6 8 ene. fimtsblurt der Bürgermeisteramter Sechenbeim, Jwesbeim, lleckarhausen und Edingen. Beider dentiche Geſchäftsträger in Paris, Dr. Mayer, iſt in Wag eingetroffen, um an den Beratungen der Reichsregie⸗ hereiſt, um dort die Liſte der Schuldigen zu übergeben. u. Der englische Lordkanzler und der Oberſtaatsanwalt ſind Paris nach London abgereiſt. teten der erſten Zone werden am Dienstag 109 745 Stimm⸗ Wide. Eſſen herrſcht ſeit einigen Tagen eine ſtarke Grippe⸗ bei dei Dijon ſtieß ein Expreßzug auf einen Güterzug, wo⸗ Peasgaraf meldet aus London, daß dort ſtarke Unruhe Amerika landbemas hat im amerikaniſchen Senat erklärt, der Tief⸗ Aasſuber ausländiſchen Währung bedrohe die amerikaniſche 00 wir es, oder echte kommt, und daß keiner von ihnen Not leidet Izuſammenbricht. 5 ber evolution, die im tieferen Sinne ja nicht nur eine Mis zdirtſchaftlich und ſozial ſchlechter geſtellt waren, als far Vis kräften die Minderproduktion verſchuldet. wirtſch enterſuchen, inwieweit die Forderungen der Laud⸗ ode it bei dieſen Forderungen eine wirkliche Notlage Awartert nackter Egoismus mit ſprechen. Jedenfalls darf Beh am 5. Febr.(Havas). Die Botichafterkonferenz trat a Mittwoch gegen Mittag und Abend zuſammen. Sie be⸗ * * —— 2. Jahrg. 2 unterbreiten werde, um den Wechſelkurs ins Gleich⸗ Arbeiterſchaft und Landwirtſchaft. fenen au ſorgen, daß jeder Stand und jeder Beruf zu wialfgungsrechtliche, ſondern vielleicht noch viel mehr eine wäl ag pe und ſoziale Umwälzung bedeutet, eine Um⸗ in 7 5 bacht kommt, noch lange nicht abgeſchloſſen iſt— dieſe Ne Gegenſtände auch für die Landwirte ſelbſt auf das die much ge nicht nur die Exiſtenz ermöglichen, ſondern in ihr dukt dringenden notwendigen Anreiz zu erhöhter Pro⸗ 0 ö 1 — Auf das Schreiben des Herrn v. Lersner nicht zu ant⸗ die B t befolgen. Auch wäre es am beſten, man ließe kicht weilchen laufen; ich denke, ſie werden jetzt ſo bald Ar wieder kommen.“ ö hatte der alte Mann eilte an das Feuſter, aber kaum Abonnementspreis: Monatlich 2.— 4 mit Sonn⸗ und Feiertage. Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Samstag, 7. Februar 1920. Feſeerctonesrels: Die eunpaltige Perttzetle d Bg Reklamen 1.20 Mk. ſpaltige Petitz Fg., Tägesſchau eilzunehmen. Kabineitsſekretär des franzöſiſchen Miniſteriums Aenßern iſt Mittwoch abend von Paris nach Berlin ab⸗ chtigte über die Zukunft Nordſchleswigs entscheiden. emie. Geſtern ſtarben allein 10 Perſonen. es 17 Tote und 13 Schwerverletzte gab. t über das weitere Sinken des Sterlingkurſes in zr mit dem Niedergang. Er kündigte an, daß er in gächſten Woche einen Antrag betr. Berufung eines Aus⸗ zu bringen. tech Reichs regierung iſt eine Regierung des ſozialen und chaftlichen Ausgleichs. Ihr vornehmſtes Beſtreben iſt die allerdings, ſoweit der Geiſt unſeres Volkes ution hat naturgemäß in erſter Linie die Beſſerſtel⸗ aller jener Schichten des Volkes zum Ziele gehabt, ſſchaer dem alten Syſtem, unter der Herrſchaft privat⸗ Haftlichen Eigennutzes und großkapitaliſtiſcher Selbſt⸗ Gan Grundätzen der Gerechtiokeft entſprochen hätte. zus abgeſehen davon, daß ſich die enorme Preisſteige⸗ eſte fühlbar macht, haben die Ungunſt des Wetters, der an Kohlen, Düngemitteln und vor allem auch an haben die ernſte Pflicht, auch der Lage der Landwirt⸗ gerecht zu werden, in aller Ruhe und mit aller Sorg⸗ bt unter den heutigen Umſtänden berechtigt ſind, werden, daß auch die Landwirtſchaft Preiſe erhält, erwecken. EK. Kataſtrophenpolitik. reichung der Auslieferungsliſte durch den franzöſiſchen Paris.; Geſchäftsträger in Berlin. Ztg.“ 4 worten und die Liſte der Beſchuldigten ſowie das ſte beglei⸗ tende Schreiben, das auf die Einwände der deutſchen Note vom 25. Januar antwortet, durch Vermittlung des franzö⸗ ſiſchen Geſchäftsträgers in der Wilhelmſtraße übergeben zu laſſen.. Die Haltung des Reichsrats. W. T. B. Berlin, 5. Febr. Der Reichsrat bekannte ſich in einer Erklärung, die heute in öffentlicher Sitzung vom preußiſchen Innenminiſter Heine verleſen wurde, zum Standpunkt der Reichsregierung in der Auslieferungsfrage. Weit entfernt, geſetzlich ſtrafbare Taten einer Ahndung vor deutſchen Gerichten entziehen zu wollen, teilt der Reichsrat die Empörung des deutſchen Volkes über die Zumutung der Entente und erklärt mit der Reichsregierung das Ver⸗ langen der Entente für unerfüllbar. Der Reichsrat appel⸗ liert gegen die dem deutſchen Volke angetane Schmach an den Gerechtigkeitsſinn der Welt. Die Meinung eines Regierungsmitglieds. W. TB. Berlin, 6. Febr. Wie die Blätter melden, äu⸗ erte ein Mitglied der Reichsregierung über den Stand⸗ punkt der Regierung zu der Auslieferung vor Vertretern der Preſſe u. a. folgendes: Wir befinden uns gegenwärtig in einer kritiſchen! Situation, ähnlich der im Juni v. J Wir haben damals unter dem Druck des drohenden Ein⸗ marſches uns entſchloſſen, zu unterzeichnen. Wir haben im⸗ mer und immer wieder der Entente gegenüber betont, daß die Durchführung des Auslieferungsparagraphen für uns und jede Regierung unmöglich wäre. Wir haben weiter den Verſuch gemacht. die Liſte der Auszuliefernden zu er⸗ halten, damit wir ſeloſt gegen die Schuldiaen auftreten Die ſoziale Frage war eine Arbeiterfrage ſchlechthin. Wollte man ſie einigermaßen befriedigend löſen, ſo mußte man alſo vor allem die Lebenshaltung, die wirtſchaftilche und ſoziale Stellung des Arbeiters heben. Die Umſtände für eine derartige Tätigkeit waren je⸗ doch ſo ungünſtig, wie nur irgend möglich. Der militä⸗ riſche Zuſammenhruch, der unfere Niederlage beſiegelte, hat einen wirtſchaftlichen Zuſammenbruch ohne gleichen zur Folge gehabt. Und während es in den Jahren vor dem Kriege eine Kleinigkeit geweſen wäre, die wichtigſten ſo⸗ zialen und wirtſchaftlichen Forderungen der Arbeiter ohne erheblichen Schaden für den Geſamtorganismus des Staa⸗ tes zu befriedigen, beſtand jetzt die Gefahr, daß eine in über⸗ ekltem Tempo durchgeführte Löſung der ſozialen Frage zu Beunruhigungen des Geſamtkörpers unſerer Wirtſchaft füh⸗ ren würde. 8 Das iſt eben die ſoziale Tragik der Revolution, daß ſie ſich unter wirtſchaftlichen Verhältniſſen vollziehen und wirt⸗ ſchaftliche Berhältniſſe nach ſich ziehen mußte, die einer kon⸗ ſequent durchgeführten Löſung jener Frage die ſchwerſten Hemmniſſe bereiten mußten. Es iſt und bleibt ein Wagnis, in einer Zeit wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruchs dem ſtaatlichen und privaten Ar⸗ beitgeber Lohnerhöhungen zuzumuten, die, falls man von der allgemeinen Verarmung unſeres Volkes abſieht, den Ar⸗ beiter doch erheblich beſſer ſtellen, als dies in der Zeit vor dem Kriege der Fall war. Wir wiſſen ganz genau, daß auch der Arbeiter ſich unter den heutigen Zuſtändeu dieſer Beſ⸗ ſerſtellung nicht recht erfreuen kann. Aber dies ändert au der Tatſache, daß die Arbeitsleiſtung des Arbeiters heute viel höher bewertet und dementſprechend höher bezahlt wird, als früher, nichts. Es mußte fernerhin ein Wagnis ſein, in einer Zeit, die von einem feden Reichs bürger ein Höchſt⸗ maß an Arbeitsfreude und Arbeitsleiſtung verlangt, die tägliche Zahl der Arbeitsſtunden auf acht herabzuſetzen. Die Reichsregierung hat das Wagnis nicht geſcheut. Und die Arheiterſchaft wird, wenn ſie einſichtsvoll iſt, anerken⸗ nen müſſen, daß dieſe praktiſche Sozialpolitik der Reichs⸗ regierung in der Tat einen kühnen Entſchluß darſtellte, der Poſtſcheckkonto! Karlsruhe Nr. 19819. —— ̃—————̃ K———̃ No. 32 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. den Dank eines jeden deurſchen Arbeiters verdient. Gleichzeitig aber ſollte der deutſche Arbeiter auch erkeu⸗ nen, daß alle Stände unſeres Volkes heute unter dem furcht⸗ baren