Hmtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Jlwesheim, Mecharhdusen und Edingen. f Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 3 20 Jahrg Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 5 ee Die einſpattige Perttzeile 85 Pfg., 5 Dienstag, 6. Januar 1920. ekamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabakt. No. 4 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der QP Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2 J t Poſtſcheckkonts Karlsrube Nr. 19819. 5 5 a 0 5 W. 5 offizteue Vertreter Muſtafa Paſchas— d. h. der nationalk⸗ ſtiſchen Vereinigung in Anatolien— daß Deutſchland die Türkei eigentlich verloren habe, weil es dort Intereſſen hat, Wekanntmachung. Waß müſſen wir für das Reichsnstopfer beſahlen? Der Vortrag des Herrn Prof. Dr. Niebergall⸗ Heidelberg im Volkshochſchulkurs am Mittwoch, den 7. d. Mts., abends ½8 Uhr, findet im Saale des„Schwanen“ Seckenheim, den 6. Januar 1920. Der Arbeitsausſchuß. ſtatt. R Tages ſchãu. Laut„Zl. 31g.“ beſteht im preußiſchen Slaalsminiſte⸗ rium der Plan, käſtige Ausländer, ſoweit ſie nicht abgeſchoben werden können, in Konzentrationslagern zu internieren. N Nach Blättermeldungen haben die Eiſenbahnarbeiter in Koln und Nippes die Arbeit eingeſtellt. Auch im Verſiche⸗ kungsgewerbe droht Streikgefahr. In einer Verſammlung der Verſicherungsbeamten in Berlin wurde beſchloſſen, daß am Montag eine Urabſtimmung erfolgen ſolle, nach deren Ergebnis der Zentralverband entſcheiden ſolle, ob geſtreikt werden ſolle.. Der König von Montenegro, Nikita, ſoll infolge Schlag⸗ anfalls, den er vor einigen Tagen erlitt im Sterben liegen. Nikita iſt 1841 geboren, alſo nahezu 79 Jahre alt. i Nach Blättermeldungen aus Helſingfors iſt dort das un⸗ beſtätigte Gerücht verbreitet, Trotzki ſei auf die Meldung vom Zurückweichen der roten Armee an die Narwafront ab⸗ gereiſt. In Wolokawo habe er den Soldatenrat als Stand⸗ exicht eingeſetzt und gegen den kommandierenden General geſtige Beſchuldigungen gerichtet und deſſen ſofortige Erſchie⸗ ßFiung gefordert. Darauf habe der Adjutant des Kommandie⸗ renden 3 Schüſſe auf Trotzki abgegeben und ihn getötet. Die ungariſche Friedensdelegation unter Führung des Grafen Albert Apponyi wird am Donnerstag in Nemidy eintreffen, um den Friedensvertrag enigegenzunehmen. Von f 46 Komitaten Ungarns werden darnach nur 14 ganz belaſſen. Das Gebiet wird von 325 000 auf 97 000 Quadratkilometer 8 herabgeſetzt, die Bevölkerung von 21 Millionen auf 7,5 Mil⸗ klonen. 2, Millionen Ungarn kommen unter Fremdoͤherr⸗ Nachdem das Reichsnotopfer in Kürze in Kraft treten wird, iſt es notwendig, daß wir uns allgemach mit den Abgabeſätzen beſchäftigen, mit denen auf Grund dieſes Ge⸗ ſetzes unſer Vermögen belaſtet wird. Als Vermögen gilt alle bewegliche und unbewegliche Habe, einſchließlich Wertpapieren und dergleichen. ſteuerbaren Vermögen werden auch die nach dem 31. Juli 1914 erworbenen Kunſt⸗, Schmuck⸗ und Luxusgegenſtände gerechnet, ſofern der Anſchaffungspreis für den einzelnen Gegenſtand 500 M. und darüber beträgt. Edelſteine, Perlen und andere Gegenſtände aus edlem Metall ſind ſtenerpflich⸗ tig, ſoweit ihr Geſamtwert den Betrag von 20 000 M. über⸗ ſteigt. Als maßgebend für den Stand dieſes Vermögens wird der 31. Dezember 1919 betrachtet. Vermögen bis zu 5000 Mark ſind ſteuerfrei. Von allen nach dem Stande vom 31. Dezember 1919 ſeſtgeſtellten Vermögensſummen ſind alſo ohne weiteres 5000 M. in Abzug zu bringen. Ein weiterer Betrag von 5000 M., alſo insgeſamt 10000 M., iſt ſteuerfrei, wenn ct ſich um Ehegatten handelt, deren Vermögen zum Zwecke der Veranlagung zuſammengerechnet wird. Sind zwei oder mehr Kinder vorhanden, ſo wird außerdem für das zweite Kind und jedes weitere Kind ein Betrag von 5000 M. von der Abgabe frei geſtellt. 5 Von dem auf dieſe Weiſe errechneten Vermögen ſind 10 Prozent zu entrichten bei abgabepflichtigen Vermögens⸗ beträgen bi 8zu 50000 M., 12 Prozent bei den weiteren 50 000 M., 15 Prozent von den weiteren 100 000 M., 20 Pro⸗ zent von den weiteren 200 000 M. uſw., bis zu einem Satze von 65 Prozent. Der Steuertarif würde ſich danach für einen unverheira⸗ teten Abagbepflichtigen oder für Verheiratete mit einem Kind, deren Vermögen nicht zuſammen zu rechnen wäre, wie folgt ſtellen: i Die obigen Sätze würden eine entſprechende Ermäßigung erfahren, wenn, wie bereits erwähnt, zwei oder mehr Kin⸗ der vorhanden wären. In dieſem Falle würde für Ehe⸗ gatten, deren Vermögen zuſammenzurechnen wäre, erſt bei 11000 M. Vermögen der Steuerbetrag von 100 M. in Kraft treten, wenn 2 Kinder vorhanden ſind, erſt bei 16000 M., bei drei Kindern mit 21000 M., bei vier Kindern mit 26 000 Mark und bei fünf Kindern mit 31 000 M. uſw. Die türkiſche Frage. Die Hoffnung der Türken. B. L. Notterdam, 5. Jan. Nach einer Meldung des Kor⸗ reſpondenten der„Chicago Tribune“ in Konſtantinopel ſetz⸗ ten die Türken ihre ganze Hoffnung auf Amerika, weil die Vereinigten Staaten die einzige Macht ſei, die in der Tür⸗ kei keine Jutereſſen hätte. Die türkiſchen Nationaliſten ha⸗ ben an Wilſon die dringende Bitte gerichtet, ihr Schickſal in ſeine Hand zu nehmen und ihnen auf Grund ſeiner Grundſätze ein gerechtes Los zuteil werden zu laſſen. In einer Unterredung mit dem Korreſpondenten erklärte der Zum die denen anderer Staaten entgegengeſetzt waren.— Franzöſiſch⸗engliſche Gegenſätze in der türkiſchen Frage. Geuf, 5, Jan. Die franzöſiſchen Zeitungen, die in regel⸗ mäßigen Beziehungen mit dem Miniſterium des Aeußern ſtehen, laſſen eine ſtarke Beunruhigung erkennen inbezug auf die bevorſtehenden Pariſer Konferenzen über die Lö⸗ ſung der türkiſchen Frage. Das„Journal“ drückt ſich in dieſer Hinſicht ſehr unzwei⸗ d 8 bt:„Die engliſche Preſſe bemüht ſich, durch wiederholte Verſuchsballons den Eindruck zu be⸗ deutig aus, indem es ſchreibt: ſeſtigen, daß die Frage Konſtantinopel gelöſt iſt. Dieſe Lh⸗ ſung wäre natürlich ſo, wie die Engländer ſie wünſchen, d. h. die engliſche Herrſchaft ſoll am Bosporus hinter einer internationalen Faſſade eingerichtet werden. Nun iſt aber . Londoner Beſprechungen keinerlei Entſcheidung ge⸗ roffen. vereinbart, daß ein Ende gemacht werden ſoll mit der orien⸗ taliſchen Frage. Lord Curzon und Dtrektor Berthelot wur⸗ den beauftragt, die Verhandlungen vorzubereiten und ihre Ausſprache hat keinen anderen Charakter gehabt. Herr Ber⸗ thelot hatte keinerlei Vollmacht, Entſcheidungen zu treffen. Wir können hinzufügen, daß die franzöſiſche Auffaſſung mehr als je entſchloſſen iſt, die Notwendigkeit der Erhaltung des türkiſchen Sultanats in Konſtantinopel zu verteidigen.“ Das„Echo de Paris“ kündigt den nämlichen Widerſtand gegen die engliſchen Pläne auf ein Protektorat in den Dar⸗ danellen an und wirft die Frage auf, ob die franzöſiſchen Jutereſſen im Orient von Clemenceau gegenüber Lloyd George mit der notwendigen Ueberzeugung vertreten wor⸗ ee Dem Frieden entgegen. Die Kohlenverſorgung Württembregs gefährdet. Amſterdam, 5. Jan. führen werde. der Alliierten in Widerſpruch ſtehen. Der drohende Generalſtreik im Elſaß. Straßburg, 5. Jau. Truppen in ihren Garniſonen übergehend zurückgezogen. burg und bahnern beſchloſſen wurde.. Lloyd George und Clemenceau haben ſchließlich den ſeien. 