Amtsblatt 155 ———¼ 2 ˖ W Jahrg. 13 beg Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30& und 20 38 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Bürgermeisteramter Seckenheim, Alvesheim, Heckurhausen und Edingen. Donnerstag, 22. Januar 1920. Inſerationspreis: Die einſpaltige Peritzetle 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. 05 g 0 No. 18 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ....... Tagesſchau. a die nach der„Voſſ. Ztg.“ in parlamentariſchen Kreiſen af del, erhebt nunmehr das Zentrum wieder Anſpruch dungen Poſten des Reichsſchatzminiſters mit der Begrün⸗ nog, daz das Zentrum nach wie vor ſtärker ſei als die De⸗ fi Katen, da nicht alle bayr. Abgeordneten aus der Frak⸗ ausgetreten ſeien. ö ö— 10 Millionen Mark, die die Reichsregierung für die Mir Hochwaſſer Betroffenen bewilligte, ſind dem badischen 1 bebiel erinm des Auswärtigen für das beſetzte Brückenkopf⸗ iet Kehl 150 000 M. überwieſen worden. f ktladr. Dorten„der Präſident der rheiniſchen Republik“ äßt in der„Köln. Volksz.“ eine Erklärung, in der er uit gegen den Vorwurf verteidigt, daß er u. ſeine Freunde In franzöſiſchem Kapital gearbeitet hätten. Auch die Pro⸗ umation vom 1. Juni ſei ohne Mitwirkung der Frauzo⸗ terlolgt. Er habe lediglich beabſichtigt und tue das auch kal, noch. einen Rheinſtaat innerhalb der dentſchen Föde⸗ Aon zn ſchaffen. itäriſche Befehlshaber in Düſſeldorf hat eine Be⸗ f walt ung erlaſſen, in der jede Behinderung der Arbeit Theta unterdrückt wird. Der politiſche Streik und das keikpoſten⸗Stehen werden unterſagt. N 2 5 ſächſiſche Staatseiſenbahu verwaltung hat laut Berl. Mark uns. im Jaßre 191) 5 Millionen Mark gegen 300 000 fahle im Jahre 1913 Entſchädigung für geſtohlene Güter en müſſen. a i b ſcheint die Auflöſung des Nates der Drei endgültig r heute beſchloſſen zu ſein. Lloyd George und Nitti haben 1 Abreiſe nur vertagt, um die Zuſtimmung oder Ableh⸗ ug der Regierungen zum Kompromiß über Fiume abzu⸗ . Von morgen ab werden die Verhandlungen ſtber ine bieden fragen auf diplomatiſchem Wege erfolgen und der in beſonderen Fällen wird eine perſönliche Konferenz Miniſter in London oder Paris ſtattfinden. 5 5 daerlautet. daß Llond George den Wunſch geaaßert „ daß Clemenceau Präſident der Friedens konferenz de. Clemenceau habe jedoch abgelehnt. nach Nic mes, melden, der engliſche Miniſterrat werde des In cktehr Lloyd Georges aus Paris zu dem Antrag Ugung ſiindeparkemtents Stellung nehmen, der die Begna⸗ wortel er dentſchen Schuldigen von Scapa Flom befür⸗ n Chronicle“ erfährt von diplomatiſcher Seite, daß ableh ſicher gilt, daß Holland die Auslieferung Wilhelm II. men wird. Das Blatt fügt hinzu, es ſteht uicht feſt, ob alls ud dauernd dieſen Standpunkt einnehmen wird. Jeden⸗ Doll werden Verhandlungen zwiſchen den Alliirten und and ſtattfinden und es iſt nicht nuwahrſcheinlich, daß wird ung der Schwierigkeiten ein Abkommen getroffen zn Bedingungen, welche ben Alliierten die Bürgſchaft dir daß des Kaiſers Bewegungsfreiheit eingeſchränkt . nder mil * Nach Natiſizierung des Friedens. 8 Die Heimbeförderung der Kriegsgefangenen. Heime 8. Paris, 20, Jan. Zwei deueſche Schiffe, die dur werde eförderung deutſcher Kriegsgefangener beſtimmt ſind, den in Havre bezw. Ronen am 21. Januar erwartet. Es alle Anordnungen getroffen zur unverzüglichen Ein⸗ ſchiffung von ungefähr 5100 Kriegsgefangenen. Zwei weitere Schiffe werden in St. Nazaire eintreffen und dort ungefähr 560. Offiziere und 700 Mannſchaften aufnehmen. Am 22. d. Mts. werden auch die erſten deutſchen Züge auf den Linien über Limburg, Mannheim und Offenburg wegfahren. Auf der Linie über Düſſeldorf finden dieſe erſten Fahrten ſchon 20. Januar ſtatt. Verzögerte Beſetzung. Berlin, 21. Jan. Da in den Transportvorbereitungen der zur Beſetzung von Oberſchleſien, Allenſtein, Marien⸗ werder, Memel und Danzig beſtimmten Truppen der Al⸗ liierten Verzögerungen eingetreten ſind, haben die Alliier⸗ ten beantragt, die Beſetzung der genannten Gebiete um fünf Tage hinauszuſchieben. Trotz der zu erwartenden Schwie⸗ rigkeiten hat die deutſche Regierung dem Antrag zugeſtimmt. Infolgedeſſen werden die alliierten Beſatzungstruppen fünf Tage ſpäter als bisher angegeben in den beſetzten Gebie⸗ ten eintreffen und die deutſchen Truppen fünf Tage ſpäter dis Räumung ausführen. f Eine holläudiſche Stimme zum Auslieferungsbegehren der 8 3 Entente. 5 Amſterdam, 21. Jau. Zur Enteutenote betreffend die Auslieferung des vormaligen deutſchen Kaiſers ſchreibt die katholiſche„Tisd“: Die Antwort unſerer Regierung, welche durch einen beſonderen Ausſchuß tüchtiger Rechksgelehrter vorbereitet wird, wird vermutlich nicht lange auf ſich war⸗ ten laſſen. Der Inhalt dieſer Antwort kann nach unſerem Erachten nicht zweifelhaft ſein. Das Auslieferungsbegehren der Entente kann nach unſerer Meinung mit Recht abge⸗ wieſen werden auf Grund des wichtigen, von allen geſitte⸗ ten Staaten anerkannten Rechtsgrundſatzes, daß keine Hand⸗ lung ſtrafbar iſt, die zur Zeit ihrer Begehung nicht ſchon unter Strafe geſtellt wurde. Gefühle von Sympathie und Antipathie für den deutſchen Kaiſer oder das deutſche Volk haben hier nicht mitzuſprechen. Es braucht auch nicht ein⸗ mal die Frage unterſucht zu werden, ob wir dabei mitwirken wollen, daß der Gerechtigkeit nur einer Partei gegenüber Genüge geſchieht. Wenn man ſich auf eine Art Weltrecht berufen will, auf Grund deſſen der Kaiſer ausgeliefert oder abgeurteilt werden könnte, ſo muß doch bemerkt werden, daß von einem Weltrecht bisher lediglich Anſätze vorhanden ſind die in der Ueherzeugung der Völker ſelbſt in Jahren noch nicht Wurzel geſchlagen haben werden. Möge deshalb un⸗ ſere Regierung ſelbſt auf die Gefähr hin, in den Entente⸗ ländern unfreündliche Gefühle zu erwecken, die Bürgſchaften der Rechtsſicherheit ſchützen. Sie wird nicht allein unſerem Lande, ſondern der ganzen Menſchheit einen Dienſt damit erweiſen, wenn ſie ſelbſt unter den ſchwierigſten Umſtänden mit Feſtigkeit für die Forderungen der Gerechtigkeit eintritt. a Die Adria⸗Frage. W. T. B. Paris, 21. Jan. Die Regelung der Fiume⸗ Adriafrage ſtößt im Oberſten Rat auf Schwierigkeiten. Der Rat denkt daran, gegebenenfalls den Londoner Vertrag in Anwendung zu bringen.* W. T. B. Paris, 21. Jau.(Havas.) Dem„Echo de Pa⸗ ris“ zufolge hat Nitti folgende wichtige Erklärung veröffent⸗ licht:„Wenn am 20. Jauuar bis zur Stunde. in der ich den Zug nach Rom beſteige d. h. bis zum Abend, die jugoſlawiſche Regierung ſich nicht für die endgültige Annahme des Kom⸗ promißentwurſes erklärt, ſo iſt die von Italien gegebene Zuſicherung als null und nichtig zu betrachten. Italien wird von Euglaud und Frankreich verlangen, einzig und allein den Londoner Vertrag von 1915 durchzuführen.