18 . K — 9 e* 2 8 „ẽ. be⸗ 4 1 fai 5 Friedensvertrag zwiſchen Eſtland und Rußland ent⸗ che, hädig n die Beſeimmung des Vorzichts auf jede Kriegsent⸗ d. aun und Aufhebung der Zölle und Tranſitgebühren. 1 i 8 i Haus Friedberg. * i Erzählung von Ewold Auguſt König. .(Nachdruck verboten.) it lieb Kaum wurde es bekannt, daß Graf Leonard Kunſt⸗ lich Ge haber war, als ihm von allen Seiten bald einzelne 5. angebgſande, bald ganze Sammlungen zu hohen Preiſen oten wurden. Er kaufte alles, wenn es nur echt 0 ſremddertvoll war, ein Acker nach dem andern ging in N 5 Hände über, die Forſten und die ſchönen Güter 30 en, a5 verkauft, das Dienſtperſonal mußte entlaſſen wer⸗ 8 7 Erſag in e 1 5 der gnädige Herr reichen . i unſtſchätzen. 1 N 5 f 70 8 Die vielleicht jetzt das Doppelte des für ſie gezahl⸗ 90% auf reiſes wert ſind,“ ſagte Berthold, von ſeiner Arbeit 1 1 Blf. dem alten Mann einen freundlichen — uwerfend. 1 5 — zucke; Was hat er davon?“ erwiderte Philipp achſel⸗ bell nd.„Nur den Ruhm, die Sammlung zu beſitzen, — und d 5 7 7. ter. aneben ein freudenloſes Leben. 8 das Vielleicht erſetzt ihm die Treue des Freundes, denn 0 1 5 a bee ihm, was er verloren und am Ende nie⸗ N ö eſeſſen hat.“ 11 f 0 Sti Ter alte Mann ſtrich mit der Hand über ſeine — rn, wie wenn er ſeine Gedanken ſammeln wolle. ne„Das Was er niemals beſeſſen hat!“ wiederholte er. In Amerika noch nicht ratifiziert ſei. Mtionalen Ar- Bofe fumtsblatt der Bürgermeisferamter Seckenheim, dlvesheim, leckurhausen und Edingen. Monatlich 2.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Abonnementspreis: 20. Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. Donnerstag, 5. Februar 1920. Juſerationsureis: Die einſpaltige Petitzeile 85 Pfg. Reklamen 1.20 Mk. e 5. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. i Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto! Karlsruhe Nr. 19819. No. 30 Fedde, Bariler Botſchafterkonferenz hat geſtern nachmittag laſſen rn von Lersner die Liſte der Schuldigen zugehen Note Die Konferenz befaßte ſich ſodann mit einer neuen mung—. Regierungen der Niederlande betr. Ausliefe⸗ ſcht 3 Wilhelms II. Es beſteht vorerſt nicht die Ab⸗ ſiſchen ern die bis z. Abbruch der diploma⸗ len eziehungen oder bis zur Seeblockade führen könn⸗ anzuwenden. Wie der Pariſer Korreſpondent der„Basler National⸗ N drahtet, ſteht Frankreich mit ſeiner Forderung auf börlaclerung des Exkaiſers gauz allein da. Niemand in den uf den Ententeländern will das Odium dieſes Prozeſſes i ſich nehmen! Der italieniſche Botſchafter habe nunmehr Aut es ſei ihm nicht möolich, irgendwelche iuriſtiſchen 1 gegen Holland zu finden. Der japaniſche Bot⸗ kin zuttrat ihm bei und erklärte weiter. die 1. Note ſei ohne bei ze iſſen abgegangen. Er verzichte auf die Mitwirkung Ausb. r zweiten Note. Der engliſche Botſchafter ſchützte das leiben von Juſtruktionen aus England vor, der ame⸗ it kaniſche verſleckte ſich hinter die Tatſache, daß der Frieden bruar zu einer Konferenz ein, in der über die im Völkerbundsentwurf vorgeſehenen inter⸗ Gerichtshofes im Haag verhandelt werden ſoll. beat holländiſche Regierung lädt die neutralen Staaten de des 5 Paris meldet das„. T.“ über Baſel, daß vorgeſtern a eenne der öſterreichiſche Offizier Funk unter der Be⸗ eden zung, den deutſchen Militärbehörden die Einſchlag⸗ ben der Geſchoſſe der weikragenden Geſchütze verraten zu * bingerichtet, ebeuſo der Franzoſe Gaspard, der den agedienſt in Freiburg i. Br. organiſiert haben ſoll. fees genalisch Kriegsminiſter teilt mit, daß jetzt alle deut⸗ Kriegsgefangenen aus England heimgeſchafft wurden. liches Preß⸗Information erfährt aus Paris, die franzö⸗ Mit deiberſte Heeresleitung verlangt jetzt im Einvernehmen cher 5 Oberſten Kriegsrat den ſofortigen Ausbau ſämt⸗ Nader berrheinbrückenköpfe im Elſaß und die Herſtellung ler Befeſtigungsbauten zwiſchen St. Ludwig und r Eine Vorlage über dieſe Forderungen wird a mer alsbald zugehen. Schweizer Nationalrat hat die Verhandlungen über 10 ufbringung der Mittel für die Landesverteidigung Aeſetzt. Es wurde beſchloſſen, die Werte der Ausländer en Schweizer Banken voll zu beſteuern. Die Banken den. verpflichtet werden, die Namen der Einleger zu nen⸗ 3 Es kommen etwa 20 Milliarden Mark in Betracht. mund Frankreich ſteht die Erhöhung des Brotpreiſes um fol 8 Proz. bevor. Von der Einführung der Brotkarte Doeerſt abgeſehen werden. Reglern bariſer Botſchafterkonferenz erklärte zu Händen der Polen ungen von Ungarn, Tſchechoſlowakien, Jugoslawien, der ahi mänien. Oesterreich, daß eine Wignereiuſetzung der aussburger von den Hauptmächten der Alliierten we⸗ erkannt noch zugebilligt wird. die A Die Durchführung des Friedens. Franzöſiſch uniformierte Polen in Oberſchleſien. Pleße, 4. Febr. Von zuverläſſiger Seite wird berichtet, daß von der in Pleß eingetroffenen„franzöſiſchen“ Be⸗ ſatzung dr größte Teil polniſch ſpricht. Es beſtätigt ſich daher, daß polniſche Truppen in franzöſiſcher Uniform zur Beſetzung von Oberſchleſien verwendet werden.. Breslau, 3. Febr. Die Räumung von Oberſchleſien ſchrei⸗ tet planmäßig fort. henden Reichswehr in kurzen Zwiſchen räumen. Die Be⸗ ſatzungstruppen ſind meiſt ausgeſuchte gute Regimenter. Schwierigkeiten der Einquartierung werden im gegenſeiti⸗ gen Einverſtändnis erwogen. Die Haltung der deutſchen Beamten iſt äußerſt korrekt. Der Eiſenbahnverkehr nach Oſtpreußen. Berlin, J. Febr. Der durch die Polen im Rorridorin Weſtpreußen unlerbrochene Eiſenbahnvekehr zwiſchen Ber⸗ lin und Oſtpreußen iſt wieder aufgenommen worden. Die polniſche Sperre wird dadurch umgangen, daß man die Züge über Stettin⸗Danzig lauſen läßt. Die Frage der Auslieferung der Schuldigen. T. U. Paris, 4. Febr. Di deutſche Regierung eher demiſſio ausliefern werde, erregt hier mei 5 1 Aufregung. Jedenfalls wird dieſe 2 ohang bei de franöö⸗ ſiſchen öffentlichen Meinung nicht?. Amerika und der Friede. ü Amſterdam, 4. Febr. Aus einer Meldung des„Tele⸗ graaf“ aus London geht hervor. daß die„Times“ keineswegs aus Waſhington gemeldet hat, daß der Beitritt Amerikas zum Völkerbund beſchloſſen worden ſei, ſondern daß er jetzt, nachdem die Konferenz beider Parteien geſcheitert iſt, aus⸗ geſchloſſen ſei. Eine Bewegung zugunſten eines Sonder⸗ friedens mit Deutſchland liege jedoch im Bereich der Mög⸗ lichkeit. Präſident Wilſon müſſe ſich entweder einer Ratifi⸗ kation des Friedensvertrags mit Vorbehalten oder einer Verſchiebung des Beitritts bis nach der Präſidentſchafts⸗ wahl fügen. en als die Schuldigen nie und Skepſis als ö Heimkehrer aus Indien. W. T. B. Berlin, 4. Febr. Die Reichszentralſtelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene teilt mit, daß der Dampfer „Maine“, der am 19. Januar mit 1097 Heimkehrern Bri⸗ tiſch⸗Indien verließ, am 4. Februar, abends, oder am 5. Fe⸗ brüar, früh, in Rotterdam zu erwarten iſt. Vorbereitungen Serbiens? W. T. B. Wien, 4. Febr. Der Wiener„Mittag“ meldet aus Belgrad: Gleichzeitig mit der Ablehnung des Entente⸗ ultimatums beſchloß die ſerbiſche Regierung die Mobiliſie⸗ rung weiterer drei Jahresklaſſen. Aus dem beſetzten Ge⸗ biet Ungarns wurden zwei Diviſionen abgezogen und nach Dalmatien geſandt. Auch aus Laibach und Agram wurden alle verfügbaren Truppen abgezogen. Die nationaliſtiſche Partei fordert von der Regierung die Verweigerung der Unterzeichnung des Friedens vertrags, ſo lange die Wünſche Südflawiens bezüglich Finme und Zara nicht erfüllt wer⸗ den. Die deutſche Not. Die Regelung der Bergarbeiterlöhne. W. T. B. Eſſen, 4. Febr. Zum Abſchluß der Tarifver⸗ handlungen im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Steinkohlengebiet wird gemeldet: Allen über 20 Jahre alten über und unter Tage beſchäftigten Arbeitern wird vom 8. Februar an eine durch⸗ ſchnittliche Lohnerhöhung von 8 M., den jüngeren Arbeitern Die Ententetruppen folgen der abzie⸗ Ankündigung, daß die eine entſprechend geringere gewährt. Das Kindergeld, das bisher 0,20 M. betrug, wird auf 1 M. erhöht, darin einge⸗ ſchloſſen iſt der Betrag für Erhöhung der Brot⸗ und Kartof⸗ felpreiſe, außerdem erhalten die unter Tage beſchäftigten Arbeiter