lmtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, dlwesbeim,[iecharhaus 8 an und Sonn⸗ und Feiertage. 3 8 b(—— T 4. 0. Jahrg. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, 7. Januar 1920. 4 V Tr..........— 2 Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 3 Juſerationspreis: Die einſpoltige N. 55 * Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Reklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabakt. 5 70 5 „—* Fernſprechanſchluß Nr. Poctſchecktonto: Karlärnhe Wr. 1881 8. * 2 1 5 1 5 A 271 Landwirte des Bezirks Staufen, die von über 300 Perſonen 5 5 Wekanntmachung. f Vor Inkrafttreten des Friedens. beſucht war, legte in einer Entſchließung ſchärkſten Wider⸗ 5 g D i Die Verzögerung der Inkraftſetzung des Friedensvertrags. ſpruch ein gegen e e i Der Vortrag des Herrn Prof. Dr. Niebergall⸗ W. T. B. Belin, 7. Jan. Die Verhandlungen, die ſeit ſtandeserniedrigende Haudlungsweiſe von gewiſſen Kone d 4 ͤ einigen Tagen zwiſchen dem Generalſekretär der Friedens⸗ kommiſſionen, die in größeren Kolonnen die. Bauernhöfe delberg im Volkshochſchulkurs am Mittwoch, konferenz, Botſchafter Dutaſta, unter Mitwirkung des Mi⸗ durchſtöbern, als wären die Landgemeinden nichts anderes 7 7. d. Mts., abends ½8 Uhr, findet niſters für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau, Loucheur, mit als ſchwerverbrecheriſche Räuberkolonien. In der Entſchlie⸗ 5 1 dem Vorſitzenden der deutſchen Friedensdelegation geführt ßung wird verlangt, daß, wenn einmal Kontrollen als ub⸗ Saale d 5 75 werden, ſtehen unmittelbar vor einem befriedigenden Ab⸗ lig erachtet werden, dazu nur deute mit ungntaſtbarem cen. b im aale des„ chwanen ſchluß, ſo daß der Friedensvertrag vermutlich ſchon kom. mund dazu verwendet werden Nas dan Strafverfahren r i menden Dienstag in Kraft treten könnte. Botſchafter Du anbetrifft, ſo wird in der Entſchlieung verlangt, daß bir Seckenheim, den 6. Januar 1920. Der Arbeitsausſchuß. 7 5 Tagesſchau. Bei der geheimen Abſtimmung der Verſicherungsange⸗ Iten in Berlin ſtimmten 87 Proz. für den Streik. Die üſcheidung erfolgt Dienstag im Zeutralverband der Au⸗ ten. Man will einen evtl. Streik auf das gauze Reich dehnen. Reichsminiſter Dr. Geßler erklärte Sonntag abend in ler großen Verſammlung in Kempten, es beſtehe die Ge⸗ daß das Pendel rechts hinübergetrieben werde, ſo daß ſerem Staatsleben neue Erſchütterungen drohten. Die khige Regierung ſei durchaus national, denn national ſei, an das Volk glaube. Die Republik ſei z. Zt. für Deutſch⸗ die einzig mögliche Staatsform und die Einführung onarchie in einem einzelnen Bundesſtaat ein Unding,. halb auch die monarchiſtiſchen Beſtrebungen in Bauern skutabel ſeien. Ihre Verwirklichung würde das Aus⸗ Bayerns aus dem Reich bedeuten. a ie Münchener Korreſpondenz Hoffmann meldet amtlich, Prozeß gegen den Mörder Eisners, den jungen Gra⸗ Arco Valley, am 15. Jannar vor dem Bolksgericht in nchen beginnen werde. r Die beiden Soldaten Schwarz und Haff erbrachen die In⸗ N Rdanturkaſſe in Willkiſchlen[Kreis Tilſith, raubten 700 699 kark Bargeld und flüchteten. Auf ihre Ergreifung iſt eine Aohnung von 10 000 M. ausgeſetzt. Die Kohlenwirtſchaſtsſtelle in Bremen hat angeordnet, ie Werftinduſtrien in Bremen für die Dauner einer dche nicht mit Kohlen beliefert werden. Die 6600 Arbei⸗ V beſchäftigende Weſerwerft wurde infolgebeſſen geſchloſſen. „Die vom Oberſten Rat angenommene Formel über den Klatz für Scapa Flow ſieht eine Herausgabe von 300 000 tonnen Hafenmaterial vor. Davon ſind 192000 Tounen ſo⸗ it zu liefern.. s Anlaß der Reiſe Staatskanzlers Dr. Renner nach hatte der Oberſte Nat beſchloſſen, beſtimmte Mengen kbensmittel für Oeſterreich zur Verfügung äu ſtellen. um dringendſten Bedürfnis abzuhelfen. Da die amerika⸗ e Regierung auf das Erſuchen um Kreditgewährung let noch nicht antwortete, konnte die Lieferung noch nicht hrt werden. An den letzten königsfeindlichen Unruhen in Sofia ſollen N Menſchen teilgenommen haben. Zahlreiche Perſo⸗ ö ſeien ſchwer verletzt worden. i 4 Wie der„Chicagoer Tribune“ aus Washington gemeldet Ard, ſoll in Korea ein offener Aufſtand gegen Japan aus⸗ brochen ſein. Die Zeitung meldet weiter aus Honolulu, er Chef der japaniſchen Polizei in Korea und die chriſt⸗ Miſſionare die Bewegung begünſtigen. 0 erhalten. taſta erklärte jedoch dem Vorſitzenden der deutſchen Frie⸗ densdelegation, daß der Fünferrat neuerdings darauf be⸗ ſteht, daß vor Inkraftſetzung des Friedensvertrages alle techniſchen Einzelheiten, die die Kommiſſion von Simſon zu behandeln hat, erledigt werden. Bei dieſen techniſchen Ein⸗ zelheiten handelt es ſich in der Hauptſache um die Trans⸗ porte der alliierten Truppen und die Räumung, ſowie die Beſetzung ded abzutretenden Gebiete und der Gebiete, in denen Volksabſtimmungen ſtattzufinden haben, um die zu⸗ ſtändige Gerichtsbarkeit in dieſen Gebieten, den Uebergang der Verwaltung uſw. Die Inkraftſetzung des Friedensver⸗ trages wird alſo über den anfänglich in Ausſicht genom⸗ menen Tag nicht deswegen hinausgeſchoben, weil prinzipielle Fragen noch ſtrittig ſind, ſondern weil nach dem Wunſche des Fünferrates noch die erwähnten techniſchen Einzelheiten zn regeln ſind. Deutſche Wünſche in Verſailles. W. T. B. Berlin, 7. Jan. Der Vorſitzende der deutſchen Friedensdelegation in Verſailles hat am Samstag einzelne bei den Verhandlungen zu erledigende Fragen mit dem Generalſekretär Dutaſta mündlich beſprochen. Bei dieſer Gelegenheit iſt Herrn Dutaſta eine Aufzeichnung übergeben worden, in der die Stellung der deutſchen Regierung zu die⸗ ſen Fragen kurz gekennzeichnet wird. Zur Beſeitigung der Schwierigkeiten, die ſich aus der Nichtbeteiligung Amerikas an der Unterzeichnung des erſten Protokolls über die Nie⸗ derlegung der Ratifizierungsurkunden ergeben, iſt Deutſch⸗ land bereit, weilgehendes Entgegenkommen zu zeigen. Es wird ſodann nochmals feſtgeſtellt, daß durch Deutſchland nach dem 3. November kein Verkauf von Hafenmaterial ſtattge⸗ funden hat. Ferner wird erneut dagegen Verwahrung ein⸗ gelegt, daß die Beſatzung der deutſchen Kriegsſchiffe in Scapa Flow, die ſich im Vertrauen auf den Waffenſtillſtand in den Machtbereich der Gegner begeben hat, gewaltſam feſtgehal⸗ ten wird. Weiter wird die Erwartung ausgeſprochen, daß die ſechs kleinen Kreuzer, die nach dem Friedensvertrag Deutſchland verbleiben, ſolche Schiffe ſein werden, deren Erſatz durch Neubauten nicht ſchon in wenigen Jahren not⸗ wendig werde. Es wird betont, daß die Verteidigung der langgeſtreckten deutſchen Küſte auf den Beſitz militäriſch brauchbarer Kreuzer unbedingt angewieſen iſt. Die fremden Truppen für die Abſtimmungsgebiete. W. T. B. Berlin, 7. Jan. Die deutſche Regierung hat der Friedenskonferenz eine Note übereichen laſſen, in der darauf gedrungen wird, daß das Aufgebot von Beſatzungstruppen in den Abſtimmungsgebieten mit Rückſicht auf die finan⸗ zielle Lage Deutſchlands auf das unbedingt erforderliche Maß beſchränkt bleibe. Hinſichtlich der Gebiete von Danzig und Memel wird die Erwartung ausgeſprochen, daß weder die künftige Freiſtadt Danzig noch das Gebiet von Memel mit den Koſten für die Beſatzung belaſtet werden, da deren Leiſtungsfähigkeit hierfür bei weitem nicht ausreiche. Die Stärke der von der Entente für Danzig geplanten Beſat⸗ zung würde den bisherigen Beſtand der Friedensbeſatzung erheblich überſchreiten. Auch in Memel würde eine gerin⸗ gere Beſatzung hinreichen, um die Ruhe und Ordnung zu men Die badiſche Bauernbewegung. Staufen, 7. Jan. Eine Verſamnlung der vereinigten ſämtliche Erzeugniſſe, ſoweit ſie nicht auf Schiebertranspor⸗ ten aufgegriffen oder nachweislich für ing oder Schlelchhandel beſtimmt waren, jede Beſtrafung niederge⸗ ſchlagen bezw. rückgängig gemacht wird. b Meßkirch, 7. Jan. Eine Bauernverſammlung nahm nach einem Referat von Bürgermeiſter Weißhaupt eine Entſſchlie⸗ ßung an, in welcher u. a. gefordert wird, daß der Preis. für Brotgetreide für das kommende Jahr auf mindeſtens 90—100 M. pro Doppelzentner erhöht wird. Die Zwangs⸗ wirtſchaft für Brotgetreide, Gerſte und Hafer ſoll vorerſt bei⸗ behalten, der Preis für Gerſte und Hafer aber niederer ge⸗ ſetzt ſein als für Brotgetreide. Das in dem Geſetzentwurf zum Landwirtſchaftskammergeſetz vorgeſehene Proportional⸗ 1 wahlverſahren wurde von der Verſammlung abgelehnt mit der Begründung, es werde bei den beruflichen Organiſa⸗ tionen nur ſchädigend wirken. 