5 Im„Telegraaf“ ſchreibt der vor⸗ malige Geſandte im Haag und jetzige Vizepräſident der bel⸗ giſchen Kammer, Carton de Wiart, in der„Libre Belgique“ zur Frage der Auslieferung des vormaligen deutſchen Kai⸗ ſers: Das Erſuchen um Auslieferung werde ſich auf ein neues moraliſches Recht(7) gründen, das das Völkerrecht aus dem Bereich der Theorie in den Bereich der Wirklichkeit Wenn das Verfahren jedoch zu einer unnötig ſchweren Strafe führan würde, durch die der Kaiſer zu einem Märtyrer gemacht würde, ſo würde dies mit den Abſichten Infolge des drohenden Aus⸗ bruches eines Generalſtreiks in Elſaß⸗Lothringen ſtehen die ſeit Montag alarmbereit. Die breeits bewilligten Urlaube, welche den Offizieren er⸗ teilt waren, wurden aus den angegebenen Gründen vor⸗ Die Straßenbahner in Straß⸗ Colmar haben Verſammlungen abgehalten, in denen ein Sympathieſtreit mit den Mülhauſener Straßen⸗ . Iwelt. Du biſt mein! Roman von H. v. Erlin. (Nachdruck verboten.) N(102 3 Herrgott im Himmel— nur das nicht— nur nicht das! Nur nicht die Schande, öffentlich mit Fingern weiſend auf den Toten! das„D„Du hätteſt lieber noch nicht aufſtehen ſollen, Va⸗ zu ſein von dem, was ſich verbergen wollte— hinein⸗ zuſpähen in das Allerheiligſte einer Vaterliebe, das ihm verſchloſſen geblieben. Und doch— er blieb ſo lange! Einzelne weiße Flocken begannen herabzufallen, ein paar Sekunden zögerte Hartmut noch und dann war er mit raſchen Schritten nachgeeilt zu der Stätte des Friedens. ſchloſſenen Augen zum Ziele ſchreitet, ob er auch an Abgrundstiefen dahin führte. Vorwärts wandernd bis zur letzten Möglichkeit der Kraft, ohne einen Blick zurück, dann Lichtgefunkel auf blitzenden Geleiſen, Leuchten des Weges in die weite Welt hinaus und plötzlich ſie ſelbſt auf dieſem Wege, von rollenden Rädern in die Welt gezogen. Und mit ihr gezogen war, wohin ſie ſich auch 2 ter.“ Hartmut ſagte es, den Frau Reichmann be-„Vater.“— Ein erſtickter Schrei und vorwärts wandte, ein Erinnern, das dröhnend in ihr nach⸗ nnte nachrichtigt hatte. ſtürzte er, hin zu ihm, der regungslos am Boden klang: 5 8 a auf“ Der Greis, der ſtarr herniedergeblickt auf ſeine lag, hingeſunken über ſeines Sohnes Grab, die Arme„In mein Leben haſt du dich gedrängt— haſt 98 gefalteten Hände, fuhr zuſammen. um den grünen Hügel geſchlungen. Schickſal geſpielt— haſt eines Mannes ſchwache „Ich bin ja nicht krank, und die friſche Luft wird Kein Toter— ein Ohnmächtiger nur, den er auf Stunde genützt.“— f 8 hlen mir gut tun.“ ſeinen Armen emporhob, hineintrug in das Haus, Und ſie hatte es gehört, hatte es wieder und wie⸗ „Hinausgehen willſt du?“— Erſchreckt fragte es Hartmut und war jählings verſtummt vor dem, was damit ſie ihn hegten und pflegten, damit er weiter lebte, noch immer weiter, mit ſeiner unverwüſtlicher der in ſich gefühlt das Zuſammenſtürzen der Brücken zwiſchen ihr und dem Manne, deſſen Lippen dieſe ö flehend aus ſeines Vaters ſcheuem Blick ihn traf.— Kraft. Wort zu ihr geſprochen, wußte, daß die Flut zwi⸗ —„Halte mich nicht, gehe nicht mit mir— laß mich 8„55 5 5 ſchen ihnen brandete, daß rettungslos vergangen gaaalein.“ Abſeits vom übrigen Fremdenpublikum, von nie⸗ war, was ſie einander gegeben an Gutem und an Er ließ ihn allein, den alten Mann, ließ es ihm nicht merken, daß verſteckt ſeine Augen dem mühſam Schreitenden folgten, wie er um die Zeit der Mit⸗ . über den leeren Hof ſchritt. Er kannte ſein 1 E 1 5 Durch das ſchwarze Pförtchen. Mit ſeiner letzten 3 Kraft, ſein letzter Weg— zu ſeinem Sohne. U 5 Sein Sohn! Trotz allem und allem ja doch ſein Sohn! Ueber Sünde und Schuld, über Schande und 7 Schmach, doch noch ſein Sohn, ſein Kind, ſein lieb⸗ 170 ſtes Kind!————— % In weißgrauen Nebel gehüllt, war der Dezembec⸗ tag, eiſige Feuchtigkeit ſtrich durch die Luft. Er blieb ſo lange, der alte Mann. 8 mand gekannt, niemand intereſſierend in ihrer Schlichtheit und Ungeſelligkeit, wie auf einer ein⸗ ſamen Inſel allein, ganz ſo wie ſie es gewollt, um Ruhe zu ſammeln für den letzten, entſcheidenden Schritt, der ihr bevorſtand, lebte Madeleine ſeit Wo⸗ chen in einem der ſtill⸗vornehmen Hotels am Arno in Florenz. Der letzte, der ſchwerſte Schritt! Das Band zu löſen, das ihr Herz an eines Mannes Leben knüpfte, der frei ſein wollte von ihr. Und der es werden ſollte! Tage, Nächte hatte ſie mit ſich gerun⸗ gen, um das Entſagen zu lernen— Entſagen in Stille und Größe, nicht in Bitternis und Groll. Nicht wachſen laſſen, ertöten jene Bitternis, die ſie mit jeder Stunde getrunken, ſeit ſie von ihm gegangen 3 2 5 Schlimmem. l Schlimmes, das auch ſie ihm gegeben— auch ſie! In der Einſamkeit ihres Schmerzes hatte ſie Erkennt⸗ nis gefunden, war ſie ſehend geworden. Wie ſie ſich r allzeit zu hoch hinaufgehoben hatte vor ihm mit ihrem Wort, mit ihrer Liebe Ichglauben. Wie ſie der rem⸗ den Welt, in der die Wurzeln lagen von ihres Man⸗ nes Weſen, zu gering geachtet vor der eigenen Liebe, die ſie ihm ſchenken wollte. Schickſal geſpielt— und ſchuldig geworden— auch ſie— an ihm, wie er an ihr— Beide hatten ſie einander tödlich ins Herz getrof⸗ fen, auch wenn da keine andere mehr geſtanden hätte, um derentwillen er ſeine Freiheit begehrte. Es war Vermögen Steuerbetrag Vermögen Steuerbetrag 8 N e ee it dauern in Mark in Mark in Mark in Mark 5 Stuttgart, 5. Jan, Die. Kohlenverſorgung von ganz: e ueru. 5 000 frei 80 000 8000 Württemberg iſt durch das Hochwaſſer der letzten Tage, be⸗ 5 eſem Grunde noch 55 8 105 000 9200 ſonders durch den hohen Waſſerſtand des Rheins und die 5 ee 959 Zuſatz 7000 200 100000 10 400 daraus folgende Einſtellung der Nheinſchiffahrt außer⸗ 8 10. Januar erfolgen.. 85 a 8000 200 200 000 25 250 ordentlich gefährdet. Die Folgen der Einſtellung der Rhein⸗ 3 Der Schweizer Bauernverband verlangt in einer Eingabe 9000 400 300 000 45 000 ſchiffahrt werden ſich alſo daher erſt in den nä ſten acht bis 5 au die Regierung, daß die in den Banken verwahrten Gut⸗ 10 000 5⁰⁰ 400(0. 65 000 5„ 1„ 3 5. 5. 9 918 U nern 0 27% 13 3 5 haben aus dem Ausland ebenfalls zur Kriegsſtener heran⸗ 88 3 45 250 45 izitökewert het augenblicklich gar keine Koh⸗ gezogen würden. N 40 000 3 500 5 000 000 2268 250 en h in absehbarer Zeit die Stromabgabe ganz 5 „Petit Pariſien“ berichtet, der frauzöſiſche Generalkonſul 50 000 1500 10 000 000 5417 750 5 770000000 5 de Marchilly werde als franzöſiſcher Bevollmächtigter und 60 000 5 600 100 000 000 63 917 750 W—— 8— 2 Geſchäftsträger nach Berlin gehen. 4 70 U⁰⁰ 6 80⁰ Um Wilhelm II. i 0 Hartmut war auf den Hof hinabgegangen. Er war! Wie eine Nachwandlerin gegangen, die ihren zu Ende. 5 5 5 E nicht, leiſe nachzuſchleichen, heimlich Zeuge Pfad nicht ſieht und doch nicht ftrauchelt und nit ge⸗ e 3 E e E r 1. 5 3 I gebracht haben. riſien“ wird aus Straßburg heitsberichten geſprochen wurde. amerikaniſchen Exporthandels gewähren zu können. in Paris große Bebeutung beizumeſſen ſei. iſt angebahnt. Engliſche Luft⸗Phantaſien. 8 London, 5. Jan. Die„Daily Mail“ ſchreibt, daß England in abſehbarer Zeit für die Luftflotte mindeſtens ebenſoviel an Geldmitteln aufwenden müßte, als dies bis jetzt bei den Seeſtreitkräften der Fall war. Die Nachrichten aus Deutſch⸗ land, wonach die deutſche Luftſchiffinduſtrie mit Unter⸗ ſtützung der Krupp'ſchen Werke große Vorbereitungen treffe für geradezu gigantiſche Neuſchaffungen auf dem Gebiete der Flugtechnik, erhärten die Vermutung, daß mit einem deutſchen Rachekriege in der euft gerechnet werden muß() Es wird außerordentlich ſchwierig ſein, die vorgeſehene Kon⸗ trolle über die deutſchen Luftrüſtungen durchzuführen. Wir müſſen unſer Heil ſelbſt ſichern, indem wir uns in gleicher Weiſe vorbereiten. i Aufſtand in Bulgarien. N Luzern, 3. Jan. Der„Avanti“ teilt mit. daß in Bul⸗ garien ein allgemeiner Aufſtand der Arbeiter und Bauern ausgebrochen ſei, welcher die Ausrufung der Sowjet⸗Repu⸗ blik verlangte Die Regierung in Sofia hat daraufhin auf unbeſtimmte Zeit den Belagerungszuſtand über das ganze Land verhängt. g ———= 5 2 2 4 5 Kleine politiſche Nachrichten. Die Vorentwürfe zum Reichstagswahlgeſetz werden in der allernächſten Zeit der Oeffentlichkeit unterbreitet wer⸗ den. Damit dürfte, wie die„Deutſche Allg. Ztg.