0 An der Wende des Jahres. eu, 20. Jahrg. ——— Sonn⸗ und Feiertage. Hmtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Alwesheim, fleckurhausen Edingen. Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 3 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Freitag, 2. Januar 1920 Juſerationsprets: Die einſpaltige Peritzeile 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 1 TTT . Tagesſchau. Der Nationalverſammlung iſt jetzt der Bericht des Aus⸗ ſchuſſes für ſoziale Angelegenheiten über den Eutwurf eines Betriebsrätegeſetzes zugegangen. Es wird darin beantragt, dem Entwurf des Geſetzes in der Kommiſſionsfaſſung die Genehmigung zu erteilen, ferner folgende Entſchließungen anzunehmen: 1. Die Reichsregierung iſt zu erſuchen, um⸗ gehend einen Geſetzentwurf über erhöhten Schutz der Berg⸗ arbeiter und die Sicherung einer wirkſamen Aufſicht unter geordneter Mitwirkung der Arbeiter vorzulegen; 2. ferner einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den den Arbeitneh⸗ mern in den Betrieben der Aktiengeſellſchaften die Beteili⸗ gung an der Unternehmung durch den Erwerb kleiner Vor⸗ i Fugs⸗(Arbeiter⸗ Aktien ermöglicht wird. Die 2. Leſung des Betriebsrätegeſetzes wird am 13. Jannar beginnen und 3—4 Tage dauern. 105 81 „Die Reichsregierung hat auf Veranlaſſung der Mehr⸗ heitsſozialiſten der Aufhebung des Belagerungszuſtandes für Großhamburg und das Freihafengebiet zugeſtimmt. . Die vom engliſchen Marineamt zuſammengeſtellte Son⸗ dermiſſion zur Beſichtigung des Hafenmaterials in Hamburg wird heute dort erwartet. Auf Clemenceaus Note betr. Enpen und Malmedy iſt kletzt die Antwort in Paris übergeben worden. Die deutſche Regierung erklärt ſich darin von der Anſicht der Alliierten nicht befriedigt, hält es vielmehr für ihre Pflicht, die Alli⸗ ierten zu bitten, die lückenhaften und unklaren Beſtimmun⸗ gen des Artikels 34 des Friedensvertrags im Sinne ihrer wiederholten feierlichen Zuſicherungen zu ergänzen und eine mit Ueberwachung der Abſtimmung beauftragte Kommiſſion des Völkerbundes einzuſetzen. Dem Oberſten Rat wurde Dienstag morgen der Bericht über die Unterredung erſtattet, die zwiſchen Freiherrn von Lersner und Dutaſta ſtattfand. Es ercheint nach franzöſi⸗ ſchen Meldungen wahrſcheinlich, daß Deukſchland das Proto⸗ koll vom 1. November über die wegen der mangelhaften . Ausführung des Waffenſtillſtands und der Zerſtörung der Flotte verlangten Entſchädigungen unterzeichnen werde. Falls nichts Unvorhergeſeheues eintrete, werde im Auſchluß ö daran am b. Jannar, nachmittags 4.30 Uhr, im Miniſterium des Aeußern in Paris der Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden ſtattfinden.. Wie verlautet, werden gleich nach der Ratifizierung des Friedens die franzöſiſchen gab für Deutſchland ernannt werden. Die Truppen der Alliierten zur Beſetzung der Gebiete. in denen Volksabſtimmungen zu erfolgen ha⸗ beu, werden in ungeführ 100 Zügen Frankreich am 12. Ja⸗ nuar verlaſſen. Dem„B. D.“ zufolge löſen ſich nach Meldungen aus Sa⸗ ratoff die Truppen Denikins auf. Die Verbände fallen aus⸗ einander und die einzelnen Soldaten gehen nach Hauſe. 1 ö 5 . 18— 9 80 a ATI Wenn wir die Ereigniſſe des vergangenen Jahres noch einmal an unſerem geiſtigen Auge vorüberziehen laſſen, ſo zeigt ſich uns ein Bild von erſchütternder Tragik. Wir hatten don dieſem Fahr 1919 den Frieden erwartet und damit zu⸗ gleich die Geſundung des durch Krieg und Revolution dar⸗ niederliegenden deutſchen Volkes. Es kam anders. Streiks, AUAnruhen, Bürgerkrieg erſchütterten das Vaterland. Ar⸗ beitsluſt, Ehrenhaftigkreit, Autorität und webral ſchwanden⸗ je länger, deſto mehr. Dafür regten ſich böſe Inſtinkte. In⸗ famer Wucher beutete die Not der Volksgenoſſen aus. Be⸗ waffnete Minderheiten vergewaltigten ruhige Mehrheiten. leichgültigkeit auf der einen, fieberndes Luſtergreifen auf r anderen Seite zeigten ſich, Ichſucht, Habſucht und Genuß⸗ ſucht. Das Jahr 1919 war ein Wellental an moraliſchem Tiefſtand des deutſchen Volkes. Aber ſeine Sorgen, Ent⸗ behrungen und Leiden ſind auch ein Höchſtmaß nach 4 ſchreck⸗ lichen Kriegsjahren. Sie erklären vieles, ſie entſchuldigen manches. Und wie überall, wo viel Schatten iſt, auch Licht ſein muß, ſo hat ſich auch gegen Ende des Jahres ſchon bieles gebeſſert. Unverkennbar iſt das ſtarke Rückfluten im Volk gu den alten Begriffen von Ordnung, Autorität und Sitte, und man kann mit Recht ſagen, daß die erſten Anzeichen eines wiederbeginnenden Aufſtiegs überall zutage treten. Auch im innern Ausbau des neuen Deutſchland haben wir in zäher Beharrlichkeit, zum Teil unter ſchweren Kämpfen, ein gutes Stück Weg zurückgelegt. Die Durchführung des Verfaſſungswerkes, die Steuergeſetze ſind die erſten Etap⸗ pen hierbei, f Nun ſtehen wir an der Schwelle des neuen Jahres, das endlich ein Friedensjahr werden ſoll. Aber bangen Her⸗ zens fragen wir uns, wird uns dieſes Jahr aus unſerer Notlage endgültig herausführen, oder wird uns das Jahr nur neue Kämpfe und Enttäuſchungen bringen? Wird es ein Jahr des Wiederaufbaues oder ein Jahr hoffnungsloſen Verfalles ſein? Das neue Jahr wird uns den Frieden bringen, aber das Wort und der beſiegelte Vertrag ſichern uns noch lange nicht den Frieden ſelber. Die Durchführung des Schandvertrags von Verſailles, die Frage der Wiedergutmachung liegt wie ein rätſelhaftes Ungeheuer vor der Schwelle der neuen Zeit. Keiner traut ſich, das Unnennbare mit einem beſtimmten Inhalt auszufüllen. Wir ahnen nur, daß ein Verhängnis naht, und mahnen einander die Werte zu prüfen, die in ihrer Geſamtheit die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ausmachen, deren Lebensquellen Jahrzehnte lang zu⸗ erſt dem Gegner dienen ſollen.—9 Darüber müſſen wir uns vor allem klar ſein, daß unſere Feinde ſich„um unſerer ſchönen Augen willen“ niemals zu einer Abänderung der wirtſchaftlichen Friedensbedingungen entſchließen werden, daß ſie nur dann ſich zu einer Politik des Entgegenkommens bequemen werden, wenn ſie einſehen, daß die Erfüllung der Friedens bedingungen, alſo die An⸗ ſpannung unfrer wirtſchaftlichen Kräfte über das menſchen⸗ 8 10 0 Maß hinaus, ihren eigenen Intereſſen zuwider⸗ äuft. Was wir ſelbſt in dieſer Richtung tun können iſt kein Bitten und Flehen, ſondern die Lieferung des Beweiſes, daß wir trotz angeſpannteſter Arbeit die Friedensbedingun⸗ gen nicht erfüllen können. Eine Beſſerung unſerer Ver⸗ hältniſſe kann nicht von außen, ſondern muß von innen heraus wachſen, aus einer Feſtigung unſerer innerpolitiſchen und wirtſchaftspolitiſchen Verhältniſſe. Es iſt verfehlt, durch ſcharfe Kritik der beſtehenden Regierung und Parlaments⸗ mehrheit eine Beſſerung zu erhoffen, ſchon weil die Beſſe⸗ rung nicht vom Geſetzgeber allein erwartet werden darf, und weil andere Machthaber der furchtbaren ſachlichen Schwie⸗ rigkeiten auch nicht Herr zu werden verſtünden. Tätige Mitarbeit iſt heute viel wichtiger als Verdroſſenheit, Vor⸗ würfe gegen⸗ und Kampf untereinander. l Es gibt nur ein Beſchwörungsmittel gegen äußeres und inkeres Unheil: die innere Einkehr, Selbſtüberwindung und Hintanſtellung eigener Intereſſen hinter denen des Ge⸗ meinwohls. Wir verkennen nicht, jeder von uns wünſcht die Geſundung, er iſt aber nicht davon zu überzeugen, daß auch er große und ſchwere Opfer bringen muß. Jeder er⸗ hofft die Beſſerung in der rückſichtsloſen Förderung gerade feiner Intereſſen. Die Reichen wollen nicht an das Aermer⸗ werdenmüſſen, und die Armen nicht mehr an Not und Ent⸗ behrunga alauben. Beides iſt alekch falſch und lenkt das ——— Poſtſcheckkonto Karlruhe Nr. 19819. Volk von der Erkenntnis der bitteren Wahrheit ab. Wir haben den größten Krieg der Weltgeſchichte verloren, und das bedeutet ſchwerſte Laſten, an denen jedermann nach ſei⸗ nen Kräften mittragen muß. Die Begüterten müſſen in erſter Linie ihr Geld, die Armen