Aufrage an die Entente richten, ob dieſe dem tiroler Lande wirtſchaftliche Hilſe angedeihen laſſen wolle, da es ſonſt gezwungen ſein werde, ſeine wirtſchaftliche 3 durch Anſchluß au Deutſchland bezw. Bayern zu retten. Eine franzöſiſche Delegation beſtehend aus Kunſtſachver⸗ kändigen wird nach Wien abreiſen, um dort in Gemeinſchaft mit einer engliſchen und italieniſchen Delegation die Kunſt⸗ gegenſtände des ehemaligen Kronſchatzes auszuwählen, die als Garantie für einen Vorſchuß an die deutſch⸗öſterreichiſche gierung gelien ſollen. Bildung einer weißrutheniſchen Armee. zuſej“ berichtet: Die Bildung der weißrutheniſchen Armee 11 mit Rieſenſchritten vorwärts. Die Einkleidung der oldaten und Offisiere hot bereits begonnen. Das Haupt⸗ Dort Der„Bjela⸗ * „lange das gleiche auch von den anderen Staaten. 5 zſerden die Soldaten ausgebildet und eingelleidet, um dann zur Front zu gehen. In allen Kreiſen Weißruhteniens werden beſondere Werbebureaus eingerichtet. D'Annunzios Freiſcharen. Nach Meldungen des„Avanti“ zeigen ſich im Freiſcharenheer d' Annunzios Zerſetzungs⸗ ſumptome. Zahlreiche Offiziere ſollen Verſuche unternom⸗ ten haben, nach Italien zurückzukehren. Der Organiſator der Expedition nach Fiume, Maſor Reina, ſei von d' Annun⸗ 3io angeblich wegen Meinungsverſchiedenheiten über die Zweckloſigkeit einer Landung in Italien verhaftet worden In Rom ſeien Kommandant Nizzo und ein Major als Dele⸗ gierte d'Annunzios eingetroffen. Man rechne mit neuem Unterhandlungen mit der Regierung. f Der„Nieuwe Courant“ meldet aus Waſhington, daß die amerikaniſche Regi⸗ g eine finanzielle Unterſtützung zur Erleichterung der wirtſchaftlichen Lage in Mitteleuropa nicht für möglich halte, da amerikaniſchen Kriegsgeſetze nur Vorſchüſſe an die Alliierten geſtatteten und die Regierung nicht in der Lage ſei, den Kongreß um eine Ausnahmebe⸗ ſtimmung zu erſuchen. Die amerikaniſche Friedensdelegation, beſtehend aus Polk, White und Bliß, ſind geſtern um 11 Uhr in Breſt eingetrof⸗ ſen und haben ſich ſofort an Bord eines amerikaniſchen Dampfers eingeſchifft. Badiſche Politik. Zunahme der Kohlennot bei den badiſchen Staatsbahnen. Karlsruhe, 11. Dez. In der geſtrigen Landtagsſitzung teilte Finanzminiſter Dr. Wirth mit, daß die badiſchen Staatsbahnen ſchon wieder vor einer großen Kohlennot ſtehen. Das ſei vor allem im Hinblick auf die Weihnachts⸗ zeit bedauerlich, zumal aus vielen Kreiſen der Antrag ge⸗ ſtellt worden ſei, über die Weihnachtsfeiertage den Sonn⸗ tagsverkehr wieder aufzunehmen. Aber heute wiſſe man noch nicht, ob nicht morgen oder übermorgen weitgehende Entſchlüſſe zu faſſen ſind. Auch die badiſche Regie rung habe den Eindruck, daß man Baden im Norden als Aſchenbrödel behandelt(Bewegung). Es ſei kein Zweifel, daß Bayern und Württemberg beſſer beliefert ſind als Ba⸗ den, denn dort ſeien die Kohlenvorräte nicht derart, um eine ſolche Notlage wie in Baden zu ſchaffen. Die kürzlich in. Maunheim abgehaltene Konferenz mit den Reichsbehörden habe keine Beſſerung gebracht. Die Kohlenvorräte bei den Bahnen reichen nur noch 3½ Tage, und wenn ſelbſt Kohlen⸗ züge heranrollen, ſo iſt die Lage trotzdem kritiſch. Baden habe in allen großen Fragen ſtets loyal gehandelt und ver⸗ 0 Aber wäh⸗ rend in Baden der Verkehr völlig eingeſtellt war, wurde er auf anderen deutſchen Bahnen unter gewiſſen Verſchleierun⸗ gen aufrecht erhalten. 8 Aus der Deutſchen Demokratiſchen Partei. Am 6. Dezember fand in Karlsruhe eine Wahlkreiskon⸗ ferenz der Deutſchen Demokratiſchen Partei des 3. badiſchen Landtagswahlkreiſes ſtatt, die trotz der ſchwierigen Verkehrs⸗ verhältniſſe ſehr ſtark beſucht war. Die Leitung der Ver⸗ anſtaltung lag beim Wahlkreisvorſitzenden, Oberlandesge⸗ richtsrat Stritt⸗Karlsruhe. Zunächſt referierte der General⸗ ſeketär Dees über die derzeitige Lage. Seine Ausführungen bildeten, die Grundlage für eine ſehr angeregte Ausſprache. Dann wurden organiſatoriſche Fragen erörtert und die Richtlinien der örtlichen Organiſationen des Wahlkreiſes zeigten ein erfreuliches Intereſſe für alle behandelten poli⸗ tiſchen Fragen. 