flmtsblatt der Bürgermeisferämf — ß... —— 2 er Seckenheim, Alvesheim, Neckarhausen und Edingen. 171.———... 1*. 0 1.30 4 2 20 8 * Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouarta 20. Jahrg. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Montag, 12. Januar 1920. Inſerattonsprets: Die epaltige Petitzeile 35 Pfg. Reklamen 1.20 Mk. f 5. Poſtſcheckkonen Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Karlsruhe Nr. 19819. No. 9 Tagesſchau. Dee Reichsverband der deutſchen Induſtrie hat die Frak⸗ en der Nationalverſammlung gebeten, die namentliche ſtimmung über das Betriebsrätegeſetz zu beantragen. 1 in der Schlichtungsausſchuß Groß⸗Berlin hat im Streik m Verſicherungsgewerbe entſchieden, daß der Arbeitgeber⸗ lunband bis Samstag den 10. Januar, 3 Uhr, in Verhand⸗ fungen über den Abſchluß eines Tariſvertrages einzutreten, zat. Die Arbeitnehmer haben nach Beginn der Verhandlun⸗ en am Montag die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Ar⸗ ſelgeberverband hat den Schiedsſpruch abgelehnt. Die Ge⸗ 1 ften geben bekannt, daß ſie die Streikenden als ent⸗ men betrachten, wenn nicht am Montag die Arbeit wieder züfgenommen wird. d 1 5 Manie dem für heute in Paris anberaumten Austauſch 15 ſikationsurkunden und der Errichtung des Protokolls gror die Niederlegung der Urkunde tritt der Frieden in kraft. Zugleich werden, wie in einer Note der Alliierten mitgeteilt wird, die interalliierten hohen Kommiſſionen fü de beſetzten Rheingebiete, die Wiedergutmachungs⸗ un keberwachungsausſchüſſe ihre Tätigheit aufnehmen. Ueber den Beginn der Tätigkeit der übrigen Komiſſionen wird ſei⸗ s der Alliierten noch Mitteilung erfolgen. (Die Preßinforẽmation meldet aus Paris, der Oberſte Nat auf Antrag Fochs beſchloſſen, daß die Zurückziehung aller wehrtr neutralen 50 Kilometer⸗Zone befindlichen Reichs⸗ ue truppen mit Eintritt des Friedenszuſtaudes innerhalb ef gen erfolgen muß. Koutrollkommiſſionen werden die diebe ürung der betreffenden Beſtimmungen überwachen. dewerwachungsansſchüſſe ihre Tätigkeit aufnehmen. Ueber ſeite eginn der Tätigkeit der übrigen Kommiſſionen wird tens der Alliierten noch Mitteilung erfolgen. bes i der„Lok.⸗Anz.“ erfährt, wird heute mittag in Paris lief die Auslieferung Wilhelms II. und ſämtlicher auszu⸗ ſeſernder Offiziere beraten werden. Lau„Berl. Lok.⸗Anz.“ beſchloß ein aus allen Teilen heraus ſtark beſuchter Parteitag der bayeriſchen Volks⸗ E tei(Zentrum) mit überwältigender Mehrheit nach einem aa Dr. Heims die ſofortige Löſung der Arbeitsgemein⸗ waft mit der Reichstagsfraktion, alſo den Austritt aus der 0 msfraktion der Nationalverſammlung. 2 Dortmunder Telegraphenarbeiter ſind geſtern in erhz Sſtand getreten. i Se fordern eine 75prozentige Lohn⸗ höhung. Eine von 6000 ſtreikenden Eiſenbahnern beſuchte deni beſchloß einſtimmig, die Arbeit nicht früher zunehmen, bis ſämtliche Forderungen reſtlos erfüllt ſind. lehnte es ab, den Gewerkſchaftsverbänden allein die eikleitung in die Hand zu geben. . chen hat die Erhöhung der Löhne um 100 Prozent und . Beamte eine Teuerungszulage von 190 Prozent ver⸗ Auch haben die Verſammelten keinen Zweifel darü⸗ gelaſſen, daß ſie gewillt ſind, dieſe Forderungen mit Mitteln durchzuſetzen. Wegen vollſtäudiger Störung der Kohlenzufuhr durch die N Verſammlung der bayeriſchen Eiſenbahuarbeiter in 8 kreiks und das Hochwaſſer wird ab 13. Januar für mehrere Sta der geſamte Perſonenverkehr auf den bayeriſchen atseiſenbahnen mit Ausnahme des Lebensmittelver⸗ s eingeſtellt. Schon ab heute fallen einzelne Züge aus. Güterverkehr wird nur ſoweit dringend nötig aufrecht * 2.————— V2 Zum Inkrafttreten des Friedensbertrages. 5 „Eine en völkerrechtliche Betrach ig von Profeſſor r. F. Gieſe in Frankfurt a. M. Nun hat der Weltkrieg auch formal⸗juriſtiſch ſein Ende gefunden. Der Verfſailler Gewaltfrieden iſt ſtaats⸗ und völkerrechtlich in Kraft getreten, nachdem Deutſchland ihn bereits durch Reichsgeſetz vom 16. Juli 1919 ratifiziert hatte. Faſt ein volles Jahr nach der Einſtellung der Feindſelig⸗ keiten„nimmt der Kriegszuſtand ein Ende, von dieſem Au⸗ genblick an werden unter Vorbehalt der Beſtimmungen des gegenwärtigen Vertrages die amtlichen Beziehungen der alliierten und aſſoziterten Mächte mit Deutſchland und dem einen oder anderen der deutſchen Staaten wieder aufgenom⸗ men“. So lauten die erſten Worte des Schmachdokuments, das Deutſchlands Ohnmacht bis auf weiteres als Beſtand⸗ teil des reichsdeutſchen Rechts hinnehmen muß. Man iſt wenigſtens ſo aufrichtig geweſen, die ſonſt in Friedensver⸗ trägen übliche heuchleriſche Phraſe von„Frieden und Freunbſchaft“ wegzulaſſen. Wir Deutſche müſſen uns mit der Tatfache abfinden, daß die einzelnen Artikel, die man in Verſailles fabriziert und uns aufgezwungen hat, nun⸗ mehr geltendes deutſches Recht darſtellen. Es iſt vielleicht auch nicht ohne Vorzüge, ſich mal recht deutlich vor Augen teu führen, wie tief die neuen ſtaats⸗ und völkerrechtlichen Vorſchriften in unſer Rechtsleben eingreifen. Täglich ſoll⸗ ten wir deſſen eingedenk ſein, damit die Ueberzeugung von der Unhaltbarkeit des geſchaffenen Zuſtandes und der Ge⸗ danke an die Befreiung von dieſem unwürdigen Joche nie⸗ mals in uns erliſcht. 5 Ueber das vorläufige neue Staats⸗ und Völkerrecht ließe ſich ein dickes Buch ſchreiben; wis beſchränken uns hier da⸗ rauf, einiges bervorzuheben. Als die Aufzeichnung unſeres geltenden Reichsſtaatsrechts betrachten wir die neue Ver⸗ faſſung vom 11. Auguſt 1919. Ihr Text iſt aber ſchon teil⸗ weiſe überholt: Nicht nur, daß wir bereits zur aftlos⸗ erklärung des Artikels 61 Abſ. 2 betr. den Eintritt Deutſch⸗ Oeſterreichs in das Reich gezwungen worden ſind; vollends der Friedensvertrag, deſſen Beſtimmungen ausdrücklich als durch die Reichsverfaſſung nicht berührt, d. h. neben ihr gel⸗ tend bezeichnet werden(Art. 178 Abſ. 2), ergänzt die Reichs⸗ verfaſſung um eine Fülle neuen Staats⸗ und Verwaltungs⸗ rechts. Von nur einmaliger und darum vorübergehender Bedeutung ſind die Vorſchriften über die Abtretung teils gemiſcht⸗, teils vorwiegend kerndeutſchen Gebietes im Weſten und Oſten des Reiches. Wir verlieren an dem Tage, an dem der Friedensvertrag in Kraft tritt, wertvolles deut⸗ ſches Land und viele Millionen deutſcher Volksgenoſſen, die an dieſem Tage ihre Staatsangehörigkeit mit einer fremden vertauſchen, ſofern ſie nicht binnen gewiſſer Friſt für ihre deutſche Zugehörigkeit„optieren“ und daraufhin in das deutſche Stagtsgebiet überzuſiedeln verpflichtet ſind. Dieſe Verluſte an Land und Leuten, ſo ſchmerzlich ſie uns ſind, be⸗ einträchtigen aber an ſich noch nicht die Staatsgewalt des verkleinerten Deutſchen Reiches. Doch zwingen uns andere Beſtimmungen zur Prüfung der Frage, ob unſer Staat denn überhaupt noch eine freie und ſelbſtändige Staats⸗ gewalt beſitzt. Werſen wir nur mal einen oberflächlichen Blick auf den Inhalt des Vertrages. Da begegnen uns z. B. Vorſchriften üher die Redigierung unſeres Landheeres, unſerer See⸗ macht und Luftfahrt, genaue Beſtimmungen über die zu⸗ künftige Stärke und Einteilung des deutſchen Heeres, über Bewaffnung, Munition und Material, über Heeresergän⸗ zung und militäriſche Ausbildung(alles dies mit detaillier⸗ ten Ueberſichten über Zuſammenſetzung, Höchſtzahl und Höchſtbeſtand), ferner über die Seemacht, über militäriſche und Seeluftfahrt, alſo über lauter Dinge, deren Regelung ſonſt das ureigene Gebiet des ſtaatlichen Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts zu ſein pflegt. Zur Kontrolle deſſen werden beſondere Ueberwachungsausſchüſſe eingeſetzt, alles vor⸗ ſtebende iſt non Deutſchland binnen beſtimmter Friſten un⸗ ler Ueberwachung von Ausſchüſſen durchzuführen, die zu dieſem Zweck von den alliierten und aſſoziierten Haupt⸗ mächten beſonders ernaunt werden. 