3 f Durlach. 7. Jan. Am Samstag fand hier eine gutbeſuchte landwirtſchaftliche Verſammlung ſtatt. Es wurde beſchloſ⸗ 1 ſen, eine wirtſchaftspolitiſche Banernorganiſation für den ö Bezirk Durlach zu ſchaffen. In den Vorſtand der neuen Otrganiſation wurden gewählt: Gemeinderat Rinkel⸗Spiel⸗ berg, Abg. Schöpfle⸗Langenſteinbach und Landwirt Zoller⸗ Durlach. Der Ausbau der Organiſation wird beſorgt von Gemeinderat Rinkel, Abg. Schöpfle und dem Geſchäftsführer des Bad. Bauernbundes Füller⸗Karlsruhe. von Orten wurden bereits Ortsvereinigungen gebildet. Schwabhanſen, 7. Jan. Hier fand unter freiem Himmel eine Bauernverſammlung ſtatt, die von⸗Ratſchreiber Lebert⸗ rde und in der die Landtagsabge⸗ 5 f und An der Verſammlung nahmen etwa 2000 Landwirte teil. Es wurde eine Entſchließung augenommen, Forderungen erhoben wurde der badiſchen Regierung ge und Verordnung bezüglich d und des Obſtwein Nachzahlung der 7 die ordnungsmäßig eines angemeſſenen hafer, Aufhebung der Zwangs treides, Aupaſſung der Getreid Freigabe von Hafer, Gerſte,; teln, ferner der Oelfaaten, des Wirtſchaftsjahre 1920 ab,. A tung. Die bewirtſch ter ſoll nur ſoweit er Kindern und Kr für Kunſtdünger ſoll Bauern des ganzen Le der Verſammlung ſolidariſch zu erklären. Sollte den Wün⸗ ſchen nicht Rechnung getragen werden, ſo ſtellten die Ver⸗ 3 5 ſahme des§ 17 der Verfaſſung en Mengen, den abgelieſerten Pflicht⸗ wirtſchaftung des Brotge⸗ eiſe an die Erzeugerkoſten, enfrüchten und Futtermit⸗ nſes und des Flachſes vom bung der Fleiſchbewirtſchaf⸗ ing der Milch und der But⸗ = udig iſt. Die Reichszuſchläge aufgehoben werden. Die et 1 (Koalitionsrecht) in .* 5 2 Schule und Kirche. Die badiſche Landesſchulkonferenz. Karlsruhe, 5. Jan. Die füngſt angekündigte badiſche Landeskonferenz wird am 10. Februar ds. Is. im Sitzuns⸗ ſaal des badiſchen Landtag vier Taoe in Auſpruch nehmen. Nach den ſoeben ergange⸗ In einer Reihe en, als dies zur Verſorgung von hes wurden aufgefordert, ſich mit dtags ſtattfinden und vorausſichtlich VVVVVVVVVVTVTTTTTTTTTTTTT Du biſt mein! 5 Roman von H. v. Erlin. (Nachdruck verboten.) 103 Und wenn auch eine Hoffnung in ihr aufgetaucht war bei jenen wenigen Zeilen von Falkenhagen, die ihr ſagten, daß er nach ihrem Bitten gehandelt und dort geblieben war, umſonſt— den letzten Riß zwi⸗ ſchen ihnen mit eigener Hand zu vollziehen, hlieb ihr nicht erſpart.— Scheidung von Hartmut Bravand! Ihre Augen blickten ſtarr und trocken dacauf nie⸗ er, als ſie es geſchrieben, ihre Lippen waren feſt auf⸗ inander gepreßt.— Scheidung von Hartnt Bra⸗ 8 beantragt von ihr, die ſie ihm fürs Leben an⸗ gelobt. a Mit erſchütterndem Aufſchluchzen brach Madeleine zuſammen. als ſie den Brief, an einen ihr perſönlich mden Notar in der Reſidenz adreſſiert, zur Be⸗ ſoraung gegeben hatte. Dann waren ſtille Tage gekommen, in denen Ma⸗ eleine gebrochen, völlig apathiſch ein ganz empfin⸗ dungsloſes Daſein führte. Dieſer Zuſtand eber än⸗ derte ſich plötzlich, als der Zeitpunkt näher rückte, an dem Hartmut vorausſichtlich von der beantragten cheidung Kenntnis erhalten und Falkenhagen ver⸗ ſen würde. 5 Was würde er alsdann tun— wohin würde er wenden? 38 5 i Fragen, die ihr das Fieber ins Blut jagten. ver⸗ rende Unraſt, ein Gefühl ſchreiender Heimatsloſig⸗ t, wie ſie es nie zuvor empfunden, ein krankes, I des Sehnen: Nach Houſe— nach Hauſe— heim der Stätte, die ihr Glück 28 7 gekannt, die um ihr Glück 1 wußte und die ihr von ſeinen letzten Stunden inmit⸗ 5 ihrer kalten, goldenen Schätze ſprechen würde. eim— Ein kalter, trüber Winternachmittag war es, als eine Dame verſchleiert und dicht umhüllt vom langen, dunklen Reiſemantel vom Bahnhof Bornſtadt hin⸗ über zu dem Halteplatze der Wagen ſchritt und plötz⸗ lich ſtehen blieb, als wiſſe ſie nicht, was und wohin ſie wolle. 5 Wohin?— Eine Heimgekehrte ohne Heim, eine Herrin, kein von Liebe erwartetes Weib— nur eine arme Herrin— wohin ſollte ſie ihren Weg nehmen, wo einkehren? „Nach Falkenhagen!“ Eine leiſe, müde Stimme gab dem Kutſcher Weiſung, und dann die ſchlanke, biegſame Geſtalt tief in die Polſter der Droſchke hineingedrückt, ließ ſie ſich des Weges fahren, den ſie gewählt, ohne daß ihr Herz höher ſchlug wie zuvor im Sehnſuchtsdrängen: nach Hauſe— Alles ſtill in ihr, tot und ſtarr! his im fahlen Nebelgrau des ſinkenden Tages ein helles, großes, ſchloßartiges Gebäude auftauchte und Hundegebell das Nahen des Wagens begrüßte, da fuhr ſie empor aus ihrem Starren und ein ächzendes Stöhnen kam von ihren Lippen. Falkenhagen— wo er vor kurzem noch geweilt— wo er vielleicht noch weilte? Wer hatte es ihr denn geſagt, daß er gegangen? Niemand. Kein Wort. keine Zeile von ihm! Und ihn finden— ihn noch einmal ſprechen, ſehen!— Atemraubendes Wogen, das ihr vom Herzen herauf in die Kehle drängte— Glückstaumel einer nicht ſterbenwollenden Liebe, und da hinein furchtbare Worte, die von ſeinen Liypen „Schickſal haſt du geſpielt— biſt überall auf mei⸗ nem Wege geweſen— haſt dich in mein Leben ge⸗ drängt—“ 5 „Nach Schloß Hölfenſtein, Kutſcher!“ f Ein kurzer, ſcharfer, energiſcher Befehl mit ge⸗ wandter Stimme unter jäh gewandeltem Wollen. 1 Droben auf Hölfenſtein ſaßen Mutter und Sohn beim dampfenden Tee in Einigkeit und Zukunftsfreu⸗ digkeit beieinander und berieten die ihnen momentan wichtigſten Dinge: Gutsankauf— Heirat im Früh⸗ jahr— Ausſtattungsfragen— 8 4 5 85 Ulla fehlte. Sie war ihren Eltern geſandt worden— auf Wunſch und Be⸗ fehl der Gräfin, die ſich mit dieſem ihr unverhofft in den Schoß gefallenen Schwiegertöchterchen ausge⸗ ſöhnt hatte, eben weil dasſelbe ſich befehlen ließ— befehlen, wie eine Madeleine von Falken es auch der höchſtgeborenen Schwiegermutter nicht geſtattet ha⸗ 5 ben würde. 5 e Madeleine! Es hätte eitel Glück und Frieden auf Hölfenſtein herrſchen können, hätte ihr geheimnis⸗ volles Fernſein nicht wie ein Alp auf allen gelegen, beſonders Graf Egon bedrückte es ſchwer, ſie in Ein⸗ ſamkeit irgendwo draußen in der Welt ihres Herzens Enttäuſchung verwinden zu wiſſen, indeſſen er ſelbſt eine helle, befriedigende Zukunft ihr verdanken ſollte! Wie würde ſich die ihre geſtalten? Was wurde auss ihr und ihrer unſeligen Verbindung mit dieſem Men⸗ ſchen, der ſo taktlos geweſen war, ſich auch noch ſer⸗ nerhin auf dem Beſitz ſeiner Frau breit zu machen, nachdem dieſe gegangen— ſo gegangen war? So ſehr ſich Graf Ggon auch bemüht hatte, ſeiner Mutter die Vorkommniſſe auf Falkenhagen, das er ſelbſt; nicht mehr betreten. nachdem Madeleines Zeilen ihre gekommen waren in der Trennungsſtunde: 703 * abſchiedsloſe Abreiſe erklärten, zu verſchleiern. * für ein paar Monate zu 3 7 KRRFFECG — finden ſollen. nen Einlacungen werden alle Korporationen und Vereine, die an der Neugeſtaltung des Schulweſens beteiligt oder intereſſiert ſind. an der Beſprechung teilnehmen. Die Ta⸗ gesordnung umfaßt die Gegenſtände, die auf der Reichs⸗ ſchulkonferenz in Berlin in den Oſterferien ihre Erledigung Unter den Eingeladenen befinden ſich auch Vertreter der Preſſe. Schul⸗ und Religionsunterricht. 