ihre Arbeitskraft für den Wiederaufbau des Vaterlandes zur Verfügung ſtellen, zu⸗ mal jetzt wo die Demokratie gerade auch den unteren Schich⸗ ten des Volkes einen ausreichenden Anteil an der Beſtim⸗ mung des deutſchen Schickſals eingeräumt hat. Die neue Zeit erfordert weiter Einigkeit und Zuſammen⸗ ſchluß zu gemeinſamer Arbeit und Hintanſtellung parteipoli⸗ tiſcher Kämpfe hinter die nationalen Aufgaben. Sage ein je⸗ der zu ſich: mehr Arbeitsluſt, mehr Pflichtbewußtſein, mehr Willen zum Ganzen! Dann hat er zugleich den paſſenden Neujahrsglückwunſch für ganz Deutſchland gefunden. Dieſe Erkenntnis wird uns auch aus dem jetzigen Elend wieder hinausführen und uns den Weg in eine beſſere Zukunft frei⸗ machen— trotz des Vernichtungswillens unſerer Feinde. Gottes Mühlen mahlen langſam, aber ſicher. Wenn wir uns nicht ſelbſt zerfleiſchen, werden wir auch die jetzige ſchwerſte Zeit deutſcher Geſchichte überwinden. So grüßen wir das heraufſteigende Jahr 1920 als ein Jahr zwar gemeinſamer, harter Arbeit und herben Ver⸗ zichts, aber dann auch des Beginns eines jeuen Aufſtiegs des freien deutſchen Volkes. B. 8 e Dem Frieden entgegen. Die Pariſer Verhandlungen. W. T B. Paris, 31. Dez. Die Verhandlungen in Paris zwiſchen Dentſchland und den Alliierten haben zu einer ſehr ernſten Aunäherung in bisher ſtrittigen Punkten geführt. Der Oberſte Rat hat geſtern morgen die Grundlagen der aufgenommenen Verſtändigung bewilligt. Man glaubt zu wiſſen, daß Deutſchland das Protokoll vom 1. November unterzeichnen werde, wie es jetzt vorliegt. Anläßlich der Ueberreichung der Note hat Dutaſta Herrn von Lersner er⸗ klärt, die Alliierten ſeien gewillt, ihre Forderungen bis zu drei Vierteln deſſen zu ermäßigen, was ſie ſchriftlich verlangt haben, ja ſogar darüber hinaus. Deutſchland verlange von den Alliierten dementſprechend, daß die mündlichen Beſpre⸗ chungen in ein Schriſtſtück aufgenommen würden, das zu⸗ gleich mit der Friedensurkunde ausgetanſcht werde. g Die Ratifikationsfrage im amerikaniſchen Seuat T.. Haag,. Dez. Wie aus Waſhington gemelde! wird, hat ſich die geſpannte Lage im Senat in den letzten Tagen weſentlich verändert. Ein Teil der republikaniſchen Senatoren drohte, ſich der Führerſchaft von Senator Lodge zu entziehen, falls nicht ſehr bald Schritte zur Herbeifüh⸗ rung eines Ausgleichs in der Ratiſikationsangelegenheit unternommen würden. Lodge erklärte ſchließlich, er würde alles tun. um einen Ausgleich zu erreichen, ſo daß die Rati⸗ fizierung bald ſtattfinden könne. Die republikaniſchen Se⸗ natoren, die mildere Vorbehalte wünſchen, verfügen über wenigſtens 19 Stimmen; dazu kommen noch 45 Senatoren der Demokraten. Die notwendige Zweidrittelmehrheit von 63 Stimmen wäre alſo gegeben, ſo daß die Bekanntgabe der Ratifikation ſchon in den erſten Januartagen erfolgen könnte.* 3„ T. U. Berlin, 31. Dez. Wie der„Neuen B. 3.“ aus New⸗ hork gemeldet wird, veröffentlicht die dort erſcheinende Zei⸗ tung„Newyork American“ eine Unterredung von Charles Wiegand mit Erzberger. Der Finanzminiſter erklärte, Dentſchland ſei imſtande und bereit, innerhalb eines Jahres 20 Milliarden zu zahlen. Dieſer Betrag ſetzt ſich aus ver⸗ ſchiedenen Waren und Materialien— Eiſenbahn⸗ und Acker⸗ baumaterial— das Deutſchlaud ausliefern muß, zuſammen. Weiter würde Deutſchland Steinkohlen, Benzol und andere chemiſche Präparate liefern. Auf die Frage, wieviel Papier⸗ geld in Deutſchland zirkuliere, antwortete der Miniſter: 34 Milliarden. Die Frage, wieviel neues Papiergeld täglich hinzukomme, blieb unbeantwortet. 9 * ä 125 — 8 8 Du biſt mein! 5 Roman von H. v. Erlin. (Nachdruck verboten.) 0 5 1 99 Der Streich war gefallen und kein Laut zitterte eu als tief zur Bruſt herab ein Greiſenhaupt ſich ſenkte. 5 Mit ausgeſtreckten Armen war der Juſtizrat auf den Rittmeiſter zugeſtürzt, einen Sinkenden, zu Tode Getroffenen zu halten. Es war nicht vonnöten. Noch ſtand der alte Mann aufrecht da, nur die Hände hatte er vor das Geſicht geſchlagen, und darunter hervor fielen ſchwer und einzeln, wie Tropfen glühenden Herzblutes, die Trä⸗ nen. 775„Herr Rittmeiſter— bei meiner Mannesehre! Ich ſchwöre es Ihnen, ich fand alles in tadelloſer, beſter Ordnung!“ a Der Juſtizrat rief es, und der Rittmeiſter, ſich ab⸗ dend, daß des anderen Blicke nicht mehr ſein Ge⸗ trafen, wiederholte es: N ne die fanden alles in beſter Ord nung. Ich danke ät, dem N Strahlende Augen, lächelnde Lippen, junge, ſieg⸗ hafte Schönheit, alles klar und licht. Und wo— wo war darin das andere, in welchem Zuge, hinter welcher geheimen Falte dieſer glatten Stirn lauerte es, war es eingegraben, daß dieſes Ge⸗ ſicht betrog und log... wo ſtand es geſchrieben: Ver⸗ brecher— gemeinſter, niedrigſter von allen— Dieb. „Schauder rann durch des Greiſes Glieder, zuckende Hände deckten ſich über das Bild, wie man Tote mit dem Leichentuch verhüllt. Und dann hielt er es doch wieder vor ſich empor, ſuchte und ſuchte, ſah plötzlich neben dieſem hellen Haupte ein anderes auftauchen, dunkel und düſter, ſieht Verachtung flammende Augen, ſieht Mannes⸗ ehre, ſieht Bruderehre, die ſich richtend emporhebt gegen einen Ehrvergeſſenen! Vor die Augen hält der Rittmeiſter die Hände geſchlagen, es rinnen nicht wieder die Tränen darun⸗ ter hervor— nur die furchtbare Helle, die lodernde Fackel des Erkennens und der Wahrheit; er will ſie Will nicht ters Zimmer, das ſich auftut vor ihm, geöffnet von ne nach ihm rief! Ein Sterbender, der ſeinen letzten Frieden machen will. 8 Kein anderer Gedanke ſtand in Hartmut, als er auf dampfendem Pferde hinritt nach dem Ulmenhofe. Nicht Leidenſchaftliches, Heftiges in ihm, ausgelöſcht die Bitterkeit der letzten Begegnung mit ſeinem Va⸗ ter, nur ein ſtiller, tiefer Schmerz, der ſchon dem nahe Ende vorantrauert. 8 Wieder auf den Ulmenhof, wieder zu Recht zurück⸗ gerufen von dem, der ihn hinausgewiefen! Nun packt es ihn doch an, wie er es vor ſich ſieht, das Tor ſeines Vaterhauſes, flutet empor in ihm, die ganze wilde Woge alles deſſen, das ihn hier getroffen. Und jetzt das letzte ſeiner wartend.—*. Sein Blick fliegt, wie er hineingeſprengt durch das Tor über den Hof hinüber zu ſeines Vaters Stube, und da— am Fenſter gegen die Scheiben gedrückt, wartend, als habe er ſo geſtanden, ſo regungslos ſtarrend auf das Tor geſchaut, ſeit er den Boten ab⸗ geſandt— ſein Vater. 5 f 5 Nicht ſterbend, nicht tot ſchon, wie die Furcht in ihm gezittert hatte, das Bangen, nicht zu ſpät zu kommen. a Lebend, aufrecht ſtehend— und doch ihn rufend, doch nach ihm verlangend.— N 8 Vom Pferde hat ſich Hartmut geworfen, ſtürmt ins Haus hinein, die Treppe hinauf, zu ſeines Va⸗ ſpricht aus ſeinen Zügen.. Und des Greiſes Blick ſchaut ſtumm hinein in ſei⸗ Sn 2 5 9 N 0 Verſtändigung mit Deutſchland.. Genf, 31. Dez. Der Pariſer Korreſpondent des„Corriere della Sera“ meldet, daß alle Alliierten in dem Wunſche über⸗ einſtimmen, mit Deutſchland in abſehbarer Zeit zu einer Verſtändigung zu gelangen. Der gegenwärtigen unſicheren Situation müſſe im Intereſſe aller Länder ein Ende gemacht werden, da ſich die Entente darüber im Klaren ſei, daß eine zu ſcharfe Politik gegen Deutſchland den dortigen reaktionä⸗ ren Strömungen zugute komme. Die Neutralen und die Auslieferungsliſte. W. T. B. Zürich, 31. Dez. Aus Paris wird gemeldet, der Alliierten Rat habe ſich entſchieden, die der deutſchen Regie⸗ rung zugehende Auslieferungsliſte auch ſämtlichen Regie⸗ rungen der neutralen Länder zu übermitteln. Zugleich wür⸗ den die neutralen Regierugnen erſucht, jene Deutſchen, die ſich auf der Auslieferungsliſte befinden und ſich in den be⸗ treffenden Ländern aufhalten, auf Grund der ihnen zur Laſt gelegten Verbrechen feſtzunehmen und den Alliierten aus⸗ zuliefern. Für den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland. W. T. B. Wien, 31. Dez. Am Sonntag fand eine Ver⸗ ſammlung der Vorſtände der deutſch⸗nationalen Parteien Oeſterreichs ſtatt, in der das Programm für die neuzugrün⸗ dende Deutſch⸗nationale Reichspartei zur Kenntnis gebracht wurde. Das Programm tritt für den Anſchluß Deutſch⸗ Oeſterreichs an das Deutſche Reich ein und iſt mit jeder Staatsform zufrieden, die den Zuſammenſchluß mit dem Deutſchen Reiche zu verwirklichen vermag, erklärt ſich aber egen jeden Verſuch der Wiedereinſetzung der Habsburger. 