8 ö Das würdige Gegenſtück zu diefen militäriſchen Ein⸗ ſchränkungen ſind die„Wiedergutmachungen“ und die finau⸗ ziellen Laſten. Der geſamte Beſttz und alle Einnahmequel⸗ len(Reichsnotopfer!) des Deutſchen Reiches und der deut⸗ ſchen Staaten haften gemäß Art. 248 für die Bezahlung der Koſten der Wiedergutmachung und ſämtlicher anderen Laſten, die ſich aus dem Friedensvertrag und allen ſeinen Ergänzungen ergeben. Und dazu treten noch die in ihren ſchlimmſten Auswüchſen bekannten erdroſſelnden wirtſchaft⸗ lichen Beſtimmungen über Handels beziehungen, Rechts⸗ und gewerbliche Verhältniſſe, über Luftfahrt, über Häfen, Waſ⸗ ſerſtraßen und Eiſenbahnen, ganz zu ſchweigen von den territorialen Bürgſchaften für die Durchführung des Ver⸗ trages und von den ſog Strafbeſtimmungen, die mit dem ſchmachvollen Satze beginnen:„Die alliierten und aſſoziier⸗ ten Mächte ſtellen Wilhelm den Zweiten von Hohenzollern, vormaligen Kaiſer von Deutſchland, wegen ſchwerſter Ver⸗ letzung des internationalen Sittengeſetzes und der Heilig⸗ keit der Verträge unter öffentliche Anklage“. Dieſe Worte ſtehen im offiziellen Geſetzblatt des Deutſchen 1 und bilden einen Beſtandteil der geltenden deutſchen? echtsord⸗ nung! Erſcheint es hiernach nicht geradezu lächerlich, über⸗ haupt noch die Frage aufzuwerſen, ob Deutſchland noch ein ſouveräner Staat iſt, ob die deutſche Reichsgewalt nicht das eine wirkliche Staatsgewalt kennzeichnende Merkmal der Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit, d. h. Souveränität, verloren hat, indem ſie ein ſolches kraft⸗, würde⸗ und ehr⸗ vernichtendes Produkt von Friedensvertrag hinnehmen und als eigenes Geſetz ſauktionieren mußte? 5 Dem entſpricht durchaus die völkerrechtliche Stellung, die Deutſchland hinfort einnehmen wird. Von einer Groß⸗ macht kann keine Rede mehr ſein. Ein beſonderer Abſchnitt verzeichnet die Verzichte Deutſchlands auf ſeine Kolonien und anf ſeine außerdentſchen Rechte und Intereſſen(in China, Siam, Liberia, Marokko, Aegypten, Türkei, Bulga⸗ rien und Schantung), ein anderer Abſchnitt enthält die Völ⸗ kerbundsſatzung, das Statut jener Karrikatur des Völker⸗ vereins, die allen herkömmlichen völkerrechtlichen Prinzi⸗ pien Hohn ſpricht und richtiger als das Geſellſchaftsſtatut einer Räubergenoſſenſchaft zur ewigen Sicherung ihres Raubes bezeichnet werden ſollte. Es iſt eigentlich nur eine Ehre, daß Deutſchland dieſem vornehmen Bunde auserleſe⸗ ner Völker nicht angehört, anderſeits ein logiſcher Unſinn, daß dieſe Satzung geltendes Recht eines Staates iſt, der den Mitgliedſchaft in dieſem Verein(noch) nicht würdig befun⸗ den worden iſt. e Der Friedensvertrag iſt das welthiſtoriiche Dokument der Verſklavung der deutſchen Reichsgewal! und der Ver⸗ ewigung des Völkerhaſſes bis zu dem Zeitpunkt, da ent⸗ weder die ſpäte Einſicht unſerer Gegner oder die wieder⸗ 5 erwachte Tatkraft ſei es der äußeren, ſei es der geiſtigen deutſchen Volkskraft das erbärmliche Machwerk von Ver⸗ ſailles hinwegfegt. ö 5 2 2 FF pp pp ·˙·m ³˙ w ̃7˖7é———— Die Eiſenbahnerbewegung. 3 In Frankfurt a. M. W. T. B. Frankfurt a. M., 9. Jan. Wie der Präſident der Eiſenbahndirektion Frankfurt a. M. mitteilt, iſt den Werkſtättenarbeitern in Frankfurt a. M. und Nied heute amtlich bekannt gegeben worden, daß der Stundenlohn für gelernte Arbeiter künftig 3,50 M. betragen ſoll. Es beſtand auch hiernach kein Zweifel, daß die Lohnſätze der übrigen Arbeiter im Geſamtrahmen des abzuſchließenden Tarifver⸗ trags ebenfalls erhebliche Erhöhungen erfahren werden. Auch den Beamten will die Regierung in weitgehendem Umfange entgegenkommen. Man ſetzt ſich im Arbeitsmini⸗ ſterium für eine ſehr weſentliche Erhöhung der Teuerungs⸗ zulagen mit allem Nachdruck ein. Die Erhöhung wird mit aller aryßker Maßhrſcheinlichkeit mehr als 100 Proz. betragen. 8 5 95 5 Du biſt mein! 1 Roman von H. v. Erlin. Nachdruck verboten.) »Unſicher ſah er ſie an. Wie verſtand ſie ihn? Wa⸗ 107 1 dieſe Bitterkeit in ihrer Stimme? Wozu be⸗ Harfe es dieſes Tones in dieſer Stunde? Und voll „Hang ſeine Stimme in ergreifender Schlichtheit:„Ja, f ſein, wenn die Erde meinen armen Vater deckt.“ f„Hartmut!“ Sein Name glitt von ihren Lippen, S. wußte es nicht, ihre Hand hielt die Lehne eines hles feſt.„So krank wäre dein Vater?“ Er nickte nur, im herben Schmerz die Lippen auf⸗ 9 einanderpreſſend, und hörte ihn wieder, den zittern⸗ den Sehnſuchtston des alten Mannes, da er nach ktadeleine gefragt:„Nicht mehr lange.“—— Ein 73 1 terbender, der an der Pforte des Todes Frieden um ſich ſehen will. „„Madeleine!“ Wie ihr ſein Name entflohen, ſo brach er auch den ihren, hingeriſſen von einem jähen mpfinden, das über allem ſtand, was ſie heute 0 1˖ ennte.„„Es würde meines Vaters Sterben erleich⸗ dun, wüßte er, du wäreſt wieder heimgekehrt und ürfte er dich ſehen. Es iſt ſein Wunſch.“ 5 Aus ihrem Antlitz war jede Spur von Weichheit verſchwunden. fie 1. ch weiß nicht, wie ich dich verſtehen ſoll“, ſagte kalt. g Schmerzlich betroffen trat er zurück.„Dir darüber 5 5 Erklärung zu geben, ſteht mir jetzt nicht zu. Aber 5 es derſelben vor dem Wunſche eines Sterben⸗ 5 ſanftem Frauenwort, nach weicher e as iſt jetzt vorüber— und alles andere wird vorüber Ihre Glieder bebten. Was wollte er denn von ihr? Was mutete er ihr denn zu? Und hart, bis zum Brechen geſpannt, klang ihre Stimme:„Die ſanfte Frauenhand— die kann doch deinem Vater nicht fehlen.“ N 5 Der Schleier zerriß vor ſeinen Augen. Er hatte verſtanden, was ſie dachte: wen ſie mit ihm am Lager ſeines Vaters glaubte— Angelika. „Frau Reichmann iſt eine gute Pflegerin, aber dem Herzen meines Vaters weiß ſie nichts zu geben, und ſonſt iſt niemand da, der dies vermöchte.“ 5 „Niemand—? „Niemand“, klang es laut und feſt zurück.„Mein 1685 hat auch jetzt nur einen Sohn und— der iſt 0 0 Und ſie, die er Tochter nannte, wo iſt ſie? Ihre Lippen wollen es rufen, doch ſein unentwegt auf ihr haftender Blick gab ihr Beherrſchung und aus ſeiner geheimſten leidvollen Tiefe plötzlich ein Wiſſen: Auf dem Ulmenhofe war ein Unglück geſchehen.„Mein Vater hat auch jetzt nur einen Sohn und der iſt tot.“ Dieſe Worte— ſie klingen in ihr, reißen an ihrem Herzen, daß es hoch aufſchlägt, ihre Hände taſten über Stirn und Schläfen, als müſſe ſie ſich beſinnen, und dann mit jähem Ruck hat ſie die Geſtalt geſtrafft⸗ und ſagt entſchloſſen:„Führe mich zu deinem Vater!“ Stumm neigte er das Haupt tief auf ſeine Bruſt herab. Sie fühlte, wie er ihr dankte, ohne daß er es ſagte, und ſtill verließ ſie das Zimmer. Nach kurzer, Friſt kehrte ſie, zur Fahrt gekleidet, zu ihm zurück. Hartmut war zu Draußen harrte ein Schlitten. Pferde gekommen. Zögernd blickte er auf Madeleine. „Dein Pferd kann nachgeführt werden, wenn du vor⸗ zögeſt, mit mir zu fahren“, ſagte ſie einfach. Da ſtieg 5 0 0 Hoch richtete er ſich auf und wandte ihr ſein ruhig⸗ernſtes Antlitz zu. er zu ihr ein in den Schlitten. Hinter Fenſtern und Türen ſtand neugierig die Dienerſchaft und blickte dem leichten Gefährt nach, wie es mit Windeseile die Rampe hinunter und dann hinweg über die glatte Landſtraße fuhr. Hartmut und Madeleine wechſelten kein Wort miteinander. die; weiße Landſchaft hinaus, und beide fühlten auf dem Herzen die Eiſeshand des Winters. 5 Um den Ulmenhof ſtand Nebel wie eine Wolken⸗ wand. Mitten hinein fuhr der Schlitten und hielt vor dem Hauſe. Madeleine war bleich wie draußen der Schnee, als im Halbdunkel des Flurs Hartmuts Blick ſie traf.„Wird es dir zu ſchwer?“ fragte er da leiſe und ſeine Stimme ſchwankte. Dunkle, weiche Augen ſahen ihn ſeltſam an. 3 Eine Tür im Erdgeſchoß tat ſich vor ihnen auf. Frau Reichmann war es, die, ihr Verwundern über Madeleines Anweſenheit taktvoll verbergend, herzu⸗ trat.„Gnädige Frau, welche Freude wird Ihr Be⸗ ſuch dem Herrn Rittmeiſter bereiten.“ „Ich hoffe es“, erwiderte Madeleine ſanft und trat in das geöffnete Zimmer ein, Hut und Pelz ab⸗ zulegen. a „Komm“, bat Hartmut und ging ihr voran bis vor die Tür des Krankenzimmers.„Hier“, ſagte er leiſe.„Soll ich mit dir gehen?“ N 5 Sie nickte nur, drückte die Klinke nieder und trat mit ihm ein. N 5 „Ich bringe dir Beſuch, Vater“. Hartmut war an das Bett des Kranken getreten und hatte ſich darüber⸗ e Der alte Mann fuhr auf, wie plötzlich kraft⸗ elebt. 8 8(Fortſetzung folgt.) Still blickten beide in die *. „Wo— wo iſt ſie?