en g rich f e je bietel groß 10 ER * 12 0 10 0 7 fimtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, awesheim, leckarhausen und Edingen. bonnementspreis: Sonn⸗ und Feiertage. N 85 e unc 5d ae 2.— 5 mit f rägerlohn. Dur e Poſt bezogen pro Ouarta 0. Jahrg. 415 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, 11. Februar 1920. Juſerationsureis: Die 25 att e Petitzetle 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. ne 0 N Bei öfterer Aufnahme Rabatt. —Fernſprechanſchiuß Nr. 16. No. 35 . Tuagesſchau. Die ſozialdemokratiſche Fraktion der Nationalverſamm⸗ lung beriet von geſtern vormittag bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden über die Auslieferungsfrage ohne einen Beschluß zu faſſen. Als Ergebnis wurde laut„Vorwärts“ — daß die Fraktion mit ber grundsätzlichen Hal⸗ f der Regierung völlig einverſtanden iſt. Es wurde der Vunſch ausgeſprochen, die Regierung möge nicht von der Lachlichkeit abgehen, und an dem Standpunkte feſthalten, daß de Entente Unmögliches von uns fordere, und daß alles derurieden wird, was zur Aufpeitſchung der nationalen Köenſchaft auf beiden Seiten geeignet ſei Die Eſſener Staatsauwaltſchaft hat ein Verfahren gegen die Reichsfiſchverſorgung wegen Preiswuchers und Ketten⸗ dels eingeleitet. Die Reichsfiſchſtelle hatte große Sen⸗ Fiemme aus Holland bezogener Salzheringe bei Eſſener en beſchlagnahmt, zu geringen Preiſen ſelbſt übernom⸗ dern und den Eſſener Firmen wieder zu Wucherpreiſen au⸗ kubsten. Der bisherige Vorſteher der Reichsfiſchverſor⸗ 8 Nathan, wurde verhaftet. Die Bücher und Bank⸗ ö thaben wurden beſchlagnahmt. nd e amtliche Schätzung der Hochwaſſerſchäden im Rhein⸗ ergab in Neuwied allein einen Schaden von 7—8 Mill. Aung. Der Geſamtſchaden im rheiniſchen Ueberſchwem⸗ kngsgebiet beträgt 120 Millionen Mark. f Aleder Dampfer„Lotus“ mit Clemenceau an Bord iſt in keln ria angekommen. Clemenceau wurde von den Ver⸗ . n der Beamtenſchaft begrüßt. Alte er„Rott. Courant“ meldet aus Neugork, daß in Ame⸗ Kü heftige Schneeſtürme ſeien, die noch fortdanerten. Die ten ſich aßte ſeien buchſtäblich verſchneit, die Einwohner müß⸗ — ch förmlich aus ihren Häuſern herausgraben. *———ͤ 8 Beginnende Einſicht? ie Stimmen des Auslandes häufen ſich, in denen ſich Aegierdnis zeigt für die ſchwierige Lage der deutſchen gene rung, und worin davor gewarnt wird, Europa in ein karus Abenteuer zu ſtürzen. Stimmen von Gewicht ſind a0 Fer lchenter Aſauith, einer der bedeutendſten Führer des eng⸗ Fried Liberalismus, hat auf die Unausführbarkeit des Lens vertrages erneut nachdrücklich hingewieſen und gibt i kchoffuung Raum, daß die über der Welt liegenden Allezster des Haſſes ſich zu lichten beginnen. Schwer iſt es 0 Enge, dieſe Hoffnung zu nähren, wen man die auf die deäſtzeewalt abgetönten Worte des franzöſiſchen Miniſter⸗ n enten hört. Wirtſchaftliche und finanzielle Repreſſa⸗ Werdernd alle anderen nützlich erſcheinenden Maßnahmen und en dem deutſchen Volke wieder angedroht. Militäriſche um zandere Zwangsmaßnahmen ſollen ergriffen werden, draffas zu erzwingen, was durchzuführen über menſchliche losgelzind über beſtes Wollen geht. Deutſchland kann nicht au, öſt von der Völkergemeinſchaft behandelt werden, und dern Imperialiſten in den uns ehemals feindlichen Län⸗ der Uenſſen durch die harten Tatſachen doch allmählich zu Volkes berzeugung kommen, daß das Schickſal des deutſchen kurz; auch das Schickſal der Anderen mitbeeinflußt. Nur Kante Politik kann darauf ausgehen, in der Mitte Nane pas eine volkswirtſchaftliche Wüſte und einen Herd 5 Wende Unruhe zu ſchaffen. 55 u Tr 1 8 5. Wer os der ſchweren Erbſchaft, die die deutſche Regierung kent honmen hat, hat ſie ſich bie erdenklichſte Mühe gege⸗ Leitg urch eine Konſolidierung die Vorausſetzungen für die endſte Erfüllung des Friedensvertraaes zu ſchaffen. Der Erfotg war ſhr nicht verſagt geblieben. Die politiſche und wirtſchaftliche Lage begann ſich wieder zu ordnen, und nun wird durch ein unmögliches, der Gerechtigkeit Hohn ſprechendes Verlangen all das wieder gefährdet. Die Volks⸗ leidenſchaften werden erneut aufgewühlt und die Extre⸗ men ziehen daraus die Vorteile. Für den Sieg der Demo⸗ kratie in Deutſchland wollten nach den Kundgebungen wäh⸗ rend des Krieges die Ententevölker die Waffen ergriffen haben. Nun iſt das demokratiſche Deutſchland entſtanden, und anſtatt es zu feſtigen und zu ſtützen, anſtatt ihm die Lebens möglichkeiten zu geben, ſchüren die Imperialiſten weiter den Haß, um es zu erſticken und zu erdrücken. Die zurückgedämmten Hoffnungen der Kommuniſten und der mit ihnen gehenden Unabhängigen keimen erneut auf, und die Reaktion ſtreckt ihre Arme aus nach der ihr verhaßten Regierung. 0 Heuchelei oder Eruſt?— Engliſche Preſſeſtimmen. Amſterdam, 10. Febr. Laut„Telegraaf“ bringt das Or⸗ gan Lloyd Georges,„Daily Chroniele“, einen Aufſehen er⸗ regenden Leitartikel zur Auslieferungsfrage. Es heißt u. a. darin: Man weiß nicht, ob die Liſte, deren Veröffentlichung in Berlin folche Senſation erregt hat, die echte iſt oder nicht. Wir ſagen jedoch mit etwas Autorität, daß, wenn ſie es iſt, die britiſche Regierung dieſe Liſte nicht geduldet hat. Es iſt in jedem Falle eine Zweckwidrigkeit. Wenn ein Duplikat wirklich der deutſchen Regierung über re! wurde dann iſt es klar, daß der interalliierte diplomatiſche Organismus, der ſeinen Sitz in Paris hat, von neuem eine unentſchuld⸗ bare Dummheit begangen hat. Die Liſte iſt in jeder Hin⸗ ſicht das, was ſie nicht ſein ſollte. Hindenburg, Ludendorff und Bethmann hätten nicht darauf ſtehen dürfen. Man hätte nur gewiſſe Täter fordern dürfen, z. B. den General, der den Befehl zur Einäſcherung Löwens gab, oder die Hoch⸗ ſeekommandanten, die Hoſpitalſchiffe verſenkten und auf die ertrinkenden Matroſen ſchoſſen, ſowie die Zivil⸗ und Mili⸗ tärbeamten, die für die Verſchickung von Perſonen und für die in deutſchen Gefangenenlagern begangenen Grauſam⸗ keiten verantwortlich ſind. Es iſt vollkommen klar, daß von keiner Regierung oder Nation erwartet werden kann, daß ſie kaltblütig 15 Monate nach dem Waffenſtillſtand Männer wie Hindenburg ausliefert. Das erſte, was getan werden muß, iſt, die Angelegenheit mit der Liſte aufzuklären. Wenn diejenigen, die im Namen der alliierten Autorftäten han⸗ deln, behaupten, wirklich die unentſchuldbare Liſle, die ver⸗ öffentlicht worden iſt, abgeſandt zu haben, dann muß die erſte Aufgabe ſein, die Liſte gründlich abzuändern. Auch in der übrigen engliſchen Preſſe findet die Auslie⸗ ferungsliſte keine Zuſtimmung.„Daily Expreß“ nennt ſie einen gewaltigen Mißgriff. Die Lage ſei jetzt ſo, daß die Alliierten entweder Deutſchland zwingen müßten und dabei den Sieg der Spartakiſten riskierten, oder den Standpunkt, den ſie eingenommen haben, preisgeben müßten. Dadurch würden ſie gegenüber dem Feinde ihr ganzes Preſtige und ihre Autorität verlieren. Das Blatt ſchließt:„Wenn wir den Frieden nicht verlieren wollen, ſo müſſen die Alliier⸗ ten und der hohe Rat mit ihrer kurzſichtigen Politik auf⸗ hören“.—„Daily Expreß“ weiſt auf die Folgen hin, die der Rücktritt der deutſchen Regierung für die Alliierten ha⸗ ben würde. Das Blatt iſt der Anſicht, daß die Liſte auch Namen von Perſonen enthält, die keine Kriegsmiſſetäter ſind, und ſchreibt, die einzige Löſung ſei die, in einem neu⸗ tralen Lande einen internationalen Gerichtshof zu errichten. Paris, 10. Febr. Der„Matin“ veröffentlicht ein Tele⸗ gramm der„Times“, worin geſagt wird, es habe den An⸗ ſchein, daß der eugliſche Premierminiſter unter dem Ein⸗ druck der Meinung gewiſſer Kreiſe ſeine Anſicht geändert hätte und daß ſeine Meinung nicht mehr mit der franzöſi⸗ ſchen Regierung übereinſtimme. Auch die Agentur Havas verbreitet einen Auszug dieſes Telegramms, worin geſagt wird, Lloyd George ſei der Anſicht. daß man die Auslieſe⸗ Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. rungsliſte oder den Modus der Aburteilung ſo abändern müſſe, daß die Deutſchen ſie annehmen könnten. Die„Ti⸗ mes“ fügt hinzu: Wenn man Lord George Genugtuung gebe, ſo würde das dem Vertrag ſelbſt einen ſchrecklichen Stoß verſetzen. Abänderungen? W. T. B. Bern, 10. Febr. Wie das„Journal de Geneve“ aus Paris meldet, hängen die nächſten Beſchlüſſe der Eu⸗ tente in der Auslieferungsfrage von der deutſchen Autwort auf die letzte überreichte Note ab. Es ſei nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß die Eutenteregierungen gewiſſe Forderungen ab⸗ ändern und auf der Londoner Tagung der Miniſterpräſi⸗ denten einige Namen von der urſprünglichen Liſte wieder abſetzen würden. Allerdings würden ſolche Aenderungen freie Entſchließungen der Entente ſein. Eine Diskuſſion mit der deutſchen Regierung würde nicht zugelaſſen. Der Korreſpondent erwartet eine Entſcheidung in die Ange⸗ legenheit nicht vor Ablauf der nächſten Woche.