2 Herr Pfarrer A Kaufmann 2 in Weinheim 5 Ti über 1 44 Lürkei und Paläſtinn nach Feldzugserinnerungen i , Mittid: 2 f bel in zawoch, den I. Februar, abends 7½ Uhr 1 0 Vürgerausſchußſaale dahier ſprechen. An⸗ 1 a0 1 band des Vortrages von Herrn Prof. Dr. Ehr⸗ nucſter Redner 5 f ö heelcher Art fein darf. Als höchſte Sprechzeit werden f luden hierzu freundlichſt eingeladen. dad dein dau, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. * be. Acenheim, den 9. Februar 920. a in Arbeitsausſchuß der Kommiſſion fü * fimtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Zwesheim, Neckarhausen und Edingen. —ᷓ———— Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 2.— 4 mit 5 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal ahrg. 415 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der —— Montag, 9. Februar 1920 5 —— Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird, da die Fort⸗ un in Heidelberg verſchoben werden muß, als Sleßend daran erfolgt freie Ausſprache zur die nicht politiſcher, religiöſer oder per⸗ kebei werden 5 Minuten zugelaſſen. Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur 50 achſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon Pig. Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ ekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Die Heidelberger Volkshochſchule. . Tagesſchau. ſchneidende Beſchlüſſe hin ſichtlich der großen Ernäh⸗ nich kragen ſind bei den Berliner Beſprechungen noch Lelaßt worden. Bis jetzt hat es ſich uẽnk um eingehende We belt ant von Teilſtücken des großen Fragenkomplexes t und es iſt noch nicht klar, nach welcher Richtung Auel bebang oder Beibehaltung der Jwangewirtſchaft die Maische 1e fallen wird. Auch in den Kreiſen der Laud⸗ ic unt find die Meinungen bisher keines wegs einheit⸗ ud geklärt. meat der„Täglichen Nundſchau“ ſteht bereits feſt, daß die Jahre ch bewirtſchafteten Lebensmittel im kommenden der Mise Höchſtpreiſe erhalten, ſondern daß zum Syſtem nird 1. ctpreile übergegangen werde. Laut„Voſſ. Ztg.“ lat zo Zwangs wirtſchaft teilweiſe abgebaut werden, die fügungsrecht über ihre Erzeugniſſe gelaſſen. Eine amtliche Beſtätigung dieſer Meldungen iſt bisher noch nicht einge⸗ troffen. 5 Heute treten die Fraktionsvorſtände der Nationalver⸗ ſammlung mit den Mitgliedern des Reichskabinetts zu einer Sitzung zuſammen, um über die Frage des Zuſammentritts der Nationalverſammlung zu beraten. Der Beſprechung, die um 6 Uhr ſtattfindet, geht eine Beratung des interfrak⸗ e Ausſchuſſes voraus, der um 4 Uhr ſich verſammeln wird. Der bayeriſche Landtag beſchloß eine Kundgebung gegen das Auslieferungsbegehren der Entente, dem Miniſterprä⸗ ſident Hoffmann ſich namens der Regierung anſchloß. Die Pariſer Botſchafterkonferenz trat geſtern abend unter dem Vorſitz Millerands zu einer Sitzung zuſammen, der auch der belgiſche Geſandte und der frühere Staatsſekretär für Militärjuſtiz, Ignace, beiwohnte. Die Konferenz wird heute von neuem zuſammentreten. Bei den Verhandlungen des holländiſchen Budgets des Aeußern brachte das freiſinnig⸗demokratiſche Kammermit⸗ glied von der Feltz folgenden Antrag ein:„Die Kammer ſtimmt der Weigerung der Regierung, den Exkaiſer auszu⸗ liefern zu.“ Die Kammer nahm dieſen Antrag an. Aus Paris wird gemeldet, in der Abgeordnetenkammer erwiderte Millerand auf mehrere Anfragen bezüglich der politiſchen Lage u. a., Deutſchland habe die zugeſicherten Kohlenmengen nicht abgeliefert. Da der Friedensvertrag dadurch undurchgeführt bleiben werde, müſſe Deutſchland verſtändigt werden, daß die Näumungsfriſten für die Rhein⸗ lande ſiſtiert worden ſind. Weitere Maßnahmen ſtänden ebenfalls zur Verfügung der Alliierten. die von ihnen Ge⸗ brauch machen würden, wenn ſie es für nötig erachteten. Millerand ſchloß mit den Worten, wie fordern alles, was Deutſchlaud ſchuldiga iſt. Bezüglich der Auslieferung werde der Botſchaftsrat die zu fordernden Beſchlüſſe feſtlegen. Die Erklärung wurde mit 513 gegen 66 Stimmen gut geheißen. Der Rat des Völkerbundes wird am 11. Februar in Lon⸗ don zu ſeiner 2. Sitzung zuſammentreten. Er wird ſich darin mit der Verwaltung des Saargebiets und mit dem Statut des Freiſtaats Danzia befaſſen. Außerdem wird die Frage der Zulaſſung der Schweiß zum Völkerbund erörtert werden. „Agence Havas“ meldet aus Waſhingtou, daß Wilſon den Verkauf von 30 ehemaligen deutſchen Schiſſen gutgeheißen babe. Bei dem Verkauf liege jedoch die Klauſel vor, daß dieſe unter engliſcher Flagge führen und nötigenfalls requi⸗ riert werden könnten. 5 FFEFFFCCCCCCCCCCCC C AAA Der Uebergang der Städtzeiſtnbahuen auf das Reich. W. T. B. Der Reichsverkehrsminiſter Dr. Bell erläuterte vor Vertretern der Preſſe den augenblicklichen Stand der Uebernahme der Eiſenbahnen auf das Reich. „Die Preſſe hat den begreiflichen Wunſch“, begann der Miniſter,„über den augenblicklichen Stand unſerer Arbei⸗ ten näheres zu erfahren. In Artikeln und Notizen in der Tagespreſſe und in Berichten über Beſprechungen einzel⸗ ner Staatsbahnverwaltungen mit ihren Parlamenten und Verkehrsintereſſen ſind Einzelheiten über die beabſichtigte frühzeitige Uebernahme der Eiſenbahnen auf das Reich in die Oeffentlichkeit gedrungen, die es erwünſcht erſcheinen laſſen, ein knappes Bild über die augenblickliche Lage zu eben. 5 5 Aus den Wünichen den Länger ßeraus, die ſich in dieſer re- Juſerations preis: Die einſpaltige Petitzeile 85 Prag., Reklamen 1.20 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 33 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsrube Nr. 10819. . Richtung mit den Intereſſen der Reichsregierung decken, wird ſeit anfangs Dezember v. J. zwiſchen dem Reich und den Landes rerwaltungen darüber verhandelt, ob nicht die Ueberführung der Staa bahnen auf das Reich bereits zum 1. April 1920, alſo um ein Jahr eher möglich ſei, als es die Reichs verfaſſung vorſieht. Die- ungeheuren wirtſchaftlichen Schwierigkeiten der letzten Monate haben ſo ſehr gezelgt wieviel von einer Zufammenfaſſung des ganzen deutſchen Eiſenbahnbetriebes abhängt, daß über die Zweckmäßigkeit ſolcher Beſchleunigung kein Zweifel beſtehen kann. Die ge⸗ ſpannte wirtſchaftliche Lage erfordert von Tag zu Tag mehr, daß der geſamte deutſche Eiſenbahnverkehr und Betrieb von einer Stelle aus geleitet wird, und daß nicht erſt im Wege von Verhandlungen zwiſchen den einzelnen Berwaltungen eine Vereinbarung über die notwendigen Maßnahmen er⸗ folgt. Die Geſundung der Verkehrsverhältniſſe iſt ſo ein⸗ dringlich, und von ihr hängt unſere ganze Zukunft ſo ſehr ab, daß man mit dem Grundſatz der„Vereinbarung“ nicht mehr auskommen kann. Daneben ſpricht die Durchführung des großen Steuerprogramms zum 1. April 1920 für die Vorverlegung des Vereinheitlichungstermins auf dieſen Tag. Denn den Ländern fehlen von dieſem Zeitpunkt an die Mittel, um die Zuſchüſſe für ihre Eiſenbahnetats zu decken. Schließlich drängt die zum 1. April 1920 im Reich eiuſetzende Beſoldungsreform gleichfalls zu einer Früher⸗ legung des Termins, da das große Heer der Eiſenbahnbe⸗ amten der Länder eine Aupaſſung ſeiner Beſoldungs⸗ und Rangverhältniſſe an die neuen Grundſätze des Reichs zu dieſem Termin verlangt. Wenn trotz dieſer Notwendigkeiten für eine ſchleunige Vereinheitlichung die Möglichkeit der Einhaltung des auf den 1. 4. d. J. geſteckten Termins noch nicht feſtſteht, ſo iſt dieſe in den politiſchen, finanziellen und organiſatoriſchen Schwierigkeiten begründet, die einer der⸗ artigen Fuſion gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt entge⸗ genſtehen. Nur nebenbei ſei bemerkt, daß wir heute völlig auf den Weg der Vereinbarung angewieſen ſind, während die Reichsverfaſſung für den 1. 4. 