eine Schichtzulage von 3 M. Die Höchſtzahl der Urlaubstage wurde von 6 auf 9 feſtgeſetzt. Zur Aufhebung der Zwaugswirtſchaft. Tau. Berlin, 4. Febr. Der Reichsausſchuß der deulſchen Landwirtſchaft hat in ſeinen Verhandlungen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium die Aufhebung der Zwangswirtſchaft von Kartoffeln, Zucker, Vieh und Fleiſch gefordert. Die Nachricht, daß er mit ſeinen Forderungen durchgedrungen ſei oder wenigſtens die entſcheidenden Stellen ſchwankend ge⸗ macht habe, hat in ſtädtiſchen Kreiſen die ſchwerſten Beſorg⸗ niſſe hervorgerufen. Nach den dem„Vorwärts“ gewordenen Informationen beſtätigt ſich dieſe Nachricht jedoch nicht, ins⸗ beſondere iſt es falſch, daß der Reichsrat für die Aufhebung der Zwangswirtſchaft Stellung genommen hat. Aufhebung der Kartoffelwirtſchaft? Berlin, 4. Febr. Wie geſtern gemeldet, beabſichtigt das Wirtſchaftsminiſterium auf Veranlaſſung des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums, die Zwangswirtſchaft für Kar⸗ toffeln im Herbſt 1920 aufzuheben. Dieſer Beſchluß ſoll an⸗ geblich vom Reichswirtſchaftsminiſterium ſofort bekannt⸗ gegeben werden. Das„Berl, Tageblatt“ erhebt dagegen Einſpruch und meint, für das Zwiſchenſtadium bis zum völ⸗ ligen Abbau der Zwangs wirtſchaft ſollte man ſich dem frühe⸗ ren Vorſchlag des Abgeordneten Röſicke anſchließen, daß die Verſorgung der Maſſen darch ein beſtimmtes Lieferungs⸗ kontingent der Produzenten ſichergeſtellt werde und ein be⸗ ſtimmter Betrag über das Ablieferungsſoll den Landwirten zur Verfügung im freien Verkehr gelaſſen werden müſſe. Auch der„Vorwärts“, der von der Abſicht der Freigabe der Kartoffelwirtſchaft gehört hat, erhebt die lebhafteſten Beden⸗ ken dagegen. Es ſei keineswegs ſicher, daß damit die Kar⸗ toffellieferung in die Städte gehoben werden würde, weil nämlich die Landwirte dann viel mehr verfüttern würden. Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft der Kartoffeln würde die ganze Zwanaswirtſchaft zuſammenbrechen laſſen, die Preiſe würden auf das Fünffache ſteigen, und dadurch würde eine Mehrbelaſtung des Volkes um rund 100 Milliarden Mark eintreten, die unerträglich und für die Geltung der deutſchen Mark vernichtend ſein würde. Zur Herabſetzung der Brotration. T. U. Berlin, 4. Febr. Zur bevorſtehenden Herabſetzung der Brotration wird dem„Lok.⸗Anz“ gemeldet: Die Lage der Getreideverſorgung hat ſich in den letzten Tagen noch nicht gebeſſert, wie es mit Nückſicht auf die ſich kürzlich ver⸗ ordneten Prämien erhofft worden iſt. An der langſamen Ablieferung iſt namentlich die ungenügende Kohlenverſor⸗ gung der Landwirte ſchuld men wie bereits vor einigen Tagen mitgeteilt ma. ie Maßnahmen ergrif⸗ fen worden ſind, um in dieſer Richtung Abhilfe zu ſchaffen, iſt eine Beſſerung noch nicht zu verſpüren. Infolgedeſſen wird eine Herabſetzung der täglichen Mehlration von 280 auf 200 Gramm in nächſter Zeit unvermeidlich ſein. Die ungünſtige Geſtaltung der Valuta in der letzten Zeit erweiſt erneut die Schwierigkeit, Brotgetreide aus dem Auslande zu beſchaffen. Es muß daher auch aus dieſem Grund mit der e Ernte ſo ſparſam wie möglich verfabren werden.. ee 8 8 Kleine politiſche Nachrichten. Eine neue Beleidigungsklage Erzbergers. Major Due⸗ ſterberg hat in einem Artikel der„Halleſchen Zeitung“ be⸗ 1 . Anders iſt es mit dem Grafen Willibald. er von London zurückkehrte, hatte er einen heftigen und der alte die Stille gerade recht. S iſt das Richtige, Herr Haſting! Und dennoch muß N enteſſe Meta ihn geliebt haben und noch immer lieben, gulzeären ſonſt nicht zurückgekehrt, um ſich mit ihm aus⸗ U 2 280 Fare mit dem gnädigen Herrn, er verteidigte wieder 1 Schweſter, aber es kam jetzt noch nicht zum Bruche. . beet Willibald reiſte zur Reſidenz, es war ihm zu ſtill 2 Herr fand nichts dagegen einzuwenden, In der Reſidenz wurde das flotke Leben fortgeſetzt; anfangs ſchickte Graf Leonard die Summen, die ſein Sohn verlangte, aber das währte nicht lange, denn ſchon bald wurde das bare Geld ſelten in der Kaſſe des alten Herrn und nach einigen Monaten wartete Graf Willibald vergeblich auf die Zuſchüſſe, mit denen er ſeine Schulden zu tilgen gedachte. Er kam ſelbſt hieher, erſt jetzt erfuhr er, daß die Güter und Forſten ver⸗ kauft waren und daß all' das ſchöne Geld in den Anti⸗ quitäten ſtecke, deren Wert er nicht kannte. Wütend und unfähig, ſeiner Wut zu gebieten, machte er ſeinem Vater Vorwürfe, er beſchuldigte ihn der Verſchwendung und drohte ihm mit gerichtlicher Vormundſchaft, er ſagte ihm Worte, die der gnädige Herr nicht ſchweigend hinnehmen durfte. Die Folge war, daß Graf Leonard ſeinen Sohn verſtieß und daß der Letztere einen Advokaten beauftragte, die Auszahlung ſeines Erbteils zu fordern. Dem Advo⸗ katen wurde hier mit dürren Worten die Tür gezeigt, und der Verſuch iſt nicht wiederholt worden.“ N „Und Graf Willibald?“ fragte Berthold, ſeine Ar⸗ bei unterbrechend. 5 „Er hat ſich nicht mehr blicken laſſen.“ „Iſt er noch in der Reſidenz?“ Der alte Mann nickte bejahend.„Er ſoll dort noch immer in Saus und Braus leben,“ ſagte er,„aber davon darf der gnädige Herr nichts erfahren. Woher er die Mittel nimmt, weiß ich nicht, ich habe auch keine Luſt, mich darum zu kümmern, die Beſorgnis liegt ja nahe, daß ich etwas erfahren würde, was mir Kummer bereitete. Und Gram und Sorgen habe ich ohnedies genug. Das ſind die Enthüllungen, die Komteſſe Meta Ihnen zu machen mich gebeten hat, ich vertraue auf Ihr Ehrenwort, Herr Haſting.“ „Sie dürfen es,“ ſagte Berthold,„mit dieſem Ver⸗ ſprechen danke ich Ihnen zugleich für das Vertrauen, welches Sie mir geſchenkt haben. Wer, der dieſe Räume durchwandert, ſollte ahnen, daß der Beſitzer dieſer Schätze eher zu bedauern, als zu beneiden ſei? In Wahrheit, ich möchte nicht mit ihm tauſchen!“ „Wenn nicht die alten Erinnerungen in ſeiner See geweckt werden, iſt er dennoch in ſeiner Weiſe glücklich, erwiderte Philipp kopfſchüttelnd.„Er hat keine Sorgen, er lebt nur noch für ſeine Kunſtſchätze und die Entziffe⸗ rung der alten Dokumente, mit der er ſich beſchäftigt, hält ihm auch die trüben Gedanken fern.“ In Nachdenken verſunken, miſchte Berthold auf ſeiner Palette einige Farben, um die Töne des Originals mit möglichſter Treue wiederzugeben.„Und weshalb hat Frau Ladenburg gewünſcht, daß mir dieſe Enthüllungen ge⸗ macht werden?“ fragte er. „Weil ſie glaubt, Sie würden mich in meinen Ver⸗ ſöhnungsverſuchen unterſtützen können.“ „Glauben Sie das auch?“ „Nein. Der gnädige Herr iſt in dieſem Punkte unerbittlich,“ erwiderte der alte Mann.„Ich habe be⸗ reits einen Verſuch gemacht, ich wage nicht, ihn zu erneuern.“ „Und was hätten Sie dabei zu verlieren?? „Gar nichts; ich bin ein alter Mann, der ſein müdes Haupt gern zur Ruhe legen wollte, wenn man mir nur einen Platz im Walde gönnt, auf dem ich ſterben kann.“ „So dürfen Sie nicht ſprechen,“ antwortete Berthold vorwurfsvoll;„hat auch Ihr Leben für Sie keinen Wert, ſo hat es doch Wert für andere.“ „Nur noch für einen, und dieſer eine iſt der gnä⸗ dige Herr!“. „Wohlan, er weiß das ſelbſt, und ſchon aus dieſem Grunde wird er Ihnen nicht zürnen, wenn Sie ihm die Wahrheit ſagen. Könnte ich nur zu ihm! Ich würd kein Blatt vor den Mund nehmen.