— Der Lon⸗ doner Korreſpondent der„Neuen Züricher Zeitung“ meldet, die Alliierten dächten, den Bogen nicht zu überſpannen. In engliſchen Kreiſen werde es bedauert, daß von Berlin aus zu wenig geſchehen ſei, um die Spannung zu mildern. Das Angebot der deutſchen Regierung, die Kriegsverbrecher vor ein deutſches Sondergericht zu ſtallen, käme viel zu ſpät, um ernſt genommen zu werden. Jetzt ſei es für die eng⸗ liſche Regierung nicht leicht, eine Form zu finden, die ihr einen Vrezicht auf die feierlch geforderte und verſprochene Beſtrafung der Schuldigen ermögliche. Augebliche Vorſchläge. Berlin, 10. Febr. Aus Paris wird gemeldet, daß dort angeblich der Vorſchlag erwogen werde, den Eutentegerichts⸗ hof in Köln zu errichten. Die„Kreuzzeitung“ bezeichnet mit Recht dieſen Vorſchlag' als völlig indiskutabel, da Köln im beſetzten Gebiet liege, alſo ein Boden iſt, auf dem die Angeſchuldigten jeden Augenblick dem Zugriff der Feinde ausgeſetzt wären. Nach dem„Corriere della Sera“ ſoll die Botſchafterkonſerenz übereingekomemn ſein, die Aburteilung der angeſchuldigten Deutſchen dem Völkerbund zu über⸗ tragen. Das„Berliner Tagblatt“ bezeichnete einen ſolchen Vorſchlaa ebenfalls für unausführbar. Die Hinſchaffung der Argeſchuldigten nach der Völkerbundesſtadt Genf würde genau ſo unmöglich ſein, wie der Transport nach Paris, Brüſſel und London. Ebenſo würde ein Verſuch mißglücken, die Unberühmten der Liſte feſtzunehmen und fortzuführen und Hindenburg und Ludendorff und Rupprecht von Bayern aus der Liſte zu ſtreichen. Wir wollen nur noch betonen, daß alle dieſe Aushilfsmittelchen auf Feindesſeite vor allem unwaheſcheinlich ſindl!) 4 Die Frage des neutralen Gerichts. Zürich, 9. Febr. Zur Frage der Aburteilung der deut⸗ ſchen„Schuldigen“ durch ein neutrales Gericht bemerkt die „Züricher Poſt“, in den maßgebenden ſchweizeriſchen Krei⸗ ſen ſei wenig Neigung vorhanden, ſich einer ſolchen undank⸗ baren Aufgabe zu unterziehen. Könnte freilich durch dieſen Ausaveg eine Löſung des Konflikts erreicht werden, ſo dürfte ſich kaum ein neutraler Staat mit den Traditionen der Schweiz dieſer Aufgabe entziehen. Aber wünſchenswerter wäre es, daß ſich die beteiligten Staaten ſelbſt arrangieren, Die Schweiz würde ſich nur ungern daran beteiligen. Auch der„Berner Bund“ erklärt wiederholt, daß die Schweiz von keiner Seite in dieſer Sache angefragt worden ſei, und daß von einer Geneigtheit der Schweiz, den früheren Kai⸗ ſer oder andere Angeſchuldigte abzuurteilen, ſelbſtverſtänd⸗ lich keine Rede ſein könnte. Eine engliſche Note an Deutſchland. W. T. B. Paris, 10. Febr. Der„Evening Standard“ ver⸗ breitet eine Nachricht ſeines diplomatiſchen Korreſpondenten, 1 Haus Friedberg. . Erzählung von Ewald August Köuig. 20. 0(Nachdruck verboten.) Ladenburg fuhr dann weiter fort: Val„Willibald war damals ſchon ein Verſchwender, ſein dichts entzog ihm die Mittel, gebeſſert wurde dadurch dern vin Gegenteil, Willibald mußte ſich nun auf an⸗ er d begen die Mittel zu verſchaffen ſuchen, und daß läßt et nicht immer auf dem geraden Wege geblieben iſt, ſich denken.“ Frau werner, Du urteilſt doch zu ſcharf, ſagte die junge auf f zm vorwurfsvollem Tone,„Willibald hielt viel daß eie Ehre, ich wiederhole es, es iſt ganz unmöglich, er ſelbſt ſie unter die Füße getreten haben ſoll.“ nicht Aber Philipp würde es nicht behaupten, wenn es lin die Wahrheit wäre, Willibald war ſtets ſein Lieb⸗ Herr Haſting ſchreibt ja, Philipp habe Deinen Bru⸗ er sel Geſpräch mit den beiden Strolchen geſehen, und D bſt ſei ihm kurz darauf in der Schenke begegnet. 1 erei mmt ja auch ganz mit der Reiſe Willibald's Naben oll er ſchon vor mehreren Wochen angetreten 1„Wir kennen den Zweck dieſer Reiſe nicht, Werner.“ er z reilich nicht; wir wiſſen nichts weiter, als daß habe gereiſt und noch nicht zurückgekehrt iſt. Aber ich 5 % der 5 4 0„mich doch inzwiſchen über die Lebensweiſe Willi⸗ 5 0 10 Aads erkundi t und leider nichts Erfreuliches erfahren. ald, liegt 5 verſchuldet iſt, wollte ich hingehen laſſen, es 7 schaft im der Natur der Sache, aber daß er leiden⸗ %. 5 ſpielt, das kann ich ihm nicht verzeihen.“ , ſie 15 ie viele tun das!“ erwiderte Meta, während 200% ü 0 ankenpoll den Brief Haſting in das Kuvert zurück⸗ 900 af ſind noble Paſſionen—“ N 5 füngnis aſſonen, die mit dem Bettelſtab oder dem Ge⸗ * nir enden,“ fiel Ladenburg ihr ernſt ins Wort.„Wo⸗ 5. ene 51 Geld, welches er im Hazard⸗ 3 „Kann er nicht auch im Spiel gewinnen?“ „Dann und wann gewiß, aber mit ſolchem Gewinn iſt es eine eigene Sache. Was heute gewonnen wird, geht morgen wieder verloren, ein Hazardſpieler wird niemals ein reicher Mann. Und Willibald würde auch dann, wenn er täglich ein Spiel gewänne, kein reicher Mann werden, ſeine übrigen noblen Paſſionen verſchlin⸗ gen große Summen. Einen Teil der Schuld trägt Dein Vater, Meta; er hat ſich um die Erziehung ſeines Sohnes nicht gekümmert und ſpäter ihm die Exiſtenz⸗ mittel vorenthalten, die Willibald zu fordern berechtigt war.“ Ladenburg blieb bei den letzten Worten ſtehen und blickte erwartungsvoll auf die Tür, die nach kur⸗ zem Anpochen heftig geöffnet wurde. „Willibald!“ rief die junge Frau, von ihrem Sitz aufſpringend, und im nächſten Augenblick lag ſie an der Bruſt des Bruders. „Ich bin geſtern abend ſehr ſpät zurückgekehrt,“ ſagte der Graf, nachdem er ſeinem Schwager die Hand gedrückt hatte,„in meiner Wohnung fand ich Eure Karte, es war eine ſehr angenehme Ueberraſchung.“ Ladenburg zog die Glocke und beauftragte den Kell⸗ ner, eine Flaſche Wein zu bringen, inzwiſchen berichtete Meta dem Bruder mit wenigen Worten ihre Erlebniſſe in Amerika, über die er größtenteils ſchon durch Briefe unterrichtet war. 5 „Und nun biſt Du wirklich in der Hoffnung heimge⸗ kehrt, daß es Dir gelingen werde, den Vater zu ver⸗ ſöhnen?“ fragte Willibald in ſpottendem Tone. Du wirſt Dich in dieſer Hoffnung getäuſcht ſehen, Meta, der alte Mann iſt entweder kindiſch oder wahnſinnig geworden. läßt niemanden vor, und ich glaube, der alte Philipp beſtärkt ihn in ſeinen verrückten Ideen, um ſelbſt im Trüben zu fiſchen.“ Der Ton, den Willibald anſchlug, berührte Meta unangenehm, ſie hing noch immer mit kindlicher Liebe au dem Vater, ſie hatte ihm ja längſt vergeben und ver⸗ geſſen, daß er ihr niemals ein liebevoller, für ihr Glück beſorgter Vater geweſen war.„Man hat mir geſagt, er ſei ein Menſchenfeind geworden,“ erwiderte ſie, den Bruder erſt und voll anſchauend;„daß er es ge⸗ worden iſt, dazu haben auch wir das Unſrige beige⸗ tragen.“ Willibald lachte und trank haſtig ſein Glas aus, es war ein verletzendes Lachen, für welches ihn aus den Augen Meta's ein vorwurfsvoller Blick traf.„Dein Vorwurf enthält keine Schmeichelei für Deinen Gatten,“ ſagte er,„denn er berechtigt zu der Vermutung, daß Du in Deiner Ehe nicht das erwartete Glück gefun⸗ den habeſt.“ „Willibald!“ ſagte die junge Frau entrüſtet. Wie kaunſt Du nur ſolchen Gedanken ausſprechen?“ l „Liegt er nicht nahe?“ „Durchaus nicht,“ erwiderte Ladenburg in ernſtem Tone,„Meta hat vollkommen recht. Wir wollen einmal ohne Rückhalt ganz offenherzig darüber reden. Du haft Deinem Vater mit Vormundſchaft gedroht, ihm einen Advokaten geſchickt und ihn auffordern laſſen, Dir Tein Vermögen zu übergeben. Mußte das nicht den alten Mann empören? Mußte es nicht den Bruch herbei⸗ führen? Du hätteſt das nicht tun ſollen, es war nicht Deine Sache, über die Handlungen Deines Vaters zu richten und wenn Du ihn der Verſchwendung beſchul⸗ digſt, ſo war das eine ungerechte Anklage, denn die Kunſtſchätze, die der alte Herr geſammelt hat, haben heute, wenn ſie auch ein totes Kapital ſind, einen weit höheren Wert. Größeres Recht hat Dein Vater, Dich der Verſchwendung anzuklagen,— nimm mir nicht übel, daß ich Dir das ſage, es iſt die Wahrheit.