“ ſchreibt, die ſeit Wochen und Monaten teils aus Nervoſität, teils aus Agitationsbedürfnis hervorgegangenen Vorentwürfe der rechtsſtehenden Preſſe über das Hinausziehen der Wah⸗ leu gegenſtandslos werden. f Die Feier des 7. Januar in Berlin. Am 7. Jauuar wer⸗ den in Berlin die Feiern für die im Januar vorigen Jah⸗ res anläßlich der erſten großen Unruhen Gefallenen ſtatt⸗ fanden. Die Feiern werden von den revolutionären Ob⸗ leuten der Betriebe veranſtaltet werden. Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſoll auch Karl Radek ſprechen, der wieder eine rührige Propaganda entfaltet. Wie verlautet, iſt im An⸗ ſchluß an die Feiern ein gemeinſamer Zug nach dem Fried⸗ richshain geplant. 5 Der Zug nach rechts. Nach einer Meldung des„Berl. Dok.⸗Anz.“ erhielten in Glauchau in Sachſen bei den Kom⸗ munalwahlen die bürgerlichen Parteien eine ausgeſprochene Mehrheit von 16 bürgerlichen Stadtverordneten gegen 14 ſozialdemokratiſche Stadtverordieten. Den Hauptvorteil haben die Deutſch⸗Nationaleu, die ſtatt drei Stadtverord⸗ neten im Februar vorigen Jahres jetzt deren neun durch⸗ Gegen die Arbeitsunluſt. Wie dem„Berliner Tagbl.“ aus Königsberg gemeldet wird, hat in Elbing die Schiffs⸗ hauwerft Schichau zur Belämpfung der zunehmenden Ar⸗ beitsunluſt, die noch durch dauerndes Politiſieren während der Arheitszeit geſtärkt wird, ſowie zur Bekämpfung des Ueberhandnehmeus des Fehlens eine öffentliche Kundge⸗ bung an ihre Arbeiterſchaſt gerichtet. Die Firma weiſt darauf hin, daß, wenn keine Beſſerung der Verhältniſſe ein⸗ treten, eine anderweitige Regelung unvermeidlich ſei. Schon nur einiger Zeit wurde von ihr auf eine eventuelle Schlie⸗ zung des Betriebes hingewieſen. Veröffenitlichung öſterreichiſcher Dokumente. Wie der Abend aus London meldet, beginnt„Daily Telegraph“ heute mit der Beröffenitlichung einer Reihe von öſterreichiſchen Dokumenten von 1916 bis November 1917 im Zuſammen⸗ hang mit dem Verſuche Oeſterreichs, einen Sonderfrieden zu ſchlteßen darunter zwei Brieſe des Kaiſers Karl und meh⸗ rere Briefe des Prinzen Sin s von Parma. Vrezögerte Einberuſungen i Elſaß. Dem„Petit Pa⸗ i emeldet, daß wegen des ver⸗ zögerten Inkrafttretens des edens vertrages mit Deutſch⸗ land die Aushebung der Elſaß⸗Lothringer der Klaſſe 1919 verſchoben und für den Tag des Inkrafttretens des Frie⸗ dens vertrages beſtimmt worden ist, Polniſche Lebensmittelrequiſitionen in Oſtpreußen. In den letzten Wochen ſind in dem Gebiet ſüdlich der maſuri⸗ ſchen Grenze mehrere polniſche Diviſionen angekommen. Man nahm bisher an, daß die Regimenter, weil ſie an der polniſchen Grenze gemeutert hatten, dorthin transportiert worden waren. Dies iſt, wie ſich jetzt herausſtellt, nicht der einzige Grund. Die poluiſche Regierung befindet ſich in der ſchlimmen Lage, ihre Armee nicht mehr hinreichend ver⸗ pflegen zu können. Sie ſieht ſich genötigt, in dieſem Gebiet, das an Lebensmitteln am reichſten iſt, Requiſitionen in grö⸗ ßerem Umfange vornehmen zu laſſen. Sie fürchtet, wie die „Königsberger Allg. Ztg.“ meldet, dabei auf Widerſtand zu ſtoßen und will für alle Fälle die nötigen Druckmittel zur Hand haben, die die Bevölkerung ſchon jetzt merkt. g Polniſche Geldwirtſchaft. Wie dem„Narodny Liſty“ ge⸗ meldet wird, iſt in Finanzkreiſen bekannt geworden, daß der polniſche Staat ſeit dem Umſturz nach dem Abmarſch der deutſchen Beſatzung 170 Millionen Mark Schulden ge⸗ macht hat, eine in der Geſchichte der Völker unerhörte Summe. ö Die Tſchechen rüſten gegen Polen. Der„Glos Polski“ meldet aus Oderberg, daß die Tſchechen eine geheime Mo⸗ bilmachung der 18⸗ bis 25⸗Jährigen angeordnet haben. Auch befeſtigen die Tſchechen ihre Stellungen gegen die Polen auf der Linie Bynawa mit Drahtverhauen. N Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit. Die britiſche Re⸗ gierung hat eine Geſetzes vorlage zur Verſicherung gegen Ar⸗ beitsloſigkeit eingebracht. Dieſe Verſicherung wird 11% Mil⸗ lionen Arbeiter umfaſſen und zwar im Alter von 16 bis 60 Jahren. g Taürkiſche Rüſtungen gegen Denikin. Aus Teheran wird au die„Times“ gemeldet, daß der Stiefbruder Enver Pa⸗ ſchas Muri Paſcha in Dhageſtaun Truppen ſammle, um dem drohenden Angriff der Armee Deuikins entgegenzutreten. Wilſons Krankheit.(Havas.) Ueber das Befinden des Präſidenten Wilſon läßt ſich der„Petit Pariſien“ aus Bal⸗ timore melden, daß Wilſon an einer Gehirnentzündung er⸗ krankt ſei. Daraus erklärten ſich die mehr oder weniger beunruhigenden Symptome, von denen in den letzten Krank⸗ Trotz der Gefahr eines Schlaganfalls rechnet man ſicher mit der Herſtellung des Präſidenten innerhalb eines Monats. Der Präſident wird übrigens von der Außenwelt abgeſchloſſen gehalten, nur ſeine Vertrauten haben Zutritt zu ihm. Ein Tementi. Eine Exchange⸗Meldung aus London ſtellt die Nachricht über eine große amerikaniſche Anleihe in Ab⸗ rede. Der Sekretär Lord Greys habe erklärt, daß auch die Gerüchte über den Anteil Greys an den Verhandlungen jeder Grundlage entbehrten. Amerikaniſcher Kredit für die eurspäiſchen Länder. Aus Waſhington wird gemeldet: Das amerikaniſche National⸗ Komitee für europäiſche Finanzierungen iſt damit beſchäf⸗ tigt, ein Anleihe⸗Projekt für mindeſtens 2 Milliarden und gegebenenfalls von 4 Milliarden Dollar auszuarbeiten, um Kredite für die europäiſchen Länder zur** Dem Komitee gehören u. a. auch der Expräſident Taft, Morgan, ſowie 15 weitere hervorragende Perſönlichkeiten an. Vermiſchte Nachrichten. Die neue Euteunte. T.U. Wien, 3. Jau. Aus diplomatiſcher Ententequelle wird mitgeteilt, daß der bevorſtehenden Alliiertenkonferenz i Der Garantie⸗ vertrag zwiſchen Frankreich, England und Belgien, der in den Grundzügen bereits ſeſtgelegt iſt, wird Gegenſtand von Besprechungen mit Italien ſein, das England. Frankreich und Belaien in die Kombination einbeziehen möchte Der Ausgleich der Lee tze zwiſchen Südflawien und Italien Poſtverwaltung Schadenerſatz leiſtet. Die Wahrheit ſickert. Der„Vorwärts“ teilt folgende Meldung mit: Nächdem bereits vor einiger Zeit der Kapi⸗ tän der„Luſitania“ in England erklärt hatte, daß er ab⸗ ſichtlich durch die Sperrzone gefahren ſei, äußerte jetzt in Rotterdam der Kapitän de„Imperator“ gegenüber Jour⸗ naliſten, er habe im Kriege die„Aquitania“ kommandiert, die aleichzeitig Truppen und Verwundete tranportierte, alſo als Lazarett⸗ und als Truppenbeförderungsſchiff benutzt wurde. Hierzu bemerkt der„Vorwärts“: Wurde ſie ver⸗ ſenkt, dann war es natürlich deutſcher Mord an verwun⸗ deten Vorkämpfern der Menſchenbefrei Die Getreideberſchiebungen. ö ſchiebung von Getreide über die de, die immer zahl⸗ reicher werden, haben die Reichsregierung veranlaßt, Maß⸗ nahmen zu treffen, um dieſer verbrecheriſchen Ausfuhr wirk⸗ ſamer als bisher entgegenzutreten. Zunächſt ſoll im Weſten die Zahl der Ueberwachungsbeamten um etwa 500 Mann verſtärkt werden. Eine entſprechende Ueberwachung der Küſtenplätze und der oſtpreußiſchen, der polniſchen, der öſter⸗ N und der tcheſcho⸗flowakiſchen Grenze iſt gleichfalls geplant. Eeiſenbahnunfall.(Amtlich) Am 2. Januar ſtieß der von Iſerlohn kommende Güterzug 9487 auf den im Bahnhof Kalthof(Kreis Iſerlohn) ſtehenden Perſonenzug 1762. Zwei Reiſende wurden getötet, 22 verletzt, davon 5 ſchwer. Beide Lokomotiven, ſowie je zwei Perſonen⸗ und Güterwagen wurden ſtark beſchädigt. Weshalb der Güterzug das Halte⸗ ſignal überfuhr, unterliegt noch der Unterſuchung. 