5 wurde von den Vertrauensmännern einſtimmig geneh⸗ migt. 5 W— — ̃ 2 Aus dem Lager der Entente. Die Pariſer Konferenz. a W. T. B. Amsterdam, 31. Dez. Laut„Telegraaf“ meldet der parlamentariſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“, daß ſich in Begleitung Lord Georges, der wahrſcheinlich am Mittwoch oder Donnerstag nach Paris abreiſen werde, Cur⸗ zon und Bonar Law befinden würden. Die Pariſer Kon⸗ ferenz werde ſchätzungsweiſe 14 Tage dauern. Die ſchwie⸗ rigſte Frage ſei die Feſtſetzung der Friedensbedingungen für die Türkei. In internationalen Kreiſen werde offen zuge⸗ geben, daß die heutige Lage im Oſten allgemeine Unruhe verurſache. 5 Clemenceaus Präſidentſchaftskandidatur Paris, 31. Dez.(Havas.) Das„Echo de Paris“ mel⸗ det, daß man in politiſchen Kreiſen immer mehr der Mei⸗ nung ſei, Clemenceau werde der einzige Kandidat für die Präſidentſchaft ſein. Ein italieniſcher General gegen den Militarismus. W. T. B. Paris, 31. Dez.(Havas.) Der Korxeſpondent des„Petit Journal“ in Rom telegraphiert, daß General de Nobilland, der bekanntlich von der italieniſchen Regie⸗ rung beauftragt worden war, die interalliierte Kommiſſion zu vertreten, die mit der Unterſuchung des Zwiſchenfalles in Fiume beauftragt iſt, im Senat eine Rede gegen den Mi⸗ litarismus hielt. Er klagte das militäriſche Element förm⸗ lich an, ſich in verfaſſungswidriger Weiſe in die Beratun⸗ gen der. einzumiſchen. General de Robilland beſtätigte, daß die von der Unterſuchungskommiſſion gege⸗ bene Löſung beſſer und den italieniſchen Aſpirationen gün⸗ ſtiger ſei, als die durch die Initiative d' Annunzios 1 87 10 fene, unentwirrbare Lage. Der Redner führt die Verant⸗ worklichkeit der gegenwärtigen Schwierigkeiten auf den inter⸗ alliierten Militärkommandanten zurück. Der Korreſpon⸗ dent fügt bei, daß man ſelten einen Offizier geſehen habe, der die Tätigkeit der Militärbehörde mit ſolcher Schärfe tadelte. 8 e Gemeinſames japaniſch⸗amerikaniſches Vor „ e Bolſchewismus. ee N 8 Amſterdam, 31. Dez. Wie die„Newyork Times“ aus Tokio berichten, erklärte der japaniſche Premierminiſter, die gegen die Bolſchewiſten gerichtete Politik Japaus könne unter keinen Umſtänden zulaſſen, daß der gefährliche Ein⸗ fluß des Bolſchewismus bis dicht an die Grenzen Japans gehe. Im Verein mit Amerika würden militäriſche Maß⸗ nahmen erwogen. Japan werde in Sibirien keinen Qua⸗ dratfuß behalten, und wenn die Gefahr vorüber ſei, werde es alle japaniſchen Soldaten zurückberufen. 5 Kleine politiſche Nachrichten. Die Bewegung im Gaſthausgewerbe. Die Frage der Son⸗ derzuweiſungen von Lebensmitteln an das Gaſtwirtsge⸗ werbe, die in Verbindung mit der Aufſtellung des Wucher⸗ geſetzes bekanntlich zu der ꝛtägigen Gaſthausſchließung in Großberlin führte, dürfte zu einem neuen Streik im Gaſt⸗ wirtsgewerbe führen. Wie der„Lok.⸗Anz.“ hört, ſind alle in der Frage der Mehrbelieferung unternommenen Schritte auf einem toten Punkt angelangt. Man habe die Gaſtwirte an den Oberbürgermeiſter Wermuth verwieſen, dieſer ſei aber hierbei völlig ſchuldlos und ebenfalls vom Ernährungs⸗ miniſterium abhängig. Man habe die Gaſtwirte mit neuen Verhandlungen vertröſtet, die jedoch nach dem bisherigen Verlauf recht wenig tröſtlich ſeien. Andererſeits ſei die Stimmung in den deutſchen Gaſtwirtskreiſen ſehr erbittert. Man müſſe daher damit rechnen, daß im Januar der ange⸗ kündigte allgemeine Streik der deutſchen Gaſtwirte zur Aus⸗ führung kommen werde. 3 5 ö Kataſtrophale Verſchärfung der Berliner Lebensmittel⸗ not. Die ohnehin knappe Verſorgung Berlins mit Lebens⸗ mitteln und Kohlen hat durch die ungewöhnlich kalte Wit⸗ terung eine geradezu kataſtrophale Verſchärfung erfahren. 1 1 gehen gegen den 1 Auf der Elbe liegen rund 100 Kähne mit Ladungen für Berlin infolge der zunehmenden Vereiſung der Waſſerläufe völlig feſt. 5 Eeiſenbahnarbeiterausſtand in Magdeburg. Die Eiſen⸗ bahnarbeiter des Direktionsbezirks Magdeburg ſind in den Ausſtand getreten. Sie fordern eine Lohnzulage von 90 Pf. in der Stunde. Umzüge der Arbeiter durch die Stadt ſind ruhig verlaufen.— Der Beamtenausſchuß der hieſigen Eiſen⸗ bahndirektion erläßt, da der Teilſtreik politiſch ausartet, eine Kundgebung, in der die Beamten aufgefordert werden, alle Arbeiten zu übernehmen, die zur Aufrechterhaltung des Betriebes notwendig find. 3 Die franzöſiſchen Kriegsgefangenen in Deutſchland. Ter „Matin“ hat in Deutſchland durch franzöſiſche Offiziere eine Enquete veranlaßt über die Zahl der franzöſiſchen Kriegs⸗ gefangenen, die ſich noch in Deutſchland befinden. Er ſtellt jeſt, daß ſich insgeſamt 639 Kriegsgefangene weigern, nach Frankreich zurückzukehren, die Mehrzahl, weil ſie während des Krieges deſertiert iſt, ein kleinerer Teil, weil er wäh⸗ rend der Gefangenſchaft ſich eine Familie gegründet hat, einige wenige wollen auch deshalb nicht nach Frankreich zurückkehren, weil ſie ihren Unterhalt in Deutſchland ge⸗ funden haben und zufrieden ſind. 8 Deutſche Einſuhr in Niederländiſch⸗Judien. Die nieder⸗ ländiſch⸗indiſche Preſſe veröffentlicht Artikel darüber, daß die deutſche Einfuhr nach Niederländiſch⸗Indien im Steigen be⸗ grifſen iſt, beſonders Eiſenwaren, Spielwaren und Weih⸗ nachtsbaumſchmuck wurden viel eingeführt. In großen Men⸗ gen wird auch eine beſtimmte Sorte Stahlmeſſer verlangt. Infolge des Einſtrömens deutſcher Waren iſt bereits ein allgemeiner Preisrückgang erfolgt. Die deutſche Induſtrie, ſo ſagt eines der Blätter, trägt ſich mit der Hoffnung, daß ſie wieder den geſamten indiſchen Markt erobern wird. Engliſche Umtriebe in Oeſterreich⸗ ungarn. Wie aus Pa⸗ ris gemeldet wird, hat die engliſche Delegation in der Sit⸗ zung des Oberſten Rats vom 24. Dezember Anträge geſtellt, 3 die den klaren Zweck verfolgen, zwiſchen den früheren öſtek⸗ kreichiſch⸗ungariſchen Staaten einen Zoll⸗Verein zu gründen. Der„Corriere della Sera“ wendet ſich mit Heftigkeit gegen die Umtriebe der engliſchen amtlichen und halbamtlichen Agenten in Budapeſt, welche eine unermüdliche Propaganda für die Herſtellung einer Donau⸗Föderation betreiben, zu welcher der Zollverein der erſte Schritt ſein ſoll. 4 D. Annunzios Widerſtand. Nach den letzten Meldungen zus Fiume ſoll d Annunzio beſchloſſen haben, den Vorſchlä⸗ en der italieniſchen Regierung ein entſchiedenes Nein ent⸗ gegenzuſetzen. In einer Rede an das Volk betonte er, daß nur die Fiumeſchen Legionäre den Sieg Fiumes erzieten, können. Es ſei daher notwendig, bis zum letzten Biſſen Brot Widerſtand zu leiſten. Man dürfe die Rettung Fiumes nicht darch die Preisgabe Dalmatiens erkaufen 5 * Eine, heftige Schlacht zwiſchen Eſten und Bolſchewiſten. Aus Helſingfors wird gemeldet: Zwiſchen den Eſten und den Bolſchewiſten iſt eine heftige Schlacht im Gange. Auf der eſtniſchen Front liegt ſchweres Artilleriefeuer der bol⸗ ſchewiſtiſchen Armee. Die rote Armee ſoll die eſtniſche Front durchſtoßen haben, was die Lage der Eſten noch ernſter ge⸗ ſtaltet und den Fall von Narwa möglich macht. Die Ver⸗ luſte afu beiden Seiten überſteigen angeblich 20000 Mann. Wer ſich der Geſtellung entzieht, wird wie ein ebensmittelverſorgung. Die Kartoffelnot in Baden. 