“ Graf Willibald blickte ſeine Schweſter an, wie wenn er ſie fragen wollte, ob er ſich das von ihrem Gatten gefallen laſſen müſſe; dann traf ein Blick voll Zorn und Entrüſtung den Schwager, der die leeren Gläſer wieder füllte. f (Fortſetzung folgt.). 2 ö N . 5 daß die engliſche Regierung ihrem Berliner Geſchäftsträger eine Note übermittelte, die er dem Reichsminiſter für aus⸗ wärkige Angelegenheiten Müller überreichen ſolle, und die dem Reichsminiſterium ſeinen Entſchluß erleichtern ſolle. Das Blatt fügt hinzu, man dürfe nicht erſtaunt ſein, wenn einige Abänderungen an dem Auslieferungsverlgngen vor⸗ . genommen würden. Die Alliierten ſeien nicht bollſtändig . einig über den einzuſchlagenden Weg. Der amerikaniſche und der japaniſche Delegierte, ebenſo Lloyd George und Lord Curzon hätten ſich vollkommen überzeugt von den Schwierig⸗ keiten, die für die dentſche Regierung beſtehen. Aber Frank⸗ 3 reich ſei vollkommen anderer Meinung, während Italien * einen zwiſchen beiden gelegenen Standpunkt einnehme. 5 Das Belaſtungsmaterial. W. T.B. Berlin, 10. Febr. Ueber den Juhalt der Aus⸗ lieferungsliſte hört man, daß das Anklagematerial gegen den ehemaligen deutſchen Kronprinzen und den Kronprin⸗ 8 zen Rupprecht von Bayern beſonders umfangreich geſtaltet R ſei. Der deutſche Kronprinz wird für planmäßige Zer⸗ * ſtörung einer ganzen Reihe von Dörfern verantwortlich . gemacht, außerdem werden ihm kriegsgerichtliche Urteile vor⸗ geworfen, ſowie die Plünderung von Charleville. In der Anklage gegen den Kronprinzen Rupprecht iſt es im weſent⸗ lichen ein Armeebeſehl, in dem er ſeine Truppen angeblich * aufforderte, keine engliſchen Gefangenen mehr zu machen. Aus Ausſagen von Kriegsgefangenen ſoll hervorgehen, daß er dex Urheber der Zerſtörung von Cambrai geweſen ſei. N Der General v. Kluck wird für Todesurteile gegen fran⸗ 5 zöſiſche Bürger verantwortlich gemacht, der General Zöll⸗ ner wird als der geiſtige Urheber der Deportationen von Lille, der Großherzog von Heſſen für die Plünderung eines Schloſſes verantwortlich gemacht. Sitzung des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten. W. T. B. Berlin. 10. Febr. Der Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten beſchäftigte ſich am Montag nachmittag mit der Aus lieferungsfrage. Zum Schluſſe der Verhandlungen, die wie alle Sitzungen dieſes Ausſchuſſes ſtreng vertraulich waren, faßte der Vorſitzende Scheidemann das Ergebnis der Verhandlungen zuſammen: Unbeſchadet mancherlei Aus⸗ ſtreuungen ſtelle ich ſeſt, daß der Ausſchuß ſich in der Aus⸗ lieferungsfrage einverſtanden erklärt mit dem bisherigen . Verhalten und den vorgeſehenen Schritten der Regierung. 5 Der Ausſchuß erwartet, daß er vor weiteren entſcheidenden 5 Schitten der Regierung ſo rechtzeitig berufen wird, daß er Stellung dazu nehmen kann. g Der falſche Auer. T. U. Berlin, 10. Febr. Wie verlautet, handelt es ſich im Falle des von der Entente geforderten Auer um einen Maior Auer, alſo nicht um Ehrhart Auer. Genoſſe Auer wurde von dieſem Mißverſtändnis, das alsbald in Berlin bekannt wurde, ſofort drahtlich verſtändigt.(Die Geſte Auers war alſo verfrüht. Leider wurde ſie von gewiſſer Seite wieder parteipolitiſch ausgeſchlachtet in einer Weiſe, 1 wie es der Jetztzeit durchaus nicht entſpricht. Die Auslie⸗ 5 ferungsfrage iſt keine Klaſſen⸗ oder Parteifrage, ſondern . eine Frage der nationalen Ehre. Die Namen der auszu⸗ liefernden Mänper ſind dabei ganz nebenſächlich. Es iſt darum tief bedauerlich, daß dieſe Angelegenheit von einem Teil der Mehrheitsſozialdemokratie ſowohl wie von der Rechten zu parteitaktiſchen Zwecken benutzt wird.) 5 3 7 Proteſtkundgebungen. Proteſt der deutſchen Berufsſoldaten. Berlin, 9. Febr. Die deutſchen Berufsſoldaten veran⸗ ſtalteten im Sportpalaſt eine große Kundgebung gegen die Auslieferung. Oberbürgermeiſter Dominious kennzeichnete das Vorgehen der Entente die nach Abſchluß des Waffen⸗ ſtillſtandes durch die neunzehnmonatliche Blockade hundert⸗ mal größeres Verbrechen begangen habe. Abgeordneter Hugo(Deutſche Volkspartei) wies darauf hin, daß heute der Entente ank allen Ländern ein ſcharfes„Nein“ entgegen⸗ ſchallen u iſſe. Der Miehrheitsſozialiſt Adolf Wüſchik be⸗ tonte, daß die heutige Frage keine Parteiangelegenheit, ſon⸗ dern eine Schickſalsfrage des gonzen deutſchen Volkes ſei. 5 Deutſchland habe ſich noch ans jeder Erniedrigung ſtrahlend 3 erhoben.— Für den Bürgerrat Groß⸗Berlin ſprach Koni 55 Marx und im Namen des deutichen Offizierbundes Major Klie, in ähnlichem Sinne. Eine Entſchließung gegen die Auslieferung von deutſchen Kameraden wurde einſtim mig angenommen. Auel die Reichswehrbrigade prmeſtiert. Berlin. 9 Jebr. Vie Reichsrehrbrigede 3 erläßt gegen die Auslieferung folgenden Nroteſt:„Das Auslieferares⸗ verlangen der Entente erſtreckt ſich auch auf den Führer der * Meichswehrbrigade Genergaimajor von Hülſen. Abgeſehen den de Stellung de. Angelrigen dex Brigade zur Aus⸗ lieferungsfrage überhaupt, it zieren und Mannſchaſten ein klären, daß lie ebenſo wie die Marine vor ihren Führern ſtehen werden. Das im Feldzuge begründete Vertrauen zu ihm, in ſchweren Zeiten innerer Kämpfe erprobt, läßt uus nnerſchütterlich zu ihm halten. Wehe demjenigen, der es wagen ſollte, ihm nahezutreten.“ 58 Eine Aeußerung des früheren Großherzogs von Heſſen. „W. T.B Berlin, 10. Febr. Der frühere Großherzog von Heſſen erklärt in ſeinem Antwortſchreiben an den Vorſitzen⸗ den des heſſiſchen Landesverbandes der deutſchen Volkspar⸗ tei u. a:„Unſere Gegner wollen das deutſche Volk, nachdem ſie es dem materiellen Ruin nahegebracht haben, auch für alle Zeit vor aller Welt in nie wieder gut zu machender Weiſe an ſeiner Ehre krank und verächtlich machen. Aber das wird nie geſchehen. Sie wollen das Böſe und wirken für das Gute. Sie rütteln die deutſche Seele auf und brin⸗ gen ans alle zum ſtarken Gefühl der Einheit als Kinder des deutſchen Volkes, das nun für ſein koſtbarſtes Gut, ſeine Ehre kämpfen und wenn nötig leiden muß. 5 0 Erklärung des Generaloberſten v. Hauſen. resden. 10. Febr. Zu der Auslieferungsfrage äußer ſich der bekannte ſächſiſche Heerführer race des Pölten habe in Frankreich peinlich die Vorſchrif⸗ ten des Völkerrechtes und der Menſchlichkeit beachtet. Wes⸗ halb er eigentlich auf der Liſte ſtehe, wiſſe er nicht. Abſicht⸗ lich, ſeien ſeines Wiſſens von unſerer Seite überhaupt nie⸗ 1 5 Verbrechen in Frankreich begangen worden. Sollte aber etwas vorgekommen ſein, ſo müſſe das in Deutſchland 1 W 8 werden. : i en wollen, als es ſchien, daß Frankreich die Gefangeuenfrage mit der Auslieferung 5 Hebt dent er nicht mehr aus freiwillige Stellen. und er hoffe, daß ſich überhaupt niemand ſtelle und kein Deutſcher ſo ehrlos ſei, . der auf der Liſte Stehenden die Hand zu Deutſchland. 8 ae der Zwangs wirlſchaft. I, Berlin, 10. Febn Der Wirtſchaftsminiſte beim Reichswirtſchaftsminiſterinm beſchäftigte 10 mit— von der Ernährungsabteilung des Reichsminiſteriums auf⸗ geſtellten Plane für das Jahr 1920. Eine Uebereinſtimmung wurde dahin erzielt. daß die Aufrechterhaltung der Zwaugs⸗ wirtſchaft für Brotgetreide, Hafer und Kartoffeln bis auf weiteres unbedingt notwendig ſei. Ferner wurde die Feſt⸗ un von höheren Mindeſtpreiſen als notwendig auer⸗ Deutſchlauds bisherige Leiſtungen an die Entenke. B. TB. Berlin, 10. Jan. Nach Mitteilung Herma lers in einem Interview mit dem Berliner Vertreter „ice Tribune“ ſind bisher selsende Leiſtan zen an 85 den Offizieren, Unte coffi⸗ Bedörfnis, öffentlich zu er⸗ Er habe ſich ganzen Landes ſtatt. 