“—„Jour⸗ nal“ glaubt annehmen zu müſſen, daß die Antwort nicht zu⸗ edenſtellend ausfallen dürfte. Weltkonferenz für Europas Finanzgeſundung. Newyork, 20. Jau. Bekannte Bürger, darunter im Na⸗ am men der Newyorker Handelskammer Paul Warburg und .. ̃... Poſtſcheckkonto: Karloruge Nr. 18819. Frank Vanderlip, ſowie Vertreter Englands, Frankreichs, Hollands, der Schweiz und der ſkandinaviſchen Staaten wer⸗ den eine Weltkonferenz für die Finanzgeſundung Europas einberufen. Auch Deutſchland ſoll dazu eingeladen werden. Der Reparations⸗Kommiſſion wird Mäßigung empfohlen. Was wir an Bevölkerung und Land verlieren. Die durch den verlorenen Krieg ſchon feſtſtehenden und die noch dkohenden Verluſte bedeuten eine Verſtümmetung Deutſchlands in großem Maßſtabe. Nach der letzten allge⸗ meinen Volkszählung vor dem Kriege im Dezember 1910 zählte das Deutſche Reich auf 540 857 Geviertkilometern eine Bevölkerung von 64925993 Einwohnern. Nach dem Friedensſchluß ſcheiden ohne weiteres aus dem Reiche aus die Abtretungsgebiete. Es ſind dies 65014 Geviertkilo⸗ meter mit 6062 10t Bewohnern, wovon 50 086 Geviertkilo⸗ meter mit 4112191 Bewohnern auf Preußen entfallen, der Reſt fällt auf Elſaß⸗Lothringen mit 14521 Geviertkilometer und 1874014 Bewohnern. Auf das Saargebiet, von dem zu hoffen iſt, daß es nach 15 Jahren zum Vaterland zurück⸗ kehren wird, entfallen 160 Geviertkilometer mit 644792 Einwohnern. Von den aus dem Reiche ausſcheidenden Bewohnern der Abtretungsgebiete ſprechen als Mutterſprache deutſch und nur 1729 000 polniſch, ſowie 204000 franzöſiſch. Der Reſt eine ſonſtige nichtldeutſche Sprache. Die Abſtimmungsgebiete, die ausſchließlich Preußen be⸗ treffen, umfaſſen im ganzen 33 429 Geviertkilometer mit 3 070960 Bewohnern. Hiervon ſprechen als Mutterſprache 1352 000 deutſch, 1 253 000 polniſch, 134000 däniſch. Der Reſt eine ſonſtige nichtdeutſche Sprache. Auch hier alſo ein Ueberwiegen der deutſchen Bevölkerung über die polniſche. Die Abtretungsgebiete machen 12,02 v. H. der bisheri⸗ gen Geſamtfläche des Deutſchen Reiches aus und umfaſſen 9,34 v. H. der bisherigen Geſamtbevölkerung. Die Abſtim⸗ mungsgebiete machen 6,18 v. H. der Geſamtfläche aus und umfaſſen 4.73 v. H. der Geſamtbevölkerung. Im ungün⸗ ſtigſten Fall würde d — 18,20 v. H. ſeiner bisherigen Fläche, und 9133 061 Ein⸗ wohner— 14,07 v. H. ſeiner bisherigen Volszahl verlieren. Die gefährdeten Gebiete, die alſo nach einer für Deutſch⸗ land ungünſtigen Abſtimmung verloren gehen würden, er⸗ mährten bisher außer ihrer eigenen Bevölkerung noch rund 6 581.500 Perſonen. Dieſe Ueberſchußgebiete wären nach ihrer Abtretung Ausland und um ihren Ertrag müßte die teure Einfuhr von Lebensmitteln vermehrt werden, ſollte die übrig bleibende Bevölkerung ernährt werden können. Die Lage in Rußland. Die Aufhebung der Blockade gegen Rußland. — der Blockade gegen Sowjetrußland erklärte der ruſſiſche Sowjetvertreter in Kopenhagen, Littwinoff, dem hieſigen Reuterkorceſpondenten, daß die Aufhebung der Blockade mit den engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen in Kopenhagen in Verbindung ſtehe. Die Aufhebung der Blockade werde für die wirtſchaftliche Lage Rußlands von größter Wichtigkeit ſein. Rußland habe große Mengen Waren zur Ausfuhr bereit, barunker Flachs, Hanf, Holz, Felle, Häute und Platin. Geräte und Eiſeubahnmaterialien. Für die eingeführten Waren werde Rußland Konzeſſionen geben und auch eine gewiſſe Menge Gold ausführen. Die Länder, die zuerſt mit Rußland die Handelsbeziehungen wieder anknüpften, wür⸗ den auch Vorteile davon genießen. Petersburg würde der natürliche Mittelpunkt für die Ein⸗ und Ausfuhr Rußlands e f. 1 Petersburg als ruſſiſcher Handelsmittelpunkt. T. U. Petersburg, 21. Jau. Die ehemalige Hauptſtadt des alten Zarenreiches geht nach ihrem vielfachen, langjährigen 3 823 00% s Reich ſomit 98 443 Geviertkilometer W. T. B. Kopenhagen, 21. Jan. Anläßlich der Aufhebung Es habe in erſter Linie nötig Maſchinen, landwirtſchaftliche Haus Friedberg. i Erzählung von Ewald Auguſt König. 1 8(Nachdruck verboten.) ihr Tas Mädchen war auf den erſten Ruf herbeigeeilt, und de 0p der Blick begegnete dem des jungen Herrn, Nan der Maler glaubte in den ſchönen, großen Augen ein er 2 Aufleuchten zu bemerken. Mit Gewißheit konnte N es freilich nicht behaupten, denn es war nur ein kurzer 85 er nt geweſen, aber es war ihm doch, als halte ein * Zauber ſeine Sinne befangen. 5 88 ſchaute der ſchlanken Geſtalt nach, bis ſie Glas as Haus trat, dann trank er gedankenvoll ſein as aus. f f die— fragt ſich allerdings, ob der Herr Graf Ihnen nah rlaubnis geben wird, die Gemälde zu koß'eren,“ bam der Wirt wieder das Wort,„er läßt ſich niemals Fremden ſehen, Sie müſſen es verſuchen.“ „Ter Maler nickte ſchweigend. 5 kener Stechen Sie vorher mit Philipp darüber,“ fuhr nicht ann fort,„ſeine Stimme gilt viel, wenn Se ihn 5 e gewinnen, dann wird es unter allen Umſtänden G lagen. Drüben kommt er,— warten Sie, gehen iſt, nicht mit ihm, Sie müſſen warken, bis er im Schloſſe er 3 iſt auch ein ſonderbarer Kauz, Fremde empfängt Ar in ſeiner Gala⸗Livree.“ Bi Die verſchleierte Dame hatke ebenfalls einen raſchen mit zauf die Straße geworfen, ſie flüſterte ein ge Worte ch eine Geberde ſeine Zuſtim⸗ ihrem Gatten, der dur u— gab. n hang, er alte Diener des Grafen ſchritt an dem Wirts⸗ due vorbei; er grüßte den Wirt mit einer herablaſſen⸗ 4 andbewegung, etwa wie der Graf ſelbſt ihn“gegrüßt den würde; von den Gäſten nahm er keine Notiz. „Wenn Sie jetzt noch zehn Minuten warten, ſo kön⸗ aß er beinahe ſiebzig Jahre alt iſt?“ 8 N„ * an Sie ihm folgen,“ ſagte der Lindenwirt.„Nicht „dem ſtrammen, kräftigen Mann ſieht man's auch „Wirklich ſchon ſo alt?“ „Ja; er iſt nun ſchon fünfzig Jahre in den Dienſten des Grafen. Früher war er Förſter; a ber ſeitdem der größte Teil der Wälder verkauft und in andere Hände übergegangen iſt, verſieht er die Stelle eines Kammer⸗ dieners und Portiers. Als der Herr Graf vor etwa drei Jahren ſein ganzes Dienſtperſonal entließ, wollte der alte Philipp ſich nicht von ſeinem Herrn trennen.“ „Ein ſchöner Beweis ſeiner Treue und Anhänglich⸗ keit,“ ſagte der Maler, ſich erhebend;„aber nun werde ich wohl gehen müſſen, wenn ich in Sicherheit kommen will, das Gewitter rückt näher.“ 5 5 Auch die andern Gäſte hatten ſich erhoben; ſie folgten dem jungen Manne, der langſam auf den be⸗ waldeten Hügel zuſchritt. W Wenn ich vorhin recht gehört habe, ſo wird mir die Ehre, mit Herrn Haſting zu reden, deſſen Name ſchon jenſeits des Ozeans mit hoher Achtung genannt wird,“ ſagte der Begleiter der verſchleierten Dame, als er den Maler eingeholt hatte. „Sie waren drüben?“ fragte der junge Mann, den Gruß der beiden höflich erwidernd. 5 „Wir kommen aus Südamerika. Mein Name iſt Ladenburg und dieſe Dame da iſt meine Gattin.“ Wieder verneigte ſich der Maler, aber vergeblich verſuchte er, einen Blick hinter den dichten Schleier zu werfen, er ſah nichts weiter, als die dunkeln, blitzenden Augen.„Sie wollen auch ins Schloß, um die Sammlung zu ſehen?“ fragte er.„Man hat mir geſagt, es ſei eine ſehr reiche Sammlung.“ 3 duni hörte ich auch. Aber wenn der Graf ein ſo großer Sonderling und Menſchenfeind iſt—“ 8 „Was kümmert er uns? Wir kommen ja nicht ſeinetwegen, ſondern um ſeine Schätze zu ſehen und jeder Kunſtenthuſiaſt und Sammler iſt ſtolz darauf, wenn an⸗ 8 J 5 dere ſeine Sammlung beſichtigen und ihren Ruhm aus⸗ hoſaunen.“ i 8 8 a l 8 „Sie haben recht,“ erwiderte Ladenburg, ich wünſche, daß es Ihnen gelingt, Ihren Zweck zu erreichen.“ „Gelingt es mir nicht, daun packe ich Pinſel und Palette wieder ein und ſchüktle den Staub von meinen Füßen,“ ſcherzte Haſting. a ee „Welche Gemälde wünſchen Sie zu kopieren?“ fragte die Dame, ſich zu dem Maler wendend, den der ſympathi⸗ ſche Klang dieſer weichen, melodiſchen Stimme angenehm berührte. „Man hat mir geſagt, der Graf beſitze drei werkvolle Bilder, eine Madonna von Murillo, einen Chriſtuskopf von Rubens und einen Engel von Michel Angelo und ich darf wohl annehmen, daß dieſe Gemälde wirkliche Or ginalwerke ſind, denn der Graf Friedberg hat nicht nur enorme Summen dafür gezahlt, er iſt auch als feiner Kunſtkenner bekannt. Was er außerdem in ſeiner Samm⸗ lung beſitzt, hat vielleicht weniger Intereſſe für mich, als für den Altertumsforſcher und Antiquitätenſammler.“ „Und werden Sie dieſe Kopien dann verkaufen?“ fragte Ladenburg. 5 Der junge Maler lachte heiter. „Es iſt ja mein Geſchäft,“ erwiderte er;„ſich ſelbſt eine Gemäldegalerie anzuſchaffen, das iſt nur wenigen Sterblichen vergönnt, denn es gehört ein großes Vermögen dazu.. Ah, das iſt herrlich!...