5 Die Verlegung des bad. Rechnungsjahrs. Karlsruhe, 11. Dez. Der Haushaltsausſchuß des bad. andtags hat die Beratung des Geſetzentwurfs über die Verlegung des bad. Rechnungsjahrs noch nicht zu Ende ge⸗ führt. In der erſten Sitzung, in der ſich der Ausſchuß mit dem Geſetz befaßte, machte Finanzminiſter Dr. Wirth Mit⸗ teilung über die in Berlin abgehaltenen Beſprechungen über die Reichseinkommenſteuer und über die Verſuche der ſüdd. Staaten, ihre finanzielle Selbſtändigkeit zu retten. Eingehend befaßte ſich der Ausſchuß mit der tief einſchnei⸗ denden Wirkung des Steuergeſetzes des Reiches auf die Fi⸗ nanzen der Länder und der Gemeinden. Heute Donnerstag wird der Ausſchuß ſeine Beratungen wohl zu Ende führen. aeeeneleeer. e. 4 Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 11. Dez. Die geſtrige Nachmittagsſitzung des Landtags wurde mit Kurzen Anfragen eingeleitet. Mini⸗ ſter Remmele antwortete auf eine ſolche des Abg. Mayer⸗ Karlsruhe(D N.), das Miniſterium habe ſich an die länd⸗ lichen Gemeinden gewandt, damit dieſe auf ihre Gemeinde⸗ mitglieder einwirken, de Kartoffelvorräte abzuliefern. Auf eine Anfrage des Abg. Schneider⸗ Heidelberg(tr.) erklärte Miniſter Remmele, die Regierung habe angeordnet, daß Schuhwaren nach Norddeutſchland nicht ausgeführt werden dürfen. Hiernach wurde der Geſetzentwurf über die Aen⸗ derung des Wohnungsgeldgeſetzes einſtimmig angenommen. Im folgenden begründete Abg. Weißhaupt(Ztr.) eine Förmliche Anfrage über die Ablieferungsprämie für Brot⸗ getreide und Gerſte und die Nichtberückſichtigung der ſpät⸗ erntenden Bezirke. In Verbindung damit ſtand ein An⸗ trag des Abg. Hertle(D. N.) über die Gewährung einer Druſchprämie für Grünkern. In der Beantwortung führte Miniſter Remmele aus, der Antrag Hertle habe in Berlin keine Ausſicht auf Erfolg. Was die Anfrage Weißhaupt au⸗ belangte, ſo ſei beabſichtigt, Lieferungszuſchläge an jene Landwirte zu geben, die ihrerſeits mit ihren Lieferungen den Forderungen entſprechen. Mau müſſe verſuchen, alles aus der Landwirtſchaft herauszubringen, wenn nicht ſchon im nächſten Jahr große Hungersnot eintreten ſoll. Wenn man der Landwirtſchaft höhere Preiſe zubillige, ſo müſſe man auch den Mut haben, die Löhne zu erhöhen.— In der ſich anſchließenden Ausſprache erklärten ſich die Sozialdemo⸗ kraten gegen, die Reduer der anderen Parteien für den An⸗ trag Hertle, der dann mit großer Mehrheit angenommen wurde.. Hierauf begründete Abg. Seubert(Ztr.) eine Förmliche Anfrage, ob es richtig ſei, daß das im Werden begriffene Reichsminiſterium für Verkehrsweſen vone Vertretung Ba⸗ dens gebildet werden ſoll. Der Redner wies zunächſt auf die Kohlenknappheit bei den Staatsbahnen hin und ſtellte die Frage, wie es komme, daß Bayern, Württemberg und auch Preußen mit Kohlen beſſer verſorgt ſeien, als Baden. Baden habe es ſatt, ſchlechter behandelt zu werden als die anderen Länder.— Finauzminiſter Du Wirth aab darauf⸗ Hin eine Darſtellung der ſchlechten Kohlenlage bei den bad. Bahnen, vorüber an anderer Stelle berichtet iſt. a Am Donnerstag nachmitatg 3 Uhr wird die Beratung dieſes Gegenſtandes fortgeſetzt. 