1921 einen automatiſchen Uebergang der Staatsbahnen auf das Reich vorſieht, indem ſie ſtrittige Fragen dem Staatsgerichtshof überläßt. Auch die politiſchen Strömungen in den einzelnen Ländern kann man zur Zeit nicht einfach ausſchalten. lichung des deutſchen Eiſenbahnweſens iſt 40 Jahre lang an politiſchen Rückſichten geſcheitert, und es heißt, die Zeichen der Zeit völlig verkennen, wenn man glaubt, über die poli⸗ liſchen Gegenſütze heute, wo ſich alle Verhältniſſe infolge der Umwälzung verſchoben haben, zur Tagesordnung übergehen zu können. Vor allem in Süddeutſchland legt man auf die Beibehaltung einer möglichſt großen Selbſtändigkeit im Verkehrsweſen Wert. Der Grunbſatz der Dezentraliſation, der im Verkehrsweſen mehr als bisher anzuwenden iſt, wird zunächſt nur unter Berückſichtigung der politiſchen Grenzen der Länder durchgeführt werden können, Die Durchbildung der Organiſation wäre auch vorläufig nach anderen Geſichtspunkten gar nicht möglich, da die bisherigen Staatseiſenbahnverwaltungen, ſchon um jede Erſchütterung des Eiſenbahnbetriebes zu vermeiden, in ihrer bisherigen Zuſammenſetzung zunächſt weiter arbeiten müſſen, natürlich als eine unter der Reichszeutralſtelle ſtehende Inſtanz. Die oberſte Aufſicht und Leitung, die Feſtlegung der Richtlinien und die Möglichkeit durchgreifender Maßnehmen muß na⸗ turgemäß der Zentralbehörde eingeräumt werden. Ande⸗ rerſeits ſoll den bisherigen Landesſtellen ſo viel an Befug⸗ niſſen gegeben werden, als mit der Uebernahme der Ver⸗ antwortung durch die Zentralinſtanz vereinbar iſt. Die Verhandlungen über die zweckmäßigſte Form der Ueber⸗ leitung ſchweben noch. Vor allem muß ein Weg gefunden werden, der das Verhältnis der Reichszertralbehörde zu den Zentralſtellen der Länder regelt. Hier muß von vorn⸗ herein durch organiſatoriſche Maßnahmen einem Nebenein⸗ ander⸗ oder aar einem Gegeneinanderarbeiten vorgebeugt Die Vereinheit⸗ belten amten Preiſe ſollten nur für die Pflichtmengen e hinaus werde den Landwirten freies Ver⸗ Haus Friedberg. *. Erzählung von Ewald Auguſt König. 18.(Nachdruck verboten.) nagt„Nicht der Verluſt des Geldes ſchmerzt mich allein,“ nde er,„was mich zumeiſt empört und tief betrübt, ündet hat, um ſeinen Vater zu berauben.“ unmöglich!“ rief Berthold erſchreckt. and wäre? fort, den 2 nicht nahe?“ Laut über die Lippen zu bringen. 1 Herr nichts erfahren darf,“ ſagte Philipp,„es der G B 0 ſehr entrüſtete. R e e auf den Ti er por Ahe dau nicht durchaus unverdächtig ſcheine. 1 1 10 daß Graf Willibald mit dieſen Strolchen ſich ver⸗ ich„Glauben Sie, daß ich es behaupten würde, wenn nicht von der Wahrheit meiner Behauptung über⸗ Ich habe ſoeben den jungen Herrn dort Rande des Gebüſches geſehen; ich erkannte ihn ſo⸗ merkten sprach mit den beiden und als er mich be⸗ in des, ging er in das Gebüſch hinein. Was tat er hier Nähe des Schloſſes, und worüber ſprach er mit erbrechern? Liegt die Antwort auf dieſe Frage einen de junge Mann nickte, es war ihm nicht möglich, „Und nun werden Sie auch zugeben, daß der gnä⸗ Ade ihn töten, wenn er die Schande ſeines Sohnes kefähre. Verfolgen dir die Strolche, und werden ſie ver⸗ mi 1 2 beſſeres tun, als den empörenden Vorfall verheim⸗ 858 unterbrochene Arbeit wieder aufzunehmen fühlte le ne Luſt, überdies war es ſchon nahe an Mittag; gte, ohne daß der alte Mann es bemerkte, eine 0 und verließ das Schloß, nachdem Er dachte darüber nach, ob es nicht beſſer ſei, der Tochter des Grafen alles mitzuteilen, ihr nichts zu ver⸗ ſchweigen; ſein Verſprechen jedoch band ihn, er durfte es nicht brechen ohne Genehmigung des Dieners. Aber den Brief Ladenburgs wollte er ſofort be⸗ antworten und mit dieſem Entſchluß trat er in die Schenke. Mit geheimnisvoller Miene kam der Wirt ihm ent⸗ gegen.„Wenn Sie den jungen Grafen Friedberg kennen lernen wollen, ſo gehen Sie nur in die Gaſtſtube,“ ſagte er leiſe,„er iſt ganz allein mit Röschen.“ Berthold fühlte, wie ihm das Blut in die Wangen ſtieg.„Was will er hier?“ fragte er. „Im— ich weiß es nicht,“ antwortete der Wirt achſelzuckend.„Vielleicht will er noch einmal verſuchen, ſich mit ſeinem Vater auszuſöhnen. Beerben wird er ihn ſpäter gewiß, und lange kann der alte Herr nicht mehr leben; ich glaube, dann kommt da oben alles unter den Hammer, und wenn Sie mit Graf Willibald befreun⸗ det ſind, können Sie vielleicht die ſchönſten Gemälde billig kaufen.“ Dieſe Ausſicht hatte für Berthold durchaus nichts verlockendes, aber da er aus anderen Gründen den Grafen kennen lernen wollte, ging er in die Gaſtſtube, deren Tür der Lindenwirt bereits geöffnet hatte. Der Anblick, der ſich ihm bot, empörte ihn. Ein junger, ſchlanker Herr bemühte ſich, Röschen zu um⸗ armen, die ihm auswich und in die fernſte Ecke des Zimmers flüchtele. „Na, nicht ſo ſpröde, ſchöne Roſe,“ lachte der Graf, der den eintretenden nicht bemerkte,„einen Kuß in Ehren darf niemand wehren! Bin ich einmal hier regierender Herr, möchteſt Du nach der Ehre geizen, meine Freun⸗ din zu ſein.“ a 5 „Laſſen Sie mich,“ ſagte das Mädchen empört,„ich werde um Hilfe rufen!“ „Pa, es iſt nur Spaß!“ her dem Diener eingeſchärft hatte, niemanden ein⸗ „Mir iſt es eruſt! Rühren Sie mich nicht au-“ „So ziere Dich doch nicht, Schatz, ich verlange ja nur einen Kuß von Deinen roten Lippen!“ „Das geht zu weit,“ rief Berthold entrüſtet.„Seien Sie unbeſorgt mein Fräulein, ich werde Sie vor dieſem unverſchämten Menſchen ſchützen.“ Der Graf wandte ſich um, ſeine zornfunkelnden Augen muſterten den Gegner mit ſtechenden Blicken.„Wer ſnnd Sie?“ fragte er geringſchätzend. „Dieſelbe Frage richte ich an Sie,“ erwiderte Berk⸗ hold mühſam ſich bezwingend. „Ich bin Graf Willibald von Friedberg.“ „Und ich der Maler Berſhold Haſting.“ Der Graf trat einen Schritt zurück, jäh blitzte eine verzehrende Glut in ſeinen Augen auf. Auch er, man konnte es deutlich erkennen, bezwang gewaltſam ſeine Erregung.„Nun weiß ich genug,“ ſagte er,„Sie woh⸗ nen ja ſeit mehreren Tagen in dieſem Fhuſe. Ich hegte durchaus nicht die Abſicht, Sie bei der Wirtstochter aus dem Sattel zu heben, aber ich konnte auch nicht vermuten, daß Sie ſo eiferſüchtig ſein würden.“ Es lag ein unbeſchreiblicher Spott in dem Tone, in welchem der Wüſtling dies geſagt hatte, ein Hohn, der dem jun⸗ gen Mann die Galle ins Blut treiben mußte. Röschen ſchien den tieferen Sinn der Worte nur halb verſtanden zu haben, ſie warf dem Maler einen bittenden Blick zu und eilte hinaus. „Daß Sie dieſen Ton anſchlagen, kann mich nicht befremden,“ erwiderte Berthold, ſeine äußere Ruhe noch immer bewahrend,„ich greife ja heute Morgen ſchon zum zweitenmale ſtörend in Ihre Pläne ein. Zum erſtenmale war es im Schloſſe...“ Hier hiell er inne und ließ ſeine Blicke forſchend auf dem Geſichte ſeines Gegenübers ruhen. Das ſeltſame Mienenſpiel be⸗ ſtätigte ihm ſeine Vermutung. Er fuhr fort:„Die beiden Spitzbuben, die den Raubverſuch machten, wer⸗ den Ihnen wohl das Nähere mitgeteilt haben—“ 1 f 8 (eden hig, 5 Werden, weun uicht die gauze Vereinheſtlichung nſoriſch werden ſoll. Daß auch noch auf anderen Gebieten, insbe⸗ ſondere auf dem der Finanzen, Schwierigkeiten zu über⸗ winden ſind, will ich nicht verſchweigen. Ich glaube aber, daß es die Oeffentlichkeit und vor allem die ſachverſtändigen Kreiſe von Induſtrie und Wirtſchaft nicht verſtehen würden, wenn gerade an den Schwierigkeiten, die in der Vereinbarung einer zweckmäßigen Uebergangs⸗ form liegen, die ſchnelle Durchführung der Vereinheitlichung ſelbſt ſcheitern ſollte. Mehrfach iſt in der Preſſe betont worden, daß eine Ueber⸗ leitung zum 1. 4. d. J. techniſch nicht möglich ſei. Wenn man darunter eine aus einem Guß gearbeitete Neuorga⸗ niſation verſteht, ſo iſt die Richtigkeit dieſer Behauptung ohne weiteres jedem Fachmanne klar. Das ſteht aber an⸗ dererſeits ebenſo feſt, und darauf möchte ich entſcheidendes Gewicht legen, daß, je ſchneller man die einheitliche Verwal⸗ tung ſchafft, deſto ſchneller mit dem ſyſtematiſchen Wieder⸗ aufbau des Verkehrsweſens begonnen werden kann. Wie dringlich dieſer Wiederaufbau iſt, brauche ich nicht zu ſagen. Die Eiſenbahnverwaltungen der Länder ſind auch bereits an der Arbeit. Sobald die Einheitsverwaltung geſchaffen iſt, muß von dem einzelnen Arbeitsvorgang ausgehend, die Durchprüfung der bisherigen Organiſtionsformen und des Ineinandergreifens der itsuvorgänge ſtattfinden, mit dem Ziele, an allen Ste die höchſte Geſamtnutzleiſtung zu erzielen. Nur unter ſtärkſter Mitwirkung von Wirt⸗ ſchaft und Technik und im Einvernehmen mit dem Perſonal, deſſen Vertretung bei meinem Miniſterium in verſtändnis⸗ vollſter Weiſe ſchon jetzt an den wichtigſten Fragen mitar⸗ beitet, foll dieſer Neuaufbau des geſamten Verkehrsweſens ſich vollziehen. Wirtſchaftliche und techniſche Geſichtspunkte Jollen dabei o„ dend ſein ohne daß aber auch hier, wie ich wiederholt belonen muß, die Intereſſen der Länder in den Hintergrund treten dürfen. Eine entſprechende Si⸗ cherung wird für den Staatsvertrag von mehreren Ländern beaunſprucht, und ich kann mich der Berückſichtigung dieſes Wunſches nicht verſchließen. In aller Bälde muß ſich ent⸗ * ſcheiden, ob die Vereinbarung zum 1. 