“ murmelte er, und ſein matter, dämniender Blick hob ſich ſuchend empor. Ein Beſchluß des Staatsminiſtertüms iſt in aller Kürze in erwarten. Nachdem die Regierung in ſo weitgehendem Maße den feſten Willen beſtätigt hat, den Arbeitern und den Beamten wirkſam zu helfen, muß andererſeits nun allen Eiſenbahnern nachdrücklich gefordert werden, daß auch ſie re Pflicht und Schuldigkeit in vollem Umfange tun. Eiſenbahnerausſtand in Groß⸗Duisburg. W. TB. Duisburg, 9. Jan. Die Eiſenbahnarbeiter von Groß⸗Duisburg haben in einer Verſammlung geſtern beſchloſſen, heute früh in den Ausſtand zu treten. Die Not⸗ ſtandsarbeiten ſollen ausgeführt werden. In Düſſeldorf. W. TB. Düſſeldorf, 9. Jan. Mit der Zentralſtreikleitung wurde heute eine Vereinbarung dahin erzielt. daß die Koh⸗ kenzufuhren für die ſtädtiſchen Induſtriebetriebe in Düſſel⸗ dorf nach Möglichkeit aufrecht erhalten werden ſollen. Le⸗ bensmittel werden befördert. Ein Schnellzugspaar Köln Berlin über Düſſeldorf iſt genehmigt. Die Streiklage iſt im übrigen in Düſſeldorf unverändert. Ausdehnung des Ausſtandes im Ruhrgebiet. W. T. B. Eſſen a. d. R., 10. Jau. Der Streik der Eiſen⸗ bahner hat ſich weiter ausgedehnt. Duisburg nimmt keine Züge mehr an. N. werden. In Oſterfeld, Kupferdreb und Kettwig hat der Streik begonnen. Im Dortmunder Hauptbahnhof wird der Verkehr nur noch notdürftig aufrecht erhalten. Uebernahme der Streikleitung 0 die Verbände in Dort⸗ mund. ö W. T. B. Dortmund, 10. Jan. Die Vorſtände der drei Eiſenbahnerverbände(Deutſcher Eiſenbahnerverband, Ge⸗ werkſchaft Deutſcher Eiſenbahner und Allgemeiner Eiſen⸗ bahnerverband) haben beſchloſſen, heute früh die Streiklei⸗ tung in die Hand zu nehmen. Bisher handelte es ſich um einen wilden Streik. Offiziell iſt der Streik noch nicht von den Vorſtänden obiger Verbände proklamiert worden. Wenn es ſich beſtätigt, daß die Eiſenbahnarbeiter einen Grundlohn non 3,50 M. gewährt erhalten, werden die Gewerkſchafts⸗ vorſtände die Arbeiter auffordern, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. 8 Die Eiſenbahnerbewegung in Sachſen. Dresden, 10. Jan. Die Regierung lehnt die Lohnforde⸗ rungen der Eiſenbahner vorläufig ab. da die Staatsbahnen in einem Vierteljahr verreichlicht werden. Sie will das Ergebnis der Berliner Tarifbeſprechungen abwaten. Aus dem Lager der Entente. Kommunismus in Schottland. Tu. Amſterdam, 10. Jan.„Telegraaf“ berichtet aus London:„Evening Standard“ teilt mit, daß in Schottland angeregt wurde, Lenin zum Führer der unabhängigen Ar⸗ beiterpartei und zum Führer der ſozialiſtiſchen Bewegung als Nachfolger Karl Marx zu wählen. Die ſozialiſtiſche Ab⸗ teilung der unabhängigen Arbeiterpartei ſetzt ſich kräftig für den Anſchluß an die 3. Moskauer Internationale ein. Die Vorſchläge wurden im Landesparteitag der ſozialiſti⸗ ſchen Partei genehmigt. Kommuniſtiſche Unruhen in Bulgarien. Tell. Mailand, 10. Jan. Der„Avanti“ gibt eine Meldung der Agentur Bacia aus Sofia wieder, wonach der Dolſchewismus in Bulgarien erhebliche Fortſchritte mache. Sogar einige Miniſter erklärten ſich für die bolſchewiſtiſchen Ideen und begünſtigten die Werbetätigkeit. Die Kommu⸗ niſten verfügen über zahlreiche Waffen und Munition. In Philippopel kam es zu großen bolſchewiſtiſchen Unruhen ge⸗ gen die Regiernug und blutigen Zuſammenſtößen, die den Charakter einer wahren Schlacht trugen. 120 Tote und hunderte von Verwundeten wurden gezählt. Der Rampf um das allgemeine Wahlrecht in Japan. T.. Tokio, 10. Jau. Die Einführung des allgemeinen Wahlrechts kann als ſchwierigſte Frage der inneren japaui⸗ ſchen Politik betrachtet werden. Zahlreiche Kundgebungen Haben in vielen Städten Unruhen verurſacht. Man nimmt Zu, daß ſich der Senat der Forderung auf Ausdehnung des hlrechts nicht widerſetzen werde, wenn die zweite Kam⸗ mer die Ausdehnung billigt. Es ſcheint aber, daß im Abge⸗ erbnetenhaus keine Mehrheit für das Wahlrecht vorhanden Et, vielmehr wird mit einer Mehrheit von 40 S. nmen für die Ablehnung gerechnet. e Kleine politiſche Nachrichten. Rücktritt General Eberhardts. Der bisherige Befehls⸗ haber des 6. Reſerve⸗Korps, General v. Eberhardt, hat nach voller Durchführung der ihm von der Reichsregierung ge⸗ ſſtellten Aufgabe(Räumung des Baltikums) den Oberbefehl an der oſtpreußiſchen Grenze an General Nehbel übergeben. Der Stab der Eiſfernen Diviſion iſt jetzt nach Stade abtraus⸗ portier worden. Reichsbürgerrat und Teuerungszulagen. Der Reichs⸗ bürgerrat hat an die Reichsregierung folgendes Telegramm gerichtet:„Der Reichsbürgerrat unterſtützt auf Grund vor⸗ AJiegender Meldungen aus dem Reiche und einmütiger Prä⸗ ſidtalbeſchlüſſe die Forderungen der deutſchen Beamtenſchaft hinſichtlich der Teuerungszulagen, deren Gewährung er für eine dringende Staatsnotwendigkeit hält.“ Erhöhung der Teuerungszulagen der Reichsbeamten. In der Donnerstagsſitzung des Reichsrates wurde die von der Nationalverſammlung genehmigte Erhöhung der lau⸗ fenden Teuerungszulagen der Reichsbeamten für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1920 um 50 Prozent gegen die Stimmen Württembergs und Badens angenommen. Wie der Berichterſtatter mitteilt, werden die Beſprechungen des Reichskanzlers und des Reichsminiſters mit einer Abord⸗ nung des deutſchen Beamtenbundes, die am 2. d. M. ſtatt⸗ fanden, nunmehr, da von Seiten der Beamten erheblich weitergehende Forderungen aufgeſtellt worden ſind, am 10. wieder aufgenommen. Keine Hilfe für deutſche Dampfer in Seenot. Der Ber⸗ liner Lokal⸗Anzeiger berichtet aus Frankfurt a. M.: Aus London wird gemeldet, in Grimsby iſt der deutſche Fiſch⸗ dampfer„Ada“ eingebracht worden. Er war von einem eng⸗ liſchen Fiſchdampfer in Seenot getroffen worden. Er wollte vorher den Hafen Aberdeen anlaufen; was ihm aber ver⸗ weigert wurde. Auch in Grimsby proteſtierten die Dock⸗ arbeiter dagegen, daß man einem dentſchen Dampfer erlaube, den Hafen anzulaufen.— Das iſt binnen 8 Tagen der zweite Fall, daß man deutſchen Dampfern nicht helfen wollte.(1) 1 2—* Die franzöſiſche Regierung beſchlagnahmt die fremden Wertpapiere. Wie die franzöſiſchen Zeitungen melden, hat die franzöſiſche Regierung eine Beſtandsaufnahme aller fremden Wertpapiere, die ſich in franzöſiſchen Händen be⸗ linden, angeordnet. Dieſe Wertpapiere müſſen dem franzö⸗ — 2 Staate zu einem feſtgeſetzten Kurſe abgetreten wer⸗ Eine Nachahmung der Prämien⸗Anleihe. Der Credit Foncier Paris gibt am 22. Jauuar eine Anleihe von einer Milliarde aus und zwax zwei Millionen Stück Kommunal⸗ obligationen zu je 500 Fr., verzinslich zu 5% Prozent und rückzahlbar in 70 Jahren. Außerdem werden jährlich 216 Obligationen in 6 Ziehungen zurückbezahlt mit Gewinn von 1 Million, Million, 4 Gewinnen zu 200 000 Fr., 60 Gewin⸗ nen zu 100 000 Fr. und 6 zu 50 000 Fr. Die franzöſiſchen Geheimarchive.„Homme libre“ ſchreibt der Veröffentlichung der Briefe Kaiſer Karls aus dem Fahre 1917, daß die ſranzöſiſchen Geßeimarchive nicht nur Briefe des Kaiſers Karl, ſondern auch ſolche des Königs von Bayern, des Herzogs von Braunſchweig und beſonders des Großherzogs von Mecklenburg⸗Strelitz enthalten, deren Veröffentlichung in abſehbarxer Zeit zu erwarten ſei. Sie follen die Auffaſſung Clemenceaus rechtfertigen, daß Deutſchland und ſeine Verbündeten ſchon ſeit 1015 politiſch, und militäriſch verloren waren„ Die Züge müſſen in Spelldorf umgeleitet Italiens Dokumente. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt: Auch Italien müſſe daran denken, die Vorgeſchichte des Krieges zu veröffentlichen. Die Dokumente über die italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen von 1900 bis 1902 ſeien nicht ohne Bedeutung, da ſie den Uebergang von einem zur anderen Bündnispolitik behandeln und der Schlüſſel zu wichtigen Geheimniſſen ſeien. Die Oeffentlichkeit habe abe Anſpruch auf alle übrigen Schriftſtücke. r Südamerika und die gelbe Raſſe. Wie der„Secolo“ mel⸗ det, haben die diplomatiſchen Vertreter Argentiniens, Bra⸗ ſiliens, Mexikos und Venezuelas in Waſhington um den Text der amerikaniſchen Geſetze gegen die Einwanderung der Chineſen und Japaner gebeten. Wegen der zunehmen⸗ den aſiatiſchen Einwanderung ſoll die Anwendung dieſer Geſetze auch in den genannten Staaten erwogen werden. In Argentinien ſei kürzlich eine Kolonie von mehreren tauſend Japanern entdeckt worden, von deren Exiſtenz die Behörden keine Ahnung hatten. 