5 Die noch erreichbaren Vorräte werden den Städten in einigen Wochen zukommen. Es muß mit der Tatſache ge⸗ rechnet werden, daß auch im Frühjahr die erforderlichen Lie⸗ fſerungen von Norddeutſchland in höchſt unvollkommenem Maße zur Ausführung gelangen werden. Der amtliche Ar⸗ tikel hebt dann im weiteren daraufhin ab, wie wenig Baden ſelbſt ſeine Kartoffel⸗ und Brotverſorgung aus eigener Kraft beſchaffen kann und wie ſehr die deutſchen Gliedſtaaten auf⸗ einander angewieſen ſind. Aus dieſem Grunde ſei es auch verfehlt geweſen, der Regierung im Sommer bittere Vor⸗ würfe darüber zu machen, daß ſie bei dem großen Obſtſegen in Baden einen kleinen Teil des verfügbaren Obſtes nach Norddeutſchland hat gehen laſſen. Der amtliche Artikel ent⸗ hält daun des ferneren die Mitteilung, daß auch die Frage der Beſchaffung von Erſatzmitteln für die fehlenden Kartof⸗ feln infolge der allgemeinen Lebensmittelnot auf außer⸗ ordentliche Schwierigkeiten ſtoße. Jedoch habe das Miniſte⸗ rium des Innern die vom Karlsruher Stadtrat ausgegan⸗ gene Anregung, den einzelnen Familien einen Teil der ein⸗ gekellerten Vorräte wieder zu entziehen, als unausführbar bezeichnet. Sobald die allgemeine Wetterlage es als ratſam erſcheinen läßt, werden Kartoffelſendungen von Polen und Holland auf die Bahn gebracht werden. Bis dahin muß die badiſche Landwirtſchaft alles tun, um der Stadtbevölkerung wenigſtens ein Minimum von Kartoffelnahrung ſicher zu ſtellen. N —: ͤ VT... 7˙˖]i.—¹·r· ö Das Neujahrsgeſchenk der Poſt. Vom 1. Jauuar n. J. iſt im innerdeutſchen Verkehr das Einkilopaket zuge⸗ laſſen; dieſe Einkiloſendungen führen die amtliche Bezeich⸗ nung: Päckchen, werden wie Briefe behandelt und möglichſt mit der Briefpoſt befördert; ſie koſten einheitlich 60 Pf., die in Briefmarken aufzukleben ſind, und werden am Schalter eingeliefert. Die Päckchen, Höchſtgewicht 1 Kilogramm, müf⸗ ſen haltbar verpackt ſein und ſich nach Form und Beſchaf⸗ fenheit zur Beförderung mit der Brieſpoſt eignen. Brief⸗ liche Mitteilungen können eingelegt werden. Die Sendun⸗ gen dürfen 25 Zentimeter lang, 15 Zentimeter breit und 10 Zentimeter hoch oder in Reſenform 30 Zentimeter lang und 15 Zentimeter hoch ſein. Tie Aufſchrift muß auf der Umhüllung ſtehen oder ganz aufgeklebt ſein und den Ver⸗ merk„Päckchen“ tragen, Einſchreiben, Wertangabe, Nach⸗ nahme und„Poſtlagern“ ſind bei Päckchen unzuläſſig. Für Eilbeſtellung wird die Eilbeſtellgebühr erhoben. Für Ver⸗ luſt wird kein Erſatz geleiſtet. a N——. 1 —* Zur alm meinen Beruhigung können wir unſerer geſtrigen Notie»etreffend kein Kochmehl mehr, nachtragen,“ daß die Meldung nicht aufzufaſſen iſt, als gäbe es jetzt keine Mehlverteilung mehr. Die Notiz betrifft nur die Auslands⸗ vorräte, von denen wir beiſpielsweiſe hier ſchon ſeit Auguſt nichts mehr erhalten. Die Verteilung von Mehl durch den Kommunalverband allmonatlich wie bisher bleibt auch fer⸗ nerhin beſtehen. — Das Ende der Jagd. Zur Vermeidung von Mißver⸗ ſtändniſſen wird von amtlicher Seite darauf hingewieſen, daß die Schonzeit für Rehböcke, weibliches Rehwild und Kitz⸗ böcke erſt am 1. Februar 1920 beginnt. f — Staatsprüfung für Kriegsteilnehmer für das höhere Lehramt. Es iſt beabſichtigt, im Laufe des Spätjahres 1920 eine außerordentliche Staatsprüfung für das höhere Lehr⸗ amt abzuhalten. Studierende, die ſich dieſer Prüfung un⸗ terziehen wollen, haben ſich bis zum 15. Januar beim Un⸗ terrichtsminiſterium ſchriftlich zu melden. 0 —“ Die Bayeriſche Geſandtſchaft in Stuttgart iſt von der Bayeriſchen Regierung mit Wirkung vom 1. Januar 1920 an aufgehoben worden. Die bayeriſchen Staatsangehörigen, die in Württemberg, Baden und Heſſen leben, werden ſich in Zukunft in beſonderen Angelegenheiten, die ſie mit den Behörden der engeren Heimat zu regeln haben, unmittelbar an die zuſtändigen Behörden in der Heimat wenden müſſen. Aus der badiſchen Bauernbewegung. a Karlsruhe, J. Dez. Zwiſchen den beauftragten Vertre⸗ tern des Badiſchen Bauernbundes und der Vereinigung kleiner und mittlerer Landwirte Badens in Freiburg iſt eine Verſtändigung dahin erzielt worden, daß ſich beide Or⸗ ganiſatiynen zunächſt zu einem Landesverband unter dem Namen Landesverband wirtſchaftspolitiſcher Bauernvereini⸗ gungen Badens zuſammenſchließen. Anderen wirtſchafts⸗ politiſchen bauerlichen Vreeinigungen ſoll der Beitritt zum Verbande freigeſtellt blewen Die endgnteige Form des Zuſammenſchluſſes wird durch die Landes verſammlung der Bezirks⸗ und Kreisvorſitzenden feſtgelegt. ** Tauberbiſchofsheim. 31. Dez. In der hieſigen kath. Pfarrkirche wurden zwei Opferſtöcke erbrochen und ihres allerdings geringen Inhalts beraubt. Die Opferſtöcke wa⸗ ren kurs zuvor entleert worden. In die Kapelle auf dem Steinsberg wurde eingebrochen und verſchiedenes entwen⸗ det. Vier Heiligenfiguren wurden auf den Boden geworfen und auch noch andere Beſchädigungen wurden von den Die⸗ ben angerichtet.* 1 Karlsruhe, 31. Dez. Vom Freitag den 2. Januar an wird nach einer Mitteilung der Generaldirektion der Staats⸗ bahnen die Prüfung der Ausweispapiere der nach und von der Pfalz über Maxau ein⸗ oder ausreiſenden Perſonen nicht mehr in Maxau, ſondern für beide Richtungen in Maximiliansau vorgenommen, wo alle Perſonenzüge zu dieſem Zwecke anhalten. Die im Zuſammenhang damit ſtehenden unweſentlichen Fahrplajänderungen der Perſo⸗ nenzüge auf der Strecke Maxau— Wörth und umgekehrt kön⸗ nen auf allen Stationen erfragt werden. „ Ettlingen, 31. Dez. Die Bad. Lokal⸗Eiſenbahn A.⸗G. (Albtalbahn) ſieht ſich aufgrund ihrer durch die Folgen des Krieges herbeigeführten Lage gezwungen, zum 2. Januar den fälligen Zinsabſchnitt ihrer Teilſchuldverſchreibungen nicht einlöſen zu können. Im Januar wird eine Verſamm⸗ lung der Beſitzer der Teilſchuldverſchreibungen ſtattfinden! ) Bietigheim, 31. Dez. Ein ſchwerer Unglücksfall hat ſich geſtern nachmittag kurz vor 2 Uhr im Hauſe des hieſigen Polizeidieners Jung ereignet. Dort waren in der Stube der i8fährige Otto Jung mit einem Kameraden damit be⸗ ſchäftigt, ein geladenes Infanteriegewehr Modell 88 für das Neujahrsſchießen auszuprobieren. Als Otto Jung gerade das Gewehr angelegt hatte, ging die Türe auf und der gleichfalls 18 jährige Karl Schmidt kam in die Stube. Da⸗ durch erſchreckt, riß Jung das Gewehr von der Backe; dabei ging plötzlich der Schuß los und die Kugel drang dem ein⸗ tretenden Schmidt in den Kopf, wodurch dieſem der Schäd völlig zertrümmert wurde, was den ſofortigen Tod zur Tolge hatte. Der dadurch in tiefe Trauer verſetzten Familie Schmidt wendet ſich die Teilnahme der ganzen Einwohner⸗ ſchaft zu, umſomehr, als der Erſchoſſene ein außerordentlich braver und fleißiger Burſche war. Geſtern fand die gericht⸗ liche Sektion des Getöteten ſtatt. (). Haneneberſtein, 30. Dez. In der letzten Woche wurde des Nachts in das hieſige Rathaus eingebrochen und daraus das in Beſchlag genommene Fleiſch eines Hammels, ſowie das Schwarzſchlächtern ſchon vor Wochen abgenommene Fleiſch eines Schweines entwendet. So ſehr es nun zu be⸗ grüßen iſt, daß den Schwarzſchlächtern und Schiebern, die auch in der hieſigen Gemeinde ihr unehrliches Handwerk in der raffinierteſten Weiſe treiben, gehörig auf die Socken ge⸗ gangen wird, ſo iſt es andererſeits doch ſchwer einzuſehen, warum ſo in Beſchlag genommenes Fleiſch nicht alsbald ſeiner zweckdienlichen Verwendung übergeben wird. Wäre es nicht angebracht geweſen, das Fleiſch alsbald unter die Bevölkerung zu verteilen, ehe es durch Fäulnis unbrauch bar, oder von Dieben geſtohlen wird. Die Ortsbehörde trifft im gegebenen Falle, wie uns verſichert wird, keine Schuld.“ Kehl, 31. Dez. Die Diebſtähle, dir auf die Beſatzung zurückzuführen ſind, mehren ſich in letzter Zeit in auffallen⸗ der Weiſe. So ſind jüngſt aus der reichhaltigen Bücherei der Realſchule alle franzöſiſche Werke über Geſchichte und Literatur verſchwunden. Auch die Büſte Friedrich Schillers wurde weggenommen und zwar anſcheinend von einem un⸗ kundigen franzbſiſchen Soldaten, der ſie wohl für die Büſte eines deutſchen Monarchen hielt. Nach wie vor ſind die Laſten außerordentlich groß, welche die Gemeinde durch die feindliche Beſatzung zu tragen hat. Erſt jüngſt mußten über 400 Ster Holz den Feinden abgeliefert werden ahne daß dafür von Entſchädigung geſprochen wird.