fimtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Jwesheim, Neckarhausen und Edingen. 19.Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. 14 Tagesſchau. Die Münchener Korreſpondenz Hofmann meldet amtlich: Wit Nückſicht auf die Beunruhigung, die in der Oeffentlich⸗ keit durch die Verhandlungen der preußiſchen Landesver⸗ ſammlung wegen Bildung eines deutſchen Einheitsſtaates ausgelöſt wurde, hat die bayeriſche Regierung telegraphiſch die dringende Bitte au die Reichsregierung gerichtet, ſobald wie möglich die Regierungen der Länder zur Beſprechung N der Frage des Zuſammenſchluſſes zuſammenzurufen. In der geſtrigen Stadtverorduetenverſammlung wurde I Scheidemann mit 48 von 86 abgegebenen Stimmen zum Oberbürgermeiſter von Kaſſel gewählt.„„ Der vou der deutſchen Nationalverſammlung augenom⸗ neue Geſetzentwurf über die Verurteilung der Schuldigen an Kriegsvergehen erregt in Pariſer politiſchen Kreiſen leb⸗ hafte Aufmerkſamkeit. Wenn man indeſſen auch das Vor⸗ gehen anerkeunt ſo hebt man dennoch hervor, daß dadurch die Forderungen der Verbündeten nicht beeinflußt werden binnen. Der Oberſte Rat wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung I mit dieſer Angelegenheit befaſſen. Er ſoll gleichzeitig hier⸗ bei den Entſchluß faſſen, daß die Liſte der von Deutſchland auszuliefernden Schuldigen unabhängig von dem Verfahren in Dentſchland aufgeſtellt werden ſoll. a Der Volksrat von Thüringen hat den vom Meininger Landtag aufgeſtellten Bedingungen über den Eintritt Mei⸗ ningeus in die thüringiſche Staateugemeinſchaft einſtimmig zugeſtimmt. Damit iſt der Zuſammenſchluß aller thüringi⸗ 75 Staaten außer Koburg, das ſich Bayern anſchließt, er⸗ igt. f f N er Renelung der techniſchen Uebergangsbeſtimmungen En Friedensvertrages hatte Clemenceau in einer Note zur f ütſendung deutſcher bevollmächligter Vertreter aufgefor⸗ * f rt. Dieſe Kommiſſion iſt bereits gebildet. Die militäri⸗ chen Mitglieder ſind nach Paris abgereiſt, die andern wer⸗ den heute folgen. i 85 Der„Secolo“ verſichert, die Londoner Beſprechungen hät⸗ been keinerlei greifbare Ergebniſſe gehabt. England ſei kei⸗ zerlei Verpflichtungen eingegangen. Weder ein Verteidi⸗ i Sbündnis mit Belgien noch ein Schutzbündnis wit 1 15 iche de 2 ee eee e e Die 55 E e eregelt worden. Weiter ſei über die KLehöhnng des Wechſelkurſes oder te Kohlenliee⸗ kungen nichts vereinbart worden. 1 5 Nach Meldungen aus Paris wd en von franzöſiſcher Seite alle Vorkehrungen getroffen, daß in allen Gefangenen agern Frankreichs vom Tage der Ratifizierung des Frie⸗ dens ab ſofort mit dem Abtransport der deutſchen Gefange⸗ nen begonnen werden kaun. 5 Die Stadt Rom wird ſich an der Sammlung zugunſten teiligen denden Oeſterreicher mit 50 000 Lire offiziell be⸗ en. d erweiterte Kohlenlieſe⸗ Eine Depeſa ze ſagt, daß in vergangener Na t alle 5 5 Streit erklärt 1 N ie Stadt Genua iſt völlig ohne Licht. In Petersburg wurde die Tochter eines Oberſten ver⸗ baftet und erſchoſſen. Man fand bei ihr eine Piſtole und zei einer Hausſuchung bei ihrem Vater wichtige Dokumente, ie ergaben, daß in Petersburg eine weitverzweigte anti⸗ olſchewiſtiſche Verſchwörung beſteht. 900 Perſonen, darun⸗ er zahlreiche Franzoſen und Engländer, wurden verhaftet. bie von wurden vor das Revolutionsgericht geſtellt und ofen.. n Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 3 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Montag, 22. Dezember 1919. Juſerationspreis: e einſpaltige Perttzeile 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 295 — Fernſprechanſchluß Nr. 186. Poſtſcheckkonto Preisſenkungen koſten dem Reiche Millionen. „Von antoritativer Seite verlautet, daß zwiſchen der ame⸗ rikaniſchen Regierung und den Fleiſchhackern ein Ueber⸗ einkommen getrofſen wurde, den Truſt nicht länger fort⸗ ſetzen zu laſſen. Deutſche Nationakverſammlung. W. T. B. Berlin, 19. Dez. Eröffnung der Sitzung 10.20 Uhr vormittags. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt Anfragen. Auf eine Anfrage des Abg. Kunert(U.S.) wegen Ver⸗ letzung der Immunität ungbhängiger Abgeordneter durch den Reichswehrminiſter, die im Marlohprozeß zur Sprache gekommen ſei, antwortet N „Reichswehrminiſter Noske: Eine Inſtruktion vom 9. Juni beſagt: Für den Fall eines erneuten Aufſtandes emp⸗ eble ich: Der Aufſtand iſt mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln ſo ſchnell wie möglich niederzuſchlagen. Während der Dauer des Aufſtandes ſind alle Perſonen, die an dem zewaltſamen Sturz der Regierung tätig teilnehmen, ſofort eſtzunehwen.(Hört! Hört lei den ir) Dogegen ſchützt die Immunität auch nicht. Herr Henke hat ſich daher auch ſchleunigſt nach Bremen in Sicherheit gebracht.(Lärm bei den U. S., Lachen bei der Mehrheit.) Die Inſtruktion war eine militärſiche Maßnahme, für die ich allein die volle Ver⸗ antwortung trage. Die Immun gt der Abgeordneten, die ſich an verbrecheriſchen Umwälzungen nicht beteiligen, iſt nicht bedroht. Darüber iſt kein Zweifel—(Zuruf der Abg. Frau Zietz:„Daß Sie ein Mörder ſind!“ Vizepräſident Löbe ruft die Abgeordnete zur Ordnung), daß die geſamte Reichsregierung feſt entſchloſſen iſt, jeden aufrühreriſchen Verſuch niederzuſchlagen. Es folgen die Interpellationen Arnſtadt und Dr. Heinze über die 5 Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik ſowie über das unabläſſige ungeheure Steigen aller Preiſe. Abg. Dr. Hugo(D. Vp.) begründet die Interpellationen. Die Regierung muß den Produktionsprozeß ſteigern. Die Kaufkraft des Inlandes muß aufrecht erhalten werden. Die Steuerpolitik vernichtet unſeren Kredit. Die Kohlenförde⸗ rung hat ſich glücklicherweiſe gehoben, aber noch nicht genug. Unſere Ernährungsbaſis iſt zu ſchwach. Am Ende des Erntejahres müſſen wir Getreide im Ausland kaufen. Die re kung Natürlich müſſen die Gehälter und Löhne der wirtſchaftlich Schwachen entſprechend erhöht werden. 5 Abg. D. Mumm(D. N.) begründet ſodann die Interpella⸗ tion Arnſtadt über die Ein⸗ und Ausfuhr. Ausfuhren ſind planlos. Der Stand der Valuta wird ins Unerträgliche gerückt. Deutſche Unternehmungen und Grund und Boden kommen in die Hand des Auslandes. Die Kinderſterblichkeit wächſt ins Ungeheure. Die Kompe⸗ tenzen der Behörden ſind nicht genau abgegrenzt. Plan⸗ luſigkeit und Unentſchloſſenheit herrſchen in allen Kreiſen. Gewaltige Summen ſind nutzlos vertan. Will die Regie⸗ rung endlich gegen die Mißſtände vorgehen? Miniſter Schmidt: micht geſcheut, dige Wohnungen anzubieten u ſi i 4 f 5 Ban 3 nd ſie wie das Vieh zu be⸗ Die Ein⸗ und ſtrophe. Karlerube Nr. 18813. 5 ee, r N Löhne entſprechend heraufſetzen. Dann müßten wir 10 M. Stundenlohn bezahlen und dann hätten wir erſt die Kata⸗ Die Regierung wird dem Volke ſagen: Ihr(nach 3 rechts) ſeid die Brotverteuerer, die aus der Konjunktur 3 Nutzen ziehen wollen.(Beifall bei der Mehrheit. Lärm rechts. Ruf:„Wahlrede.) Das deutſche Volk muß unabhängig 7 ſein von irgend einer Intereſſenelique. Ohne die Regierung 5 damit loben zu wollen: In dieſem Jahre iſt auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete Ungeheures erreicht worden. Hinter der 3 Volkswirtſchaft jener, die den freien Handel wollen, ſteht 1 ein materieller Beigeſchmack.(Beifall bei der Mehrheit.) 7 Es liegt ein Antrag auf Vertagung vor. Der Präſident macht darauf aufmerkſam, daß noch wei⸗ 1 tere miniſterielle Erklärungen zu erwarten ſind. 4 Miniſter Erzberger: Die Interpellanten ſind lange nicht vollzählig erſchienen.(Lärm, Zwiſchenrufe von allen Sei⸗ ten. Glocke des Präſidenten.) Unterlaſſungen der Regie⸗ 5 rung ſollen nach den Interpellanten die jetzt ſchlechte Lage 8 herbeigeführt haben. Das iſt die größte Geſchichtsfälſchung, 3 die je ausgeſprochen worden iſt. Uns ſelbſt ernähren kön⸗. nen wir nicht. Wir werden immer Futtermittel, Rohſtoffe 7 und Nahrungsmittel vom Auslande brauchen. Die Regie⸗ 5 rung hat die Pflicht, regulierend in das Wirtſchaftsleben 5 einzugreifen. Ihre Politik(nach rechts) iſt keineswegs mehr ſtaatserhaltend. Wir werden in den nächſten Monaten mit großzügigen Plänen hervortreten in der Wohnungs⸗ 3 frage, beſonders für die Bergarbeiter. 