5 Badiſche Politik. Wiederzuſammentritt des Landtags. Karlsruhe, 10. Jan. Der Landtag wird, wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen hören, in der zweitem Hälfde des Januar, aber kaum vor dem 20. wieder zuſammentreten Eine frühere Einberufung iſt ſchon deshalb nicht möglich weil der Umbau des großen Sitzungsſaales noch in vollem Gange iſt. Dagegen dürften die Ausſchüffe, vor allem der Haushaltausſchuß, bald zuſammentreten;: dieſer wird ſich mil der Erhöhung der Zulagen für Gehalte, Löhne und Ruhe⸗ gehalte, die infolge der Teuerung notwendig iſt, au be⸗ faſſen haben. g 5 N 85 Für die Hochwaffer⸗Beſchdäigten. 8 „ Karlrsuhe, 9. Jan. Im badiſchen Landtag haben die Abgg. Ziegelmaier⸗Oberkirch(Ztr.) und Gen. folgenden Antrag eingebracht:„Die Unterzeichneten beantragen, der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, ſofort Mittel zur Linderung der Notlage der durch das Hochwaſſer in der letzten Dezemberwoche v. J. betroffenen Familien bereitzuſtellen. Neben der finanziellen Un aller Geſchädigten möge ganz beſonders der Landwirtſchaft für die verluſtig gegangenen Futtermittel Erſatz beſchafft wer⸗ den. Desgleichen ſind künſtliche Düngermittel zu billigen Preiſen zur Wiederherſtellung der geſchädigten Felder zur beſchaffen. Die Regierung möge alsdann auch veranlaſſen, daß der entſtandene Gebäude⸗ und FFahrnisſchaden in ent⸗ ſprechender Weiſe erſetzt wird.“ i Zur Schiffbarmachung des Neckars. „In Stuttgart finden z. Zt. Beſprechungen zwiſchen den Vertretern der beteiligten Länder und des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums ſtatt, die den Zweck haben, die Kanaliſierung oder Schiffbarmachung des Neckars zu beſchleunigen. ö damit verbunden ſind die Beſtrebungen, die die Ausnutzung der Waſſerkräfte zwecks Gewinnung von Elektrizität zum Ziele haben. Von der badiſchen Regierung nimmt Arbeits⸗ miniſter Rückert an dieſen Beratungen teil. 2 Die Forderungen der Eiſenbahner. b Der Badiſche Eiſenbahnerverband teilt mit: Der Bad Eiſenbahnerverband hat als Ausgleich gegenüber der enor⸗ men Preisſteigerungen an die Rgeierung und an den Land⸗ tag folgende Forderungen eingereicht: 1. Nachbezahlung der Reſtbeträge der Beſchaffungsbeihilfe; 2. Gewährung eines Lohn⸗ und Gehaltsausgleichs(ab 1. Januar 1920 bis zur Einführung des neuen Lohn⸗ und Gehaltstarifs) mo⸗ natlich 400 M., 3. Erhöhung der Kinderzulage um 50 M. Mit Einführung des neuen Lohntarifs und der Reichsbe⸗ ſoldungsordnung wird die Neuregelung der Bezüge ſo er⸗ kebig daß das an ſich unerwünſchte Zulageweſen fallen ann. Die neue Begnadigungsverorönung. 5 Karlsruhe, 10. Jan. Das badiſche Juſtizminiſterialblatt enthält in ſeiner neueſten Nummer eine Verordnung des Staatsminiſteriums über die Zuſtändigkeit zu Begnadigun⸗ gen und Koſtennachläſſen, kurz Begnadigungsverordnung genannt. Danach kann das Juſtizminiſterium die folgen⸗ den gerichtlich erkannten, rechtskräftigen Strafen mildern und nachlaſſen: Gefängnisſtraßen und Feſtungshaftſtrafen, wenn die Strafe oder der noch zu verbüßende Strafreſt ein Jahr nicht überſteigt, Haftſtrafen, Geldſtrafen und die im Fall der Unbeibringlichkeit tretenden Freiheitsſtrafen. Die Befugnis, bei Geldſtrafen Strafaufſchub oder Ratenzahlung zu bewilligen, kann das Juſtizminiſterium den Strafvoll⸗ ſtreckungsbehörden übertragen. In der Verordnung wird dann weiter beſtimmt, daß das Juſtizminiſterium auch Nebenſtrafen und Einziehungen mildern und aufheben kann. Ferner kann es die Löſchung der Vermerke in deutſchen Strafregiſtern über Verurtei⸗ lung durch badiſche Gerichte, in badiſchen Strafregiſtern auch über Verurteilungen durch außerdeutſche Gerichte an⸗ ordnen. Bei Freiheitsſtrafen nicht über drei Monaten kön⸗ nen auch die Gerichte mit Zuſtimmung der Staatsanwalt⸗ ſchaft Strafaufſchub auf Wohlverhalten gewähren. Auch die Miniſterien des Innern und der Finanzen können die von Behörden ihrer Verwaltung ausgeſprochenen Strafen aller Art mildern oder nachlaſſen. Schließlich wird noch über den Koſtennachlaß beſtimmt, daß die Miniſterien Koſten jeder Höhe, die in einem in ihrem Geſchäftskreis anhängigen Ver⸗ fahren für die badiſche Staatskaſſe erwachſen ſind, ſtunden oder nachlaſſen können. 5 Aus der Zeutrumspartei. Karlsruhe, 10. Jan. Der Landesausſchuß der badiſcoen Zentrumspartei war am Donnerstag im Landtagsgebäude verſammelt. Im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtand die Frage des Verhältniſſes von der Zentralgewalt des Reiches zu den einzelnen Ländern. Es wurden hierüber Grund⸗ ſätze formuliert, in denen zum Ausdruck kommt, daß eine Zuſammenfaſſung aller Kräfte unſeres deutſchen Volkes notwendig ſei, aber ein Aufgehen der Bundesſtaaten in ein großes preußiſches Deutſchland unerträglich wäre. Ferner wird in den Grundſätzen gefordert, daß die einzelnen Län⸗ der genügend Rechte erhalten zur Weiterführung ihres kulturellen Eigenlebens. Schließlich mird dok Recht der dadiſchen Beamten in den auf das Reich übergehenden Ver⸗ wältungszweigen der Finanzen und Eiſenbahnen betont und hervorgehoben, daß zur Anſtellung nichtbadiſcher Be⸗ zmten in dieſen Verwaltungszweigen jeweils zuvor die e der badiſchen Landesregierung eingeholt wer⸗ den muß. Aus der ſozialdemokratiſchen Partei. Karlsruhe, 10. Jan. Die geſtern im Landtagsgebäude kwgehaltene Sitzung des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtan⸗ des befaßte ſich zunächſt eingehend mit Organiſationsfragen. Darnach hielt Reichstagsabg. Schöpflin⸗Karlsruhe ein Refe⸗ rat über die kommenden Reichstagswahlen, in dem er vor allem auf die Notwendigkeit einer Geſchloſſenheit der Partei hinwies. Vor allem ſei im Wahlkampf darauf hinzuweiſen, daß die Sozialdemokratie einen Trümmerhaufen als Erb⸗ ſchaft übernommen habe, wobei es ihr Verdienſt geweſen ſei, daß Deutſchland nicht auseinanderfiel. An die Ausfüh⸗ rungen ſchloß ſich eine Ausſprache. N —.— Baden und Nachbargebiete. Keine Verkehrsſperre. Die Meldungen von einer zevorſtehenden Verkehrsſperre ſind unrichtig. Das Ver⸗ kehrsminiſterium hat ſich mit einer neuen Verkehrsbeſchrän⸗ kung nicht. befaßt. Wenn ſie ſpäter etwa wieder für nötig befunden werden ſollte, iſt man durch die Erfahrung belehrt, daß ſie längere Zeit vorher angekündigt werden muß. Ernennung. Der Reichspräſident hat den Leiter der eee e e des die dem Reichs miniſterium unterſteht Intendauturrat Häusler zum Abteilunasvräſidenten er⸗ lungsfalle mit Zuchthaus beſtraft. nannt.— Hänsletr iſt 1870 in Freiburg geboren, hat 1894 das bad. Rechtspraktikantenexamen abgelegt, iſt 1897 zur Militärverwaltung übergetreten, 1900 zum Intendantur⸗ aſſeſſor, 1907 zum Intendanturrat ernannt worden, war als ſolcher bis 1914 in Karlsruhe, Straßburg i. E., Köln und Danzig tätig, hat den Feldzug als Feldintendant eines Ar⸗ meekorps, zuletzt einer Armee mitgemacht, wurde Januar 1919 ins Kriegsminiſterium berufen und im September 1919 vom Reichsſchatzminiſterium mit der Einrichtung der Reichs⸗ vermögens verwaltung in Baden betraut.. — Eine neue Rettungsmedaille. Da durch Minierial⸗ Erlaß bekanntlich die weitere Verleihung von Rettungs⸗ Medaillen aufgehoben iſt, beabſichtigt die Deutſche Lebens⸗ rettungsgeſellſchaft, ein beſonderes Abzeichen zu ſchaffen, das nach den Grundſätzen der früheren Rettungsmedaille ver⸗ liehen werden ſoll. f — Die Kriſis im Gaſtwirtsgewerbe. Unter vorſtehen⸗ der Spitzmarke ſchreibt der„Badiſche“ Gaſtwirt“, das offi⸗ elle Organ des Badiſchen Gaſtwirte⸗Verbandes:„Eine bes der Vorſtände der großen Organiſationen der Hotel⸗ und Gaſtwirtsbetriebe Badens im Miniſterium der Juſtiz am 29. Dezember eröffnete mit Gewißheit, daß eine beſſere Belieferung mit Lebensmitteln ebenſo ausgeſchloſſen iſt, wie eine Milderung in der Anwendung der Geſetze ge⸗ gen den Schleichhandel. Mit rückfichtsloſer Strenge wird jeder Betrieb geſchloſſen, in welchem an fleiſchloſen Tagen Fleiſch verabreicht und in welchem nicht auf der Abgabe von Fleiſch⸗ und Brotmarken beſtanden wird. Jede Schleich⸗ handelsverſorgung wird nach den beſtehenden Beſtimmun⸗ gen im einzelnen Fall Gefängnis, im zweiten Wiederho⸗ Soweit die miniſteriel⸗ len Erklärungen. Die Bevölkerung wird bei dieſer Sach⸗ lage die folgenſchwere bevorſtehende Entſchließung begrei⸗ fen. Daß die Schließung der geſamten Küchenbetriebe un⸗ mittelbar bevorſteht, iſt für einſichtsvolle Fachleute keine Frage mehr., ſondern nur eine Folge der derzeitigen Er⸗ nährungskriſis.