Ernſt der Lage zu leiden haben, daß auch andere Stände— vielleicht gerade infolge jener praktiſchen Sozial⸗ politik der Reichsregierung— einen beſonders ſchweren Kampf ums Daſein zu führen haben. Ganz ſicher gilt dies für die deutſche Induſtrie. Und doch handelt es ſich hier um einen Teil des wirtſchaftlichen Geſamtorganismus, der ge⸗ rade für das Gedeihen der Arbeiterſchaft von ausſchlagge⸗ bender Bedeutung iſt, weil er die Vorausſetzung für ſeine Exiſtenz bildet. Auf jeden Fall iſt der Zeitpunkt gekommen, wo auch die Arbeiterſchaft einſehen muß, daß die ſoziale Frage heute nicht mehr eine Arbeiterfrage allein, ſondern eine Frage iſt, die alle Stände und Berufe unſeres Volkes in gleicher Weiſe umfaßt und berührt. Wir haben demgemäß heutzu⸗ tage von einem jeden Reichsbürger, dem das Wohl des Gan⸗ zen und damit ſein eigenes Wohl wirklich am Herzen liegt, zu verlangen, daß er über die Befriedigung der eigenen Wünſche hinaus auch die unmittelbaren Lebenserforderniſſe der anderen Stände berückſichtigt, daß er ſich nicht einfach mit unſozialer Willkür über dieſe Notwendigkeiten und Er⸗ forderniſſe hinwegſetzt. Dieſe Rückſichtnahme hat ſich naturgemäß auch auf die Landwirtſchaft zu erſtrecken. Auch die Landwirtſchaft iſt ein Teil unſeres wirtſchaftlichen Geſamtkörpers, der für die Exiſtenz des Arbeiters von hoher Bedeutung iſt. Denn ohne die landwirtſchaftliche Produktion können wir nicht leben, zumal nicht in einer Zeit, die die Einfuhr von drau⸗ ßen in größerem Umfange ganz von ſelbſt verbietet. Leider beſtehen nun aber über die Verhältniſſe bei der Landwirtſchaft vielfach ganz falſche Vorſtellungen. Eine jede Nichtablieferung, eine jede Forderung nach höheren Preiſen wird von der arbeitenden Bevölkerung der Städte als ein Ausfluß nackten Eigennutzes aufgefaßt. Eine ſolche Verall⸗ 8 iſt aber nicht richtig. Sie iſt eine Ungerech⸗ igkeit. Gewiß, auch die Landwirtſchaft wird heute von jenen Trieben der Gewinnſucht und des Eigennutzes beherrſcht, die eine Durchführung wahrer ſozialer Politik ſo unend⸗ lich erſchweren. Aber iſt dieſer Eigennutz nicht Gemeingut aller Stände?! Wir ſind doch wahrlich noch weit von dem Augenblick entfernt, wo die einzelnen Stände in erſter Linie daran denken, ſich um das Wohl des Ganzen ſtrebend zu bemühen und durch erhöhte Arbeitsleiſtung und Pflichter⸗ füllung dem Volksganzen etwas zu geben. Wir ſtecken noch immer in einer Epoche, deren oberſtes Kennzeichen die For⸗ derung, der Wunſch, zu gewinnen und zu nehmen iſt. Bei alledem dürfen wir natürlich nicht verkennen, daß in den letzten Monaten allerdings in einzelnen Gegenden des Reiches die landwirtſchaftliche Bevölkerung einen ganz beſonders rückſichtsloſen Egoismus an den Tag gelegt hat. Aber es ſprechen doch auch mancherlei Tatfachen mit, die es völlig begreiflich erſcheinen laſſen, daß die Lage der Land⸗ wirtſchaft heute keineswegs ſo roſig iſt, wie ſie ſich dem Auge der ſtädtiſchen Bevölkerung darſtellt.. könnten. Im November 1919 haben wir dann verſucht, durch Herrn v. Simſon zu einer Verſtändigung zu gelangen. Jedenfalls iſt die Reichsregierung einmütig der Ueberzeu⸗ gung, daß eine Erfüllung des Auslieferungsbegehrens un⸗ möglich iſt, und daß in Deutſchland auch keine andere Re⸗ gierung denkbar iſt und in der Lage wäre, das Ausliefe⸗ rungsbegehren zur Ausführung zu bringen. i Noske über die Unmöglichkeit der Auslieferung. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Reichswehrminiſter Noske äußerte dem Berichterſtatter der„Daily Mail“ u. a.: habe vor ungefähr acht Tagen mit dem engliſchen Geſchäfts⸗ träger über die Auslieferungsfrage geſprochen. In dieſer Haus Friedberg. Erzählung von Ewold Auguſt König. 7.(Nachdruck verboten.) 0„Sie müſſen der Polizei überliefert und hier ein⸗ 6 perrt werden, bis die Landjäger aus der nächſten eintreffen!“ lip„Jedes Ding hat ſeine zwei Seiten,“ ſagte Phi⸗ gehe„und hier heißt es erſt recht, vorſichtig zu Werke ſo eu, Wenn wir die Burſchen dem Gericht überliefern, mugaben wir ſelbſt die Scherereien und Laufereien, da 1 gen man jede Woche einmal ans Gericht, um zu zeu⸗ würdend was das Schlimmſte iſt, der gnädige Herr von dem Einbruch Kenntnis erhalten.“ der M 5 Sie wollen es ihm verſchweigen?“ fragte aler. derte uli nickte bejahend.„Ich muß es,“ erwi⸗ rater Sie dürfen es nicht; ich würde Ihnen überhaupt Eitfertan keinen Fremden mehr einzulaſſen.“ glitt un ſeltſames, halb trauriges, halb bitteres Lächeln 5 l er das treuherzige Geſicht des alten Mannes? ihn ninak liegt freilich nahe,“ ſagte er,„aber ich kann das Faun gerade,“ erwiderte Berthold,„der Aerger über ißlingen ihres Planes wird ſie zurückführen.“ ein. ich kenne die Halunken, ich laſſe ſie nicht mehr 15 benen Sie, wir wollen ſie ſuchen.“ ſes ſi eiden durchwanderten alle Räume des Erdgeſchoſ⸗ ten„fanden die Diebe nicht, trotzdem die Ausgangs⸗ imme och feſt geſchloſſen waren. Erſt als ſie in das merke Philipps traten und hier das offene Fenſter los bl. en, war es ihnen klar, daß ihr Suchen reſultat⸗ en mußte. 8 5 A einen Blick pinausgeworfen, als ein nur halb unterdrückter Schrei ſeinen Lippen entfuhr. Todesbläſſe überzog ſein Antlitz, ſtarr blickten ſeine weit geöffneten Augen auf das Gebüſch. b „Was haben Sie?“ fragte Berthold beſorgt. „Nichts— nichts,“ erwiderte Philipp verwirrt, die Augen mit der Hand bedeckend. „Die Kurſchen ſind entflohen?“ „Jedenfalls, dieſes Fenſter war vor einer Stunde noch geſchloſſen.“ „Man ſcheint vorher hier geplündert zu haben,“ ſagte der junge Mann.„Bewahrten Sie in dieſen Schubladen etwas von Wert?“ Der Diener wandte ſich haſtig um, ſein Blick fiel auf die offene Schublade des Tiſches,— ſie war leer. „Barmherziger Gott!“ rief er.„Das iſt furchtbar!“ Er ſank auf einen Stuhl nieder und blickte, wie um Hilfe flehend, zu dem jungen Manne auf. „Hat man Ihnen ſo viel geſtohlen?“ fragte Bert⸗ hold mit herzlicher Teilnahme. „Alles!“ Kaſſe.“ „Nun, ſo groß wird der Verluſt am Ende nicht ſein, ſtarke Summen pflegt man nicht in einer unver⸗ ſchloſſenen Schublade aufzubewahren.“ „Ich ſage Ihnen noch einmal, Sie verſtehen das nicht,“ erwiderte Philipp,„aber Sie ſollen es verſtehen, ich habe Ihnen ſo viel geſagt, daß ich Ihnen nun auch alles ſagen darf. Aber Sie müſſen mir verſprechen, darüber gegen jedermann zu ſchweigen, Komteſſe Meta darf keine Silbe danon erfahren. Wollen Sie das?“ Berthold legte ſeine Hand in die des bewegten Man⸗ nes und ſah ihn ernſt an.„Ich habe Ihnen ſchon ein⸗ mal dieſes Verſprechen gegeben,“ ſagte er,„aber weil Sie nickte der alte Diener.„Unſere ganze es wünſchen, wiederhole ch es, ich werde ſchweigen.“ „So hören Sie. Als der gnädige Herr ſein Dienſt⸗ perſonal entließ und dabei auch mich fortſchicken wollte, konnte ich es nicht über das Herz bringen, ihn der Not und dem Mangel preis zu geben. Er beſaß an barem Gelde nichts meh und alle Quellen, aus denen er früher geſchöpft hatte, waren verſiegt. Er beſaß jetzt nur noch ein totes Kapital, welches keine Zinſen einbrachte. Hätte ich ihn ſeinem Schickſal überlaſſen, ſo würde er neben ſeinen Schätzen verhungert ſein; das konnte und durfte ich nicht, die Pflicht gebot mir, die„ ihn zu übernehmen. Aber woher ſollte ich die Mittel nehmen, uns beide zu ernähren? Meine Erſparniſſe waren gering und bald verausgabt; zuletzt blieben nur noch die Trinkgelder, die ich von den Fremden erhielt, und die in der ſchönen Jahreszeit ziemlich reich aus⸗ fielen. Viel war es freilich nicht, aber es reichte aus und der gnädige Herr war mit dem einfachſten Gericht zu⸗ frieden.“ N „Und er wußte nicht, woher Sie dieſe Mitteß nah⸗ men?