Hmtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Zlwesheim, Neckarhausen und Edingen. R—— ——— Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 4 und 20 3 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro. Dienstag, 27 Januar 1920. 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme d Inſerationsureis: De einſpaltige Perttzetle 35 Pig., Reklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto! Karlsruhe Nr. 19819. 1 N Jahrg . 5 Tagesſchau. Miniſterialdirektor Heinrice teilte dem„Berliner Tage⸗ 28 über die Schwierigkeiten in der Brotverſorgung fol⸗ Vrues mit: Es iſt nicht zu verkennen, daß zur Zeit in der kotverſorgung eine gewiſſe ernſte Lage vorherrſcht. Aber ö den der anderen Seite muß darauf Rückſicht genommen wer⸗ f erſo daß alle beunruhigenden Gerüchte über eine demnächſt Agende Verkürzung der Brotration unwahr ſind. Es ißt 5 . iniſterium nur in Ausſicht genommen, die Ausmah⸗ an auf 90 Proz. herauſzuſetzen. e wer n einer außerordentlichen Hauptverſammlung des Ge⸗ f lübevereins chriſtlicher Bergarbeiter, die ſich mit der Ein⸗ 5 eine an der Sechsſtundenſchicht befaßte, wurde einſtimmig ee angenommen, in der es heißt, nachdem die 1 eee eee Nerf on nach Prüfung der Arbeitszeit im Bergbau zu Pechstberzeugung kam, daß eine ſofortige Einführung der dach ikandenſchicht aus wirtſchaftlichen Gründen nicht mög⸗ der 5g erklärt die Detegiertenkommiſſion, grundſätzlich an f Aahalterderung auf Einführung der Sechsſtundenſchicht feſt⸗ Aller en und von der Regierung und den Unternehmern mit daß Watſchiedenheit zu fordern, Vorkehrungen zu treffen, berden Sechsſtundenſchicht bald international eingeführt Vergl kaun. Bis dahin wird eine beſſere Bezahlung der gute gefordert. Die Konferenz fordert alle Bergarbei⸗ Anzuſt jede Störung der Förderung zu vermeiden und alles wiriſchafen, daß die aus der Kohlennot hervorgegangenen Adaftlichen Forderungen beſeitigt werden. f deutſche Dampfer„Melila“ mit 700 deutſchen Gefan⸗ 2 85 an Bord iſt von Le Havre nach Bremen ausgelaufen. ſteht uter glaubt zu wiſſen, in gut unterrichteten Kreiſen be⸗ Wie ze Meinung, daß die Antwort der Niederlande auf die er Alliierten nicht als Angelegenheit abſchließend doris chten ſei. Sie werde ſicher vom Oberſten Rat in aner Ader den dieſen erſetzenden Organen zum Gegenſtand 1 knen unterbandlung zwiſchen den Alliierten und den Hol⸗ dehenmz gemacht werden. Auf jeden Fall werde man die e ürtige Lage nicht als Abſchluß der Sache betrachten. moßen Berlin. Weimar und Magdeburg fanden am Sonntag ien des gteſtverſammlungen gegen das Ablieferungsbegeh⸗ b dcn ſers und der anderen Deutſchen ſtatt. Es kam ird das ral zum Ausdruck. daß von der Regierung erwartet Plehwaß ſie die Auslieferung an die feindlichen Gerichtshöfe 8 8 15 1 Au inuten demstag iſt Jonnard zum Vizepräſidenten der Wie⸗ är iſt dachungskommiſſton gewählt worden. Generalſekre⸗ Nanzoſer, Engländer Salter. Ihm werden beigegeben ein e und ein Belgier. ſich nun Oberſte Kriegsrat iſt reorganiſiert worden. Er ſetzt ö f Vue. zuſammen aus dem Kriegsminiſter als Präſi⸗ * i zen Marſchällen von Frankreich und höchſtens zehn ö Nonsgenerälen 7 ch höchſtens zeh ach ez 8 gnerich einer Zeitungsmeldung aus Rio de Janeiro ſtehen allen Bankgeſellſchaften mit der Regierung von chen 8 Verhandlungen wegen Verkaufs von 26 deut⸗ miſen um 36 Millionen Dollar an Amerika. ſemiſte Telegraph“ meldet aus Kopenhagen, daß die Bol⸗ lag wiede die fünftägige Arbeitswoche und den Sechsſtunden⸗ die eben za bgeſchafft haben und jetzt den 12⸗Stundentag und . Aus Tientſin wird den„Evening News“ gemeldet, daß japaniſche Verſtärkungen in Stärke von/ Diwiſion nach Si⸗ birien unterwegs ſeien. g 3 Nach deu letzten Nachrichten aus Nom kaun der Streik der Poſt⸗ und Telegraphenangeſtellten als beendet angeſehen meiſten Städten werden, da die Arbeiten ab heute in den wieder aufgenommen werden. Ein Brief des Exkaiſers. Tell. Berlin, 26. Jan. Die„Neue B. den Wortlaut eines Briefes des Ezkalſers Wilhelm, den ein Stockholmer Blatt von ſeinem holländiſchen Vertreter er⸗ halten hat. Der Brief trägt das Datum vom 2. Januar 1920 und iſt an einen Freund, vermutlich an den Fürſten von Fürſtenberg, gerichtet. In dem Brief heißt es u. a.: Was ſagen Sie zu der gewaltſomen, widerrechtlichen Veröffent⸗ lichung meiner Briefe an Nikolaus? Dieſe Leute haben kei⸗ nen Funken Anſtand im Leibe, und ich muß froh ſein, wenn es ohne Entſtellungen abgeht. Ich, habe übrigens Löwenfeld ſchreiben laſſen, er ſolle gegen die Veröffentlichung der Pri⸗ vatbriefe proteſtſeren. Ich babe nicht den Wunſch, je nach Deutſchland zurückzul hren. Der Anblick des Zuſckmmen⸗ bruchs durch eicene Schuld wäre mir zu ſchmerzlich, dazu das Gefühl, daß alle mich betrogen und daun verloſfen hahen. Ich werde— nach allem, was ich won dem famoſen Unter⸗ ſuchungsausſchuß las— das Gefühl, hinters Licht geführt worden zu ſein ſelbſt von Männern wie Bethamnn und Lu⸗ dendorff, von Tirpitz ganz zu ſchweigen. Ich habe jetzt ge⸗ ſundheitlich viel zu leiden, die alten Schmerzen im rechten Bein und Arm, aber mehr ſeeliſche angeſichts der ungewiſſen Zukunft. Was wird werden?. Ich erhoffe nichts Günſtiges da das monarchiſche Solfdaritätsgefühl aus der Welt ge⸗ gangen iſt. f f Die Auslieferung in Amerika. 5 8 T. U. Baſel, 26. Jan. Aus Newpyork wird gemeldet: Im Staatsdepartement erklärte man, daß die Frage der Auslie⸗ ſerung des deutſchen Kaiſers in den Vereinigten Staaten nicht intereſſiere, da ja Amerika den Friedensvertrag nicht anerkenne und ſich noch immer im Zuſtand des, Waffenſtill⸗ ſtandes mit Deutſchland befinde. 5 Auwachſen der nationaliſtiſchen Bewegung in der Türkei.“ T.U. Konſtantinu opel, 26. Jan. Entgegen den in letzter Zeit auftauchenden Meldungen über ein Abflauen der nationaliſtiſchen Bewegung in der Türkes muß feſtgeſtellt werden, daß dieſe eher in der Zunahme begriffen iſt! In Konia traſen etwa 40 türkißhe Abgeordnete mit Führern der nationaliſtiſchen Bewegung zuſammen, um über die innere und äußere Lage der Türkei zu ſprecheu. Der Miniſter des Junern ſorderte dieſe Deputierten auf, ſobald als möglich nach Konſtantinopel zurückzukehren, damit die Kammer ende lich tagen könne. g 9 U—————̃—.— Im Kampf mit dem Bolſchewismus Die Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen zwiſchen der Entente und Sowjetrußland. W. T.B. Paris, 26. Jan. Das Generalſekretariat der Friedenskonferenz macht über die Aufhebung der über Sow⸗ jetrußland verhängten Blockade folgende Mitteilung: Um die ſchreckliche Notlage in der rußſiſchen Bevölkerung zu be⸗ heben, der alle aus dem Auslande kommenden Manufaktur⸗ waren fehlen, hat der Oberſte Rat nach Kenntnisnahme des vom Ausſchuß zur Wiederherſtellung beſtimmtar Handels⸗ beaiehungen mit dem ruſſiſchen Volk erſtatteten Berichts be⸗ . ͤ ͤ v CCC 00G0GC0c0cCccCcccCCccccc — —— . .. No. 22 Fernſprechanſchluß Nr. 16. ſchloſſen, den Warenaustauſch zwiſchen dem ruſſtſchen Volk und den alliierten und neutralen Ländern auf Grund der Gegenſeitigkeit zu geſtatten. Zu dieſem Zweck hat der Rat angeordnet, daß den mit der Bauernſchaft in ganz Rußland in unmittelbarer Verbindung ſteheuden Geuyſſenſchaftsorga⸗ niſationen für die Einfuhr von Kleidern, Medikamenten und landwirtſchaftlichen Maſchinen, ſowie von allen haupt⸗ ſächlich für das ruſſiſche Volk benötigten Erzengniſſe die er⸗ forderlichen Erleichterungen gewährt werden. Die Einfuhr ſoll im Austauſch gegen Getreide, Flachs, Holz und andere Erzeugniſſe erfolgen, an denen Rußland einen für die Aus⸗ ſuhr verfügbaren Ueberſchuß hat. Dieſe Abmachungen brin⸗ gen keine Aenderung in der Haltung der Alliierten gegen⸗ über Sowjetrußland mit ſich. 3 Frühjahrsoffenſive Lenins über Polen nach Deutſchland? T.. Warſchau, 26. Jan. Wie die hieſigen Blätter melden, verbreitet die Krakauer Funkſpruchſtation eine Ra⸗ dipdepeſche mit der Mitteilung, daß Lenin und Trotzki ent⸗ ſcheidende Schritte gegen die Polen vorbereiten, um durch das polniſche Gebiet nach Dentſchland zu kommen und ſich hier mit den Spartakiſten zu vereinigen, 5 5 T. U. Warſchau, 26. Jan. Nach Meldungen hieſiger Blät⸗ ter erklärte der Kommandant der polniſchen Front gegen die Bolſchewiſten, daß die polniſche Armee im Oſten auf jede Eventualität gefaßt iſt. Es iſt möglich und ſogar wahrſchein⸗ lich, daß nach der Niederwerfung der weißen Armeen die Bolſchewiſten größere Kräfte gegen Polen entſenden. Daß die Möglichkeit einer Generaloffenſive gegen Polen ſeitens der Bolſchewiſten nicht ausgeſchloſſen iſt, beweiſt ferner die Mitteilung eines holländiſchen Journaliſten, der dieſer Tage aus Moskau im polniſchen Hauptquartier eingetroffen iſt. Dieſer ſprach mit einem polniſchen Stabsoffizier, der er⸗ klärte, daß die Bolſchewiſten mit Denkin ſehr ungern kämp⸗ fen, wenn es ſich um einen Bürgerkrieg handele, daß aber ein Krieg gegen Polen in Rußland ſehr volkstümlich ſei. T. U. Warſchau, 26. Jan. In Warſchau befinden ſich nach Meldungen der„Gazzetta Warzawska“ die Repräſentanten der linksſtehenden bürgerlichen Parteien Rußlands, darun⸗ ter Kerenskl, Sgwinkow und Tſchajkowski. Dieſe beabſich⸗ tigen, aus den in Polen lebenden Ruſſen eine neue Armee zum Kampfe gegen die Bolſchewiſten zu organiſieren. 