Hmtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Abonnementspreis: Sonn⸗ und Feiertage. 1 Monatlich 1.30& und 20 3 20 Jahr Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 1 0 8. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, 14. Januar 1920. Inſerattonsvreis: Die nſpaltige Petitzetle 85 Pfg., Bei öfterer Aufnahme Rabatt. e Karlsrune Nr. 18819. Tages ſchau. Ein Berliner Telegramm der„Köln. Volkszeitung“ be⸗ et, daß die Reichsregierung für die Neuwahlen zum kücbstag die Zeit unmittelbar nach Pfingſten alſo Ende oder Anfang Juni in Ausſicht genommen hat. Dahin⸗ ende Informationen ſind den Mehrheitsparteien für Wahl vorbereitungen gegeben worden.„VVV 1 In Leipzig ſind Gerüchte über einen bevorſtehenden Ge⸗ f Acheslreit verbreitet. Der Zeutralausſchuß des Leipziger kbeitgeberverbandes hat in den Betreiben Plakate an⸗ 11 igen laſſen, in denen es u. a. heißt, ſicheren Nachrichten 4 folge drohe für die nächſte Zeit wieder ein Generalſtreik. Jer einſtimmigem Beſchluß würden Löhne oder Gehälter an die Streikdauer nicht bezahlt. Die Niederlegung der et komme deren Verweigerung gleich und habe die ſo⸗ ige Entlaſſung zur Folge. . ueber das ſtreikende Rheingebiet wurde geſtern früh von zu beitiſchen Militärbehörde der Belagerungszuſtand ver⸗ * Die Straßen müſſen um 6 Uhr abends geräumt ſein. hürlenanſammlungen ſind verboten. Sämtliche Perſonen au N n beine Straßen nur in einem Abſtand von 5 Meter ein⸗ un)? eten. f 100 Hamborn kam es zu großen Plünderungen. Das zus wurde gestürmt, die Akten vernichtet und auf die lar e geworfen. Die Unruhen dehnten ſich ſpäter auf i leh und Bruckhanſen ans. Zwiſchen den Hländerern Naß, Volizei fanden Feuergefechte ſtatt. Am Abend war uhe noch nicht wieder hergeſtellt. b en u Flensburg iſt ein kleiner britiſcher Kreuzer angekom⸗ 3 den Esſſen Kommandant erklärte, daß die Beſatzungstrup⸗ io ede der Woche in Stärke von 1509 Franzoſen und et Engländern einträfen. Die interalliierte Kommiſſion f reife; Nordſchleswig Landräte aus den däniſch geſinnten g den ernannt. ö g 10 ch einer Havasmeldung wurde Poincare mit 772 ab⸗ Denen Stimmen zum Senator gewählt. ler iu Verband britiſcher Spielzeugfabrikanten und ⸗Händ⸗ Riel Naucheſter faßte eine Entſchließung, nach der beutſche 2 für wenigſtens 2 Jahre nicht eingeführt wer, Telegramm aus Waſhington beſagt, daß außer auch Taft gegen den Flan Wilſons ſind, den Völker⸗ ur Strelifrage der nächſten Präſideutenwahl zu 5 9 ratifiziert. f Ne ach einem Funkſpruch aus Warſchau beruft die polniſche ung für die zweiie Hälfte des Monats Jaunar eine enz aller Naubſtaaten ein, um eine gemeinſame Ver⸗ „ung gegen die Boiſchewiſten zu orgauiſieren. Ae mes, melden aus Charbin, daß Koltſchak zurück⸗ be. en ſei und ſich unter den Schutz der Alliierten geſtellt In Südrußlond warde Roſtow am Don von den wiſten genomme; Die bulgariſche Sobranje hat den Fliedensvertrag von Die Durchführung des Friedens. W. Der Völkerbund. 0 T. B. Paris, 12. Jan.(Havas.) In Uebereinſtim⸗ a mit Artikel 1 in der Beilage zum erſten Teil des „Stas vertrages von Verſailles werden die nachgengun⸗ daten eingeladen, innerhalb der zwei der Inkraftſel⸗ s Friebens vertrages folgenden Monate dem Völker⸗ 5 tend macht, auch die belgiſchen Linſen benutzen. wenn der Befehl dazu gegeben bund beizutreten. Es ſind dies: Argentinien, Chile, Co⸗ lumbien, Dänemark, Spanien, Norwegen, Perſien, die Nie⸗ derlande, Paragnay, Labrador, Schweden, die Schweiz und Venezuela. Der Präſident der Friedenskonferenz hat des⸗ halb geſtern an die Regierungschefs der obengenannten Länder ein Telegramm gerichtet und ihnen eröffnet, daß der Friedensvertrag mit dieſem Zeitpunkt in Kraft geſetzt wor⸗ den iſt. Gleichzeitig werden die Botſchafter und Geſandten der betreffenden Staaten von dieſem Schritt in Kenntnis geſetzt; es wird ihnen auch eine beglaubigte Kopie des Frie⸗ dens vertrages von Verſailles zugehen. Die Auslieferung des Kaiſers. T. U. Paris, 13. Jan. Ueber die Pariſer Konferenz ſchreibt der„Petit Pariſien“: In den Beſprechungen zwi⸗ ſchen den 3 Premierminiſtern muß die Note ſeſtgeſetzt wer⸗ den, die an Holland gerichtet werden ſoll und in der die Auslieferung des Kaiſers verlangt werden wird. Ebenso werden Vorbereitungen im Zuſammenhang mit dem Kaiſer⸗ ast getroffen und weiter wird das Verfahren für die uslieferung des Kronprinzen feſtgelegt werden. Die Auslieferungsfriſt. Paris, 13. Jan. Dem„Matin“ zufolge haben die Alli⸗ ierten wegen der an die Entente auszuliefernden, gemeiner Verbrechen beſchuldigten Perſonen eine Friſt von 15 T feſtgeſetzt. 8 5 8 Das Echo der franzöſiſchen Preſſee. W. T. B. Genf, 13. Jan. Von den franzöſiſchen Blättern beſpricht bisher nur die„Humanite“ den Akt der Ratifizte⸗ rung. Das Blatt bezeichnet den Frieden als einen ſchlech⸗ ten Frieden. Die allgemeine Gleichgültigkeit des kums ſei dadurch zu erklären, daß ein wirklicher Friedens⸗ zuſtand nicht hergeſtellt ſei. Trotz der Opfer von Millionen Menſchen laſte dieſelbe Drohung auf der Welt weiter. Der Militarismus ſei unerſchüttert. Allerdings ſei die Unge⸗ rechtigkeit von 1871 gut gemacht worden, aber die Sieger hätten neue Ungerechtigkeiten begangen und der Geiſt der Repanche bleibe, i Die Vertretung Deutſchlands in den Eutenteländern. Berlin, 13. Jan. Von deutſcher Seite werden nach den Ententeländern zunächſt nur Geſchäftsträger geſandt wer⸗ den. Ueber die endgültige Erledigung der Frage iſt heute noch nicht entſchieden worden. Einigermaßen ſicher ſcheint zu ſein, daß Senator Stahmer nach London geht und der bisherige deutſche Geſandie in Stockholm, Frhr. v. Lucius, Rach Rom. Ob nach Paris ein Berufsdiplomat geſandt wird oder eine bekanntere Perſönlichkeit des öffentlichen Lebens, iſt zur Stunde noch nicht entſchieden. Die Berliner Geſchäftsträger der Entente. W. T. B. Berlin, 13. Jan. Zu Geſchäftsträgern in Ber⸗ lin wurden ernannt ſeitens Englands Lord Kilmanrok, ſeitens Frankreichs de Mareillg, ſeitens Italiens Graf Aldrovandi di Baroscotti. Die Beglaubigungsſchreiben ſind bereits in Berlin eingegangen. Die deutſchen Vertreter in den drei Ländern ſind noch nicht ernannt worden. 8 agen 2 2. 3 2 K Die Heimkehr der Gefangenen. Die franzöſiſenen Vorbereitungen für den Abtransport. n.(Havas.) Im„Echo de Paris“ 4 aß die Trausporte der deutſchen Kriegsgefangenen mit dem Reſt des deutſchen Materials in Zügen erfolgt, die zur Hälfte aus Perſonen⸗ zur anderen Hälfte aus Güterwagen beſteßen. Die Züge werden von franzöſiſchem Lokomotipperſonal geſührt werden, da kein deutſches Perſonal auf den franzöſiſchen Linien geduldet wird. Die Züge werden bis an den Abgabeort geführt wer⸗ den. Immerhin wird man, wenn ſich das Bedürfnis gel⸗ „Es iſt alles bereit zum Abtransport, wird. Die Transporte können ſchon morgen beginnen. Wir müſſen bis zum Abſchluß derſelben mit einer Dauer von ubli⸗ ungefähr ſechs Wochen rechnen, denn es handelt ſich darum, ungefähr 350000 deutſche Kriegsgefangene nach Deutſchland zu ſchaffen. Dieſe Transporte werden unſere eigenen Transporte in keiner Weiſe beeinträchtigen, denn es wurde alles in Betracht gezogen.“ Köln, 13. Jan. Wie der„Kölniſchen Zeitung“ ein vor wenigen Tagen aus Frankreich zurückgekehrter kriegsgefan⸗ gener Offizier mitteilt, iſt in den franzöſiſchen Lagern der Abtransport der Gefangenen bereits vorbereitet, und zwar ſind die Gefangenen aus trausporttechniſchen Gründen nach ihren Heimatländern geſtaffelt. Zuerſt werden die Gefan⸗ genen heimbeſördert, die im beſetzten Gebiet zu Hauſe ſind, dann die Süddentſchen: Bayern, Badener und Württember⸗ ger und zuletzt die Preußen. Dieſe Staffelung eutſpricht der vor kurzem von dem franzöſtſchen Oberkommiſſar der interalliierten Rheinlandskommiſſion Tiraro erlaſſenen Kundgebung, nach der mit der Heimkehr der Rheinländer unmittelbar nach der Unterzeichnung der Ratifizierungs⸗ urkunde zu rechnen ſei. Zur Aufnahme der Rheinländer ſind die Durchgangslager Worms, Griesheim, Düren, Jü⸗ lich und Eſchweiler beſtimmt. In sedem Lager ſoll täglich ein Transport von etwa 1000 Mann ankommen. Die Transporte für die badiſchen Durchgaugslager. Konſtanz, 13. Jan. Transporte deutſcher Kriegsgefau⸗ genen kommen, wie der„Bund“ vernimmt, nun doch über die Schweiz nach Konſtanz. Die Vorbereitungen für den Heimtransport von ca. 2580 0060 Mann aus Sünfrankreich über die Schweiz ſind nunmehr beendet, ſo daß alsbald mit dem Transport begonnen werden kann. Die Organiſation dieſer Transporte durch die Schweiz übernimmt der Terri⸗ torialdienſt des ſchweizeriſchen Militärdepartements im Ver⸗ ein mit dem Bundesrat. Es follen wöchentlich mindeſtens zwei Sonderzüge mit je 600800 Gefangenen von Geuf nach Konſtanz geführt werden.