2 Der Präſident: Nach der Geſchäftsorönung müßten die 5 Interpellanten jetzt die Beſprechung beantragen, ſonſt wä⸗ ren die Inter pellationen erledigt. 5 Abg. Schultz⸗Bromberg(D. N.) ſtellt darauf feſt, daß ein Vertagungsantrag jederzeit eingebracht werden kann. Er bezweifelt die Beſchlußfähigkeit des Hauſes. Abg. Dr. Cohn(U. S.) ſtimmt dem Präſidenten zu. Nach weiterer Geſchäftsordnungsausſprache, die ziemlich erregt verläuft, beantragt 4 Abg. Dr. Heinze(D. Vp.) die Beſprechung der Inter⸗ pellationen. 5 Der Antrag wird von der Rechten und einigen Unab⸗ zen unterſtützt. Die Unterſtützung reicht aber nicht 8. Damit ſind die Interpellationen erledigt. Es folgen perſönliche Bemerkungen der Abgg. D. Mum m 1 9 und Dr. Hugo(D. Vp.). ö Na 8 1 chſte Sitzung: 13. Januar 1920, 2 Über nech Tagesordnung: Betriebsrätegeſetz. ö Schluß 2% Uhr nachmit o N Veutſchland. Eine württembergiſche Kundgebung für den Einheitsſtaat. Stuttgart, 19. Dez. In der württembergiſchen Kammer gab der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Ullrich die Erklä⸗ rung ab, daß ſeine Partei der organiſchen Herbeiführung des Einheitsſtaates ſympathiſch gegenüberſtehe, doch dürfte ö die vorgeſchrittene ſüddeutſche Kultur nicht durch preußiſche RMückſtändigkeit unterdrückt werden, wenn gleichzeitig die Degzentraliſation aufs Programm geſetzt wird. Ohne dieſe Degzentraliſation iſt der ganze Gedanke in Preußen ſelbſt undurchführbar. Alſo wollen wir die preußiſche Regierung bitten, uns möglichſt bald den Plan der Dezentraliſation vorzulegen, damit wir ſehen, welche Bewegungsfreiheit dem preußiſchen Gebiet gewährt wird, und wie die Bewegungs⸗ freiheit anderer deutſchen Staaten ſein würde, wenn ſie ſich. an derſelben Löſung beteiligten. Deutſchland wird ſeine 3 Kräfte nur entwickeln, wenn es in den einzelnen Gebieten 1 ſich auch ſelbſt entfalten kann. Alles von Berlin zu holen, lehnen wir ab. Wir haben zu ſchlechte Erfahrungen damit gemacht. Das Zentrum gab eine Erklärung ab, in der es 5 dem Einheitsſtaat zuſtimmt mit der Forderung der Selbſt⸗ 1 verwaltung in weitgehendem Umfang. Jeder nicht notwen⸗ 8 digen Zentraliſation werden ſie ſich entgegenſtellen. Staats⸗ ö präſident Bloß ſchloß ſich dieſen Ausführungen mit den Vorbehalten an, man dürfe in Preußen nicht glauben, daß Is Airs. Daͤn biſt mein! , Roman von H. v. Erlin. QMachdruck verboten.) 3 3 ieee eee i 5 90 1 ns dahin erfüllte er, um was ſie ihn gebeten, blieb er Sachverwalter ihres Beſitzes. Und weil er ſich — 8 o nahm er mit der Verantwortlichkeit dieſes Platzes lach deſſen Pflichten auf ſich. Und jetzt erſt, wo er 130 deinen Teil mehr an dem Beſitze zu haben glaubte, ale 5 5 er verwaltete wie ein treuer Angeſtellter, jetzt 1h deurde er in Wahrheit, ohne daß er es ſelbſt empfand, ihn Herr von Falkenhagen, von ſeinen Leuten, die ſch täglich in ihrer Mitte ſahen, ſeine Tüchtigkeit 5 ätzen lernten, als ſolcher geachtet und anerkannt. gute ſie es vorausgeſehen, als ſte ihn um ſein Blei⸗ n alle gebeten? Hatte ihm Madeleine den Abſchied von 01 15 3 75 was ihren Namen trug, ſchwer machen wol⸗ ches ibn der Abſchied— ganz ein anderes ſenkte ſich auf rat!“ in hernieder: ſchwer und ſchwerer, brannte hinein lobe 1 ihn— ihr Wort, das ſie zu ihm geſprochen: ib du machſt dir die Stunde der Reue ſehr ſchwer.“ a— Anſam ſeine Tage und bitter ihr Inhalt.——— N gelt nd Einſamkeit, nicht mehr hin und wieder er⸗ fl. dem von einem freundlichen Licht, ſtand auch vor 1 bien Manne, als er ſich hinabbeugte über Ange⸗ „mein geliebtes dlunmehr auf Falkenhagen nur noch als ſolcher fühlte, und laß hinfort die Sonne leuchten über dir. Lebe⸗ wohl meine Angelika, lebe wohl.“ N f Dann aber wandte er ſich und ſchritt leiſe aus dem Zimmer hinaus, ohne ſich noch einmal nach ihr um⸗ zublicken, die erſchüttert ſtand und ſtumm die gefal⸗ teten Hände gegen ihre Augen drückte. Allein ging ſie aus dem Hauſe und ſah noch ein⸗ mal über den Hof, blickte hierhin, dorthin, und immer. wieder wurden ihre Augen gingezwungen zu der ſchwarzen Pforte dort drüben. Winkte ſie ihr— zog ſie heran.— Sollte ſie auch dort Abſchied nehmen, noch einmal durch die Tür der Toten ſchreiten.— Ihre Augen ſtarrten, Fröſteln rann über ſie hin und plötzlich hatte ſie ſich gewandt, mit fliehenden Schrit⸗ ten faſt— hinaus durch das Tor des Ulmenhofes— ins neue Leben hinaus! N a Und der alte Mann, der zurückblieb hinter den grauen Mauern, er hatte es bei ihrem Scheiden wie Blätterwenden im Schickſalsbuche empfunden und vor ſeinen müden Augen hatte es geſtanden: Schluß⸗ kapitel. Das letzte karge Glück, die letzte Liebe, die ſeiner Tage Reſt durchſonnt hatte, war von ihm ge⸗ gangen. Und er wußte warum, wer es ihm genom⸗ men. Wieder ſeine, des eigenen Sohnes Hand. Als Angelika gekommen war, um ihm die Nachricht ihrer Reiſe, ihres langen Fortbleibens zu bringen, da wußte er, daß es um Hartmuts willen geſchah. Doch er fragte nicht. Und nicht nur, daß er es nicht tat, weil er zu wiſſen glaubte, er war auch müde gewor⸗ den in ſeiner Seele, unendlich müde, und begehrte nichts mehr zu hören von allem, was alte Wunden aufriß und neue ſchuf. Mochte ſich anderer Schickſal erfüllen, wie Gott es wollte, er ſelber flehte um nichts mehr, als um Ruhe für ſeinen letzten Lebensreſt. So ſchwanden für ihn die Tage, die Wochen, kaum Ausweg zu finden. zuerſt in jenen heimlichen Spielklub eingeführt, und ſtatt meine Hälfte der Schuld ein für allemal mit der daß er ihr Schwinden merkte. Auf leiſen Sohlen, mit angehaltenem Odem, ſchlich am Ulmernhof das Leben vorüber. i Und dann jäh und unvermittelt kam es doch noch einmal daher und ſchlug laut dröhnend an die Pforte, Einlaß begehrend, um auf ein Greiſenhaupt den letz⸗ ten, furchtbarſten Streich zu fällen. Von ſeinem täglichen Beſuch an ſeines Sohnes Grab zurückgekehrt, war dem Rittmeiſter ein einge⸗ ſchriebener Brief ausgehändigt worden, der einen überſeeiſchen Poſtſtempel trug. Kein Abſender war auf dem Umſchlag vermerkt, den er verwundert, kopf⸗ ſchüttelnd hin und her drehte, bevor er ihn langſam erbrach und mit der müden Teilnahmsloſigkeit, die er für alles hatte, zu leſen begann. Doch plötzlich ſpann⸗ ten ſich ſeine Züge, ſeine Hände, die das Papier hiel⸗ ten, begannen krampfhaft zu zucken, während ſeine ſtarr ſich weitenden Augen nochmals zu leſen began⸗ nen: f 7 „Sehr geehrter Herr Rittmeiſter! 5 Einer, der ſeinen Namen verſchweigen möchte, falls Sie denſelben nicht bereits durch Ihren Sohn Oswald erfahren, kommt zu Ihnen, um, ſoweit das 5 möglich, ſein Gewiſſen zu befreien und Sie um Ver⸗ 1 zeihung anzuflehen für alles, wodurch ich mich vor 1 Ihnen ſchuldig fühle. Denn ich war es, der Oswald ich war ſein Partner an dem unſeligen Tage, da wir die Tauſende verloren, die ihm anvertraut waren. Ich ſelbſt ſah keine Möglichkeit vor mir, auch nur einen geringen Teil der 15 000 M. zu beſchaffen, und Piſtole zu quittieren, ging ich noch in derſelben Nacht heimlich davon, es Oswald allein überlaſſend, den (Fortſetzung folgt) 5 —— rrrttemberg ohne weiteres ſein ganzes hiſtorkſches Daſern und alles, was damit zuſammenhängt, beiſeite ſchieben laſſe. Die Stärke unſerer Reichswehr. 