2 2 Deutſchland. Geſetzes über die Wahl des Reichs⸗ 3 präſidenten. W. T. B. Berlin, 26. Jan. Der vom Reichsminiſterium des Funern gufgeſtellte Vorentwurf eines Geſetzes über die Wahl des gleichspräſtdenten wird auumehr veröffentlicht. Der Entwurk läßt die abſolute Mehrheit entſcheiden⸗ Sollte ſich aber eine ſolche Mehrheit nicht ergeben, ſo ſoll in einem Der Vorentwurf eines für Wahl de ich. räſidenten im Intereſſe des Au⸗ e e Reich des erwünſchte Stichwahl zu ver⸗ n aus, daß wenn dex erſte 8 6255 debt da K fn g Grund Wahlgang zur gültigen Wahl ne, eee, . Mehrheit der Wählerſchaft hinter . le ſind den Vorſchriften des Reichswahlgefetzes ange. an J Intereſſe der Vereinfachung der Wahlgeſchaf d A d Vorbereitung und Durchführung der Wahl, fowie. r. Feſtſtellung und 0 Einrichtungen und Organe wie für die Reichstagswahlen vorgeſehen, 1 5 A eingeführt haben, 25 HSGaus Friedberg. 7. Eizählung von Ewald Auguſt König. 3 ö(Nachdruck verboten.) ſagte Wollen Sie ein gutes Wort für mich einlegen?“ e der Maler. 16 ch will es, aber ob es etwas nutzen wird—“ die A, Das bezweifle ich durchaus nicht. Wann darf ich Autwort holen?“ 5 „Ich bringe ſie Ihnen.“ Philtel Jo auf Wiederſehen!“ ſagte der junge Mann und falt 5 ſchloß hinter ihm die Tür mit äugftlicher Sorg⸗ 2 biet Als der alte Mann in den Speiſeſaal zurückkehrte, Mick er auf der Schwelle desſelben beſtürzt⸗ſtehen, den; als 060 deſtarr auf die ſchwarz gekleidete Dame geheftet, a Die Geſpeuſt vor ihm aus dem Boden geſtiegen ſei. lip 0 Dame hatte den Schleier zurücgeſchlagen, Phi⸗ lckte in ein ſchönes, aber todbleiches Antlitz. „Komteſſe Meta!“ ſagte er. r n ſuſterdch wußte, daß Sie mich wieder erkennen würden,“ 1 iſt m e die Dame mit zitternder Stimme.„Dieſer Herr dein Gatte.“ „Herr Ladenburg?“ 585 Haben Sie meine Briefe nicht erhalten?“ wit ei ewiß, gnädige Frau,“ erwiderte der alte Mann 3 2 Blick auf die Tür,„ich habe ſie ortet.“ 5 5 Nau Ja fand keinen Troſt in Ihren Antworten,“ ſagte Mchauen g urg, mit ſchmerzlicher Wehmut zu dem kdiener 1 Teo Ich weiß das. Wie gerne hätte ich Ihnen den Ich babsdeben, den Sie wünſchten! Ich kaun es ꝛccht. Ae vor dem gnädigen Heren auf den Knien ge⸗ * 5* ihn gebeten, ſein Haus feinen Hindern ieder 8 . er wollte es nicht.“ ben Sie mich zu ihm.“ „Wenn ich es tun wollte, was würden wir erreichen? Sie haben keine Ahnung davon, wie feindlich er gegen die Meuſchheit geſinnt iſt! Wenn er wüßte, daß ich Sie eingelaſſen, Ihnen erlaubt habe, die Schwelle dieſes Schloſſes zu überſchreiten, ſo würde er augenblicklich mich entlaſſen, und wenn er das täte, dann——— nein, 9 gnädige Frau, auf dieſem Wege geht es erſt recht nicht.“ „Und das alles nur deshalb, weil ich mir mein Glück micht rauben laſſen wollte!“ ſagte die junge Frau tief aufſeufzend. N f „Ich fagte es Dir voraus, Meta,“ erwiderte Laden⸗ burg in ernſtem, faſt vorwurfsvollem Tone,„Du hätteſt dieſe Aufregung Dir erſparen können.“ a Meiner Sehnſucht nach der Heimat hätteſt Du nimmer gebieten können, Werner!“ „Das zu tun, lag wirklich nicht in meiner Abſicht, aber der Beſuch dieſes Schloſſes-“ N N „Auch ihn konnteſt Du mir nicht verbieten, an ihn klammerte ſich meine letzte Hoffnung, ich halte noch immer feſt an ihr, ich kann nicht glauben, daß mich die innere Stimme betrogen haben ſoll.“ Voll herzlicher Teilnahme ruhte der treuherzige Blick des alten Mannes auf der ſchönen Frau.„Ich darf den Wunſch nicht erfüllen, den Sie ſoeben ausgeſprochen haben,“ ſägte er,„ſo gerne ich es auch wollte. Alles würde dadurch verdorben. Die Verhältniſſe hier ſind ſeit Ihrer Abreiſe ſo traurig geworden—“ a „Mein Bruder hat ſich mit meinem Vater auch entzweit!“ fiel Frau Ladenburg ihm in die Rede. „Graf Willibald hat bald nach Ihnen das Schloß verlaſſen, um nie zurückzukehren.“ 5 3 „Aus welchent Grunde?“ 8 Ich soill Ihnen das berichten, gnädige Frau,“ er⸗ wiberte Philipp mit einem abermaligen Blick auf die Tür. „Graf Willibald war, wie Sie ſich erinnern, nie ſtolz auf ſeine Ahnen und ſeinen Adel, wie Ihr Herr Vater. Er war ein Lebemann, er genoß den Augenblick, wie er lich ihm bot, und er würde ohne Bedenken eine Dame 9 aus bürgerlichem Stande geheiratet haben, wenn er da⸗ durch ſein Glück begründet hätte. Er hat Sie ſtets in Schutz genommen, wenn der gnädige Herr ſein Mißfallen über Ihre Wahl äußerte— verzeihen Sie mir—“ burg, deſſen Lippen ein „ich werde Ihnen nichts übel nehmen.“ „Sprechen Sie nur gerade heraus,“ ſagte Laden⸗ ſarkaſtiſches Lächeln umſpielte, „Es iſt ja auch beſſer ſo,“ erwiderte ſeine Gattin, „wir wiſſen ja alle, wie damals die Dinge lagen. Alſo fahren Sie fort, Philipp, es iſt nicht nötig, daß Sie die Worte auf die Goldwage legen.“ 1 „Schon damals, als Sie noch hier waren, gnädige Frau, hatte Graf Willibald Ihretwegen manchen harten Prüfung des Wahlergebniſſé de gle un 3 Strauß mit ſeinem Vater. Er verlangte Anerkennung Ihrer Wahl, er ſagte ihm, der Herr Rittmeiſter Laden⸗ burg bedürfe nur der Protektion, um binnen kurzer Zeit in den Adelſtand erhoben zu werden, und dem Hauſe Friedberg könne es nur zur Ehre gereichen, wenn in ſeinem Ahnenſaale ſpäter das Bild eines berühmten Ge⸗ nerals hänge. Aber der gnädige Herr wollte von alle⸗ dem nichts wiſſen, er ſtützte ſich auf den alten Adel derer von Friedberg und beharrte um ſo eigenſinniger bei ſeinen Vorurteilen, weil er eine andere Wahl für Sie getroffen hatte.“„CFC „Eine Wahl, der ich niemals meine Zuſtimmung ge⸗ geben haben würde,“ ſagte die junge Frau, in deren Augen der Zorn aufblitzte. Eine glänzende Partie war es freilich, aber ich verachtete den ann, dem ich meine Hand für Zeit und Ewigkeit reichen ſollte.“ „Auch das hat Willibald Ihrem Herrn Vater ge⸗ ſagt, ohne daß es einen Eindruck auf deu alten Herrn gemacht hätte. Dann kam Ihre plötzliche Abreiſe, die den guädigen Herrn in die furchtbarſte Aufregung verſetzte. Ich brachte ihm den Brief, den Sie zurückgelaſſen hatten; er las ihn nur flüchtig, daun zerriß er ihu. Nie, weder vorher, noch nachher habe ich den gnädigen Herrn in ſolcher Wut geſehen.“ f 2 N(Fortſetzung ſolgt.) Der Vorentwurf eines Reichs wahlgeſetzes. W. TB. Berlin. 26. Jan. Der Vorentwurf eines Reichs wahlgeſetzes, deſſen Grundzüge bereits mitgeteilt wurden, iſt nunmehr vom Reichsminiſter des Innern veröffentlicht worden. Die Verteilung der Abgeordneten auf die einzel⸗ nen Parteien erfolgt nunmehr nach dem ſogenannten auto⸗ matiſchen Verfahren, das zuerſt in Baden für die Landtags⸗ wahlen eingeführt wurde. Auf je 60 000 gültige Stimmen entfällt ein Abgeordneter. Es ſind verſchiedene Verfah⸗ rensarten möglich. Das Reichsminiſterium des Innern hat daher drei Entwürfe aufgeſtellt, um der breiten Oeffentlich⸗ keit Gelegenheit zu geben, zu den einzelnen Anwendungs⸗ möglichkeiten des neuen Syſtems Stellung zu nehmen. In dem Vorentwurfe A werden die in den einzelnen Wahl⸗ kreiſen nicht verbrauchten Reſtſtimmen auf eine Reichswahl⸗ vorſchlagsliſte verrechnet. Der Vorentwurf B faßt mehrere örtlich zuſammenhängende Wahlkreiſe zu einem Wahlver⸗ Hande zuſammen. Die in den Wahlkreiſen nicht verbrauch⸗ ten Stimmen werden hier zunächſt auf einen Verbands⸗ wahlvorſchlag und erſt die in dieſem Verbandswahlkreis nicht verbrauchten Reſtſtimmen auf die Reichswahlvor⸗ ſchlagsliſte übertragen. Der Vorentwurf 0 verbindet gleich⸗ falls örtlich zuſammenhängende Wahlkreiſe zu einem Wahl⸗ verbande und überläßt es den Wählergruppen, entweder Wahlkreisvorſchläge oder Verbandswahlkreisvorſchläge ein⸗ zureichen. Parteien, die in einzelnen Wahlkreiſen nicht min⸗ deſtens 60 000 Stimmen erreichen würden, ſollen ſich mit den Wählergruppen benachbarter Wahlkreiſe zwecks Einrei⸗ chung gemeinſamer Wahlvorſchläge(Verbandswahlvor⸗ ſchläge) verbinden. Dadurch ſoll den Parteien die Möglich⸗ keit gegeben werden, auch in ſolchen Wahlkreiſen örtlichen Kandidaten zum Erfolg zu verhelfen, in denen ſie an ſich ſchwächer vertreten ſind. 5 Die Wahlkreiseinteinlung iſt als Anlage zu dem neuen Gefetz und damit als Beſtandteil des Geſetzes gedacht. Sie iſt noch nicht entworfen, da die Ergebniſſe der Volkszählung vom 8. Oktober 1919, die ihr zugrunde gelegt werden ſollen, moch nicht vorliegen. 