— Verſchiedene Blätter nennen als Orte, über welche die rückkehrenden Gefangenen aus⸗ ſchließlich geleitet würden, nur die„Annahmeſtellen“ Appen⸗ weier, Mannheim, Worms, Düſſeldorf und Limburg. Dem iſt nicht ſo. Alle zurückkehrenden Kriegsgefangenen müſſen, wie uns mitgeteilt wird, ein Durchgan er paſſieren, das für die Aufnahme und die Entlaſſung der Leute eingerichtet iſt. Nach der letzten Verfügung iſt die Geſamtbelegung der Durchgangslager des Badiſchen Korpsbezirks wie folgt feſt⸗ geſetzt: Raſtatt 20 000, Heuberg 40000. Mannheim 20 000, Tauberbiſchofsheim 13 500 und Konſtonz 15000. a Angelöſte Probleme. Das Selbſtbeſtimmungsrecht Deutſch⸗Oeſterreichs. T. lk. Baſel, 13. Jan. Wie die„Times“ aus Newyork meldet, wird die Erklärung zugunſten des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts Deutſch⸗Oeſterreichs im Senat gebilligt. Im amerikaniſchen Senat gewinnt ſeit einiger Zeit die Ueber⸗ zeugung an Boden, daß es deu deutſchen Gebietsteilen Mit⸗ teleuropas geſtattet werden müſſe, ſich mit Deutſchland zu vereinigen, wenn ſie es wünſchen. 7 Eine franzöſiſche W N. deutſchen Klein⸗ .. andel. 5 T. U. München⸗ Gladbach, 13. Jau. Der Ortskommandant verbietet, daß deutſche Kaufleute ihre Waren im Kleinhandel zu verſchiedenen Preiſen verkaufen, je nachdem ihre Käufer Deutſche oder Angehörige der verbündeten Staaten ſeien. Dieſe Handlungsweiſe ſei unſtatthaft. Sie ſtelle einen wirk⸗ lichen Wucherhandel dar. Verſtöße werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten und 5000 Franks Geldſtrafe beſtraft. Italiens Zukunftspolitik. T. U. Rom, 13. Jau. Bei der Beſprechung der neuen Verhandlungen in Paris bemerkt der„Corriere d'Italia“, es ſei völlig ausgeſchloſſen, daß man an einen Eintritt Ita⸗ liens in eine neue ftanzöfiſche Allſanz denken könne, da das Parlament dies niemals gutheißen würde. Noch undenk⸗ barer ſei, Italiens Eintritt in eine deutſche Allianz der Löſung der Adriafrage unterzuordnen. 1 2 5 Du biſt mein! . Roman von H. v. Erlin. (Läachdruck verboten.) 5 . g 109 1b. Reines Mannes Vater liegt im Sterben und it ſich danach, vor ſeinem Ende Angelika noch ein⸗ ef 15 ſehen. Ich bitte nochmals darum, daß Sie 5 be ſchnellſtens benachrichtigen wollen, denn die 9 en des alten Mannes ſind gezählt.“—— berſtaleine ſagte es in einem Tone, der wie ein ſelbſt⸗ zändliches Fordern klang; ſie fühlte, daß der Kon⸗ ihr ausweichen wollte. a Sch werde ſelbſtverſtändlich ſofort an Angelika geſchieren und ihr auch mitteilen, daß Sie, meine eln igſte Frau, ſich ſelbſt bemühten, indes“— eine undenlange Pauſe, dann fuhr er ebenſo verbind⸗ ech doch etwas ſtraſſeren Tones fort:„indeſſen Mule ich wünſchen, es bliebe Angelika dieſe neule ſehmſal erſpart, und ich kann nicht anders als an⸗ den, daß ſie den gleichen Wunſch hahen wird.“ im großer Blick traf den Konſul aus Madeleines er e.„Sie könnten daran denken, daß Ihre Toch⸗ Bitgeelleicht es ablehnen möchte, eines Sterbenden u erfüllen?“ Ich würde es nicht für ausgeſchloſſen halten und — ich möchte beinahe annehmen, daß ſie es tun Der Ulmenhof hat meiner Tochter ſo viel Un⸗ gebracht, ſie hat kaum begonnen, davon ein we⸗ wieder aufzuleben, und es müßte auch Ihnen be⸗ ſein, meine allergnävigſte Frau, wenn ſie den 10 hätte, neuen ſchmerzlichen Ereigniſſen fern en.“ rr hingen Madeleines Blicke an ſeinen Zügen. e er deun nichts, ahnte er nichts von alledem, [was Angelika Hartmut war— was er ihr war. Oder— wollte er nicht, daß ſie einander wieder⸗ ſahen— bevor er völlig frei war? Sollte ſie's dem glatten Manne da ſagen, daß er frei war— frei! Und der alte Mann, deſſen Todesſehnſucht nach ihr rief— Ein Wirbeln der Gedanken, der Empfindun⸗ gen war in ihr, von ihren Lippen kam ein Stammeln. „Sie glauben— könnten glauben——“ „Ich werde meiner Tochter umgehend depeſchie⸗ ren und ihre Entſcheidung in keiner Weiſe beeinfluſ⸗ ſen, doch— ja, ich glaube, daß dieſe eine verneinende ſein wird, und vielleicht würde Ihnen dieſe Abſage in einem freundlicheren Lichte erſcheinen, wenn ich Ihnen andeuten dürfte, daß ſich in Angelikas Leben vert, atlich binnen kurzem eine bedeutende Aenderung vollziehen wird.“ In Madeleine ſtürmte es empor wie eine wilde Woge. Welche Unmöglichkeit, welchen Wahnſinn wollte dieſer Mann ſie glauben laſſen!„Ihre Toch⸗ ter könnte— würde— wie ſoll ich Sie verſtehen?“ Ein diskretes Lächeln ſpielte um des Konſuls Lippen.„Ich darf wohl eigentlich den Ereigniſſen nicht vorgreifen, indeſſen— ein junger Mann, der quaſi ihr Lebensretter geworden iſt und ſich zurzeit gleichfalls in der Reſidenz aufhält, bewirbt ſich an⸗ gelegentlich um ſie und die beiden paſſen vortrefflich zuſammen.“ 5 Fort— heim! Kaum, daß ſie es vermochte, ein Abſchiedswort über die Lippen zu preſſen, dann ſtieg ſie, ſchwer die Füße ſchleifend. die Treppe hinab, in den ſie erwartenden Schlitten hinein. i Luſtig klingelten die ſilbernen Schellen, tanzten die feurigen Pferde über die ſchneeglatte Chauſſee dahin— rechts und links flogen die Bäume vorüber und Madeleine, in die koſtbare Bärendecke gehüll ß ſaß aufrecht und ſtarr auf ihrem Sitze. „Angelika wird ſich vermählen mit einem, der ihr paßt— mit ihrem Lebensretter!“ Das eine, immer nur das eine, da ſieht vor ſich ihres Mannes zu 3 ſie hört, und Züge— ſieht, weiß, was dieſe Linien tiefen Grams hineingegraben— fragt nicht, wie alles geſchehen, will nicht wiſſen, wie es gekommen, weiß nur, fühlt nur, das Aergſte hat ihn getroffen— das Aergſte hat ſie ihm angetan, ihr Götzenbild zertrümmernd von ſeinem Thron ge⸗ ſtoßen und mit den Scherben ſein eigenes Herz er⸗ ſchlagen.— „Angelika wird ſich vermählen mit einem, der zu ihr paßt— mit ihrem Lebensretter.“— „Heim!“— hatie ſie dem Kutſcher geſagt und ſie ruft ihn noch einmal au, wie er mit Zungenſchnalzen die Pferde geradeaus leiten will, an der ſeitabliegen⸗ den Straße vorbei. i „Nach Ulmenhof!“— Zu ihm! Sein Kamerad! Jetzt durfte, jetzt mußte ſie es ſein! N In dem Zimmer, wo vor wenig Stunden Made⸗ leine von ihm gegangen, ſaß Hartmut, und hier ſah er ſie noch einmal über die Schwelle ſchreiten, ſah ſie vor ſich ſtehen.„Du— du! Du kommſt zurück!“ „Ich komme noch einmal zu dir, zu deinem Vater, frage nicht nach dem Warum. Laß uns ein letztes Mal zuſammenſtehen in der Stunde ſeines Seh Schei⸗ dens.“ „Madeleine—“ Ein gepreßter Laut— tief hatte er eine Sieg ſtber ihre Hand geneigt. f a Fortſetzung folgt.) Die Verhandlungen über den Gefangenenaustanſch mit Rußland. T.U. Amſterdam, 13. Jan.„Handelsblad“ meldet aus London: Die neuerlichen Verhandlungen O' Gradys in Ko⸗ nhagen haben bereits das Ergebuis gehabt, daß dieſer age größere Mengen von Kleidungsſtücken, Lebensmitteln, Medizin uſw. über Finland den britiſchen Kriegsgefange⸗ nen zugeführt werden können. Ein Teil davon ſoll an die italieniſchen und franzöſiſchen Kriegsgefangenen abgetreten werden. Auch die Verhandlungen über den Austanſch der Kriegsgefangenen mit Räterußland haben augenſcheinlich gute Fortſchritte gemacht. Die beiderſeitigen Vollmachten find erheblich erweitert. 