0 Baden und Nachbargebiete. —* Polizeiſtunden verlängerung. Das Miniſterium des Innern hat die Bezirksämter ermächtigt, für Weihnachts⸗ feiern, die in der Zeit vom 7. Dezember bis einſchließlich 28. Dezember 1919 ſtattfinden, und für Neujahrsfeiern, die am 31. Dezember 1919 und 1. Januar 1920 abgehalten wer⸗ den, unter Ausnahmebewilligung von§ 1 Abſatz 1 der Ver⸗ ordnung vom 18. Oktober 1919, die Erſparnis von Brenn⸗ ſtoffen und Beleuchtungsmitteln betr., Verlängerung der Polizeiſtunde bis 12 Uhr abends zu gewähren. Wegen der noch immer herrſchenden großen Brennſtoffknappheit ſoll aber von dieſer Ermächtigung kein ſchrankenloſer Gebrauch gemacht werden.(Amtlich.) 5 5 n Eggenſtein, 11. Dez. Hier fand am Sonulag eine von Badiſchen Bauernbundes ſtatt, über 300 Landwirten und landwirtſchaftlichen Arbeitern be⸗ ſuchte Verſammlung des die 5 folgende Entſchließung annahm: Wir fordern einſtimmn 3 g. 8 5 er⸗ die Aufhebung der Zwangswirtſchaft und proteſtieren en giſch gegen die zwangsweiſe Wegnahme der Lebensmithen beſonders dagegen, daß durch Militär willkürlich aus den Mieten Kartoffeln geholt werden. . () Oetigheim, 10. Dez. Ein Selbſtmord und Selbſtmort⸗ 5 verſuch hat am vergangenen Sonntag unſere Einwab ell ſchaft in große Aufregung verſetzt. Ein junger Kite käng⸗ nehmer fand an jenem Morgen ſeine Braut, die ſeit tamen rem bei ſeinen Eltern wohnte, erhängt in deren Zim I a ch kamen ſeine Eltern noch ſo rechtzeitig herzu, daß der ben 1 gerufene Arzt den bereits Bewußtloſen wieder dem 8 neben der Leiche der Braut denſelben Tod ſuchen wollte, vor, worauf er ſich denſelben Strick um den Hals legte 0 5 1 zurückgeben konnte. Es heißt, daß der mit Anzeichen an⸗ Schwermut aus dem Feld zurückgekehrte Bräutigam ei bei⸗ deres Verkältnis angeknüpft habe, wodurch die Tat der von den einigermaßen erklärlich erſcheint.— Wie uns 3 um anderer Seite ergänzend mitgeteilt wird, handelt es ſi Ihn ein 22 Jahre altes Mädchen aus Würmersheim, das 1 585 8 5 1 5 f 10 ſeit mehreren Jahren mit einem hieſigen Burſchen vefänf, 8 war und ſeit einiger Zeit ſchon in der Wirtſchaft ſeiner 5 N ifer⸗ tigen Schwiegermutter mithalf. Die Tat erfolgte aus 1 achläſ⸗ 1 ſucht, da das Mädchen ſich von ſeinem Bräutigam be* ſigt fühlte, nachdem ſie ihn wiederholt mit einem a Mädchen geſehen hatte. n 5 der Burſche am Samstag ſich weigerte, ſeine Braut zn ntli Tanzerei mitzunehmen. Die Tote war ein außerorde mit braves und tüchtiges Mädchen und iſt die Teilnahme ihrem herben Geſchick darum allgemein. f hlen⸗ (n Baden⸗Baden, 11. Dez. Mit Rückſicht auf die Roch not werden im hieſigen Krematorium Einäſcherungen um urtsanſäſſig geweſener Verſtorbener nicht mehr vorehildek! men.— Auch hier hat ſich eine Wiener⸗Kinderhilfe 1 197 zur auf den erſten Aufruf hin haben ſich ſchon 50 Familie i Aufnahme von Wiener Kindern bereit erklärt. oche ze Offenburg, 11. Dez. Der in der vergangener ich be⸗ hier abgehalkene von Vertretern aller Kreiſe zahlre. —. und 4 ſuchte Badiſche Kreistag beſchloß u. a. die Einkommens ichen 1 Har Rechtsverhältniſſe der Kreisſtraßenwärter nach Finho alte. Geſichtspunkten zu ordnen. Zur Regelung der Verh der Kreisbeamten, einſchl. der Fürſorgeſchweſtern, on 5 Wärterperſonals der Kreispflegeanſtalten wurde einn ein derer Ausſchuß aus Arbeitgebern und Arbeitnehmeſe der geſetzt. Wegen Erweiterung der Mittelſtandshilſe ſo ſo we⸗ Regierung neue Vorſchläge unterbreitet werden, e 45 5 gen Organiſation der Säuglingsfürſorge und der 5 Bau⸗ kuloſebekämpfung und ferner wegen Gewährung vo enauf⸗ koſtenzuſchüſſen und von Beiträgen zum Landesar 1 wand. z Lahr, 11. Dez. werden im ehemaligen Maſchinengewehrgebäude fanteriekaſerne eine Anzahl Wohnungen Beamte des Miniſteriums des Innern, igen Ve Lothringen, eingerichtet. Die Zimmer für die lebe berſtede. amten ſind größtenteils bereitgeſtellt, ſodaß die Ue chel, 1 1285. f erich, Wie die„Lahrer Zeitung“ 5 91 8 ee 0 lung der Behörde nach Lahr als ziemlich ſicher angaebänden N werden darf. Die Büros werden in Mannſchaf der