“. Die kleine Geſellſchaft war eben um eine Ecke ge⸗ bogen, vor ihr lag das in der Tat prachtvolle Schloß mit ſeinen Erkern und Türmen, deſſen äußere Mauern n allerdings Spuren des beginnenden Verfalles zeigten, die indes der Wirkung des Ganzen, namentlich aus geringer Entfernung betrachtet, keinen Abbruch taten. Ladenburg und ſeine Gattin blieben auch eine Weile im Anſchauen verſunken, aber ſie äußerten kein Wort des Erſtauſtens oder der Bewunderung, ja, ſie hörten kaum auf die Ausrufe ihres Begleiters, der nicht Worle genug finden konnte, ſein Entzücken und ſeine Bewunde⸗ rung auszudrücken h ſebunng folgt.) 8 1 8 Beiden einer Blütezeit entgegen. Die vor der Wiederauf⸗ nahme ſtehenden Handelsbeziehungen mit dem Weſten wer⸗ den ihren Weg über Petersburg nehmen. Petersburg wird dr Mittelpunkt nicht nur des Einfuhr⸗, ſondern auch des Ausfuhrhandels, und als ſolches wird es in reichem Maße und zuerſt die Vorteile genießen, die aus der Wiederbele⸗ bung des Handels und Wandels für Rußland erwachſen. .——.; Kleine Nachrichten. 5 Beendigung des Grubenarbeiterſtreiks. Tu. Eſſen, 21. Jau. Der Bergarbeiterſtreik iſt ſo⸗ wohl im Hamborner Revier als auch im linksrheiniſchen Kohlenbezirk beendet. Heute wird auf allen vom Streik be⸗ troffenen Zechen wieder voll gearbeitet. Milderung der Bahnſperre in Bayern. Die Bahuſperre, die ſeit mehr als 5 Tagen im ganzen Bayern aufs ſchärfſte durchgeführt worden iſt, hat von geſtern ab eine gewiffe Er⸗ leichterung dadurch erfahren, daß je ein Perſonenzugaar auf allen Linien verkehren ſoll. Proteſt des Exkaiſers. Die„Morning Poſt“ teilt mit, daß ſich der Exkaiſer in einem Brief an ein Mitglied des ehe⸗ maligen württembergiſchen Königshauſes bitter über die Veröffenitlichung ſeiner Korreſpondenz mit dem Zaren be⸗ klagt habe. Er beabſichtige, durch ſeinen Adjutanten öffent⸗ lich gegen dieſe ungeſetzliche Handlungsweiſe' zu proteſtieren, Die Berliner Kohlen verſorgung kritiſch. Nach Mittei⸗ lungen aus Induſtriereiſen iſt die Kohlenverſorgung wieder in ein kritiſches Stadium gelangt. Die Siemens⸗Werke ha⸗ ben einen Vorrat nur noch für einige Tage. Der Reichs⸗ kohlenkommiſſar teilte der„Neuen B. Z.“ mit, daß ſich die . in Zukunft noch ſehr viel ſchlechter ſtellen wür⸗ n. Eiſenbahnunglück.(Amtlich.) Dienstag nacht 2 Uhr iſt bei Kilometer 234 zwiſchen Schönlanke und Schneidemühl der in Richtung von Berlin nach Schneidemühl fahrende Perſonen⸗ und Eilgüterzug 6117, anſcheinend infolge eines verbrecheriſchen Anſchlags durch Löſen von Schienenlaſchen, entgleiſt. Die entgleiſten Wagen des Eilgüterzuges ſperr⸗ ten das nebenliegende Gleis der Richtung Schneidemühl— Berlin, auf den kurz darauf der von Schneidemühl kom⸗ mende Vorzug des D⸗Zuges 4 in die Trümmer hineinfuhr und entgleiſte. Die zur Deckung des entgleiſten Eilgüter⸗ zuges auf dem Gleis des D-⸗Zuges ausgelegten Knallpatro⸗ nen, um dieſen Zug anzuhalten, konnten wegen der kurzen Zeit nicht mehr ſo weit gelegt werden, um den Zug recht⸗ zeitig zum Halten zu bringen. Von den Reiſenden des IDU-Zuges ſind 18 Perſonen getötet und 20 verletzt worden, darunter acht ſchwer. Die Namen der Toten und Verletzten werden möglichſt bekannt gegeben. Aerztliche Hilfe wurde ſofort von den benachbarten Orten herangezogen. Beide Gleiſe waren bis 6 lihr abends geſperrt. Der Perſonen⸗ verkehr wird durch Umſteigen an der Unfallſtelle aufrecht erhalten. Auf dem Zeutrums parteitag. Auf dem Parteitag des Zentrums ſprachen ſich verſchiedene Redner, beſonders der Landwirtſchaft, für möglichſt ſchnelle Neuwahlen der Nativ⸗ nalverſammlung aus. Danembruch. Durch Bruch des alten Elbeteiches bei Nie⸗ gripp iſt das Dorf Niegripp ſo ſtark gefährdet, daß die Räu⸗ mung des Ortes erfolgen mußte. Der Strom hat ſich zwi⸗ ſchen Hohenwarte und Niegripp einen neuen Weg gebahnt und bedroht jetzt die ganze Niederung rechts der Elbe. Von Magdeburg iſt das Pionierbataillon Nr. 4 zur Hilfeleiſtung der bedrohten Ortſchaft abgegangen. Eiſenbahnerſtreik in alien. In der Montag⸗Nacht iſt der Eiſenbahnerſtreik ausgebrochen. Heute ſind keine italie— niſchen Züge in der Schweis eingetroffen. Badiſche Politik. Die Zuſammenſetzung des Badiſchen Landtags. Karlsruhe, 21, Jan. Nach dem neueſten Verzeichnis der Abgeordneten des Badiſchen Landtages ſind ſeit den Wahlen am 6. Januar 1919 bei der Beſetzung der 107 Mandate zwölf Veränderungen vorgekommen. Am meiſten betroffen wurde davon die demokratiſche Partei mit ſechs Mandaten, an zwei⸗ ter Stelle ſteht die ſozialdemokratiſche Partei mit fünf Man⸗ daten. Im Zentrum und in der deutſchnationalen Volks⸗ partei fand keine Mandatsniederlegung ſtatt, dagegen ver⸗ lor bei den Stimmenprüfungen das Zentrum zugunſten der Deutſchnationalen ein Mandat. Die Parteiſtärke beträgt letzt: Zentrum 39(gegen 40 nach den Wahlen, Sozialdemo⸗ kraten 36(36), Deutſche Demokratiſche Partei 25(25), Deutſch⸗ nationale Volkspartei 7(6). f Die Fraktionen a des Badiſchen Landtags nahmen geſtern vormittag ihre Be⸗ ſprechungen auf. Am Donnerstag nachmittag tritt der Haushaltsausſchuß zuiammen. f Staatsrat Dr. Haas f hat, wie wir hören den ihm angebotenen Poſten als deut⸗ ſcher Geſandter in Belgrad abgelehnt. Einſchneidende. des Sonntagsdienſtes der ö oſt. Der Sonntagsdienſt der Poſt wird abermals einge⸗ ſchränkt. Das Reichspoſtminiſterium hat einſchneidende Richtlinien dafür aufgeſtellt, die von den Oberpoſtdirektionen im Benehmen mit den Verkehrsämtern durchgeführt werden. Die Poſtſchalter werden zwiſchen 8 und 1 Uhr eine, höchſtens 1½ Stunde offengehalten. Dieſe Zeit darf aber nicht in meh⸗ rexe getrennte Abſchnitte zerlegt werden. Sie ſoll dem Ver⸗ kehrsbedürfnis, dem Poſtengang, dem Haupt⸗Gottesdienſt, der Arbeitszeit im Handels⸗ und Gewerbebetrieb und ſonſti⸗ gen beſonderen örtlichen Verhältniſſen angepaßt ſein. Pa⸗ kete werden, wie ſchon gemeldet, nur noch dringende ange⸗ nommen, Poſtanweiſungen und Zahlkarten nur noch telegra⸗ phiſche, Wertbriefe überhaupt nicht mehr. Die Kaſtenleerun⸗ gen werden auf das unumgänglich notwendige Maß be⸗ ſchränkt. Am 2. Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſtfeiertag ruht die Ortsbriefbeſtellung. Wo der Schalterdienſt früh fällt, ſoll nötigenfalls mittags Gelegenheit zur Auflieferung von Telegrammen gegeben werden. Bei Poſtämtern 2. und 3. Klaſſe ſowie bei Poſtagenturen kann die Nachmittags⸗ dienſtſtunde im Telegraphenbetrieb aufgehoben worden. Der Fernſprechbetrieb kann nachmittags beſchränkt oder aufgeho⸗ ben werden. Baden und Nach bargebiete. — Freiſtellen für erholungsbedürftige Kriegsteilnehmer. Der Landesverband badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen gibt bekannt, daß erholungsbedürftigen Kriegsteilnehmern Freiſtellen in ſeinen Erholungsheimen gewährt werden können. Iusbeſondere kommen die dus der Gefangenſchaft zurückgekehrten Krieger in Betracht. Ge⸗ ſuche um Freiſtellen ſind durch Vermittlung der dem Lan⸗ desverbande angehörigen Vereinigungen an das Präſidium des Landesverbandes in Raſtatt zu richten. — Die Lage des badiſchen Arbeitsmarktes hat ſich bis Zur Mitte dieſes Monats wieder etwas günſtiger geſtaltet. Die Zahl der zu unterſtützenden Erwerbsloſen iſt von 8352 auf 8272 zurückgegangen. In den letzten Tagen beſteht eine beſondere Nachfrage nach gelernten und ungelernten Fach⸗ arbeiterinnen in der Textil⸗ und Goldinduſtrie. Auch in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie werden immer noch Facharbeiter in großer Zahl angefordert. Dagegen weiſen das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, ſowie das Ver⸗ vielföltigungs⸗ und Handelsgewerbe eine überaus große Zahl Arbeitsloſer auf. Einige Betriebe mußten wegen Kohlen⸗ und Materialmangels ſchließen. Die Heimbeſörderung der Kriegsgefangenen. Amtlich wird mitgeteilt: Zur Bildung der Wagenzüge für die dieſer Tage in größerem Umfange einſetzende Heim⸗ beförderung der Kriegsgefangenen aus Frankreich, an der die Badiſche Staatsbahn ſehr ſtark beteiligt iſt, reichen die aus bekannten Gründen recht ſtark zuſammengeſchmolzenen Vorratsbeſtände von Perſonenwagen nicht aus. Da die in Ausſicht geſtellte Wagenaushilfe durch andere Verwaltungen trotz wiederholter dringender Vorſtellungen erſt ganz un⸗ vollſtändig eingetroffen und bei der gegenwärtigen Betriebs⸗ lage rechtzeitiges Eintreffen kaum mehr zu erwarten iſt, da aber andererſefts die Heimbeförderung der Kriegsgefange⸗ nen unter keinen Umſtänden verzögert werden darf, ſolange noch ein Mittel, dies zu verhüten, perfügbar iſt, wurde als⸗ bald Anordnung getroffen, die noch erforderlichen Züge aus Wagen zu bilden, die einſtweilen den Zügen des öffentlichen erkehrs entnommen werden müſſen. Dieſe Anordnung wird, da die Perſonenzüge ohnehin ſehr rk beſetzt ſind, für die Reiſenden vorübergehend weitere ibequemlichkeiten bringen. Aeußerſtenfalls iſt damit zu 1 buen, daß für kurze Zeit einige Züge ausfallen müſſen, dazit weitere Ausrüſtungen zur Bildung von Kriegsgefan⸗ genenzügen gewonnen werden können. Maunheim. 