25 England bekommt den Löwenanteil. Von den bisher ausgelieferten deutſchen Handelsſchiffen hat England 250 Schiffe erhalten. Auch der Hauptanteil der noch in fremden Häfen befindlichen über 100 Schiffe wird England zufallen. Die Geſamttonnage Englands beträgt jetzt fünf Prozent mehr als vor dem Kriege. i Das britiſche Kriegsminiſterium ſchätzt die heutige Zahl der deutſchen Soldaten auf ungefähr eine Million, darun⸗ ter 400 000 reguläre Soldaten, 12000 Matroſen, 50 000 be⸗ waffnete Poliziſten und ungefähr 500 000 Zeitfreiwillige und Bürgerwehr, obgleich Deutſchland aufgrund des Friedens⸗ vertrages nur ermächtigt iſt, drei Monate nach Ratifikation 100 000 Mann unter Waffen zu halten. Die Herabſetzung dieſer Heeresbeſtände gehe infolge der gegenwärtigen Lage in Deutſchland und der Arbeitsloſigkeit nur langſam vor ſich. Daß die Angaben aber richtig ſind, iſt dadurch noch lange nicht bewieſen; vor allem die Einrechnung der Bür⸗ gerwehr in die Zahl der Soldaten iſt nicht angängig. Dann wäre ſchließlich jeder Reſerviſt auch Soldat. g „Die Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs. Die„B. Z. a. M.“ gibt eine Meldung des„Daily Telegraph“ wieder, wo⸗ nach die nach Philadelphia beſtimmte Hamburger Bark „Paul“ ais erſtes deutſches Schiff unter deutſcher Führung, 1 5 8 kanadiſchen Haſen anlief, in Halifax eingetrof⸗ en iſt. „Kommuniſtenverhaftungen in Chicago. Dem„Petit Pa⸗ riſien“ wird aus Newyork gemeldet, daß bei einer Razzia in Chicago 200 Bolſchewiſten und Anarchiſten verhaftet wur⸗ den. Zwei Transporte von Bolſchewiſten ſeien bereits nach Rußland abgeſchoben worden. f 2 2 1 Neue Enthüllungen über Oeſterreich im Krieg. Der„Daily Telegraph“ beginnt mit der Veröffentlichung einer Reihe von öſterreichiſchen Dokumenten vom Jahre 1916 und vom November 1917 im Zuſammenhang mit dem Verſuche Oeſterreichs, einen Sonderfrieden zu ſchließen. Da⸗ runter befinden ſich zwei Briefe des Kaiſers Karl und meh⸗ rere Briefe des Prinzen Sixtus von Parma. „Nach einer Havas⸗Meldung bringen auch die franzöſi⸗ ſchen Zeitungen ausführliche Auszüge aus den auch von der engliſchen Pryſſe angekündigten Dokumenten über die ge⸗ heime Miſſion des Prinzen Sixtus von Parma im Jahre 1917 bei Kaiſer Karl von Oeſterreich. Darnach hat ſich Prinz Sixtus bereits im Januar auf den Ruf ſeiner Mutter in die Schweiz begeben. Der Kaiſer Karl wünſchte mit ihm direkt über den Frieden zu ſprechen. Er empfing dort einen Brief des Kaiſers, der deſſen Frie⸗ denswunſch beſtätigte, und teilte ſeiner Mutter als die ſei⸗ ner Anſicht nach grundlegenden Friedensbedingungen mit: Rückkehr Elſaß⸗Lothringens zu Frankreich, Herausgabe Bel⸗ giens und Serbiens, Mebergabe Konſtantinopels an Ruß⸗ land. Am 13. Februar war der Prinz von neuem in der Schweiz und empfing einen Geſaudten des Kaiſers mit einem Brief desſelben. Am 8. März wird Prinz Sixtus von Poin⸗ care empfangen, dem er ein Schreiben Czernins zu über⸗ bringen hatte, das Poincare aber als unbeſtimmt und ver⸗ ſchwommen empfindet. Ein geheimer und perſönlicher Brief des Kaifers dagegen iſt klar und beſtimmt und erklärt, man werde Frankreich unterſtützen und einen Druck auf Deutſch⸗ 5 ausüben. Dieſen Brief hält Poincare für 5 828 In die Schweiz zurückgekehrt, trifft Prinz Sixtu i dem Grafen Erdoeli perſönlich e n Kaiſer geſchickt iſt und teilt ihm einen von Oeſterreich anzunehmen⸗ den Friedensentwurf mit. Am 23. März treffen die Prinzen Sixtus und Taver mi“ dem Kaiſer auf Schloß Laxenburg zuſammen. Der Kaiſer erklärt, alles tun zu wollen, um Deutſchland zum Frieden geneigt zu machen. Da man die Monarchie aber dem Wahnwitz des Nachbars nicht opfern wolle, ſei man auch ſchon zum Sonderfrieden bereit. Einen Tag ſpäter überreichte der Kaiſer dem Prinzen einen Brief mit genauen Angaben. Am 31. März hat Prinz Sixtus eine Unterredung im Elyſee. Am 12. April findet eine Zuſammenkunft zwiſchen dem Prinzen Sixtus und Poincare ſtatt. Dem Präſidenten wird mitgeteilt, daß England dem Plan günſtig geſinnt iſt. In⸗ zwiſchen wird auch Italien ins Vertrauen gezogen. Am 25. April hat Prinz Sixtus eine neue Zuſammenkunft mit Erdoeli in der Schweiz. Am 24. Mai überbringt Erdoeli dem Prinzen e Nachricht, daß der Kaiſer ihm mitgeteilt habe, llt Abgeſandter Cadornas ſei vor 3 Wochen in Bern geweſen, um Heſterreich den Frieden gegen Abtre⸗ tung de Freutino Der Prinz reiſt neuerdings nach Wien und erhält dort ein eigenhändiges Handſchreiben des Kaiſers, in dem alle „ higte dieſe Tatſachen zuſammengefaßt und beſtätigt werden. Der Kaiſer ſagt, er ſei entſchloſſen, ſeine Pläne durchzukämpfen, verlange aber Sicherung. Czernin erklärt, das drohende Auftreten des deutſchen Hauptquartiers könne ihn nicht ein⸗ ſchüchtern. Er verlange Verhandlungen. Eine dem Brief des Kaiſers beiliegende Note des Grafen Czernin verlangt für den Fall von Grenzberichtigungen Bürgſchaften für die Uuverſehrtheit der Monarchie. Czernin verſichert, auf Grund dieſer Bedingungen würde Oeſterreich einen Sonderfrieden ſchließen. Der Prinz hat dann am 20. Mai Unterredungen mit Poincare und Ribot und am 28. Mai mit Lloyd George und dem König in London. Die weiteren Ereigniſſe wartet der Prinz in Paris ab. Aber es zerſchlägt ſich alles und der letzterwähnte Brief des Kaiſers wird von der Entente nicht beantwortet. Baden und Nach bargebiete. „ 15 000 Liebesgabenpakete für Deutſchland verloren. Der Dampfer„Kerwood“, am 13. November mit Ladung von Newyork nach Hamburg abgegangen, iſt am 1. Dezem⸗ ber vormittags 11.30 Uhr auf der Höhe von Terſchelling auf eine unſichtbare Mine gelaufen und etwa eine Stunde ſpäter geſunken. Schiff und Ladung gelten als verloren. Auf dem Dampfer befanden ſich u. a. etwa 15 000 Poſtpakete, für deren Verluſt weder die amerikaniſche noch die deutſche r ee eee 85 Muniten und braaniſieren einen 4 tau der l Des Auf das Glückwunſchſchreiben des Ze 8 8 des Badiſchen Frauenvereins iſt dem Generalſekretär Geh Rat Müller, ein Dankſchreiben der Großherzogin Luiſe zu⸗ gegangen, in dem es heißt:„Der Rückblick auf mein langes Leben ſpricht eine eigene Sprache; es iſt die Sprache der Dankbarkeit gegen Gott. Der Blick auf die Gegenwart be⸗ deutet eine ſehr ernſte Prüfung und ſorgenvolle Erlebniſſe. Der Blick in die Zukunft mahnt zu immer erneuter felſen⸗ feſter Zuverſicht, daß Gott einſt friedvollere, ruhigere Zeiten unſerem ſchwergeprüften Vaterland zuteil werden laſſen wird. Alle dieſe Erwägungen und gemeinſame Sorgen ver⸗ binden mich, ich weiß es, mit Ihnen allen in jener alten Treue, die ſeit 60 Jahren im Frauenverein uns vereinigt und mir ſo manchen Troſt beſchert. In Gottes Hand lege ich die kurze Spanne Zeit, die noch vor mir liegt, in uner⸗ ſchütterlichem Vertrauen, daß er mir die Kraft geben wird, meine Pflichten ſo zu erfüllen, wie er es will.“ 1 —* Beim Verbrennen des Chriſtbaums muß mit einer ewiſſen Vorſicht vorgegangen werden. Steckt man größere Zweige und viele auf einmal in den Ofen, ſo geht die Ver⸗ brennung mit ſolcher Gewalt vor ſich, daß ihr ſelbſt ein gut⸗ gebauter Ofen kaum ſtand zu halten vermag. Die Urſache der Exploſionsgefahr beim Verbrennen größerer Mengen trockener Tannennadeln liegt nach den Aeußerungen von Fachleuten in dem beträchtlichen Gehalt der Nadeln an Harz, das ſeinerſeits wieder große Mengen von Kohlenwaſſerſtof⸗ fen birgt. Beim Erhitzen oder Verbrennen der Nadeln ver⸗ bindet ſich der aus dem Harz entweichende Kohlenwaſſerſtoff mit dem im Ofeninnern befindlichen Sauerſtoff und aus dieſer Verbindung entſtehen ſodann Gaſe, die bei ſtärkerer Anhäufung auch ſtärkere Exploſionen herbeiführen. Die Schraube ohne Ende. Ma nu heim, 5. Jan. Die Vorſtandſchaften der Orts⸗ verwaltungen Mannheim, Schwetzingen, Heidelberg und Hockenheim vom Verband des Deutſchen Verkehrsperſonals beſchloſſen durch die Gauleitung beim Finanzminiſterium eine Lohnerhöhung von 100 Prozent ſofort zu 1 Ettlingen, 5. Jan. Die Angeſtellten der Albtal⸗Bahn hielten abermals eine Verſammlung ab, um zu ihrer For⸗ derung nach Gewährung einer Teuerungszulage Stellung zu nehmen, die bekanntlich von der Badiſchen Lokal⸗Eiſen⸗ bahn⸗Aktiengeſellſchaft abgelehnt worden war. In der Ver⸗ ſammlung kam es zu einer ſehr ſtürmiſchen Ausſprache, wo⸗ bei vor allem daran Kritik geübt wurde, daß die Geſellſchaft noch