5 Das neue Königstum Groß⸗Rumänien. T. U. Wien, 13. Jau. Aus Klauſenburg wird gemeldet, daß demnächſt die feierliche Vereinigung Groß⸗Rumäniens, Siebenbürgens, der Bukowina und Beſſarabiens erfolgen Der Geſetzentwurf für das Königstum Groß⸗Rumä⸗ nien iſt bereits ausgearbeitet. Der Regierungsrat für Sie⸗ benbürgen wurde infolgedeſſen ſchon jetzt aufgelöſt. Sieben⸗ ae bekommt ein eigenes Miniſterium, deeſſu Sitz in auſenburg ſein ſoll. Die Eiſenbahnerbewegung. Die Eiſenbahner des Bezirks Köln haben geſtern die Arbeit wieder aufgenommen, nachdem die Eiſenbahndirek⸗ tion erklären ließ, daß alle Ausſtändigen aus dem Dienſt entlaſſen würden. Die gleiche Maßnahme wurde im Bezirk Eſſen angekündigt. ö In einer Verſammlung der ſtreikenden Eiſenbahner in Eſſen wurde einer Forderung auf Nachzahlung der neuen Bezüge ab 1. Oktober zugeſtimmt. Der Bundesvorfitzende der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten erklärte, daß die Eiſenbahnbeamten nicht mehr im Streik verharren wür⸗ den, da ihre Forderungen bewilligt ſeien, ſie würden aber auch den Arbeitern nicht in den Rücken fallen. Wie der„Weſffäliſche Merkur“ berichtet, haben die Eiſen⸗ bahner des Direktionsbezirks Münſter den Ausſtand be⸗ ſchloſſen. — Ju einer nicht öffentlichen ſehr ſtürmiſchen Verſammlung der Magdeburger Eiſenbahner wurde vielerſeits der ſofor⸗ tige Streik gefordert. Es gelang aber, einen Beſchluß da⸗ rüber abzuſetzen. Eine ilrabſtimmung über den Streik in allen Betrieben bis 14. Januar wurde beſchloſſen. Mit den andern Dienſtbezirken ſoll ſofort zur Herbeiführung einer Einheitsaktion in ganz Mitteldeutſchland Fühlung genom⸗ men werden. 5 Kritiſche Lage in Weſtdeutſchland. W. T. B. Berlin, 12. Jan. Heute fand eine gemeinſame Sitzung des Reichskabinetts mit der preußiſchen Regierung ſtatt, in der die Lage in Weſtdeutſchland beſprochen wurde. Wie verlautet, foll dabei neu feſtgeſtellt worden ſein, daß zahlreiche kommuniſtiſche und ſyndikaliſtiſche Elemente ſich wieder an die Oberfläche wagen und beſonders die Zentral⸗ ſtreikleitung in Elberfeld unter ihren Einfluß gebracht haben. Auch in Berlin wie in Hamburg und Oſtpreußen ſoll die Bewegung zunehmen, jedoch wird der Gedanke an einen Generalſtreik der Clienbahrer, der von gewiſſer Seite verbreitet wird, nicht ernſt genommen. 5 W. T. B. Berlin, 12. Jan. Den Spätabendblättern wird aus Eſſen berichtet, daß die Unterbindung der Kohlenverſen⸗ dung aus dem Ruhrgebiet die Gefahr der Stillegung der eſamten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie in unmittelbare Nähe bringt. In vielen Oxten des Regierunasbe⸗irks Düſ⸗ ſeldorf wird auch ſchon in wenigen Tagen kein Mehl mehr 0 n vorhanden ſein. 8 a „ Die Lage in Sachſen. Leipzig, 12. Jan. Der ſächſiſche Miniſterpräſident Dr. Gradnauer erklärte einem Mitarbeiter des„Leipziger Tage⸗ blattes“, daß die ſächſiſche Regierung die begründete Hoff⸗ nung hege, daß die Ausſtandsbewegung der Eiſenbahner nicht nach Sachſen übergreiſen werde. Die Verhandlungen, die mit den Vertretern der Eiſenbahnerorganiſationen ge⸗ pflogen wurden, ließen eine friedliche Regelung erwarten. Der Eiſenbahnerſtreik in Oberſchleſien. Beuthen, 13. Jan. Im oberſchleſiſchen Eiſenbahnerſtreik hat ſich die Lage auf Station Wenſa etwas gebeſſert, ebenſo in Ratibor. Einige Güterzüge ſind wieder abgelaſſen wor⸗ den. In Kattowitz beginnt die Nothilfe ihre Tätigkeit. Der Schnellzugsverkehr wird aufrecht erhalten, ebenſo der Per⸗ ſonenverkehr. Auch die Rangierabteilung iſt nicht geſtört. Der Hauptherd der ganzen Bewegung liegt im Beuthener Bezirk. Die Verſammlung der Eiſenbahner fand vormit⸗ tags in Beuthen, nachmittags in Gleiwitz ſtatt. 5 Der Reichsverkehrsminiſter über den Eiſenbahnerſtreik. W. T. B. Berlin, 13. Jan. Reichsverkehrsminiſter Bell erklärte einem Mitarbeiter des„8 Uhr⸗Abendblattes“ über die Eiſenbahnerbewegung: Die Streikenden laden eine un⸗ geheure Verantwortung auf ſich, wenn ſie weiter im Aus⸗ ſtande verharren. Schon jetzt machen ſich die Folgen des Streikes bemerkbar, die nach Beendigung des Streikes noch fühlbarer ſeien, da die aufgehäuften Vorräte erſt allmählich wieder abtransportiert werden könnten. Die Gründe der Eiſenbahnerbewegung, ſagte der Miniſter, ſind nicht klar. Von der Organiſationsleitung der Eiſenbahner in Berlin werden die Streiks nicht gebilligt. Nach meiner Anſicht iſt die Bewegung bei den Eiſenbahnern rein politiſcher Natur. Dieſer Streik wird von den kommuniſtiſchen Agitatoren für ihre Zwecke ausgenützt, ohne daß die Streikenden ſelbſt es wiſſen. ö Die Eiſenbahuerbewegung.— Eine Regierungskundgebung. Berlin. 12. Jan. Die Reichsregierung und die preußiſche Staatsregierung erlaſſen eine gemeinſame Kundgebung, in der das Vorgehen der Eiſenbahnarbeiter im Hinblick auf die Folgen einer Ausdehnung des Streiks verurteilt wird. Die Eiſenbahnarbeiter werden dringend aufgefordert, ihren Dienſt ſofort wieder zu beginnen und die gewiſſenloſen Ver⸗ führer fortzujagen. Gegebenenfalls werde der Ausnahme⸗ zuſtand verhängt werden. 8 Deutſchland. Ankündigung des Generalſtreiks für Deutſchland. Tu. Leipzig, 13. Jan. Wie die„Leipziger Volks⸗ zeitung“ erfährt, wurde in einer Verſammlung der Leip⸗ ziger Partei- und Gewerkſchaftsfunktionäre mitgeteilt, daß über ganz Deutſchland der Generalſtreik erklärt werden ſoll. wenn das Betriebsrätegeſetz in ſeiner jetzigen Faſſuna an⸗ genommen werden ſollte. Wiederzuſammentritt des parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes. T.u. Berlin, 13. Jan. Der Parlamentariſche Unter⸗ ſuchungsausſchuß der Nationalverſammlung wird voraus⸗ ſichtlich im zweiten Drittel des Jauuar wieder öffentliche Sitzungen abhalten. Etwas genaueres laſſe ſich zurzeit noch nicht ſagen. da faſt ſämtliche Mitglieder des Ausſchuſſes Berlin verlaſſer haben. Die Kriegerfürſorge. B. L. Berlin, 13. Jan. Drei neue Reichsgeſetze über die Kriegerfürſorge werden im Reichsarbeitsminiſterium vor⸗ bereitet und ſollen noch dieſen Winter der Nationalver⸗ ſammlung vorgelegt werden. Es handelt ſich um die Neu⸗ geſtaltung der Renten verſorgung nach dem Grundſatz des Exiſtenzminimums Erziehung und Ausbildung der Kriegs⸗ waiſen iſt Staatſache. Beſondere Unterkünfte für dauernd Hilfloſe ſind vorbereitel: die Koſten betragen 4—5 Millionen Mark jährlich und ſollen zum Teil von den Ländern und den Städten mitgetragen werden, ſoweit es ſich um die Verwal⸗ tungskoſten handelt. Im Reichshaushalt ſind 30 Milliarden als Fonds für die Hinterbliebenenfürſorge und 12 Milliar⸗ den für Kriegsbeſchädigtenfürſorge vorgeſehen. Ferner ver⸗ pflichtet ein Geſetz alle Betriebe zur Beſchäftigung Schwer⸗ kriegsverletzter. Es kommen im ganzen 600 000 Krieger⸗ witwen, 1 200 000 Kriegerwaiſen, 600 000 ſonſtige Krieger⸗ hinterbliebene und rund 1 Million Kriegsbeſchädigte für die Geſetzgebung in Betracht. l ö Folgen des Kohlen mangels. f Ludwigshafen a. Rh, 13. Jau. Nach einer Blätter⸗ meldung ſah ſich die Bad. Auflin⸗ und Sodafabrik gezwun⸗ gen, wegen Kohlenmangels 1800 Arbeitern zu kündigen. f Die Kohlennot in Süddeutſchland. Stuttgart, 12. Jan. Von zuſtändiger Seite wird mitge⸗ teilt, daß die Kohlenverſorgung Württembergs eine kata⸗ ſtrophale Entwicklung zu nehmen droht. Nachdem die durch Hochwaſſer geſtörte Zufuhr in den letzten Tagen wieder etwas beſſer geworden war, iſt durch den Eiſenbahnerſtreik eine neue Stockung eingetreten. Da Vorräte in Württem⸗ berg nirgenids mehr vorhanden ſind, droht den Gas⸗ und Elektrizitätswerken und der geſamten Induſtrie der völlige Stillſtand. Bei den Gas⸗ und Elektrizitätswerken iſt in letz⸗ ter Zeit kaum der fünfte Teil deſſen eingegangen, was zur Aufrechterhaltung eines beſchränkten Betriebes notwendig iſt. Aehnlich ſteht es bei der Fuduſtrie und beim Hausbrand. Die offiziöſe Mitteilung lautet:„Alle Hoffnungen auf Beſ⸗ ſerung dieſer Lage ſind zerſtört, wenn nicht zwiſchen den Verwaltungen und den Arbeitern und Angeſtellten der Ver⸗ kehrsanſtalten raſch eine Einigung zuſtande kommt. Unſer N Wirtſchaftsleben befindet ſich in unmittelbarer Ge⸗ fahr.