8 Berlin, 20. Dez. General Reinhardt, der Chef der Hee⸗ resleitung, hatte eine Unterredung mit dem Mitarbeiter der „Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, in der er den Ausfüh⸗ rungen des„Temps“ entgegentrat und mitteilte, daß die Reichswehr augenblicklich eine Stärke von 280—300 000 Mann habe. Es kommen hinzu 30 000—40 000 Unteroffiziere und Mannſchaften, die für die Durchführung und Abferti⸗ gung in den Gefangenenlagern für die Kriegsgefangenen notwendig ſind. Außerdem ſind 20 000 Mann erforderlich für die in Deutſchland anweſenden 200 000 ruſſiſchen Gefan⸗ genen. Die vom„Temps“ angegebene Zahl von 200 000 Mann Reſte des alten Heeres iſt unrichtig, ebenſo die Zahl 30000 Mann Freikorps. Beide Formationen ſind bereits aufgelöſt. Zum Schluß kam General Reinhardt auf die Zeitfreiwilligen zu ſprechen und führte aus, daß dieſe nur zur Aufrechterhaltung der Ordnung da ſind und daß man nicht beabſichtige, mit ihnen den Artikel des Friedensvertra⸗ ges zu umgehen, der feſtſetzt, daß die Reichswehr ab 1. April 1920 nur 100 000 Mann betragen darf. — eee. me Kleine politiſche Nachrichten. Kaudidaten für Konſulpoſten. In Berliner politiſchen Kreiſen wird erzählt, daß der ehemalige badiſche Finanz⸗ miniſter Rheinboldt den Poſten des Generalkonſuls in Zü⸗ rich übernehmen ſoll. Gleichzeitig hört man, daß ein Schwie⸗ gerſohn des Herrn von Tirpitz, Herr Haſſel, als Konſul nach Italien geht. Steigen der Wechſelkurſe. Die Schweizer Blätter berich⸗ ten, daß der befriedigende Eindruck, den die deutſche Ant⸗ wort in Paris hervorgerufen habe, auf allen Schweizer Börſen eine ſteigende Tendenz der Wechſelkurſe zur Folge hatte. Die Mark ſtieg in Zürich und Bern von 9 auf 13, die Krone von 2 auf 4, der Franken von 48 auf 57, der Lire von 38 auf 45. Deutſche Offiziere bei der Roten Armee? Die neueſten Berichte über die Lage bei den roten Sowjettruppen ſtim⸗ men darin überein, daß die Volkskommiſſäre außerſtande ſind, die ausgehobenen Soldatenmaſſen länger zu zügeln, und daß daher deutſche Offiziere als Führer der roten Trup⸗ pen verwendet werden. Der Befehlshaber der Nordarmee, General Siluvin, gewährte einem Berichterſtatter eine Un⸗ terredung. Er führte aus, man habe in der letzten Zeit fortgeſetzt Verſchiebungen der bolſchewiſtiſchen Regimenter an der ganzen Front der Denikinarmee vornehmen müſſen. Gleichzeitig hätten ſich Verſchiebungen im Kommando feſt⸗ ſtellen laſſen. Diejenigen ruſſiſchen Offiziere, die das Ver⸗ trauen ihrer Leute eingebüßt haben würden durch deutſche Offiziere erſetzt. Die Lage der Südfront ſei für die bolſche⸗ wiſtiſchen Truppen nicht mehr ſo günſtig. Wiedereinführung der Friedenskonſerenz. Aus London wird gemeldet: Wie Lloyd George im engliſchen Unter⸗ hauſe erklärte, iſt beſchloſſen, die Friedenskonferenz der Al⸗ liierten wieder einzuberufen mit der Aufgabe, die Vorſchläge für den Friedensvertrag mit der Türkei auszuarbeiten und die aſiatiſchen Schwierigkeiten zu beheben. Die Engländer in Boulogne. Die Ermordung zweier engliſcher Krankenſchweſtern in Boulogne lenkt die allge⸗ meine Aufmerkſamkeit in England auf die erbitterte Stim⸗ mung der Einwohner von Boulogne gegen die Engländer. Es werden zahlreiche Uebergriffe und Vergehen der engli⸗ ſchen Soldaten unter der Ueberſchrift„Engliſche Sitte“ in den franzöſiſchen Ortsblättern angeführt. Die Entente⸗Hilfe für Oeſter reich. Laut„Telegraaf“ mel⸗ det„Evening Standard“, daß England und Frantreich über⸗ eingekommen ſind, Oeſterreich einen Kredit von 40 Millio⸗ nen Pfund Sterling zu gewähren. De'Annunzio. Einer Meldung des„Matin“ aus Rom zu⸗ folge hat d' Annunzio die Abſicht kundgegeben, in Fiume zu bleiben und die Frage der Beſetzung der Stadt durch regu⸗ läre Truppen durch Volksabſtimmung zur Entſcheidung zu bringen.—„Gioarnale d'Italia“ ſchreibt, daß es eine Aus⸗ kunft erhalten habe, die beſagt, daß die endgültige Löſung, der Frage von Fiume den Alliierten übertragen worden 117 0 Die Gärung in Aegypten. Kairber Blätter veröffent⸗ lichen eine Proklamation, in der die ägyptiſche Bevölkerung zum Boykott der Miſſion Milner aufgefordert wird. In der roklamation heißt es, daß die ägyptiſche Frage interna⸗ tionalen Charakter hat und daß die Aegypter das Protek⸗ torat nicht anerkennen, die politiſche Unabhängigkeit ver⸗ langen und die Vornahme der Volksabſtimmung unter dem Regime des Belagerungszuſtandes ablehnen. Vermittlung von Uruguay im amerikaniſch⸗mexikaniſchen Konflikt. Der mexikaniſche Geſchäftsträger in Montevideo teilt mit, daß ihn der Miniſter des Aeußeren von Uruguay ſeine guten Dienſte angeboten habe zur Vermittlung im Streitfalle zwiſchen den Vereinigten Staaten und Mexiko. * s. ar, eee Orahtnachrichten. Eutente⸗Hilſe für Oeſterreich. g Paris, 20. Dez. Den Erklärungen der öſterreichiſchen Delegation dem„Temps gegenüber laſſen ſich die vom Ober⸗ ſten Rat für die Verſorgung Oeſterreichs getroffenen Maß⸗ nahmen in folgende 5 Punkte zuſammenfaſſen: 1, Zuteilung von 30 000 To. Getreide, die in Trieſt lagern: 2. der Kredit, der Jugoflawien gewährt werden ſoll, wird abhängig ge⸗ macht von der raſchen Lieferung der Oeſterreich zugeſagten Lebensmittel; 3. gewiſſe Aktivpoſten Oeſterreichs ſollen frei⸗ gegeben werden, um ihm zu geſtatten, ſich durch eigene Mit⸗ tel Kredit zu verſchaffen; 4. das Abkommen, durch welches das Tabakmonopol verpfändet wird, wird genehmigt; 5. gründliches und raſchmöglichſtes Studium eines langfriſti⸗ gen Verſargungsprogramms, wie es vom Staatsſekretär Löwenfeld⸗Nuß dargelegt wurde, das binnen einer Friſt von 10 Tagen bis 2 Wochen Gegenſtand eines Beſchluſſes ſein ſoll. Der„Temps“ fügt bei, daß dieſe Maßnahmen die Ver⸗ ſorgung Oeſterreichs bis 30. April ſicherſtellen. Vom 1. Mai an wird nötig ſein, Oeſterreich einen ziemlich beträchtlichen Kredit zu verſchaffen, deſſen Höhe heute auf 800 Millionen Franken eingeſetzt worden iſt. Engliſche Schwierigkeiten. W. T. B. Haag, 20. Dez. Lloyd George hat den angekün⸗ digten Geſetzentwurf zur Regelung der Fremdenufrage zu⸗ rückgezogen. Es wird vermutet, daß dieſe Zurückziehung mit den haarſträubenden Zuſtänden in Irland zuſammen⸗ hängt. Es finden planmäßige Ermordungen von Regie⸗ rungsanhängern ſtatt. Gleichzeitig kommt die Nachricht, daß eine einflußreiche engliſche Zeitung vollſtändig zerſtört wor⸗ den iſt. Offenbar iſt die Strömung für eine Autonomie Ir⸗ lands, die es Canada und Auſtralien gleichſtellen würde, ſo ſtark, daß auch die weitgehende Vorlage Lloyd Georges auf 55 e eines großen Teiles der Bevölkerung ſtoßen würde. 5 Der Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdamſchen Cou⸗ rant“ macht darauf aufmerkſam, daß das Parlament ſich nicht etwa über Weihnachten vertagte, ſondern überhaupt ge⸗ ſchloſſen wurde trotz vieler unerledigter Fragen. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Regierung im Februar Neuwahlen vornehmen laſſen will. Die Arbeiterpartei hat bereits einen greg Propagandaſeldzug für die Nationaliſierung der in⸗ uſtriellen Werke begonnen. Ein Attentat auf Freuch. Geſtern mittag wurden in Du⸗ blin auf Lord French, den Vizekönig von Irland, Schüſſe abgegeben, die ihn aber nicht trafen. Im Unterhaus er⸗ klärte der Staatsſekretär von Irland darüber, aus einer Hecke hervor ſeien 4 Bomben auf French geworfen worden. ——— Einer der Ate nta. habe auf der Straße, die Freuch im Auto paſſierte, auf dieſes geſchoſſen und ſei ſofort erſchoſſen worden. Die deutſchen Gefangenen in Britiſch⸗Indien werden nach einer Mitteilung Churchills im Unterhaus am 24. Dezember Indien verlaſſen. Die franzöſiſche Militärdienſtzeit ſoll nach einem ſoeben der zuſtändigen Kommiſſion zugegangenen Geſetzentwurf auf zwei Jahre feſtgeſetzt werden. Türkiſch⸗arabiſche Aufſtandsbewegung.