5 Offenburg, 7. Jan. In den letzten Dezembertagen fand hier eine Verſammlung der Vertreter des Bad. Lehrerver⸗ eins ſtatt, die ſich zunächſt mit der Frage:„Schule und Reli⸗ gionsunterricht“ befaßte. Hierbei ſtellte ſich die Vertreter⸗ verſammlung grundſätzlich auf den Boden der Forderungen des deutſchen Lehrervereins die für die weltliche Schule ein⸗ treten und die Erteilung des Religionsunterrichts den Kon⸗ feſſtonen überlaſſen. Solange aber die derzeitigen Verhält⸗ niſſe der Simultanſchule in Baden nicht geändert werden, ſtellt ſich der Bad. Lehrerverein auf den Boden der heutigen Reichsverfaſſung. Dabei wird die Mitwirkung der Lehrer⸗ ſchaft bei der Ausgeſtaltung der Lehrpläne und Lehrbücher, das Aufſichtsrecht des Staates und die Beſuchsrechte für Vertreter der Kirche gefordert. Weiter befaßte ſich die Ta⸗ gung mit der Neuregelung der Lehrerbildung, wobei vor allem die Forderung auf Berechtigung zum Hochſchulſtudium erhoben wurde. Bei der weiteren Erörterung von Fragen der Schulverwaltung, Schulleitung und Schulaufſicht wurde auch die Frage der Stellung des Oberlehrers behandelt. Es wurde verlangt, daß der Oberlehrer von der Lehrerſchaft auf Zeit gewählt wird; der Lehrerſchaft ſoll ein Mitbeſtim⸗ mungsrecht auch bei der Schulaufſicht eingeräumt werden. Schließlich wurden noch Gehaltsforderungen beſprochen. Baden und Nach bargebiete. Eutſchädigung für Hochwaſſerſchäden. Abg. Dr. Leſer(Dem.) hat im Landtag folgende kurze Anfrage eingebracht: Nach§ 2 Abf. 3 des Gebäudeverſiche⸗ rungsgeſetzes kann die Gebäudeverſicherungsanſtalt für Ge⸗ bäudeſchäden, die durch Hochwaſſer entſtehen, eine Entſchä⸗ digung gewähren. Iſt die Regierung bereit, darauf hinzu⸗ wirken, daß von dieſer Möglichkeit einer freiwilligen Ent⸗ ſchädigung zugunſten der in verſchiedenen Teilen unſeres Landes durch das jüngſte Hochwaſſer Betroffenen in wei⸗ teſtem Umfang Gebrauch gemacht und demzufolge gemäß 8 71 Abſ. 1 der Vollzugsverordnung zum genannten Geſetz ein angemeſſener erhöhter Betrag in den Voranſchlag der Gebäude verſicherungsanſtalt eingeſtellt wird? — Friſten für Steuerzahlung. find beſonders in den größeren Städten noch viele Steuer⸗ forderungszettel für 1919 ausgegeben worden, die innerhalb 14 Tagen beglichen werden ſollten. Da es nicht jedem leicht ſein dürfte, dieſe Friſt einzuhalten, ſo können auf Anſuchen angemeſſene Zahlungsfriſten gewährt werden. Es genügt ein ſchriftliches Geſuch an die Steuereinnehmerei, die den Forderungszettel ausgeſtellt hat, oder an das Finanzamt Hauptſteueramt) des betr. Bezirks zu richten. ck. Pforzheim, 7. Jan. Die zur Behebung der Woh⸗ uungsnot an der Wurmbergerſtraße unter Beteiligung der Stadtgemeinde in Angriff genommene Kleinhauskolonie hat jetzt das erſte von 16 der Vollendung entgegengehenden Häuſern fertiggeſtellt, vom Bad. Büäubund möblieren laſſen und 8 Tage zur Beſichtigung freigegeben. In einer wahren Völkerwanderung wurde der ſehr heimlich und traulich wir⸗ kenden Wohnung von 3 Zimmern, Wohnküche und Bade⸗ raum, die äußerſt geſchickte Raumverteilung und Ausnützung zeigte, von Tauſenden ein Beſuch abgeſtattet. Die Anord⸗ nung und Ausſtattung fand allgemeinen Beifall.— Die Hochwaſſerſchäden im unteren Euztal ſind ſehr bedeutend. Beſonders ſtark iſt Dürrmeng⸗Mühlacker und Mühlhauſen an der Enz, wo das Hochwaſſer in vielen Häuſern das zweite Stockwerk erreichte, betroffen. In/ der erſtgenannten gro⸗ ßen Doppelgemeinde hat ſich bereits eine örtliche Hilfsorga⸗ niſation gebildet. Die Enz, die immer noch über 1,50 Meter 1250 Pforzheimer Pegel zeigt, iſt jetzt in ihr Bett zurückge⸗ reten. „ Villingen, 7. Jan. Die Gendarmerie verhaftete eine fünfköpfige Wildererbande, die ſeit November nicht weni⸗ ger als 20 Rehe und anderes Wild zur Strecke gebracht hat. * Baden⸗Baden, 7. Jan. Das vergangene Jahr brachte der Bäderſtadt rund 55000 Fremde, was wieder eine an⸗ ſchwellende Frequenz um viele Tauſende bedeutet.— Zur In den letzten Wochen 1 Aufnahme von Wiener Pindern haben ſich 230 Familien und zwar 191 in der Stadt und 39 in den Landgemeinden des Bezirks bereit erklärt. a Lottſtetten b. Waldshut, 7. Jan. Beim Holzmachen überſchritt der Landwirt Johann Laug die Grenze. 1 5 rufen. Da Laug ſchwerhörig iſt, glaubt man, daß er den wurde von einem Poſten der Schweizer Heerespolizei ange⸗ —— überhört hat. Der Poſten 195 auf Laug und tötete e Wiechs, 7. Jan. Der Getreideſchmuggel in die Schweiz wird immer noch ſchwunghaft betrieben. So wurde jüngſt ein reiches Ehepaar aus Riedöſchingen im ſogen. Schlauch ertappt, das einen Wagen Hafer über die Grenze hinüber⸗ affen wollte. In der Schweiz werden gegen 900 Mark für den Doppelzentner Hafer bezahlt. N Ausverkauf und Saarwährung⸗ Dem„Hamb. Fremdenbl.“ wird aus dem Rheinland geſchrieben: Nach allen Beobachtungen und Berichten durchlebt der neue Saarſtaat, das Pfandobjekt franzö⸗ ſiſcher Bergwerksbegehrlichkeit, ſeit Wochen und Monaten eine Zeit wirtſchaftlicher Bedrängnis, die dem Zuſtand der Anarchie bedenklich ähnlich ſieht. Der Saarſtaat wird ausverkauft, reſtlos ausverkauft, ſchlimmer als Deutſchland und Deutſch⸗Oeſterreich. Was ſich in Eiſen⸗ bahnwagen verſtauen, auf Wagen verladen, in Reiſe⸗ koffern unterbringen läßt, was für Geld überhaupt zu ha⸗ ben iſt, muß daran glauben, nämlich an den allmächtigen franzöſiſchen Franken. Er ſchluckt alles, nimmt dem Bür⸗ 5 den Rock, der ihn morgen kleiden ſoll, nimmt dem ergmann das Fleiſch, das ihm zur ſchweren Arbeit neue Kraft geben ſoll. Der Franzoſe und der Lothrin⸗ ger, der Belgier und der Luxemburger, alle kaufen ihre täglichen Bedarfsartikel im großen Warenhaus Saarſtaat: Es hat ja die billigſten Preiſe der Welt; es unterbietet die heimiſchen Warenhäuſer und Lieferanten um mindeſtens drei Viertel. Was in Frankreich bis 5 Franken koſtet, liefert der Saarſtaat für einen. Und ſo gehen alle ſaar⸗ ländiſchen und deutſchen Artikel den einen Weg: über die Weſtgrenze, nur nicht in den Beſitz der ausgehungerten und ausgepowerten Einwohner ſelbſt. Arbeiter, Ange⸗ ſtellte, Unternehmer, Verbraucher und Erzeuger ſehen den Tag vor Augen, wo ſie vor dem Nichts ſtehen, wo es nur noch ein Mittel gibt: Auswanderung als Lohnſklave oder bedingungsloſe Abſtimmung für den Anſchluß an Frank⸗ reich. Verlorenes Deutſchtum. Die ſaarländiſchen Bergwerke und Induſtrien find zum großen Teil in franzöſiſchen Händen; Kuxe und Aktien ſind in Frankenwährung ja ſo billig. Die Arbeiter aber erhalten Marklöhne und hungern. Die üblichen Lohnerhöhungen nützen nichts mehr, die Preiſe ſteiaen, die lebensnotwendigen Waren verſchwinden nach . —— Weſten. Da iſt es zu verſtehen, wenn die ſchwer betroffene Bevölkerung nach einem Ausweg ſucht. Und bei allen Beratungen und Beſprechungen in der Preſſe iſt es im⸗ mer wieder die Beſſerung der Währung, von der man die Rettung erhofft. Dieſe Beſſerung denkt man ſich in verſchiedener Weiſe. Einmal durch die Einführung des franzöſiſchen Franken, der die Mark erſetzen ſoll. Die Wenigſten, die dieſe Theorie vertreten, ſind ſich klar dar⸗ über, daß Frankreich gar nicht daran denken kann, die Finanztransaktion, die es mit größten Zuſchüſſen in El⸗ ſaß⸗Lothringen durchgeführt hat, nun auch im Saarſtaat ins Werk zu ſetzen. Frankreichs Finanzlage iſt keines⸗ wegs derart, daß es ſich einen derartigen Luxus, ſelbſt wenn es wollte, im Saarſtaat mit ſeinen viel ungünſtiger gewordenen Währungsverhältniſſen überhaupt erlauben könnte. Es müßte denn ſchon eine Gegenleiſtung der ſaarländiſchen Bevölkerung den finanziellen Verluſt auf⸗ wiegen. Worin dieſe Gegenleiſtung beſtehen müßte, braucht dem Kundigen nicht erſt erklärt zu werden. An⸗ ders ſieht es mit dem Gedanken einer l eigenen Saar⸗ währung aus, die unabhängig von der deutſchen Mark ihren eigenen Wert aus der Garantie des Saarſtaats und aus der internationalen Abſchätzung ihrer Sicher⸗ heiten bilden müßte. Es muß zugegeben werden, daß der Gedanke der eigenen Saarwährung die Einwohnerſchaft