4. d. J. gelingt oder micht. Bei dem guten Willen, der, wie ich annehmen darf, alle Verwaltungen beſeelt, hoffe ich trotz des kurzen Zeit⸗ raums die Verhandlungen noch zum Ziele führen zu kön⸗ men. f Die Kaiſerfrage. 1 Tu. London, 7. Febr.„Daily Chronicle“ glaubt zu wiſſen, daß Holland den Alliierten vorſchlagen werde, den Kaiſer in dem neuen Hauſe, das er ſich gegenwärtig in Hol⸗ land banen läßt, zu internieren. In Ermangelung von et⸗ was Beſſerem, ſchreibt das Blatt, wird man Garantien ver⸗ Langen, welche die Verantwortlichkeit der Niederlande ſichern. Dieſe Frage werde auf der Konferenz der Miniſterpräſiden⸗ ten von Engalnd, Frankreich und Italien, die in den näch⸗ den Tagen in London ſtattfinden wird, geprüft werden. f Londoner Korreſpondent der„Chicago Tribüne“ meldet, die Weigerung Hollands, den Exkaiſer auszuliefern, werde in England mit großer Befriedigung aufgenommen. Man ſei dort tatſächlich der Anſicht, daß die Haager Regie⸗ rung hierdurch die Alliierten aus großer Verlegenheit ge⸗ bracht habe. Der Kaiſer ſolle weder ausgeliefert noch abge⸗ urteilt werden. Jedoch ſoll der Kaiſer, wie Geddes erklärt, Holland verlaſſen und auf einer entfernten Inſel interniert werden. Clemenceaus letzte Weiſungen.— Aufforderungen zur Mit⸗ hilfe an die Neutralen. Baſel, 7. Febr.„Homme libre“ meldet, daß Clemen⸗ eeau am Sonntag unmittelbar vor ſeiner Abreiſe nach Aegypten eine vertrauliche Unterredund mit Millerand batte, in der er ſeinen Nachfolger beſchwor, auf die ſtrik⸗ teſte Ausführung des Friedens vertrages zu dringen und lich auch in der Auslieferungsfrage nicht nachgiebig zu zei⸗ gen. Millerand verſprach Clemenceau, er bürge für die exakte Erfüllung des Friedensvertrages.— Weiter wird ge⸗ meldet, daß die Liſte der auszuliefernden Deutſchen in Ab⸗ zug an die Regierungen der neutralen Länder überſandt wurde. Eine beſondere Not der alliierten Mächte wird den neutralen Staaten noch zugehen, in der die Feſtnahme und Auslieferung der auf der Liſte ſtehenden Deutſchen, die ſich eines Verbrechens ſchuldig gemacht haben und nach neutra⸗ len Ländern geflüchtet ſind, verlangt wird. Die Haltung der Entente. London, 7. Febr. Reuter meldet, daß kein weiterer Schritt in der Frage der Auslieferung der deutſchen Beſchul⸗ digten unternommen werden ſoll, bis die Vertreter der Al⸗ tierten in Berlin Auskunft erhalten haben. Die Drohung mit der Rheindlandannexion. Paris, 7. Febr. Die meiſten Blätter ſtellen überein⸗ ſtimmend feſt, daß die zu erwartende Verweigerung der Auslieferung ein Kriterium der deutſchen mala fides ſei, daß Deutſchland nicht daran denke, die Beſtimmungen des Friedensvertrages überhaupt und im beſonderen zu erfül⸗ len. Gegenüber einer ſoſchen Haltung trete der Artikel 428 in Verbindung mit Artikel 429 in Kraft, wonach das linke Rheinufer als Fauſtpfand vorgeſehen iſt für den Fall, daß Deutſchland in der Erfüllung der Bedingungen im Ver⸗ zug bleibt. Dieſe Beſtimmung ſei ſo auszulegen, daß die Okkupation des linken Rheinufers aufrecht erhalten bleibt, bis die letzte Bedingung erfüllt iſt, oder auch ſo, daß unter Verzicht auf die Erfüllung der noch nicht erfüllten Beding⸗ ungen die Okkupation ad infinitur fortgeſetzt werde. Hier ſpielt bereits die alte Kontroverſe zwiſchen den Konſer⸗ voliven und Clemenccau wieder mit, die ſomit von Lauzan⸗ nei„Martin“ gegen Tardien wieder aufgenommen wird. Es werden in den nächſten Tagen dokumentariſche Enthül⸗ lungen erwartet, daß die Annexion des linken Rheinnfers auf der Friedens konferenz von Präſident Poincare und Marſchall Foch verfochten worden iſt. Im konſervativen „Echo de Paris“ weiſt indeſſen Pertinax gleichzeitig auf eine ſchwache Naht hin. Wenigſtens erinnert er die Eng⸗ länder ſehr eindringlich an die Ententecordiale, ſo daß der Verdacht ſich nicht ünterdrücken käßt, Pertinax ſei nicht ſicher, bis zu welchem Grade London mitmachen würde.. Hindenburg und Ludendorff gegen die freiwillige Aus⸗ lieferung. Berlin, 7. Febr. Wie der„Berl. Lok.⸗Anz.“ erfährt, ſtehen Generalfeldmarſchall v hin denburg und General Luden⸗ dorff in der Auslieferüngsfrage auf dem Standpunkt der Entſchließung, die am 7. Januar in der Verſammlung der Heerführer gefaßt wurde und dahin geht, daß ſich kein Deut⸗ ſcher freiwillig ausliefern dürfe. W. T.B. Berlin, 7. Febr. Der auf der Auslieferungsliſte ſtehende Graf Bernſtorff iſt nicht der frühere Botſchafter, ſon⸗ dern ein Verwandter von ihm, der während des Krieges eine Zeit lang Kommandant von St. Quentin geweſen iſt. Berlin, 7. Febr. Ie der Luftfahrer⸗Friedenskommiſſion unterſtellten che mwohrndigiern enklärten es ihrer unwür⸗ dig, die Entente⸗Konkrollkommiſſion auf ihren Beſuchen deutſcher Induſtriewerke weiter zu begleiten, da die En⸗ tente die Auslieferung ihrer Kameraden fordere. Eine Erklärung des Grafen Montgelas. Berlin, 7. Febr. Graf Max Montgelas veröffentlicht im „B. T.“ unter der Ueberſchrift„Eine Ausgeburt des Wahn⸗ finns“ folgende Kundgebung: Wenn der Irrſinn, in dem die Welt ſeit 1½ Jahren von einer handvoll verblendeter Gewaltpolitiker regiert wird, noch einer Steigerung fähig war, ſo wurde das durch die Auslieferungsliſte erreicht. Ich weiß nicht welcher Montgelas es iſt, der wegen begangener Verbrechen in Frankreich gefordert wird, ich erkläre aber ſchon jetzt, daß die von mir Anfang Januar angeregte frei⸗ willige Geſtellung bei der alle Begriffe überſteigenden Un⸗ eheuerlichkeit nicht mehr in Frage kommen kann.— Grof er Nn tsies ——— Sewart vor Recht. 7 T.U. Bern, 6. Febr. Aus Mailand wird gemeldet: In der von Rechtskennern der Alliierten ausgearbeiteten Note an Deutſchland über die Auslieferung wird nach einem Son⸗ derberichte des„Corriere della Sera“ aus Paris gar nicht die Auslieferung an die Alliierten verlangt. In ihren jüngſten Beratungen ſcheinen die alliierten Völkerrechts⸗ keuner mit Ausnahme der Franzoſen zu der Auſicht gekom⸗ men zu ſein, der deutſchen Regierung zu überlaſſen, auf Grund der eingerkichten Liſte ſelbſt gegen ihre Staatsange⸗ hörigen vorzugehen, die das Völkerrecht verletzt haben. Ein entſchiedenes Vorgehen der deutſchen Regierung gegen die Angeſchuldigten hätte vielleicht die Alliierten befriedigt. Der Vorſchlag, dieſe Auslegung des Wortlauts in die Note auf⸗ zunehmen, wurde auf Drängen Frankreichs aufgegeben. Be⸗ fonders die Amerikaner und die Japaner kümmerten ſich durchaus nicht um die Verfolgung der Deutſchen, ja ſie miß⸗ billigten dieſe ſogar. Wenn auch das Begleitſchreiben nicht ausdrücklich auf die Auslieferung der Schuldigen verzichtet, ſo verlangt es ſie doch auch nicht, und eine Beſtimmung läßt ſogar klar die Möglichkeit perſönlicher Einwände durch⸗ blicken. Es wird daher in diplomatiſchen Kreiſen in Paris erwartet, daß die deutſche Regierung weniger überſtürzt handele als Freiherr v. Lersner. Ein engliſches Blatt über die Heuchelei der Entente. London, 7. Febr. Das Blatt„Union of Demoeratic Con⸗ trol“ ſchreibt zu dem Auslieferungsbegehren der Alliierten: Sechs Monate, nachdem die Alliierten den vollkommenſten Sieg, den die Geſchichte kennt, davongetragen hatten, als ſie nichts mehr zu fürchten brauchten, hielten ſie kaltblütig ihre Blockade gegen Deutſchland aufrecht und machten ſich an dem Tode hunderttauſender deutſcher Männer, Frauen und Kin⸗ der