“ N 1 München, 12. Jan. Die amtliche Bekanntmachung der bayeriſchen Verkehrsverwaltung vom 9. Januar, wonach vom 13. an auf mehrere Tage der geſamte Perſouenverkehr auf allen bayeriſchen Bahnen eingeſtellt werden ſoll, war irreführend. Inzwiſchen iſt eine weitere Bekanntmachung ergangen, aus der hervorgeht, daß es ſich eigentlich nur um die Einſtellung des geſamten Perſonenzugverkehrs ban⸗ deln ſollte. Auf den Hauptſtrecken bleibt je eine Schnell⸗ zugsverbindung auch während der Sperrzeit, die voraus⸗ ſichtlich bis Montag den 19. Januar dauern wird, beſtehen. So werden vom 13. Januar an an Werktagen nur die Ber⸗ liner Schnellzüge D 39, München Hauptbahnhof ab 7.40 Uhr vormittags und D 40 München Hauptbahnhof an 11.15 Uhr abends, die Schnellzüge D 4, D 53 zwiſchen München und der Pfalz, München ab 12 Uhr mittags und an 11 Uhr abends, die Frankfurter Schnellzüge D 157, D 158 zwiſchen Nürnberg dort ab 11.17 mittags und Frankfurt ab 12.57 mittags zum Anſchluß an die Verbindung von und na München mit den Zügen D 39, D 40 fahren. 5 Baden und Nach bargebiete. — Die Polizeiſtunde. In einer Verordnung des Mi⸗ niſteriums des Innern vom 9. Januar wird angeordnet, daß die Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften, ſowie die Kaffees, Vereinsräume uſw. um 10 Uhr abends zu ſchließen find. An den Samstagen und den Vortagen vor Feiertagen dürfen dieſe Lokale bis 11 Uhr abends geöffnet bleiben. In beſonders begründeten Einzelfällen können die Bezirks⸗ ämter Ausnahmen, jedoch nicht über 12 Uhr abends⸗ zu⸗ laſſen. — Beſchränkungen im Poſtverkehr an Sonntagen. Künftig werden an den Poſtſchaltern an Sonntagen nur noch dringende Pakete angenommen. Poſtanweiſungen und Zahlkarten, abgeſehen von telegraphiſchen, ſowie Wertbriefe werden an Sonntagen ebenfalls nicht mehr angenommen. — Eine neue Portoerhöhung in Ausſicht. Der Neuen B. Z. zufolge weiß eine Berliner Korreſpondenz zu berich⸗ ten, daß binnen kurzem eine abermalige Portoerhöhung zu erwarten ſei. —* Schiebungen auf der Eiſenbahn. Die Eiſenbahn⸗ überwachungsbeamten beim Landespreisamt Karlsruhe ha⸗ ben vom 9. bis 31. Dezember 1919 insgeſamt 44 Eiſenbahn⸗ wagen beſchlagnahmt, darunter 17 Wagen mit Holz, ferner mehrere Wagen mit Kalk und Zement, 4 Wagen mit Tabak, 2 mit Meerrettig; ferner je 1 Wagen mit Möbeln, Zucker⸗ rüben, Oel, Erbſen, Bohnen uſw. Zentrum und Einheitsſtaat. Karlsruhe, 12. Jan. Der Landesausſchuß der Zentrums⸗ partei hielt hier eine Sitzung ab, an der auch die badiſchen Mitglieder der Reichs⸗ und Landtagsfraktion teilnahmen. Den breiteſten Raum hat die Ausſprache über das Verhält⸗ nis von der Zentralgewalt des Reiches zu den einzelnen Ländern. Nach dem„Badiſchen Beobachter“ herrſchte in den Grundſätzen Einmütigkeit der Auffaſſung. Der Landes⸗ ausſchuß wende ſich gegen jede allzu ſtarke Zentraliſierung, bezw. gegen ein Aufgehen der bisherigen Bundesſtaaten im Reich und ſtellte beſtimmte Richtlinien auf über die Ver⸗ wendung badiſcher Beamten im Reichsdienſt und Nichtbade⸗ ner im unmittelbaren Reichsdienſt innerhalb Badens. ** Karlsruhe, 13. Jau. Die Aufſtellung des Staatsvor⸗ auſchlags für 1920 iſt noch nicht beendet. Der demnächſt zu⸗ ſammentretende Landtag dürfte ſich infolgedeſſen nur mit der Erhöhung der Zulagen für die Gehälter und Löhne der Beamten und Staatsarbeiter beſchäftigen und dann erſt wieder zuſammentreten, wenn der Staatsvoranſchlag ge⸗ druckt vorliegt. 5 50 ** Karlsruhe. 13. Jan. Eine Verſammlung von Ange⸗ hörigen des Landes der aus Elſaß⸗Lothringen ſtammenden Reichseiſenbahnbeamten und Penſtonären forderte in einer Entſchließung eine Erhöhung der Bezüge von 175 Prozent für die unteren Beamten von 150 Prozent für die mittleren und von 100 Prozent ſür die höheren Beamten. Starke Kri⸗ tik wurde daran geübt, daß die verfaſſungsmäßigen Beamten⸗ vertretungen gar keine oder nur oberflächliche Beachtung bei den Behörden fanden. N Mannheim, 13. Jan. Wie der„Mannh. Gen.⸗Anzei⸗ ger“ mitteilt, ſind Ende letzter Woche 200 junge Deutſche von Landau aus nach Marſeille für die Fremdenlegion abtrans⸗ portiert. Zwei der Angeworbenen gelang es zu entfliehen und nach Mannheim zu gelangen. N Ettlingen, 13. Jan. Eine ſtürmiſch verlaufene Ver⸗ ſammlung der Arbeiterſchaft der Albtalbahn hat mit 174 gegen 110 Stimmen beſchloſſen, von einem Streik Abſtand zu nehmen und wegen der Beſchaffungszulage den Ver⸗ handlungsweg mit der Direktion und dem Arbeitgeberver⸗ band weiter zu begehen. (0. Oos, 13. Jan. Zum Bürgermeiſter unſerer Gemeinde wurde auf zwei Jahre vom Miniſterium des Innern Ober⸗ juſtizſekretär Hurſt aus Bühl ernannt. (:) Schwarzach, 13. Jau. Am Sonntag mittag fand hier eine gut beſuchte Verſammlung der Beamten und Ange⸗ ſtellten der Lokaleiſenbahngeſellſchaft Raſtatt⸗Schwarzach ete. ſtatt, die ſich mit den ſchwebenden Fragen befaßte und ins⸗ beſondere auch zu den Lohn⸗ und Beſoldungsverhältniſſen der Angeſtellten Stellung nahm, der Verſammlung nahmen auch zahlreiche Eiſenbahner aus dem beſetzten Ge⸗ biete teil. 5 f Neuenburg g. Rh., 13. Jan. Der deutſche Zolldienſt hat hier ſeine Tätigkeit aufgenommen. Eine große Zoll⸗ halle ſoll alsbald erbaut werden. Der Güterverkehr zwi⸗ ſchen Mülhauſen und Neuenburg, ſowie Breiſach iſt ſeit einiger Zeit aufgenommen.. Konſtanz, 13. Jan. Das Reicbspoſtminiſterium hat 4 gemeinſam mit der Firma C. Lorenz A.⸗G. auf erner Ver⸗ ſuchungsſtrecke Berlin⸗Konſtanz Verſuche mit drahtloſer Telephonie angeſtellt, die lt.„Konſt. Ztg.“ zu einem zufrie denſtellenden Ergebnis führten. Eine ſofortige Einführun der drahtloſen Telephonie für die Allgemeinheit iſt jedo gegenwärtig noch nicht angängig, da noch techniſche Einze heiten durchzubilden ſind. 8 rm. xxx Die Veranlagung zur Einkommensteuer 1920. Das neue Reichseinkommenſteuergeſetz ſoll nach den Wünſchen der Regierung am 1. April d. J. in Wirkſamkeit treten. Gleichzeitig treten damit die bisher von den Län⸗ dern erhobenen ſtaatlichen und kommunalen Einkommen ſteuern außer Kraft. Da das neuere Reichseinkommen ſteuergeſetz in ſeinen Veranlagungsgrundſätzen ſehr erheb⸗ we lich von denen der einzelſtaatlichen Einkommenſteuergeſetze abweicht, war eine beſondere Regelung für das Uebergangs⸗ eit jahr 1920 erforderlich. Nach der Regierungsvorlage ſollte St die erſtmalige Veranlagung auf Grund des neuen Geſetzes be für das Rechnungsjahr 1920 nach dem Jahreseinkommen er⸗ folgen, das der Steuerpflichtige im Kalenderjahr 1919 oder in dem von dem Kalenderjahr abweichenden Wirtſchafts⸗ (Betriebs-) Jahre bezogen hat, deſſen Ende in das Jahr 1920 fällt. Der Steuerausſchuß der Nationalverſammlung iſt dieſer Regelung jedoch nicht geſolgt. Die neuerliche Faſ⸗ ſung, die er der Uebergangsvorſchrift des 8 56 des Reichs⸗ einkommenſteuergeſetzes gegeben hat, beſtimmt vielmehr, daß die erſtmalige Veranlagung erfolgen ſoll für das Rech nungsjahr 1920 nach dem Jahreseinkommen, das de Steuerpflichtige im Kalenderjahr bezw. Wirtſchaftsjahr 192 bezogen hat. Die Veraulagung erfolgt nach Ablauf de Kalenderjahres 1920. Bis dahin iſt vorläufig die Einkom menſteuer in vierteljährlichen Raten zu entrichten, die ſich für das bei der letzten landesrechtlichen Veranlagung feſt geſtellte Einkommen nach den Tarifen des neuen Rei einkommenſteuergeſetzes berechnet. Für den wahrſchein lichen Fall, daß dieſer Vorſchlag des Steuerausſchuſſes di Billigung der Nationalverſammlung und der Regierun findet, wird alſo in dieſem Jahre von einer Neuveranla gung zur Einkommenſtener Abſtand genommen werden Weiterhin beantragt der Ausſchuß, den Reichsminiſter de Finanzen zu ermächtigen, von der Erteilung eines vorläu figen Steuerbeſcheides an diejenigen Steuerpflichtigen ab zuſehen, deren Einkommen zur Hauptſache aus Arbeit be ſteht. Macht der Steuerpflichtige glaubhaft, daß gegenüben! dem der letzten landesgeſetzlichen Veranlagung feſtgeſtellten Einkommen ſein ſteuerbares Einkommen ſich im Jahre 1920 vorausſichtlich um mehr als um den fünften Teil vermin⸗ dern wird, ſo hat das Finanzamt'die Steuern dem mutmaß lichen Einkommen entſprechend zu ermäßigen. 