“. — Neue Preiſe für Kunſthonig und Marmelade. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat neue Preiſe für Kunſthonig und Marmelade genehmigt. Die Reichsgeſellſchaft für Obſt⸗ konſerven und Marmeladen m. b. H. hat demnach im Reichs⸗ anzeiger die neuen Höchſtpreiſe für ungeſtreckte Inlands⸗ marmelade bereits veröffentlicht. Der verhältnismäßig hohe Preis von 3,24 M. je Pfund im Kleinhandel erklärt ſich dar⸗ aus, daß in dieſem Jahre keine billigen Streckungsmittel, ſondern nur reines Obſt zur Herſtellung der Marmelade verwendet wurde. Ferner mußten aus Mangel an In⸗ landszucker ſehr erhebliche Mengen an Aus landszucker her⸗ angezogen werden. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß der Auslandszucker auch infolge der ungünſtigen Valuta einen un verhältnismäßig hohen Preis aufweiſt. Der Preis für geſtyeckte Marmelade aus der Herſtellung 1818/19 iſt unver⸗ ändert geblieben. Desgleichen mußte der Preis für 1 Pfund Kunſthonig auf 3,70 M. im Kleinhandel erhöht werden. Mannheim, 10. Jan. Eine Verſammlung der Mann⸗ heimer Verſicherungsangeſtellten im Saale des„Rodenſtei⸗ ner“ ſtellte feſt, daß 85 Proz. der Angeſtellten ſich für einen Streik ausgeſprochen haben. Die Verſammlung beſtimmte Streikpoſten. Lehrlinge und Handlungsangeſtellte ſind in den Streik einbegriffen, Prokuriſten ſollen in die Betriebe hereingelaſſen werden. In der Stadt Mannheim wurden drei Streikbüros eingerichtet. 3 5 5 77 Die Künftige Ræichseinkommensteuer 8, Es Sind zu zahlen bai einem Einkommen von Mark V für verheirztetæ Steuerpflichlige umme Hie aß, ane, in, ane, vi, Ae, a, ve Sen un e le. 2 K cem men, ben, ar N 1400, 1300 30———— 3 1500 30————— 1800 50 0———— 1700[ 7 260[———- „ 99. 20 ae ö 3000 210 155 722 90 50 g 3500 270 270 777 4 111 80 4000 330 2707 234 199 166 153 14500 J 395 330 25 259 222 189 5000 EIA 895 358 3¹8 282 2⁴ 6000 500 530 488 147 408 36 7000 750 675 630 38 341 502 8000 970 830 782 735 590 8⁴⁵ 3000 1080 995 94 894 64 798 5500 1770 1080 1029 978 930 87 40000[ 7260 170 1416 1053 1042 964 12000 J 1650 1550 1490 1434 1374 1347 14000. 2080 1970 1904 1839 175 1773 18000 2550 2430 2558 2287 2275 249 489090 3050 2925 2850 2775 2 2525 20000 3570 3440 3582 328 3200 3126 50000 6450 6505 5272 5120 6030 5940 50000[ 13240 130680 12952 12844 12756 12628 10000] 33850 35525 33490 33355 33220 233085 RMannßeim. 10 Jan. Auf dem der Stadt Mannheim gehörenden Hofgut Blatof find von der Staatsanwaltſchaft wegen der Eier⸗ und Milchablieferung Erhebungen gemacht worden. Aus dem badiſchen Hinterland wird hierzu dem „Heidelb. Tagbl.“ geſchrieben, daß auf dem ſtädt. Hofgut Blashof alles andere nur keine Muſterwirtſchaft herrſche. Die Milch werde dort täglich gewäſſert und entrahmt. Im Laufe des letzten Sommers ſollen ferner dort 150 bis 200 Zentner Getreide auf dem Schleichweg und über den Höchſt⸗ preis verkauft worden ſein. Eine gerichtliche Unterſuchung iſt, wie geſagt, eingeleitet. Der Beſtand der Hühner betrug ungefähr 150 Stück, es ſollen aber nur 50 Hühner für die Eierablieferung angemeldet worden ſein. f Neulußheim. 10. Jau. Am Mittwoch abend wurde der 36fährige Landwirt Georg Martus von Kirrlach, etwa 300 Meter außerhalb Neulußheim, von einem bis jetzt unbe⸗ kannten Täter aus dem Hinterhalt erſchoſſen. Der Täter wollte die Barſchaft des Getöteten in Höhe von 3000 M. rauben, wurde daran aber durch ein hinzukommendes Fuhr⸗ werk gehindert. Ein Verdächtiger wurde verhaftet. ö :: Baden⸗Baden, 10. Jan. Wie nun offiziell feſtſteht, be⸗ reitet der bieſige Internaionale Klub im laufenden Jahr wieder die Abhaltung der großen internationalen Rennen in Iffezheim vor, an denen ſich Stadt und Bürgerſchaft wie⸗ der mit einer Preisſtiftung in Höhe von 80000 M. beteili⸗ gen werde.— Die Stadtgemeinde iſt beim Miniſterium des Innern um Zulaſſung einer Baden⸗Badener Geldlotterte mit einem Spielkapital von 120 000 M. vorſtellig geworden. —. Aus Erträgniſſen des„Eiſernen Greifes“ konnten der ſtädt. Kriegshilfe 23000 M. überwieſen werden. (J, Baden⸗Baden, 10. Jan. Der vom 1. April 1919 an abgeſchloſſene Tarifvertrag für die ſtädtiſchen Arbeiter iſt ſeitens der beteiligten Gewerkſchaften auf 1. April 1920 ge⸗ kündigt worden. Verhandlungen wegen Verlängerung bzw. Erneuerung werden durch den Städteverband eingeleitet. Zell a. H., 10. Jan. Durch unvorſichtiges Hantieren mit einem geladenen Flobertgewehr wurde der 16jährige Sohn des Steingutdrehers Kaver Bea von gleichaltrigen Kameraden erſchoſſen. * Waltexsweier, 10. Jan. In einer Verſammlung der Hochwaſſergeſchädigten der Gemeinden Waltersweier, Weier und Bühl wurde feſtgeſtellt, daß der in dieſen Gemeinden durch das Hochwaſſer angerichtete Schaden ſchätzungsweiſe 1400 000 M. beträgt. —— 2 * 94 r belegenen Wirtſchaft zielte ein ungefähr 12 jähriger Kuabe, s en die Wirtleute angenommen hatten, mit einem Gewehr 5 75 die 23jährige Tochter, in der Meinung, die Waffe ſei ict geladen. Plötzlich krachte ein Schuß und das Mädchen 2 kürzte tot zu Boden. 19 TVJ7V77JVꝓꝓꝓCSꝙSꝙSꝙF:!:!!:!;: 5 1 Sozial⸗Politik. 13 Landesverſammlung des Verbandes der Krankenkaſſen. 4 3 7 Offenburg, 10. Jan. In Offenburg fand die aus allen * ellen des Landes gut beſuchte Verſammlung des Verban⸗ 1 ri bad. Krankenkaſſen ſtatt. Seitens des Arbeits miniſte⸗ 9 ums nahm Frhr. v. Gemmingen, vom Oberverſicherungs⸗ 1 zt Freiburg Dr. Sautter, vom Verſicherungsamt Offen⸗ 55 Landesgerichtsrat Fiſcher teil. Die Verſammlung n⸗ burde geleitet vom Verbandsvorſitzenden Landtagsabg. Zie⸗ fi⸗ belmaier(Oberkirch). ne Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung betraf zweifels⸗ der ze das Tarifabkommen mit den Aerzten für das Jahr er 8 Geſchäftsführer Falk⸗Offenburg zeigte in ausgezeich⸗ ne deten Ausführungen den Werdegang des Abkommens, dar⸗ en 5 zabhebend, daß die Kaſſen mit der Regelung wohl ein⸗ ze⸗ Lerſtanden ſein können, ſoweit die allgemeinen Honorarbe⸗ rd magungen in Frage kommen. Allerdings werden die Kilo⸗ en etergelder die Kaſſen beſonders belaſten, doch war ange⸗ be ſichts der ungeheuren Preisſteigerung der Fuhrwerkskoſten ch⸗ ne günſtigere Regelung nicht zu finden. Er empfahl den u⸗ bullen, in loyaler Weiſe das Abkommen mit den Aerzten jo di zuführen und gab der Exwartung Ausdruck, daß auch el⸗ 5 erzte ſich von dieſem Geſichtspunkte leiten laſſen. Die ch⸗ ſicsſprache über dieſe Fragen war äußerſt lebhaft, ſchließ⸗ ei- ch wurde dem Abkommen aber einſtimmig zugeſtimmt. in⸗ Vewerw. Falk⸗Seebacher begründete ſodann das ſeitens des ne ten bandes mit dem Landesverein der Krankenkaſſenbeam⸗ 5 Gebeldgoelcheſene Tarifabkommen über die Regelung der 5 altsverhältuiſſe. Auch dieſem Abkommen wurde ſeitens * Ve Verſammlung die Juſlimmung erteilt. Im weiteren neglauße der Verhandlungen reſerierte Landtagsabgeord⸗ Fu Ziegelmaier über die bevorſtehende Aenderung des Ag lordegeſetes für Gemeinde- und Körperſchaftsbeamte, 8 Arb neue Wochenhilfegeſetz und den Geſetzentwurf über die Vorgitsloſen verſicherung. Bei den Ergänzungswahlen zum 2 tand wurde ſodann Bürgermeiſter Meyer⸗Breiſach zum el, 1 755 rſitzenden und Verwalter Falk⸗Offenbung zum Ge⸗ ide eeführer gewählt. Hierauf konnte die in allen ihren 1 len anregende Verſammlung vom Vorſitzenden Ziegel⸗ , er geſchloßen werden 2 f Aus dem Wirtſchaftsleben. für Juſammenſchlußz der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten in er⸗ Baden 80 * Karlsruhe, 10. Jan. Die Bezirksvereine der Verbände 1 Nel döheren, mittleren, unteren und weiblichen Poſt⸗ und a beziet apbenbeamten haben ſich für den Oberpoſtdirektions⸗ 2 Ihaffk Karlsruhe zuſammengeſchloſſen. Die Arbeitsgemein⸗ gaft ſoll