ſchuldig. Die Regierungen, die dieſes gewaltigen Ver⸗ brechens, das in der Geſchichte nicht ſeinesgleichen hat, ſchul⸗ dig ſind, wagen, ſich ſelbſt zum Richter von hunderten von Perſonen unter ihren früheren Feinden aufzurufen. Das iſt Heuchelei. Dadurch wird jeder Verſuch einer interna⸗ tionalen Annäherung zum Scheitern verurteilt. Politiſche Tagesfragen. Dernburg über Finanz⸗ und Steuerpolitik. In einer vom Verband Groß⸗Berlin des Hanſabundes einberufenen Tagung ſprach Finanzſtaatsſekretär a. D. Dr. Dernburg über das Thema Finanz- und Steuerpolitik. Dernburg unterſuchte zunächſt, ob für uns in Deutſchland die Grundlagen für eine geſunde Finanzpolitik gegeben find. Die Frage nach diefer Geſundheit müſſe verneint werden. Unſer ganzes Wirtſchaftsleben lebe vom Ausver⸗ kauf und vom Kredit. Privater Eigennutz und minderwer⸗ tige Moral powerten mit Hilfe der Entente Deutſchland aus. Daß dies aber nur geſchehen könne durch Korrup⸗ tion, Beſtechlichkeit und Not bei dem Beamtentum, das ſei das Schmerzlichſte an der Sachlage. Dr. Dernburg erläu⸗ terte eingehend die einzelnen Stenerprojekte der Regie⸗ rung und bezeichnete als deren Charakteriſtikum das Zer⸗ ſchlagen aller großen Vermögen und dem Abbau aller höhe⸗ ren Einnahmen. Der Vortragende würdigte den ſozialen Standpunkt, der dieſe Maßnahmen ſcheinbar erforderlich mache, aber, ſo führte Dernburg aus, ſo lange das Kapi⸗ tal in unſerem Wirtſchaftsleben eine bisher noch unerſetzte Funktion hat, iſt bei der mißlichen Lage, in der unſer Land ſich befindet, dieſe Geſetzgebung als ein gewagtes Experi⸗ ment unbeſtimmten Ausgangs. Zu der kommenden Reichs⸗ einkommenſtener bemerkte Dernburg, daß dieſe unter Um⸗ ſtänden eine ſehr kurioſe Ueberraſchung in der Weiſe brin⸗ gen werde, daß ſie über die Schätzung von 7¼½ Milliarden Ergebnis hinausgehen werde. Aber das ſei nur ein Luft⸗ gebäude. Bei faſt allen o„ onalſteuern beruhenden Vorlagen ſei Bezug auf ſozialen Sinn des Guten zu viel getan Aus ſozialen Gründen könne man aber eine Wirt⸗ ſchaft totſteuern, und das ſolle zucht, ehe man nicht eine beſſere habe. Aber gerade darin verſage die Führung der Sozialdemokratie abſolut. Die Politik der Entente⸗ manöver kennzeichnete Dernburgb als falſch und töricht. Es müſſe daher unſere erſte Aufgabe ſein, den Friedensver⸗ trag zu revidieren. Im Intereſſe dr anderen Mächte liege es, uns dabei hilfreiche Hand en, denn die ökono⸗ miſche Welt ſei ein Ganzes. England arbeitet!— Deutſchland träumt! In der Magdeburger Zeitung ſchreibt Franz Vieweg unter dieſer Ueberſchrift:„In England ſind Fabrikanten und Arbeiter emſig dabei, ſich auf die Herſtellung von Ma⸗ ſchinen einzuſtellen, die vor dem Kriege zum großen Teil deutſche Arbeiter für den Weltmarkt produzierten; in Deutſchland müſſen Maſchinenfabriken mit Tauſenden von Arbeitern ſtillgelegt werden wegen Kohlenmangels, zu ge⸗ ringen Arbeitsleiſtungen und Lohnforderungen, die nicht gedeckt werden können. England richte ſich z. B. darauf ein, mit der Schreibmaſchinenherſtellung auf dem Welt⸗ markte zu konkurrieren; in Deutſchland ſchließen die hohen Preiſe 1000, 1200 Mark für die Maſchine gegen 300 Mark vor dem Kriege eine Konkurrenz aus. Engliſche Fabriken behaupten, hinter die Kunſtgriffe beſtimmter deutſcher Me⸗ tallbearbeitung gekommen zu ſein und mit der Herſtellung vieler kleiner Eiſenwaren Deutſchlands Stellung auf dem Weltmarkt einnehmen zu können. In Deutſchland kann die Kleineiſeninduſtrie nicht einen Bruchteil des deutſchen Be⸗ darfs in Schlöſſern, Schildern, Meſſern, Beſchlägen uſw. decken, weil die deutſchen Kohlenbergleute 18 Stunden des Tages frei ſein und nur 6 Stunden arbeiten wollen und auch noch in dieſen Politik treiben. Die Einführung der b⸗ſtündigen Arbeitszeit im Bergbau ſei das Ergebnis von Maſſenſtümperei. Tiefergehendes Denken führt zu der Er⸗ kenntnis, daß der Grundzweck der Arbeit die Befriedigung eines vorhandenen Bedarfs an Arbeitserzeugniſſen iſt. Das Weſentlichſte iſt nicht, daß der Bäcker des Dorfes in einer feſtbegrenzten Arbeitszeit ſoviel Arbeitsſtundenlohn erar⸗ beitet, als er zum Leben bedarf, ſondern, daß er ſo viel Brot bäckt, als Landwirt, Müller, Schuſter, Schneider, Maurer uſw., die für die Deckung ſeiner eigenen Lebensbedürfniſſe arbeiten, zum Leben bedürfen. Der Engländer, Franzoſe, Amrikaner ſcheine ſich dieſer Grundregel klar zu ſein. Der Deutſche dämmert noch. Wie lange noch? Badiſche Politik. 8„Sitzung des badiſchen Eiſenbahurats.. Die Verreichlichungsfrage.— Wagenſtandgeld⸗ und Tarif⸗ erhöhungen. „ Karlsruhe, 7. Febr. Die am Mittwoch unter dem Vor⸗ ſitz des Finanzminiſters Dr. Wirth hier abgehaltene 69. Sit⸗ zung des bad. Eiſenbahnrats beſchäftigte ſich mit Fragen der Verreichlichung der Staatsbahnen und der Erhöhung der Perſonen⸗, Güter⸗ und Tiertarife und des Wagenſtandgel⸗ des. Der Finanzminiſter gab einen allgemeinen Ueberblick über die Verreichlichungsfrage und teilte mit, daß eine be⸗ ſondere badiſche Abordnung zur Führung der Verhandlun⸗ gen mit dem Reiche ſich in Berlin befindet. Bei Beſprechung der für den Uebernahmevertrag hauptſächlich in Betracht kommenden Punkte ergab ſich dem amtl. Bericht zufolge im allgemeinen Uebereinſtimmung zwiſchen den Anſchauungen der Regierungsvertreter und denen der Eiſenbahnratsmit⸗ glieder. Da in den Verhandlungen mit dem Reiche noch keine bindenden Verhandlungen ſtattgefunden haben, kön⸗ nen die vom Eiſenbahnrat gegebenen Anregungen in den weiteren Verhandlungen noch voll zur Geltung gebracht werden. Der Finanzminiſter gab bekannt, daß der Entwurf des Uebernahmevertrags ſobald als möglich dem Eiſenbahn⸗ rat, wie natürlich auch dem Landtag und anderen Intereſſen⸗ kreiſen vorgelegt werden ſoll, die dann Gelegenheit haben, nochmals zu der Verreichlichungsfrage Stellung zu nehmen. Die Erhöhung der Güter⸗ und Tiertarife ab 1. März um 2 und ebenſo die im Dezember eingeführte Erhöhung Wagenſtandgeldes fanden die Zutimmung des Giſen⸗ 0 Bahnrats. Dabei wurde mitgekerkk, öauß d Erfohung 8 Nane Wagenſtandgeldes zu einem raſcheren Umlauf der ö en. geführt hat. Ebenſo wurde die Erhöhung ſämtlicher 9 derungsgebühren im Perſonenverkehr um 100 Proz im Hin? ear blick auf die mißlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Eifer 1 8 bahnen gutgeheißen. Durch Ermäßigung der Einheitsſäze 2 wird übrigens die Erhöhung des Fahrpreiſes der 4. Wagen unter klaſſe nur etwa 75 Proz. betragen. Der Anregung eine“ Mitglieds, den Schnellzugszuſchlag um 200 Proz. zu erhöhen, kann mit Rückſicht auf das notwendige einheitliche Vorgehen 115 Eiſenbahnverwaltungen vorerſt nicht entſprochen wek⸗ u en. Hauptvorſtandsſitzung des Bad. Baueru vereins. es Karlsruhe, 6. Febr. Zu der geſtern hier abgehaltenen lung Hauptvorſtandsſitzung des Bad Bauernvereine batten ig hät als Vertreter der Regierung i Geiß, Juſtiz drei 9 miniſter Trunk und Miniſterialrat Fehrenbach, ſowie die eine Vertreter des Bad Bauernbundes, des Genoſſenſchaftsver inte. bandes, des bad. landw. Vereins und der Landwirtſchafttz“ Jie U kammer eingefunden. Unter dem Borſitz des Präſidenten ie Staatsrat Abg. Weißhaupt nahm die Hauptvorſtandsſizunt dee die von uns ſchon mitgeteilte Entſchließung über die Ge ind z ſtaltung der Ernährungspolitik an, in welcher die bisherige lau en Preisbildung ſcharf verurteilt und die Befreiung der Land 85 wirtſchaft von der Zwangswirtſchaft verlangt wurde. aus 1 der Sitzung wurde dann u. a. daß auf ſetzeg Förderung der Produktion in erſter Linie Furch Beſchaffung des d und Verbilligung von Produktiousmitteln Wert zu leg der 9 iſt. An dem Achtſtundentag wurde ſchärfſte Kritik geübt eig und gefordert daß auch die anderen Rerufsſtände ſich der zutert Not der Zeit bewußt werden und durch geordnete und ernſe Stkaß Arbeit helfen, den völligen Zuſammenbruch der Volksen der nährung hintanzuhalten.