— Der„Südd. Ztg.“ wird mitgeteilt, daß Miniſter Remmele vor kurzem den Brückenkopf Kehl beſuchen wollte. Sein Einreiſegeſuch ſei von den Franzoſen aber nicht einmal beantwortet worden. —.——K Ku Hochwaſſermeldungen. Das letzte große Hochwaſſer, von dem Baden heimgeſucht wurde, fällt in die zweite Märzwoche des Jahres 1896. Es wurde damals in Mittelbaden außerordentlich aroßer Scha⸗ den angerichtet. Große Ueberſchwemmungen wurden noch in den Jahren 1876 und 1824 verzeichnet. Es liegen noch folgende ergänzende Meldungen vor: 0 „Die Generaldirektion der badiſchen Staatsbahnen teilt mit: Der Eiſenbahnverkehr über die Schiffbrücken bei Maxau und Speyer iſt wegen Hochwaſſer ſeit 27. d. M., vor⸗ mittags, unterbochen. Die badiſchen Züge verkehren nur bis und ab Maxau und Lußhof. Der Fußgängerverkehr über die Brücke bein Maxau iſt vorerſt noch nicht möglich. Der Geſamtverkehr(Uebergang Speyer) wird über Mann⸗ heim geleitet. Die Dauer der Unterbrechung iſt unbeſtimmt. () Plittersdorf, 30. Dez. Man atmete wieder etwas auf, da man hörte, das Hochwaſſer geht wieder zurück. Wir hat⸗ ten uns aber zu früh gefreut. Der Regen hielt trotz Waſſer⸗ rückgang ununterbrochen an, und geſtern kam die Nachricht, daß der Oberrhein wiederum in gewaltigem Anſchwellen be⸗ griffen iſt. Schon hat er wieder 137 Meter vorgemacht, und dabei iſt Regenwetter gemeldet. Auch viele andere, nament⸗ lich Schwarzwaldͤflüſſe, ſind abermals im Steigen. Die ge⸗ fürchtete Kinzig, die bei Offenburg ſich der Enge der Dämme entledigt hat, iſt auch dabei. Wie ſoll das enden? Werden wir bis in zwei Tagen noch viel tiefer im Sumpf ſitzen als wir es ſchon ſind. Manche Familien mußten ſchon ihre Ställe ausräumen und das Vieh an höher gelegene Plätze des Hauſes verbringen. Frau Knöpfel an der Murgmün⸗ dung, die durch den Unglücksſchuß eines Franzoſen ihren Mann verloren hat, lebt dort in größter Bedrängnis. Im Unterdorf ſtehen zwei Straßen unter Waſſer. Möge der Himmel ein Einſehen haben. Es ſſt jetzt wirklich dieſes Se⸗ gens übergenug. N Offeuburg, 31. Dez. Bei dem Hochwaſſer der Kinzig war die Eiſenbahnbrücke einige Stunden für den Bahn⸗ verkehr geſperrt. Hunderte von Reiſenden, die in der Rich⸗ tung nach Freiburg fahren wollten, mußten deshalb in Offenburg ausſteigen und zu Fuß nach Schutterwald wan⸗ dern, wo ihnen die Beförderung mit einem Perſonenzug in Ausſicht geſtellt war. Als nach 4 Stunden immer noch kein Zua kam, griffen die Reiſenden zur Selbſthilſe und hinderten den vollbeſetzten, landabwärts fahrenden Perſo⸗ nenzuig ſo lange am Weiterfahren, bis ihnen von Offen⸗ burg ein leerer Zug zur Verfügung geſtellt wurde. f W. T. B. Donaueſchingen, 30. Dez. Die Donau führt er⸗ neut Hochwaſſer. Bei Pfohren dehnt ſich ein großer See aus. Die Straße nach Pfohren iſt ſtellenweiſe überſchwemmt. Auch die Breg iſt ſtellenweiſe über die Ufer getreten. Der Nonuenbach im Simonswäldertal hat nahezu alle Brücken weggeriſſen, auch die ſteinerne Brücke zwiſchen Jokenhof und dem Schulhaus. Die Bärenbrücke konnte nur dadurch gerettet werden, daß einige beherzte Männer ſich an Tauen herunterließen und das angeſchwemmte Stammholz ab⸗ trieben. Die das Simonswäldertal durchziehende Straße iſt teilweiſe bis zu einem Meter aufgeriſſen. In Gutach bildet die Gegend vom Bahnhof bis zur Landſtraße einen weiten See. Erdrutſche haben ſich in ſehr zahlreichen Fällen ereig⸗ net. Das Hochwaſſer der Brigach erreichte glücklicherweiſe nicht den Stand vom Weihnachtsabend. Wiederholt ſtand die Straße zwiſchen Marbach, Rietheim⸗Klengen und Ueber⸗ auchen weithin tief unter Waſſer.. 5 Raitbach bei Schopfheim, 31. De. Infolge der ſtarken Regengüſſe ſcheint das Waſſer ſich im Boden einen Ausweg geſucht zu haben, wobei der Abbana iſn ſbaenonnten Kehren 1 11 N 3 2 W ee 4 — — 2 — N mitt uſw. blick die tend glau Zen — E = 2 4 2 2. :. 255 2 eine run, toko üben Flo dete liche nack die ſant zieh nei das Deu Unt! uli dock Der rich Fra 1 graben unterwaſchen wurde und dem„Markgräfler Tag⸗ 120 Meter Länge und 60 Meter Breite iſt das Gelände auf 20 bis 30 Meter hinweggerutſcht, dabei wurde die elektriſche Leitungsſtange und andere Gegenſtände mitgeriſſen. Vom Schwarzwald, 31. Dez. Schwere Stunden voll Auf⸗ regung, Angſt und Schrecken erleben die Bewohner der Täler der Brigach und Breg ſeit letzten Mittwoch. Das ge⸗ waltige Hochwaſſer am Heiligen Abend hatte allenthalben großen Schaden an Gebäuden, Eiſenbahndämmen, Straßen zund Wegen und vor allem an den mit Herbſtanſaat ver⸗ ſehenen Feldern angerichtet: im Oberlauf der Brigach iſt. kein Brückchen mehr ganz und kein Steg mehr vorhanden, ſo daß der Schwarzwaldverein bedeutende Mittel zur Wie⸗ derherſtellung wird aufbringen müſſen Schwer betroffen, wie ſeit 1868 nicht mehr, wurde die Schwarzwaldhauptſtadt Villingen. Das Hochwaſſer, das ſich von der Lorettokapelle 1 und dem Waſſerreſervoir her über die Wieſen und zur Vöhrenbacher Straße herein ergoß, konnte weder von der Brigach, noch vom Gewerbhebanal aufgenommen werden, und ſo rauſchte es durchs Riettor in die Straßen und ſetzte dort und weithin in der Umgegend alle Keller oft bis zur Decke unter Waſſer. Der Schaden an vernichteten Lebens⸗ e zugrunde gegangenen Kartoffeln, Gartengemüſen uſw. wird auf 60 000 bis 80 000 M. angegeben. Einen Ein⸗ blick in die urgewaltigen Kräfte der Natur gewähren jetzt tend, ringsmu alles in ſprühenden Schaum hüllend, un⸗ laubliche Waſſermaſſen zu Tal befördern, Steine mit vielen Zientnern Gewicht herabſchleudernd. 1 Theater und Konzerte. n Das Volksſchauſpiel zu Oetigheim. Der Spielſommer 1919 hat dem Volksſchauſpiel zu Oetig⸗ heim einen vollen Erfolg gebracht und alle Erwartungen in zahl mit über 80 000 im abgelaufenen Sommer zu dem geworden, bei dem ſich alle Geſellſchaftskreiſe aus Stadt und Land, hoch und nieder, arm und reich, ohne Unterſchied der Konfeſſion und politi⸗ ſchen Weltanſchauung zuſammengefunden und erwärmt haben. Die verdiente Würdigung blieb dem Spiele in keiner Hinſicht verſagt. Beſonders ehrenvoll war der offizielle Be⸗ ſuch der Mitglieder der Badiſchen Nationalverſammlung mit dem Landespräſidenten und den Vertretern der Regie⸗ rung, wobei das Oetigheimer Volkstheater als hervor⸗ ragende Kunſtſtätte für Volksbildung anerkannt und gefeiert worden iſt. Der ideale Zweck der Spiele, dem durch den ſchweren Krieg und durch Entbehrungen aller Art unglück⸗ lich gewordenen Volk wieder einige frohe und glückliche Stunden zu bereiten, iſt erreicht worden, ein Erfolg, der in heutiger Zeit nicht hoch genug angeſchlagen werden kann. Hand in Hand mit dem idealen Erfolge ging auch der mate⸗ rielle. Das günſtige finanzielle Ergebnis gibt dem Spiel⸗ verein die Möglichkeit, das Unternehmen weiter zu führen. Es konnten damit nicht nur Einrichtungen geſchaffen wer⸗ den, die von hervorragend fachmänniſcher Seite als vorbild⸗ lich bezeichnet wurden, ſondern es konnten neben voller 3— für gemeinnützige Zwecke erübrigt werden. Neben einem 5 Himmel ſei beſonders Dank geſagt den badiſchen Eiſenbahnbehörden und Beamten, die trotz ſchwieriger Ver⸗ kehrsverhältniſſe durch wirkſame Unterſtützubng die Fort⸗ führung des Spiels ermöglicht haben, beſonderen Dank ebenſo der Preſſe, die ohne Ausnahme durch günſtige Auf⸗ nahme das Spiel tatkräftig unterſtützt und gefördert hat. Dank dann auch allen Spielbeſuchern, die durch ihr Intereſſe und ihr Scherflein zur erfolgreichen Weiterführung der Spiele beigetragen haben. Die Spielleitung beabſichtigt im nächſten Sommer mit ſeinem alten Glanzſtück„Tell“ wieder an die Oeffentlichkeit zu treten, das in neuer Aufmachung zweifellos wieder gute Aufnahme finden dürfte. ö 5 Bunte Mappe. 