ſich mit der Bearbeitung und Vertretung aller ten den inſamen Angelegenheiten befaſſen. So hat ſie erneut 1 der zuſtändigen Stellen ausführlich die ungeheure Notlage in des Beamtenſchaft dargelegt und dabei beſonders hervor⸗ ede nal den, daß die Reichsbeamten mit ibren bisher nicht ein⸗ en Weiten m 100 Prozent erhöhten Friedensbezüge unmöglich r r die um 1000 und mehr Prozent geſtiegenen Preiſe 33 dobens⸗ und Unterhaltungsmittel aufbringen können. unß zom deutſchen Beamtenbund erſt auf allſeitiges Dränge. der rum mit mehrmonatiger Verzögerung erhobene For⸗ um 10 einer Erhöhung der laufenden Teuerungszulagen 5 Was überholt bezeichnet und ſoſort ergänzt werden. Das J deudeſte, was den Beamten zur dürftigſten Lebenshaltung J nupäbrt werden müßte, wäre eine Erhöhung der Teuerungs⸗ eden um 80 Prozent bis 400 Prozent, ſo daß ihre Be⸗ 19 Frie zuſammen wenigſtens annähernd das Fünffache der f Am densbezüge(ſtehe die Arbeiterlöhne) erreichen würden. zun Schluß der Darlegung heißt es, daß wenn die Regie⸗ ur weiterhin eine durchgreifende Hilfe verſagen und da⸗ 1 4 Jolg die Beamten treiben ſollte, ſo werde ſie auch die 5 ür 85 allein zu verantworten haben und die Sündenböcke durfen Zuſammenbruch nicht unter den Beamten ſuchen een. 1 31 1 Amerika und der Frieden. 5. 2 W len, die Neuwahl und der Friedensvertrag. 2 ede. Washington. 0. Jan, In einer Botschaft die in g nem Bankett des demokratiſchen Nationalausſchuſſes N dent on Bay geſtern verleſen wurde, erklärte der Präſi⸗ 9 lens Wilſon, das einzige Mittel zur Feſtſtellung des Wil⸗ es bes amerikanischen Volkes hinsichtlich des Völkerbun⸗ 4 wahl eſtehe darin, letzteren zum Hauptgegenſtand einer Neu⸗ 11 beha zu machen. Der Priſident ſagte, daß er ſich den Vor⸗ 310 wolleten nicht eutgegenſtelle, wenn der Senat durch ſie ſagen 8 9 beste ee e 5 e hinzu, daß man jedoch den Vertrag ni 5 1 schieben könne, und ihn. müſſe e 101 bwinderungen vorzunehmen, die die Beſtimmungen ändern 28 dem den. oder aber, daß man ihn fallen laſſen müſſe. Nach⸗ 35 we die ganze übrige Welt den Vertrag unterzeichnet haben dente würden die Vereinigten Staaten dan 5 4 um der unaus⸗ * Nennen Aufgabe gegenüberſtehen, mit Deutſchland einen aus danvverkrag(% zu ſchließen, Der Präſident ſagte vor⸗ vertr 8 wenn die Vereinigten Staaten dem Völkerbunds⸗ N werden nicht zuſtimmen, ein neuer Verſuch unternommen drücken würde, die neuen Nationen Europas zu unter⸗ über, d Bryan ſtellte ſich offen dem Präſidenten gegen⸗ Machen e Völkerbundsfrage zum Gegenſtand der Wahl zu Momiß Er erklärte, daß die demokratiſche Partei das Kom⸗ tion des anehmen müſſe, da es notwendig ſei, die Ratifika⸗ des Friedensvertrags zu ſichern. 1 bearum Gerard für Deutſchlands Unterſtützung iſt. Der kürzlich amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Gerard, der zielle ei einer Bankierkonferenz ſich auch für die finan⸗ d 85 uterſtützung Deutſchlands ausgeſprochen hatte, wurde gegriff. von der nationalen Preſſe Amerikas ſehr heftig uptete nz weshalb ſich Gerard nunmehr verteidigt. Er et, daß er die Unterſtützung Deutſchlands in einem inne befürwortet habe, als die Bankiers. Wenn lonen Diſchland nicht unterſtütze, ſeien mindeſtens 20 Mil⸗ ſcch 33 eutſche gezwungen, auszuwandern. Dieſe würden Nenſch ptſächlich Amerika ausſuchen und in einem halben Deutſdenalter würde ſich in Amerita eine Viertelmilliarde ſt er befinden, wodurch die deutſche Geſahr in Amerika babe rroßgezüchtet werde. Von dieſem Standpunkt aus ſtützener befürwortet, daß man Deutſchland ſoweit unter⸗ Ind ziemüfe, daß eine Answanderung nicht notwendig ſei e e Deutſchen in Deutſchland blieben. 3 1 Amerig Verkauf dentſcher Schiſſe in Amerika. Die von ſibrem Webeſchlagnahmten deutſchen Schiffe ſind jetzt nach Vollarg ert abgeſchätzt worden, der 130 bis 140 Millionen Aierte beträgt. Dieſe Summe ſoll Deutſchland bei der Die 57 Entſchädigungskommiſſion gutgeſchrieben werden. ber ei merika geforderten Schadenerſatzanſprüche bleiben den 1 guten Teil hinter dieſer Summe zurück. Aus Le R rhandlungen der Staatskommiſſion geht hervor, daß Staategierung auf dem Standpunkt ſteht, die Vereinigten 1 1 onder ahlen. Da dies jedoch direkt nicht geſchehen kann, lierten eig perbleibendes Guthaben für Deutſchland der 0 7 2 Entſchädigungskommiſſion zu überweiſen wäre, igen kö Beutſchland auch über dieſes Guthaben nicht ver⸗ nnen, ſondern die Alliierten werden wahrſcheinlich darauf erheben. 85 10907 h i e eee e ee ee St. Georgen t. Schw., 10. Jan. In einer in der Nühe Prozent müſſe, ſo heißt es in der Darlegung, als dr cn müſſen den überſchießenden Teil an Deutſchland Gemeinfaßliche Belehrung über Maul⸗ und Klauenſeuche. 1 0 Weſen und Weiterverbreitung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt eine anſteckende, mit der Bildung von Blaſen(Aphthen) im Maule und an den Klauen einhergehende, ſchnell verlaufende Erkrankung des Klauenviehs(Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine). Außer im Maule und an den Klauen wird die Blaſenbildung auch an anderen Stellen, z. B. am Euter, beobachtet. Der Anſteckungsſtoff der Maul- und Klauenſeuche iſt noch nicht bekannt. Es ſteht aber feſt, daß er während der Entwicklung der Krankheit im Blut, mit dem Aubtreten der die Seuche kennzeichnenden Blaſen dagegen nur in dieſen und in den mit dem Blaſeninhalt verunreinigten Abſonderungen und Ausſcheidungen(Speichel, Milch, Kot und Harn) vorhanden iſt. Es genügen ganz winzige Mengen des Blaſeninhalts(beim Rindvieh ſchon der 100 000. Teil eines Kubikzentimeters), um ein Tier krank zu machen. Dies erklärt die außerordentlich leichte Ver⸗ ſchleppbarkeit der Maul⸗ und Klauenſeuche. Die An⸗ ſteckung geſunder Tiere erfolgt entweder unmittelbar durch kranke Tiere oder mittelbar durch Zwiſchenträger ver⸗ ſchiedenſter Art.(Rohe Milch- und Milchrückſtände, Häu⸗ te, Hörner, Klauen, Wolle und ſonſtige tieriſche Roh⸗ ſtoffe, Dünger, Jauche; Perſonen, Pferde, Hunde, Katzen, Geflügel; Futter, Streu, Stall- und Schlachtgeräte, Fut⸗ terſäcke, Beſpannungsgeſchirre, Fahrzeuge, Transportvor⸗ richtungen für Tiere, Milchtransportgeſäße, Brunnen⸗ tröge, Straßen, Wege, Ladeſtellen uſw.) Auch durch⸗ geſeuchte Tiere können durch den an ihnen haftenden An⸗ ſteckungsſtoff die Seuche noch mehrere Wochen hindurch übertragen. Deshalb dürfen die veterinärpolizeilichen Maßregeln nicht ſofort nach dem Erlöſchen der Seuche, ſon⸗ dern erſt nach einer beſtimmten Schutzfriſt aufgehoben werden. Der in der Milch enthaltene Anſteckungsſtoff kann durch 1 Erhitzung, der an Perſonen, Tie⸗ ren und ſonſtigen Zwiſchenträgern haftende Anſteckungs⸗ ſtoff durch beſtimmte Arten der Desinfektion unſchädlich ge⸗ macht werden. 555 10 N e ee Krankheitsmerkmale an den lebenden Tieren. Tiere, die den Anſteckungsſtoff der Maul- und Klauen⸗ ſeuche aufgenommen haben, zeigen nicht unmittelbar hier⸗ auf, ſondern erſt nach einer beſtimmten Zeit(Inkubations⸗ zeit) Erſcheinungen der Krankheit. Die Inkubationszeit beträgt beim Rinde durchſchnittlich 3 bis 6 Tage, kann aber auch bis zu 14 Tagen betragen. Beim Schafe be⸗ läuft ſich die durchſchnittliche Inkubationszeit auf 1—6, beim Schweine auf 1—5 Tage. Die erſten Krankheits⸗ erſcheinungen ſind leichtes Fieber, geringgradiges Spei⸗ cheln ſowie leichte Störungen der Futteraufnahme und des Wiederkauens. Nach Verlauf von 2—3 Tagen treten unter gleichzeitigem Verſchwinden des Fiebers im Maule, an den Klauen und an anderen Stellen(z. B. Euter) Bla⸗ ſen auf. Dieſe ſind hanfkorn⸗ bis haſelnußgroß und grö⸗ ßer, grau bis gelblich⸗weiß, ihre Wand beſteht aus einer dünnen Haut, ihr Inhalt aus einer klaren, farbloſen oder leicht getrübten, gelblichen Flüſſigkeit(ſogenannte Aphthen⸗ lymphe). Je nach dem Sitze der Blaſen im Maule oder an den Klauen ſind die weiteren Krankheitserſcheinungen verſchieden. Beim Auftreten der Blaſen im Maule(Maul⸗ ſeuche) beobachtet man ſtarkes Speicheln und zeitweilig ſchmatzende Geräuſche, Abmagerung und Verringerung der Milchmenge. Die Blaſen, die an den Lippen, am Naſen⸗ ſpiegel, an der Zunge, am Zahnfleiſch und an den übrigen Teilen der Maulſchleimhaut