„e do Von beſonderer bag. war die Mitteilung des Ar Sine niſtertalrats Fehrenbach. wonach die kürzlich erſchienen em Blättermeldung, daß das Reichswirtſchaftsminiſterfum 85 rige dem Reſultat gekommen ſei, die Zwangswirtſchaft weiten ſchtig aufrecht zu erhalten, nicht als endgültige Stellungnahme der anz Reichsregierung zum neuen Wirtſchaftsplau aufzufaſſen ſet Je ob das Reichs kabinett und der Ausſchuß für Ernährung eig weſen in der Deutſchen National⸗Berſammlung, in beſſe? eech Händen die Entſcheidung liegt, zu der Frage noch teine Sieh lung genommen hat.. di ——ꝛꝑ—ꝑ—ä—ä— ä H— dec dei Baden und Nachbargebiete. 4 i Ernennung. Anſtelle des in den Ruheſtand neg. den Miniſterialdtrektors Duffner wurde Miniſterialrat wblte Bernauer zum Miniſterialdirektor im Juſtizminiſterium feird ernannt. Dr. Bernauer gehört ſeit längerer Zeit als 12 Au: glied der Fraktion des Zentrums dem badiſchen Landt dine au. Bis zu ſeiner Ernennung zum Miniſterialtat war c did Oberlandesgerichtsrat. 1 fie ir Beihilfe für Heimkehrer darf einer amtl. Mitteilung Jin zufolge nur an diejenigen Perſonen gezahlt werden, die ih Find durch einen orduungsmäßig ausgeſtellten Eda tens heirat als ehemaliger Kriegsgefangener ausweiſen können. Mil neſſe bene können als gültiger Ausweis nicht angeſehen dice en. a die z I Reichswehr in Baden. In letzter Zeit find in zer darf Preſſe mehrfach Artikel über die Reichswehrtruppen in Ba kunft den erſchienen, die zum Teil unrichtige Angaben enthielten D Es ſei deshalb darauf hingewieſen, daß nach dem Friedens“ geſet vertrag die 50 Kilometer⸗Zone ſofort von allen Tr up Roste geräumt werden muß bis auf 20 Bataillone, 10 Eskadron i di und 2 Batterien. Von dieſen Truppenteilen entfallen 10 d Baden 5, Bataillone und 4 Eskadrons. Es ſind bies Reich; den wehrſchützenregiment 113 mit einem Bataillon in Heidel Selb berg und zwei Hataillonen in Karlsruhe; Reichsweh, den ſchützenregiment 28 mit je ein Bataillon in Freiburg un N Bruchſal und 2 Eskadrons in Lahr. Dieſe Truppenteile kei unterſtehen dem Abſchnitt 5 der neutralen Zone in Karl“ ausg. 0 0 N. 4 A aa des e 5 rags lalſo etwa Mifte April) müſſen auch dieſe Truppen d N Gebiet der 50 Kilometer⸗Zone räumen. 1 100 „ Karlsruhe, 7. Febr. Wie der„Pforzb. Anzeiger“ en“ dene fährt, dürfte zwiſchen dem Perſonal und der Direktion der wurf Albtalbahn eine Verſtändigung zuſtande kommen, ſo daß dier der Betrieb der Bahn nicht mehr in Frage geſtellt iſt. ar „ Bruchſal. 9. Febr. Bei einem Einbruchdiebſtahl in die gere Peterskirche erbrachen die Diebe zwei Tabernakel, ſtahlen ein dargus eine Monſtranz und mehrere wertvolle kirchli gallve Geräte. 1 dieſe en„Mannheim 7. Febr. Die Rheinſchiffer haben beſchle, ele ſen, dafür zu ſorgen, daß die badiſche und württemb. 1 5 Aro ſtrie beſſer mit Kohlen verſorgt wird und ſich bereit erklän 16 D im Februar an den beiden freien Sonntagen gegen B tall lung zu fahren und auch Ueberſtunden zu machen. An die in; Bergarbeiter wurde die Forderung gerichtet, von ihrem Land Verlangen auf Einführung der Sechsſtundenſchicht Abſt mini zu nehmen. oral „ Asbach b. Mosbach, 6, Febr. Ein frecher Gaunerſtgeiß Ann wurde an einem der letzten Abende in der hieſigen Wir, 5 5 ſchaft„zum Löwen“ verübt. Zwei Burſchen, von denen de! dpa eine einen franzöſiſchne Waffenrock krug, erſchienen noch u Kali ſpäter Stunde, gaben an, ſie ſeien aus franzöſiſcher Gefan⸗ Verf genſchaft entflohen und baten um Herberge. Man überließ den ihnen ein Zimmer und nachts ſtahlen ſie fämtliche für ein?! ren Ausſteuer beſtimmte Wäſche und Kleidungsſtücke. Die Dieb“ icht ſind unerkannt entkommen. a l bmi Hinterzarten b. Neuſtadt, 6. Febr. Der unter dem Nan Verdacht des Raubmords an dem Arbeiter Ernſt Zäh ringe. fete verhaftete Joſeph Faller hat vor dem Unterfüchungs richte! ein Geſtändnis abgelegt, dabei aber erklärt, er habe fein Opfer nicht töten wollen. g e Singen a. 5. 7. Febr. Auf der Lokomotive eines noh Villingen abgegangenen Perſonenzugs wurden zwei Zenk des ner Weizen beſchlagnahmt, die unter Kohlen verſteckt waren dern Konſtanz, 7. Febr. Ein badiſcher Grenzbewohner wa i im Jahre 1918 wegen Schmugaels von der ſchweiz. Gren; af polizei verhaftet, aber gegen eine Kaution von 5000 Franken 648 ö wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Die Angelegenheit os 8 ſich in die Länge und endete erſt kürzlich mit der Verur kel Spie lung des Angeſchuldigten zu 3300 Franken Buße. Den deutſ Schmugaler erhielt den Reſtbetrag ſeiner Kaution mit 170 litt Franken ausbezahlt, für die er auf der Bank über 24000 M. uren einwechſelte. a 5 10 N „Radolfzell, 7. Febr. Ein unglückſeliger Vorgang 1% in 8 über. die Familie des Landwirts Franz Vogler ſchwere 0 d. Leid gebracht. Einer ſeiner Sühne kam nachts ſpät u. 1 1 Hauſe; da er keinen Hausſchlüſſe. batte, wollte er urch 5 670 Scheuer in das Haus celan?„ euer hörte das Ge ei räuſch und glaubte es mit einem Einbrecher zu tun zu babe ein Er gab aus ſeinem Revolver zwei Schüſſe ab, durch die?? 1 che ſeinen Bruder lebensgefährlich verletzte. a fan a 5 and Aus dem Wirtſchaftsleben. pa Der Widerſtand gegenüber den Getreibeablieſerungen“ Baden. e Karlsruhe, 7. Jebr. Wie berichtet wurde, haben verſchi, dot dene ländliche Kommunalverbände ſich geweigert, der Au“ ig forderung der Reichsgetreideſtelle auf Ablieferung des über eme den 15. Februar eingelagerten Brotgetreides nachzukommen, be In einer amtlichen Preſſenotiz der„Karlsr. Ztg.“ wird nun ine! darauf hingewieſen, daß die Anordnung der Reichsgeren ö ſtelle durchgeführt werden muß, es ſei aber anzunehmen, die augenblickliche Kriſis nach Einleitung einer unfangr chen Druſch⸗ und Koblenaktion im Norden binnen kur 1 gemildert wird. Der Widerſtand einzelner Kommung bände beweiſe, daß ſie ſich des Exuſtes der Lage nicht voll bewußt ſinz. Bader ſei an lee a abhängt Wen die Kbffmumarbergände der ung der Reichsgetreideſtelle nicht nachkämen, ſo hät⸗ ie die Entziehung des Rechts der Selbſtwirtſchaft zu pärtigen und außerdem drohe unter Umſtänden Baden 1˙ Vie Sperre der Kohlenzufuhr. Des würde unſer geſamtes ürtſchaftsleben lahm legen und deshalb ſei die Ablieferung lter allen Umſtänden notwendig. Die neue Kriegsfürſorge. brcß en einheitlichen Regelung der Kriegsfürſorge ſind jetzt Geſetzentwürfe fertiggeſtellt worden. Die drei Geſetze en die Neugeſtaltung der Rentenverſorgung, die Rege⸗ der Koſteufrage und ein Spezialgeſetz über den Be⸗ rei ungszwang Schwerkriegsbeſchädigter umfaſſen. Dieſe ine Neichsgeſetze ſollen in der Art ihres Aufbaus zugleich 8e Neugeſtaltung der ſozialen Kriegsbeſchädigten⸗ und b rbliebenenfürſorge, den Ausbau der Organiſation und Umſtellung des Militärſanitätsweſens für die Bedürf⸗ des entmilitariſterten Reiches bringen. Dieſe Geſetz⸗ wird auf rund 2% Millionen Kriegshinterbliebene 5* 1½ Millien Kriegsbeſchädigte zur Anwendung ge⸗ auß e erſte Geſetzentwurf über die Renteuverſorgung wird ſetz seiner Verſchmelzung des Mannſchaftsverſorgungsge⸗ N des Geſetzes über die Hinterbliebenenverſorgung und 4 ffizier⸗Penſionsgeſetzes hervorgehen. Bei Bemeſſung eig ente wird von einem Exiſtenzminimum auszugehen un das bei völliger Erwerbsunfähigkeit für den Leben⸗ karbalt ausreicht. Der Kriegsveteran als Orgelmann und der Fearbettler wird daher endlich verſchwinden. Wenn auch 5. einer Einheitsrente wieder auftauchen wird, Seen in neuer, bisher nicht gekannter Form, nämlich im dem(g Drvgreſſiver Steigerung der Rentenbemeſſung nach Ae kade der Erwerbsunfähigkeit. Fallen wird der bis⸗ ige Unterſchied zwiſchen Offizier und Mannſchaft, berück⸗ ee werden im Entwurf Berufseinkommen, Familien⸗ Die örtliche Teuerungsverhältniſſe des Rentenempfängers. 