Stundenlöhne von 95 Pf. bis 1.45 M. bezahlt und nur in den ſelteuſten Fällen etwas mehr. Es wurde beſchloſſen, den Landeskommiſſär zu erſuchen, den Schlichtungsſpruch, der die Geſellſchaft zur Zahlung der Beſchaffungsbeihilfe verpflichtet, für verbindlich zu erklären. Sollte die Geſell⸗ ſchaft dann weiterhin auf ihrem ablehnenden Standpunkt beharren, würden die Eiſenbahner der Albtalbahn in den Aus der katholiſchen Kirche. f 5 Freiburg, 5. Jan. Die Erzdiözeſe Freiburg weiſt zum Jahresſchluß im ganzen 1465 Weltgeiſtliche und 106 Ordens⸗ prieſter auf. Seit 10 Jahren iſt die Zahl der Pfarreien von 371 auf 393, die der Kuratien von 32 auf 41 und die der Vi⸗ kariate von 211 auf 269 geſtiegen. Zum erſtenmal erſcheint im Perſonalſchematismus auch die Aufzählung von Männer⸗ klöſtern in Baden und zwar der Franziskaner in Freiburg, der Kapuziner in Säckingen und Zell a. H. und der Ziſter⸗ zienſer in Nernan bei Ueberlingen. N * Karlsruhe, 5. Jan. Das Miniſterium des Innern hat die Bezirksämter beauftragt, den Gemeinden die einſt⸗ weilige Uebernahme der Kriegergräberfürſorge nahezulegen, n Mannheim, 5. Jan. In der Silveſternacht überraſch⸗ ten Kriminalbeamte in der Privatwohnung eines Cafetiers eine aus 29 Perſonen beſtehende Glücksſpielergeſellſchaft. Die Beteiligten, Damen und Herren, wurden verhaftet. In ihrem Beſitz fand man etwa 65 000 M. bares Geld und 1 wurden mehrere tauſend Mark Bankgeld beſchlag⸗ nahmt. 4 * Mannheim, 5. Jan. Ein großzügiges Projekt wird von dem hieſigen Großinduſtriellen Wilh. Vögele, dem Mit⸗ inhaber der Maſchinenfabrik Joſeph Vögele, in einer Denk⸗ ſchrift entwickelt Es handelt ſich um die Schaffung eines Freihafengebiets bei Mannheim, und zwar als Kopfſtation für den Rhein⸗Donau⸗Kanal. Die Mittel ſollen durch eine Beihilfe des Reiches, dann aber auch durch einen zu grün⸗ denden Zweckverband der Städte Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen und der intereſſierten Landgemeinden aufge⸗ bracht werden. i ö *SHeidelberg, 5. Jan. Die Verteilung der Wiener Kin⸗ der konnte nur unter großen Schwierigkeitem durchgeführt werden, da Familien, die den Kindern ein Notobdach ge⸗ währt hatten, ſich weigern, die Kinder an die in eine Liſte eingetragenen richtigen Pflegeeltern abzugeben. Man ſchlägt ſich alſo hier förmlich um die Wiener Kinder. Etwa 300 ſollen noch für den Heidelberger Bezirk angefordert wer⸗ den. Es haben ſich viele hundert Familien mehr gemeldet, N als Kinder gekommen ſind. In etwa 14 Tagen geht von Wien der zweite Kinderzug nach Deutſchland mit etwa 800 Kindern für Karlsruhe ab. Als dritter Zug folgt voraus⸗ ſichtlich ein gemiſchter Zug nach Baden, von dem die Kinder in verſchiedene Städte verteilt werden. s Griesbach(Renchta), 5. Jan. Das bekantne Bad Gries⸗ heim iſt in den Beſitz des Badiſchen Landesverbandes chriſt⸗ licher Müttervereine übergegangen. ö Aus der Baar. 3. Jan. Die Abſtoßung des parzellier⸗ ten Grundbeſitzes der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Standes⸗ herrſchaft hat auch im abgelaufenen Jahre weitere Fort⸗ ſchritte gemacht, und zwar wurden u. a. an Kaufverträgen abgeſchloſſen in den Amtsbezirken Donaueſchingen 591 Hekt⸗ ar, Neuſtadt 173 Hektar, Villingen 118 Hektar, Wolfach 402 Hektar. In den Amtsbezirken Engen und Meßkirch iſt der parzellierte Beſitz zum Teil ganz oder zum großen Teil verkauft. Der landwirtſchaftliche Grundbeſitz der Fütrſtlichen Standesherrſchaft umfaßt in Baden etwa 8000 Hektar, wovon 6000 eHktar Parzellenbeſitz und 2000 Hektar mittlere und kleinere Höfe ſind. Die größten Hofgüter— es ſind ihrer drei— umfaſſen einen Beſitz von etwa 100 Hektar und die kleinſten, ſogen. Holzhauergütchen, herab bis zu 1 Hektar. Die Grundſtücke liegen auf etwa 200 Ge⸗ meinden zerſtreut. 3 88 Radolfzell, 5. Jan. Die hier erſcheinende demokra⸗ tiſche Zeitung„Oberbadiſche Neueſte Nachrichten“ hat inſolge der fortgeſetzt ſteigenden Betriebsunkoſten ihr Erſcheinen mit Ende des Jahres eingeſtellt. f Markdorf(Bodenſee), 5. Jan. In einer der letzten Nächte ſollte zwiſchen Unterteuringen und Heppach. zwei Pferden beſpannter Wagen, auf dem ſich eine Ladung von 740 Pfund Käſe befand, beſchlagnahmt werden. Es kam zu einem hartnäckigen Kampf zwiſchen den Schmugglern und den Polizeibeamten. Schließlich wurden die Schmuggler überwältigt. Ferner iſt man einem umfangreichen Schleich⸗ handel mit Butter und Käſe, der von Wilpoltsweiler aus geleitet wurde, auf die Spur gekommen. Weit über 1000 Pfund Butter ſind innerhalb vier Monaten durch verſchie⸗ dene Hände gegangen. Das Pfund Butter koſtete 16 M. 5 Die Agitation der Bolſchewiſten in Polen. Till. Warſchan, 5. Jan. Die Blätter bringen alaz⸗ mie rende Nachrichlen über unnnterbr bo iſt Mühlereien im Rücken der polniſchen ee im D 1 hinter der Front maſſenhaft anftauchenden Agenten Lenin und Trotzkis verſorgen die Bauernſch 7 2105 after un 5 5 9 ere e a. e i gelder deten Glkerung. Zn Dubuo in Wolhynien wurde eine geheime Aſchewiſtiſche Druckerei entdeckt. Der Polizeidirektor ließ Ulreiche Verhaftungen vornehmen und ſämtliches in der uckerei vorgefundene Material beſchlagnahmen. Am näch⸗ Tage wurde gegen den Polizeidirektor eine Bombe ge⸗ hleudert. In einer anderen Ortſchaft Wolhyniens wurden kralich Hallerſche Soldaten ermordet. Als eine Strafexpe⸗ Die Schweizer Preſſe zum Jahreswechſel. Baſel, 5 Dez. In ihren Rückblicken auf das verfloſſene berbetout die Schweizer Preſſe übereinſtimmend, daß 1919 r hoffenden Menſchheit die ſchwerſten Enttäuſchungen be⸗ itet habe.— Die„Nationgczeitung“ ſchreibt, das Verſagen lſous habe alle Freunde der Demokratie und der Ver⸗ nung entmutigt... In ihren Ausblicken auf 1920 be⸗ ut die Mehrzahl der Blätter, Vorbedingung einer Aen⸗ rung der Weltlage ſei eine Aenderung der Geſinnung der⸗ igen, die jetzt die Welt beherrſchten.— Die„Appenzeller g.“ hebt hervor, erſte Notwendigkeit auf dem Wege zu er Geſinnungsänderung ſei Milderung der drei Gewalt⸗ f eden, beſonders des Diktatfriedens von Verſailles, dieſes ichtbarſten Friedens der brutalen Gewalt und der Ein⸗ tigkeit, beladen mit ſchwerſtem Ballaſt, gefüllt mit gefähr⸗ chen Konfliktſtoffen für die Zukunft.— Auch die„Basl. 7 chr.“ gehen in ihrer Vorbetrachtung für 1920 von dem erſailler Frieden aus, der ſo, wie er jetzt angenommen f bwürde, ein Kompromiß zwiſchen denjenigen Siegern ſei, die Deutſchland vernichten, und denjenigen, die es als zah⸗ ugsfähiges Glied der Völkerfamilie erhalten wollten. Fieſer Friede ſei alſo eine undurchführbare Halbheit. Die Plätter erblicken in der Tatſache, daß heutzutage wieder Be⸗ ſte und Neutrale in gleicher Weiſe von der Hauptſorge n die Möglichkeit friedlicher Arbeit bedrückt würden, den ſten Beweis, daß trotz 1914—1919 die Kulturvölker eben a Ihr Exponent ſei die Valutakriſis, dieſe werde ſich ſolange ſteigern, bis die Einſicht ſiege, f daß man ſich trotz allen Kriegserinnerungen helfen müſſe, n man nicht insgeſamt zugrund gehen ſolle. ö — Frauenrundſchau. 300 Vom Kartoffelkochen. a Daß die Herren Gelehrten mit ihrer Naſe ſogar in den Jochtöpfen der Hausfrau gern herumſtöbern, iſt nichts ſeues mehr. Und es iſt eigentlich ſehr gut ſo; man ſoll die ren nicht ſtören, ſondern ruhig gewähren laſſen, ſinte⸗ len ſie uns ſchon zu mancherlei Weisheit verholfen haben, einen praktiſchen Nutzen hatte. Kartoffelkochen? Nichts nacher! Was ſollte dabei die Wiſſenſchaft zu ſagen haben! u ſie hat ſehr viel zu ſagen. Kocht man irgend etwas, ſo eht es in reinem Waſſer. Das Waſſer aber bleibt nicht eines Waſſer; es gehen vielmehr allerlei Subſtanzen der gekochten Materie in das Waſſer über, ſo daß mau bei man⸗ 1 en cen ſogar eine recht ſchmackhafte Suppe Selbſtverſtändlich werden nun auch beim Kartoffel⸗ en den Kartoffeln mancherlei Dinge entzogen. Kurz, die S lehrten haben feſtgeſtellt, daß von Kartoffeln, die in der chale gekocht werden, 3“ der Nährſtoffe in das Waſſer über⸗ gehen, von geſchälten Kartoffeln ſogar 14%. Das achte man t gering! 