1 Wächterlied. 1 Schwingt euch auf, Poſaunen⸗Chöre, 1 Daß in ſternenklarer Nacht Gott der Herr ein Loblied höre Von der Türme hoher Wacht; Seine Hand führt die Planeten Sichern Laufs durch Raum und Zeit, Führt die Seele nach' den Fehden Dieſer Welt zur Ewigkeit. Ein Jahrhundert will zerrinnen Und ein neues hebt ſich an, Wohl dem, der mit reinen Sinnen Stetig wandelt ſeine Bahn! Klirrt ſie auch in Stahl und Eiſen, Goldne Zeit folgt der von Erz, Und zum Heil, das ihm verheißen, Dringt mit Kampf ein männlich Herz. Rüſtig mög' drum jeder ſchaffen, Was ſich ziemt nach Recht und Fug, In der Kutte, in den Waffen, In der Werkſtatt wie am Pflug: Dazu, Herr, den Segen ſpende Deiner Burg, den Berg, der uu Netz' an des Jahrhunderts Wende Sie mit deiner Seele Tau. i Jofef Viktor von Die Verſtändigung. den neueſten Nachrichten aus Berlin zufolge iſt zwiſchen deutſchen Regierung und dem Oberſten Rat in Paris Scheſſel. oll und iſt zur ſofortigen Unterzeichnung bereit, ehe er die ſogenannte Entſchädigung für die bei Scapa erſeits erklären ihre Geneigtheit, die urſprüng⸗ ch dem Urteil der Sachverſtändigen, die England in deutſchen Häfen zur Feſtſtellung der Beſtände ent⸗ hat, zu ermäßigen. Aber die Ermäßigung be⸗ id nicht auf die Art des Hafenmaterials und e Zugeſtändnis kann unter Umſtänden für o gut wie wertlos ſein, dann nämlich, wenn 2 000 Tonnen, die Deutſchland ſofort aus⸗ blatt“ zufolge ein bedeutender Erdrutſch eintrat. In etwa i die Triberger Waſſerfälle, die, die mittlere Brücke überflu⸗ idealer und materieller Hinſicht voll erfüllt. Die Beſucher⸗ Perſonen war die größte ſeit Einfüh⸗ rung der Spiele. Die Oetigheimer Volksſchauſpiele ſind auch Entſchuldung des Unternehmens nicht unerhebliche Beträge 5 tändigung erzielt worden. Die deutſche Regie⸗ ichtet auf jeden Einſpruch gegen das Zuſatzbro⸗ ſenkten Schiffe verhandelt wird. Die Verbün⸗ malige Erzherzog Joſe p 5 Forderung von 400 000 Tonnen Hafenmaterial je viel bis jetzt bekannt iſt, nur auf die Ton⸗ . Aeußern in Paris vollzogen ſein wird, ſo gilt der Friede als geſchloſſen. Darauf werden die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und den unterzeichnen⸗ den Verbandsmächten wieder aufgenommen. Eine Ha⸗ vas⸗Meldung kündigt an, daß„die franzöſiſchen diplo⸗ matiſchen Vertreter ihre Poſten in Deutſchland antreten können.“ Aus den Worten wäre zu ſchließen, daß Frank⸗ reich künftig nicht nur in Berlin Vertretungen zu unter⸗ halten gedenkt. Das wäre wohl zu beachten! ö Ueber die letzten Entſchließungen des Oberſten Rats wird aus Paris gemeldet: 8 3 Paris, 21. Dez.(Havas.) Der Oberſte Rat hat die Grundlagen der aufgenommenen Verſtändigung gebilligt. Man glaubt zu wiſſen, daß die Deutſchen das Protokoll vom 1. November mit dem Eingeſtändnis der Nichtaus⸗ führung gewiſſer Waffenſtillſtandsbedingungen und der Lieferung von Material als Erſatz für die bei Scapa Flow- verſenkten Schiffe unterzeichnen werden, ſo wie es jetzt vorliegt. Anläßlich der Ueberrei⸗ chung der Note hat Dutaſta dem Freiherrn v. Lersner erklärt, die Alliierten ſeien gewillt, ihre Forderungen bis zu drei Vierteln deſſen zu ermäßigen, was ſie ſchriftlich verlangt haben, ja ſogar darüber hinaus. Die Deut⸗ ſchen verlangten und die Alliierten werden dieſem Be⸗ gehren entſprechen, daß dieſe mündlichen Verſprechungen in einem Schriftſtück aufgenommen werden, das gleichzeitig mit den Ratifikationsurkunden ausgewechſelt wird. Es iſt 1 daß völliges Einvernehmen erzielt 1 wird. N i Paris, 31. Dez. Dutaſta hatte am Dienstag abend eine weitere Unterredung mit Frhrn. v. Lersner über die Inkraftſetzung des Verſailler Vertrags. Die Ueber⸗ einſtimmung iſt nun eine vollſtändige, ausgenommen einen nebenſächlichen Punkt, der die Grundlage für die Schät⸗ zung des Hafenmaͤterials betrifft. Falls nicht Unvor⸗ fort nach Unterzeichnung des Protokolls werden die Al⸗ lierten die Lieferung des Materials entgegennehmen, das unverzüglich abzutreten die Deutſchen ſich bereit erklären, das heißt 192 000 Tonnen und 50000 Tonnen. Im übrigen wird das Material gemäß der an Ort und Stelle gemachten Feſtſtellungen in Danzig Hamburg und Bre⸗ men von den Sachverſtändigen der Verbündeten verlangt werden. 5 5 Die vom engliſchen Marineamt zuſammengeſtellte Son⸗ dermiſſion zur Beſichtigung des Hafenmaterials wird heute in Hamburg erwartet. 1 5* 1 ö Auf die Note Clemenceaus vom 10. November, die die deutſche Beſchwerde gegen das Verhalten der Belgier in Eupen und Montmedy zurückweiſt, iſt geſtern durch Frei⸗ herrn v. Lersner eine Antwort der deutſchen Regie⸗ rung der Friedenskonferenz übergeben worden. Die Ant⸗ wort erklärt die Note Clemenceaus für nicht befriedigend und bittet erneut, die von der deutſchen Regierung unterm 3. November gemachten Vorſchläge zur Sicherung einer freien Volksabſtimmung in den beiden Bezirken nochmals zu prüfen, eine Kommiſſion des Völkerbunds zur Ueber⸗ wachung der Abſtimmung einzuſetzen und den Beſchwer⸗ den gegen das Verhalten der belgiſchen Behörden Rech- nung zu tragen.. 5 Vermiſchtes. 1 8 Zwangsvollſtreckung gegen Dr. Helfferich. Wie das„B. T.“ behauptet, iſt am Montag in der Ber⸗ liner Wohnung Dr. Helfferichs eine gerichtliche Pfändung vorgenommen worden, um die vom parlumentariſchen Unterſuchungsausſchuß verhängte Geldſtrafe von 300 Mk. ſicherzuſtellen. 55 Athlet Eberle f. In Cöln iſt im Alter von 46 Jahren der bekannte Meiſterſchaftsringer Heinrich Eber⸗ le geſtorben. Eberle ſtammte aus Freiburg und wandte ſich frühzeitig der Athletik zu. Er war Mitglied des Freiburger Athletenvereins und erregte als ſolches die Aufmerkſamkeit des Meiſterſchaftsringers Karl Abs, der ihn zum Ringkämpfer heranbildete. N Befreit. Der Jeſuitenpater Muckermann, in weite⸗ ren Kreiſen bekannt durch ſeine philoſophiſch⸗naturwiſ⸗ ſenſchaftlichen Vorträge, war im Februar ds. Is. in Wil⸗ na während der dortigen Bolſchewiſtendiktatur auf An⸗ zeigen hin gefangen genommen und nach Minsk und ſpä⸗ ter nach Smolensk geſchleppt worden, wo er in Ge⸗ fangenſchaft ſchwere Leiden zu erdulden hatte. Auf Be⸗ treiben des Papſtes iſt Wor denn Redakteurſtreik. der Pater nunmehr freigelaſſen vertrag zu bewilligen, zurückgezogen hat. Aus dem Hauſe Toskana. Wie dem„Berliner Lo⸗ kcklanzeiger“ aus Wien mitgeteilt wird, hat ſich der ehe⸗ lige Ferdinand mit Roſa Jokl, der 38 Jahre alten geſchiedenen Frau eines Haus⸗ lehrers, verlobt. Erzherzog Joſeph Ferdinand von Tos⸗ kana, geb. 1872, iſt ein Sohn des früheren Großherzogs Ferdinand IV. von Toskana. Betriebseinſtellung. Die Firma Ludwig Löwe u. Comp. in Berlin hat ihren Betrieb vorläufig ſtill⸗ gelegt, weil ihre Kohlenbeſtände aufgebraucht ſind. Hochwaſſer. Das Main⸗Hochwaſſer gefährdet, wie dem„Berliner Lokalanzeiger“ aus Mainz berichtet wird, den Schleuſenneubau bei Rotheim. Rheindammbrüche mit fol⸗ gelle von kirchenräte mit 5 Die Redakteure der„Brüxer Zei⸗ tung“ ſind in den Ausſtand getreten, weil der Heraus⸗ geber des Blattes ſeine Zuſage, den vorgelegten Kollektiv⸗ hergeſehenes eintrifft, wird der Austauſch der Rati⸗ ſikationsurkunden am 6. Januar, 4.30 Uhr nach⸗ mittags, im Miniſterium des Aeußern ſtattfinden. So⸗ . der Volkshochſchulkurs⸗Abende entgegengeſehen. * dergleichen) veranſtatten zu dürfen, ſer es, daß dieſe tat⸗ ſächlich ſtattfinden, ſei es, daß ſie nur durch Schauſteller dargeſtellt werden ſollten. Wir erachten ſolche und ähn⸗ liche Aufnahmen für unſtatthaft und der Würde des Gotteshauſes widerſprechend. Die Gemeindekirchen räte werden daher ſolche Geſuche abzulehnen haben. a Goldwaſcherei am Rhein. An eine Wiederauf⸗ nahme der im vergangenen Jahrhundert eingeſchlafenen Goldwäſcherei im Rhein iſt wohl nicht zu denken. In den Jahren 1804 bis 1859 ſind in 47 badiſchen Gemein⸗ den von Albbruck bis Oberhauſen 282 Kilogramm Rhein- gold im Wert von rund 750000 Mark gewonnen wor⸗ den. Die Gewinnung kann nur erfolgen durch Waſchen des Sandes, der auf etwa 1500000 Gewichtsteile ein Teil Gold enthält. Bei den heutigen Betriebsunkoſten iſt die Goldwaſcherei nicht mehr lohnend. Großbetrieb iſt, wie in den„Mitteilungen der Handelskammer zu Lahr“ geſchrieben wird, unmöglich, da goldführende Sandab⸗ lagerungen in größerem Umfang nirgends beobachtet wur⸗ den, und außerdem durch die Stromregulierung die Bil⸗ dung ſolcher Goldgründe gehemmt iſt. N Weizenerzeugung. Die Weizenerzeugung der Welt wird ſich im nächſten Jahr beſſer geſtalten als während der letzten fünf Jahre. Vor dem Krieg betrug ſie ungefähr 110 Millionen Tonnen. Während in den Kriegsjahren die europäiſche Weizenerzeugung, beſonders in Rußland, zurückging, ſtieg ſie ſonſt erheblich. Die unter Weizen ſtehende Bodenfläche in Kanada, Vereinigten Staaten, Argentinien, Indien und Auſtralien war 1918 25 Prozent größer als vor dem Krieg und iſt jetzt ſo bes deutend, daß auch ohne Rußland die Weltanforderungen gedeckt werden können. 