Infanteriekaſerne eingerichtet. berg z„sten zel Donaueſchingen, 11. Dez. Der Fürſt von Für eine beabſichtigt, im Gewann Schächerrücken bei Hüfing 0 große Sägerei und Kyaniſieranſtalt zu errichten, Einſorite meinderat Hüfingen hat nun gegen das Projek Sägelur erhoben, weil dadurch die kleinen und mittleren. im Schwarzwald erheblich geſchädigt würden. Woche 5 g n 5 ** Radolfzell, 11. Dez. Im Laufe der verganger die Vel Die Sache kam zum Klappen nel 5 fur verbegn, Abteilung le- 2 — —. men 1b 1 left di 6 geli beze tige inn gän brachten wir aus. Bodeuſeeblättern eine Notiz ü und n⸗ nach haftung des Geſchäftsführers Alfred Seegmü 2 6005 meiſt Prokuriſten R. Schmid in Firma Seegmüller u. itteln and 1. gen wegen angeblicher Verſchiebung von Lebensnntszbeiſte.. Tabakwaren. Es wird uns nun von dem Rech erich, 2 der gen. Herren mitgeteilt, daß die durch das belasten her 2 Radolfzell vorgenommenen Erhebungen nach lungen 1* Material bei der gen. Firma keinerlei Verfeh erwähng 1 Herren Seegmüller und Schmid in dem eben Verfehli, 1. J ſtei Sinne ergeben haben. Ob der Verdacht einer ere Unte“ 9 überhaupt jemals begründet war, muß die weit 405 ſuchung ergeben.. iederlaſſn 10 e Furtwangen, 12. Dez. Die beabsichtigte Ncemarkie.. der Mannheimer Firma Lanz auf der hieſigen t dem 0 6 wird nicht verwirklicht werden. Die Firma 55 troſtgn ſigen Bürgermeiſteramt mitgeteilt, daß infolge 5 die 25 Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lanz ſſen. del. an d projekte bis auf weiteres zurückgeſtellt werden 5 wer 0 1 den nächſt ſoll die Fabrikation in Vöhrenbach aus gebagfeglen hel ze Konſtanz, 12. Dez. Die württembergiſche 19 und n Mi iſt dem Vorgehen des badiſchen Miniſteriums ge 1. Babnz itt die Aufkäufe durch Ausländer verboten. Da 1 8 Greſich für ö über die ſchlimmen Folgen dieſer Aufkäufe au arſchein Obſt durch Ausländer unterrichtet iſt, wird es ſich w ließen, 1 R dem Vorgehen Württembergs und Badens auc, N* Sozial⸗Politik. abet, dig Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und vereinigungen. Der Landesverband der badiſchen Gewerbe. 1 werkervereinigungen hatte in den letzten Woche bleiben 1 der Vorſtandsmitglieder ſeiner verſchiedenen Die Si ſel ſowie des erweiterten Präſidiums einberufen. en un gen fanden unter der Leitung des allzeit rührig unc err Jahrzehnten im Dienſte der Handwerkerſache undes, Sal„ nützigſter Weiſe tätigen Präſidenten des Verba t mit Gewerberat und Landtagsabg. Niederbühl in unächſgeon, Das erweiterte Präſidium beſchäftigte ſi 8 der Frage des Ueberganges des Erholungsheim enhängen hard an den Verband und deren damit zuſamm Heimſt aun Kaufprojekte von Gelände zur Errichtung einer ages oro kolonie. Sodann einigte man ſich über die für die am 16. Dezember d. J. ſtattfindende chen zu e ſitzung und über Vorſchläae für die in derſel mmiſſt i nenden Mitglieder der Verwaltungsräte und ſſes für a0 Ferner wurde als Mitglied des Landesausſchuſſakt gewhau telſtandsbilſe Herr Gewerberat Niederbübl⸗Rald eine fh Auch über die Frage der Fachausſchüſſe 5 Angeſt ſprache. ſtatt. Ebenſo fanden die Gehälter der 95700 eine Neuregelung. naltunh; In der vorangegangenen Sitzung des Berwagächlih 11 des Erholungsheimes Bad-Sulzburg kam 155 Sheim Sagen 3 8 Steungen 1 Beſetzung der Verwalterſtelle im Erho 2175 Sprache, um die 950 5 120 Anwärter bew auch ein Zeichen der Zei 5 Zka Der Vorſtand der Sterbe⸗ und Verſicheru en Ge in ſeiner Sitzung am§. November zunächſt e bericht für das Jahr 1918 entgegenzunehmen den Ausſchluß von Mitgliedern zu beſchließder wurden auch die Kriegsſterbefälle insbeſon üdign an die Hinterbliebenen zu zahlenden Eutſchäfeſtg erſt noch durch eine Delegiertenverſammlung den muß. 5 Auch die mathematiſch⸗techniſche Prüfung, Jahre