5 5 Neben dem neuen Wahlſyſtem bringt der Vorentwurf auch ſonſtige Neuerungen gegenüber dem bisherigen Wahl⸗ recht. Beſonders iſt zu erwähnen, daß er dem wiederholt laut gewordenen Wunſche, den Auslandsdeutſchen das Recht zur Beteiligung an der Reichtagswahl zu ermöglichen Rech⸗ nung trägt 5 9 5 5 Der Entwurf des Reichsgehaltstarifs. 5 ö Berlin, 23. Januar. Die 12 Beſoldungsgruppen der neuen Beſoldungsreform ind im Reich und in Preußen folgende: 1. Beamte mit einfachen Dienſtyerrichtungen ohne be⸗ ſondere Vorbildung, z. B. Bahnſteigſchaffner, Wächter, Lade⸗ beamte. 2. Beamte mit gewiſſer Vorbildung oder verantwort⸗ lichem Dienſt, wie Schaffner, Weichenſteller, Briefträger, —Kaſſenboten.⸗ a 3. Beamte mit beſonderer Vorbildung mit handwerklicher oder gleichberechtigter Ausbildung oder beſonderer Ver⸗ trauensſtellung wie Drucker, Briefwagenführer, Küſter, Auf⸗ eher. 19 Aufrückungsſtellen für die Gruppen 1 bis 3 und An⸗ fangsſtellen für den mittleren Dienſt. Z. B. Telegraphiſten, Wagenmeiſter, Lokomotiv⸗ und Zugführer, Kanzliſten, Voll⸗ ſtreckungsbeamte. 5. Aſſiſtenten. 6. Sekretäre.(Hierzu gehören Rektoren, Elementarleh⸗ rer, Zahlmeiſter.) 0 Sberſekretäre 8 5 8. Betriebsaufſichtsbeamte.(Oberbahnhofsvorſteher, Be⸗ triebsingenieure, Oberzollinſpektoren.) 9. Aufrückungsſtellen ſür die Gruppe 4 bis 8 und An⸗ fangsſtellen für den höheren Dienſt.(Hauptkaſſenrendanten, Verkehrsinſpektoren, Geheime expedierende Sekretäre, Poſt⸗ direktoren.) 5 10. Regierungsräte,(Oberlehrer, Regierungsbaumeiſter, Poſt⸗ und Regierungsräte, Pfarrer, ſtändige Hilfsarbeiter.) 11. Oberregierungsräte.(Regierungsräte mit Stellen⸗ zulage, Oberlandesgerichtsräte.) 12. Miniſterialröte(darunter auch Oberpoſtdirektoren.) Die München⸗Augsburger Abend⸗Zeitung teilt den Roh⸗ entwurf der neuen Gehaltsordnung mit, wie ihn das Reichs⸗ finanzminiſterium den Landesregierunoen zusehen ließ. Die Beſoldung der Beamten aufwärts vom Miniſterialrat ſoll einer beſonderen Regelung unterworfen werden. An erſter Stelle in der neuen Reichsgehaltsordnung ſteht das Grundgehalt. Das anfängliche Grundgehalt der Klaſſe 1 iſt auf 3000 M. angeſetzt, ſteigend alle 2 Jahre um 300 M. Die Gehaltsklaſſe 9 beginnt mit einem Aufangs⸗Grundgehalt von 7400 M., ſteigend alle 2 Jahre um 600 M. Gehaltsklaſſe 10, Anfangsgrundgehalt 8000 M., ſteigend alle 2 Jahre um 700 M. Gehaltsklaſſe 12, Anfangsgrundgehalt 12 000 M., ſteigend bis 18 000 M. Neu iſt, daß feſtgeſtellt werden ſoll, daß für jedes Haushaltsjahr regierungsgeſetzlich ein prozen⸗ tualer Zuſchuß zum Grundgehalt beſtimmt iſt. Dieſer Zu⸗ ſchuß ſoll für 1920 mit 50 Prozent wegen der ungeheuren Teuerung angeſetzt werden. Außerdem ſind 5 Ortsklaſſen vorgeſehen, die als Erfatz für den beſtehenden Wohnungs⸗ geldzuſchuß im Reich aufzufaſſen ſind. Für dieſe Ortsklaſſen werden die 12 Gehaltsklaſſen in 4 große Gruppen eingeteilt. Sie lauten nach dem Entwurf: Gehaltsklaſſe 13: 1000 M. (wohl in der 1. Klaſſe 2), 4—6: 2000 M., 7—9: 3000 M., 10—12: 4000 M. Außerdem ſollen noch Kinderzulagen gewährt werden, deren Höhe noch nicht feſtſteht. f Aenderung der Erwerbsloſenfürſorge. Berlin, 25. Jan. Die Verordnung über Erwerbsloſen⸗ fürſorge vom 23. April 1919 hat durch eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſteriums vom 15. Jauuar 1920 eine durch⸗ greifende Aenderung erfahren. Der Charakter der neuen Verordnung ergibt ſich aus dem Zuſatz zu§ 2, wonach das Ziel der Fürſorge die Beendigung der Erwerbsloſigkeit durch Aufnahme von Arbeit darſtellt und Unterſtützungen mur zu gewähren ſind, ſoweit dieſes Ziel nicht erreicht wer⸗ den kann. Die Fürſorge wird nur arbeitsfähigen und ar⸗ beitswilligen Perſonen über 16 Jahren gewährt, die ſich in⸗ folge des Kriegs durch Erwerhsloſigkeit in bedürftiger Lage befinden. Erwerbsloſigkeit iſt nicht als Kriegsfolge anzu⸗ ſehen, wenn ſie durch Ausſtand oder Ausſperrung vorwie⸗ gend veranlaßt iſt. Ausländern wird nur bei verbürgter Gegenſeitigkeit Erwerbsloſenfürſorge gewährt. Geändert worden ſind die Höchſtſätze für weibliche Perſonen und die Familienzuſchläge, die letzteren in der Art, daß ſie das an⸗ derthalbfache der dem Erwerbsloſen ſelbſt gewährten Unter⸗ ſtützung nicht überſteigen dürfen. Damit ſoll dem Uebel⸗ ſtand geſteuert werden, daß einzelne Perſonen mit zahlrei⸗ then Familienmitgliedern ſich infolge der Erwerbsloſen⸗ unterſtützung beſſer ſtellen, als wenn ſie arbeiten. Die Ver⸗ ordnung tritt am 1. Februar 1920 in Kraft. — 8 2 N 2 Kleine Nachrichten. Die demokratiſche Landtagsfraktion in Anhalt gegen die Auslieferung. Die demokratiſche Landtägsfraktion bean⸗ tragte, die auhaltiſche Rggierung möge bei der Reichsregie⸗ rung dahin wirken, daß von dieſer alles geſchehen möge, um die Beſtimmungen des Verſailler Friedens über die Aus⸗ lieferung nicht dur ren zu laſſen. Die Auslieſerungsliſe muß nach den getroffenen Ver⸗ einbarungen über die Ausführung des Friedensvertrages bis ſpäteſtens 10. Februar an Deutſchland übergeben ſein. Die Liſte trägt den Charakter einer juriſtiſchen Sammel⸗An⸗ Tlageſchrift, bei der oberſten Juſtizbehörden der Entente als die Vertreter Anklage fungieren. Die deutſche R⸗ gierung wird ferner eine Aufforderung erhalten, ſofortige Maßnahmen zur Durchführung dr Auslieferung zu ergreifen. Der diplomstiſche Lertreter Japans in Lerlin. Wie aus 3 zuvertäſſiger Quelle mitgeteilt wird, iſt zum erſten dlploma⸗ tiſchen Vertreter Japans in Berlin uach Friedensſchluß der derzeitige Botſchaftsrat an der japaniſchen Geſandtſchaft in Wafhington, Debuchti, auserwählt. Erhöhung der Poſt⸗ und Telegraphengebühren in der Schweiz. Der Bundesrat hat beſchloſſen, auf 1. März eine Erhöhung der Telegraphen⸗ und Telephonkoſten vorläufig für die Dauer von 2 Jahren vorzunehmen. Nach dem Be⸗ ſchluß wird die Grundtaxe der Telegramme von 30 auf 50 Cts, erhöht, die Worttaxe von 2% auf 5 Cts., wobei allerdings für die Preſſe der Wortſatz auf 2% Cts belaſſen wird. Im Telephon verkehr wird die Taxe im Lokalverkehr von 5 auf 10 Ets. erhöht. Im Fernverkehr tritt eine degreſſive Er⸗ höhung je nach der Diſtanz von 25 bis 10 Proz. ein. Störung des Fernſprech⸗ und Poſtverkehrs durch dre Po⸗ len. Der Fernſprechverkehr nach Oſten hat durch Eingriffe der polniſchen Verwaltungen große Störungen erlitten. An einigen Stellen wurde der Draht durch die Polen direkt an der Grenze durchſchnitten. Auch der Poſtverkehr mit den jetzt polniſchen Bezirken Bromberg und Poſen war vorüber⸗ gehend durch die Polen geſtört. 5 Todesſtrafe für beſtechliche Beamte in Poleu. Der pol⸗ tiſche Landtag ſteht im Begriff, eine Geſetzesvorlage anzu⸗ nehmen, durch die Staatsbeamte, die ſich beſtechlich zeigen, mit dem Tode beſtraft werden. 5 Rückkehr der Habsburger nach Ungarn! Graf Apponyi, der Präſident der ungariſchen Friedensdelegation, erklärte daß ſich die Entente von einer Einmiſchung in die innere Politik Ungarns zurückgehalten habe, wonach alſo eine Rück⸗ kehr der Habsburger nach Ungarn nicht unmöglich ſei, da die Entente kein Veto dagegen eins eleat habe. 5 Die Heimkehr der Scapa Flow⸗Mannſchaften. Die Dienſt⸗ ſtelle der Admiralität teilt mit: Die Dampfer„Sylvia“ und „Lisbon“ liefen am geſtrigen Tage abends 8 Uhr nach Eug⸗ land aus, um die Scapa Flow⸗Mannſchaften abzuholen. General Bruſſilow als roter Heerführer?„Times“ mel⸗ den aus Waſhington: Es verlautet, daß die roten Heere gegen Polen durch General Bruſſilow angeführt werden. Die Erſchießung des Sohnes Bruſſilows auf Befehl Deni⸗ kins ſoll den General veranlaßt haben, Trotzki ſeine Dienſte anzubieten.(Mit Vorſicht aufzunehmen!) 5 Ein ruſſiſch⸗engliſches Großbankſyndikat. Die ruſſiſchen Induſtriellen haben ſich geeinigt und mit allen ruſſiſchen Großbanken ein Syndikat mit einem Kapital von 2 Milliar⸗ den Rubel gegründet. Das Syndikat erhält von einem eng⸗ liſchen Syndikat einen Kredit von einer Milliarde Rubel in Gold. Der Kredit iſt für die Flottmachung und den Wie⸗ deraufbau der ruſſiſchen Induſtrie beſtimmt. Hierbei wurde zur Bedingung gemacht, daß die Induſtrie Kriegszwecken nicht dienen dürfe. Von ruſſiſcher Seite ſind die Hauptbe⸗ teiligten die Internationale Bank für Rußland und die Herren Jareszynski und Sarinkow. 