des Saarſtaats auf den erſten Blick beſtechen kann. Seine Durchführbarkeit wird in erſter Linie von der weiteren Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe im Saargebiet ab⸗ hängen, die keineswegs ſo klar ſind, wie ſie im Friedens⸗ vertrag angedeutet werden. Auf jeden Fall würde auch die Saarwährung auf lange Zeit hinaus die Folgen der va⸗ lutakranken Mark zu tragen haben, wenn auch die Mög⸗ lichkeit einer Geſundung vorhanden wäre. Hat aber daran das kaufende Ausland ein Intereſſe? Das Währungselend im Saarland hat für das ge⸗ ſamte weſtliche Deutſchland, insbeſondere für die beſetzten Gebiete, noch eine beſondere Bedeutung. Was im Saarland bereits als eine faſt unheilbare Krankheit aus⸗ gebrochen iſt, hat auch im beſetzten Rheinland ſchon ſolche Fortſchritte gemacht, daß der volkswirtſchaftliche und po⸗ litiſche Beobachter Mühe hat, klaren Kopf zu behalten. Der Inventurausverkauf iſt in beſtem Gang, der Franken gilt heute 4,40 Mark, die rheiniſchen Kaufläden und Handels⸗ büros wimmeln von frankenbeladenen Ausländern, die Bevölkerung, die mit ſauer erworbenem Geld haushalten muß, ſteht vor den Türen der Läden und— darbt wei⸗ ter. Und wenn das Rheinland einmal Anrainer eines Saarſtaats mit eigener, vielleicht ſanierter Währung iſt, wird uns der Saarfranken nicht auch auskaufen, wie heute der franzöſiſche? Werden dann die immer Geſchäf⸗ Rheinfranken, oder gar dem franzöſiſchen Franken, ru⸗ tigen im Rheinland auch nach eigener Währung, dem fen? Weg, auf den uns gewiſſe Drahtzieher führen wollen? Das iſt der politiſche Geſichtspunkt des Valutaelends, zu deſſen Behebung alle fähigen Köpfe, alle arbeitskräfti⸗ gen Hände ſich regen müſſen. Das Rätſel der Marneſchlacht. Der frühere ſächſiſche Kriegsminiſter v. Hauſen, der bei Beginn des Weltkriegs die 3. Armee über die Marne führte, veröffentlicht im Verlag von K. F. Köhler, Leipzig, ein Buch„Das Rätſel der Marneſchlacht“. Generaloberſt v. Hauſen lehnt es ab, die in ihren Folgen verhängnisvolle Schlacht in ihren Einzelheiten kritiſch zu beleuchten oder zu unterſuchen, ob der deutſche Rückzug nicht etwa ein großer Fehler und in der ſtrategiſchen und taktiſchen Lage durchaus unbegründet war. Darüber erſchöpfend zu ur⸗ teilen, ſei nur der Oberſten Heeresleitung(O. H. L.) nicht einem einzelnen Armee⸗Oberkommando(AO. K.) möglich. In der Ablehnung des Urteils liegt aber ſchon ein Urteil, das allerdings für die damalige O. H. L.(Generaloberſt v. Moltke und, Großes Hauptquartier) nicht ſehr günſtig ausfallen kann. Hauſen ſchreibt nach der Darſtellung der Operationen in den Schlußbemerkungen des Buchs, er wolle zwei offenſtehende Fragen ſtreifen, die ihm wieder⸗ holt entgegengebracht wurden. Dieſe Fragen, die nicht unangefochten zu beantworten ſind, weil ihre Beurteilung ſich lediglich in dem Geſichtspunkt bewegen könne, der ſich ihm als Oberbefehlshaber der 3. Armee bot, lauten: 1. Sind die Franzoſen berechtigt, die Kämpfe an der Marne als Siege anzuſehen?, und 2. Wer iſt für den Ausgang der Schlacht an der Marne verantwortlich zu machen? f ö Zu 1: Zweifellos iſt der Eindruck der Kämpfe an der Marne vom 6. bis 10. September nicht nur auf unſere Feinde, ſondern auch auf die Mitwelt derjenige eines Siegs der franzöſiſchen Waffen und einer deutſchen Nieder⸗ lage geweſen. Entgegen der bei Beginn des Feldzugs gehegten Hoffnung war es der O. H. L. allerdings nicht geglückt, das franzöſiſch⸗belgiſch⸗englſiſche Feldheer ver⸗ nichtend zu ſchlagen, eye das ruſſiſche auf dem öſtlichen Kriegstheater wirkſam wurde. Angeſichts ſolcher Kriegs- lage übte ſie indeſſen, nachdem der am 6. September be⸗ gonnene allgemeine Gegenangriff Joffres ſich auszuwirken anſchickte, in wahrhaft weiſer Vorausſicht ſelbſtüberwin⸗ dende Beſchränkung. Ob dies bei anderweitiger Gruppie⸗ rung der deutſchen Streitkräfte und bei Verzicht auf einen raſchen Erfolg im Oſten nötig geweſen wäre, bleibt dahin⸗ geſtellt. Jedenfalls brach die O. H.L. die Kämpfe an der Marne ab, räumte aus eigener Entſchließung einen Teil der kurz zuvor in unerhörtem Siegeslauf er⸗ oberten franzöſiſchen Gebiete, überließ dieſe dem Feind, ohne hierzu von ihm durch Waffengewalt gezwungen wor⸗ den zu ſein, und ging zur Abwehr im Nordoſten Frank⸗ reichs über. Daraus folgt nach meiner Meinung, daß die Kämpfe an der Marne weder als ein Sieg fran⸗ zöſiſcher Waffen, noch als eine Niederlage des deutſchen Heeres angeſehen werden können, und Frankreich demnach nur berechtigt iſt, ſie als einen„opera⸗ tiven Erfolg“ zu buchen, der vornehmlich durch das früh⸗ zeitige Auftreten der verbün errungen worden iſt.„ a Zu 2. Die Rückwärtsbewegung des deutſchen Heers R e. Sind wir im Rheinland dann auf dem ſicheren deten ruſſiſchen Armee. begann auf dem rechten Hecresflügel. Ob die Urſache hierzu bei der 1. oder 2. Armee zu ſuchen iſt, oder ob beide Armeen hieran beteiligt ſind, wage ich nicht zu beurteilen, da die amtliche Berichterſtattung hierüber noch ſchweigt. Wahrſcheinlich hat in der bezüglichen Entſchlie⸗ ßung der von der O. H.L. entſendete Oberſtleutnant Hentſch eine gewiſſe Rolle geſpielt,— ob als Nach⸗ richtenoffizier, um ſeinen Auftraggeber über die Auf⸗ faſſungen der A. O. K.s zu unterrichten, oder ob er er⸗ mächtigt war, unter Umſtänden den A. O. K.s die bei der O. H. L. herrſchenden Anſichten mitzuteilen und dieſe ſoger zur Geltung zu bringen, entzieht ſich noch vorläufig der Erörterung. a Faſſe ich alles das vorſtehend Geſagte und Entwickelte zusammen, ſo führt mich meine Erwägung zu dem Ergeb⸗ nis, daß die Veranlaſſung zu der Einſtellung der deut⸗ ſchen Offenſive an der Marne in den Ereigniſſen auf dem Schlachtfeld der 2. Armee zu ſuchen iſt, die ihrer⸗ ſeits vielleicht Folgen veränderter Lage bei der 1. Armee waren. Selbſtverſtändlich konnte die von der 2. Armee begonnene Rückwärtsbewegung nicht ohne Rückwirkung auf das geſamte deutſche Weſtheer, alſo auch nicht ohne Rück⸗ wirkung auf die 3. Armee bleiben. Nur dieſer Not gehor⸗ chend brach ſie ihre Angriffe ab, das Oberkommando tief erſchüttert, aber doch dem Geſchick dankbar, daß der Ab⸗ zug der 3. Armee auf das rechte Marneufer, weder frei⸗ willig vom A.⸗O.⸗K. 3. angeordnet, noch vom Feind er⸗ zwungen geſchah, ſondern erſt aufallerhöchſten Be⸗ fehl. Unter ſolchen Verhältniſſen verließ die 3. Armee ihre Siegesfelder links der Marne und räumte das linke Nbrgeaer, getragen von dem das Oberkommando und ſeine Truppen erfüllenden Bewußtſein:„An uns hat es nicht gelegen“, das iſt ein Wort, das beim Rückzug des XIX. A. K. am 11. September 1914 innerhalb der Truppen dieſes Korps geprägt worden iſt... Amerikaniſche Warenlredite für Europa. Die Unterzeichnung der vom amerikaniſchen Senat beſchloſſenen Edge-Bill durch Wilſon, die beſtimmt, daß L die Amerikaner Geſellſchaften zur Gewährung von Aus⸗ landskrediten bilden können, dürfte die Finanzlage Europas erleichtern Die Edge⸗Bill geſtattet nicht die Gewährung von Bargeld⸗Krediten an europäiſche Fir⸗ 1 men oder Banken, ſondern die Lieferung amerikaniſcher Waren, insbeſondere Rohſtofſe, deren Bezahlung erſt nach einer Reihe von Jahren erfolgen kann. Es ſind bereits Gruppen von Fabrikanten und Bankiers in Ame⸗ rika gebildet— die Edge⸗Bill fordert, daß nur Gruppen mit mindeſtens 5 Perſonen Geſchäfte mit Europäern ab⸗ ſchließen dürfen—, die ihre Vertreter entweder bereits nach Deutſchland, Frankreich und Italien entſandt haben oder ſie demnächſt ſenden werden, um die europäi⸗ Märkte zu verſorgen.. Stil mit Europa wird von den Amerikanern für um ſo nötiger erachtet, als der amerikaniſche Markt in der nächſten Zeit ſtarken Erſchütterungen ausgeſetzt ſein wird. Insbeſondere wird ein Rückgang aller Eiſenbahnaktien erwartet, da des Kriegszuſtands den urſprünglichen Beſitzern zur gegeben wurden. Während des Kriegs