vorgeſchrieben iſt, kam zur Vorlage. a geht hervor, daß die Kaſſe mit ihrem finauonberer im allgemeinen zufrieden ſein kenn. Mit dene au tuung wurde die Mitteilung des vorſteben men, daß die Kaſſe einen ſtarken Neuzug eich habe und ſeit Anfang des Jahres das Ver um mehr als 600 000 Mark geſtiegen ſei. In der Vorſtandsſitzung der Abteil ſtimmte man zunächſt der notariellen Ueberganges des Erholungsheimes St. Verband zu. Der wichtigſte Punkt war jede der neuen Satzung; auch hierüber wurde eit zielt und ei eutſprechender Vorſchlag zur ff f 1 1 8 1 0 9 e e de. Die Verſor gung mit Brennmaterial. Zeit gehörig ſchleifen, nein ſoll man ſchleifen, damit man ne en. achdem no ie Gehaltsfrage und eine größere An⸗ 5 0 5 8 e obl von dan org den ihre Erledihung gefun⸗ Schon mehrmals wurde hier und erſt vor einigen 0 kann 1 der Ecke. nehmen muß 9 den] den hatten, beſprach man noch die Organiſationsfrage. Tagen wieder, Klage darüber geführt, daß es u a. auch an: eine gerechte Verteilung mit dem Wenigen! Geradezu 8 . e e e mil der Verſorgung von Brennmaterial ſo übel ſteht; ja N 1 805 eine Bevorzugung zum Nachteil der tag der 16. d. M. beſtimmt und zwar findet dieſelbe um 21 5 3 ebrigen geübt wird. 5 5 Ahr vormittags im Rathausſaal in Raſtatt ftatt, An die. in dem ſchönen großen Seckenheim ſo ſeh, wie es in dem e g nennen wir das, daß einzelnen Gs, ſelbe ſchließt ſich am gleichen Tage um 1 Uhr die Landes⸗ entlegenſten Dörflein nicht ſchlimmer ſein kann. ibenden, klei Heirleben fold a a 1 usſchußſitzung au. In letzterer ſoll vor allen Dingen die Wegen der Beſchaffung des notwendigsten Bedarfes treibenden, kleineren Beteieben, ſolche kommen hier nur in 2 inführung der Juvaliden⸗ und Altersverſicherung beſchloſ⸗ ur Lebensunterhaltung eines Menſchen, wie Lebens, Be⸗ Betracht, z. B. 25 Ztr. Kohlen zugeteilt und die andern leer 1 en und die Sasung für dieſelbe genehmigt werden. Damit 5 g 5 den Stz ausgehen läßt. Wenn eben die Quantums ſo gering ſind in Verbindung wird auch über die geplanten Heimſtätten kleidungs⸗ und Hetzmittel, wurde hier wie in den Städten ſo Hat die Verteilung Peozen tal e„ 4 nähere Auskunft erteilt werden. Neben anderen mehr in⸗ eine beſondere Verwaltung— ein Lebensmtttelamt— ge⸗ 5 ng prozentual zu geſchehen, dann müſſen 4 neren Angelegenheiten ſteht dann noch die Feſtſetzung eines gründet, dem dieſe Aufgabe zufällt. Es hat alſo dieſes eben kleinere Mengen für erſtere genügen; denn wer will BVerbandstages im Jahre 1920 ſowie die Abhaltung von Lebens nittel t nichts anderes tun, die reichlich ihm zur beweiſen, daß dir zugeteilten Zentner Kohlen wirklich nur 3 Gautagen auf der Tagesordnung. In der Sitzung werden ebensmittelamt n anderes zu tun, 5 in den Betrieben verwendet worden ſind? Iſt nicht 3 Außerſt wichtige Beſchlüſſe zu faſſen ſein, weshalb ſich ein Verfügung ſtehende Zeit nur dazu zu verwenden, daß der ielleicht bei V be dleſes Grund 15 3 vollzähliges Erſcheinen der Ausſchußmitglieder empfiehlt. Bevölkerung in unſerer üblen armen Zeit Beiſtand geleiſtet] vielleicht bei Vorgabe dieſes Grundes und Zweckes nue 5 Nach allem: Ein reiches Arbeitsfeld iſt dem Landesver⸗ wird, um ſich mit dem Nötigſten verſehen zu können 1 oder doch recht kräftig mit beabſtchtigt geweſen; Hausbrand 2 band der badiſchen Gewerbe- und Haudwerkervereinigungen[ Wie ſteht 11 Welche klage wurd inigen! berauszuſchinden?? Und bei der nächſten Verteilung egeben, aber die Leitung in den Händen des bewährten ie fteht es damit FFF muß man wieder auf die Betriebe in erſter Linie Rückſicht 1 führers, Herrn Gewerberat Niederbühl, bietet die Gewähr Tagen geführt und welchen Eindruck mag es bei dem N der Exiſter f 2 eines vollen Gelingens. N verantwortlichen Perſonal hervorgerufen haben? Wir e 195 riſtens. ben, und Gott weiß alles 2 3 e 5 glauben ſehr wenig; ja, uns ſcheint, als hielten die fun⸗ ift alf 1 8 75 9 e 13 85 4 Eine Million Doppelzeutner Zucker hat die fran⸗ gierenden Herren ſich für berechtigt, derartige Klagen ein⸗ t 1 5 11 5 een 8 95 10 W 2 f Geiß!