4 ECC ͤ V Prozeß Erzberger⸗Helfferich. Berlin, 24. Jan. Auf eine Frage bemerkt Finanzmini⸗ ſter Erzberger: Ich kann unter meinem Eid ausſagen, daß ich in meiner ganzen 17jährigen Tätigkeit mich niemals durch geſchäftliche Vorteile irgend welcher Art habe beein⸗ fluſſen laſſen. Der Zeuge fügt auf Anregung des Dr. Als⸗ berg hinzu, daß in der Nationalverſammlung eine ganze Auzahl von Abgeordneten ſitze, die Vertreter wirtſchaftlicher Vevbände ſind. Einmal ſei ein Vertreter des Fleiſcher⸗ gewerbes an ihn herangetreten, um ihm die Intereſſenver⸗ tretung im Parlament zu übertragen. Durch ſeine Ernen⸗ nung zum Statatsſetretär fei die Sache erledigt geweſen. Dr. Alsberg bemerkte dagegen, es ſei etwas ganz anderes, wenn Herr Dietrich Hahn als Vertreter der Landwirtſchaft auftrete oder wenn Herr Erzberger ſchließlich als Vertre⸗ ter des Viehhandels, mit dem er doch nichts zu tun habe, auftrete. Die Friedländer hält dies für rein akade⸗ miſche Erörterungen, die eigentlich in die Plaidoyers ge⸗ hörten. Der Vorſitzende: Ich wünſche auch nicht, daß hier Fragen geſtellt werden, die zu einem ſpäteren Teil gehören. Auf die Frage Dr. Alsbergs, ob Erzberger es für zuläſſig halte, daß ein Mitglied des Parlaments bei der Vertretung privater Intereſſen als Mitglied des Reichstags hingeht, um irgend etwas zu bitten und verſchweigt, daß er perſön⸗ lich beteiligt iſt, antwortet Zeuge Erzberger: Das kommt ganz auf den Fall au. Wenn ein Abgeordneter nur in ganz minimalem Umfang beteiligt iſt mit etwa ½ oder einem Prozent, dann halte ich es nicht für unbedingt notwendig, daß er darauf hinweiſt, daß er beteiligt iſt.(Bewegung im Zuhörer raum.) Auf die Frage Dr. Alsbergs, wie es ſich mit dem Ankauf von Havag⸗Akt. durch Erzberger verhalte, ſagte dieſer: Ich habe, da man nach der Verlängerung des Waffenſtillſtandes über mich hergefallen war, weil ich angeblich unſere Han⸗ delsflotte unſeren Feinden ausgeliefert habe, gauz offiziell, nitch unter einem Decknamen, ſondern unter meinem vollen Namen der Deutſchen Bank den Auftrag gegeben, für mich Aktien der Hapag anzukaufen. Ich habe dies, wie geſagt, in voller Offenheit getan, um darzutun, welches Vertrauen ich nach wie vor in den Wiederaufbau unſerer Handelsflotte habe. Ich habe ſogar meinen Miniſterkollegen Giesberts denſelben Nat gegeben. Bevor ich Finanzminiſter wurde, habe ich ſämtliche Hapagaktien verkauft und dafür Prämien⸗ anleihen genommen. Rechtsanwalt Dr. Friedländer erklärt es für ganz un⸗ möglich, ſo zu prozeſſieren, wie die Gegenſeite es tut. Man ſtelle einem Manne, der in den letzten Jahren wohl mehr erlebt habe als alle, gänzlich unerwartete Fragen, die er unter ſeinem Eid beantworten ſoll. Dadurch würde die Möglichkeit von Widerſprüchen gegeben. Es müßten vor⸗ her ſchriftliche Mitteilungen zu den Akten eingereicht wer⸗ den. Herr Dr. Helfferich habe dagegen den Zeugen im Saal regelrecht vernommen. Dr. Helfferich proteſtiert da⸗ gegen erregt aufſpringend. Das ſei eine Unwahrheit. Der Vorſitzende bittet dringend, doch größtmöglichſte Ruhe zu bewahren. b Die weitere Frage Dr. Alsbergs, ob Erzberger je ein Fall bekannt ſei. daß bei einer Geſellſchaft ein Aufſichts⸗ rat ſtatt Tantiéme ein Fixum erhalte, antwortet Erzber⸗ ger, ein ſolcher Fall ſei ihm augenblicklich nicht in Erin⸗ nerung. Er habe ein Fixum aus dem Grunde ſelbſt an⸗ geregt, weil er an dem Gewinne des Unternehmens nicht beteiligt ſein wollle. In engliſchen Geſellſchaften ſei das gang und gäbe 5 Dr. Helfferich beſtreitet dies. Es ſei eine außerordent⸗ lich auffallende Sache. Daß bei Aufſichtsräten die Tan tiéme garantiert würde, ſei ihm gänzlich unbekannt. 1 Erzberger läßt ſich weiter über ſeine Tätigkeit bei Thyſ⸗ ſen dahin aus, daß Zuſammenkünfte mit Thyſſen ſehr oft ſtattfanden, wobei aue großen, die Schwerinduſtrie bewe⸗ genden Fragen erörtert wurden. Daneben ſei er beſtrebt geweſen, eine Verſtändigung zwiſchen den Mitgliedern der Familie Thyſſen herbeizuführen. Es folgt die ausführliche Vernehmung des Direktors Nabe vom Thyſſenkonzern. Die Friedensreſolution ſei die Urſache für Erzbergers Austritt aus dem Aufſichtsrat ge⸗ weſen. Helfferich fragt den Zeugen, ob ihm bekannt ſei, daß Erzberger 1918 einen Vorſtoß wegen der Ausfuhrzülle äm Hauptausſchuß gemacht habe und ob dies als Racheakt gegenüber Thyſſen angenommen worden ſei. Rabe be⸗ — man habe Erzberger ein ſolches Motiv nicht zuge⸗ traut. i. Hierauf wird Fritz Thyſſen als Zeuge vernommen. Er beſtätigt, daß Erzberger bei ſeinem Eintritt in den Auf⸗ ſichtsrat betont habe, daß ſeine politiſche Auffaſſung nach keiner Richtung hin beeinflußt werden dürfte. Bei der feſten Vergütung hätte kein Hintergedanke beſtanden. ü Bei weiterer Vernehmung erklärte der Zeuge, daß ſein Vater ſich einige 3 mit dem Gedanken beſchäftigt hal atprache auf die Weite tee zt dg. 3. 3 Aber lediglich als“ dien Ausgesch 1 5 nahme der eigenen Grube in der Normandie. Im gen ſet er der Anſicht geweſen, daß Erzberger nur mit Rückſicht auf materiellen Vorteil den Poſten angenommen be, * Die Verhandlung wird auf Montag vertagt. Baden und Nachbargebiete. . Erhöhung der Ausmahlung. 1 Unſere Mitteilung, wonach eine Erhöhung des Aus mahlſatzes dei Brotgekreide und Mehl bevorſteht, erhält jetzt ihre amtliche Beſtätigung. Danach iſt das Miniſteriuſm des Innern angewieſen worden, den Mindeſtſatz, bis an dem die zur Brotmehlherſtellung beſtimmten Mengen an Brotgetreide und Gerſte auszumahlen ſind, mit ſofortiger Wirkung bei Roggen und Weizen auf 90 Prozent und bei Gerſte auf 85 Prozent heraufzuſetzen. e — Fälligkeit der Militärrenten am 20. Jaunar. Die Empfänger von Militärberſorgungsgebührniſſen werden da⸗ ran erinnert, daß die Auszahlung ihrer Gebührniſſe bei den 4 8 Poſtanſtalten am 29. Januar ſtattfindet. Zur Vermeidung von Weiterungen iſt es nötig, daß die Bezüge pünktlich am Jälligkeitstage abgehoben werden. Empfänger, die am Fälligkeitstage verhindert ſind, werden dringend erſucht, die Bezüge noch im Fälligkeftsmonat abzuheben. Wird die Zu⸗ ſtellung in die Wohnung gewünſcht, ſo iſt entſprechender Au⸗ trag an die Poſtanſtalt, bei der die Bezüge bisher abgeholt 4 wurden, zu richten. Vordrucke hierzu gibt das Poſtamt ab, das auch Näheres über das Verfahren und die Zeit der Be⸗ ſtellung mitteilt. 8 5 4 l 7 —* Der Postverkehr mit dem Auslande. Im Poſtperkehr mit dem Auslande ſind neue Tariferhöhungen im Tele⸗ gramm⸗ und Paketpoſtverkehr zu erwarten. Die Telegramm da Mehrpreiſe dürften nicht allzu bedeutend ſein. Weſenklich ſind dagegen die vorbereſteten Steigerungen der Preiſe für die Paketbeförderung. un Karlsruhe, 26. Jau. Die Angeſtellten des Gaſtwirts⸗ gewerbes, Kellner und Kelluerinnen, ſind am Samstag nach⸗ mittag in den Ausſtand getreten, nachdem in einer Verſamm⸗. 5 lung des Zentralverbandes der Gaſtwirtsgehilfen, Verban⸗ des der Köche, Genferverbandes und Deutſchen Kellnerbun⸗ des der Spruch des Schiedsgerichts über die Teuerungszula⸗ gen einſtimmig abgelehnt worden war. In den Wirtſchaften, Kaffees uſw., die wie ſonſt geöffnet waren, bedienten ſich die Gäſte ſelbſt. zen Maunheim, 26. Jan. Zu ſchweren Ausſchreitungen kam es bei Schluß der Arbeitszeit am Ausgang der badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen. Da in der letzten Zeit mehrfach die Poſten und Kontrollbeamten, die zur Ver⸗ hütung von Diebſtählen aufgeſtellt waren, überrannt wur⸗ den, ſo hatte man am Freitag abend 140 Schutzleute an das 1 Ausgangstor der Fabrik beordert. Ein Teil der Arbeite! 50 ſchaft ſtürzte ſich nun mit Stöcken, Eiſenſtangen uſw. auf die 1 Schutzleute, die ſchwer mißhandelt und verletzt wurden. Einige Schreckſchüſſe ſtachelten die zügelloſe Menge noch mehr auf, ſo daß den Sicherheitsmannſchaften nichts anderes übrig blieb, als das Feld zu räumen. 1 zn: Heidelberg, 26. Jan. Der öſterreichiſche D⸗Zug, der an der Jahreswende die Wiener Kinder nach Heidelberg brachte und als Pendelzug zwiſchen Wien und den deutſchen Städten dienen ſollte, wird ſeit jener Zeit vermißt. Tro aller Bemühungen ſeitens der verſchiedenen Eiſenbahnver⸗ f waltungen konnte der Zug bis heute noch nicht aufgefunden werden. Man vermutet allerdings, daß der Zug irgendwW0 auf einem toten Geleis eines Verſchubbahnhofs ſtehen ſoll. Aber wo ſind die Beamten, die den Zug begleitet haben! * Ettlingen, 26. Jan. Der Streik auf der Albtalbahn iſt beendet. Am Montag wird der Bahnbetrieb wieder au genommen. Das Finanzminiſterium hatte ſich bereit erklär durch Gewährung eines Vorſchuſſes die Zahlung der Beſchaf⸗ fungsbeihilfe an das Perſonal der Albtalbahn zu ermög⸗ lichen. Der Vorſchuß ſoll in monatlichen Raten von der Bahngeſellſchaſt an die Staatskaſſe zurückbezahlt werden. ze, Völlingen, 20. Jan. Die Verhandlungen zwiſchen dem Verband der Uhreninduſtrie des Schwarzwaldes und den Arbeiterverbänden über die Gewährung neuer Teuk rungszulagen hat zu einer Verſtändigung zwiſchen beiden, Parteien geführt. e e Lörrach, 26. Jan. Gegen die zugunſten der armen monſtrierten etwa 100 Arbeiter vor dem Rathauſe. ruhigenden Erklärungen, daß ihre Wünſche der L telkommiſſion unterbreitet werden würden, hatte die monſtration ihr Ende. 2. — Handelskammerwahlen. Die Wahlen zu den 5 delskammern ſollen in dieſem Frühjahr nach mehrjährigen Pauſe wieder ſtattfinden. Ein Geſetzentwurf, der die Wa vechtsbeſtimmungen mit den neuzeitlichen demokratiſchel Forderungen in Einklang bringt, dürfte demnächſt zur par lamentariſchen Behandlung kommen. Vor allem ſollen zung erſten Male auch die Frauen das Wahlrecht erhalten. Dieſe Erweiterung des Wählerkreiſes und die durch die Ereigniſſe der letzten Jahre bedingte, oft tiefgehende Wandlung in den ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Anſchauungen der Wähler ſchaft wird die Regierung wohl inſofern berückſichtigen müſ ſen, als ſie für alle Handelskammern, auch für jene, ber denen ſatzungsgemäß nur die Hälfte der Mitglieder aussu⸗ ſcheiden hätte, völlige Erneuerungswahl vorſchreibt. 