0 egelung wird durch Zuſchläge zu der Einheitsrente 4 bee Heil⸗ und ärztliche Nachbehandlung werden auf 5 . ete Rechtsgrundlage geſtellt, die Herſtellung und Be⸗ ch ug von Erſatzgliedern den Forderungen der Kriegsbe⸗ febauften angepaßt, das Kapitalabfindungsgeſetz wird aus⸗ 1 Ae das Problem der Ausnützung der halben Ar⸗ . ite greßzügiger Löſung entgegengeführt. Für die Aungegerbinterbliebenen wird die Rente der des Gefallenen lientedert werden. Die bisherigen Härten, die die Hin⸗ J ebenen rente auſweiſt, fallen. Für die Kriegerwitwen n der Grundſatz befolgt, daß die Verſorgung ſo bemeſſen nden, daß ſie nicht gezwungen ſind, zum Schaden der kdererziehung lediglich dem Erwerb nachzugehen. Hier lune o auch eine auskömmlichere Rente als bisher im ehne des Erißenzminimums festgelegt werden. Die Er⸗ Stag da * 1 ztiſchen ehelichen und unehelichen n von Gefallenen kommt in Wegfall, die Wiederver⸗ chenen a der Kriegerwitwen iſt durch Gewährung ange⸗ den. Abſindungen aus ſozialen wie bevölkerungspoli⸗ een zründen au unterſtützen, Für die dauernd Hilfloſen. iin keiner Arbeit mehr fähig ſind, daher dauernd der 1 lunftzag und Pflege bedürfen, werden beſondere Unter⸗ Sgelegenheiten geſchaffen werden. Leſetz zweite Geſetzentwurf regelt die Koſtenfrage. Dieſer beletenwurf wird in zwet Hauptteile zerfallen: af Die in der Verwaltung(Perſonal⸗ und Bürdaufwand), zu d) Koſten für die Kriegsfürſorge. Wahrend die Koſten dem„ ausſchließlich Aufgabe des Reiches ſind, werden in twurfe die Koſten zu a) von den Ländern und dritte Geſetz wird die Beſchäftigung der Schwer⸗ 90 digten regeln. Dieſer Geſetzentwurf wird davon en, ſeden privaten Betrieb und jede ſtaatliche und Behörde für geeignete Stellen in erſter Linie Reich jädiate zu 3 Der.— Funz⸗eichsarbeitsminiſter ermächtigen, einen beſtimmten diedertia feſtzuſetzen, nach dem unter den Angeſtellten dürfe beschädigte ſein müſſen. In Sinne dieſes Geſetzent⸗ e mf, ellen als Schwerkriegsbeſchadigte diejenigen gelten, tücgert 50 v. H. Erwerbsunfähigkeit aus dem Kriege zu⸗ ere Rebrt ſind, ausnahmsweiſe auch ſolche, die eine gerin⸗ ein, dente beziehen. Außerordentlich wichtig und neu wird wert den Schwerkriegsbeſchädigten auch die Schwerun⸗ „dees Geſet gleichgeſtellt werden ſollen. Mit dem Vollzug ſellen Geſetzes werden in erſter Linie die Hauptfürſorge⸗ , rſor der kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegerhinterbliebenen⸗ 4 se detraut werden. a Verſorgnugsbehörden haben ſich zu großen, ſchwer⸗ n Arbeitskörpern ausgewachſen, denen es an geſchul⸗ 4 eirkonal fehlt. Der Neuaufbau der Organiſation wurde Anlage bereits vegonnen, indem das Verſorgungs und iniſt Asweſen für die Kriegsopfer auf das Reichsarbeits⸗ urgunrium übergegangen iſt. Die Umgeſtaltung der Ver⸗ des gsdehörden aus militäriſchen in bürgerliche Stellen andelt ſich um etwa 40 000 Angeſtellte und Beamte ur langſam vor ſich gehen, ſoll nicht der ganze zuſammenklappen. Es wird eine ſtärkere Dezen⸗ on eingeleitet. Die Bezirkskommandos werden zu Baungsſtellen erſter Inſtanz ausgebildet, ſie unterſtehen ſoll orgungsämtern, die als Berufungsinſtanz fungie⸗ 9 und im übrigen Verwaltungs angelegenheiten bemie 101 Art zu beſorgen haben. Die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Aka⸗ zungentd zu einer reichszentralen Ausbildungs⸗ und Fort⸗ bi Agsſtätte für Beamte und Angeſtellte der Kriegs beſchä⸗ angind Hinterbliebenenfürſorge wie des Sanitätswe⸗ Abaltet werden. 2 3 Rettet unſere Grenzlande. deute ern 8 ſtpreußen u. in Oberſchleſien ſtehen vor bang⸗ Dieſe Gebiete müſſen unſerem Vater⸗ Sie können es, wenn alle Deutſchen ſeten ſelbſt und alle Deutſchen, die in den Ab⸗ ſebieten geboren ſind, aber zurzeit anderwärts augna Pena in Dichtung. Altes Land des deuiſchen Ritterordens dischen 5 und Weſtpreußen vor der Gefahr, von der undelt es lut verſchlungen zu werden. In Oberſchleſien dich ſich am Gebiele, die ſeit Jahrhunderten zu uns als Fren Bewohner ſich ſeit des alten Fritzens Zeiten Deutſche fühlten, die kulturell, völkiſch und wirt⸗ leiß u eugſte mit uns verbunden ſind und die deut⸗ en 2 deutſches Schaſſen zu größter Blüte empor⸗ olſte ven. In dem einſt„up ewig ungedeelten“ Schles⸗ e L ing droht einem kerndeutſchen Volke e, um vom Mutterland. Alle dieſe Länder rufen um ng. cht in fremdes Volkstum und fremdes Weſen e Hilfe zu werden. 3. 896 muß ihnen gebracht werden. Die 300 000 nd, zurechtigten, die in den bedrohen Gebieten zurzeit aber anderwärts leben, müſſen bis zum die gewalt⸗ tland Ibis zur letzten Frau für die deutſche Zukunft e' daf ntreten. Dieſor letzte Kampf und Ausbildung der Kinderwaiſen iſt Sache des micht verloren gehen. Wer zögert und zurückbleibk, verſun⸗ digt ſich an ſeinem Volke und an ſeinen Kindern, dem Erbe der Väter, am ganzen Vaterland, an ſeiner eigenen Würde, an den gefährdeten Volksgenoſſen und an unſrer politiſchen und wirtſchaftlichen Zukunft. Es iſt der größte Abſtimmungskampf um ſtaatliche Zu⸗ gehörigkeit, den die Welt bisher geſehen hat. Mit ungeheu⸗ rer Spannung wird ſie den Ausgang dieſes Kampfes ver⸗ folgen. Es iſt ein Kampf um nattonales Daſein und natio⸗ nale Ehre. Parteiſtreit muß dabei verſtummen, denn der Gegner iſt ſtark und die Beſtimmungen über die Durchfüh⸗ rung der Volksentſcheidung ſind von unſeren Feinden ſo ſchlau ausgeklügelt, daß es der ganzen nationalen Anſtren⸗ gung aller bedarf, um durch die Abſtimmung den Sieg über die Fremoͤſtämme zu erringen. Durch nichts dürfen die Abſtimmungsberechtigten ſich ab⸗ halten laſſen von der Reiſe in ihr Heimatgebiet, um dort am entſcheidenden Tag mit dem Stimmzettel in der Hand für Deutſchlands Sache, für unſere nationale Ehre und Größe zu kämpfen. Alle übrigen deutſchen Volksgenoſſen aber müſ⸗ en opferwillig die Mittel zur Verfügung ſtellen, die erfor⸗ derlich ſind, um auch den Minderbemitteften unter den Ab⸗ ſtimmungsberechtigten die Hin⸗ und Rückreiſe zu ermög⸗ lichen. 5 8 B ů—— Feßhem vonlegsnetr Lokales. — Notfürſorge. Nach Vereinbarung zwiſchen dem Reichsarbeitsminiſterium und dem Reichs inanzminiſterium wird letzteres für die verſorgungsherechtigten Militär⸗ perſonen der unteren Klaſſen und fük Hinterbliebene von ſolchen erhebliche Mittel bereit ſtellen. 5 ö — Die Abgabe von Feingold an die Induſtrie iſt ſeitens der Reichsbank ſeit 10. Januar, dem Tag des Inkrafttretens des Friedensvertrags, eingeſtellt wor⸗ den. 5 — Für 20 Millionen Mark Zehnpfennigſtücke Der Reichsrat hat der Prägung von weiteren Zehnpfen⸗ nigſtücken aus Zink im Nennbetrag von 20 Millionen Mark zugeſtimmt. Es wurde darauf hingewieſen, daß alle bisherigen Prägungen dem Mangel an Kleingeld nicht abhelfen konnten, weil die Münzen alsbald wieder eingehamſtert und eingeſchmolzen werden. So gering näm⸗ lich der Metallwert der Zinkmünzen für ſich iſt, ſo iſt er immer noch höher als der Nennwert. Es werde ſchließlich nichts anderes übrig bleiben, als die kleinen Münzen aus einem ganz wertloſen Stoff herzuſtellen. 5 g — Der Februar mit fünf Sonntagen. Der Mo⸗ nat Februar 1920 hat die ſeltene Eigentümlichkeit, daß er fünf Sonntage zählt, was ſeit 40 Jahren nicht mehr der Fall war und innerhalb 400 Jahren ſich nur 13mal ereignete, ſo im 17. Jahrhundert 1604, 1632, 1060, 1668, im 18. Jahrhundert 1728, 1756, 1784, im 19. Jahr⸗ hundert 1824, 852, 1880, im 20. Jahrhundert 1920, 1949, 1976. ü 5 — Die Polizeiſtunde. Mit Zuſtimmung des Reichs⸗ rats wird die Verordnung über die Erſparnis von Brenn⸗ ſtoffen und Beleuchtungsmitteln dahin abgeändert, daß in Gegenden, wo der Mangel beſonders groß iſt, die Be⸗ hörden ermächtigtkwerden, die Polizeiſtunde vor 10 Uhr abends feſtzuſetzen. — Zugsverkehr. Vom 9. Februar an wird der Zug D Stuttgart ab 4.47 nachm., als beſonderer Zug von Bruchſal über Graben, Mannheim, Friedrichsfeld nach Frankfurt fortgeſetzt: Bruchſal ab 6.23 nachm., Mannheim 7.17 nachm. an, Frankfurt an 9.00 nachm. Als Gegenzug läuft zur Entlaſtung des Frankfurt—Baſler Zugs D 2 als Vorzug hiezu der D⸗Zug 59: Frankfurk ab 7.26 vorm., Mannheim ab 9.08 vorm., Bruchſal ab 10.00 vorm., Stuttgart an 11.44 vorm. Dic Züge 4 und 59 haben durchlaufende Wagen München— Ulm Frankfurt und Frankfurt Stuttgart. Ferner verkehrt der Zug D 18 Stuttgart ab 9.20 vorm.: Ludwigsburg ab 9.40 vorm., Bietigheim ab 9.52 vorm., Mühlacker ab 10.19 vorm., Bruchſal ab 10.58 vorm., Heidelberg an 11.37 vorm., Friedrichsfeld an 12.00 mittags, Frank⸗ furt an 1.38 mit durchlaufenden Wagen Stuttgart Frankfurt. 