auftreten können, platzen bald und hinterlaſſen ſchmerzhafte, näſ tende, ſtark gerötete, oberflächliche Wunden, die vom Rande her verheilen. Beim Auftreten der Blaſen an den Klauen(Klauenſeuche) iſt ſchon vor der Entſtehung der Blaſen die Haut an der Klauenkrone, im Klauenſpalt und an den Ballen gleich⸗ mäßig gerötet und der Gang geſpannt. Nach dem Auf⸗ treten und Platzen der Blaſen liegen die Tiere viel, ſind ſchwer zum Aufſtehen zu bewegen und gehen, angetrieben, ſtark lahm. 5 f Der geſchilderte Verlauf der Maul- und Klauenſeuche entſpricht demjenigen, der in der Regel beim Rin de beobachtet wird. Beim Schafe und bei der Ziege zeigt ſich die Beſonderheit, daß die Blaſen im Maule meiſt ſehr klein ſind und oft nur am zahnloſen Rande des Oberkiefers entſtehen. Beim Schweine treten die Blaſen, die erhebliche Größe erreichen könne mit Vor⸗ ligbe an der Rüſſelſcheibe auf. Im übrigen iſt beim Schafe uifd bei der Ziege ſowie beim Schweine die Klauenſeuche viel häufiger, als die Maulſeuche, während beim Rinde die Klauenſeuche in der Mehrzahl der Fälle zuſammen mit der Maulſeuche auftritt und ſich gewöhnlich dieſer anſchließt. Bei Schweinen, insbeſondere bei Maſtſchwei⸗ nen, die transportiert werden, kommt es infolge der Klauenſeuche nicht ſelten zum Ausſchuhen. (Schluß folgt.) Vermiſchtes. 3 Schadenerſatzanſprüche geſ bädigter Schrif ſtel⸗ ler gegen ſtreikende Buchdrucker. Durch den jüngſt beendigten wilden Buchdruckerſtreik in Königsberg, der das Nichterſcheinen der dortigen bürgerlichen Preſſe im Gefolge hatte, wurden die ſtändigen Mitarbeiter dieſer Zeitungen erheblich betroffen, ſo daß ſie einen ſehr fühl⸗ baren Ausfall an Honorar erlitten. Dieſe Schriftſteller haben nun, wie das Buchhändlerblatt erfährt, gegen die am Streik betei igten Buchdruckergehilfen gerichtlich Scha⸗ denerſatzanſprüche geltend gemacht. Der grundſätzlichen Bedeutung wegen will man dieſen Prozeß in allen In⸗ ſtanzen durchführen.. Die Berliner Modewoche. in Berlin die erſte Modewoche verbunden mit einem Schaufenſter-Wettbewerb eröffnet werden. 1 Der Ausverkauf. Nach einer Meldung des„Berl. Lokalanzeigers“ aus Bremen iſt dort das„Hotel Stadt Petersburg“ an die engliſche Cunard⸗Linie für 7000 Pfund Sterling(), das ſind 140 000 Goldmark oder 1400 00 Mark in heutigem Wert, verkauft worden. Am 9. Februar wird Benzinbehälter. Exploſion. Nach dem„Berliner Lokalanz.“ hat ſich die Bombenexploſion in Belgrad dadurch ereignet, daß ein Grubenbeſitzer fünf Kiſten Dynamit, die zu Spren⸗ gungen in ſeinem Werk beſtimmt waren, in dem Keller eines leerſtehenden Hauſes untergebracht hatte. Durch Zufall explodierten die Kiſten, was andere ſchwexe Explo⸗ ſtonen nach ſich zog. 1 Lokales. — Heimkehr der Gefangenen. Nach der Beſtäti⸗ gung des Friedensvertrags ſoll mit der Heimbeförderung der Kriegsgefangenen begonnen werden. Zuerſt kommen die Gefangenen aus den linksrheiniſchen Gebieten zu Entlaſſung, was etwas 20 Tage beanſpruchen dürf. Dann folgen die Gefangenen aus dem übrigen Reich. Da es ſich um 410000 Gefangene handelt und täglich 6000 Mann befördert werden ſollen, ſo würden, wenn al⸗ les gatt geht, in etwa 2½ Monaten ſämtliche Gefangene in Freiheit ſein. Man wird aber wohl mit einer längeren Friſt rechnen müſen. A e e — Tarifverträge. Beim Reichsarbeitsminiſterium iſt von beteiligter Seite beantragt worden, den vom Deut⸗ ſchen Metallarbeiterverband mit dem Graveur⸗ und Zi⸗ ſeleurbund am 24. November abgechloſſenen Tarif⸗ und Arbeitsvertrag für das ganze Reich verbindlich zu er⸗ klären. Einwendungen können bei dem Miniſterium, Ber⸗ lin, Luiſenſtraße 33, bis 31. Januar erhoben werden. e Hochwaſſer in Amerongen. Das Schloß, das der frühere Kaiſer in Amerongen bewohnt, iſt nach der „Baſler Nationalztg.“ von Ueberſchwemmung bedroht. Die Dämme rings um das Gut ſind erhöht worden, wobei der Kaiſer mit Hand anlegte. 7 Exploſion. Beim Einfüllen von Benzin in Autos auf dem Proviantamt in Berlin⸗Moabit explodierte ein Zwei Perſonen ſind tödlich, fünf ſchwer und zwei leicht verletzt. Wahrſcheinlich iſt ein weiterer Mann in den Flammen umgekommen. a Verrat. In einer großen chemiſchen Fabrik in Ber⸗ lin, die erſt während des Kriegs entſtanden iſt, ent⸗ wendeten zwei techniſche Angeſtellte wichtige Zeichnungen, Beſchreibungen und andere Fabrikationsunterlagen und boten ſie dem Vertreter einer feindlichen Macht zum Kauf an. Im letzten Augenblick konnte das wertvolle Material durch einen Kriminalinſpektor den Verrätern noch abgenommen und gerettet und die deutſche Induſtrie vor einem ſchweren Schaden bewahrt werden. Auch in Ludwigshafen hat, wie bereits gemeldet, ein Angeſtellter der Bad. Anilin⸗ und Sodafabriken wichtige Fabrika⸗ tionsgeheimniſſe gegen Beſtechungsgelder an die Franzo⸗ ſen verraten. n r * 7 7 — Am Samstag, den 3. Januar d. J. hielt der Geſangverein Liedertafel“ ſeine Generalverſammlung ab,. Der Beſuch war zufriedenſtellend. Nach Abſingung eines Liedes eröffnete der bisherige II. Vorſitzende Herr Hurſt in Abweſenheit des l. Vorſitzenden Herr Wilhelm Bauer die Verſaumlung und gab einen kleinen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr. Der Geſchäftsbericht, der von dem 1. Schriftführer Lenz erſtattet wurde, fand An⸗ erkennnng und ebenfalls der Kaſſenbericht von Kaſſter Büchner, der als ein zufriedenſtellender bezeichnet werden muß und es wurde dem Kaſſier Entlaſtung erteilt. Der Vergnügungsausſchuß, beſtehend aus den Sängern Auguſt Schmitt, Joſef Sauer und Ernſt Reuther, denen als guter Berater in Rat und Tat der bisherige 2. Vorſißende Herrn Hueſt zur Seite ſtand und den wir infolge anderpeitiger Inanſpruchnahme höchſt ungern aus der Vorſtandſchaft ſcheiden ſehen, hat während des Vereinsjahres nur Gutes geleiſtet und der Betrag den derſelbe der Vereinskaſſe über⸗ wieſen hatte, murde mit allgemeiner Freude aufgenommen. Nicht zuletzt ſoll aber auch der Dank dem Dieuer des Vereins Herrn Auguſt Hauck für ſeine mühevolle Arbeit im verfloſſenen Jahre ausgeſprochen werden. Die Wahl des Vorſtandes ergab folgendes Reſultat: 1. Vorſitzender Wilhelm Weißing, 2. Vorſitzender Adam Hauck, Kaſſier Friedrich Büchner. 1 Schriftführer Peter Lenz, 2. Schrift⸗ führer Wilhelm Herzer, Beiſitzer Georg Rudolf, Theodor Hägele, Karl Reuther und Auguſt Kirſch, Bibliothekar Leo Steffen und Albert Rieſenacker. Zum 1. Fähnrich wurde Engelbert Diiſch und zu Vize⸗Fähnrich Wilhelm Hauck u. Karl Klöpfer gewählt. Zum Diener des Vereins wurde wiederum Auguſt Hauck ernannt. Im Vereinsjahr 1919 wurden insgeſamt 57 Geſangs⸗ proben abgehalten. Für 100% Probenbeſuch wurden die Sänger Joſef Sauer, Wilhelm Hauck, Jakob Raule, Aug. Hauck, Friedrich Büchner und Engelbert Dietſch mit Ge⸗ ſchenke beehrt. Der Durchſchnittliche Probenbeſuch war ruud 91%. Ein Reſultut mit dem man ſich im allgemeinen zuf ieden ſtellen kann. Bei Punkt Verſchiedenes wurden interne Vereinsangelegenheiten erledigt. wollen wir es nicht verſäumen, hier an dieſer Stelle unſeren jüngeren Sängern einen Wink zum weiteren Anſporn in geſanglicher Hinſicht zu geben um dadurch den Geſang zu fördern und ſpeziell die Intereſſen der Liedertafel zu wahren um derſelben einen Platz zu ſichern(noch mehr wie bisher) der ohne Beſchönigung und ohne Uebertreibung auch bei bei denen dem Verein noch Fernſtehenden innerhalb und außerhalb Seckenheims als ein beachtenswerter anerkannt werden muß. Und nun auf zur Tat. Der Erfolg muß beim diesjährigen Frühjars⸗Konzert noch lange wach bleiben und für die Beſucher dieſes Konzerts als ein Tag der Er⸗ holung ſowie als ein Tag der Erhabung und der Erfriſchung wirken auf geſanglichem Gebiete. aufgeräumt, die Proben richtig beſucht und dann kann der Erfolg ſicher nicht ausbleiben. verſäumen unſerem z. Zt. noch in Gefangenſchaft ſchmach⸗ tenden Sängerbruder Ludwig Kettner hier an dieſer Stelle nochmals ein herzliches Lebewohl und ein recht baldiges und geſundes Wiederſehen entgegenrufen. 