5 . 5— ee Soziale Maßnahmen Die kleinen Rentner und das Reichsnotonſer. Bei dem Reichsfinanzminiſterium gehen auch jetzt noch zahlreiche Geſuche von kleinen Rentnern ein, in denen ge, beten wird, beim Reichsnotopſer auf ihre bedrängte wirt“ ſchaftliche Lage Rückſicht zu nehmen. Aus der Mehrzahl die, ſer Geſuche geht hervor, daß den Geſuchſtellern die Vor⸗ ſchriften des Reichsnotopfergeſetzes nicht genügend bekannt 25 find. Mit Rückſicht bierauß ee ausdrücklich feſtgeſtellt, daß in dem Geſetz über das Reichsnotopfer auf die wirtſcha lichen Verhältniſſe der Abgabepflichtigen weitgehendſte Rüc ſicht genommen worden iſt. Insbeſondere iſt vorgeſehen daß die Abgabe auf Antrag des Abgabepflichtigen ganz od teilweiſe zinslos geſtundet werden kann, falls ſich bei bill ger Berückſichtigung ſeiner wirtſchaftlichen Verhältniſſe d Einziehung und Verzinſung der Abgabe als eine beſonde Härte erweiſt. Dieſe Vorſchrift bezweckt, vornehmlich ſo chen Abgabepflichtigen eine möglichſt weitgehende Entlaſtu von der Vermögensabgabe zuteil werden zu laſſen, die m ihren Renten oder Zinſen nur mit Mühe imſtande ſin ihren Lebensunterhalt und den ihrer unterhaltsberechtigte Angehörigen zu beſtreiten. Ferner iſt vorgeſehen, daß be Abgabepflichtigen im Alter von 45 Jahren und darüber, ein ſteuerbares Vermögen von nicht mehr als 150 000 Ma beſitzen und keinen Anſpruch auf Penſion haben, eine erhel liche Ermäßigung der Abgabe eintritt, falls ſie nicht di zinsloſe Stundung der ganzen Abgabe beantragen und be willigt erhalten. Endlich darf nicht außer acht gelaſſen we den, daß eine Verpflichtung zur ſofortigen Bezahlung ganzen Vermögensabgabe nicht beſteht. Vielmehr iſt d Abgabe in Teilbeträgen zu entrichten, die ſich auf eine Zeitraum von rund 30 Jahren erſtrecken; ausgenomme hiervon ſind nur die Abgabebeträge, die 500 Mark nicht e 1 und der durch 500 M. nicht teilbare Betrag der Ab gabe. i Neue Hochwaſſermeldungen. K. T. Vom Schwarzwald, 12. Jan. Leichter Schneefa am Donnerstag, Schneetreiben und Schneeſtürme am Frei tag und in der Nacht zum Samstag haben in der B Schneehöhen bis zu einem Viertelmeter, im mittlere Schwarzwald bis zu einem und auf dem hohen Schwarzwal bis zu 2 Meter und darüber verurſacht. Mit einer Schn ligkeit und Plötzlichkeit ohnegleichen, dem mächtigen Bars meterſturz auf b sda folgend, ſetzte daun am Sams Sprühregen und Föhnſturm ein, unter deſſen unheimliche Gewalt die Häuſer in ihren Grundfeſten erzitterten und i! den Hochwäldern Dutzende von Baumrieſen zu Boden ſchmettert wurden. Nachmittags begann die Schneeſchme Innerhalb der Orte rollten von den Dächern förmlich Schneelawinen, von den Feldern, Wieſen und Rinnen e goſſen ſich über funkelndes Glatteis auf Straßen und Wege die wilden Waſſer, füllten Straßen⸗ und Abzugsgräben u führten der Brigach ſolche Waſſermengen zu, daß im Lauf der Nacht zum Sonntag im Brigachtal und im Donan wiederum bedeutendes Hochwaſſer und Ueberſchwemmung eintraten. Vorläufig erreichten dieſelben zwar noch n den Höchſtſtand vom Heiligen Abend, da auf dem hohen Schwarzwald die wilden Schneeſtürme andauern, aber de Waſſerſchaden iſt ſchon wieder erheblich. Die Mühlen ringsum von den toſenden, giſchtenden, ſturmgepeitſcht Fluten umgeben, die niedergelegenen Hänſer haben in d Kellern, Wohnzimmern, Küchen, Scheuern und Ställen w derum bis zu einem Meter die braune, eiſigkalte Flut, u die Verbindungsſtraßen zwiſchen Marbach und Riethein Klengen und Ueberanchen und weiter hinab, ſtehen ſo tie unter Waſſer, daß auch der Fuhrwerksverkehr unmöglich if Das Pfohrener Ried gleicht wiederum einem wildſchäumen den See, gierig ſchlagen au niederen Stellen die Wellen an den Bahnkörper der Schwarzwaldbahn, und dort, wo wie bei Aufen, Geiſingen, Immendingen uſw. die Tä verengen, ſchießen die Waſſer mit unglaublicher Gewa alles, was ihnen im Wege ſteht, mit ſich reißend, dahin. B 4 Grad Wärme nach Reaumur hält der Sturm, der zeit weiſe volle Orkanſtärke erreicht, an, ebenſo der Sprühregen () Plittersdorf, 13. Jan. Der Rhein iſt erneut in ſt kem Steigen begriffen und infolge der warmen Witter auch im Oberrheingebiet(von Schuſterinſel z. B. werden 1 Grad Wärme gemeldet) iſt weitere Schneeſchmelze und mit Hochwaſſer wie in den Weihnachtstagen zu erwart Heute früh zeigte der Pegel bei Schuſterinſel 438 Met das Waſſer iſt 1,68 Meter geſtiegen, bei Kehl 4 Meter, ei Steigung um 68 Zentimeter. Hier in Plittersdorf bet der Waſſerſtand 5,59 Meter, was gegen geſtern eine 3 nahme um 61 Zentimeter bedeutet. Das Waſſer iſt in raſchem Steigen begriffen. i 8 23 W. T. B. Frankfurt a. M., 13. Jan. Man berichtet a Marburg: Das Hochwaſſer der Lahn droht zu einer krophe zu werden. Das Waſſer hat bereits den Stand des Hochwaſſers vom Fahre 1841 erreicht. mit, daß es kein Gas mehr abgeben könne. len. Das Vieh konnte teilweiſe nicht gerettet werden Die Flüſſe des Taunus führen gleichfalls Hochwaſſer. W. T. B. Köln, 13. Jau. Die ſtarken Regenfälle der letz afts⸗ 150 1 Weitere Folgen der Ratifizierung. Berlin. 13. Jan. Unter den bereits geſtern mitgeteilten Folgen ſeien noch folgende erwähnt: 5 Zwei Monate nach der Inkraftſetzung: Abſtimmung in „ der 1. ſchleswigſchen Zone. Uebergabe ſämtlicher deutſcher 0 delsſchiffe über 1600 Tonnen, der Hälfte aller deutſchen Dandelsſchifſe zwiſchen 1600 und 1000 Tonnen und ein Vier⸗ 5 der deutſchen Fiſchdampfer und Fiſcherei⸗Fahrzeuge. 1 ebergabe der deutſchen Kriegsſchiffe(bei Scapa Flow ver⸗ lenkt). Verringerung der Marine auf 15000 Mann. Ueber⸗ babe von Liſten über Tiere, Maſchinen, Fabrikeinrichtungen .. die von Deutſchland infolge Kriegshandlungen be⸗ Ihlagnabant oder zerſtört worden ſind, und über Material g 85 den Wiederaufbau durch die alliierten Regiernngen an % die Wiedergutmachungskommiſſion. f 5 rei Monate nach der Inkraftſetzung Aenderung der⸗ Hefiſchen Verfaſſung in allen Punkten, die den künftigen 6 ſugniſſen der Entente⸗Kontrollkommiſſion widerſprechen. b⸗ kende der Ententezenſur über den deutſchen Funkſpruchver⸗ 5 r. Lieferung einer als Abſchlagszahlung gedachten An⸗ 1 von Tieren an Belgien und Frankreich(Hengſte, Foh⸗ — und Stuten. Stiere, Milchkühe, Widder und Mutter⸗ schweine. Mitteilung des in den zwei der Ratifikation genden Fahren für die Entente aufzulegenden Schiffs⸗ 8 ms durch die Wiedergutmachungskommiſſion an die eutſche Regierung. Errichtung der Verwaltungskommiſ⸗ n für Elbe, Oder, Memel und Donau. Uebergabe von eppern und Schiffen auf Elbe, Oder, Niemen, Donau Rhein. Errichtung gewiſſer Schiedsgerichte zur Schlich⸗ ung von geſchäftlichen Streitigkeiten Privater. Uebergabe Kintlicher Archive uſw., die ſich auf die Verwaltung von iautſchau beziehen, an Japan. i 2 . Idee ſind natürlich die Friſten noch lange nicht er⸗ 8 Beſet. Für faſt jedes der folgenden Jahre gelten weitere k ſtimmungen, auf die wir bei anderer Gelegenbeit zurück⸗ ſommen werden. 5 8 ußer dieſen Friſten ſind im Friedensvertrag die folgen⸗ n Daten genannt: 8 . Mai 1921:. Kück Schu 1 Auszahlung der erſten Kategorie deutſcher Ne ldverſchreibungen in Höhe von 20 Milliarden Gold, . nung der Geſamthöhe der von Deutſchland zu zahlen⸗ WWlac r ſcheidtaung durch die Wiedergutmachungskommiſſion. . Ententerechtes, die deutſche Goldausfuhr zu be⸗ 3.: Präs. auuar 1925: Ablauf der deutſchen Verpflichtung, 25 zent der deutſchen Erzeugung chemiſcher Stoffe an die Anterten abzuliefern. 