4 Zur Holzausfuhr wird uns von unterrichteter Seitk mitgeteilt: Die Holzausfuhr nach Elſaß⸗Lothringen iſt nun⸗ mehr, nachdem durch die Friedensratifikation die Reich? grenze geſchloſſen iſt, mit derjenigen nach Frankreich einem Kontingent verſchmolzen. Die Regelung und Bewil⸗ ligung unterliegt dem Reichskommiſſar für Aus⸗ und Ein⸗ fuhr, bezw. deſſen Beauftragten. Verſandgenehmigun dahin können daher durch die badiſche Außenhandelsſtelle nicht mehr erteilt werden. Noch abgeſtempelte Frachtbrief ſind nunmehr ungültig und werden zurückgenommen, da auch für andere Verſendungen unbrauchbar ſind, für die eine andere Art der Abſtempelung erwogen wird. 5 — Spende aus Amerika. Der badiſche Volksfeſtvereil in Newyork hat dem badiſchen Landesverein 5 Roten Kreuz den Betrag von 500 Dollar überwieſen, der den Be⸗ trag von 22 400 Mark ergab. Im Einverſtändnis mit den Präsidenten des badiſchen Volksfeſtvereins in Newoyrk ha der badiſche Landesverein dieſen Betrag ſeiner Kriegsgefan genenfürſorge zugeführt, a s Karlsruhe, 24. Jan. Da die ſtädt. Straßenbahn in den Monaten November und Dezember 1919 ein Def von 1 2 300.000 Pe. gehabt hat, müſſen die Fahrpreiſe um 100 Pr zent erhöht werden. Die billiaſte Fahrt wird von Mitt Februar ab 40 Pfa, die billiaſte Monatskarte 24 M. koſten „Karlsruhe. 23. Jau. In der Zeit von Mitte Nove“ ber bis Ende des Jahres 1919 wurden durch die hieſigen Ge⸗ richte 54 Perſonen wegen Preistreiberei, unerlaubten Hau dels, ſowie Vergehen gegen die Fleiſch⸗ Brot⸗ und Kartoffel verſorgung mit Geld von 20 M. bis 3930 M. bezw. bis 1 Monat Gefängnis rechtskräftig beſtraft. Mannheim, 24. Jan. Umfangreiche Diebſtähle find der badiſchen Soda⸗ und Anilinfabrik zu end wigg fen auf gedeckt worden. Dieſe Diebſtähle haben einen derartige Umfang angenommen, daß der Wert der entwendeten Ge geuſtände in die Hunderttauſende geht. Alles was ni b niet⸗ und nagelfeſt iſt, wird lt.„Bad. Landeszta.“ geſtohlen Kupfer, Blei. Stahl, Werkzeuge, Koßlen und künſtliche Dünger werden jeden Tag zentnerweiſe aus der Fabrik, ſchleppt. Ganze Wagenladungen wurden ausgeraubt, All Verſuche, den Dieben beim Verleſſen der ab b 3 enen Gegenſtände abzunehmen, ſcheiterten an der 70 ul nen Haltung von Arbeitermaſſen, die die Wächter ein⸗ Ju über rennen. Am Mittwoch abend kam es zu ſchweren Non ümenſtößen zwiſchen einer Maſſe von Arbeitern, den keherollorganen und der Polizei, die ſich ſchließlich zurück⸗ zen mußten. „Kehl. 24. Jan. Im Laufe dieſer Woche wird ein Teil eſatzungstruppen im beſetzten badiſchen Hanauerland ckgezogen, doch verbleiben in den bisherigem beſetzten ften noch kleinere Wachkommando zurück. Die Be⸗ von Kehl wird nicht vermindert. Die Franzoſen a uhren an der Rheinbrücke eine ſehr ſcharfe Kontrolle und im Uilehmiaen nur ausnahmsweiſe den Uebergang über die an a ücke bei Straßburg. uch Schopfheim. 24. Jau. Wie das„Markgr. Tagbl.“ be⸗ Jidtet, fahren gegenwärtig viele Holzfuhrwerke durch das 5 ſental und bringen die Stämme nach Baſel. Das Holz 11 rd als B kund als Brennholz verkauft. % 5 55 lei dichtlinien zur Luxusſtener, Inſeratenſteuer und Hotel⸗ ng ger.(12 Seiten gr. 8). Karlsruhe 1920. Verlag der am das Fon ſchen Hofbuchdruckerei. Preis 65 Pfg.— Hier wird m gen Veſentliche der neuen erhöhten Umſatzſteuer kurz, aber die n erklärt. Sehr wichtig für die Stenerpflichtigen, um 0 dreſge hebliche n Mehrbetrag der Steuer in den Verkaufs⸗ einzukalkulieren! olt ä. ah, 5 gegen die Vörſenſpekulation. * kenkſenſpekulation bat die Vereinjgung der Berliner Ban⸗ eins Baukiers beſchloſſen, künftiggin Wertpapiere nur jehn un Höhe von 50 Prozent ihres Kurswertes, höchſtens g 2 75 bis zu 200 Prozent zu beleihen. Laufende Kredite! le⸗ ge ſſen bis zum 15. Februar den neuen Bedingungen an⸗ 10 baßt ſein. ür Für Entlohnung der Gemeindebeamten. d om Zentralverband der Gemeindebeamten Badens 3 mitgeteilt: Nachdem die Beamten des Reiches gen bs, Staates, neuerdings durch die Verhältniſſe gezwun⸗ 1 ſunkäederum um die Erhöhung ihrer Bezüge infolge des 0. enen Geldwertes nachſuchen mußden, ſteht auch die amen igkeit der Verbeſſerung der Bezüge der Gemeinde⸗ iu de n bevor. Die Gemeindebegmten haben, ſoweit ſie ollen Städten wohnen, die gleichen Ausgaben wie ihre nd ten in Staatsdienſten, ſoweit ſie auf dem Lande find, denn e nur dann in der Lebenshaltung etwas beſfer geſtellt, ſie oder ihre Familien als Selbſtverſorger einiger⸗ en einn einen Teil ihres Bedarfs friſten köunen. Die Ge⸗ ben debeamten auf dem Lande hätten aber, wenn ſie an⸗ ten Gemeinde zu dienen, intenſiv Landwirtſchaft trei⸗ er⸗ ſie tatlürden, weſentlich beſſere Lebensbedingungen, als ſie ſächlich beſitzen. Die Gehälter auf dem Lande ſpotten vrhanz jeder Beſchreibung. Es ſind noch Ratſchreiber 0„den, die Jahresgehälter, nicht Monatsgehälter, von 10 einschließlich Teuerungszulagen, erhalten. Dabei zarbei der sweldmart für unmöglich halten ſollte. N eiſe nach einer Zuſammenſtellung des Zentralver⸗ „Ger Gemeindebeamten 105 Bürgermeiſter, Ratſchrei⸗ kergüte meinderechner und untere Beamten noch Stunden⸗ 8 ennian gen von 20 Pfennig und weniger, 128 von 20—30 101 von 153 von 30—40 Pfennig, 301 von 40—70 Pfennig, Au 5 70 Pfennig bis 1 Mark. uf alen ländlichen Gemeinden nützt jede Belehrung einer d Fzieten Gemeindevertretung nichts. Das Miniſterium 57 ezirksämter haben ſich ſchon die allergrößte Mühe wirken um auf die Gemeindevertretungen moraliſch ein⸗ 1 Diejenigen Gemeinden, welche ſozial geſinnt in keiner Weiſe beeinfluſſen. Die Geduld der tebeamten in dieſen Landgemeinden iſt erſchöpft. n ſchon maſſenweiſe ihre Aemter zur Verfügung n ſie nicht noch eine Hoffnung auf die Einfüh⸗ einded ligatoriſcher Schlichtungsausſchüſſe durch die Ge⸗ elche bednung haben würden. Die Gemeindebeamten, Meh ute durch ihren Dienſt voll beſchäftigt ſind, es iſt 1 g abt derſelben, erhalten noch Gehälter von 1000 9 Mark. Sie leiden unter der Teuerung zum em Lan mehr als die Beamten in der Stadt, weil ſie auf h den 3 die rativonierten Zuſatzmittel nicht erhalten wie n Badetädten. Der Zentralverband der Gemeindebeam⸗ als zdens beabſichtigt angeſichts diefer Sachlage, noch⸗ 25 Riniſterium des Innern zu erſuchen, ſich der tniſſe adiſchen Gemeindebeamten anzunehmen. Die Ver⸗ inder ſind inſofern ſchwierig, als hier über 1500 Ge⸗ ſlben verkretungen in Betracht kommen und mit jeder der⸗ at werhandelt werden muß. Es wird der Autrag ge⸗ be Jure, daß alle Vorbereitungen getroffen welden, chen ukrafttreten der Gemeindeordnung durch Ne parvi⸗ icht nach usſchüſſe, die- Gemeinden, weſche ihren tichten es Verſä ukommen gewillt ſind, alsbald zur Nachäblung sc äumten zu zwingen. Die Geduld der Peamten iſt ab nich. Eine Maſſenflucht aus den Gemeindedienſten Ich der Füm Intezeſſe des Volksgan zen Die de werden en. We ürſorge des Staates und Reiches anſchliesen müf⸗ rade fun auch die Opfer, die hierdurch aotwendig werden, en inden die Städte ſehr erheblich ſind, die Landgemein⸗ 0 nien beute leiſtungsfähiger als die großen Städte. Sie te Ozelun alſo aus dieſem Geſichtspunkte heraus eher an die eie e der Verhältniſſe ihrer Beamten denken. Aus dem Wirtſchaftsleben 9 Mini Falſche Preispolitik. dandesteer Dietrich⸗Karlsruhe ſchreiht in ſeiner„Badiſchen it Talſa ung, über„Falſche Preispolitik“. Ausgehend von gen finde. daß faſt alle Waren im Preiſe ungeheuer ge⸗ beſeln died und daß man nur bei Getreide, Milch und Kar⸗ es Aufſag mreiseutwicklung zwangsmäßig gebremſt hat, ſagt i 85 f See einde Fel „ 84 1 digt, bantnntänglichkeit dieſes Suſtems hat ſich dadurch ge⸗ en Wim an genötigt wär, im Laufe des hinter uns lie⸗ Prannters bei Getreide, Kartoffeln und Milch mit aller⸗ mien nachzuhelfen, lediglich um die Bauern zum zu bringen. Im kommenden Erntejahr wird es 8 nielmehr wird es, wenn die Preispolitik der Re⸗ r. Berlin nicht bald' ſich ändert, dazu kommen. daß um und Milch zum Abliefern haben werden; denn dnirtſchaft gerade in Baden wird dann bei der Früh⸗ S bang der Felder alles Mögliche bauen, nur nicht Suter Städter unumgänglich zum Leben braucht. Das oem muß geändert werden! Ich bin nicht gegen wirkſchaftung des Getreides im Gegenteil, das Ge⸗ ie einzige Ware, die der Staat nicht aus der Hand marki Wenn wir aber zur Zeit daran ſind, uns den daß diekeiſen zu nähern, ſo iſt es Wahnſinn, zu glau⸗ erech ieſer Entwicklung Stillſtand geboten werden kann, dwirkfihe bei den notwendigſten Produkten, welche die 1 kSgeſchtiet hervorbringt. Kleider und Schuhe, Hand⸗ e Preier, Saatgut, Düngemittel, alles hat eine unge⸗ i Zlür zisentwicklung durchgemacht, wie ſoll es da gelin⸗ ie ui Getreide, für die Kartoffeln und die Milch die Bier zu halten? Die Tatſachen, die hier vorliegen, 5 unde. Die Getreideproduktion, die in den letzten Vor dem Krieg 12—13 Zentner auf den Kopf betra⸗ hat ſich ſo verſchlechtert, daß keine 3 Zentner mehr unzelnen Einmohner aufzubringen ſind. Tut man i werden die Städter im nächſten Winter jämmerlich unſere Abbänaiaksit vom Auslaus wird eius eite auhols bezeichnet, jenſeits der Grenze aber zer⸗ Zur Eindämmung der nd, pos: Glen en len dieſer Einwirkung nicht, und die anderen mehr darum handeln, die Bauern zum Abliefern m3 kein überſchüſſiges Getreide, keine überſchüſſigen 3 und unſere Verſchuldung ans Aüsland rettungslos Was wir jetzt machen, iſt Wahnſinn und nicht Vernunft und die Reichsregierung wird einen entſetzlichen Fehler begehen, wenn ſie nicht in den nächſten Wochen ihre Preispolitik ändert.