“ (Fortſetzung folgt.) uptet, ein von ihm an den Krießsminiſter perſönlich ge⸗ richteter Brief ſei im Büro Erzbergers in Berlin geöffnet und vond ieſem Brief eine Abſchrift für Erzerberger herge⸗ ſtellt worden. Aus Anlaß dieſer Behauptung hat Reichs⸗ finanzminiſter Erzberger gegen Major Dueſterberg Straf⸗ antrag wegen Beleidigung geſtellt. Zur gewerkſchaftlichen Organiſation der Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbedienſteten. Auf einer in Berlin ſtattgefundenen Vertreterkonferenz der Poſtbedienſteten wurde die Grün⸗ dung einer Gewerkſchaft für Poſt⸗ und Telegraphenbeamte und Arbeiter beſchloſſen mit Anſchluß an den Deutſchen Ge⸗ werkſchaftsbund, der eine Zuſammenfaſſung der nichtſozia⸗ liſtiſchen Arbeitnehmervereinigungen darſtellt. Vereinheitlichung der Neichspoſt. In Berlin finden jetzt zwiſchen der Reichspoſt, der württembergiſchen und der bayeriſchen Poſt Verhandlungen ſtatt, um eine endgültige Vereinheitlichung der Reichspoſt in die Wege zu leiten. Die Kandidatur Dr. Solfs. Die Meldung, daß Dr. Solf in Tokio als deutſcher Geſchäftsträger zurückgewieſen wurde, wird an amtlichen Stellen in Abrede geſtellt. Der Stand der Völkerbundsfrage. Der ſchweizeriſche Bundespräſident wird im Namen des Bundesrats am Diens⸗ tag in beiden eidgenöſſiſchen Räten eine offizielle Mitteilung über den Stand der Völkerbundsfrage zur Kenntnis brin⸗ gen. Der Bundesrat hat definitiv die Herren Ador und Prof. Huber als Delegierte in die Sitzung des Völkerbun⸗ des in London beſtimmt. Die Vertreter der Schweiz bei der holländiſchen Konfe⸗ renz. Der Bundesrat hat als ſeine Delegierten an einer Konferenz, welche die holländiſche Regierung nach dem Haag einberufen hat, zwecks Beſprechung internationaler Rechts⸗ ſpruchfragen bezeichnet: Miniſter Carlin und Profeſſor E. Huber in Bern. Drahtnachrichten. Zum Befinden Erzbergers. Berlin. 4. Febr. Wie die„B. Z. am Mittag“ erfährt, beabſichtigt Miniſter Erzberger bereits morgen an den Be⸗ ratungen des Steuerausſchuſſes der Nationalverſammlung teilzunehmen. Fortſchritte des Bolſchewismus in den Randſtaaten. B. T. London, 4. Febr. Die bolſchewiſtiſche Propaganda in Finnland und Eſthland greift weiter um ſich. In Finn⸗ land wurden dieſer Tage 30 bolſchewiſtiſche Agenten verhaf⸗ tet, die Proklamationen und geheime Inſtruktionen bei ſich trugen. Vier der Agenten waren im Beſitz von 19 Brow⸗ ningpiſtolen. Unter den beſchlagnahmten Dokumenten be⸗ findet ſich ein umfaſſender Revolutionsplau, der von den in der Armee beſtehenden Organiſationen mit verſchiedenen geheimen Vereinigungen ausgearbeitet wurde. Die Fäden der Verſchwörung gehen von einem kommuniſtiſchen Zen⸗ tralkomitee aus, deſſen Sitz bis jetzt nicht ermittelt werden konnte. Die ruſſiſche Preſſe kündige die baldige Kommuni⸗ ſierung Eſthlands an. Es kommt häufig vor, daß in Reval nächtlicherweile die nationalen durch die roten Flaggen er⸗ ſetzt werden. Großbritanniens Politik gegenüber Rußland. W. T. B. Amſterdam, J. Febr. In einer Unterredung mit einem Berichterſtatter des„Mancheſter Guardian“ erklärte Kerenski, die britiſche Politik gegenüber Rußland ſei von imperialiſtiſchen und wiriſchaftlichen Gründen geleitet. Die britiſche Regierung habe die Politik von Breſt⸗Litowsk fort⸗ geſetzt. Der Kankaſus ſei tatſächlich ein britiſches Protekto⸗ rat. Baku und Batum ſeien in den Händen der Engländer. Das Naphtagebiet von Aſerbeidſchan, das Rußland durch die Blockade geraubt worden ſei, habe Großbritannien ſich angeeignet. England beherrſche die Straße nach Perſien und Turkeſtan. Ergebniſſe der internationalen Arbeiterkonferenz. Leipzig. 4. Febr. Ueber die Ergebniſſe der internatio⸗ nalen Arbeiterlonferenz in Paris äußerte der deutſche Ver⸗ treter Legien einem Mitorbeiter der„Leinziger Neueſten Nachr.“ gegenübet ſich ſehr befriedigt. Der Verkehr mit den franzöſiſchen Sozialiſten nehme allmählich freundlichere Formen an. Was die Hallung der fr 2 zzaliſten gegenüber der 3. Internationale betrifft, ſo glaubt Legien, daß die Anſichten der Pariſer Sozialiſten geſpalten ſind und daß ſtarke Strömungen gegen diefen Aunſchluß beſtehen. Schweres Schiffsunglück bei Florida. London, 2. Febr. Tel. Union. Aus Waſhington wird vom Marineamt drahtlos gemeldet: Wie der Dampfer „Czette“ berichtet, iſt der Tankdampfer„Wielero“ am 26. Januar in der Nähe der Küſte von Florida geborſten und halb geſunken. Es wurden verſchiedene Rettungsboote mit 13 Ueberlebenden geborgen. Das Boot des Kapitäns mit 22 Perſouen wird noch vermißt.. 5——— Wel friede und Völkerbund. Von Gouverneur Dr. Seitz. Der Praſident Wilſon hat einſt in einer ſeiner vielen Programmreden ungefähr folgendes geſagt:„Wenn es uns, d. h. den alliierten und aſſoziierten Mächten nicht ge⸗ lingt, einen Frieden zu ſchaffen, der allen Völkern das Selbſtbeſtimmungsrecht gibt und ihnen die Möglichkeit einer ihrer Kraft und Bedeutung entſprechenden Entwicklung ſichert, ſo wird uns einſt die Weltgeſchichte aufs ſchärfſte verurteilen.“ Wenn ſich der Präſident Wilſon noch eine Spur von objektivem Urteil und Selbſtkritik bewahrt hat, ſo wird er heute angeſichts des Friedens, den er ſich in Ver⸗ ſailles hat aufdrängen laſſen, nicht mehr das Urteil der Weltgeſchichte abwarten, ſondern ſich ehrlich ſagen:„Wir ſind gerichtet.“ Allen Grundſätzen, die Wilſon in ſeinen Reden aufgeſtellt hat, ſchlägt der Friede von Verſailles ins Geſicht.„Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker!“ Millionen von Deutſchen werden gegen ihren Willen unter die ver⸗ haßte Fremdherrſchaft gezwungen.„Keine Annexionen!“ Im Oſten und Weſten, Norden und Süden werden urdeut⸗ ſche Gebiete nach dem Belieben der Sieger verſchachert. „Keine Entſchädigungen!“ An Stelle einer klar begrenz⸗ ten Entſchädigung wird eine ſogenannte Wiedergutmachung geſetzt, die in ihrer Unbegrenztheit dazu benützt werden ſoll, dem deutſchen Volk den letzten Blutstropfen auszuſaugen. „Neuregelung des Kolonialbeſitzes nach Maßgabe der wirt⸗ ſchaftlichen Bedürfniſſe der einzelnen Völker!“ Den Deut⸗ ſchen, einem Volke von über 60 Millionen, wird ſein ge⸗ ringer Kolonialbeſitz genommen und an die- mit Kolonien überfütterten Engländer und Frauzoſen gegeben. Bedarf es noch mehr, um dieſen angeblich gerechten Weltfrieden zu charakteriſteren, der nichts iſt als ein von Tyrannei diktier⸗ tex Gewaltfrieden und dadurch nur haſſenswerter wird, daß dieſe Tyrannei ſich das Mäntelchen der Demokratie um⸗ gängt? Kein Wunder, wenn nicht nur in Deutſchland kein Menſch in dieſer Vergewaltigung einen dauernden Welt⸗ frieden ſehen kann, ſondern auch in den neutralen, ja ſelbſt in den feindlichen Ländern alles, was ſich noch ein halbwegs klares Urteil bewahrt hat, eine alsbaldige Reviſion dieſes Friedens verlangt. Die meiſten richten dabei ihre Blicke auf den Völkerbund. Aber was iſt aus dieſem Lieblings⸗ kind Wilſonſcher Ideen geworden? Eine Mißgeburt der ſchlimmſten Art. An Stelle der heiligen Allianz vom Jahre 1814, die im Namen Gottes des Allgütigen abgeſchloſſen wurde und das beſiegte Frankreich ſchonend wie ein gelieb⸗ tes Kind behandelte, iſt die höchſt unheilige Allianz vom Jahre 1919 getreten, an deren Wiege der Götze Mammon, der Allgierige, Pate ſtand, und deren Wablzeruch lautet: Sehe den Beſiegten! Deutſchland in ſeiner derzeitiger volitiſchen und wirtſchaftlichen aumacht wird, nachdem es er noch nie geſehen wurde. einmal dieſen Frieden unterzeichnet hat, kaum etwas an⸗ deres tun können, als auch hier ſich löblich zu unterwerfen und um den tritt in den Völkerbund zu betteln. Iſt es doch der einzige Weg, auf dem wir zurzeit einige Aus⸗ ſicht haben, wieder in die Gemeinſchaft der Völker einzu⸗ treten und einigen, wenn auch noch ſo ſchwachen Einfluß auf das Schickſal unſerer einſtigen Kolonien zu gewinnen. Heute fleht es ſo, daß nur der Völkerbund, ſo mangelhaft und unvollkommen ſeine Satzungen auch ſein mögen, uns die Möglichkeit zum Wiedereintritt in die Kolonialwirtſchaft der Welt bietet, gleichgülig unter welchen Formen das zunächſt geſchieht. Eine Beteiligung an der Kolonialwirtſchaft der Welt aber iſt für Deutſchland unerläßlich, wenn nicht ſeine ganze induſtrielle Tätigkeit und damit ſeine ſtaatliche Exi⸗ ſtenz verloren gehen ſoll. Das muß ſich jeder Deutſche, vor allem jeder deutſche Arbeiter klarmachen. Nicht Sport, nicht Liebhaberei bedeutet heute für das deutſche Volk die koloniale Betätigung, ſondern ein Lebensbedürfnis. Heute iſt mehr als je die Politik aller Völker mit der Weltwirt⸗ ſchaft verquickt, und wir ſtehen einem Umſchwung der Weltwirtſchaft gegenüber, nicht nur in den Beziehungen der produzierenden und handeltreibenden Staaten, ſondern in der inneren Struktur des ganzen Wirtſchaftslebens, wie Vergeudet das deutſche Volk, wie ſchon ſo oft, auch bei dieſem Wendepunkt der Weltge⸗ ſchichte ſeine Kraft in neren Zänkereien, ſo wird es mit Recht, den Anſpruch au, ein Daſein als ſelbſtändige Nation verlieren. Raff! f lſer Volt aber auf zu innerer Ent⸗ ſchloſſenheit und zie bewußter Arbeit, dann wird es trotz allem und allem in der Weltwirtſchaft, und zwar auch auf kolonialem Gebiele die Sꝛcſung erringen, die ihm kraft ſeiner Leiſtung ö“! 