5 45 kläreine Fristen ſind genannt für den Zeitpunkt der Er⸗ künden Danzigs als freie Stadt, die Zerſtörung der Helgo⸗ Ant, ir Haſen⸗ und Schutzanlagen und die Feſtſetzung der bende aller abgetretenen Gebiete an der deutſchen Staats⸗ Kondemonſtralienen der Kommuniſten am 15. Januar, Die das muniſten treiben eine äußerſt lebhafte Propaganda für Tua Zuſſandekommen von Maſſenkundgebungen am 15. Ja⸗ * An dieſem Tage wird bekanntlich ein Jahr ſeit dem de Liebknechts und Roſa Luxemburgs vergangen ſein. 5 Erzfunde im Saargebiet? Laut Saarbrücker Zeitung bei Bundenbach im Sa biet reiche Erzfunde gemacht en. Sachverſtändige äußern ſich, daß in der ganzen ud Eiſenerze wellenförmig Aevertretern gegenüber, daß Frankreich ein enges mili⸗ f Bündnis mit Polen, der Tſchecho⸗Slowakei und lawien anſtreben müſſe, wodurch allein die Wacht im n geſichert ſei. Es beſtätigt ſich, daß ſich gegenwärtig ein cher Vertreter Polens und Jugoſlawiens in Paris den zwecks Unterhandlungen wegen einer Militärkon⸗ n mit Frankreich. e Luftpost in Spanien. Der König von Spanien hat ein det unterzeichnet, betreffend Einrichtung der Luftpoſt in nien. Die erſten Linien, die vorgeſehen ſind, ſind die hen Madrid, Barcelona, Valencia, Malaga und Tan⸗ z laufenden. Binnen wenigen Tagen wird der Betrieb e Dienſtes beginnen. 5 1 weſt rotzki nicht ermordet. Die bolſchewiſtiſche Zeitung“ Js⸗ meldet, daß die Moskauer Sowjetregierung die Ge⸗ Eine An⸗ gage von der Ermordung Trotzkis dementierte. an meuternder Regimenter an der Narwafront wurde ge⸗ Raden genommen und vor ein Standgericht geſtellt. Die dung inbrer ſind erſchoſſen worden.(Wir haben die Mel⸗ g unter ausdrücktichem Rorbehalt übernommen.) Der Friede. 8 Im Sitzungsſaal des Miniſteriums des Auswärtigen Paris iſt am Samstag nachmittag 4 Uhr— nach ulſcher(mitteleuropäiſcher) Zeit 5 Uhr— die Unter⸗ 0 des Schlußprotokolls und der Austauſch der edensurkunden vollzogen worden. Wir haben Frieden. eech wir haben keinen Anlaß, darüber in Freude auszu⸗ dem d. S iſt ein Schmachfrieden, wie er noch nie ei⸗ zu großen Volk aufgezwungen worden iſt. Die letzte 80 emlichkeit des Urkundenaustauſches wurde noch von 5 Vielverband oder wenigſtens deſſen Leitern Clemen⸗ rund Lloyd George dazu benützt, die Deutſchen die letz⸗ bitteren Tropfen der Demütigung auskoſten zu laſſen. zemenceau befahl und die deutſchen Vertreter Lersner und mſon hatten wie Verurteilte zu ſchweigen und zu ge⸗ b den. Nichts iſt kennzeichnender für den Uebermut den tiefen Haß der Feinde als dieſes Benehmen in . Augenblick, der ſonſt als Zeichen der Verſöhnung * wenigſtens der Willenskundgebung zur Verſöhnung ge⸗ olen hat. Unter den Gegenzeichnern finden ſich die wien und die Tſchechen. Erſtere haben die Freiheit den tſchen zu danken, denen ſie jetzt feierlich als Feinde übertraten, letztere haben während des Kriegs und vor ihm die Verräter geſpielt. Völkerrechtsmäßig ſie nicht als ehrliche Feinde anzuerkennen, aber nceau, Lloyd George und Wilſon haben ſie abſichtlich Friedensaktion“ herbeigezogen, um ihren Triumph Das Gaswerk teilt Die Keller in den Landorten ſind überſchwemmt, ſo daß die Kartoffelernte zum Teil vernichtet ſein dürfte. In den niedriger gelege⸗ nen Teilen von Marburg und in den meiſten umliegen⸗ u Orten wurde der Verkehr meiſt durch Kähne aufrecht er⸗ N 1 len Tage haben neue Hochwaſſergefahr gebracht. Das Lahn⸗ 1 und Ohmtal iſt bei Marburg überflutet. Aus Koblenz wird Pollſtändig zu machen, dem börſtigen Vertrag noch einen beſonders giftigen Stachel beizufügen und die beiden frag⸗ würdigen Staatengebilde zu dauernden Feinden des Deutſchtums zu ſtempeln. Dagegen fehlen in der gemiſch⸗ ten Reihe der Unterzeichner die Vereinigten Staaten, doch hat ihr Fernbleiben ſicherlich nur innerhalb des Ver⸗ bands ſelbſt eine gewiß nicht zu unterſchätzende Bedeutung, für Deutſchland dürfte es belanglos ſein, jedenfalls dür⸗ fen wir daraus nicht die Hoffnung ſchöpfen, daß Amerika nun etwa ſofort gegen den Friedensvertrag auftreten und ſeine Abänderung oder Milderung verlangen werde. Die Amerikaner haben gefühlsmäßig für uns nichts übrig; ihre Gegnerſchaft richtet ſich vielmehr gegen den mit dem Friedensvertrag in überſchlauer Weiſe verquickten Völ⸗ kerbundsvertrag, der bekanntlich u. a. den Ver⸗ einigten Staaten die Pflicht auferlegen würde, im Falle eines neuen Kriegs Frankreich gegen Deutſchland ohne weiteres beizuſpringen. Wir hören nun aber aus be⸗ rufenem Munde, daß den Vereinigten Staaten auch im letzten Krieg an der Rettung Frankreichs oder Englands nichts gelegen war, daß andere Erwägungen, die uns Deutſchen freilich ſchier unfaßlich erſcheinen, die aber aus dem amerikaniſchen Denken heraus beurteilt werden müſ⸗ ſen, für die Kriegserklärung beſtimmend geweſen ſeien. Mag dem ſein, wie ihm wolle, die Vereinigten Staa⸗ ten werden künftig erſt recht kein Jutereſſe mehr daran haben, für die beiden unnatürlichen Verbündeten England und Frankreich Opfer zu bringen, die alle Anſtrengungen machen, Amerikas Induſtriehandel aus Europa und Klein⸗ aſien zu verdrängen. Abſchiedruf an die ausſcheid enden Volksgenoſſen. Der Reichspräsident und die Reichsregierung richten an die deutſche Bevölkerung der nach dem Friedens⸗ vertrag aus dem Reichsverband ausſcheidenden Landes⸗ teile einen Abſchiedsruf. Unter dem Titel des Friedens werden Deutſchland die ſchwerſten Opfer auferlegt; das ſchwerſte iſt der Verzicht auf deutſche Gebietsteile im Oſten, Weſten und Norden. Unter Mißachtung ihres Rechts auf nationale Selbſtbeſtimmung werden Hunderr⸗ tauſende deutſcher Volksgenoſſen fremder Staatsgewalt unterſtellt. Wir geloben im Namen des deutſchen Volks, daß wir euch nie vergeſſen werden und auch ihr werdet das deutſche Mutterland nicht vergeſſen und der Stam⸗ mes⸗ und Kulturgemeinſchaft, Sprache und Sitte Treue be⸗ wahren. Die deutſchen Schulen, alle Einrichtungen für die Bildung des Geiſtes, für Kunſt und Wiſſenſchaft werden euch offen ſtehen. Das deu'ſche Volk wird nicht untergehen. Wir geben die Hoffnung nicht auf, daß auch euch eines Tags das nationale Grundrecht der Selbſt⸗ beſtimmung zugeſprochen wird. Die Wirkungen des Friedens. Die erſte Wirkung des Friedens wird für uns der Ver⸗ luſt von einigen Millionen Deutſcher ſein. Tie Art, wie die Loslöſung geübt wird, iſt geradezu ein Bruch des Frie⸗ densvertrags. Zunächſt wird im Saargebiet ein„Re⸗ gime der militäriſchen Kontrolle“ durch den franzöſiſchen Generalverwalter eingeführt werden. Die Eiſenbahnver⸗ waltung des Saarnetzes wird franzöſiſch, die Briefmarken erhalten den Aufdruck„Saare“. In Danzig und Me⸗ mel bleiben die deutſchen Beamten vorerſt in Tätigkeit. Da die Amerikaner ſich nicht, wie anfäugllich vorgeſehen war, an der Beſetzung der Abſtimmungsgebiete betei⸗ ligen werden, ſo wird die Stärke der Beſatzung etwas ge⸗ ringer ſein. Nach Schleswig kommen 2 feindliche Ba⸗ taillone ſtatt 3, nach Danzig 3 ſtatt 4, nach Oberſchleſien 12 ſtatt 16. Sollte die Ruhe in den Abſtimmungsge⸗ bieten erhalten bleiben, ſo iſt eine weitere Verminderung zugeſagt. Die Abſtimmung Schleswigs ſoll nicht vor dem 15. Januar, die Räu⸗ mung durch die deutſchen Truppen aber noch vor dem 20. Januar erfolgen; in der zweiten und dritten Zone wird die Abſtimmung 1 bzw. 2 Wochen ſpäter vor ſich gehen. Die Liſte der Angeklagten, deren Beſtrafung der Oberſte Rat verlangt, wird bis 10. Februar eingereicht werden. Vor dem 10. März müſſen alle Feſtungen in der neutralen Zone auf dem rechten Rheinufer ge⸗ ſchleift ſein; das deutſche Heer muß vor dem 1. April um 100000 Mann vermindert ſein. Die ſonſtigen Beſtim⸗ mungen über Herabſetzung der Bewaffnung, Einſchränkun⸗ gen der drahtloſen Einrichtungen müſſen vor dem 10. April durchgeführt ſein. Nach dem„Echo de Paris“ wird von Holland die Auslieferung des Kaiſers verlangt werden. Sollte dieſe verweigert werden, ſo würde Clemenceau verlangen, daß der Kaiſer in Abweſenheit verurteilt werde.. Ueber die Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen ſind vom Oberſten Rat noch keine Beſchlüſſe gefaßt worden. ö Die Heimbeförderung der Gefangenen wird ſofort begonnen, jedoch nur in dem Umfang, daß der ge⸗ 1 Eiſenbahnverkehr in Frankreich nicht beeinträch⸗ tigt wird. Laut Meldungen aus Krakau ſind dort polniſche Truppen in franzöſiſche Uniform eingekleidet worden, um als Beſatzungstruppen in Oberſchleſien verwendet zu werden. Wegen ihrer Zuchtloſigkeit ſind die Soldaten des polniſchen Generals Haller allgemein gefürchtet. . Paris, 12. Jan. Die Unterzeichnung des Zuſatzproto⸗ kolls vom 1. November und der Austauſch der Friedens⸗ beſtätigungen geſchah rein geſchäftsmäßig und kühl, in weniger als einer Viertelſtunde war alles vorbei. Genau um 4 Uhr nachmittags am Samstag erſchienen Clemen⸗ ceau, Lloyd George, Nitti und der japaniſche Botſchafter Matſui im Miniſterium des Auswärtigen. Darauf wur⸗ den v. Lersner und v. Simſon durch den Protokollführer William Martin eingeführt. Clemenceau erſuchte ſie, zu unterzeichnen. Lersner und Simſon ſetzten ihre Unter⸗ ſchrift unter das Aktenſtück. Clemenceau übergab ſodann den deutſchen Bevollmächrigten das Schreiben, mit wel⸗ chem ſich die Verbündeten verpflichten, die Tonnenzahl des durch ſie von Deutſchland geforderten ſchwimmenden Materials eventuell herabzuſetzen. Dieſe erſte Sitzung hat kaum drei Minuten gedauert.