“ Zur Lage des Gaſtwirtsgewerbes. Der erweiterte Ausſchuß des Landesverbandes badiſcher Verkehrsvereine hielt Freitag eine aus dem ganzen Lande beſuchte Sitzung ab, in der nach einer lebhaften Aus⸗ ſprache folgende Entſchließung einſtimmig angenommen wurde:„Der Wiederaufbau unſerer Volkswirtſchaft erfor⸗ dert die Anſpannung aller Kräfte. Deshalb iſt künftighin die Förderung des Fremdenverkehrs in großem Maßſtabe für unſer Land dringend nötig. Soll unſer Verband dieſer Aufgabe nachkommen, ſo iſt nach unſeren Berechnungen ein jährlicher Staatsbeitrag von wenigſtens 300 000 Mark nötig. Wir weiſen auf Bayern und andere Länder hin, die ſchon ſeither weit mehr als Baden die Bedeutung des Fremden⸗ verkehrs durch Staatsbeiträge würdigen. Die ſofortige Si⸗ cherung der finanziellen Grundlage für den künftigen Aus⸗ bau des badiſchen Fremdenverkehrsweſens iſt umſo nötiger, 5 als der Uebergang der Eiſenbahn auf das Reich die Wahr⸗ nehmung der beſonderen badiſchen Verkehrsintereſſen er⸗ ſchweren wird. Daher ſind wir überzeugt, daß die Regie⸗ rung im Bewußtſein ihrer vollen Verantwortung für die Zukunft der badiſchen Fredeninduſtrie die Bedeutung un⸗ ſeres Antrages und die Notwendigkeit ſeiner raſchen Er⸗ ledigung nicht verkennen wird.“ Die Tranzoſen im Elſaß. Franzöſiſche Kanalpläne. Die franzöſiſche Regierung beabſichtigt, die Waſſerwege der Provinzen, denen ſie ſchon vor 1870 große Aufmerkſam⸗ keit ſchenkte, ſo raſch wie möglich inſtand zu ſetzen, um den gewaltig geſtiegenen Verkehr zu bewältigen. Ein Geſetzent⸗ wurf wurde ausgearbeitet, um den 1853 erſtellten Rhein⸗ Marne⸗Kanal(der bekanntlich durch den Vogeſenkamm hin⸗ durch Straßburg mit der Marne und infolgedeſſen auch mit der Seine verbindet) und den ſeit 1867 den Rhein⸗Marne⸗ Kanal bei Gonderſingen mit der Saar bei Saargemünd ver⸗ bindenden Saarkohlenkanal durch Verdoppelung der Schleu⸗ ſen, Beſeitigung der verengten Durchfahrtsſtellen, Erhöhung der Waſſerzufuhr auszubauen und gleichzeitig mit elektri⸗ ſchem Fahrbetrieb zu verſehen. Sobald dieſes Projekt, deſſen Ausführung mehrere Jahre beanſpruchen wird, beendigt iſt, werden Elſaß und Lothringen über ſchiffbare Waſſerwege verfügen, die in der Richtung nach Nancy und Vitry eine jährlich laufende Transportmenge von fünf Millionen Ton⸗ nen ſichern. In der Richtung nach dem Oberelſaß, der Frei⸗ grafſchaft und Burgund iſt der bereits ſeit 1837 Straßburg mit Mülhauſen und der Saone verbindende Rhein⸗Rhone⸗ Kanal ſchon ſeit Waffenſtillſtandsabſchluß dahin zu verbeſ⸗ ſern begonnen worden, ſeinen weſtlich von Mülhauſen gele⸗ genen Teil ebenfalls bis zur Normalbreite für den Durch⸗ laß mit einer Tragkraft von dreihundert Tonnen zu verbrei⸗ rn. Dieſe ununterbrochen geförderte Arbeit wird im Elſaß in einigen Wochen vollendet ſein. Es iſt aber auch in Altfrank⸗ reich, wo der Kanal das felſige Flußbett des Doubs ent⸗ lehnt, dieſelbe, durch große Sprengungen erſchwerte Arbeit zu leiſten, mit deren Beendigung 1920 kaum gerechnet wer⸗ den kann. Gleichzeitig mit dem Abſchnit Mülhauſen⸗Alt⸗ münſterol iſt mit der Erweiterung des Abzweigkanals nach Hüningen und dem Bau eines Ausladeplatzes in Hüningen begonnen worden, was 1920 zu Ende geführt werden wird. Der Rhein⸗Rhone⸗Kanal war bis jetzt im Elſaß faſt un⸗ benutzt, weil das ſeichte Gelände nördlich von Mülhauſen einen großen Waſſerverluſt verurſacht. Um dieſes unter⸗ irdiſche Abfließen und das Austrocknen zu verhindern, ſind aber noch bedeutende Arbeiten notwendig. Die Entwürfe ſind in Ausarbeitung und die erforderlichen Kredite beau⸗ tragt.. „Lokales. — Die Broteinſchränkung. In einem Rundſchrei⸗ ben an die Landesgetreideſtellen teilte die Reichsgetreide⸗ ſtelle nach einer Schweriner Meldung mit, daß die Lage der Brotverſorgung ſehr ernſt ſei. Die ſtärkere Aus⸗ mahlung des Getreides und vorausſichtlich auch die Herab⸗ ſetzung der Brotration werde ſchon in nächſter Zeit an⸗ geordnet werden müſſen. f g N Die Verhandlungen der Landwirte mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium über die Erleichterung der Zwangs⸗ wirtſchaft ſind ohne Ergebnis geblieben. Die Vertretungen der Landwirtſchaft wollen nun, wie aus Berlin gemeldet wird, den deutſchen Genoſſenſchaften, Konſumvereinen und anderen Verbraucherorganiſationen von dem Stand der Dinge Kenntnis geben und mit dieſen ſelbſtändige Verhand⸗ lungen führen. 5. 5 — Bekämpfung der Diebſtähle bei den Ver⸗ kehrsanſtalten. Um dem geſamten Perſonal die ſchwe⸗ ren Folgen des Diebſtahls, der Vernichtung von Begleit⸗ papieren und der Verletzungen von Verſchlüſſen vor Au⸗ gen zu führen, haben die deutſchen Eiſenbahnverwaltun⸗ gen beſchloſſen, die in Betracht kommenden Beſtimmungen des Strafgeſetzbuchs und des Vereinszollgeſetzes zuſammen⸗ zuſtellen und bekannt zu geben. Zu dieſem Zweck iſt ein Aushang erſtellt worden, der in den Gepäck⸗ und Güter⸗ lagerräumen, ſowie in den Arbeits⸗ und Aufenthaltsräu⸗ men des Perſonals aller Dienſtzweige(Verkehr, Betrieb, Bau, Bahnunterhaltung, Werkſtätten uſw.) angebracht wird. ep. Kundgebung betr. Faſtuachtsveranſtaltun⸗ gen. Der Ev. Volksbund für Württemberg, der an etwa 400 Orten unſeres Landes gegen 110000 Mitglieder zählt, erläßt durch ſeinen Landesausſchuß folgende Kundgebung: Wir begrüßen die Verordnung des Miniſteriums des In⸗ betr. Faſtnachtsveranſtaltungen(Verbot von Maskenum⸗ zügen und Tragen von Masken auf offener Straße), füh⸗ len uns aber in unſerem Gewiſſen gedrungen, in dieſem furchtbar ernſten Jahr, wo uns der Friedensſchluß vor faſt troſtloſe wirtſchaftliche Ausſichten ſtellt und ſich ohnedies ſchon eine erſchreckende ſittliche Verſwilderung landauf landab breit macht, unſere Volksgenoſſen in Stadt und Land zur Unterlaſſung aller Faſtnachtsveranſtaltungen auch in geſchloſſenen Kreiſen aufs dringendſte aufzufordern. — Was ſoll die„Grenz⸗Spende“? Deutſches Land und deutſche Menſchen ſoll ſie deutſch erhalten. Deutſches Land, von deſſen unermeßlichen Werten in unſerem Volk auch nicht annähernd die rechte Vorſtellung beſteht. Die Abſtimmungs⸗Gebiete in Schleswig, Oſt⸗ und Weſtpreu⸗ ßen und Oberſchleſien ſtellen ein Gebiet dar, das genau ſo groß iſt wie Sachſen und Württemberg zuſammen, ein Gebiet, auf dem über 3 ½ Millionen Menſchen woh⸗ nen. Es handelt ſich um Land, das über die Hälfte aller deutſchen Kohle in ſeinem Schoße birgt, Land, das ſich ſelbſt ernährt und dazu für das innere Reich all⸗ jährlich an Mehl zwölf, Kartoffeln ſechzig, an Zucker drei an Hülſenfrucht ebenſoviel Millionen Zentner ührig hat, Lend. das außer den eigenen Bewohnern 6½ Millionen 1 — Menſchen ſatt machen kann. Müßten wir nur für 5 die notwendigſte Nahrung aus dem Ausland holen, ſo betrüge allein hierfür der Unterſchied im Preiſe mehr als ſechs Milliarden Mark im Jahre.— Wer daher durch einen Beitrag zur„Grenz⸗Spende“ die Deutſcherhaltung jener deutſchen Länder fördert, der ſchafft ſich ſelb wirtſchaftliche Entlaſtungen für die Zukunft. Beiträge für die Grenz⸗Spende nimmt der Verlag der Zeitung, der darüber öffentlich quittiert, unter dem Kennwort „Grenz⸗Spende“ entgegen. Einzahlungen können auch bei den Banken oder auf Bankſcheckkonto Berlin Nr. 73 776 erfolgen. 8 ö das Vaterland über die Parteil Hilf deutſches Land erhalten! Gib Deine Spende für die Volksabſtimmungen auf Poſtſcheckkonto Berlin 75776 ober auf Deine Bank! deutſcher Schutzbund, Berlin Rwe Das deutſche Kriegsnotgeld. 