ſind die Löhne Der Handelsverkehr im größten die Eiſenbahnen nun nach. 1 ück⸗ um 100, die übrigen Betriebskoſten ebenfalls um 100 Pro⸗ zent, dagegen die Tarife nur um 25 Prozent erhöht worden. i unvermeidlich. Durch den Handel mit Europa hoffen die Amerikaner dieſe Verluſte einigermaßen hereinzubringen. Der Kursſturz aller Eiſenbahnaktien iſt jetzt — Neben dieſer privaten Wiederaufnahme des Verkehrs mit* allen europäiſchen Staaten wird der amerikaniſche Se⸗ nat in der Januarſaiſon über eine ſtaatliche AnleigjFhe für Europa zu entſcheiden haben. Gefordert dürften 1800 Millionen Dollar werden, darunter 300 Millionen für Nahrungsmittel für Mitteleuropa. Deutſchland eine ame⸗ rikaniſche Anleihe zu bewilligen, ſcheint man vorerſt in Amerika zu zögern, weil, befürchtet wird, daß die Wiedergutmachungskommiſſion der Verbündeten ſie an⸗ fordern könnte. Dagegen werden Kredite an Firmen und Banken ohne weiteres bewilligt werden. Im allgemeinen läßt ſich ſagen, daß die Stimmung gegen Deutſchland ſich gebeſſert zu haben ſcheint. den“ wird allgemein als zu drückend bezeichnet. Anderer⸗ ſeits bröckelt die Begeiſterung für Frankreich und Eng⸗ land ab, insbeſondere wegen der Rolle, die Amerika bei der Mandatsverteilung von Aſien zugedacht war, indem England und Frankreich ſich die reichſten Gebiete von Syrien und Meſopotamien zuteilten und Amerika mit Armenien abſpeiſen wollten. i Vermiſchtes. Das teure Gold. der 20 Mark eben 20 Mark waren, nicht mehr und nicht weniger, gleichviel, ob die Wertziffern auf einem Es gab einmal eine Zeit, in Der Verſailler„Frie⸗ goldenen Münzplättchen oder auf einem Reichsbank⸗Pa⸗ ö 1 pierſchein ſtanden. Das war die Zeit, in der Deutſch⸗ lands Wirtſchaft noch ſtark und blühend, Deutſchlands ſtaatlicher und nationaler Kredit noch unverſehrt waren, in der unſere Valuta vollgültig war. Dann kam der Krieg und die Revolution und in ihrem Gefolge das Va⸗ lutaelend. In Deutſchland felbſt freilich blieb— theo⸗ retiſch und geſetzlich— alles in der Geldfrage beim Alten, bis in die allerjüngſte Zeit hinein. Es war als unzuläſſiger Agiohandel bei ſchwerer Strafe verboten, für 20 Mark Gold mehr als eben 20 Mark in Papier zu fordern oder zu bezahlen. Die Folge dieſer Vor⸗ ſchrift war, daß kein Menſch mehr Gold in den Verkehr gab, daß wir die reine Zettelwirtſchaft bekamen. Die, welche nicht den Aufrufen zur Goldſammlung in der Reichsbank gefolgt waren, verſteckten ihr Gold. Aber den dringliche induſtrielle wie gewerbliche Goldbedarf mußte doch zu ſeinem Gold kommen. Es entwickelte ſich hier ſchnell das Schieberweſen. die Preiſe, die der Entwertung der Papiermark und dem Weltmarksgoldpreis einigermaßen entſprachen. folgten unerträgliche Zuſtände. Das Reich ſelbſt mußte ſeine eigenen Vorſchriften durchbrechen. Der Schutz un⸗ ö itereſſen forderte die Anpaſſung 0 Ein ebenſo heimlicher wie ſchwunghafter Goldhandel, der Rieſenpreiſe bezahlte, eben Daraus ten beim Händelsvertehr mit dem Ausland an die Va⸗ lutaverhältniſſe. So verlangte das Reich an ſeinen Gren⸗ zen die Zollzahlung in Gold. Es wurde Tatſache, daß och ein Zollpflichtiger entweder 10 Mark in Gold oder 90 t Mark in Papier zu leiſten hat. Und reichte er bei einer ut Zollpflicht von 15 Mark Gold ein 20 Mark⸗Goldſtück in, ſo mußte ihm die Zollſtelle nicht 5 Mark Papier, . ondern den vollen Goldwert in Papier herausbezahlen. — So entſchloß man ſich in Berlin, den„Goldbann“ aufzu⸗ der heben und den Handel freizugeben. Sofort ſetzte, in die⸗ — ſen letzten Tagen, ein ſehr lebhafter Handel ein. Große Beträge Goldmünzen wechſeln fortgeſetzt die Hand. Es iſt von Intereſſe, daß dabei zurzeit etwa 110 Mark Pa⸗ ebe. Alffache. Nebenbei iſt zu bemerken, daß der Preis für ute eine Silbermark zur Zeit 5¾ Papiermark iſt. 10 Hunde⸗Schickſale. Unter dieſem Titel erzählt ein nen Mitarbeiter der„Deutſchen Jäger⸗Zeitung“ von der un⸗ nee Sinead Leiſtung, die ein langhaariger dreijähriger auf Hühnerhund vollbracht hat.„Ich bezog„Tell“, ſo be⸗ ick lichtet er,„aus dem Kreiſe von Goarshauſen, alſo von or⸗ enſeits des Rheins, ungefähr 50 Kilometer von mei⸗ ief nem Wohnort. Der Hund folgte mir ſofort ohne Leine ib⸗ und war gleich anhänglich, ſodaß ich ihm volles Vertrauen N- ſchenkte. Das belohnte er aber bereits am dritten Abend er⸗ übel, indem er plötzlich verſchwaud. Schon glaubte ich, e daß er aufgefangen und den„Weg alles Fleiſches“ ge⸗ nee gangen ſei, als ich von ſeinem bisherigen Beſitzer die njʒe lelephoniſche Nachricht erhielt„Tell“ ſei wieder dort an⸗ imd gelangt. Der Hund hatte alſo, nachdem er den Weg zu hat mir zum erſten Mal in der Eiſenbahn zurückgelegt hatte, den anerkennenswerten Oxrtsſinn entwickelt, ſeine Hei⸗ mat jenſeits von dem Rhein wiederzufinden. Ich be⸗ eilte mich, wieder in den Beſitz meines Wächters zu kom⸗ men, fand ihn aber in einer nicht eben vorteilhaften Lerfaſſung vor, denn er hatte je eine ſtarke Haut⸗ und „Fleiſchwunde an der linken Seite des Kopfes und außen nat. am rechten Hinterlauf in der Höhe des Gelenks.„Tell“ aß kkabte aber wohlgemut mit mir wieder von dannen, und 8 ich fand zu Hauſe bei genauer Unterſuchung, daß die Ver⸗ age bundungen auf einen Schuß zurückzuführen waren. In die der Kniekehle fand ich den Einſchuß und ſtellte wei⸗ zir⸗ ker feſt, daß auch die Kopfwunde durch denſelben Schuß her berurfacht ſein mußte. Ich verfolgte die Fluglinie, wo⸗ erſt bei ich ſah, daß auch noch andere Körperteile getroffen 1 ſein mußten, und ſiehe da, die Kugel hatte auch den ünken oberen Vorderlauf in den Muskeln durchſchlagen, bevor ſie den rechten Hinterlauf faßte. Es war doch ab⸗ diel, daß der ſchwere Hund mit dieſer fünffachen Ver⸗ its bundung nach Hauſe zu gelangen vermochte und dann den bieder mit mir 50 Kilometer zurücklief, ohne irgendwie zu lahmen. Ein Beweis, daß auch unſere hochentwickel⸗ ten Säugetiere viel weniger Schmerz bei Verwundungen ten 0 empfinden müſſen, als der Menſch.“ f rr ö eee rd.— Hilfsaktion für die Wiener Kinder. Die Bad. ien Landwirtſchaftskammer wendet ſich in einem Aufruf im ng andwirtſchaftlichen„Wochenblatt“ an die badiſchen Land⸗ ick dirte mit der Bitte, der Not unſerer deutſchen Brüder in zue Deſterreich durch Aufnahme von Kindern oder durch Geld⸗ 50 enden zu ſteuern. f 9 Lokales. fen. Nee Ausfuhrverbot. Die Ausfuhr von Stöcken und mit Leitpeitſchen aus Tierflechſen, von Kleidern aus Leder, Se- Felten, Aufnahmetüchern, Lederſtickereien Ledertapeten, ihe von Naben, Felgen, Speichen, Schindeln, Kiſtenteilen aus 300 Holz, von Holz bunden, Holzdraht, Holzſtöcken und den für meiſten übrigen Holzwaren, fernet von Abfallglas me⸗ und Glasſcherben iſt verboten, bzw. an eine be⸗ erſt ſundere Erlaubnis gebunden. Dagegen wurde die Aus⸗ die führ von Papierſäcken und Säcken aus Miſchgeweben, an⸗ fern ſie mit Hopfen gefüllt ſind, freigegeben. Die md iat von Altpapier(Makulatur) iſt ohne be⸗ nen Ubndere Einfuhrbewilligung zugelaſſen. nd Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat die Bundesſtaa⸗ rie⸗ g len erſucht, vor der Ablieferung der von Frankreich und — Lelgien verlangten Pferde keine Ausfuhr von Pferden ng. es kaltblütigen Schlags mehr zuzulaſſen. Grenzüberwachung. Zur ſchärferen Ueberwa⸗ 1 gung des Grenzverkehrs, namentlich zur Verhütung von dietzeideſchiebungen, iſt an der Weſtgrenze des Reichs ö Ar Zahl der Aufſichtsbeamten um 500 vermehrt worden. 