21. Jan. Nach dem Vorgang bei anderen Geſellſchaften der Automobilbranche wird nun auch die hie⸗ ſige Benzgeſellſchaft eine Erhöhung des Aktien⸗ und zugleich des Obligationenkapitals vornehmen. Das Aktienkapital ſoll um 11 Millionen auf 33 Millionen und das Obligationen. kapital um 10 Millionen erhöht werden. 2 ea Maunheim, 21. Jan. Bei dem hieſigen Telegraphen⸗ amt ſind die Telegraphenarbeiter und Depeſchenboten we⸗ gen Lohnforderungen in den Ausſtand getreten. 5 Mannheim, 19. Jan. Das Verbandsſpiel des Vereins für Raſenſpiele Mannheim gegen Sportverein Waldhof, das geſtern auf dem Sportplatz bei den Brauereien ſtattfand, und dem 78000 Zuſchauer anwohnten, wurde kurz nach Halbzeit durch den Schiedsrichter abgebrochen, als Waldhof ſich weigerte, das Herausſtellen eines ihrer Spieler vorzu⸗ nehmen. Das Spiel ſtand 2:0 für Verein für Raſenſpiele. Der Abbruch des Spiels führte zu tumultuariſchen Auftrit⸗ ten. Es entſtanden Prügeleien; halbwüchſige Burſchen holten die Fahnen am Spielplatz⸗Eingang herunter und riſſen ſie in Fetzen. Ein Demonſtrationszug junger Leute bewegte ſich nach der Tribüne, um das Eintrittsgeld zurück⸗ zu verlangen.. zen Heidelberg, 21. Jan. Zur Feier des 18. Januar, der Kaiſerproklamation in Verſallles, veranſtalteten ſtudentiſche Kreiſe der Univerſität am Sonntag abend einen Fackelzug. Auf dem Ludwigsplatz hielt ein Student eine Anſprache, die in das Gelöbnis ausklang, treu zum Deutſchen Reiche zu ſtehen. Als beſonderes Zeichen der Zeit iſt dabei die Tat⸗ ſache feſtzuſtellen, daß die Veranſtalter keine Muſikkapelle auftreiben konnten, weil die Muſikanten bei Vergnügungen und Tanzveranſtaltungen beſchäftigt waren. Wertheim, 21. Jan. Von dem Hochwaſſer, von dem faſt die ganze Stadt heimgeſucht worden iſt, kann man ſich einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß am Sonutag vei einem ſehr regen Fremdenverkehr große Kähne mit 60 bis 70 Perfonen durch die Straßen und Gaſſen fuhren. Außer⸗ dem waren ſehr viele kleine Schiffe und zahlreiche Flöße zu ſehen und die Jugend ſuhr in Kübeln, Backmulden u. Bade⸗ wannen auf dem Waſſer herum. Auch die Lebeusmittelver⸗ ſorgung dollzog ſich ganz auf dem Waſſerwege. Das Waſſer geht nur laugſam zurück. Neulußheim b. Schwetzingen, 21. Jan. Der Raubmord an dem Landwirt und Fabrikarbeiter Mortus von Kirrlach iſt jetzt völlig aufgeklärt. Der Verhaftete Leopold Oßwald hat ein Geſtändnis abgelegt, daß er mit ſeinem Bruder Foſeph und einem Friedrich Hazler, ſämtliche aus Wieſental bei Bruchſal, an der Tat beteiligt ſind und daß der tödliche Schuß von Leopold Oßwald abgegeben wurde. ö Ettlingen. 21. Jan. Der Streik der Albtalbahnange⸗ ſtellten dauert an. In einer am Sonntag abgehaltenen Ver⸗ ſammlung wurde erkennbar, daß an eine Beilegung des Streils kaum zu denten iſt, daß vielmehr unter den gewerk⸗ ſchaftlich organiſierten Arbeitern, die Abſicht beſteht, in einen Sumpathieſtreik für die Albtaleiſenbähner einzutrete e Eggenſtein, 19. Jan. Vor einiger Zeit wurde hier eine unter der Leitung der Landwirtſchaftskammer ausge⸗ führte Wieſenentwäſſerung vollendet. Die gegen Leopolds⸗ hafen zu liegenden„böſen Allmendswieſen“ ſind ca. 80 Morgen groß und waren total verſumpft. Durch richtig an⸗ gelegte Entwäſſeungsgräben kann jetzt das Grund⸗ und Tagwaſſer ungehindert abziehen. Die Meliorierung iſt zur vollſten Zufriedenheit ausgefallen und wird Intereſſenten zur, Beſichtigung fehr empfohlen, zumal ſolche Wieſenent⸗ wäſſerungen im ganzen Rheintal und faſt in jeder Gemar⸗ kung durchgeführt werden ſollten. a Baden⸗Baden, 21. Jan. In das auf dem Merkur⸗ gipfel gelegene ſtädtiſche Reſtaurant wurde nächtlicherweile eingebrochen und Gegenſtände im Geſamtwert von mehre⸗ ren taufend Mark geſtohlen. g e Baden⸗Baden, 20. Jan. Das hieſige Wirte⸗ und Fremdengewerbe hat infolge der Schwierigkeiten in der Le⸗ bensmittelbelieferung beſchloſſen, vom 15. Februar ab die Küchenbetriebe gänzlich ſtillzulegen. Mit der Regierung in Karlsruhe und mit den Berufsorganiſationen verhandelt der Stadtrat jetzt über Maßnahmen, durch welche eine der⸗ artige Stillegung vermieden werden kann.— Das geſamte Kurtaxeweſen unſerer Bäderſtadt ſoll noch in dieſem Jahre neu geregelt werden und zwar in der Weiſe, daß von jedem Fremden für jede Uebernachtung eine Vergütung erhoben wird, deren Höhe ſich nach Klaſſen und nach dem Aufwand der Perſonen richtet. Der Mehrertrag dieſer Neuregelung wird auf rund 200 000 Mark geſchätzt. 7 ** Bühl, 21. Jan. In der letzten Zeit ziehen im hieſigen Bezirk Händler umher, welche Pferde, namentlich Stuten, unter dem Vorgeben aufkaufen, daß ſpäter franzöſiſche und belgiſche Kommiſſionen kämen, denen dann die Tiere um die Hälfte des von den Händlern gebotenen Preiſes über⸗ laſſen werden müßten. Die Behörden werden gut tun, die⸗ ſem Treiben Einhalt zu gebieten. i Villingen, 21. Jan. Der durch die heftigen Stürme zu Beginn des Jahres in den hieſigen Waldungen angerich⸗ tete Schaden wird auf ungefähr 2 Millionen Mark geſchätzt. Für die Brennſtofſverſorgung bedeutet der umfangreiche Windfall einen willkommenen Zuwachs. a Aus dem Wirtſchaftsleben Ein Ausweg aus der Valutanot. Die Doppelwährung als Ausweg aus der Valutanot be⸗ ſpricht Dr. Heinrich Dröſe in der„Badiſchen Landeszei⸗ tung“. Er weiſt hin auf die Durchbrechung des Währungs⸗ ſyſtems durch die Goldzölle und die jetzt offen angebotenen Zuſchläge aus Metallgeld. Die Ergebniſſe der Beratungen der großen Valutakommiſſion ſeien unbefriedigend. Was die Kommiſſion vorſchlage, ſeien nur kleinere Mittel. Das Uebel müſſe an der Wurzel angefaßt werden. Es empfehle ſich, die Vorſchläge des Berliner Bankiers Simon einmal indernſtliche Erwägung zu ziehen. Dieſe gehen dahin, eine Doppelwährung einzuführen, nämlich neben der unverän⸗ dert in Gektung bleibenden Papiermark eine Auslands⸗ oder Geldmark zu ſchaffen. Simon hat vorgeſchlagen, durch ein beſonderes Inſtitut im dreifachen Betrage der dort vor⸗ handenen Unterlagen an ausländiſchen Standardvaluten und Edelmetallen Goldmarkſcheine nach den Grundſätzen zur Ausgabe gelangen zu laſſen, die in Frieden ſchon für unſer Geld beſtanden haben. Die jetzige Papiermark werde dann wie eine Stammaktie gegenüber einer Vorzugsaktie in ihren Rechten zurückgedrängt. Die Mithilfe und die Genehmigung der Entente ſeien dafür erforderlich, ſie wer⸗ den aber wahrſcheinlich gegeben werden, da die Goldmark in erſter Linie zur Zahl kungen, der Nikli⸗Briefe und anderes dem deutſchen Volk ſehenden Wahlen aufzuſtellen, der Einfuhr und der Kriegs eiktſchädigungen Verwendung finden ſolle. Das fee ſche Zahlungsſpiel mit der Mark werde auf dieſe We nach Simons Meinung ein Ende finden. Dr. Dröſe for⸗ 5 zu allſeitiger Erörterung der Simonſchen Vorſchläge au Zur Einlöſung von Zinsſcheinen hinterlegter Wertpapiere Es ſind Zweifel darüber entſtanden, in welcher Weiſe die Einlöſung