1 Seit Aufang des Mittelalters ſind ſchädigende Einwir⸗ kungen von Kriegsereigniſſen und Wirtſchaftskriſen auf den Umlauf des geſetzmäßigen Geldes häufig geweſen. Sie waren faſt immer lokal beſchränkt und von kurzer Dauer. Belagerungen oder vorübergehende Bedrängniſſe des Staatskörpers ließen Erſatzmünzen(Notmitnzen) für die plötzlich verſchwundene Kursmünze entſtehen. Die Wir⸗ kungen des Weltkriegs zeigen ſich ſchon beim Kriegs⸗ beginn, als über Nacht in der gewaltigſten Feſtung aller Zeiten, im Deutſchen Reich, bereits in den erſten Auguſt⸗ tagen alles geprägte Geld— Edelmetalle, wie auch Nickel und Kupfer— aus dem Verkehr zu ſchwinden drohte, obwohl die wirtſchaftliche Bedeutung des Hartgelds heute gering iſt im Vergleich mit vergangenen Zeiten. Beſonders in den Grenzprovinzen trat ſtarker Kleingeldmangel ein, deſſen ſinngemäße Urſache— im Weſten die in Bewe⸗ gung geſetzte Menſchenflut des mobiliſierten Heers, im Oſten das Flüchten der öffentlichen Kaſſen vor dem ein⸗ dringenden Feinde— zurücktritt hinter der Sinnloſig⸗ keit des Hartgeldhamſterns von Seiten des breiten Publi⸗ kums. Zur Abhilfe ſind in den öſtlichen Provinzen, in Weſtfalen, im Rheinland und im Elſaß kurzfriſtige Geld⸗ ſcheine von Gemeinden und Privatbetrieben in Umlauf geſetzt worden, meiſt ohne Sorgfalt hergeſtellte Druck⸗ zettel, oft nur mit Maſchinenſchrift oder handſchrſiftlichen Unterzeichnungen verſehen. Man hat bis 1915 260 ver⸗ ſchiedene Ausgabeſtellen feſtgeſtellt. Jedoch ſchien dieſe, Kleingeldkriſe bereits im Winter 1914/15 überwunden. Nur das Rohſtoffbedürfnis der Militärverwaltung hatte im Jahre 1915 den Erſatz des Nickel⸗ und Kupfergelds durch Eiſenprägungen zur Folge. Die ſonſtigen Gelderſatzmit⸗ tel waren verſchwunden. Erſt ſeit Ende 1916 änderten ſich die Verhältniſſe, trat Kleingeldmangel in vorher nicht geahntem Maße ein. Die Regierung ſah ſich außerſtande, die Ausgabe kommunalen Papiergelds zu verhindern. Seit dem 31. März 1917 hatten auch Banken, Sparkaſſen uſw. die Befugnis zu Geldausgabe in Papier und unedlen Metallen. Immer ſtärker iſt ſeitdem das Kleingeldbedürf⸗ nis geworden, immer höher ſchwoll die Flut der lokalen Ausgaben. Bis März 1918 ſind 600 Ausgabeſtellen bekannt geweſen; das kürzlich erſchienene Buch eines jun⸗ gen Frankfurter Gelehrten(Dr. Arnold Keller,„Das deutſche Notgeld 1916/19“, J. Teil, Verlag von Adolph E. Cahn, Frankfurt) verzeichnet 1082 Ausgabeſtellen. Gruppiert man dieſe Papiergeld⸗Ausgaben vom äſtheti⸗ ſchen Standpunkt aus, ſo darf man zuerſt von gänzlich kunſt⸗ und ſchmuckloſen Ausgaben ſprechen. Ausgebende ſind die meiſten Großſtädte, dann von ſolchen mit heral⸗ diſch feinen Zeichnungen, hübſchen Anſichten und Dar⸗ ſtellungen lokalhiſtoriſcher Ereigniſſe; auch von ſolchen mit ſcherzhaften oder ſinuvollen Beiſchriften; zuletzt von Scheinen mit wirklich künſtleriſcher Ausführung, deren An⸗ zahl erfreulicherweiſe in dieſem Jahre anwuchs. Nie⸗ derlahnſtein ſtellte ſich an die Spitze der mittleren Gruppen, als es auf ſeinem Stadtſchein einen Schinken darſtellte und mit der Inſchrift:„Zarte Sehnſucht, ſüßes Hoffen“ recht deutlich auf die Lebensmittelnot anſpiel⸗ te. Kurz darauf gab Bielefeld Scheine heraus, die Preisvergleiche der Lebensmittel während der Pariſer Be⸗ lagerung mit dem Jahre 1917 boten und auch die da⸗ malige Winterſpeiſe der Deutſchen, die Steckrübe, und deren Bielefelder Verbrauch von 30000 Ztr. anzeigte. Dürens Schein erklärte dialektiſch„Mi git es nit“ (Mehr gibt's nicht) und die Stadtväter von Wein⸗ heim, die glücklicherweiſe nichk draußen waren, riefen auf ihrem Schein ein behagliches:„Daham is daham“ in die Welt. Der Schein von Augsburg illuſtriert den Spruch:„Steht unſre Mark im Kurs auch ſchlecht, das Mark im deutſchen Arm iſt echt!“ ö 5 Die erſten Notſcheine mit künſtleriſch wertvoller Aus⸗ führung in Vielfarbendruck entſandeen Lindenberg im Allgäu und Saulgau. Lindau druckte von Haid aqua⸗ rellierte Anſichtsſcheine von Stadt und See. Sehr ge⸗ ſchmackvoll Kaufbeuren, deſſen Scheine auf der Vor⸗ ſeite den vom Stadthelm beſchirmten und von Eichen⸗ geranke umgebenen Stadtſchild zeigt und auf der Rück⸗ ſeite das Kriegsſchwert ſchroff vor die zierliche Stadt⸗ anſicht ſtellt. Paſſau ſtilſicher in gotiſcher Zeichnung und Schrift. Farbenfroh Paſing mit einem ſchwar⸗ zen St. Georg in rotem Felde von grüner Ornamentie⸗ rung umrahmt. Wie ſtarke impreſſioniſtiſche Radierun⸗ gen wirken die Porta Nigra von Trier, die Silhouette von Danzig, der Marktplatz von Jauer auf den Scheinen dieſer Städte: gar reizvoll der Zug der Kinder⸗ lein von Hameln, die dent:„Pieper mit allerley Farſwe bekleidet“ folgen. 1 5 8 5 e Humoriſtiſches. 5 Sicheres Zeichen.„Jetzt weiß ich's gewiß, daß wir bald wieder andere Zeiten kriegen— auf der Polizei wer⸗ den ſie allmählich wieder arob!“(Jugend.) —— 1.. 1 1 n Anſinnen der Entente, den früheren Kaiſer von Deutſch⸗ land zur„Aburteilung“ auszuliefern, abgelehnt. Die Ant⸗ wort geſchah in einer Form, die der holländiſchen Regie⸗ rung und dem holländiſchen Volk alle Ehre macht. Es ſei mit der hunderjährigen Ueberlieferung Hollands, ſei⸗ ner Auffaſſung vom Recht und ſeiner Ehre nicht vereinbar, denen, die im Streit zwiſchen Völkern unter⸗ lagen, das Gaſtrecht zu verweigern und in dem beſon⸗ deren Falle dem deutſchen Kaiſer die Wohltat der Ge⸗ ſetze und der Ueberlieferung Hollands zu nehmen. Ob die holländiſche Regierung damit zugleich auf die bru⸗ tale und völkerrechtswidrige Gefangenſetzung Napoleons J. auf St. Helena durch England vor einem Jahrhundert an⸗ ſpielen wollte, wiſſen wir nicht; die Engländer können das auffaſſen, wie ſie wollen. Jedenfalls hat! die Re⸗ gierung die Meinung des weitaus größten Teils des Volks hinter ſich, denn die Antwort an die Entente wurde von Die Ablehnung der Auslieferung. Holland hat, wie wir bereits mitgeteilt haben, das mit untauglichen Mitteln zu erreichen beſtrebt war. Daß neben den mangelnden Fähigkeiten, die eben nicht im Verhältnis zu ſeinem Wollen ſtanden, auch die Einheit⸗ lichkeit und Stärke des Charakters nicht auf der wünſchens⸗ werten Höhe ſtanden, das iſt eine beklagenswerte Tatſache, die nicht beſchönigt werden ſoll. Aber wie geſagt, das ſind Dinge, die nur uns Deutſche angehen und keinem anderen Land die Berechtigung geben, den Kaiſer zur Aburteilung zu verlangen. Wollte man wirklich Schul⸗ dige, die ſeit langem zum Krieg gehetzt haben, vor einen Gerichtshof laden, man müßte ſie wo anders ſuchen, als in Deutſchland, und kein Unterſuchungsgefängnis der Welt würe groß genug, ſie alle zu faſſen. Die gewiſſenhafte Unterſuchung der politiſchen und wirtſchaftlichen Vorgäu⸗ ge des letzten Jahrzehnts wird— hoffentlich in nicht ferner Zeit— manches erhellen und manche Ueberra⸗ ſchungen bringen, von denen man ſich bis jetzt in den breiten Schichten der Völker noch nichts träumen läßt. Wie man die Ablehnung auf der feindlichen Seite auf⸗ nehmen wird, iſt noch ungewiß. Vielleicht hat der Amſter⸗ zeit um je eine Stunde— alſo nicht bei durchgeführter Sechsſtundenſchicht— würde ſich ein monatlicher Aus⸗ fall ergeben: Im Ruhrrevier von ca. einer Million Ton⸗ nen, in Oberſchleſien von ca. 312 000 Tonnen, in den übrigen Kohlenbezirken von ca. 125 000 Tonnen, zuſam⸗ men etwa 1497000 Tonnen. Da Ein⸗ und Ausfuhr⸗ zeit der Bergleute auch bei verkürzter Arbeitszeit die gleiche bleibt, iſt praktiſch der Ausfall noch größer als nach der übrigens theoretiſchen Berechnung. Mit Koh⸗ len ſind in erſter Linie die Eiſenbahnen, die Gas⸗, Waſ⸗ ſer⸗ und Elektrizi ätswerke und der Hausbrand zu be liefern. Eine Verkürzung in der Belieferung wird hier kaum eintreten können. Der Reſt, der für Induſtrie und Privatbahnen in Betracht kommt, betrug z. B. im Monat November 3032000 Tonnen. Zieht man davon den durch eine Schieſ toerkürzung verurſachten oben er⸗ rechneten Ausfall ab, ſo bleiben für die Induſtrie uw ca. 1600000 Tonnen übrig. Da die geſamte Induſtrie im November 1919 an Kohlen nur knapp die Hälfte ihrer Anforderungen, die 6538 000 Tonnen betrugen, bekam, Obnbanmpfiege und Bekämpfung der Göaner des auſtbanlichen Schädlinge betr. Vereins höfl. ein. Der Vorſtand. Es iſt leider feſtſtehende Tatſache, daß die Pflege der Obſtbäume, insbeſondere die Bekämpfung der obſtbaulichen Schädlinge und Krankheiten während der langen Kriegsjahre ſtark Not gelitten hat. Die überall anzutreffenden kranken und ab⸗ gängigen Bäume ſtellen wahre Herde und Brut⸗ ſtätten für das Ungeziefer dar. Dieſe müſſen ent⸗ fernt und die zu dicht kronigen und verwachſenen Bäume müſſen ausgeputzt und gelichtet werden. Große Mengen Brennholz laſſen ſich durch ſolche Arbeit auf jeder Gemarkung gewinnen. Stellen⸗ weiſe ſind de Baumkronen und auch die Kronen von wildwachſendem Geſträuch wieder dicht beſetzt. 