9 2 Verantwortlich für die Neboltſon Wa- Aimmermann Sener Ganz beſonders 8 Darum aufgewacht und Auch wollen wir es nicht Almend- Verteilung. Nachſtehend bringen wir die Zuteilrng der auf 1. Januar 1920 frei gewordenen Almendſtücke mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Einſprachen ge werden können. Seckenheim, den 10. Januar 1920. Gemeinderat: gen die Verteilung bis längſtens 17. Januar 1920 anher geltend zu machen ſind und ſpätere Einſprachen nicht mehr berückſichtigt Koch. Schmitt. 4 Almend 1 I Altweid⸗ Altwald⸗ f 8 Almend⸗ 1 Lan lach Die Zuteilung erfolgte an: rang Seither genutzt von: 15 15 Die Zuteilung erfolgte an: rang Seither genutzt von: 1. No. o. J. Klasse. V. Klasse. 25 auck Karl Robert 1900 Zwingeuberger Gg., Tüncher 96 104 J Würthwein Joh. Phil. 31. 10. 1876] Seitz Gg. Ph., Pet. S. 33 Fer Georg, Bahnarb.„[Gruber Joh., Hch. S., Tagl. 72 68 Held Jakob 7. 2. 1878 Raufelder Wilh. Ww. 16[Klumb Georg, Raſierer 8 5„[Wagner Hch., Ww. 85 84[Moog Jakob Witwe 12. 10. 1882 Volz Joh. Gg., G. L. S. Ww. 53 Volz Jakob, Wilh. S., Cigarrenmacherſ 15.„[Gärtner Adam, Schloſſer 132 42 Hirſch Martin 21. 10. 1882 Kreutzer Franz Xaver Ww. 64 Frey Leonh., Gg. Leonh. S. e„[Eck Philipp, Schuhmacher 64 164 Seitz Gg. Hch., Bäckers Ww. 15. 12. 1882 Siurm Joh. 2 Ww. 59 Heierling Gg. Ww.„[Hörner Ph., Pet. S. 175 101 Reuhter Jakob. Zigarren⸗Fabrikant 16. 3. 1883] Sturm Gg. Jakob 12 Volz Karl Martin„ Schmich Ph., Bahnarbeiter 204— Weiher Friedrich Ww. 13. 4. 18830 Möll Thomas Ww. 43 Volz Jakob Friedrich„ Bühler Leonh. Wwe. 44 8 Hörner Matthäus, Pet. S. 23. 4. 1883 Schmich Joh. Gg. 76 uber Anton Witwe„[Wagner Leonh. Ww. 98 48 Volz Gg. Phil., Joh. Gg. Jak. S. Ww.] 10. 5. 18830 Raufelder Gg. Leonh. 40 reiber Philipp Albert„ Sichler Peter Witwe 74 160 Raule Matthäus Witwe 12. 5. 18830 Klumb Adam Ww. 30 Weißling Leonh., Fabr.⸗Arb. Witwe„ Sponagel Jakob, Schuhmacher, 180 27 Seitz Gg. Leonh., Kaſp. S. Ww. 26. 5. 1883 Kaſpar Rudolph 21 Schmich Gg. Friedr., gen. Peter 1901] Ehrhardt Adam, Satler 15 145 Gehr Hieronymus, Landwirt 4. 6. 1883 Kettner Jak., J. S. Ww. 8 195— Raufelder Johann Wilhelm 7. 6. 1883] Ehrhard Hch. Ww. 2 Ster Holz 63 109 Ruf Friedrich Witwe 16, 6. 18880 Frey Kaſpar. und II. Klasse. 5 25 Wellen Waſenſtücke 5 Würthwein Joh. Philipp, Privatier 10. 1876 No. VI. Klasse. f 0 8 Jakob, Weichenwärter a. D. 2. 1878 5 f. 3 5 0 intz Johann Georg, Oberpoſtaſſ. 4. 1986 119 Würthwein Johann Philipp 31. 10. 1876 Seitz Gg. Ph., Pet. S. „ FFiedler Georg Jakob, Landwirt 4. 1898 39 Held Jatob 7. 2. 18780 Raufelder Wilh. Ww. g 5 Sichler Georg, Bäckers Witwe 5. 1898 15 Volz Fab Phil. Wwe. ö 13. 1. 18810 Volz Joh. Gg., G. L. S. Ww. 15 Bühler Georg Leonhard, Holzhändler; 5. 1898 164 Seitz Gg. Hch., Gg. L. S., Landw. Ww 26. 1. 1881ſ Kreutzer W 2 Sichler Balthaſar Witwe 6. 1898 55 Weſch Philipp 28. 1. 1881 Sturm Joh. Ww. 7 Klumb Peter, Fabrikarbeiter 7. 1898 163 Seitz Joh. Gg., Ortsenkel 9. 2. 1881 Sturm Georg Jakob 5 Volz Peter, Jakob Sohn 8. 1898 154[Maas Georg Leonh. Witwe 2. 4. 1881] Schmich Joh. Georg 1 9 5 Karl Auguſt Adolf 9. 1898. 165[Huber Georg, Balth. S. Ww. 5. 5. 18810 Raufelder Gg. Leonh. 5 einhard Georg Michael 9. 1898 5 194 Volk Georg, Joh. Sohn 10. 6. 1881] Klumb Adam Witwe 7 Gruber Georg, Bahnarbeiter 9. 1898 156 Weißling Johann Georg Witwe 9. 7. 18810 Rudolph Kaſpar 5 Volz Joh. Gg. Eduard, Landwirt 1898 8 Hartmann Joh. Valentin 26. 8. 18810 Kettner Jak., Jak. S. Ww. 1 Bühler Georg Philipp, Leonh. Sohn 1898 188 Freund Gg. Peter Witwe 30. 8. 18810 Ehrhardt Hch. Ww. 5 Hilsheimer Friedrich, Kaufmann 1898 855 Huber Georg Peter Witwe 9. 10. 1881] Frey Kaſpar g ich⸗ i 5 0 1 fp Kap⸗ 1 rast Vl. Ki eurottwa 5 5 pitt pes en Rüſten Klasse. f No. 1 1 No. No. No.] No. 2 a 25. 2 3 329 Würthwein Johann Philipp 1876 Seitz Gg. Phil., Pet. S. 145 88— 8 39[Würthwein Joh. Philipp 31. 10. 18760 Seitz Georg Philipp, Pet. Sohn 31 eld Jakob 1878] Raufelder Wilh. Ww. 124 46— 81[Held Jakob: 7. 2. 1878] Raufelder Wilhelm Witwe f 166 intz Johann Georg 18860 Volz Joh. Gg., G. L. S. Ww. 69 60—[ 29 Ding Kart, Landwirt 5. 12. 1879 Volz Joh. Gg., G. L. S. Ww. 384.[Zwingenberger Gg., Tüncher 18960 Kreutzer Franz Xav. Ww. 23175[116]—[Söllner Georg Joſef Witwe 12. 12. 1879] Kreutzer Franz Xaver Ww. ni 289 Gruber Johann, Hch. S., Tagl. 1896 Sturm Johann Gg. Ww. 43 97 92[—(Gruber Philipp, Peter Sohn 19. 1. 1880 Sturm Johann Georg Witwe 280 Wagner a Witwe 1896 Sturm Georg Jakob 115 180 122—(Schmich Peter Anton Witwe 29. 1. 1880 Sturm eeng akob. 408 Gärtner Adam, Schloſſer 1896] Möll Thomas Witwe 7 95162]—(Seitz Johann Philipp, Phil. S.]. 3. 2. 1880 Schmich Joh. Georg, Feldhüter 22¹ Eck Philipp, Schuſter 1896 Schmich Jah, Gg., Feldhüter 44 78— 2[Huber Peter, Privat 23. 2. 1880 Raufelder Gg. Leonh., Fiſcher 109 3 Phil. Pet. S., Landwirt 18960 Raufelder Gg. Leonh. 170 126* 79[Seitz Johannes, Joh. Gg. S. 28. 2. 1880 Klumb Adam Wiwe 354 chmich Phil., Bahnarbeiter 189% Klumb Adam Witwe g 12 47 170—[Herdt Martin Witwe 11. 3. 1880 Rudolph Kaſpar 299 Bühler Leonhard Witwe 1896 Rudolph Kaſp., Schumm. 66158 103—[Gropp Johann Jakob 12. 5. 1880 Kettner Jakob, Jak. S. Ww. 398 Wagner Leonh. Witwe 1896 Kettner Jak., J. S. Ww. B 113105 85— Volk Michael, Michael Sohn 19. 5. 18800 Ehrhardt Heinrich Witwe 396 Sponagel Jak. Schuhmacher 1897 Ehrhardt Hch. Ww. 169 274— 37[Herrmann Joſef 25. 8. 18800 Frey Kaſpar, Landwirt 163 Ehrhardt Adam Sattler 1897 Frey Kaſpar 3 5 Neuweid No. IV. Klasse. 8 5* 42 Kintz Johann Georg 4. 1886] Moog Jakob Wwe. 96 Raufelder Matthäus 10. 1890 Hirſch Martin i 126 Gropp Franz, Landw. 10. 1890 Seitz Gg. Hch., Bäckerswitwe 53 Zwingenberger Gg. Bernh. 11. 1890 Reuther Jak., Cigarrenfabrik. 43 Marzenell Franz Phil. Wwe. 1. 18910 Weiher Friedr. Wwe. 8 86 Klumb 35„Adam Sohn 2. 18010 Hörner Math., Pet. S. 114 Karl Albert Konrad 2. 18910 Volz Gg. Ph., Joh. Gg. Ik. S. 36 Blümmel Peter Wwe. 2. 18910 Raule Matthäus Wwe. 121 Volz Gg. Leonh. Jh, Gg. S. 3. 1891] Seitz Gg. Leouh., K. S. Wwe. 71 Eder Gg. Jakob, Phil, S. 4. 18910 Gehr Hieronymus f 115⁵ Kraft Gg. Jakob Wwe. 4. 1891 Raufelder Johann Wilh. 80 Stock Gg. Jakob Wwe. 5. 18910 Ruf Friedrich Wwe. Im Volkshochſchulkurs wird in Heidelberg über das Thema: SOOOOO OOO Am aufgeſtellten Grundſätzen, 50 Pfg. ooοοοοοοοοοοοοοοοοοσ Se οο οſ οονο 9 ο ο αοοοοοοο e Einladung. Herr Profeſſor Dr. Niebergall Wie ſollen wir unter- einander verkehren Mittwoch, den 14. Januar, abends 7½ Uhr Im duale des baftgauscs zum„chwanon“ dahier weiter ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Ausſprache nach den vom Arbeitsausſchuß Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seckenheim, den 9. Januar 1920. Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. SOOOOOCOOOOOOOOOO OOO Sooo õ, e ο,ẽ,ʒj o οοõ,j“‚ẽ-οο οο—,ẽỹ Ansichts-Karten fs gent Eine pol. Bettstelle mit Roſt und Nacht⸗ tiſch, Schrank, pol. Waschnommode mit Marmor und Spiegel neuer Diwan(Plüſch), Küchenschrank, großer Tisch für Küche, Stühle zu verkaufen.(b Wilhelmſtr 42 Schwarze Briefmappe mit Inhalt verloren. Abzugeben in der Geſchäftsſte lle.(b Ein Fuchsartiger Sund auf den Namen Nelly hörend entlaufen. Abzugeben gegen Belohnung 8 Schloßſtraße 61. Ein einſpänner Kaſteuwagen, Pfuhlwagen, Heunleitern, Kaſten für Wagen ſowie eine großträchtige uh zu verkaufen. Herdſtraße 4. Tauſch. Gebe 11 Zentner Kohlen mit Aufgeld gegen 10 Zentner Kar- toffel av. Angebote unter Nr. 6 an dieſe Zeitung. und ſonſtiges preiswert von Schloßſtraße bis Mittelſtraße verloren] und Geſchlecht angeben gegangen. Abzugeben Lee, Feld Wegen Abtretung von Gelände an die Staatsbahn heute Abend 7 Uhr im Reichsadler Beſprechung. Volz. a Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seekenheim. Morgen Abend 8 Uhr Juschinennt in Henwoudler- Tagesordnung: Die Bewirtſchaftung des Tabaks. Der Vorſtand. Nelchsbünd der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnebmer und Kriegshinterbliebenen. Morgen Abend 8 Uhr im Kaiſerhof Verſammlung. Tagesordnung: 1. Wahl des Obmanns. 2. Wahl des Schriftführers. Zahlteich: Beteiligung erwartet Der Obmann. Hollonſte Gelegenheit für Braulleulot Friedens-Drell u. Barehent neu für 2 Betten umſtändehalber billig zu verkaufen. 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