von Zinsſcheinen ſolcher Wertpapiere zu geſchehen hat, die bei öffentlichen Behörden und Kaſſen zur Sicher⸗ heitsleiſtung, als Kautionen oder aus ſonſtigen Gründen hinterlegt ſind. Sind lediglich die Stücke hinterlegt und befinden ſich die Zinsſcheinbogen mit dem Erneuerungsſchein bei dem Eigen⸗ tümer der Wertpapiere, ſo kann dieſer die Zinsſcheine, ohne daß es einer weiteren Regelung bedarf, nach den Vorſchrif⸗ ten der 88 1 und 3 der Verordnung über Maßnahmen gegen die Kapitalflucht vom 24. Oktober 1919 einlöſen. Er bat zu dieſem Zweck nur der Bank oder der einlöſenden Stelle den Hinterlegungsſchein oder ein von dem zuſtändigen Steuer⸗ kommiſſär beſtätigtes Verzeichnis ſeines Beſitzes an Wert⸗ papieren zu übergeben. Für den Fall dagegen, daß die Zinsſcheinbogen mit den zugehörigen Stücken bei öffentlichen Behörden und Kaſſen hinterlegt ſind, hat der Reichsminiſter der Finanzen auf Grund des§ 5 der genannten Verordnung genehmigt, daß die Zinsſcheine nach den gleichen Grundſätzen eingelöſt wer⸗ den können, wie ſie unter Ziffer 1 der Bekanntmachung vom 22. November 1919 für die Einlöſung von Zinsſcheinen dern im Eigentum des Reichs, der Länder, Gemeinden(Gemeinde⸗ verbände) u. ſonſtiger öffentlich⸗ rechtlicher Körperſchaften be⸗ 0 findlichen Wertpapiere aufgeſtellt worden ſind. Hiernach muß der Bank oder der Einlöſungsſtelle lediglich ein ſumma⸗ riſches, mit Unterſchrift und Stempel der Behörde verſehenes Verzeichnis der Wertpapiere vorgelegt werden.„ Die öffentlichen Kaſſen und Behörden ſind jedoch verpflich⸗ tet, von den zurzeit beſtehenden Hinterlegungen dem für die Perſon des Hinterlegers zuſtändigen Steuerkommiſſär ſpäte⸗ ſtens bis zum 31, März 1920 unter Angabe des Namens und der Wohnung(Adreſſe) des Hinterlegers und unter Bezeich⸗ nung der Wertpapiere nach ihren weſentlichen Unterſchei⸗ dungsmerkmalen(Gattung, Nennwert. Stückzahl) Mitteilung zu machen. Bei künftigen Hinterlegungen dieſer Art hat die Mitteilung binnen 6 Tagen nach der Annahme der Wert⸗ papiere zu erfolgen. 98 Zur Nachahmung empfohlen. 8 Wie der„Volksfreund“ neulich berichtet, hat der Karls ruher ſozialdemokratiſche Verein beſchloſſen, von ſeinen Mitgliedern ein ſogenanntes„Parteinotopfer“ für die kom⸗ menden Wahlen zu erheben. Jedes Mitglied hat, falls ſein Einkommen bis zu 10000 M. beträgt, einen Sonderbeiträg von 10 M. zu bezahlen. Mitglieder mit einem Einkom⸗ men von über 10 000 M. ſollen 5 Prozent des den Betrag von 10000 M. überſteigenden Einkommens zum Wahlfonds beiſteuern. Der Beſchluß wird damit begründet, daß der kommende Wahlkampf für die ſozialdemokratiſche Partei wohl der ſchwerſte ſein wird, den ſie ſeit ihrem Beſtehen zu führen hatte, und daß die Ausgaben für Druckſachen uſw. gegen früher um ein weſentliches gewachſen ſeien. Wir empfehlen dieſes Verfahren des Karlsruher ſozia demokratiſchen Vereins auch den Organiſationen der deutſch⸗demokratiſchen Partei zur Nachahmung. Es iſt eine alte Klage, daß die Anhänger der nichtſozialdemokrati⸗ ſchen Parteien an Opferwilligkeit weit hinter den Sozial⸗ demokraten zurückſtehen. Das muß in Zukunft anders wer⸗ den. Die Koſten für die Aufrechterhaltung geordneter Par teibetriebe, insbeſondere aber die Wahlkoſten, ſind in einem Maße geſtiegen, daß mit den bisherigen Beiträgen nicht mehr auszukommen iſt. Wir hoffen, daß die Anhänger d Deutſchen Demokratiſchen Partei hierfür Verſtändnis ha⸗ ben, und daß ene ſich durch die Opferwilligkeit der Sozial⸗ demokraten nicht mehr beſchämen laſſen. Jedenf ſollte alles getan werden, um die finanzielle Ri Pareti für den bevorſtehenden Wahlkampf auf die wün⸗ ſchenswerte Höhe zu bringen. Den Weg dazu zeigt der oben erwähnte Beſchluß der Karlsruher Sozialdemokratie, — Jedem Kreisbewohner ein Paar Sohlen! Die un⸗ geheuere Preisſteigerung auf dem Gebiete des Ledermark⸗ tes, die allem Anſchein nach gegenwärtig noch nicht ei 5 zum Abſchluß gekommen iſt, hat den Kreisausſchuß des Landkreiſes Hanau zu dem Vrſuche geführt, für die Belie⸗ ferung der Bevölkerung mit billigem Schuhwerk Sorge zu tragen. Er hat deshalb beſchloſſen, die aus den Viehſchlach⸗ tungen anfallenden Häute nicht, wie es bei den meiſten an⸗ deren Kommunalverbänden üblich iſt, zu verkaufen und ſie damit der privaten Spekulation auszuliefern. Er will ſie vielmehr in eigenem Beſitz behalten, ſie auf Kreiskoſten gerben laſſen und ſie ſchlietzlich— als Sohlenleder ver⸗ arbeitet— der Bevölkerung zu annehmabrem Preiſe zur Verfügung zu ſtellen. Es iſt damit zu rechnen, daß die Sohlenlieferungen im April beginnen und daß binnen Jahresfriſt für jeden Einwohner des Landkreiſes ein Paa Sohlen geliefert ſein werden. eber die Preiſe können noch keine verbindlichen Angaben gemacht werden, jeden Fall wird aber der Kreis die Sohlen weſentlich bil“ liger liefern können als die Privatinduſtrie, deren Pro⸗ dukte durch mehrfachen, mit erheblichen Speſen arbeiten⸗ den Zwiſcheuhandel belaſtet ſind. —.— Turnen, Spiel und Sport. Auträge für die Landesſchulkonferenz. Karlsruhe, 20. Jan. Für die Landes ſchulkonferenz hal der Bad. Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege eine Reihe von Leitſätzen vorgelegt, in denen u. wöchentlich ein ſchul⸗ und aufgabenfreier Halbtag für Lei besübungen in freier Luft, ferner wöchentlich drei Turn ſtunden für jede Klaſſe, eine Mindeſtzahl von Wanderungen, Schwimmuntericht. Wettkämpfe, Wettſpiele, Ferſenwande rungen und Ferieuſpiele gefordert werden. Ferner wird in den Leitſätzen gewünſcht, daß die Unterhaltung ausreiche der Turnſtätten und Spielplätze geſetzlich ſichergeſtellt, Wan⸗ 8 übungen gefördert, die Turnlehrerbildungsanſtalten zu Lan desturnanſtalten ausgebaut und im Unterrichtsminiſterin⸗ eine aus Fachleuten beſetzte Abteilung für Leibesübungen eingerichtet werde. Die Beſtraſung der„Schuldigen“. Zur Auslieferung Wilhelms II. e ſeh Conrad Haußmann ſchreibt in der„Frkf. Ztg.“: Wie die N Schweiz die Erfahrung hat machen müſſen, daß der En tente⸗Konzern keine Gewähr für ihre Neutralität ſchaffen will, ſo hat jetzt Holland an dem Maß der- Gewaltdrohung, das hinter die Auslieferungsforderung geſtellt wird, einen Gradmeſſer für den Reſt von Selbſtändigkeit erhalten, de die Hegemonieſtaaten den neutralen Staaten belaſſen wol“ li len, wenn dieſe den Schutz ihres Aſylrechtes nicht preis⸗ geben und ſich nicht ſtaatlich demütigen wollen. a . Mittelbar hat ihre Entſcheidung einen beſonderen We für die deutſche Demokratie. Nach Krieg, Zuſammenbruch Umwälzung und Enthüllungen, wie ſie die Randbemer⸗ gebracht haben, muß eine reinliche Ausſprache und eine geiſtige Auseinanderſetzung frei und offen zwiſchen der Kaiſerregiment und dem Volke vor dieſem ſtattfinden. Dies iſt nicht bloß ein ideelles Bedürfnis nach dem furchtbaren Unheil, ſondern eine praktiſche und ſtaatserhaltende N wendigkeit, 3 5 N„ geweſen ſind, die Forderung der Kaiſertu für die bevo⸗ rheitsbeweis für die Schädlichkeit der imperialiſtiſchen tsform unbeſchränkt angetreten werden können. Die⸗ Prozeß iſt geiſtiger Art und muß mit geiſtigen Ueber⸗ ngswaffen geführt werden. Der Kriminalprozeß kreuzt dieſe Wirkung, denn die Reinigung der poli⸗ n Ideenwelt wird gehemmt und entſcheidend abgelenkt ich die Erweckung des menſchlichen Mitgefühls. Die⸗ Mitleid aber erzeugt Holland, wenn es Wilhelm II. iefert, denn dann will die deutſche Wählerſchaft in die⸗ kritiſchen Augenblick innerhalb Deutſchlands nicht die chſte Deutlichkeit an Kritik, weil ſie Waſſer auf die Müh⸗ der Entente und deren feindſeliges Auslandstribunal 1 Dieſes Mitleid würde Holland ſchaffen und damit Anhängern des deutſchen Imperialismus einen un⸗ Aibaren Dienſt leiſten, denn ſie würden auf jede Krittk 81 3 abgeſehen davon, daß es ein Bärendienſt für die Eu⸗ dente iſt, und ganz abgeſehen von der Rechtsfrage. Ich Ute, ich hätte Gelegenheit holländiſchen Polftikern dies lich zu ſagen. 