— zöſiſche Regierung in Tſchechien angekauft und 100 Millio⸗ fach ignorieren zu können. Ja, muß man ſich dann fragen, 5 1 5 75 Ja 5 i S un 3 r ewiß 1 nen Franken angezahlt. Der Zucker ſoll im Frühjahr[warum exiſtiert dann dieſer Verwaltungsapparat, wenn 85 522 5 1 8 und Sprechzimmer?“ Wir 1 3 in drei Monaten über Hamburg nach Frankreich geſandt er nur im annähernd gewünſchten Grade funktioniert? daß bei dieſem Verfahren es nicht ſo weiter geht und ein werden. ö I Es ſollen doch gewiß keine Aemter bloß damit geſchaffen durchaus pee und in jeder Hinſicht berechtigtes dafür Die Staatsſch Id Hamburgs dürfte nach amtlicher werden?! Hir iſt eine dauernd unermüdliche Tätigkeit. wied! Geſchteht i e ſo mie Weg Augabe 2 Milliarden erheblich überſteigen. Bis Juli zu entfalten, eine Rührigkeit, die keinen Mangel, wie er eben e der Wandel ſchaffen würde g Eine Kenn? 1919 beliefen ſich die Ausgaben für Familienunterſtüt⸗ augenblicklich beſteht, aufkommen läßt. zeichnung der Stellungnahme des Lebensmittelamtes in zungen allein auf 421 Millionen. An Erwerbsloſe wer⸗ Keine Kohlen, kein Koks, kein Holz das zum Brennen dieſem Blatte zu dieſer unſerer Beſchwerde dürfte am den alle ein bis zwei Monate 15 Millionen ausgegeben. verwendet werden kann. Warum verteilt man denn nicht Platze ſein. Wir wiederholen nochmals Bei aller Zu. Da nach Auslieferung der Handelsſchiſfe die Haupteinnah- das Trockenholz aus der Reithalle? Das iſt ja ſkandalös! teilung von Brennmaterfal, ſei es für Betriebe, Geſchäft s- men Hamburgs zum größten Teil wegfallen, ſo ſteht Wie lange glauben denn die kührenden Herren, daß man leute, Schulhaus, Sprechzimmer uff, iſt Rückſicht auf dee Damburg vor einer Kataſtrophe, die unabwendbar wäre, noch ruhig zuſehen ſoll? Wenn in den kleineren Or⸗ einzelnen Bewohner hier zu nehmen, da ſie auf Lebens⸗ und 1 . ehen auch die Hafendocks uſw. ausgeliefert werden müß⸗ ten in dieſer Hinſicht ebenſowenig geſchieht, ſo iſt das eher Geſundheitserhaltung allen Anſpruch haben. Auf keinen 3 1 a 5 5 1 zu begreifen; denn in ſolchen iſt zu dieſem beſonderen Zwe⸗ Fall und niemals hat ſie wegen der Verſorgung von 3 11 Millionen Kronen Honorar. Fürſt Win⸗ cke kein Lebensmittelamt eingeſetzt worden. In Mannheim, Schulhäuſern, Fabriken uſw. mit 1 großen Mengen 1 diſchgrätz, der den„Times“ ſeine„Erinnerungen“ 3 bittere Not und Qual zu leiden! Eine unterſchiedliche i 5 8 5 5 Ladenburg, Schwetzingen und in den größeren Orten herrſcht i geliefert hat, ſoll dafür ein Honorar von 24000 Pfund lange nicht dieſer Mißſtand wie hier. Dort haben dle und bevorzugte Behandlung eines Teils duldet die hieſige 5 bezahlt bekommen haben. Das entſpricht nach dem heu⸗ Bewohner doch immer noch etwas von Brennfloff, ſo im bedürftige Bevölkerung nicht mehr weiter. Freilich, die⸗ ligen Stand der Valuta 11 Millionen Kronen. Die Er⸗ Argen liegt es nicht! Mit„es iſt nichts u bekommen“ jenigen, die mit Brennmaterial auf irgend welche Art unerungen enthalten eine freimütige Darſtellung der Vor⸗ iſt 755 nicht 5 Zu dieſer Abſpeiſung, wie erwähnt verſehen ſind, können der weiteren Entwicklung der Not 1 gänge am Hofe des Kaiſers Karl im letzten Kriegsjahr. 1 8 wahrlich kein Lebensmittelamt! Mit] ruhig vom geheizten Zimmer in aller Behaglichkeit zuſehen 4% N Fürſt Windiſchgrätz iſt mit der Enkelin Kaiſer Franz flädtiſcher Klugheit, ja Raffiniertheit, möchte man ſagen Eine Reviſton der Räumlichkeiten könnte wohl Früchte 55 ö Joſephs, Tochter des Kronprinzen Rudolf, verheiratet. ſollte. 