5 zukommt. Badiſche Politik. Keine Wiederaufnahme des Perſonenverkehrs an 1 Sonntagen. Karlsruhe, 3. Febr. Von verſchiedenen Kreiſen des Wirt⸗ ſchaftslebens ſind in den letzten Tagen Anträge auf Wieder⸗ aufnahme des Perſonenverkehrs an den Sonntagen geſtellt worden. In einem amtlichen Artikel der„Karlsr. Ztg.“ wird dazu mitgeteilt, daß im gegenwärtigen Zeitpunkt die⸗ ſen Anträgen nicht entſprochen werden kann und der Per⸗ ſonenverkehr deshalb auch weiterhin an den Sonntagen eingeſtellt bleibt. Die Gründe, die der amtliche Artikel an⸗ führt, find zunächſt darin zu ſuchen, daß es notwendig iſt, den Güterzugsverkehr auch an den Sonntagen weiteſt⸗ gehend aufrecht zu erhalten, um ihn bewältigen zu können. Für die Einſtellung des Perſonenverkehrs an den Sonn⸗ tagen ſind aber weiterhin noch maßgebend der Mangel an Lokomotiven und an Brennſtoffen. Zur äußerſten Beſchrän⸗ kung der Leiſtungen für den Perſonenzugsverkehr zwingt ferner die Rückführung der deutſchen Kriegsgefangenen. Forderungen der ſtädtiſchen Beamten. Karlsruhe, 4. Febr. Der Landesverband ſtädtiſcher Be⸗ amter befaßte ſich in einer hier unter dem Vorſitz des Ver⸗ bandsdirektors Weiler ſtattgehabten Sitzung mit der Frage der neuen Teuerungsbeihilfen. Hierzu wurde beſchloſſen, das Syſtem des Badiſchen Beamtenbundes, beſtehend in einem monatlichen Zuſchlag zu den bisherigen Ausgleichs⸗ zulagen und einem feſten Satz für die Kinder unter Wegfall der Teuerungsbeihilfen anzunehmen. Da die monatliche Uebertenerungszulage von 300 Mark, wie ſie der Badiſche Beamtenbund beantragt hat, nicht genügt, will der Landes⸗ verband bei den Städten eine Ueberteuerungsbeihilfe von monatlich 400 M. und, entſprechend der Forderung des Be⸗ amtenbundes, für jedes Kind menatlich 50 M. beantragen. Die Vertreter von Mannheim erklärten ſich bereit, den An⸗ ſchluß Mannheims an dieſes Syſtem in Erwägung zu ziehen unter Berufung auf ihren Antrag auf Erhöhung der Aus⸗ gleichszulagen um 200 Prozent, den ſie vor einiger Zeit zu⸗ ſammen mit den Lehrern dem Stadtrat Mannheim unter⸗ breitet haben. Der Anſpruch der Vertreter Mannheims und Heidelbergs auf Beibehaltung der bisher den dortigen Beamten zugebilligten Teuerungszuſchläge von täglich 3 M. ſoll unterſtützt werden. Eine beſonders gebildete Kommiſſion 822 wird dieſe neuen Anträge beim Städtetag vertreten. Weiter befaßte ſich der Landesverband mit Tariffragen. Der Vor⸗ ſchlag zur Bildung eines Wirtſchaftsamtes in Baden zur Feſtſtellung der Preisbewegung und deren Rückwirkung auf Gehälter und Löhne wurde gutgeheißen. Eine Reſolution der Gemeindebeamten. Karlsruhe, 4. Febr. Die Vertreter der Beamten von 25 mittleren Städten und größeren Landgemeinden der Kreiſe Lörrach und Freiburg haben anläßlich ger Beratung des Tarifentwurfes der Gemeindebeamten der mittleren Städte und Kreiſe folgende Reſolution gefaßt: Die Erhöhung der Gehalte und Löhne der Beamten und Arbeiter der Gemeinden, welche denen der Reichs⸗ und Staatsbeamten angepaßt werden müſſen, kan nur dann durchgeführt werden, wenn die Auteile der Gemeinden an der Reichseinkommen⸗ und Kapitalertragsſteuer, die jetzt auf einen beſtimmten Betrao feſtgelegt ſind, entſprechend dieſer Mehraufwendungen erhöht und das im Entwurf vorlie⸗ gende Landesbeſteuerungsgeſetz entſprechend geändert wird. Wir richten an die Gemeinden und die Beamten und Ar⸗ biter derſelben die Aufforderung, bei Regierung, Landtag und Parteien geſchloſſen hierauf hinzuwirken und zu vermei⸗ den, daß die Gemeinden ihren Beamten, Angeſtellten und Arbeitern wegen Unzulänglichkeit der Mittel die dringend nötige ſoziale Fürſorge verſagen müßten. . 2 Baden und Nac bargebiete. — Erhöhung der Gepäckträgergebühren. Die Gebühren für die Beſtellung und Abholung des Reiſe⸗ und Hand⸗ gepäcks durch die amtlichen⸗Beſtättereien ſind erhöht worden und betragen je nach dem Gewicht des Gepäckſtücks 75 Pfg. bis 2.50 M. N: — Jagdpäſſe von Ausländern. Das Miniſterium des Innern hat beſtimmt, daß Ausländern Jagdpäſſe nur für die von ihnen gepachteten Gemarkungen und für diejenigen Gemeindejagden ausgeſtellt werden dürfen, zu deren Be⸗ jagung ſie als Mitglieder einer Jagdgenoſſenſchaft berechtigt ſind. Unberechtigtes Jagen auf anderen Gemarkungen ſoll ſtreng beſtraft werden; das Jagdaufſichtsperſonal hat eine ſtrenge Kontrolle zu üben. der Angelegenheit des inzwi⸗ en der Studentenſchaft der Senat hat die ſozd. Land⸗ lation im Landtag einge⸗ erung zu tun, um die Ein⸗ Studentenausſchüſſe der Techn. Hochſchule Karte Berufungsrecht der Profeſſoren erfolgt ſind, a Welche Mittel gedenkt die Re⸗ gierung anzuwenden, um in 1 die Autorität der Re⸗ gierung gegenüber der Studentnſchaft der Techn, Hochſchule durchzuſetzen?“ 3 ** Karlsruhe, 4. Febr. Der Verband bad. gewerblicher Kraftwagenbeſitzer, der ſich vor einigen Wochen gegründet hat, hat in einer Entſchließung auf das Schärſſte gegen die Verordnung über die Einſchränkung des Kraftwagenver⸗ kehrs an Sonn⸗ und Feiertagen, ſowie zur Nachtzeit prote⸗ ſtiert, weil dadurch die Entlaſſung vieler Kraſtfahrer erfol⸗ gen mußte und das Forthbeſtehen der Verbote den abſoluten Ruin des Gewerbes bedeute. Die Verſammlung erſuchte deshalb das Miniſterium um Milderung oder Aufhebung der Einſchrnäkungen. Ferner wünſchen ſie die Erhöhung des monatlichen Quantums der Betriebsſtoffe auf minde⸗ ſtens 250 Kilogramm. * Singen⸗ Hohentwiel, 4. Febr. Die Fittingswerke ha⸗ ben wegen Kohlenmangels den Betrieb pöllig ſtillgelcal. Techn. Hochſchule und tagsfraktion folgen bracht:„Was ged. griffe, welche von und den Raub der deutſchen Kolonien mit einer Gleichgile tigkeit hinnahm, die mit dem Glauben an die Möglichkeit 3 bu Um Koßten zu erhalten, haben ſich Deleckerte der Arveites ſchaft zum Kohlenkommiſſar nach Mannheim begeben n Konſtanz, J. Febr. Die Mehldiebſtähle in Villingen, die ſeinerſeits viel Staub aufgewirbelt haben, ſtanden vor der Konſtanzer Strafkammer zur Verhandlung. Fünf 9 ſchen im Alter von 15 bis 19 Jahren hatten mittels Ein bruchs aus der Mehlhalle des Kommunalverbandes Villingen gegen 9 Zentner Mehl geſtohlen, das ſie an den Bäcker u Rabenwirt Oberle⸗Schlaich in Villingen verkauften. Die⸗ ſer wurde wegen Schleichhandels zu 1 Monat Gefä 8 und 3000 M. Geldſtrafe verurteilt, während die Diebe mehnr⸗ monatige Gefängnisſtrafen erhielten. 85 J y dbb ˙· w Militarismus oder Kultur? Von Regierungsrat Dr. Karſtedt Steglitz). 5 Frankreich gibt ſoeben bekannt, daß es ſeine Kolontal⸗ armee gegenüber dem Stand von 1919 verdoppeln und in weſtafrikaniſchen Kolonien beſtehende Dienſtpflicht auch a die Eingeborenen der ihm zugefallenen Teile unſerer bis⸗ herigen Kolonien Togo und Kamerun ausdehnen will. Wie ernſt es ihm mit dieſer Maßregel iſt, ergibt ſich daraus, es ſeine beſten Kolonialkenner, Mangin, den derzeitigen Beherrſcher von Mainz u. Liauty, den„Sieger“ v. Marokks mit der Organiſation der Militariſterung der Kolonien be⸗ trauen will. 1 Wenn die Welt nicht jeden Sinn für Humor verloren hätte, dann müßte die Verfügung ein gewaltiges Lachen von Peking bis Waſhington auslöſen. Denn waren es ni gerade England und Frankreich, die Deutſchland in erſter Linie unter dem Segen Wilſons deshalb aus Afrika ver⸗ trieben haben, weil ſie es mit der Ruhe der Welt für unvet⸗ einbar erklärten, daß Deutſchland„Exerzierplätze ſeine“ Militarismus“ aus ſeinen afrikaniſchen Kolonien machen könne? Man erinnere ſich weiter, daß die Annektierung der deutſchen Kolonien von Lloyd George und ſeinen Tra⸗ banten damit begründet wurde, daß ſie im Intereſſe der Befreiung der Eingeborenen vom deutſchen Joch erforder lich und ſomit eine Kulturnotwendigkeit ſei. Tauſend iſt das von engliſchen und franzöſiſchen Politikern, Geiſt⸗ lichen und Schriftſtellern der Welt erzählt worden, ſo häufig, daß ſchließlich auch bei den Neutralen kaum noch ein Zwei über die Verruchtheit des deutſchen Kolonialſyſtems ſtand und daß die Welt den Sieg des Ententeimperialis Verfolg dieſer Maßregel die ſeit einiger Zeit in ſeinen N des Völkerbundes mit dem beſten Willen unvereinbar 4 Denn andernfalls würde die Tatſache, daß Frankreichs erſte kolonialpolitiſche Handlung die Miltitariſierung der ihm zu, gefallenen deutſchen Eingeborenen Togos und Kamerun iſt— was Frankreichs Militarſſierung Afrikas bedeutet, be⸗ weiſt die Entwicklung ſeiner Kolonien während des a ges: Blut und Gräber in unermeßlichen Mengen— alle 9 zum Proteſt herausfordern, die an eine Pflicht der Kolonſ ſierenden gegenüber den Eingeborenen glauben. 