5 Hugo Riemanns berühmtes Muſiklexikon er⸗ ſcheint ſoeben in neunter, trotz der Not der Zeit vorbildlich ausgeſtatteter Auflage(Max Heſſes Verlag, Berlin W. 15; 1355 Seiten in Lexikonformat, Preis 51,50 Mk. in Halbfranz gebunden.) Zum ſiebzigſten Geburtstag des großen Gelehrten vorbereitet, ſchmückt ſich das impoſante Werk mit der Bezeichnung Jubiläumsausgabe, die ihm auch nach dem Tode des wenige Tage vorher verſtorbenen Forſchers verblieben iſt. Jeder Fachmann und jeder mufikaliſch Gebildete weiß heute, was der Riemann be⸗ deutet, nichts zeugt ſchlagender für die Machtſtellung des Buches, als die Schnelligkeit, mit der nach dem ſchon mitten im Weltkrieg erfolgten Erſcheinen der achten Auf⸗ lage wieder eine neue Bearbeitung nötig geworden iſt. Durch ſtrengſte Konzentration und Stcoffbeherrſchung zwingt es den immer reicher zuſtrömenden Inhalt der Muſikwiſſenſchaft in ſeine Blätter und unterrichtet dazu umfaſſend und zuverläſſig über Dinge und Perſonen des praktiſchen Muſiklebens. Hugo Riemann hat ſein Ma⸗ nuſkript noch perſönlich für den Druck vorbereitet: die letzte Prüfung und die Fertigſtellung des Werkes lag bei Dr. Alfred Einſtein. Ihm bleibt das Erbe der Le⸗ kxikonarbeit auch in Zukunft anvertraut, und man muß mit Beruhigung und Freude feſtſtellen, daß die Wahl kei⸗ nen Gegeigneteren treffen konnte, als dieſen mit ſorg. a lichſter Arbeitsmethode und beſonnener Urteilsreife gerü⸗ Prof. Dr. H. Springer. „ ſteten Muſikgelehrten. — Mit großer Freude habe ich ſ. Zt. dem Beginn n. Die mir: bekannten Abſichten des Arbeitsausſchuſſes, der über alle Schwierigkeiten hinwegſehend, nur der allgemeinen Auf⸗ klärung dienen und damit auch zur Beſeitigung der Klaſſen⸗ gegenſätze beitragen wollte, verdienen allſeitige Anerkennung und reſtloſe Unterſtügung. 1 Die von Vortrag zu Vortrag ſich ſteigende Beſuchs⸗ zahl zeigt am beſten wie groß das Intereſſe der Bevölkerung flür dieſe Sache iſt und wieviel Verſtändnis und guter Wille heute noch in unſerem Volke vorhanden iſt. Denn, das muß man doch dem äußerſt rührigen Arbeitsausſchuß zubilligen, es war eine ſtarke Doſis Idealismus nötig, um in einer Zeit der Gährung und nach einem ſolchen Nieder⸗ bruch an eine ſo ſchwierige und heikle Aufgabe heranzu⸗ treten und Menſchen verſchiedenſter ſozialer und politiſcher Anſchauungen und Stellungen an Vortragsabenden zu vereinigen. Beſonders noch, da von vornherein die Abſicht beſtand, die Zuhö ter in den den einzelnen Vorträgen folgenden Diskuſſionen einerſeits zu ſchulen und mit dem Vortrags-. ſtoff beſſer vertraut zu machen, andererſeits aber auch dadurch einander näher zu bringen. Dieſe gute Abſicht darf, wenn die Vorträge den Hörern Freude machen und fruchtbringend wirken ollen, von einzelnen Diskuſſions⸗ rednern nicht ſo entgegengewirkt werden, wie das bisher geſchehen iſt. Man ſoll ſich doch ſagen, daß der Redner nicht für einzelne Herren ſpricht, ſondern für ſämtliche Zuhörer und daß die Geſamt⸗Zuhörerſchaft doch abſolut kein Intereſſe für die politiſchen und perſönliche Auffaſſung und die damit verbundenen Abſichten der einzelnen Herrn hat. Wir wollen uns doch durch die Vortrags⸗ abende beſſer kennen und verſtehen lernen und uns gemein⸗ ſam aufklären und belehren laſſen.. Was auf dieſe Weiſe zur Freude und geiſtigen Er⸗ holung werden kann, ſchlägt leicht ins Gegenteil um, wenn die Diskuſſion zum Tummelplatz für Einzelzie le, welcher Art ſie auch ſein mögen, ausarten.„ Gewiß ſoll dadurch die Diskuſſion nicht eingeſchränkt werden, denn nur dadurch lernen wir und kommen ein⸗ ander näher, aber ich glaube von allen, die die Vorträge beſucht haben, verſtanden zu ſein.. 5 In dieſem Sinne alſo für die Folge etwas mehr Gemeingefühl und mehr poſitive Mitarbeit, dann werden die Vortragsabende auch das was ſie ſein ſollen, Stunden der Belehrung, Stunden, die uns einander näher bringen und die uns gerade jetzt in den Zeiten ſchwerſter Prüfung zuſammenſchweißen und aufwärts führen. S. * . Verantwortlich für die Webaffton 8. eee 5 Bei unregelmäßiger Zuſtellunig unſerer Zeitung bitten wir die verehrlichen i Abonnenten Beſchwerden an die E Heidelberger Volkshochſchule. weſentlichen Inhalt nach e Der Vorſtand. die Heidel 9 ch ch „% ͤ,«—˖ 1 t ran Freigabe er Reichsgölbfünzen. Die Verörd⸗ ordnet werden. 5 5 N Reichswirtſchaſts nung Aber e des Agiohandels mit Reichsgold⸗ . aktion vorzunehm n Reichsjuſtizminiſterium ſind bereits 2715 23. November 1914 iſt mit ſofortiger ir⸗ D d dem Reichsjuſtizminif ü münzen vom 5 ü a okales. miniſterium und dem Reichsſn! 5 1 rein⸗ Faen kurzem iſt bekanntlich auch .— 3 Verhandlungen gepflogen worden, die volle Uebe f kung aufgehoben worden. Vor kurzem Reichs 1 Volkszählung. Die ed 5 N 0 5 beteiligten Regierungsſtellen ergeben haben. das Verbot der 8 5 Vertehr m. 15 5 gamts veröffentliche 5 ießende Ergebnis de i reiserböhun Di tehende Kohlen⸗ ünzen und die Bekanntmachung ü N i desamts veröffentlichen das abschließt Is Die Zivil⸗ Preiserhöhungen. Die bevorſteh. munz 5 N eſetzt worden. 1 15 Oktober ds. Is. Die Zivi FFV Be hinaus⸗ Sil lberwaren außer Kraft geſetzt wor ʒ,. e 2. i 5 5 927963, im Schwarzwaldkreis gehen, der F 5 1 f 1 ie Erhöhu Holzeinſchla N 8 925 8 5 e 8 1 e e 579 237 a Man rechnet 55 5 8 der Wine ee, Breunhelg 5 583 771, im Jagſtkreis 1 18, im N I nähernd 40 Mk. pro Tonne, we Reichswirtſchafts⸗ zur La ichswirtſchaftsminiſter 5 8 2 fich⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats vom Reichswirtſchafts⸗ 29. Nov. 1919 hat der Reichswirtſchaftsminiſter . württ. Staatseiſenbahnen. niſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſhndikats vom Reichswirtſchafts, dom 29. Nod. Laub⸗ und Nadelholz 8 Einnahmen der württ. Staatseiſenba 85 niniſterium genehmigt werden. angeordnet daß der Einſchlag an Lar 1 Det 1 Im November 1919 wurden auf den 5 5 8 een 1 Reſchswirtf chaſtsduiniſterium und den ee. Drittel für die Zeit oon, 1. Otober 5 ſenbahnen befördert 552 000 Perſonon 85 ſonenver⸗[ Eiſenwerken ſollen am 9. Januar Verhandlungen 1919 bis 30. September 1920 erhöht wird e Tonnen Güter. Die Einnahmen de Gierb teh ſtattfinden, um eine einheitliche-Feſtſetzung der 1. Der Goldzoll. Das Aufgeld für die 85 in Gold kehr betragen 4 416 000 e ds. Is. wurden ver⸗ Eiſenmarkt herbeizuführen. e beträgt vom 1. bis 10. Januar 900. Prozent. eh 112 806 000 r..% e deſdabe des erer, wu wei wie 20. r de württ. Kriegsgefangene. Wie niſterium hat die 1 Einfache dieser Roh⸗ Nr NN 4 l 5 5 Ha,. Tagbl„ meldet, ſind unter den im 5 1 5 7 5 hergeſtellten Fertig⸗ 8 71 5 as„S 1 9 fenen 320 leichtverwun⸗ Ff e Au der f f 0 855 N Durchgangslager Raſtatt 1 ee e e jedoch noch der Heberwachung 2985 0 een 1 Ein⸗ das Reich. g 2 1 50 un 15 1920 ab 1 0 15— Geſetzliche Maßnahmen gegen 8 5— Trinkbranntwein. Vom 1. Januar 192 0 in Paketen zu ½ und 5 üſſe bei Aktiengeſellſchaften- Dem„Berliner Tage liegt jeder Trinkbranntwein, der ſich nicht im Be⸗ Kilo eingetroffen. 