8 Der Kaiſerprozeß ſoll in Paris ſtattfinden. Baſel, 21. Jan. Die Information meldet aus Paris: Kommiſſton der Alliierten zur Aburteilung des Kai⸗ 5 beſchloß, die Verhandlungen gegen den Kaiſer in Paris kotlinden zu laſſen. Dem Kaiſer werde bei ſeiner Ueber⸗ rung nach Paris und daſelbſt ſicherer Schutz garantiert. Ie Chefs der Regierungen ſind überein mmen, die ech d lungen gegen den Kaiſer den übrigen Prozeſſen— 3 die auszuliefernden Deutſchen— vorangehen zu Laſ⸗ Drahtnachrichten. 8 Die Engländer in Nordſchleswig. leben 6. Fleusburg. 22. Jan. Der Grenzſchutz in Haders⸗ n ist geſtern nachmittag 2 Uhr nach Flensburg abgefah⸗ 8 Die für Hadersleben beſtimmten britiſchen Truppen ſabeute dort angekommen. Weitere britiſche Truppen, ins⸗ 1 mt 12000 Man, werden morgen in Nord⸗Schleswig ein⸗ ſen und auf verſchiedene Ortſchaften verteilt werden. Die polniſchen Greueltaten. ere Berlin. 21. Jan. Die Meldungen über polniſche Sſchreitungen in den Gebieten von Soldau, Neidenburg Neuſtadt ſcheinen, wie von zuſtändiger Seite feſtgeſtellt „ſtark übertrieben. Dem Regierungspräſidenten in Allen ka iſt von irgendwelchen polniſchen Greueltaten nichts unt geworden. Die Beſetzung von Soldau ging am wutzaunar ohne jede Rubeſtörung vor ſich. Von den Polen Hat Kommiſſar eingeſetzt, der die Leitung übernom⸗ . Die Not Wiens. dürich 21. Jan. Die chriſtlich⸗ſoztalen Mitglieder der N c ſoeichiſchen Nationalverſammlung drahteten an die chriſt⸗ durch Ile Gruppe des ſchweizeriſchen Nationalrats, daß . te Stillegung der elektriſchen Werke, der Gaswerke bre ganzen Reihe induſtrieller Betriebe 100 000 Arbei⸗ Sie otlos geworden ſeien und eine Kataſtrophe bevorſtehe. zgeſchwören den ſchweizeriſchen Bundesrat, beim Oberſten im Paris ſofort Schritte für eine unverzügliche Hilfs⸗ ſcher zu tun. Die chriſtlich⸗ſoziale Gruppe des ſchweize⸗ un Nationalrats hat das Telegramm an den Schweize⸗ 5 Der Kampf gegen die Bolſchewiſten. i dienen, 20. Jan.(Havas.) Es iſt nicht richtig, daß die u Lebwiſten Krauovodyk genommen haben. Es fehlt ihnen 12 ebensmitteln. Sie wurden aufgehalten und ſind dem ſetzt der Freiwilligen⸗Flotte des Kaſpiſchen Meeres aus⸗ ent. In den letzten Tagen hat Denikin ſeine Stellung il igt: er hält die Linſe am Don und an der Sal. Die erten Kriegsſchiffe behaupten das Schwarze Meer. Die en ſind noch ſehr weit von Odeſſa entfernt. in ndon, 21. Jan.(Havas.) General Semenoff erklärte in a 4 Mitiner Kundgebung, daß er, da eine Verbindung mit den kwiliedern der Regierung Koltſchaks unmöglich ſei, die Alt übernomemn habe und die militäriſchen und die zivi⸗ öße eamten ernennen werde. Nachrichten beſagen, daß ein lerer Teil der Truppen Semenoffs zu den Bolſchewiſten gegangen iſt. Es ſollen ihm nur noch einige hundert in in Chita verbleiben. Die Offiziere ſollen geneigt weiteren Widerſtand aufzugeben, don. 21. Jan.(Havas.) Der„Daily Mail“ wird aus tin berichtet: Nach den letzten Nachrichten, die der chine⸗ egierung zugekommen ſind, ſind die ruſſiſchen Ka⸗ uff die für Koltſchak Partei ergriffen batten, von den il ändiſchen in Irkutsk niedergemetzelt worden. Mehrere der Stadt wurden ausgeraubt und angezündet. Man k daß die Trupen desp Generals Capel, die ungefähr 18 hann umfaſſen. Gefahr laufen, zwiſchen Irkutsk und r R aikalſee umzingelt zu werden. Die Truppen waren 0 üdarrung Koltſchaks treu geblieben.. berichten 21. Jan. Der„Daily Mail“ wird aus Charbin matische daß das engliſche, franzöſiſche, japaniſche, diplo⸗ gek e Perſonal am Sonntag, von Chita kommend, dort kommen ſei, um vorläufia dort zu bleiben. 5 8 i Die Beweguna in Syrien. s weldetts⸗. Jan. Au Kairo wird engliſchen Blättern ge⸗ ume! Die revolutionäre Bewegung in Syrien gewinnt 0 beſtehenden Armeen unter Prinz Sandasja und uten an. In einer Verſammlung in Damaskus wurde 8˙ treiben, einen nationalen Konvent einzuberufen, der zur en heſ ung der Franzoſen Freiwillige einberufen und Wa „eſchaffen ſoll. 8 ö 15 Vermiſchtes. 85 udermord. Die Frau des Krimingloberwachtmei⸗ e Geekl au in Berlin hat ihren 12jährigen Sohn und jährige Tochter in ein Faß geſteckt, das Faß mit hecke verſchloſſen und die Kinder erſtickt. Die Frau def ehr reizbarer Natur. Sie gibt an, daß ſie die Kin⸗ 8 beſtrafen wollen, weil ſie zu ſpät nach Hauſe ei Sie habe nicht die Abſicht gehabt, ſie zu töten. fegen bahnunglück. Am Dienstag nachts 2 Uhr ent⸗ Lein Eilgüterzug kurz vor Schneidemühl(Po⸗ ierdurch wurde auch das Gleis Schneidemühl—Ber⸗ eſperrt. Faſt im ſelben Augenblick paſſierte der üg eines T⸗gZugs, der nicht mehr gewarnt werden e, die Unfallſtelle und raſte in den entgleiſten Güter⸗ hinein. Mehrere Wagen ſind zertrümmert; 18 Rei⸗ wurden getötet, 20 verletzt, darunter 18 ſchwer. 0 hwaſſer. Das Hochwaſſer des Rheins iſt im Rück⸗ N zbegriſſen.— Die Reichsregierung hat 10 Millionen für die Geſchädigten vorgeſehen. Koburger Landestheater, das frühere Hof⸗ „ hat im Jahr 1919 einen Abmangel von einer Mark gehabt, der nach dem Anjchluß Koburgz an er mehr an Boden. Weitere Stämme ſchließen ſich den Bayern zu etwa drei Vierteln von Bahern zu kragen ziſt. Es wird geplant die Koburger Oper, ein Gaſt⸗ ſpiel von 2 Monaten in Bayreuth geben zu laſſen, um die Ausgaben in Koburg zu verringern. a Der Ausverkauf. Das Hotel„Ewige Lampe“, eines der bedeutendſten der Stadt Köln, iſt in den Beſitz einer engliſchen Geſellſchaft übergegangen. Dieſe wird nach er⸗ folgtem Umbau, deſſen Koſten ſich auf etwa 2 Millionen Mark belaufen werden, im unteren Stockwerk ein Bank⸗ geſchäft einrichten, während in den oberen Räumen der Hotelbetrieb weitergeführt werden ſoll. a Vom Obſthändler zum Millionär. Aus Inns⸗ bruck wird geſchrieben: Das im Jahr 1904 von Prof. Zeno Diemer geſchaffene Groß-Rundgemälde„Die Schlacht am Berg Iſel“ hat der letzte Eigentümer, der Inns⸗ brucker Obſthändler Engelbert Penz aus Innsbruck um 40 000 Dollar, das ſind ungefähr 8 Millionen Kronen, nach Amerika verkauft. Veruntreute Millionen. In San Francisko ſind bei Schiffsbauten für die Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten Unterſchlagungen in Höhe von einigen Millionen Dollar aufgedeckt worden. Das Schiffahrtsamt hat des⸗ halb Zahlungen über 37 Millionen Dollar zurückgehalten. , e bs* es Sudpotſial des fejchs ges ebaeudles, de,. Schauplabæ der f fle uo, I, N Eine neue Grippegefahr. In den letzten Jahren ſind die europäiſchen Länder wiederholt ſchwer von der Grippe heimgeſucht worden. Jetzt ſcheint wiederum eine ähnliche Gefahr im Anzuge zu ſein, die namentlich in Spanien und Frankreich ſchon eine beſorgniserregende Ausbreitung gefunden hat. So meldet die Baſler„Natio⸗ nalztg.