1585„ e Der Zug 768 Tübingen— Skut tgart wird we⸗ gen des Anſchluſſes von Tübingen und Ulm an den Zug 18 in Stuttgart von Plochingen bis Stuttgart früher gelegt(Ulm ab 5.00 vorm., Tübingen ab 6.59 vorm., Plochingen an 8.30 vorm.), Plochingen ab 8.33 vorm., Stuttgart an 9.15 vorm. Der Schnellzug D 61 Frank⸗ furt ab 3.55 nachm., Stuttgart an 9.12 uchm., erhält durchlaufende Wagen von Frankfurt nach Stuttgrt. — Briefgeheimnis während des Ausnahmezu⸗ ſtands. Während ſonſt das Briefgeheimnis nur im Straf- und Konkursverfahren verletzt werden darf, iſt wäh⸗ rend des Ausnahmezuſtands eine allgemeine r, d des Briefgeheimniſſes erlaubt. Die Ausführung der Maß⸗ nahme und der Verantwortung für ſie liegt in den Hän⸗ den des Reichswehrminiſters. 0 g — Kontingent für Zigarren und Rauchtabak. Das Deutſche Tabokgewerbe in Bremen und die Deutſche Verantwortlich Tabakhandels⸗Geſellſchaft(Detag) beantragten bei der Reichsregierung die Erhöhung des Zigarrenkontingents vom 1. Februar 1920 ab auf 45% der 1913er Her⸗ ſtellung; die Rauchtabakherſtellung ſoll auf 75 9% er⸗ höht werden. i — Ausſtellung für Waſſerbau. In der Zeit vom 21. Februar bis 4. März findet im Landesgewerbemu⸗ ſeum in Stuttgart eine Fachausſtellung für Waſſerbau und Binnenſchiffahrt ſtatt. Alle Arten ausgeführter und nicht ausgeführter Schleuſen und Hebewerke und alle Gebiete des Kanal⸗ und Flußbaus und der Binnen⸗ ſchiffahrt werden durch Modelle vertreten ſein. — Preiserhöhungen. Die Dru ckpapier preis⸗ aufſchläge wurden für Februar auf 184.50 Mk der Dz. für Rollenpapier und 183.50 Mk. für Formatpapier feſtgeſetzt.— Das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat in Köln hat ab 1. Februar die Preiſe für Braunkohlen⸗Bri⸗ ketts um 30 Mk. die Tonne zuzüglich Kohlen⸗ und Umſatzſteuer erhöht. g Ein Antrag auf Erhöhung der Mahll öhne vom Ausſchuß des Reichsmüllerverbands an die Reichsgetreide⸗ ſtelle iſt genehmigt worden. Rückwirkend auf den 1. Dezember 1919 wird eine Erhöhung um 36 Mk. die Tonne für die am ſchwächſten beſchäftigten Mühlen gefor⸗ dert. Den Mühlen, die mindeſtens mit 81 Prozent ihrer Friedensleiſtung beſchäftigt ſind, ſoll nur eine Erhöhung um 20 Mk. gewährt, die reſtlichen 10 Mk. aber zur Ver⸗ beſſerung der Mahllöhne der Minderbeſchäftigten verwen⸗ det werden. 75 5 — Gefängnis auch für Verbraucher. Der Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht eine Verordnung über die Re⸗ gelung des Fleiſchverbrauchs und den Handel mit Schwei⸗ nen. Um den Schleichhandel und die unerlaubten Schlach⸗ tungen zu unterbinden, enthält die Verordnung ſtren⸗ ge Strafbeſtimmungen. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark wird u. „a. beſtraft, wer Fleiſch ohne Karten abgibt oder bezieht, wer ſeine Fleiſchkarten an Perſonen außerhalb ſeines Haushalts überträgt, wer als Selbſtverſorger Fleiſch aus Hausſchlachtungen an andere als an den Kommunalver⸗ band abgibt, wer Schweine über 25 Kg. an andere als an ſtaatlich beſtimmte Viehhandelsſtellen abgibt, wer die vorgeſchriebenen Anzeigen unterläßt oder fälſcht, wer ohne Genehmigung Hausſchlachtungen vornimmt uſw. — Die Speiſekarte. Bei den Verhandlungen der Gaſtwirteverbände mit dem Reichswirtſchaftsminiſter be⸗ tonte dieſer, es errege berechtigten Anſtoß, wenn die Speiſekarten der Gaſtſtätten eine Reichhaltigkeit ratio⸗ nierter Lebensmittel aufweiſen, die von der Friedens⸗ zeit nicht überboten werde. Es müſſe verlangt werden, daß die Vorſchriften über die Speiſekarte(nicht mehr als zwei Fleiſchgerichte uſw.) eingehalten werden. Die Vertreter entgegneten, daß man auch in Gaſtwirtekrei⸗ ſen wünſche, daß gegen Uebertreibungen, namentlich in den Luxuslokalen, eingeſchritten werde. Die Reichhaltig⸗ keit der Speiſekarte ſei aber nicht immer ein Beweis für großen Verbrauch, es komme auch darauf an, wie ein 8 05 die rationierten Lebensmittel zu verwerten ver⸗ tehe. g — Die Notlage der Ziegelinduſtrie. In einer Verſammlung des Landesverbands württ. Zigeleibeſitzer in Stuttgart, die auch aus Baden und Bayern beſucht war, wurde mitgeteilt: Von den 160—170 Ziegelwer⸗ ken Württembergs mit einer Jahresleiſtungsfähigkeit von über 500 Millionen Ziegelwaren waren 98 Wer⸗ ken im Sommer 1919 auf dem Papier insgeſamt 4500 Tonnen Kohlen monatlich zugewieſen. In Wirklichkeit angeliefert wurde aber kaum 30 Prozent der Menge. Auf normalem Wege ſind nur wenig Kohlen zu erhalten. Die Erſatzbrennſtoffe ſind vom Markt faſt ganz ver⸗ ſchwunden oder nur zu Preiſen zu bekommen, die ſich die Ziegelinduſtrie bei den ihr vorgeſchriebenen amt⸗ lichen Höchſtpreiſen nicht mehr leiſten kann. Gegenwär⸗ tig ſtehen von den 160 Ziegelwerken nur 11 Wer ke auf dem Kohlenbelieferungsplan. Von dieſen 11 Werken haben mehr als die Hälfte in den letzten 8-10 Wochen kein Gramm Kohlen bekommen, was in der Haupt⸗ ſache auf die allgemein bekannten Urſachen(Streik, Mehr⸗ lieferungen an die Entente, Ueberſchwemmung uſw.) zu⸗ rückzuführen iſt. Nur 2 oder 3 Werke arbeiten zur⸗ zeit, aber auch dieſe nur in ganz beſchränktem Umfang. — Die Hopfenpreiſe. Auf dem Nürnberger Hopfen⸗ markt wurden infolge des Mangels an freier Ware und bei reger Nachfrage für gewöhnliche Markt⸗ und Ge⸗ birgshopfen Preiſe bis zu 4800 Mk. und für Haller⸗ kauer Siegel bis 5000 Mk. für den Zentner bezahlt. Das iſt eine Steigerung gegenüber der Vorwoche um 1000 Mk. für den Zentner. 5 ö — Trinkbranntwein. Vom Reichsmonopolamt für Branntwein iſt der„Deſtillateur⸗Zeitung“ ein Schreiben zugegangen, worin es heißt: Bei der Branntweinknapp⸗ heit iſt es ſehr zweifelhaft, ob überhaußt im laufenden Jahre ſeitens der Monopolverwaltung Trinkbranntwein hergeſtellt und zum Vertrieb gebracht werden kann. Eben⸗ ſo läßt es ſich noch nicht überſehen, wann eine Vertei⸗ lung von Branntwein an die Deſtillateure wird erfolgen können. 1—5 Seckeuheim, 9. Februar. Theater in Seckenheim. Dieſer Anzeigentitel war offenbar von der Vereinsleitung des hieſigen Cäciliennereins mit vorbedacht gewählt; denn ——— es war nicht die gewöhnliche Vereinsbühne, die man geſtern im Kaiſerhof ſah, ſondern wirkliches Theater. Die Aus⸗ wahl der Stücke, die Beſetzung der Rollen, die Ausſtattung. das Zuſammenſpiel, kurz alles war dazu. geeignet, nicht bloß unterhaltend, ſondern wirklich ſeeliſch erbauend zu wirken. Eine ſolche Aufführung bedeutet für Seckenheim eine Tat. Weil ſa viele keinen Platz mehr finden konnten wird es von der Einwohnerſchaft freudig begrüßt werden, daß die beiden Stücke am Dienstag und Sonntag nochmals gegeben werden ſollen. Wenn wir der Vereinsleitung einen Rat geben dürfen, ſo möchten wir ihr empfehlen, ſie möchte die Zahl der Einlaßkarten vielleicht noch etwas beſchränken. 8 für die Redaktion Dad. immermann S Tenbelm * JJC ⁵˙rrt!!!!..“....,..].,.,,.,,,,,],.,.,,.,,,. J d ³˙¹ mm 3 3 PPPVVVTTVDDDV—++++++WTWW . erg. Alle Schu Schuhwarenhaus und Hauptstrasse 113. 8 . Sorten ttenemmmdmmmdmmdduddaddadddegdddddddddadaddedd empfiehlt: Heh. Weiekum Reparatur werkstätte Telephon 23. 3 wird angekauft. Haltestelle Strohmarkt, Sosessessssee SSS 0 886888 Höchstens noch 3 Tage! Gold- u. Silbergeld Wer solches noch hat, verkaufe es Sofort zu den höehsten Tagespreisen bei Frau Mantel, Mannheim Ausweislich für die Pforzheimer Industrie. SSS Kardäiſchen, Türvorlagen, Staubwedel, Roßhaarbeſen und alle Sorten Bürſten L. 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Mitglieder und deren Angehörtgen zu zahlreichem Beſuch⸗ höfl. ein. Der Vorſtand NB. Nichtmitglieder, können durch Mit⸗ glieder eingeführt werden. Saaleröffnung ½7 Uhr. Einlaßkarten erhältlich am 8 Medizinal⸗Perband Felteuhein. Bekanntmachung. Mit Beginn des Monats iſt der Bei⸗ trag fällig und werden die Mitglieder erſucht, denſelben wenn möglich am 1. oder 2. Sonn⸗ tag jeden Monats zu entrichten. Kaſſen⸗ ſtunden ſind jeden Sonntag nachmittag von 12—3 Uhr bei Kaſſter Ruf, Friedrichſtr. 95. Ferner werden alle diejenigen, welche ihre Mitgliedsbücher noch nicht abgeholt haben er⸗ ſucht, dieſelben bis Sonntag, den 8. Februar abzuholen. Der Beitrag beträgt für eine Familie 5.