2 Während damals in Verſailles Deutſchlands Tragödik ſich abſpielte, ließ ein engliſcher General einige hundert Inder, die ſich friedlich verſammelt hatten, zuſammenknal⸗ len. Monatelang hat England dieſes Ereignis verſchwie? gen. Es wäre auch zu blamabel geweſen, wenn es ausge rechnet in dem Augenblick bekannt geworden wäre, in dem man Mühe hatte, das zur Annektierung der deutſchen Kolo⸗ nien errichtete windige Gebäude zuſammenzuhalten. kniſterte ſchon in Aegypten und Indien viel zu ſehr, als f daß nicht zahlreichen Engländern ſelbſt Bedenken gegen die von der engliſchen Regierung gegen die deutſche Kolonial politik vorgebrachten„Kultur“erwägungen gedämmert 1 ten, und was wir ſeitdem erfahren haben, beſtätigt nu! was der tapfere E. D. Morel 1917 in ſeiner Schrift: Afries and the peace o' Europe“ ſchrieb:„Aus einfachen Vorſicht gründen ſollten wir alle moroliſchen Einwände gegen Deutſchland fallen laſſen.“ 1 Wenn der Völkerbund nicht ew', eine Faree bleiben will, wird er vor allem verhindern müſſen, was die Sieger Deutichland— mit Unrech. zum Vorwurf m ten: die Verelendung Afrikas durch deiſen Militariſierun Militariſierung und Kultur ſchließen ſich auf afrikaniſchen Boden aus. deer und rr as denn ein Mit 285 . e S2 2 2 e 221 7655 2 SSS 8 e . 28 . — 7 e 55 . glied des Bundes nach diefer Richtung bin ats Gewiſſens, nig wecker zu wirken Anlaß hat, ſo iſt es Deutſchland. Milli, baniſe neu von Menſchenfreunden wird es in der ganzen Welt, vol aur, a allem auch in England und Amerika, auf ſeiner Seite haben 5 1 —. Neeiche Kala Finanzfragen der Gegenwart. 5 Silber⸗ und Goldhandel.„ daſle Wie in den meiſten Warengattungen, ſo hat auch 8 mch Zwangsbewirtſchaftung in Silber und Gold einen kläglichen 4 Nd 8 Schiffbruch erlitten. Der Verſuch, den Preis einer Ware, fn al denn Silber und Gold ſind nun einmal eine Ware, auf der hin E Höhe der nominellen, als Edelmetallerſatz ausgegebenen len u ſtaatlichen Papiergeldzeichen zu erhalten, iſt naturnotwen, ah, N dig mißlungen. Je weiter die Noten vermehrt, je dünn Sun demgemäß die ihnen Wert gebenden Silber⸗ und Golddecken 4 SA wurden, um ſo größer mußte folgerichtig die Differenz wir ot ſchen der Zahl, die das Papterzeichen ausdrückte, und der Ni it Zahl, die dem tatſächlichen Edelmetallwert enkſprach weiß, file den. War in den erſten Kriegsjahren, alles in allem, un dein bei weitherziger Berechnung, das Papier durch das bine Fier ihm ſtehende Edelmetall noch mit 33 bis 20 v. H. gedeckt, 18 bent verſchlechterte ſich nach der Revolution dieſes Verhältn Ic pe zufehends ſchnell mit dem Ende des Krieges. Der Dane IN den ſtaatliche Maßnahmen aufgerichtet hatten, riß imm ern mehr ein; je länger, deſto offenſichtlicher fand die Di eren! An ich auch im Handel ihren Ausdruck. Schließlich ſtand das Ve 0 w. bot des Handels mit Silber⸗ und Goldmünzen nur noch 40 eg ere dem Papier. Erſt verſtohlen, dann unverhohlen mit Prei al angaben wurden in den Zeitungsanzeigen Münzen geſuch f lang 1 Es war eine offizielle Beſtätigung der Tatſachen, daß ee n die Reichsbank ihrerſeits als Käufer auftrat und damit U den Zusammenbruch ihrer Silber. und Goldrelitek zue ute Unbegreiflicherweiſe glaubte die Reichsbank, durch 3 wales ringe Ueberbietung der bisherigen Preiſe den Handel, ſie gleichzeitig freigab, ausſchalten zu können. Natiſeng war es den Händlern ein leichtes, nun als Revanche i 12 7 nu ſeits die Reichsbank zu überbieten, indem ſie ihren etwas mehr dem Weltmarktpreis annäherten. Auch ſo 515 ihnen noch ein überreichlicher Profit. Man bedenke, 2 das Pfund Sterling ſtatt wie im Frieden auf atwa 90 M., jetzt auf 285 M. ſteht, man bedenke ferner, daß ih bernen, 30 Gramm ſchweren, 7,50 Teile Silber enthaltend lan ill ebenfalls der Friedenszeit gegenüber gefallen iſt. 10 fache de Pfund Sterling, nämlich nach engliſchem Kurs, ſeinerſ 0 größer iſt der Profit, wenn nicht gemünztes Silber u ier Gold, ſondern Edelmetall, in Form z. B. ſilberner Beſte ntenſi oder goldener Uhren, verkauft wird. Da iſt im breite D rbunkum noch lange ind gen bekannt das auch die daf 0 ſchenen, wie im übrigen aus techniſchen Gründen auch Beſ ausländiſchen Münzen nicht etwa reines Edelmetall, 905 meide dern nur 900 Teile Silber und Gold enthalten. Da de zu el deutſche ſilberne Einmarkſtück 0,39, das goldene 3 15 ſte markſtück 796 Gramm wiegt, ſo iſt der Wert z. B. eines en 9 Löffels doch wahrlich leicht zu berechnen.„ud. Man vergleiche aber nrit dem Ergebnis dieſer Bere, fu def nung die von den Händlern gebotenen Preiſe. Auch die, le ef werden ſich ſicherlich, unter Abzug einer geringen Oues R für Einſchmelzungskoſten, den Weltmarktpreiſen anda Damit wird dann auf dem weitaus wichtigſten Gebiet h St Handels, im Edelmetallhandel, ſtatt des künſtlichen, auf 47 kehr N Dauer nur in einer ringsum abgeſchloſſenen Feſtung oe diese auf einem iſolierten Robinſonland denkbaren dale Zwangsbewirtſchaftung und die mit ihr naturgemäß ndene Feſtſetzung von Höchſtpreiſen reſtlos dem 2 marktpreis unterworfen. Auf dem Gebiete des 5 dein ſich alle Schwankungen und Wertſchätzungen am fru⸗ 0 und deutlichſten zeigen, wird demnach die Entwicklung lic Ende geführt werden, der alle übrigen volkswirtſchaft⸗ Gebiete um ſo ſchneller zuſtreben, je mehr ſich die ch kerung Deutſchlands vom Geldmarkte löſt. Es handelt N 5 um eine ganz natürliche Erſcheinung, die mit dem ga benſt des„Staatsbankerotts“ nicht das Mindeſte zu tun Hinge der Wert der Papiergeldzeichen eines Stagtes 33 der Arbeitskraft ſeiner Bevölkerung und ſeiner uktionsfähigkeit vom Prozentſatz der Edelmetalldeckung io müßte die deutſche Reichsbanknote ſa auch vor dem pete höchſtens die Hälfte des ihr aufgedruckten Zahlen⸗ es haben. Dieſe Zahlenwerte ſind aber nur ungsmaßſtäbe untereinander. f 18 altem Kaufkraft der Zahleneinheit ſchwankt je nach dei Swirtſchaftlichen Verhältniſſen, von denen der Edelme⸗ geri indel trotz aller ſeiner Wichtigkeit doch nur einen gauz lic. gen Ausſchnitt bildet. Pflicht des Staates iſt es frei⸗ Aeahlle Kaufkraft von ihm verſprochener Penſionen und ühlter Gehälter genau auf die Zahlenangaben zu brin⸗ ie nunmehr der Kaufkraft der bisher zugrunde geleg⸗ . en entſpricht. Im 15 Erwerbsleben gleicht ſich tallmäblig ganz von ſelber aus. Zahlen ſind relativ; Aummt an auf die hinter ihnen ſtehende Kaufkraft, nicht i das z nominelle“, ſondern auf das„abſolute“ Einkom⸗ 5 die abſolute Kaufkraft aber iſt abhängig von der ktionsleiſtung un ſeres Volkes. Nicht Geldzahlen, Waren ſind das Entſcheidende. Hier liegt der nkt. Per dystert Denutſchland ſo viel Waren jeg⸗ r. Art, 1 e 00 amrels relativer Vergleichsmaßſtab als Preis- und Ein⸗ i Nenmeſſer bedentungs voller Jahleneinbeiten gleichgül⸗ Nicht von Aenderungen in der Kaufkraft dieſer Zah⸗ iten, ſondern lediglich von der Produktionsfähig⸗ born. deutſchen Volkes hängt die Frage des„Staats⸗ rotts“ ab.(Sdlbg. Ztg.) — Aus dem Wirtſchaftsleben. Plane eines„Reichsausſchuſſes für das Papierfach“. 