14 ſind ein ganzes Siebentel! Beim Eſſen 5 t kommt es nicht auf die Quantität, ſondern auf die Qua⸗ t, den Nährſtoffgehalt an, und ſo kann man einigermaßen eſſen, wieviel wichtige Nährſtoffe wir bei unſerem rie⸗ 1 ſeng roßen Verbrauch an Kartoffeln jedes Jahr ver⸗ — elnden nur dadurch, daß wir gar zu gerne geſchälte Kartof⸗ feln, Salzkartoffeln verſpeiſen. Dieſer Verluſt ließe ſich „ erhan vermeiden im Intereſſe der Ernährung und Geſund⸗ dl altung, bis auf 3 Prozent, denn zumindeſt muß ja eben L Karkoffel in der Schale gekocht werden. Am kationellſten wäre es freilich, die Kartoffeln gar nicht zu 1 Fe en, ſondern ſie fein ſauber gereinigt mit der Schale im 2 ener zu röſten, wie es die Erntearbeiter zur Herbſtzeit oft auf dem Felde machen, und dann ſogleich mit der knuſperi⸗ * Schale zu verzehren. Denn wenn man die Schale ent⸗ rut, gehen die Vorteile auf andere Art wieder verloren. wien wer mal ſo eine rohgeröſtete Kartoffel gegeſſen hat, Das entzückt geweſen ſein von ihrem delikaten Geſchmack. führt darauf, die Hausfrau zu veranlaſſen, wo ſolche g antoffelbeigaben möglich ſind, ſtatt der Salzkartoffeln Brat⸗ fürtoffeln zu reichen, die Scheiben aber roh zu braten. Dann 4 9 t ebenfalls nur die Schale verloren— die aber noch ein ehtes Futter abgibt—, und die Bratkartoffeln ſchmecken, e ihres reichlicheren Nährſtoffgehaltes wegen, 5 beſſer als Bratkartoffeln aus gekochten zu einem Sie⸗ utel ausgelaugten Kartoffeln.(„Die Ackerſcholle“.) 5 Waſſerſtein. Efe. der in der Küche nicht mehr zu verwenden iſt, z. B. 8 g, der vom Kürbisbrühen übrig geblieben oder ſchimmlig gem erden iſt, kann ſehr praktiſch als vorzügliches Mittel ge⸗ 3 Waſſerſtein verwendet werden. Man gießt den Eſſig in We betreffende Gefäß und läßt ihn darin kochen. Nach einer le kann man ſeſtſtellen, ob der Waſſerſtein ſich abgelöſt Iſt er vollſtändig abgelöſt ſo verwendet man den Eſſig usſcheuern des Gefäßes, man nimmt„Blitzblank“ oder ihn d, auch Lehm zu Hilſe; bleibt Eſſig übrig, ſo kann man We gut verkorkt, in Flaſchen aufheben, um ihn immer wie⸗ ver zum Scheuern und zum Ablöſen des Waſſerſteins zu wenden. Man muß ſo viel Eſſig in die Gefäße gießen, he Waſſerſtein davon bedeckt iſt. Ein ſorgfältiges Ans⸗ n mit Waſſer iſt danach erforderlich. . 8 Scheier n ſich vlel leichter und beſſer um den Hut binden, wenn San die untere Seite mit einem gänz ſchmalen, ſchwarzen abt; Maſchinennäherei würde das Gewebe verziehen. 1 8 mmetbändchen einfaßt. Das Band wird mit der Hand auf⸗ N Oe näht man in entſprechender Entfernung Druckknopf und e an, ſo daß das Band feſt um den Hals anliegend, wie e Kette, dadurch geſchloſſen werden kann die Enden wer⸗ i wie üblich am Hutrand geknüpft. Das Bayernwerk. Das Bayernwerk hat den Zweck, die großen Waſſer⸗ ein get im füdlichen Bayern, insbeſondere die ſpeicher⸗ ige Kraft des Walchenſeewerks über das ganze Land derteilen und dadurch in dem an Waſſerkräften armen en Bayerns möglichſt an Kohlen zu ſparen. Die s 5 nördlichen Bayern befindlichen Dampfanlagen würden, beit ſie mit billigen Kohlen betrieben werden können, N 1 Alen ne. der Waſſerkräfte in den Hauptbelaſtungs⸗ u ſowie bei Eisgang und dergleichen herangezogen. Die Waſſerkraft des Walchenſeewerks kann im Jahres⸗ chſchnitt 25000 Pferdeſtärken leiſten, mit Hilfe des Walchensee aufgeſpeicherten Waſſers iſt es möglich, 5 den aufzuſtellenden Maſchinen eine ſtundenweiſe Stei⸗ trreicke(Spitzenleiſtung) bis zu 144 000 Pferdeſtärken zu chen, wovon 96000 Pe für die allgemeine Landes⸗ 2000 und 48 000 PS für Bahnzwecke dienen. Wei⸗ 200 000 Pferdeſtärken an Waſſerkräften ſind teils in its ausgebauten Werken vorhanden, teils für den Aus⸗ in den folgenden Jahren vorbehalten. 8 zur„ dienende Leitungsnetz, das Bayern durchzieht, wird mit einer Spannung von 900 Volt betrieben und erhält eine Geſamtlänge von Km. Als Leitungen dienen Aluminiumſeile bzw. eile von 120 Quadratmillimeter Querſchnitt, wel⸗ etwa 25 Meter hohen eiſernen Gittermaſten mit lats ven b 11 8 5 ſſbebersco sro des Heyer ————— 7 12 Zum Ain e . e e 60% 12 0 eee ä 7 8 EHebiscenen,* cee ebe, C genen As ri unbellen, run Eule. genen H gebe, D g i 5 f. An dieſes Hochſpannungsnetz ſind an etwa 12 Punkten wie München, Nürnberg uſw. Haupttransformatorenſtatio⸗ e Zcit did eu en c ZL 16 nen angeſchloſſen, in welchen der elektriſche Strom zunächſt⸗ von 100 000 Volt auf etwa 25 000 bis 50000 Volt um⸗ gewandelt wird. Mit dieſer niedrigen Spannung wird die Elektrizität Orten und Gemeinden durch nochmalige Transformierung in den Provinzen verteilt und ſodann in den einzelnen auf die Spannung gebracht, mit der die Stromverſorgung der Gemeinden oder der Einzelabnehmer erfolgt. Der Stromverbrauch iſt für das geſamte rechtsrheiniſche Bayern zunächſt mit 1 Milliarde Kilowattſtunden oder 1½ Milliarden Pferdekraftſtunden im Jahr vorgeſehen. Die Anlagekoſten des Walchenſees waren im Jahr 1918 mit 18 Millionen Mark, das Leitungsnetz des Bayern⸗ werks mit Haupttransformatoren auf 45 Millionen Mark berechnet. Durch eingehende Vergleichsrechnungen wurde nachgewieſen, daß durch den Zuſammenſchluß der bisher für die einzelnen Stromgebiete getrennt arbeitenden Waſ⸗ ſerkräfte und Dampfkräfte, durch die hierdurch ermöglichte beſſere Ausnützung der Maſchinen, ſowie durch die Ver⸗ minderung des Kohlenbedarfs in dem berechneten Ausbau eine Erſparnis von jährlich 7 Millionen Mark er⸗ zielt wird. Bei ungeſtörtem Fortgang der Arbeiten kann die Waſ⸗ ſerkraft des Walchenſees in ſpäteſtens drei Jahren über das ganze Land verteilt ſein. Das würde eine ſehr große Erſparnis an Kohlen bedeuten, die immer mehr als Gegenwert für die vom Ausland zu beziehenden Nahrungs⸗ mittel und Rohſtoffe dienen müſſen. Deutſche Flüchtlinge und Gefangene in ſibiriſchen Erdhöhlen. Mit dem amerikaniſchen Roten Kreuz hat ein Korre⸗ ſpondent der Internationalen Preßunion die ausgedehn⸗ ten ſibiriſchen Gebiete beſucht, welche die Armee Kolt⸗ ſchak aufgegeben hatte, als ſie ſich vor dem Vordringen der Sopjet⸗Truppen zurückziehen mußte. Er berichtet darüber aus Peking: Peking, 31. Dez. In der Gegend von Omsk, wo ſich die Bevölkerung in großer Not befindet, da ſie nach dem Abmarſch der Truppen Koltſchaks auf keinerlei Verbindung oder Un⸗ terſtützung mehr rechnen kann, traf die Expedition Hun⸗ derte von Erdhöhlen an, die künſtlich zuſammengebaut waren. Dieſe Höhlen gewährten immer je fünf Men⸗ ſchen Raum. Einzelne Anſiedlungen umfaßten bis 200 Erdhöhlen. Die Bewohner dieſer unterirdiſchen Woh⸗ nungen waren größtenteils Flüchtlinge aus Oſtpreußen, Polen und den baltiſchen Provinzen, ſowie aus Nord⸗ rußland. Teilweiſe waren ſie ſchon im Jahr 1915 von der ruſſiſchen Armee hei ihrem erſten Vorſtoß gegen Deutſch⸗ land aus ihrer Heimat fortgetrieben worden. Unter ihnen befinden ſich auch früher wohlhabende Bauern, Fabri⸗ kanten und Händler, die als Geiſeln dienten. Ebenſo traf der Korreſpondent deutſche und öſterreichiſche Kriegs⸗ efangene an, die aus den ſibiriſchen Bergwerken ge⸗ flüchtet waren und ſich dieſen Erdhöhlenbewohnern ange⸗ ſchloſſen hatten. In einer Erdhöhle wohnte ein frſü⸗ herer ruſſiſcher General mit mehreren Offizieren der zariſtiſchen Armee, die ebenfalls ſchon im Jahr 1915 wegen einer erlittenen Niederlage nach Sibirien verbannt waren und von dort geflüchtet ſind. Die meiſten dieſer Menſchen befinden ſich im elendeſten Zuſtande, der noch durch den ſtrengen ſibiriſchen Winter verſchlimmert wird. Die Lebensmittel ſind knapp, und Typhus und andere Krankheiten räumen unter den Aermſten furchtbar auf. Der Tod iſt oft ein Erlöſer. Möbel ſind in den