“ fragte Berthold erſchüttert. f 5 „Nein, ſo weit denkt er nicht, andere Dinge be⸗ ſchäftigen ſeine Gedanken zu ſehr. Vielleicht hat er es dann und wann geahnt, ich muß das daraus entnehmen, daß er mitunter verſuchte, die Rede auf dieſen Punkt zu bringen, aber wenn ich leicht darüber hinwegging, dann gab er ſich gerne zufrieden. Ich hatte mir im Laufe des Sommers eine kleine Summe erſpart und ſie dort in die Schublade gelegt, ſie ſollte uns über den 7 hinweghelfen, nun haben die Strolche ſie ge⸗ ſtohlen.“ 5 „Wenn das alles iſt, ſo dürfen Sie ſich beruhigen, alter Freund,“ ſagte der Maler lächelnd,„ich werde die Summe erſetzen.“ „Das kann ich nicht verlangen.“ 9 „Ich tue es aus freiem Antriebe, um meinen Dank für die erhaltene Erlaubnis abzutragen.“ Berthold hatte ſeine Börſe ſchon aus der Taſche gezogen, der alte Mann legte ſeine Hand auf den Arm des Malers und ſchüttelte mit ernſter, wehmütiger Miene das graue Haupt. (Fortſetzung folgl.) . Suche werde ich nicht das Geringſte kun, um den Fordernn⸗ gen der Entente zu entſprechen, nicht, weil mir daran gele⸗ gen iſt, den Frieden zu ſabotieren, ſondern weil kein Meuſch in Deutſchland in der Lage iſt, dieſe Forderung des Frie⸗ densvertrages zu erfüllen. Jeder Politiker, der in dieſer Angelegenheit die Geſchäfte der Entente beſorgen wollte und ſo gegen die nationale Ehre verſtoßen würde, wäre für alle Zeiten unmöglich Die Truppe würde einem Befehl, bei der Auslieferung mitzuhelfen, niemals Folge leiſten. Die Sachlage iſt alſo ſo, daß, wenn ich und meine Miniſterkolle⸗ gen den Verſuch machen würden, die Forderung der Entente zu erfüllen, die Regierung zurücktreten müßte. Wer dann regieren ſoll, kann ich mir nicht vorſtellen. Eine parla⸗ mentariſche Mehrheit, die die Geſchäfte weiter führen will, wäre nicht vorhanden. Auch die Unabhängigen, die dazu vielleicht bereit wären, hätten keine Möglichkeit, die Aus⸗ lieferung durchzuführen. Wer die Auslieferung verſucht, würde den Bürgerkrieg entfeſſeln. Es kommt alſo darauf hinaus, daß die Entente die Regierung ſtürzt, ohne eine andere leiſtungsfähige zu erhalten. Paſſiver Widerſtand. B. L. Berlin, 5. Febr. Die geſtrige Kabinettsſitzung dauerte mehrere Stunden. Auch Miniſter Erzberger nahm an ihr teil. Die deutſche Reichsregierung iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, vollkommen einig in der Ent⸗ ſcheidung, daß das Auslieferungsbegehren der Entente un⸗ ausführbar iſt, was ja bei der Unterzeichnung des Friedens⸗ vertrags und auch nachher betont, und daß keine andere Re⸗ gierung in der Lage wäre, die deutſche Beamtenſchaft und Reichswehr zur Ausführung ovn Haftbefehlen gegen auszu⸗ liefernde Deutſche zu bewegen. Das Kabinett hat daher keinen Aulaß, zurückzutreten, ſondern wird abwarten, welche Schritte die Entente ergreift, um die Erzwingung ihrer For⸗ derungen zu verſuchen. Hier iſt man darüber nicht unter⸗ richtet, ſieht aber der weiteren Entwicklung mit größtem Eruſt entgegen. Die Lage wird als annähernd ſo hochkri⸗ tiſch aufgefaßt wie im Juni 1919. Die Reichsregierung iſt ſich klar darüber, daß allen etwaigen Maßnahmen der En⸗ tente gegenüber ein anderer als ein paſſiver Widerſtand unmöglich wäre, und ſie iſt endgültig entſchloſſen, dieſen paſ⸗ ſiven Widerſtand zu leiſten. Deſſen Grundlage würde aber immer tatſächliche Unmöglichkeit, das Auslieferungsbegeh⸗ ren durchzuführen, bilden. Die Regierung will in keiner Weiſe provokatoriſch auftreten, vielmehr jede Gelegenheit zu neuen Verhandlungen ergreifen, wie ſie in dieſer Frage ſchon des öfteren ſtattgefunden haben. Deshalb bedauert das Kabinett die Handlungsweiſ des Herrn v. Lersner, die als provokatoriſch ausgelegt werden könnte, und ſtellte feſt, daß Lersner, der vorher einmal mündlich mit der Möglich⸗ keit einer Weigerung geſprochen hatte, eine ſchriftliche An⸗ weiſung des Miniſters Müller, die Note und die Liſte ohne Bemerkung entgegenzunehmen, empfangen hat, ohne Wider⸗ ſpruch dagegen zu erheben. i De Reichsregierung legt Wert darauf, die Schriftſtücke möglichſt bald zu erhalten, und wird den deutſchen Geſchäftsträger Dr. Mayer, der heute aus München hier eintrifft und vorausſichtlich ſchon am Abend nach Paris abreiſen wird, erſuchen, die Note und Liſte in Empfang zu nehmen. Ueber die Frage, ob die Nationalverſammlung ſofort ein⸗ berufen werden ſoll, wird die Regierung am Samstag mit den Vorſitzenden der Fraktionen beraten. Die Entſcheidung dürfte dann in den nächſten Tagen fallen. 8 Die Haltung der Militärs. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Generalfeldmarſchall von Bü⸗ low erklärte in einer Unterredung, daß die Auslieferungs⸗ beſtimmung eine Schmach ſei, der ſich kein Deutſcher freiwil⸗ lig fügen dſtrfe. Er würde ſich unter keinen Umſtänden der Entente freiwillig zur Verfügung ſtellen. Generglfeldmar⸗ ſchall von Bülow glaubt im Namen der deutſchen Heerführer zu ſprechen, die auf der Liſte ſtehen. Kundgebung der Preußiſchen Landesverſammlung. W. T. B. Berlin, 5. Febr Die auf 12 Uhr einberufene Sitzung wird erſt um 2.10 Uhr eröffnet. Von der Regie⸗ rung iſt Miniſter Heine anweſend. Präſident Leinert: Sie haben alle Kenntnis davon erhal⸗ ten, daß geſtern der deutſchen Reichsregierung die Liſte der nach Artikel 228 des Friedensvertrages den a. und a. Mäch⸗ ten auszuliefernden deutſchen Staatsbürger zugeſtellt wor⸗ den iſt. Aus dieſem Anlaß hat ſich des Volkes eine unge⸗ heure Erregung bemächtigt. Alle empfinden, daß das Ver⸗ langen der a. u. a. Mächte die Ehre des deutſchen Volkes auf das tiefſte verletzt. Wenn wir auch den Krieg verloren haben, ſo haben wir doch damit unſere Ehre nicht verloren. (Lebhafte Zuſtimmung.) Das iſt die Ueberzeugung aller Angehörigen des deutſchen Volkes. Die ſchmachvolle Zumu⸗ tung der gegneriſchen Mächte hat die Reichsregierung immer als undurchführbar und unmöglich bezeichnet. Dem ſchlie⸗ ßen ſich das deutſche Volk und die Preußiſche Landesver⸗ ſammlung an. Sie ſind überzeugt, daß es keinen Deutſchen geben wird, der das unerhörte Verlangen der Entente er⸗ füllen wird.(Lebhafter Beifall.) Im Augenblick iſt noch nicht bekannt, welche angeblichen Kriegsverbrechen die En⸗ tente den auf der Liſte bezeichneten deutſchen Staatsbürgern zur Laſt legt. Wir müſſen alſo abwarten, unter welchen Umſtänden die Auslieferung verlangt wird, aber ſchon die Tatſache allein, daß die Entente dei Liſte der Auszuliefern⸗ den überreicht hat, hat eine noch nie dageweſene ungeheure Empörung und Entrüſtung im Volke ausgelöſt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ergriffen von dieſem einmütigen Empfinden unſeres ſo ſchwer leidenden Volkes und um ihre Einmütig⸗ keit mit dem Volke feſtzuſtellen und der unſagbaren Trauer Ausdruck zu geben über das entſetzliche Anſinnen, das nur in der maßloſen Rachſucht eines übermütig gewordenen Gegners ſeine Erklärung findet(Bewegung), haben die Mit⸗ glieder der Preußiſchen Landesverſammlung mit Ausnahme einer Partei mich beauftragt, Ihnen vorzuſchlagen, die heu⸗ tige Sitzung aufzuheben.(Lebhafter Beifall des ganzen Hauſes, das die Anſprache mit Ausnahme der Unabhängigen ſtehend anhört.) Abg. Adolf Hoffmann(U. S.) verurteilt mit ſcharfen Worten das Vorgehen der a. u. a. Mächte, verlangt aber im 1 5 ſeiner Fraktion, daß die Tagesordnung erledigt werde. Das Haus ſchreitet deshalb zur Abſtimmung. Die Aufhebung der Sitzung wird mit Au U. S. P. beſchloſſen. Das unnachgiebige Frankreich. W. T. B. Paris, 6. Febr. In der Kammerkommiſſion für Auswärtige Angelegenheiten führte Miniſterpräſident Mil⸗ lerand auf Grund des Textes der Artikel des Friedensver⸗ trages, die ſich mit der Auslieferung befaſſen, aus, daß das Dokument das wirkſamſte Mittel in die Hand gebe, dieſem zuch in Deutſchland Nachdruck zu verſchaffen. Er fügte hinzu, daß die Regierung entſchloſſen ſei, die Durchführnna des Vertrages mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln zu ſichern. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Das Acht⸗Uhr⸗Abendblatt er⸗ fährt von diplomatiſcher Seite, daß die Entente durchans nicht geſchloſſen hinter der Auslieferungsnote ſteht. Z. B. wies der Vertreter Italiens, als die deutſche Note vom 25. Januar beſprochen wurde, ſehr nachdrücklich auf die Stich⸗ haltigkeit der deutſchen Vorſtellungen hin und erklärte, daß ſeine Regierung an der Auslieferungsforderung nicht feſt⸗ halte. Der japaniſche Botſchafter trat ſofort für eine Ab⸗ änderung ein und ien di⸗ engliſche Regierung nahm da⸗ mals eine entgegenbmmende Haltung ein. Nur Frankreich beſtand mit unveränderter Zähigkeit auf der alten Forde⸗ rung, während ſelbſt Rumänien und Serbien erklärt hatten, daß ſie an ihrem Auslieferungsbegehren nicht unbedingt feſthalten. Politiſche Wochenſchau. Fe Mahr Wir ia den Frieden bineingeben deen Unter⸗ ſchrift uns die Entente am 28. Juni des bergangenen Jah⸗ i res abgepreßt hat und den ſie endlich in den erſten Januar⸗ tagen 1920 ratifiziert hat, deſto mehr zeigt ſich, wie unſinnig hart die Bedingungen des Verſailler Vertrags ſind. Wir hatten gehofft, daß mit der Unterſchrift Deutſchlands wenig⸗ ſtens wieder die klare Vernunft und die politiſche Klugheit in den Ententeſtaaten die Oberhand gewännen über die ſinnloſe Rachſucht und den unvernünftigen Haß der feind⸗ lichen Staatsmänner. Wir haben uns leider getäuſcht und müſſen nun täglich erkennen, daß der Vernichtungswillen in den Weſtſtaaten noch heute triumphiert. Wir haben uns bisher bemüht, die Bedingungen des Friedens trotz ihrer Schwere und unſerer inneren Not nach beſtem Können durchzuführen. Blutenden Herzens aber in ſtrengem Pflichtgefühl haben wir in dieſen Tagen Land⸗ ſtriche um Landſtriche an allen Grenzen Deutſchlands ge⸗ räumt, haben Tauſende und Abertauſende guter Deutſcher feindlicher Knechtſchaft übergeben, haben von unſern ge⸗ ringen Kohlenbeſtänden den Feinden ihren Teil geliefert, ſind jetzt dabei Pferde und Milchvieh, die für unſern eignen Bedarf nicht ausreichen, für die Entente auszumuſtern und werden noch weiterhin beſtrebt ſein, die Forderungen der Alliierten zu erfüllen, um ihnen unſern guten Willen zu zeigen. Aber unſere Feinden— und das ſind die Weſt⸗ mächte noch immer trotz des Friedens— genügt das alles nicht. Ihr Siegesübermut treibt ſie weiter und weiter und ſie begnügen ſich heute nicht mehr, mit der Bevormundung unſeres Wirtſchaftslebens, ſie greifen uns an unſere Ehre. Nicht nur wehrlos wollen ſie das deutſche Volk machen, ſon⸗ der auch ehrlos, um es für alle Zeiten zu brandmarken unter den Völkern. Die ungeheure Tatſache iſt Wahrheit geworden, trotz vielen Mahnungen aus den Kreiſen ihrer eigenen Völker, trotz der dringenden Vorſtellungen der deut⸗ ſchen Regierung, die Alliierten verlangen die Auslieferung der deutſchen Heerführer. Ueber 900 eigene Volksgenoſſen ſoll das deutſche Volk brutal, ehrlos und verräteriſch einem feindlichen Gerichts⸗ hof ausliefern, in dem die Ankläger zugleich Richter ſein ſollen. Die Namen unſerer beſten hohen Militärs und Staatsmänner zählt die Auslieferungsliſte auf, die jetzt in Berlin überreicht wurde. Hindenburg, Ludendorff, Kron⸗ prinz Rupprecht von Bayern, ſämtliche Armeekommandeure, die Generalgouverneure der ehemals beſetzten Gebiete und viele andere Männer, vor denen die Entente jahrelang ge⸗ zittert hat, die ihre Pflicht gegen Volk und Vaterland in ganz beſonderem Maße erfüllten werden von uns gefor⸗ dert. Es iſt ein Dokument, wie die moderne Geſchichte kein ähnliches kennt, unabſehbar in ſeinen Folgen nicht nur für Deutſchland, ſondern für ganz Europa, wenn die Entente auf den Schein des Rechts beſtehen bleibt, das ihr der Ar⸗ tikel 228 des Friedensvertrags von Verſailles gibt. Ein Schrei der Entrüſtung geht durch das ganze deutſche Volk, das das Auslieſerungsbegehren wie einen Peitſchenſchlag empfindet, und darüber hinaus durch all die Länder, in denen noch Sinn für Moral und Gerechtigkeit vorhanden iſt. Die Frage ſteigt drohend vor uns auf: Was nun tun? ö Kein Mittel hat die deutſche Regierung unverſucht gelaſ⸗ ſen, um die Entente von ihren Forderungen abzubringen, deutſche Reichsangehörige vor den Gerichtshof der ehemals feindlichen Staaten zu zitieren. In offiziellen Noten und in privaten Vorſtellungen ſind die ſchweren Folgen ausge⸗ malt worden, die dieſer Griff nach der Ehre eines Volkes auslöſen muß. Deutſchland mit Zuſtimmung der Natio⸗ nalverſammlung hat die Geſetzgebung ergänzt, um die Strafverfolgung der auf fremden Staatsgebaet begangenen Vergehen, alſo das was die Eutente als Kriegsverbrechen bezeichnete, vor dem Reichsgericht zu ermöglichen. Sie bot den Ententemächten an, durch ihre eigenen Organe einen weitgehenden Anteil an dem Verfahren zu nehmen. Auf dieſes Anerbieten hat der Oberſte Rat keine Antwort ge⸗ geben. Die Regierung richtete dann am 20. Januar an den Pröſiden en der Friedensfopferenz eine letzte Eingabe, in der ſie auf die ungeheuren Schwierigkeiten politiſcher und materieller Art hinwies, auf die eine tatſächliche Ausfüh⸗ rung der Auslieferung in Deutſchland ſtoßen muß. Der ihr gewordene Beſcheid iſt die Note und die Liſte der Schul⸗ digen, die jetzt überreicht wurde. Damit oͤroht alles, was mühſam und unter großen Opfern in den letzten Monaten aufgebaut iſt, zuſammen zu brechen und die Regierung iſt in ihrem Beſtande bedroht. Denn ſelbſt wenn ſie wollte, würde es ihr unmöglich ſein, die Forderung der Entente nach Mithilfe bei der Auslieferung zu erfüllen. Selbſt ein Kautsky hat erklärt, es würde ſich kein Menſch finden, der die Heerführer feſtnähme, und was für die Heerführer gilt, das gilt auch für alle andern Angeſchuldigten. Jede Regie⸗ rung, die den Verſuch machen wollte, das feindliche Verlan⸗ gen zu vollſtrecken, würde durch die Entrüſtung des Landes fortgefegt werden, und die eben mühſam beſchworene Ge⸗ fahr eines allgemeinen Chaos in Deutſchland würde neu erſtehen, um zuſammen mit der bolſchewiſtiſchen Drohung aus dem Oſten auch für die verblendeten Machthaber in Paris und London bald verhängnisvoll zu werden. Kein Menſch in Deutſchland hat etwas dagegen, wenn durch einen internationalen Gerichtshof alle Kriegsverbre⸗ cher— und dazu zählen auch die Schuldigen in den Entente⸗ ländern, man denke nur an den Kindermord in Karlsruhe, eines der furchtbarſten Kriegsverbrechen, zur Verantwor⸗ tung gezogen würden. Aber dafür ſcheint bei den Macht⸗ habern in Frankreich und England keine Luſt zu beſtehen, ſie leitet nur Haß und Rachſucht, nicht Gerechtigkeitswille. Man kann nur hoffen, daß die feindlichen Völker vernünf⸗ tiger ſind als ihre Führer und daß ſie es ablehnen, die Schuld für das Chaos in Deutſchland und damit für den Untergang der abendländiſchen Kultur auf ſich zu nehmen. Für alle Deutſche gilt es heute mehr denn je, hinter die Regierung zu treten, ſie zu ſtützen und die in Anbetracht unſerer Lage doch klein⸗ lichen Kämpfe in der inneren Politik zurückzuſtellen hinter die Bekämpfung der drohenden Gefahr von außen, des Endes Deutſchlands. Die Rechte hat jetzt die Gelegenheit, zu zeigen, ob es ihr wirklich ernſt iſt mit ihrem Ruf: Das Vaterland über die Partei! nicht ungenützt vorübergehen laſſen. Der Ranke ſche Satz von dem Vorrang der äußern vor der inneren Politik hat noch nie ſo ſehr Geltung gehabt, wie in dieſen Tagen. Die durch die Auswirkung des Friedens von Verſailles bedingte deutſche Not zeigt ſich auch in der Entwicklung un⸗ ſerer inneren