8 e Allfterien ſeitens Deutſchlands erfolgt: 1 im Wert von 1000 Millionen Goldmark, 2. deulſcher Unternehmen im Ausland mit 12000 Millionen Goldmarc, 3. Neichs⸗ und Staatseigentum im Betrag von 6600 Millirnen Goldmark, 4. Handelsflotte mit 8250 Mil⸗ lionen Goldmark, 5. Naturalleiſtungen an Kohlen mit 240 Millionen Goldmark, Maſchinen im Werte von 150 Mil⸗ lionen Golbmark, Eiſenbahnamterial mit 750 Millionen Goldmark, Kabel im Werte von 66 Millionen Goldmark, 3. zurückgelaſſenes Staats⸗ und Kriegsgut, ſoweit es nicht unm tielbar im Kampfgebiet zurückblieb, 7000 Millionen Goldmark, 7. bisherige Koſten für die Beſatzungstruppen 3 Millionen Goldmark. Die Geſamtſurame beträgt 36722 Millionen Goldmark Hierzu kommen bereits begonnene, aber noch nicht zu Ende geführte Lieferungen von Vieh, in Werte von 390 Millionen Goldmark und Farbſtoffe im Werte von 200 Millionen Goldmark, ſowie die Forderungen gegen Oeſterreich Ungarn, Belgien, Türket mit 7000 Mil⸗ lionen Goldmark. Der Miniſter ſchloß: Wer dieſe Zahlen unbefangen prüft, kann unmöglich leugnen, daß Deutſchland ſchon jetzt bis an die Grenze ſeiner Leiſtungsſähigkeit be⸗ trebt geweſen ſei, die Kriegsſchäden wieder gut zu machen. 85 ſei auch nbite bereit, nach Ktüften alles zu leiſten Vorausſetzung daſu el die Aufrechterhaltung und Stärkung 21 Dutichland brauche dringend Saargruben der deuten Volk“ wirtſchaf Kredite und oßfloffe Zur Landesſchulkonferenz. I. 5 Am 10. und 11. d. M. findet zum erſten Male in Baden eine Schulkonferenz von Vertretern weiteſter Kreiſe des Hierbei wird man der Stellungnahme der Vertreter des Badiſchen Lehrervereins mit beſonderer Spannung entgegenſehen müſſen, da die zur Beſprechung ſtehenden Fragen von keiner der eingeladenen Organiſa⸗ tionen ſo gründlich vorberaten ſind, wie vom Badiſchen Lehrerverein. Es iſt daher von allgemeinem Intereſſe, die Leitſätze der Lehrervertreter und die ihnen beigegebene kurze Begründung ſchon im voraus kennen zu lernen. Die Leitſätze lauten: J. Einheitsſchule. 1. Einheit des Erziehungszieles bedeutet die Einfügung jedes Einzelnen in den Geſamtkul⸗ turwillen des Volkes. 2. Einheit der Erziehungseinrichtungen. i 1. Sämtliche Erziehungseinrichtungen bilden ein orga⸗ niſch aufgebautes und unter ſich bezogenes Ganzes. 2. Der Ausbau im Einzelnen kann nur im Einvernehmen mit allen(Volks⸗, Mittel⸗, Fach⸗ und Hochſchul⸗) Lehrern beſtimmt werden. g a) Allgemeine 6⸗ſtufige Grundſchule, verbindlich für alle Normalveranlagten, mit gleichem Schuljahrbeginn wie alle anderen Schularten. i 5 b) Alle Schulen erhalten durch Erziehungsziel und Lehr⸗ plan einen gemeinſamen Kern, ſowohl im Hinblick auf die Idee der Nationalerziehung wie auf den praktiſchen Zweck der Ermöglichung des Uebertritts von einer Schule zur an⸗ deren für ſpät erkennbare Begabungen und Neigungen. c) Durch Betonung ihrer Eigenart erhält jedoch jede Schule individuellen Charakter. 5 5 d) Eine höhere„Deutſche Schule“(Deutſche Oberſchule) auſgebaut auf der vollſtändigen Volksſchule, gleichberechtigt den anderen höheren Schulen. f 3. Einheit des Erziehungsrechtes. 1. Bei der Aufnahme in höhere Schularten entſcheidet das Maß der ſittlichen Kräfte und der für die betr. Schule erforderlichen ſpeziellen Begabung des Schülers, ſowie der Wille der Eltern. 5 2. Unabhängigkeit der Bildungsmöglichkeit vom Beſitz; darum: Unentgeltlichkeit des Unterrichts, Schülerheime(be⸗ ſonders für die Landbevölkerung) und Erziehungsbeihilfen für Unbemittelte. 4. Einheit der Erzieher. 1. Einheitlicher Lehrerſtand in bezug auf allgemein⸗ und erziehungswiſſenſchaftliche Ausbildung. 2. Einrichtung, die ſtändiges Einvernehmen der Lehrer derſelben Schule und der ſämtlichen Schularten ermöglichen. 3, Einheitliches Wirken von Schule und Haus(Eltern⸗ beiräte uſw.). 8 II. Zur Neugeſtaltung der Lehrerbildung. 1. Die Verfaſſung des Deutſchen Reiches ſtellt in Ar⸗ tikel 143 Abſ. 2 für die Regelung der Lehrerbildung zwei Forderungen auf. Sie iſt a) nach den Grundſätzen, die für die höhere Bildung allgemein gelten; b) für das Reich ein⸗ heitlich zu regeln. Dieſe beiden Forderungen müſſen da⸗ her durch das zu erlaſſende Reichsgeſetz erfüllt werden. 2. Als Grundſätze, die für die höhere Bildung allgemein gelten, ſind vornehmlich zwei hervorzuheben: a) die allge⸗ meine wiſſenſchaftliche Vorbildung wird auf einer höheren Schule, b) die berufswiſſenſchaftliche Ausbildung wird auf einer Hochſchule erworben. Dieſen Grundſätzen hat mithin auch die Lehrerbildung zu entſprechen. 3. Die Forderung der Einheitlichkeit darf nicht nur ört⸗ lich, ſondern muß auch ſachlich durchgeführt werden. Ihr iſt nicht ſchon genügt, weun bie Bildung einer beſtimmten Lehrergruppe— der Lehrer an den Grundſchuten und den auf dieſe aufgebauten einfachſten Schulen— in den Ländern des Reiches übereinſtimmend geordnet wird, ſondern ſie ſchließt auch ein, daß die Bildung der verſchiedenen Lehrer⸗ gruppen einheitlich, wenn auch den mannigfachen Anforde⸗ rungen der einzelnen Bildungszweige und Bildungsſtufen entſprechend im einzelnen vielfeitig und mannigfaltig ge⸗ ſtaltet werden muß. 5 15 4. Alle Lehrer müſſen daher ihre grundlegende Vorbil⸗ dung gemeinſam mit den Anwärtern anderer wiſſenſchaft⸗ licher und techniſcher Berufe auf den zur Hochſchule führen⸗ den allgemeinen und Berufsſchulen erhalten. Die Grün⸗ dung beſonderer Schulen für die Lehrer oder gar nur für eine Gruppe von Lehrern allein iſt auszuſchließen. Ins⸗ beſondee darf die an ſich wünſchenswerte Gründung neuer Formen der höheren Schule(Aufbauſchule, deutſche Ober⸗ 1 nicht in der Weiſe mit der Lehrerbildung verquickt werden, vorwiegend für die künftigen Lehrer loder für eine beſon⸗ dere Gruppe von Lehrern) der Beſuch gerade dieſer Schu⸗ len als Regel vorgeſchrieben wird.. 5. Die Berufsausbildung der Jehrer muß— wie eines Teils der Lehrer ſchon heute— auf Hochſchulen erfolgen. 1 Mindeſtdauer des Studiums iſt auf drei Jahre feſtzu⸗ egen. f 4 6. Die Einrichtungen für das Berufsſtudium der Lehrer ſind an die beſtehenden Hochſchulen(Univerſitäten, techniſche Hochſchulen, Kunſthochſchulen, Handelshochſchulen, Gewerbe⸗ akademien, landwirtſchaftliche Hochſchulen) anzuſchließen, da⸗ mit einerſeits die an den Hochſchulen bereits vorhandenen Einrichtungen auch für die Ausbildung der Lehrer nutzbar gemacht werden können, anderſeits der überaus wertvolle Zuſammenhang zwiſchen den künftigen Lehrern und den Anwärtern anderer wiſſenſchaftlicher und techniſcher Berufe, i Ausbildung auf den Hochſchulen finden, gewahrt eibt. a 5 f 7. Die Einführung in die Berufspraxis erfolgt auf dem der Univerſität angegliederten Pädagogiſehen Seminar. 8. Neben Pädagogik und deren Hilfswiſſenſchaften iſt das Studium eines weiteren Faches nach Walil zu fordern. 9. Bis zur Neuregelung der Lehrerbildung iſt den Volks⸗ ſchullehrern auf Grund des Seminarabgaugszeugniſſes die Berechtigung zum Hochſchulſtudium zu erteilen und zwar ohne Einſchränkung für Pädagogik und Philoſophie, für an⸗ dere Fächer nach entſprechenden Ergänzungspeu fungen. lungen, Büchereien * ien schaftliche Grunge und aut daß einerſeits ſolche Schulen ausſchließlich oder Liquidation, 10. Für die Fortbildung aller Lehrer ſind Schulſamm⸗ And erziehungswiſſenſchaftliche und fach⸗ noch dazu in der Lage ist. erhöht enutſprechend den ſteig —— Stellen dieſen Grundfehler jetzt erkannt und man iſt, gen mit Schleichhandelsgut beſchlagnahm beſtehende Einrichtungen durch düsteichende fraatkiche terſtützung zu entwickeln. Jeder Lehrer erhält von Zeit einen Urlaub zum Beſuch dieſer Einrichtungen zum Beſuch anderer Schulen und Erziehungsanſtalten. In höchſter Not. Von Oekonomierat Dr. Karl Müller Karlsruhe. 1. 