Erd⸗ höhlen nicht vorhanden; auf dem Boden liegen etwas Stroh und einige Bretter, worauf die Menſchen ſchlafen. Für die Kranken, die an allen möglichen anſteckenden Krankheiten leiden, iſt eine größere Höhle als Hoſpital hergerichtet, wo ein japaniſcher, zwei amerikaniſche und funf ruſſiſche Aerzte ihres ſchweren Amtes walten. In einer anderen größeren Erdhöhle befinden ſich etwa 700 Kinder, die in den ganzen Niederlaſſungen den Eltern weggenommen worden ſind, damit ſie vom Roten Kreuz eine gewiſſe Erziehung und Schulunterricht erhalten. Die Zahl der Flüchtlinge betrug urſprünglich 7000. Ueber 4000 Flüchtlinge ſind auf der Flucht oder in den Höhlen infolge Hunger, Kälte oder Krankheit geſtorben. Wenn es der Hilfe des amerikaniſchen Roten Kreuzes nicht ge⸗ lingt, die Menſchen aus dieſen Todeshöhlen fortzuſchaf⸗ fen, dann werden die wenigſten im Frühjahr noch am Leben ſein. Das Haupthindernis für die Rettung dieſer Unglücklichen ſind die völlig verſagenden mi Trans portmit in ihrer Mutterſprache leſen können. Finniſche Dankbarkeit für die deut chen Truppen. In einer Zeit, da alle Welt den deutſchen Namen glaubt verächtlich machen zu können, iſt für uns eine Stimme der Sympathie doppelt wertvoll. Das Hel⸗ ſingforſer„Hufvudſtadsbladet“(Hauptſtadtblatt) vom 16. Dezember enthält folgendes Gedicht in deutſcher Sprache: Die Ehrenpforte. ee (Zur Heimfahrt der deutſchen Truppen am 16. Dezember.) Vergiftet von züngelnder Schlangen Stich und krank und müde zum Tod, verdammt er troſtlos ſein eigenes Ich, zerfleiſcht ſich in wilder Not,— ſo ſchwach iſt er nun, unſer ſtarker Freund, deſſ' Herzblut die Erde trank. Doch einen gibts, iſt die Welt auch feind, der faſſet ſeine Hand zum Dank. Jetzt ſauſen die Pfeile hageldicht auf den geplünderten Mann, und Lornen zum Totenkranze flicht ihm eiſiger Haß und Bann.— Doch ſchau in den fernen Norden hinauf: Was immer der Fluch ſonſt lügt, dort tut eine Ehrenpforte ſich auf, aus Finnlands Föhren gefügt. Die Pforte iſt zwar eng und gebückt, und ſpricht ihre Sprache doch: von Sang umrauſcht, von Blumen geſchmückt, ziehn durch das niedrige Joch N geſchmähte Krieger, die manchem Land gehoben der Knechtſchaft Stein. Wer war's, der den Wert ihrer Taten verſtand? Unſer kleines Volk allein! Wir dachten an unſere Dankespflicht, und wie die Rettung geſchehn. Den Krämerſeelen glichen wir nicht, die mit dem Winde ſich drehn. So ſei es vor aller Welt bekannt: Hier ſteht im Norden ein Mann, der dankt dem zermarterten deutſchen Land und anders nicht will und nicht kann. 0* Als Dichter neunt das Blatt Jarl Hemmers. In die deutſche Sprache hat es Paſtor F. Israel überſetzt, damit die durchziehenden deutſchen Truppen den Dank Finnlands Finnland iſt jetzt ſelbſt ganz abhängig von der Entente. Um ſo höher ſchätzen wir dieſen ehrlichen Dank. Wir wollen es den Finnländern nicht vergeſſen, daß ſie in der Stunde, in der alle anderen Völker nur Schmähungen für Deutſch⸗ land haben, uns einen warm empfundenen Gruß dar⸗ brachten. Vermiſchtes. Hilfe für Deutſchland. Der„Berliner Lokalanzei⸗ ger“ meldet, daß nach Blättermeldungen aus Buenos⸗ Aires(Argentinien) dort ein deutſches Unternehmen ins Leben gerufen worden ſei, um die Verſorgung Deutſch⸗ lands mit Lebensmitteln und anderen notwendigen Din⸗ en durchzuführen. Das Unternehmen ſoll mit einem Kapital von 10 Mitlionen Peſos(40 Mill. Goldmark) ausgeſtattet ſein.— In Berlin iſt nach demſelben Blatt eine Geſellſchaft von Quäkern, 15 Männer und Frauen, aus Amerika eingetroffen, um ein großzügiges Hilfs⸗ werk in Deutſchland durchzuführen, indem in Amerika ge⸗ ſammelte Gaben in Höhe von mehreren Millionen Dol⸗ lar zur Beſchaffung von Lebensmitteln und Kleidern ver⸗ teilt werden. e Ebert hat am Samstag die amerikaniſchen Freunde empfangen. Wiener Rinder in Italien. Der erſte Zug mit 443 Kindern aus Wien iſt an der Riviera eingetroffen. Schwediſches Erz. Im Dortmunder Hafen trafen die erſten Schiffe mit ſchwediſchem Erz ein. 5 Geſtrandet. Ein engliſcher Kreuzer, deſſen Namen noch nicht feſtgeſtellt iſt, iſt in den ſeichten Gewäſſern von Laaland(Dänemark) geſtrandet. Die Lage ſoll ge⸗ fährlich ſein. 5 Luftlinie Kapſtadt— Kairo. Nach einer Blätter⸗ meldung wird in einigen Tagen eine regelmäßige Flug⸗ zeugverbindung zwiſchen Kapſtadt und Kairo eröffnet wer⸗ den. Die 10000 Kilometer betragende Strocke ſoll in 5—6 Tagen zurückgelegt werden. Diskusslonsabend der Zentrumspartei. Auch an dieſer Stelle ſei nochmals auf den heute Abend ſtatt⸗ findenden Diskuſſtionsabend hingewieſen und wir bitten unſere verehrl. Parteifreunde, Damen und Herren recht zahlreich an dieſen Abenden teilzunehmen. Ueberaus wichtige Themas werden hier erörtert und dienen unſern Parteifreunden zur Aufklärung. Möge der Abend recht gut beſucht werden und vor allem auch unſere jüngeren Parteimitgl. und die geehrten Damen an dieſer neuen Einrichtung unſerer Partei ſich politiſch ſchulen. Verantmariſich für die Nedafttan ad. ummermann Becken dein MErdekmann e garantiert 1 N i 2 1— 5 Fulterwürze in Paketen zu ½ un Kilo eingetroffen. J macner fach inh. W. Hellstin Fonier Amtliche Bekanntmachungen Die Bezirksratsſitzung betr. Die regelmäßige Bezirksratsſitzung am Donnerstag, den 8. Januar 1920 fällt aus. Mannheim, den 5. Januar 1920. Badiſches Bezirksamt— Abt. I. Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. In nachfolgenden Gemeinden iſt die Maul⸗ und Klauenfſeuche ausgebrochen: Hockenheim Amts Schwetzingen, Großſachſen, Weinheim, Amts Weinheim Affolterdach, Kreisamts Heppenheim. Mannheim, den 2. Januar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. II b. Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche ſich in Ladenburg weiter ausgebreitet hat, wird die Ab⸗ haltung der Ferkelmärkte in Mannheim bis auf weiteres verboten. Mannheim, den 2. Januar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. IIb. Wochenmarktordnung für die Stadt Mannbeim. Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 16. Jun 1911. Mit Inſtimmung des Stadtrats und Voll⸗ ziehbarkeitserklärung des Landeskommiſſärs vom 4. Dezember 1919 Nr. 10912 erhält der§ 23 der ortspolizeilichen Vorſchrift obigen Betreffs folgende Jaſſung: n 8 23. — die Benützung der ſtädtiſchen Wagen hat der Verkäufer für die erſten 25 kg der abgewogenen Ware 10 Pfennig und für alle weiteren an⸗ gefangenen 25 kg 5 Pfennig zu entrichten. Mannheim, den 10. Dezember 1919. Bezirksamt— Polizeidtrektion. Sammlungen von Haus zu Haus betr. Gemäß 8 62 P. Str. G. B. wird dem„Ausſchuß für Wiener Kinderhilfe“ hier die Erlaubnis erteilt, in den Monaten Januar und Februar 1920 inner- halb des Amtsbezirkes Mannheim zu Gunſten der hier unterzubringenden Wiener Kinder eine Sammlung von Geld, Wäſche, Kleider, Schuhen und Nahrüngsmitteln von Haus zu Haus vor⸗ zunehmen. 5 a Die Sammlerinnen ſind mit einem vom Roten Kreuz hier ausgeſtellten Ausweis verſehen. Feſtſetzung der Brot⸗ und Mehlpreiſe betr. 55 55 neuerlicher Erhöhung der Mehlpreiſe, verurfacht durch die Gewährung von Prämien für Getreidelieferungen an die Landwirte, wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der Unter⸗ ausſchuß des Kom munalverbandes Mannheim⸗Land für Brotgetreide ung Mehl auf Grund des§ 59 a der Reichsgetreideordnung vom 18. Juni 1919 für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗Land mit Wirkung ab 1. Januar 1920 die Brot⸗ und Mehlpreiſe wie folgt feſtgelegt hat: a) Brotpreise in den Bäckereſen: für den großen Laib(1500 Gramm) Mk. 1.62 15 den kleinen Laib(750 8„ 0.81 ür Roggenkleinbrot(100 55„ e b) Brotpreise in Wirtschaften: für 50 Gramm Brot Mk. 0.08 c) Rrankenbrotpreise: für 600 Gramm Krankenbrot Mk. 0.80 d) Zwiebackprels: für 1 Pfund ſelbſthergeſtellten Zwieback Mk. 1.90 e) mehlpreise im Kleinhandel: für 1 Pfund Krankenmehl 00% 0 Mk. 0.66 * 1 7 Roggenmehl 82 0% 90 0.61 „ 1„ Miſchmehl(Brotmehl)„ 0.62 „ 1„ Kartoffelmehl 0.63 8) mehlpreise für Lleferuns lrei Bäckers haus (einschliesslich Mk. 10.