„Telegraaf“ mel⸗ det aus London: Die engliſchen Blätter berichten über einen ernſten Aufſtand der Araber in Meſopotamien. Die Stadt Bhezetſor(2) wurde von arabiſchen Truppen genommen und die dortigen Regierungsgebäude vollkommen einge⸗ äſchert. Eine größere türkiſch⸗arabiſche Bewegung iſt im Gange. Türkiſche Streitkräfte rücken am Euphrat entlang gegen Bagdad vor. Es beſteht die Gefahr, daß ein Zuſam⸗ menſtoß mit britiſchen Truppen erfolgt. Die Lage iſt ernſt. Badiſche Politik. Baden und Bayern. W. T. B. München, 20. Dez. Zu der Nachricht, daß Baden die vom Rheinland für Bayern beſtimmten Kohlentrans⸗ porte für ſich behalten wolle, weil in Bayern der Sonntags⸗ verkehr noch nicht eingeſchränkt ſei, ſchreibt die„Münchener⸗ Augsburger Abendzeitung“ u. a.: Dieſe Unterſtellungen Badens müſſen auf das entſchiedenſte als unwahr zurück⸗ gewieſen werden. Jedermann weiß, daß Bayern ſeinen Sonntagsverkehr ganz gewaltig eingeſchränkt hat. Abge⸗ ſehen davon, daß Baden ſeine Haupthahnen reichlich bediente, hat es bei ſeinen Nebenbahnen Einſchränkungen gemacht, aber nicht ſo weitgehend wie Bayern. Es iſt Tatſache, daß ſich die Anwohner bayeriſcher Lokalbahnen in bayeriſch⸗ba⸗ diſchen Grenzgebieten bei der bayeriſchen Verkehrs verwal⸗ tung bitter darüber beſchwert haben, daß die anſchließenden badiſchen Lokalbahnen weit beſſer bedient ſind, als die baye⸗ riſchen. Miniſter Dietrich über 8971. Zukunft Deutſch⸗ ands. In einer von der Karlsruher Ortsgruppe des Demokra⸗ tiſchen Vereins einberufenen Verſammlung ſprach am 18. d. Mts. im großen Saal der Eintracht Miniſter Dietrich über die wirtſchaftliche Zukunft Deutſchlands. Der außerordent⸗ lich ſtark beſuchte Vortrag war nicht nur eine klar aufge⸗ baute, höchſt intereſſante Auseinanderſetzung über unſere innere und äußere politiſche Lage, es war vor allem auch eine ſtarke, wenn auch bedingte Kampfanſage gegen die Zwangswirtſchaft. Von beſonderem Intereſſe war ferner, wie der Redner für den Mittelſtand, die Beamten und Feſt⸗ beſoldeten und die kleinen Sparer eintrat, die bei einer et⸗ waigen Aufhebung der Zwangswirtſchaft am meiſten be⸗ troffen würden und denen geholfen werden müßte. Das A und O der Ausführungen aber war wie bei den früheren Vorträgen des Redners Arbeit, Arbeit und immer wieder Arbeit. Daß er hierbei auch den Mut hatte, die Erwerbs⸗ loſenfürſorge in ihrer derzeitigen Geſtalt als einen Fehl⸗ griff zu bezeichnen, der ſchleunigſt wieder aut gemacht wer⸗ den müſſe, dürfte nicht nur bei den Verſammlungsteilneh⸗ mern, ſondern in weiteſteen Kreiſen des werktätigen und arbeitenden Volkes vollſte Zuſtimmung und Anerkennung finden. Im übrigen gipfelte die Rede in dem flammenden Arfruf: Nicht verzweifeln, ſondern handeln, nicht nur auf die anderen ſchimpfen, ſondern ſelbſt Hand anlegen bei dem Wiederaufbau des Reiches und Staates. Ein neuer Bauernbund? Wie uns aus Emmendingen berichtet wird, hat vor kur⸗ zem eine Vereinigung kleiner und mittlerer Landwirte mit dem Badiſchen Bauernbund ſtattgefunden. Dieſer neue Bauernbund, der den Titel„Vereinigte Landwirte Badens“ führen ſoll, dürfte bei den nächſten Reichstagswahlen auf den Plan treten als Agrarpartei, deren Hauptziel auf die Bekämpfung der Zwangswirtſchaft gerichtet iſt. Die neue Partei, bei der der bekannte deutſch⸗nationale Landtags⸗ abgeordnete Fiſcher⸗Meißenheim eine leitende Rolle ein⸗ nimmt, ſoll ſchon 32000 Mitglieder zählen. Es handelt ſich hier ſcheinbar um eine agrar-politiſche Sonderbündelei mit dem Ziel der freien unbeſchränkten Preisbildung für land⸗ wirtſchaftliche Produkte. Daß eine ſolche Politik aber im gegenwärtigen Zeitpunkt nur eine weitere Verteuerung aller notwendigen Lebensmittel und damit die Gefahr neuer Unruhen im Gefolge haben müßte, dürfte klar ſein. Es iſt. alſo nichts anderes als Intereſſenpolitik, die hier getrieben werden ſoll, eine Politik, bei der das Gemeinſamkeitsgefühl und der Wille, dem Ganzen zu dienen, völlig ausgeſchal⸗ tet iſt. Baden und Nachbargebiete. „ Güterhallen und Güterſchalter. Am Mittwoch den 24. Dezember und am Mittwoch den 31. Dezember 1919 wer⸗ den die Güterhallen und die Güterſchalter bei den Statio⸗ nen und Güterämtern der badiſchen Staatseiſenbahnen um 2 Uhr nachmittags geſchloſſen. 1. Für Stationen auf ſchweizeriſchem Gebiet finden die ſchweizeriſchen Beſtimmungen Anwendung. — Die Vertretung der Eiſenbahner⸗Oxaaniſation bei der Verreichlichung. Vom Badiſchen Eiſenbahnerverbande ſchreibt man uns: Die letzthin durch die Preſſe gegangene Notiz, daß die Vertreter des Südd. Verkehrsperſonal⸗Ver⸗ bandes auch die anderen ſüddeutſchen Verbände gleichzeitig zu vertreten habe, iſt falſch. Zur Richtigſtellung ſei mitge⸗ teilt, daß der Badiſche Eiſenbahnerverband in der Perſon des Bremſers Dahl in der Wer Verreichlichungsausſchuſſes einen eigenen Vertreter hat. In dem engeren Ausſchuß, der aus 5 Vertretern beſteht, wird der Badiſche Eiſenbahner⸗ Verband durch den Leiter der Gewerkſchaft deutſcher Eiſen⸗ bahner, Herrn Gutſche, oder in allen ſüddeutſchen Angele⸗ genheiten durch den Sekretär Everling vertreten. — Eine Laudesſchulkonſerenz ſoll, nach amtl. Mitteilung, im Monat Februg: 1920 in Karlsruhe abgehalten werden, zu der vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts in weitgehenden maße außer den Lehrerorganiſationen auch kde. Parteien, die Kirchen, die Städte und Gemeinden, die einzelnen Berufs⸗ und Erwerbsgruppen, ſowie die Stan⸗ desorganiſationen Einladungen erhalten werden. An den Pferdelieferungen nach Frankreich und Bel⸗ gien wird ſich Baden einer amtlichen Preſſenotiz mit mehre⸗ ven 100 Tieren beteiligen müſſen. Insgeſamt ſind nach den Friedeusbedingungen an Frankreich und Belgien 700 Hengſte und 40 000 Stutfüllen und Stuten des kaltblütigen Schlags abzuliefern. Um die tatſächlich lieferbaren Mengen an Pferden einwandfrei feſtſtellen zu können, wird zunächſt eine Vormuſterung ſämtlicher 2jährigen und älteren Hengſte, ſowie der 1% jährigen und älteren Stutfüllen und Stuten aller Schläge durch eine beſondere Kommiſſion vorgenom⸗ men. Die badiſchen Bezirksämter ſind beauftragt worden, alsbald dieſe Kommiſſion zu ernennen. ö — Zur Ablieferung der Milchkühe an die Feinde ſchreibt die Landw. Korreſpondenz: Nach den Forderungen des Frie⸗ densvertrages ſollte Deutſchland an die Feinde u. a. 140 000 Milchkühe abliefern. Es iſt zwar nun gelnugen, dieſe For⸗ derung auf 90 000 Milchkühe zu ermäßigen. Aber auch dieſe Zahl dürfte ſehr ſchwer in Deutſchland aufzubringen ſein. Ein Blick auf die Ernährungsfrage und insbeſondere die Milchderſorgung der Städte zeigt, daß die geforderte Ab⸗ gabe von Milchtieren die ſchwerwiegendſten Folgen haben müßte. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer iſt deshalb, wie wir hören, bei der Badiſchen Landesregierung dahin vorſtellig geworden, die Reichsregierung auf die ſchwierige Lage hinzuweiſen und mit allen Mitteln bei unſeren Fein⸗ den eine weitere Milderung dieſer Forderung durchzuſetzen. Ekulchränkung des Kohlenverbrauchs am Sams bag sen 24. Dezember. a Man ſchreibt uns: Wie wir hören, iſt von verſchiedenen Seiten angeregt worden, im Intereſſe der Kohlenerſparnis die gewerbliche Arbeit an dem zwiſchen den Weihnachtsfeier⸗ tagen und dem Sonntag liegenden Arbeitstag, Samstag den 27. Dezember, zu verbieten. was umſo bedenklicher ſel, als die verkürzte Samstagsarbeit in zahlreichen Betrieben des Landes ſchon eingeführt ſei und deshalb der Ausfall an Lohn und Produktion ſich in ſehr mäßigen Grenzen bewe⸗ gen würde. Die Erwägungen, die zu dieſen Vorſchlägen führten, ſind durchaus zutreffend. Wenn trotzdem von 515 allgemeinen Anordnung abgeſehen wird, fo geſchieht 8 5 deshalb, weil man hoffen darf, daß die meiſten Betri 1 ihrem eigenen Intereſſe den Betrieb für Samstag unter⸗ laſſen werden, ſoweit nicht der Stand der Arbeiten 2 75 zwingt. Es empfiehlt ſich daher, daß jeder Betriebsinhab⸗ im Benehmen mit ſeinem Arbeitsausſchuß dieſe Frage ein? gehend prüft. Betriebe mit zahlreichen auswärtigen Arbol⸗ tern, die am Samstag den 27. Dezember nicht arbeiten won ben, werden gebeten, dies vechtzeitig der zuſtändigen triebsinſpektion der Staatsbahnen anzuzeigen, damit di in der Lage iſt, unnötige Arbeiterzüge einzuſparen. Millionenſchwindel durch Zahlkarten⸗Fälſchungen beim Poſtſcheckamt Karlsruhe(Baden). ö Wie der Gewährsmann der„N. B. Landesztg.