Verhältniſſe, die in weiteſtem Maße von der äußeren Politik beeinflußt wird. Es ſcheint noch auf lange hinaus unſer trauriges Schickſal zu ſein, daß wenn einmal eine Ausſicht auf Beſſerung der Dinge und der Menſchen erſchien, ſofort wieder eine neue ſchwarze Wolke den ſchwa⸗ chen Lichtſchein verdrängt. Kaum atmeten wir erleichtert auf ob der Meldungen aus dem Ruhrrevier, wie aus den Eiſenbahnwerkſtätten, wonach eine allgemeine Beruhigung der Arbeiterſchaft und eine wiederbeginnende Arbeitsluſt feſtgeſtellt wird, was Hoffnung auf mehr Kohlen, mehr Lo⸗ komotivren und dadurch auch auf erhöhte Induſtrietätigkeit und beſſere Verkehrsverhältniſſe gab, da ſieht ſich die Re⸗ gierung gezwungen, die tägliche Brotration von 2600 Gramm auf 200 Gramm zu kürzen, was bei der beſtehenden Kartof⸗ felknappheit und der ungeheuren Steigerung aller Preiſe, beſonders in den Großſtädten neue Unruhen und neue Streikgefahren heraufbeſchwört. Wir ſtehen in unſerer Ernährungspolitik heute vor der Kataſtrophe, denn es iſt uns unmöglich, unſer Volk aus dem Lande ſelbſt zu ernähren, an umfangreichen Einfuhren an Getreide hin⸗ dert uns aber der ſchlechte Stand unſerer Valuta, die täglich tiefer ſinkt und einen unerhörten, nie erwarteten Nieder⸗ bruch erlitten hat, deſſen ganze Größe weiten Volkskreiſen Möge ſie dieſe Stunde diesmal immer noch nicht voll zum Bewußtſern gekommen iſt. Di. Kaufkraft des deutſchen Geldes im Auslande hat bente eine Tiefſtand erreicht, der von Null nicht allzuweit mehr en fernt iſt, und das bedeutet praktiſch, daß wir nicht meht kaufen können. Wir ſehen uns heute aufs neue einc Blockade gegenüber, die ebenſo wirkfam und in ihren Jo gen nicht weniger verhängnisvoll ſein wird als die fenig die unſere Feinde 5 Jahre lang gegen uns aufrecht erhal 15 haben. Das ſchlimmſte daran iſt, daß wir ſelbſt, daß wei Kreiſe des eigenen Volkes mitgearbeitet haben an der 1 richtung diefer neuen chineſiſchen Mauer, die uns von den Märkten des Auslandes abſchließt. Noch immer führen wil weit mehr ein, als wir auszuführen imſtande ſind, wir ge⸗ ben Geld aus für völlig entbehrliche Luxusartikel, Scho lade, Zigaretten, Oelſardinen. Orangen u. a., ohne die 110 wendigen Gegenwerte durch unſere Arbeit zu ſchaffen. Nich minder Schuld trägt die zu ungeahntem Umfang angewach⸗ ſene Flucht von deutſchem Kapital in das Ausland, zum erklären, daß deutſche Firmen die Guthaben, die ſie dur Teil auf Steuerſcheu zurückzuführen, zum Teil daraus 10 Warenausfuhr geſchaffen haben nicht der Gate nutzbar machen, ſondern aus Eigenſucht als Kapitalanlage im Ausland ſtehen laſſen. g 0 Die Erkenntnis der Urſachen unſeres Valutaelends zei den Weg zur Beſſerung der Verhältniſſe. Verringerung de Einfuhr auf das Unentbehrlichſte. Steigerung der Ausfuhn, in größtmöglichſtem Maße durch erhöhte Arbeitsleiſtun das iſt das Wichtigſte, was wir tun müſſen. Wiedereiuße rung einer zentralen Ein⸗ und Ausfuhrkontrolle iſt m nächſte. Weiter iſt vonnöten Beſeitigung der durch die 85 ſelige Papierwirtſchaft geſchaffenen künſtlichen Kaufkn 1 durch eine geſunde Steuerpolitik, die vor allem die mü ih gemachten Konjunkturgewinne der Kriegs⸗ und Nachbrieng zeit der Allgemeinheit wieder zufließen läßt. Und noch en tut uns not: die Erkenntnis des Auslandes, daß die in ich Niederbruch unſerer Valuta ſich ankündigende wirtſchaftl el. Kataſtrophe Deutſchlands nicht eine deutſche Angelegenhe ſondern in hohem Grade ein internationales Problem zn an deſſen Löſung alle andern Nationen intereſſiert ſind. 5 brauchen ausländiſche Kredite, um über den toten 5 hinwegzukommen und unſere Wirtſchaftsmaſchine wieder fe Gang zu bringen. Wir brauchen ſie nicht nur, um Roh 1 für die Induſtrie, ſondern vor allem um Lebensmittel da l kaufen zu können. Denn nur die Beſſerung unſerer tra, loſen Ernährungsverhältniſſe wird den durch ö5jährige 7955 behrungen entkräfteten deutſchen Arbeiter zu produkt Mehrleiüung befähigen können, von der ſchließlich die Frag N des Wiederaufbaus oder Zuſammenbruchs der deutſchen l damit auch der geſamteuropäiſchen Wirtſchaft nicht wenig abhängt, als von den Einflüſſen der äußeren Politik. Kleine politiſche Nachrichten. 1 Deutſche Waren in Indien. Laut einer Meldung 500 „Daily Telegraph“ aus Bombay hat die deutſche Jupaſie auf dem indiſchen Markte begonnen Die erſte Schiffsladug traf Ende Januar dort ein. Sie beſtand hauptſächlich eld Glaswaren. Viele indiſche Warenfirmen wurden einge den, den Handel mit Deutſchland wieder aufzunehmen. 305 diſche Kaufleute exportieren auch Waren nach Deutſchlang Während der letzten Woche gingen beträchtliche Meng Baumwolle nach Deutſchland ab. 5 Finanzierungsfragen für die Simplonbahn. Der Jen resbericht der von einer franzöſiſchen Finanzgruppe e zierten Bern⸗Lötſchberg⸗Simplonbahn ſchließt für 1919 1 einem Paſſivſaldo von rund 22 Millionen ab gegen eig ſolchen von rund 18½ Millionen Franken im Jahre 115 Für die Sicherungsbauten auf der Südrampe werden eihe⸗ 10 Millionen Franken benötigt, die im Defizit nicht inn griffen ſind. Zur finanziellen Sanierung ſoll die ſchwe ie riſche Eidgenoſſenſchaft 8 Millionen, die franzöſiſche Reg rung 12 Millionen ſchweizeriſche Franken beitragen. Wiener Ferienkinderzüge. Bis auf weiteres ſollen 115 ſchen Wien und der Schweiz wöchentlich 2 Züge mit Wie Ferienkindern in entgegengeſetzter Richtung verkehren. Für die Abſchaffung der Todesſtrafe in Polen. Die g zialiſtiſchen Abgeordneten ſtellten im polniſchen Reiche einen Dringlichkeitsantrag auf ſofortige Abſchaffung Todesſtrafe. a cb — Drahtnachrichten. Zuſammenrufung der Fraktions⸗Vorſtände. 1 W. T. B. Berlin, 6. Febr. Auf Veraulaſſung der Neicte regierung treten am Samstag die Vorſtände der Fraktie der Nationglverſammlung zuſammen, um zu der Lage, den durch das Auslieferungsbegehren der Entente eutſtan iſt, Stellung zu nehmen. Die Haltung der ſchweizeriſchen Preſſe.. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Die Schweizer Breſſe hält gu weiſe noch mit ihrem Urteil zurück, gibt aber in großer machung alle Meldungen in der Auslieferungsfrage wiel Die„Nationalzeitung“ weiſt in einem der allgemeinen quidation von Verſailles gewidmeten Artikel noch e dtrauf hin, daß der Haß die Waffe der Ohnmächtigen ſeſ el fragt, ob man glaubt, daß ganze Völker in alle Ewig ohnmächtig bleiben. Die Abſtimmung in der zweiten Zone. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Schleswig bittet, der deutſche Ausſchuß für das Herzog ich, ne Schleswig um Aufnahme der folgenden dringenden 0 nung: Die Liſten der Stimmberechtigten für die erſte 1 l ſind geſchloſſen. Leider hat eine nicht unbeträchtliche Auge Abſtimmungsberechtigter es verſäumt, ſich rechtzeitig se, melden, trotzdem ſie immer und immer wieder dazu aue fordert wurden. Dadurch ſind wertvolle Stimmen verlohe gegangen. Die Abſtimmung in der zweiten Zone, in i gemeindeweiſe abgeſtimmt wird, ſteht bevor. An alle ge dieſer Zone Stimmberechtigten, die ſich noch nicht gemeſen haben, ergeht daher die dringende Aufforderung, ſich ſeden bei dem Vertrauensmann ihres Wohnorts oder bei n deutſchen Ausſchuß für das Herzogtum Schleswig in Fle, burg, Südergraben 59, zu melden. Freie Reiſe, freie lugt kunft und Verpflegung werden gewährt. Stimmberech he der zweiten Zone, es gilt, Eure alte Heimat dem deutig Vaterland zu erhalten! Ihr Schickſal iſt in Eure Hände legt! Alle Meldungen mütſſen bis ſpäteſtens am 10. Fehn d. J. in den Händen des deutſchen Ausſchuſſes in Flensee ſein. f Baden und Nachbargebiete. — Verfrüht. Die von einem Korreſpondenzbureau des badiſchen Gendarmeriekorps, zum Präſidenten breitete Meldung, daß Oberſt Kuenzer, der Kommand 0 Reichsmilitäramts ernannt worden ſei, iſt, wie der„ ul ib Landesztg.