1 Von Woche zu Woche ſteigen die Preiſe und faſt bei alle Waren werden weitere hohe Preisaufſchläge angekündigt Der Handwerker, Kaufmaun, Faprikont und wer ſonſt lch den Ankaufs⸗ and Betriebsausgaben die Verkauf preiſe für das, was er zu verkaufen oder zu fordern hat Der Landwirt, der im Verkauf ſeiner Erzeugniſſe meiſt au ungenügende Zwangs⸗ oder Höchſtpreiſe gebunden iſt, wir zur Deckung ſeiner ebenfalls ſtets ſteigenden Ausgaben zum Schleichhandel oder zur Einſchränkung des Getreide⸗ un Kartoffelbaues, der Milch⸗ und Fleiſchproduktion gedrängh. bis der Staat wieder durch Feſtſetzung höherer Höchſtpr den Anbau wieder lohnender macht. Der Arbeiter oder Angeſtellte fordert naturgemäß höheren Lohn oder Ge 11 um Was ſie mehr bekommen, wird vom Arbeitgeber wieder anf und 5 die Preiſe geſchlagen und ſo geht es fort, anſcheinend ohne Nieiſch Ende, eine furchtbare Schraube. Solange die Preisſt g rungen in längeren Zeiträumen und kleineren Zahlen er folgten, wurden ſie noch leichter hingenommen. Jetzt wie derholen ſie ſich immer ſprunghafter und in erſchreckend h kit heren Beträgen. Wo ſoll das hinaus? Wie lange werde wir dieſe Steigerung noch haben und ertragen? Selbſt de Arbeiter, der bisher noch vielfach glaubte, die Erhöhung ſeiner Lohneinnahme ſei die erſehnte Folge der Revolut die erſte Stufe einer für ihn glücklicheren neuen Zeit, keunt mehr und mehr die Täuſchung. Trotz erhöhter Lö behält er nichts übrig; die Ausgaben ſteigen ſtändig und fordern Deckung durch immer böhere Löhne. So dreht das ganze Wirtſchaftsleben und die Preisbildung in ein 1 11 unfreiwilligen, immer ſchnellerem und unheimlicheren Kreislauf. Kein Wunder wenn es da allmählich manch Auch die Regierung wird mit 0 die Löhne und die Preiſe und muß Papiergeld über Pa elb hercusgeben, um den ſteigen den Beharf an Zahlungsmitteln zu decken. Aber von ii wirkſamen Eingreifen eder gar einem Aufhalten der ruin ſen Bewegung iſt nichts zu merken. Die einen hoffen ober wünſchen; die andern kritiſeren und ſchimpfen. Vie iſt alles gleichgültig. Man kömmt ſich vor, als befän man ſich auf einem Schilf, das hilflos und totleck auf den Meere treibt, das Waſſer ſtieigt immer höher, aber obw es ſchon dem Sinken nahe ist, träumt die Mannſchaft 9 ſpielt Karten, und die Pumpen, die trotz der hohen Gefa ſchwindelig dabei wird. riſſen. Auch ſtie erh noch ſichere Rettung bringen würden, ſtehen leer, Was 8 ſchuld an unſerer verzweifelten Lage? Einzig und allein Fra unſere Abhängigkeit vom Ausland bei ſchlechter Finauß ank lage und darniederliegende Produktion! Wären wir ein* Land, das ſich mit ſeinen eigenen Erzeugniſſen ernäh Winz und die Rohſtoffe fur die Beſchäftigung feiner Induſtr wüein aus ſich liefern tönnte, dann wäre die Löfung einfache dicklu Aber wir können uns nicht ehne Bezug aus dem Aus laß 858 erhalten. Wir gaben ſchon vor dem Kriege, trotzdem 0 diebſte deutſche Laudwirtſchaft an der Spitze der Produktions gend ſtung aller Länder ſtand, den Bedarf unſerer ſehr und ſt dig ſteigenden Bevölkerung nicht ganz decken können. mußten noch etwa ein Sechstel des Brotgetreidebedarg und ein Zehntel des Fleiſchbedorfs einführen. Außer bezogen wir ſehr große Mengen an Futtermitteln, Dün mitteln und anderen Bedorfsſtoffen aus dem Aus lan, Inzwiſchen iſt die Produktion während des Krieges al von Fleiſch und Milch unrentabel geworden iſt, ſo da für die Volksernährung ſo dringend benötigte Anbaufta für dieſe Erzeugniſſe ſtark im Rückgang begriffen iſt m die Landwirte, namentlich die kleineren, ſich nicht mehr trauen, die ungehener geſtiegene Ausgabe für Düngen tel, Futtermittel, Saatgut, Arbeitskräfte, Maſchinen 1 zu machen. lind dies in einer Zeit, in der es die wicht Aufgabe des Staates ſein muß, die innere Produktion jeden Preis zu ſteigern. Gott ſei Dank haben die 1 15 verſichert wird, daran, dürch teilweiſe Aufhebung 9 Zwangswirtſchaft und Feſtſetzung lohnender Preiſe Jandwirtſchaft in den Stand zu ſetzen, den Anbau der m tiaſten Erzeugniſſe wieder auszudehnen und im Ertrag ß ſteigern. Die Steigerung der landwirtſchaftlichen Prod tion, auf die viele ſchlagwortartig alles ſetzen, kann die un,* S. mittelbare Gefahr aber nicht beſeitigen. Sie könnte im 6e. 5 ſtigſten Falle erſt mit der neuen Ernte, alſo im Auguſt l 2 September wirken. Aber ſie wird überhaupt nur lan ſoeun in Wirkung kommen. Der Rückgang in der laudwirtſche den e lichen Produktion iſt ſo groß, daß es Jahre braucht, um dae frühere Bodenkraft und die früheren Erträge wieder beg Zudem beſteht der Mangel an Düngemitteln Auch die Wenne N 1 zuſtellen. a. in verſtärktem Maße fort. Neuland durch Oedlandkultivierung oder Waldausſto die für die Sicherung der Ernährung für die Zukunft e, de wichtig iſt, kann nur langſam in Wirkung treten. Im ul J dial hin bleibt die Steigerung der landwirtſchaftlichen Proren ze tion das beſte Mittel allmählich die Geſundung unſen pale Volkswirtſchaft wieder herbeizuführen. Sie wird auch te 1 50 den Landwirten und den landwirtſchaftlichen Körverſchhen, 188 8 mit allen Mitteln und im eigenſten Intereſſe betrieben ung fü den und gute Fortſchritte machen, wenn die Re ie ng worie wie jetzt zu erwarten iſt, ſo raſch wie möglich die wischen Ack de bewirtſchaftung aufhebt und mindeſtens für die Zwiſchl, an zeit der Produktion lohnende Preiſe feſtſetzt. Für die end 0 wendung der nächſten Gefahr aber, die ungeheuer Frohe iſt, kommt die Steigerung der landwirtſchaftlichen Pr go. tion zu ſpät. Wir ſind ſchon zu weit herunter. Unſere ue 9 Di räte aus der letzten Ernte reichen nicht bis zur neuen E le Schon mußten wir wieder zur höheren Ausmahlung, zur Verſchlechterung des Brotes greifen; die Verringe eu, der Brotration folgt. Es mangeln die Kartoffeln ben lich und wenn ſie ausgehen, ſoll das an und für ſiche knappe Brotgetreide durch Mehllieferung aushelfen. ge aber kommt, wenn die Verſorgung einmal ins Stocken 9 rät, das weiß jeder. Es iſt falſch, darüber hinweg zu ſtenu. Man muß das Volk über die Gefahr ſchonungh, aufklären und den haltloſen und verhängnisvollen mismas den Träumern gründlich nehmen. a [ Schleichhandel auf der Eiſeubahn. Die Eiſenhe überwachungsbeamten beim Landespreisamt Karlsruhe. ben im Laufe des Monats Januar auf badiſchem Eiſenb. gebiet insgeſamt 20 Wagen und eine Reihe Einzelſen; f t. Darunter he den ſich 11 Wagen mit Holz, 7 Wagen mit Kalk, 3 W, mit Preßſtroh, 2 Wagen mit Backſteinen und je ein W it Kakao, Steingutwaren, Dachziegel, Kohlen, Koks Meerrettig. 0 5 5 i — 1 Mark 1 Cent. Der Samstag brachte einen traurigen Tiefſtand der Mark. Aus Newyork wu meldet, daß die Mark mit 1 Cent bewertet werde, Verhältnis von 100 M. für 1 Dollar entſp richt. 1 1 8— „ 18 1 Die badiſche Fleiſchverſorgung. 1218 Offenburg, 9. Febr. Unter dem Vorſitze des Stadt⸗ koch ⸗Heidelbera, fand hier eine Verſammlung der badi⸗ Fleiſcherinnungen ſtatt, die ſich mit der Fleiſchverſor⸗ 9 des Landes befaßte. Die Verſammlung war ſich dar⸗ r einig, daß die überaus ſchlechte Fleiſchverſorgung nur — gehoben werden könne, daß man den Landwirten meſſene Preiſe zubilligt, die Rückſicht nehmen auf die Verhältniſſe. Bezüglich der Bewirtſchaftung des 1 8 ſteht der deutſche Fleiſcherverband auf dem Stand⸗ Aukte, daß die Zwangsbewirtſchaf tung des Kleinviehs, der ö 3 Kälber und Hämmel aufgehoben werden ſollte, 1 55 des Großviehs ſollte dagegen die Zwangsbewirt⸗ 1 tung beibehalten werden. Die badiſchen Metzgermeiſter N 5 dieſer Anſicht nicht vollſtändig beipflichten. Zum en Teile wollen ſie, daß auch bezüglich des Kleinviehs Iffentliche Bewirtſchaftung beibehalten werde. Das erlaſſen des Häutemehrerlöſes an die Kommunalver⸗ hielt die Verſammlung nicht für berechtigt. Man war einung, daß dieſer zu% den Landwirten und ½ den les ern überlaſſen werden ſollte. Die Erhöhung des eberdienſtes der Metzger wurde gefordert, ſoll 50 bis 80 Aan für das Pfund Fleiſch betragen. Es wurde eine au miſſion gewählt, die mit Vertretern der Landwirtſchaft F der Landesfleiſchſtelle uber eine Neuregelung der leiſchberforgung beraten ſoll. f Gutſcheine heimkehrender Kriegsgefangener. Ver größte Teil der Kriegsgefangenen bringt Gutſcheine kangber mehr oder weniger große Summen, die beim Ab⸗ verzdort aus dem feindlichen Lager dort zurückgelaſſen und en mußten. Dieſe Gutſcheine find verſchiedener Art den werden von der Regierung verſchieden behandelt wer⸗ u Diden Heimkehrern wird dringend empfohlen, ſich ſchon kum urchgangslager oder Lazarett über die Einlöfungs⸗ den unterrichten. Iſt dies verſäumt worden, ſo kom⸗ Jen für die Einlöſung, je nach Art des Gutſcheins, die Aiezalkriegskaſſe Berlin SW. 19, Unterwaſſerſtr. 7, oder dos f bwicklungsintendautur desjenigen Genralkomman⸗ des n Frage, dem der Erſatztruppenteil der Feldformation den Beimkehrers unterſtand. Jede Sendung an dieſe Stel⸗ 2015 Neunte voller Name, Dieuſtgrad, Truppenteil und Gefange⸗ nummer anzugeben. ** 5 Aue J Durlach. 