1 1 51 Ohne Kampf kein Steg zeitigen und ſie wird wohl mit aller Schärfe beantragt ede“— für dſe Nedaftſon Wa Aimmermann Secfen helm Und die Waffen, die geiſtigen, kann man in der ruhigen werden müſſen, wenn keine Aenderung eintritt. 3 ben N— 2 e Bekanntmachungen Arbeits⸗Cergebung. Sammel⸗Anzeiger 5 hen) der Gemeinde Seckenheim. Die Gemeinde vergibt im Submiſſions⸗ tur für Milglieder der Landw. Ein u. Praktische a ein wege zu den Klein⸗Wobnhausbauten in der Verkanfsgeuoſſenſchaft. 5 5 „ uaſlds Deredgerung Wilhelm⸗, Hilda⸗ und Neckarauerſtraße nach⸗ Im Lager vorrätig: ure] g Auf Antrag des Eigentümers Philipp ende Arbeiten: rr diae, kaffe in Schwetzingen werden am ſteh 1. Zimmerarbeiten aach ten, den 16. Dezember 1919, 2. Verputzarbeiten Wen An 10 Ahr, auf dem Rathaus dahier 3. Glaſerarbeiten in beleben 0 Grundſtücke öffentlich 5 1 un. 5 oſſerarbeiten a gb. Nr. 6310 a, 9 ar 95 qm Ackerland 6. Tüncherarbeiten ric 836 lim Sand am Pfaffenweg 7. Entwäſſerungsarbeiten . gb. Nr. 6310, 9 ar 96 qm Ackerland 8. Inſtallationsarbeiten 1 lim Sand am Pfaffenweg. 9 Beleuchtungsanlagen. Die Bedingungen werden bei der Ver⸗ Kartoffelſchnitzel, Gelbrübenſchnitzel, Zucker⸗ rübenſchnitzel, Miſchfutter für Rindvieh, Kar⸗ toffelmehl, Keimmehl, Reisfuttermehl, Korn. ſchrot hergeſtellt aus beſchädigtem bezw. zum Teil verbranntem Korn, Sonnenblumenkuchen⸗ fchrot, Fleiſchfuttermehl, Futterkalk, Ketter, Tabakbindegarn, Kali, Kainit, Chlorkalium. Diejenigen Mitglieder, die Frühſaatgut wie Gerſte, Sommerweizen, Hafer benötigen, wollen ihren Bedarf beim Lagerhalter an⸗ A lan sind zu haben bei 5 1 Brenner& Strassner Friedrichsfeld. Ausserdem sind neu eingetroffen Weiss emaillierte Herde ſtelgerung bekannt gegeben. Seckenheim, den 12. Dezember 1919. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt i Vertilgung der Raupen betr. 1 5 Raupen haben in den letzten Jahren en Obſtbäumen wieder erheblichen Scha⸗ den Die Angel otsformulare werden auf dem Rathaus Zimmer 7 abgegeben, woſelbſt auch die Bedingungen und Zeichnungen aufliegen. Die Angebote ſind mit entiſprechender Auf ſchrift verſehen bis Montag, den 15. De zember ds. Js. Vorm. 11 Uhr beim Bür⸗ germeiſteramt einzureichen um dieſe Zeit die Eröffnung der Angebote in Gegenwart et⸗ melden. Die m Lager abzugeben. leeren Säcke ſind umgehend Der Vorſtand. Zimmer- u. Saukopföfen. Atbeitergeſaungverein„Vorwärts Sesckenheim. Am Sonntag, den 14. Dezember abends Der Obige. Geschlæchis-Rranke! Rasche Hilfe— Doppelte Hilfe Obſtb 5 Nach dieſem Zeitpunkt wird bei den Säu⸗ 1 0 1 bizuven auf Koſten der ſäumigen Baum⸗ angerichtet. Mitt ir erſuchen die Baumbeſitzer mit allen für eln energiſch gegen die Schädlinge des Ur die Volksernährung ſo üderaus wichtigen aumes vorzugehen. Die Vertilgung der waiger Bieter erfolgt. Seckenheim, den 5. Dezember 1919. Büc⸗germeiſteramt: Koch. Raupen muß alsbald jedoch längſtens bis Februar k Js. erfolgt ſein. U Lebensmittelamt. 0 gen, neben Beſtrafung, die Beſeitigung der erhalten er vorgenommen werden. Seckenheim, den 11. Dezember 1919. Bürgermeiſteramt: 1 Koch. Bürc y. vor Am Mittwoch, den 17. ds. Mts., m. 11 Uhr, wird im Gemeindehaus Fleisciansgabe Morgen Samstag, den 13. Dezember 1919 Nr. 1 bis 838 bei Metzgermeiſter Gruber. Nr. 839 bis 1487 bei Metzgermeiſter Gro pp. Nr. 1488 bis 2105 bei Metzgermeiſter Engelhardt. Nr. 2106 bis 3000 7 uht findet im„Deuiſchen Hof“ unſere diesjährige Weibnachts feier ſtatt. 5 N Das Programm iſt ſehe reichhaltig und verſpricht einige genußreiche Stunden. Zur Darbietung gelangen außer Männer⸗ und Frauenchöre, abwechſelnd Duette, Cou⸗ pletts und Theaterſtücke, ernſten und heiteren Inhalts. Auch wird ein kleiner Gabentempel zu Ausloſung kommen. Um unſere Unkoſten zu decken, erheben wir einen Eintrütspceis von Mk. 1.