8 den übrigen Grenzen wird eine entſprechende Ver⸗ g mehrung erfolgen. Die Beamten erhalten neben ausrei⸗ 4 1 Beſoldung beſondere Prämien für jeden einzelnen 2 2 7 in 3 Viehzählung. Die vorläufigen Ergebniſſe der am ind. September 1919 im Reich, mit Ausnahme der abzu⸗ em kketenden Gebiete, der Bayeriſchen Pfalz und von Birken⸗ Ba- fad, vorgenommenen Viehzählung ergeben nach amtlicher ſch⸗ Nitteilung bei den Rindern einen Beſtand von 16423 832 ids ück. Der Vergleich mit der Zählung am 2. Juni en, 19 zeigt, daß die Zahl der Kälber unter 3 Monaten der i den gleichen Zählbezirken um 18,6 Proz. geſunken bez Troßdem beträgt die Geſamtabnahme des Rindvieh⸗ eo⸗ leſtands nur 2537 Stück oder 0,01 Proz. Die Zäh⸗ 6 der Schweine am 1. September 1919 hat einen eſamtbeſtand von 11 156 858 Stück ergeben. Die Ge⸗ en, damtzahl der Schweine iſt gegen die vorige Zählung um ier 88855 roz. geſtiegen. Die Zahl der Schafe weiſt mit or⸗ 11823957 Stück gegenüber der Zählung vom 2. Juni * eine Abnahme um 6,1 Proz. auf. Der Kleiepreis. Der Preis, zu dem die Reichs⸗ üttermittelſtelle die bewirtſchaftete Kleie abnimmt, iſt um Mark für den Zentner erhöht worden. — Zuckerrübenſamen. Ter Höchſtpreis für Zucker⸗ 1 wurde bei den Vermehrungsſtellen auf 160 ark, bei den Züchtern auf 200 Mark für den Zentner ſetzt.— Zu dem vom 1. Januar an von den Fabri⸗ bgelieferten Zucker wird ein Zuſchlag von 25 Mark den Zentner erhoben. Aus dem Zuſchlag wird, wie gemeldet, ein Grundſtock gebildet, aus dem die ür die beſonderen Unko⸗ auer und die Fabriken für di lte beergeld für 10 Mark Gold bezahlt werden, alſo das ſten dieſes Jahres entſchädigt werden ſollen. Für das nächſte Jahr iſt ein Rohzuckerpreis von 150 Mark für den Zentner vorgeſehen. i — Kunſthonig und Marmelade. Das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium hat für Kunſthonig einen Klein⸗ verkaufspreis von 3.70 Mark und für Marmelade von 3.24 Mark für das Pfund genehmigt. — Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt hat ihre Geſchäftsabteilung vom 1. Januar aufgelöſt. Laufende Gemüſeablieferungsverträge müſſen aber noch erfüllt werden. — Zur Viehablieferung an die Jeinde. In dem Bezirk des Viehhandelsverbands für die Provinz Sachſen ſind die Preiſe für die Viehhändler zur Abliefe⸗ rung des„Entente-Viehs“ an den Viehhandelsverband bekanntgegeben worden. Hiernach ſollen die Durchſchnitts⸗ preiſe betragen: Für Jungvieh 1500 Mk., tragende Fär⸗ ſen 2600 Mk., tragende Kühe 3200 Mk. milchende Kühe 3300 Mk., jüngere Bullen 2000 Mk., ältere Bullen 3500 Mk. Der Händler erhält außerdem für jedes von der Wiedergutmachungskommiſſion abgenommene Stück einen Stückzuſchlag von 90 Mk. für Jungvieh, 170 Mk. für hochtragende Färſen, 210 Mk. für hochtragende Kühe, 250 Mk. für milchende Kühe und von 120 Mk., für jüngere, 200 Mk. für ältere Stiere. Die Friedensbedingungen des Zaren im November 1914. Paris, 31. Dez. 2,Humanite“ veröffentlicht heute vormittag nach den „Chicago Daily News“ vom 3. November einen Bericht von Iſaac von Lewin, den er von Berlin aus ſeinem Blatt übermittelt hat. Es handelt ſich um den dritten Teil einer Depeſche vom 23. November 1914, die der franzöſiſche Botſchafter Paleologue abgeſandt hat, und in der die Friedensbedingungen wiedergegeben ſind, die Zar Nikolaus auf Anraten ſeines Miniſters für aus⸗ wärtige Angelegenheiten Saſonow ausgearbeitet hat.„Hu⸗ manite“ erklärt, durch dieſe Enthüllungen ſei bewieſen, daß die Friedenskonferenz in Paris nach dem Diltat dieſes Diplomaten gehandelt habe. In der Depeſche ſei geſagt: Oeſterreich⸗Ungarn könne kaum beſtehen bleiben. Böhmen werde ſeine Unabhängigkeit verlangen, ſo daß Oeſterreich nur noch das deutſche Tirol und das Land Salzburg behalten werde. Was Deutſchland betreffe, ſo wollte Rußland das ehemalige Polen und einen Teil von Oſtpreußen annektieren. Frankreich ſollte Elſaß⸗ Lothringen zurückerhalten und ſich vielleicht auch nach der Rheinprovinz ausdehnen. Belgien müſſe in der Rich⸗ tung nach Aachen zu einen bedeutenden Länderzuwachs er⸗ halten. Frankreich und England müßten ſich in die deut⸗ ſchen Kolonien teilen, und ſchließlich müſſe Schleswig⸗ Holſtein und die Zone des Kieler Kanals Dänemark zugeſprochen werden. Paleologue habe in der Unterredung, in der der Zar dieſes Programm entwickelt habe, erklärt, er glaube, daß Delcaſſe in allen Punkten mit dem Zaren einverſtanden ſei; er habe dann den Zaren gefragt, was mit Han⸗ nover geſchehen ſolle, der darauf erwidert hätte, wenn man einen kleinen freien Staat zwiſchen Preußen und Weſteuropa ſchiebe, dann verſtärke man den Frieden. Der Zar habe wörtlich hinzugeſetzt:„Unſere Handlungen wer⸗ den von der Geſchichte nur unter der Bedingung ge⸗ billigt werden, wenn ſie von einem höheren Ideal inſpi⸗ riert werden, nämlich dem Gedanken, für ſehr lange den Frieden der Welt ſicherzuſtellen.“ Der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter habe darauf gefragt:„Das würde alſo das Ende des Deutſchen Reiches bedeuten?“ Hier breche das Telegramm zunächſt ab. Nun habe Paris das Wort. „Humanite“ ſetzt hinzu, die Geheimakten am Quai d'Or⸗ ſay könnten volle Aufklärung geben, auch Aufklärung darüber, daß Rußland den Beſitz von Konſtantinopel verlangt habe. Ie irivvren 5 N gun am Hiss. Hyd ulas Aeg life, uur ur du(her N 4„ Mace mu, an .—„„tende au 9 —— n A alboles Fandurtsulit, Alena, u ue„ 4 Ilufulße China Amuzune? ,. U Eyleultes Haig, Cees aun in o 1 . ul dale umb,„ blen a, dn —̃ ̃ 22 a Autuls„ ane, f, A A Cal rler LB,, ac M, a. e Autenler- Auma, Cline“ A% U See el, lee e e Halen ler lamne. Uns, e, d — Cl Sblles Mfg, Hafens“ s en a — Gams„ ſlnſess mu, id 0 u Hauguße ne., ae 2 A . Flo:, lum l, m, d . Ke„ e e 29 ate ones.„ 1 Hauen, ͤ, ͤ e en: EMlonles„ cums“ a n. laune: bn hum au vun ine ban rhes Ip lifß, Miſass, b, e ee ſenepienber Jumper„ urn A E. — hallen u J. 12 e„ en aur tio„ J 9 i. one“ ge fu e ee, Enola. ii, baun„ 8 ee e ee, eee, ee ee — Haſtpflichtverſicherung. Am 11. Dezember 1919 fand die 8. ordentliche Generalverſammlung der Haftpflichtverſicherungs⸗Auſtalt der Bad. Landwirtſchafts⸗ kammer ſtatt. Nach dem Geſchäftsbericht beträgt die Mit⸗ ſich 3 auf 73599 Mark. An Schadensfällen urde Tee E, Le c gliederzahl 20 412. Die Einnahmen der Anſtalt erhöhten m Geſchäftsiahr 1918 305 gemeldet: hiervon 1 8000 Mark ins neue Jahr übernommen. wurden 242 erledigt und 63 mit einer Schadensreſerve von Die Regulie⸗ rungskoſten ſtiegen von 12 140 auf 16584 Mark. Mit Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß ſich die Haft⸗ pflichtverſicherungs⸗Anſtalt eines guten Rufs innerhalb der badiſchen landwirtſchaftlichen Bevölkerung erfreut. Entfernung der Deutſchen aus der polniſchen Induſtrie. Lodz, 2. Jan. Eine Verſammlung des polniſchen Technikerverbands, des Verbands der Fabrikmeiſter und der chriſtlichen Arbeiter Polens ſtellte in einer der Re⸗ gierung übergebenen Entſchließung die Forderung auf, daß in der polniſchen Induſtrie Ausländer(Deutſche) als Arbeiter, Meiſter, Ingenieure und Direktoren nicht an⸗ geſtellt werden dürfen. Ausländer, die bereits drei Jah⸗ re vor dem Krieg in polniſchen Fabriken tätig waren, können beibehalten werden, wenn ſie die polniſche Staats⸗ augehörigkeit erwerben und den Nachweis erbringen, daß ſie die polniſche Sprache beherrſchen. ep. Ein Deutſcher Arbeitsbund. In Völpke, Kreis Neuhaldensleben(Hannover), ſind im März ds. Js. unter Führung eines Hauptmanns Schmu de erwerbsloſe Männer, Handwerker, Offiziere, Studenten u. a., Berg⸗ arbeiter geworden, um dem Volk an dem Punkt zu die⸗ nen, wo es heute am nötigſten iſt, in der Kohlenbeſchaf⸗ fung, und um zugleich ſich ſelbſt auf genoſſenſchaftlicher Grundlage eine Heimſtätte und eine Zukunft zu bauen. Auf Grund dieſes Verſuchs iſt nun ein„Deutſcher Ar⸗ beitsbund“ ins Leben gerufen worden, der arbeitsfrohe Angehörige aller Stände, Geiſtesarbeiter wie Handar⸗ beiter ſammeln will zur Arbeit im Braunkohlen⸗ und Kalibergbau. Dieſe Arbeits- und Lebensgemeiunſchaft, bei⸗ des ſoweit möglich genoſſenſchafteich aufgebaut, ſoll aber gleichzeitig die Klaſſengegenſätze überbrücken und ein neues Gemeinſchaftsbewußtſein ſchaffen helfen. Weitere tüch⸗ tige Männer, die in der Grube mitarbeiten wollen, Er⸗ werbsloſe, heimkehrende Kriegsgefangene, entlaſſene Reichswehrſoldaten, Geiſtesarbeiter, Studenten. u. a, mö⸗ gen ſich bei dem Vorſitzenden Dr. Oſterrieth⸗Ber⸗ lin W. 35, Potsdamer⸗Str. 121 c melden; ſie werden berückſichtigt werden, ſoweit Unterkunft beſchafft werden kann. Für die Beſchaffung von Heimſtättenland und vor⸗ läufiger Unterkunft und zur Begründung der Wohlfahrts⸗ und Bildungseinrichtungen braucht der Bund große Mit⸗ tel; er wirbt daher auch außerordentliche Mitglieder(Jah⸗ resbeitrag mind. 10 Mk.). Anmeldungen von Männern und Frauen, Vereinen, Verbänden, Gemeindeverwaltun⸗ gen an Friedr. Schöll, Stuttgart⸗Oſtheim, Landhaus⸗ Straße 223 erbeten. Norantmortlich för die Rehafrton Wo uimmermann er deim Täglich erſcheint di e Berliner 5 N 9 7 5 25 1 1 0 5 8 5 2 8. 