0 Da 5 1 eben innerhalb der preußiſchen Regie? unterliegt, jeder chern befindet, dem Freigeld und dem 5 mm . 155 h geſetzliche Maßnahmen zum Schutze ee h. der Trinkbranntwein darf an Ff. Wagner ſalh. 40 0 3 5 der Henlſhen Aktiengeſellſchaften gegen 3 8 Verbraucher nur abgegeben werden 1 5 e J inh. W. Höllstin. 0.. * dung. Da die Ausgabe von Vorzugsa 9 85 Aufſicht⸗ mit einem Raumgehalt von, 95 15 80 lt 25, 50, 75 8 N N Hitiert! eech 15 geringen Schutz. ſo ſoll 5 e Fall durch Freigeld beträgt je nach dieſem Raumgehalt 25, N 1 Wer sie probierſ Prolltler k! eche . ant geſchaffen werden, das in ſedem einzemeß Wetken; und 100 Pfg. 3. ö— 85 ringt — 856666686060 8888866 fla Lederfef 9 55— 0 Ble 1 Amtliche esaͤng⸗ er 57 8 0 einen 2 nile. nfett ende a Bekanntmachungen A Einladung. 81 5a e In den Saale de dee eee en Am Sonntag, den 4. Januar 1920 Im Volkshochſchulkurs wird 8 Hu 55* 5 g n Wolf, Jakob Roſtock, Wilhelm Benz r findet im Lokal zum ö= empfiehlt] Sead n de ae 5 Herr Profeſſor Or. Niebergall S Bank ha 1000 8 2 1 dune Weinheim iſt die Maul⸗ und e General- Versammlung 23 in Heidelberg Fr. Wagner's Nachf. Vun —S 2 ſtatt 2 über das Thema: Inh. W. Höllstin. 4 75 2 Bezirksamt— Abt. IIb. 5 1 u g 2 I j 9 u nt er 0 97 8 1 2 1 f üfts⸗ un f 5— 7 0 eee e oe bee 8 Wie ſollen w prcſſonobürten it Zuſtimmung des Stadtrats und nach 3. Berſchiedeness. g f erz Bolliehbatteltserklärung durch den Herrn 5 NB. Wegen Wichtigkeit bei Punkt Ver. 8 ein and Er ver E ren Teppichklopfer ö 5 g 2 5 ö achte nde orb polgzelſche Borsche erlassen ſchiedenes, erſuchen wir alle 72 8 7 17 5 89 Türvorlagen nicht wird nachſtegende or 8 März Mitglieder, ſowie Gönner des Verein. am Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 14. 5[poſſtven Mitg 95 g N 3 u eee, d died, ben 2. Pen,, agengs 2, ute g Fiſchbeinbeſen 8e zn era Wasbof, be 3 der Feuer ⸗ denden Saale und alle Sorten luger ſchuf, wird aufgehoben.§ 5 Abſ. 3 der F— in einem noch bezeichnet werden. 5 . für die Stadt Mannheim it zu„San gerbund“ Seckenheim. 8 dahier ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Bürſten 150 0 5 9 919. 2 a 5 S ß. 7 nd u n el leon. ine I 1. Guumer, a — 2. a 8 2 K 0 N. 5 1 d. deh auf Grund der Gundesrassberordngig zu der am Sonntag, den 11. Jaunar 3 ene Einwohnerschaft Damen und Herren, Denzel 90. eren bon 38. Ottober 1015 Einſchränung des Fleiſch ittags 3 Ahr im Lokal„Katſerhof“ K nſere Ei e ſuslt vom 28. Oktober 1915 Einſchränkung Flats 1015 Nachmittag a werden hierzu freundlichſt eingeladen. Magenkranke ind s Selte Fi und per gorlgen in Betracht kommenden ftatlfibenten 83 Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Ti mache allen gerne um- urch e e eee eee 8 Len dagen pee ede een fee 14 Ka mann„Zur Pfalz“ in Schriesheim wegen Um⸗ Tages Ordnung: ̃; zt. 5.. iden in un zubetleſſgtett de I poet I. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht von gahr 1919 8 50 Pfg. Karten ſind, 1 7 3 2 e 1 5 iger Wirkt eſchloſſen worden iſt. 2. Genehmigung der Statuten. 8 meindekaſſe und in den Han ung 7 Ang. Streichert. cel nit ſe gta ien den 5. Ronenoer jb 3. Neumahlen. a Hauptſtr. 106 und Röſer, Hauptſtr. 74, Da e wnzingerode(Cichsfemd) aich Bad. Bezirksamt— Abt. Vb. 4. Feſtlegung des Haushaltungsplanes für 92 ſtarke Beteiligung zu erwarten iſt, bitten wir 0 f 0 Bo Die Gewährung. von Zulagen das Jahr 1920. 5 93 die Karten bis ſpäteſtens Montag, den 5. ſtheuma dll 1 4 zu Verletztenrenten aus der 5 Wünſche und Anträge. N 2. beſ chaffen. Ischlos, Hetzleiden. A 5 en aft dg Beſei n e Anträge hierzu müſſen bis. den Januar ſich zu 8 6 Schreibe e bea Nachſtehend geben wir die Beſtim 1585 ir d eingereicht ſein. 8 f 5 1919 erne umſonſt, womit de Verordnungen N Baie! 7225 1 Ae 5 paſſtven Se ckenheim, den 30. Dezember. a ſch mich don meinem nern arbeitsminiſters vom 27. Novemker 1 g e 1205 r laden his 1 it der Bitte um 8 beits ausſchuß der Kommiſſion für ſchweren Leiden befreite 8 Gewährung von Zulagen zu„ ſowie Ehrenmitglieder mi 0 Der Ar Nur Rückmarke erwünſcht C zahlreiche Beteiligung freundlichſt ein 8 N Verletzte, die auf, Grund der reichsgeſetzlichen n n Die L Zu erfragen i. d. Geſchäftsſtelle.— 5 Lebens mittela Hugo Heinemann 8 5 1 Hornhauſen b. Oſchers⸗ In. OOO leben. 57 8 Unfallverſſcherung eine Rente von zwei Dritteln Gesang⸗ Verein„Liedertafel“ SD οοο οοο 4— J dum 1 Oitober 1619 Us n l. 9 Seckenheim. Turnerbund„Jahn 0 Feckenheim. I 5 105 f e e Cirledung! gien, Zahn- Praxis bare e fad, di ich imm Mulan aufhalten Am Famsktag, deu 3 Januar 1920 Margen Abend 8 Uhr im Lokal 5 . Tatſachen die Annahme 8 abends 7 Uhr findet im Lokal z. Schwanen zum„Kaiſerhof⸗ f K Ran 5 gal bie Bettchen die auf Grand der duch un Vorbesprechung 7 r mehrere Renten von je OGeneral- Versammlung für die am 10. d. Mis. im Saale zum Sperialität: 13 weniger als zwei Dritteln der„ mit folgender Tages ordnung ſtatt:„Kaiſerhof“ſtattfindenden Generalverſammlung e wbeſen Ae gent fs deen 1 5 e Ich bitte die verehrl. Turnrats mitglieder, Umarbeiten nicht bassender Gebisse[(̃(C( 6 mindeſtens die 8 de Abſchnitten II Abf 2. 17 G0 e Vorturner und 1 Mitglieder pünkt⸗ Wai i Die Beſtimmungen in den 8 8. Neuwahl des Geſamtvorſtandes. d vollzählig zu erſcheinen. i 125 2880 0 0 0 55 Jul ee eee 4. Verſchiedenes. 9485 3 5 Der Vorſtand. Sprechstunden: den Weitergewährung von Zulagen zu Ver ber 19180% Wir laden hierzu unſere aktiven und Die Turnstunde heute Abend fällt aus. täglich von 96 Uhr 5 ee e elke Ae a paſſiven Mitglieder mit der Bitte um recht Der Turnwart Sent Die Zulage beträgt monatlich zwanzig Mark. zahlceiche Beteiligung höfl. 7 Wort Medial Perband Fechuheim 11 5 g er Vor 5 nal: 0 0 5 255 i e f iermit bekannt, daß vom 5 3 Ansichts-Karten e e emen nn. Turnverein Seckenbeim S6 9 5 1 ab, jeden 8 Erklärung! 5 5 5 9 1 852 a ittag von 12 bis 3 Uhr die Beiträge 5 9 ber Am Jountag, den 4. Januar, nach. Nachmitrag f einbezahlt werden können; Auf das Eingeſandt es Joſeph 5. mittags 2 Uhr, findet im„Zähringer Hol 1 810 1 5 85 teine Beiträge Moog erklären die Unterzeichneten, 15 der Gemeinde eckenheim. 5 Vorturner-Stunde kaſſſert. Zugleich machen wir darauf auf daß ſie noch nicht ſo tief geſunken bil Wir geben den 8 0 5. ſtatt. Es ladet freundlichſt ein merkſam, daß an Sonntagen keine N ſind, um ſich mit einem Joſeph Moog der e 95 ab Der Turnrat. ſſcheine de e 1 7 Wee und evtl. deſſen Hintermänner aus⸗ 105 5 ab, a f aden n e en wa, e,, Verein Hundeſportſſehe, 1 ſo wird derſelbe eiſucht, einander zu ſetzen. 92 Kadavers von einem Pferde, einer Kuh, 5 5 5 bel Ausstellung einer Familien Im Uebrigen iſt die Sache der gli en le ab 1000 e Seckenheim. Karte beim Kaſſier abzuliefern. ö Staatsanwaltſchaft übergeben.. fon 5 ee e de machen 22— Beim A n 5 Arnold. Frey. 11 i eitiäg werden.. f Am Sonntag, den 4. 5 V 0 Der Vartan 2 Der Viehbeſitzer erhält den ihm gut⸗ findet im Lokal zum Reichsadler Saal(Eck⸗ alie 8 5 Loeb 3— kommer den Betrag direkt von der Kaſſe der zimmer) die diesjährige Schöne 7 3 2 Vegahenbng ben 19. drgenber 19h General⸗Volloersammlung e 1 M een 4 86e 1 e een eee e ee au ers wein Kenntnis daß ab Samstag, den 4. ds. Mu. lä C erſüch wegen Wiege e dan ore vorläufig bis zur entgültigen Regelung durch 5 W und Neuwahl des Geſamt⸗Vorſtandes zahl⸗ zu verkaufen. f Iden Kommunalverband e ee* W. b des bringen wir ßiermit zur reich zu erſcheinen. f Franz Berlinghof, Hauptſtraße. Eezeugerpteis für Milch 80 Pfg., der ein⸗ Ge of W 0 1[G oööffnung der ne e 7 f Idee laufzurie e berg... 15 ö äter ei er kan ö f„den 2. Ja 45 e e ee e dne weden. en b Galelpaſſene hefrensſſeles Sender ke e Bürgermeiſteramt: ückſicht g een e 50 9 05