“ mitgeteilt wird, nicht zutreffend. Richtig iſt daß Oberſt Kuenzer einem ehrenvollen Ruf an die Gate eines Reichsamts— es handelt ſich aber nicht um eine me läriſche Stelle— erhalten hat. Da ſich Herr Oberſt Kue nen aber noch Bedenkzeit erbeten bat, iſt die Meldung von Annahme der neuen Stellung verfrüht. 20 Die Zukunft der badiſchen Land wirtſchaft. Karlsruhe, 6. Febr. In einer von der Badiſchen 20 wirtſchaftskammer hierher einberufenen Verſammlung 905, Landwirten und Landwirtſchaftslehrern, die aus dem ae zen Land beſucht war, ſprach Abg. Dekonomierat Bielhan über die Zukunft der heimiſchen Landwirtſchaft. Er bete dabei, daß vor allem Wege gefunden werden e zur Geſundung und zum moraliſchen Aufbau führten. Landwirt müſſe ein größerer Gewinn geſichert werben ö gehe nicht an, daß andere Stände nur d bi 7 Zu den Abſtimmungen Küng, arbeiten wollten, während der Landwirk eine fr 16= ündige Arbeitszeit habe. Von beſonderer Wichtigkeit ſei Proz engere Fühlungnahme zwiſchen Konſumenten und Produzenten. Bei der 9 des Landwirtſchaftskammer⸗ Fades müſſe darauf geachtet werden, daß die Intereſſen der Landwirtſchaft gewahrt blieben. Bei der Preispolitik dürf⸗ zen nicht uferloſe Forderungen geſtellt werden, ſondern es müſſe ein Ausgleich zwiſchen Ein⸗ und Verkauf herrſchen. Stellungnahme zum Wirtſchaftsplan des Jahres 1920. anarlsruhe, 6. Febr. Der Hauptvorſtand des Badiſchen herne faßte in ſeiner geſtern hier abgehaltenen ung folgende Entſchließung: 91 WI Der landwirtſchaftliche Berufsſtand muß vom neuen 18 kiſchaftsjahr ab von der Zwangswirtſchaft befreit wer⸗ en ur auf dieſe Weiſe wird die Produktionsfreudigkeit nd Produktionsfähigkeit gehoben und der drohende Zuſam⸗ „ ihr te. b 1 1 D 7 e * Linfu ung Kleid 5 Die Zukunft des Badiſchen Frauenvereins. 31 Karlsruhe, 6. Febr. Der Badiſche Frauenverein hatte ute Jahreswechſel ſeiner Schutzherrin, der Großherzogin Gries ein Glückwunſchſchreiben überſandt, auf welches die 1 ar berzogin in einem Handſchreiben geantwortet hatte. teltern dankt die Großherzogin zunächſt für die ihr übermit⸗ wünſe zegenswünſche und führt weiter aus: Dieſe Segens⸗ ſeſte che ſind für mich eine wohltuende Beſtätigung der bre, Verbindung, die mich mit dem Badiſchen Frauen⸗ ener Jo unauflöslich vereint, und zugleich ein Widerhall inen egenswünſche, die ich in ſtillem Gedenken überall N ade, wo Gottes Schutz für die großen Arbeitsgebiete opfer ereins erboten wird. Unſer Berein ſteht in einer grhskreichen, ernſten Uebergangszeit im klaren Bewußtſein dier Umwandlungen, die ihm noch bevorſtehen. Es iſt für b ſtenicht leicht, dies in meinem 82. Lebensjahr erleben zu 0* In unveränderter Treue werde ich in der kurzen es ze Zeit, die mir Gott noch beſtimmt hat, miterlebend begleiten, was die ſchwere Gegenwart uns bringt. Die 175 legen wir in Gottes Hand. Aber ich bin voll Zu⸗ tet b daß Sie alle den Grundſätzen, die uns bisher ge⸗ haben, treu bleiben und unſerem teueren Badiſchen ö ernverein den Geiſt zu erhalten ſtreben werden, der ihn ger geleitet hat. f HVeſchränkung des Geſchäftskreiſes der Landwirtſchafts⸗ 1. kammer. f ind he, 6. Febr. In dem Ausſchuß für Rechtspflege 17 Geerwalfung des bad Landtaas wurde bei Beratung kar meien tees über Abänderung des Landwirtſchafts⸗ Ta eſetzes von verſchiedenen Seiten gefordert, daß das ea füsgebiet der Landwirtſchaftskammer in dem neuen kate ſeſt umriſſen werden ſoll und nicht einer ſpäteren Ab⸗ bozung zwiſchen Regierung und Landwirtſchaftskammer Feibededalten ſer In dem neuen Geſeb oll auch beſtemmt inwieweit Gewerbe⸗ und Handelsbetriebe durch die lere ner zuzulaſſen ſind ſo wie daß die Pflege der Groß⸗ b wer zinsbeſondere der Pferdezucht der Landwirtſchaftskam⸗ icht übertragen werden möge. ** 5 N lehen e rüns feld bei Tauberbiſchofsheim, 6. Febr. Wie un⸗ en boch jetzt die Pelze im Preiſe ſtehen, zeigt, daß für 1 a Reſigs delberg, 6. Febr. Das zahnärztliche Inſtitut der telt in den Univerſttät iſt wegen Ueberfüllung für Studierende 4„nen 2 liniſchen Semeſtern, die von anderen Univerſitäten geben den. eben, für das Sommerſemeſter 1920 geſperrt wor⸗ ende dusgenommen von der Sperre ſind badiſche Studie⸗ zer Zahnheilkunde. N ein zu r delberg. 6. Febr. Infolge des ſtarken Nebels geriet Kurs Tal fahrendes Neckarſchiff an der alten Brücke außer Mück. Das Schiff konnte wenige Meter vor der alten nige ſeütwärts beigedreht werden und liegt gegenwärtig hen cster oberhalb der Brücke quer vor den drei nörd⸗ „ Pfeilern. Die Schiffahrt iſt jedoch nicht geſtört. lungen endingen. 6. Febr. Bei einer Rauferei zwiſchen auch ur en machte einer von ſeinem Revolver Ge⸗ e ver und berletzte einen loiſrigen Schloſſergebilfen ſehr u bon trug rend ein anderer elne erhebliche Kopfwunde da⸗ A* us Deangen. 6 Febr. Der Waldfrevel hat in den Wäldern en. Daus einen außerordentlich aroßen Umfang angenom⸗ bearbeitag und Nacht wird mit Aexten und Sägen im Walde acht tet und ebenſo ungeniert das Holz nach Haufe ge⸗ oht Die Forſtbeamten werden von den Waldfrevlern und ſind auch ſchon oft wiederholt mißhandelt wor⸗ der Kampf um die Nordmark. nen dem 25. Jaruar hat ſich an unſerer Nordgrenze nn 0 N ati eues Stück Neutralien gebildet, das unter einer inter⸗ onalen V ach Sidon der, die däniſche Grenze möglichſt weit sbb uns Danzig genommen iſt, auch den len, wind ſo ſeine Herrſchaft in der Oſtſee ſicher zu 8 0 Jahrhundert in zähem Ringen vorwärts gekommen. Das Städteviereck Flensburg— Apenrade—Tondern—Huſum iſt von den Dänen längſt aufgegeben worden, obwohl es einſt ihre Hochburg geweſen iſt. Sie hatten ſich mehr und mehr auf Alſen und den nördlichſten Teil zurückgezogen, und auch hier hätten ſie ſich kaum zu halten vermocht, wenn die preußiſche Regierung durch Beſiedelung von Domä⸗ nen, durch eine weitſchauende Wirtſchaftspolitik und durch . planmäßig für eine deutſche Blutzufuhr geſorgt hätte. 8 5 9955 Durch den unglücklichen Ausgang des Kriegs hat die Lage ſich völlig verſchoben. Die Angſt vor den Steuern, Hunger und Entbehrungen, das ſind die großen Trümpfe, die Dänemark gegen uns auszuſpielen hat. Die Revo⸗ lutionsregierung hat verſucht, ſich mit den Dänen direkt zu verſtändigen. Dadurch wurde aber die deutſche Bevöl⸗ kerung kopfſcheu und ließ den Sturm der däniſchen Wer⸗ ber widerſtandslos über ſich ergehen. Die Kopenhagener Politik dachte natürlich an eine direkte Verſtändigung mit Deutſchland nicht mehr, ſie wußte, daß ſie auf dem Umweg über Paris ſehr viel mehr herausſchlagen könnte, und ließ ſich blenden von der Hoffnung auf reichen Land⸗ gewinn. Erſt ſpäterhin wurde ihr bange vor dem Ge⸗ ſchenk, das Herr Clemenceau ihr machen wollte, als ſie ſich heraus rechnete, daß ihr ein Dangergeſchenk von mehr als 100 000 Deutſchen gemacht werden ſollte, viel mehr, als das kleine Millionenvolk überhaupt verdauen kann. Da haben ſich in Kopenhagen die Geiſter getrennt, die Vernünftigeren, unter ihnen der frühere deutſche Reichstagsabgeordnete Hansſen, der inzwiſchen zum dä⸗ niſchen Minister für das noch zu erwerbende Nord⸗Schles⸗ wig vorgerückt war, ſuchten zu bremſen, und erreichten, daß wenigſtens die rein deutſche dritte Zone, ſüdlich von Flensberg, aus der endgültigen Faſſung des Ver⸗ ſailler Vertrages wieder geſtrichen wurde. Sie klammern ſich offiziell an den Grundſatz, daß ſie nur das für Dänemark haben wollen, was wirklich däniſch iſt. 5 Ofongern 1 15 77 B flensburg 8 1— e 7 1 ö r 5 2 2 Schleswig —— 3 ö 1 2 —— 5 i —̃̃ͤ ñ·:2 25 . Hesl 71 —„ ee 5 4 2% n. Id ie g Me Sich ole faumung Seon olbbelhe 222 Y * der im Grunde wiſſen auch ſie natüreich ganz ge⸗ nau, daß dieſes