35 f f mit den Raupenneſtern des Goldafters. An 5 abzuholen. Gäſte N durch Mitglieder Apfelbäumen macht ſich die Blutlaus breit, Mooſe eingeführt werden. Nach dem Vortrag und Rindenſchuppen bedecken dick die Stämme und Vereiusauselegenhzeiten. Aeſte der Bäume und beherbergen große Mengen Evangelischer Frauenbund. Sonntag, den 1. Februar l. 36, nachmittaas 3 Uhr im Konfi mandenfaal Vortrag. Die Frau als feligiöse Etziehefin, ihte For⸗ derungen und Pflichten in heutiger Zeit. Mitgliedskarten ſind am Eingang vor⸗ zuzeigen; noch nicht abgeholte Mitgliederkarten bitten wie bei Frl. Behringer in dieſer Woche Die Präſtdentin: Käthe Kunz. 1 Ungeziefers Es iſt eine dringende Notwendigkeit, daß die Baumpflegearbeiten aller⸗ ſeits wieder aufgenommen und Schädlinge und Cälcilie Krankheiten allerorts und gemei bekämpft 2 e 8. ekämpf Sent: Dienstag Abend 78 Ayr ie Kreisobſtbaumwarte haben Weiſung erhalten, J demnächſt die einzelnen Gemeinden 5 beſdcher Heaterpr Obe um die ſogenannten Rundgänge— Begehungen der Herren vom 3., 4. und 5. Akt im der Obſtbaumpflanzungen mit praktiſchen An⸗ Schweſteruhaus leitungen über die verſchiedenen Baumpflegearbeiten — wieder anfzunehmen. Dieſe Rundgänge werden den einzelnen Bürgermeiſterämtern vorher ange⸗ zeigt, damit für rechtzeitige Bekanntgabe und Ein⸗ Eiſcheinen aller erforderlich. I-Uerein dochenbeim. Die Spielleitung. ladung unter der obſtbautreibenden Bevölkerung Sorge getragen wird. Herr Obſtbauinſpektor Blaſer⸗Ladeuburg ſteht den einzelnen Gem inden und Vereinen zu be⸗ lehrenden Vorträgen und ſonſtigen Beratungen obſtoaulicher Art auf Anſuchen jederzeit gerne zur Verfügung. Wir weiſen auf die Notwendigkeit einer beſ⸗ ſeren Obſtbaumpflege und einer gründlichen, all⸗ gemein durchgeführten Schädlingsbe ämpfung hin und werden gegen Säumige allenfalls ſtrafend vor⸗ gehen bezw. die Arbeit auf deren Koſten aus⸗ führen lacſen.- Mannheim, den 14. Januar 1920. Bad. Bezirksamt. Frele abends 8 Ve ſtatt. Wir el Vorſtehendes bringen wir hiermit zur offent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 21. Januar 1920. Bürgermelſteramt: Koch. Dürgy. ebungeſt Kommenden Lamskag, den 31. Jaun: „Deutichen Hofes“ unſer diesjähriger mit ihren Angehöeigen hierzu freundlichſt ein. Beſondere Emladung eraeht nicht. Um zahlreicher Urnerſchaft Fenenbelm. Einladung! Uhr findet im Saale des reins⸗ Ball aden hiermit unſete Mitglieder Die Vorſtandſchaft Ande der öchilerinnen. 1 Beſuch butet Frau Mantel Mannheim Heute Dienstaa Abend don ½ ½7 Uhr f laut Beſchluß der Generalverſammlung der ſicherige wöchentliche Beitrag von 25 Pfg. auf 50 Pfg. erhöht wurde. Die Einkaſſterung der Beiträge erfolgt monatlich pro Monat 2 Mk, das Jahr zu 13 Monate gerechnet. Das Krankengeld beträgt 2 Mask pro Tag einſchl. Sonntag(pro Woche 14 Ma k) Das Sterbegeld beträgt 100 Ma k. Um Irrtümer oder Unannehmlichkeiten zu vermeiden, bitten wir unſere Mitglieder dringend, vorſtehendes beachten zu wollen. Der Vo fand. 8 Achtung! Für die deutsche Industrie: ½ Mark in Silber... 3.90 Mark I Mark in Silber. 7.80 Mark 2 Mark in Silber.. 5.60 Mark I bramm Platin.. 50.00 Mark 10 Mark in Gold... 125.50 Mark 20 Mark in Gold. 250 00 Mark . Bel höherem Angebot zahle ich 10 Pfg. mehr. O 3, 2. ne 8 Uhr Offerten unter Nr. 43 an die Expedition dieſer Zeitung. . 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Daß damer„Nieuwe Courant“ nicht e 8 er ſo W fee der Schichtverkürzung nur noch 9 5 in 8 3553 Sgeprägtes Gefühl für Recht ſchreibt, die Mächte werden froh ſein, daß Holland abge⸗ vierten Tei. 5——— 1 985 110 r e 155 17 5 115 159 Mut, lehnt habe, denn das ſei für ſie der einfachſte Weg, um Münſter i. W., 24. Jan. Eine Verſammlung, an ae dieſem Rechtsbewußtſein Geltung zu verſchaffen, hat die aus einer Schwierigkeit herauszukommen, deren Bedeutung die Vertreter von 43 weſtfäliſchen Zementfabriken un Welt u. a. im Burenkrieg um die Wende des Jahrhunderts man ſich in den beſonnenen Kreiſen der Ententeländer die Vertreter von 13 Arbeiterverbänden teilnahmen, 2 3 erfahren, als die Königin Wilhelmine den Ohm Paul ſelbſt längſt nicht mehr verhehlte. zu dem Ergebuis, daß der wirtſchaftliche ee FErab Krüger, den greiſen Präſidenten der Südafrikaniſchen Re⸗—ä.— a unvermeidlich iſt, 0 Bergarbeiter die Sechsſtun delt publik, kurzerhand durch ein holländiſches Kriegsſchiff nach Die Wirkungen der Sechsſtundenſchicht. ſchicht durchzuſetzen ſuchen. 188 Europa führte und ihn ſo vor dem Schickſal bewahrte,)))) P— 85 das Napoleon I. zuteil geworden war und dem Kaiſer Aus Berlin wird uns gemeldet: Die unheilvollen Wir 3 f Wilhelm verfallen wäre. Die ganze Welt brach damals kungen der Sechsſtundenſchicht gehen ohne 1 5 WE MARK bend in einen Beifallsjubel aus und maßlos war das Erſtau⸗ einem Vergleich hervor, der zwiſchen dem Förderungs⸗ 8 e 5 a kei 5 1 e 8 en 8 b is dreier derfolgenden Monate, in denen garantiert reine a nen über die kühne Tat des kleinen Holland. England ergebnis dreier ü 8 e 8 5 F 11 Nach aber nahm den Naſenſtüber hin. 5 weniger geſtreikt wurde(September, Oktober und Novem⸗ Fu Erwürze 1 3 8 5 5 f 1 ber 1919) und den vorausſichttich vorliegenden Förde⸗ in Paketen zu ½ und In Deutſchland wird man aufatmen, denn die deutſche Koßlen bei Finführ i. i 4 1 Ante Ehre ſtand auf dem Spiel. Was der Kaiſer auch gefehlt rung emengen an 3 3 8 l Kilo eingetroffen. tern hat, das iſt eine rein deutſche Sache und geht ſonſt nie⸗ Schicht angeſtellt wir 25 Fu brrenter det fiebentundig er Fr Wagner uch. 3 werf mand etwas an. Seine Fehler gegenüber dem Auslaild W e ene Tonen, berſchlen 551 N 40 i.. beſtanden nur darin, daß er„ Tat⸗ achiſtn iger N 0 Wonen, 92 übrigen Inh. W. Höllstin. 3. 1 0 e —T!r. ß pùXnꝑßßß. Kohlenbezi ke etw 1 über eite Million Tonnen, zuſammen iti. 1 erf a Schluſfe in lieben berſtand und zbendrein die Zwee! en 101% Millionen Tonnen. Dei Verkürzun ber Schi t. Mer sie Profitierf! an 58 Amtliche Gefunden— 3 5 Ziege 4 dus Bekanntmachungen und auf dem Rathaus Zimmer 7 abzuholen N 5 7 5 event. mit Futter zu a Maul- und Klauenſeuche betr. iſt ein Schirm und ein Schlüſſel. 5 9 kaufen geſucht. ö 9 hielt In den Orten Dudenhofen, Otterſtadt. Han⸗ Seckenheim, den 26. Januar 1920. 8 4124 Zlveshei n ein 92 eee 1 5 Gutshof Bücgermeiſteramt: Schulſtraße 320— Ludwigshof und Mechtersheim Bezirksamts Speyer, 358 5 J 7 ö. al in Beedenkirchen Kreisamts Wee in Lützel⸗ Koch. Bürgy Für die deutſche Induſtrie a 2 ſeien f 0 e„Amts inheim in Brühl a N 5 i f ö 5 ü a lichen. 28 Wet e F zahle ich die allerhöchſten, überhaupt auf den Elegantes Sopha m e ſeuche ausgebrochen, während in den Ludwigs⸗ Kenntnis, daß im Stalle des Markt kommenden Preiſe: Splegelumbau 71 2 5 0 im. die Maul- Joſef Moose, Mittelſte. 15 Silber egal ob halbe oder ganze Mark. 5 Stühle,* dee auenſe 1 0. 2 3 5 5 8 5 75 1 25 enhele, den 20. Danger 1920. Schweineſeuch, im Stalle des 5 Gold kaufe ich in allen Stücken zu denkbar e 1 plüsch⸗ dicht Bab. Bezirksamt— Abt. II b.„ Jakob Weſch, Friedrichſtr. 103 höchſten Preiſen. Diwan, zwel tomy N Maub- und Klauenſcuche ber. Schweinepeſt und im Stalle des Platin zu Höchſt reiſen Betten, d iſchläfclg 10 Das Bad. 1 5 dee 3 mit Jakob Volz, Hauptſtr. 109 g 5 i eineeintellige Matrals laß vom 19. d. Mts. auf Antrag des Bürger⸗ Schweinerotlauf aus; iſt. 0 8 e 8 Neude ſeß 1955 0 Ausf. B——.— e 5 E 2, 9 H. Sosnouski E 2, 9 mit Keil ſowie kong ut ſchriften zum Viehſeuchengeſetz ausnahmsweiſe die a 8 l— N 170 0 heaigung erteilt, daß die Ferkelmärkte inf wurden getroffen. f Mannheim Uhrenwerkstätte. usenet eue Mannheim bis auf weiteres wieder abgehalten Seckenheim, den 22. Januar 1920. l preiswert zu verkaufe! Der werden können. Perſonen und Tiere aus Sperr. Bürgermeiſteramt: 2 Wilhelenſtr. 42 Die bezirken ſind von den Märkten ausgeſchloſſen. Die Koch Bürcr 5 5 eine Verbringung von Ferkeln auf den Schweinemarkt 5 9 C K K 0 0 8 60 S R 5 Schöne ſtarke 5„ Mannheim iſt nur unter der Bedingung geſtattet, 8 45 l 1 l un 500 hn k kl klin. 0 2 N daß eine früheſtens 24 Stunden vor dem Abgang Gesang⸗Oereim„Liedertafel Einladung! 0* der Tiere vorzunehmende amtstierärztliche Unter⸗ Seck 5 i* 8 1 10 41 lt beſband 8 8 des geſamten Vieh⸗ eckenheim. 8. 1 1 pnukt 8 Uhr im i fein eſtandes des Gehöfts ergibt. 85 1 okal zum„Kaiſerhof“ 8 Mannheim, den 2⁰ Januar 1920. Einladung! mi 5 0 zu verkaufen. r Bad. Bezirksamt— Abt. II b. Am Samstag, den 31. Jannar d. iglleder. ersammlung. Franz Berlinghof Hauptſtraße⸗ 8 abends 7 Uhr beginnend, fiadet in unſerem Wir ladea hierzu unſere verehrlichenn. f fle Ansichts-Karten ſind ſtets zu haben bei Lokal zum„Schwanen“ unſer dies jähriger aktiven und paſſtoen Mitglieder freundl a ein a zwei Georg Zimmer manp. V 1 7 5 1 und buten um vollzähliges und pünkiliches FFF bern 5 f f ere Nn Q E ſcheinen 5 Der Vorſtand. Wer übernimmt f ie 1 f Ur f 6 N. der Gemeinde Seen, eon. dic o dende, a kacfüenlanterdadendsder, Ala. 2 der Gemeinde Seckenheim. 20 1 wie Freunde u Unſeren Mitgliedern zur Kenntniß, daß 9 O N ru en* ag