“ von 1 terrichteter Seite erfahren hat, iſt man im Lauf der lezten Monate beim Pyſtſcheckamt in Karlsruhe(Boden) ein ganz unerhörten, groß angelegten Schwindel mit gefälh ten und offenbar ekugeſchmuggelten Zahlkarten auf 95 Spure gekommen. Wie verlautet, beläuft ſich der Geſan, betrag. auf welchen ſich die gefälſchten Zahlkarten begiffeſſo⸗ auf eiwa 1 Million 111000 M. Die Zahlkarten waren, 0 viel man hörte, in ziemlicher Anzahl an ein Poſtſcheckke 75 beim Poſtſcheckamt Karlsruhe gerichtet und lauteten im epis zelnen durchſchuittlich auf hohe Beträge von ea. 20 000 15 30000 M. Eine ziemliche Anzahl der Falſchſikate trug 5 f Aufgabeſtempel und die ſonſtigen Zeichen von württenefer Der Fälſcher oder einer ſeiner e deutſchlands erſtreckt, ſcheint der Name eines norddeutſ 0 die Unterluchung auch Rückſvrache mit dem zahlreichen al maligen Feldpoſtperſonal zu nehmen ſich genötigt ſehen heit Wünſchenswert wäre, daß endlich einmal völlige 8 in dieſer Sache geſchaffen werden könnte. ch Dazu ſchreibt die Oberrhein. Korreſpondenz: iber einige Zeitungen geht augenblicklich die Nachricht ung einen Millionenſchwindel, verübt durch Zablkartenfälſch he beim Karlsruher Poſtſcheckamt. Hierzu iſt zunächſt ne, merken, daß es ſich nicht, wie das den Anſchein haben könne um ein neuerliches Vorkommnis handelt, ſondern da den, Fälſchungen ſchon im Juli d. J. vorgenommen wa worüber übrigens damals berichtet worden iſt. Auf E 5 digungen an zuſtändiger Stelle baben wir erfahren, Karls⸗ der Angelegenheit die von der Staatsauwaltſchaft Nachtig rube geführte Unterſuchung immer noch ſchwebt. d 10 iſt, daß durch raffinferte Fülſchungen im Juli 5 Mil wurde, beim hieſigen Poſtſcheckamt den Betrag von de nur lionen Mark zu erheben. Den Schwindlern fiel aber der Betrag von etwas über 500 000 M. in die Hände, zie die Fälſchungen alsbald entdeckt wurden. Unrichkig ist i in der fraglichen Blättermeldung enthaltene Angabe, die norddeutſcher Armeepoſtdirektor oder Inſpektor ſei Spuren Angelegenheit verwickelt. Das iſt nicht der Fall. fübren vor allem nach Württemberg. Der Schwi in mau noch nicht habhaft geworden.. Wünſche der fränkiſchen Bauern. 1 der Eine Verſammlung der Bauernvereinsvorſtände u verſchiedenen Bezirke des Frankenlandes faßte nest ſchließung, in der zum Ausdruck kommt, daß die Vo ist, de reer ſind, ſolange die Zwangswirtſchaft noch nötig ki ret blieferungspflicht zu erfüllen und die Mitglieder eges Vereine zur Ablieferungspflicht anzuſpornen. a rfſchg wird verlangt, daß die Preiſe der zwangsweiſe bewirkte teten landwirtſchaftlichen Produkte unbedingt den f und ungskoſten anzupaſſen ſind und die Freigabe von Hat gen Flachs inſoweit zu erfolgen hat, als dieſe für den in der bedarf des Landwirts 5 ſind. Gefordert wird 30 Entſchließung ferner die Aufhebung der Eierzwan gen ſchaft und Einſpruch erhoben gegen die hohen Straſchen⸗ ungenügender Erfüllung der Eierablieferung. e 5 dung einer neuen wirtſchaftspolitiſchen Intereſſend tung lehnte die Verſammlung als unnötig ab. biet Offenburg, 20. Dez. Vor wenigen Tagen and 5 eine ſtark beſuchte Hauptverſammlung der ärztlichem mit deszentrale für Baden statt, die ſich in der Hauptſach jer⸗ dem Neuabſchluß von Kaſſenarztverträgen beſchäftigtaſſenven, bei kam zum Ausdruck, daß die Angebote der Kaſt den bände unannehmbar ſeien. Die Verhandlungen m Krankenkaſſenverbänden ſollen weitergeführt werden g auf mütigkeit herrſchte darüber, daß, falls keine Eintardeszen⸗ der Grundlage der Forderungen der ärztlichen Laberhauvt trale erfolge, Verträge mit den Krankenkaſſen a nicht abgeſchloſſen werden ſollen.. berichte Offenburg. 20. Dez. Wie der„Offenbg. Ztg, Gebiet wird, blüht der Silberſchmuggel nach dem beſe 159 wur⸗ in ungeahnter Weiſe. Im Hauptbahnhof Straßbanpergeld den vor wenigen Tagen 10 Kiſten mit deutſchem Si eſſtert beſchlagnahmt, die an einen Pariſer Juwelier Kaufman, waren. Kurz zuvor ſoll bei einem Straßburger den ſein für 60 000 M. deutſches Silbergeld gefunden worn glück . Winden b. Sinzheim, 19. Dez. Tötlich veruberh iſt vorgeſtern mittag durch Abſturz im Walde 9 e ratete Landwirt Schneider von hier. Dem Veruen erlitt der einige Rippenbrüche und ſonſtige Verletzunge g, wurde durch Herrn Dr. Fiſcher⸗Sinzheim der erſte Paden⸗ band angelegt, worauf er von der Sanitätskolonng wurde; Baden ins dortige Städtiſche Krankenhaus verbra erlag. wo der Bedauernswerte nun den Verwundungen Steuerreform und Reichseinheit Selbſt dle Revolution hat die geſchichtlich gen Tree eutſ S 8 f 10 den deutſchen Stammesgrenzen nicht verwiſchen und nnen res Bekenntnis zum Unitarismus, der allein 4 1 bi dung und Wiederaufrichtung aus dem politiſchen In diene ſchaftlichen Elend der Gegenwart gewährleiſtet. illtg un⸗ feſten Erkenntnis haben die Einzelſtaaten frei pfer ge aus eigenem Antriebe ihre Reſervatrechte dug angeleglich bracht. Heer, Eiſenbahn, Post ſind jetzt Reich zo nehmiz beiten. Auf den wichtigſten Wirtſchaftsgebdeten erfaffun aber auf dem der Beſteuerung, beſitzt das Reich mäßig die oberſte Gewalt. jetzt der Ne Die neue Steuerreform, deren Hauptgeſetze 4 bringt die tionalverſammlung zur Beſchlußfaſſung vorliege 2 Verwirklichung dieſer Verfaſſungsvorſchriften.. wichtige Etappe auf dem Wege zur vollſtänd geFinauz heit. Bereits ſeit dem 1. Oktober 1919 iſt die 19 0 aller Bundesſtaaten Länder] auf das Reich nc esch he das Reich wird damit zum erſten Male in der 1 binder eit Fund er der geſamten vin 85 chsabgaben ordnung, b e noch die Nationalverſammlung erledigen hat, iſt gewiſſermaßen die Grundſteinlegung des keubaues der deutſchen Steuereinheit. Mit der Neuorgani⸗ der Reichsfinanzbehörden und ihrer Verteilung über s ganze Reichsgebiet wird zugleich ein großer Schritt auf zm Wege einer wirklichen Reform unſeres geſamten Rteuerweſens getan, die auf die abſolute Steuerſouveräni⸗ t des Reiches abzielt. Mit dieſee Steuerſouveränität wird ih die breite materielhe Baſis geſchaffen, auf der ſich der Reichsbau erhebt, und auf der allein eine wirtſchaft⸗ und finanzielle Geſundung Deutſchlands möglich iſt. Anſtelle der bisher zahlreichen nebeneinander beſtehenden ern und Steuerempfänger ſoll ein einheitliches Syſtem e Reichsſteuer treten. Für Einkommen, Vermögen, Erb⸗ und Nachlaß wird in Zukunſt nunmehr das Reich als Eteuerempfänger in Betracht kommen; es wird nur eine baia Reichseinkommen⸗ und Reichsvermögensſteuer ge⸗ fa aus deren Erträgniſſen die geſamten Bedürfniſſe des Zuſches, der Länder und der Gemeinden zu befriedigen ſind. I haſchläge zu dieſer Steuer können nicht mehr erhoben wer⸗ aun. Damit hat die eigene Finanzpolitik der Gemeinden f 1 der Länder ihr Ende gefunden. Sie erhalten die zu rer Wirtſchaft benötigten Geldbeträge nach beſtimmten kundlinien vom Reiche zugewieſen 18 8 g Von größter Bedeutung nach dieſer Richtung iſt die neue 5 inkommenſteuer, die in ihrer bisherigen Form das Fundament der bundesſtaatlichen Einkünfte bildete. Daß 0 zur Reichsſteuer werden ſoll, zeigt die ungeheure Bedeu⸗ beg der neuen Steuerreform und zeigt, daß wir auf dem ſolen Wege zur völligen Reichseinheit ſind. Der hier am i ärſſten zum Ausdruck kommende Verzicht der Länder auf June Steuerboheit it der beſte Beweis dafür, wie klar zan die Notwendigkeit erkannt hat, daß auch die letzten tikularen Schranken fallen müſſen, die nach Beſeitigung * dynaſtiſchen Widerſtände ihrer ſtärkſten Stützen beraubt ö Die neue Steuerreform, die allen Schichten des deut⸗ der Volkes ſchwere Laſten auferlegt, die aber in vielgeſtal⸗ er Gliederung die höheren Einkünfte und den Beſitz be⸗ ers ſcharf heranzieht, entſpricht nicht nur den Grund⸗ 5 lege einer ſozialgerechten Ausgleichung und den finanziel⸗ en Anforderungen des erſchöpften und verſchuldeten Rei⸗ ae he abet uns auch tatfächlich dem Ziele einer abſoluten —— ))ͤͥͥ 8 d T ˙ ˙Äv;!!!! Q 5. Aus dem Wirtſchaftsleben. 