“ aus Madrid: In der Provinz Madrid ſind ſämtliche Dörfer von einer neuen ſchweren Grippe-Seuche heimgeſucht. Die meiſten Kranken leiden an Unterleibs⸗ typhus. Die Regierungsärzte haben auf die Impfung als wirkungslos verzichtet. Die Zahl der Erkrankungen über⸗ ſteigt jene des Vorjahres. Ferner ſind mehrere Grippe⸗ Herde in Paris aufgetreten. Die Preſſe bemüht ſich, der Bevölkerung begreiflich zu machen, daß es ſich nicht um das große Sterben handle. Die Berichte lauten aber trotzdem ſehr ernſt. In den meiſten Fällen kommt eine Darmkrankheit in Betracht, die nach heftigen Schmerzen tödlich verläuft. Im Schweizer Jura iunsbeſondere in Delsberg, fordert eine geheimnisvolle Krankheit viele Opfer. Es iſt eine peſtilenzartige Influenza, die vom Elſaß kommen ſoll. Es handelt ſich, wie von anderer Seite verſichert wird, um eine um ſich greifende Vergiftungskrankheit. Viele Perſonen mußten ſich Finger abnehmen laſſen. Ueber Weſen und Urſache hat man noch nicht die geringſten An⸗ haltspunkte. ö 5 Der Polarforſcher als Eskimo. Der Isländer Vilhjalmur Steffanſſon, der Leiter der wichtigen kanadi⸗ ſchen Expedition im Beaufortsmeer und den weſtlichen Teilen des arktiſch⸗amerikaniſchen Archipels, hat während ſeiner Polarreiſen völlig die Lebensgewohnheiten der Es⸗ kimos angenommen und er empfiehlt in einem Aufſatz der „Geographical Review“ ſeine Methode den andern Polar⸗ forſchern als die praktiſchſte Art und Weiſe, um in den Gebieten des ewigen Eiſes längere Zeit leben zu kön⸗ nen. Wie er ausführt, wurde er dadurch, daß er ſelbſt als Eskimo lebte, in den Stand geſetzt, mit ſehr wenig Gepäck auszukommen, ſich in unbekannten Gegenden frei bewegen und dort lange Zeit aufhalten zu können. Er erprobte die Möglichkeit, daß ein Menſch ſich nur mit Fleiſch⸗ und Fiſchnahrung geſund und körperlich kräftig zu erhalten vermag und daß man auch ganz ohne Salz leben kann. Er fand die arktiſchen Regionen im Ge⸗ biete ſo reich an Tieren aller Art, daß man nur mit der Jagd- und Lebensweiſe des Eskimo genau vertraut ſein muß, um ſich jahrelang ſeine Nahrung aus dem Lande ſelbſt zu verſchaffen. Deshalb führte er gar keine Le⸗ bensmittel und Branntwein mit ſich, während andere Forſcher ſich mit großen derartigen Vorräten belaſtet hat⸗ ten, und paßte ſich völlig den Verhältniſſen der Polar⸗ gebiete au, anſtatt die Bedürfniſſe des Kulturmenſchen dahin zu verpflanzen. So vermochte er auf einem ein⸗ zigen Hundeſchlitten alle Bedürfniſſe für einen mehrjäh⸗ rigen Aufenthalt in der Arktis unterzubringen und ver⸗ ſah ſich nur reichlich mit Munition, denn er hat feſt⸗ geſtellt, daß man ſich mit einem Pfund Munition bei roßer Sparſamkeit zwei Tonnen Lebensmittel verſchaf⸗ en kann. Aehnliche Erfahrungen wie Stefanſſon haben auch Nanſen und Rasmuſſen bei ihren Forſchungsreiſen temacht. Aber keiner hat bisher die Meiſterſchaft Ste⸗ 5 fanſſons erreicht, als Eskimo zu leben, und deshalb wa⸗ 55915 Erfolge dieſes Reiſenden in dieſer Hinſicht am größten. 5 — Der Sturm. In den letzten Sturmtagen vom 11. bis 14. Januar wurden, nach dem„Schw. Merkur“, von dem ſelbſtſchreibenden Windmeſſer der Meteorologi⸗ ſchen Station in Hohenheim in einer Höhe von 14 Me⸗ tern über dem Erdboden am 12. Januar von 5 bis 6 Uhr morgens eine Windgeſchwindigkeit von 14,9 Metern, und am 14. Januar v: 10 bis 11 Uhr vormittags von 14,2 Metern in der Sekunde feſtgeſtellt. Von 10 Me⸗ tern an gilt das Wetter als ſtürmiſch. Auf der Kuppel des Schloſſes, in 31 Meter Höhe gemeſſen, erreichte der Wind gleichzeitig eine Geſchwindigkeit von 19,7 und 18,8 Metern. Die größte Windſtärke erreichte der Sturm übrigens am 14. Jauuar während einiger Minuten zwi⸗ ſchen 10 und 11 Uhr vormittags mit 25,9 Metern und auf der Kuppel mit 33,6 Metern. Dieſe Zahl iſt ſeit der Erſtellung der Station(1892) noch nie erreicht wor⸗ den. Bei dem kurzen Hagelſturm am 8. Juli 1916 wur⸗ den in Kuppelhöhe 32,5 Meter und bei dem Windſtoß, der am 5. Auguſt 1908 das Luftſchiff des Grafen Zeppe⸗ lin bei Echterdingen vernichtete, 16,4 Meter in der Se⸗ kunde gemeſſen. Deutſchland würde können. Lokales. — Das Reichsgericht hat entſchieden, daß Schecks, die vor dem auf ihnen angegebenen Ausſtellungstag in den Verkehr gegeben werden, rechtsgültig ſind. 8 — Erhöhung der Poſtgebühren. Die„D. Allg. Ztg.“ beſtätigt, daß Reichspoſtminiſter Giesberts in Dortmund erklärt habe, die weitere Erhöhung der Poſt⸗ tarife werden nicht zu umgehen ſein, da es unmöglich ſei, den Fehlbetrag des Reichshaushalts im Jahr 1920 durch Steuern auszugleichen. 5 — Die Tage nehmen zu. Es iſt ein bekanntes Volks⸗ wort, daß bis zum Dreikönigstag der Tag nur um einen Hahnenſchritt, bis Lichtmeß aber um einen ganzen Hirſch⸗ ſprung zunimmt. So wird denn auch jetzt die Zunahme der Tageshelle deutlicher fühlbar. Sie beträgt etwa 3 Minuten täglich und wird bald bis auf 4 Minuten ſteigen. In den Morgenſtunden iſt ſie weniger zu ſpüren, umſo mehr aber a bends e 1 3 — Grundſtücksverkäufe. Für die Anwendung der Ausnahmebeſtimmung in dem Geſetz über den Verkehr mit Grundſtücken bei Veräußerung eines zum Nachlaß ge⸗ hörigen Grundſtückes iſt nach der„Karlsr. Ztg.“ ent⸗ ſcheidend der Beruf der veräußernden Erben. Sind dieſe nicht Landwirte oder iſt ein Mitglied der Erbgemein⸗ ſchaft nicht als Landwirt zu betrachten, ſo bedarf die Grundſtücks⸗Uebereignung der bezirksamtlichen Ge⸗ nehmigung. ö * — Es iſt heute nur denjenigen moglich etwas zu erreichen der einer großen Vereinigung angehört, nur dann kann man ſeine Wünſche und berechtigten Forderungen zu Gehör bringen, wenn ſie durch eine Stelle vorgebracht werden, die im Namen von Tauſenden handeln kann, wena dieſe Stelle weiß, daß ſie im Auftrage aller an der Sache Intereſſierten ſpricht. Schon ſeit einigen Monaten beſteht auch für die heimgekehrten Kriegsgefangenen eine Vereinigung die es ſich ſich zur Aufgabe gemacht hat die Intereſſen der ehemaligen Kriegsgefangenen zu vertreten und ihnen mit Rat und Tat beizuſtehen. Am Samstag, war im Bierkeller eine Verſammlung einberufen, um die bereits Heimgekehrten über Zweck und Ziele der Reichs⸗ vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener aufzuklären und wurde im Laufe des Abends eine Ortsgruppe gebildet zu der ſich ſofort 25 Mitglieder meldeten. Es iſt Pflicht aller ehemaliger Kriegsgefangener Seckenheims dieſer Vereinigung beizutreten; denn wie könnte dann die Ver⸗ einigung etwas Erſprießliches leiſten, wenn ſich jeder ſagen wollte:„Auf mich kommt es ja doch nicht an“. Nein, auf jeden kommt es an. Darum Kriegsgefangene meldet euern Beitritt zur Vereinigung! Erſcheint alle zur Verſammlung heute Abend im Bierkeller. Deranfworilich ir die Neparten Wa. Nm mere. Ziffer 2). Die Gegenſtände ſind im Geſetz einzeln des Geſetzes. Amtliche Bekanntmachungen Umſatzſteuer betr. Belriebsanmeldungen für die Amſatz⸗ ſteuer innerhalb des Monats Januar 1920 müſſen ſich die Unternehmer folgender Be⸗ eriebe beim Finanzamt oder Hauptſteueramt des Bezirks anmelden.— 1. Herſtellungs betriebe, in denen die im 8 15 des Umſatzſteuergeſetzes vom 24 Dezember 1919 uchageſe blatt 1919 Seite 2157) bezeichneten Ge⸗ genſtände hergeſtellt werden. Es handelt ſich dabei um ſog. Luxusgegenſtände, die der erhöhten Um⸗ ſatzſteuer vom 15. v. M. unterlegen. Darunter fallen keineswegs nur ſolche Gegenſtände, die man ewöhnlich als Luxusgegenſtände bezeichnet, ſondern fast alle Gegenſtände, die irgend den notwendigen Bedarf des Haushalts überſteigen, ſoweit ſie nicht von den Händlern verſteuert werden müſſ en(ſiehe aufgeführt. 8 2. Verkaufsgeſchäfte, in denen gewiſſe, im 8 21 des Umſatzſteuergeſetzes aufgeführte Luxusge⸗ genſtände verkauft werden. Hierher gehören z. B. echte Waren aus Edelmetallen, Originalwerke der Plaſtik, Malerei und Graphik, Antiquitäten, Brief⸗ marken für Sammler, Blumen und Pflanzen, Reit⸗ und Kutſchpferde. e 3. Zeitungunternehmungen, Verlage von Zeilſchriften und andere Unternehmungen, die ſich mit dem Druck von Anzeigen(auch von Hand⸗ zetteln, Plakaten, Proſpekten, Katalogen uſw.) be⸗ faſſen; ogl.§ 25 Abs. 1 Nr. 1 des Geſetzes. 5 4. Gasthöfe, Penſionen, Sanatorien, Pri⸗ valkrankenanftalten und ſonſtige Unternehmungen in denen eingerichtete Schlaf- und Wohnränme (auch in Privathäuſern) zu vorübergehendem Auf⸗ enthalt gewährt werden; vgl. 8 25 Abſ. 1 Nr. 2 des Geſeßes. 5. Banken, und andere Unternehmungen(anch Kreditgenoſſentchaften), die ſich mit der Aufbe⸗ wahrung von Geld, Wertpapieren, Gegenſtän⸗ den aus Edelmetallen und Edelſteinen befaſſen (geſchloſſene und offene Depots); vgl. 8 25 Abſ. 1 r. 3 des Geſetzes. 6. Kürſchner, und ähnliche Unternehmungen, die Kleidungsſtücke aus oder unter Verwendung von Pelzwerk aufbewahren; vergl.§ 25 Abſ. 1 Nr. 3 des Geſetzes. 