10. Febr. Vor kurzem ging durch die Preſſe deil eldung über größeke Unterſchlagungen bei der Train⸗ boctens in Durlach. Wie nun von zuſtändiger Seite leit wird, it vom Landgericht in Karlsruhe eine Vor⸗ uchung eingeleitet worden. N m Heidelberg, 10, Febr. Wegen des herrſchenden Kob⸗ Tienganels müſſen ſämtliche hieſige Schulen vom heutigen den. e— erneut auf unbeſtimmte Zeit geſchloſſen wer⸗ 55 weantenh Ne icli forgheim, 10. Febr. Zu dem ſweren Goldwaren⸗ bei der Firma Albrecht und Keppler wird ergän⸗ ie beidenldet, daß es der Polizei inzwiſchen gelungen iſt, Fark Hen Tater in der Perſon des 19 jährigen Mechanikers ö er und des 21jährigen Mechanikers Hans Rieger, wohnhaft, zu verhaften. Unter dem Verdacht der 9 ſind zwei weitere Verhaftungen erfolgt. Ein Teil ber konnte beſchlagnahmt werden. Weiter meldet übwaltae bericht einen neuen Einbruchdiebſtahl in eine Arenfabrik, bei dem Silberwaren im Wert von 25 000 gestohlen wurden. Donaueſchingen, 10. Febr. ſerei von Karl Wiehl mußte ſtillgelegt werden, nach⸗ wlamtliche Treibriemen geſtohlen worden waren. iſchssörrach. 10, Febr. In zahlreichen Gemeinden des bkaur Wieſentals ſind in der letzten Zeit in großer Zahl — mit ſchweizeriſchen Firmen abgeſchloſſen worden, At zur Erhaltung der deutſchen Kundſchaft Zweig⸗ ungen gründen wollen. Auch viele Firmen der r en Induſtrie bemühen ſich um Niederlaſſungen in Wang end. Die badiſche Regierung zeigt lt.„Breisg. gegen olchen Grundſtückserwerbungen gegenüber grotzes kein genkommen, verſagt dagegen Grundſtücksverkäufen „ ekulativen Charakters die Genehmigung. Apolz aſtanz, 10. Febr. Zwei Beamte der hieſigen Krimi⸗ dab verhafteten drei Salverſanſchmuggler. Es ſtellte lr. zei heraus, daß das vorgefundene Salvarſan gefälſcht d, wei der Verhaftung leiſteten die Schmuggler Wider⸗ und zweien gelang es, ſchließlich wieder zu entkom⸗ enn Turnen, Spiel und Sport. eeſchuhwettlauf des deutſchen Skiverbandes auf dem 11 9 Feldberg. f großer Beteiligung von Ausübenden und Zu⸗ . Hauptverſammlung des Skiklubs Schwarzwald. 1 eeſekiklub Schwarzwald gielt im Anſchluß an die Wett⸗ . Erich außerordentliche Hauptverſammlung ab, wobei dialenen tung eines Ehrendenkmals für die im Weltkrieg urde DNigglieder des Skiklubs Schwarzwald beſchloſſen f den Feld ie Ausführung des Denkmals, das in der Nähe en. Karkerger Hofs zur Aufſtellung kommen ſoll, wurde ge Hezuher Bildhauer Taucher übertragen. Das 25⸗ 9 ruher Bildh Taucher üb D „ en am 24. und 22. Februar ſtattfinden. Lie Vermiſchtes. dlusgaben der Prämienanleihe haben, wie idrtrſuchung ergab, 8 ½ Millionen Mark betragen. hen 1 0 Verfehlungen ſind nicht vor zekommen, da⸗ dale d eiruberſchreungen und Aeberforderungen Grin worden. 5 8 Vugendpe. In Eſſſen haben die Grippe⸗Erkrankun⸗ ksfällark zugenommen. Am 5. Februar wurden zehn gemeldet. 85 e Wiener Kinder. Nach einer Mitreilung des ürgermeiſters Winter in Wien ſind der⸗ röſte 000 Kinder von Wien und 1000 von ink zeich in Deutſchland, der Schweiz, Italien und en untergebracht, in einigen Monaten werden ein. Durch amerikaniſche Hilfe werden der 88 es bleiben aber immer noch rte junge Leute bis zu 19 Jahren Dieſen müſſe auch geholfen werden, na⸗ Bayenn ſolche Menſchen aufnehmen. Verpfändungen. Der Tiroler Landtag hat zer Regierung für die Lieferung von Lebens⸗ „Jahre 1920 den ganzen Realbeſitz des Lan⸗ ch 78 5 t einzuſchreiben, auf dem Schein ſind genaue Heimat⸗ Die mechaniſche Möbel⸗ Weſtehen des S. d. S. ſoll im Herbſt d. J. gefeiert die Rennen des Skiklubs werden auf der Hunds⸗ Pflegekinder nach England. Die Gemeindeverwal⸗ tung in Bradford(Nordengland) hat beſchloſſen, tau⸗ ſend notleidende Kinder aus den mitteleuropöiſchen Län⸗ dern aufzunehmen. f„ Verhaftung. In Ing olſtadk wurden nach dem „Berl. Lokalanz.“ fünf Frauen, darunter eine unver⸗ heiratete Stadträtin, wegen Verbrechens gegen das kei⸗ mende Leben verhaftet. e e eee . 2 ee eee * 0 1 1 1 4* 282 2 22 „ e oed. Oe freue Gaschurn, Koſtümbälle. Die Blätter von Stuttgart und an⸗ derer Städte enthalten eine ganze Anzahl von Ankün⸗ digungen von„Koſtümbällen“. Maskenbälle ſind be⸗ kanntlich verboten, Koſtümbälle ſcheinen erlaubt zu ſein. Jedenfalls ſind ſie zeitgemäß und ein dringendes Be⸗ dürfnis. 8 ö Volſchewiſtiſche Kultur. Die Stadt Peters⸗ burg zählte im Jahr 1900 1250 000 Einwohner. Heute beträgt die Einwohnerzahl nur noch knapp 400000 Seelen.. JFataler Irrtum des Fürſten Bülow. Der frü⸗ here Reichskanzler Fürſt Bülow wohnt zurzeit im Ho⸗ tel Briſtol in Berlin. Kürzlich trat er aus ſeinem Zim⸗ mer in das Vorzimmer, das als Kleiderablage diente, und traf einen unbekannten Mann, der eben einen Ueber⸗ zieher an den Haken hängte oder ihn abnehmen wollte. Der Fürſt fragte nach ſeinem Begehr und der Unbe⸗ kannte fragte verlegen nach einem Direktor Schulze. Da habe er ſich in der Zimmernummer geirrt, ſagte Bü⸗ low. Der Fremde empfahl ſich und der Fürſt half ihm höflich in den Mantel. Als der Fürſt ſpäter ausgehen wollte, ſuchte er vergebens nach ſeinem Mantel. Er hatte ſelbſt einem Spitzbuben ihn angezogen. 6 O Menſchenwitz! Ein Amerikaner, Profeſſor God⸗ dard vom Clark College in Waſhington, iſt zwar nicht ſo kühn, wie Marconi und andere Weltfunker, die mit den Bewohnern des Mars Beziehungen anknüpfen wol⸗ len, dafür will er aber eine Rakete zum Mond ſteigen laſſen. Das Geſchoß enthält eine Anzahl von Ladun⸗ dungen, die nacheinander zur Erploſion kommen und ſo den Antrieb immer erneuern ſollen. Außerdem ſoll das Geſchoß eine große Ladung von Blitzlichtpulver führen, die beim Aufſchlagen zur Entzündung kommt. Die Ame⸗ rikaner ſind überzeugt, daß ſie— ſonſt wohl kein Menſch — dieſe Exploſion durch große Fernrohre einwandfrei beobachten können.— Hoffentlich iſt die bisherige An⸗ nahme, daß der Mond unbewohnt iſt, richtig, die armen Mondbewohner würden ſonſt in nicht geringen Schrek⸗ ken verſetzt, wenn auf einmal eine amerikanuiſche Blitz⸗ lichtbombe bei ihnen platzte. ö a Vom Büchermarkt. Der Prozeß gegen den Grafen Arco, der den Volksbeauftragten Eisner erſchoß, iſt von Hptm. von Pranckh einſchließlich der Gerichts⸗ verhandlungen bearbeitet worden. Das Buch erſcheint im Verlag von J. F. Lehmann in München. Mark einſchließlich Sort.⸗Zuſchlag. 4 „ „Sarre“. Die Franzoſen— rechtlich ſind ſie dafür gar nicht zuſtändig— haben es ſehr eilig, dem deutſchen Saar⸗ gebiet ihren Stempel aufzudrücken. Sie verſuchen das auf verſchiedene Weiſe, zunächſt u. a. dadurch, daß ſie deutſche Briefmarken, die ſich dort noch vorfanden, mit dem ſchwarzen Aufdruck„Sarre“ verſehen und das Work „Deutſches Reich“ dick durchſtreichen. Natürlich haben dieſe philateliſtiſchen Neuheiten ſofort Sammelwert er⸗ halten. Die Nachfrage ſcheint nach ihnen im Saargebiet erheblich zu ſein, denn der„Oberſte Verwalter des Saar⸗ gebiets“, der franzöſiſche Generalleutnant Wirbel, erläßt unter dem 29. Januar eine Verfügung, in der er er⸗ klärt, daß mit Ausnahme der größeren Firmen, Behörden und ſolcher Perſonen, die nachweislich einen größeren Briefverkehr zu unterhalten pflegen, das Publikum vor⸗ läufig nur 20 Exemplare jeder Markenſorte erhalten ſoll. Es fragt ſich nun, ob dieſe Sarre-Marken lediglich zum Aufbrauch der dort vorhandenen Beſtände herge⸗ ſtellt werden oder ob— ſo etwas kam in Polen vor— „hinten herum“ noch aus Deutſchland maſſenweiſe Mar⸗ ken zur Abſtempelung und philateliſtiſchen Spekulation bezogen werden. a Milchkrieg in England. Der„Berl. Lokalanz.“ er⸗ fährt, in England ſei ein Milchkrieg ausgebrochen, da die Milchhändler den Erzeugerpreis von 2.90 Mk.(alten Gelds(für die Gallone(ungefähr 3¾ Liter) nicht be⸗ willigen wollen. Das Liter Milch würde demnach in England gegenwärtig vom Erzeuger etwa 78 Pfennig koſten. Die Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten nach Europa hat im Jahr 1919 einen Wert von 5186 Mil⸗ lionen Dollars erreicht, wovon auf England 2279, auf Frankreich 893, auf Italien 443 und auf Deutſchland 93 Millionen entfallen. 