5 1 dem Jahresbericht der badiſchen Staatseiſenbahnen. . Staats 19 Felde 9 79 könen im egen ſin 7 85 Ita 0 E e * fſausg Neue Stellwerksanlagen ſind nicht 7 i er Bericht erwähnt dann weiter, daß in ſalbergangenen Jahr 23 Entaleiſungen und Zuſammenſtöße „ Guitgefunden baben, bei denen 50 Perſonen, darunter 23 1 and nbedienſtete, das Leben verloren. Aus der Perſonen⸗ Mill Gepäckbeförderung wurden im vergangenen Jahr 48,8 „. Ninionen, aus Expreßgut⸗, Milch⸗ uſw. Beförderung 3,7 r bon ionen und aus der Güterbeförderung nahezu 94 Mil⸗ „ wunden Mark eingenommen. Nach der Betriebsrechnung da wurd. ie wrden im Jahr 1918 nahezu 172 Millionen Mark einge⸗ u fiommen, während ſich die Geſamtausgaben auf 183,7 Mil⸗ je e 3 1 Somit 0 0 Nabe 1918 4 75 105 etrag von 11,7 Millionen, während das Nen 1917 no 4 iem Betriebsüberſchuß von 42,8 Millionen abſchloß. 1 Kleine Nachrichten. „ Der Berliner Gaſtwirteſtreik dauert au. Di 4 * knen der Vertreter der Gaſtwirkeur gan une 1 a usſicht, die ihm nachgeordneten Behörden anzuweiſen, et ker wirten gegenüber Milde walten zu laſſen. Er Ut 95 E wi zugeſagt, eine Umfrage im ganzen Reich zu veranſtalten, 8 Leb groß die für die für die Gaſtwirtsbetriebe benötigten * feln luft ſind und auf welſche Weiſe die Mißſtände ſich 19 0 aſſen. * che Ein Kulturkampf im Kleinen iſt in der Rhön ausgebro⸗ 1 55 wo in den katholiſchen Gemeinden des Eiſenacher Ober⸗ 4 des ein heftiger Kampf gegen die Weimarer Regierung . eulen 713. ſie den end 5e an den Volks⸗ 1 auf 2 Stunden wöchentli eſchränkten. . Bayr Textili. 2 ö 5 Bayr. Textilienankäuſe. Der bayr. Landtag hat dem g 1 Ik.⸗Anz.“ ae die Staatsregierung ermächtigt, i Heer 1 ionen Mark für Textilwaren aus amerikaniſchen 5 Die. 1 929 2 kriebsleiſtungen der deutſchen Eiſenbahnen betru⸗ 1 den Güter e dem Frieden im Perſonenverkehr 63 Proz., 5 1 ungefähr 80 Proz. 9 g g 0 ug er Flieger.„Daily Mail“ meldet au * heren daß der Fliege Aleock, dex als erſter den atlanti⸗ u bent Ozean überflogen hatte, 30 Meilen von Rouen ent⸗ n⸗ rz it ſeinem Apparat abgeſtürzt iſt und ſchwer verletzt M 5 i i 5 1. Maun und Maus untergegangen ist, wie aus Sai⸗ del 1 Gönneldet wird, der britiſche Dampfer„Lienſhing“ auf el 9 075 von Parcals. Der Dampfer hatter außer der Be⸗ 45 ene e an Bord. Es konnten ſich nur 37 5. ketien. l 5 Allerlei über Weihnachten. de Weihnachten knüpft. Dem Volksglauben nach ſoll derm Feſte den Charakter der Arbeitsruhe nicht rauben. wird, 101 Haufe, in dem Weihnachten Näharbeit verrichtet SDiolz 470 altem Glauben nach ein Blinder geboren, wo anm ſelwalten wird— ausgenommen das zum Feuer⸗ e Venn 5 notwendige—, iſt ein taubes Kind zu erwarten. de ſabnern an in der Chrifmacht zwiſchen 11 und 42 Uhr den icher. die Flügel beſchneidet, find ſie vor den Raubvögeln eim Schlachten des Weihnachtsſchweins kann man 1 über die Zukuntf erfahren. Man hat nur auf ard Geſtalt der Bauchſpeicheldrüſe zu achten. Iſt dick und breit, ſo ſteht ein langwieriger, kalter um* i Dr. der Tü. 9 50 22 4* 1 ne ür. Iſt ſie dünn und kurz, ſo hat man 75 der Fangen Frbſte zu erwarten, iſt ſie ungleichförmig, ſo en* Glauinter reich au wechſelbarer Laune. Es beſteht auch 1 igkeit e daß allen Haustieren in der heiligen Nacht die gegeben iſt und daß man aus ihren Geſprächen über die Zukunft erfahren kann. Der am erſten tertage zuſammengefegte Kehricht beſitzt, wenn Hausgarten geſtreut wird, altem Glauben nach anzhoheit. Die Vörlage über de AA beinbeit entgegen. achtsglaube. Recht vielfältig iſt der Glaube, der dem Garten Ungeziefer, namentlich Raupen, 0 Vermiſchtes. Die Verluſte des bayeriſchen Heeres im Krieg. Das Statiſtiſche Landesamt in München veröffentlicht die genauen Zahlen der Geſamtverluſte des bayeriſchen Hee⸗ res bis 31. Juli 1919. Der Verluſt von Unteroffizieren und Mannſchaften beträgt 640 746(158 267 tot, 390 504 verwundet, 42 956 vermißt, 49 018 gefangen); Aerzte 330(151 tot, 141 verwundet, 13 vermißt, 25 gefangen); Veterinäre und Beamte 78(50 tot, 28 verwundet); Offi⸗ ziere 13094(4365 tot, 7092 verwundet, 468 vermißt, 1169 gefangen). Insgeſamt 654 248 Offiziere, Aerzte, Beamte, Unteroffiziere und Mannſchaften. Der Verband deutſcher Uhrmacherinnungen er⸗ warb die Metznerſche chemiſche Fabrik zur Errichtung einer großen Uhrenglasfabrik, der einzigen in Deutſchland, nach⸗ dem die im Elſaß beſtehende deutſche Uhrenglasfabrik verloren gegangen iſt. Die Hauptlieferantin für Uhren⸗ gläſer iſt bisher die franzöſiſche Schweiz geweſen. Handgranatendiebſtähle in Frankreich. Großes Aufſehen erregte in Paris der Diebſtahl von 24000 Hand⸗ granaten aus einem engliſchen Munitionsdepot bei Ver⸗ non. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, haben die Diebe ihre Beute längs der See und wahrſcheinlich nach Paris verſchleppt. Das Depot war ſeit dem Abzug der Engländer den Franzoſen zur Bewachung übergeben. In letzter Zeit haben ſich noch andere auffällige Diebſtähle ereignet. Das Ende der Betonſchiffe. Nach Mitteilungen des„Journal of Commerce“ in Neuyork hat das amerika⸗ niſche Schiffahrtsamt die Einſtellung der Arbeit an einem im Bau befindlichen Betonſchiff befohlen. Dies ſcheint das Ende der Betonſchiffe zu bedeuten, und in Schiffahrtskrei⸗ ſen iſt man froh darüber, daß der Krieg dies Experiment gezeitigt hat und daß endlich die oft aufgeworfene Frage der Nützlichkeit von Betonſchiffen gelöſt worden iſt. Rund 15 Millionen Dollars ſind ausgegeben worden, um zu einem negativen Ergebnis zu kommen. Praktiſche Schiff⸗ fahrtskreiſe haben das Betonſchiff nie ernſthaft genom⸗ men. Wie wenig praktiſch dieſer Schiffstyp iſt, läßt ſich aus folgendem Vorgleich erſehen: Der gewöhnliche Frachtdampfer„John A. Hooper“, mit derſelben Breite und Länge, aber zehn Fuß 8 8 Tiefe als der Beton⸗ dampfer„Faith“ hatte dieſelbe Ladungsfähigkeit und er⸗ reichte eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 11 Knoten mit 1500 Pferdekräften, während die„Faith“ mit 1800 Pfer⸗ dekräften nur 9 Knoten lief. Außerdem hat ſich ergeben, daß Stahlſchiffe billiger ſind als Betonſchiffe. Elternmörder. In Granſee(Brandenburg) wur⸗ de der 17jährige Abdeckergehilfe Erich Koller verhaf⸗ tet unter dem Verdacht, ſeine Eltern und eine Schweſter ermordet zu haben.. Die polniſche Valuta. Durch ein Gewaltmittel ſucht die polniſche Regierung den Kurs der polniſchen Mark zu heben, die einen noch viel geringeren Wert hat, als die deutſche Mark(65: 100). In den von Polen be⸗ ſetzten deutſchen Landesteilen wurde die Reichsmark ganz außer Kurs geſetzt, alle Zahlungen dürfen nur noch in polniſcher Mark geleiſtet werden und die polniſche Mark wird im Wert der deutſchen gleichgeſetzt. — 5— 5 e ene Cass vreis ese Ui, gde fe, Nl fe ler ume, kane, gate 1 welches elfi baten mu. Die Erploſion in Marienſiel bei Wilhelmshaven war furchtbar. Bisher ſind 20 Tote und 60 Verwundete feſtgeſtellt. Der Eiſenbahnverkehr iſt unterbrochen; alle Leitungsdrähte ſind zerſtört. Die Brücke über den Ems⸗ Yade⸗Kanal iſt unbenügbar. Fürſt Bülow in Italien. Fürſt und Fürſtin Bü⸗ low werden demnächſt nach Italien reiſen, um der Ver⸗ mählung der Nichte der Fürſtin, Prinzeſſin Anna Cam⸗ poreale mit dem Fürſten Filiberto Caſtelcicala, die Ende Januar in Palermo ſtattfindet, beizupbohnen. Die Für⸗ ſtin Bülow iſt bekanntlich eine 8 Peg en 8 Camporeale. 5 Die Hungerblockade. Die Säuglingsſterblichkeit in Groß-Berlin iſt im Wachſen. Insgeſamt ſind nach der„N. Berl. Ztg.“ in den letzten 12 Monaten rund 6000 Säuglinge, die Mehrzahl im zarteſten Lebensalter, dahin⸗ gerafft worden.— Aus Wien wird der„N. Berl. Ztg.