— Die deutſchen Bevoll⸗ mächtigten wurden hierauf von Martin in den Uhrenſaal geführk, wo die Vertreter der alliierten Mächte bereits in der erſten Zone Platz genommen hatten. Den deutſchen Beauftragten wurde das Ratifikationsprotokoll zur Unterzeichnung vor⸗ gelegt. Als erſter unterſchrieb Miniſterialdirektor v. Sim⸗ ſon, darauf v. Lersner. Es unterzeichneten ſodann der Reihe nach Lloyd George, Clemenceau, Nitti und Matſui. Nach dieſen vier Vertretern der Großmächte, die den Ver⸗ trag von Verſailles ratifizierten, folgten mit ihrer Unter⸗ ſchrift die Bevollmächtigten von Belgien, Bolivien, Bra⸗ ſilien, Guatemala, Panama, Peru, Polen, Siam, der Tſchechoſlovakei und von Uruguay. Nachdem alle unter⸗ zeichnet hatten, erhob ſich Clemenceau und ſagte:„Das Ratifikationsprotokoll des zwiſchen den Mächten der En⸗ tente und Deutſchland abgeſchloſſenen e iſt unterſchrieben. Mit dieſem Augenblick tritt alſo der Friedensvertrag in Kraft und es müſſen alle ſeine Be⸗ dingungen durchgeführt werden. Die Sitzung iſt aufge⸗ hoben.“— Clemenceau, Lloyd George und Nitti hiel⸗ ten darauf eine Geheimſitzung ab. Die Ablie ſerung des Hafenmaterials Paris, 12. Jan. Nach Austauſch der Friedensbeſtäti⸗ gungen übergab Clemenceau dem deutſchen Vertre⸗ ter v. Lersner folgendes Schreiben: f Nachdem das Protokoll unterzeichnet iſt, ergreifen die a. und a. Mächte die Gelegenheit, der deutſchen Regie⸗ rung zu wiederholen, daß ſie, obgleich ſie die Wiedergut⸗ machung für die verſenkten Schiffe von Scapa Flow aufrechterhalten, nicht die Abſicht haben, die wirtſchaft⸗ lichen Lebensintereſſen Deutſchlands zu beinträchtigen. Sie beſtätigen die Erklärungen, die der Generalſekretär der Friedenskonferenz am 23. Dezember mündlich abgab. Die⸗ ſe Erklärungen ſind die folgenden: 1. Der Generalſekretär iſt durch den Oberſten Rat ermächtigt worden, der deutſchen Vertretung zu verſichern, daß die verbändleriſche Kontrollkommiſſion und die Wie⸗ dergutmachungskommiſſion mit größter Sorgfalt an die in der Note vom 8. Dezember bezüglich der Wahrung der wirtſchaft ichen Lebensintereſſen Deutſchlands enthal⸗ tenden Zuſicherungen halten werden. 3 2. Die Sachverſtändigen der a. und a. Mächte in der Erwägung, daß ein Teil der Erhebungen, auf die ſie ihre Forderungen von 400 000 Tonnen Schwimmdocks, ſchwim⸗ mender Kräne, Schlepper und Bagger geſtützt haben, in gewiſſen Einzelheiten ungenau ſein konnten, ſind der An⸗ ſicht, daß ihnen bezüglich der in Hamburg befindlichen 80 000 Tonnen Schwimmdocks ein Irrtum unterlaufen ſein kann. Wenn die Unterſuchungen erweiſen werden, daß wirklich ein Irrtum vorgekommen iſt, ſo ſind die a. und a. Mächte bereit, die Forderung entſprechend herab⸗ zuſetzen, derart, daß ſie auf 300000 Tonnen oder dar⸗ unter gehen werden, wenn die Notwendigkeit der Herab⸗ ſetzung durch zwingende Gründe erwieſen wird. 5 5 3. Die a. und a. Regierung ſind nicht der Mei⸗ nung, daß die Verſenkung der deutſchen Schiffe zu Scapa Flow an ſich ein Kriegsverbrechen ſei, für das Art. 228 des Friedensvertrags perſönliche Strafen vorſieht. Andererſeits bemerken die a. und a. Mächte, daß ſie eine Forderung auf 400 000 Tonnen geſtellt ha⸗ ben, eine Forderung, die auf einem von ihnen aufgeſtellten Inventar beruhte. Die deulſchen Sachverſtändigen haben ein Verzeichnis abgeliefert, das eine kleinere Ziffer ent⸗ hält und das noch geprüft werden wird. Demgemäß wer⸗ den von den 400 000 Tonnen ſchwimmender Docks, ſchwim⸗ mender Kräne, Schlepper und Bagger, deren Ablieferung die Verbündeten verlangen, alle Schwimmdocks cpgebggen⸗ die nach der Ueberprüfung als zu Irrtum in den Ver⸗ zeichniſſen der Verbündeten ſtehend, anerkannt werden, und die daher nicht beſtehen. Immerhin wird dieſe Herabſetzung 125 000 Tonnen nicht über ⸗ ſteigen. Die a. und a. Mächte fügen bei, daß die 192 000 Tonnnen, deren Ablieferung von der deutſchen Regierung vorgeſchlagen wurde, ſofort abzuliefern ſind. Für den Reſt wird eine Friſt gewährt, die dreißig Monate nicht überſteigen darf. * — Mitteilungen. aus der Gemeinderatsſitzung vom 2. Jannar 1920 1. Das Entwäſſerungsgeſuch des Jakob Reuther wird genehmigt. i 2. Die Reinigung der Planken wird in Hinkunft durch die Gemeinde erfolgen. 3. Für die Kleinwohnhausbauten werden die Zimmer⸗, Verputz, Glaſer⸗, Schloſſer⸗, Tüncher⸗ und Entwäſſerungs⸗ arbeiten ſowie die Beleuchturgsanlagen den Submittenten jeweils zum Angebotspreis vergeben. 5 4. Für ein verkauftes Wohnhaus wird der Friedens⸗ preis feſtaeſetzt. ü 5. Die Kleingärten beim Waſſerturm werden vergeben. 6. Zu den Kartoffelnachſchaukommiſſionen werden die Herren Gemeinderäte Arnold, Treiber und Seitz beſtimmt. 7. Der Darlehensvertrag mit der Sparkaſſe Schwet⸗ zingen wird genehmigt und vollzogen. 8. Die neue Dienſteinteilung der Volkswehr ſoll bis 1. April beibehalten werden.. 9. Zwei Zwangseinweiſungen werden beſchloſſen. 10. Die Vergütung für die Haltung eines Zuchtebers wird ab 1. Januar 1920 auf 1000 Mark erhöht. 11. Einem Zirkusunternehmen wird die Genehmigung zur Aufſtellung verſagt. 12. Die Beiträge ſeitens der Gemeinde für d. Kranken⸗ pflegevereine und Kleinkinderſchulen werden erhöht. 13. Das erneut abgeänderte Ortsſtatut über die Für⸗ ſorgekommiſion wird genehmigt und vollzogen. e 14. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung genehmigt. 2 Verantwortlich Für die tepartſon da Jimmetmann. tckenteim Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer Zeitung bitten wir die verehrlichen a Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. 5 55 Uetlag des„eckar- Boes aufgeſtellten Grundſätzen. Oeutſches Heim, Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon 50 Pfg. Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seckenheim, den 9. Januar 1920. Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. 2 Sees geſetzt worden. Die überſchüſſigen Räum⸗ kann die Gemeinde in Anſpruch nehmen und einem beſtimmten Wohnungs- ſuchenden unter vorläufiger Feſtſetzung des Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ trag gilt als abgeſchloſſen, wenn weder der Verfügungs berechtigte noch der Wohnungsſuchende binnen einer Woche beim Einigungsamt Widerſpruch erhebt. Alle Räume, die von der Gemeinde⸗ behörde in Anſpruch genommen werden, gelten von dem Zeitpunkt an mit Be⸗ ſchlag belegt, an dem dem Verfügungs⸗ berechtigten die Anordnung der Gemeinde⸗ behörde eröffnet worden iſt. Dieſer hat ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ Zeitbilder, Kinderheim und Gerichisſaal mit reichhaltigem Bildermaterial und vielſeitigem Leſeſtoff. Beſtel⸗ lungen bei dem Briefträger oder der nächſten Poſt⸗ anſtalt für nur 1.23 M. monatlich. Probenummern ro. Verlag der Berliner Abendpoſt, Berlin SWös Luſtiges Blatt, 2 Bekanntmachunen go οοοοοοοο—— der Gemeinde Seckenheim'—— 5 15 Auf 8 wichtigften Ken emen für 8 f Einladung. E. 6 95 ſi ( In Bolkshochſchulkurs wird 8 8 8 de 1. de frei dende Wohn: iſt i 7 5 1 f 7. 8 1 ald g Tegen ber Wo nn stemmiſe 8 Herr Profeſſor Dr. Niebergall 8 erſchelnt die anzumelden. 5 2 i in Heidelberg 5 9 2. Ohne Zuſtimmung der. Wohnungskom⸗ 8 5 8 B i 5 80 nic oe me ae 83 über das Thema: 5 f Er ner Zur Wohnungskündigung, owie zur Ae 8 7 2. 