05 Zeit zu Zeit redet zwar die Regierung von dem zu⸗ en Abbau der Zwangswirtſchaft, im Herzen denkt ſie och nicht daran, zur freien, Wirtſchaft überzugehen. ehren ſich vielmehr die Anzeichen, daß die Regierung dane einem halben Jahre in die Ecke gelegten Möllen⸗ it Biſſelſchen Plauwirtſchaftsgedanken wieder aufgreift, Jeb einigen Aenderungen verſieht und ſo das Syſtem der enen Wirtſchaft einführen und verewigen will. Die rtſchaft iſt alſo neu auf dem Marſche, wie wir im 5 atu beſonders in der Eiſeninduſtrie ſehen, wo die zungen dahin geführt haben, daß ein großer nach unten liederter Selbſtverwaltungskörper geſchaffen wird. 0 in der Papierinduſtrie und im Papierfach ſteht zur⸗ e Frage im aktuellen Vordergrund, wie man ſich zu affung eines Reichsausſchuſſes für das Papierfach ſoll. Geplant iſt die Errichtung eines Selbſtverwal⸗ örpers mit Rechtsfähigkeit und der Befugnis zur ung einer eigenen Satzung. Der Aufgabenkreis wird zwei Richtungen beſtimmt: Förderung der wirtſchaft⸗ Intereſſen der betelligten Wirtſchaftszweige unter ung des allgemeinen Wohles und Beratung der Be⸗ in allen Fragen des Papierfachs. Weiter iſt ein ußfaſfungs recht über alle das Papierfach betreffenden und Verordnungen feſtgelegt. Ueber Zuſammen⸗ le und innere Organiſation, ſonſtige Befugniſſe, Bei⸗ eiſtung und Strafen iſt das aus ähnlichen Plänen Be⸗ vorgeſehen. i 8 eiche der Stellungnahme zur Schaffung eines ſolchen kendeg ksſchuſſes für das Papierfach iſt es weſentlich, fol⸗ zu unterſcheiden: Soweit durch die neue Organi⸗ die Beiziehung der Fachleute und Fachverbände zur * gun der Behörden in Fragen des Papierfaches ſowie krorztahtlichen Aeußerung über einſchlägige Geſetze und ten damgen durchgeführt werden ſoll, werden die Betei⸗ 0 05 it voll und ganz einverſtanden ſein können. Iſt eine alte Forderung von Handel, Induſtrie und zmaftsverbänden, in dieſer Hinſicht zu Geltung und Ge⸗ „kommen. Dabei entſteht aber ſofort die nochmals erprüfende Frage, ob hierfür die zwangsweiſe Neu⸗ dütig 15 einer Organiſation unter ſtaatlicher Oberaufſicht guniſatſt, Es will uns ſcheinen, daß hierfür genug der Or⸗ far daß en im Papierfach vorhanden ſind erwähnt ſei 8 eine Fachgruppe Papier innerhalb des Reichsver⸗ Hsarder, deutſchen Induſtrie beſteht und ebenſo eine lürbelbsitsgemeinſchaft als Glied⸗Organiſation der Zen⸗ im tͤgemeinſchaft. Wozu eine weitere Zuſammenfaſ⸗ krungsſeite dargelegt werden. Heranziehung der Fach⸗ dafur Beratung eke. wird man daher billigen und . ichkef eintreten können, daß für die Fachverbände die * Einfeit geſchaffen wird, dieſe Aufgabe zu erfüllen(Recht forderung der nötigen Unterlagen). Was darüber fp und Aufgaben des Reichsausſchuſſes werden ſol⸗ Anlehne mehr Nachteile als Vorteile bringen und daber elle nen ſein. Es bedeutet einen gewiſſen Fortſchritt, an bſtve er ſtaatlich⸗behördlichen Leitung des Papierfachs Ant uſpaltungskörver kreten zu laſſen. Doch viel it ſeiſchaf t gewonnen. Die Arbeit in Ausſchüſſen und ali 5 binzttellen und Verſammlungen bleibt immer ſchwer⸗ er indſet, den Ereigniſſen nach und bedeutet gegenüber dirtſchaf ipidueller Entſchlußkraft einen Rückſchritt, der die endarlt ſchädigt. Dazu kommt, daß„Zwang“ den Zuſam⸗ aft ſprechentellt die üblen Erſahrungen der Kriegswirt⸗ i Im ſechen dagegen. 5 Fuchannbeinen aber ſtellt der kurz ſtizzierte Entwurf für In wenich eines Reichsausſchuſſes für das Papierfach noch kereſſen vollkommenes Gebilde dar. Die„Förderung der b allgen, der beteiligten Wirtſchaftszweige unter Wahrung nahe nen Wohls“ als Aufgabe legt die ſtarke Vermu⸗ Koni daß darunter Fortſetzung der Zwangs wirtſchaft, K und ngentierung und namentlich eine Preispolitik im⸗ acht eingeſamer wieder verſucht und vertreten wird, die af Höchgeſtellt iſt auf Förderung der Produktion, ſondern den dale 0 reiſe etc., wodurch Schiebertum und Wucher nie⸗ ler 8 aus unſerer Wirtſchaft verſchwinden würden. gilt es alfo. noch Klarheit zu ſchaffen a kurze Formel gebracht, erſcheint ſomit die Schaf⸗ I ſowef Reichsausſchuſſes für das Popierfach als beden⸗ . ſtpreigt dadurch eine Fortführung der Zwangs⸗ und gatdlichen bolitik der Kriegszeit mittels Einſetzung der be⸗ 5 erfol Kriegsorganiſation durch Selbſtverwaltungskör⸗ in, die Rear wird. Aufgabe der Papierfachleute muß es uchkrie guegierung davon zu überzeugen, daß wir aus der ner wit wirtſchaft umſo her herauskommen, je entſchloſ⸗ N dlenſtger zur freien Wirtichaft, Prodn n gerung und ie zrſick das Nachbarrecht des Gartenbeſitzers. 5 chen ders bei kleinen Gärten läßt es ſich nicht ver⸗ . u ſtehe daß die Bäume zum Teil dicht an die Grenze n Ben kommen und mit den Wurzeln und Zweigen in ereich des„ hineinragen. Das — Unzuträglich eiten f Da wir nun bald ech ege des Zwangs erforderlich iſt, müßte erſt von Nähe ſtehen hat und dieſen durch die eingedrungenen Wur⸗ zeln die Feuchtigkeit entzogen wird. Hinſichtlich der über⸗ ragenden Zweige gilt das gleiche Recht, nur wird hier von dem Geſetz weiter gefordert, daß der Eigentümer des Gartens dem Nachbar zunächſt eine angemeſſene Fkiſt zur Beſeitigung der Zweige beſtinnmt und der Nachbar die Zweige innerhalb der Friſt nicht ſelbſt beſeitigt hat; erſt dann alſo kann der Eigentümer des Gartens zur Selbſt⸗ hilfe greifen— natürlich auch hier eben vorausgeſetzt, daß die Zweige ſein Grundſtück wirdklich beeinträchtigen, z. B. ſeinen in der Nähe ſtehenden Pflanzen das nötige Sonnenlicht entziehen. War die Friſt nicht angemeſſen, oder liegt ſonſt eine-der obigen Vorausſetzungen nicht vor, ſo erfolgt das Abſchneiden zu Unrecht, verpflichtet zum Schadenerſatz und die Zweige dürfen nicht behalten werden.— Anders liegt der Fall, wenn nicht die Zwei⸗ ge eines Baumes in das Nachbargrundſtück hinüberragen, ſondern deſſen Stamm(infolge ſchiefen Wachſens). Dann muß der Eigentümer des Baumes gegebenenfalls auf deſ⸗ ſen Beſeitigung verklagt werden.. Nicht zu verwechſeln mit den beſprochenen Fällen iſt ſchließlich der Fall des ſog. Grenzbaums oder Grenz⸗ ſtrauchs, das iſt ein Baum oder Strauch, der bei ſei⸗ nem Heraustreten aus dem Boden von der Grenze durch⸗ ſchnitten wird. Die Früchte eines ſolchen Baumes ge⸗ hören den Nachbarn zu gleichen Teilen, ebenſo der Baum ſelbſt, ſobald er gefällt wird, einerlei, ob die Zweige des Baumes ſich mehr nach dem einen oder dem anderen Grundſtück zu erſtrecken. Jeder Nachbar kaun jederzeit die Beſeitigung eines ſolchen Baumes verlangen, deren Koſten dann den Nachbarn zu gleichen Teilen zur Laſt fallen. Der die Beſeitigung verlangende Nachbar hat jedoch die Koſten allein zu tragen. wenn der andere auf ſein Recht an dem Baume verzichtet. s Vermiſchtes. Finanzielle Bedrängnis des Kaiſers Karl. Aus Wien wird dem„Berliner Lokalanzeiger“ berichtet: Der Vermögensverwalter des Exkaiſers Karl erklärte, daß der Kaiſer in der Schweiz mit ernſten finanziellen Sorgen zu kämpfen habe. a ö Stillegung. Im Ruhrgebiet ſind in voriger Woche weitere fünf Werke, die für den Zechenbetrieb arbeiten, wegen Kohlenmangels ſtillgelegt worden. i 5 Luf. ſchiffverkehr. Die„Fraukf. Ztg.“ meldet aus Bern, daß der Luftſchiffverkehr Paris— Baſel— Arlberg — Wien und Prag Warſchau, der bisher nur für die Entente vorbehalten war, für den allgemeinen Verkehr freigegeben worden ſei. ö N Geſchäftskonjunktur. Die Gaſthofbeſitzer in Pa⸗ ris freuen ſich. Schon jetzt werden von England und Amerika Beſtellungen auf Zimmer gemacht und jeder Preis wird bezahlt. Man erwartet die Aburteilung der deutſchen Beſchuldigten, die in öffeutlichen Prozeſſen in Paris erfolgen ſoll. Auch die übrigen Geſchäftsleute in Paris erwarten eine Hochkonjunktur.