— M., für eine Witwe mit Kindern 4.50 M. und für eine einzelne Perſon 2.50 M. monatlich. Der Vorſtand. Aepfel brate 1. Tündl. Rrodlgerein decenbehnm. G G. m. u. 9 75 Wir erſuchen die Sparkaſſenbücher zur Gutſchrift der Zinſen vom Jahre 1919, von heute bis 15. Februar, täglich von 9 bis 11 Uhr vormittags und 3 bis 5 Uhr nachmittags, beim Rechner einzureichen. Wer dies unterläßt, muß ſich mit dem Ergebnis des Abſchluſſes unſerer Bücher zufrieden geben. Der Vorſtand. FF 8 Deutsche 8 2 0 Lebertran Emulsion 0 28 2 vorzügliches Nähr- und Kräf- 0 tigungsmittel 4 7* empfiehlt 5 „Germania- Drogerie 0 0 Fr. Wagner's Nachf. 7 N Inhaber W. Höllstin. 2 3* 8 S ringe hiermit meine Gpenglorei und Nnslallalions-geschaſl für Hasse, elekbr. Hielii und Mraft. Au- lagen in empfehlende Hrinnerung. Crosse Muswall in- Hleletr. Lampen und eleuehtungskòrper, Mochplaſten,„ Bügeleisen, eee und Mitnen, sowie Ausführung sdmllieher Moparaluron. Hh. ohaumn, Seckenheim Friodriehstt. g.— Telefon 24. Citomors Wirksamstes Mittel zur Ver- tilgung von Mäusen und Ratten empfiehlt 0 Germania Drogerie Fr. Wagner's Nachf. N Inhaber: W. Höllstin. lerſcheinen. 2Jubren Dung 9 2 heim, Gartenfeldfir. 40, 3. St.(0. Verein Hundeſport Seckenheim. Morgen Abend 7 hr im Bierkeller Vorſtand⸗Sitzung. Daran anſchließend Mitglieder⸗Verſammlung betreffs Hundeſchau. Es werden die Mitglieder die an der Dreßur teilnehmen gebeten, vollzählig zu Der Vorſtand. deschlechfs-Rranke! Rasche Hilfe— Doppelte Hilfe Harnröhrenleiden, frischer und veralt. Ausfluss, Heilung in kürzester Frist, Syphilis, ohne Berufs- störung, ohne Einspritzung und andere Gifte, Mannesschwzche, sofortige Hilfe. Ueber jedes der 3 Leiden ist eine ausführl. Broschüre er- schienen mit zahlr. ärztl. Gutachten u. Hunderten reiw. Dankschreiben Geheilter. Zusendung kosten- los gegen 25 Pf. in Marken für Porto in versch. Doppelbrief ohne Aufschrift durch Spezialarzt Dr. med. Dammann, Berlin, Potsdamerstr. 123 B. Sprech- stunden: 9—10, 3—4 Uhr. Genaue Angabe der Leidens erforderlich, damit die riehtige Broschüre gesandt werden kann. 5 Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Goldar beiten. Umarbeiten nicht passender Gebisse unter Gärantie. Sprechstunden: täglich von 9-6 Uhr Sonntags von 9—1 Uhr. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Raupen-⸗Oertilgung. Die Beſeitigung der Raupenneſter iſt noch nicht auf allen Geuadſtücken erfolgt Wir erſuchen die ſäumigen Baumbeſitzer dies in ihrem eigenen Intereſſe in den nächsten Tagen nachzuholen. Seckenheim, den 4. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Bürgy. Auf die wichtigſten Beſtimmungen für Mieter und Vermieter ſei hiermit aufmerkſam gemacht: 1. Jede freiwerdende Wohnung iſt inner⸗ halb 8 Tagen der Wohnungskommiſſion anzumelden. 2. Ohne Zuſtimmung der Wohnungskom⸗ miſſion darf nicht vermletet werden. Zur Wohnungskündigung ſowie zur Mietzinsſteigerung iſt die Erlaubnis des Mieteinigungsamts nötig. 4. Jeder Zuzug von auswäcts bedarf der Genehmigung der Wohnungskommiſſton auch dang, wenn der Zuziehende inner⸗ halb der eigenen Wohnung aufgenommen werden ſoll. 5. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bei der 1 anzumelden. 6. Durch Gemeinderatsb ſchluß iſt die zu⸗ läfſige Zahl der Wohnräume auf di⸗ Zahl der Haushaltsang⸗hörige herab⸗ geſetzt worden Die übe ſchüſſigen Räum⸗ kann die G meinde in Anſpruch nehmen und einem beſtimmten Wohnungs- ſuchenden unter vorläufiger Feſtſetzung des Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ trag gilt als abg ſchloſſen, wenn weder der Verfügungsberechngte noch der Wohnungsſuchende binnen einer Woche beim Ginigungsamt Widerſpruch erhebt. Alle Räume, die von der Gemeinde⸗ behörde in Anſpruch genommen werden, gelten von dem Zeitpunkt an mit Be⸗ ſchlag belegt, an dem dem Verfügungs⸗ berechtigten die Anordnung der Gemeinde⸗ behörde eröffnet worden iſt. Dieſer hat ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ fügungen über die in Anſpruch ge⸗ nommenen Räume ohne Genehmigung der Gemein debehörde zu enthalten. Ver⸗ weigert er die Ueberloſſung der Räume, ſo iſt die Anwendung des polizeilichen Zwangs nach§8 30 und 31 des Polizei⸗ Strafgeſetzbuchs zuläſſig. Alle das Mieteinigungsamt betreffen. den Angelegenheiten ſind im Rathaus, Zimmer 7, anzumelden, ſoweit ſie die Wohnungskommiſſton betreffen, bei Herrn Gemeinderat Neubauer Dienstags und Freitags im Rathaus Zimmer 9 von ½6— 7 Uhr. Seckenheim, den 13. September 1919. Bürgermeiſteramt: 0 Koch. Herdt. . 9 Lebensmittelamt.. —— Kohlenkleinhandelshöchſtpreiſe betr. Die ab 1. Februar 1920 für folgende Kohlen ſorten geltende Kleinhandelspreiſe geben wir im brenn des Kommunalverbands Mannheim⸗Land ekanntk: f g Preis für 1 Zentner ab Lager: Ruhr⸗Eßſtückkohlen 7 „ Stückkohle n „Fettſchrot und Maſchinenkohlen 1360 „ Jetinuß d l „ 1805 7 Eßüuß und! 5 1 5 11 C „ Schmiedenußkohlen UI und“y)7 „ melierte Schmiedekohlen a „ Anthrazit⸗Nußkohlen 1 15.65 7 75 65 II 17.00 8 5 1 II 15.90 15 1 15 I U 5 der Zeche Langenbrahm! 5 „ Anthrazit⸗Eiformbriketts 180 „ Steinkohlenbrikets 189 „ Grobkoks(Gießereikok 7) 17.0 %% 18.80 7. 77 II* 18090 J„„ 18.20 5 1 1 5 33 J 5 77 Braunkohlenbrikets„Unſon.. 114 Seckenheim, den 9 Februar 1920. Lebensmitftelamt.— Rohlen-Husgabe. Es erhalten morgen Dienſtag, den 10, d. Mis egen Vorzeigung des Kohlenausweiſes je eil 3 ntner Kohlen bei der Kohlenhandlun aß Heierling, Riedſtraße, die Nr. 1131 bis Schluß 11 Nr. 1 bis 600. Nr. 1131 bis Schluß und 1 bis 76 erhalten Eierbriketts pro Zentner 18.95 Mk. Nr. bis 600 erhalten Fettſchrot zum Preiſe pro Zentne 13,60 Mk. Nr. 11311205 von 8—9 Uhr vorm. . 1251— Schluß von 9—10 Uhr vorm. . 175 von 10—11 Uhr vorm. 76-200 von 1—2 Uhr nachm. . 201—330 von 2— 3 Uhr nachm. . 331—470 von 3—4 Uhr nachm. r. 471-600 von 4—5 Uhr nachm. en bei der Kohlenhandlung Gruber, Neckarſtr. morg er Dienſtag Nr. 6011130. Fettſchrot pro Zenkn 13,60 Mk. in folgender Einteilung: Nr. 601—680 von 8—9 Uhr vorm. Nr. 681760 von 9—10 Uhr vorm. Nr. 761—830 von 10—11 Uhr vorm. Nr. 831—900 von 1—2 Uhr nachm. Nr. 901—1030 von 2—8 Uhr nachm. Nr 1031—1130 von 3—4 Uhr nachm. fuß Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 1131 bis Sch 1 die Nr 28 und für Nr. 11130 Nr. 29 des Kohle ausweiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 9. Februar 1920. ö Lebensmittelamt.— Lebensmiitel- und Bedarfsartitel verteilung betr.. Bei etwa vorkommenden Unregelmäßſl keiten wie Kohlen, Fleiſch oder ſonfiſe Warenausgaben, den Sachverhalt nachpiſ zu können iſt es unbedingt nötig, ſofort irg ein Mitglied der Kommiſſion des Leben mittelamts zu verſtändigen, damit gleich 10 Ort und Stelle die nötigen Feſtftellung gemacht werden können. den Erhält jemand ſeine ihm zuſtehen 5 Waren überhaupt nicht, ſo iſt dies ſofe oder ſpäteſtens am nächſten Tage be Lebensmittelamt zu melden. Für 9 Fehlmeldungen wird keinerlei Erſatz me geleiſtet. 10 Name und Wohnung der einzeln Kommiſſionsmitglieder bringen wir wiederholt zur öffentlichen Kenntnis: 9 9 Georg Volz, Vorſitzender, Wörthſtraße 8 Gemeinderat Oswald Seitz, Neckarauerſtt 10 Anton Ruf, Friedrichſtr. Albert Volz, K. K. Sohn, Friedrichſtr. Ludwig Würthwein, Ziegelſtraße Joh. Gg. Rudolf, Wllhelmſtr. Frau Obermaier, Friedrichſtr. 78 Frau Alfermann, Luiſenſtr. 38 Peter Herdt, Bahnhofſtr. Peter Vogler, Riedſtraße Heinrich Weißling, Friedrichſtr. Karl Neubauer, Friedrichſtr. Ludwig Ruf, Hauptſtraße Ludwig Heckmann, Mittelſtr. 18. Seckenheim, den 14. November 1919 f ens mi 0 Leben kttelamt 3 Bernhard Jörger, Ssckenbel 5 Hildastrasse 20 0 Spenglerei- u. lnstalations- Ges oh 9 elektr. Licht- und Kraft- Anlage Empfehle mein grosses Lager in: elektr. Lampen und Belencntungs Noce Kochplatten,— Kochtöpfe,— Bügele Sicherungen und Birnen, sowie 74 5 Ausführung sämtlicher Reparaturen. 5 Zwei. Winterbüte weisse Gan, entlaufen. Abzug zu verkaufen Schlachtziege Geſtern Abend„ gegen eine 7 Neuoftheim bis S heim eine Elfen 6 45 Rall Seitz, Dammſtr. 14* Hildaſtr. 89 gegen Belohnung — FCuiſenſtr. 38 55 erloren, N 0 in folgender Einteilung: ede f Milcbziege Kette, abzug. geg,% zu vertauſchen. Näh Belohnung Wi im Verlag d. Blattes. ſtraße 8, 2. St,