65 ö 4 eee 8 Mie ſollen wir unter- 8 5 poſt* 4. Jeder Zuzug von auswärts bedarf der 4 i 5 4 8 Genehmigung der Wohnungskommiſſion 85 einander uerkehren 8 0— auch dann, wenn der Zuziehende inner⸗ 83. als große moderne Zeitung. Sie dient als Er⸗ 13 5 3 5 Wohnung aufgenommen 93 a am 8 bande 7 Lokalpreſſe 855 s 75 8 2 werden ſoll. 70 i 8 ait der 0 g 5. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bei 8 Mittwoch, den 14. Januar, abends 7 55 Ubr 8 richten 55 ce e bein Ee en, der Wohnungskommiſſion anzumelden. in olle 0 aſtoaufos um gahwanen 8 8 treffen.— Wertvoll für jede Familie ſind ihre 8 6. Durch Gemeinderatsbeſchluß iſt die zu⸗ 2 Füßen it Anſchließe 8 5 folat 7 a läſſige Zahl der Wohnräume auf die 2 ahier weiter ſprechen. nſchließend aran erfolg 2 5 B e f la 9 2 n Zahl der Haushaltsangehörige herab⸗ freie Ausſprache nach den vom Arbeitsausſchuß 8 88 839 . 853 85 83 83 Trauer-Papiere g. 5 Ein noch neuer eind stets vorrätig in der ETDad. ds. Rlattes Hoch zeltaanzug zu verkaufen. 1 1 b. OOO 22000 fügungen über die in Anspruch ge. Infolge Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗. 1 der Gemel Räume ohne Genehmigung ſeuche wurde der Farrenſtall ſowie die Eber⸗ Ein Wagen 4 der Gemein debehörde zu enthalten Ver⸗ und Bockhaltung bis auf weiteres geſperrt. Stumpen ö weigert er die Ueberlaſſung der Räume, ſo iſt die Anwendung des polizeilichen Zwangs nach 88 30 und 31 des Polizei⸗ Strafgeſetzbuchs zuläſſig. f Alle das Mieteinigungsamt betreffen⸗ g Vertilgung der Raupen betr. Die Raupen haben in den letzten Jahren an den Obftbäumen wieder erheblichen Scha⸗ den angerichtet. Wir erſuchen die Baumbeſitzer mit allen Mitteln energiſch gegen die Schädlinge des für die Volksernährung ſo überaus wichtigen 5 40 ür ein ar zu Pflügen mit 2 Pferden 2.— Mi. Obſtbaumes vorzugehen. Die Vertilgung der Veranüg mgsgeſglchaf„Eimigkell it eee eee N 3 15 aas n 1 1 1 Raupen muß alsbald jedoch längster s bis 1919 f 5 Täti teitsbericht. ein ar Kleeacker 3.— Mk. 1. Febiuar J. Js. erfolgt ſein. 85 Morgen Abend ½8 Uhr im Lokal zum 2. Turubericht ein Ster Holz zu fahren 8.— Mk. 5 Nach dieſem Zeitpunkt wird bei den Säu⸗ Deutschen Hof g. Kaſſenberi ct eine Fuhre Sand oder Kies en e en e eee een Mitglieder- Versammlung a 4. Abänderung des Vereinsſtatuts und Zweiſpäner 15.— Mt 1 Raupen auf Rosten der säàumigen Baum⸗ Weiter wurde angeordnet, daß die Hunde⸗ beſißer in der Acker⸗, Friedrich⸗, Hilda⸗ und Mittelſtraße ihre Hunde feſtzulegen haben. Seckenheim, den 14. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: Um pünkeliches, vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. 9 a 5 Tagesordnung: 1. Platzfrage. 2. Nicht erledigte Punkten aus der Generalverſammlung. Der Vorſtand. zu verkaufen. 6b. Friedrichſtraße 7. oder Häckselbank Curnerbund„Jahn“ Seckenheim. Sonntag, den 18. Jauner. nach⸗ mittags 3 Uhr, findet im Lokal Gaſthaus zum„Kaiſerhof“(Saal) unſere diesjährige ordentliche In der letzten Verſammlung der Fuhr⸗ leute wurden ab 15. Januar folgende Fuhr⸗ löhne feſtgeſetzt: Für ein Zweiſpänner für ein Einſpänner Einſpänner 10.— Mk. I ünlemaſcne den Angelegenheiten ſind im Rathaus, 8 Burg zu kaufen geſucht. Wo? 9 5 Nee e ſo weit e die ee 5 bias Wa i a ohnungskommiſſton betreffen, bei Herrn 8 5 N.. i e Neubauer We Gesang⸗Oerein„Liedertafel“ Derjenige, der vor eini⸗ 3 Pte 1 5 Rathaus Zimmer 9 von Seckenheim. Ra. 67 Uhr. Hente Abend punkt 7 Ahr hat, wird erſucht denfelb. 5 Seckenheim, den 13. September 1919. zurück zu briugen. umi e e N Vrobe N Schmiedem. Böhles. Dl Koch. Herdt. bei unſerm Sangesbruder Lenz zum Lamm. 3 a Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Ein faßt neue. Die Haltung von 3 Zuchtebern wird ab erwartet zähle 3 5 5 behrocanzug Stzit . 1 5 5 38 101 2 Ni 7 mar! ahlen er n U 10* 2 75 1 1 u verkaufen. Zu erfrag. 1 TW 6 5 Fußhall⸗Vereinigung das allbewährle Schuh- und Ledefett in der Geſchöftsſtelle-. n wollen ihre Angebote bis 20. Jaunar d. 9. 25 und möcht n Schewe.——— mittags 12 Uhr anher einreichen.. 1 8 i undurchläſiggegen Nasse. Winter-Socken 7M f a Die Vertragsbedingungen können auf Heute Abend ½8 Uhr findet im 5 0 8 dem Rathaus Zimmer 7 eingeſehen werden. Lokal(Nebenzimmer) 88. e 1 1920. Gorstand⸗Siizung u ecesswann, München ff 5 7 eramt: 8 cher„Mitglied tatt. Baaderstrasse 1. Rei Koch. Herd, ſämtlicher Vorſtands⸗Mitglieder ſta 3 5 besitzer vorgenommen werden. wozu eialader Der Vorſtand. 8 1 0 des Vereins in das 9 Seckenheim, den 8. Januar 1920. ereinsregiſter. Ein ſehr ſchönes, t geeignetes 5 ee eller lflelen Derain demkenbenn. f Se e vgn Miutterſchwen 1 Roch. Jeden Mittwoch und Zumg lag Abend 6. 1. 0 des Haushaltplans g lutterſchwein 1 9 Bürgy. von 8 Uhr al 85 5 zu vertauſchen evtl. zu verkauf. Ferner ſind il 5 5 3 7. Erhöhung der Mitgliederbeiträge. daſelbſt zu verkaufen 1 Arbeits⸗Vergebung. Uebungsſtunde m„Lamm“ 8. Wünſche u. Anträge der Mitglieder. f 3 Veulſelen zwei davon mit Röſten, 9 Die Gemeinde gibt im Submiſſionwege Um kege Beteiligung erſucht Mir bitten unſere verehrl. aktiven und 1 Waſchtiſch, 1 Kochofen, 1 Geſchier. 2 zu den Klein⸗Wunhnhausneubauten in der Der Vorstand. bpaſſiven Mitglieder pünktlich und vollzählig Rahmen, 1 wenig getragenes ſchwarzes 31 Wilhelm-Hilda⸗ und Neckarauerſtraße infolge irrtümlicher Auffaſſung der Submiſtenten noch⸗ mals die Inſtollationsarbeiten. frauenunterstüzunvsvex. Einigkeit Seckenheim. zu erſcheinen und in Anbetracht der wichtigen Tagesordnung wird beſonders gewünſcht, daß auch die paſſtoen Mitglieder der Verſamm⸗ ſeleid zu 95 Mark ſowie Stoffe zu zwei ſchwarzen Konfirmandenkleider das m zu Die Angebots⸗Jormulare werden auf dem lung vollzählig beiwohnen. Der Turnrat. Expediti i Rathaus Zimmer Nr. 10 abgegeben, woſebſt Einladung. 3 a——— ition dieſes Blattes. i auch die Bedingungen und Zeichnungen auf⸗ Nach 8 21 unſeter Satzungen berufen Stadtische Sparkasse— Lebensmittelamt. liegen. Die Angeboten ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Montag, den 19. Januar 1920 vorm. 11 Uhr wir unſere diesjährige General⸗OJersammlung Sehioetælugen uit Gemeindebürgsehuft— mũn delsicher Ausgabe der Brotmarken findet morgen Donnerstag, den 18. ds. mts. 30 und 35 Mark. Zu erfragen in der 9 beim Bürgermeiſteramt einzureſchen um dieſe auf Fountog, den 18 Januar, nach- ostseheckkonto arlstuhe e, 2950. 0 Zeit die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ mittags 3 uhr ins Lokal zum. Lelephon M. GI. Sdmtliehe Hinlagen wer- e 3 19. 14 wart etwaiger Bieter erfolgt. Die bereits ein⸗ ein. Unſere Mitglieder laden wir hierzu ein den dom Hage der Hinaahlung an au 40% Nr 1 bis 750 6 8 bis 2 Uhr 4„ gereichte Angebote ſind alle ungültig.— fund bemerken, daß Anträge hierzu bis Sams. oeralust. Aasseastzuaden T 77 Uf Bor 751 1500„ 2 3 f 5 Seckenheim, den 10. Januar 1920. tag, den 17. Januar ſcheiflich beim Vorſtand mitlugs, Z Ur aaelalfrags 1501. ri Bürgermeiſteramt: eingereicht werden müſſen. Die Tagesordnung Agonturstello: Georg Rösar, Sechanhal ie eee 8 Koch. iſt ſehr wichtig und wied im Lokal bekaumn— 5 Der Brotausweis iſt vorzulegen.. . gegeben. Gleichzeitig bitten wir diejenigen— Alle Marken müſſen in der angegebenen a Das Stumpenausgraben in Abl. 3 unter Mitglieder die im Laufe des verfloſſenen Zeit abgeholt werden f 5 der Bahn rechts, bei der Rheinſchall, iſt bis auf weiteres verboten. 8 Seckenhein, den 14. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: i f Koch. Herdt. 3 Jahres mit der Einkaſſterung der Beittäge irrtümlicherweiſe vergeſſen worden ſind, dies bis zur Generalverſammlung anzumelden, 1 Aletzgermeſſer verloren. Abzugeben gegen Belohnung. 00 Riedstrasse 7. andernfalls ihte Mitgließſchaft als erloſchen gilt. Der Vorſtand. ſtätt findet am gleichen Tag von 6 bis ½7 Uhr ftatt. ö 2 55 3 Seckenheim, den 14. Januar 1920. Lebens mittelamt. f Die Ausgabe der Marken auf der Hoch⸗.