Schlagwort nichts weiter iſt, als eine politiſche Fälſchung. Die erſte e, in der geſchloſſen abgeſtimmt wird, umfaßt Alſen, geht mitten durch die Flensburger Förde, unmittelbar nördlich von Flensburg vorbei und dann weſt⸗nord⸗weſtlich weiter, um ſüdlich Tondern die Nordſee zu erreichen. Sie allein iſt ſchon ein Müſterſtück von Abſtimmungsgeometrie, denn ſie iſt ſo gezogen, daß die ganze rein deutſche Weſtküſte mit ihren frieſiſchen Bewohnern, daß die ganzen deutſchen Enklaven von der däniſchen Mehrheit mit ziemlicher Si⸗ cherheit vergewaltigt werden. Inzwiſchen hat die inter⸗ nationale Kommiſſion bis zur Abſtimmung, die am 10. Februar erfolgen ſoll, die Verwaltung übernommen. Al⸗ les, was deutſchfreundlich iſt, wird ausgewieſen, den Dänen aber iſt freie Bahn geſchaffen für ihren Stimmen⸗ fang. Unbehaglich iſt freilich für die Dänen, daß in⸗ folge der ſchlechten Valuta bei der Umrechnung in Kro⸗ nen in den abzutretenden Gebieten jeder neun Zehntel ſeines Vermögens verliert. Sie locken zwar die große Maſſe damit, daß ſie angeblich die kleineren Beſitzer ent⸗ ſchädigen und Beträge von einigen 1000 Mark in Kro⸗ nen voll ausbezahlen wollen, ſie haben ſich aber nach⸗ weiſen laſſen müſſen, daß das eine Unwahrheit iſt, denn ganz Dänemark iſt gar nicht reich genug, um die Hunderte von Millionen aufzubringen, die ſchon für dieſe beſchei⸗ dene Hilfsaktion notwendig wäre. n Mit den gleichen Mitteln wird in der zweiten Zo⸗ ne, wo die Abſtimmung im März erfolgen ſoll, ein ähnlicher Werbefeldzug vorbereitet. Hier geht der Kampf vornehmlich um Flensburg, das nachweislich 1914 nur kümmerliche 3 Prozent däniſche Bevölkerung hatte, aber jetzt durch wirtſchaftliche Verſprechungen gewonnen werden ſoll. Der kühle Empfang, der den Dänen zuteil onderliche Erfolge erwarten können, und deshalb ſind ihre Ausſichten in der zweiten Zone, wo gemeindeweiſe abge⸗ ſtimmt wird, nicht allzu günſtig, wenn die feindliche Kommiſſion wirklich nach den Ergebniſſen dieſer Abſtim⸗ mung die Grenze ziehen will. In jedem Falle aber wer⸗ den die Deutſchen dafür zu ſorgen haben, daß ſie ſich jetzt genau ſo gut organiſieren, wie die Dänen es ihnen vorgemacht haben. Seit länger als einen halben Jahr⸗ tauſend iſt Schleswig⸗Holſtein zu einer Einheit verbun⸗ den geweſen, nie hat ein Stück davon zu Dänemark re der Trennunasſtrich gezogen werden mag. gehört, und deshalb wird das alte Loſungswort:„upp ewig ungedeelt“ ſeine Kraft für eine beſſere Zukunft bewahren, wie auch auf Grund einer wenig einwandfreien und durch Zwangsmittei erreichten Abſtimmung für die nächſten Jah⸗ nden iſt, ſpricht nicht gerade dafür, daß ſie hier Prozeß Erzberger Helfferich. Verlin, 3. Febr. Der Rechtsbeiſtand Erzbergers, v. Gordon, erklär⸗ te, Erzberger ſei an den Serumwerken nicht mit einem Pfennig beteiligt. Ein Erfinder habe Erzberger mitge⸗ teilt, daß er ein Keuchhuſtenmittel entdeckt habe, und Erzberger habe ſich an mehrere Zentrumsmitglieder ge⸗ wandt, um ſie für die Sache zu intereſſieren. Jeder der Herren zeichnete einen Betrag von einigen tauſend Mark. Ein Gewinn ſei nicht gemacht worden. 5 Der Vertreter der ſächſiſchen Serumwerke bekundete als Zeuge, daß die Werke auf Vorſtellung bei der Reichs⸗ zuckerſtelle dreiviertel Zentner Zucker im Monat erhalten hätten. 5 Prof. Dr. Juckenack erklärt als Gutachter der Pin⸗ podin⸗Präparate, er habe gleichzeitig mit dieſem Auf⸗ trag ein Schreiben Erzbergers erhalten, das Pinpodin als ausgezeichnetes Mittel bezeichnete und mit dem Hin⸗ weis auf eine Anlage dem darin geäußerten Wunſch zu entſprechen bat. Die Anlage beſtand aus einem Schrei⸗ ben der Serumwerke an Erzberger, worin ſie deſſen Einwilligung bei ihrer Bitte um Zuckerzuweiſung erbat. Der Direktor der Sächſiſchen Serumwerke beſtätigt, daß nie eine Rückvergütung an die Pinpodingeſellſchaft be⸗ zahlt worden ſei. Erzberger ſei für die Serumwerke in keiner Weiſe geſchäftuch tätig geweſen. Als die Tat⸗ ſache zur Sprache kam, daß Erzberger ſeine beiden An⸗ teilſcheine über Nennwert verkauft habe, erklärt der Zeuge auf Befragen des Vorſitzenden, daß Erzberger keinerlei Vorteile hatte, die nicht durch die Sache be⸗ gründet waren. el Vermiſchtes. ep. Der Dichter Karl Schönherr hat den ihm ver⸗ liehenen Grillparzer⸗Preis zur Linderung des Elends der Ar 8 Wiener Kinder beſtimmt. e Baufälliger Neubau. In Freudenſtadt muß ein mehrſtöckiges Gebäude, das eben erſt im Rohbau fertiggeſtellt iſt, wieder abgebrochen werden, da es ein⸗ zuſtürzen droht. Es hat einen Materialwert von 100 000 Mark. 8 e Wahnſinnige Hol preiſe. Bei der Holzverſteigerung des Forſtamts Günzburg wurden für einen Eichenſtamm, der knapp 2 Kubikmeter hielt, 10000 Mk. bezahlt. Kirchenraub. in der Nacht den Tabernakel in der Kirche aufgebrochen und die Monſtranz ſamt dem Ciborium und den ge⸗ weihten Hoſtien mitgenommen. Aufkäufe des Veritas⸗Verlags. Der„Vorwärts“ berichtet, der vor einiger Zeit aus Kreiſen der Schwer⸗ induſtrie und der Deutſchnationalen gegründete Veritas⸗ Verlag in Berlin habe nun auch den großen Verlag von Büxrenſtein für 12½ Millionen Mar kaufgekauft, ferner den bekannten Scherl⸗Verlag, in dem neben zahl⸗ reichen Bilderzeitſchriften wie„Woche“,„Gartenlaube“ u. a. auch die großen Tageszeitungen„Berliner Lokal⸗ anzeiger“ und„Tag“ erſcheinen. In den letzten Tagen ſei auch der„Kladderadatſch“ und der„Simpliziſſimus“ erworben worden. Es ſollen noch weitere Kaufverhand⸗ lungen ſchweben.* Abgeſtürzt. Bei Deſ ſau ſtürzte ein mit 4 Man beſetztes Flugzeug der Junkerwerke aus großer Höhe ab. Alle Inſaſſen waren tot. 5 a Erfroren. Der Grazer Frauenarzt Profeſſor Dr. Tolz iſt im Schneeſturm auf der Pretul⸗Alpe bei Mürz⸗ zuſchlag erfroren. e Das Papierformat. In einer Beſprechung von In⸗ tereſſenten im Reichswirtſchaftsminiſterium über eine Nor⸗ malgröße des Geſchäftspapiers ſprachen ſich die Herſtel⸗ ler entſchieden gegen das Einheitsformat aus, während die Vertreter der verbrauchenden Geſchäftsbetriebe ein ſolches wünſchten. Nach einer erregten Ausſprache ver⸗ ließen die Herſteller die Sitzung. Das Miniſterium hat keine Entſcheidung getroffen, ſondern nur die Begründung der beiderſeitigen Wünſche zur Kenntnis genommen. Der Brotpreis in Frankreich ſoll in den nächſten Tagen verdoppelt werden. Die Brotkarte wird nicht mehr eingeführt. — Herabſetzung der Brotration'“ Aus Karlsruhe wird gemeldet: Die Reichsgetreideſtelle hat mit Wirkung vom 9. Februar ab bis auf weiteres die Tageskopf⸗ menge an Mehl für die verſorgungsberechtigte Be⸗ völkerung auf 200 Gr. feſtgeſetzt. Vom gleichen Tage ab ſind an Reiſebrotmarken für eden Reiſetag je 5 Stück auszugeben, zuſammen über 250 Gr. Gebäck. Für Binnenſchiffer gelten beſondere Sätze. Mit Rück⸗ ſicht auf den Ernſt der Ernährungslage wird die Her⸗ ſtellung von Kleinb ot(100 Gr.) in Baden durch das Miniſterium des Innern unterſagt. —. Preisſturz des Silbers. Der Silberpreis iſt gleichſam über Nacht ſtark geſunken. Für das Mark⸗ ſtück werden 8 Mark bezahlt, während Ende voriger Wo⸗ che noch 13 bis 14 Papiermark geboten wurden. Die Gründe des Kursſturzes ſind noch nicht zu überſehen, vielleicht liegt eine Einwirkung der Londoner Börſe vor. In Daiting haben Kirchenräuber Derantmorfiich für Fi Nepafften Gd Ammermann, Srchenhele⸗ Holtesdenſt-Oranung in der nalgol. Rirche Sonntag Sexageſimä. 8 Februar 1520. 3/7. Uhr, hl. Kommunion % Uhr, Frähmeſſe. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. 1 Uhr, Herz Mariä Andacht und Blaſtusſegen. ollesdleng-ocanung In dor gpangel. Rehe: onntag, den 8. Februar 1920. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Bücherei nicht offen. i Donnerstag, den 12. Februar 1920. ½8 Uhr Abendgottesdienſt. i 5 3 9 Bekanntmachung und Einladung. Am Freitag, den 13. Februar 1920, findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes Nachm. 7 Uhr, ſtatt. Die verehrl. Mitglieder werden hierzu mit dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen ergebenſt eingeladen. Gegenſtände der Tagesordnung: Dachſtockausbau im Gemeindehauſe Hauptſtr. 165. Desgleichen im Hauſe Luiſenſtr. 3(Spritzenhaus). Desgleichen(Rechnerbüro). 8. ge pe r- Friedrichsfeld. Desgleichen der Waſſerrechnung. Desgleichen der Krankenhausrechnung. S S Seckenheim, den 6. Februar 1920. Gemeinderat: Einrichtung der Wohnbaracke der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Tagesgebühren der Gemeindebeamten und Bedienſteten. Umlageerhebung im l. Vierteljahre 1920. Verkündung der Gemeinderechnung von 1918. Desgleichen der Rechnung der Ortsviehverſicherungsanſtalt. das altbewährte Schuh⸗ und Lederfelt Herdt. erhält das Leber ſtets geſchmeidig und macht das Schuhwerk 4 undurchläſſig gegen Näſſe.. Koch. Am 1. . beginnen neue Kurse in Steno- graphie, sowie Oster- urse für schul- entlassene Knaben und Mädchen be- ginnen am 12. April 5 a N 8 8 nne EA 2 Landl. Krodllperein Sonkenbeim. E. G. m. u. 9. Wir erſuchen die Sparkaſſenbücher zur Gutſchrift der Zinſen vom Jahre 1919, von heute bis 15. Februar, täglich von 9 bis 11 Uhr vormittags und 3 bis 5 Uhr nachmittags, beim Rechner einzureichen. Wer dies unterläßt, muß ſich mit dem Ergebnis des Abſchluſſes unſerer Bücher zufrieden geben. f Der Vorſtand. 171 8 Vf.** Medizinal⸗Verbaud Seckenhein. Bekanntmachung. Mit Beginn des Monats iſt der Bei⸗ trag fällig und werden die Mitglieder erſucht, denfelben wenn möglich am 1. oder 2. Sonn⸗ tag jeden Monats zu entrichten. Kaſſen⸗ ſtunden ſind jeden Sonntag nachmittag von 12—3 Uhe bei Kaſſier Ruf, Fried richſtr. 95. Ferner werden alle diejenigen, welche ihre Mitgli dsbücher noch nicht abgeholt haben er⸗ ſucht, dieſelben bis Sonntag, den 8. Februar abzuholen. Der Beitrag beträgt für eine Familie 5.— M., für eine Witwe mit Kindern 4.50 M. und für eine einzelne Perſon 2.50 M. monatlich. Der Varſtand. Zaämmei⸗ Anzeiger gur tar Mitglieder der Landw. Ein- k. Herkanfsgenoſſenſchaft. Am ZJountag, den 8 Februar d. 9 nach ittaan 3 Uhr findet im Saale zum Hir ſch in Ladeuburg eine landwirtſchaftl. Besprechung mit Vortrag des Herrn Dr. Schenk Karlsruhe über Landw. Steuerfragen ſtatt. Uaſere Mitglieder ſind zu dieſer wich⸗ tigen Beſprechung freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Kaninchen- u. Geflägelzuchtverein Seckenheim. Samstag, den 7. Februar, abends s Uhr Miiglieder⸗OJersammlung im Lokal„Deutſcher Hof“. Wegen Wichtigkeit der Tages⸗Ordnung erwartet zahlreiche Beteiligung Der Vorſtand. Gesang ⸗Oereſn„Liedertafel“ gene Abend 8 Uhr Seckenheim. Corstands⸗sitzung im Bierkeller“. Der Vorſtand. Schöne Läauferschweine (erſtklaſſige Zuchttiere) zu verkaufen. Frunz Berlinabaf, Hauptſtraße. Maschinenschreiben, in sämtlichen kaufmännischen Fächern für Anfänger und Fortgeschrittene. Tages kurse. Auskunft und Prospekte kostenlos. Privat- 0 22 Handels- Schule 8 0 N Ul 1 I 2 MANN EIn, N 4, 17. Tel. 7105. Schönschreiben Abendkurse. 11 Theater in Seckenheim Am Fonntag, den 8 Februar 1920 ſpielt der Cäcilienverein Seckenheim im Saale zum Kaiſer hof. 1. Genoveva Dramatiſches Schauspiel in 5 Akten. 2. Der Trompeter von Säckingen Dramatiſches Schauſpielin der Bearbei⸗ tung von Gruben. 3 Ahr Kindervorſtellung unter Nr. 2 Eintritt 50 Pf. ½ 7 Uhr Haupivorſtellung mit Karten⸗ eintritt für beide Nummern J. Platz 3 M, II. Platz 2 M, III. Platz (Stehplatz) 1 M. Karten im Vorverkauf ſind erhältlich bei: Georg Röſer, Haupeſtr. Behringer, Lutſenſtt. Joſef Kreutzer, Haupiſtraße 145. Eder zum Adler. Georg Stahl, Schloßſtr. 138. Georg Ruf, Friedrichſtr. 6. Die Vereinsleitung Cbangel. Rirchenchor Senkengeim. Morgen Sonntag Abend 60 Ahr Mitalieder⸗Abend im Löwen. Die paſſiven Mitglieder werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Vo ſtand. [Außerdem werden [und Anſtellungsſcheininhaber Kreiswegwärterſtelle. Bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Heidelberg iſt die St lle des Kreiswegmärters, Strecke Nr.: 19 Weg Nr.: 4 und 8 mit 4377, m Länge und mit dem Wohnſitz in Seckenheim neu zu beſetzen. Die Jahresvergükung beträgt zunäch'et 900 Mk. und ſteigt durch zweijährige Zulagen von je 36 Mk. bis zu 1080 Mk. Dazu erhält der Wärter den zu 33 Mk. veranſchlagten Grasnutzen, ein Geſchirrgeld von jährlich 6 Mk und die übliche Gebühr für Telegraphenaufſicht ſowie Dienſtkleidung. 1 die Teuerungszulagen und Teuerungsbeihilfen nach den beſtehenden Beſtim⸗ mungen gewährt. Bewerber aus der Zahl der Militäranwärter haben den Vorzug Die Bewerber haben ſich längſtens bis zum 14 März d. Is. bei Oberſtraßenmeiſter Weick in Mannh im, Traitteurſtraße 61 zu melden, bei dem die Bedingungen und Vordrucke erhältlich ſind. 5 Turnverein Seckenheim gegr. 1898. Unſerm langjäh igen eifrigen Turnfreund Karl Maas u. ſeiner lieben Braut ſowie dem Turnfreund Emil Haas u. ſeiner lieben Braut zu ihrer heutigen Vermählung die herzlichen Glückwünſche. f Die Turnfreunde. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Wettſpiele betr. Näheres über Spiele unſerer 2., 3. und 4. Mannſchaft wird im Lokal bekannt gegeben. Der Geſchäftsführer. Frole Jurnerſchaft deckenbeim. Die auf heute Abend anberaumte Turnratsſfitzung fi det nicht ſtatt. Her Vorſtand. Turnerbund„Jahn“ Jeckenheim. Heut Samstag, den 7. Februar 1920. abends ½7 Uhr findet im Saale zum Kalserhof unſer dies jäh iger Turner⸗Ball „Sängerbund“ Seckenheſm. (Gegründet 1865). Unſerm aus langjähriger franzöſtſcher Gefangenſchaft zurückgekehrten Sangesbruder Jakob Volk f rufen wir auf dieſem Wege ein„herzliches. Willkommen“ entgegen und freuen uns ſeiner geſunden Heimkehr Der Vorſtand. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seekenheim. Am kommenden Montag, den 9. Februar 1 vormittags 11 ÜUhr findet in Karlsruhe im Stadtgartenſaale eine Landes-Uersammlung der bad. Tabakpflanzer ſtatt. Die Mitglieder werden hierzu eingeladen 5 Der Vorſtand. Atbeitergeſangverkin Porwärts“ —ESceckenheim. Morgen Hauntaßz findet in Heddes⸗ f heim das Bezirks-Ronzert flatt. Die Mitalieder ſammeln ſich im Lamm. Abmarſch 12380 Uhr über Ilvesheim. Abgeſtempelte Programme ſind beim Vorſtand zu haben. Vereinsabz ichen ſind anzuſtecken. Die Beteiligung aller Sänger iſt un; bedingt nötig. Der Vorſtand Ansichts-Karten te Sn een, verbunden mit tumerischen Aufführungen ſtatt. Hierzu laden wir unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder freundlichſt ein. Der Turnrat. 7 Geschäfts- Empfehlung.] Interessenten zur gefälligen Nachricht, dal ich in meinem Hause Luisenstr. 59, eine John Tabalschneidereif errichtet habe. Aufträge werden jederzeit gerne entgegengenommen. Hochachtungsvoll Matthäus Frey. 81 — Sozlaldemokranisebe Partel Die heutige Mitglieder-Jersammlung findet nicht im„Deutſchen Hof“ f der„Pfalz“ ſtatt Sol öchwerböriaßeil. Obrenfausel koſtenl. durch 5 Sanitas⸗Depot, Endersbach B 70 Württbg⸗ Warnung vor Nachahmung! ofrügone felder. Schübe und möbel zu vernaufen. Taschen- Uhren. Mannbeim 1 1, 20 An- u. Verkaufs-Geschäft:: Tel 5433 ., inge hiermit meine penglerei un Jnsfallalions- fur IVasser, elektr. Liehi und ta lagen in empfehlende Htinnerun Grosse Mustoahl in Hlehett. Lampen und Meleuehtungs Mochplatten, ieherungen und 5 Ausführung samtlicher Hepuraturos Al. Johann, Seckenbeil Frlodriehstt. SF.— Lelefos 5 Hochtöpfe, inen, sowie Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Goldar beiten. 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