751 Millionen, davon entfielen auf England 309, auf Frankreich 124, auf e und auf Millionen. i F „ Preis 2.20 Die Einfuhr von Europa betrug Deutſchland ö Hohe Pelzpreiſe. Einem Jäger in Grünsfeld bei Tauberbiſchofsheim wurden für einen erlegten Marder 1300 Mark geboten. Vor dem Krieg koſtete ein Marder⸗ fell durchſchnittlia 25 Mark. 5 Hereingefallen. Der„Bote vom Salemer Tal“ erzählt: Eine Konſtanzer Frau kaufte auf der Höhe Heiligenberg in einer Ortſchaft recht billig um 11 Mk. einen abgezogenen Haſen ſamt Fell und reiſte dann wohl⸗ gemut heim. Auf dem Schiff rühmte ſie ſich ihres bil⸗ ligen Haſenkaufs, aber Kenner bewieſen ihr, daß ſie eine Katze bei ſich trug. Das Fell nämlich war echt, das Fleiſch aber ſtammte von einer wohlgenährten Mietze. Eiſenbahnunglück. Bei Dijon(Frankreich) ſtieß ein Expreßzug auf einen Güterzug, wobei es 17 Tote und 30 Verletzte Zab. Schwere Strafe. Der Landwirt Nikolaus Baier aus Horbach, baver. Bezirksamts Dillingen, wurde zu 5 Jahren Gefängnis und 500 Mk. Geldstrafe verurteilt, weil er während des ganzen Kriegs nicht abgeliefert hatte. Todesurteil. Der ruchloſe Urheber des Anſchlags? dem der D-Zug Schneidemühl— Berlin zum Opfer gefal⸗ len iſt, wobei 18 Reiſende getötet und 26 verletzt wur⸗ den, Perleberg, der den Anſchlag in Gemeinſchaft mit den beiden ruſſiſchen Arbeitern Woyczyk und Aszias pô verübt hat, iſt vom Schwurgericht in Schnei⸗ demühl zum Tode verurteilt worden.„ Brand. In Neuyorkſiſt der Palaſt des Milliar⸗ därs Morgan vollſtändig niedergebrannt. Die Schwie⸗ gertochter Morgans und deren beide Töchter im Alter von 13 und 14 Jahren ſind in den Flammen umge⸗ kommen. 5 Die Aebergabe der Liſte. Am Samstag abend /10 Uhr erſchien der franzöſiſche Geſchäftsträger de Marcilly in Berlin bei Reichs⸗ kanzler Bauer und übergab ihm die beiden Noten über die Auslieferung und die Liſte hiezu. Die Schrei⸗ ben haben wörtlich denſelben Inhalt, wie die an Herrn von Lersner übergebenen Schriftſtücke. Die Ueber⸗ gabe war in Berlin ſpäteſtens am Samstag früh erwartet worden, durch gewiſſe Vorgänge in Paris, über die Ar⸗ tikel in einem Teil der engliſchen Preſſe Schlüſſe zulaſ⸗ ſen, war aber eine Verzögerung entſtanden.„Daily Chro⸗ nicle“, das Blatt Lloyd Georges, ſchrieb, man wiſſe nicht, ob die in Berlin veröffentlichte Auslieferungsliſte echt ſei. Die britiſche Regierung würde dieſe Liſte nie⸗ mals geduldet haben. Wenn ſie echt wäre, ſo würde der diplomatiſche Organismus der Verbündeten in Pa⸗ ris wieder eine unentſchuldbare Dummheit be⸗ gangen haben. Es ſei klar, daß Männer wie Hin den⸗ burg, Ludendorff, Bethmann, nicht auf der Li⸗ ſte hätten ſtehen dürfen. Aehnlich ſchrieben andere Blätter, wie denn in der öffentlichen Meinung Englands— wohl durch die aufklärende Schrift des Sachverſtändigen bei der Friedenskonferenz Keynes— ein bemerkens⸗ werter Umſchwung en der Beurteilung des Friedens⸗ vertrags ſtattgefunden hat. Dieſer Tatſache gegenüber glaubte Lloyd George die bisher auch von ihm ge⸗ billigte Rachepolitik der Franzoſen nicht län⸗ ger mitmachen zu dürfen und er ſcheint zu weiteren Einſchränkungen bereit geweſen zu ſein. Wenig⸗ ſtens bemerkte die„Times“, das deutſchfeindlichſte Blatt Großbritanniens. es habe den Anſchein, als ob Lloyd George in der Auslieferungsfrage mit der franzöſiſchen Richtung nicht mehr übereinſtimme. Das ſei unſtatt⸗ haft; es müſſe eutſchieden verlangt werden, daß die Einheitsfront der Verbündeten innegehalten werde und daß die engliſche Regierung ihr vollſtes Einverſtändnis mit Frankreich erkläre. Aus Furcht vor dem Einfluß der „Times“ aber waren ſtets in Uebereinſtimmung. Ande⸗ ris erfährt, Lloyd George ſeinen am Freitag abend der Botſchaftskonferenz mitgeteilten ablehnenden Standpunkt aufs neue geändert haben. So ſei es gekommen, daß die Auslieferungsnote und die Liſte un abgeändert nach Berlin geſandt wurden, wie es das franzöſiſche Amt verlangte. Die Meldung des Lauſanner Blattes erſcheint nicht un⸗ glaubwürdig, denn es iſt bekannt und wird in England Lloyd George ſeit Jahren vorgeworfen, daß er zwar viel Schlauheit, aber wenig Charakterſtärke beſitze, daß er ſich immer von der„Times“ habe leiten laſſen und ganz dem Einfluß Clemenceaus ergeben ſei. Clemenceau und die „Tiems“ aber waren ſtets in Uebereinſtimmung. Ande⸗ dererſeits wird vermutet, daß Frankreich die Abſendung gewiſſermaßen auf eigene Fauſt durchgeſetzt habe, um die engliſche Regierung vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. Das wäre zwar nicht unmöglich, aber doch wohl nicht wahrſcheinlich. Die Anſicht der Alliierten und Aſſoziierten in der Auslieferunasfrage iſt geteilt. Ame⸗ rika und Japan ſollen gegen die Auslieferung ſein. In ſeiner überaus mißlichen allgemeinen Lage wird aber Frankreich doch wohl es nicht unternehmen, Amerika di⸗ rekt vor den Kopf zu ſtoßen, was es tun würde, wenn es eine Maßregel von ſo unüberſehbarer Tragweite ge⸗ gen den Willen der Mehrheit der Botſchafterkonferenz zur Tat machte. 5 Reuter meldet, die Botſchafterkonferenz werde nun den nächſten Schritt der deutſchen Regierung abwarten und man darf vielleicht daraus ſchließen, daß Deutſchland damit der Weg zu Verhandlungen eröffnet werden ſoll. Ob die Nachricht des Mailänder„Corriere della Sera“, daß Lloyd George wenigſtens die Auslieferung an ein Völkerbundsgericht zugeſtehen wolle, zutrifft, kann al⸗ lerdings nach dem Vorgehen Frankreichs als einiger⸗ maßen zweifelhaft erſcheinen. f Die Reichsregierung wird, wie verlautet, die Aus⸗ lieferungsnoten zunächſt amtlich noch nicht beantworten, ſondern erſt die angekündigte Antwort auf ihre Note vom 25. Januar abwarten. Der Reichsminiſter des Aeußern, Müller, hat dem engliſchen und franzöſiſchen Geſchüftsträger in Berlin die Verſicherung gegeben, daß die Ablehnung der Weitergabe der Liſte durch Herrn von Lersner nicht im Sinne der Reichsregierung ge⸗ weſen ſei. Uebrigens ſoll auch der deutſche Geſchäfts⸗ träger Dr. Mayer es abgelehnt haben, die Noten in Paris in Empfang zu nehmen. Mayer befindet ſich noch in Ve nlin. 5 6 9 2 1 12 1 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen nochmals zur allge⸗ 5 meinen Kenntnis, daß die von der Polizei an die Hausbeſitzer abgegebenen Wohnungsliſten für die Reichsſteuer⸗ veranlagung, die noch nicht auf dem. Wachtlokal abgegeben wurden, ſofort ausgefüllt abzugeben ſind. Hausbeſitzer, welche die Woh⸗ nungsliſten nicht abgeben, haben ſich die entſtehenden Unannehmlichkeiten ſelbſt zuzuſchreiben. i Seckenheim, den 11. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Schmitt. Laut Entſcheidung des Herrn Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters bleibt die Beſchlagnahme der Tabakernte 1919 auf Grund Gutachtens des aus allen Wirtſchaftskreiſen zuſammen⸗ geſetzten Wirtſchaftsrates unter Beibehaltung der Rahmenpretſe von 325.— M. bis 450.— M. für 50 kg. zuzüglich der feſtgeſetzten Prämie von 20 v. H. beſtehen. Wir bitten deshalb für Ablieferung an die Bezugsberech⸗ tigten Sorge tragen zu wollen. Eine Verweigerung der Ablieferung würde die Enteignung nach§ 4 und die unberech⸗ tigte Veräußerung oder Verarbeitung die ſtraf⸗ rechtliche Verfolgung durch die Staatsanwalt⸗ ſchaft nach 8 14 der Verordnung vom 10 Oktober 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1145) zur Folge haben. ö Der durch die Veräußerung oder Ver⸗ arbeitung erlangte Gewinn muß im Straf⸗ verfahren gemäߧ 7 der Verordnung gegen Preistreiberei vom 8. Mai 1918(Reichs⸗Ge⸗ ſetzbl. S. 293) eingezogen werden. Daneben konnen die bezugsberechtigten Vergärer und die Verarbeiter noch Eeſatz ihres Schadens verlangen. Mannheim, den 4. Februar 1920. Deutſche Tabakhandels⸗Geſellſchaft von 1916 Abteilung Inland m. b. H. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. i 1 8 55 1920. Seckenheim, den 9. Bürgermeiſteramt: Koch. Bürgy. VTLoebensmittelamt. Das Einſammeln von Milch bet, Wegen Auftreten eines weiteren Falles der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt dem Milchſammler das Betreten der einzelnen Häuſer verboten. Wir erſuchen daher die Erzeuger ihre ab⸗ lieferungspflichtige Menge dem Samm⸗ ler beim Durchgang durch die Straße vor das Haus zu bringen. Seckenheim, den 11. Februar 1920. Lebensmittelamt. Margarine-Ausgabe. Morgen Dounerstag, den 12. d. M., nachmittags von 1 5 Uher erhalten die Fettl ezugs berechtigten unter Vorlage des Fleiſch⸗ ausweiſes Margarine pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 7.88 Mk pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. I bis 750 von 1 bis 2 Uhr „b en„ 50 3„„„, 2251„ 3000„ 4„ 5 2 77* + Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck dortſelbſt. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 42 des Fleiſchausweiſes gültig. Seckenheim, den 11. Februar 1920. Lebensmettelamt. Delausgabs. Es ethalten morgen, Donnerſtag, den 12. d. Mts. alle Haushaltungen, welche keinen Mohn oder Raps angebaut haben, Rüböl und zwar Haushaltungen von 1 und 2 Perſonen ½ Ltr., 8, 4 und 5 Perſonen ½. 6 und mihr Perſonen 1 Ltr. zum Preiſe von 14.— Mk. pro Liter in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 900 i der Handlung Auguſt Ullrich, Schloßſtr. Ne. 901 bis 1800 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Nr. 1801 bis 3000 b bei der Handlung Ludwig Schreck, Wilh lmſtr. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 43 des Lebensmittelausweiſes gültig und muß ent⸗ wertet werden. Seckenheim, den 11. Februar 1920. Lebensmittelamt. Holz ausgabe. Diejenigen Haushaltungen, welche bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friedrichs⸗ feld Kohlenbezugsberechtigt ſind, erhalten mor⸗ gen, Donnerstag, den 12. d. Mts. nachmittags von 2—3 Uhr in der Reithalle je 3 Zentner Holz zum Pteiſe von 6.50 M. pro Zentner. Seckenheim, den 11. Februar 1920. Lebensmittelamt. hl. Sterbesakramenten, schlafen ist. Seckenheim, den 11. Februar 1920. In tiefer Trauer; Frau Anna Wolf WI. Jakob Wolf nebst Familie Rich. Strube„ nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause aus statt Todes Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, dab mein lieber Mann, unser treubesorgter unvergelllicher Vater, Grossvater und Schwiegervater Herr Philipp Wolf Uhr maeher meister im Alter von nahezu 59 Jahren, wohlversehen mit den unerwartet rasch, Peter Kolb nebst Familie Elisabetha Wolf gebst Bräutigam Herbert Heck. Die Beerdigung findet am Donnerstag, I2. Februar 18 2 D Tagespreise. SSG 8 sanft ent- 2 e SOS(((( Solange 9s noch Leit ist! versäumen Sie nicht die günstige Gelegenheit mit. Ihrem Gold- und Silbergeld. Frau Mantel, Mannheim Haltestelle Strohmarkt, Nachweislich für die Deutsche Industrie, c eee S SSS Ich zahle die höchsten O 3, 2(1 Treppe). Neckarstrasse 9, V sta Vekondgangögefeaal llagel Margen Abend ½8 Uhr findet im Lokal„Deutſcher Hof“ eine itglieder- Versammlung wheinen aller erwartet Arbeiter- Geſaugurt „Vorwärts Seckenheim 1 Der Vorſtand. SS 000 2 5 l 8 8 Bekanntmachung und Einladung 8 f Am 5* 8 Einladung. 8 Freitag, den 13. Februar 1920, Nachm. 7 Ul, 8 Im Volkshochſchulkurs wird, da die Fort⸗ 8 findet 5 Rathausſaale eine 7 2 8 74 77 5 guns des. von Herrn 5 Dr. 1 8 Sitzung des Bürgerausſchuſſe⸗ 23 mann in Heidelberg verſchoben werden muß, a E ſtatt. Die verehrl. Mitglieder werden hierzu mit dem Grſuchen! Mi nächſter Redner E bünktliches und vollzähliges Erſcheinen ergebenft eingeladen. in K 8 Herr Pfarrer A. Kaufmann eee Nee b 0 1 2 5 ausbau im Gemeindehauſe Hauptſtr. 5 1 in Weinheim 2. 1 55 19 0 Luiſenſtr. 3 Gprigenhaus). San über 3. Desgleichen(Rechnerbüro). zn 2. 22 4 74 6 4. Einrichtung der Wohnbaracke der Deutſchen Steinzeugwatenſiff ü 8 Türkei und Palüſtina 8 h* 8 5 Aue e 7 eee Bedienſteten.* 5 nach Feldzugs erinnerungen. Weikündn a eee a erk 5 5 g der Gemeinderechnung von 1918. 8 am 2 8. Desgleichen der Waſſerre 5 5. e dee e de ee Ern i 1 Desgleichen der Krankenhausrechnung. f 8 Mittwoch, den II. Februar, abends 7½ 9095 00. Desgleichen der Rechnung der Oetsviehderſicherungsanſial 50 im Bürgerausſchußſaale dahier ſprechen. An⸗ Seckenheim, den 6. Februar 1920. ne 55 ſchließend daran erfolgt freie Ausſprache zur 95 Gemeinderat: un 4. N 1125 5 5 U Sache, die nicht politiſcher, religiöſer oder per⸗ 8 Koch. Her. önlicher Art ſein darf. Als höchſte Sprechzeit 7 5 FFB 1 n .—— 13 en 5 Minuten zugelaſſen. 8 wm J blerbel wer lnger. üachen 8 5 Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren Alt 16—17 1 k 8 a 5 7 im Alter von werden hierzu freundlichſt eingeladen. 8 Johten geſucht 55 AKS ung⸗. 8 Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur J Wirte. len.% Det GErwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon Rohlen-Ruswels meiner nun in Gott ruhenden 8 50 Pfg. Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ 5685, verloren abzug. Jattin, Schwester, Schwägerin un— meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, 23 Friedrichnr. 33( Lante i. Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. 5 detta 8885 5 Frau Sophie dath. Schell 50 . Seckenheim, den 9. Februar 920. i 5 9b. flo 179 s 8 2282 222 8 7 5 5 1 N t 8 Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für 8 h Genc ee eee 129 She 1 10 85 die Heidelberger Volkshochſchule. Auskunft koſtenlos. 8005 haben, meinen Dank. Be- N 205 4 i— Sanitas-Depot, Sonderen Dank Herrn Hoch. Nel Oed ed A 2 Württag. Sears, Jost und den daa 5 0 n 7 f 1 chwestern, sowie für die Kranz e Waren⸗Oertellung. Theater in Seckenheim and Blumenspenden. 0 Morgen Donnerſtag, den 12. d. Mts. Am Honntag, den 15 Februar 1920 Seckenheim, den 10. Febr. 1920, 19 erhalten Gerſtengraupen, Nudelgraupen oder ſpielt der Cäeſlienverein Seckenheim im Saale In tiefer I 2 del Sago pro Kopf 15 e Pfund zum Kaiſerhof. 5 5 5 ne zum Preiſe pro Pfund für Gerſtengraupen ranz Schell. 9 88 071 Mk., für Nudelgraupen 1.18 Mt und 1. Genoveva 5 eee für Sago 1.60 95 1 Einteilung: Dramatiſches Schauſplel in 5 Akten. d 5 18 182 ea ber Hanging getee Wet, Sclegte 2. Der Trompeter Sin C Nr. 827 bis 1502 5 ängerbund Seckenheim bei der Handlung Albert Schelb, Luiſenſtr. Von Säckingen 5„ ö f VVV... andlg. a rſtr. tung von Geuben. 5 0 „„ 3 Uhr Kinder vorſtellung. C a bei der Handlg. Val. Würthwein, Ww. Herdtflr. Saalsffnung ½3 Uhr Eintritt 50 Pfg.] Herr Philipp Wolf. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 44 des Lebens ½7 Ahr Panptvarſtellung mit Karten. Cs wird ihm ſtets in Anbetracht ſeihg mitielausweiſes gültig und muß entwertet eintritt für beide Nummern. langjährigen, treuen Mitgliedſchaft ein ehrende werden. Oeffnung des Saales 6 Uhr. Andenken bewahrt werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der I. Platz 3 M., II. Platz 2 M, III. Platz Er ruhe in Frieden! 9 Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der(Stehplatz) 1 M. 5 Der Vorſtan b e 5 1 5 17 5 8 Karten im Votverkauf ſind erhältlich bei:——— p f eckenheim, den 11. Februar f Georg Röſer, Haupiſtr. Behringer, Luiſenſtr. 2 Lebens miittelamt. Joſef ee 9455 8 eee Sor g 400 7 Adler. Georg Stahl, Schloßſtr 138. Georg htoe-zinge 8 Turnerbund„Zahn. Seckenheim. Ruf, Friedrichſtr. 96. Pie Vereinsleitung it Ga bee f Unſern aus langjähriger Gefangenſchaft ee e HosteeheeRROnf0 Harlstuhe o, 256 1 zurückgekehcten Mitgliedern—— e eee Telephon W. 61. Spareinlagen 4 90 N Georg Stahl u. Johann Eckert.„ oon Hage der Hinsahlung an æu s rufen wir auch auf dieſem Wege ein herz K. J. Verein Seckenheim. Viatagen au, Sehecf d. Cicokonlo 4 ö ches aommen entgegen und freuen; oeraiast. Hassenustunden--i? u J liches Willkommen entgeg 5. 05. uns ihter geſunden Heimkehr.“ 0 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen Lr. Samstags bon Uhr D eee 8 Der Turnrat. unſer langjähriges treues Ehrenmitglied 1 0 a Freitag Abend 8b Ahr 9 Philipp Wolf Uhrmacher Acsoenturstelia: Geord Röser. Sachen E, f Mitglieder- Versammlung. geſtern Nachmittag zu ſch in die Ewigkeit„Sängerbund“ Seckendell e Hierzu laden wir unſere verehrl. Mit⸗ abzurufen 5(Gegründet 1865). a glieder freundlichſt ein und bitten um voll⸗ zähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. K. K. U. Seckenheim. Morgen Abend 8 Uhr im„Nackartal“ 13 Jersammlung mit Vortrag wozu wir freundlichſt einladen. 1 Die Beerdigung findet morgen Nachmittag 4 Uhr ſtatt und bitten wir die Mitglieder um zahlreiche Beteiligung. f ö Treffpunkt ½4 Uhr im Lokal. Der Präſes. ſind ſtets zu haben bei Georg Zimmermann. Ansichts-Karten 5 rufen wir auf dieſem Wege den gerilich geſunden Heimkehr. Unſerm lieben Sangesfreund Georg Stahl Willgammengruß zu und freuen uns 100 Der Vocße! Heute Abend Probe Dringendes Grſcheinen erforderli ö Der Bo .