5 5 7. Unternehmungen. die Reitliere vermieten (Tatterfalunternehmungnn) vgl. 8 25 Abf. 1 Nr. 4 Wer im Zweifel iſt, ob er ſeinen Betrieb an⸗ melden muß, erhält beim Hauptſteueramt Mann⸗ heim Auskunft. Dort kann auch erſehen werden, welche Gegenſtände als Luxusgegenſtände gelten. Wer ſchon bisher angemeldet war, iſt nach der ge⸗ ſetzlichen Vorschrift gleichwohl zur Anmeldung im laufenden Monot verpflichtet. ö Wer geſetzlich zur Anmeldung des Betriebes verpflichtet iſt, die Anmeldung aber unterläßt, macht ſich u. U ſtrafbar.* N Mannheim, den 16. Januar 1920. Hauptſtener amt Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wir weiſen hiermit auf die, als Beilage dieſem Blatte einliegende Luſtbarkeitsſteuer Ordnung die mit dem heutigen Tage in Kraft 5 getreten iſt, hin. Auf die Strafbeſtimmungen in§ 14 machen wir beſonders aufmerkſam. Seckenheim, den 22. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Seckenheim, den 21. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: i Koch. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, 5 daß die Waggebühr für Hausſchlachtungen mit 1 Mark pro Schlachtung der Einfachheit 5 halber künftighin direkt bei der Verwiegung durch den Wagmeiſter Herrn Jakob Winkler erhoben wird. Seckenheim, den 21. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. S VLebensmittelamt. Wir erhalten. Nach Beſchluß der Kommiſſton des Lebensmittelamts, ſoll dasſelbe an bedürftige Herdt. —— — Witwen und deren Familienangehörigen, aus⸗ gegeben werden. Anmeldungen werden mor⸗ gen, Freitag, den 23. ds. Mis. auf dem Le⸗ bensmittelamt entgegengenommen. Seckenheim, den 22. Januar 1920. a Lebensmittelamt. Rohlen-Husgabe. Es erhalten morgen Freitag, den 23. d. Mts. egen Vorzeigung des Kohlenausweiſes je ein entner Fettſchrot bei der Kohlenhandlung Val. Pioender Riedſtraße, die Nr. 783 bis 1130 in olgender 1. Nr 733— 783 von 8— 9 Uhr vorm. Nr. 784— 834 von 9—10 Uhr vorm. Nr. 835— 885 von 10—11 Uhr vorm. Nr. 886— 936 von 11—12 Uhr vorm. Nr. 937— 987 von 1— 2 Uhr nachm. Nr. 988—1038 von 2— 3 Uhr nachm. Nr. 1039—1089 von 3— 4 1127 nachm. Nr. 1090— 1180 von 4— 5 Uhr nachm. Der Preis beträgt pro Zentn. Fettſchrot 9.70 M. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 27 des Kohlen⸗ ausdweiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, 22. Januar 1920. 5 Lebensmittelamt. Herdt. Das Nusmachen von Stumpen im Ge meindewald iſt von heute ab ſtreng verboten.] hben eine kleiue Menge Sohlleder Pferdeverſicherungsbgk. Feengeim 25 Statt jeder besonderen Anzeige. unsere Schwester, Schwägerin und Tante Frau Jenseits abzurufen. Eberstadt Seckenheim'. Hen Ida Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Gattin, unvergessliche gute Mutter; Marie Boek geb. Rayle. nach langer schwerer Krankheit im 68. Lebensjahre in ein besseres A. Bock, Hauptlehrer a. D. Georg Zimmermann Elsbeth Zimmermann Die Beerdigung findet morgen Freitag Nachmittag 2 Uhr, vom Trauerhause Hildastrasse 68 aus, statt. Grossmutter, Schwiegermutter, ar 1920. In tiefer Trauer: ristte Zimmermann, geb. Boek Bock Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangenen Ortsgruppe Feckenheim. Zu der heute Abend 7 Uhr im „Bierkeller“ ſtattfindenden Verſammlung laden wir die Mitglieder und alle ehemaligen Kriegsgefangenen freundlichſt ein. Um pünkt⸗ liches Erſcheinen wird gebeten. f Der Vorſtand. 5 Heute Abend 8 Uhr im„Reichs⸗ adler“ Generalversammlung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet . Der Vorſtand. Oktsdusschuß fur oport u. Ceibes- Ubungen. Heute Abend findet die n Im„eufschen 00 Der Vorſtand. Dentſches Gold und Silbergeld kauft zu den höchſten Tagespreiſen Maunheim J 1, 20(Laden) Gewerbeverein Feckenheim. Unſere diesjährige General⸗Cersammlung ½8 Uhr im Gaſthaus zum Löwen ſtatt. Tagesordnung: i Geſchäftsbericht. Kaſſenbericht. n Wahl der Rechnungsreviſoren. Neuwahl ausſcheidender Vorſtandsmit⸗ glieder. Aufnahme neue eingetretener Mitglieder Verſchiedenes. Wir laden alle unſere Mitglieder zu recht zahlreichem Beſuche ein. Der Jorſtand. Zahle die höehten Preise für Deutsches Gold- und Silbergeld für 1 Mark in Silber zahle 5 80 Mark J) 8 Handelserlaubnis vom 19. Dezember 1919. Telefon Nr. 5433. Auguſt Ritter, Mannheim 3 4, 22. Komme auch ins Haus. el dringend erforderlich. 5 8 wozu wir freundlichſt einladen. 1920 im Saale zum Kaiſerhof“ ſtattfindenden 8 nachmittags 3 Uhr findet im Neckartal unſere diesjährige 1 Il ſtatt, wozu die Mitglieder mit der Bilte un findet am Montag, den 20. ds. Mis. abends oοοννοοονονονονονινπðẽ⁹᷑oοs²e; Einladungl 8 Einladung. F abende 7 ur i. 2 a ält Herr Rudolf Lorentz dahier im Bü 8 Nei Volkshochſchulkurs wird als nächſter Jleinen öffentlichen Woeleng üben F— i a Ernſtes u. Heiteres aus Kindheit u. Ingend.“ 8 err e e Grande 8 Wir 5 den Beſuch nur 1 e 0 .. Der Eintritt beträgt pro Perſon 50 Pfg. Karten über. 5 55 erhältlich bei der Gemeindekaſſe und in den Hand⸗- Der bodenreformeriſche lungen Höllſtin Hauptſtr. 106 und Röſer Hauptſtr. 74. 8 82 Wirt fte edanke SSeckenheim, den 22. Januar 1920.* 92. cha 9 2 83 Der Arbeitsausſchuß,. 1 2 in Induſtrie und Landwirtſchaft 8.—— 8 55 8 Verein Hundeſportſs— 8 Mittwoch, den 28. Januar, abends 7½ Iihr f(L⁊⸗ Seckenheim. Preſſtonabüxſen. 8. eie 1 5 An⸗ 8 3 Teppichklopfer 8 hließend daran erfolgt freie Ausſprache, zur Am Sonntag, d 5. E — 5 22 1 3. 3 8 ech gab ewe ß in Juin Reichs. 8 f 1 8 S bönlicher Art ſein darf. Als höchſte prechzeit able(Sal Gchnmec) unfere chbein beſen nn hierbei werden 5 Minuten zugelaſſen Monats⸗Volloe 1 5 liene 8 N Ruten 7 8 sammlun d. alle Sort ol Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, t ſtatt. Wegen Wichtigkteit der 1 Bürſten 1 un werden hierzu freundlichſt eingeladen. ö und Abhaltung der Schau von Hunden aller. 8 Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur S Pucewam Dieamaneg did en Pllcht, daß L. ällmer, bert Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon 8 e Hauntbraße 90. deut 1 a. 5 Der Vorſtand:— j 5 d ti 8 1 e e eee e 8 J. A. Hans Finkenberger, I. Vorſitzend. ait N 5 5 a— Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. i 8 Handelskurse Gebie 2 Da reger Beſuch zu erwarten iſt, bitten 83 N Brieftauben⸗ 9.85 E bitten wir ſich die Karten bis ſpäteſtens am 83. Montag Abend zu b„damit ein ent⸗ 5 Verein 7 923 des„„ Wer 8„Luftbote“ adele, 1 e e e n, e Zutritt nicht mehr möglich wird. 3 8 5 Grind Unter. Schön.“ 8 Seckenheim, den 22. Januar 1920 2 Beute Abend 7 Ahr A be,, Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für 8 F meter 1 f die Heine f 83 5 Vollzöblges e Erſcheinen Nontag f 1 Sooo aller Mitglieder erwartet. Der Vorſtand. D2, 1 5 aanbeit, 12 4 3 8 7 r. N N 8 24.— erſc 5 e Cülcilton-Derin Sotendelm.. e g Heute Abend punkt ½8 Uhr 3 Bühne upro be im Induſtriefaal. 8— Pünktliches Erſcheinen ſämtlicher Spiele“ * N 8 Die Spielleitung.. f K. K. U. Seckenbeim. Heute Abend 8 Uhr im„Neckartal“ Verſammlung „Sängerbund“ Seckenbeln. (Gegründet 1865). Zu dem am Sonntag Abend, 25 Janua des Geſangvereins Sängerbund. Wozu alle 4 aktiven und paſſtven Mitglieder, ſowie Freunde in und Gönner des Vereins freundlichſt einladel. Ge Der Vorſtand. Medina Perband Feckenhrin. 1 5 Sonntag, den 1. Februar d. 3% General⸗Jersammlung vollzähliges Erſcheinen eingeladen werden. Sp Tages Ordnung: g 1. Bericht des Vorſtandes. 2. Kaſſenbericht. geg 3. Bericht der Reviſoren. uz 4. Wahl der Vorſtände. ain 5. Verſchiedenes. Wa Wegen Wichtigkeit der Tagesordnu eo! iſt es erwünſcht, daß alle Mitglieder erſcheine 5 Weiter wird bekannt gemacht, daß Li die bis zum 31. Januar ihr Mitgliedbun ad bei[Kaſſier Ruf noch nicht abgeholt habe 0 bezw. ihren Beitrag noch nicht bezahlt haben 8 als ailsgetreten betrachtet werden. 1 es Der Vorſtand⸗ Jui ut — 85 Sie Turnverein Seckenheim E. U. gegr. 1898. Einladung* zu dem am Famsteg Abend im Loka N zum„Zähringer Hof“ ſtattfindenden 9 Vereins⸗ Wall Hierzu laden wir unſere zakt ven un vaſſtven Mitglieder nebſt Familienangehör freundlichſt eir.— Elntrikt pro Perſon 1 M. 8 8 N Der Vorſtan