“ gemeldet, eine Unterſuchung habe das erſchreckende Ergebnis erbracht, daß 90 Prozent aller Wiener Schul⸗ kinder tuberkulös ſind. Wahnſinnige Weinpreiſe. Bei der Weinverſteige⸗ rung der preußiſchen Weinbau⸗Domänenverwaltung in Wiesbaden wurden für 1918er Weine pro 1200 Liter bis zu 93 000 Mk., für 1917er Rauentaler bis zu 154 000 Mk., für 1915er Hochheimer bis zu 165000 Mk. und für 1915er Eltviller und Rauenthaler bois zu 175000 Mk. erlöſt. Für 1200 Liter Rauenthaler, hochfeine Ausleſe, ſtellten ſich die Preiſe auf 220000 bis 332 400 Mk., für Eltviller feinſte Trockenbeerenausleſe auf 544000 Mk. und für die feinſte Sorte Rauenthaler gar auf 964 000 Mark. Das teuerſte Liter Wein für Rauenthaler feinſte Ausleſe kommt alſo auf rund 803 Mk., für Eltviller auf 453 Mk. Der Geſamterlös der beiden Verſteigerungstage beträgt zuſammen etwa 11 Millionen Mark. Der größte Teil des verkauften Weins wandert natürlich ins Ausland, wo die Kriegsgewinnler dank der Valuta ſelbſt ſolche Preiſe noch billig finden. ö 8 Raub. Der Kaufmann Münch von Frankental wurde „ g U N Freigabe der Silbermünzen ⸗Einſchmelzung. Der„Frankf. Zeitung“ wird geſchrieben: 1 Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat das ſeit 10. Mai 1917 geltende Verbot der Einſchmelzung oder ſonſtigen gewerblichen Verwendung von Reichsmünzen außer Kraft geſetzt. Die erwähnten Schutzvorſchriften wurden ſchon lange in großem Umfang übertreten, Silbermünzen in Maſſen eingeſchmolzen, das ſo erhaltene Metall, weil ſein Urſprung häufig erkennbar, allerdings zu Preiſen ver⸗ äußert, die zuletzt bis 500 Mark unter dem Marktpreis für auf legalem Wege gewonnenes Silber lagen. Maß⸗ nahmen zur Verhinderung dieſer Schiebungen verſagten. Die Silber verarbeitenden Induſtrien, zur Deckung ihres Bedarfs zum großen Teil auf dieſes Schieberſilber ange⸗ wieſen, haben wiederholt die Beſeitigung des Verbots verlangt, weil es den Firmen, die ſich an die geſetzlichen Vorſchriften hielten und den Ankauf des billigeren Münz⸗ ſilbers vermieden, die Konkurrenz ungemein erſchwere. Die Freigabe der Einſchmelzung ſoll außerdem die auch jetzt noch verborgenen Silbermünzen aus ihrem Verſteck hervorlocken und ſo die Rohſtoffverſorgung der genann⸗ ten Induſtrien erleichtern. Man kann ſich allerdings nicht verhehlen, daß den Silberhamſterern ein gewaltiger Ge⸗ winn in den Schoß geworfen wird. Die Schätzung der noch im Publikum befindlichen Silbermünzen von ca. ½ Milliarde, gegen 1,16 Milliarden Ende März 1914, dürfte wahrſcheinlich für damals wie heute zu hoch ſein. Der derzeitige Hamburger Silberpreis bedeutet für das Markſtück einen Wert von etwa 7—7½ Mark. Lotales. f — Die Reichsb' kleidungsſtelle iſt am 1. Dezember aufgelöſt worden. Die Ueberwachung des Handels mit getragenen Kleidern iſt auf die Reichsſtelle für Textil⸗ wirtſchaft übergegangen. — Der Rohfettpreis iſt um 50 Prozent erhöht wor⸗ den, nachdem auch der Kunſtfettpreis(Margarine) ſeit 1. Oktober um 50 Prozent erhöht worden war. Fein⸗ talg, der aus Rohmaterial hergeſtellt, das ſeit dem 1. Dezember eingeliefert iſt, iſt den Rohfettanlieferern, Kom⸗ munalverbänden und Landesſettſtellen mit 9 Mark zu be⸗ rechnen, im Kleinverkauf iſt der Höchſtpreis auf 10.40 Mark das Kilo feſtgeſetzt. i f — Der Höchſtpreis für Schwefelſäure iſt für 60⸗ grädige Säure um 10 Mark auf 36.50 Mark für 100 Kilo erhöht worden. Preiserhöhungen. Die Preistreiberei geht unauf⸗ ſhaltſam weiter: Die Vereinigung der Sägen- und Meſ⸗ ſerfabrikanten erhöhte die Preiſe für das Inland um 40 Proz., für das Ausland um 150 Proz., desgleichen der Verband der Aexte⸗ und Beilfabriken auf 100 bezw. 150 Prozent, der der Blechſchaufelfabriken um 220 Pro⸗ zent. Der Verband weſtdeutſcher Emaillierwerke ſteigerte die Preiſe für ſeine Erzeugniſſe um 60 bis 70 Prozent je nach Lagerung. Die Reichswirtſchaftsſtelle für Flachs erhöhte die Preiſe fur Leinengarne ſofort um 300 Proz. — Die Errichtung von Wuchergerichten. Für den Landgerichtsbezirk Karlsruhe werden zwei Wucherge⸗ richte, das eine für den Amtsgerichtsbezirk Pforzheim beim Amtsgericht Pforzheim, das andere für den übrigen Teil des Landes beim Landgericht Karlsruhe, errichtet. Für den übrigen Teil des Landes wird für jeden Land⸗ gerichtsbezirk beim Landgericht ein Wuchergericht gebildet. — Vorſicht beim Schuheinkauf. Das Landespreis⸗ amt ſtellte feſt, daß bei zwei Firmen in Karlsruhe Schu⸗ e verkauft wurden, auf denen die Preisſtempelung auf der Sohle in gewinnſüchtiger Abſicht in einen höheren Preis verwandelt war. Dieſe Handlungsweiſe ſtellt eine Urkundenfälſchung dar und wird auch als Wucher zu be⸗ trafen ſein. Die Käufer werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht und gebeten, bei Feſtſtellung von ſolchen Betrugs⸗ berſuchen dem Landespreisamt, Kriegsſtraße in Karls⸗ ruhe umgehend Mitteilung zu machen. — Pferdeverkäufe und Ablieferung landwirt⸗ ſchaftliher Erzeugniſſe. Das Abwicklungsamt Würt⸗ temberg hat auf Antrag der Ernährungsminiſteriums beſtimmt, daß künftig bei Geſuchen um käufliche Ueberlaſ⸗ ſung von überzähligen Militärpferden gegen den Schät⸗ zungswert der Nachweis zu erbringen iſt, daß die be⸗ treffenden Geſuchſteller ihren etwaigen Ablieferungspflich⸗ ten in Brotgetreide, Gerſte, Hafer, Kartoffeln, Milch, Butter und Vieh nachgekommen ſind. Die erforderlichen Beſcheinigungen ſind von dem zuſtändigen Oberamt aus⸗ zuſtellen. — Das Pfund Zucker Mk. 2.20. Wie gemeldet, hat der Reichsrat beſchloſſen, den Preis für Rohzucker auf 150 Mk.(bisher 53 Mk.) für den Zentner hinauf⸗ zuſetzen. Der neue Zuckerpreis geſtattet die Feſtſetzung eines Rübenpreiſes von etwa Mk. 10.—. Der Verbrauchs⸗ zucker wird künftig wohl auf Mk. 2.20 das Pfund, alſo das Zehnfache des Friedenspreiſes zu ſtehen kommen. Die⸗ ſer Preis iſt natürlich immer noch weſentlich niedriger als der Weltmarktpreis, an der Valuta gemeſſen, aber für die deutſchen Verbraucher iſt das ein ſchlechter Troſt. — Bezahlet die Rechnungen! Auch die vor dem 31. Dezember gekauften Waren unterliegen der Erhöhung durch das neue Umſatzſteuergeſetz, wenn die Bezahlung nicht bis zu dieſem Tage erfolgt iſt. Der Käufer ang dann nach dem Geſetz dem Verkäufer einen der Steuer entſprechenden Zuſchlag zum Kaufpreiſe leiſten. Es liegt daher in ſeinem eigenen Intereſſe, alle Rechnungen noch vor dem 31. Dezember zu bezahlen.„ — Entlaſſungsanzüge. Am 28. Dezember die Friſt für den Anſpruch auf Entlaſſungsanzüge für die Heeresentlaſſenen der Demobilmachung und vor dem 9. November entlaſſenen Kriegsbefchädigten ſpäter Entlaſſenen haben ihre Anſprüche innerhalb Monaten nach dem Ausſcheiden aus dem Heer ann melden. f a 8 Veemcreich für dee MNedafpr Aa ummermann Den deim Hildaſtraße 68. Gg. Zimmermann ee 55 Amtliche Bekanntmachungen In der Strafſache gegen 1. den Kaufmann Richard Peterſen in Mannheim 2. 125 Reiſenden Friedrich Opfermann in Feuden⸗ heim wegen nnerl. Handel mit Tabak hat das Schöffengericht in Mannheim am 17. Ok⸗ tober 1919 für Recht erkannt: Der Angeklagte Kaufm. Richard Peterſen, Kaufm. aus Hamburg und der Angeklagte Friedrich Opfer⸗ mann, Reiſender aus Feudenheim werden wegen Vergehens gegen die§8 1 und 9 der Bekannt⸗ machung über den Handel mit Tabakwaren vom 28. 6. 17 RGBl. S. 563,§s 3 und 14 der Bekm. über Rohtabake vom 10. 10. 1916 RGBl, S. 1145 und 8 1 Ziffer 4 der Vo. gegen die Preistreiberei vom 8. 5. 1918 RG Bl. S. 395 verurteilt und zwar der Angeklagte Peterſen zur Gefängnisstrafe ben 2 monaten und zur b Geldstrafe von looo Mark für den Fall der Unbeibringlichkeit zur Gefängnis⸗ ſtrafe von 50 Tagen, wovon 5 Wochen Gefängnis als durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Der Angeklagte Opfermann zur Gefängnisstrafe von einer Woche und zur 8 Geldstrate von joo Mark für den Fall der Unbeibringlichkeit zur Gefängnis ſtrafe von 5 Tagen. Die Angeklagten werden ferner zu den Koſten verurteilt. Der beſchlagnahmte Tabak iſt einzuziehen und das Urtetl in den amtlichen Verkündigungsblättern im Amtsbezirk Mannheim zu veröffentlichen. gez. Wößner. Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Urteils beſcheinigt.. Mannheim, den 16. Dezember 1919. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts S 2. Auf Grund des 8 14 der Bundesratsverordnug vom 17. Oktober 1917(Reichsgeſetzblatt 1917 Seite 919) und der Bundestatsverordnung vom 14. Ok⸗ tober 1919(Reichsgeſetzblatt 1919 Seite 1789), den Verkehr mit Zucker betr. werden die Kleinhandels⸗ preiſe für den Verkauf von Zucker an die Ver⸗ braucher mit Zuſtimmung des Kommunalverbands⸗ ausſchuſſes für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗Land mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt. Es koſten: 1 Pfund Würfelzucker(in Kiſten, in Paketen und unegale Würfel 1 Pfund Kriſtallzucker, Grieszucker, Hut⸗ oder Plattenzucker Dieſe Preiſe gelten als Höchſtpreiſe im Sinne des Geſetzes Höchſtpreiſe betr. vom 4. Auguſt 1914 in 5 mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar 1915 und 23. September 1915. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Höchſtpreiſe werden auf Grund des 8 6 der Berordnung des Reichskanzlers vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗ geſetzblatt 1914 Seite 515) mit Gefängnis bis zu 1 Fahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark beſtraft. Mannheim, den 13. November 1919. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Einladung! Am Dienstag, den 23. Dezember, abends 7 Ahr findet im Lokal zum Hirſch eine allgemeine Weſprechung der erwerbsloſen Arbeiter der deut⸗ ſchen Steinzeugwaren⸗Fabrik ftatt. Wegen der Wichtigkeit iſt es Pflicht eines jeden Arbeiters zu erſcheinen. Die Einberufer. Deronügungsgoſellich. demadchaelt 1919. Seekenheim Heute Abend punkt ½8 Uhr heaterprobe für alle Spieler(Bühnenprobe). Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Perlzucker, Mk. 1.04 Freiw. Feuerwehr Seckenheim. ———ů Einladung! Morgen Dienstag, den 23. Dezember abends ½9 Uhr Uerwaltungsrat-Sitzung im„Schwanen“ bei Kamerad Rieſenacker. Zu dieſer Sitzung ſind auch ſämtliche Obleute, ſowie die Kameraden die zur Kom miſſton beſtimmt worden ſind eingeladen. Das Kommando: L. Rudolph. Musikhaus Mr.& f. Schwab . Reparatur-Werkstätte K 1, 50 an der Neckarbrücke KI, 5b Die schönsten und idealsten Weihnachts- Geschenke sind unsere Musik- u. Sprechapparate Weihnachtsmusikalien für alle Instrumente. Grosses Lager in Coneert- Schallplatten. „„ 1 Mk. 1.06 — „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Einladung. Am Donnerstag, den 25. Dezember veranſtaltet unſer Verein im Saale zum „Kaiſerhof“ ſeine diesjährige Weihnachtsfeier. Für geſanglichen und humoriſtiſchen Teil iſt Sorge getragen. Wir laden hierzu unſere Paſſtvität, ſowie Freunde und Gönner des Vereins freunlichſt ein. Anfang ½7 Uhr. Heute Abend Gesang-Probe. Morgen Dienstag Probe der Theaterspfeler. Frole Curnerſchaft decenbeim. Einladung! Am Donnerstag, den 25. Dezember (1. Feiertag) abends 7 Uhr findet im Saale zum„Deutſchen Hof“ unſere diesjährige Weihnachts-Feier ſtatt. Ein reichhaltiges Programm beſtehend aus turneriſchen, akropatiſchen, ſowie theatra⸗ liſchen Aufführungen verſpricht einen eindrucks⸗ vollen Weihnachtsabend. Hierzu ſind unſere Mitglieder. Eintritt frei. Der Vorſtand. ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins freundl. eingeladen. Kinder unter 14 Jahren, auch in Be⸗ gleitung ihrer Eltern werden nicht zugelaſſen. Eintritt frei. Anfang punkt 7 Uhr Der Turnrat. Nadiabrer-Ceſollachaft Holfenbelm zu der am zweiten Weihnachtstag abends 7 Uhr im Lokal zum„Reichsadler“ ſtatt⸗ findenden Weibnachtsfeier mit theatraliſchen Aufführungen. Hierzu laden wir unſere Mitglieder ſowie Freunde und Gönner des Vereins höflichſt ein. Saalöffnung ½7 Uhr.— Anfang 7 Uhr. Der Vorſtand. 5 Turnverein Seckenbeim gegr. 1898. Einladung! Am Donnerstag(erſter Weihnachsfeier⸗ tag) abends ½7 Uhr, findet im Lokal des Zähringer Hofes unſere: Weihnachts-Feier ſtatt verbunden mit turneriſchen und theatra⸗ liſchen Avfführungen. Wir laden hierzu unſere Mitglieder ſowie deren Eltern herzl. ein. Nichtmitglieder ſowie ſchulpflichtige Kinder haben keinen Zutritt. Saaleröffnung 6 Uhr.— Eintritt frei. Der Turnrat. 8 D 9 J e kanaren. und Oogelschutz⸗ Jerein Seckenheim. 3 anarien⸗Ausſtellung. Nach 5jähriger, durch den Krieg hervor⸗ gerufener Pauſe, iſt der Kanarienzucht⸗ und Bogelſchutzverein in der Lage, der Einwohner⸗ ſchaft von hier und Umgebung mit einer Kanarien⸗Ausſtellung unſern kleinen Zimmer- ſänger vorzuführen. Gleichzeitig mit der Ausſtellung iſt ein Glückshafen verbunden. Derſelbe bietet jeder⸗ mann reichlich Gelegenheit, für wenig Geld einen edlen Sänger zu gewinnen. Nebſt Vögel kommen auch noch andere ſchöne Gegenſtände zur Verloſung. Wer alſo auf einen ſchönen Gewinn reflektiert, komme rechtzeilig zur Ausſtellung. Die Ausſtellung findet an den beiden Weihnachtsfeiertagen von 2—7 Ahr im Saal„Zur Kapelle“ ſtatt. Der Ein- telitspreis beirägt ſüe Erwachſene 50 Pfg. für Kinder 30 Pfg. Der Preis für Glücks⸗ loſe nur 30 Pfg. pro Stück. Zu zahlreichem Beſuch ladet freundlichſt ein. J. A.: Der Vorſtand Eine Sendung Kautabak eingetroffen. Arbeitsstieſel neu geſohlt und gefleckt Größe 40 zu verkaufen. coOοq̃iõο⏑iιEꝗι⏑jiꝓον m ˖‚οjq e ο, οπð οοꝓ,ο)Eο Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird als nächſter Neun, Redner Ein junger Herr Dr. Springer in Heidelberg über Soziale Krankheiten u. ihre Bekümpfung (Tuberkuloſe, Geſchlechtskrankheiten, Alkoholismus) b am Montag, 22. d. Mts., abends 7½ Uhr im Bürgerausſchußſaal dahier ſprechen. An⸗ ſchließend daran erfolgt freie Ausſprache. Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, Hund entlaufen. Abzugeben Tuiſenſtralfe 9. ele fo, zu kaufen geſucht. b Aniſenſtraſfe 18. 1 ſioſhrm. Slber, S zu verkaufen. Schloßürage 90. ſmͤlchauswels* No. 262 nerleref) Abzugeben Wilhel ur 2 Drölauswel 8 werden hierzu freundlichſt eingeladen. en. E Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur No. 1114 verlese 15 Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon e geueg 1 50 Pfg. Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ e 5.— 5 meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin,. 157 Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Wir bitten die Karten bis ſpäteſtens am Proſſtona bci 9 Samstag Abend zu beſchaffen, damit nötigenfalls fer ein größerer Saal gemietet werden kann. Wer Terpichtun 4 bis zum Samstag Abend ſeine Karte nicht ab⸗ Türvorlag 5 geholt hat, darf nicht klagen, wenn ihm der Zu⸗ Fiſch bein beſeh Ader tritt nicht mehr möglich wird. Seckenheim, den 18. Dezember 1919. 4 Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für VBürfeg 9 die Heidelberger Volkshochſchule. L. Gilm 90 1 aupttraße 2 RNili S οοοοοοονοο οοοοοοοοοοοτ%, e und alle Sorten W Sooo deo eοοõ,m 0 ονοοοοο,˖Hẽede² oed οοοe m οοσ 1 0 9 8 Gemeindekaſſe. 8000000, Alle Barunterſtützungen, Mietzins⸗ H 1 d 8 zulchnlte und gender 1 9 17 l PA I N ba erungen an dis Gemeinde pro 5 1 ſind noch vor Weihnachten abzuholen. 8 Sauerstoff Bleiche 1 b Die Gemeindeverrechnung: 2 ist das beliebteste dach b S Waschmittel!!& Wöagellchet, frandepftee verein I Sleicht, reinigt und desinfiziert f, 98 er die ege unſerer Schweſtern in di z 5 Seife nter Krankheitsfällen wünſcht und unſerem Vereine 8 2 8 R 3 d die 12 5 deshalb beitreten will, wolle ſich unter Angabe 8 p ene 2 von Vor⸗ und Zunamen, ſowie Wohnung& fasenbleiche. Ich hond ſcheiftlich bis ſpäteſtens 1. Januar 1920 bei m Dosen zu Mk. 1.40 erhältſie decke Herrn Ratſchreiber Fchmitt, Luiſenſtr.3 bei 3 8 anmelden.. j Kunz. Pfarrer. 8 Germania- Drogerie g d. K t b 8 Fr. Wagner's Nachf. Inh. M. Arlene pie aut aba k ge οοοο Hanewacker 1 eingetroffen. 721— dg. 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