— Sackpfand): für 100 kg. Roggenmehl 82% Mk. 120.35 „ 100„ Weizenmehl 80 9% 126.35 „ 100„ Krankenmehl(Weizenmehl 65%„ 129.65 „ 100„ Gerſtenmehl 75%„ 123.05 „ 100„ Weizennachmehl„ 11208 „ 100„ Kartoffelmehl 123.55 Bei Rücklieferung des leeren Sackes erhält der Rücklieferer nach Abzug von Flicklohn⸗ bezw. Ein⸗ ſammelgebühr von 20 fg. Mk. 9.80 zurückbezahlt. Vorgenannte Preiſe ſind Höchſtpreiſe. Wer dieſelben überſchreitet, wer einen anderen zum Abſchluß eines Vertrags auffordert, durch den die Sent überſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet, wird gemäß 8 80 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung vom 18. Juni 1919(Reichsgeſetzblatt 1919 Seite 555 und folgende mit Gefängnis bis zu! Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 50000.— oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Iſt eine dieſer Handlungen gewerbemäßig oder gewohnheitsmäßig begangen, ſo kann die Feldſtr auf Gefängnis bis zu 5 Jahren und auf Geldſtrafe bis zu Mk. 100000— ethöht werden. Neben Gefängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.(8 81 der Reichs⸗ getreideordnung. Mannheim, den 30. Dezember 1919. Kommunalverband Mannheim⸗Land. ee e rank billig, ſowte„Lieder iaſe großer Ausziehtiſch e für Küche, 3 Fühle, Heute Abend punkt N bauer schönes ger. 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Beſtel⸗ lungen bei dem Briefträger oder der nächſten Poſt⸗ anßtalt für nur 4.25 M. monatlich. Probenummern. von Verlag der Berliner Abendpoſt, Berlin SWös .——— 9297858585888 25 werden hierzu 50 Pfg. Hauptſtr, 106 SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO OOO Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird Herr Profeſſor Dr. Niebergall Wie ſollen wir unter⸗ einander verkehren ittwoch, den 7. Januar, abends 7½ Uhr im Saale des„Schwanen“ dahier ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Ausſprache nach den vom Arbeitsausſchuß auf⸗ geſtellten Grundſätzen. Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Seckenheim, den 30. Dezember 1919. Der Arbeits ausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. o οοοοοοοοοοοοοοοοοοοσ co οi ÿ¹ο,οο ,” eee in Heidelberg über das Thema: Seeed 2 freundlichſt eingeladen. s und Röſer, Hauptſtr. 74. 288 Gebrauchtes Reiszeug zu kaufen geſucht. Zu erfragen(b Raſenſtraße 8. Fuitermehl gegen Heu oder Stroh abzugeben. MWilhelseſtr. 3 Jentrumspartei Srekenheim. Einladung. Heute Abend 8 Uhr im k Schweſternhaus a Diskussſons-Abend. Hierzu laden wir unſere verehrl. Pat freunde herzlichſt ein und bitten um zahlre Beteiligung. Der Vorſtan Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Haltung von 3 Zuchtebern wird ab Reflektanten vom Ober⸗ oder Unterdorf wollen ihre Angebote bis 20. Jannar d. J. mittags 12 Uhr anher einreichen, Die Vertragsbedingungen können auf dem Rathaus Zimmer 7 eingeſehen werden. Seckenheim, den 5. Januar 1920. beſchla 1. April 1920 öffentlich vergeben. Die zu wahrſams. zahlende Vergütung beträgt pro Jahr ihrer Verkündung in 1000 Mk. gemeinen Seckenheim, 1— ſind, ihr. Getreide ſpäteſtens bis zum 15. Januar 1920 auszudreſchen haben. Als Beſitzer im Sinne dieſer Bekanntmachung elten 1 5 die mit der Verwaltun ür den Eigentümer betrauten Inhaber des Ge⸗ der Vorräte Dieſe e tritt mit dem Tage raft. Karlsruhe, den 22. Dezember 1919. Miniſterium des Innern. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ enntnis. den 5. Januar 1920. Lebensmittelamt. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt. Von Mittwoch, den 7. ds. Mts. ab iſt bis auf Weiteres wieder das Ausmachen von welche Zuwiderhandlung hätte ſtrenge Be⸗ ſtrafung und ſofortige Ausweiſung aus dem Wald zue Folge. Seckenheim, den 5 Januar 1920. Stumpen in der Abteilung 1 und Il des Ge⸗ Nr meindewaldes geſtattet. 751 Den Anordnungen des Waldhutperſonals 1501 iſt dabei unbedingte Folge zu leiſten. Jed⸗ 5 2251 zulegen. Bürgermeiſteramt: Ko ch. ½7 Uhr ſtatt. Lebensmittelamt. Zuckermarken⸗Ausgabe. Morgen mittwoch Hachmittag von 1 bis s Ubr werden auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 Zuckermarken ausgegeben zwar in folgender Einteilung: 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr 2250 und * 2* 3 6 * 3* 4* * 4 77 5 9 Der Lebensmittelausweis iſt dabei vor⸗ Die Ausgabe der Marken auf der Hoch⸗ ſtätt findet am gleichen Tag von 6 bis Seckenheim, den 6. Januar 1920. Lebensmittelamt. werden. Waren-Oerteilung. Es erhalten morgen Mittwoch, 7. d. Mts. pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 1.18 Mk pro Pfund in folgender Einteilung: bei der Handlung Auguſt Engert, Riedſtr. bei der Handlung Joſeph Gropp, Ackerſtr. Bei dleſer Ausgabe iſt Nr. 39 des Lebens⸗ mittelausweiſes gültig und muß Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug Handlung Fenske und Waſchek dortſelbſt. Seckenheim, den 6. Januar 1920. Nudeln Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Ga. Zimmermann. Nr. 1 bis 826 Nr. 827 bis 1502 entwertet erhalten ihre Mengen bei der führung. Lebensmittelamt. Zutritt haben. Wintzingerode(Eichsfeld) 8 8 3 2 Wir bringen machung des Miniſteriums des Innern vom 12. Dezember 1919 zur offentlichen Kenntnis. 1 Aufgrund des 8 5 Abſatz 3 Satz 2 der Reichs⸗ getreideordnung für die Ernte 1919 vom 18. Juni freundl. ein. 1919(Reichsgeſetzblatt 1919 Seite 525 und 5835) i eſtimmt, daß die Beſitzer von Vorräten, welche gemäߧ 1. der. für die Ernte 1919 zu Gunſten der Ausdruſch und Inanſpruchnahme von 8 und Gerſte betr termit nachſtehend die Bekannt⸗ eim, den 30. Dezember 1919. ad. Bezirksamt— Abt. Vb. Bekauntmachung. ommunalverbände Turnverei E. U Auf vielſeitigen Wunſch, Sonntag, den 11. Jannar 1920 im Saale des Zähringer Hofes nochmals der bei unſerer Weihnachtsfeier gegebenen muſikaliſchen turneriſchen und theatraliſchen Tell zur Auf⸗ n Seckenheim gegr. 1898. gelangt am 1. Vorſtellung: Mittags 3 Uhr Kinder⸗ vorſtellung wozu nur Kinder unter 14 Jahren 2. Vorſtellung: abends 7 Uhr für Freunde und Gönner des Vereins, wozu nur erwachſene Perſonen Zutritt haben. Der Eintritt bet ägt für die Kinder⸗ vorſtellung 50 Pfg., für Erwachſene zur Abendvorſtellung 1 Mk. Wir laden hierzu Intereſſenten, Freunde der Sache um zahlreichen Beſuch ſowie Sagleröffnung: Mittags ½3 Uhr, abends ½7 Uhr. Der Turnrat. Koks einzutauſchen. K. K. U. Seckenbeim. Dounerstag Abend ½%8 Ahr Neckartal 4 5 u Rl. Weibnachtsleler für Mitalieder und deren Angehörige. 4 5 Percntüd nnödegafpar-Gfladeh 2 Deunerstaa, den 8 Jaunar 19. abends ½8 Uhr findet im Lokal 3 Deutſchen Hof unſere a 4 Monats-Oersammlung Erſcheinen dringend erforderlich. Der Vorſtand Deronügungsgeſellſch bemüchae Seckenheim 1919. Uaſere diesjährige General- Versammlung findet heute Abend ½8 Uhr im Lol um„Schwanen“ ſtatt. 4 Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung das Erſcheinen aller Mitglieder dring or fo; derlich. Der Vor ſtand. Klbſe Türnorſchaff domenbem. Einladung? 1 Zur Jahbres⸗OJersammlung auf Famstag, den 10 Jaunar 19% abends ½8 Uhr ins Lokal Deutſcher zu der äußerft wichtigen Tagesordnung im Lokal bekannt gegeben wird, laden unſere Turner, Turnerinnen und beſonde auch die Paſtoität freundlichſt ein und rech beſtimmt auf eine zahlreiche Beteiligung. Der Turnrat. ſtatt. Von heute Dienstag ab beginnen wien et die regelmäßigen— 5 Alebungsſtunden für Turner und Zöglinge. Für die Turn fr innen von Donnerstag, den 8. ad, jewe jeden Donnerstag. Um zahlreiche Beteiligu zu dieſen Uebungsſtunden bittet Die Leitung Zu Ver Kaufen: Großer Poſten Rahmen ſchenke Bord ete, von Treibhaus ⸗Abbr noch gut erhalten. Vorzugsweiſe g F. W. Schröder