— Unter Geſchäfts⸗ konjunkturen verſteht man das Eintreten von Umſtän⸗ den, die einen Geſchäftsgang günſtig oder ungünſtig be⸗ einfluſſen. Die Pariſer erwarten von dem Schauſpiel der Aburteilung der Deutſchen eine günſtige, ſogar eine Hochkonjunktur. Vielleicht wirds auch anders. Schlafkrankheit. In Chalons a. d. Saone, Toulouſe und Mülhauſen i. Elſ. ſind mehrere neue Fälle von Schlafkrankheit aufgetreten. Einige Perſonen befinden ſich ſeit acht Tagen in todähnlichem Schlaf, eine Frau in Digoin a. d. Loire iſt ſchon drei Wochen im Schlaf⸗ zuſtand. Die Krankheit ſoll eine lethargiſche Gehirn- entzündung ſein, bei der der Befallene in tiefem, langem Schlafe liegt. Die Kranken können nur mit Mühe ge⸗ weckt werden, haben aber dann weder Verſtändnis für die Umgebung, noch für die an ſie gerichteten Worte. Gasvergiftuna. In Breslau wurden in einer Wohnung der 17jährige Sohn und die 15 und 11jäh⸗ rigen Töchter der Witwe Woithe, die verreiſt war, in⸗ folge Gasvergiftung tot aufgefunden. Eiſenbahnunglück. Der Schnellzug Monkreal Budington(Kanada) ſtürzte infolge Entgleiſung den Bahndamm hinunter. Zwei Schlafwagen verſanken mit den Reiſen im Champlainſee. f deutſch oder nicht beutſch? Die Grenzmarken in Gefahr! Gib Deine Grent⸗ Spende für die Volksabſtimmungen auf Poſtſcheckkonto Berlin 73776 ober auf Deine Bank! deutſcher Schutzbund, Berlin we Kunkgeunß beim Teſen. Here Profeſſor Dr. Ehrmann hatte geſtern Abend im Bürgerausſchußſaal über dieſes Thema einen überaus intereſſanten Vortrag gehalten, der in einem noch näher bekannt zugebenden Tage fortge⸗ ſetzt werden ſoll. Die Grundzüge waren etwa folgende: Es bedarf wohl keiner Frage, daß Jedermann leſen könne. Der gebildete Menſch hat z. B. einen Genuß bei dem be⸗ trachten eines Bildes, beim zuhören von Muſik. Was iſt nun aber Bildung? Daß man moͤglichſt viel weiß, viel⸗ leicht den Berechtigungsſchein beſitzt, eben alles, um geſell · ſchaftlich nicht für ungebildet gehalten zu werden. Damit war für ihn die Sache erledigt; und das iſt der größte Fehler geweſen, kranken wir doch heute noch daran. Eben weil er alles verſtand, verſtand er ſeine Mitmenſchen am wenigften. Darum ſollten wir zur Schule deutſcher Men⸗ ſchenbildung ſtreben. Wir brauchen die Bildung des Ge⸗ müts. Es wußte einer vom andern nichts, und das Leben wird doch erſt verſtändlich, je tiefer wir in das Seelen⸗ leben unſerer Mitmenſchen eindringen, denn auch deſſen Gedanken müſſen wir achten lernen. Aber gerade der kleine Städter hat keine feſte Anſichten, um entſchloſſen ſein Urteil durchzuſetzen.— Wir denken nicht an die durch⸗ wachten Nächte der Erfinder, weil für uns alles klar da zu liegen ſcheint. Das Verſtändnis für andere Menſchen hat uns leider gefehlt. Die Bildung gehört jedem! Aber nicht nur ſollen wir ſie empfangen, ſondern auch geben und weiter fortpflanzen, damit jeder teil daran nehmen kann. Ein ſolches Volk gleicht einer großen Harmonie von Tönen, die in vollen Akkorden die Seele in Schwin⸗ gungen verſetzt. Nur dadurch kann der Geiſt⸗ und Hand⸗ arbeiter zuſammengeſchweißt werden. Denn der Aufſtieg des Einzelnen iſt nicht ſo wichtig, als ſich das ganze Volk entwicket. Aber der Arbeiter muß ſeinem Handwerk treu bleiben, denn als geiſtig gebildeter Menſch gleicht er der Quelle, die dem Volke geneſen macht. Die neue Bildung ſoll durch die Volkshochſchulkurſe verbreitet werden. Was leſen wir nun? Fach⸗ und Handelsblätter, politiſche Zeitungen. Zweckmäßig wäre es, mindeſtens zwei ſolcher Blätter aber verſchiedener Richtungen zu leſen, um ſich dadurch ein beſſeres Urteil machen zu können. Wohl bildet man ſich durch leſen der Fachblätter weiter aus, aber von einer Entſpannung der Nerven nach des Tages Laſt und Arbeit wird man ulchts merken, und das Gemüt kommt nicht auf ſeine Koſten. Nein, das richtigſte iſt die Dichtung. Leider haben wir keine Ahnung, was für Kraft ſte ausſtrömt. Der Menſch wird reicher, klarer und tiefblickender, denn ſolange wir leſen, iſt die Welt um uns her vergeſſen. Das innere Leben des Menſchen lernen wir näher kennen, können es intenſiver erfaſſen und werden mit ihm vertraut. Bei einer gegen⸗ ſeitigen Ausſprache des geleſenen werden wir nicht nur klug, ſondern auch die Mitmenſchen nehmen am Erfolg teil. 5 5 Was ſollen wir nun leſen? Das iſt ſchwer zu be⸗ antworten. Einer lieſt gern ſpannende Abhandlungen, der andere will aber dieſe Aufregung nicht, der dritte wieder möchte gern kleine Geſchichten zur Erholung ſeiner Nerven, ſein Nachbar wieder lieſt nur Bucher zum lachen, um ſeinen Schmerz zu betäuben; eben wie der Menſch veran⸗ lagt iſt. Eher läßt ſich ſagen, was man nicht leſen ſoll. Z. B. Bücher, in denen Gemeinheiten ſtehen, oder aber ſolche, die von unerhörtem Edelmut ſtrotzen. Theater⸗ ſtücke leſen ſich am leichteſten mit verteilten Rollen. Ge⸗ dichte bringen uns in Stimmung, je nach dem Inhalt; es gehört dazu aber auch Phantaſie. Gute Gedichte ſoll man wie gute Speiſen ſparſam genießen, denn auch die müſſen verarbeitet werdeu. Wir leſen aber zu viel und zu ſchnell, erfaſſen darum auch nur die Hälfte. Wohl gibt es einen Unterſchied zwiſchen Dichter und Schiiftſteller. Hat man erſt gute Gedichte geleſen, merkt man denſeloen bald. Muſik kann man leichter verſtehen, denn da hört man die falſchen Töne, ebenſo bei der Malerei, ſieht und fühlt das Auge doch die Schönheiten des Bildes. Leſe⸗ kunſt iſt nicht mit wenigen Worten zu erklären. Was iſt es, daß wir nach einer halben Stunde leſen ganz in der Handlung aufgehen, an den Schönheiten der Schilderung teilnehmen? Erſtens weil der Stoff anzieht, dann, weil wir auch davon lernen können. Der Referent führt noch einige treffende Beiſpiele an. Zum Schluß wünſcht er, daß die zu Großelternzeiten ſo ſehr beliebten Leſeabende wieder eingeführt werden mögen, um wieder das Band vom Menſch zum Menſchen feſter zu knüpfen, zum Heile und Segen unſeres Vaterlandes. A. H. Mitteilungen aus der Gemeideratssiizung vom 30. Januar 1920. . Für die Kleinwohnhausbauten werden die Schreiner- und Inſtalatlonsarbeiten den Submittenten jeweils zum Angebotspreis vergeben. 2. Die Wegherſtellung am ſog. Katzenneckar auf Gemeinde⸗ koſten ſoll nicht erfolgen 1 Familien ohne Garten zum Umroden und bebauen vergeben werden. .Alle Erwerbsloſe ſollen beim Leimen im Walde be⸗ ſchäftigt werden. Die Arbeitszeit beträgt 8 Stunden ohne Zeit zur Erreichung der Arbeitsſtelle. An Samstagen ſoll durchgehend die Arbeitszeit 5 Stunden betragen. Der Lohn ſoll betragen: für Verheitatete die Notſtandsarbeiterſätze Ledige über 18 Jahre 12 Mk. Ledige unter 18 Jahre 10 Mk. Der Ankauf einer Einzäumung bei der Station wird genehmigt. N 8 . Ein offerierter Gießwagen ſoll, weil ungeeignet, nicht erworben werden. Genehmigt werden die Verſteigerung der abgängigen Birnbäume, die Verſteigerung des Aufmachens von Holz, Wellen und Stangen, N die Verſteigerung eines Ziegenbocks und verſchiedene Rechnungen zur Anweiſung. 0 Für die Forſtwarte ſollen durch das Forſtamt Litew⸗ ken und Hoſen bezogen werden. . Ein Geſuch um Zuzugserlaubnis wird abgelehnt. Wegen Uebertretung der Luſtbarkeitsſteuerordnung haben zwei Wirte den doppelten Betrag zu zahlen gemäß 8 14 L. St. O. Zwei Anzeigen wegen weſentlicher Uebertretung der Polizeiſtunde durch Tanz werden dem Bezirksamt vorgelegt. Die 50% Zuſchlag zur Luſtbarkeitsſteuer müͤſſen alsbald noch an die Gemeindekaſſe nachbezahlt werden.. 12. Zum angeborenen Bürgerrecht werden zugelaſſen: Fabrikarbeiter Friedrich Klumb Zimmermann Matthaͤus Winkler — Bahnarbeiter Georg Gruber. Verantpartſich für die Nebartton Wa Tmmermann D Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer Zeitung bitten wir die verehrlichen Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. . Verlag des„ eckat-Beien“. 3. Das Gelände beim Waſſerturm ſoll an dort wohnende.. Amtliche Bekanntmachungen Die Feldweganlage in den Gemar⸗ kungen Leukershauſen und Schries⸗ heim betr. 5 Nachdem am 16. November 1917 die Schluß. tagfahrt über das obige Unternehmen abgehalten worden iſt und die von den Beteiligten vorge⸗ brachten Erinnerungen und Beſchwerden inzwiſchen ſämtlich ihre Erledigung gefunden haben, wird; dieſem Geſchäfte nach 8 17 der Vollzugsverordnung zum Feldbereinigungsgeſ. die endgültige Beſtät gung erteilt. Das Eigentum wie die Rechte Dritter an dem umgetauſchten Grundſtücken gehen mit dem 15. Februar d. J. an die neuen Beſitzer über (Artikel 20 des Feldbereinigungsgeſetzes vom 21. Mai 1886). Karlsruhe, den 16 Januar 1920. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues gez. Krems. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 28. Ignuar 1920. Bad. Bezirksamk— Abt. IV. Kreiswegwärterſtelle. Bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Heidelberg iſt die Stelle des Kreiswegwärters, Strecke Nr.: 19 Weg Nr.: 4 und 8 mit 43777 m Länge und mit dem Wohnſitz in Seckenheim neu u beſetzen. Die Jahresvergükung beträgt zunächm 900 Mk, und ſteigt durch zweijährige Zulagen von je 36 Mk. bis zu 1080 Mk. Dazu erhält der Wärter den zu 33 Mk. veranſchlagten Grasnutzen, ein Geſchirrgeld von jährlich 6 Mk. und die übliche Gebühr für Telegraphenaufſicht ſowie Dienſtkleidung. Außerdem werden die Teuerungszulagen und Teuerungsbeihilfen nach den beſtehenden Beſtim⸗ mungen gewährt. Bewerber aus der Zahl der Militäranwärter und Anſtellungsſcheininhaber haben den Vorzug. Die Bewerber haben ſich längſtens bis zum 14 März d. Is. bei Oberſtraßenmeiſter Weick in Mannh im, Traitteurſtraße 61 zu melden, bei dem die Bedingungen und Vordrucke erhältlich ſind. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarknng Manuheim nebſt Vor⸗ orten, Kirſchgartshauſen und Sandtorf iſt Tagfahrt auf Montag, den 9. Februar d. J., vormittags 9 Uhr, in den Räumen des Grundbuchamts zu Mannheim beſtimmt. Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit dem 1. Januar 1919 eingetretenen, dem Grundbuchamt bekanntgewordenen Veränderungen im Grundeigen⸗ tum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grund⸗ bnchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungs⸗ werk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzu⸗ tragen. 8 Die Grundeigentümer werden hiermit aufge⸗ fordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrochten Veränder ungen im Grundeigentum, insbeſondere auch blei⸗ bende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tag⸗ fahrt dem Fortführnngsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunterlagen auf Bader der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſchad⸗ hafter oder abhanden gekommener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen g nommen. Mannheim, den 28. Januar 1920. Der Bezirksgeometer 900 Krauth. Vorſtehendes veroffentlicht: Mannheim, den 30. Januar 1920. Bürgermeiſteramt: Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 3. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das z. Zt. zur Verteilung kommende Holz im Wald wie folgt aufgeſetzt t; Nr. 2241 bis 2413 bei der Taubenhüte (2. Waldſpitze). Nr. 2476 bis 3500 Abtl. 3(Rheinſchall) Seckenheim, den 5. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Herdt Raupen-Oerilgung. Die Beſeitigung der Raupenneſter iſt noch nicht auf allen Geundſtü ke! erfolgt. Wir erſuchen die ſäumigen Baumbeſitzer dies in ihrem eigenen Intereſſe in den nächsten Tagen nachzuholen. Seckenheim, den 4. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Buͤrqy. Aufſtellung der Wohnungsliſten für die Reichsſteuerveranlagung betr. Wir machen nochmals darauf aufmerk⸗ ſam, daß die von der Polizei an die Haus⸗ beſitzer(Hausverwalter) abgegebenen Wohnungs⸗ liſten für die Reichsſteuerveranlagung bis ſpäteſtens 10 ds. Mts. auf dem Rathaus dahier(Wachtlokal) aus⸗ gefüllt abgegeben werden müſſen. Dabei weiſen wir zugleich darauf hin, daß die Wohnungsinhaber ihre Wohnungsliſte vollſtändig und richtig ausgefüllt an den Hausbeſitzer abzugeben haben, welcher dann dieſelben nebſt ſeiner Wohnungsliſte und dem Perſonenſtandsaufnahmebogen bei der Polizei dahler abzugeben hat. Seckenheim, den 2. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Schmitt. Wegen vorzunehmender Waſſerleitungs⸗ arbeiten iſt der Feldweg der verlängerten Gartenſtraße von der Wilhelmſtraße gegen den Friedhof bis auf weiteres geſperrt. Seckenheim, den 3. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Roch. Kaninchen- u. Geflügelzuchtverein Seckenheim. 5 Samstag, den 7. Februar, abends 3 Uhr Mitglieder⸗UJersammlung im Lokal„Deutſcher Hof“, Wegen Wichtigkeit der Tages⸗Ordnung erwartet zahlreiche Beteiligung Der Vorſtand. Reiehs vereinigung ehemaliger Kriegsgefangenen Heute Abend 8 Uhr Verſammmlung im Lokal„Bierkeller“. Der Vor ſtand Frole Turnorſchaft domonbelm. Heute Abend von ½6—½7 Uhr Uebhungantunue ger schülerinnen. Von 8— 7/0210 Uhr Uebungsſtunge der Turnerinnen. Zu zahlteichem Beſuch ladet freundlichſt Die Leitung ein. 5 Freiw. Feuerwehr Seckenheim. . Abend ½9 Uhr Jerwaltungsrat⸗Sitzung im„Hirſch“ bei Kamerad Zwingenberger. Wegen wichtiger Beratung hat Verwaltungsrat vollzählig zu erſcheinen. Das Kommands: L. Rudolph. Calcillen-Verein deconbelm. Heute Abend ½8 Uhr im Induſtrieſaale Bühnenprobe für die Herren, Das Erſcheigen ſämtlicher Mitſpieler iſt dringend notwendig. Die Spielleitung. Fuß ball⸗ Vereinigung Seckenheim, Heute Donnerstag Abend ½8 Uhr, findet im Lokal(Nebenzimmer) unſere fällige Monats-Uersammlung (Januati) ſtatt. Der wichtigen Tagesordnung wegen, iſt vollzähliges Erſcheinen dringend erforderlich. Der Vorſtand. Curnerbund„Jahn“ Jeckenheim. Uaſerm aus langjähriger franzöſtſcher Gefangenſchaft zurückgek hrten Mitglied Thomas Transier rufen wir auf dieſem Wege ein„herxliches Wilkommen“ entgegen und freuen uns ſeiner geſunden- Heimkehr. Der Turnrat. Unſerm lieben Turnfreund Georg Arnold und ſeiner lieben Braut Marie entbieten wir zu ihrer Jermählung die her lichſten Glück⸗ und Segenswünſche. Der Turnrat. Einladung! Am Samstag, den 7. Februar 1920, abends 7 Uhr findet im Saale zum Kalsethol unſer dies jähriger — Turner⸗Ball 9 1 mit turnetischen Aufführungen att. Hierzu laden wir unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder freundlichſt ein. Der Turnrat. NB. Die letzte Turnstunde vor dem Ball findet heute Abend ſtatt. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Die Leitung. der Geschlechts-Nranke! Rasche Hilfe— Doppelte Hilfe! Harnröhrenlelden, frischer und veralt. Ausfluss, Heilung in kürzester Frist, Syphilis, ohne Berufs- störung, ohne Einspritzung und andere Gifte, Mannesschwäche, sofortige Hilfe. Ueber jedes der 3 Leiden ist eine ausführl Broschüre er- schienen mit zahlr. ärztl. Gutachten u. Hunderten reiw. Dankschreiben Geheilter Zusendung kosten- los gegen 25 Pf. in Marken für Porto in versch. Doppelbrief ohne Aufschrift durch Spezialarzt Dr. med. Dammann, Berlin, Potsdamerstr. 123 B. Sprech- stunden: 9-10, 3—4 Uhr. Genaue Angabe der Leidens erforderlich, damit die riektige Broschüre gesandt werden hann. Arbeiterinnen, die ſeit geſtern ſtreiken, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Ich halte die beiden Herrn Aufforderung. Ich fordere hiermit ſämtliche bei mir beſchäftigten Arbeiter und ſpäteſtens 6. Februar 1920, vormittags 8 Uhr Endres gemachten Angebote, wonach die verheirateten Arbeiter mit Kinder unter 14 Jahren eine 25¾ ige Teuerungs zulage auf die jetzt bezahlten Löhne inkl. Teuerungszulage oder ſtatt deſſen ſämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen eine 10% ige Teuerungszulage erhalten, hiermit bis zum 6. Februar 1920 vormittags 8 Uhr aufrecht. Wer bis zur genannten Stunde die Arbeit nicht wieder aufgenommen hat, iſt hiermit mit ſofortiger Wirkung entlaſſen. Mannheim, den 5. Februar 1920. Färberei Kramer. auf, bis Theater in Seckenheim Am Fonntag, den 8 Februar 1920 ſpielt der Cäcilienverein Seckenheim im Saale zum Kaiſerhof. 1. Genoveva Dramatiſches Schauſpiel in 5 Akten. i 2. Der Trompeter von Säckingen Dramatiſches Schauſpielin der Bearbei⸗ tung von Gruben. 3 Uhr Kindervorſtellung unter Nr. 2 Eintritt 50 Pf. ½ 7 Uhr Hauptvorſtellung mit Karten⸗ eintritt für beide Nummern. J. Platz 3 M, II. Platz 2 M, III. Platz (Stehplatz) 1 M. Karten im Vorverkauf ſind erhältlich bei: Georg Röſer, Haupiſtr. Behringer, Luiſenſtr. Joſef Kreutzer, Hauptſtraße 145. Eder zum Adler. Georg Stahl, Schloßſtr. 138. Georg Ruf, Friedrichſtr. 96. Die Vereinsleitung Bretter, Latten, Schwarten und Kanthölzer empfiehlt zu Tagespreiſen Georg Bühler, Zimmermeiſter. Bekanntmachung. Laut Beſchluß der Schneider⸗Innung Ladenburg, haben fämtliche Orte wie folgt Ladenburg, Seckenheim, Friedrichsfeld, Edingel Neckarhaufen, Schriesheim, Ilvesheim und Wallſtadt ab 1. Februar einen einheillichen Lohntarif feſtgeſtalt. welcher bei jeden Schneidermeiſter erſichtlich iſt. Ichneider⸗Zuunng Ladenburg und Augebun SOOOOOO OOO OO Hafrada Sauerstoff- Bleiche ist das beliebteste Waschkmitfel! Bleicht, reinigt und desinfiziert die Wäsche!— Erspart Seife Erspart das Reiben und die Rasenbleiche. in Dosen zu Mk. 1.40 erhältlich i bei Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. SO OO gOOOOGOOOOOO OOO —— Der Ankauf von deulſchem Gold- und gilber- Geld tindet nach wie vor statt und werden Tagespreise bezahlt. Frau lantel, Mannheim Haltestelle Strohmarkt O 3, 2. 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