5 20 ö 5 * 2 2 15 als große moderne Zeitung. Sie dient als Er. gänzung der Lokalpreſſe und wird von Berlin mit den Nachtzügen verſandt, ſo daß ihre Nach, richten auf ſchnellſtem Wege beim Leſer ein, treffen.— Wertvoll für jede Familie ſind ihre 5 Beilagen Zeitbilder, Luſtiges Blatt, Deutſches Heim, Kinderheim und Gerichlsſaal mit reichhaltigem N Bildermaterial und vielſeitigem Leſeſtoff. Beſtel⸗ 8 lungen bei dem Briefträger oder der nächſten Poſt⸗ 90 anſtalt für nur 1.25 M. monatlich. Probenummern 5 vo Verlag der Berliner Abendpoſt, Berlin S Ws garantiert reine Fufterwürze in Paketen zu ½ und Kilo eingetroffen. J. wogner fach. inh. W. Höllstin. Vereins- und Geschättsanzeigen müssen für die Samstag Nummer bis spätestens Freitag Nachmittag 3 Uhr bei uns aufgegeben werden, andernfalls können solche keine Berücksichtigung finden. c Verlag des„Heckar-Boten““ f ä l a a Amtliche Bekanntmachungen Die Meldepflicht zum öffentlichen e in Mannheim tr. 0 etr. Nachſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift:„Die Meldepflicht zum öffentlichen Wohnungsnachweis in Mannheim betr.“ bringen wir zur öffentlichen 7 Kenntnis. Mannheim, den 27. Dezember 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Die Meldepflicht zum öffentlichen Wohnungsnach⸗ weis eis. Auf Grund des§ 117 P. Str. G. B. in der Faſſung vom 7. Dezember 1918 wird unter gleich⸗ zeitiger Aufhebung der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 26. März 1919 für den Bezirk der Stadt Mannheim mit Zuſtimmung des Stadtrats fol⸗ gende, mit Entſchließung des Landeskommiſſärs vom 22. Dezember 1919 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 8 1. Wohnung und Räume, welche durch Fertig⸗ ſtellung eines Neubaues oder infolge baulicher Um⸗ geſtaltung(Anbauten, Aufbauten, Ausbauten uff.) benützbar werden, wenn ſie zu Wohnzwecken geeig⸗ net ſind, vom Verfügungsberechtigten ſpäteſtens 4 Wochen vor der Fertigſtellung beim ſtädt. Woh⸗ nungsamt angezeigt werden; dies gilt auch dann, wenn ſie nicht zu Wohnzwecken verwendet werden ſollen. § 2. 1 Wohnungen und Wohnräume, deren bisheriger Benützer(Mieter) die weitere Benützung gekündigt hat, müſſen von Vermieter beim ſtädt. Wohnungs⸗ amt innerhalb 3 Tagen nach erfolgter Kündigung angezeigt werden. Dieſelbe Verpflichtung hat der Inhaber einer unbelegten Wohnung, wenn die von ihm einem Dritten überlaſſenen Räume von dem Dritten gekündigt. Wohnungen und Wohnräume, die durch rechts⸗ gültige Kündigung des Vermieters od durch Todes⸗ fall oder gegenſeitige Vereinbarung od. auf andere Weiſe frei geworden ſind od. demnächſt frei werden, müſſen innerhalb 3 Tagen nach Eintritt der Ur⸗ ſache des Freiwerdens vom Verfügungsberechtigten beim ſtädt. Wohnungsamt angezeigt werden. Die⸗ ſelbe Verpflichtung hat der Inhaber einer unter⸗ belegten Wohnung, wenn Teile dieſer Wohnung durch rechtsgültige Kündigung des Vermieters durch Todesfall, durch gegenſeitige Vereinbarung oder auf anderer Weiſe frei geworden ſind oder demnächſt frei werden. 1 Zu Wohnzwecken geeignete Räume, die länger als 1 Woche leerſtehen oder uur zur Aufbewahrung von Sachen dienen, ſind vom Inhaber ſofort au⸗ zuzeigen, ebenſo ſolche, deren Inhaber die Bewoh⸗ nung für länger als 3 Monate aufgegeben hat, oder die Räume ſeit 3 Monaten tatſächlich nicht mehr benützt. Wer Wohnungen oder Wohnräume gemietet oder in Gebrauch genommen hat, muß hiervon dem 55 Wohnungsamt unverzüglich Anzeige er⸗ atten. f 8.6. 55 5 Für ſämtliche Anzeigen ſind die vom ſtädt. Wohnungsamt ausgegebenen Vordrucke zu ver⸗ wenden. Die zur Anmeldung verpflichteten Per⸗ ſonen haben auf Verlangen des Wohnungsamts „Auskunft zu erteilen und nötigenfalls vor dieſem zu erſcheinen. 8 7 6 Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 100 Mark oder mit Haft 5 zu 2 Wochen beſtraft. Dieſe Vorſchrift tritt mit der Verkündigung in Kraft. f Ausdruſch und Inanſpruchnahme von Brotgetreide und Gerſte betr⸗ Wir bringen Fier nachſtehend die Bekannt⸗ machung des Miniſteriums des Innern vom 12. Dezember 1919 zur offentlichen Kenntnis. Mannheim, den 30. Dezember 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. Vb. N Bekanntmachung. 82 Aufgrund des§ 5 Abſatz 3 Satz 2 der Reichs⸗ getreideordnung für die Ernte 1919 vom 18. Juni 1919(Reichsgeſegblatt 1919 Seite 525 und 535) wird beſtimmt, daß die Beſitzer von Vorräten, welche gemäߧ 1 der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1919 zu Gunſten der Kommunalberbände beſchlagnahmt ſind, ihr Getreide ſpäteſteus bis zum 15. Januar 1920 auszudreſchen haben. Als Beſitzer im Sinne dieſer Bekanntmachung elten auch die mit der Verwaltung der Vorräte fur den Eigentümer betrauten Inhaber des Ge⸗ wahrſams. N Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 22. Dezember 1919. Miniſterium des Innern. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Aufruf an die Getreideſelbſtverſorger zur freiwilligen Abgabe von Brotgetreide für die notleidende Bevölkerung Deutſch-Oeſterreichs, insbeſondere der Stadt Wien. 780 Es werden die kleinſten Mengen von 5 Pfund und mehr angenommen. An der Ab⸗ lieferungspflicht können dieſe Mengen nicht in Abzug gebracht werden, denn dadurch würde die eigene verſorgungsberechtigte Bevölkerung, die übrigens ſchon für dieſen Zweck um 200 Gramm pro Kopf für einen Monat gekürzt wurde, geſchädigt. Im Laufe dieſer Woche wird mit der Sammlung begonnen und empfehlen wir den Landwirten eine rege Beteiligung an dieſem Liebeswerk. Auf Wunſch wird für die ab⸗ gegebenen Mengen der Höchſtpreis vergütet. Seckenheim, den 5. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß im Stalle des Landwirts Hieronymus Gehr, Neckarauerſtr. Schweine⸗ rotlauf ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 5. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: Ko ch. Von Mittwoch, den 7. ds. Mis. ab iſt bis auf Weiteres wieder das Ausmachen von Stumpen in der Abteilung 1 und ll des Ge⸗ meindewaldes geſtattet. a Den Anordnungen des Waldhuiperſonals iſt dabei unbedingte Folge zu leiſten. Jed⸗ welche Zuwiderhandlung hätte ſtrenge Be⸗ ſtrafung und ſofortige Ausweiſung aus dem Wald zur Folge. Seckenheim, den 5 Januar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Die Haltung von 3 Zuchtebern wird ab 1. April 1920 öffentlich vergeben. Die zu zahlende Vergütung beträgt pio Jahr 1000 Mk. Reflektanten vom Ober⸗ oder Unterdorf wollen ihre Angebote bis 20. Janngr d. J. mittags 12 Uhr anher einrelchen, Die Vertragsbedingungen können auf dem Rathaus Zimmer 7 eingeſehen werden. Seckenheim, den 5. Januar 1920. Bücrgermeiſteramt: Koch. Herdt. 0 5 1 Ratbollscher 4 I N Unſerm langjährigen, treuen und eifrigen Mitglied Josef Kreutzer und ſeiner lieben Frau Gretel wünſchen wir zur heutigen Vermählung Gottes reichſten Schutz und Segen. Der Piäſes. Gesang ⸗Oerein„Liedertafel“ Seckenheim. 8 Unſerem werten Sangesbruder Zoſeph Kreatzer u. ſeiner lieben Braut Greichen zu ihrer heutigen Vermählung die herz⸗ lichken Glümwünſche f Die Saͤngesbrüder. Heute Abend punkt 8 Uhr Zuſammenkunft im Gaſthaus zum„Lamm“. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Schuhmachervereinigung Seckenheim. ente Abend 8 Uhr Fuſummenkunft im„Reichsadler“. Erſcheinen aller Mitgueder erforderlich. Der Vorſtand. Arbeitergeſangverein Vorwärts Seckenheim. heute Abend s Ubr Daſelbſt werden auch die Rollen für den nächſten Familienabend verteilt. Der Vorſtand. Einladung! Morgen Abend 7 Uhr findet die 8 Verſammlung der Aibeiter von Seckenheim, welche in der Steinzeug erwerbslos ſind, ſtatt. ö Es iſt Pflicht eines jeden E: werbsloſen in der Verſammlung zu enſcheinen. Die Kommiſſion. frunnenuntersiägunvöber. Einige Setkenheim. Einladung. Nach§ 21 unſerer Satzangen berufen wir unſere dies jäh iae General⸗ Versammlung auf Honuntag. den 18. Jauner, uach mittags 3 Uhr ins Lokal zum„Bierkeller“ ein. Unſere Mitglieder laden wie hierzu ein und bemerken, daß Antläge hierzu bis Sams. tag, den 17. Januar ſchriflich beim Vorſtand eingereicht werden müſſen. Die Tagesordnung iſt ſehr wichtig und wird im Lokal bekannt gegeben. Gl ſichzeitig bitten wir diejenigen Mitglieder die im Laufe des verfloſſenen Jahres mit der Einkaſſierung der Beiträge irrtümlicherweiſe vergeſſen worden ſind, dies bis zur Generalverſammlung anzumelden, andernfalls ihre Mitgliedſchaft als erloſchen alle. Der Vorſtand. Ansichts-Karten ea ene Münnergeſangverein Seckenheim gegr. 1861. Unſere General- Versammlung findet am Hamsiag, den 10. ds. Mtis., abends 8 Uhr im Lokal ſtatt. 5 Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand, K R. J. Secken heim. „„ Rl. Weihnachtsfeier für Mitalieder und deren Angebönae. Verona masgese wa„intake Oauuerstag, ben 8 Jaunar 1920 abends ½8 uhr findet im Lokal zum Deuiſchen Hof unſere Monats-Uersammlung Erſcheinen dringend erkorderlich. Der Vorſtand. Frole Uurnerſchafl deenbeim. Einladung! Zur ö Jabres⸗Gersammlung auf Famstag, den 10 Jaunar 1920, abends ½'8 Uhr ins Lokal Deutſcher Hof, zu der äußerſt wichtigen Tagesordnung die im Lokal bekannt gegeben wird, laden wir unſere Turner, Turnerinnen und beſonders auch die Paſtoität freundlichſt ein und rechnen beſtimmt auf eine zahlreiche Beteiligung. Der Turnrat. ſtatt. Fußball⸗Vereinigung JSeckenheim. Einladung. Uaſere Ehrenmitglieder, aktive und paſſive Mitglieder, laden wir zu der am Sonntag, den 11. Jaunar 1920, nachmittags 3 Uhr im Vereinslokal(Saal) ſtattfindenden Genera- Versammlung höfl. ein. Tagesordnung: Jahresbericht und Kaſſenbericht. Entlaſtung des Geſamtvorſtandes. Neuwahl des Geſamtvorſtandes. Verſchiebenes. In Anbetracht verſchiedener Punkten die ſich auf der Tagesordnung befinden, iſt voll⸗ zähliges Erſcheinen dringend erforderlich. Der Vorſtand. uo geben wir am Fonaag bin? Zur ersten grdssen Bezirks- Nusstellung zur Kapelle mit Verloſung von Zuchttieren und Gegenſtände. i Hierzu ladet die Einwohnerſchafi Secken⸗ heims und Umgegend ein. Die Ausſlellungs-Jeiſung. Bekanntmachung. Für die Sicherheit des Rauch⸗ fleiſches zu räuchern können ferner⸗ hin keine Garantien mehr gegeben werden. Füſtlliche megzger geienbelms. UD 81 ULD. Reelle Heirat. Kaufmänniſch gebildeter, tüchtiger Ingenieur, evangeliſch, geſund mit idealem Charakter, in Lebensftellung einer Großfirma bei Heidel⸗ berg, 15000 Mk. Eink, wünſcht Nelrat mit vermög., einfach erzogener Dame oder Witwe in gutem Charakter. Einheirat in eine Fabrik oder Geſchäft angenehm. Dis⸗ kretion wird zugeſichert. Reelle Zuſchriften erbeten unter 217 an dieſe Zeitung. [ S SA— Sfatllische Snarhasse Sehihetæingel it Gemelndebũrgs ht hmuũndelsleher Hostscheekkonto Hurlstuhe, 2950. Teleplion Mp. 51. Sdmilliehe Hinlagen wer- den oom lage der Hinzchlung an 2 40/ oerainst. Hasseuslunden 8 /e Iſbe nor- mittags, 26 Chr nue hmittags. Agenturstolle. 8 2 am 10 und 11. Jannar 1920 im Saale Tuftermehl Heirat wünſcht baldigſt höherer Beamter in 30 er Jahren, evangel., geſund, guten Ruf und Charakter, in ſicherer, leitender, gutbezahlter Lebensſtellung einer Großfirma bei Mannheim mit vermög. Dame oder Witwe in Herzens⸗ bildung von Stadt oder Land, Gutsbeſitzers⸗ tochter erhält den Vorzug. Strengſte Ver⸗ ſchwiegenheit zugeſichert. Vermittlung durch Verwandte angenehm. Ernſtgemeinte Zu⸗ ſchriften erbeten unter 216 an dieſe Zeitung. Lebensmittelamt. Feſtſetzung der Brot⸗ Mehlpreiſe betr. 0 und Zufolge neuerlicher Erhöhung der Mehlpreiſe, f verurſacht durch die Gewährung von Prämien für Getreidelieferungen an die Landwirte, wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der Unter⸗ ausſchuß des Kommunalverbandes Mannheim⸗Land für Brotgetreide ung Mehl auf Grund des§ 59 a der Reichsgetreideordnung vom 18. Juni 1919 für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗Land mit Wirkung ab 1. Januar 1920 die Brot⸗ und Mehlpreiſe wie folgt feſtgelegt hat: a) Brotpreise in den Bäckereien: J Mk. 1.62 für den großen Laib(1500 Gramm) für den kleinen Laib(750 7 5 085 für Roggenkleinbrot(100 8 1„ b) Brotpreise in Wirtschaften: für 50 Gramm Brot b Mk. 0.08 5„) Krankenbrotpreise: für 600 Gramm Krankenbrot Mk. d) Zwiebackpreis: für 1 Pfund ſelbſthergeſtellten Zwieback Mk. e) Mehlpreise im Rleinhandel: für 1 Pfund Krankenmehl(Weizenmehl 65%) 0.63 5 Mk. 0.66 „ 1„ Roggenmehl 82%„ Ul „ 1„ Miſchmehl(Brotmehl) 5 962 „ 1„ Kartoffelmehl 5 t) Mehipreise für Lieferung frei Jäckers Haus (einschliesslich Mk. 10.— Sackpfand): 1 für 100 kg. Roggenmehl 82% Mk. 120.35 „ 100„ Weizenmehl 80% 5 126.35 „ 100„ Krankenmehl(Weizenmehl 3 65%„ 129.656 „ 100„ Gerſtenmehl 75% 1 „ 100„ Weizennachmehl„ 112.05 „ 100„ Kartoffelmehl Bei Rücklieferung des leeren Sackes erhält der Rücklieferer nach Abzug von Flicklohn⸗ bezw. ſammelgebühr von 20 Pfg. Mk. 9.80 zurückbezahlt. Vorgenannte Preiſe ſind Höchſtpreiſe. Wer dieſelben überſchreitee, wer einen anderen zum Abſchluß eines Vertrags auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet, wird gemäß 8 80 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung vom 18. Juni 1919(Reichsgeſetzblatt 1919 Seite 535 und folgende mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 50000.— oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Iſt eine dieſer Handlungen gewerbemäßig oder gewohnheitsmäßig begangen, ſo kann die Strafe auf Gefängnis bis zu 5 Jahren und auf Geldſtrafe bis zu Mk. 100000— erhöht werden. Neben Gefängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen N G 81 der Reichs⸗ Ehrenrechte erkannt werden. getreideordnung. Mannheim, den 30. Dezember 1919. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗* gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 3. Januar 1920. Lebensmittelamt. —Margarine- Ausgabe. Morgen Jonnerstag. den 8. 5. M., f nachmiiiags von 1— 5 Uhr erhalten die Fetthezugs berechtigten unter Vorlage des Fleiſch⸗ ausweiſes Margarine pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 4.90 Mk. pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr „„ 751%„ „ 1601„ 2250„ „2251„ 3000 1 Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck dortſelbſt 5 Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 35 des Fleiſchausweiſes gültig. f Seckenheim, den 7. Januar 1920. Lebensmittelamt. Ein Schurz gefunden. Tuiſeuſtraſir 46. S—————— Ein Pakeichen an der Poſt gefunden. Abzuholen gegen Ein⸗ rückungsgebühr bei Jakob Kell er, Mittelfr. 6. Bettnässen Befreiung garantiert ſo⸗ fort. Alter und Geſchlecht Hamenbocbal I Nr. 37 zu verkaufen. Anzuſehen nach 5 Uhr. Luisenstr. 40, 2. St r. Zwei Gänse eine weiße und eine graue entlaufen. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung bei Frau Weber, Ilvesheim, Kirchenſtraße 113. * I 8 5 ben. Auskunft gratis. gegen Heu oder Stroh Besſand aus Wohlfahrt, abzug ben. 1 München 141 f0 3 Georg Röser, Sechenhelm i helle, 5, Hilteusbergerftraße 6 2 9— 123.50 125.55 A Ein⸗ N 2 — 2 “ ˙ o» 1 Abzuholen 7