— Zu dieſer Feier ſind Freunde und Be⸗ kannte freundlichſt eingeladen. Mannesschwsche, sofortige Hilfe. Harnröhrenleiden, frischer und veralt. Ausfluss, Heilung in kürzester Frist, Syphilis, ohne Berufs- störung, ohne Einspritzung und andere Gifte,. Ueber jedes der 3 Leiden ist eine ausführl. Broschüre er- 3 schienen mit zahlr. ärztl. Gutachten u. Hunderten 5 reiw. Dankschreiben Geheilter. Zusendung kosten- los gegen 25 Pf. in Marken für Porto in versch. Doppelbrief ohne Aufschrift durch Spezialarzt Dr. med. Dammann, Berlin, Potsdamerstr. 123 B. Sprech- stunden: 910, 3—4 Uhr. Genaue Angabe der Leidens erforderlich, damit die richtige Broschüre gesandt werden kann. 2 Alf dlese Mollige warme Marke. Flauschmäatel 78,95,128.179,245 Mark und höher U N ien Bahnholſtr. 7 ein Pferd der Gemeinde rtlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 11. Dezember 1919. s Gemeinderat: 3 Roch. % big e de f Gander Vertrags verhältnis pro 1919 eine anzumelden. 8 1 Seckenheim, den 12 Dezember 1919. 5 5 Gemeinderat: f 1 Koch. lolg Duefenigen Haus beſitzer, denen im Jahre wohn ein volles Vierteljahr eine Miet⸗ antri ung leer ſtand, ohne daß dafür Miete de 5 wurde, oder die aus fonſtigen Grün- zu ſeauben Waſſerzinsvergütung beanſpeuchen Waſſerwen. wollen dies unter Vorlage des eim vertrags bis ſpäteſtens 31. Dez 19, imm von 8— 12 Uh, auf dem Rathaus n 5 Ne. 7 anmelden. Spätere Anmel⸗ 55 können keine Berückſichtigung mehr ckenheim, den 12. Dezember 1919. Gemeinderat: Diejenigen Wafferkonfumenten, bei wel- Herdt J Jeder Bezugsberechtigte hat bei dieser Aus⸗ gabe Anspruch aut seine volle menge Fleisch. Der Preis des Fleiſches beträgt 2.35 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 23 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, 9—11 Uhr vormittags und von 1—6 Uhr nachmittags Seckenheim, den 12. Dezember 1919. Lebensmittelamt. Aufforderung! Ich habe die Wahrnehmung gemacht, daß beim Keltern bei Küfermeiſter Sponnagel Fäſſer benutzt wurden, welche ich als mein Eigentum erkannte; obſchon die Namen aus⸗ gekratzt waren. Auch wurde daſelbſt ein Faß(38 Liter) von mir, mitgenommen. Die Beſitzer der Fäſſer, ſind mir bekannt und erſuche ich dieſelben unverzüglich ſolche an mich zurückzugeben; ſonſt erfolgt Anzeige Ga. L. Bühler, Weinhandlung. Frauenverein Seckendelm. Die Bücher kiſte des Vereins iſt ange⸗ kommen und enhält ganz vorzügliche Sachen. Die Bücher können jeden Sonntag von 12—1 Uhr bei Frau Stadtelberger entliehen Saalöffnung 6 Uhe.— Anfang 7 Uhe Der Vorſtand. So untag Mittag 2 Uhr Generalprobe der Theaterſpieler. D O Röcke neue moderne Facons 27, 39, 59, 79,95 N. muss jeder Pferd besitzer achten! heute Abend 7 Ubr Aübhnenprobe [der Ahteilung B. Fußball⸗Vereinigung 6 Seckenheim. Medizinal⸗Verband Seckenheim. Am Sonntag, den 14. VDezember. nachmittags 3 Uhr, findet im„Neckartal“ eine außerordentliche Qeneral-Versammlung ſtatt. Die Tagesordnung betrifft:„Erhöhung Wegen dieſer wichtigen An⸗ gelegenheit iſt das Erſcheinen der Beiträge“. Mitgliedes notwendig. Die Vorſtandſchaft. b) 55 Adlerſtraßs 7. Cob boomiel- Ausweis No. 722 verloren, ab uillegen. 0 Friedrichſtr. 117. Wilde Kastanſen kauft und bittet um Assenheim jetzt E 2, 1-3 Mannheim. 1 Fiber due faſt neu zu verkaufen. Wilhelmſtr 48. eines jeden 1 guter Gummimantel] Eine friſchmelnd⸗ ü- U. Schafft zu verkaufen. LLuſſenür. 40 2 t. 1 paar Gamaschen zu verkaufen. und Geſchlecht angeben Auskunft unentgeltlich Sanitas, Fürth i. Flößauſtraß Säcke können el. werden Bettnäſſen. Angebot mit Quan Befreiung ſofort Alter tums⸗Angabe W. J. Monn Qelverſandh. 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